TesT Crossräder

Transcrição

TesT Crossräder
Test Crossräder
wurzel
sepp
Text
Jörg Spaniol
Fotos
Daniel Simon
Schlank, sportlich, leicht:
Crossräder sind die Spaßgeräte unter den Trekkingbikes.
Das Crossrad entwickelt sich
immer mehr zum Spaßgerät
für leichtes Gelände. In der
1200-Euro-Klasse ist Toptechnik
am Start. Neun Räder im Test.
Überall zu Hause, leicht und spritzig – das Crossrad ist der
gemeinsame Vorfahre aller Trekkingräder. Das Ur-Trekkingrad,
ein Spaßgerät mit sportlichen Genen, das in den mittleren
80er Jahren als Kreuzung aus Mountainbike und QuerfeldeinRennrad entstand, würde heute klar als Crossrad einsortiert.
Schmale Stollenreifen mit großem Durchmesser, breiter Lenker,
Kettenschaltung und kräftige Bremsen zeichneten es aus. Wir
spulen fast 30 Jahre vor … und sehen im Jahr 2013 immer noch
die selben Grund-Zutaten. Und doch ist alles anders.
Der auffälligste Evolutionsschritt ist der endgültige Abschied
von der Felgenbremse. Nur noch zwei Rahmen würden ihre
Montage überhaupt zulassen, doch die vorhandenen Sockel bleiben leer. Hydraulische Scheibenbremsen sind im Einkauf und
der Montage mittlerweile billiger als die bewährte HydraulikFelgenbremse von Magura. Und selbst die Einsteiger-Scheiben
von Shimano und Avid funktionieren im Test sehr gut. Fast alle
Räder haben vorne große Bremsscheiben (180 mm Durchmesser) montiert. Das sind Sicherheitsreserven für schwere Fahrer.
Leichter als mit diesen Stoppern waren die Räder allerdings mit
V-Bremsen: vor wenigen Jahren wogen leichte Crosser um elf
Kilo. Jetzt sind es eher zwölf, denn Gabeln, Naben, Speichen
müssen die Zusatz-Bremspower verdauen.
Die bulligere Bauweise setzt sich an anderen Bauteilen fort.
Am auffälligsten sind dabei die teils sehr breiten Lenker – ein
wenig sinnvolles Zitat aus dem Mountainbike-Bereich. Dort
werden zugunsten größerer Lenkkontrolle in extremem Gelände
häufig Breiten um 70 Zentimeter montiert. Die entsprechende
Fahrsituation gibt es beim Crossrad nicht. Hier stören die breiten Stangen sowohl im Fahrtwind als auch im städtischen Alltag.
Drössiger, Bergamont, Ghost und Radon haben die breitesten
Stangen im Test. Fast alle Lenker sind zudem aufwärts gebogen,
sodass die Sitzposition allgemein entspannter wird.
Diesen Trend verstärken die aktuellen Federgabeln mit schleichender Annäherung ans 29er-Mountainbike. Radon schleicht
voran. Die Suntour-Gabel der neuesten Generation hat fast acht
Zentimeter Federweg, dicke (32 mm) Standrohre und funktioniert blendend (auch wenn sie an diesem Rad in seltsamem
2-2013 TREKKINGBIKE
31
Interview
Jonathan Herget,
Produktmanager, Cube
Dickere Reifen und mehr Federweg verkürzen den Abstand zum Mountainbike.
Kontrast zum schmalen Reifen steht). Insgesamt
hat Suntour mit dem aktuellen Luftfeder-Jahrgang
ein erfreuliches Niveau erreicht. Die verbleibenden
Stahlfeder-Modelle bei Focus und KTM tun ihren
Job anständig, sind jedoch nicht so perfekt auf den
Fahrer abzustimmen wie eine Luftkammer. Der
absolute Ausreißer ist die Starrgabel bei Böttcher.
In Verbindung mit den dicken Reifen dieses Rades
ist sie keine schlechte Wahl, wenn nur gelegentlich
ein Feldweg auf der Route liegt.
Auch die Reifen wachsen. Die einstige Standardbreite von 35 mm ist weitgehend passé, das Hauptfeld rollt auf 42 bis 50 mm dicken „Schlappen“.
Angesichts der aufrechteren Sitzpositionen mit
mehr Last auf dem Hinterrad ist das angemessen.
