Mono-Graphie
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Test & Technik Monoblock-Endverstärker Mono-Graphie Wer einen kraft- und klangvollen Antrieb für seine Boxen sucht, stößt irgendwann auf Monoblöcke. Namen wie Vincent, Krell, Mark Levinson und AMP treiben die Erwartungen dann noch weiter in die Höhe! D er prinzipielle Vorteil von Monoblöcken lässt sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Schon eher mit einer Sonde, die auf Magnetfelder anspricht. Denn sobald Ströme fließen, findet nicht nur über Kabel und Leiterbahnen ein Austausch statt. Es bilden sich gleichzeitig Streufelder, die andere Leiter empfangen und wieder in Strom umsetzen. Damit dieser unvermeidliche Vorgang den Klang möglichst wenig schädigt, braucht ein Verstärker einen günstigen magnetischen „Astralleib“ – ein bis aufs Letzte ausgekup- fertes Layout. Und ein solches kann bei Multikanal-Amps nicht wirklich, in stereophonen schon eher und mit Mono-Verstärkern eben am besten gelingen. 1 2 3 1 2 AMP Mono Mk 2, 19 000 Euro Mark Levinson No 531 H, 12 800 Euro Mit den neuen Monos feiert AMP In den neuen Monoblöcken haben nicht nur eine Materialschlacht, die Amerikaner ihre bewährten Entwickler Günther Mania brachte Konzepte gründlich verfeinert – und hier seine ganze Meisterschaft ein. wahrscheinlich auch den Klang. 106 stereoplay.de 4 Die Einzelkämpfer unter den Verstärkern bieten zudem Freizügigkeit in der Aufstellung. Während beim Stereoamp längere Boxenkabel obligatorisch sind, dürfen die Monos – unter Umständen mit Vorteil – kurz angebunden direkt neben den Boxen stehen (siehe Kasten Seite 111) Oder wo auch immer sich ein Platz in dezenter Entfernung von sensiblen Quellgeräten findet. Denn Verstärker streuen trotz Metallgehäuse auch nach draußen, so dass ein Abstand etwa zu einem empfindlichen Moving-CoilTonabnehmer auf jeden Fall günstiger ist als die unmittelbare Nachbarschaft. Aus eben diesem Grund bringen alle vier Monoblöcke in diesem Test auch die Möglichkeit der Ferneinschaltung mittels Triggerspannung mit. Damit der Musikhörer – eine entsprechend ausgestattete Vorstufe sorgt dann für zentrale Steuerung – nicht immer wieder im Dreieck herumspringen muss. Auch wenn es erst bei den ganz teuren Endverstärkern zur Regel wird, dass sie als Monoblöcke daherkommen, fängt der Mono-Spaß preislich schon viel früher an. Zum Beispiel bei 3300 Euro. Soviel kostet ein Paar der auf den folgenden Seitern getesteten SP 995 von Vincent. Es bringt rund 40 Kilo auf die Waage, ein nahezu sicheres Indiz dafür, dass es an Leistung schon mal nicht mangelt. Noch dazu verspricht das massive Gehäuse, dass es auch versehentliche Rempler beim Staubsaugen locker wegstecken kann. Krells Testbeitrag für 5 400 Euro fällt weniger massig aus, der geschleckte Hi-Tech-Aufbau der S 150 verspricht aber trotzdem Großes. Ein noch eindrucksvolleres Ergebnis lassen die neuen Blöcke No 531 H von Mark-Levinson für 12 800 Euro erwarten. Schließlich geht bei den 19 000 Euro, die AMP (das High-End-Label der Malscher Verstärker-Spezialisten von AVM) für seine neuen Monos Mk 2 aufruft, vielleicht schon ein klanglicher Himmel auf. Johannes Maier 1 2 3 4 3 4 Vincent SP 995, 3 300 Euro Krell S 150, 5 400 Euro Die Stereo-Version SP 994 hat im Die Technik soll von ganz großen Aprilheft schon ein Highlight kassiert, Krell-Verstärkerbrüdern stammen. die 500 Euro teureren Monos sollten Bleibt zu hoffen, dass die zarteren mindestens genauso gut klingen. S 150 in deren Fußstapfen treten. stereoplay.de 107 Test & Technik Monoblock-Endverstärker Vincent SP 955 Z wischen den Monoblöcken SP 995 und dem StereoEndverstärker SP 994 aus dem Aprilheft besteht unzweifelhaft eine enge