Artikel Tiroler Tageszeitung vom 03.01.2008

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Artikel Tiroler Tageszeitung vom 03.01.2008
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Tiroler Tageszeitung | Nummer 2-TL
Donnerstag, 3. Jänner 2008
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10-Jährige prallte
gegen Fahrzeug
Erster Bewerb des
Langlaufcups startet
Kunstauktion im
Ratsaal der Liebburg
Feuerwehr lädt zu
Ball in Iselsberg ein
Theatergruppe tritt in
Haus Valgrata auf
34ä*!+/"än Eine 10-Jährige wollte am Dienstag
auf dem Hosenboden über
den Schnee zum Parkplatz
rutschen. Dabei prallte
sie gegen ein abgestelltes
Fahrzeug. Sie erlitt eine
Gehirnerschütterung.
,!6!.4än Am Samstag, den
5. Jänner, findet der erste
Bewerb im Rahmen des
Osttiroler Langlaufcups
statt. Start: 13 Uhr bei der
Dolomitengolf-Loipe in
Lavant. Anmeldung unter
0 48 52 / 65 9 99 - 9.
,)%.:än Die heurige Kunstauktion findet am Freitag,
den 4. Jänner, um 19.30
Uhr im Ratsaal (Liebburg,
2. Stock) statt. Alle Originalwerke vom zehnten Adventkalender werden dort
versteigert.
)3%,3"%2'än Die Freiwillige Feuerwehr IselsbergStronach lädt am Samstag,
5. Jänner, zu ihrem Ball
in das Gemeindezentrum
Iselsberg ein. Ab 20 Uhr
treten das Ensemble Osttirol und die Band SAC auf.
!533%26),,'2!4%.än Die
Theatergruppe Außervillgraten tritt am Freitag, den
4. Jänner, und Samstag,
den 5. Jänner, mit ihrem
Stück „Der sündige Lindnerhof“ im Haus Valgrata
auf. Beginn: 20 Uhr.
Alle Originalwerke werden im
Ratsaal versteigert.
Foto: Micheler
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N MANUEL FASSER
Aus Reiseaufzeichnungen entstand ein Buch: Mike Werlberger hat es
13 Jahre nach seiner abenteuerlichen Reise veröffentlicht. Foto: Monitzer
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N JOHANNA MONITZER
)TTERän Eigentlich wollte Mike
Werlberger mit dem Flugzeug
nach Australien reisen. Doch
dann kam es anders: Im Juli
1993 kaufte er sich zusammen mit seinem Freund Willy Schmitz ein gebrauchtes
Motorrad, um von Jochberg
aus zum fünften Kontinent
aufzubrechen.
Anreise dauerte 13 Monate
13 Monate lang fuhren die
zwei Abenteurer mit ihrem
Motorrad Marke „Yamaha
XTZ-Super Ténéré“ inklusive
angeschraubtem Beiwagen
durch die Türkei und den
Iran und durchquerten die
Wüsten von Pakistan, China
und Indien. Sie legten mehr
als 50.000 Kilometer zurück,
bis sie endlich ihr Ziel Australien erreichten.
An vielen Orten sorgten die
beiden Unterländer für Aufregung. „Besonders in den abgelegenen Dörfern staunten
die Menschen nicht schlecht,
als auf einmal zwei Verrückte
auf einem Motorrad daherkamen“, erinnert sich Werlberger. Im Iran wurde das ungewöhnliche Reiseduo sogar
kurzzeitig verhaftet. Alle Erlebnisse und Abenteuer hat
Werlberger bereits während
seiner langen Reise akribisch
genau in seinem Tagebuch
notiert. Mehr als zehn Jahre
später ist aus seinen Reiseaufzeichnungen das Buch „Der
lange Weg nach Australien
– Logbuch einer Gespannreise“ entstanden, das er stolz
präsentiert. Mit viel Humor
+IRCHBERGä n Drei Tage vor
Weihnachten fuhr Lindsay
Vonn die Bestzeit, gewann die
Kandahar-Abfahrt, lächelte
in die Kamera und wünschte
Red-Bull-Boss Didi Mateschitz ein frohes Fest. Wo
die Liebe herkommt, verrät
ein Blick auf Lindsays Helm:
Zwei rote Bullen duellieren
sich vor gelber Sonne auf ihm
– das Logo des Säftchens aus
der Dose.
Was Mateschitz bekam,
wünscht sich Kirchberg. Der
Ferienort in den Kitzbüheler
Alpen ist das Trainingsgelände des US-Damenskiteams.
Ab und zu, etwa am Dienstag,
besuchen auch die US-Boys
die Girls. Bode Miller und Ted
Ligety trainierten mit den Damen am Gaisberg Riesentorlauf und Slalom.
