TesT Crossräder
Transcrição
TesT Crossräder
Test Crossräder wurzel sepp Text Jörg Spaniol Fotos Daniel Simon Schlank, sportlich, leicht: Crossräder sind die Spaßgeräte unter den Trekkingbikes. Das Crossrad entwickelt sich immer mehr zum Spaßgerät für leichtes Gelände. In der 1200-Euro-Klasse ist Toptechnik am Start. Neun Räder im Test. Überall zu Hause, leicht und spritzig – das Crossrad ist der gemeinsame Vorfahre aller Trekkingräder. Das Ur-Trekkingrad, ein Spaßgerät mit sportlichen Genen, das in den mittleren 80er Jahren als Kreuzung aus Mountainbike und QuerfeldeinRennrad entstand, würde heute klar als Crossrad einsortiert. Schmale Stollenreifen mit großem Durchmesser, breiter Lenker, Kettenschaltung und kräftige Bremsen zeichneten es aus. Wir spulen fast 30 Jahre vor … und sehen im Jahr 2013 immer noch die selben Grund-Zutaten. Und doch ist alles anders. Der auffälligste Evolutionsschritt ist der endgültige Abschied von der Felgenbremse. Nur noch zwei Rahmen würden ihre Montage überhaupt zulassen, doch die vorhandenen Sockel bleiben leer. Hydraulische Scheibenbremsen sind im Einkauf und der Montage mittlerweile billiger als die bewährte HydraulikFelgenbremse von Magura. Und selbst die Einsteiger-Scheiben von Shimano und Avid funktionieren im Test sehr gut. Fast alle Räder haben vorne große Bremsscheiben (180 mm Durchmesser) montiert. Das sind Sicherheitsreserven für schwere Fahrer. Leichter als mit diesen Stoppern waren die Räder allerdings mit V-Bremsen: vor wenigen Jahren wogen leichte Crosser um elf Kilo. Jetzt sind es eher zwölf, denn Gabeln, Naben, Speichen müssen die Zusatz-Bremspower verdauen. Die bulligere Bauweise setzt sich an anderen Bauteilen fort. Am auffälligsten sind dabei die teils sehr breiten Lenker – ein wenig sinnvolles Zitat aus dem Mountainbike-Bereich. Dort werden zugunsten größerer Lenkkontrolle in extremem Gelände häufig Breiten um 70 Zentimeter montiert. Die entsprechende Fahrsituation gibt es beim Crossrad nicht. Hier stören die breiten Stangen sowohl im Fahrtwind als auch im städtischen Alltag. Drössiger, Bergamont, Ghost und Radon haben die breitesten Stangen im Test. Fast alle Lenker sind zudem aufwärts gebogen, sodass die Sitzposition allgemein entspannter wird. Diesen Trend verstärken die aktuellen Federgabeln mit schleichender Annäherung ans 29er-Mountainbike. Radon schleicht voran. Die Suntour-Gabel der neuesten Generation hat fast acht Zentimeter Federweg, dicke (32 mm) Standrohre und funktioniert blendend (auch wenn sie an diesem Rad in seltsamem 2-2013 TREKKINGBIKE 31 Interview Jonathan Herget, Produktmanager, Cube Dickere Reifen und mehr Federweg verkürzen den Abstand zum Mountainbike. Kontrast zum schmalen Reifen steht). Insgesamt hat Suntour mit dem aktuellen Luftfeder-Jahrgang ein erfreuliches Niveau erreicht. Die verbleibenden Stahlfeder-Modelle bei Focus und KTM tun ihren Job anständig, sind jedoch nicht so perfekt auf den Fahrer abzustimmen wie eine Luftkammer. Der absolute Ausreißer ist die Starrgabel bei Böttcher. In Verbindung mit den dicken Reifen dieses Rades ist sie keine schlechte Wahl, wenn nur gelegentlich ein Feldweg auf der Route liegt. Auch die Reifen wachsen. Die einstige Standardbreite von 35 mm ist weitgehend passé, das Hauptfeld rollt auf 42 bis 50 mm dicken „Schlappen“. Angesichts der aufrechteren Sitzpositionen mit mehr Last auf dem Hinterrad ist das angemessen. Doch „dicker“ heißt nicht unbedingt auch „besser“. Es lohnt sich, die diversen Schwalbe-Reifen genauer anzusehen: Zweimal, bei Bergamont und Radon, taucht der 35 mm schmale Rapid Rob auf. Er entstammt der preiswerten „Active Line“ mit etwas schlechteren Pannenschutz- sowie Laufeigenschaften. Am anderen Ende des Breitenspektrum schmatzt der „Furious Fred“ des KTM mit „Dicker“ heißt nicht unbedingt auch „besser“. Es lohnt sich, die diversen Schwalbe-Reifen im Test genauer anzusehen. 