Verwandtschaft. Allerdings ordnete Vincent die Baugruppen in den Einzelkämpfern ganz anders an. Statt je einem Kanal stehen die gewaltigen Seitenkühlkörper nun dem symmetrischen Plus- und Minuspol und damit jeweils der Halbseite einer Brückenend stufe zur Verfügung. Und nebenbei wurden die insgesamt zweimal acht Ausgangstransistoren, die Treiber und die Vortreiberstufen so auf eine vollendete Bild- und SpiegelbildAnordnung gebracht. Mit nur einem kleinen Nachteil: Die beiden heißen Klemmen zum Lautsprecheranschluss stehen mit 21 Zentimetern recht weit auseinander, so dass nicht jedes auf engere Abstände hin konfektionierte Boxenkabel verwendet werden kann. Wie schon die SP 994 protzen auch die Monoblöcke nur so mit Aufwand. Die Abschirm- 393 W kammer in der Mitte schließt wieder einen wahrhaft kernigen Netzumspanner im Abschirmtopf ein. Dazu kommen mit kräftigen Transistoren und dicken Folienkondensatoren arbeitende Säuberungskreise, die für die mustergültige Versorgung der doppelt vorhandenen symmetrischen Eingangsstufen zuständig sind. Neben dem Netzschalter auf der kleinfingerdicken Frontplatte finden sich wieder zwei praktische Tipper. Einer mit dem zwischen dem XLR- und dem Cinch-Eingang gewechselt werden kann. Und ein weiterer, der per Relais die beiden Endstufen-Seiten auf höhere Ruhe ströme schaltet. Sicherlich eine dezente Verschwendung, die der HiFi-Fan (solange andere Hob byisten viel schlimmer sündigen!) sich dennoch leisten sollte. Denn wie schon beim SP 994 ausprobiert, führt die Erhöhung bei den GegentaktStufen zu einer besseren Überlappung der Kennlinien und zu hörbar feinerer Wiedergabe. 1 2 1 2 Ein Relais Für die schaltet bei Endstufen- Verwendung Stromspeicherung des Cinch-Ein- stehen insgesamt acht gangs eine Symme- Elkos mit je 10 000 trierungs-IC-Stufe zu. Mikrofarad zur Verfügung. Im Vergleich mit dem SP 994 sogar zu abermals feinerer. Die Monos spielten noch luftiger, noch dreidimensionaler auf. Wenngleich sie zunächst einmal mit ihren Tiefton-Pfunden wucherten. Ein Hochgenuss war's, in den Druckwellen der 995er zu baden, hautnah zu erleben wie der Drummer sich in die Fußmaschine stemmt und das Fell der Basstrommel sich bis Technik: Prinzipschaltung 108 stereoplay.de 39 kg zum Platzen spannt. Die Monos blieben selbst in den wildesten Attacken relaxt und das Klangbild stabil, luftig, angenehm. Da mussten die Krells S 150 (nächste Seite) passen, kamen allenfalls mit etwas seidigeren Mitten gegen die Vincents an – sie verhinderten aber nicht, dass die SP 995 zum Preis von 3 300 Euro ein strahlendes Highlight bekamen. Praxis: Vorverstärker Durchgehend zweigleisig Badener unter sich Während die Vincent-Blöcke jede einzelne Box in Brückenschaltung mit zwei Verstärkern verwöhnen, nehmen sie die Signale auch am liebsten symmetrisch in Empfang. Eingangsseitig stehen für jeden Pol eigenständige Verstärker zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Differenzanordnungen, die von Stromquellen und von Auskoppel-Feldeffekt-Transis toren in ihrer Arbeit unterstützt werden. Cinch-Signale werden sofort am Eingang symmetriert. Selbstredend bietet Sintron mit der im Aprilheft getesteten SA 94 eine brave Vorstufen-Vincentinerin an. HiFi-Lüstlinge könnten eine Alternative suchen und die HP 300 Mk II von Octave für 3 250 Euro finden (10/07). Sie und zwei Vincent SA 995 bilden bereits ein rassiges und heißes WohlklangDreier-Gespann. 