sendong (washi) relief operations
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sendong (washi) relief operations
ISLAND KIDS PHILIPPINES (IKP) PHIL. ISLAND KIDS INT’L FOUNDATION, INC. (PIKIFI) SENDONG (WASHI) RELIEF OPERATIONS Thomas O. Kellenberger Cagayan de Oro City, Februar 2011 Philippine Island Kids (Island Kids Philippines) Die Philippine Island Kids Int’l Foundation, Inc. (PIKIFI) ist ein privates Kinderhilfswerk in der Stadt Cagayan de Oro. Die Organisation wurde im Januar 2008 offiziell gegründet und ist auf den Philippinen als Foundation (NGO) unter der Securities and Exchange Commission Number CN200826672 registriert. Das Hilfswerk betreibt im Armenviertel bei der Mülldeponie von Cagayan de Oro eine Schule, für aktuell 167 Strassen- und Wertstoffsammlerkinder, die aufgrund armutsbedingter Probleme nicht zur Schule gehen konnten, sowie Erwachsenenbildung und Livelyhood-Programme für Menschen der untersten sozialen Schicht. Zusätzlich unterhält das Hilfswerk ein Shelter-Home, in welchem 35 bedürftige Kinder in einer Pflegefamilie leben und betreut werden. Weiter werden schwerkranke Menschen in Not medizinisch unterstützt sowie präventive Programme zur Verbesserung der Gesundheit und der allgemeinen Lebensbedingungen im Armenviertel durchgeführt. PIKIFI arbeitet bei seinen Projekten eng mit dem Philippinischen „Department of Education“ DEP-ED zusammen. Das Hilfswerk zählt 27 lokale MitarbeiterInnen und Volontäre. Die Arbeit der Organisation kann als langfristige, transformative Entwicklungshilfe mit den Schwerpunkten Bildung, Kinderbetreuung und Gesundheit definiert werden. Die finanzielle Unterstützung der Projekte läuft über den Schweizerischen Förderverein Island Kids Philippines IKP, der 2007 mit Sitz in Bern eigens zu diesem Zwecke gegründet wurde. PIKIFI ist eine kleine Hilfsorganisation mit beschränkten finanziellen Mitteln. Eingehende Spendengelder werden jeweils innert kurzer Zeit an die Bedürftigen weitergegeben. Das Fundraising des Schweizerischen Partnervereins IKP wird ausschliesslich auf Freiwilligenbasis betrieben, das heisst sämtliche Vereinsmitglieder arbeiten unentgeltlich. Island Kids Learningcenter 2012 2 Tropensturm Sendong In der Nacht vom 16. Auf den 17. Dezember 2011 fegte der Tropensturm Sendong (internationaler Name „Washi“) über die Städte Cagayan de Oro und Iligan City auf Mindanao sowie über Teile der Insel Negros und weitere Inseln der Visayas Region hinweg. Im Hinterland von Cagayan de Oro und Iligan city brachten aussergewöhnlich starke Regenfälle innerhalb von wenigen Stunden Niederschlagmengen von bis zu 200mm/m². Das Wasser bahnte sich schnell seinen Weg über die gerodeten Agrarflächen und sammelte sich in den Flüssen und Bächen, welche in den erwähnten Städten münden. Die Hauptflüsse stiegen innerhalb von kürzester Zeit extrem stark an, sodass ufernahe Stadtteile bald von Flutwellen mit Wasser, Schwemmholz und Geröll überflutet wurden. Die Katastrophe ereignete sich mitten in der Nacht und kam für die meisten Bewohner, trotz vorgängiger Unwetterwarnungen des Philippinischen Wetterdienstes PAGASA, unerwartet – Tropenstürme sind in dieser Region sehr selten. Weit über zweitausend Menschen fanden den Tod, wobei Cagayan de Oro (CDOC) mit rund 1‘500 Toten am meisten Opfer zu beklagen hat. In CDOC alleine waren nach offiziellen Angaben des Departement of Social Welfare and Development DSWD (www.fo10.dswd.gov.ph) 38‘125 Familien mit 228‘714 Personen von der Flutkatastrophe betroffen. Annähernd achttausend Haushalte wurden total zerstört und 13‘375 Familien oder 65‘184 Menschen mussten in improvisierten Evakuationscentren wie öffentlichen Schulen, Kirchen und Sporteinrichtungen untergebracht werden. In einigen Stadtteilen gab es auch über einen Monat nach dem Sturm noch kein fliessendes Wasser und keinen Strom. Wochen nach dem Unwetter brach in den betroffenen Gebieten die Infektionskrankheit „Leptospirose“ aus, welche