Die besten des Jahres
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Die besten des Jahres
ANZEIGE „Es ergibt keinen Sinn, Intralogistikanlagen um die halbe Welt zu transportieren.“ Christoph Beumer, Chef der Beumer Group Interview Seite 2 Die offizielle messezeitung, präsentiert von der deutschen messe und der dvz deutsche verkehrs-zeitung nr. 2 // dienstag, den 20. Mai 2014 Le s SO nd erb eil ag e en ANZEIGE Si ea lle sü besuchen sie uns in Halle 27, stand b22 Top-Themen be Stand F29 | Halle 27 rd ie Ifo yG ew in making complexity simple ne ri n Von Belt Tray Sorter bis Rapid Pick de r Highlights Viele Unternehmen wollen automatisieren Still stellt neue Schlepperserie vor ANZEIGE Global Excellence for Intralogistics Hall 27, Stand G29 Viastore baut neues Sick-Lager NeuaUFTRAG Der Sensorikhersteller Sick hat den System- und Softwareanbieter Viastore als intralogistischen Generalunternehmer für das neue Distributionszentrum in der Nähe des Stammsitzes in Waldkirch beauftragt. Dies gaben beide Unternehmen auf der CeMAT bekannt. Die Anlage, von der aus Sick-Produkte an die Kunden in ganz Europa und an die Tochtergesellschaften weltweit verschickt werden, soll Ende 2015 in Betrieb gehen. (tw) Halle 27, Stand H29 Der CeMAT-Wirtschaftstalk zeigte die wesentlichen Herausforderungen in der Intralogistik. Investitionsbereitschaft ist eine wichtige, strategische Voraussetzung. 6 Foto: Mario Wezel Move & Lift Mit der Schlepper-Generation LTX beschreitet der Flurförderzeughersteller Still neue DesignWege: Ganz klar spiegelt das 20 km pro Stunde schnelle Gerät die Optik des Cube XX wider. Die 48-V-Schlepper sind für Anhängelasten von 7,0 t (LTX 70) bis 8,0 t (LTX 80) konzipiert, wobei die Fahrzeuge auch ohne Anhänger Lasten von bis zu 800 kg befördern können. Eine vierfach höhenverstellbare Lenksäule sowie der gefederte Fahrersitz mit verstellbarer Rückenlehne sorgen für ein angenehmes Fahren. (ben) Pavillon 35 Energieeffizienz, E-Commerce-Boom, immer kleinere Stückzahlen und kürzere Lieferzeiten beschäftigen die Entwickler von intralogistischen Systemen. Die CeMAT Daily war beim Fraunhofer IML und den Anbietern SSI Schäfer, Viastore, Beumer und Dematic auf Entdeckungstour. 4 ANZEIGE Auto-ID Komplettlösungen für die Intralogistik live erleben! Halle 13, Stand F44 Die besten Stapler des Jahres www.vitronic.com Messetipps des Tages G estern Abend 17.30 Uhr, die Spannung war fast mit Händen zu greifen, denn in wenigen Minuten würde eines der bestgehüteten Geheimnisse der Intralogistikbranche hier auf der CeMAT gelüftet: Welcher Gabelstapler, welches Lagertechnikgerät, welches Konzept würde in diesem Jahr die Auszeichnung „International forklift truck of the year“ erhalten, die in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen wurde? Stück für Stück wurde der Vorhang dann gelüftet. In der Kategorie „Gabelstapler bis 3,5 t“ ging der Award an den Traigo 80 von Toyota Material Handling. Hier überzeugte vor allem das ausgesprochen gute Verhältnis von Produktivität zu Energieverbrauch die mit 15 Top-Fachjournalisten besetzte Ifoy-Jury. Bei der Entscheidung in der Kategorie der schweren Gabelstapler mit Tragfähigkeiten von über 3,5 t spielte die Energieeffizienz ebenfalls eine wichtige Rolle. Hier setzte sich der Elektrostapler Jungheinrich S40s mit einer neuen Kombination von energiesparenden Komponenten und einer Batteriestandzeit über fast zwei volle Schichten durch. Demografischer Wandel In einer Podiumsdiskussion am Vormittag geht es um die Gestaltung altersgerechter Arbeitsplätze in der Intralogistik. Halle 13, 10.00– 11.00 Uhr Den Sieg in der Kategorie „Lagertechnikgeräte“ trug unangefochten das halbautomatische Kommissioniersystem Crown GPC 3200 mit Quickpick Remote davon. Hier demonstrierte der Hersteller allein mit der ausgefeilten Fernbedienung per „magischem“ Handschuh, dass er zu den innovativsten Herstellern gehört. Spannend war auch die Ausscheidung bei den Fahrerlosen Transportsystemen: Hier sicherte sich Still mit dem App-gestützten Igo-Easy-System den Sieg – eine Lösung, die sich ohne größeren Programmieraufwand implementieren lässt. Schließlich konnte sich die Mannschaft von Toyota Material Handling ein weiteres Mal freuen: Das beim spanischen Logistikdienstleister Carreras implementierte Flottenmanagement system I-Site reduzierte die Schadenkosten erheblich und half darüber hinaus, die Flotte selbst zu reduzieren. (ben) Lesen Sie mehr im Sonderteil Chemie-/Pharmafokus Was die Chemie- und Pharmaindus trie von Logistikunternehmen erwarten, erfahren die Messeteilnehmer in Vorträgen aus Dienstleister- und Herstellersicht. Halle 27, 11.15 – 12.45 Uhr Intralogistik im Handel Ob Platzierungsoptimierung bei der SB-Warenhauskette Globus, automatische Registrierung von Palettenbewegungen im Lager des Logistikdienstleisters Nippon Express oder Kommissionierlösungen bei der britischen Supermarktkette Asda: Am Nachmittag präsentieren Logistik experten Lösungen aus der Welt des Handels. Halle 13, 15.30 – 17.00 Uhr ANZEIGE CeMAT 2014 Begleiten Sie uns auf eine Reise in die Welt der Effizienz! Besuchen Sie uns in Halle 13! messezeitung_281x50mm_cemat.indd 1 Wir beraten Sie ausführlich über eine effizientere Gestaltung Ihrer individuellen Intralogistikprozesse. cemat.ssi-schaefer.com Unsere Themen-Highlights: • • • • • • • • Pharma & Kosmetik Handel Lebensmittel & Getränke E-Commerce Automotive Fashion Produktionslogistik Customer Service & Support 06.05.14 12:07 2 cemat Daily • Dienstag, 20. MAI 2014 im gespräch „Wir bauen für die Region“ CeMAT aktuell Christoph Beumer, Chef der Beumer Group, über die Produktion von Intralogistikanlagen eröffnung Die CeMAT zeigt zahlreiche Innovationen in Form neuer Produkte und Lösungen. Aber nicht nur. Auch Gebrauchtgeräte gehören auf dem Freigelände zu den Exponaten. „Es ist ein wichtiger Teil der Branche“, sagte Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe, gestern bei der offiziellen Eröffnung in Hannover. „Jedes Gerät, das gebraucht verkauft wird, hilft auch dem Absatz neuer Produkte.“ Die Weltleitmesse sei Standort für alle Trends und Innovationen der Branche. „Die Unternehmen entwickeln gemeinsam mit den Kunden die Produkte für die Welt der Intralogistik von morgen.“ Diese Entwicklung werde fortgeführt in die Industrie 4.0. Logistik von heute zeige bereits die Vernetzung zwischen verschiedenen Wertschöpfungsstufen und der Produkte untereinander. Denn auf der Messe geht es nicht nur um Flurförderzeuge und Materialflusslösungen, sondern auch um Informations- und Kommunikationstechnik. „Nur intelligente Intralogistik kann effiziente Produktionslogistik ermöglichen“, betonte Stefan Schostok, Oberbürgermeister von Hannover. Der Standort Deutschland ist hinsichtlich seiner industriellen Wertschöpfung sehr gut aufgestellt. Dabei wird die digitale Wertschöpfung, also Entwicklung von IT-Lösungen, immer wichtiger. Das sagte Stefan Kapferer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Besonders positiv sei, dass diese Entwicklung oft in den Unternehmen stattfinde und nicht zugekauft werde. Deutsche Unternehmen seien daher gut im internationalen Wettbewerb aufgestellt. „Der hohe Exportanteil der Intralogistikunternehmen zeigt den Erfolg“, unterstrich Kapferer. Das gelte auch für den Hintergrund, dass sich in der Zukunft die Innovationszyklen innerhalb und außerhalb der Branche beschleunigen. (rok) Foto: mario wezel Heute in der Welt von morgen CeMAT Daily: Herr Beumer, deutsches Intralogistik-Know-how ist weltweit gefragt. Wo machen Sie gern Geschäfte und von welchen Märkten werden Sie auch in Zukunft die Finger lassen? Beumer: Wir machen überall dort gern Geschäfte, wo unsere Kunden sind und effiziente Intralogistiklösungen brauchen. Unsere Anlagen und Systeme finden Sie mittlerweile in fast jedem Land. Aber Sie haben Recht: In jeder Region sind natürlich die jeweiligen Voraussetzungen zu beachten. Dass beim Aufbau einer Verpackungslinie in Dubai die Umgebungstemperatur eine andere Herausforderung darstellt als in Sibirien, leuchtet ein. Oft genug folgen Technikanbieter ihren Schlüsselkunden auf neue Märkte. Ist das in Ihren Augen ein absolutes Muss oder sprechen auch Gründe dagegen? Wir haben Kunden, die