UNSERE SPONSOREN H03-NEWS 42 (JUNI 2015)

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UNSERE SPONSOREN H03-NEWS 42 (JUNI 2015)
H03-NEWS 42 (JUNI 2015)
Das nächste Spiel:
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
am Freitag, 12.06.2015 um 19:00 Uhr im Clubhaus
UNSERE SPONSOREN
F.C. Hertha 03 Zehlendorf e. V.
Onkel-Tom-Straße 52a-54a • 14169 Berlin • Telefon 030 3198144-0 • www.h03.de • www.hertha03.info
Gestaltung: AgenturWebfox GmbH
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1. HERREN
Erste Oberligasaison
Mit dem Spiel gegen FSV Luckenwalde beenden wir
­unsere Heimspiele in der Saison 2014/15. Man kann
jetzt schon sagen, dass unsere erste Saison in der Ober­
liga sehr erfolgreich war. Nach 14 Jahren in der Berlin
Liga, war uns klar, dass wir viel zu lernen haben und
das nicht nur im sportlichen Bereich. Die Oberliga stellt
ganz andere Anforderungen bezüglich der Organisation
der Spiele. Angefangen von der Eingangskontrolle über
das Stadionheft bis hin zur Pressekonferenz nach dem
Spiel. Dank der ehrenamtlichen Unterstützung von vielen
Vereins­mitgliedern haben wir alle diese Herausforde­
rungen hervorragend gemeistert. Wir haben hier viel Lob
von unseren Gegnern, Schiedsrichtern und Verbands­
mitgliedern erhalten. Nochmal auch an dieser Stelle
vielen Dank an alle Unterstützer.
Sportlich war es ebenfalls ein sehr lehrreiches Jahr für
uns. Nach dem katastrophalen Start, mit dem letzten
Platz am 6ten Spieltag, werden wir in der Rückrunden­
tabelle sehr wahrscheinlich als fünfbeste Mannschaft
die Saison abschließen.
Den schlechten Start muss ich auf meine Kappe
nehmen. Wir sind mit einer sehr jungen Mannschaft
aufgestiegen und ich hätte hier einen erfahrenen Trainer
engagieren sollen. Ich wollte aber das damalige Trainer­
team, welches mit der Mannschaft aufgestiegen war,
nicht vor die Tür setzen. Die Abläufe danach sind ja
bekannt und müssen hier nicht wiederholt werden.
Übrigens finde ich sehr Schade, dass Guido Spork auch
den Verein verlassen hat. Ich denke, dass er ein großes
Potential als Trainer hat.
Danach haben wir mit Bahmann Foroutan einen
sehr erfahrenen Trainer geholt, der uns die Stabilität
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1. HERREN
zurückgebracht hat. Unter ihm haben wir trotz vieler
­Verletzungen die Abstiegszone verlassen. Er war zu dem
Zeitpunkt absolut der richtige Trainer. Es war aber klar,
dass wir in der Winterpause einen neuen Trainer holen
wollen. Markus Schatte war schon vor der Saison mein
Wunschtrainer. Mit seiner Verpflichtung haben wir den
Trainer geholt, der sowohl mit den jungen Spielern als
auch mit älteren Spielern trainieren kann. Er ist auch ein
sehr gebildeter Trainer sowohl in seiner Mannschaftsführung als auch in Kommunikation mit den Verantwortlichen des Vereins. Markus ist auch ein Zehlendorfer
genauso wie unser Teammanager Timo Steinert, der sich
über die letzten Monate hervorragend entwickelt hat. Er
ist in voller Verantwortung für die Mannschaft und erfüllt
diese Aufgabe ausgezeichnet.
Zum Schluss möchte mich bei den vielen Zuschauern
bedanken. Wir haben die Anzahl unseres Stamm­
publikums verdoppelt, dennoch gibt es immer noch
genug Platz am Siebenemdenweg.