454 W Krell S 150 Fotos: Julian Bauer, MPS-Fotostudio, Archiv M ono-Blöcke? Die S 150 von Krell erscheinen eher stäbchenförmig und geben dem Musikfreund erst einmal Rätsel auf. Er könne etwa für die Befeuerung eines SurroundBoxensets fünf Stück nebeneinander stellen, empfiehlt der amerikanische Hersteller. Mit 5 x 8,6 = 43 Zentimeter Breite ergäbe sich dann ein gängiges HiFi-Maß. Der vorsichtige Besitzer der S 150 schüttelt aber den Kopf, denn die Endstufen-Schmalhanse, die pro Paar mit 5 400 Euro zu Buche schlagen, weisen auch an der Seite sicherlich nicht unwichtige Kühlschlitze auf. Aber was soll's, der echte Monomane platziert seine Lieblinge ohnehin auf dem Fußboden direkt neben den Boxen. Als solcher erkennt er auch den Benefit der exklusiven Bauweise: Die Krell-Ingenieure ordneten den Ringkern-Netztrafo, der dauerhaft 310 Watt umsetzen kann, auf der Vorderseite der Endstufe an. So darf die Eingangselektronik, die am an- deren Ende auf der Rückseite sitzt, vor magnetischen Streufeldern des Umspanners schon mal sicher sein. Zumal acht dickere Elko-Stromspeicher und zwei kleinere abschirmend dazwischen stehen. Bei genauer Betrachtung vertieft sich die Bewunderung. Zur Aufbereitung der Plus- und Minus-Versorgungsspannung nahm Krell separate Diodenquartette her, und zwei weitere für die entsprechenden Vorstufenpotentiale. Für Letztere stellen Stabilisierungskreise, die mit energischen Leistungstransistoren arbeiten, absolute Ruhe und Sauberkeit her. Die gleichen 14-Amperestarken Halbleiter (2 SA 1860 / 2SC4886) finden sich – zweimal drei im Gegentakt – auch in der Endstufe. Weitere zwei agieren als Treiber und steuern zusätzlich mit ihren überschüssigen Kräften auch den angeschlossenen Lautsprecher an. Nicht nur kräftig, sondern schnell hieß die Devise bei der Entwicklung der 150, und so Der gesamte Signalweg in Krells S 150 misst nur wenige Zentimeter. Bei Bedarf lässt sich der Amp auch via Trigger-Spannung aktivieren. zeichneten sich die Amis durch wunderbar freie Mitten und Höhen aus. Und durch einen prächtig breiten Raum, den sie auf fließend-elegante, niemals schärflich-aufdringliche Weise mit Leben füllten. So erschien Vienna Teng bei „Inland Territory“ um einen Schritt nach hinten versetzt, dabei aber besonders gut gelaunt und relaxt. 6x 0,68Ω Die wilde Percussion von „Radio“ strahlte und kniff dennoch nie in die Ohren. Der Bass pulsierte ungehemmt-fröhlich dazu. Nur wenn es dick kam, gerieten die Tiefton-Fundamen te ein wenig ins Wanken. So musste der Wertungszähler bei 55 Punkten stehen bleiben – trotzdem verdienen die schlanken Monos größte Sympathie. Die obere Platine beherbergt die Eingangsstufen, auf dem Board darunter befinden sich die Treiber- und Endtransistoren. Technik: Prinzipschaltung 2 x 1Ω 15,4 kg Praxis: Vorverstärker (Ruhe-)Strom gespart Optimale Ergänzung Im Krell S 150 stehen nicht nur die Endtransistoren mit den angeschlossenen Boxen in Verbindung. Auch die Treiber kollegen helfen aus – sie liefern quasi im Nebenjob ebenfalls Strom an den Ausgang. Die Idee dahinter: Mit Kleinsignalen sorgen die unter höherem Ruhestrom laufenden Treiber vermehrt für die reinere Kost, erst bei größeren Impulsen kommt die nicht so saubere Energie der weniger vorgespannten Endtransistoren dazu. Ihren Leib-und-Magen-Job füllen die Krell-Monoblöcke in einer anspruchsvollen Surroundanlage aus. Nach Anschluss an die Pre-Outs eines AV-Verstärkers vom Schlage eines Yamaha Z 11 sorgen sie etwa als Ersatz für die Front-Einbauverstärker für mehr Klangpräzision. stereoplay.de 109 Test & Technik Monoblock-Endverstärker Mark Levinson No 531 H V ernünftigerweise geht die High-End-Schmiede Mark Levinson davon aus, dass ihre Klientel nicht in engen Studentenbuden wohnt. Deshalb stört auch niemanden, dass die Monoblöcke No 531 H recht überdimensionierte Gehäuse bekamen. In dasselbe Kabinett passen beim 532 und 533 locker auch noch ein zweites und ein drittes Verstärkermodul. Wie um das Missverhältnis von Luft und Material