Doch „dicker“ heißt nicht unbedingt auch „besser“. Es lohnt sich, die diversen Schwalbe-Reifen
genauer anzusehen: Zweimal, bei Bergamont und
Radon, taucht der 35 mm schmale Rapid Rob
auf. Er entstammt der preiswerten „Active Line“
mit etwas schlechteren Pannenschutz- sowie Laufeigenschaften. Am anderen Ende des Breitenspektrum schmatzt der „Furious Fred“ des KTM mit
„Dicker“ heißt nicht unbedingt
auch „besser“. Es lohnt sich,
die diversen Schwalbe-Reifen
im Test genauer anzusehen.
32
TREKKINGBIKE 2-2013
dem doppelten Luftvolumen über die Kiesel.
Ein extrem leichtrollender Mountainbike-Wettkampfreifen, aber mit geringem Pannenschutz.
Nach unseren Erfahrungen liegt das Optimum
für Crossräder in der Mitte: Der „Smart Sam“ in
„Performance“-Qualität, mit Breiten zwischen 42
und 47 m vertreten, läuft gut und lange mit ausreichendem Grip.
Das Komponenten-Thema ist dagegen weitgehend selbsterklärend: in einem reinen ShimanoMarkt markieren die Kürzel Deore, SLX und
Deore XT die aufsteigenden Qualitäten. Je öfter
„XT“ auf den Teilen steht, desto leichter, präziser
und witterungsbeständiger sind die Teile. Doch
weil unter 1200 Euro eine lupenreine XT-Ausstattung kaum machbar ist, mixen die Hersteller die
Serien mit preiswerterem Material. Das geschieht
durchgängig bei Kette, Ritzeln und Bremsen, meis­
tens (und spürbar) bei den Schaltgriffen und oft
bei den Naben und Tretkurbeln.
Doch damit sind wir schon fast im Bereich
homöopathischer Unterschiede angelangt. Der
Cross-Jahrgang 2013 ist in dieser Preisklasse sehr
homogen aufgestellt. Es ist kein Rad am Start,
das in der Praxis komplett aus der Reihe tanzt.
Um sinnvolle Kauftipps zu geben, vergrößern wir
die relativ kleinen Unterschiede, bis sie deutlich
hervortreten. In der Summe aller Eigenschaften
haben dabei Cube, Drössiger, Radon und Stevens
einen knappen Vorsprung vor Focus, minimal
dahinter laufen Bergamont, KTM und Ghost ins
Ziel. Die kleine Marke Böttcher liefert ein gutes
Produkt, kann aber in der Preiskonkurrenz nicht
ganz bestehen.
Die Crossräder kommen in Technik
und Optik immer geländegängiger
daher. Beim „Cross Pro“ mit der
Reifengröße 44-622 liegt man nur
um Kleinfingerbreite unterhalb
der Reifendimension eines „29er“Mountainbikes. Ist das der ganze
Unterschied?
Sicher nicht. Der offensichtlichste
Unterschied ist vielleicht, dass ein
Crossrad bei uns alle Optionen für
Schutzbleche und Gepäckträger hat.
Beim 29er fehlen die.
Ansonsten sind die Rahmen gleich?
Nein, die Mountainbikes geben
eine sportlichere Sitzposition vor.
Die Steuerrohre sind kürzer, die
Oberrohre länger. Ein Crossrad ist
bei uns die etwas komfortablere
Kategorie – und sie sind leichter, weil
ich eine luftgefederte TrekkingTopgabel spezifizieren kann. Meiner
Meinung nach ist das sogar die
bessere Gabel als eine luftgefederte
Mountainbike-Gabel dieser
Preisklasse. Aber sie ist eben für
einen anderen Einsatz gedacht.
Trotzdem liegen beide Kategorien
sehr dicht zusammen. Welche wird
die andere verdrängen?
Sie bleiben bis auf Weiteres beide
erhalten. Im Abnehmen ist dagegen
das klassische 26-Zoll-Hardtail bei
den Mountainbikes. Hier setzt sich
das 29er klar durch.
+
Heißt „Clean Shape“ und hat
das Profil eines Rhabarberstängels: aufgeräumte Zugführung am KTM-Unterrohr.
