NAPALM DEATH: Wenn etwas nicht kaputt ist, muss man
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NAPALM DEATH: Wenn etwas nicht kaputt ist, muss man
SUCHE Du bist hier: Home > Interviews ok ARTIKEL News Bands A-Z CD-Reviews Interviews Konzert-Berichte Multimedia-Reviews Hell Of Fame (Klassiker) Residenz Evil MULTIMEDIA Live-Bilder NAPALM DEATH: Wenn etwas nicht kaputt ist, muss man es nicht reparieren Die Birminghamer Grindmaschine NAPALM DEATH hat mit "Smear Campaign" gerade bewiesen, dass ?lterwerden und Krachmachen definitiv unter einen Hut zu bringen sind. "Smear Campaign" ist kein bisschen schwach und geht nach wie vor schonungslos gegen alles vor, was sich an menschlichem Sonderm?ll in unserer Gesellschaft bewegt. Nach wie vor ganz vorne mit dabei: das Thema Religion, dem sich das neue Album ganz speziell widmet. Nach einigen Pannen und Verschiebungen bekam ich Bassist Shane schlie? lich doch noch an die Strippe. F?r sein letztes Interview nach einem Zwei Tage-Marathon gab sich der Frisurengott aber denkbar gelassen und plauderte entspannt drauflos. MP3s RSS-Feed INTERAKTION MyVampster vampster-SMS Community / Forum eCards Umfrage Gästebuch OUTSIDE Veranstaltungskalender Festivals Linksv Clubguide INFO Impressum Kontakt Werbung vampster-Crew Zugriffsstatistik Newsticker Link To Us vampster unterstützen Hilfe al Zürich, Schweiz «Noch ein extrem blöder Spruch» Al hat viele doofe Sprüche auf Lager Wallpapers Partner Autor Ihr seid ziemlich flott beim Songwriting gewesen. Das Vorg?ngeralbum hat sich im Player noch nicht richtig ausgedreht, da steht ihr schon mit der neuen Scheibe auf der Matte. Liegt es an dem relativ straighten Material oder was ist eure Motivation? Ich denke beim letzten Album haben wir sehr intensiv getourt. Gerade w?hrend der Sommer-Festivals haben wir uns die Frage gestellt: ?bernehmen wir uns, wenn wir jetzt ein neues Album in Angriff nehmen? Unsere Antwort war: nein. Ich besch?ftige mich das ganze Jahr mit dieser Musik und kann so stets auf eine gute Sammlung von Songs zur?ckgreifen. Also habe ich Barney f?nf oder sechs Songs gegeben, er schrieb die Lyrics und das ganze kam ins Rollen. Wir hatten nicht viel Zeit zum Proben und Aufnehmen, das stimmt, aber daf?r ist es sehr gut geworden. Wir haben uns praktisch selbst beeindruckt, haha. Ja, das neue Album ist ja ziemlich straight, "grinding in you face", aber mit sehr viel Grooves und langsamen Parts darin. Ich denke, es nimmt sich ein bisschen von allem, was NAPALM DEATH so besonders macht und mischt es zusammen. Oh, ja. Ich w?rde sagen, du hast es genau so beschrieben, wie ich es getan h?tte. Ein Ziel von mir war, dass die Songs frisch klingen sollten. Nat?rlich ist NAPALM DEATH immer noch NAPALM DEATH. Wir werden die Welt nicht mehr schocken, wir sind, was wir sind, wer uns mag, der mag uns und wir geben alles was wir haben. Der Rest spielt keine Rolle. Ich freue mich, wenn jemand sagt: "Das ist NAPALM DEATH, weil es alles ausdr?ckt, wof?r sie stehen." Und es ist ein starkes Album, denke ich. Langweilen dich fragen ?ber "Scum"? Nein, nicht wirklich. Es kommt drauf an... Gut, eine habe ich n?mlich: Wie wichtig ist das Deb?t "Scum" f?r euch? Gerade, weil ja keiner vom alten Line-Up mehr in der Band ist. Das gibt mir die M?glichkeit dir ein bisschen mehr von der ganzen Geschichte zu erz? hlen. Als die Demos aufgenommen wurden, habe ich die Jungs kennengelernt und wir wurden gute Freunde. Ich habe mit ihnen abgehangen, als sie die A-Seite aufgenommen haben. Dann haben wir das Tape genommen und es mit der halben Welt getradet. Alle meine Freunde haben eins bekommen. Besonders meine Freunde in den Staaten sind