noch zu betonen, konstruierten die Ingenieure ihre Eingangsstufen aus Auflötbauteilen. Zusammen mit kürzeren und einstreufesteren symmetrischen Platinenwegen ergab sich vermehrte Signalschnelligkeit, aber auch eine Gruppierung, die (inklusive einer Reihe von Optokopplern, die mit der Schutzschaltung korrespondieren) auf wenige Quadratzentimeter passt. Zu alledem nutzen die Amis nicht mehr wie früher wenige riesige Elko-Stromspeicher, sondern viele kleine. Durch Parallelschaltung einzelner Grup- pen verringern sich die Anschlussinduktivität und die Entladezeit – fürs Auge gibt die Konstruktion aber wenig her. Der Blick fängt sich stattdessen an vier horizontal und vertikal symmetrisch aufgestellten Ausgangstransistoren der Brücken-Endstufe, die über zwei heiße Klemmen trotz relativ niedriger Betriebspannung große Hübe abliefern kann. Mit Impuls-Vorteil ersetzen schöne braune Metallfilm-Quartetts die üblichen Zementwiderstände. Auch der Ringkerntrafo, der eine Abschirmung gegen Netzstörungen erhielt, macht einiges her. Schließlich wird sich der 531-Besitzer freuen, dass er seine Monoblöcke nicht nur per Triggerspannung einund ausschalten, sondern auch via Ethernet-Buchse in einen Crestron-Kontrollverbund eingliedern kann. Um es gleich zu sagen: Bei der Abstimmung ihrer Monoblöcke haben die Amerikaner weniger an High-End-Warmduscher als an fanatische Wahr- 539 W 47,6 kg Drüben steht nur die Kontrollelektronik, die eigentliche Verstärkerschaltung hat Mark Levinson auf einer Platine untergebracht. heitsliebhaber gedacht. Wie mit einer riesigen, frisch polierten Lupe schauen sie in die Musik hinein, um die feinste BassKonturmaserung, die zarteste Stimmnuance oder das winzigste Höhenstrählchen glasklar offenzulegen. Technik: Prinzipschaltung 110 stereoplay.de Bei all ihrer Präzision gelang es den No 531 – da legten sich selbst die Vincent-Gewaltblöcke nieder – auch infernalischen Druck zu erzeugen. So reihten sich die neuen MLs bei den ganz großen Amps und dort als die besonders zackigen ein. Praxis: Vorverstärker Gegen den Gleichtakt American connection Für die Verstärker der 500erReihe hat Mark Levinson sich mehr als nur eine symmetrische Brückenschaltung ausgedacht. Plus- und Minus-Ankömmlinge treffen zunächst auf eigene Eingangsverstärker. Diese beliefern dann einen gemeinsamen Differenzverstärker, der Gleichtakt-Störanteile nicht weiterreicht und damit unter drückt. Von diesem Amp aus geht es dann wieder auf sym metrischen Pfaden weiter. Das fast schon überakribisch feinzeichnende Klangwesen der neuen Mark-Levinson-Blöcke ruft förmlich nach einer warmblütigen und überdies luftig-lockeren RöhrenVorarbeiterin – also nach der im letzten Heft getesteten Reference 5 aus dem Hause Audio Research. i In der Praxis ausprobiert ! Tipp Die beste Kabellänge Kurze Kabel, lange Kabel Was verspricht besseren Klang: kurze NF-Kabel zwischen Vorstufe und Monoblöcken und lange Boxenkabel – oder umgekehrt? Sorry, eine klare Antwort darauft gibt es leider nicht, denn sie hängt von zu vielen Faktoren ab. Verträgt beispielsweise ein so oder so beschaltetes Ausgangs-Klein-IC die hohe Anschluss-Kapazität einer längeren Koaxleitung? Oder fängt es zu schwächeln an? Vielleicht überwiegt aber auch der Vorteil, dass die weiter entfernten Endverstärker in die empfindlichen, auf einem Rack versammelten Quellgeräte nicht mehr einstreuen können. Rein elektrisch kommen die Monoblöcke mit üblichen Lautsprecherkabeln (außer vielleicht mit über 10m langen, hochkapazitiven) locker zurecht. In Extremfällen besteht allenfalls die Gefahr, dass sich Langstrippen hochfrequente Einstrahlungen einfangen, die dann nach Das kürzeste Boxenkabelstück klingt nicht immer am