Asklepios Klinik Harburg, Hamburg

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Asklepios Klinik Harburg, Hamburg
ACO Tiefbau aus der Praxis
Asklepios Klinik Harburg, Hamburg
ACO Abscheidetechnik für höchste Betriebssicherheit
Der Gesundheitskonzern Asklepios Kliniken
zählt zu den drei größten privaten Betreibern
von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. 45.000 Mitarbeiter in
150 Kliniken und Einrichtungen setzen sich
für die Gesundheit der jährlich rd. 2 Millionen
Patienten ein. Mit dem Bau eines neuen Gebäudekomplexes der Asklepios Klinik Harburg,
einem Lehrkrankenhaus der Universität
Hamburg, verfügt die Klinik über rd. 550 Planbetten und modernster Medizintechnik in der
Zentralen Notaufnahme und unterschiedlichen
Fachbereichen.
In den 20 Meter hohen, 120 Meter langen und
24 Meter breiten Neubau mit sechs Geschossen
sind auch eine Tiefgarage sowie Technik- und
Verwaltungsräume integriert. Für die Baumaßnahme mussten verschiedene Bestandsin-
stallationen freigeschaltet, neu verlegt bzw.
demontiert werden. So war es u.a. erforderlich
erdverlegte Medienver- und entsorgungsleitungen aufzunehmen und neu zu verlegen.
Dennoch gelang es den Verantwortlichen, die
betroffenen Bestandsgebäude – auch durch
Interimsmaßnahmen – weiterhin klinisch nutzbar zu halten. Mit dem Neubau verbessert
sich nicht nur die medizinische Versorgung
der jährlich rund 76.000 Patienten. Da fast
alle medizinischen Abteilungen unter einem
Dach zusammengefasst sind, werden bisher
notwendige Patiententransporte wesentlich
komfortabler und kürzer. Dazu zählen auch
die Transporte von Patienten, die mit dem
Rettungshubschrauber eingeliefert werden.
War die Landung bislang nur auf einer der
Klinik vorgelagerten Wiese möglich, steht ab
sofort ein Hubschrauberlandeplatz auf dem
Dach des Neubaus zur Verfügung, von wo aus
es auf kurzem Weg direkt in die neue Zentrale
Notaufnahme geht.
Der Betrieb eines Hubschrauberlandeplatzes
ist nur unter Berücksichtigung mehrerer
nationaler und internationaler Bestimmungen
und Verordnungen erlaubt bzw. möglich. So
werden in der Hubschrauberlandeplatz-Verordnung und ebenso in der DIN EN 858 bzw.
DIN 1999-100-101 (Abscheideranlagen für
Leichtflüssigkeiten) die Anforderungen auch
an die Entwässerung definiert. Grundsätzlich
muss bei der Planung berücksichtigt bzw.
beim Betrieb eines Hubschrauberlandeplatzes
gewährleistet werden, dass im Schadenfall
auslaufender Treibstoff sowie Löschmittel nicht
in die Umwelt gelangen. Es sind entsprechende
Vorkehrungen zu treffen, um kontaminiertes
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Löschwasser, Löschschaum und ggf. Regenwasser nicht in den Abscheider, sondern
direkt in die Havariebecken geleitet werden.
Tritt der Fall einer Havarie nicht ein, wird das
ggf. anfallende Regenwasser aus dem
Havariebecken abgepumpt. Je nach Anforderung der zuständigen Behörde kann der
Umschaltschacht bei jedem Landeanflug
manuell, wie in diesem Fall, oder automatisch
bedient werden. Die Umschaltung erfolgt
manuell über einen Taster im Überwachungsraum / Warteraum im 5. OG.
Über die zur Abscheideranlage gehörenden
Komponenten hinaus wurden auch weitere
Produkte aus der ACO Systemkette beim
Neubau der Asklepios Klinik Harburg installiert. Mit Hilfe von ACO Dachabläufen wird die
Entwässerung der Dachfläche effizient gelöst. Weiterhin fanden auch ACO Multitop
Schachtabdeckungen Anwendung.
Wasser / Regenwasser abzuleiten bzw. zu
sammeln. Die Errichtung der Abscheideranlage für den Hubschrauberlandeplatz der Asklepios Klinik Harburg wurde von der Rentschler
und Riedesser Ingenieurgesellschaft mbH
geplant.
