Neuerungen in Oracle Solaris 9 1010

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Neuerungen in Oracle Solaris 9 1010
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10
Teilenr.: 821–2296–11
Juni 2010
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101007@24661
Inhalt
Vorwort ....................................................................................................................................................7
1
Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10 ............................................................................... 11
Verbesserungen für die Installation .................................................................................................. 11
Automatische Registrierung von Oracle Solaris ...................................................................... 11
SPARC: Unterstützung für ITU-Konstruktionstools für SPARC-Plattformen ................... 12
Verbesserung durch Oracle Solaris-Aktualisierung für Oracle Solaris
Zone-Cluster-Knoten .................................................................................................................. 12
Verbesserte Virtualisierung für Oracle Solaris Zones ..................................................................... 13
Migrieren eines physischen Oracle Solaris 10-Systems in eine Zone .................................... 13
Host-ID-Emulation ..................................................................................................................... 13
Aktualisieren von Paketen mithilfe der neuen Option -U des Befehls zoneadm attach ...... 13
Verbesserte Virtualisierung für Oracle VM Server für SPARC ..................................................... 14
Memory Dynamic Reconfiguration Capability (Funktion zur dynamischen
Speicherrekonfiguration) ............................................................................................................ 14
Verbesserte Mehrwegeführung für virtuelle Datenträger ...................................................... 14
Statischer direkter E/A ................................................................................................................ 14
Virtual Domain Information-Befehl und -API ........................................................................ 15
Systemverwaltungserweiterungen .................................................................................................... 15
Oracle Solaris ZFS-Funktionen und Verbesserungen ............................................................. 15
Schneller Speicherabzug bei Systemabsturz ............................................................................. 17
x86: Unterstützung für das IA32_ENERGY_PERF_BIAS MSR ...................................................18
Unterstützung der Sektorgröße unterschiedlicher Datenträger ............................................ 18
Abstimmbare Parameter für den iSCSI-Initiator ..................................................................... 19
Sparse-Datei-Unterstützung im Befehl cpio ........................................................................... 19
x86: Verbesserung der 64-Bit-libc-Zeichenfolge-Funktionen durch SSE .......................... 19
Automatisierte Rekonstruktion der sendmail-Konfigurationsdateien ................................ 19
Automatische Wiederherstellung des Boot-Archivs ............................................................... 20
3
Inhalt
Verbesserte Sicherheitsfunktionen ................................................................................................... 20
net_access-Zugriffsrecht .......................................................................................................... 20
x86: Intel AES-NI-Optimierung ................................................................................................ 20
Verbesserungen der Sprachunterstützung ....................................................................................... 21
Neue Oracle Solaris Unicode-Sprachumgebungen ................................................................. 21
Verbesserungen am Gerätemanagement ......................................................................................... 22
iSER-Initiator ............................................................................................................................... 22
Neue Hot-Plug-Funktionen ........................................................................................................ 22
AAC-RAID-Energieverwaltung ................................................................................................ 22
Verbesserungen an Treibern .............................................................................................................. 23
x86: HP Smart Array HBA-Treiber ............................................................................................ 23
x86: Unterstützung für den Broadcom NetXtreme II 10 Gigabit Ethernet NIC-Treiber .... 23
x86: Neuer SATA-HBA-Treiber, bcm_sata , für Broadcom HT1000 SATA-Controller .....23
Unterstützung für den SATA/AHCI-Portmultiplikator ......................................................... 24
Unterstützung für Netlogic NLP2020 PHY im nxge-Treiber ................................................ 24
Verbesserung der Freeware ................................................................................................................ 24
GNU TAR Version 1.23 .............................................................................................................. 24
Firefox 3.5 ..................................................................................................................................... 24
Thunderbird 3 .............................................................................................................................. 25
Less Version 436 ........................................................................................................................... 25
Verbesserungen für die Vernetzung ................................................................................................. 25
BIND 9.6.1 für Oracle Solaris 10 ................................................................................................ 25
GLDv3-Treiber-APIs .................................................................................................................. 26
IPoIB-Verbindungsmodus ......................................................................................................... 26
Open Fabrics User Verbs Primary Kernel Components ......................................................... 26
Verbesserte InfiniBand-Infrastruktur ....................................................................................... 26
Verbesserungen am X11-Fenstersystem .......................................................................................... 27
Unterstützung für den Befehl setxkbmap ................................................................................. 27
Neue Chipsatz-Unterstützung ........................................................................................................... 27
ixgbe Treiber zum Integrieren von Intel Shared Code Version 3.1.9 ................................... 27
Broadcom-Unterstützung für den bge-Netzwerktreiber ........................................................ 27
x86: Gesenkter Energieverbrauch bei Inaktivität des voll gepufferten DIMM ..................... 28
Verbesserte Fehlerverwaltungsarchitektur ...................................................................................... 28
FMA-Unterstützung für Istanbul Based Systems von AMD .................................................. 28
Verbesserte Oracle Solaris-FMA ................................................................................................ 28
Verbesserte Diagnosetools ................................................................................................................. 29
4
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Inhalt
Sun Validation Test Suite 7.0ps9 ................................................................................................ 29
Verbesserter mdb-Befehl zur Optimierung der Fehlerbehebung mit kmem und libumem .... 30
5
6
Vorwort
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 enthält einen Überblick über alle Leistungsmerkmale in
Solaris 10, die in der Version 9 neu sind oder verbessert wurden.
Hinweis – Diese Solaris-Version unterstützt Systeme auf Basis der Prozessorarchitekturen
SPARC und x86. Die unterstützten Systeme werden unter Solaris OS: Hardware Compatibility
Lists (http://www.sun.com/bigadmin/hcl) aufgeführt. Eventuelle
Implementierungsunterschiede zwischen den Plattformtypen sind in diesem Dokument
angegeben.
In diesem Dokument bedeuten x86-bezogene Begriffe Folgendes:
■
„x86” bezeichnet die weitere Familie an Produkten, die mit 64-Bit- und
32-Bit-x86-Architekturen kompatibel sind.
■
"x64" bezieht sich insbesondere auf mit 32-Bit-x86-Architekturen kompatible CPUs.
■
„32-Bit x86“ weist auf spezifische, für 32-Bit-Systeme geltende Informationen zu
x86-basierten Systemen hin.
Die unterstützten Systeme können Sie der Solaris OS: Hardware-Kompatibilitätsliste
entnehmen.
Zielgruppe dieses Handbuchs
Dieses Buch enthält einführende Beschreibungen der neuen Leistungsmerkmale in Oracle
Solaris und richtet sich an Benutzer, Entwickler und Systemadministratoren, die das Oracle
Solaris-Betriebssystem installieren und verwenden.
7
Vorwort
Lizenzierung optionaler Funktionen
Für die Verwendung bestimmter optionaler Funktionen und Produkte, die in diesem
Dokument beschrieben werden, ist eventuell eine separate Lizenzierung erforderlich.
Informationen hierzu finden Sie in der Software-Lizenzvereinbarung.
Verwandte Dokumentation
Weitere Informationen zu den in diesem Handbuch zusammengefassten Leistungsmerkmalen
finden Sie in der Oracle Solaris 10-Dokumentation unter http://docs.sun.com/app/docs/
prod/solaris.10.
Themenverwandte Websites von Fremdanbietern
In der vorliegenden Dokumentation wird auf URLs von Drittanbietern verwiesen, über die
zusätzliche relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden.