+
Mit 75 Millimeter Federweg
und dickeren Holmen überzeugt die Suntour-Topgabel
am Radon.
+
Wenn schon schwarz, dann
bitte so: die eloxierte Rahmen­
oberfläche des Cube Cross Pro
ist widerstandsfähig.
+
Innen verlegte Schaltzüge mit
Austritt am Tretlager (hier bei
Stevens) sind elegant – auch
wenn sie die Montage erschweren.
Trendteile und Ausreißer
Ein Testfeld dieser Größe bietet einen Überblick über die wahren Trends eines
Trekkingbike-Jahrgangs – auch, wenn es so homogen ist wie die 2013er Crosser.
–
–
Zu vielseitig: Der BöttcherRahmen mit seinen vielen
Montage-Optionen passt
optisch nicht zum Crossrad.
Die Zugführungen unterm
Ghost-Oberrohr passen
nicht zur kantigen Rohrform. Sie stehen ab.
Spürbarer Kompromiss: Die häufig montierten Deore-Schalter
arbeiten weniger präzise als die
teureren XT-Modelle.
–
+
–
Shimanos preiswerte
Hydraulik-Scheiben
haben die MaguraFelgenbremse aus dem
Rennen geworfen.
Solider Hamburger
bergamont
helix 8.3
Hersteller
Preis/Gewicht*
Rahmenmaterial
Rahmengrößen
Gabel
Kurbel/
Übersetzung
Antrieb
Bremsen/-hebel
Naben/Felgen/
Reifen
Sattel/-stütze
Bergamont GmbH
Tel. 040-4328430,
www.bergamont.de
1099 Euro/ 12,2 Kilo
Aluminium, hydroformed
46, 52, 56, 61 cm
Suntour NRX-D-RL, Luftfederung 63mm, Lockout
Shimano FC-T551
48/36/26 Zähne
Shimano Deore, Schaltwerk/
Umwerfer Deore XT, 11-32
Zähne
Hydr. Scheibenbremse Avid
Elixir 180/160mm
Sram MTH 506, Alexrims EN
24, Schwalbe Rapid Rob 35
BGM Race Pro
Besonderheiten –
Wertung
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
gut
* ohne Pedale
Das Bergamont Helix
steht alphabetisch ganz vorne. Technisch verkörpert
es das solide Mittelfeld. Shimano-Teile der Serien
Deore und Deore XT sind munter gemischt, die besser
sichtbaren stammen dabei aus der XT-Baureihe. Ein
kleiner Ausrutscher ist die Kombination der ohnehin
etwas weniger präzisen Deore-Schalthebel mit JagwireSchaltzügen. Beides zusammen schaltet
schwammiger als eine Deore XT mit
entsprechenden Zügen. Die Federgabel, eine Suntour mit Luftfeder,
ist im Test weit verbreitet, in
der Praxis bewährt und mit 63
mm Federweg dem Einsatz angemessen. Auch der Rahmen mit
innen verlegten Zügen in markig
profilierten Rohren ähnelt anderen Modellen dieser Preisgruppe.
Den hohen, breiten Lenker ergänzt
ein mittelweich gepolsterter, nicht zu
schmaler Sattel trefflich. Bergamont hat
nichts wirklich falsch gemacht. Alles ist stimmig, manches
sogar überdurchschnittlich. Aber der auffälligste Knaller
des Rades ist die konsequente, gelb-schwarze WespenOptik.
+
-
schöner Rahmen, durchgängiges Design, schlüssige Ausstattung
weniger knackiges Schalten (preisw. Schalthebel, Züge)
Fazit Nach Punkten landet das Bergamont nur im Mittelfeld. Trotzdem
durch den technisch und optisch schlüssigen Auftritt ein attraktives Rad.
2-2013 TREKKINGBIKE
33
Fazit In Konzept und Ausstattung eher ein
sportliches Gebrauchsrad mit Umbau-Option
zum Reiserad. Individuell, aber dadurch auch
etwas teurer als die Konkurrenz.