f?rmlich ausgeflippt und sendeten uns recht bald ihre eigenen Demos zu. Als Justin [Broadrick ? Anm. des Verf.] dann die Band verlie?, um der Band HEAD OF DAVID beizutreten, fragte mich Nick Bullen, ob ich Gitarre spielen wollte. Ich konnte zwar Gitarre spielen, aber wirklich gewachsen f?hlte ich mich der Sache nicht. Ich lehnte also ab und der Rest ist Geschichte: Bill [Steer ?Anm. des Verf.] trat bei. Ich h?tte also schon fr?her Teil von NAPALM DEATH sein k?nnen. Das wurde ich aber erst, als Jim [Whiteley ? Anm. des Verf.] die Band schlie?lich verlie?. Ich h?tte damals meine Gitarre nehmen k?nnen und auf der B-Seite von "Scum" spielen k?nnen, aber ich denke, es war besser so, wie es ist. Ich denke als Album war "Scum" sehr wichtig. Auch, wenn keiner von uns wirklich beim Line-Up war, sehen Barney, Mitch, Danny und ich NAPALM DEATH als unser Werk an, wie es jeder vor uns auch tat. Es ist wie eine Kette, mit mehreren Gliedern, die sich st?ndig fortgesetzt hat. R?ckblickend ist es interessant, wie fasziniert die Leute damals von der simplen Energie der Musik waren. Das inspiriert NAPALM DEATH noch heute und ich denke nicht, dass es wichtig ist, dass keine originalen Mitglieder mehr dabei sind. Was ist dein Lieblingsalbum oder deine Lieblingsphase von NAPALM DEATH? Ist jeden Tag 24 Stunden f?r die Musik da Das ist schwer zu sagen. Ich w?rde Shane Embury sagen "From Enslavement To Obliteration", "Utopia Banished", "Inside The Torn Apart", "Enemy of the Music Business" und "Smear Campaign". Das w?rde der Sache vielleicht nahekommen. Was hat sich bis heute ge?ndert? F?hlt es sich heute anders an Grindcore zu spielen, als damals? Fehlt da die ungest?me Wildheit der Jugend, die Grenzen, die es einzurei?en gilt? Nicht wirklich, nein. Mir macht es sogar mehr Spa?, um genau zu sein. Nicht zuletzt, weil mir das Spielen heute leichter f?llt. In den alten Tagen habe ich es gerade so hinbekommen, Bass zu spielen, haha. Jetzt, f?nzehn Jahre sp?ter, sieht das schon ganz anders aus. Die alten Songs fallen einem nun ?berraschend leicht und klingen tighter. Wie sieht es bei euch privat aus? Habt ihr mittlerweile Familien und feste Jobs? Nein, im Grunde nicht. Es ist ziemlich verschieden. Ich widme mich eigentlich 24 Stunden am Tag der Musik und allen meinen Projekten. Barney hat ein paar Jobs, zum Beispiel schreibt er Reviews ?ber Computerspiele, Mitch macht viel Videoschnitt f?r kleine Bands. Er hat auch eine Frau und eine Tochter. Im M?rz n?chstes Jahr werde ich mit meiner Freundin zusammenziehen, das Leben wird sich also wieder ein bisschen ?ndern. Das ist gut so. Das gibt einem Stabilit?t und R?ckhalt. Ich freue mich wirklich darauf. Die Cover-Artworks der letzten Alben sind alle sehr einfarbig. "Order Of The Leech" war zum Beispiel ziemlich gelb, das letzte war rot, "Smear Campaign" ist nun blau... Die letzten drei Cover wurden von unserem guten Freund Mick Kenney aus Birmingham gestaltet, der unter anderem auch in der Band MISTRESS spielt. Sie sind sehr deutlich und sehr einfach. Ich mag das neue Artwork, es ist sch?n primitiv. Solange es kein pinkes NAPALM DEATH-Cover-Artwork gibt... Haha, noch nicht, noch nicht. Das Cover ist ja auch sehr symbolisch. In welcher Verbidnung kommt das zum Titel "Smear Campaign"? Das Konzept des Albums basiert sehr auf Religion. Die Lyrics handeln von den Fragen der Moral und die Rolle der Religion in unserer Zeit. Da ist diese Figur mit der Sense, auf der "Freedom is the wage of sin" steht und die den christlichen Fisch auf der Stirn tr?gt. Das repr?sentiert die Sch?dlichkeit und Macht von Religion und der Kirche. "Smear Campaign" f?hrt einen durch solche Fragen. Wohin