uns schon seit vielen Jahrzehnten treu sind. Das liegt zum einen daran, dass wir zuverlässige Anlagen liefern und für deren hohe Verfügbarkeit über die komplette Lebensdauer sorgen. Zum anderen sehen unsere Kunden uns nicht nur aus Lieferantensicht, sondern vor allem als Partner. Wenn sie neue Märkte angehen möchten, ziehen wir selbstverständlich mit. Natürlich wägen wir ganz genau die Chancen und Risiken ab, die sich daraus ergeben können. Aber wir lassen unsere Kunden nicht allein und finden gemeinsam die passende Lösung. Für einige Märkte gelten besondere Restriktionen wie Zoll oder Local Content in der Fertigung. Wie sollten mittelständische Intralogistikanbieter diesen Herausforderungen begegnen? Wir sind mit unseren Wertschöpfungen bereits stark lokal vertreten, wir leben das Prinzip „in der Region – für die Region“. Das hängt nicht nur mit Zur Person Christoph Beumer leitet das Familien unternehmen in dritter Generation. Er hat am Institut für Fördertechnik, Hannover, promoviert. Die Beumer Group hat ihren Sitz in Beckum (Nord rhein-Westfalen). Der Maschinenbau ingenieur ist zudem stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bundes vereinigung Logistik sowie Vorsitzen der des Präsidiums der CeMAT. Vorschriften zusammen, sondern vor allem mit dem Thema Nachhaltigkeit. Es ergibt einfach keinen Sinn, Intralogistikanlagen einmal um die halbe Welt zu transportieren. Wir haben zum Beispiel einen Produktionsstandort in Shanghai und eine Fertigung in Thailand. Zudem sind wir in Indien mit der Enexco Teknologies India Limited vertreten. Bringt die Nähe zum Markt noch andere Vorteile mit sich? Ja! Im vergangenen Jahr haben die chinesischen Behörden unsere Tochtergesellschaft als Hightech-Unternehmen eingestuft. Das hat für uns einen angenehmen Nebeneffekt: Nach chinesischem Körperschaftssteuergesetz reduziert sich der Steuersatz, und weil wir jetzt diesen besonderen Status haben, sind wir von der Umsatzsteuer und vom Zoll bei der Einfuhr von Maschinen und Anlagen befreit. Eines der größten Probleme der deutschen Intralogistik-Unternehmen ist der Mangel an geeigneten Ingenieuren. Wie kann man gegensteuern? Wir müssen hier Voraussetzungen schaffen, dass sich wieder mehr junge Leute für Technik begeistern können, dass der Ingenieursberuf wieder erstrebenswert ist. Wir in der Beumer Group sind bereits an Kindergärten und Schulen aktiv, um für Technik zu werben. Wir bilden kräftig aus, unterstützen beim Studium, bieten internationale Programme an, damit sich die jungen Leute auch persönlich ent wickeln können. Wie wird die globale Vernetzung von Maschinen, Bauteilen, Ver packung und Waren die logistischen Abläufe verändern? Hinter dem Thema Industrie 4.0 steckt die völlige Vernetzung zwischen Information, Technik, Prozessen und den daran beteiligten Menschen. Das ist in der Intralogistik heute schon gang und gäbe. Die intralogistischen Systeme werden mit immer mehr Intelligenz ausgestattet. Und diese Intelligenz steuert immer häufiger sich selbst. Kunden. Eine Palette weiß bereits vor dem Wareneingang, wo und wie lange sie abgestellt werden möchte und welche Produkte von ihr wann, wo und in welcher Anzahl für wen benötigt werden. (ben) Neugierig? Lesen Sie das komplette Interview auf: www.dvz.de/cemat ANZEIGE Rediscover the wheel Hall 27 • Booth F44 21_01_020_AZ_CeMat_RZ.indd 1 07.05.14 15:14 Strategie cemat Daily • Dienstag, 20. Mai 2014 Hohes Marktpotenzial in Osteuropa Vor allem Automobilbauer und Hersteller Weißer Ware investieren in neue Standorte. P olen stand im Mittelpunkt der Debatte über Marktchancen für Logistiker und Hersteller von Intralogistiklösungen in Osteu ropa. Vor allem die Automobilbauer hätten bereits früh die Chancen erkannt, die Polen biete, betonte Ulrich Dantzer vom Beratungsunter nehmen Metroplan. Aufgrund der geringeren PKWDichte seien die Potenziale enorm. So habe VW früh in Poznan inves tiert und nun erneut 800 Mio. EUR Investitionen angekündigt, General Motors werde in der Nähe von Gli wice investieren. Schwerpunkte der Länderforen Deutsche Unternehmen bleiben vor Ort Russland Derzeit sei es schon ein Erfolg, wenn Veranstaltungen zu deutsch-russischen Wirtschafts beziehungen nicht abgesagt werden müssen, betonte Alexei Savinsiy von der Kontaktstelle Mittelstand in Russland. „Meine Hoffnung ist, dass wir uns von Entwicklungen nichtwirtschaftlicher Natur nicht irritieren lassen“, sagte er auf der Veranstaltung zum russischen Lo gistikmarkt. Er könne mit Genug tuung feststellen, dass ein Rückzug aus Russland für die Mehrzahl der großen Unternehmen nicht infrage komme, erklärte Savinsiy weiter. Die Potenziale seien durch den An teil der Hochtechnologien, die für Automatisierung und Intralogistik in Russland benötigt würden, außer ordentlich hoch, unterstrich Alexej Wergunow, Projektleiter Gus bei Ei senmann Anlagenbau. (pgl) Autobauer liegen neben Polen in Tschechien und der Slowakei sowie seit 2012 auch wieder in Ungarn. Das strahlt aus, 480 Zulieferer der Automobilindustrie gebe es mittler weile in Osteuropa. In den nächsten Jahren werden diese Zahlen weiter wachsen, schätzt Dantzer. In Polen spielt außerdem die hochwertige Produktion Weißer Ware eine große Rolle. Nach wie vor attraktiv sind die Lohnkosten in Osteuropa. Dieser Standortvorteil werde auch mittel fristig bestehen bleiben, betonte Dantzer. Vor allem bei der Ausbildung un ternehmen die Länder Osteuropas enorme Anstrengungen, lautete das Fazit der Veranstaltung. So berich tete Remy Hoeffler, Logistikchef für Osteuropa bei Panopa, von einem Vertrag für ein Berufskolleg im pol nischen Swaredz. 112 Hochschulen bieten insgesamt die Ausbildung in der Logistik an, 600 Berufsschulen bilden außerdem berufsnah Logis tiker aus, sagte Tomasz Janiak vom Instytut Logistityki Magazynowania. Nicht nur der Verkauf neuer Ge räte ist relevant, sondern auch der After-Sales-Bereich. Still sieht hier bei einen enormen Markt für die Aufbereitung gebrauchter Stapler. „Wo wir zwei neue Geräte absetzen, handeln wir mit einem gebrauch ten Stapler, den wir aufbereiten“, sagte Marco A. Riewe, zuständig für den Geschäftsbereich Miet- und Ge brauchtgeräte bei Still. Seit 2010 ist bei Still die zentrale Anlaufstelle in Europa dafür Mrowino bei Poznan. Piotr Piotrowski, Leiter des Aufbe reitungszentrums berichtete, dass man derzeit eine Kapazität von 2000 Staplern pro Jahr habe und diese auf bis zu 4000 am Standort erweitern könne. (pgl) Produkte des Tages Anhänger für kompletten Routenzug Move & Lift Jungheinrich präsen tiert auf der CeMAT ein komplettes Routenzugsystem. Zu diesem gehö ren unter anderem neue Schlepper der Baureihe 5 mit Zugkräften von bis zu 9 t sowie Anhänger vom Typ GTP und GTE. Deren Einsatz erlaubt die zeitgleiche Bearbeitung mehrerer Transportaufträge. Das verschlankt die Produktionsprozesse und garan tiert eine sehr hohe Versorgungs sicherheit bei guter Ressourcen auslastung. Der GTE-Anhänger ist für E-Frames und Lasten von bis zu 1,2 t konzipiert, der Portalanhänger GTP dagegen kann bis zu 1,0 t be fördern. (ben) Pavillons 33/34 ANZEIGE Kommissionieren auf höchstem Niveau. Multichannel-Lösungen fordern Logistiker USA Wer noch nicht alle Anforde rungen von Lieferketten abdecke und die unterschiedlichen Kanäle bedie ne, müsse sich keine Sorgen machen, so die Botschaft von Marc Austin von Fortna beim Länderforum USA. Das gehe den meisten Unternehmen der zeit noch so. Sie müssten sich noch darauf einstellen, dass es mit dem Internet eine Vielfalt von Kanälen für Bestellung oder auch Rückgabe gebe. Eine Innovation, die Logisti kern das Leben einfacher machen soll, stellte David Heilman von See grid vor. Seegrid zeigt die seit 2014 in Europa verfügbaren bildgesteuerten Fahrerlosen Tranportsysteme, die ohne Anlernprozesse durch Ingeni eure auskommen. Angelernt werden die Routen von Arbeitern in den Lo gistikzentren. Solche Systeme rech neten sich bereits nach 12 Monaten, sagte Heilman. (pgl) Die neue Dimension des Kommissionierens – der EK-X. Impressum/Imprint Herausgeber/Editor DVV Media Group GmbH, Postfach 101609, 20010 Hamburg Er ist der König des Kommissionierens und der Star in jedem Schmalganglager: Der Vertikalkommissionierer EK-X setzt den neuen Maßstab