TIPP
cube
cross pro
Pending System GmbH,
Tel. 9231-9700780,
www.cube.eu
Preis/Gewicht* 1049 Euro/ 12,0 Kilo
Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed
Rahmengrößen 46, 50, 54, 58, 62 cm
Suntour NCX-E-RL-Lite, LuftfeGabel
der 63 mm, Lockout
Shimano FC-T 551
Kurbel/
Übersetzung 48/36/26 Zähne
Shimano SLX/ Deore XT
Antrieb
3 x 10 Gänge, 11-34 Zähne
Hersteller
Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremse
Shimano BL-M 395 180
Naben/Felgen/ Shimano SLX/ Alexrims ZX
24, Smart Sam 44-622 Perf.
Reifen
Sattel/-stütze Selle Selle Royal Gel Viper/
Aluminium
Besonderheiten –
Wertung
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
34
TREKKINGBIKE 2-2013
+
Wahlmöglichkeiten bei Farbe und Technik dank Baukastensystem; komfortable Reifen
-
unspezifischer Rahmen mit überflüssigen Details
Böttcher
Cross lite premium
Böttcher Fahrräder GmbH,
Tel. 0481-79533,
www.das-richtige-rad.de
Preis/Gewicht* 1140 Euro/ 11,6 Kilo
Rahmenmaterial Aluminium
Rahmengrößen 50, 54,5, 59 cm
Starrgabel Aluminium mit
Gabel
Aluminium-Gabelschaft
Shimano FC-M521
Kurbel/
Übersetzung 48/36/28 Zähne
Shimano Deore 3x9
Antrieb
11-32 Zähne
Hersteller
Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremse
Shimano BR-M595
Naben/Felgen/ Shim. Deore/ Ryde Taurus 19/
Schwalbe Smart Sam 47-622
Reifen
Sattel/-stütze Selle Royal Gel Respiro/
Aluminium
Besonderheiten Diverse Wahlmöglichkeiten,
sechs Standardfarben (weitere gegen Aufpreis)
Wertung
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
befriedigend
* ohne Pedale
Schwarz und schlüssig
Dem Cube Cross
Pro sieht man an, dass die Marke vor allem Sportler
bedient. Knackiges Schwarz-Weiß mit roten Akzenten
ist bei Mountainbikes und Rennrädern ein klassisches Design. Auf den ersten Blick scheint auch
der gerade, relative schmale Lenker auf schnelle
Gangart hinzuweisen, doch das täuscht: Die
Sitzposition ist gemäßigt, der Sattel
kein Brett. Bei den Bauteilen mixt
Cube eine preiswerte (aber gute)
Bremse mit guten Antriebsteilen.
Überwiegend sind die ShimanoBaureihen SLX und Deore XT
vertreten – sehr respektabel an
einem der preiswerteren Räder
im Vergleich. Ein oft wiederholtes Lob kassiert die Marke
auch dieses Mal für die scheuerfeste Eloxal-Rahmenoberfläche.
Diese praktisch gewichtslose Vergütung trägt ihren Teil zum drittniedrigsten
Gewicht der Federgabelräder im Test bei. Unter
den Fachhandelsrädern im Test steht dieses mit dem
günstigsten Preis-Leistungsverhältnis am Start.
+
*ohne Pedale
Baukasten-Exot Eines vorneweg: Dass die
Händlermarke Böttcher ein Rad mit Starrgabel in den
Test schickte, entspricht dem Wunsch der Redaktion.
Ohne Federgabel kann ein Rad bis zu einem Kilo
leichter werden, und nicht jeder braucht sie. Dass
das Premium Cross dennoch geschmeidig
rollt, verdankt es seinen 47 mm breiten,
hochwertigen Reifen. Als Baukastenrad
bietet es diese Option. Doch das Baukastensystem hat seinen Preis. Finanziell, aber auch technisch. So sind
am Rahmen alle nur denkbaren
Ösen und Zugführungen vorhanden, vom Rahmenschloss bis zum
Exzenter-Tretlager. Es ließe sich ein
Reiserad damit aufbauen, doch bei
einem Crosser bleiben viele dieser
Befestigungspunkte leer. Das ist mäßig
elegant. Zudem ist hier bei einem Budget
unter 1200 Euro nur eine Shimano DeoreAusstattung drin. Ein in sich schlüssiges Rad, das sich
als Crosser aber nicht recht gegen die GroßserienKonkurrenz durchsetzen kann.
durchgängiges Design und schlüssige Ausstattung;
geringes Gesamtgewicht
für den geraden Lenker relativ kurze Sitzposition
Fazit Gewohnt attraktiver Rahmen
mit Eloxal-Oberfläche und ein funktionaler Ausstattungs-Mix bringen das
Cube auf einen der vorderen Plätze.