Hinweis – Oracle ist nicht für die Verfügbarkeit der in diesem Dokument genannten Websites
anderer Anbieter verantwortlich. Oracle ist in keinerlei Weise verantwortlich oder haftbar für
Inhalte, Werbung, Produkte oder Materialien, die mittels solcher Websites oder Ressourcen
bereitgestellt werden. Oracle übernimmt keine Verantwortung oder Haftung für tatsächliche
oder angebliche Schäden oder Verluste, die auf die auf solchen oder über solche Sites
verfügbaren Inhalte, Waren oder Dienstleistungen zurückzuführen sind oder im
Zusammenhang damit auftreten.
Dokumentation, Support und Schulung
Weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Websites:
■
■
■
8
Dokumentation (http://docs.sun.com)
Support (http://www.oracle.com/us/support/systems/index.html)
Schulung (http://education.oracle.com) – Klicken Sie auf den Sun-Link in der linken
Navigationsleiste.
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Vorwort
Ihre Meinung ist gefragt
Oracle ist an Ihrer Meinung und an Ihren Anregungen zur Qualität und Nützlichkeit der
vorliegenden Dokumentation interessiert. Wenn Sie Fehler finden oder
Verbesserungsvorschläge haben, gehen Sie zu http://docs.sun.com, und klicken Sie auf
?Feedback“. Geben Sie den Titel und die Teilenummer der Dokumentation und wenn möglich
das Kapitel, den Abschnitt und die Seitennummer an. Teilen Sie uns bitte mit, ob Sie eine
Antwort wünschen.
Das Oracle-Technologienetzwerk (http://www.oracle.com/technetwork/index.html)
bietet zahlreiche Ressourcen für Oracle-Software:
■
Sie können technische Probleme und Lösungen in den Diskussionsforen
(http://forums.oracle.com) diskutieren.
■
Nutzen Sie praktische schrittweise Lernprogramme mit Oracle By Example
(http://www.oracle.com/technology/obe/start/index.html).
■
Laden Sie den Sample Code (http://www.oracle.com/technology/sample_code/
index.html) herunter.
Typografische Konventionen
In der folgenden Tabelle sind die in diesem Handbuch verwendeten typografischen
Konventionen aufgeführt.
TABELLE P–1
Typografische Konventionen
Schriftart
Bedeutung
Beispiel
AaBbCc123
Die Namen von Befehlen, Dateien,
Verzeichnissen sowie Bildschirmausgabe.
Bearbeiten Sie Ihre .login-Datei.
Verwenden Sie ls -a, um eine Liste
aller Dateien zu erhalten.
system% Sie haben eine neue
Nachricht.
AaBbCc123
aabbcc123
Von Ihnen eingegebene Zeichen (im Gegensatz
zu auf dem Bildschirm angezeigten Zeichen)
Computername% su
Platzhalter: durch einen tatsächlichen Namen
oder Wert zu ersetzen
Der Befehl zum Entfernen einer
Datei lautet rm Dateiname .
Passwort:
9
Vorwort
TABELLE P–1
Typografische Konventionen
(Fortsetzung)
Schriftart
Bedeutung
Beispiel
AaBbCc123
Buchtitel, neue Ausdrücke; hervorgehobene
Begriffe
Lesen Sie hierzu Kapitel 6 im
Benutzerhandbuch.
Ein Cache ist eine lokal gespeicherte
Kopie.
Diese Datei nicht speichern.
Hinweis: Einige hervorgehobene
Begriffe werden online fett
dargestellt.
Shell-Eingabeaufforderungen in Befehlsbeispielen
Die folgende Tabelle zeigt die UNIX-Standardeingabeaufforderung und die
Superuser-Eingabeaufforderung für Shells, die im Oracle Solaris-Betriebssystem enthalten sind.
Beachten Sie, dass die in den Befehlsbeispielen gezeigte Standardeingabeaufforderung
unterschiedlich sein kann, was von der Oracle Solaris-Version abhängt.
TABELLE P–2
10
Shell-Eingabeaufforderungen
Shell
Eingabeaufforderung
Bash-Shell, Korn-Shell und Bourne-Shell
$
Bash-Shell, Korn-Shell und Bourne-Shell für
Superuser
#
C-Shell
system%
C-Shell für Superuser
system#
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
1
K A P I T E L
1
Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10
Dieses Dokument enthält einen Überblick über alle Leistungsmerkmale, die in der aktuellen
Version Oracle Solaris 10 9/10 neu eingeführt oder verbessert wurden.
Einen Überblick über alle Leistungsmerkmale von Oracle Solaris-Betriebssystem, die seit der
erstmaligen Veröffentlichung von Solaris 9 im Mai 2002 neu eingeführt oder verbessert
wurden, finden Sie unter Solaris 10 What’s New .
Verbesserungen für die Installation
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden die folgenden Installationsfunktionen implementiert.
Automatische Registrierung von Oracle Solaris
Oracle Solaris 10 9/10 verfügt jetzt über die Oracle Solaris Auto Registration-Funktion. Ein
neuer Bildschirm zur automatischen Registrierung wurde in das interaktive
Installationsprogramm integriert, um die Registrierung Ihres Systems mithilfe Ihrer
Anmeldeinformationen zu vereinfachen. Oracle Solaris JumpStart-Installationen und
Netzwerkinstallationen erfordern ein neues auto_reg-Schlüsselwort in der Datei sysidcfg, um
die Einstellungen während der Installation zu steuern. Weitere Informationen finden Sie unter
„Schlüsselwort auto_reg“ in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte
Installation.
Nachdem Sie Ihr System installiert oder aktualisiert haben, werden die Konfigurationsdaten für
Ihr System mithilfe der automatischen Registrierung während des anfänglichen Neustarts
automatisch über die vorhandene Service-Tag-Technologie an das
Oracle-Produktregistrierungssystem übermittelt. Die Service-Tag-Daten für Ihr System
werden beispielsweise verwendet, damit Oracle den Kundendienst und Serviceleistungen
verbessern kann. Mehr über Service-Tags erfahren Sie unter http://wikis.sun.com/display/
ServiceTag/Sun+Service+Tag+FAQ.
11
Verbesserungen für die Installation
Nachdem Sie sich mit Ihren Anmeldeinformationen und einer der Registrierungsoptionen
registriert haben, verfügen Sie über eine einfache Möglichkeit, Ihre Systeme und die wichtigsten
Softwarekomponenten dieser Systeme zu inventarisieren. Anleitungen zum Verfolgen Ihrer
registrierten Produkte finden Sie unter https://inventory.sun.com/inventory. Siehe auch
http://wikis.sun.com/display/SunInventory/Sun+Inventory.
Sie können Ihre Konfigurationsdaten auch anonym an das
Oracle-Produktregistrierungssystem übermitteln. Eine anonyme Registrierung bedeutet, dass
die an Oracle übermittelten Konfigurationsdaten keinen Link zum Namen des Kunden
aufweisen. Sie haben auch die Möglichkeit, die automatische Registrierung zu deaktivieren.
Weitere Informationen finden Sie unter „Automatische Registrierung von Oracle Solaris“ in
Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.
SPARC: Unterstützung für ITU-Konstruktionstools für
SPARC-Plattformen
In dieser Version wurde das itu-Dienstprogramm modifiziert, um das Booten eines
SPARC-basierten Systems mit dem Install-Time Updates (ITU)-Prozess zu unterstützen.