32 TREKKINGBIKE 2-2013 dem doppelten Luftvolumen über die Kiesel. Ein extrem leichtrollender Mountainbike-Wettkampfreifen, aber mit geringem Pannenschutz. Nach unseren Erfahrungen liegt das Optimum für Crossräder in der Mitte: Der „Smart Sam“ in „Performance“-Qualität, mit Breiten zwischen 42 und 47 m vertreten, läuft gut und lange mit ausreichendem Grip. Das Komponenten-Thema ist dagegen weitgehend selbsterklärend: in einem reinen ShimanoMarkt markieren die Kürzel Deore, SLX und Deore XT die aufsteigenden Qualitäten. Je öfter „XT“ auf den Teilen steht, desto leichter, präziser und witterungsbeständiger sind die Teile. Doch weil unter 1200 Euro eine lupenreine XT-Ausstattung kaum machbar ist, mixen die Hersteller die Serien mit preiswerterem Material. Das geschieht durchgängig bei Kette, Ritzeln und Bremsen, meis tens (und spürbar) bei den Schaltgriffen und oft bei den Naben und Tretkurbeln. Doch damit sind wir schon fast im Bereich homöopathischer Unterschiede angelangt. Der Cross-Jahrgang 2013 ist in dieser Preisklasse sehr homogen aufgestellt. Es ist kein Rad am Start, das in der Praxis komplett aus der Reihe tanzt. Um sinnvolle Kauftipps zu geben, vergrößern wir die relativ kleinen Unterschiede, bis sie deutlich hervortreten. In der Summe aller Eigenschaften haben dabei Cube, Drössiger, Radon und Stevens einen knappen Vorsprung vor Focus, minimal dahinter laufen Bergamont, KTM und Ghost ins Ziel. Die kleine Marke Böttcher liefert ein gutes Produkt, kann aber in der Preiskonkurrenz nicht ganz bestehen. Die Crossräder kommen in Technik und Optik immer geländegängiger daher. Beim „Cross Pro“ mit der Reifengröße 44-622 liegt man nur um Kleinfingerbreite unterhalb der Reifendimension eines „29er“Mountainbikes. Ist das der ganze Unterschied? Sicher nicht. Der offensichtlichste Unterschied ist vielleicht, dass ein Crossrad bei uns alle Optionen für Schutzbleche und Gepäckträger hat. Beim 29er fehlen die. Ansonsten sind die Rahmen gleich? Nein, die Mountainbikes geben eine sportlichere Sitzposition vor. Die Steuerrohre sind kürzer, die Oberrohre länger. Ein Crossrad ist bei uns die etwas komfortablere Kategorie – und sie sind leichter, weil ich eine luftgefederte TrekkingTopgabel spezifizieren kann. Meiner Meinung nach ist das sogar die bessere Gabel als eine luftgefederte Mountainbike-Gabel dieser Preisklasse. Aber sie ist eben für einen anderen Einsatz gedacht. Trotzdem liegen beide Kategorien sehr dicht zusammen. Welche wird die andere verdrängen? Sie bleiben bis auf Weiteres beide erhalten. Im Abnehmen ist dagegen das klassische 26-Zoll-Hardtail bei den Mountainbikes. Hier setzt sich das 29er klar durch. + Heißt „Clean Shape“ und hat das Profil eines Rhabarberstängels: aufgeräumte Zugführung am KTM-Unterrohr. + Mit 75 Millimeter Federweg und dickeren Holmen überzeugt die Suntour-Topgabel am Radon. + Wenn schon schwarz, dann