Freue mich jetzt schon auf unser erstes Heimspiel in der
neuen Saison!
Kamy Niroumand
Präsident
Nicht nur der Trainer und unser Manager sind Zehlendorfer, sondern 80 Prozent der Mannschaft. Das macht
mich richtig stolz, wenn ich auf den fremden Plätzen
nach unseren Spielern gefragt werde. Keine andere
Mannschaft der Oberliga, ausgenommen Rostock 2,
hat die entsprechende Jugend. Wir haben schon immer
gesagt, dass wir in die Oberliga wegen unserer Jugend
aufsteigen wollen. Nur so ist die Oberliga finanziell für
uns machbar. Wir investieren nur 30% von dem Budget
der Spitzenmannschaften und haben wahrscheinlich
neben Hürtürkel den kleinsten Etat. In vielen Spielen war
unser Durchschnittsalter unter 23 Jahren. Der Reife­
prozess, der diese Mannschaft gemacht hat, ist sensa­
tionell. Das letzte Spiel gegen den Tabellenführer war der
beste Beweis dafür. Der Trainer von unserem Tabellenführer war glücklich über den Punkt in einem Heimspiel
und die lokale Presse sprach vor dem Spiel von dem
schwersten Brocken für den Tabellenführer, obwohl
Schönberg nächste Woche auswärts bei Optik antreten
muss.
Die positiven Auftritte unserer Spieler sind natürlich
höher klassigen Vereinen nicht verborgen geblieben.
Dennoch gehe ich davon aus, dass die meisten Spieler
bei uns bleiben. Ich rechne maximal mit 1 bis 2 Abgänge.
4 bis 5 Spieler werden aus unserer A Jungen zu der
Mannschaft stoßen und wir werden 2 bis 3 Spieler von
außen holen.
Die Entwicklung dieser Mannschaft wird weiter gehen.
Die finanzielle und sportliche Stabilität hat Vorrang
gegenüber einem schnellen Aufstieg, der sicherlich in
den nächsten Jahren kommen wird.
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SAISONRÜCKBLICK
Ein Experiment mit Zukunft
Hertha 03 imponiert in der Rückrunde – Markus Schatte
stabilisiert Team
Wenn man den Weg der Zehlendorfer nur die letzten
Wochen verfolgt hätte, es wäre unmöglich auch nur
zu erahnen, welche unebene Strecke sie zuvor schon
zurückgelegt hatten. Es war eine turbulente Saison mit
allen Facetten, die dieser Sport zu bieten hat: ­Fehlstart,
Hoffnungsschimmer, unglückliche Niederlagen,
Kantersiege, Trainerwechsel, Stabilisierung, noch ein
Trainer­wechsel, Abstiegsgefahr und zu guter Letzt eine
Erfolgsserie, die das Team nicht nur in ruhiges Fahrwasser geführt hat. Da nach vielem Hin und Her des
Verbandes selbst das weit abgeschlagene Schlusslicht
BSV Hürtürkel in der Liga verbleiben darf, kommt dem
einen oder anderen sicherlich die Frage in den Sinn: Was
hat die Saison sportlich überhaupt für einen Stellenwert?
Kurz geantwortet: Sie hat das Team enorm vorangebracht.
Nach 14 Jahren Oberligaabstinenz kehren die Zehlendorfer mit Vorfreude auf die regionale Bühne zurück.
Aufstiegstrainer Timo Szumnarski ahnt schon, dass sein
Team vielleicht nicht die körperliche Robustheit für diese
Spielklasse mitbringt, an Erfahrung mangelt es ihr erst
recht. Aber er setzt auf die Aufstiegseuphorie der jungen
Mannschaft und hat noch ein Faustpfand in der Hinterhand: Ihr enormes spielerisches Vermögen.
