Jahresbericht 2015 - Sparkasse der Stadt Straelen

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Jahresbericht 2015 - Sparkasse der Stadt Straelen
S Sparkasse
der Stadt Straelen
Jahresbericht
2015
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Inhalt
I.
Lagebericht ................................................................................................................................................ 2
A.
Grundlage der Geschäftstätigkeit der Sparkasse ....................................................................... 2
B.
Wirtschaftsbericht ........................................................................................................................... 3
1.
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen ................................. 3
2.
Geschäftsverlauf und Darstellung der Geschäftsentwicklung ................................................. 5
3.
Darstellung und Analyse der Lage ................................................................................................ 7
C.
Nachtragsbericht ........................................................................................................................... 10
D.
Chancen- und Risikobericht ........................................................................................................ 10
1.
Risikomanagementziele und -methoden ................................................................................. 10
2.
Risikokategorien ........................................................................................................................... 11
3.
Zusammenfassende Darstellung der Risikolage...................................................................... 18
E.
II.
Prognosebericht ............................................................................................................................ 18
Jahresabschluss ...................................................................................................................................... 21
Jahresbilanz ................................................................................................................................................. 21
Gewinn- und Verlustrechnung .................................................................................................................. 24
III. Anhang zum Jahresabschluss ............................................................................................................... 25
1.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ............................................................................... 25
2.
Erläuterungen zur Bilanz sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung...................................... 27
3.
Sonstige Angaben ......................................................................................................................... 31
IV. Länderspezifische Berichterstattung gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG .......................................... 37
V.
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ...................................................................................... 38
VI. Bericht des Verwaltungsrates ............................................................................................................... 39
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
I.
Lagebericht
A.
Grundlage der Geschäftstätig-
So werden auch künftig die gesamten Geschäftsbeziehungen zu den Kunden dauerhaft und ohne Einschrän-
keit der Sparkasse
kungen fortgeführt und ein Einlagensicherungsfall ver-
Die Sparkasse der Stadt Straelen ist eine mündelsichere,
mieden. Seit seiner Gründung arbeitet dieses System
dem gemeinen Nutzen dienende rechtsfähige Anstalt
erfolgreich: Bis heute ist bei keinem Institut der Sparkas-
des öffentlichen Rechts. Sie führt ihre Geschäfte nach
sen-Finanzgruppe eine Leistungsstörung gegenüber
kaufmännischen Gesichtspunkten. Träger der Sparkasse
Kunden aufgetreten.
ist die Stadt Straelen.
Diese Erstsicherung der Sparkassen-Finanzgruppe geht
Neben den für alle Kreditinstitute geltenden rechtlichen
deutlich über die gesetzlichen Mindestanforderungen
Rahmenbedingungen bilden das Sparkassengesetz für
hinaus.
Nordrhein-Westfalen (SpkG NW) sowie die durch die
Finanzgruppe aber auch die gesetzlichen Anforderungen
Vertretung des Trägers erlassene Satzung die Grundlage
an die Einlegerentschädigung – als verpflichtende Rück-
der Geschäftstätigkeit. Wesentliche Grundprinzipien sind
falllösung zur Institutssicherung. Rechtsträger des Ein-
der in § 2 SpkG NW normierte „öffentliche Auftrag” und
lagensicherungssystems ist der Deutsche Sparkassen-
das in § 3 SpkG NW definierte „Regionalprinzip”. Diese
und Giroverband e. V.
Rahmenbedingungen
sind
gleichzeitig
Zusätzlich
gewährleistet
die
Sparkassen-
wesentliche
Grundlage für die Geschäfts- und Risikostrategie der
Das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe
Sparkasse, aus der sich die mittelfristige Planung auch in
besteht aus 13 Sicherungseinrichtungen. Gemeinsam
Bezug auf Geschäftsfelder ergibt.
nehmen sie die Aufgabe wahr, die Solvenz und Liquidität
der Mitgliedsinstitute bei drohenden oder bestehenden
Unsere an diesen Grundprinzipien ausgerichtete Ge-
Schwierigkeiten zu sichern. Das Sicherungssystem be-
schäftsstrategie beschreibt das Geschäftsmodell der
steht im Einzelnen aus:
Sparkasse als regional tätiges Kreditinstitut. Wesentliche
•
elf regionalen Sparkassenstützungsfonds,
Elemente sind die Abwicklung des Zahlungsverkehrs, das
•
der Sicherungsreserve der Landesbanken und Giro-
kunden- und bedarfsorientierte Angebot von Spar- und
zentralen und
Geldanlagen sowie die Ausleihung dieser Mittel in Form
•
von Krediten an Kunden unseres Geschäftsgebietes.