bitte so: die eloxierte Rahmen oberfläche des Cube Cross Pro ist widerstandsfähig. + Innen verlegte Schaltzüge mit Austritt am Tretlager (hier bei Stevens) sind elegant – auch wenn sie die Montage erschweren. Trendteile und Ausreißer Ein Testfeld dieser Größe bietet einen Überblick über die wahren Trends eines Trekkingbike-Jahrgangs – auch, wenn es so homogen ist wie die 2013er Crosser. – – Zu vielseitig: Der BöttcherRahmen mit seinen vielen Montage-Optionen passt optisch nicht zum Crossrad. Die Zugführungen unterm Ghost-Oberrohr passen nicht zur kantigen Rohrform. Sie stehen ab. Spürbarer Kompromiss: Die häufig montierten Deore-Schalter arbeiten weniger präzise als die teureren XT-Modelle. – + – Shimanos preiswerte Hydraulik-Scheiben haben die MaguraFelgenbremse aus dem Rennen geworfen. Solider Hamburger bergamont helix 8.3 Hersteller Preis/Gewicht* Rahmenmaterial Rahmengrößen Gabel Kurbel/ Übersetzung Antrieb Bremsen/-hebel Naben/Felgen/ Reifen Sattel/-stütze Bergamont GmbH Tel. 040-4328430, www.bergamont.de 1099 Euro/ 12,2 Kilo Aluminium, hydroformed 46, 52, 56, 61 cm Suntour NRX-D-RL, Luftfederung 63mm, Lockout Shimano FC-T551 48/36/26 Zähne Shimano Deore, Schaltwerk/ Umwerfer Deore XT, 11-32 Zähne Hydr. Scheibenbremse Avid Elixir 180/160mm Sram MTH 506, Alexrims EN 24, Schwalbe Rapid Rob 35 BGM Race Pro Besonderheiten – Wertung Rahmen Ausstattung Komfort Preis-Leistung gut * ohne Pedale Das Bergamont Helix steht alphabetisch ganz vorne. Technisch verkörpert es das solide Mittelfeld. Shimano-Teile der Serien Deore und Deore XT sind munter gemischt, die besser sichtbaren stammen dabei aus der XT-Baureihe. Ein kleiner Ausrutscher ist die Kombination der ohnehin etwas weniger präzisen Deore-Schalthebel mit JagwireSchaltzügen. Beides zusammen schaltet schwammiger als eine Deore XT mit entsprechenden Zügen. Die Federgabel, eine Suntour mit Luftfeder, ist im Test weit verbreitet, in der Praxis bewährt und mit 63 mm Federweg dem Einsatz angemessen. Auch der Rahmen mit innen verlegten Zügen in markig profilierten Rohren ähnelt anderen Modellen dieser Preisgruppe. Den hohen, breiten Lenker ergänzt ein mittelweich gepolsterter, nicht zu schmaler Sattel trefflich. Bergamont hat nichts wirklich falsch gemacht. Alles ist stimmig, manches sogar überdurchschnittlich. Aber der auffälligste Knaller des Rades ist die konsequente, gelb-schwarze WespenOptik. + - schöner Rahmen, durchgängiges Design, schlüssige Ausstattung weniger knackiges Schalten (preisw. Schalthebel, Züge) Fazit Nach Punkten landet das Bergamont nur im Mittelfeld. Trotzdem durch den technisch und optisch schlüssigen Auftritt ein attraktives Rad. 2-2013 TREKKINGBIKE 33 Fazit In Konzept und Ausstattung eher ein sportliches Gebrauchsrad mit Umbau-Option zum Reiserad. Individuell, aber dadurch auch etwas teurer als die Konkurrenz. TIPP cube cross pro Pending System GmbH, Tel. 9231-9700780, www.cube.eu Preis/Gewicht* 1049 Euro/ 12,0 Kilo Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed Rahmengrößen 46, 50, 54, 58, 62 cm Suntour NCX-E-RL-Lite, LuftfeGabel der 63 mm, Lockout Shimano FC-T 551 Kurbel/ Übersetzung 48/36/26 Zähne Shimano SLX/ Deore XT Antrieb 3 x 10 Gänge, 11-34 Zähne Hersteller Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremse Shimano BL-M 395 180 Naben/Felgen/ Shimano SLX/ Alexrims ZX 24, Smart Sam 44-622 Perf. Reifen Sattel/-stütze Selle