2013
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LernEinsatz Die Reiseziele von Menschen sind Menschen Philippinen 2013 Eine Reise mit vielen bunten und vielseitigen Fassaden “Spaces &Expressions” for Resistance & Change Initiated by Local People 2013 Johanna „Don Juan“ Johanna oder auch liebevoll Juaning von den Filipn@s genannt, ließ sich dieses Jahr zum zweiten Mal auf das Abenteuer Lerneinsatz ein, um uns als Gruppenführerin zu begleiten und das Land und alte Freunde wieder zu sehen. Schon im Vorfeld hatte Johanna ein Ohr für all unsere Fragen und nahm mit ihrer ruhigen Art jede Unsicherheit. Give me hope, Johanna! =) Auch am Lerneinsatz schaute Johanna, dass es allen gut ging und packte so manche Kräutermittelchen aus, wenn es mal körperlich nicht so rund lief. Johanna hat ein ausgeprägtes Interesse für pflanzliche Alternativmedizin - daher war der Besuch bei einer philippinischen Heilerin ein absolutes Highlight für sie. Johanna hatte immer ein gutes Gefühl für die Gruppenstimmung. Dazu trugen auch die, meistens von Johanna einberufenen, Sitzkreise bei, um das Erlebte zu teilen und zu verarbeiten. Johanna ist eine Person, die es schaffte ohne sich in den Mittelpunkt zu drängen, Zugang zu jeden zu finden, ganz egal aus welchem Kulturkreis die Person stammt. Besonders mit ihrem Dirndl bezauberte Johanna die Filipinos und musste leider auch den einen oder anderen Filipino in seinen Hoffnungen enttäuschen. Elija „I-Lei“ - der Hahn im Stall Als einziger Mann hat sich Elija sehr wohl gefühlt unter sieben Mädls. Er wusste immer was als nächstes zu tun war und versuchte Struktur in unsere manchmal auch chaotische, verträumte oder sich verzettelnde Reisegruppe zu bringen- das schätzen wir sehr an ihm. Sein Physikstudium war ihm sehr hilfreich, so manchen Filipinos die Welt zu erklären. Auch zwischendurch war er immer auch der typische Jungscharleiter, bei Langeweile lernte er uns Kartenspiele oder gab Nachhilfe in Frisbee- seiner Leidenschaft. Bei vielen Filipinos galt er als Justin Bieber - spätestens dann, wenn er beim Karaokesingen die Mädchenherzen gewann. Da er der einzige Mann war, hatte er auch so manche Vorteile, die er nicht immer so wahrnahm: Elyong musste/durfte des Öfteren alleine in einem Zimmer schlafen und unternahm frühmorgendliche Fischerausflüge mit den Männern des Dorfes. Kurz gesagt: wir sind sehr froh unseren Freund Elija in unserer Gruppe zu haben und hätten uns keinen besseren männlichen Kollegen wünschen können. Ursula “Uschi” Ursula ist ein Sonnenschein und eine Frohnatur und wenn man versucht sich eine auf Anhieb sympathische, schöne, intelligente, junge Frau, mit schulterlangem braunen Haar und einer ausgeprägten Spinnenphobie vorzustellen, könnte man dem Irrglauben erliegen, man wisse recht genau mit wem man es bei unserer Uschi zu tun hat. Man kann kaum mehr irren. Denn obwohl sie all das ist, gibt es eine Sache die sie zu einem einzigartigen Mitglied unserer „Meute“ macht: „You never get what you expect!“ Man schicke unsere Spinnen und Kakerlaken fürchtende Uschi in die Millionenstadt Manila und wieder kommt eine gefürchtete Jägerin. Man steckt unser Wirtschaftsgirl in ein Fischerdorf und ohne Scheu fängt, tötet, zerlegt und putzt sie Fische ohne eine Spur von Ekel. Man setzt sie mitten im Pazifik auf einer kleinen Steininsel aus, zu weit weg um zum Festland zu schwimmen und lässt sie dort stundenlang in der Sonne braten, ehe man sie wieder abholt und sie hat abends ein breites Grinsen im Gesicht und erzählt begeistert von ihrem tollen Tag. Man geht mit ihr auf Reisen und kann nicht anders, als sich von ihrer offenen, direkten Art begeistern zu lassen, sich von ihrem Tatendrang anstecken zu lassen, sie ins Herz zu schließen und sich jeden Tag wieder von ihr überraschen zu lassen! Veronika “Vrönchen” Just before we planned to flight off to the Philippines, Veronika was really worried if she would be able to come with us. The reason was a bad angina only one week before our departure date. Fortunately her immune system did not let her down and she was fit for the big day. Although Veronika is 100 percent Austrian, her almost black hair and her dark eyes led some Filipn@s to believe that she is a half Filipina girl. With her beauty and naturalness she alsoattracted attention of the one or the other filipino men. That’s how we could experience also some Philippine traditions how to impress a woman. For instance in the Philippines the man doesn’t buy a drink for the lady, - no he buys a fish for her. That’s why Veronika was also in our group our little princess. Besides Veronika was not only the center of mens’ attraction but she was also the children magnet of our group. Especially her little Agta-host-sister loved her and liked to play clapping-games with her or to learn German phrases like “Daumen hoch” (thumbs up). Verena “stille Wasser sind tief” Verena ist der Ruhepol der Gruppe. Mit ihrer ausgeglichenen und liebenswürdigen Art haben wir sie alle schnell in unser Herz geschlossen. Verena ist eine wahrlich gute Zuhörerin und versucht jeder Situation ohne Vorurteil zu begegnen. Dadurch hatte Verena es nicht schwer, sich auf den Lerneinsatz einzulassen. Verena versuchte wirklich mit allen Gegebenheiten zurechtzukommen und sich anzupassen, auch wenn das ab und zu hieß, die persönlichen Grenzen zu überwinden. Verena war eine in unserer Gruppe, die wirklich immer alles von Medikamenten bis zur Sonnencreme mithatte- ohne sie hätten wir bestimmt ein paar Sonnenbrände mehr abbekommen ;) Aber vielleicht liegt das auch daran, dass Verena eine sehr sensible Haut der Sonne gegenüber hat, was sich leider auf Marinduque (trotz Sonnencreme) stark rot bestätigte. Wenn man Verena eine Freude machen wollte, dann kam man am besten mit frischem Obst daher. Daher war es für Verena auch eine riesen Freude, als ihr Gaby, ihr Agtas Gastvater, kleine selbst geerntete Ananasfrüchte gab und sagte, sie könne davon so viele haben wie sie wolle. Außerdem ist Verena ein sehr dankbarer Mensch und freut sich auch über Geschenke, die ihr nicht wirklich gefallen. Wie zum Beispiel über unseren stylischen Jumpsuit im Tigerlook zum ihrem Geburtstag. Aber zum Glück war dieses Geschenk nicht ganz ernst gemeint und sie bekam am nächsten Tag noch eine Entschädigung wie es einer Prinzessin gebührt. Bettina “Beddo” She was the most entertaining and humorous member in our team. She made us laugh even in situations, when we felt exhausted and tired. She loved to get in touch with other people and liked to listen to their world view. However, some topics mixed her up. For instance, if she caught some conservative perspectives about contraception or sex education, she really defended her viewpoint and tried to reach some accordance. Another characteristic of Bettina is her affinity to the nature. Maybe the reason for this is that she grew up in a farmer’s families. You could experience that mentality for instance on her usage of biodegradable soap. Moreover Bettina is one of the most caring and selfless person I know. She always listened to the worries of the others and furthermore shared everything if she had the feeling someone needed it. In the last week Anna unfortunately got really ill. Although Anna and Bettina planned to reach the Cordilleras, Bettina stayed the whole week with her and never let her alone. Judith „Judy“ Unsere Judith studiert, obwohl, studieren ist das falsche Wort, Judith lebt Theologie und Anthropologie! Sie grübelt, stellt Fragen, gleicht die Antwort mit ihrem Wissensschatz - der unheimlich groß ist - ab, fragt wieder, stellt ihre Theorie auf, fragt andere was sie von dem Thema halten - versucht die Theorie auf ihre Gültigkeit zu überprüfen und grübelt und grübelt. Am Abend fällt Judith müde ins Bett - auf den Philippinen auf den Boden. Wir als Gruppe haben wahnsinnig von Judiths Wissensschatz aber vor allem ihren Impulsen und Fragen zu den unterschiedlichsten Themen profitiert. Judiths Lieblingsfragen beschäftigten sich aber mit unserer Gruppe: Wo stehe ich in der Gruppe, als welches Tier beschreiben mich die anderen, als welche Farbe, als welches Obst… Und wenn sie einmal nicht grübelte oder fragte war Judith unheimlich lustig und in Partystimmung: so wurde durch sie der Trend der