Fazit Drössiger hübscht den etwas
altmodischen Rahmen mit bunten Teilen
und einer sehr guten Ausstattung auf.
Eine gute Wahl für sportlichere Fahrer.
Grau, aber sportlich Altmodisch, klassisch,
puristisch? Wie auch immer: Mit seinen überwiegend
runden Rohren und den offen außen verlegten Zügen
ist das Drössiger mittlerweile eine Ausnahmeerscheinung. Auch Bremssockel sind im Scheibenbrems-Zeitalter selten. Doch technisch steht das Drössiger
gut da. Es prahlt mit einer fast kompletten
Deore XT-Ausstattung und entsprechend
perfekter Schaltfunktion. Die Avid Elixir-Scheibenbremsen packen auf den
Punkt zu und die orangen Eloxalteile
an Vorbau, Lenklager, Sattelklemme und Ausfallende setzen hübsche Akzente. Auch die Laufräder
mit gewichtssparend konifizierten
Speichen und den „Smart Sam“Reifen aus Schwalbes hochwertiger
„Performance“-Reihe zeugen von Aufmerksamkeit fürs Detail. Das Preis-Leis­
tungsverhältnis passt. Nur an zwei Details kam
auf den Testfahrten Kritik auf: Der 67 cm breite Lenker führt zu einer eher aufrechten Sitzposition. Doch
für diese ist der montierte Sattel recht schmal und hart.
+
-
hochwertige Antriebskomponenten und Anbauteile
außerordentlich breiter Lenker
drössiger
TRA 3.4
JBS Radsport GmbH,
Tel. 02403-78360,
www.droessiger.de
Preis/Gewicht* 1199 Euro/ 11,8 Kilo
Rahmenmaterial Aluminium
Rahmengrößen 45, 49, 53, 57, 61, 64 cm
Suntour NCX-E-RL-Lite, LuftfeGabel
der 63 mm, Lockout
Shimano Deore XT,
Kurbel/
Übersetzung 48/36/26 Zähne
Shimano Deore XT 3x10,
Antrieb
11-34 Zähne
Hersteller
Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremse Avid
Elixir 1, 180/160 mm
Naben/Felgen/ Shimano Deore XT/ Neo Disc
geöst/ Smart Sam 42-622
Reifen
Sattel/-stütze Drössiger/ ControlTech Alu
Besonderheiten –
Wertung
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
* ohne Pedale
Hobbysportler Mattes Grau, giftiges Grün. Die
focus
crater lake
Derby Cycle GmbH,
Tel. 04471-966 111,
www.focus-bikes.de
Preis/Gewicht* 1199 Euro/ 12,2 Kilo
Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed
Rahmengrößen 45, 50, 55, 60 cm
Suntour NCX-D-RL, Stahlfeder
Gabel
63 mm, Lockout
Shimano Deore XT
Kurbel/
Übersetzung 48/36/26 Zähne
Shimano Deore XT,
Antrieb
11-34 Zähne
Hersteller
Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremsen
Magura MT2, 160 mm
Naben/Felgen/ Deore XT/ Concept Aero/
Schw. Smart Sam 42-622 Perf.
Reifen
Sattel/-stütze Concept/ Concept Alu
Besonderheiten –
Wertung
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
* ohne Pedale
36
TREKKINGBIKE 2-2013
hohen, schwarzen Felgen lassen die Reifen dick und
fett aussehen – das Crater Lake scheint nach ruppigem Geländeeinsatz zu rufen. Aus der Nähe zeigt
der Rahmen feinere Details. So sind die Schweißnähte
am Steuer- und Sitzrohr mit einer „smooth welded“Naht optisch geglättet, die Zugverlegung unter dem
Unterrohr wirkt aufgeräumt. Auf sämtlichen
Antriebsteilen inklusive Schalthebel und
Naben steht „Deore XT“. Es kann
also wenig schieflaufen auf der
Testfahrt. So richtig tut es das
auch nicht, denn der Lenker ist
nicht übertrieben breit, der Sattel
straff, aber nicht superschmal. Die
Kritikpunkte liegen eher versteckt:
Die Stahlfedergabel lässt sich nicht
gut auf leichte Fahrer (unter 75 Kilo)
anpassen, und die neue Magura MT2Scheibenbremse ist gewöhnungsbedürftig, weil mit weicherem Druckpunkt versehen
als die Konkurrenz. Ob das der würdige Nachfolger
der beliebten HS 33-Felgenbremse wird? Wir werden
ein Auge drauf haben.