Drittanbieter können jetzt Treiberaktualisierungen auf Diskette, CD, DVD und
USB-Speichergeräten bereitstellen. Außerdem ermöglichen Ihnen neue Tools, Oracle
Solaris-Installationsmedien mit neuen Paketen und Patches zu ändern. Diese Tools können
verwendet werden, um Softwareaktualisierungen für Hardwareplattformen durchzuführen
und spezielle Installationsmedien bereitzustellen.
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Man Pages :
■
■
■
■
itu(1M)
mkbootmedia(1M)
pkg2du(1M)
updatemedia(1M)
Siehe auch „How to Boot a System With a Newly Created ITU“ in System Administration Guide:
Basic Administration .
Verbesserung durch Oracle Solaris-Aktualisierung für
Oracle Solaris Zone-Cluster-Knoten
Diese Funktion ermöglicht Ihnen, den Oracle Zone-Cluster-Knoten, bei dem es sich um eine
Cluster-Zone handelt, über DVD oder JumpStart zu aktualisieren. Vor der Einführung dieser
Funktion konnte zu diesem Zweck nur Oracle Solaris Live Upgrade verwendet werden.
12
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Verbesserte Virtualisierung für Oracle Solaris Zones
Verbesserte Virtualisierung für Oracle Solaris Zones
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden folgende Oracle Solaris Zones-Funktionen verbessert.
Migrieren eines physischen Oracle Solaris 10-Systems
in eine Zone
Eine P2V-Funktion kann jetzt zur direkten Migration eines vorhandenen Oracle Solaris
10-Systems in eine native, nicht-globale Zone auf einem Zielsystem verwendet werden.
Weitere Informationen zur Migration eines physischen Oracle Solaris-Systems in ein Zone
finden Sie im Systemverwaltungshandbuch: Oracle Solaris Container – Ressourcenverwaltung
und Solaris Zones.
Host-ID-Emulation
Wenn ein physisches Oracle Solaris-System in eine nicht-globale Zone auf einem neuen System
migriert wird, wird die Host-ID zur Host-ID des neuen Systems. Wenn eine Anwendung durch
die Host-ID auf dem Originalsystem lizenziert ist und Sie die Anwendungskonfiguration nicht
aktualisieren können, können Sie die Host-ID in der Zonenkonfiguration mit der Host-ID des
Originalsystems in Übereinstimmung bringen.
Weitere Informationen zur Host-ID-Emulation und zum Konfigurieren einer Zone finden Sie
im Systemverwaltungshandbuch: Oracle Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris
Zones.
Weitere Informationen zum hostid-Befehl finden Sie auf der Manpage hostid(1).
Aktualisieren von Paketen mithilfe der neuen Option
-U des Befehls zoneadm attach
Der Unterbefehl zoneadm attach hat eine neue Option -U. Mithilfe dieser Option werden alle
Pakete für die Zone aktualisiert, sodass diese Pakete mit den Informationen übereinstimmen,
die in einer neu installierten nicht-globalen Zone auf diesem Host zu sehen sind. Um Patches
auf einem System mit Zonen zu aktualisieren, können die Zonen abgetrennt werden, während
die globale Zone gepatcht wird. Anschließend werden die Zonen mithilfe der Option -U wieder
eingebunden, wodurch sie an die Ebene der globalen Zone angepasst werden.
Weitere Informationen finden Sie unter „So migrieren Sie eine nicht-globalen Zone“ in
Systemverwaltungshandbuch: Oracle Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris
Zones. Siehe auch „Verwenden von "Aktualisieren während des Anhängens" als
Patching-Lösung“ in Systemverwaltungshandbuch: Oracle Solaris Container –
Ressourcenverwaltung und Solaris Zones.
Kapitel 1 • Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10
13
Verbesserte Virtualisierung für Oracle VM Server für SPARC
Verbesserte Virtualisierung für Oracle VM Server für SPARC
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden folgende Oracle VM Server für SPARC-Funktionen
verbessert.
Memory Dynamic Reconfiguration Capability
(Funktion zur dynamischen Speicherrekonfiguration)
Diese Funktion dient zur Verbesserung des Oracle Solaris-Betriebssystem und ermöglicht
Systemadministratoren, dynamisch Speicher in logische Domänen hinzuzufügen und aus
diesen zu löschen.
Weitere Informationen finden Sie im Oracle VM Server for SPARC 2.0 Administration Guide .
Verbesserte Mehrwegeführung für virtuelle
Datenträger
Die Mehrwegeführung für virtuelle Datenträger ermöglicht Ihnen, einen virtuellen Datenträger
in einer Gastdomäne zu konfigurieren, um über mehrere Pfade auf das
Back-End-Speichersystem der Gastdomäne zugreifen zu können. Die Pfade führen durch
verschiedene Service-Domänen, die Zugang zum gleichen Back-End-Speichersystem bieten.
Der Zugang kann beispielsweise auch über eine Datenträger-LUN bereitgestellt werden. Dank
dieser Funktion bleibt ein virtueller Datenträger in einer Gastdomäne auch dann zugänglich,
wenn eine der Service-Domänen ausfällt.
Weitere Informationen zu dieser Funktion finden Sie im Oracle VM Server for SPARC 2.0
Administration Guide und auf der Manpage ldm(1M) im Oracle VM Server for SPARC 2.0
Reference Manual.
Statischer direkter E/A
Die Software Oracle VM Server für SPARC 2.0 und das Betriebssystem Oracle Solaris 10 9/10
verfügen jetzt über die Funktion ?Statischer direkter E/A“. Mit dieser Funktion können Sie ein
bestimmtes PCIe-Endpunkt-Gerät einer Gastdomäne zuweisen und dabei eine höhere
Granularität nutzen.
Weitere Informationen zu dieser Funktion finden Sie im Oracle VM Server for SPARC 2.0
Administration Guide und auf der Manpage ldm(1M) im Oracle VM Server for SPARC 2.0
Reference Manual.
14
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Systemverwaltungserweiterungen
Virtual Domain Information-Befehl und -API
Mit dem Befehl virtinfo können Sie Informationen über eine aktive virtuelle Domäne
sammeln. Sie können auch die Virtual Domain Information-API verwenden, um Programme
zu erstellen, mit deren Hilfe Informationen gesammelt werden können, die virtuelle Domänen
betreffen.
In der folgenden Liste sind einige der Informationen über eine virtuelle Domäne aufgeführt, die
Sie mithilfe des Befehls virtinfo oder der API abrufen können:
■
■
■
■
■
Domänentyp (Implementierung, Steuerung, Gast, E/A, Dienst, Root)
mit Virtual Domain Manager festgelegter Domänenname
UUDI (Universally Unique ID, universelle eindeutige ID) der Domäne
Netzwerkknotenname der Steuerungsdomäne der Domäne
Chassis-Seriennummer, unter der die Domäne läuft
Weitere Informationen finden Sie auf den Manpages virtinfo (1M), libv12n(3LIB) und
v12n(3EXT) im Oracle VM Server for SPARC 2.0 Reference Manual.
Systemverwaltungserweiterungen
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden die folgenden Funktionen und Verbesserungen für die
Systemverwaltung implementiert.
Oracle Solaris ZFS-Funktionen und Verbesserungen
In der folgenden Liste sind die neuen Funktionen des ZFS-Dateisystems zusammengefasst.