Der dezentrale Aufbau des Sicherungssystems sorgt
Kundeneinlagen, die nicht vor Ort für das Kreditgeschäft
dafür, dass die Mitgliedsinstitute eng begleitet werden
Verwendung finden, fließen in bonitätsstarke Eigenanla-
können. Er verringert damit das Risiko wirtschaftlicher
gen. Erwirtschaftete Erträge, die nicht zur Stärkung der
Schwierigkeiten.
dem Sicherungsfonds der Landesbausparkassen.
eigenen Substanz benötigt werden, setzt die Sparkasse
zur Förderung wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, sozia-
Alle Sparkassen einer Region sind Mitglieder des zu-
ler und kultureller Zwecke ein.
ständigen regionalen Sparkassenstützungsfonds. Sollte
ein Institut in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten,
Die Sparkasse der Stadt Straelen ist Mitglied im Rheini-
wird es vom jeweiligen Fonds gestützt. Dadurch wird zu
schen Sparkassen- und Giroverband (RSGV) und über
jeder Zeit dessen Liquidität und Solvenz gewährleistet.
diesen dem Deutschen Sparkassen-
Wenn bei einem regionalen Sparkassenstützungsfonds
und Girover-
band e.V., Berlin, angeschlossen.
die Mittel für eine mögliche Stützung nicht ausreichen
sollten, tritt ein überregionaler Ausgleich ein. Alle ande-
Zum 3. Juli 2015 ist in Deutschland das Einlagensiche-
ren Sparkassenstützungsfonds beteiligen sich dann
rungsgesetz (EinSiG) in Kraft getreten. Das Gesetz setzt
gemeinsam an einer notwendigen Maßnahme zur Stüt-
eine entsprechende EU-Richtlinie um. Die Sparkassen-
zung eines Instituts.
Finanzgruppe hat ihr seit den 1970er-Jahren bestehendes Sicherungssystem nach diesen gesetzlichen Vorga-
Darüber hinaus stehen bei Bedarf im Rahmen des sys-
ben neu ausgerichtet. Hierbei hat sich die Sparkassen-
temweiten Ausgleichs alle Sparkassenstützungsfonds,
Finanzgruppe dazu entschlossen, das bewährte Prinzip
die Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozent-
der Institutssicherung für alle deutschen Sparkassen,
ralen sowie der Sicherungsfonds der Landesbausparkas-
Landesbanken und Landesbausparkassen fortzusetzen.
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
sen gemeinschaftlich zusammen, falls die notwendigen
Aufwendungen zur Stützung eines Instituts die vorhandenen Mittel der betroffenen Sicherungseinrichtung
B.
Wirtschaftsbericht
1.
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
übersteigen. Durch diesen systemweiten Ausgleich ste-
1.1
hen in einem Krisenfall sämtliche Mittel aller Sicherungseinrichtungen zusammen für institutssichernde
Gesamtwirtschaftliche
Rahmenbe-
dingungen
Maßnahmen zur Verfügung.
Die Weltwirtschaft expandierte im Verlauf des Jahres
2015 nur moderat. Dies geht vor allem auf ein schwäche-
Der Gesetzgeber sieht vor, dass das Sicherungssystem
res Wachstum in den Schwellenländern zurück. Der Ab-
seine finanziellen Mittel bis zum Jahr 2024 aufbaut. Die
schwung der chinesischen Wirtschaft, der Rückgang der
gesetzliche Zielausstattung beträgt dabei 0,8 % der
weltweiten Rohstoffnachfrage und erhebliche angebots-
gedeckten Einlagen der Mitglieder des Sicherungssys-
seitige Probleme belasten das Wachstum der aufstre-
tems. Ein erheblicher Teil der erforderlichen Mittel wird
benden Volkswirtschaften.
dabei bereits aus bestehenden Vermögensmassen eingebracht. Dadurch verfügt das Sicherungssystem der
Im Angesicht der Schwellenländerschwäche hat sich die
Sparkassen-Finanzgruppe schon heute über eine solide
Euroland-Konjunktur bislang als robust erwiesen. Euro-
Finanzausstattung.
Schwäche, niedrige Öl- und Energiepreise und sehr expansive EZB-Geldpolitik konnten die negativen Einflüsse
Die Höhe der Beiträge der Mitgliedsinstitute bemisst
aus der Weltwirtschaft überkompensieren. Das Wirt-
sich nach aufsichtsrechtlich definierten Risikogrößen.
schaftswachstum in Euroland steht dabei auf einem
Die Beiträge eines Mitgliedsinstituts steigen mit seinen
breiten Fundament. Unter den vier großen EWU-Ländern
aufsichtsrechtlichen Risikogrößen an. Damit werden
weist Spanien (+0,8 %) das höchste Wachstum gegen-
Anreize zu risikobewusstem Verhalten und somit zur
über dem dritten Quartal 2015 aus, gefolgt von Deutsch-
Sicherung der Solidität der Mitgliedsinstitute gesetzt.
land (+0,3 %), Frankreich (+0,2 %) und Italien (+0,1 %).
Mit Griechenland (-0,6 %) und Finnland (-0,1 %) sind
Das wichtigste Ziel des Sicherungssystems der Sparkas-
allerdings auch zwei Länder der EWU im vierten Quartal
sen-Finanzgruppe bleibt aber die Absicherung der Insti-
in die Rezession gerutscht. Spanien und Italien verbu-
tute und bei diesen drohende oder bestehende wirt-
chen für das Gesamtjahr 2015 das höchste Wachstum
schaftliche Schwierigkeiten abzuwenden. Auf diese Wei-
seit 2007 bzw. 2011.
se soll ein Einlagensicherungsfall vermieden und die
Geschäftsbeziehung zum Kunden dauerhaft und ohne
Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzt sich fort.
Einschränkung fortgeführt werden.