Beinahe 300 Zuschauer verfolgen am ­Siebenendenweg
den Auftakt gegen Regionalligaabsteiger Optik
Rathenow. Die Zehlendorfer zahlen Lehrgeld. Sie
befinden sich auf Augenhöhe mit einem der Aufstiegskandidaten, unterliegen aber unglücklich 2:3. Als eine
Woche später die erste „richtige“ Auswärtspartie in
Malchow auf dem Programm steht, schwant den
Verantwortlichen, dass es einen klassischen Fehlstart
geben könnte, denn das Team tritt die Reise stark
ersatz­geschwächt an. Die Leistungsträger Matthias
Kindt, Burak Mentes und Rene Robben fehlen. Sogar
zwei A-Jugendliche müssen den Kader auffüllen.
Anschließend folgt einer der stärksten Saisonauftritte
der Mannschaft. Der Gastgeber gerät am Ende 1:5
unter die Räder. Gegen eine Mannschaft, die nur so vor
Spielfreude sprüht und den Eingewöhnungsprozess
in die neue Liga schneller abgeschlossen zu haben
scheint, als ihr von vielen Seiten prognostiziert wurde.
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SAISONRÜCKBLICK
Arber Shuleta, Melih Hortum und Niclas Warwel wirbeln,
dass es eine helle Freude ist. Und der Spielplan will
es, dass sich dem Aufsteiger die Chance bietet, sich
oben festzusetzen. Das tor- und punktlose Schlusslicht
Brandenburger SC Süd reist an, und führt zur Pause
mehr als glücklich 1:0. Doch als Burak Mentes und Melih
Hortum den Rückstand binnen weniger Minuten in eine
2:1 Führung verwandeln, scheint alles doch noch gut zu
werden. Aber sie haben die Rechnung ohne den starken
Brandenburger Torhüter Roggenthin gemacht, der seine
Mannschaft im Spiel hält. Und dann taucht eine Fehlerquelle auf, die sich noch wie ein roter Faden durch die
kommenden Partien ziehen wird: individuelle Aussetzer.
So unterliegen die Zehlendorfer noch in einem Spiel, das
sie nie und nimmer hätten verlieren dürfen, mit 2:3. Es
folgen 3 weitere Niederlagen nach immer demselben
Muster: 1:3 in Lichtenberg, 0:1 gegen Hansa Rostock II
und 2:4 in Neubrandenburg.
Tor für die 1. Herren
Die Verantwortlichen können es schon nicht mehr hören,
wenn ihnen in der Pressekonferenz vom jeweiligen
Konkurrenten bescheinigt wird, eines der spielstärksten
Teams zu sein, die Punkte aber in schöner Regelmäßig­
keit abgegeben werden müssen. Schicksalhafte Bedeutung bekommt die Partie gegen die ebenfalls stark
gefährdeten Schöneicher. Man kann die Steine förmlich
„plumpsen“ hören, als „Maxi“ Obst der so ersehnte frühe
Führungstreffer gelingt. Als Rene Robben dann auf 2:0
erhöht, liegen Spieler, die komplette Ersatzbank und das
Trainerteam in einem riesigen Knäuel auf einem Haufen.
Der Sieg fällt am Ende deutlich aus: 4:0. Die Mannschaft
hatte ein Zeichen gesetzt, die Wende zum Guten soll es
sein, als wenig später die „Bombe“ platzt. Trainer Timo
Szumnarski und sein Co. Guido Spork verkünden auf
der Pressekonferenz ihren Rücktritt. Sie kommen damit
einem Schritt Kamy Niroumands zuvor, der sich ohnehin
vom Trainer trennen wollte. Die Mannschaft wirkt überrascht, geschockt und fassungslos, und auch im Umfeld
herrscht Verwirrung. Es beginnen Wochen, in der man
um das Gefüge der Mannschaft bangen muss. Kapitän
Matthias Kindt zieht sich daraufhin vom Team zurück.