Weitere Informationen zu diesen neuen Funktionen finden Sie im Oracle Solaris
ZFS-Administrationshandbuch.
■
Verbesserter ZFS-Geräteaustausch: In dieser Version wird ein Systemereignis (sysevent)
ausgegeben, wenn ein Gerät erweitert wird. ZFS kann solche Ereignisse jetzt erkennen und
den Speicher-Pool entsprechend der neuen Kapazität der erweiterten LUN (LU-Nummer)
und in Abhängigkeit von der Einstellung der Eigenschaft autoexpand anpassen. Mit der
Eigenschaft autoexpand können Sie die automatische Poolerweiterung aktivieren oder
deaktivieren, sobald ein dynamisches LUN-Erweiterungsereignis empfangen wird.
Mit dieser Funktion können Sie eine LUN erweitern, und der daraus resultierende Pool
kann auf die erweiterte Festplattenkapazität zugreifen, ohne den Pool zu exportieren und
anschließend zu importieren oder das System neu zu starten. Da die Eigenschaft
autoexpand standardmäßig deaktiviert ist, können Sie entscheiden, ob die LUN erweitert
werden soll. Sie können auch den Befehl zpool online -e verwenden, um eine LUN auf die
volle Kapazität zu erweitern.
■
Änderungen am Befehl zpool list: In dieser Version liefert die Ausgabe des Befehls zpool
list genauere Informationen zur Speicherplatzzuweisung. Beispiel:
Kapitel 1 • Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10
15
Systemverwaltungserweiterungen
# zpool list tank
NAME
SIZE ALLOC FREE
tank
136G 55.2G 80.8G
CAP HEALTH ALTROOT
40% ONLINE -
Die Felder USED und AVAIL wurden durch ALLOC und FREE ersetzt.
Das Feld ALLOC gibt den physischen Speicherplatz an, der allen Datasets und internen
Metadaten zugewiesen ist. Das Feld FREE gibt die freie Festplattenkapazität im
Speicher-Pool an.
■
Aufbewahren von ZFS-Snapshots: Wenn Sie verschiedene automatische
Snapshot-Richtlinien implementieren, können ältere Snapshots unbeabsichtigt durch den
Befehl zfs receive gelöscht werden, weil sie nicht mehr auf der Sendeseite vorhanden sind.
Dann empfiehlt sich die Verwendung der neuen Snapshot-Aufbewahrungsfunktion.
Durch die Aufbewahrung eines Snapshots wird verhindert, dass er gelöscht wird. Außerdem
ermöglicht diese Funktion das Löschen eines Snapshots mit Klonen in Abhängigkeit von
der Entfernung des letzten Klons mithilfe des Befehls zfs destroy - d.
Sie können das Aufbewahrungs-Tag keep zusammen mit dem Befehl zfs hold verwenden,
um einen Snapshot oder eine Gruppe von Snapshots aufzubewahren.
16
■
RAID-Z mit dreifacher Parität (raidz3): In dieser Version kann eine redundante
RAID-Z-Konfigurationen eine einfache, zweifache oder dreifache Parität besitzen. Das
bedeutet, dass in einem System bis zu drei Geräteausfälle ohne Datenverlust möglich sind.
Bei der Erstellung des Speicher-Pools kann mithilfe des Schlüsselworts raidz3 eine
RAID-Z-Konfiguration mit dreifacher Parität angegeben werden.
■
Verbesserte ZFS-Protokolliergeräte: In dieser Version stehen folgende Verbesserungen
der Protokolliergeräte zur Verfügung:
■
Die Eigenschaft logbias: Mit dieser Eigenschaft können Sie ZFS instruieren, wie
gleichzeitig vorliegende Anforderungen für ein bestimmtes Dataset bearbeitet werden
sollen. Wenn logbias auf latency gesetzt ist, verwendet ZFS separate
Protokolliergeräte des Speicher-Pools (sofern solche vorhanden sind), um die
Anforderungen mit geringer Latenz zu bearbeiten. Wenn logbias auf throughput
gesetzt ist, verwendet ZFS die separaten Protokolliergeräte des Speicher-Pools nicht.
Dann optimiert ZFS synchrone Vorgänge, um die allgemeine Durchsatzleistung des
Pools zu verbessern und Ressourcen effizient zu nutzen. Der Standardwert ist latency.
Für die meisten Konfigurationen ist der Standardwert optimal. Mit dem Wert
logbias=throughput kann jedoch die Leistung für das Schreiben von
Datenbankdateien verbessert werden.
■
Entfernen von Protokolliergeräten: Ein Protokolliergerät kann jetzt mithilfe des Befehls
zpool remove aus einem Speicher-Pool entfernt werden. Ein einzelnes Protokolliergerät
kann durch Angabe des Gerätenamens entfernt werden. Ein gespiegeltes
Protokolliergerät kann entfernt werden, indem der Spiegel der obersten
Hierarchieebene für das Protokoll angegeben wird. Wenn ein separates
Protokolliergerät aus dem System entfernt wird, werden ZFS Intent Log
(ZIL)-Transaktionsdaten in den Haupt-Pool geschrieben.
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Systemverwaltungserweiterungen
Redundante virtuelle Geräte der obersten Hierarchieebene werden jetzt durch einen
nummerischen Bezeichner identifiziert. In einem gespiegelten Speicher-Pool mit zwei
Festplatten beispielsweise ist mirror-0 das virtuelle Gerät der obersten
Hierarchieebene.
■
Wiederherstellung von ZFS-Speicher-Pools: Ein Speicher-Pool kann beschädigt
werden, wenn die erforderlichen Geräte nicht verfügbar sind, wenn eine Stromausfall
auftritt oder in einer redundanten ZFS-Konfiguration mehr Geräte ausfallen als
unterstützt wird. Diese Version enthält neue Funktionen zur Wiederherstellung Ihres
beschädigten Pools. Wenn diese Wiederherstellungsfunktionen verwendet werden,
können jedoch die letzten Transaktionen, die vor dem Ausfall des Pools stattgefunden
haben, verloren gehen.
Zur Wiederherstellung eines beschädigten Pools können die Befehle zpool clear und
zpool import verwendet werden, die die Option -F unterstützen. Außerdem wird ein
beschädigter Pool automatisch durch die Befehle zpool status, zpool clear und
zpool import gemeldet. Diese Befehle beschreiben zudem, wie der Pool
wiederhergestellt wird.
■
Neuer ZFS-Systemprozess: In dieser Version besitzt jeder Speicher-Pool einen
zugewiesenen Prozess, zpool- poolname. Die Teilprozesse dieses Prozesses dienen zur
Verarbeitung von E/A-Vorgängen, wie beispielsweise Komprimierung und
Prüfsummenbildung. Dieser Prozess soll Aufschluss über die CPU-Auslastung der
einzelnen Speicher-Pools geben. Informationen zu diesen Prozessen können mithilfe
der Befehle ps und prstat angezeigt werden. Diese Prozesse stehen nur in der globalen
Zone zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage SDC(7).
■
Teilung eines ZFS-Speicher-Pools mit Datenspiegelung (zpool split): In dieser
Version können Sie den Befehl zpool split verwenden, um einen gespiegelten
Speicher-Pool zu teilen, wodurch dem gespiegelten Pool eine oder mehrere Festplatten
entnommen werden, um einen weiteren identischen Pool anzulegen.