Der Sachverständigenrat prognostiziert eine Zunahme
der realen Wirtschaftsleistung in den Jahren 2015 und
Aufgrund europäischer Vorgaben fordert der deutsche
2016 von 1,7 % beziehungsweise 1,6 %. Sie wächst
Gesetzgeber zusätzlich zur Institutssicherung auch eine
somit schneller als das Produktionspotenzial. Der Auf-
Entschädigung von Einlegern zu gewährleisten. Für die
schwung wird durch die gute Lage am deutschen Ar-
Sparkassen-Finanzgruppe ist diese Anforderung eine
beitsmarkt und die darauf aufbauende Ausweitung des
reine Rückfalllösung. Durch sie werden die Kunden von
privaten Konsums getragen. Die Anzahl der Erwerbstäti-
Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe mindestens so
gen wird in den Jahren 2015 und 2016 um jeweils mehr
geschützt, wie das deutsche Einlagensicherungsgesetz
als 300 Tsd. Personen zunehmen. Sie wird damit im Jah-
dies verlangt. Durch den gesetzlichen Anspruch sind
resdurchschnitt 2015 erstmalig bei über 43 Mio. Perso-
Einlagen von Kunden bis zu einer Höhe von 100.000 €
nen liegen. Aufgrund der günstigen Konjunkturentwick-
abgesichert.
lung wird der Staat in diesem und dem kommenden Jahr
voraussichtlich erneut Finanzierungsüberschüsse in
Auch im Berichtsjahr 2015 waren wieder verschiedene
Höhe von 21,2 Mrd. € beziehungsweise 5,5 Mrd. € erzie-
regulatorische Anforderungen, die zunehmend auch von
len.
Seiten der europäischen Bankaufsichtsbehörden geprägt
sind, umzusetzen.
Mehrere Aspekte sprechen aber dafür, dass sich der
Aufschwung im Jahr 2016 nicht beschleunigen wird. So
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
wurde die Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr vor
durch verschiedene Maßnahmenpakete ihre Geldpolitik
allem durch die folgenden Sonderfaktoren gestützt:
im Jahresverlauf immer weiter lockerte, hat die US-
•
Die Abwertung des Euro verbesserte die preisliche
amerikanische Notenbank (Fed) im Dezember 2015 mit
Wettbewerbsfähigkeit erheblich.
der ersten Leitzinserhöhung seit neun Jahren ihre geld-
Die öffentlichen Haushalte stockten die Transferleis-
politische Krisenpolitik beendet.
•
tungen und Konsumausgaben kräftig auf.
•
•
Der starke Energiepreisverfall erhöhte die Kaufkraft
Die EZB hielt im Jahr 2015 unbeirrt an ihrem umstritte-
der privaten Haushalte.
nen geldpolitischen Kurs fest. Im Januar 2015 beschloss
Das rückläufige Zinsniveau verbesserte erneut das
das Eurosystem zunächst ein Programm der quantitati-
Investitionsklima.
ven Lockerung, das den bis September 2016 befristeten
Einmaleffekte wie etwa der Anstieg der Realeinkommen
Ankauf von Anleihen privater und öffentlicher Schuldner
als Folge der gesunkenen Energiepreise werden im
von monatlich bis zu 60 Mrd. € vorsieht. Bereits im De-
kommenden Jahr wegfallen. Die Inflationsrate, gemes-
zember 2015 verlängerte die EZB dieses Programm vor-
sen am Verbraucherpreisindex, wird nach 0,3 % im Jahr
zeitig um weitere sechs Monate bis mindestens März
2015 auf 1,2 % im Jahr 2016 ansteigen. Zum Teil wird
2017. Das gesamte Ankaufvolumen umfasst damit rund
der Wegfall der Einmaleffekte durch die Ausweitung der
1.500 Mrd. €. Gleichzeitig beschloss die EZB, den Zins-
staatlichen Transfers und Konsumausgaben infolge der
satz für die Einlagenfazilität von -0,2 % auf -0,3 % zu
weiterhin zu erwartenden hohen Zuwanderung von
senken und den Zinssatz für Hauptrefinanzierungsge-
Flüchtlingen kompensiert. Eine quantitative Einschät-
schäfte unverändert bei 0,05 % zu belassen.
zung dieser fiskalischen Impulse auf das BruttoinlandsAuch die Aktienmärkte in Deutschland und der Euro-
produkt ist mit hoher Unsicherheit verbunden.
Zone entwickelten sich positiv (DAX: 10.743,01 am
Der Außenhandel leistete in 2015 einen Wachstumsbei-
31.12.2015 nach 9.805,55 am 31.12.2014 und Eu-
trag von 0,2 %-Punkten. Sowohl Exporte wie auch Impor-
ro Stoxx 50: 3.267,52 am 31.12.2015 nach 3.146,43 am
te nahmen kräftig zu. Die Exporte konnten in realer
31.12.2014). In den USA gaben sowohl der Dow Jones
Rechnung um 5,4 % (nominal 6,4 %) gesteigert werden.
Index als auch der S&P 500 im Jahresvergleich um
Die Importe legten in realer Rechnung in ähnlicher Grö-
2,23 % bzw. um 0,73 % nach.