Jumpsuites ins Leben berufen, zumindest war unsere Gruppe bis auf einige wenige nur noch in Strampelanzügen unterwegs. Um uns bei dreistündiger Fahrt in einem Van durchs Gebirge bei Laune zu halten inszenierter Judith mit uns einen neue Folge „Indiana Jones“. Zum Schluss bleibt uns nur zu sagen: Judith, du bist ein nicht weg zu denkender bunter Farbtupfen in unsere Gruppe. Wir haben dich sehr gern! Anna “Orgserl” Auf den ersten Blick mag unsere hübsche Grazerin unscheinbar und brav erscheinen, aber man sollte sich bloß nicht täuschen. Anna hat richtig Power! Kaum jemand hat im Laufe der Reise so viel Durchhaltevermögen und Elan gezeigt wie sie, sei es beim Besuch im Leprakrankenhaus oder während ihrer eigenen Krankheit in der letzten Reisewoche. Auf dem Lerneinsatz wird man täglich mit neuen Herausforderungen und Eindrücken konfrontiert. Anna entging nichts davon! Und nicht nur, dass sie überall offene Ohren und ein Paar wachsame Augen hat, kann man auch immer auf ihre wohl überlegte, gut durchdachte Expertise und – für Persönliche Anliegen - ihren Rat zählen. Wenn AnaBanana etwas „mittel“ oder „anthropologisch schwierig“ findet, sollte man nur mit ihr diskutieren, wenn man auch mal verlieren kann, denn sie weiß sehr genau, was sie für richtig hält und warum! Aber Anna hat auch noch ganz andere Seiten. Sie ist eine treue Begleiterin, die bei jedem Spaß dabei ist, sie ist geschickt, kreativ und ist aufopferungsbereit und sich für nichts zu schade. Sie geht ihren eigenen Weg und traut sich zu leben, wie sie will. Mit dir, Anna, unterwegs zu sein ist so schön, dass es furchtbar ist, dass die Reise zu Ende ist! „Spaces and Expressions for Resistance and Change - Initiated by Local People“ also sozusagen Ausdrucksarten des Widerstands der lokalen Bevölkerung auf widrige Lebensbedingungen wäre meine psychologische Übersetzung des Themas des heurigen Lerneinsatzes auf die Philippinen. Und genau das haben wir gesehen, unglaublich viel Frohmut, Hoffnung, Begeisterung und Engagement den großen und kleinen Problemen des Lebens in einem so „armen“ Land zu begegnen. Die Philippinen sind nicht arm. Erstens wurden und werden sie materiell arm gemacht, was nach spanischer und amerikanischer Besetzung lange Geschichte hat und sich in der heutigen neoliberalen globalisierten Gesellschaft fortsetzt. Die Philippinen sind reich. An Bodenschätzen, an Früchten und wunderschöner Landschaft mit unzähligen Traum-Stränden. Gerade deshalb sind sie seit langem Opfer internationaler Ausbeutung. Die Philippinen sind außerdem reich an Kultur und Glauben, an zivilgesellschaftlichem Engagement, das man hierzulande nicht in dem Ausmaß findet. Wo der Staat auslässt, kümmern sich die Menschen selbst um die lebensnotwendigen Sozialleistungen. Hier sind wir schon mittendrin im Lerneinsatz, vieles wird verglichen, wie ist das „bei uns“ wie ist das bei ihnen und warum ist das alles so?? Schnell geht es auf die persönliche Ebene: Wo leiste ich meinen Beitrag zu dieser großen Ungerechtigkeit, oder wo können wir ansetzen, einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit zu leisten? Große Fragen, auf die es sicherlich keine einfachen Antworten gibt. Unser Besuch auf den Philippinen, bei dem wir mit so vielen Menschen in Kontakt gekommen sind, ist ein Schritt ganz alltagspraktisch Solidarität zu leben. Die Filipin@s zeigten sich so gastfreundlich und dankbar für unser Interesse an ihrer Lebenswelt, dass sie uns mit so vielen Dingen beschenkten, die wir nie zurückgeben können. So bleibt uns nur, diese Geschenke einfach anzunehmen und die Erinnerungen in unseren Herzen zu speichern. Die vielen Begegnungen beeinflussen mein tägliches Leben hier, wenn ich vor Kaufentscheidungen stehe, wenn ich mir überlege, was ist wirklich wichtig im Leben und was brauche ich wirklich. Wenn Materielles nicht im Überfluss vorhanden ist, ist es manchmal leichter, mich auf das wirklich wichtige zu besinnen: meine Beziehungen zu meinen Liebsten und Community. Gemeinschaft leben. Das haben wir auf dieser Reise getan, Gemeinschaft gelebt: uns umeinander gekümmert, Leiden, Freuden, Flohsamen, Schnaps und Kekse geteilt. Geschichten ausgetauscht, innere Widerstände und körperliche Grenzen überwunden und viel über uns selbst gelernt. Erlebt, wie es ist, mit wenig auszukommen und wie unglaublich schön es sein kann, frische Wäsche und eine warme Dusche zu haben. Mit großer Dankbarkeit erfüllt sind wir über alle Erlebnisse, auch dankbar für die schwierigen, weil sie ein Stück weit zum persönlichen Wachstum beitragen. Mir war es ein Vergnügen mit euch tollen, interessierten, engagierten jungen Leute zu reisen! Danke DKA, dass ihr uns diese Reise ermöglicht habt, uns so gut darauf vorbereitet und begleitet habt. Maraming maraming salamat po ng IPDI und alle Partnerorganisationen, dass ihr uns so safe und secure diese Immersion ermöglicht habt. Johanna Schaupp, Begleiterin 2013 Maraming maraming salamat po…. Maraming maraming salamat po…. Ka pintig … • • • • • • • • • • • • • • • 7,107 Inseln 300,000 m² Amtssprachen: Filipino, Englisch Hauptstadt: Manila Einwohner: 97,7 Mio Währung: philipp. Peso Durchschnittseinkommen: < 2 Euro/Tag Geburtenrate: 3,3 Kinder pro Frau Bodenschätze: Kupfer, Kohle, Silber, Gold, Erdöl… Anbau von Reis, Mais und Früchten Hauptexport: Kokosnüsse, Ananas & Bananen Elektronik und Kleidung 8 mio Philippinos „Overseaworkers“ 90% des Staatshaushalts müssen für die Rückzahlung von Auslandsschulden aufgewendet werden Ankunft in MANILA und erste Eindrücke Bevor wir unseren LernEinsatz auf die denPhilippinen Philippinenangetreten angetretenhatten, hatten,war waruns uns zwar bewusst, wie viele Menschen etwa in Manila leben, vom tatsächlichen Größenverhältnis der Stadt und was es bedeutet, wenn so viele Menschen auf so engem Raum leben, davon konnten wir uns erst vor Ort ein Bild machen. Völlig erschöpft von den Strapazen der langen Anreise (Wien – Frankfurt – Abu Dhabi – Manila) erreichten wir endlich die Metropole. Auf den Schock vom eiskalten klimatisierten Flughafen und der erdrückenden Hitze um die Mitternachtsstunde, folgte ein herzlicher Empfang durch Onkel Vio, Fatima und Jana. Mit zwei Kleinbussen ging es dann ab in unser vorläufiges, geliebtes, neues Zuhause – ins Trimona. Obwohl wir todmüde waren, kamen wir nicht herum, ein paar erste Eindrücke vom nächtlichen Manila zu sammeln. Ins Auge fielen uns vor allem die riesigen Werbeschilder, die in den Himmel empor ragen, sowie das Gewirr von Stromkabeln, welche wie ein riesiger Kabelsalat an den Masten hängen. Das Nachtleben zeichnet sich durch lauten Verkehr und gellenden Menschen auf den Straßen aus. Nicht umsonst sagt man über Manila, dass dort 24/7 – sprich rund um die Uhr – etwas los ist. Die lauten Motoren der Tricycles und der Jeepneys sowie ein schrilles „Baluuuuut, Baluut“, welche von der Straße schallten, verschafften uns von nun an einen energiegeladenen Start in den Tag. Das Tricycle brillierte als unser Haupttransportmittel, wenn es in den ersten Tagen darum ging uns von A nach B zu bringen – was zumeist bedeutete vom Trimona zum IPDI Office. Die Tatsache, dass wir aufgrund unseres Aussehens für viele Menschen eine Attraktion darstellten, erwies sich als sehr gewöhnungsbedürftig und teilweise auch unangenehm und begleitete uns durch die ganze Reise. Gleichzeitig ist die enorme Freundlichkeit der Filipin@s so überwältigend, dass wir überall das Gefühl hatten, willkommen zu sein. Am ersten offiziellen Tag konnten wir unsere neuen philippinischen FreundInnen, welche sich aus MitarbeiterInnen von IPDI und dessen Partnerorgani sationen zusammensetzen, bei der orientation im Office sowie im Zuge der Kapintig Welcome Party besser kennenlernen. Die ersten Tage gestalteten sich in Form von kulturellen, sozialen sowie wirtschaftlichen Inhalten, einem Sprach-Crashkurs in Tagalog sowie einer Taufe. Unsere philippinischen FreundInnen hatten für uns alle philippinische Namen ausgewählt, damit wir einerseits besser in ihre Kultur eintauchen konnten und andererseits sollte es unseren Gastfamilien durch philippinische Namen einfacher gemacht werden. Johanna alias Juaning, Elija alias Elyong, Bettina alias Tinay, Anna alias Anyang, Verena alias Nena, Ursula alias Lalei, Veronika alias Vering und Judith