+
schöner Rahmen mit aufgeräumter Zügeverlegung am
Unterrohr; durchgängige Deore XT-Ausstattung
-
etwas weicher Druckpunkt der Magura-Bremsen
Fazit Mit seinem mattgrauen Lack und den
dicken Reifen pflegt das Focus den MTB-Look.
Die sehr gute Ausstattung wird durch die
preiswerte Gabel etwas gebrochen.
Fazit Komfortorientierter Waldweg-Tourer mit stimmigen Fahreigenschaften, aber kleineren Detailschwächen in der Ausstattung.
Aufrecht und kantig Splitternackt möchte man
ihn sehen, diesen Rahmen. Dann macht er mächtig
was her mit seinen wechselnden Rohrquerschnitten,
den eleganten Ausfallenden, dem geschwungenen
Hinterbausteg. Doch fahrfertig montiert, stören einige Details die Linien. Am auffälligsten in
Zeiten der innen verlegten Züge ist
dabei der Verlauf der Brems- und
Schalthüllen am Rahmen. Die
durchgehenden Außenhüllen der
Schaltzüge mögen der Dauerfunktion nützen, doch schön
geht anders. Antriebstechnisch
ist der im Testfeld verbreitete
Mix aus Deore und Deore XT
auch hier tonangebend, einziger
Ausreißer aus dem Standard ist die
RST-Federgabel. Sie ist luftgefedert,
blockierbar, aber bei sehr heftiger Fahrweise wird das Ausfedern deutlich hörbar.
Trotz aller Detailkritik: Das Rad ist in sich stimmig
komponiert und bietet eine entspannte, komfortorientierte Sitzposition mit reichlich Lenkkontrolle.
+
elegantes Rahmendesign mit vielen
Hydroforming-Elementen
-
kein Hinterbauständer möglich, unschöne Zugführung
ghost
cross 7500
Ghost Bikes GmbH,
Tel. 09632-925 50,
www.ghost-bikes.com
Preis/Gewicht* 1099 Euro/ 12,5 Kilo
Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed
Rahmengrößen 45, 49, 53, 57, 61 cm
RST vogue Air Rnl Luftfeder
Gabel
60 mm, Lockout
Shimano Deore XT
Kurbel/
Übersetzung 48/ 36/ 26 Zähne
Shimano Deore/ Deore XT
Antrieb
3x10fach, 11-36 Zähne
Hersteller
Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremse
Shimano M446 180/ 160 mm
Naben/Felgen/ Shimano Deore/ Ryde Alu/
Schw. Smart Sam 42-622 Perf.
Reifen
Sattel/-stütze Ghost/ Ghost Alu
Besonderheiten –
Wertung
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
gut
* ohne Pedale
ktm
life race
KTM Fahrrad GmbH,
Tel. 0043-7742-409 10,
www.ktm-bikes.at
Preis/Gewicht* 1250 Euro/ 12,7 Kilo
Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed
Rahmengrößen 46 ,51, 56, 60 cm
Suntour NCX-D Stahlfeder
Gabel
63 mm, Lockout
Shimano FC-T551
Kurbel/
Übersetzung 48/36/26 Zähne
Shimano Deore XT/ Shimano
Antrieb
SLX, 3 x 10, 11-34 Zähne
Hersteller
Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremsen
Shimano BL-M596, 180/160mm
Naben/Felgen/ Shimano SLX/ Ryde Taurus
2000/ Furious Fred 50-622
Reifen
Sattel/-stütze KTM/ KTM Alu
Besonderheiten Ergon Barends, Seitenständer
Wertung
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
+
-
gut
* ohne Pedale
38
TREKKINGBIKE 2-2013
Komfort aus Österreich Vielleicht hat KTM
das absichtlich gemacht: Die Ergon-Griffe mit Lenkerhörnchen und der Hinterbauständer wirken nicht
wahnsinnig sportlich an diesem Rad. Aber das Rad
braucht sie – um nicht für ein sportliches 29-ZollMountainbike gehalten zu werden. Dessen dicke Reifen
hat es nämlich schon. Und weil diese 2-Zoll-Walzen aus
der höherwertigen „Performance“-Serie von
Schwalbe so geschmeidig über Unebenheiten laufen, fallen ein paar technische
Schwächen erst auf den zweiten Blick
auf. Die größte davon ist einmal
mehr eine Gabel mit Stahlfeder. Sie
passt nur für mittelschwere Männer
richtig gut, und sie hat einen Anteil
am höchsten Gesamt-Radgewicht
im Test: Das Radon ist ein Kilo
leichter. Doch die hohe Lenkzentrale
mit Ergo-Griffen und der komfortable Sattel kennzeichnen das Life Race
ohnehin als Partner für entspannte OffroadRunden ohne Leistungsdruck. Elegant und trotzdem
servicefreundlich: Die Zugverlegung unter dem speziell
geformten Unterrohr.