ßenordnung zu (5,7 %), in nominaler Betrachtung, d.h. in
Vorjahrespreisen, jedoch nur 4,0 %. Dies erklärt sich aus
Eine Umfrage der Deutschen Bundesbank zur Ertragsla-
den gesunkenen Importpreisen, insbesondere den deut-
ge und Widerstandsfähigkeit deutscher Kreditinstitute
lich gesunkenen Preisen für Rohöl bzw. Mineralölproduk-
im Niedrigzinsumfeld hat gezeigt, dass die anhaltend
te.
niedrigen Zinsen die deutschen Kreditinstitute in allen
abgefragten Szenarien über einen Zeitraum von fünf
Jahren – trotz derzeit günstiger wirtschaftlicher Rah-
1.2
Branchenbezogene Rahmenbedin-
menbedingungen sowie geplanter Kostensenkungen –
gungen
deutlich belasten. Die meisten Institute sind jedoch
angesichts des vorhandenen Überschusskapitals und
Im Jahr 2015 war das globale Finanzsystem zwei großen
verfügbarer stiller Reserven widerstandsfähig gegenüber
Belastungsproben ausgesetzt, zum einen der zwischen-
den Belastungen aus dem Niedrigzinsumfeld.
zeitlich fragliche Verbleib Griechenlands in der Eurozone
und zum anderen die deutliche Wachstumsverlangsa-
Die bis zum Beitragsjahr 2014 geltende deutsche Ban-
mung in China und in anderen Schwellenländern. Nach
kenabgabe wurde in 2015 durch die europäischen Vor-
Ansicht der Deutschen Bundesbank habe das europäi-
gaben abgelöst. Aufgrund der vom Gesetzgeber einge-
sche Finanzsystem die Griechenlandkrise recht gut be-
räumten Freibetragsregelung brauchte die Sparkasse der
wältigt und auch die verschlechterten Wachstumsper-
Stadt Straelen bis einschließlich 2014 keine Bankenab-
spektiven Chinas haben auf globaler Ebene nicht zu einer
gabe zu entrichten. Die Ausgestaltung der ab 2015 erho-
erneuten Finanzmarktkrise geführt.
benen Bankenabgabe ist durch die Delegierte Verordnung (EU) 2015/63 der Europäischen Kommission vom
Die asynchrone Geldpolitik der führenden Notenbanken
21. Oktober 2014 vorgegeben. Sie enthält Regelungen
war im Jahr 2015 eines der herausragenden Themen an
darüber, welchen Betrag die einzelnen Institute abhän-
den Kapital- und Währungsmärkten. Während die EZB
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
gig von ihrer Größe und ihrem Risikoprofil jährlich in den
2.
jeweiligen Abwicklungsfonds einzahlen müssen. Bedingt
Geschäftsverlauf und Darstellung der
Geschäftsentwicklung
durch die Änderung der gesetzlichen Grundlage war die
Die Entwicklung der Kundenpositionen erreichte nicht in
Sparkasse der Stadt Straelen in 2015 erstmals zur Ent-
allen Positionen die Vorjahreswerte. Angesichts der
richtung der Bankenabgabe verpflichtet.
herrschenden Marktbedingungen, der allgemeinen Entwicklungen an den Finanzmärkten und des allgemeinen
Die rheinischen Sparkassen verzeichneten im Jahr 2015
Wettbewerbsdrucks bewerten wir die Geschäftsentwick-
eine Belebung des Kreditgeschäftes und erneut hohe
lung insgesamt als zufriedenstellend. Ein ganzheitlicher
Zuwächse bei den Kundeneinlagen. Die Geldvermögens-
Beratungsansatz stand nach wie vor im Mittelpunkt un-
bildung der Privatpersonen verstärkte sich deutlich. Im
serer Geschäftspolitik. Die Tatsache, dass wir diese eher
Wertpapiergeschäft mit Kunden wurden wieder höhere
konservativ verfolgen, kommt den Kunden in diesen
Umsätze erzielt.
unsicheren Finanzmarktzeiten zugute.
Nachdem es in den beiden Vorjahren leichte Bestands-
Der erwirtschaftete Ertrag ist als noch zufriedenstellend
rückgänge gegeben hatte, erhöhte sich das Kundenkre-
zu bewerten. Unser Ergebnis erlaubt erneut eine zusätz-
ditvolumen gegenüber dem Jahresende 2014 um
liche Stärkung unserer Risikovorsorge.
0,8 Mrd. € oder 0,7 % auf 112,5 Mrd. € (2014: -0,1 %).
Bei einer Differenzierung nach Kundengruppen und
Geschäftsvolumen und Bilanzsumme
Verwendungszwecken erwiesen sich vor allem Kredite an
Das Geschäftsvolumen inkl. Eventualverbindlichkeiten
Firmenkunden und private Wohnungsbaukredite als
der Sparkasse der Stadt Straelen verringerte sich um rd.
Schwerpunkte der Kreditnachfrage. Demgegenüber blie-
1,5 % auf 310,3 Mio. €, die Bilanzsumme auf 309,4 Mio. €
ben Konsumentenkredite und Kredite an öffentliche
(-1,6 %). Diese Entwicklung liegt insbesondere in einer
Haushalte hinter den Vorjahreswerten zurück.
Verringerung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Forderungen an Kreditinstitute begründet.