alias Didith. So interessant diese Informationen auch waren, wir konnten es kaum erwarten uns endlich auf das Pflaster dieser riesigen Stadt zu wagen und einen Einblick hinter die Kulissen zu bekommen. ORIENTATION AND MANILA EXPERIENCE 07 11 JULY 2013 Enjoy the sites of Manila; a place of the old and the new; the East and the West; the religious and the mundane. Date July 7 (Sun) July 8 (Mon) AM 2PM 6:30PM July 9 (Tue) 9AM – 12Nn 2-3PM 3:30-4:30PM July 10 (Wed) July 11 (Thu) AM PM Activity Accommodation Arrival of Participants Trimona Rest and Acclimatization KAPINTIG Orientation Welcome Dinner Trimona Culture and Language Overview: Triple Communication Orientation: Contrast Tour Trimona Manila on Foot and Contrast Tour With KAPINTIG Local Facilitators Trimona Manila Experience Processing Preparation for Marinduque Experience Trimona MANILA Contrast Tour Im Zuge der Manila Contrast Tour bekamen wir die Gelegenheit in Kleingruppen – bestehend aus jeweils zwei ÖsterreicherInnen und zwei Filipin@s – Manila mit all seinen Facetten und Kontrasten zu erkunden. Was man an nur einem Tag in dieser Stadt zu sehen bekommt, ist unbeschreiblich. Zuvor hatte uns Onkel Vio noch ein paar Anregungen gegeben, um uns die Strukturierung der Tour etwas zu erleichtern: • Benutze so viele öffentliche Verkehrsmittel wie du kannst! • Erlebe die philippinische Einkaufszentren-Kultur (mall culture)! • Besuche den wet market (insbesondere die Fischabteilung), kaufe etwas und übe einfache philippinische Wörter! • Besuche die Kathedrale oder eine andere bekannte Kirche! • Inwiefern unterscheiden sie sich von den Kirchen in Österreich? • Was siehst du auf der Fußgängerbrücke zwischen den beiden Stationen Recto und Doroteo Jose? • Besuche historische Plätze und finde etwas über die Geschichte und deren Bedeutung heraus! Es ist fast immer ein Abenteuer eines der vielen verschiedenen Transportmittel zu benutzen. An dieser Stelle seien erneut das Tricycle und der Jeepney, aber auch der Trolley erwähnt. Tricycles gibt es wie Sand am Meer und auch der Jeepney – ein von den Amerikanern nach dem Krieg zurückgelassenes Transportmittel, welches sich in Massen und in individueller Farbenpracht auf den Philippinen verbreitet hat – ist nicht selten in den Straßen von Manila zu finden. Eine weitere Sensation ist der Trolley. Dabei handelt es sich um eine Art Karren, der auf den Eisenbahnschienen unterwegs ist. Der Karren wird händisch von zwei Leuten angeschoben und transportiert Leute entlang der Zugstrecke. Es ist gar nicht so leicht die Trolleys zu finden. Eine Fahrt mit dem Trolley ist nicht ungefährlich, weshalb sie nicht erlaubt sind und ihre Strecken daher in der Stadt wechseln. Mit dem Trolley zu fahren war ein besonders abenteuerliches Unternehmen. Die Trolleyfahrt ermöglichte auch Einblick in die Squatter Areas („Slumgebiet“) und besonders erschütternd war das Bild von Familien, die unmittelbar neben den Zugschienen wohnen, welches wir im Zuge der Fahrt zu Gesicht bekamen. Die beiden jungen Männer, welche den Trolley angeschoben hatten, taten uns zwar sehr leid, dennoch waren wir sehr verblüfft, welch kreative Wege Menschen in Armut finden, um für ihr Überleben zu sorgen. Der wet market stellte die erste Station unserer Tour dar. Noch bevor wir in die Markthalle reingegangen sind, wurden alle unsere Sinne angesprochen. Besonders der Geruch war sehr ungewöhnlich für uns, somit versuchten wir die Fisch- und Fleischabteilungen schnell hinter uns zu lassen, denn dort musste ich kurzzeitig sogar die Luft anhalten. Noch nie bekamen wir solch eine Große Menge an Wassermelonen und anderen exotischen Früchten zu Gesicht. Reiche Leute konnten wir dort nicht entdecken. Die (wet) Märkte in Manila bleiben das Monopol der Armen, die wenigen wohlhabenden Menschen gehen in den Supermarkt und in die Mall. Vielen armen Menschen ist es nicht möglich ihr Überleben längerfristig zu sichern – sie leben von einem Tag in den nächsten. Sie kaufen sich das, was sie sich im Moment leisten können, was zur Folge hat, dass sie viele Dinge des alltäglichen Lebens in kleinen Rationen kaufen. Daraus resultieren zwei maßgebliche Probleme. Erstens sind kleine Mengen immer teurer als große, weshalb sie viel Geld sparen könnten, wenn sie in große Packungen investieren würden/könnten. An zweiter Stelle ist das Umweltproblem zu nennen. Wegen den kleinen Packungen wird mehr Müll produziert, der dann zumeist auf der Straße landet und die Stadt bzw. das Land sehr stark verschmutzt. Nicht nur in Manila, sondern auch in anderen Teilen des Landes – sogar im Indigenendorf – wurden wir mit sehr viel Müll auf den Straßen konfrontiert. Die Die Squatter Squatter Areas Areas prägen prägen das das Panorama Panorama von von Manila. Manila. Dieser Dieser Ausblick Ausblick eröffnet sich am besten auf der Fußgängerbrücke zwischen den eröffnet sich am besten auf der Fußgängerbrücke zwischen den beiden Recto und und Doroteo Doroteo Jose. Jose. Die Die Stadt Stadt platzt platzt sozusagen sozusagen beiden Stationen Stationen Recto aus aus allen allen Nähten. Nähten. So So verwundert verwundert es es kaum, kaum, dass dass fast fast jede jede freie freie Stelle Stelle in in der Stadt zugebaut ist. Als überraschend erwies sich für uns die Tatder Stadt zugebaut ist. Als überraschend erwies sich für uns die Tatsache, sache, dass dass die die geografische geografische Grenze Grenze zwischen zwischen Arm Arm und und Reich Reich zunehmend kleiner wird. So konnten wir den einen oder zunehmend kleiner wird. So konnten wir den einen oder anderen anderen Verschlag sehen, der direkt an den Zaun oder die Hausmauer Verschlag sehen, der direkt an den Zaun oder die Hausmauer der der Upper Class rangebaut wurde. Die meisten Hütten sind nicht Upper Class rangebaut wurde. Die meisten Hütten sind nicht besonders besonders solide, solide, weshalb weshalb sie sie dem dem stürmischen stürmischen Wetter Wetter in in der der RegenRegenzeit nicht besonders Stand halten und Tiere – wie Kakerlaken oder Ratten – sich im Haus breit machen. Die meisten Häuser in den Squatter Areas sind sehr bescheiden und bieten nur Raum für das Nötigste. Verwundert waren wir zu Beginn ebenfalls über die Gegensätzlichkeit zwischen dem Erscheinungsbild vieler Leute und ihrem Zuhause. So wurde uns durch IPDI bestätigt, dass man vielen Menschen die Armut nicht ansieht, da sie sehr darum bemüht sind, ein gutes Erscheinungsbild zu haben. Beschwerliche Lebensbedingungen, welche sich durch Hunger, schlechte Hygienebedingungen, fehlende Einkommensmöglichkeiten, mangelnden Platz zur Selbstentfaltung sowie dem nicht vorhandenen Zugang zu Bildung äußern, bestimmen den Alltag vieler Familien. Die Lebensqualität in den meisten Teilen der Stadt wird darüber hinaus durch den Lärm und die schlechte Luft stark beeinträchtigt. Besonders betroffen sind jene Menschen, die auf der Straße leben. Dies sind nicht nur Einzelpersonen, sondern oftmals ganze Familien. Die Organisation Kariton Center setzt sich für die Rechte der Menschen auf der Straße ein und unterstützt sie durch einen Resozialisierungsprozess und Bestärkung. Im Gegensatz dazu gibt es auch sehr reiche Menschen. Diese stellen jedoch im Vergleich zu den armen Menschen eine Minderheit dar. Die Kluft zwischen very poor und super rich ist unheimlich groß. Abgesehen von der Wohnsituation, kann dies auch an anderen demografischen Faktoren gemessen werden. Als Beispiel hierfür dient der Konsum. Die armen Menschen kaufen auf dem Markt ein, die reichen im Supermarkt und in der Mall. Die Mall stellte bis zum Schluss ein unbegreifliches Phänomen für uns dar. Ein paar der weltweiten größten Malls befinden sich auf den Philippinen. Die Mall ist nicht nur das Zentrum für Konsum, sondern erfüllt auch eine wichtige gesellschaftliche Rolle. Nicht nur die Freizeit wird dort verbracht, sondern auch Feiertage und Feierlichkeiten werden in der Mall gefeiert. Abgesehen von den typischen Geschäften und kulinarischen Lokalen, befinden sich dort oftmals auch eine Kirche, ein Standesamt oder amtliche Geschäftsräumlichkeiten. Sicherheitsangestellte bewachen die gesamte Mall, da sie aufgrund ihrer großen Popularität immer wieder das Ziel von terroristischen Anschlägen werden. Die Geschichte Manilas ist stark geprägt durch die vierfache Kolonialisierung. Erst auf den Philippinen erfuhren wir, dass Manila nach Warschau die meist zerstörteste Stadt im Zweiten Weltkrieg war. Daraus lässt sich erklären, weshalb es nur noch wenige historische Gebäude in Manila gibt. Übrig geblieben ist lediglich ein kleines historisches Zentrum in Manila, welches Intramuros genannt wird. URBAN COMMUNITY EXPERIENCE 21 –24 JULY 2013 Empowerment of Children and Adolescents Date July 21 (Sun) 9AM Live and join urban Filipinos in their journey of daily survival amidst the challenges they face. See how they respond to these challenges and how they empower themselves and their community, particularly the children and adolescents. 