in Sachen Performance, Greifhöhe, Resttragfähigkeit und Ergonomie. Mit Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 13 km/h und geschäftsführer Martin Weber Verlagsleiter Oliver Detje Verantwortlich/responsible for editorial content Günther Hörbst (hö) Redaktion/Editorial staff Sven Bennühr (ben), Pia Grund-Ludwig (pgl), Robert Kümmerlen (rok), Claudius Semmann (cs), Thomas Wöhrle (tw) Art direktion/Assistenz Judith Mohr/Sabrina Bleck www.still.de/cemat Hubgeschwindigkeiten von bis zu 0,4 m/s stößt der EK-X in eine neue Dimensionen des effizienten Warenumschlags vor. Bei einer maximalen Greifhöhe von herausragenden 12 Metern garantiert die geräumige, stoßabsorbierende Fahrerkabine zudem eine nie dagewesene Bewegungsfreiheit. Anzeigenleitung Tilman Kummer Vertriebsleitung Markus Kukuk Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel first in intralogistics 3 4 innovation cemat Daily • dienstag, 20. MAI 2014 Visionen Logistik wird preiswerter und dezentral Systeme im Blick Von Apps, Gürtel-Sortern und kletternden Regalen Fotos: Mario Wezel DIGITALISIERUNG Allgegenwärtig in Hannover ist in diesem Jahr das Thema Industrie 4.0. Denn mit der Schaffung hochflexibler, dynamischer Materialflussströme und einer direkten Kommunikation der Systeme untereinander können ganz neue Effizienzpotenziale in der Intralogistik gehoben werden. „Der große Trend der Digitalisierung sowie die weiter steigende Verbindung von Logistik und IT prägen auch die CeMAT“, sagt Prof. Michael ten Hompel, Chef des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML). „Dies führt zu einer Zunahme hybrider logistischer Dienstleistungen auf der einen und immer preiswerteren Systemlösungen auf der anderen Seite.“ Die technischen Möglichkeiten einer digitalisierten Produktion und Logistik wachsen dabei schneller als deren Nutzung. Das Maß der Dezentralisierung und Selbstorganisation nehme mit der Komplexität der Systeme zu. Außerdem würden die Fahrzeuge im Lager immer kleiner. „Die Miniaturisierung in Lager und Kommissionierung wird weitergehen“, sagt Vordenker ten Hompel. „So stehen wir bei der zellularen Fördertechnik vor dem Erreichen der nächsten Entwicklungsstufe, dem Schritt in Richtung Serienproduktion.“ (tw) A uf der CeMAT zeigen die intralogistischen Systemanbieter mit welchen Markttrends sie sich derzeit beschäftigen. Obwohl sie zum Teil ganz unterschiedliche Schwerpunkte setzen, spielen Kri- terien wie Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit oder Energieeffizienz eine immer wichtigere Rolle. Auch das steigende Volumen im E-Commerce sowie die Entwicklung hin zu immer kleineren Stückzahlen und kürzeren Lieferzeiten treibt die Weiterentwicklung der Produkte. ANZEIGE 1 Fraunhofer IML Zum ersten Mal stellt das FraunhoferInstitut für Materialfluss und Logistik (IML) seinen „Rack Racer“ einer breiten Öffentlichkeit vor – ein neues Shuttle für die automatische Bedienung von Kleinteilelagern. Der Rack Racer kann sich nicht nur horizontal innerhalb einer Gasse bewegen, sondern selbstständig Ebenen wechseln und somit diagonal durch das Regal „klettern“. Die Idee dahinter ist, auf eine durchgehende Fahrschiene für das Shuttle zu verzichten und das benötigte Stück Schiene am Fahrzeug mitzuführen. Dadurch kann sich das Shuttle horizontal aber auch diagonal und damit zwischen den Ebenen bewegen – ganz ohne Lift. Die Wege des Shuttles im Regal werden kürzer und effizienter. Neben einem Prototyp aus Aluminium kann der CeMATBesucher am IML-Stand ein im 3DDrucker gefertigtes Riesen-Modell besichtigen. Halle 27, Stand J14 2 SSI Schäfer Der Systemanbieter SSI Schäfer zeigt neben zahlreichen anderen Neuheiten sein Regalbediengerät für die Kleinteilelogistik, den Schäfer Miniload Crane (SMC). Die hohe Flexibilität zeichnet das Gerät aus, da es Kartons, Tablare und Behälter kommissionieren kann. Die Lösung eigne sich vor allem für die maximale Ausnutzung der vertikalen Lagerrichtung bei gleichzeitig eher geringer Grundfläche. So kann das Lagervolumen optimiert, die Bestandssicherheit verbessert und die Lieferverfügbarkeit erhöht werden. Auch eine sichere Lagerung von sehr empfindlichen oder wertvollen Gütern ist möglich. In Hannover zeigt SSI Schäfer den SMC mit einer Steuerung über SAP EWM, da dies auch immer mehr Kunden genau so nachfragten. Halle 13, Stand C20 Wir bieten Ihnen die komplette Systemberatung zum Thema Routenzug. • Analyse und Optimierung Ihrer intralogistischen Material- und Informationsflüsse. • Auswahl der geeigneten Schlepper- und Anhängertechnik. • Ausarbeitung eines schlanken Produktionsversorgungskonzeptes. Damit bieten wir Ihnen die Komplettlösung für die Intralogistikaufgaben in Ihrer Produktion. 4808_14_AZ_CeMAT_2014_Messezeitung_DVZ_DE_vs.indd 2 3 Viastore Systems Seine App „Warehouse Designer“ stellt der System- und Softwareanbieter Viastore in diesem Jahr auf der CeMAT vor. Mit ihr können sich die Besucher am Viastore-Stand ihr individuelles Lager oder Distributionszentrum maßschneidern. Die App soll den Messebesucher zum Ausprobieren anregen und ihm zei- 19.05.14 09:32 gen, was alles möglich sein kann in Hinblick auf das Systemdesign oder die Technik-Auswahl. Der Besucher muss dazu lediglich Informationen wie Produktgröße, Artikelvielfalt oder Liefermenge eingeben. Auf dieser Basis generiert die App dann direkt das passende Intralogistiksystem, das dem Besucher in einer animierten 3D-Darstellung angezeigt wird. Halle 27, Stand H29 4 Beumer Im Mittelpunkt des Beumer-Messestands in diesem Jahr steht unübesehbar der Belt Tray Sorter, der live auf einer Länge von etwa 40 m zeigt, wie Sortierprozesse leistungsfähig und kundenindividuell ablaufen können. Die Anlage ist mit verschiedenen Modulen und Funktionen ausgestattet – zum Beispiel mit einem Handaufgabeplatz, einer semi-automatischen Einschleusung mit Kamerasystem zum Auslesen der Barcode und einem DemoModul des Warehouse-Control-Systems. Für die spezielle Anwendung auf der CeMAT hat Beumer eine Geschwindigkeit von 1,75 m pro Sekunde festgelegt. Damit erreicht der Belt Tray Sorter am Messestand eine Sortierleistung von 15 750 Teilen pro Stunde. Halle 27, Stand H32 5 Dematic Mit seiner Hochleistungs-Kommissionierstation „Rapid Pick“ ist Dematic in Hannover vertreten. Die kompakte und nach ergonomischen Kriterien entwickelte Arbeitsstation bietet eine schnelle und direkte Kommissionierung mit Leistungen von bis zu 1000 Orderlines pro Stunde. Wesentliche Bausteine sind ein intelligentes und flexibles Zuführsystem, das vollautomatische Behälterhandling, die ergonomisch optimale Positionierung der Pickbehälter sowie die dialoggeführten Arbeitsanweisungen via Display und integrierter Light-Systeme. Das Order Fulfilment wird beim Rapid Pick nach dem Prinzip Ware zum Mann organisiert. Unter dem Strich stehen ein durchgängig hoher Durchsatz, eine effiziente Auftragsfertigung sowie eine weiter gesteigerte Wirtschaftlichkeit. Halle 27, Stand H28 cemat Daily • Dienstag, 20. MAI 2014 Der Logimover startet durch Produkte des Tages Der C1 entlädt Container automatisch Die Idee ist brillant: Statt eines automatischen Flurförderzeugs befördern bei Eisenmann lediglich zwei Kufen die Paletten. P ünktlich zur CeMAT hat das Kind seinen neuen Namen erhalten. Das im September 2013 erstmals präsentierte Doppelkufensystem von Eisenmann reiht sich unter dem Namen Logimover in das Portfolio des Anlagenbauunternehmens ein. Ausgestattet mit einer innovativen mobilen Kufensteuerung und einem leistungsstarken Lithium- Ionen Batteriekonzept ist das fahrerlose und vor allem preiswerte Flurfördermittel nun startklar für den industriellen Einsatz. Zwar gibt es noch keine konkreten Projekte mit Anwendern aus Industrie, Handel und Dienstleistung, hieß es bei Eisenmann, doch führe man sehr intensive Gespräche. Erste Pilotanwendungen sollen bereits in 5 diesem Jahr aufgesetzt werden. Den Vorsprung hat sich aber ein Technik anbieter gesichert, der eng mit Eisenmann zusammen arbeitet: Pester Pac Automation, ein Verpackungsmaschinen-Hersteller, hat den Logimover in eine Lösung für die Pharma-Industrie integriert. Dabei entnimmt das Doppelkufensystem die fertig gepackten Paletten automatisch. Das neuartige Transportmittel besteht