Schneller Speicherabzug bei Systemabsturz
Durch die Funktion zur schnellen Erstellung eines Systemabsturz-Speicherabzugs benötigt das
System weniger Zeit und Speicherplatz. Ein solcher Speicherabzug kann jetzt je nach Plattform
zwei- bis zehnmal schneller erstellt werden. Die zum Speichern von
Systemabsturz-Speicherabzügen im Verzeichnis savecore benötigte Festplattenkapazität wird
um dieselben Faktoren reduziert.
Um die Erstellung und Komprimierung einer Systemabsturz-Speicherabzugsdatei zu
beschleunigen, verwendet die neue Funktion wenig ausgelastete CPUs von großen Systemen.
Eine neue Systemabsturz-Speicherabzugsdatei, vmdump.n, ist eine komprimierte Version der
Dateien vmcore.n und unix.n. Komprimierte Systemabsturz-Speicherabzüge können schneller
über das Netzwerk verschoben und dann extern analysiert werden. Beachten Sie, dass eine
Speicherabzugsdatei dekomprimiert werden muss, bevor sie zusammen mit Tools wie dem
Kapitel 1 • Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10
17
Systemverwaltungserweiterungen
Dienstprogramm mdb verwendet werden kann. Um die Speicherabzugsdatei lokal oder per
Fernzugriff zu dekomprimieren, können Sie den Befehl savecore verwenden.
Außerdem wurde eine neue -z-Option für den Befehl dumpadm bereitgestellt. Mit dieser Option
können Sie festlegen, ob Speicherabzüge in komprimiertem oder nicht komprimiertem Format
gespeichert werden sollen. Beachten Sie, dass standardmäßig das komprimierte Format
verwendet wird.
Weitere Informationen finden Sie auf den Manpages dumpadm(1M) und savecore(1M). Siehe
auch „Managing System Crash Dump Information“ in System Administration Guide: Advanced
Administration.
x86: Unterstützung für das IA32_ENERGY_PERF_BIAS
MSR
Die Intel Xeon-Prozessoren der Serie 5600 unterstützen das IA32_ENERGY_PERF_BIAS Model
Support Register (MSR). Sie können das MSR entsprechend dem gewünschten Energie- und
Leistungsniveau der Hardware definieren. In dieser Version können Sie das Register beim
Booten definieren. Um das Register zu definieren, fügen Sie die folgende Zeile in die Datei unter
/etc/system ein und starten das System neu:
set cpupm_iepb_policy = ‘value‘
wobei value eine Zahl von 0 bis 15 sein muss.
Weitere Informationen finden Sie unter Intel 64 and IS-32 Architectures Software Developer's
Manual Volume 3A: System Programming Guide, part 1 (http://www.intel.com/products/
processor/manuals).
Unterstützung der Sektorgröße unterschiedlicher
Datenträger
Durch die Unterstützung der Sektorgröße unterschiedlicher Datenträger kann Oracle
Solaris-Betriebssystem auf einem Datenträger zu laufen, dessen Sektorgröße 512, 1024, 2048
oder 4096 Byte beträgt.
Außerdem unterstützt diese Funktion Folgendes:
18
■
Korrekte Benennung bei Datenträgern mit großen Sektoren
■
Durchführung von E/A-Vorgängen (Rohdaten und Blöcke)
■
Unterstützung für Nicht-Root-Datenträger in ZFS
■
Unterstützung für Xen und Oracle VM Server für SPARC zum Erkennen von Datenträgern
mit großen Sektoren
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Systemverwaltungserweiterungen
Abstimmbare Parameter für den iSCSI-Initiator
Die abstimmbaren Parameter für den iSCSI-Initiator ermöglichen Ihnen, mehrere Parameter
abzustimmen, die speziell für den iSCSI-Initiator verwendet werden, damit auf ein angegebenes
iSCSI-Ziel zugegriffen werden kann. Diese Funktion verbessert in hohem Maße die
Reaktionszeit des iSCSI-Initiators in verschiedenen Netzwerken. Insbesondere ist diese
Funktion wirkungsvoll, wenn das Netzwerk zwischen dem iSCSI-Initiator und dem Ziel
langsam oder instabil ist. Diese abstimmbaren Parameter können mithilfe des Befehls iscsiadm
oder der Schnittstelle libima verwaltet werden.
Sparse-Datei-Unterstützung im Befehl cpio
Der Befehl cpio dient im Durchgangsmodus zur Erhaltung von Defekten in Sparse-Dateien. In
dieser Version werden Defekte nicht mehr von Verwaltungstools repariert, die cpio im
Durchgangsmodus verwenden, wie beispielsweise Oracle Solaris Live Upgrade. Stattdessen
werden Defekte in Sparse-Dateien von diesen Tools präzise kopiert.
Weitere Informationen finden Sie auf den Manpages lseek(2) und cpio(1).
x86: Verbesserung der
64-Bit-libc-Zeichenfolge-Funktionen durch SSE
64-Bit-libc-Zeichenfolge-Funktionen wurden durch Streaming SIMD Extensions
(SSE)-Anweisungen verbessert, die für eine bedeutende Verbesserung der Leistung von
allgemeinen strcmp()-, strcpy()- und strlen()-Funktionen für 64-Bit-Anwendungen
sorgen, die auf x86-Plattformen laufen. Beachten Sie jedoch, dass Anwendungen, die
Zeichenfolgen mit einer Größe von 2 MB oder mehr kopieren oder vergleichen, stattdessen die
Funktionen memcpy() und memmove() verwenden sollten.
Automatisierte Rekonstruktion der
sendmail-Konfigurationsdateien
In diese Version wurden neue Eigenschaften in den sendmail -Dienst integriert, um die
automatischen Rekonstruktion der sendmail.cf- und submit.mc-Konfigurationsdateien zu
ermöglichen. Außerdem ist die Sendmail-Instanz in zwei Instanzen geteilt, um eine bessere
Verwaltbarkeit des herkömmlichen Daemons und des
Client-Warteschlangen-Betriebsprogramms zu ermöglichen.
Weitere Informationen zu diesen Verbesserungen finden Sie unter „What’s New With Mail
Services“ in System Administration Guide: Network Services.
Kapitel 1 • Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10
19
Verbesserte Sicherheitsfunktionen
Automatische Wiederherstellung des Boot-Archivs
In dieser Version kann das Boot-Archiv auf der SPARC-Plattform automatisch
wiederhergestellt werden.
Zur Unterstützung der automatischen Wiederherstellung von Boot-Archiven auf der
x86-Plattform wurde eine neue Eigenschaft für die Sicherheit automatischer Neustarts in den
Boot-Konfigurationsdienst (svc:/system/boot-config:default) integriert. Der Wert der
Eigenschaft ist standardmäßig auf false gesetzt, um sicherzustellen, dass das System bei einem
unbekannten Boot-Gerät nicht automatisch neu gestartet wird. Wenn Ihr System jedoch so
konfiguriert ist, dass es auf das BIOS-Boot-Gerät und den Standard-GRUB-Menü-Eintrag
zeigt, der zur Installation des Betriebssystems Oracle Solaris 10 dient, können Sie den Wert der
Eigenschaft auf true setzen. Dieser Wert ermöglicht einen automatischen Neustart des Systems
zum Zweck der Wiederherstellung eines veralteten Boot-Archivs.