besten. Es gibt (Härte-!) Fälle, wo es längere „Federung“ braucht. Demodulation an Halbleitern zu Störungen führen können. Normalerweise kommt es aber bei der Frage kürzer oder länger auf den Charakter der Boxen und ihr individuelles Zusammenspiel mit diesen oder jenen Verstärkern an. Trotz der Unmöglichkeit einer Generalisierung ein Praxis test mit den Vincent SP 995: Der Übergang von kürzerem zu längerem Wer es wissen will, muss einkaufen: günstiges Koaxkabel, Cinch-Stecker und ganz normale 4-Quadrat-Boxen litze aus dem Baumarkt. Dann 1-, 2und 3-Meter-Stücke konfektionieren (oder anfertigen lassen). In ruhigen Stunden alle Varianten durchspielen: kurz vor dem Monoblock, lang dahinter ... Bald kristallisiert sich das Optimum heraus. Zuletzt durch gleich lange, edlere Kabel (aber bitte nicht mit abartigen Parametern) ersetzen. NF 214 (1 & 5 m; Öhlbach) zwischen Thorens TEP 3800 und den Blöcken führte zu einer zarten Verdunkelung. Die blieb auch erhalten, nachdem das drei Meter lange Boxenkabel RG 393 (9/06) zur Sonics Allegra (8/05) auf 1 m verkürzt worden war. Anderseits gewann die Verve etwa von Trommelschlägen damit deutlich, so dass diese Verbindung besser gefiel. WIR HOLEN ZUKUNFTSMUSIK IN DIE GEGENWART. 2004 hat Solo Music die Tonwiedergabe bei One-Box-Solutions auf ein neues Level katapultiert. Preisgekrönte Technologie und zeitloses Design, verbunden mit einem einzigen eleganten, leicht bedienbaren System. Himmlische Höhen erreicht nun sein Nachfolger Solo Neo, der den Weg zum weltweiten Netz und der heimischen Festplatte gefunden hat. Wired oder Wireless Streaming ermöglicht digitalisierten Musikgenuss auf höchstem Niveau. DIE EIGENSCHAFTEN IM ÜBERBLICK: · · · · · · · · Audiophiler CD-Receiver DAB/FM-Tuner, Internetradio Verstärker mit 2 x 75 Watt 24-bit Wolfson DA-Wandler 3 Eingänge für TV ect. Anschlüsse für MP3-Player, USB-Sticks, Festplatten iPod-Anschluss und -Steuerung über optionales irDock Musik-Streaming über kabelgebundenes Netzwerk oder Wireless LAN SOLO NEO ... GEBAUT FÜR KLANGÄSTHETEN. Vertrieb für Deutschland: GP Acoustics GmbH · Am Brambusch 22 · 44536 Lünen · Tel.: +49(0)231-9860-320 · Fax: +49(0)231-9860-330 · E-Mail: [email protected] · Web: www.arcam.de Test & Technik Monoblock-Endverstärker 1600 W AMP Mono MK2 W ie Vincent und Mark Levinson entschied sich auch AMP bei seinen neuen großen 19 000-Euro-Monoblöcken für das Brückenprinzip mit zwei heißen Ausgängen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Bei einer bestimmten Versorgungsspannung X kann solch ein Verstärker den Hub 2 X erzeugen, weil die eine Halbseite nach plus X und die andere nach minus X ausholen kann. Bei doppelter Spannung fließt auch doppelter Strom, die Multiplikation beider Größen führt dann im Vergleich mit einbeinigen Verstärkern zu der vierfachen Leistung. In der Praxis setzen die Netzteile allerdings Limits. Die zusammen 84 Kilo schweren AVM-Blöcke erwecken aber schon vorab den Eindruck, als ob sie – auch an kritische niederohmige Lasten – die Power wirklich nachschieben könnten. Gleichzeitig zwingt das Brückenprinzip mit zwei unabhängigen Verstärkern geradezu zum symmetrischen Aufbau, so dass sich das Konzept der besonders einstreufesten Zwillingsleitung fortgesetzt denken lässt. Bis hin zu den Boxen, die dann – weil sich bei gleichtaktigen Fehlersignalen keine Spannungsdifferenz ergibt – die Störunterdrückung übernehmen. AMP-Chef Günther Mania will es aber ganz genau wissen. Deswegen baute er am Eingang seiner Monoblöcke eine VorabGleichtakt-Unterdrückung ein. Diesen Job übertrug er ebenso teuren (rund 20 Euro) wie wieselflinken Burr-Brown-ICs des Typs OPA 627, die nach kurzer Einpol-Zusammenfassung 100-prozentig