weitere Todesopfer forderten. Die Menschen in den Evakuationscentren müssen voraussichtlich noch monatelang dort leben. Viele von ihnen werden nie in ihre Wohngebiete zurückkehren können und müssen umgesiedelt werden. Acacia Street CDOC, sogar Zementhäuser total zerstört Haus eines Lehrers von PIKIFI, Wasser stand bis zum Dach Die Siedlung Tibasak in CDOC gleicht einer Trümmerwüste VW-Käfer in der Acacia Street in CDOC 3 Katastrophenhilfe (Relief Operations) IKP/PIKIFI Die Philippine Island Kids Int’l Foundation, Inc. (PIKIFI) blieb vom Sturm weitgehend verschont, sodass der Vorstand am 17. Dezember einstimmig beschloss, Soforthilfe für die Opfer der Katastrophe zu leisten. Freie Spendengelder, das heisst Gelder, die nicht zweckgebunden sind oder die explizit für die Katastrophenhilfe gespendet wurden, wurden in den Wochen nach dem Naturereignis für die Verteilung von Hilfsgütern in den Evakuationscentren der betroffenen Gebiete sowie für Reinigungsarbeiten eingesetzt. Dabei unternahm PIKIFI zwischen dem 17. Dezember 2011 und dem 30. Januar 2012 insgesamt zwölf Verteilaktionen in zehn betroffenen Gebieten in Cagayan de Oro und in einem Gebiet in Iligan City. Dabei wurden dringend benötigte Hilfsgüter an insgesamt 2‘197 betroffene Familien abgegeben. Insgesamt wurden Hilfsgüter im Wert von PHP 644‘096.35 an die Flutopfer verteilt, was umgerechnet mit dem aktuellen Wechselkurs (15.02.2012) CHF 13‘847.00 entspricht. Davon wurde der Betrag von CHF 10‘000.00 von PIKIFI vorfinanziert und später durch das Schweizerische Rote Kreuz, als vorgängig abgesprochene Spende, zurückerstattet. Weitere PHP 92,400.00 oder CHF 1‘975.00 wurden durch das sich auf der nahegelegenen Ferieninsel Camiguin Island befindende Tourist Resort „Camiguin Action Geckos“ gesammelt und zur Soforthilfe an PIKIFI gespendet. Die Verteilaktionen erfolgten stets in direkter Koordination mit den Lokalbehörden und den Verantwortlichen der Evakuationscentren. MitarbeiterInnen von PIKIFI besuchten im Vorfeld die am schlimmsten betroffenen Gebiete und verschafften sich einen Überblick. Bei Gesprächen mit den Verantwortlichen in den Evakuationscentern wurde eruiert, welche Hilfsgüter aktuell am dringendsten benötigt wurden und wie viele bedürftige Familien sich in den jeweiligen Evakuationscentern befanden. Nach diesen Vorabklärungen wurden bei lokalen Händlern, in grossen Mengen und zu vergünstigten Preisen (Whole Sale), die dringend benötigten Waren eingekauft. Diese wurden anschliessend in gleich grosse Familienportionen abgepackt, zu den Evakuationscentern geführt und dort, in Zusammenarbeit mit den Centerverantwortlichen, an die Flutopfer abgegeben. Um eine faire Verteilung sicherzustellen, wurden die Hilfsgüter jeweils nach den offiziellen Personenlisten der Evakuationscentren verteilt. Die als Basis der Verteilung dienenden Personenlisten in den grossen Evakuationscentren waren jeweils vom DSWD oder von Angehörigen der zuständigen Barangay Center (Stadtteilverwaltung) erstellt worden. In den kleineren Notunterkünften sowie in Kirchen wurde nach den erstellten Listen der dortigen Verantwortlichen gearbeitet. Es wurde darauf geachtet, dass jeweils jede im Center untergebrachte Familie berücksichtigt werden konnte. Abpacken der Hilfsgüter Abpacken der Hilfsgüter 4 17. Dezember 2011, Essensabgabe in den Stadtteilen Carmen, Consolacion, Canitoan, Balulang und Macasandig Am Tag nach der Katastrophe werden in der hilfswerkseigenen Küche nahrhafte Eintöpfe für rund 1‘500 Portionen gekocht. Das Essen wird darauf in verschiedenen, betroffenen Gebieten der Stadt an die hungrigen Flutopfer verteilt. 19. Dezember 2011, Canitoan Evacuation Center In der Canitoan Elementary School werden Lebensmittel, Teller, Löffel, Becher, Kochtöpfe, Liegematten und leichte Decken an die insgesamt 170 dort untergebrachten, bedürftigen Familien abgegeben (für Details siehe Anhang). 