Auch im Jahr 2015 gab es ein stabiles Einlagenwachstum
bei den rheinischen Sparkassen. Der Gesamtbestand der
Kreditgeschäft
Kundeneinlagen erhöhte sich gegenüber dem Jahresen-
In unserem Geschäftsgebiet reichten wir neue Kredite in
de 2014 um 2,3 Mrd. € oder 2,1 % (2014: +1,9 %) auf
Höhe von insgesamt 27,8 Mio. € aus, nach 36,5 Mio. € im
113,3 Mrd. €. Dies bedeutet trotz geringer Einlagen-
Vorjahr. Das gesamte ausgewiesene Kreditvolumen
zinssätze den höchsten prozentualen Zuwachs seit dem
(einschl. Eventualverbindlichkeiten und unwiderrufliche
Jahr 2008. Die gravierenden Veränderungen in der
Kreditzusagen)
Struktur der Kundeneinlagen setzten sich auch 2015 fort.
betrug
199,2 Mio. €
(Vorjahr:
192,6 Mio. €) und ist damit, wie erwartet, leicht gestie-
Die Liquiditätspräferenz der Kunden ist ungebrochen
gen. Grund hierfür waren im Wesentlichen Ausleihungen
hoch. Viele Kunden belassen fällige Beträge in den Spar-
für den Wohnungsbau. Schon jetzt zeichnet sich für 2016
kassen, parken diese jedoch in Anlageformen mit tägli-
eine ähnliche Entwicklung bezüglich des Kreditgeschäfts
cher Verfügbarkeit. Im Ergebnis wurden starke Bestands-
ab.
rückgänge bei Eigenemissionen und Termingeldern
durch massive Zuwächse bei täglich fälligen Verbindlich-
Die Neuzusagen vollzogen sich zum großen Teil im lang-
keiten überkompensiert. Der Block der Spareinlagen
fristigen Bereich. Unsere Privatkunden nutzten die im
zeigte sich in seiner Gesamtheit demgegenüber wenig
langjährigen Vergleich nach wie vor günstigen Konditio-
verändert.
nen und bevorzugten weit überwiegend langfristige
Kreditlaufzeiten, insbesondere für Baufinanzierungen.
Das Kunden-Wertpapiergeschäft der rheinischen Spar-
Für unsere gewerblichen und privaten Kunden beantrag-
kassen hat sich im Jahr 2015 wieder belebt. Der Wertpa-
ten wir auch Kreditprogramme aus Bundes- und Lan-
pierumsatz erreichte mit 18,5 Mrd. € (+9,7 %) den höchs-
desmitteln (öffentliche Förderprogramme).
ten Wert seit 2011 (18,6 Mrd. €). Das Niveau aus den
Jahren vor Ausbruch der Finanz- und Schuldenkrise mit
Eigenanlagen
Umsätzen von bis zu 33,0 Mrd. € (2007) wurde damit
Die Position Schuldverschreibungen und andere festver-
jedoch erneut weit verfehlt.
zinsliche Wertpapiere reduzierte sich u. a. aufgrund von
Fälligkeiten im Geschäftsjahr (6,0 Mio. €), welche nur
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Jahresbericht 2015
zum Teil wieder angelegt wurden (5,0 Mio. €) auf einen
1,15 Mio. €) und Spanien (nominal 2,20 Mio. €). Dies
Bestand von 28,9 Mio. € (Vorjahr: 30,1 Mio. €).
entspricht 5,4 % des Fondsvermögens. Ein Engagement
in Unternehmensanleihen griechischer Emittenten wur-
Bei der Position Aktien und andere nicht festverzinsliche
de nicht eingegangen.
Wertpapiere hat sich der Bestand um rd. 1,3 Mio. €
(2,0 %) von 67,9 Mio. € auf 69,2 Mio. € erhöht. Die Erhö-
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bei den
hung des Bestandes ist auf die Wiederanlage der laufen-
Eigenanlagen hat die Sparkasse im Berichtsjahr nicht
den Fondserträge zurückzuführen.
verändert. Ebenso haben wir keine Veränderung der
Zuordnung von Vermögensgegenständen zum Umlauf-
In Staatsanleihen wirtschaftsschwacher Euro-Staaten hat
oder Anlagevermögen vorgenommen. Die Wertpapierei-
die Sparkasse nicht investiert. Geringe Investitionen
genanlagen wurden unverändert dem Umlaufvermögen
bestehen über den Spezialfonds in Unternehmensanlei-
zugeordnet und nach dem strengen Niederstwertprinzip
hen von Emittenten (ausschließlich Investment Grade)
bewertet.
aus
Irland
(nominal
0,42 Mio. €),
Italien
(nominal
Entwicklungsübersicht
2015
Tsd. €
2014
Tsd. €
Bilanzsumme
309.354
314.248
-4.894
-1,6
Geschäftsvolumen inkl. Eventualverbindlichkeiten
310.253
315.056
-4.803
-1,5
150
151
-1
-0,7
186.203
184.875
1.328
0,7
0
0
0
0,0
Jahresüberschuss nach Steuern
Veränderungen
Tsd. €
%
Kredite
Forderungen an Kunden
Treuhandkredite
Eventualverbindlichkeiten
899
808
91
11,3
187.102
185.683
1.419
0,8
Barreserve und Forderungen an KI
18.812
24.782
-5.970
-24,1
Wertpapiere
98.084
97.923
161
0,2
116.896
122.705
-5.809
-4,7
212.042
215.291
-3.249
-1,5
100.495
89.359
11.136
12,5
Befristete Einlagen
13.792
20.584
-6.792
-33,0
Spareinlagen
90.642
98.247
-7.605
-7,7
7.113
7.101
12
0,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
55.875
62.948
-7.073
-11,2
Sicherheitsrücklage inkl. Bilanzgewinn
13.522
13.372
150
1,1
Depot B
12.179
13.309
-1.130
-8,5
DekaBank-Gruppe
18.192
14.426
3.766
26,1
Liquide Mittel und Wertpapiere
Einlagen
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Sichteinlagen und täglich fällige Gelder
Sparkassenbriefe
nachrichtlich:
betreutes Wertpapiervolumen
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Einlagen von Kunden
Für eigenverantwortlich abgewickelte Wertpapiergeschäf-
Der Bestand an Kundeneinlagen verringerte sich, abwei-
te haben unsere Kunden die Möglichkeit, Wertpapierde-
chend von der Prognoseberichterstattung im Lagebericht
pots beim Sparkassen-Broker zu führen. Der Kurswert der
zum Jahresabschluss per 31.12.2014, im abgelaufenen
von der dwpBank, der DekaBank und der vom Sparkassen-
Geschäftsjahr um 3,2 Mio. € oder 1,5 % auf 212,0 Mio. €
Broker geführten Kundendepots beträgt 32,5 Mio. €. Dies
(Vorjahr: 215,3 Mio. €). Zu dieser Entwicklung trugen die
entspricht einer Steigerung von 2,7 Mio. € gegenüber
befristeten Einlagen (-6,8 Mio. € auf 13,8 Mio. €) und die
dem Vorjahr.