aus zwei parallel und ohne feste Verbindung operierenden Kufen. Diese fahren unter die Paletten, heben diese an, beschleunigen mit 0,3 m pro Sekunde und befördern die Last über ein optisches Spurführungssystem bis an ein definiertes Ziel. Dabei stimmen die Kufen ihre Bewegungen mitein ander ab. (ben) Halle 13, Stand E01 Store & LOAD Der Lagertechnikanbieter Copal Development hat zur CeMAT 2014 seinen neuen ContainerStripper und -Palettierer C1 mitgebracht. Diese Maschine holt mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 1800 Stück pro Stunde lose gestapelte Kartons aus einem Container. Je nach Abmessungen und Stapelmuster der Kartons sind laut Hersteller auch Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 3600 Stück pro Stunde erreichbar. Die Kartons können in jedem gewünschten Stapelmuster auf Euro- oder Industriepaletten gesetzt werden. Das Gerät wird über zwei Joysticks bedient. (ben) Freigelände, Stand L07 ANZEIGE Lean: Ordnung, Sauberkeit und Disziplin Lagerplanung In einigen Logistikzentren sind Arbeitsabläufe überflüssig. Darauf machte in Hannover gestern Marcus Reck von der Dortmunder Logistikberatung Integral aufmerksam. Er gehört zudem der Fachgruppe „Lager“ im Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) an. Der Experte regte in seinem Vortrag dazu an, die Abläufe im Lager nach den Lean-Methoden des Toyota-Produktionssystems auf den Prüfstand zu stellen. Recks Planungsprinzipien: keine Verschwendung wie etwa unnötige Wege, saubere und klare Prozesse sowie der Einsatz der richtigen Technik am richtigen Platz. Die Logistiker müssten sich dabei fragen: Sind die Bestände zu hoch? Warum liegen Artikel häufig am falschen Ort? Warum können Spitzenauslastungen nicht bewältigt werden? Sind den Arbeitern die richtigen Aufgaben zugewiesen? Wichtig: Die Führungskräfte müssen die Mitarbeiter vom Lean Warehousing überzeugen, denn nur diese können viele überflüssige Punkte im Arbeitsablauf identifizieren. Zudem liegt es an ihnen, die neuen Prozesse umzusetzen. (cs) LIcHT AUS, SPOT AN: INNOVATIONEN SATT Mit Kennzahlen Supply Chain besser steuern Logistik-IT Beim Systemintegrator Arvato Systems sieht man einen zunehmenden Trend hin zur kennzahlenbasierten Supply-Chain-Steue rung. Vor allem der Big-Data-Hype habe Business-Intelligence-Lösungen zuletzt einen Schub gegeben, sagte Management- und Prozessberater Dominik Bettmann in Hannover im Gespräch mit der CeMAT Daily. Damit lassen sich im Unternehmen vorhandene Daten zu Kennzahlen wie Auftragsdurchlaufzeit, Kommissionierleistung oder den CO2-Emissionen verdichten. Für die Kennzahlen können Grenzwerte hinterlegt werden. Wird also etwa eine bestimmte Durchlaufzeit überschritten, zeigt dies das sogenannte Supply-Chain-Kontrollzentrum an, der zuständige Manager kann sofort per Mail informiert werden. Die Kennzahlen werden permanent automatisch aktualisiert. Die Projektlaufzeiten für eine Einführung des Systems betragen laut Bettmann nur etwa zwei Monate, je nach vorhandener Datenbasis. Die systemunabhängige Lösung könne sich bereits nach sechs bis zwölf Monaten amortisieren. (cs) Erleben Sie, was wichtig wird – Willkommen bei Toyota Mehr Geräte-Neuheiten als je zuvor, intelligente Logistiklösungen und ein modernes Service-Konzept: wir sind bereit für Ihre Herausforderungen. Überzeugen Sie sich davon auf der CeMAT! Im Pavillon 32 präsentiert Ihnen Toyota Material Handling wegweisende Innovationen für Ihre Intralogistik. Wir freuen uns auf Sie! Weitere Informationen auch auf www.toyota-cemat.de. TOYOTA INDUSTRIAL EQUIPMENT und BT sind Marken von TOYOTA MATERIAL HANDLING in Europa. TMHD_CeMAT-Preisverleihung_224x300mm_RZ.indd 1 15.05.14 17:03 6 im fokus cemat Daily • Dienstag, 20. Mai 2014 Automatisierung als Strategie ANZEIGE Ausgereifte Intralogistiklösungen setzen bei Auftraggebern aus Industrie und Handel Investitionsbereitschaft voraus. Besuchen Sie uns! CeMAT, Hannover 19. – 23. Mai 2014 Halle 27, Stand H32 Georg Umformtechniker Produktion Beckum, Deutschland MANCHE DENKEN, MIT PLASTIKNIETEN KÖNNTEN WIR GELD SPAREN. WIR DENKEN ANDERS. CeMAT-Wirtschaftstalk (von links): Mathias Krage, Präsident DSLV, Stephan Wohler, Edeka und Christoph Beumer, Beumer Group in der Diskussion. Die zunehmende Komplexität in der Intralogistik bedinge laut Krage zudem höhere Investitionen in Logistiklösungen. Doch manche Ausschreibungen seitens der Auftraggeber in der Industrie bieten nur Laufzeiten von 1 bis 3 Jahren. „Das schließt nahezu aus, dass man mehr als Standard machen kann“, sagte Krage. Ein hohe Leistung und Qualität geht nur über langfristige Aufträ- ge. Das bestätigt auch Beumer. „Wir haben schon einige Projekte bis ins Detail ausgearbeitet, die aber wegen zu kurzer Laufzeit nicht umzusetzen waren.“ Klar ist auch: Auftraggeber, die mangelnde Investitionsfreudigkeit zeigen, müssen Abstriche bei intra logistischen Lösungen hinnehmen. Im schlimmsten Fall heißt es dann eben Sackkarre statt High-Tech. (rok) Sneak Preview bei Fritzmeier Auch in einer Zeit, in der Wirtschaftlichkeit nur am kurzfristigen Profit gemessen wird, bleibt BEUMER seinem Motto treu: langfristiger Erfolg statt kurzfristiger Gewinn. Seit drei Generationen bestimmt diese unternehmerische Zielsetzung unser Handeln. Sie macht uns zum Qualitätsführer in allen von uns bedienten Bereichen. Sie ist der Grund, warum wir Metall- statt Plastiknieten verwenden. Sie ist das, was uns zu BEUMER macht. Sie macht den Unterschied. Für weitere Informationen besuchen Sie www.beumergroup.com Kabinenbauer zeigt neues Steuerkonzept und einen Prototypen. 08.05.14 Move & LIFT Ein Exponat ganz besonderer Art zeigte die auf die Fertigung von Staplerkabinen spezialisierte Fritzmeier Group. Neben den eigenen Ausstellungsstücken fiel besonders ein schwarzgrauer, dynamisch gestylter Frontstapler auf – ein Prototyp des US-amerikanischen Herstellers Crown. Doch eigentlich sollte der Stapler nur als reiner Blickfang gelten, denn Fritzmeier hatte den Messeauftritt unter ein ganz anderes Motto gestellt: In erster Linie geht es dem süddeutschen Unternehmen darum, die Kabinensteuerung der Zukunft zu präsentieren. Im Mittelpunkt steht dabei ein innovatives Steuerungssystem, die sogenannte Fritzmeier 11:11 Cab-Control, mit dem der Fahrzeugbediener nach Hersteller Foto: Mario Wezel BEU_Image_Georg_DVZ_CematDailyNews_110x380 D.indd 1 Foto: Mario Wezel D ie deutsche Intralogistikbranche ist international gut aufgestellt. Hersteller von Technik- und IT-Lösungen erschließen nicht nur den heimischen Markt, sondern sind ebenso im Ausland aktiv. Dabei geht es nicht nur darum, in diesen Ländern produzieren zu lassen. Vielmehr wollen Intralogistikanbieter wie die Beumer Group in wachstumsträchtigen Märkten wie China und Indien Potenziale heben. Das unterstrich Christoph Beumer, Vorsitzender der Geschäftsführung des Maschinenbauunternehmens gestern beim CeMAT-Wirtschaftstalk. Dabei müssten Währungsschwankungen berücksichtigt werden, die dazu führen könnten, dass sich Wertschöpfungsketten verlagerten. Für viele Unternehmen ist die Automatisierung der Intralogistik ein wichtiger strategischer Aspekt für die Zukunft. So hat sich Edeka entschieden, bei kommenden Projekten auf Teilautomatisierung zu setzen. „Ein Grund dafür sind höhere Anforderungen an die Ergonomie durch den demografischen Wandel“, erklärte Stephan Wohler, Geschäftsführer Edeka Minden-Hannover Stiftung. Zudem habe das Unternehmen mit einem sich verschärfenden Fachkräfte mangel zu kämpfen. Automatisierung kann in gewissem Maß dazu beitragen, die Folgen des demografischen Wandels zu entschärfen. Darüber hinaus gibt es weitere Herausforderungen, denen sich Industrie und Handel mit Hilfe ausgereifter Intralogistik stellen müssen. So ist die Lieferkette beginnend von den Lieferanten über alle Stufen abzustimmen. Dafür sind neben den technischen Lösungen durchgängige Informationsflüsse notwendig. „Stahlbau ist von Steuerungstechnik und IT nicht zu trennen“, sagte Wohler. Dass die Automatisierung weiter voranschreitet, beobachtet auch Mathias Krage, Chef der Krage-Speditionsgesellschaft und Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV). Dabei sind die Informationsflüsse entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen. „Die