symmetrische Signale entlassen. Dann geht es auf jeder Seite zu drei Gegentakt-Verstärkerstufen, die über rückwirkungsmindernde Koppeltransistoren verbunden sind. Die Ausgangshalbleiter könnten im Prinzip schon einen Lautsprecher treiben. Bei den AMP-Monos laden sie aber so nachdrücklich und schnell wie möglich nur Eingangskapazitäten der folgenden 1 1 2 1 Drei Netztrafos (1) dienen der Bedien- und Eingangselektronik sowie der Versorgung der Treiberstufen. Die Leistungskreise werden von vier Groß-Umspannern ernährt, die in einer Stahlkammer (2) sitzen. Feldeffekt-Ausgangstransisto ren um. Und da läppert sich bei 12 Stück pro Gegentaktpartei und 24 Exemplaren je Pol (also 48 pro Block) ganz schön was zusammen. Fehlt's nicht an Steuerung, sollte es auch an der Versorgung nicht mangeln. So bekam jede Brückenseite ihr eigenes Netz- Technik: Prinzipschaltung 112 stereoplay.de 84 kg teil mit einem kilowattstarken Ringkerntrafo und 20 ElkoStromspeichern, deren Kapazität sich auf 200 000 Mikrofarad addiert. Deswegen legt sich AMP aber nicht mit Umweltfreunden an. Die dürfen – das Frontdisplay hilft beim Wechsel – auf einen Eco-Mode und in puncto Netz-Dauerbelastung Praxis: Vorverstärker Viel hilft viel Finale Kombination Um einen Lautsprecherpol anzutreiben, stecken in den Monos Mk 2 nicht weniger als 24 Feldeffekt-Transistoren ihre Ausgangsbeinchen zusammen. Den anderen Boxenpol befeuern nach dem Brückenprinzip noch einmal so viele. Um die in der Summe doch reichlich hohe Eingangskapazität dieser Teams umzuladen, setzt AMP nicht nur ultraschnelle, sondern auch stromkräftige Treiber ein, die im Prinzip alleine schon über 30 Watt liefern könnten. Solange die passende AMP-Vorstufe noch reifen muss, gibt es zur Ansteuerung der Monos Mk 2 eigentlich keine Alternative: Es sollte schon die stereoplay-Referenzvorstufe, die TEP 3800 von Thorens sein (Test ist Heft 5/08). Ihr super anspringendes Wesen harmoniert fantastisch mit den sanften Bären von AMP. auf sparsamere, kleinere Endstufentrafos wechseln – im Normalfall bleibt es auch damit immer noch laut genug. Die AMP-Blöcke bieten einen Stromspar-Modus So füllen sich die aus dickem Aluminium aufgebauten AMPTruhen bis unter den Rand. Zumal jeder Monoblock noch eine große Platine mit Standby-Netzteil, programmierbarer Kontrollelektronik, MusikEinschaltautomatik und dergleichen enthält. Im Hörraum gaben sich die Monos als äußerst kultivierte und distinguierte Verstärker zu erkennen. Als solche, bei denen der Hörer selbst brachiale Pegel gar nicht als laut empfindet – weil alles völlig geordnet, ab- solut durchsichtig und somit frei von jeder vernehmbaren Anstrengung abläuft. Zusammen mit den Referenzboxen Magico M 5 wischten die AMPs dann so manche HiFi-Idee – den schönen Schimmer hier, die Impulsivität dort – als Kleingeisterei vom Tisch. Da zingerte und pochte es nicht nur, da stand einfach ein Schlagzeug; in Originalgröße, inklusive Sitzsattel, Ständer, Schrauben; einfach komplett. Von wegen perliges Piano, die AMP/Magico-Kombi schob lebensechte, schwarze, dreibeinige, mächtig schwere Bösen dörfer und Steinway-Flügel in den Raum. Und wenn etwa François Couturier bei „Un jour si blanc“ bewußt alle Klangfarben des großen Instruments Das Anschlussfeld der AMP-Blöcke: XLR- und Cinch-In stehen simultan bereit. Plus- und Minus-Klemmen sind beide heiß. auskostete und die kniffligsten, einerseits in die Tiefe des Instruments und andererseits in den Raum hinaus vordringenden Schwebungen zelebrierte, boten sich die AMPs als wahrhaftig ideale Übermittlungsboten an. Für die im Märzheft getesteten Referenz-Monoblöcke MX-R von Ayre – und nur für diese – waren sie ebenbürtige Gegner. Das deutsche wie