Präsident Niroumand aber präsentiert schnell einen
Nachfolger: Bahman Foroutan, einen ausgewiesenen
Fußballexperten. Aber die Mannschaft wirkt distanziert,
was sicherlich auch mit der Altersstruktur zusammenhängt. Timo Szumnarski ist Mitte dreißig, vor kurzem
selbst noch aktiv und spricht die Sprache der Spieler.
Er hatte mit dem Großteil des Kaders den Aufstieg
geschafft, so etwas schweißt zusammen. Foroutan ist
dagegen 67 Jahre alt und bietet ein völlig anderes Training an. Er findet eine Situation vor, die nicht einfach für
ihn ist. Dennoch stellen sich Erfolge ein: 3:1 in Strausberg, 3:0 gegen Hürtürkel und 2:1 gegen Altlüdersdorf.
Man hat sich inzwischen aus dem gröbsten befreit,
als kurzzeitig Unruhe wegen Präsident Niroumands
„Regionalliga-Absichten“ aufkommt. Dass der Präsident
ehrgeizig ist, weiß jeder, der ihn etwas besser kennt. Ob
ein Journalist anschließend aus einem in Euphorie über
ein gutes Spiel dahingesagten Satz gleich eine Titelstory
machen muss, sei einmal dahingestellt. Eine Woche
später bekommt der Präsident für seine mutige Aussage
sogleich „eine Ohrfeige“, wie er es selber ausdrückt. Die
Zehlendorfer unterliegen in Greifswald 1:3. Was mehr
von diesem Spiel in Erinnerung geblieben ist, ist eigentlich die Vorgeschichte. Die Greifswalder verlegen die
Partie bereits am Montag auf den von den Zehlendorfer
ungeliebten engen Kunstrasenplatz. Angeblich sei der
Platz im Stadion nicht bespielbar: das Wetter. Dass
selbst der Spielleiter darüber verärgert ist nutzt nichts.
Das Sportamt hat den Platz für nicht bespielbar erklärt,
obwohl sich dieser in einem hervorragenden Zustand
präsentiert. Die Hinrunde geht unspektakulär zu Ende:
Einem unglücklichen 1:2 gegen Mitfavorit Schönberg
folgen zwei respektable 1:1-Unentschieden gegen
Luckenwalde und Fürstenwalde. Was nicht ganz befriedigt: Die Zehlendorfer liegen in allen Partien 1:0 vorn, die
Führung wird jedoch nicht über die Runden gebracht.
Sie belegen mit 17 Punkten dennoch einen achtbaren
zwölften Platz und haben den Abstand auf die Abstiegsplätze mittlerweile auf sieben Punkte vergrößert.
5
SAISONRÜCKBLICK
Im Winter reagiert Kamy Niroumand und installiert mit
Markus Schatte einen neuen Trainer. Bahman Foroutan,
so war es abgesprochen, sollte nur bis zur Halbserie
aushelfen. Als Co-Trainer folgt wenige Tage später
Clemens Riewe. Er löst Hans-Karsten Stolze, der sich
für den Übergang zur Verfügung gestellt hatte, ab. Timo
Steinert hat indessen alle Hände voll zu tun: Es gilt, die
Spieler vom Verbleib zu überzeugen. Das Vorhaben
gelingt ihm, der in dieser Phase immer mehr Verantwortung übernimmt, ausgezeichnet: Lediglich Rene Robben
wechselt zum Tabellenführer nach Luckenwalde, um
sich seinen Traum von der Regionalliga doch noch zu
erfüllen.
Der Start in die Rückrunde misslingt. Einem 0:2 in
Rathenow, folgt ein unglückliches 0:2 gegen Malchow.
Als die Mannschaft eine Woche später in Brandenburg mit gesenkten Köpfen zur Halbzeit in die Kabine
schleicht, scheint die Partie entschieden. Doch die
Zehlendorfer drehen die Begegnung mit einer sensationellen Aufholjagd. Die Gastgeber kommen zeitweise kaum noch aus dem eigenen Strafraum, so sehr
schnüren sie die Gäste ein, die nun auch immer einen
Schritt schneller sind. Mit einem nicht mehr erwarteten
3:2 tritt die „kleine Hertha“ die Heimreise nach Berlin an.