Selle Royal Gel Viper/ Aluminium Besonderheiten – Wertung Rahmen Ausstattung Komfort Preis-Leistung sehr gut 34 TREKKINGBIKE 2-2013 + Wahlmöglichkeiten bei Farbe und Technik dank Baukastensystem; komfortable Reifen - unspezifischer Rahmen mit überflüssigen Details Böttcher Cross lite premium Böttcher Fahrräder GmbH, Tel. 0481-79533, www.das-richtige-rad.de Preis/Gewicht* 1140 Euro/ 11,6 Kilo Rahmenmaterial Aluminium Rahmengrößen 50, 54,5, 59 cm Starrgabel Aluminium mit Gabel Aluminium-Gabelschaft Shimano FC-M521 Kurbel/ Übersetzung 48/36/28 Zähne Shimano Deore 3x9 Antrieb 11-32 Zähne Hersteller Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremse Shimano BR-M595 Naben/Felgen/ Shim. Deore/ Ryde Taurus 19/ Schwalbe Smart Sam 47-622 Reifen Sattel/-stütze Selle Royal Gel Respiro/ Aluminium Besonderheiten Diverse Wahlmöglichkeiten, sechs Standardfarben (weitere gegen Aufpreis) Wertung Rahmen Ausstattung Komfort Preis-Leistung befriedigend * ohne Pedale Schwarz und schlüssig Dem Cube Cross Pro sieht man an, dass die Marke vor allem Sportler bedient. Knackiges Schwarz-Weiß mit roten Akzenten ist bei Mountainbikes und Rennrädern ein klassisches Design. Auf den ersten Blick scheint auch der gerade, relative schmale Lenker auf schnelle Gangart hinzuweisen, doch das täuscht: Die Sitzposition ist gemäßigt, der Sattel kein Brett. Bei den Bauteilen mixt Cube eine preiswerte (aber gute) Bremse mit guten Antriebsteilen. Überwiegend sind die ShimanoBaureihen SLX und Deore XT vertreten – sehr respektabel an einem der preiswerteren Räder im Vergleich. Ein oft wiederholtes Lob kassiert die Marke auch dieses Mal für die scheuerfeste Eloxal-Rahmenoberfläche. Diese praktisch gewichtslose Vergütung trägt ihren Teil zum drittniedrigsten Gewicht der Federgabelräder im Test bei. Unter den Fachhandelsrädern im Test steht dieses mit dem günstigsten Preis-Leistungsverhältnis am Start. + *ohne Pedale Baukasten-Exot Eines vorneweg: Dass die Händlermarke Böttcher ein Rad mit Starrgabel in den Test schickte, entspricht dem Wunsch der Redaktion. Ohne Federgabel kann ein Rad bis zu einem Kilo leichter werden, und nicht jeder braucht sie. Dass das Premium Cross dennoch geschmeidig rollt, verdankt es seinen 47 mm breiten, hochwertigen Reifen. Als Baukastenrad bietet es diese Option. Doch das Baukastensystem hat seinen Preis. Finanziell, aber auch technisch. So sind am Rahmen alle nur denkbaren Ösen und Zugführungen vorhanden, vom Rahmenschloss bis zum Exzenter-Tretlager. Es ließe sich ein Reiserad damit aufbauen, doch bei einem Crosser bleiben viele dieser Befestigungspunkte leer. Das ist mäßig elegant. Zudem ist hier bei einem Budget unter 1200 Euro nur eine Shimano DeoreAusstattung drin. Ein in sich schlüssiges Rad, das sich als Crosser aber nicht recht gegen die GroßserienKonkurrenz durchsetzen kann. durchgängiges Design und schlüssige Ausstattung; geringes Gesamtgewicht für den geraden Lenker relativ kurze Sitzposition Fazit Gewohnt attraktiver Rahmen mit Eloxal-Oberfläche und ein funktionaler Ausstattungs-Mix bringen das Cube auf einen der vorderen Plätze. Fazit Drössiger hübscht den etwas altmodischen Rahmen mit bunten Teilen und einer sehr guten Ausstattung auf. Eine gute Wahl für sportlichere Fahrer. Grau, aber sportlich Altmodisch, klassisch, puristisch? Wie auch immer: Mit seinen überwiegend runden Rohren und den offen außen verlegten Zügen