Spareinlagen (-7,6 Mio. € auf 90,6 Mio. €) maßgeblich bei.
Die Ausweitung des Bestandes an Sichteinlagen und
Kooperationen / Outsourcingmaßnahmen
täglich fälligen Geldern um 11,1 Mio. € auf 100,5 Mio. €
Kooperationen zwischen Kreditinstituten und die Ausla-
konnte diesen Rückgang nicht kompensieren.
gerung von Tätigkeiten auf Dritte können praktikable
Mittel zur Bewältigung des Wettbewerbsdrucks und der
Interbankgeschäft/Refinanzierung
wachsenden Kostenflut sein. Vor diesem Hintergrund hat
Auf der Aktivseite verringerten sich die Forderungen an
die Sparkasse ebenfalls einige Tätigkeiten – zumeist auf
Kreditinstitute zum Bilanzstichtag um 5,4 Mio. € (27,8 %)
zentrale Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe –
auf 14,0 Mio. € (Vorjahr 19,4 Mio. €).
ausgelagert. Hierzu gehören u. a. IT-Dienstleistungen,
Wertpapierdienstleistungen, Datenschutz, die Abwicklung
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf der
des beleghaften Zahlungsverkehrs und die Personalsach-
Passivseite verringerten sich um 7,0 Mio. € auf 55,9 Mio. €
bearbeitung. In 2015 wurde eine wesentliche Auslage-
(Vorjahr 62,9 Mio. €). Bei diesen Verbindlichkeiten han-
rung der „Zentralen Stelle zur Verhinderung von Geldwä-
delt es sich hauptsächlich um zweckgebundene Weiterlei-
sche, Terrorismusfinanzierung oder sonstiger strafbarer
tungsmittel, die der fristenentsprechenden Finanzierung
Handlungen gem. § 25h KWG“ sowie nicht wesentliche
des langfristigen Kreditgeschäftes dienen.
Auslagerungen im Bereich der Abwicklung des Auslandszahlungsverkehrs einschließlich des dokumentären Aus-
Rücklagen
landsgeschäftes und von operativen Aufgaben im E-
Vorbehaltlich eines Beschlusses der Vertretung des Trä-
Commerce und E-Government vorgenommen.
gers über die Zuführung des Bilanzgewinns in Höhe von
150 Tsd. € wird sich die Sicherheitsrücklage auf rund
Zur Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit und vor dem
13,5 Mio. € erhöhen.
Hintergrund, Prozesse kostengünstiger zu gestalten,
halten wir an unserer Zielsetzung fest, marktferne Aufga-
Ertragslage
ben gemeinsam abzuwickeln. Wir befassen uns auch zu-
Unser Betriebsergebnis vor Bewertung, ermittelt nach
künftig mit dem Thema „Outsourcing“, um Kosten senken
den Richtlinien des Betriebsvergleiches der Sparkassen,
und Synergiepotenziale nutzen zu können.
war im Jahr 2015 mit 0,49 % (Vorjahr: 0,52 %) der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) noch zufriedenstellend. Aufgrund einer Änderung der Zuordnungskriterien kam es
3.
Darstellung und Analyse der Lage
hier zu einer Anpassung der Vorjahreskennzahl. Der Jah-
3.1
Ertragslage
resüberschuss nach Steuern betrug 150,2 Tsd. € (Vorjahr:
In einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld
151,2 Tsd. €).
Nicht
bilanzwirksames
und vor dem Hintergrund verschärfter regulatorischer
Kundengeschäft
Anforderungen konnte sich die Sparkasse der Stadt Strae-
(Depot-B-
len auch im Geschäftsjahr 2015 erfolgreich in ihrem Ge-
Geschäft)
schäftsgebiet behaupten.
Unsere Kunden nutzten nach wie vor das Wertpapiergeschäft als Alternative zum bilanzwirksamen Einlagenge-
Das Zinsgeschäft bleibt nach wie vor die bedeutendste
schäft.