eigenständige, farblich durchgehaltene Optik
schlecht anpassbare Stahlfeder-Gabel
Fazit Der österreichische Sonderweg
fällt mit 29er-Reifen, Lenkerhörnchen,
Ständer und der gesamten Sitzposition
eher komfortorientiert als sportlich aus.
Fazit Das Radon orientiert sich mit dem
Sportlicher Provokateur Die Hausmarke
des H&S Bikediscount macht mancher Fachhandelsmarke das Leben schwer. Die günstigen Preise des
Versenders konkurrieren mit unsichtbaren Dingen
wie der Möglichkeit zur Probefahrt. Doch attraktiv
ist der giftgrüne Scart-Crosser zweifellos. Die
hochwertigste Ausstattung im Test, dazu
das geringste Gewicht und der güns­
tigste Preis – das macht neugierig auf
die Praxis. Kurz zusammengefasst:
Das spritzige Rad blamiert sich
keineswegs. Es macht nur klar,
wo es hingehört. Der gesamte
Look, aber auch der eher harte
Sportsattel und der überbreite
Lenker zitieren das Mountainbike. Dazu passt die Gabel mit
entsprechendem Federweg und das
bissige Reifenprofil (nicht jedoch
die geringe Reifenbreite von 35 Millimeter). Einziges lästiges Detail: Die Zugführungs-Clips springen leicht ab. Ein guter
Fachhändler würde sie durch Kabelbinder ersetzen.
längsten Federweg, geringem Gewicht und
breitem Lenker stark am Mountainbike. TopAusstattung zum günstigen Preis.
TIPP
stevens
cross 7x disc sx
Stevens GmbH,
Tel. 040-716 07 00,
www.stevensbikes.de
Preis/Gewicht* 1099 Euro/ 12,3 Kilo
Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed
Rahmengrößen 48, 52, 55, 58, 62 cm
Suntour NRX-D-RL Luftfeder
Gabel
63 mm, Lockout
Shimano FC-T551
Kurbel/
Übersetzung 48/ 36/ 26 Zähne
Shimano SLX/ Deore XT
Antrieb
3x10fach, 11-32 Zähne
Hersteller
Bremsen/-hebel Shimano BL-M596 hydr. Scheibenbremse, 160 mm
Naben/Felgen/ Shimano SLX/ Scorpo Alumin./ Smart Sam 42-622 Perf.
Reifen
Sattel/-stütze Oxygen Havoc/ Scorpo Alu
Besonderheiten –
Wertung
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
* ohne Pedale
40
TREKKINGBIKE 2-2013
+
-
markante Optik; hochwertige Ausstattung
Zughalterungen springen leicht ab
Silberner Dauerläufer Das Cross 7X eignet
sich wie kaum ein anderes Rad, die Wege der Crossrad-Evolution nachzuzeichnen. Seit vielen Jahren ist es
im Programm, und doch passen es die Macher immer
wieder an die aktuellen Technik-Standards an. Im aktuellen Jahrgang besteht die Anpassung aus der Innenverlegung der Züge, dem Wechsel zu 3x10 Gängen
und einem (durch die „Riser“-Form) etwas
höheren, aber nicht zu breiten Lenker. Die 42 Millimeter breiten Reifen
liegen ebenso in der gehobenen
Mittelklasse des Tests wie der Mix
aus Deore XT-, SLX- und gruppenlosen Shimano-Teilen. Funktion und Fahreigenschaften sind
problemlos. Andere Test-Crosser
mögen moderner oder spektakulärer aussehen, doch auch nach dem
2013er-Update bleibt das Stevens 7X
ein Rad, mit dem man wenig falsch
machen kann. Eine Prognose für 2014:
Wenn der Trend zur aufrechteren Sitzposition
anhält, bekommt das 7X im nächsten Jahrgang einen
etwas weicheren, breiteren Sattel.