ist das Drössiger mittlerweile eine Ausnahmeerscheinung. Auch Bremssockel sind im Scheibenbrems-Zeitalter selten. Doch technisch steht das Drössiger gut da. Es prahlt mit einer fast kompletten Deore XT-Ausstattung und entsprechend perfekter Schaltfunktion. Die Avid Elixir-Scheibenbremsen packen auf den Punkt zu und die orangen Eloxalteile an Vorbau, Lenklager, Sattelklemme und Ausfallende setzen hübsche Akzente. Auch die Laufräder mit gewichtssparend konifizierten Speichen und den „Smart Sam“Reifen aus Schwalbes hochwertiger „Performance“-Reihe zeugen von Aufmerksamkeit fürs Detail. Das Preis-Leis tungsverhältnis passt. Nur an zwei Details kam auf den Testfahrten Kritik auf: Der 67 cm breite Lenker führt zu einer eher aufrechten Sitzposition. Doch für diese ist der montierte Sattel recht schmal und hart. + - hochwertige Antriebskomponenten und Anbauteile außerordentlich breiter Lenker drössiger TRA 3.4 JBS Radsport GmbH, Tel. 02403-78360, www.droessiger.de Preis/Gewicht* 1199 Euro/ 11,8 Kilo Rahmenmaterial Aluminium Rahmengrößen 45, 49, 53, 57, 61, 64 cm Suntour NCX-E-RL-Lite, LuftfeGabel der 63 mm, Lockout Shimano Deore XT, Kurbel/ Übersetzung 48/36/26 Zähne Shimano Deore XT 3x10, Antrieb 11-34 Zähne Hersteller Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremse Avid Elixir 1, 180/160 mm Naben/Felgen/ Shimano Deore XT/ Neo Disc geöst/ Smart Sam 42-622 Reifen Sattel/-stütze Drössiger/ ControlTech Alu Besonderheiten – Wertung Rahmen Ausstattung Komfort Preis-Leistung sehr gut * ohne Pedale Hobbysportler Mattes Grau, giftiges Grün. Die focus crater lake Derby Cycle GmbH, Tel. 04471-966 111, www.focus-bikes.de Preis/Gewicht* 1199 Euro/ 12,2 Kilo Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed Rahmengrößen 45, 50, 55, 60 cm Suntour NCX-D-RL, Stahlfeder Gabel 63 mm, Lockout Shimano Deore XT Kurbel/ Übersetzung 48/36/26 Zähne Shimano Deore XT, Antrieb 11-34 Zähne Hersteller Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremsen Magura MT2, 160 mm Naben/Felgen/ Deore XT/ Concept Aero/ Schw. Smart Sam 42-622 Perf. Reifen Sattel/-stütze Concept/ Concept Alu Besonderheiten – Wertung Rahmen Ausstattung Komfort Preis-Leistung sehr gut * ohne Pedale 36 TREKKINGBIKE 2-2013 hohen, schwarzen Felgen lassen die Reifen dick und fett aussehen – das Crater Lake scheint nach ruppigem Geländeeinsatz zu rufen. Aus der Nähe zeigt der Rahmen feinere Details. So sind die Schweißnähte am Steuer- und Sitzrohr mit einer „smooth welded“Naht optisch geglättet, die Zugverlegung unter dem Unterrohr wirkt aufgeräumt. Auf sämtlichen Antriebsteilen inklusive Schalthebel und Naben steht „Deore XT“. Es kann also wenig schieflaufen auf der Testfahrt. So richtig tut es das auch nicht, denn der Lenker ist nicht übertrieben breit, der Sattel straff, aber nicht superschmal. Die Kritikpunkte liegen eher versteckt: Die Stahlfedergabel lässt sich nicht gut auf leichte Fahrer (unter 75 Kilo) anpassen, und die neue Magura MT2Scheibenbremse ist gewöhnungsbedürftig, weil mit weicherem Druckpunkt versehen als die Konkurrenz. Ob das der würdige Nachfolger der beliebten HS 33-Felgenbremse wird? Wir werden ein Auge drauf haben. + schöner Rahmen mit aufgeräumter Zügeverlegung am Unterrohr; durchgängige Deore XT-Ausstattung - etwas weicher Druckpunkt der Magura-Bremsen Fazit Mit seinem mattgrauen Lack und den dicken Reifen pflegt das Focus den MTB-Look. Die