19. Dezember 2011, Bulao, Bulua, Cagayan de Oro City Evacuation Center In der Bulao Elementary School werden Lebensmittel und Kleidung an die insgesamt 71 dort untergebrachten, bedürftigen Familien abgegeben (für Details siehe Anhang). 19. Dezember 2011, Bulao, (Bulua Filipina Independent Church) Evacuation Center In der Bulao Elementary School werden Lebensmittel und Kleidung an die insgesamt 24 dort untergebrachten, bedürftigen Familien abgegeben (für Details siehe Anhang). 5 19. Dezember 2011, Bulao, Bulua (Catholic Church) Evacuation Center In der Bulao Elementary School werden Lebensmittel und Kleidung an die insgesamt 67 dort untergebrachten, bedürftigen Familien abgegeben (für Details siehe Anhang). 20. Dezember 2011, Brgy. Carmen Covered Court Evacuation Center In der Barangay Hall im Stadtteil Carmen werden Liegematten, leichte Decken und Kochtöpfe an die insgesamt 402 dort untergebrachten, bedürftigen Familien abgegeben (für Details siehe Anhang). 22. Dezember 2011, West City Central School Evacuation Center In der West City Central Elementary School werden Liegematten, leichte Decken, Zahnbürsten und Unterwäsche an die insgesamt 682 dort untergebrachten, bedürftigen Familien abgegeben (für Details siehe Anhang). 6 24. Dezember 2011, Siedlung Train-Train (Makasandig) In der von den Fluten total zerstörten Siedlung „Train-Train“ (informale Siedlung) werden Liegematten, leichte Decken, Zahnbürsten und Unterwäsche an die 86 dort anwesenden, bedürftigen Familien abgegeben (für Details siehe Anhang). 24. Dezember 2011, Tibasak Evacuation Center, Cagayan de Oro City Im Zeltlager Tibasak werden Liegematten, Mückennetze, Zahnbürsten und Unterwäsche an die insgesamt 361 dort untergebrachten, bedürftigen Familien verteilt (für Details siehe Anhang). 26. Dezember 2011, Barangay Mauswagon, Dansolihon Bukidnon Im von den Fluten stark betroffenen Barangay Mauswagon, in der Gemeinde Dansolihon, Bukidnon, im Hinterland von Cagayan de Oro, werden Lebensmittel und Kochtöpfe an die insgesamt 110 betroffenen Familien abgegeben. Die Abgabe erfolgt in Zusammenarbeit mit der Lokalkirche der „Philadelphian Full Gospel World Wide Ministries“ (für Details siehe Anhang). 7 31. Dezember 2011, Buntud-Bridge, Cagayan de Oro City Flutopfer vom nahegelegenen Flussufer haben alles verloren. Sie haben sich auf der Brücke provisorisch eingerichtet und übernachten hier bereits seit bald zwei Wochen. Wir verteilen Lebensmittel, Seife, Waschpulver und Zahnbürsten an die 87 Familien. 6. Januar 2012 Barangay Tomalaong, Baongun Bukidnon Im von den Fluten stark betroffenen Barangay Tomalaong, in der Gemeinde Baongun, Bukdinon, im Hinterland von Cagayan de Oro, werden Lebensmittel, Liegematten, Mückennetze und Unterwäsche an die insgesamt 58 betroffenen Familien verteilt. Die Verteilung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Anwesenden des Department of Social Welfare Development (DSWD). 8 30. Januar 2012, Iligan City Im von den Fluten stark betroffenen Barangay Hinaplanon, in der Stadt Iligan City, werden Lebensmittel und Unterwäsche an 71 bedürftige Familien verteilt (für Details siehe Anhang). 27. Dezember 2011 – 06. Januar 2012, Reinigungsaktionen in öffentlichen Schulen Mitarbeiter und Jugendliche von PIKIFI untersützen die Baufirma G&P Builders beim Wegräumen von Schlamm und Trümmern aus drei öffentlichen Schulen (Consolacion Elementary und High-School, Balulang Elementary und High-School, Macanhan Emely Homes) in Cagayan de Oro. Danke Island Kids Philippines und die Phil. Island Kids Int’l Foundation, Inc. bedanken sich bei sämtlichen Spendern herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und die finanzielle Unterstützung zugunsten der Flutopfer. Durch Ihren wertvollen Beitrag haben Sie Menschen in äusserster Not beigestanden und ihnen neue Hoffnung gegeben. Philippines Island Kids Foundation Thomas O. Kellenberger Founder and Chairman 9 Anhang: - Liquidation of Expenses Evacuation Centers Lists of beneficiaries 10