Um den Wert dieser Eigenschaft zu setzen oder zu ändern, verwenden Sie die Befehle svccfg
und svcadm. Weitere Informationen zum Konfigurieren der SMF-Dienste finden Sie auf den
Manpages svccfg(1M) und svcadm(1M).
Weitere Informationen zur automatischen Wiederherstellung von Boot-Archiven finden Sie
auf der Manpage boot(1M).
Anleitungen zur Vorgehensweise bei fehlgeschlagenen Löschvorgängen während der
automatischen Wiederherstellung von Boot-Archiven finden Sie unter „Automatic Boot
Archive Recovery“ in System Administration Guide: Basic Administration.
Verbesserte Sicherheitsfunktionen
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden die folgenden Sicherheitsfunktionen verbessert.
net_access-Zugriffsrecht
Das net_access-Zugriffsrecht wurde zur Gruppe der Hauptzugriffsrechte hinzugefügt. Dieses
Zugriffsrecht gestattet Prozessen, einen Netzwerkendpunkt zu erstellen. Ein Administrator
kann dieses Zugriffsrecht verweigern und damit den Netzwerkzugang und die Kommunikation
zwischen Prozessen beschränken.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage privileges(5).
x86: Intel AES-NI-Optimierung
Der Advanced Encryption Standard (AES) ist ein verbreiteter Verschlüsselungsstandard, der
im Jahr 2001 von der US-Regierung anerkannt wurde. Intel verbesserte den
AES-Verschlüsselungsalgorithmus durch die Integrierung der AES New Instructions (AES-NI)
20
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Verbesserungen der Sprachunterstützung
in den von Intel entwickelten Anweisungssatz. Diese Technologie wurde erstmals in Intel
Xeon-Prozessoren der Serie 5600 eingesetzt. Die sechs neuen Anweisungen des
Anweisungssatzes bewirken eine bedeutende Verbesserung der AES-Leistung. Beispielsweise
reduziert AES-NI bedeutend die CPU-Belastung, wenn ein System mit IPsec arbeitet.
Vorbereitende Tests auf Oracle Solaris-Systemen haben gezeigt, dass in einem System, das auf
Intel Xeon-Prozessoren der Serie 5600 basiert, im Vergleich mit einem ähnlichen System, das
auf einer früheren Generation der Intel Xeon-Prozessoren der Serie 5500 basiert, die CPU um
etwa 50 Prozent weniger belastet wird, wenn IPsec aktiviert ist.
Die AES-NI-Anweisungen werden automatisch erkannt und von der Oracle
Solaris-Verschlüsselungsstruktur verwendet. Dadurch werden nahtlose Dienste für den
Endbenutzer bereitgestellt, die auf der branchenspezifischen PCKS#11 API,
Befehlszeilenschnittstellen (CLIs) und Kernsystemmodulen basieren.
Weitere Informationen zum Anweisungssatz finden Sie unter Intel Advanced Encryption
Standard (AES) Instruction Set (2010) by Shay Gueron (http://software.intel.com/
en-us/articles/intel-advanced-encryption-standard-aes-instructions-set).
Verbesserungen der Sprachunterstützung
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden folgende Verbesserungen für die Sprachunterstützung
implementiert.
Neue Oracle Solaris Unicode-Sprachumgebungen
Diese Version wurde um folgende Unicode-Sprachumgebungen ergänzt:
■
■
■
■
■
■
■
■
■
■
■
■
af_ZA.UTF-8 (Südafrika)
en_SG.UTF-8 (Englisch, Singapur)
zh_SG.UTF-8 (Chinesisch, Singapur)
ms_MY.UTF-8 (Malaysia)
id_ID.UTF-8 (Indonesien)
bn_IN.UTF-8 (Bengalisch, Indien)
en_IN.UTF-8 (Englisch, Indien)
gu_IN.UTF-8 (Gudscharati, Indien)
kn_IN.UTF-8 (Kannada, Indien)
mr_IN.UTF-8 (Marathi, Indien)
te_IN.UTF-8 (Telugu, Indien)
ta_IN.UTF-8 (Tamil, Indien)
Kapitel 1 • Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10
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Verbesserungen am Gerätemanagement
Verbesserungen am Gerätemanagement
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden die folgenden Gerätemanagementfunktionen implementiert.
iSER-Initiator
iSCSI Extensions for RDMA (iSER) beschleunigt die iSCSI-Protokollierung, indem die
Datenübertragungsphasen Remote DMA (RDMA)-Vorgängen zugeordnet werden. Aus
diesem Grunde kann ein iSER-Initiator – im Gegensatz zu iSCSI mit TCP/IP – Daten von
einem iSER-Zielgerät mit hoher Geschwindigkeit und relativ geringer CPU-Auslastung lesen
und schreiben.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage iser(7D).
Neue Hot-Plug-Funktionen
In dieser Version dient der hotplug-Befehl zum Verwalten der Hot-Plug-fähigen
Verbindungen von PCI EXPRESS (PCIe)- und PCI SHPC (Standard Hot Plug
Controller)-Geräten. Diese Funktion wird nicht von anderen Bustypen wie beispielsweise USBund SCSI-Bussen unterstützt.
Sie können jedoch immer noch den Befehl cfgadm verwenden, um Hot-Plug-fähige USB- und
SCSI-Geräte wie in Vorgängerversionen zu verwalten. Der Vorteil des hotplug-Befehls dieser
Version besteht darin, dass mithilfe des hotplug-Befehls nicht nur Vorgänge aktiviert und
deaktiviert, sondern auch Offline- und Online-Funktionen für Ihre unterstützten PCI-Geräte
bereitgestellt werden können.
Weitere Informationen finden Sie unter System Administration Guide: Devices and File Systems
.
AAC-RAID-Energieverwaltung
Die AAC-RAID-Energieverwaltung ist eine neue Funktion des AAC-Treibers zur
Unterstützung der intelligenten Energieverwaltung der Hardware-RAID-Karten von Adaptec.
Diese Funktion senkt den Energieverbrauch von RAID-Datenträgern.
Weitere Informationen zu Hardware-RAID-Karten von Adaptec finden Sie unter
http://www.adaptec.com/en-us/.
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Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Verbesserungen an Treibern
Verbesserungen an Treibern
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden die folgenden Treiberfunktionen verbessert.
x86: HP Smart Array HBA-Treiber
In dieser Version ist der x64 Smart Array RAID Controller HBA-Treiber von HP, cpqary3, in
Oracle Solaris-Betriebssystem integriert. Mit diesem Treiber können Sie Oracle
Solaris-Betriebssystem auf Systemen installieren, die mit HP Smart Array HBA-Controllern
verbunden sind.
Weitere Informationen zu diesem Treiber finden Sie unter http://h18006.www1.hp.com/
products/servers/proliantstorage/arraycontrollers/index.html.
x86: Unterstützung für den Broadcom NetXtreme II 10
Gigabit Ethernet NIC-Treiber
bnxe ist ein GLDv3-basierter Treiber für Broadcom NetXtreme II 10 Gigabit
Ethernet-Controller. Dieser Treiber unterstützt Broadcom BCM57710/57711/57711E-Geräte
auf x86-Systemen.