Wer aber glaubt, man wäre aus dem Gröbsten heraus,
sieht sich getäuscht: 1:2 gegen Lichtenberg – auch
so eine Partie, die nach einer 1:0-Führung lange Zeit
sicher beherrscht wird – 0:2 bei Hansa Rostock II. Die
Abstiegsgefahr ist auf einmal wieder präsent, wenn auch
schon die Gerüchteküche brodelt, dass es eventuell
gar keinen Absteiger gibt. Doch dann befreit sich das
junge Team selbst aus dem Abstiegssumpf. Die Arbeit
von Markus Schatte scheint inzwischen Früchte zu
tragen. Die Mannschaft wirkt kompakter, die Abschlussschwäche kann zwar nicht vollends abgelegt werden,
aber die Quote bessert sich deutlich, die Spielfreude
kehrt zurück. Sicherlich auch ein Verdienst von Kapitän
Erdal Özdal, der so lange schmerzlich vermisst wurde.
Aber auch alle anderen steigern sich in dieser Phase:
Dennis Dombrowe wird kompromissloser, Burak Mentes
und Emre Cakmakci minimieren die Fehlerquote in der
Defensive und setzen nach vorn immer wieder starke
Akzente, „Maxi“ Obst und Darius Niroumand finden auf
der „Sechs“ zusammen und Cüneyt Top, Melih Hortum
und Niclas Warwel kombinieren sich durch die gegnerischen Reihen, dass so manchem Gegenspieler das
Unwohlsein deutlich abzulesen ist. Und schließlich
entwickelt Marc Zellner langsam ein Näschen dafür,
Markus Shatte, Trainer der 1. Herren
im richtigen Moment an der richtigen Stelle zu stehen.
Er trifft nun regelmäßig. Für einen Torjäger und sein
Selbstbewusstsein nicht das schlechteste. Im Tor hat
Trifon Gioudas inzwischen den ebenso wie Arber Shuleta
suspendierten Selvedin Begzadic abgelöst, und eine
gewisse Unaufgeregtheit ins Spiel gebracht. Eine Ruhe,
die auch auf seine Vorderleute auszustrahlen scheint.
Der Kader ist im Laufe der Saison stark zusammen­
geschrumpft, aber das führt auch dazu, dass jeder
Einzelne umso wichtiger wird. Sven Aagaard ist so ein
Beispiel, wenn das natürlich auch für einen Spieler keine
komplett befriedigende Situation ist. Wenn er benötigt
wird, ist er da, spielt ohne größere Patzer und füllt die
Lücke ohne Qualitätsverlust. Auch Robert Lorenz zeigt in
Schönberg, dass auf ihn Verlass ist.
Die Zehlendorfer finden schließlich zueinander und
imponieren in den folgenden Spielen: 5:0 gegen
Neubrandenburg, 1:0 in Schöneiche. In Schöneiche
offenbart sich erstmals eine andere Qualität des Teams,
abgesehen davon, dass man als Premiere zweimal
hintereinander „zu Null“ spielt. Man kann inzwischen
auch Spiele für sich entscheiden, in denen man kein
6
SAISONRÜCKBLICK
deutliches Chancenplus besitzt. Oder wie es Emre
Cakmakci ausdrückt: „Wir können jetzt auch mal
dreckig gewinnen.“ Nach einem ärgerlichen Rückschlag
gegen Strausberg (1:3) kommt der Zehlendorf-Express
endgültig auf Touren. 3:1 bei Hürtürkel, 6:0 gegen Waren,
3:2 in Altlüdersdorf sowie 1:0 gegen Greifswald. Vier
Erfolge am Stück, mittlerweile sind die Zehlendorfer
auf die einstelligen Tabellenplätze vorgerückt. Eine
imposante Leistung liefern sie anschließend in Schönberg ab. Zwar reißt die Siegesserie, aber ein 0:0 beim
Tabellen­führer, der kurz vor dem Aufstieg steht, ist mehr
als beachtlich. Es imponiert die Art, wie dieses Resultat
zustande kommt und welche Rückschläge die junge
Mannschaft einfach so wegsteckt. Mit nur zwölf Feldspielern angereist, einem unerfahrenen A-Jugendtorwart
auf der Bank, muss sie nach einer halben Stunde auf
ihren Torjäger Marc Zellner verzichten, dem nach einem
Foul die Kniescheibe herausgesprungen ist. Obwohl
die Spieler nach Ende der Partie immer noch geschockt
wirken, während der 90 Minuten zeigen sie sich unerschrocken. Das größte Lob kommt dabei vom Gegner:
Die Schönberger sind mit dem einen Zähler zufrieden.