1:30PM onwards July 22 (Mon) July 23 (Tue) AM 2PM July 24 (Wed) AM PM Activity Orientation on Children and Youth Situation Travel to Host Community Community orientation; Immersion in an Urban Household Immersion in an Urban Household, Community and visit to School Processing of Experiences Visit to ECPAT & Interaction w/ kids (Therapeutic Art Activity) Early AM encounter w/ street kids Over-all Processing Urban Experience Preparation for IP Experience Accommodation Host Families Host Families Trimona Trimona To gain a deeper understanding of the situation of children and youth in the Philippines; To gain a deeper understanding of the Filipino culture ; particularly those living in the urban poor areas. Erfahrungen in MANILA Neben der Manila Contrast Tour gehörte der Aufenthalt bei unseren Gastfamilien zu den bemerkenswertesten Erfahrungen in Manila. In Zweiergruppen wurden wir zu je einer Gastfamilie geschickt, wo wir für drei Tage in das Leben und die Herausforderungen von Familien in Manila hineinblicken durften. Unsere Erfahrungen während dieser Zeit erwiesen sich zum Teil als recht unterschiedlich. Im Vergleich zu den anderen Gastfamilien, war jene von Anna und mir halbwegs gut situiert. Das heißt, beide Elternteile haben einen Job und ihr Haus ist ebenfalls vergleichsweise recht stabil. Allerdings machte sich – wie in vielen Familien – auch hier bemerkbar, dass ein Familienmitglied fehlt. Eine Tochter lebt seit über einem Jahr in Singapur und ist eine der vielen Overseaworker, welche die Philippinen in der Hoffnung auf gut bezahlte Arbeit in einem wirt schaftlich besser situierten Land verlassen und das verdiente Geld zu ihren Familien nach Hause schicken. Deren vierjähriger Sohn wächst in der Zwischenzeit ohne seine Mutter bei den Großeltern auf. Die Familie wohnt im Stadtteil Tala, der etwas außerhalb des Zentrums liegt und auf uns den Eindruck einer eigenen Kleinstadt machte. Viele Menschen, die wir dort getroffen haben, sind freiwillige MitarbeiterInnen in einer gemeinnützigen Organisation oder Einrichtung. Alle Organisationen, welche wir im Zuge unserer Lernreise kennengelernt haben, stehen in Verbindung mit der römisch-katholischen Kirche. So verwundert es nicht, dass auch alle Organisationen in Tala einen starken kirchlichen Bezug haben und der Glaube an Gott eine große Rolle für die Menschen spielt. Solidarität untereinander, auch wenn man selbst kaum etwas besitzt, hat einen äußerst hohen Stellenwert, weshalb es für viele Menschen selbstverständlich ist freiwillig und unbezahlt in einer Institution mitzuwirken. An einem Nachmittag wurden wir in das örtliche Lepra-Krankenhaus gebracht, um die PatientInnen zu besuchen. In erster Linie waren wir schockiert, dass es die Krankheit Lepra überhaupt noch gibt, da sie in Europa durch die medikamentöse Behandlung so gut wie ausgerottet wurde. Weiters konnten wir nicht glauben, dass die meisten Lepra-Infizierten von ihrer Community verstoßen wurden, da viele Menschen glauben, dass sie sich von den Erkrankten anstecken können, was allerdings nicht den Tatsachen entspricht. Manche der PatientInnen verbringen schon seit 30 Jahren ihr Leben in einem 20-Betten-Zimmer im Lepra-Krankenhaus. Der Besuch selbst erwies sich für uns als sehr ambivalent, da wir mit der Situation etwas überfordert waren. Auf der einen Seite freuten sich manche der PatientInnen sehr über unseren Besuch und wir konnten uns auch ein bisschen unterhalten. Auf der anderen Seite war eine Verständigung mit manchen PatientInnen kaum möglich und wir hatten das Gefühl, dass ein paar von ihnen einfach ihre Ruhe haben wollten. Die MitarbeiterInnen der örtlichen Organisation, die uns ins Krankenhaus brachten, konnten unsere Einwände nicht verstehen und meinten, dass sich alle PatientInnen über unseren Besuch freuen würden. Uns schien es allerdings etwas respektlos in ein fremdes Krankenzimmer zu gehen, schlicht hallo zu sagen, sich für ein Foto neben jedes Krankenbett zu stellen und dann ins nächste Zimmer zu gehen. Dies war einer der schwierigen Momente, wo sich kulturelle Unterschiede zwischen Österreich und den Philippinen deutlich zeigten und wir einen Weg finden mussten, um die Situation zu bewältigen. Weiters bekamen wir auch einen Einblick in das öffentliche Grundschulwesen. In den meisten Klassen sitzen durch schnittlich 60 Kinder. Man kann sich vorstellen wie laut es in einer solchen Klasse werden kann und wie schwierig es ist, im Unterricht voranzukommen. Eine sehr wertvolle Erfahrung in der gemeinsamen Zeit mit unserer Gastfamilie, war der Einblick in die Perspektiven und Hoffnungen von jungen Leuten in Manila. Unsere 21-jährige Gastschwester erzählte uns, dass sie trotz guter Ausbildung große Angst hat, keine Arbeit in Manila zu finden und sie auf keinen Fall, wie ihre große Schwester, die Familie verlassen möchte, um im Ausland Geld zu verdienen. Eigentlich würde sie sehr gerne Psychologie studieren. Da die Chancen auf Arbeit in der Wirtschaft etwas besser sind, hat sie ihr Hauptfach gewechselt. Die Ungewissheit, einen Job in Manila zu finden, ist nach wie vor sehr groß. MARINDUQUE EXPERIENCE 12-18 JULY 2013 A Church in Service to the People Experience life in a rural community in Marinduque. Live with BCC families and know their dreams and aspirations July 12 (Fri) 5 AM 2 PM 5 PM July 13 (Sat) 9 AM 12 NN 1 PM July 14-15 To have a deeper understanding of the “Church of the Poor” and the Basic Christian Communities (Batayang Pamayanang Kristiyano); To have a better understanding of Marinduque’s history and culture. To be able to experience the everyday life and aspirations of Fisherfolk in the small island of Marinduque To know how natural and human-induced hazards affect the people and habitat of Marinduque and how they as a community respond to them. To be able to have a better understanding of how the people in the Marinduque, more particularly as a church, respond to their life situation. Activity Date July 16(Tue) 6 AM 1 PM July 17 (Wed) AM 2 PM 7pm Travel to Boac by bus and boat ETA in Boac (Lunch and Rest) Welcome Fiesta Input on Church of the Poor LUNCH Travel to Host Families Stay with host families BEC Coastal Communities (participate in daily household activities, lifestyles, and practices of families living in coastal areas) (participate in economic activity processes: from fishing-marketing-food processing) Marinduque’s DRR and CCA initiatives Travel to Boac from host families Visit abandoned mining site Participate in Mangrove planting Visit evacuation center in Poras Participate in coastal clean-up LUNCH Visit alternative livelihood projects Orientation on Disaster Risk Reduction REST (swimming time) Quatis Beach Processing of Experience Soidarity Night July 18 (Thu) Travel to Manila July 19 (Sat) Part 2: Triple Comunication with Sr. Yonni July 20 (Sun) Orientation Urban Community July 12, 2013 (Road Trip) Take a jeepney to Bus Station (EDSA) Take a bus to Dinalahican Port (Lucena) for about 3 hours. Take a ferry to Marinduque for about 3 hours more. July 18, 2013 (Go Back to Manila ) MARINDUQUE – The heart of the Philippines Marinduque, or „The Heart of the Philippines“, is located in the middle of all islands, directly under Luzon. But not only because of this it is called that way. If you look at it, you can recognize that it has the shape of a human heart, too. The capital of Marinduque is Boac. 54% of the population live below the poverty line and earn their living through agriculture and fishing. One really special cultural thing, which we got to know there, is the „Putong“. It is a