Weitere Informationen finden Sie unter System Administration Guide: Network Services .
x86: Neuer SATA-HBA-Treiber, bcm_sata , für
Broadcom HT1000 SATA-Controller
bcm_sata ist ein neuer SATA-HBA-Treiber für Broadcom HT1000 SATA-Controller. Dieser
Treiber stellt Grundfunktionen und Hot-Plug-fähige Funktionen für folgende Geräte bereit:
■
■
■
SATA-Festplatten
SATA-ATAPI-Datenträger wie CDs und DVDs
Wechseldatenträger mit der Bezeichnung ?RD1000 from DELL“
SATA-Controller und -Geräte, die mit diesem Treiber verbunden sind und auf Systemen
laufen, die mit dem Broadcom HT1000-Chipsatz ausgerüstet sind, können im QDMA-Modus
statt im herkömmlichen PATA-Modus arbeiten. Dadurch wird die Datenzugriffsleistung der
verbundenen Geräte verbessert.
Kapitel 1 • Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10
23
Verbesserung der Freeware
Unterstützung für den SATA/AHCI-Portmultiplikator
Der verbesserte SATA/AHCI-Portmultiplikator unterstützt neue Geräte wie beispielsweise den
SATA-Portmultiplikator und den SATA-CF-Adapter. Dieser Treiber unterstützt jetzt auch
AMD SB700/750- und nVidia nForce 780a-Chipsätze.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage ahci(7D).
Unterstützung für Netlogic NLP2020 PHY im
nxge-Treiber
Diese Funktion bietet 10G QSFP-Unterstützung für den nxge-Treiber mithilfe von Netlogic
PHY auf RF-Plattformen, T3–2 und T3–4. Mit QSFP erhalten Sie 40G von vier 10G-NIU-Ports.
Dazu verwenden Sie nur einen QSFP-Anschluss und ein QSFP-Kabel statt vier
10G-SFP+/XFP-Anschlüsse und -Kabel.
Verbesserung der Freeware
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden die folgenden Freewarefunktionen verbessert.
GNU TAR Version 1.23
GNU Tar (gtar) ist ein Dienstprogramm zum Speichern, Sichern und Übertragen von Dateien.
Dieses Dienstprogramm wurde von Version 1.17 auf Version 1.23 aktualisiert.
Folgendes wurde an der GTAR-Version 1.2.3 geändert:
■
Zwei Sicherheitsschwachstellen, CVE-2010–0624 und CVE–2007–4131, wurden beseitigt.
■
Mehrere neue Optionen wurden bereitgestellt.
■
Fehlerkorrekturen wurden einbezogen.
Weitere Informationen zu allen Änderungen in der neuen Version finden Sie unter
http://www.gnu.org/software/tar/.
Firefox 3.5
Firefox 3.5 ist der neueste Browser für die Oracle Solaris-Plattform.
Weitere Informationen zu Firefox 3.5 finden Sie unter http://www.mozilla.com/en-US/
firefox/3.5/releasenotes/.
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Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Verbesserungen für die Vernetzung
Thunderbird 3
Thunderbird 3 weist bedeutende architektonische Änderungen auf, aus denen verbesserte
Leistung, Stabilität, Webkompatibilität, Code-Vereinfachung und Nachhaltigkeit resultieren.
Weitere Informationen zu Thunderbird finden Sie unter http://
www.mozillamessaging.com/en-US/thunderbird/features/.
Less Version 436
In dieser Version wird Less, ein Datei-Pager-Dienstprogramm, von Version 381 auf Version
436 aktualisiert.
Diese Aktualisierung beseitigt viele Fehler und sorgt für folgende Verbesserungen:
■
■
■
bessere Kompatibilität mit POSIX
verbessertes Verhalten der Protokollliste bei Such- und Shell-Befehlen
verbesserte Leistung, wenn eine Datei sehr lange Zeilen enthält
Verbesserungen für die Vernetzung
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden die folgenden Verbesserungen für die Vernetzung
implementiert.
BIND 9.6.1 für Oracle Solaris 10
BIND 9.6.1 aktualisiert den Solaris Domain Name System Server. Die betreffenden Tools
weisen die folgenden neuen Merkmale auf:
■
volle Unterstützung für NSEC3 [RFC 5155]
■
automatische Neukennzeichnung von Zonen
■
neue Verfahren für Aktualisierungsrichtlinien, tcp-self und 6to4-self
■
Unterstützung für GSS-TSIG [RFC 3645]
■
Unterstützung für Dynamic Host Configuration Protocol Information (DHCID RR) [RFC
4701]
■
Unterstützung für Name Server Identifier (NSID RR) [RFC 5001]
■
Unterstützung für experimentelle HTTP-Server und -Statistiken
■
neue Befehle
Informationen zu den neuen Befehlen finden Sie auf den Manpages
dnssec-dsfromkey(1M) und dnssec-keyfromlabel(1M).
Kapitel 1 • Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10
25
Verbesserungen für die Vernetzung
GLDv3-Treiber-APIs
In dieser Version wird eine Kernuntermenge der GLDv3 (Generic LAN Driver version
3)-Treiber-APIs veröffentlicht und Autoren von Drittanbieter-Gerätetreibern zur Verfügung
gestellt.
Informationen zum Schreiben eines Ethernet-Treibers mithilfe der GLDv3-Grundstruktur
finden Sie in Kapitel 19, „Drivers for Network Devices“ in Writing Device Drivers.
IPoIB-Verbindungsmodus
Der IP over Infiniband (IPoIB)-Verbindungsmodus sorgt für eine verbesserte
Funktionsfähigkeit des IPoIB-Treibers. Anstatt über UD-Datagramme zu kommunizieren,
erlaubt diese neue Funktion den Oracle Solaris-Knoten, im Verbindungsmodus Verbindungen
mit gleichrangigen Knoten herzustellen, die ebenfalls den Verbindungsmodus unterstützen.
Diese Funktion verbessert die Latenz und die Bandbreite und senkt zudem die CPU-Auslastung
für IPoIB. Wenn gleichrangige Knoten den Verbindungsmodus nicht unterstützen können,
kehrt der Treiber automatisch zum UD-Datagramm-Modus zurück, wodurch eine
Konnektivität hergestellt wird, die mit der Konnektivität der nur für das Original-UD
bestimmten Version des Treibers vergleichbar ist.
Open Fabrics User Verbs Primary Kernel Components
Diese Funktion stellt Open Fabrics Enterprise Edition (OFED) RDMA CM Kernel-KPIs bereit.
Sie erlaubt Kernsystemmodulen und Treibern, die OFED-definierten KPIs zum Verwalten von
Infiniband-Verbindungen zu verwenden. Außerdem stellt diese Funktion die
Kernsystemkomponenten bereit, die zur Einbindung von OFED-Bibliotheken in das
InfiniBand Transport Framework (IBTF) erforderlich sind.
Verbesserte InfiniBand-Infrastruktur
Die InfiniBand-Infrastruktur wurde erweitert, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern
und die Stabilität gegenüber Strukturfehlern zu erhöhen. Folgende Verbesserungen wurden
realisiert:
26
■
Die Erstinstallation von InfiniBand-Knoten auf einer Struktur wurde modifiziert, um
IPoIB-Instanzen zu gestatten, sich ohne Eingriff mit den entsprechenden Partitionen zu
verbinden.
■
In dieser Version werden Ausfälle des Teilnetz-Managers schnell erkannt und beseitigt, um
bei auftretenden Fehlern reibungslos für Abhilfe zu sorgen.