Ertragsquelle unseres Hauses. Der Zinsüberschuss – einschließlich laufender Erträge (gem. GuV Posten 3) – er-
Das Depot-Geschäft für Kunden wickelt die Sparkasse
höhte sich im Berichtsjahr um 526 Tsd. € von 6.645 Tsd. €
über die Deutsche WertpapierService Bank AG (dwpBank)
auf 7.171 Tsd. €. Auch nach den Regularien des Betriebs-
ab. Daneben haben unsere Kunden die Möglichkeit, be-
vergleiches der Sparkassen erhöhte sich die Zinsspanne
stimmte Wertpapiere im DekaBank-Depot zu verwahren.
von 2,01 % auf 2,21 % der DBS. Einerseits belasteten
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S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Wertpapierfälligkeiten in 2015, die aufgrund der nachhal-
ren Personalaufwand und gestiegene andere Verwal-
tigen Niedrigzinsphase nicht adäquat wieder angelegt
tungsaufwendungen bedingt.
werden konnten, die Zinsspanne. Andererseits ergab sich
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen vor
aber eine Entlastung dadurch, dass Verträge über höher-
allem durch höhere Aufwendungen aus der Aufzinsung
verzinsliche Spareinlagen in 2015 ausliefen und nicht
von Rückstellungen.
bzw. zu einem niedrigeren Zinssatz verlängert wurden.
Die Aufwand-Ertrag-Relation (Cost-Income-Ratio), ermittelt nach den Richtlinien des Betriebsvergleiches der
Das Provisionsergebnis konnte im Berichtsjahr um
Sparkassen, beträgt 82 % und liegt damit über dem Wert
64 Tsd. € von 1.343 Tsd. € im Jahr 2014 auf 1.407 Tsd. €
des Vorjahres (79 %). Auch hier kam es aufgrund der
in 2015 gesteigert werden. Zu dieser Entwicklung trugen
Änderung der Zuordnungskriterien im Betriebsvergleich
im Wesentlichen die Ausweitung des Vermittlungsge-
zu einer Anpassung der Vorjahreskennzahl.
schäftes an unsere Verbundpartner sowie erhöhte Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft bei. Nach den
Die gewinnabhängigen Steuern betragen 712 Tsd. € nach
Richtlinien des Betriebsvergleiches der Sparkassen liegt
382 Tsd. € im Vorjahr.
das Provisionsergebnis zwar mit 0,46 % der DBS über
dem Vorjahreswert (0,44 %), aber weiterhin deutlich
Der Betriebsüberschuss nach Bewertung des Wertpapier-
unter dem Durchschnittswert der rheinischen Sparkassen
und Kreditgeschäftes ist – insbesondere vor dem Hinter-
(2015: 0,63 %).
grund der anhaltenden Niedrigzinsphase – als noch zufriedenstellend zu bezeichnen. Er ermöglicht eine weitere
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge ist im
Aufstockung der Vorsorgereserven.
Wesentlichen durch die Auflösung einer Pensionsrück-
Es ergibt sich ein Jahresüberschuss von gut 150 Tsd. €
stellung bedingt.
(Vorjahr 151 Tsd. €).
Mit 6.525 Tsd. € lagen die allgemeinen Verwaltungskos-
Das gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG zu ermittelnde Ver-
ten im Berichtsjahr um 424 Tsd. € über denen des Vorjah-
hältnis von Jahresüberschuss und Bilanzsumme zum
res (6.101 Tsd. €). Dieses Ergebnis ist durch einen höhe-
31.12.2015 beträgt 0,049 %.
Entwicklungsübersicht der Ertragslage
2015
Tsd. €
2014
Tsd. €
Veränderungen
Tsd. €
Zinsergebnis und lfd. Erträge aus Aktien und anderen nicht
festverzinslichen Wertpapieren sowie Beteiligungen
(Gewinn- und Verlustrechnung Posten 1-3)
7.171
6.645
526
Provisionsergebnis
1.407
1.343
64
0
0
0
Sonstige betrieblichen Erträge
1.648
180
1.468
Verwaltungskosten
6.525
6.101
424
Abschreibungen auf Sachanlagen
228
235
-7
Sonstige betrieblichen Aufwendungen
923
632
291
Ergebnis vor Bewertung und Steuern
2.550
1.200
1.350
Bewertungsergebnis
(Gewinn- und Verlustrechnung Posten 13-16)
4.641
6.726
-2.085
Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
6.320
7.384
-1.064
712
382
330
9
9
0
Jahresüberschuss
150
151
1
Bilanzgewinn
150
151
1
Nettoertrag des Handelsbestandes
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
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Sparkasse der Stadt Straelen
3.2
Jahresbericht 2015
schriften der SolvV, überschreiten mit 22,13 % (Durch-
Finanzlage
Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war auch im Be-
schnitt aller rheinischen Sparkassen: 16,40 %) deutlich
richtsjahr aufgrund einer planvollen und ausgewogenen
den von der Bankenaufsicht vorgeschriebenen Mindest-
Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben.
wert von 8,0 %. Unser Wert bewegte sich im Berichtsjahr
innerhalb einer Bandbreite von 18,46 % bis 22,13 %.
Die eingeräumten Kreditlinien bei der Helaba und der
Damit ist die Sparkasse der Stadt Straelen für die Auswir-
Deutschen Bundesbank wurden im Jahr 2015 nicht in
kungen der steigenden Eigenkapitalanforderungen („Ba-
Anspruch genommen.
sel III“) gut gerüstet.