traditional way to welcoming visitors and friends. A group of men and women is singing and dancing, while the visitors are sitting on a chair in front of them. Then the visitors are crowned and the people throw flowers, sweets and coins on them for honouring. The main topics of this leg of our trip were the Mining disasters, environmental risk prevention and the church of the poor. Since 1969, when Marcopper began its Mining programme in Marinduque, the inhabitants of the island suffer through a series of environmental mining-related disasters. One of the organizations, called MASEC (Marinduque Council of Environmental Concern), tries to do something angainst that and is also trying to reduce environmental risk. Every year a high number of taifoons is hitting the islands of the Philippines and a lot of regions suffer from enourmos flooding. Against that one project has been created: the Mangoove planting. The mangroove is a plant, which grows with a lot of roots. Therefore a lot of plants become a good wall of protection for the people who live on the coasts. Another good effect is that fish can settle down in the space between the roots, so that the population of them can grow. The „church of the poor“ was founded in the Philippines in 1991 because of The Second Plenary of the Philippines, which decided to empower the people, sharing responsibility of mission, and working against discrimination of the poor. The programs of the „ Church of the Poor“: Feeding programms - Housing projekts - Suitable agricultur Basic Ecclesial Communities: In order to the Church of the poor, the Philippine Church adopted the movement to foster and organize Basic Ecclesial Communities. “They are small communities of Christians, usually of families, who gather around the Word of God and the Eucharist. These communities are united to their pastors but are ministered to regularly by lay leaders.” During our stay in Marinduque we felt the strong faith of the communities especially when we joined our host families at the bible sharing or the mess. As a result we questioned our personal idea of religion and discussed the differences to the people we met on the Philippines so far. MARINDUQUE - Gastfamilienerlebnisse One day in Marinduqque at our host family. Diary entry, July 7th 2013 Dear diary, I finally got into bed after a wonderful, but exhausting day. I am not sure, whether I can fall asleep. So many images are still vivid in my memory, colorful, different faces, smiles, cameras. When I got out of the car, the one which had brought us as far as a small village called Gazan to a daily care center, small children were sitting on some chairs, dancing and singing for us. They performed the Putong, a traditional welcoming ceremony for foreigners. We were wondering how to return the warm welcome, finally we decided to sing. The Putong was followed by a long session of people taking pictures of us, we felt like Hollywood stars. Imagine! We are just ordinary! That´s what we kept telling ourselves, when picture after picture was taken and we just wanted to leave stage and go back to reality. How strange it felt to be the center of attention. Still, we agreed that we never had been welcomed like this in our whole lives. The fiesta was followed by a Merienda, something all of us got used to after a couple of weeks, a snack in between meals. Yummy, rice cakes and sticky rice! After the fiesta was over, we finally got to our host family´s village. When we arrived at their house, they welcomed us warmly and introduced us to half of the village. Every now and then a random person would pop into the house and would greet us or just stare at us. Their house consisted of three rooms, which they presented to us proudly, two sleeping rooms, one as the living room and the kitchen all together. Two minutes, we were sitting in our rooms, when suddenly children peeked through the windows, in total I think, we spent like five minutes in that room. Only to go to the beach accompanied by children and our host mother. The walk along the beach was wonderful, it seemed as if all of the children of the village where gathered around us, whispering, smiling and asking us questions like “What´s your age? Can you dance? Why are you so tall? Are all Austrians that tall?” Questions that made me smile, I definitely would have asked the same questions if strangers would have come to my village, ones who looked funny and talked about foreign countries somewhere at world´s end. That day I found myself trying to answer several questions about where Austria actually is and if Europe was in Austria. There is so much more I have to tell you, but I think that will have to wait for tomorrow. So excited! Can´t await the following day, we are supposed to go fishing at four o´clock in the morning! Hope I catch at least some sleep! Promise, to keep you updated! INDIGENOUS CULTURE EXPERIENCE 25-31 JULY 2013 Education that leads to Self-Determination Experience the life in an indigenous community. Discover the origins, culture, and aspirations of an Agta community. Share in their struggles for identity and selfdetermination. Discover their traditional skills and be in solidarity with them as you share their culture as shown by their dances, rituals, chants, and IP education. Date Jul 25 (Thu) 12:30AM PM Activity Travel to Baler by bus (approx 5 hrs.) then to Bianoan by van (approx 6 hrs.) Accommodation Host Families (Parish) Situationer (Agta & APECO) Jul 26 (Fri) Boat Ride to Host Community / Immersion Host Families Jul 27 (Sat) Jul 28 (Sun) Jul 29 (Mon) Jul 30 (Tue) AM PM Immersion: Participation in Household/ Community / School Activities Sharing on Austrian Culture Host Families Jul 31(Wed) 7AM PM IP Experience Processing Back to Casiguran and Participate in a Parish Celebration Travel to Baler by Van Free Time Casiguran Town Center Beach Resort at Baler To be able to experience the everyday life struggles and aspirations of Agta community in Casiguran, Aurora; To know how APECO (government industrial zone project) affect the people and habitat of Casiguran and how they as a community respond to them; To be able to have a better understanding of how the people in Casiguran, more particularly as a church, respond to their life situation Aurora Province Bus -Manila to Baler (4.5 hrs. ride) Van -Baler to Casiguran (5 hrs. ride) • MANILA Indigenous People on the PHILIPPINES - Facts 15- 20 % of the total population of the Philippines are indigenous people (IPs). IPs are mostly an ethnic minority that lives self- sufficient and is therefore threatened by natural disasters, forced relocations and environmental pollution. Indigenous people already got mistreated by colonial powers; they were put to the end of the social leather and being called “cultural minority”. 1997 the Indigenous Peoples Rights Act (IPRA) got passed. The act includes the right on land and political selfdetermination. Since then land titles were given but they often didn´t get recognition and no political rights. Even when a land title gets legal recognition, the government or foreign companies can ignore these facts and cause compulsive relocations. The Agtas These indigenous people are located in Quezon and Aurora Provinces on the island Luzon. The Agtas, also called Aetas are considered to be the earliest inhabitants of the Philippines. Today they are struggling between modernisation and their self- sufficient lifestyle in harmony with nature. Most Agtas have abandoned their traditional clothes, skirt for women and breechcloths for men, for fabric clothes. Their houses are made out of materials such as bamboo, wood and coconut leaves. Their main means of subsistence are hunting, fishing, forest products and farming. Today many of them take seasonal jobs such as copra and charcoal making and gold panning. Their life expectancy at birth is only 16 and a half year. Only every third child reaches the age of 15. Agtas can marry very young, some already at the age of 14. Although the Spanish, who brought Catholicism to the Philippines, had little contact with the Agtas the Catholic Church has reached them. The Agta Community we visited in Disigisaw is in danger of getting replaced by the “Aurora Pacific Economy