Gliedern in der Oberstufe
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Gliedern in der Oberstufe
Gliedern in der Oberstufe Prinzipiell orientieren sich die Gliederungen an den bereits eingeübten Formen. Je nach Aufsatzart können einzelne Abschnitte hinzukommen. Als zweite Variante kann in der Oberstufe eine am Inhalt orientierte Gliederung eingeführt und eingeübt werden, um so den Schülern den Zusammenhang zwischen Inhalt und Form deutlicher zu machen. Beispiele für eine Erschließung eines dramatischen Textes: an der Texterschließung der 10. Klasse orientiert: am Inhalt orientiert: A (1) Einleitungsgedanke A (1) Einleitungsgedanke B (2) Themenstellung I. (2.1) Zusammenfassung des Dramas II. (2.2) Auseinandersetzung mit dem Ausschnitt 1. (2.2.1) Inhaltliche und funktionale Einordnung 2. (2.2.2) Inhalt und Aufbau des Ausschnittes a) (2.2.2.1) b) (2.2.2.2) Sinnabschnitte … 3. (2.2.3) Sprachliche Gestaltung und Form a) (2.2.3.1) Stilmittel b) (2.2.3.2) Dialogführung 4. (2.2.4) Interpretation III. (2.3) Zusatzfrage B (2) Themenstellung I. (2.1) Zusammenfassung des Dramas II. (2.2) Auseinandersetzung mit dem Ausschnitt 1. (2.2.1) Zusammenfassung des Ausschnitt, inhaltliche und funktionale Einordnung 2. (2.2.2) Untersuchung des Ausschnitts a) (2.2.2.1) Sinnabschnitt 1 α) (2.2.2.1.1) Stilmittel β) (2.2.2.1.2) Dialogführung b) (2.2.2.2) Sinnabschnitt 2 α) (2.2.2.2.1) Stilmittel β) (2.2.2.2.2) Dialogführung … 3. (2.2.3) Interpretation III. (2.3) Zusatzfrage C (3) Schlussgedanke C (3) Schlussgedanke Wichtig: Die einzelnen Abschnitte der Gliederung müssen inhaltlich gefüllt werden. Die Zusatzfrage ist – anders als bei der erweiterten Inhaltsangabe – immer Teil des Hauptteils. Bsp.: (1) Erschließe den vorliegenden Ausschnitt (aus IV/4) aus Johann Wolfgang von Goethes Drama „Iphigenie auf Tauris“ nach allen dir geeignet scheinenden Kriterien. Gehe dabei besonders auf die Gesprächsführung und die sprachliche Gestaltung ein, achte auf gefällige Form und korrekte Sprache und fertige eine aussagekräftige Gliederung auf einem separaten Blatt an. (2) Erläutere die Frage, ob der Anspruch der Humanität, den Iphigenie vertritt, noch heute gültig oder zu modifizieren ist. A Iphigenie auf Tauris – „ganz verteufelt human“ A Iphigenie auf Tauris – „ganz verteufelt human“ B Erschließung eines Ausschnitts aus IV/4 aus Johann Wolfgang von Goethes Drama Iphigenie auf Tauris I. Iphigenie – eine „schöne Seele“ II. Pylades und Iphigenie – vergebliche Überzeugungsversuche 1. Kurz vor der Flucht 2. Das Gespräch zwischen Pylades und Iphigenie a) Aufkommende Zweifel (Z. 1619-1634) b) Pflicht zur Wahrheit (Z. 1635-1652) c) Pflicht zur Rettung (Z. 1653-1668) d) Die Not der Frauen (Z. 1669-1679) e) Die Not, das oberste Gebot (Z. 16801688) 3. Sprachliche Gestaltung und Form a) Vergleiche, Metaphern, rhetorische Fragen, Ausrufe, Personifikation und Alliteration b) Pylades’ Anteil überwiegt, teilweise sehr schnelle Wortwechsel 4. Versuche Pylades’ von vornherein gescheitert III. Der klassische Humanitätsanspruch heute B Erschließung eines Ausschnitts aus IV/4 aus Johann Wolfgang von Goethes Drama Iphigenie auf Tauris I. Iphigenie – eine „schöne Seele“ II. Pylades und Iphigenie – vergebliche Überzeugungsversuche 1. Kurz vor der Flucht 2. Das Gespräch zwischen Pylades und Iphigenie a) Aufkommende Zweifel (Z. 1619-1634) α) Vergleiche, Metaphern β) Längere Passagen b) Pflicht zur Wahrheit (Z. 1635-1652) α) Vergleiche, Personifikation β) Schneller Wortwechsel c) Pflicht zur Rettung (Z. 1653-1668) α) Anapher, rhetorische Fragen β) Pylades’ Anteil überwiegt d) Die Not der Frauen (Z. 1669-1679) α) Ausrufe β) Gegenseitige Vorwürfe e) Die Not, das oberste Gebot (Z. 16801688) α) Alliterationen, Anaphern β) Pylades’ Abschluss des Gesprächs 3. Versuche Pylades’ von vornherein gescheitert III. Der klassische Humanitätsanspruch heute C Rezeption von Iphigenie auf Tauris C Rezeption von Iphigenie auf Tauris