f?hrt uns die Religion? Leute sagen, man muss an Gott glauben, sonst bist du fehlgeleitet. Es verleitet dazu mit dem Finger auf Leute zu sagen und zu sagen: Du bist schwach und wir sind stark. Auf eine gewisse Art und Weise f?rdet es Rassimus und Intoleranz. Die Dinge, an die ich glaube, die haben ihren Platz in meinen Herz. Es ist in mir, ich muss nicht irgenwohin gehen, um etwas anzubeten, was nie bewiesen wurde. Nat?rlich gibt es viel B?ses in der Welt. Gerade in unserer Zeit m?ssen wir auf unser Umfeld und unsere Welt achten. Nat?rlich haben wir Katastrophen und Ungl?cke, aber im Grunde ist die Welt ein sch?ner Platz, ich kann nicht glauben, dass der Himmel besser ist. Warum genau der Titel "Smear Campaign"? Barney hat den Titel ausgesucht. Aber er trifft es ziemlich gut. Wir haben jeden Tag mit so vielen Informationen zu tun, ?ber Politiker und die Welt. Auf gewisse Art und Weise ist unser Album eben eine "Verleumdungskampagne" gegen die Religion, aber auf der anderen Seite nutzt die Religion nat?rlich genau das f?r sich selbst, indem sie lauter falsche Regeln und Urteile verbreitet. Nat?rlich hat ihre Macht nachgelassen. Vor ein paar hundert Jahren h?ttest du noch auf dem Scheiterhaufen vebrannt werden k?nnen, nur weil du nicht an die Kirche glaubst, das w?re heute nicht mehr m?glich. Leider besitze ich keine Texte. Selbst f?r das Interview wurde vom Label keine Zeile herausgegeben... Das ist wirklich eine Schande und das m?ssen wir beim n?chsten Album korrigieren. Kannst du mir ein paar Lyrics als Beispiele herauspicken, wovon sie, abgesehen vom eben besprochenen Konzept, genau handeln? "Sink Fast Let Go", zum Beispiel, handelt von Euthanasie. Von dem Recht zu entscheiden, ob man weiterleben m?chte oder nicht. Viele Menschen glauben entscheiden zu m?ssen, was moralisch korrekt ist und was nicht. Wer sind sie, dass sie sich das anma?en? In "When All Is Said And Done" geht es auch um Moralvorstellungen. Darum, dass es keinen Sinn hat ein Sklave f?r Sch?n primitiv: Das Cover von "Smear propagierte Wahrheitsvorstellungen Campaign" zu sein. Man sieht, was um einen herum passiert, man sieht das Gute in den Menschen. Ich bin nicht der smarteste Typ, aber ich wei?, dass es zum Beispiel falsch ist, Menschen nach ihrer Haufarbe zu verurteilen. "Shattered Existence" erz?hlt von der F?lle mit der wir jeden Tag konfrontiert werden. Wir werden von den Medien zugeballert, mit Bildern umgeben, wie man sein soll, was man mit seinem Geld machen soll. Das nimmt dem Leben irgendwie die Tiefe und macht es unm?glich ohne den Konsum gl?cklich zu sein. Lass uns mal ?ber Jesse Pintado reden... [Das Interview fand vor dem Todesfall statt. R.I.P. Jesse] Ja, Jesse ist nun schon seit einigen Jahren kein Mitglied von NAPALM DEATH mehr. Aus verschiedenen Gr?nden. Wir haben uns alle sehr bem?ht, aber letzten Endes hatte es keinen Sinn mehr. Wir haben keine gemeinsame Zukunft mehr gesehen. Es war nat?rlich hart, gerade f?r mich. Ich habe mit ihm zusammengewohnt und als Bruder betrachtet. Ich m?chte ?ber niemanden urteilen, aber Jesse hatte ganz andere Ansichten, als alle anderen. Und das ist okay. Jeder schafft seine eigene Welt, seinen eigenen Lifestyle. Aber es war sehr schwer f?r mich und die Band, wenn er nicht da war, wenn man ihn brauchte. Ich wei? nicht, was genau in ihm vorging, aber zu NAPALM DEATH passte es nicht l?nger. Auch eine Auszeit half ihm da nicht. Ich hege aber keinen Groll gegen ihn. Er ist ja jetzt wieder da, mit TERRORIZER. Hast du das neue Album geh?rt? Ich habe es einmal geh?rt. Ich kann nicht wirklich objektiv dar?ber urteilen, weil ich ein gro?er TERRORIZER-Fan der ersten Stunde bin. Ich habe