Die für die Asklepios Klinik Harburg installierte
Abscheideranlage setzt sich je nach Anforderung aus folgenden Komponenten zusammen:
Fließrichtung im Normalzustand: Entspannungsschacht, Umschaltschacht, Koaleszenzabscheider, Probenahmeschacht und Übergabeschacht.
Fließrichtung im Hubschrauberlandeanflug:
Entspannungsschacht, Umschaltschacht und
Havariebecken (Gesamtinhalt 10m³).
Funktionsweise der Gesamtanlage
Wie auch andere Dachflächen muss das Flachdach im Bereich des Hubschrauberlandeplatzes
auf dem Gebäudeneubau über entsprechende
Entwässerungssysteme entwässert werden.
Hierfür wurden sowohl Dachabläufe als auch
Entwässerungsrinnen installiert. Das gesammelte Oberflächenwasser wird über Fallrohre,
welche im Inneren des Gebäudes verlegt sind,
vom Dach abgeführt. Von hieraus gelangt das
Wasser in einen Entspannungsschacht, der
für einen Turbulenzabbau des fließenden
Wassers sorgt. Herrscht kein Flugbetrieb
fließt das durchschnittlich belastete Wasser,
d.h. ein Gemisch aus Regenwasser und
Resten von Leichtflüssigkeitsstoffen in den
Umschaltschacht. Dieses Gemisch wird
anschließend in den Koaleszenzabscheider
ACO Oleopator-C-OST geleitet. Hier werden mit
Hilfe der Gravitation und eines Filters Öl, Sedimente und Feinpartikel vom Wasser getrennt.
Der Leichtflüssigkeitsabscheider mit der Nenngröße NS 20 und bauaufsichtlicher Zulassung
ist aus Stahlbeton gefertigt und hat ein Nennvolumen von 5.000 Liter. Ein nachgeschalteter
Probenahmeschacht dient zur Entnahme von Wasserproben des aus dem ACO Oleopator-C-OST
ablaufenden Abwassers. Erst dann wird das
von Schadstoffen gereinigte Wasser in die
Kanalisation geleitet.
Während eines Landeanfluges des Hubschraubers sind besondere Maßnahmen erforderlich. Denn das Tankvolumen eines Hubschraubers kann – je nach Bauart – 700 Liter
und mehr betragen. Um im Havariefall sicherzustellen, dass das Kerosin und/oder Löschwasser bzw. -schaum nicht in die Kanalisation
gelangen, nimmt das zuständige Betriebspersonal bei Ankündigung des Hubschraubers
ihre Überwachungsposition ein und löst manuell
die Anlagentechnik im Umschaltschacht aus.
Durch diese Umschaltung würde das im
Havariefall gesammelte Gemisch aus Kerosin,
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Entwässerungslösungen entlang der ACO Systemkette
collect: ACO DRAIN®,
collect: ACO Multitop Schachtabdeckungen
Multiline Entwässerungsrinnen
collect:
Sammeln und
Aufnehmen
Entwässerungsrinnen
Straßen- und Hofabläufe
Aufsätze
Schachtabdeckungen
clean: Koaleszenzabscheider
clean:
Vorreinigen und
Aufbereiten
Abscheider
hold:
Abhalten und
Rückhalten
Gewässerschutz
Blockspeicher
ACO Oleopator-C-OST
release:
Pumpen, Ableiten und
Wiederverwenden
Blockversickerung
Pumpstationen
Baumschutz
Informationen auf einen Blick
Objekt: Asklepios Klinik Harburg, Hamburg
Bauherr: Asklepios Kliniken GmbH, Hamburg
Planung: Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH Konzernbereich Architektur
und Bau, Hamburg
Fachplanung: Rentschler und Riedesser
Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin
ACO Produkte:
ACO Abscheidetechnik
–Koaleszenzabscheider
ACO Oleopator-C-OST
–Entspannungsschacht
–Umschaltschacht
–Probenahmeschacht
–Übergabeschacht
Online-Informationen
ACO Tiefbau Vertrieb GmbH
– ACO Multitop Schachtabdeckungen
– ACO DRAIN® Multiline Entwässerungsrinnen
Bauunternehmen: BTK Bau GmbH,
Halstenbek
Baujahr: 06/2012 – 09/2014
ACO Systemkette
Projektbetreuer ACO Tiefbau:
Thomas Fooken
Postfach 320
24755 Rendsburg
Am Ahlmannkai
24782 Büdelsdorf
Tel. 04331 354-500
Fax 04331 354-358
www.aco-tiefbau.de
www.aco-tiefbau.de/referenzen
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