sehr gute Ausstattung wird durch die preiswerte Gabel etwas gebrochen. Fazit Komfortorientierter Waldweg-Tourer mit stimmigen Fahreigenschaften, aber kleineren Detailschwächen in der Ausstattung. Aufrecht und kantig Splitternackt möchte man ihn sehen, diesen Rahmen. Dann macht er mächtig was her mit seinen wechselnden Rohrquerschnitten, den eleganten Ausfallenden, dem geschwungenen Hinterbausteg. Doch fahrfertig montiert, stören einige Details die Linien. Am auffälligsten in Zeiten der innen verlegten Züge ist dabei der Verlauf der Brems- und Schalthüllen am Rahmen. Die durchgehenden Außenhüllen der Schaltzüge mögen der Dauerfunktion nützen, doch schön geht anders. Antriebstechnisch ist der im Testfeld verbreitete Mix aus Deore und Deore XT auch hier tonangebend, einziger Ausreißer aus dem Standard ist die RST-Federgabel. Sie ist luftgefedert, blockierbar, aber bei sehr heftiger Fahrweise wird das Ausfedern deutlich hörbar. Trotz aller Detailkritik: Das Rad ist in sich stimmig komponiert und bietet eine entspannte, komfortorientierte Sitzposition mit reichlich Lenkkontrolle. + elegantes Rahmendesign mit vielen Hydroforming-Elementen - kein Hinterbauständer möglich, unschöne Zugführung ghost cross 7500 Ghost Bikes GmbH, Tel. 09632-925 50, www.ghost-bikes.com Preis/Gewicht* 1099 Euro/ 12,5 Kilo Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed Rahmengrößen 45, 49, 53, 57, 61 cm RST vogue Air Rnl Luftfeder Gabel 60 mm, Lockout Shimano Deore XT Kurbel/ Übersetzung 48/ 36/ 26 Zähne Shimano Deore/ Deore XT Antrieb 3x10fach, 11-36 Zähne Hersteller Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremse Shimano M446 180/ 160 mm Naben/Felgen/ Shimano Deore/ Ryde Alu/ Schw. Smart Sam 42-622 Perf. Reifen Sattel/-stütze Ghost/ Ghost Alu Besonderheiten – Wertung Rahmen Ausstattung Komfort Preis-Leistung gut * ohne Pedale ktm life race KTM Fahrrad GmbH, Tel. 0043-7742-409 10, www.ktm-bikes.at Preis/Gewicht* 1250 Euro/ 12,7 Kilo Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed Rahmengrößen 46 ,51, 56, 60 cm Suntour NCX-D Stahlfeder Gabel 63 mm, Lockout Shimano FC-T551 Kurbel/ Übersetzung 48/36/26 Zähne Shimano Deore XT/ Shimano Antrieb SLX, 3 x 10, 11-34 Zähne Hersteller Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremsen Shimano BL-M596, 180/160mm Naben/Felgen/ Shimano SLX/ Ryde Taurus 2000/ Furious Fred 50-622 Reifen Sattel/-stütze KTM/ KTM Alu Besonderheiten Ergon Barends, Seitenständer Wertung Rahmen Ausstattung Komfort Preis-Leistung + - gut * ohne Pedale 38 TREKKINGBIKE 2-2013 Komfort aus Österreich Vielleicht hat KTM das absichtlich gemacht: Die Ergon-Griffe mit Lenkerhörnchen und der Hinterbauständer wirken nicht wahnsinnig sportlich an diesem Rad. Aber das Rad braucht sie – um nicht für ein sportliches 29-ZollMountainbike gehalten zu werden. Dessen dicke Reifen hat es nämlich schon. Und weil diese 2-Zoll-Walzen aus der höherwertigen „Performance“-Serie von Schwalbe so geschmeidig über Unebenheiten laufen, fallen ein paar technische Schwächen erst auf den zweiten Blick auf. Die größte davon ist einmal mehr eine Gabel mit Stahlfeder. Sie passt nur für mittelschwere Männer richtig gut, und sie hat einen Anteil am höchsten Gesamt-Radgewicht im Test: Das Radon ist ein Kilo leichter. Doch die hohe Lenkzentrale mit Ergo-Griffen und der komfortable Sattel kennzeichnen das Life Race ohnehin als Partner für