Jesse schon seit Jahren gesagt, er soll seinen Arsch bewegen und das machen. Hoffentlich werden sie viele Shows spielen und ihn zum n?chsten Schritt in seinem Leben zu halfen. Ich w?nsche ihm das Beste. Gibt es Pl?ne f?r einen neuen zweiten Gitarrist? Nein, wir sind sehr gl?cklich als Quartett. Die Songs sind darauf ausgelegt und die Leute sehen uns auch als vierk?pfige Band. Au?erdem ist es tighter und intensiver so. Wir sind sehr zufrieden, wie es ist. Ist Mitch mittlerweile f?r alle Screams verantwortlich? Nein, Barney hat auch einige gemacht. Ich habe auch ein paar Hardcore-orientierte Backing-Vocals gemacht. Wir wollten auf dem Album mehr Backing-Vocals haben. Es sind auch mehr Screams... Ja, ich denke auch. Zum Beispiel bei "Sink Fast Let Go". Als der Song stand, waren wir mit den urspr?nglichen Vocal-Lines nicht ganz zufrieden. Es war okay, aber irgendwie nicht intensiv genug. Ich habe dann die geschriehene Strophe vorgeschlagen, weil wir das eine lange Zeit nicht gemacht haben. Und ich liebe es! Es ist eine gro?artige Er?ffnung f?r das Album. Man erkennt jedenfalls nicht sofort, dass es sich um NAPALM DEATH handelt, wenn man den Anfang h?rt. Das ist cool. Ich hab die Idee einfach geliebt, wieder mal so Old-SchoolScreams zu machen, weil wir das so lange nicht gemacht haben. Wie kam es zu dem Gastauftritt von THE GATHERING-S?ngerin Anneke van Giersbergen? Wir haben jemanden gesucht, der weibliche Vocals f?r diesen Track beisteuern kann. Wir wollten eine weibliche Stimme, aber trotzdem etwas, was mit Punk kompatibel ist, nicht so eine Gothic-Queen... Sowas wie NIGHTWISH... Das Thema Religion wird von Frontmann und Ja, genau... pah! Anneke war sehr Texter Barney nach wie vor kritisch enthusiastisch. Sie hat sehr gro?artige verarbeitet. Vocals eingesungen und sie ist eine bodenst?ndige Frau. Russ Russel fungierte wieder als Produzent. Ist er der einzige Mann f?r den aktuellen NAPALM DEATH-Sound? Nun, wir sagen einfach: Wenn etwas nicht kaputt ist, muss man es nicht reparieren. Wir sind seit ungef?hr sieben Jahren sehr gute Freunde. Wir haben viel Zeit zusammen verbracht und er kennt die Band sehr gut. Wenn wir am Album arbeiten, aufnehmen und mixen, dann ist er wie ein f?nftes Bandmitglied. Es herrscht eine gro?e Kameradschaft zwischen uns. Au?erdem ist der Sound nat?rlich sehr druckvoll und voller Power. Russ hat also beide Aspekte, die wir brauchen: Das richtige Feeling f?r die Band und das richtige Feeling f?r das Studio. Ihr habt diesmal auch ein Studio-Preview gemacht, das online einzusehen war. War diese Art Promotion neu f?r euch? Wie kamt ihr auf die Idee? Eigentlich war es Zufall. Wendy hatte unsere Website designt und wir spielten mit der Idee ein kleines Video darauf zu setzen. Im Studio hatte Mitch dann zuf?llig diese Videokamera dabei, also haben wir das Teil aufgenommen. Es ist unterhaltsam, obwohl ich es hasse mich selbst auf Video zu sehen, haha. Aber es ist sehr interessant, besonders, weil das Studio sehr abgelegen ist. Aber die Leute schienen es zu m?gen, es gab einen kleinen Einblick und ein bisschen Vorfreude auf das Album. Ihr habt letztes Jahr auf dem PARTY.SAN OPEN AIR gespielt. Es gab in letzter Zeit wieder viel Diskussionen ?ber das Nazi-Problem dort. Wie hast du den Event erlebt? W?hrend des Sets war da dieser Typ, der sehr sauer dar?ber war, dass wie "Nazi Punks Fuck Off" gespielt haben. Er sch?ttelte sein Faust und rief irgendwelche Dinge. Es ist eine Schande, dass so ein Festival von so etwas ?berschattet wird. Es ist aber wahrscheinlich schwer, dagegen anzugehen. Auf manchen Shows in den Staaten passiert sowas auch woanders. In Pennsylvania kamen zum