Eine Woche später lässt gar der Trainer des zweiten
Aufstiegsaspiranten aus Luckenwalde in der Presse­
konferenz verlauten, dass er ob des Einsatzes der
Zehlendorfer überrascht sei. Es klingt fast wie: Wie kann
sich eine Mannschaft, für die es um nichts mehr geht,
in eine Partie derartig „reinhängen“? Personell pfeifen
sie aus dem letzten Loch: Erdal Özdal fehlt gelbgesperrt,
„Maxi“ Obst ist erkrankt, Marc Zellner, Ahmad Srais
und Su Min Kim fehlen schon länger. Lukas Binting und
Pelle Klötzing sitzen vereinsamt auf der Ersatzbank. Als
auch noch kurz nach der Pause der Favorit in Führung
geht, Burak Mentes nach einer roten Karte den Platz
verlassen muss, Darius Niroumand mit einer schweren
Armprellung den Weg ins Krankenhaus antritt, spricht
nichts mehr für die Zehlendorfer. Doch sie gleichen
durch Robert Lorenz‘ ersten Saisontreffer aus und verteidigen dermaßen verbissen, dass es später zu besagter
Das Dreier-Gespann Markus Schatte, Clemens Riewe und Timo
Steinert
Aussage in der Pressekonferenz kommt. So nehmen die
Zehlendorfer in ihrer letzten Heimpartie den Gästen nicht
nur zwei wichtige Punkte weg, sondern vermitteln den
Zuschauern den Eindruck, dass hier ein Team mit einer
außergewöhnlichen Einstellung auf dem Platz steht. Der
9. Platz ist der verdiente Lohn für eine starke Rückserie.
So hat sich in den vergangenen Monaten ein Team
gefunden, das sich neben seiner technischen Klasse
im Laufe der Saison andere Attribute angeeignet hat:
Es hat gelernt, auch einmal kämpferisch und körperlich
dagegenzuhalten. Es hat an Robustheit gewonnen, aber
auch an Erfahrung. 7 Gegentore in den letzten 9 Spielen
zeugen von einer verbesserten defensiven Stabilität, die
der Mannschaft lange Zeit gefehlt hatte. Sie hat einen
Reifeprozess durchlaufen, den man ihr nun deutlich
anmerkt. Sie wird, da sie in großen Teilen zusammenbleibt, in der nächsten Spielzeit einen Sprung machen
können, wenn sie auf dem Teppich bleibt. Und wenn
jeder Einzelne verinnerlicht, dass sie nur gemeinsam
funktionieren. Präsident Niroumand verweist nicht zu
Unrecht mit stolz darauf, dass ein Großteil des Kaders
aus der Zehlendorfer Jugendarbeit hervorgegangen
ist. Ein Experiment, dass durchaus noch nicht am Ende
seiner Entwicklung sein muss und mit dem sich Teammanager Timo Steinert aber auch die Trainer Markus
Schatte und Clemens Riewe voll und ganz identifizieren.