+
Gabel in Rahmenfarbe lackiert;
gute SLX/XT-Antriebskomponenten
-
für gemäßigte Sitzposition recht harter Sattel
radon
scart light 9.0
H&S Bike Discount GmbH,
Tel. 02225-8888 222,
www.radon-bikes.com
Preis/Gewicht* 999 Euro/ 11,7 Kilo
Rahmenmaterial Aluminium, hydroformed
Rahmengrößen 48, 52, 56, 60, 64 cm
Suntour NRX Air RL Luftfeder
Gabel
80 mm, Lockout
Shimano Deore XT
Kurbel/
Übersetzung 48/ 36/ 26 Zähne
Shimano Deore XT
Antrieb
3x10-fach, 11-34 Zähne
Hersteller
Bremsen/-hebel Hydr. Scheibenbremse
Shimano BL-M395, 180/160
Naben/Felgen/ Shimano Deore XT/ Alexrims
EN 24/ Rapid Rob 35-622 Act.
Reifen
Sattel/-stütze Radon/ Easton Alu
Besonderheiten –
Wertung
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
* ohne Pedale
Fazit „We call it a Klassiker“ müsste Franz
Beckenbauer sagen. Mit innen verlegten
Zügen und höherem Lenker an moderne Zeiten
angepasst, liegt das X7 noch gut im Rennen.
© Foto: Daniel Simon
www.trekkingbike.com
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erhalten. Nach diesem Jahr kann ich die Lieferung jederzeit stoppen. Wichtig: Kurzabo-Angebote sind
zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur ein Mal pro Haushalt genutzt
werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen).
Als Geschenk erhalte ich (bitte nur ein Geschenk ankreuzen):
das TREKKINGBIKE-Glasbecher-Set (ZTR11)
die TREKKINGBIKE-Trinkflasche (ZTR13)
der TREKKINGBIKE-Sattelschutz (ZTR05)
das TREKKINGBIKE-Buff-Tuch (ZTR18)
Anschrift des Auftraggebers
*Lieferung solange der Vorrat reicht.
BUFF-TUCH
TREKKINGBIKE-SATTELSCHUTZ
n bei jedem Wetter sicherer Witterungsschutz
n wasserdicht
n mit patentierter Befestigung zum Schutz gegen Diebstahl
n 12 verschiedene Arten zum Tragen
n dient bei Bedarf blitzschnell als Mund- und
Nasenschutz
n die atmungsaktiven Materialien schützen vor Wind
und Wasser
n hoher Tragekomfort
Aktion: P-5071/B-5072
1 HEFT GRATIS
Ich zahle per:
Bankeinzug (nur mit deutscher Bankverbindung möglich)
IBAN D
(bei Bankeinzug/Kreditkarte)
E
BIC
MASTERCARD
VISA Card
Gültig bis:
Card-Nr.
Rechnung
Einzugsermächtigung/SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die Delius Klasing Verlag GmbH (DK) widerruflich, den
Betrag bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem Konto einzuziehen. Ich ermächtige DK, Zahlungen von meinem Konto
mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von DK auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann ich die Erstattung
des Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit DK vereinbarten AGB. Gläubiger-ID: DE03ZZZ00000369776
Name, Vorname
Datum und Unterschrift
Straße, Nr.
Wichtig: Kurzabo-Angebote sind zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur einmal pro
Haushalt genutzt werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen).
PLZ, Ort
Telefon
Geburtsdatum
E-Mail
abo.trekkingbike.com/5071b +49 (0)521- 55 99 22 [email protected]
Delius Klasing Verlag, Postfach 10 16 71, D-33516 Bielefeld
+49 (0)521-55 98 88 13

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