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Neue Chipsatz-Unterstützung
Diese Funktion verbessert die Leistung von IPoIB im UD-Datagramm-Modus. Dadurch wird
der Durchsatz im UD-Modus merklich verbessert und die CPU durch den IPoIB-Treiber
weniger belastet. Zusammen mit der Verdoppelung der MTU-Größe für die
InfiniBand-Struktur sorgt diese Funktion für eine wesentlich höhere Leistung von IPoIB im
UD-Modus wie auch im Verbindungsmodus. Die Speicherregistrierung und -geschwindigkeit
wurden ebenfalls verbessert.
Verbesserungen am X11-Fenstersystem
Oracle Solaris 10 9/10 enthält die folgende neue X11-Fensterfunktion.
Unterstützung für den Befehl setxkbmap
Der Befehl setxkbmap erlaubt das dynamische Umschalten des Tastatur-Layouts, wenn der
Xorg-Server verwendet wird. Dieser Befehl ordnet die Tastatur mithilfe des Layouts zu, das
durch die Optionen in der Befehlszeile festgelegt wurde.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage setxkbmap.
Neue Chipsatz-Unterstützung
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden die folgenden Chipsatz-Unterstützungsfunktionen
implementiert.
ixgbe Treiber zum Integrieren von Intel Shared Code
Version 3.1.9
Die folgenden neuen Geräte werden in Intel Shared Code Version 3.1.9 unterstützt:
■
■
Oplin-Karte
Niantic-Karte
Broadcom-Unterstützung für den
bge-Netzwerktreiber
Der bge-Treiber unterstützt jetzt Systeme, die Broadcom 5718-, 5764- und
5785-Netzwerkgeräte verwenden.
Kapitel 1 • Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10
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Verbesserte Fehlerverwaltungsarchitektur
x86: Gesenkter Energieverbrauch bei Inaktivität des
voll gepufferten DIMM
Diese Version bietet Unterstützung für den Intel 5000/7000 Memory Controller Hub
(MCH)-Chipsatz. Dadurch wird der Energieverbrauch gesenkt, wenn die CPU inaktiv ist. Bei
unterstützten Chipsätzen können bis zu 1 Watt pro Gigabyte eingespart und damit
Energiekosten gesenkt werden. Die Server Sun Fire x4450, Sun Fire x4150 und Sun Fire x6250
von Oracle sind mit dem Intel 5000/7000 MCH-Chipsatz bestückt. Andere Systeme, die mit
dem Intel 5000/7000 MCH-Chipsatz bestückt sind, haben einen ähnlich niedrigen
Energieverbrauch.
Verbesserte Fehlerverwaltungsarchitektur
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden die folgenden Verbesserungen der
Fehlerverwaltungsarchitektur (FMA) implementiert.
FMA-Unterstützung für Istanbul Based Systems von
AMD
Das Oracle Solaris-Betriebssystem erkennt jetzt das Modell, das Advanced Micro Devices
Istanbul entspricht. Mit der FMA-Unterstützung für Istanbul Based Systems ist die Generic
AMD FM-Topologie kompatibel mit dem Modell 8 der AMD-Familie 0x10. Alle Funktionen,
die mit der Fehlermeldefunktion und der Fehlerdiagnose der FMA zu tun haben und für die
früheren CPUs der Familie 0x10 zur Verfügung stehen, nutzen Istanbul CPUs.
Verbesserte Oracle Solaris-FMA
Die Oracle Solaris-FMA-Software wurde aktualisiert, um die Speicherfehler der DDR2 DIMMs
der Oracle Netra CP3250-Bladeserver zu unterstützen. Die vorhandene generische Intel-FMA
unterstützt die CPU-Fehlermeldefunktion und die Fehlerdiagnose dieses neuen Bladeservers.
Die Diagnoseregeln des Oracle Solaris-Betriebssystems und der FMA wurden aktualisiert,
wodurch jetzt E-Berichte über Speicherfehler von DDR2 DIMMs generiert werden können.
Aufgrund der aktualisierten Topologie kann die Speicherkonfiguration generiert werden, und
die Speicher-E-Berichte werden entsprechend den Regeln diagnostiziert.
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Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010
Verbesserte Diagnosetools
Verbesserte Diagnosetools
In Oracle Solaris 10 9/10 wurden folgende Diagnosetools verbessert.
Sun Validation Test Suite 7.0ps9
Sun Validation Test Suite (SunVTS) ist ein umfassendes Diagnosetool zum Testen und
Validieren der Konnektivität und Funktionsfähigkeit der meisten Hardware-Controller und
Geräte auf Oracle-Plattformen. Jede Hardwarekomponente oder -funktion in einem System
kann den SunVTS-Tests unterzogen werden. Das Tool unterstützt drei Benutzeroberflächen
(UIs): eine grafische Benutzeroberfläche (GUI), eine Terminal-basierte Benutzeroberfläche
und eine Befehlszeilenschnittstelle (CLI).
Folgende Verbesserungen der SunVTS-Infrastruktur wurden realisiert:
■
Die modifizierte GUI zeigt jetzt die Option vtsreportgenerate an.
■
Das Oracle-Logo ersetzt das Sun-Logo und das Java-Logo auf den GUI-Fenstern.
■
Das modifizierte SunVTS-Paket berücksichtigt jetzt problemlos knappe
Speicherressourcen.
■
Das modifizierte startsunvts-Skript verfügt jetzt über mehr standardmäßige
Testoptionen.
Folgende Verbesserungen der Speicherfunktion und der CPU-Diagnosefunktion wurden
realisiert:
■
fputest wurde durch neue Subtests für die Anweisungen FMOV, FNEG, FABS, FADD und FSUB
verbessert.
■
pmemtest wurde modifiziert, damit ein Lösungsansatz mit mehreren Prozessen eingesetzt
werden kann.
■
pmemtest wurde modifiziert, um eigene Instanzen zu verwalten. Bis dahin wurden die
Instanzen vom SunVTS-Paket verwaltet.
■
Nachrichtenbereinigung in Tests.
■
Ein neuer Meldungstyp, ALERT, wurde integriert, um Fehler zu melden, die nicht durch
Hardwareausfälle verursacht werden.
Folgende Verbesserungen der E/A-Diagnosefunktion wurden realisiert:
■
Durch die Modifizierung von iobustest werden die Puffer bei einem Ausfall nicht
entladen. Außerdem werden mit stress=MAX keine acht Teilprozesse auf USB-Zielgeräten
erzeugt.
■
neuer Datenträger-Test für SunVTS
Kapitel 1 • Neuerungen in Version Oracle Solaris 10 9/10
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Verbesserte Diagnosetools
Verbesserter mdb-Befehl zur Optimierung der
Fehlerbehebung mit kmem und libumem
Die folgenden Unterbefehle zur Fehlerbehebung sind in den mdb-Befehl aufgenommen worden,
um die Fehlerbehebung mit kmem und libumem zu optimieren, sowie auch Teilprozesse, die auf
einem absturzgefährdeten System ausgeführt werden:
■
o ::whatis \226 – ist schneller und arbeitet besser mit Befehlen zusammen, die über die
Pipeline übermittelt werden
■
o ::whatthread – gibt Teilprozesse aus, deren Stapel die angegebene Adresse enthält
■
o ::stacks \226 – gruppiert ähnliche Stapel
■
o ::kmem_slabs– zeigt die Slab-Nutzung pro kmem-Cache an
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage mdb(1).
30
Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10 • Juni 2010

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