Geld für Worte
Kirchberg lässt die US-Mädels, die während des Winters
im Ort leben, für sich werben. Mittwochnachmittag,
bei frostigen minus 13 Grad
Celsius, stapfen Stacey Cook,
Megan McJames und Jessica Kelley ins Zielgelände des
Gaisbergs. Eigentlich hätte
auch Lindsay Vonn, Star des
Teams, kommen sollen. „Sie
ist beim Physiotherapeuten“,
sagt ihr Trainer. „I‘m sorry.“
Die drei Athletinnen hatten
zuvor am Gaisberg Riesentorlauf und Slalom trainiert. Nun
schütteln sie Bürgermeister,
Skiklub-Obmann und Tourismusdirektor die Hand, lassen
sich mit Kirchbergs Nachwuchsrennfahrern fotografieren. Auf ihren Autos wird
künftig über einen Meter
Breite das Wort „Kirchberg“
stehen, auf die Pullover ihrer
Betreuer wird das Logo des
Orts gestickt.
Bilanz am Saisonende
Pepi Jenewein ist Obmann des Tourismus-Ortsausschusses von Kirchberg.
Den Umfang des Sponsorings verrät er nicht. Dieser
stünde, sagt er, zum jetzigen
Zeitpunkt noch nicht einmal
fest: „Wir rechnen nach Leistung ab.“ Das heiße, die USMädels und der Tourismusverband zögen am Ende der
Saison Bilanz, summierten
alle „Kirchberg“-Nennungen
in Fernsehen und Zeitungen.
„Wir haben eine ganz legere
Vereinbarung“, sagt Jenewein. Je öfter Lindsay Vonn
und Co. „Kirchberg“ sagen,
desto mehr Geld gibt‘s.
Luis Engl und sein Team sorgen für gute Trainingsbedingungen. Im Sessellift erzählt
der Obmann des Kirchberger
Skiklubs von Fangzäunen,
Netzen, Toren und Anlagen
zum Vereisen, die sein Klub
für oder gemeinsam mit Ame-
Die US-Skimädchen – im Bild die 23-jährige Stacey Cook – trainieren
seit vier Jahren jeden Winter in Kirchberg.
Foto: Fasser
rikanern aufgestellt hat. Die
Zusammenarbeit mit dem
US-Team, sagt der begeisterte
Wintersportler, sei prima.
Engl hat Träume. Der Obmann wünscht sich einen
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«Die Bewohner der abgelegenen Dörfer staunten
nicht schlecht, als plötzlich
zwei Verrückte auf dem
Motorrad daherbrausten.»
Mike Werlberger
schildert Werlberger – er ist
mittlerweile in Itter sesshaft
geworden – in seinem Buch
die bisher abenteuerlichste
Reise seines Lebens.
Weltmeere bereisen
Das Reisefieber hat den
umtriebigen Tiroler aber
noch lange nicht losgelassen:
Als Pensionist möchte er mit
einer Yacht die Weltmeere
besegeln. Vielleicht gibt es
dann bald neue abenteuerliche Reisegeschichten von
Mike Werlberger zum Nachlesen. Sein Erstlingswerk ist
unter www.traveldiary.de erhältlich.
Weltcup für Kirchberg. Der
Hang, erzählt er, sei wie geschaffen für einen Riesentorlauf und/oder Slalom. Und
die US-Mädels seien ein gutes
Argument bei der FIS.
Reinhold Lopatka, Manfred Berger, Heidrun Strohmeyer und Peter Wittman (von links).
Foto: Berger
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Berger lebt in St.Veit und ist
Telefonanlagentechniker.
Der Hobbysportler investierte
insgesamt zwei Jahre in seine
Ausbildung als Profi-Sportmanager, die in Wien und
Salzburg statt fand.
Nach hartem Bemühen bekam der Deferegger schließ-
lich das Zertifikat zum Profi-Sportmanager im Haus
des Sportes des Bundeskanzleramtes in Wien überreicht. Berger lernte neben
29 anderen Absolventen in
den Bereichen Management,
Trainingswissenschaft, Organisationsstrukturen, Sportstrukturen und Marketing das
nötige Know-how.
„Mit dieser Ausbildung
kann ich die diversen Vereinsrennen im Defereggental
noch besser organisieren“,
erzählte Berger. „Ich hoffe
auch, dass es mir gelingt, mit
meinem Wissen noch mehr
Besucher nach Osttirol zu locken.“ (sami)
/BERTILLIACHän Eine weggeworfene Zigarette entfachte am
Mittwochmittag im Bereich
der Golzentipp-Bergstation
in Obertilliach einen Waldbrand. Ein aufmerksamer
Liftbenützer sah die Flammen
unterhalb des Sesselliftes und
alarmierte mit seinem Handy
die Feuerwehr. „Die Feuerwehrmänner mussten mit
dem Pistengerät zum Brandort gebracht werden“, berichtete ein Polizist. „Das Feuer
war rasch gelöscht.“ (eko)
Der Brand brach im Bereich der
Bergstation (Bild) aus. Foto: Kohlhofer