entspannte OffroadRunden ohne Leistungsdruck. Elegant und trotzdem servicefreundlich: Die Zugverlegung unter dem speziell geformten Unterrohr. eigenständige, farblich durchgehaltene Optik schlecht anpassbare Stahlfeder-Gabel Fazit Der österreichische Sonderweg fällt mit 29er-Reifen, Lenkerhörnchen, Ständer und der gesamten Sitzposition eher komfortorientiert als sportlich aus. Fazit Das Radon orientiert sich mit dem Sportlicher Provokateur Die Hausmarke des H&S Bikediscount macht mancher Fachhandelsmarke das Leben schwer. Die günstigen Preise des Versenders konkurrieren mit unsichtbaren Dingen wie der Möglichkeit zur Probefahrt. Doch attraktiv ist der giftgrüne Scart-Crosser zweifellos. Die hochwertigste Ausstattung im Test, dazu das geringste Gewicht und der güns tigste Preis – das macht neugierig auf die Praxis. Kurz zusammengefasst: Das spritzige Rad blamiert sich keineswegs. Es macht nur klar, wo es hingehört. Der gesamte Look, aber auch der eher harte Sportsattel und der überbreite Lenker zitieren das Mountainbike. Dazu passt die Gabel mit entsprechendem Federweg und das bissige Reifenprofil (nicht jedoch die geringe Reifenbreite von 35 Millimeter). Einziges lästiges Detail: Die Zugführungs-Clips springen leicht ab. Ein guter Fachhändler würde sie durch Kabelbinder ersetzen. längsten Federweg, geringem Gewicht und breitem Lenker stark am Mountainbike. TopAusstattung zum günstigen Preis. TIPP stevens cross 7x disc sx Stevens GmbH, Tel. 040-716 07 00, www.stevensbikes.de Preis/Gewicht* 1099 Euro/ 12,3 Kilo Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed Rahmengrößen 48, 52, 55, 58, 62 cm Suntour NRX-D-RL Luftfeder Gabel 63 mm, Lockout Shimano FC-T551 Kurbel/ Übersetzung 48/ 36/ 26 Zähne Shimano SLX/ Deore XT Antrieb 3x10fach, 11-32 Zähne Hersteller Bremsen/-hebel Shimano BL-M596 hydr. Scheibenbremse, 160 mm Naben/Felgen/ Shimano SLX/ Scorpo Alumin./ Smart Sam 42-622 Perf. Reifen Sattel/-stütze Oxygen Havoc/ Scorpo Alu Besonderheiten – Wertung Rahmen Ausstattung Komfort Preis-Leistung sehr gut * ohne Pedale 40 TREKKINGBIKE 2-2013 + - markante Optik; hochwertige Ausstattung Zughalterungen springen leicht ab Silberner Dauerläufer Das Cross 7X eignet sich wie kaum ein anderes Rad, die Wege der Crossrad-Evolution nachzuzeichnen. Seit vielen Jahren ist es im Programm, und doch passen es die Macher immer wieder an die aktuellen Technik-Standards an. Im aktuellen Jahrgang besteht die Anpassung aus der Innenverlegung der Züge, dem Wechsel zu 3x10 Gängen und einem (durch die „Riser“-Form) etwas höheren, aber nicht zu breiten Lenker. Die 42 Millimeter breiten Reifen liegen ebenso in der gehobenen Mittelklasse des Tests wie der Mix aus Deore XT-, SLX- und gruppenlosen Shimano-Teilen. Funktion und Fahreigenschaften sind problemlos. Andere Test-Crosser mögen moderner oder spektakulärer aussehen, doch auch nach dem 2013er-Update bleibt das Stevens 7X ein Rad, mit dem man wenig falsch machen kann. Eine Prognose für 2014: Wenn der Trend zur aufrechteren Sitzposition anhält, bekommt das 7X im nächsten Jahrgang einen etwas weicheren, breiteren Sattel. + Gabel in Rahmenfarbe lackiert; gute SLX/XT-Antriebskomponenten - für gemäßigte Sitzposition recht harter Sattel radon scart light 9.0 H&S Bike Discount GmbH, Tel. 02225-8888 222, www.radon-bikes.com Preis/Gewicht* 999 Euro/ 11,7 Kilo Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed Rahmengrößen 48, 52, 56, 60, 64 cm Suntour NRX Air RL Luftfeder Gabel 80 mm, Lockout Shimano Deore XT Kurbel/ Übersetzung 48/ 36/ 26 Zähne Shimano Deore XT Antrieb 3x10-fach, 11-34 Zähne Hersteller Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremse Shimano BL-M395, 180/160 Naben/Felgen/ Shimano Deore XT/ Alexrims EN 24/ Rapid Rob 35-622 Act. Reifen Sattel/-stütze Radon/ Easton Alu Besonderheiten – Wertung Rahmen Ausstattung Komfort Preis-Leistung sehr gut * ohne Pedale Fazit „We call it a Klassiker“ müsste Franz Beckenbauer sagen. Mit innen verlegten Zügen und höherem Lenker an moderne Zeiten angepasst, liegt das X7 noch gut im Rennen. © Foto: Daniel Simon www.trekkingbike.com TESTABO JETZT 2 × TREKKINGBIKE TESTEN + GESCHENK NUR 6,50 € (statt 9,80 €) TREKKINGBIKE-TRINKFLASCHE n passt in alle gängigen Flaschenhalter n Füllmenge: 750ml AUCH E IV INKLUS l ita dig R FÜR NU 1 EMUEHRR! O TREKKINGBIKE-GLASBECHER-SET n aus gefrostetem Glas HIER DIREKT BESTELLEN: abo.trekkingbike.com/5071b qJa, ich teste die nächsten 2 Ausgaben TREKKINGBIKE für € 6,50 qzusätzlich bestelle ich das Digital-Abo für nur € 1,– mehr. Wenn ich bis 10 Tage nach Erhalt der zweiten Ausgabe nichts Gegenteiliges von mir hören lasse, bin ich damit einverstanden, TREKKINGBIKE für mindestens ein Jahr (6 Ausgaben) zum derzeit gültigen Preis von € 27,– (Deutschland), € 36,30 (sonstiges Ausland), inklusive Porto und Versandkosten zu erhalten. Nach diesem Jahr kann ich die Lieferung jederzeit stoppen. Wichtig: Kurzabo-Angebote sind zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur ein Mal pro Haushalt genutzt werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen). Als Geschenk erhalte ich (bitte nur ein Geschenk ankreuzen): das TREKKINGBIKE-Glasbecher-Set (ZTR11) die TREKKINGBIKE-Trinkflasche (ZTR13) der TREKKINGBIKE-Sattelschutz (ZTR05) das TREKKINGBIKE-Buff-Tuch (ZTR18) Anschrift des Auftraggebers *Lieferung solange der Vorrat reicht. BUFF-TUCH TREKKINGBIKE-SATTELSCHUTZ n bei jedem Wetter sicherer Witterungsschutz n wasserdicht n mit patentierter Befestigung zum Schutz gegen Diebstahl n 12 verschiedene Arten zum Tragen n dient bei Bedarf blitzschnell als Mund- und Nasenschutz n die atmungsaktiven Materialien schützen vor Wind und Wasser n hoher Tragekomfort Aktion: P-5071/B-5072 1 HEFT GRATIS Ich zahle per: Bankeinzug (nur mit deutscher Bankverbindung möglich) IBAN D (bei Bankeinzug/Kreditkarte) E BIC MASTERCARD VISA Card Gültig bis: Card-Nr. Rechnung Einzugsermächtigung/SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die Delius Klasing Verlag GmbH (DK) widerruflich, den Betrag bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem Konto einzuziehen. Ich ermächtige DK, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von DK auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann ich die Erstattung des Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit DK vereinbarten AGB. Gläubiger-ID: DE03ZZZ00000369776 Name, Vorname Datum und Unterschrift Straße, Nr. Wichtig: Kurzabo-Angebote sind zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur einmal pro Haushalt genutzt werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen). PLZ, Ort Telefon Geburtsdatum E-Mail abo.trekkingbike.com/5071b +49 (0)521- 55 99 22 [email protected] Delius Klasing Verlag, Postfach 10 16 71, D-33516 Bielefeld +49 (0)521-55 98 88 13