amerikanische Gespann ließ Orches tern gleichermaßen die gebote- _Bose_Neuh+Kat_Stereoplay_6_10+Mann:_Bose_Neuh+Kat_Stereoplay_6_10+Mann 21.04.2010 ne reine Luft und den nötigen Raum. Die AMPs postierten die Instrumente – vorsichtiger – weiter hinten, die Ayres rückten sie näher auf die Hörer zu. Doch erst mit Gesang, etwa von Ulita Knaus, wand sich die Jury dem um eine Spur lebendiger abgebildeten, „roteren“ Mund à la Ayre zu. Wer's beim Optimum an Endverstärkung dezenter mag (und es sich leisten kann), holt aber dennoch die neuen Monos von AMP. 13:04 Uhr Seite 1 Purer Hörgenuss. Zuhause. Unterwegs. Am Computer. Innovative Audio-Technologien, die begeistern – auf 24 Seiten unseres aktuellen Katalogs. z. B. QuietComfort ® 15 Headphones Einfach gebührenfrei anrufen, gleich bestellen oder GRATIS Katalog anfordern: ✆ (08 00) 2 67 31 11 Kennziffer 10APSTP019 oder besuchen Sie den Bose Fachhändler in Ihrer Nähe. 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Der Dämpfungsverlauf erscheint dagegen weniger günstig. 2 3 Mark Levinson No 531 H Die Krells klirren relativ stark, aber günstigerweise im Hörbereich überall gleich. Der Dämpfungsverlauf sieht ebenfalls sehr ordentlich aus. 3 Bei höheren Frequenzen steigt der Klirr in aktzeptablem Maße an. Der weniger günstige Dämpfungsverlauf deutet auf 4 AMP Mono Mk 2 TESTfactory AVM_AMPMonoMk2n_keco 04/27/10 17:45:35 -30 -40 hohe Gegenkopplung hin. -50 -60 4 -70 Der Klirr steigt zu höheren Frequenzen zwar etwas an – aber auf sehr niedrigem Niveau. Das gleiche gilt auch für den Dämpfungsverlauf. -80 d B -90 -100 -110 -120 -130 -140 -150 20 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20k Hz Fazit Johannes Maier Autor Mit den S 150 bietet Krell Luxus pur. Wie die Messwerte und der offene Klang verraten, setzten die 114 stereoplay.de Amerikaner die nicht nur segensreiche Über-allesGegenkopplungs-Korrektur mit Augenmaß ein. Da es beim Bass-Punch hapert, eignen sich die S 150 aber eher für den Ausbau einer Subwoofer-unterstützten AV-Großanlage. Die Mark-Levinson-Monoblöcke No 531 H erscheinen auch nicht ganz unproblematisch. Mit ihrem gnadenlos analytischen Charakter zeigen sie beliebig feine Details, sie laden aber nicht gerade zum gemütlichen Sofa-Musikgenuss ein. Auch Vincents SP 995 befeuern von ihrem Grundcharakter her lieber eine Party. Zum Preis von 3 300 Euro spielen sie auch bei Kerzenschein sensibel genug. Die AMP-Monos schließlich eignen sich für absolut jede Situation. Vincent SP 995 Krell S 150 Mark Levinson No 531H AMP Mono Mk 2 Vertrieb: Sintron, Iffezheim Telefon: 0 72 29 / 18 29 98 www.sintron-audio.de Auslandsvertretungen siehe Internet Vertrieb: Audio Reference, Hamburg Telefon: 040 / 53 32 03 59 www.audio-reference.de www.krellonline.com Auslandsvertretungen siehe Internet Vertrieb: Sun Audio, München Telefon: 089 / 47 94 43 www.sunaudio.de www.marklevinson.com Auslandsvertretungen siehe Internet Vertrieb: Roza HiFi, Hamburg Telefon: 040 / 6 78 81 66 www.roza.de www.avm-audio.com Auslandsvertretungen siehe Internet Maße: je B: 43 x H: 15 x T: 43,5 cm Gewicht: 2 x 19,5 kg Maße: je B: 8,6 x H: 14,4 x T: 22 cm Gewicht: 2 x 7,7 kg Maße: je B: 45 x H: 19,4 x T: 50,4cm Gewicht: 2 x 23,8 kg Maße: je B: 43,5 x H: 25 x T: 42 cm Gewicht: 2 x 42 kg Frequenzgänge Frequenzgänge Frequenzgänge Frequenzgänge 3300 Euro (Herstellerangabe) 5400 Euro (Herstellerangabe) Messwerte 12800 Euro (Herstellerangabe) Messwerte Messwerte 19000 Euro (Herstellerangabe) Messwerte 6dB 6dB 6dB 6dB 3dB 3dB 3dB 3dB 0dB 0dB 0dB 0dB -3dB -3dB -3dB -3dB -6dB -6dB -6dB -6dB -9dB -9dB -9dB -9dB -12dB -12dB -12dB -12dB -15dB 10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz -15dB 