Zone and Freeport Authority”, a company that is trying to build up tourism and to attract foreign investors. Bei den Agtas in CASIGURAN Ich hatte eigentlich keine genaue Vorstellung, wie unser Aufenthalt bei den Agta, einer indigenen Community im Norden der Philippinen, werden würde, bis wir mit dem Boot an der Küste anlegten und uns umzingelt von Menschen mitten in einem Dorf wiederfanden. Nachdem wir unseren Gastfamilien zugeteilt worden waren, stellte sich eine erste Barriere, die es zu überwinden galt, die Sprache. Da wir wenig Tagalog konnten und sie kein bis sehr wenig Englisch sprachen, versuchten wir durch Deuten, Zeigen und Lächeln miteinander zu kommunizieren, was gar nicht so schlecht gelang. Memory half uns dabei sehr, ein Kinderspiel ursprünglich gedacht für die kleineren, wurde zur „Kommunikationsbasis“ von uns allen. Nachdem wir das Spiel der Tochter unserer Gastfamilie erklärt hatten, schien es sich im Dorf auszubreiten. Am Abend saßen wir dann mit dem halben Dorf in unserer Hütte und spielten Memory. Memory brachte uns nicht nur näher mit unserer Gastfamilie zusammen, sondern erschloss uns auch eine weitere interessante Beobachtung, den Umgang mit Eigentum. Die Agtas schienen nicht zwischen dein mein zu unterscheiden, sondern es zeigte sich relativ schnell, dass Eigentum Allgemeinbesitz war und Besitz innerhalb der Community geteilt wurde. Besonders bei den Gastgeschenken stellte sich dieses Teilen als problematisch heraus, da unsere Gastfamilie plötzlich dieselben Geschenke wie ihre Nachbarn erwartete und umgekehrt und von uns verlangte, dass sie fragten, ob sie nicht noch mehr bekommen würden. Das führte nicht nur zu unangenehmen Situationen, sondern auch zu einem Unbehagen, ob Gastgeschenke in diesem Kontext angebracht sind und wenn ja welche? Nichtsdestotrotz ließen wir uns durch dieses Unbehagen nicht entmutigen und blicken auf unsere Zeit bei den Agtas als eine der bedeutendste während unseres Lerneinsatzes zurück. Eine Kultur, die so ganz anders ist als die unsere und die uns doch zugleich zeigt, wie man im Einklang mit der Natur leben kann ohne zu viel unnötigen Stress. Die Agtas leben in kleinen Bambushütten, die ein wenig erhöht sind, und zum Schutz vor dem Wasser keine Türen beSitzen. Da sie an die klimatischen Verhältnisse gewöhnt sind und die Vorstellung von Eigentum eine andere ist, heißt das konkret, dass man sich gegenseitig aushilft und seine Sachen teilt. Das erste was mir aufgefallen ist, ist der Kautabak, den unsere Gastfamilie in einer kleinen Tasche aufgehoben hat und ständig dabei hatte. Er macht die Zähne ganz rot und ist gesellschaftlich besonders wichtig. Schlafen gehen tut man mit Sonnenuntergang, dort also um 8h am Abend, sehr ungewöhnlich für mich, die normalerweise nicht vor zwölf ins Bett kommt. Aufgestanden wird um 6 wenn die ersten Sonnenstrahlen einen aus dem Schlaf kitzeln. Dieser natürliche Rhythmus liegt daran, dass sie außer Feuer und Öllampen keine anderen Lichtquellen haben, außerdem ist dieser Tagesablauf doch ganz praktisch, oder? In der Früh wird meistens Fischen gegangen oder Bananen geholt oder was sonst noch so ansteht. Der ganz große Unterschied zu uns ist der Umgang mit Zeit, die Agta wirken nicht gestresst, aber eben auch weil sie ein ganz anderes Leben führen als, wir, die Österreicher. Der zwischenmenschliche Umgang ist ein ganz anderer: es wird zusammen gekocht, gescherzt, geteilt. Immer wieder fanden wir uns mit anderen Personen in der Hütte wieder, die einfach nur vorbeischauten oder neugierig waren, was wir so machten. Da wir uns leider wenig miteinander verständigen Konnten - die Kommunikation war beschränkt auf „Masarap!“ das Essen ist gut und „Salamat po“ Danke, wurden wir in die Rolle der Beobachter gedrängt, noch stärker als auf unserer restlichen Reise. Aber nicht nur wir beobachteten, sondern wir wurden auch beobachtet von unseren Gasteltern, denen immer wieder ein Lächeln über die Lippen huschte, wenn wir gerade etwas unbeholfen versuchten einen Fisch zu fangen, oder ein Boot zu lenken, dass nur ein Paddel hat. Als problematisch hat sich für uns der Umgang mit Müll gezeigt und ganz deutlich die globalen Einflüsse. Überall liegen Chipspackungen oder Plastikmüll in der Natur, Müll der nicht verrottet, aber das Bewusstsein, dass dieser nicht verrotten kann existiert nicht. Das Prinzip des aus der Natur nehmen und wieder Zurückgeben scheint kulturell so stark verankert zu sein, dass das Bewusstsein für den Umgang mit Plastikmüll nicht vorhanden ist. Abschließend kann ich jedoch sagen, dass der Aufenthalt und das Kennenlernen ihrer Kultur für mich persönlich eines der spannendsten und wichtigsten Erlebnissen auf meinem Lerneinsatz war. Noch nie durfte ich in eine Kultur eintauchen, die so völlig anders als meine eigene war und meinen Erfahrungsschatz so stark bereichert hat. Als ÖsterreicherIn auf den PHILIPPINEN... … kann es durchaus vorkommen, dass man nach einem Kangaroo gefragt wird. Stellt man jedoch erst mal richtig, dass man nicht aus Australien, sondern aus „Europe“ und „from a small country next to Germany“ kommt, erhellen sich meist die Gesichter und ein erfreutes „oh, the country from the Sound of Music“ ertönt. Wie wir oft festgestellt haben ist dies einer der Lieblingsfilme vieler Philippin@s und dementsprechend stellen sie sich Österreich auch vor. Was aber auch irgendwie logisch ist, da die Philippinen ja doch eine Tagesreise mit dem Flugzeug, bzw. elf Tage mit dem Zug und dem Schiff von unserem kleinen Land entfernt liegen. Und seien wir ehrlich, so genau kannten wir die Philippinen vorher auch noch nicht – was sich aber jetzt geändert hat :) Doch nicht nur für einen Australier, sondern auch für eine/n AmerikanerIn wird man schnell gehalten und auf der Straße mit einem „Hey Joe“ im Vorbeigehen angeredet. Verwunderlich ist das nicht, waren es doch jene, die am Anfang des 20. Jahrhunderts geschichtlich gesehen den meisten Einfluss hatten. Und da die meisten Einwohner der Philippinen nicht viele „Weiße“ zu Gesicht bekommen, wird man schnell zu einem Americano. Beachtet man das und den Umstand, dass nicht sehr viele Europäer oder Amerikaner auf die Inseln kommen (vor allem ins Landesinnere), lässt sich auch die Verwunderung und Neugierde, die sie uns entgegenbrachten, leichter verstehen. Generell genießt hellere Haut einen hohen Status, weswegen sie uns oft große Aufmerksamkeit schenkten. Dadurch und weil die Philippin@s sowieso ein sehr fotofreudiges Völkchen sind, kamen Ausrufe wie „Picture taking!“ nicht selten vor. Da wir EuropäerInnen so viel Aufmerksamkeit jedoch nicht gewohnt sind, mussten wir uns erst mal an diese herantasten. Auch an die Tatsache, dass weiße Haut dort so viel bedeutet, denn bei uns ist es ja genau anders herum. Jeder würde gern so braun wie möglich sein, so als wäre er/sie gerade frisch aus dem Urlaub. Ein Aspekt, der auch bei den Philippin@s Kopfschütteln über unsere Einstellung hervorgerufen hat. Was es heißt auf den PHILIPPINEN krank zu sein Der LernEinsatz war zu Ende, doch das Abenteuer ging weiter... zumindest für sieben von uns. Das liebe Vrönchen musste sich leider unmittelbar nach vier Wochen Kapintig verabschieden und ihre Heimreise antreten. Der Rest der Truppe konnte den Aufenthalt noch etwas verlängern und so beschlossen wir übrigen Kapintigs den derzeit noch jungen Tourismus der Philippinen zu erkunden und buchten einen Flug auf die Insel Bohol. Dieser konnte aufgrund der schlechten Wetterbedingungen nicht durchgeführt werden und somit ging es spontan auf die Insel Palawan. Nach nur fünf Tagen machten wir uns wieder auf nach Manila, wo sich die Truppe erneut aufteilte. Johanna und Judith packten ihr vieles angehäuftes Zeug und folgten unserem Vrönchen zurück in die Heimat. Elija, Ursula und Verena verschlug es wieder zurück nach Palawan, um die paradiesische Insel Coron zu erforschen. Und Anna und ich planten einen Trip in das Gebirge im Norden der Philippinen – in die Cordillera – um die berühmten Reisterrassen in dieser traumhaft schönen Gegend zu bestaunen sowie ein paar indigene Bergdörfer zu besuchen. Doch leider blieb es nur beim Vorhaben... Noch bevor die anderen sich auf ihren Weg machten, bemerkte Anna, dass sie sich ein bisschen schwach fühlte, was ja im Laufe