Beispiel auch rechte Skins auf das Konzert. Sowas kann ziemlich viel verderben. Die Veranstalter des PARTY.SANs sagen ja zum Beispiel "Keine Politik auf dem PARTY.SAN". Deshalb gab es Leute, die sagten, NAPALM DEATH ist eine politische Band, deshalb h?ttet ihr nicht dort spielen d?rfen. Dumm, aber wahr. Das ist tats?chlich sehr dumm. Aber wieso geht man dann nicht gegen Nazis vor? Ich denke, die vorherrschende Meinung ist, dass jeder seinen Mund h?lt, freidlich bleibt und die Bands anschaut, egal welche Einstellung er sonst hat. Nun, wenn das mal so einfach w?re. Aber das ist es meistens nicht. Die Black Metal-Szene hat teilweise deutliche Probleme mit Faschisten. Grindcore-Bands sind da ja eher sehr sensibel. Death Metal-Bands dagegen nicht immer. Denkst du so etwas kann der Death Metal-Szene auch passieren, oder ist das ein Black Metal-Ph?nomen? Nun, es gibt ja viele Death Metal Bands, die Mitglieder anderer Rassen in ihren Reihen haben. Trotzdem kann man nat?rlich nicht sicher sein. Die Situation im Black Metal ist absolut l?cherlich. Nicht nur was Rassismus und Nationalsozialismus angeht, sondern auch einfach vom Auftreten. Wenn ich manche Bandfotos sehe, dann fasse ich mir echt an Kopf. Ich mag viele Black Metal-Bands, es ist nicht so, dass ich die Musik nicht mag. Aber ich verstehe die Ideologie nicht. Ich wei? nicht, was sie bezwecken. Wei? nicht, was ihre Extreme ausdr?cken sollen. Es gab da ein Spielzeug, das so genannte "Garga Death" vom japanischen Spielzeughersteller Gargamel. Du bist ja angeblich ein Fan solcher Figuren. Wie kam es dazu, so eine Figur herzustellen? Ein japanischer Freund von mir ist sehr eng mit dem Mann der Gargamel-Firma befreundet. Sie stellten also ungef?hr 150 St? ck her, in verschiedenen Farbversionen. Sie verkauften sich auch gut. Ich bin ein sehr gro?er Fan von japanischen Monster-Figuren, deshalb war es kein weiter Weg von der Idee bis zur Herstellung dieser Figur. Wenn du das Wort "Underground" h?rst, was assoziierst du dann als erstes? Skurriler Kult: Die japanische MonsterFigur Garga-Death Tape-Trading. Damals als ich achtzehn war. Jeden Tag kamen neue Demos aus aller Welt an, die ich dann an meine Freunde weiterverschickte. Das waren sch?ne Zeiten. Denkst du dieses Old-School-Feeling fehlt in der Zeit, wo mp3 und Internet sowas ?bernommen haben? Ich denke, das ist etwas anderes. Ich habe kein Problem mit mp3s. Die Technologie geht eben weiter. Damals gab es auch nicht so viele Bands. Heute gibt es so viele Bands, man wird ?berh?uft damit. Wenn heute jemand Songs von NAPALM DEATH herunterl?dt und es ihm gef?llt, dann kauft er vielleicht die Platte oder ein T-Shirt. Ich denke, es bringt einem schon was, dass die Musik sich recht schnell verbreitet. F?r kleinere Bands ist es sowieso gut, weil sie nicht die Unterst?tzung eines Labels haben, dass ihre Musik verbreitet. Was sind die drei besten, aktiven Grindcore-Bands, aus der Perspektive des sogenannten "Godfathers"? Nun, NASUM sind ja leider nicht mehr aktiv, aber ich habe ihre Alben geliebt. Eine japanische Band, die ich sehr mag ist zum Beispiel 324. Ihr neues Album ist seit ein paar Monaten drau?en und hat eine sehr, sehr starke Essenz fr?her TERRORIZER. Sehr gut ist auch GADGET aus Schweden. Sie haben sehr originelle Riffs, wie ich finde. Aber es gibt viele gute Bands da drau?en. Bevorzugst du CD oder Vinyl? Im Moment eher CD, weil es Platz spart. Hast du die komplette NAPALM DEATH-Diskographie in deinem Regal? In CD-Format, ja. Leider kam nicht jedes Album auf Vinyl heraus. Aber die meisten. Promo-Fotos und Cover: Century Media Live-Bilder: deviator Garga-Death-Foto: Gargamel © 2000-2005 vampster.com