Herausforderung ist, diese Vernetzung in Leistung umzusetzen“, sagte Krage. Er stelle fest, dass eine Automatisierung auch eine Verschlechterung der Performance verursachen könne. Das gelte es zu verhindern. angaben alle Funktionen in der Kabine bequem und sicher über einen Tablet-PC oder elektronische Schalter einstellen und steuern kann. Zu diesen Funktionen gehören zum Beispiel das neue, frei programmierbare Standard-Wischsystem oder die multifunktionalen LED-Leuchtkörper, die vollständig in die Kabine integriert sind. Die Hightech-Steuerung soll dem Fahrer nicht nur die Bedienung erleichtern, sondern auch dem Betreiber eine echte Kosteneinsparung bringen: Durch die Integration der Systeme könnten Einzelkomponenten komplett entfallen oder einfacher dargestellt werden, je nachdem, welche Anforderungen die Arbeits situation stellt. (tw/ben) Halle 25, Stand G10 international „50 percent of our products are new” CeMAT Daily: Mr Fischer, you have set yourself some big goals: You want to increase Toyota Material Handling’s ranking in Europe from third to first in the mediumterm. What do you want to do better than the two competitors currently ahead of Toyota? Fischer: At the moment, we are looking at our own organisation and checking where optimisation can still be made. The best example of this ongoing improvement process are our appliances: Around 50 percent of the product range on display at CeMAT is new – so we have taken a huge step forward since CeMAT 2011. I am convinced that this will enable us to stand out from the competition. Matthias Fischer, President of Toyota Material Handling Europe: Service is a differentiator. Good products alone are not sufficient these days . . . That’s correct and that’s why we will continue to improve our service because this will be our main differentiating feature in the future. Today every customer expects industrial trucks to offer consistent quality – and premium brands like Toyota MH will face growing demands. On the service side, the key thing is how satisfied customers are in the long-term. It is extremely important to keep reaction times to a minimum. The use of modern telemetry helps us to identify and eliminate problems with the appliances at an early stage before any damage emerges. to consider what the movement of a pallet costs. Then the performance of the appliance starts to play a role such as the operating costs per month or per operating hour. The importance of which drivers can operate the device and which support tools are available to ensure the secure and accident-free transportation of the goods also becomes more relevant. This is important because the cost of accidents and damage is generally paid in addition to operating costs – and depending on the severity of the situation, this may result in considerable costs not being considered in the calculation. How can this dilemma be re solved? I think that our new generation fleet management system Toyota I-Site offers greater transparency. After all, you can only improve what you can measure – the rest is all about instinct. The measurability of the capacity utilisation and number and cost of accidents is therefore becoming ever more important. I-Site helps to avoid damage with its access controls, shock sensors and compulsory security checks. The industry has been discussing lithium ion technology for many years. Why has it taken so long to reach the market? The changeover to lithium ion technology is not as easy as originally assumed. In the past, we replaced the old lead acid batteries with new technology and that was that. But far from it in this case: Things have to be adapted on the management and software side, for example lithium ion batteries have a completely different characteristic curve from the old batteries: When they are empty, the device does not work at all. The operator does not notice that the battery needs charging because the device does not gradually slow down. The risk of the machine failing when carrying a load was too high and therefore the control systems had to be adapted. Today we can rule out such a situation 100 percent. No manufacturer can avoid the TCO approach in key accounts. What do you consider to be the aspects of the greatest significance? In terms of the customers, there are two main points: on the one hand, the direct costs of the device relate to purchasing, maintenance and repair costs. However it is important not to overlook the reliability of the industrial trucks and the costs incurred during a device failure. If we look at the cost of purchasing the machines in relation to the overall costs, including the operating, service and personnel costs, the purchase price only comprises a small part of the overall sum. In future it is important Finally: The CeMAT without premieres is impossible to imagine. What world premieres have you brought with you? We have brought a wide range of innovations to CeMAT with us: For example, we are presenting our new diesel lift truck with hydrostatic drive and the Tonero models in the load category of up to 8.0 t. Not forgetting the new electric low platform trucks which can be equipped with lithium ion technology. And we are exhibiting our new low emission diesel and gas engines which meet the specifications of emission level 4 and therefore have improved consumption levels on the current engine series. We are particularly proud of the fact that we have brought a completely new reach truck to the fair in the entrylevel category. (ben/pgl) Foto: Mario Wezel Personal Background Matthias Fischer was appointed President and CEO of Toyota Material Handling Europe (TMHE) in February 2012. Since April 2007, he has been Managing Director for Toyota Material Handling Deutschland (TMHD). His career started in Hamburg as a management trainee at Jungheinrich AG. During this time, he gained in-depth knowledge of various management activities in services and sales. His last professional position before changing company was as Executive Director Sales and Marketing at Jungheinrich. cemat Daily • dienstag, 20. Mai 2014 Trust is necessary Many channels needed Times are difficult for economic relations between Russia and Germany. Designing complex Internet supply chain solutions is still very challenging. Country Focus RuSSIA Alexei Savinskyi from the Contact Office for Small and Medium Enterprises for Russia underlined that, despite of difficult times, it was not an option to cancel the county forum Russia at CeMAT. „We see that the trust that was built up during years is put into question“, he added. Furthermore the good news from Russia are sometimes hidden behind the current political difficulties. Business still is is going on, no one of the companies organized in the Committee of German Business for Eastern Europe has reported troubles. Nevertheless the outlook for Russia is challenging. The growth fore- cast for the country was reduced. Current outlook for economic growth in 2015 is about 0.5 percent. Alexej Wewrgunow, project manager for the GUS at Eisenmann added that becuase of the enormous percentage of higtec in Russsia automazation and intralogistics will stay interesting for investors Vladislav Dementiew, CEO of Beumer in Moscowexplained that his company adresses the Russian market with strictly localized products and services. Despite of limiting factors like few Internet connections and little dissemination of electronic payment solutions he sees opportunities for growth of E-Commerce. (pgl) Highlights Solutions and Innovations Opening CeMAT is a forum not only for innovations and new products, but as well an important marketplace for used vehicles, Andreas Gruchow, Member of the Board of Deutsche Messe, said during the CeMAT opening ceremony. Another important focus ot the fair iare concepts for Industry 4.0. Not only forklifts or complex supply chain solutions are to be seen on the fairground, but as well sophisticated solutions for information and communcation technologies. Intelligent intralogistics is a necessary enabler for efficient production logistics, Stefan Schostok, mayor of Hannover, added. The high export rates of the logistics