unseres Aufenthaltes nichts Außergewöhnliches war, denn unser aller Feind die Klimaanlage war überall und die Bilanz der Wehwehchen war darüber hinaus groß. Anna war dennoch guter Dinge und meinte nach einem Nickerchen würde es ihr bestimmt wieder besser gehen und wir könnten dann später noch mit dem Nachtbus nach Baguio fahren. Das Nickerchen brachte immerhin die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hatte in der Nacht noch loszufahren. Doch Anna hielt noch immer an ihrem Willen in die Cordillera zu fahren fest und war davon überzeugt am nächsten Tag aufbrechen zu können. Am Tag darauf mussten wir allerdings feststellen, dass sich ihr Zustand nicht verbessert, sondern eher verschlechtert hatte und ihr Fieber nun sehr sprunghaft war. Der Optimismus verlies unsere Anna noch immer nicht und die Hoffnung auf die geplante Reise war weiterhin vorhanden. Doch ihr Zustand wurde nicht besser, so dass wir nach drei Tagen beschlossen ein Krankenhaus aufzusuchen. Wir fuhren in ein Mittelklasse-Privatkrankenhaus, dessen Standard weit weg von dem typischen österreichischen Krankenhaus liegt. Das Krankenhaus war völlig überfüllt, die Hygienebedingungen waren nicht besonders gut und die medizinischtechnische Ausstattung war ebenfalls etwas überholt. Au von IPDI, die uns ins Krankenhaus begleitete, meinte „you see, that´s a middleclass private hospital, so you can not imagine how it looks in a public hospital.“ Sie erzählte uns, dass in den öffentlichen Krankenhäusern oft bis zu drei Leute in einem Bett liegen und vor dem Krankenhaus riesige Zelte aufgebaut werden, wo die PatientInnen, die im Krankenhaus keinen Platz haben untergebracht werden. Die öffentlichen Krankenhäuser sind in den meisten Fällen total unterbesetzt. Das liegt einerseits darin, dass es nicht so viele Krankenhäuser gibt, wie für eine so große Bevölkerung erforderlich ist und andererseits darin, dass viele Menschen mit medizinischer Ausbildung oversea oder in ein Privatkrankenhaus arbeiten, wo sie bessere Aussichten auf ein gutes Einkommen haben. Diese Gegebenheit ist zwar durchaus nachvollziehbar, aber damit treten viele Probleme in der Bevölkerung, die ja zum größten Teil in sehr ärmlichen Verhältnissen lebt, auf. Es ist üblich oder viel eher ungeschriebenes Gesetz, dass man nicht alleine in ein Krankenhaus geht, sondern mindestens ein Familienmitglied mitkommt und sich um einen kümmert. Der Mangel an Pflegepersonal ist so groß, dass es gar nicht anders geht, denn ansonsten würden die PatientInnen vernachlässigt werden und es wäre fraglich, ob ihre Genesung auch ohne ausreichende Pflege eintreten würde. Nach zwei Stunden Wartezeit in der stark klimatisierten Notaufnahme, wurde uns mitgeteilt, dass die Urin- und Bluttests keine auffälligen Werte aufweisen würden, aber dass Anna aufgrund ihrer Kopfschmerzen, des Fiebers und der Übelkeit zur Beobachtung über Nacht besser hierbleiben sollte. Da es nicht unbedingt notwendig war, bevorzugte Anna es lieber wieder zurück in das Gästezimmer des IPDI Office, wo wir die vergangenen Tage verbracht hatten, zu fahren und die Medikamente weiterhin einzunehmen. Das Wissen, dass sich sehr viele Menschen auf den Philippinen keine medizinische Behandlung leisten können und wir die Möglichkeit hatten einfach zur Kasse zu gehen und mit Kreditkarte zu bezahlen, war sehr seltsam für uns und brachte mich stark zum Nachdenken. In den nächsten Tagen zeichnete sich Annas Gesundheitszustand durch ein Auf und Ab aus. Jedes Mal wenn wir dachten, dass es ihr besser geht und ihr Fieber wieder weiter gesunken war, mussten wir nach ein paar Stunden erkennen, dass die Besserung immer nur von kurzer Dauer war. Anna hielt sich sehr tapfer und behielt sich ihren Optimismus – zumindest die meiste Zeit – dennoch waren wir beide teilweise etwas angespannt, da wir nicht wussten, was ihr fehlte. Das machte uns ziemlich zu schaffen, was wir uns allerdings gegenseitig nicht zugestehen wollten, um die andere nicht zu beunruhigen. Zum Glück konnten wir im IPDI Office wohnen, was die Situation für uns sehr erleichterte und zum Glück trafen wir dort auf den Schweizer Tobi, der ebenfalls im Office arbeitete und uns mit Rat und Tat zur Seite stand. Zwei Tage vor unserer Abreise war Annas Zustand leider noch immer nicht stabil und noch sehr schwankend. Sowohl Tobi als auch die Österreichische Botschaft riet uns in das Saint Luke´s Hospital zu fahren, um Annas Zustand zu stabilisieren, da es manchmal vorkommt, dass Fluglinien kranke Passagiere nicht mitfliegen lassen. Die Ärztin im Krankenhaus meinte, dass es am Besten für Anna sei, eine Nacht hier zu bleiben und sie durch Infusionen zu stabilisieren und ein paar Tests durchzuführen. Anna wollte nur ungern dort bleiben, aber aufgrund des nahenden Rückreisetermins blieb ihr kaum eine andere Wahl. Das Krankenhaus ist eines der besten in Manila und erzeugte bei uns auf den ersten Blick einen ziemlichen Flash, da es auf den ersten Blick eher wie ein Hotel aussieht als ein Krankenhaus. Pagen stehen beim Eingang und nehmen den PatientInnen ihr Gepäck ab, in der Lobby hängen schöne Bilder und ein Mann spielt am Klavier. So sieht also ein Krankenhaus für reiche Leute aus – eine bizarre Erkenntnis für uns. Die Aufnahme verlief sehr bürokratisch und wir waren etwas überfordert, so viele Formulare, das Auswählen der Zimmerkategorie und wenn man keine Krankenversicherung hat, sondern alles bar bezahlt, wird es gleich noch komplizierter – zumindest erschien es uns so. Nach zwei Stunden wurde Anna dann im Rollstuhl in ihr Einzelzimmer gebracht, wo ich auch ein Schlafplätzchen am Sofa fand. Als wir dann endlich im Zimmer waren, fühlten wir uns deutlich erleichtert und die Anspannung der vorangegangenen Tage war ebenfalls halbwegs verflogen. Fragen wie Was fehlt Anna? Malaria? Denguefieber? Wie lange muss sie wohl wirklich im Spital bleiben? Wird sie wieder rechtzeitig gesund bzw. stabil um fliegen zu können? Wie viel wird die Behandlung kosten? Wird die Versicherung alles zurückerstatten? gingen uns weiterhin durch den Kopf. Durch die gute Behandlung im Krankenhaus hatten wir aber das Gefühl gut aufgehoben zu sein, auch wenn Anna viele Stunden warten musste, bis sie endlich ein Medikament gegen ihre starken Kopfschmerzen bekam. Besonders interessant war für uns die Tatsache, dass es auf den Philippinen sehr viele Krankenpfleger gibt und so wurden auch Anna während ihres Aufenthaltes vier verschiedene männliche Nurses zugeteilt, welche sich gut um sie kümmerten. Der Krankenhausaufenthalt und das Kranksein an sich stellten sich als neuerliche interessante Erfahrung heraus. Der LernEinsatz ging also noch weiter, auch ohne offizielles Programm. Anna wurde im Krankenhaus wieder aufgepeppelt und flugtauglich gemacht. Ein weiterer Ohnmachtsmoment war als uns bewusst wurde, wie seltsam es ist, dass wir erneut einfach die Kreditkarte zücken, die Rechnungen bezahlen und das Krankenhaus verlassen – obwohl der Abmeldeprozess noch komplizierter als der Anmeldeprozess war – während draußen auf den Straßen und in den Squater Areas viele Menschen mittellos und ohne medizinische Versorgung leben. Obwohl uns klar war, dass sich die Situation der Menschen nicht verändern würde, wenn wir keine medizinische Behandlung in Anspruch genommen hätten und wir uns für die Tatsache, dass wir uns medizinische Hilfe leisten können, nicht schuldig fühlen müssen, hatten sich doch viele Gedanken in uns aufgetan. Obwohl mir im Allgemeinen schon immer klar war, wie wertvoll das Sozialsystem in Österreich ist, hat diese Erfahrung erneut dazu beigetragen, dass ich noch dankbarer für unsere Gesundheitsversorgung und darüber hinaus für die Gewährleistung von Bildung und Sozialhilfe bin. Ohne die Gastfreundlichkeit und die Unterstützung durch die MitarbeiterInnen von IPDI wäre diese ungeplante Woche in Manila wohl noch viel schwieriger und unangenehmer gewesen. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei ihnen bedanken. Maraming salamat! Ach ja, bevor ich es vergesse. Die Gegebenheit, dass Anna krank wurde war irgendwie auch Glück im Unglück (zumindest für mich, ich war immerhin gesund). Denn hätten wir unsere Reise ins Gebirge angetreten, hätten wir vermutlich nicht mehr rechtzeitig zum Abflugszeitpunkt nach Manila zurückkehren können. Der Taifun, welcher im August Manila erschütterte, hatte genau in der Gegend, die wir bereisen wollten sein Unwesen getrieben und viel Unheil angerichtet. Unter anderem hat er Teile der Straßen, die zurück nach Manila führen, zerstört und da die Infrastruktur auf den Philippinen – besonders im ländlichen Bereich – nicht besonders ausgebaut ist, hätte es sonst keinen Weg zurück gegeben. Solidarity Night Wie es zugeht, wenn Filipin@s Feste feiern, durften wir mehr als einmal miterleben. Es wird getanzt, gesungen, gegessen und sehr, sehr viel aufgeführt. Klingt doch ganz gut, nicht wahr? Prinzipiell schon. Das Problem ist nur, dass sie auch von dir erwarten, dass du tanzt, singst und diverse Späße aufführst. Unsere Performancens waren zu Beginn, naja, wie soll man es ausdrücken, nicht gerade der Kracher. Österreichische Volkslieder wie „Und jez gang i an Peters Brünnele“ oder „Wo die Almröserl wachsen“ klingen zwar mit Instrumenten und erprobten SängerInnen echt fesch, unsere ersten Versuche waren allerdings eher sehr karg. So kam es, dass wir auf gute alte Weltscheiben wie „Wo ist die Kokosnuss“ zurückgreifen mussten. Die schlimmsten Augenblicke waren wohl für uns alle jene, wo wir vor eine große Menschenmasse (diese konnte auch schon mal ein Ausmaß von 300 ZuschauerInnen erreichen) gestellt wurden und spontan „Gangamstyle“, „Gentleman“ oder wie dieser koreanische Technosound noch so heißt, der gerade die ganze Welt und besonders die Philippinen überschwemmt, tanzen mussten. Aber wir haben uns mit der Zeit an unser Zirkusäffchen-Dasein gewöhnt und bis zum Schluss – und vor allem in der Solidarity Night – super performed. Unser Gesangsquartett – Johanna, Elija, Uschi und Vrönchen – verwandelte sich am letzten Abend in einen Engelschor und brachte die Almröserl regelrecht zum blühen :) Die Filipin@s lieferten wie immer eine super Aufführung. Mit traditionellen Kleidern und Kostümen tanzten, musizierten und klapperten sie mit Holzstäben über die wir im Rhythmus durchhüpfen mussten. Währenddessen präsentierte Vio der Master of Powerpoint den vielen geladenen Gästen unsere Abenteuer der letzten vier Wochen im Rahmen einer Fotoshow. Ein großes Buffet durfte bei der Feier natürlich nicht fehlen – sonst wäre es ja keine philippinische Veranstaltung und auch wir konnten einen kleinen Beitrag dazu erbringen. Der Tag der Solidarity Night war für uns alle von Stress, Müdigkeit und noch mehr Stress begleitet. In der Nacht davor sind wir erst von Casiguran und dem Final Processing zurückgekehrt und am nächsten Morgen mussten wir früh auf, um alle Vorbereitungen zu treffen. Zuerst musste beschlossen werden, was wir aufführen werden – eine harte Entscheidung. Danach ging es daran die Arbeitsgruppen einzuteilen. Johanna, Uschi, Verena und Anna bildeten unser reizendes Bäckerinnenteam. Elija und ich durften unsere kreativen Köpfe anheizen und ein künstlerisches Abschiedsgeschenk für IPDI herbeizaubern. Und Judith und Veronika hatten den härtesten Job – sie durften in die Mall losziehen um noch ein paar Geschenke für unser Betreuungsteam von IDPI zu besorgen. Alle drei Arbeitsgruppen waren den ganzen Tag beschäftigt. Besonders unsere Bäckerinnen hatten es nicht leicht. Am Abend davor mussten sie noch in einen überteuerten europäischen Supermarkt fahren, um alle Zutaten für die österreichischen Nachspeisen zu besorgen. Nach vielen Stunden in der Küche konnten sie unglaublich leckere Mürbteigkekse, einen Schokokuchen und natürlich einen Apfelstrudel vorzeigen. Die Filipin@s haben sich sprichwörtlich drübergestürzt. Drübergestürzt haben sich auch Johanna, Veronika und Uschi, aber nicht über die Nachspeise, sondern über Balut. Jedes Jahr wenn die Kapintigs auf die Philippinen kommen, werden sie schon zu Beginn damit konfrontiert, wer von ihnen wohl Balut essen wird. Meistens sagen am Anfang noch alle „Beihhh, voi grausig, sicha ned“, aber es finden sich fast jedes Jahr tapfere Schneiderlein, die sich spätestens im Zuge der Solidarity Night drübertrauen. Die Geschenke sind ebenfalls sehr gut angekommen und wir waren sehr froh, dass wir immerhin auch ein bisschen etwas zurückgeben konnten, auch wenn es nicht viel war. Die Solidarity Night stellte einen wunderschönen Abschluss unseres vierwöchigen LernEinsatzes dar und es wurden praktisch alle Menschen eingeladen, die wir im Laufe unserer Reise kennengelernt haben. Natürlich konnten nicht alle kommen, da es für viele doch sehr aufwendig und kostspielig gewesen wäre nach Manila zu reisen, dennoch haben wir viele Gesichter, die wir sehr ins Herz geschlossen haben wiedergesehen und konnten uns noch einmal im Zuge einer Riesenfeiern noch einmal verabschieden. SOLIDARITY FRIENDSHIP CHARITY Mendicancy Networking is among equals is about purpose is mutually beneficial is loving the other Besonders berührt hat mich…. … die vielen positiven Rückmeldungen …in die Berg bin i gern zweistimmig zu singen …mit den Agtas voll abzutanzen …so herzlich empfangen zu werden (überall!) …dass die Philippin@s viel von ihrer Zeit für voluntäre Zwecke opfern, selbst wenn sie selber in den Squatters leben und nicht viel besitzen. …der Lebensmut und die Freude der Menschen im Slum in Manila. Ihre Wohnverhältnisse sind so furchtbar, dass ich nicht daran denken will, nochmal dort zu übernachten und jeder Tag ist aufs Neue ein Kampf ums Überleben. Und Trotzdem: auf der Straße spielen Kinder und lachen, die Menschen sind freundlich, die Nachbarn helfen einander. An einem Abend haben wir gemeinsam mit den Töchtern der Gastfamilie gespielt und der Verlierer wurde immer mit Puder angemalt. Wir hatten einfach Spaß und alles Rundherum- Sorgen, Ängste, Kakerlaken, Mäuse – vergessen! ... die bettelnden Straßenkinder und dass uns von den Mitgliedern der Organisationen gesagt wurde, man dürfe/solle ihnen nichts geben – was mir fast das Herz gebrochen hat, die Kinder zu „ignorieren“ bzw. „zurückzuweisen“, wenn sie einem nachgelaufen sind. ... der Besuch im Lepra-Krankenhaus, die teilweise trostlose Stimmung dort und die Tatsache, dass manche von den PatientInnen bereits mehr als 20 Jahre dort leben. ... der Abschied von unseren Gastfamilien, der oft von großer Traurigkeit, Herzlichkeit und Tränen begleitet wurde und ich dadurch das Gefühl hatte, dass unser Besuch für die Gastfamilien von sehr großer Bedeutung war. Ich hätte nicht gedacht, dass…. …Philippin@s wirklich so viel Reis essen (manchmal bis zu 5x am Tag)! …es tatsächlich so viele Leute gibt, die auf der Straße leben. Als wir einmal um 4 Uhr früh mit dem Jeepney unterwegs waren, konnte ich in an jeder Ecke, in jeder Nische und in jedem Winkel jemanden schlafen sehen. Familien unter Plastikplanen, Tricycle-Driver auf ihren Maschinen, Menschen in Hauseingängen und Kinder im Gebüsch am Straßenrand; spärlich mit Karton oder Stofffetzen zugedeckt. Und dazu muss gesagt werden, dass wir in einem relativ wohlhabenden Viertel untergebracht waren... ... ich so „gut“ mit der Armut umgehen konnte, was vielleicht auch daran liegt, dass viele Menschen trotz der schweren Lebensbedingungen glücklich sind und den Glauben an das Gute nicht verlieren. ... so viele Menschen in ihrer Lebensführung noch so stark kirchlich-konservativ geprägt sind. ... im indigenen Dorf relativ wenig der alten Kultur weiterlebt. ... so viele Menschen in einen Jeepney passen. ... die Familie für die Filipin@s von so großer Relevanz ist und sie kaum Wert auf Privatsphäre legen, was mir dann im Laufe der vier Wochen LernEinsatz etwas zu viel wurde, da ich kaum die Möglichkeit hatte mich zurückzuziehen. … ich meine Gastmütter von Marinduque wiedersehen würde … ich Balut kosten würde … sie in den Squatter areas mit „lights on“ schlafen … ich in einem Zimmer auf Betonboden, geschlichtet wie Sardinen, und Regentropfen durch das Dach von oben, tatsächlich schlafen kann. … ein kurzes Triple-Communication Retreat so erholsam sein kann … Flohsamenschalen und Seidenpuder DIE TOP überlebensnotwendigen Utensilien sein würden … wir an so einem wunderschönen einsamen Strand in Marinduque picknicken würden Maraming maraming salamat po IPDI CSR ASI CYASF CorDisRDS ECPAT FDC KARITON KUMARE MACEC SAC Boac SPCC TCD DIBICADI Anti-APECO Sacred Heart Retreat Center Sr. Yonni Trimona PGX Müde bin ich, geh zur Ruh´...