Schon jetzt steht fest, dass wichtige Leistungsträger
in Zehlendorf den nächsten Schritt machen wollen:
Erdal Özdal, Darius Niroumand, Niclas Warwel, „Maxi“
Obst, Marc Zellner, Burak Mentes, Trifon Gioudas, Sven
Aagaard, Dennis Dombrowe und Cüneyt Top haben
bereits ihre Zusage gegeben. Aus der Regionalligamannschaft der A-Junioren kommen hinzu: Cem Kagitci,
Carl Hopprich, Jian Schleiff und Matej Husajina. Als
weitere Neuzugänge sind Felix Robrecht (FSV Wacker
Nordhausen) und Efräim Gakpeto (1. FC Wilmersdorf) zu
vermelden. Der Kader soll jedoch noch weiter verstärkt
werden.
Zweifellos: Es wird auch in Zukunft körperlich robustere
Teams geben, mit Bestimmtheit welche, die auf mehr
­Erfahrung zurückgreifen können, vielleicht Mannschaf­
ten mit dem einen oder anderen individuellen Einzel­
könner – aber die Zehlendorfer sind dabei, durch das
Gespann Markus Schatte/Clemens Riewe/Timo Steinert
eine Mischung in Stil, Charakter und Struktur zu finden,
die vielleicht andere Vereine nicht aufzuweisen haben.
Oliver Kellner
7
AKTUELLES
AKTUELLES
Einladung zur Mitglieder­
versammlung
Neuer
Männertrainer
beim FC
Hertha 03?
Am Freitag, den 12.06.2015
um 19:00 Uhr im Clubhaus
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Ehrungen
3. Bericht des Vorstandes
a) Bericht des Präsidenten zugleich für:
- 1. Vorsitzender
- Schatzmeister
- Amateurleiter
- Jugendleiter
- Leiterin der Frauen- und Mädchenabteilung
b) Bericht des Vorsitzenden des Ältestenrates
4. Aussprachen
5. Bericht der Kassenprüfer, mit Antrag auf Entlastung
des Vorstandes
6. Anträge
7. Wahl des 1. Vorsitzenden
8. Verschiedenes
Berlin, den 08.05.2015
Der Vorstand
Der Ältestenrat
Anträge müssen spätestens eine Woche vor der
Mitglieder­versammlung eingereicht werden.
Anträge können in der Hertha 03-Geschäftsstelle
­eingesehen werden.
Wahlkandidaten sind spätestens 14 Tage vor der
­Mitgliederversammlung schriftlich zu benennen.
Zippo
Ein (nicht ganz ernst ge­
meinter) Trainerwechsel
bei Hertha Zehlendorf
Der neue Trainer Ron?
Das muss man einfach
gesehen haben.
Der amüsante, knapp 15-minütige Video-Clip kann im
Internet auf YouTube unter
youtu.be/1GuoX4dZu6g
angesehen werden.
JH-ete-
Glückwunsch
zum Aufstieg
2. Herren machen Auf­
stieg in die Kreisliga A
perfekt
Die Feierlichkeiten nehmen
ihren Lauf (Foto: Kerstin
Kellner)
Der F.C. Hertha 03
Zehlendorf gratuliert
unseren 2. Herren zum
Aufstieg und zur Rückkehr in die Kreisliga A.
Unterstützt durch eine lautstarke Fanbase unserer
3. Herren haben Trainer Andreas Horn und seine Schützlinge am vorletzten Spieltag mit einem deutlichen 5:1
Sieg gegen den FCK Frohnau den langersehnten Aufstieg
perfekt gemacht.
Fotos zum Spiel (aufgenommen von Kerstin Kellner)
in der Mediathek (www.h03.de/mediathek/fotos)
und bei Facebook (de-de.facebook.com/pages/
FC-Hertha-03-Zehlendorf/124530854289473)
Jürgen Hain
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