industry show the success of the industrial sector commented Stefan Kapferer from the Federal Ministry of Economic Affairs and Energy. That is true for many regions, underlined Christoph Beumer, CEO of the mechanical engineering company Beumer during the CeMAT economy panel Wirtschaftstalk. His company wants to benefit from the rapidly growing markets in China and India. Technical solutions as well as integrated flows of information are necessary to optimise all elements of the supply chain, added Stephan Wohler, CEO of the Edeka Minden-Hannover Foundation. (pgl/rok) ANZEIGE Nur bei Hörmann Ladebrücken mit RFID-Technik Meet you in Shanghai at CeMAT Asia Anzeige-Cemat-53x80-DE-3.indd 1 Country Focus USA The best ways to omnichannel distribution strategies have to be developped still, said Marc Austin from Fortna. „No company has that a 100 percent correct today“ he stated, trying to appesase cvompanies which are worried if they are left behind. „Predict what you can and buildflexibility around what you can´t predict“ was his core message. What sounds obvious is difficult if looked at in detail. „Let data guide you“ was one of the advices Austin gave to know what is predictable and what is not. David Heilman from Seegrid Corporation showed how advanced technology can help to save costs in logistics. The first Guided by Seegrid product was launched in Europe in 2014. The automatic guided tow tractors come with image and pattern recognition. One of the most important features is that the system can be trained by operators, engineers are not needed. Calculated with German wages, the system can reduce the operating cost of a vehicle per hour from 33.76 EUR to 3.05 EUR. The solution comes with five pairs of strereo cameras and a software that corrects the pictures. That makes the system robust to changes in the environment and makes possible a ROI of twelve months, Heilman said. (pgl) 7 11/04/14 13:54 Intralogistics The next CeMAT ASIA will take place in Shanghai from 27 to 30 October 2014. Since 2000 the show has taken place every October at the Shanghai New International Expo Centre (SNIEC). CeMAT ASIA 2013 was attended by 490 exhibitors and 77,000 visitors, making it the most important intralogistics fair in Asia. The Chinese materials handling equipment industry is estimated to grow at an annual rate of 15 percent, with industrial income reaching 97.4 billion EUR in 2015. CeMAT ASIA is held in parallel with PTC ASIA, the world’s second largest trade fair for power transmission and control. (pgl) Please contact James Fu: Tel.: +86 21-50 45-67 00 8 im uberblick cemat Daily • Dienstag, 20. Mai 2014 Ausgehtipps Messeplan CC Eingang press Die Insel i Pressezentrum PICK & PACK Convention Center Info−Terminal Hermesturm Freigelände NORD 1 essen Unmittelbar am berühmten MOVE & LIFT Maschsee können Sie sich von der Einzigartigkeit und Kreativität der Speisen begeistern lassen. This charming restaurant is located at the famous Maschsee and is characterized by a creative cuisine and a splendid panorama. Innovative Logistiklösungen press 25 i Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 81 30519 Hannover/Tel.: 0511/83 12 14 www.dieinsel.com 26 i Krane • Serienhebezeuge und Hebebühnen • Hubarbeitsbühnen • Flurförderzeuge, Gabelstapler und Zubehör • FTS • Stetigförderer und Hängebahnen • Hafenumschlagtechnik und -logistik • Verkehrstechnik Halle 25, 26, 27, Freigelände, Pavillons P 32-35 WEST 2 i transport logistics @ CeMAT Port, Transport Logistics & Special Logistics Forum 27 P 34 P 33 i Sausalitos WEST 1 CC P 35 job & career Trinken Inspiriert von der kalifornischen Barkultur hat sich eine der deutschlandweit bekanntesten Barketten mit einer Vielzahl an Cocktails und Longdrinks einen Namen gemacht. Inspired by the California bar culture one of Germany‘s most famous bars offers a variety of cocktails and long drinks. Kommissionier- und Verpackungstechnik • Kennzeichnungstechnik • Messen • Waagen und Dosiereinrichtungen • KomplettlogistikDienstleistungen Halle 13 P 32 Tec2You 13 Lagersysteme und -technik • Regalanlagen • Betriebseinrichtungen • Paletten, Behälter und Container • Industrietüren und -tore • Verladetechnik • Komplette Anlagen, Systeme und Zubehör • Komplettlogistik-Dienstleistungen Halle 13, 27 LOGISTIC IT i i STORE & LOAD eLogistik-Dienstleistungen • Intraligistiksysteme und Software • Computersysteme und Steuerungen • Steuerungstechnik und Sensoren • Identifikationstechnik • Auto ID/ RFID • Beratung, Planung Halle 13 MANAGE & SERVICE Transportdienstleistungen • Dienstleistungen für die Logistik • Finanzierung • Logistikimmobilien, -standorte und -gebäude • Behörden, Verbände, Medien Halle 27 Retail, Production Logistics & Warehousing Forum Georgstraße 54 30159 Hannover/Tel.: 0511/2 35 24 34 www.oscarsbar.de Veranstaltungen des Tages Auszeit Bar und Lounge Tanzen Eine gemütliche Bar, ein Club mit kuscheliger Atmosphäre und feinste Musik zum Entspannen, Feiern und Relaxen. A bar with a cosy atmosphere and good music to party or relax. Friesenstraße 15 30161 Hannover/Tel.: 0511/3 36 55 88 www.auszeit-hannover.de Port / Transport Logistics / Special Logstics Forum CHEManager Sichere Lagerung von Gefahrstoffen LMS Logistik Management Service GmbH Moderne Systeme für die tägliche Arbeit Spitzenleistungen durch Loslassen – so legen Sie den Fokus auf das Wesentliche CHEManager Pharmalogistik mittels komplexer logistischer Lager- und Kommissionier-Systeme 15.30 – 16.45 Uhr, Halle 27 13.30 – 15.00 Uhr, Halle 13 11.30 – 12.20 Uhr Retail Happy Hour 9.30 – 11.00 Uhr, Halle 27 RETAIL / WAREHOUSING / PRODUCTION LOGISTICS FORUM Charme und Durchhaltevermögen führen ans Ziel oder – Wie Kommunikation besser gelingt CHEManager Chemielogistik – Was erwarten Chemieunternehmen von ihren Logistikdienstleistern? f+h Fördern und Heben Demografischer Wandel – eine große Herausforderung auch für die Intralogistik 17.00 – 19.00 Uhr Uhr, Halle 27 13.15 – 14.00 Uhr job and career STAGE Spring Messe Management Virtual Power Teams – wie Sie virtuelle Teams aufbauen und erfolgreich führen 10.00 – 11.00 Uhr, Halle 13 Halle 27, Stand E05 14.15 – 15.00 Uhr CHEManager Intelligente RFID-Lösungen LMS Logistik Management Service GmbH Technische Innovationen im Handel Vorträge: Wege in die Logistik Ohne Rücksicht auf Verluste? Persönlichkeit auf dem Weg nach oben 13.30 – 15.00 Uhr, Halle 27 11.30 – 13.00 Uhr, Halle 13 11.15 – 12.45 Uhr, Halle 27 10.30 – 11.15 Uhr 15.10 – 15.55 Uhr ANZEIGE Neuauflage Oktober 2013! Die neue „TOP 100 in European Transport and Logistics Services“ liefert Ihnen die neuesten Kennzahlen, Analysen und Bewertungen zu Ländern, Branchen und Teilmärkten sowie den TopPlayern der europäischen Logistikwirtschaft. in der Logistikwirtschaft in Europa Damit bietet die Studie den aktuellsten Überblick über die europäischen und globalen Logistikmärkte – unentbehrlich für Planer und Entscheider. Mehr Infos und Leseprobe : www.dvz.de/topeuropa ∙ Tel.: 040 / 237 14 - 440 5705_anz_TOP100_281x108.indd 1 22.10.2013 15:09:36 DIENSTAG, 20. MAI 2014 I AWARD F O Y 2014 Von Sven Bennühr Am ersten Abend der Cemat wurde es spannend: Zum zweiten Mal wurde die Auszeichnung „International forklift truck of the year“ verliehen – und rund 1400 Gäste fieberten mit. Welcher Stapler, welches Lagertechnikgerät, welche Systemlösungen und – neu in diesem Jahr – welches Fahrerlose Transportsystem würde das Rennen in diesem anspruchsvollen Wettbewerb machen. Doch erst gestern Abend um 17.30 Uhr wurde das Geheimnis gelüftet, als die Laudatoren die Trophäen an die Gewinner übergaben: Der Jubel war groß bei den Herstellern Crown, Jungheinrich, Still und Toyota Material Handling, welche die Preise in den fünf Ifoy-Kategorien abräumten. Harter Ausscheidungswettkampf Zuvor jedoch hatte die Ifoy-Jury bereits bei der Nominierung das Teilnehmerfeld kräftig ausgedünnt. „In der Endrunde standen die Besten der Besten und in einigen Kategorien wurde hart um die Entscheidung gerungen“, sagte Anita Würmser, geschäftsführende Vorsitzende der Ifoy-Jury, anlässlich der Verleihung. Dies zeige auch deutlich, wie herausragend die Geräte und Lösungen der Finalisten seien. Den Sieg in der Kategorie „Gegengewichtstapler bis 3,5 t“ sicherte sich der Elektrostapler Traigo 80 aus dem Hause Toyota Material Handling Europe. Hier überzeugte vor allem der enorme Sprung bei Energieeffizienz und Produktivität im Vergleich zur Vorgängerbaureihe. Rund 20 Prozent mehr Umschlagleistung bei sehr geringem Energiebedarf zeichnen das 2,5-t-Gerät aus. Die E-Stapler setzten sich durch Ebenfalls ein Elektrostapler machte das Rennen in der Kategorie „Gegengewichtstapler ab 3,51 t“. In einem knappen Finish siegte der im vergangenen Sommer neu eingeführte EFG S40s von Jungheinrich. Der 5-Tonner punktete ebenfalls mit einem effizienten Energiekonzept, das es erlaubt, den Stapler über zwei Schichten ohne Batteriewechsel einzusetzen. Klarer Sieger in der Kategorie „Lagertechnikgeräte“ war der halbautomatische Niederhubkommissionierer GPC 3000 mit Quickpick Remote des US-amerikanischen Herstellers Crown. Dreh- und Angelpunkt des Konzepts ist der „magische Handschuh“, mit dem der Kommissionierer das Gerät dirigieren kann, wobei er zugleich beide Hände für die Picktätigkeit frei hat. In der in diesem Jahr neu eingeführten Kategorie „Fahrerlose Transportsysteme“ siegte der „Igo Easy“ von Still. Die Kombination aus einem iPad und dem fahrerlosen Geh-Hochhubwagen EGV-S erlaubt es den Nutzern, einfach und wirtschaftlich in die Automatisierung für standardisierte Aufträge einzusteigen. In einem Wimpernschlagfinale holte sich schließlich Toyota Material Handling Europe bei den intralogistischen Systemlösungen einen zweiten Ifoy Award. Die Jury zeichnete die „I_Site“-Systemlösung bei dem internationalen Logistikunternehmen Carreras Group aus. Das System unterstützt den Logistikdienstleister dabei, den Einsatz von mittlerweile 300 Staplern an 22 Standorten mit Hilfe eines Web-Portals zu steuern. Der Weg auf das Siegerpodest war anspruchsvoll: In einem ersten Schritt wurden die eingereichten Bewerbungen intensiv von allen Jury-Mitgliedern unter die Lupe genommen, die anschließend die geeigneten Kandidaten nominierten. Alle nominierten Geräte und Lösungen mussten sich dann einer qualifizierten Begutachtung durch das objektive Ifoy-Testteam unterziehen und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Parallel dazu bewertete das Fraunhofer-Institut für Materialwirtschaft und Logistik unter Leitung von Prof. Michael ten Hompel den Innovationsgrad der Fahrzeuge und Konzepte. Im dritten Schritt setzte sich die hochkarätig besetzte, 15-köpfige Ifoy-Fachjury zwei Tage lang mit dem Teilnehmerfeld auseinander, um letztlich die Gewinner in den fünf Ifoy-Kategorien zu küren. Dank dieses aufwendigen Verfahrens ist gewährleistet, dass sich im Wettbewerb tatsächlich nur die Bewerber mit dem höchsten Innovationsgrad durchsetzen – auch wenn das Rennen in einzelnen Kategorien zuweilen nur ganz knapp entschieden wurde. Obwohl nur fünf Preise vergeben werden konnten, dürfen sich alle Hersteller, die den Einzug in den Kreis der Nominierten geschafft haben, als Sieger fühlen: Auch ihre Geräte und Lösungen unterstreichen die Innovationskraft der Intralogistikbranche nachhaltig. Die Auszeichnungen DVZ • NR. 40 • DIENSTAG, 20. MAI 2014 Gei w n n er Der Wettbewerb war hart: Die mit dem Ifoy Award ausgezeichneten Geräte mussten Tester, Wissenschaftler und Jury überzeugen. Von Sven Bennühr BESTES FAHRERLOSES TRANSPORTSYSTEM 2014 Still Igo Easy Der Hamburger Flurförderzeughersteller Still hat sich mit dem Konzept des Fahrerlosen Transportsystems Igo Easy in der Kategorie „Automated Guided Vehicles“ des Ifoy Awards 2014 als Sieger durchgesetzt. Die neue Kombination von I-Pad und fahrerlosem GehHochhubwagen EGV-S erlaubt es nun, Automatisierungslösungen auch dort einzusetzen, wo der Warentransport bislang nur mit einem manuell geführten Stapler sinnvoll war. „Die Idee ist bestechend: Die Still-Entwickler haben die Automatisierung der Flurförderzeuge so einfach gemacht, dass jeder Kunde diese selbstständig installieren und später auch an neue Rahmenbedingungen anpassen kann“, begründet die Jury ihre Wahl. Das von Still vorgestellte System sei eine Innovation, die keine Entsprechung auf dem Markt habe, da herkömmliche Fahrerlose Transportsysteme immer eine Inbetriebnahme durch den Hersteller erfordern. Mit Igo Easy entwickelte Still die weltweit erste Systemlösung, die eine komplette Konfiguration, Steuerung und Überwachung einfacher standardisierter Transportaufträge per I-Pad möglich macht. In der Kategorie „Intralogistics Solution“ zeichnete die Jury den Einsatz des Flottenmanagementportals I-Site von Toyota Material Handling bei dem spanischen Logistikdienstleister Carreras Group mit dem Ifoy Award 2014 aus. Ausschlaggebend für die Entscheidung war, dass die Produktivität der CarrerasStaplerflotte bereits im Jahr nach der Einführung des Systems um 10 Prozent höher lag als zuvor. Gleichzeitig sanken die Betriebskosten der Staplerflotte um rund 60 Prozent. Inzwischen ist das Toyota-System an den meisten Carreras-Standorten des Unternehmens in Spanien und Portugal eingeführt. In der Begründung der Jury werden vor allem die starke Fokussierung auf den Kundennutzen sowie der durchschlagende Erfolg der Lösung hervorgehoben. Die Implementierung von I-Site in Kombination mit der Umsetzung organisatorischer Maßnahmen brachte dem Kunden einen signifikanten wirtschaftlichen Gewinn. Toyota habe eindrucksvoll gezeigt, welche Potenziale durch den Einsatz von webbasierten Flottenmanagementsystemen gehoben werden können. Ziel von Carreras war, die Schadenkosten in der Staplerflotte zu senken und gleichzeitig den Warenumschlag zu optimieren. Das Flot- tenmanagementsystem Toyota I-Site wurde innerhalb eines Jahres in neun Logistikzentren implementiert: zwei in Saragossa, zwei in Madrid, je eines in Sevilla, Barcelona, Tarragona, Las Palmas (Gran Canaria) und auf Teneriffa. Zudem wurden auch vor kurzem Anlagen in Portugal (Lissabon und Pombal) sowie im spanischen Alicante und Valencia eingeführt. Das System unterstützt die Carreras Group dabei, den Einsatz der gesamten Staplerflotte mit Hilfe des Webportals besser zu überblicken. Das Unternehmen verfolgt dabei hauptsächlich drei Ziele: Senkung der Betriebskosten, mehr Sicherheit und höhere Produktivität. Dazu stellt Toyota Informationen aus der europäischen Servicedatenbank bereit und kombiniert sie mit den technischen, finanziellen und administrativen Daten der Carreras-Flotte. Dazu zählen etwa Fahrdaten, die direkt in den Geräten erfasst und anschließend per GPRS in das System übertragen werden. BESTES LAGERTECHNIKGERÄT 2014 Crown Quickpick Remote Im Ifoy-Test zeigte sich, dass die Lösung intuitiv bedient werden kann und sehr präzise arbeitet. Das Verfahren startet mit einem Teach-in-Verfahren, bei dem die leicht verständliche Benutzeroberfläche den Nutzer durch alle Schritte der Automatisierung leitet. Zuerst werden Reflektoren zur Positionsbestimmung des Fahrzeugs installiert sowie ihre Positionen eingemessen. Dazu wird das Fahrzeug manuell entlang einer gewünschten Route innerhalb eines mit Reflektoren gekennzeichneten Bereichs geführt. Nach der Freigabe des Fahrkurses fährt der Stapler vollständig autonom durch das Lager und führt die „gelernten“ Befehle aus: Fahraufträge werden durch einen einfachen Fingertipp per WLAN an das Fahrzeug übermittelt und automatisch ausgeführt. BESTER GEGENGEWICHTSTAPLER AB 3,5 T Jungheinrich S40s Der Ifoy Award 2014 in der Kategorie „Counter Balanced Truck ab 3,5,1 t“ geht an den Jungheinrich EFG S40s. Ausschlaggebend für die Wahl war die innovative Kombination verschiedener energiesparender Maßnahmen zu einem Gesamtpaket. Dadurch verbesserte sich die Betriebsdauer so sehr, dass der EFG S40s als erstes Gerät in seiner Klasse zwei Schichten mit nur einer Batterieladung absolvieren kann. „Der Elektro-Gegengewichtstapler ist darüber hinaus kraftvoll und bestens für den Außeneinsatz geeignet: eine echte Alternative zu verbrennungsmotorischen Staplern“, heißt es in der Begründung der Jury. Während des Ifoy-Tests zeigte sich die Kraft und Präzision des Elektrostaplers. Dank des neuen „Pure Energy“-Konzepts schafft Jungheinrich eine zusätzliche Energieeinsparung, die nicht zulasten der Produktivität geht. Dreh- und Angelpunkt des Konzepts sind die