10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz -15dB 10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz -15dB 10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz Sehr ausgewogen, aber deutlich weniger breitbandig an 2-Ohm-Last Sehr ausgewogen und breitbandig, auch an 2-Ohm-Last Sehr ausgewogen, aber etwas weniger breitbandig an 2-Ohm-Last Sehr ausgewogen und breitbandig, auch an 2-Ohm-Last Klirr-Analyse k2 bis k5 vs. Leistung Klirr-Analyse k2 bis k5 vs. Leistung Klirr-Analyse k2 bis k5 vs. Leistung Klirr-Analyse k2 bis k5 vs. Leistung 0dBV 0dBV 0dBV 0dBV -20dBV -20dBV -20dBV -20dBV -40dBV -40dBV -40dBV -40dBV -60dBV -60dBV -60dBV -60dBV -80dBV -80dBV -80dBV -80dBV -100dBV -100dBV -100dBV -100dBV -120dBV 0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW -120dBV 0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW -120dBV 0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW -120dBV 0,01W 0,1W 1W 10W 100W 1kW Günstig verlaufende Klirrkomponenten mit bis auf k2 (schwarz) gutem Lastwechselverhalten stereoplay Leistungsprofil Recht gleichmäßig verlaufende Klirrkomponenten mit deutlich abweichendem Lastwechselverhalten stereoplay Leistungsprofil Recht günstig verlaufende Klirrkomponenten mit tadellosem Lastwechselverhalten stereoplay Leistungsprofil Sehr geringer Klirr mit günstig verlaufende Komponenten und perfektem Lastwechselverhalten stereoplay Leistungsprofil Sehr hohes und stabiles Musikleistungs-Niveau bis 393 Watt an 2 Ohm Sehr hohes und stabiles Musikleistungs-Niveau bis 454 Watt an 2 Ohm Sehr hohes und stabiles Musikleistungs-Niveau bis 539 Watt an 2 Ohm Extrem hohes und stabiles Musikleistungs-Niveau bis 1604 Watt an 3 Ohm Sinusleistung (1kHz, k=1%) an 8/4Ω 147/266 W Rauschabst. RCA/XLR 100/109 dB Sinusleistung (1kHz, k=1%) an 8/4Ω 180/276 W Rauschabst. RCA/XLR 109/109 dB Sinusleistung (1kHz, k=1%) an 8/4Ω 337/509 W Rauschabst. RCA/XLR 113/114 dB Sinusleistung (1kHz, k=1%) an 8/4Ω 622/1183 W Rauschabst. RCA/XLR 92/95 dB Verbrauch Standby/Betrieb 0,1/>201 W Verbrauch Standby/Betrieb 13,6/>28 W Verbrauch Standby/Betrieb 3,0/>41 W Verbrauch Standby/Betrieb Bewertung Bewertung Klang 0 10 55 20 Messwerte 30 40 50 60 70 9 Bewertung Klang 0 10 55 20 Messwerte 30 40 50 60 70 9 Bewertung Klang 0 10 59 20 Messwerte Praxis 9 Praxis 9 Praxis Wertigkeit 9 Wertigkeit 9 Wertigkeit –/>175 W 30 40 50 60 70 9 9 10 Klang 0 10 62 20 Messwerte 30 40 50 60 70 10 Praxis 10 Wertigkeit 10 Bereits kapitale, fast verschwenderisch bestückte Monoblöcke, die sagenhaft impulsiv zulangen und dabei absolut sauber abbilden. Die Ruhestrom-Erhöhungsoption bringt mehr Feinauflösung. Mit modernster Technik sorgfältigst aufgebaute, stabförmigkompakte Monoblöcke, die nominell ordentlich Leistung liefern. Klingen sehr fein und räumlich bei allerdings nicht allzu stabilem Bassfundament. Monoblock-Elektronik mit viel Luft drumrum im Gehäuse der Ausbau-Versionen. Bringt nicht mehr die Kilowatt-Power des Zweikanal-Ahns No 432 (9/04), aber noch Leistung genug. Klingt äußerst feinzeichnend. Gigantische Monoblöcke, die allergrößte Wattleistung und extreme, subtil-saubere Signalverarbeitung in einer Konstruktion vereinen. Äußerst relaxter, warmer und doch sagenhaft feiner Klang. stereoplay Testurteil stereoplay Testurteil stereoplay Testurteil stereoplay Testurteil Klang Klang Klang Klang Spitzenklasse Gesamturteil sehr gut Preis/Leistung 55 Punkte 82 Punkte überragend Spitzenklasse Gesamturteil sehr gut Preis/Leistung 55 Punkte 82 Punkte gut - sehr gut Absolute Spitzenkl. Gesamturteil sehr gut Preis/Leistung 59 Punkte 87 Punkte gut - sehr gut Absolute Spitzenkl. 62 Punkte überragend 92 Punkte Gesamturteil Preis/Leistung sehr gut stereoplay.de 115