drei Komponenten Drehstromtechnik, Kompaktelektronik und Kompakthydraulik. Bei maximalen Einstellungen (Drive Mode 5) liegt die Produktivität geringfügig (2,3 Pro- Toyota I-Site zent) unter den leistungsstarken Fünftonnern, während der Energieverbrauch um 42 Prozent niedriger ist. Im Energiesparmodus (Drive Mode 3) liegt der Bedarf sogar um 48 Prozent niedriger. Damit reicht eine Batterieladung (930 Ah) beim EFG S40s fast für zwei volle Schichten aus. Außer beim Energiemanagement punktet der EFG S40s mit der neuen elektrischen Lenkung mit Parameter Steering. Dieses Feature passt die Lenkung des Staplers an das gewählte Fahrprogramm an. Bei niedrigen Geschwindigkeiten ist die Unterstützung durch die elektrische Lenkung hoch – der Fahrer benötigt weniger Lenkradbewegungen. Bei höheren Geschwindigkeiten nimmt die Lenkunterstützung ab – ungewollte Lenkbewegungen werden minimiert. Eine klare Entscheidung: Der Ifoy Award 2014 in der Kategorie „Warehouse Truck“ geht an den halbautomatischen Niederhubkommissionierer GPC 3000 mit Quickpick Remote des US-amerikanischen Herstellers Crown. Mithilfe eines „magischen Handschuhs“ kann der Bediener dabei das Fahrzeug per Knopfdruck vorwärtsbewegen, ohne auf dem Fahrerstand zu stehen. Gleichzeitig hat er beide Hände frei für die Kommissioniertätigkeit. Ausschlaggebend für die Wahl des ferngesteuerten Crown GPC 3000 sei das innovative und durchdachte Fernbedienungskonzept des „magischen Handschuhs“, urteilt die Jury. „Quickpick Remote stellt durch seine in allen Details durchdachte Bedienung und außergewöhnliche Effizienz eine echte Innovation dar, die als Benchmark für alle folgenden halbautomatischen Kommissioniergeräte dient“, heißt es in der Begründung. Im Gegensatz zu konventionellen OrderPicking-Geräten muss der Bediener bei dieser Lösung nicht auf den Kommissionierer aufsteigen, um zur nächsten Kommissionierstelle mitzufahren. Stattdessen betätigt er mit dem Daumen einen Knopf an seinem Handschuh, um den Stapler zur nächsten Haltestelle zu navigieren. Er selbst geht mit und hat durch die Handschuhlösung beide Hände für die Kommissionierung frei. Der Bediener erkennt intuitiv, ob es besser ist mitzufahren oder mit der Quickpick-Funktion zu arbeiten. Im Ifoy-Test zeigte sich, dass das System bereits bei durchschnittlich großen Entfernungen um rund 10 Prozent produktiver im Vergleich zum Mitfahren ist. Je kleiner die Distanzen werden, desto größer wird der Vorteil: Bei Kommissionierdistanzen von 4 m ist Quickpick sogar 39,5 Prozent produktiver. Beim Test zeigte sich, dass das Gerät im Quickpick-Modus trotz der gestiegenen Produktivität 18 Prozent weniger Energie verbraucht. Zudem ist die Arbeitsbelastung des Kommissionierers merklich geringer. BESTER GEGENGEWICHTSTAPLER BIS 3,5 T Toyota Traigo 80 Der Ifoy Award 2014 in der Kategorie „Counter Balanced Truck“ geht an den Toyota Traigo 80. Ausschlaggebend für die Wahl des Elektrostaplers seien seine Produktivität und seine sehr gute Energieeffizienz, urteilte die Jury. Die Nutzer profitieren dabei von einer im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich höheren Fahrgeschwindigkeit von 19 km/h. Zudem erledigt der Traigo 80 auch die Hubvorgänge deutlich schneller. Lasten hebt er mit bis zu 0,48 m/s; ohne Last liegt die Geschwindigkeit bei 0,68 m/s. Hinsichtlich seiner Produktivität hat der Elektrostapler im Ifoy-Test überdurchschnittlich abgeschnitten. Allein im Vergleich zur Vorgängergeneration ist dieser Wert um 20 Prozent gestiegen. Gleichzeitig liegt der Energieverbrauch des Traigo 80 in allen Betriebsarten – H (High Performance), P (Performance) und S (Standard) – deutlich unter dem Marktdurchschnitt. Das serienmäßige Toyota-System für aktive Stabilität (SAS) ist ein Alleinstellungsmerkmal. Dank der Lenkradsynchronisation steht zum Beispiel das Lenkrad bei der Geradeausfahrt immer in der optimalen Position. Andere SAS-Funktionen sind die Aufhängeverriegelung der Hinterachse bei Kurvenfahrten, die automatische Begrenzung der Neigungswinkel und die Begrenzung der Neigegeschwindigkeit bei angehobenen Gabeln. Darüber hinaus kann das System die Gabeln während des Neigens bereits automatisch in eine horizontale Position bringen. Außer mit einer hervorragenden Rundumsicht punktete der Traigo 80 im Test auch mit seiner geräumigen Kabine sowie durch den individuell anpassbaren Fahrerarbeitsplatz – beides wichtige Ergonomiefaktoren. Dank seiner kompakten Konstruktion lässt sich der Traigo zudem auch in engen Gängen bestens manövrieren. FOTOS: JUNGHEINRICH, STILL, CROWN, TOYOTA MATERIAL HANDLING Die BESTE INTRALOGISTISCHE LÖSUNG 2014 Der IFOY-Test DVZ • NR. 40 • DIENSTAG, 20. MAI 2014 Jedes Gerät, das für eine Ifoy-Kategorie nominiert wird, durchläuft ein mehrtägiges Testprozedere, in dem die Leistungsparameter und der Innovationsgrad ermittelt werden. Stapler bis 3,5 t Stapler ab 3,51 t Lagertechnik FTS Ausgezeichnet wird der beste Gegengewichtstapler (Verbrenner/Elektro) des Jahres bis zu einer Tragkraft von inklusive 3,5 t. Ausgezeichnet wird der beste Gegengewichtstapler (Verbrenner/Elektro) des Jahres ab einer Tragkraft von 3,51 t. Ausgezeichnet wird das beste Lagertechnikgerät des Jahres. Die Bandbreite reicht von deichselgeführten Geräten bis zum Schubmaststapler. Ausgezeichnet wird das beste Fahrerlose Transportsystem. Dabei geht es um automatisierte Lösungen für den innerbetrieblichen Transport. Die Jury-Mitglieder prüfen die in den drei Gerätekategorien eingereichten Bewerbungen unter den Aspekten Innovationsgehalt und Technik, Design, Ergonomie und Handling, Sicherheit sowie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Im Anschluss daran nominiert jedes Jury-Mitglied unabhängig von den anderen Mitgliedern des Gremiums die überzeugendsten Neuvorstellungen für die Teilnahme an der Testphase. Soft Facts Bewertung durch den Testfahrer – Erster Eindruck – Einstieg – Sitzposition – Inbetriebnahme – Hydrauliksystem – Steuerung Wendepunkt Hard Facts nur für Stapler über 2 Tonnen Ermittlung der Leistungsparameter auf dem Stapler-Parcours B – Übersichtlichkeit – Fahrverhalten und Beschleunigung – Sicherheit – Abstellen des Geräts Hard Facts Ermittlung der Leistungsparameter auf dem praxisgerechten Lager-Parcours – täglicher Wartungsbedarf – Nachhaltigkeit Hard Facts Demonstration der Arbeitsweise auf einer praxisgerechten Lagerfläche Quelle 25 Meter Normale Hubkapazität 2/3 Start + Stopp 1/3 Senke A 1. 2. 3. 4. 5. Fahrt vom Startpunkt B zu A und Aufnahme einer 1/3-Last. Fahrt zum Punkt B durch die Schikane (bei über 2 t: Wendepunkt einbeziehen). Dreimaliges Heben auf 2 Meter. Abgabe der 1/3-Last an Punkt B. Rückwärtsfahrt ohne Last durch die Schikane zum Punkt A. Schikane 6. Vorwärtsfahrt (dieselbe Strecke) zum Punkt B (bei über 2 t: Wendepunkt einbeziehen). 7. Last aufnehmen und drei Mal auf 2 Meter heben. 8. Fahrt mit Last zum Punkt A. 9. Rückkehr ohne Last zum Punkt B. 10. Wiederholung des Zyklus mit 2/3-Last. Bester Stapler bis 3,5 t des Jahres Bester Stapler ab 3,51 t des Jahres 1. Start des Kommissionierprozesses. 2. Abfahren einer Lagergasse mit Kommissionierung von Paketen. 3. Test des Störfallmanagements. 4. Messung von Energiebedarf und Wegstrecke des Kommissionieres (Nur Order Picker). 5. Ergonomietest. Bestes Lagertechnikgerät des Jahres 1. 2. 3. 4. Aufnahme einer Palette. Fahrt zur Senke, Absetzen der Palette. Leerfahrt zur Quelle. Fortlaufende Wiederholung von Schritt 1 bis 3. 5. Begutachtung von Abfolge, Präzision und Programmieraufwand durch die Jury. Bestes Fahrerloses Transportsystem des Jahres Intralogistische Lösungen Ausgezeichnet wird die beste erfolgreich umgesetzte Systemlösung in einem Unternehmen aus Industrie, Handel oder Dienstleistung. Analyse Bewertung durch die Jury Beste Gesamtlösung des Jahres In dieser Kategorie zählt der Innovationswert einer intralogistischen Lösung in einem konkreten Anwendungsfall. Bewertet werden insbesondere Neuheitswert/Innovation, Kundennutzen, Nachhaltigkeit und Marktfähigkeit der eingereichten Bewerbung. Jedes Mitglied des Gremiums prüft und bewertet die nominierten Konzepte hinsichtlich ihrer Nutzenaspekte und gibt sein Votum ab – ein qualifizierter Mehrheitsbeschluss. Night Star Express