Zur Erfüllung der Mindestreserveverpflichtungen hat die
Die Bewertung des Wertpapiereigenbestandes erfolgte
Sparkasse entsprechende Guthaben bei der Deutschen
auch im abgelaufenen Geschäftsjahr unter Anwendung
Bundesbank regelmäßig unterhalten.
des strengen Niederstwertprinzips.
Die Anforderungen der von der Bundesanstalt für Finanz-
Mit den gebildeten Wertberichtigungen und Rückstellun-
dienstleistungsaufsicht erlassenen Liquiditätsverordnung
gen ist dem Risiko im Kreditgeschäft und den sonstigen
zur bankaufsichtlichen Beurteilung der Liquiditätslage
Verpflichtungen ausreichend Rechnung getragen worden.
wurden jederzeit erfüllt. So lag die von der Sparkasse
Die übrigen Vermögensgegenstände wurden vorsichtig
errechnete Liquiditätskennzahl, die mindestens 1,0 be-
bewertet.
tragen muss, zum Jahresende 2015 bei 4,51 (Vorjahr:
3,98). Sie bewegte sich im Laufe des Jahres 2015 in einer
Auf der Grundlage der vorstehenden Ausführungen halten
Bandbreite von 3,97 bis 4,54. Auch die darüber hinaus für
wir die Ertragslage der Sparkasse für noch zufriedenstel-
die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis
lend, die Finanz- und Vermögenslage sind als gut zu be-
zu zwölf Monaten) berechneten Kennzahlen, für die je-
zeichnen.
doch keine Mindestwerte vorgegeben sind, deuten nicht
auf zu erwartende Liquiditätsengpässe hin.
3.4
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Personal- und Sozialbereich
3.3
Die Sparkasse beschäftigte zum Jahresende insgesamt 82
Vermögenslage
Die Vermögenslage der Sparkasse der Stadt Straelen ist
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 53 Vollzeitkräfte,
weiterhin geordnet. Vorbehaltlich der Zustimmung der
20 Teilzeit-/ geringfügig Beschäftigte und 9 Auszubilden-
Gremien ist eine Zuführung des Jahresüberschusses in
de. Drei Auszubildende, die ihre Ausbildung mit Erfolg
Höhe von 150,2 Tsd. € in die Sicherheitsrücklage auf dann
beendeten, übernahmen wir in das Angestelltenverhält-
13,5 Mio. € geplant. Dies entspricht einem Zuwachs von
nis. Drei junge Menschen begannen ihre Ausbildung bei
rd. 1,1 %.
uns.
Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Spar-
Den Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB
kassengeschäfte sowie technischer Neuerungen bildete
hat die Sparkasse im abgelaufenen Geschäftsjahr mit
auch im vergangenen Jahr die gezielte Förderung und
insgesamt 6.320 Tsd. € auf nunmehr 21.340 Tsd. € aufge-
Entwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
stockt. Die Aufstockung wurde im Wesentlichen durch die
einen Schwerpunkt der Personalarbeit.
Auflösung und Umwidmung von Vorsorgereserven gemäß
§ 340f HGB ermöglicht. In dieser Zuführung sind
Sonstiges
130 Tsd. € für die bilanzielle Vorsorge im Zusammenhang
Die Sparkasse der Stadt Straelen förderte auch in 2015
mit der „Erste Abwicklungsanstalt“ enthalten. Der Ge-
durch Spenden zahlreiche soziale, karitative, kulturelle
samtbetrag dieser bilanziellen, allerdings als Eigenmittel
und sportliche Belange. Diese von der Sparkasse der
nicht anrechenbaren Vorsorge, beträgt zum Ende des
Stadt Straelen als Bürgerdividende verstandene Unter-
Geschäftsjahres 897 Tsd. €.
stützung kommt dem Standort Straelen zu Gute, denn
zahlreiche Projekte könnten ohne diese finanziellen Mittel nicht realisiert werden.
Die Kernkapitalquote der Sparkasse beträgt 18,29 %. Die
Eigenmittel, ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtforderungsbetrags nach CRR i. V. mit den ergänzenden VorSeite 9
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Die von der Sparkasse der Stadt Straelen in 1995 gegrün-
gensminderung verbunden. Die Verringerung oder das
dete Jubiläumsstiftung zur Förderung der Bereiche Bil-
vollständige Ausbleiben einer Chance zur Erhöhung der
dung, Kunst und Kultur, Sport, Völkerverständigung,
Erträge oder des Sparkassenvermögens wird nicht als
Umwelt, Jugend- und Altershilfe etc. weist nach Zufüh-
Risiko angesehen („enger Risikobegriff“).
rung in Höhe von 100 Tsd. € zum Jahresende 2015 ein
Stiftungskapital von 2.225 Tsd. € aus.
Im Rahmen einer regelmäßigen bzw. anlassbezogenen
Risikoinventur verschafft sich die Sparkasse einen Überblick über ihr Gesamtrisikoprofil. Dabei wird beurteilt,
C.
Nachtragsbericht
Ende Januar 2016 hat der Verwaltungsrat auf Vorschlag
des Vorstandes beschlossen, in Sondierungsgespräche
mit der Sparkasse Kleve und der Stadtsparkasse Emmerich-Rees einzutreten. Zielsetzung ist die Klärung, ob
diese drei Sparkassen den Herausforderungen, denen
sich insbesondere regionale Kreditinstitute in den nächsten Jahren stellen müssen, besser gemeinsam begegnen
können. Es gilt auch mittelfristig ein leistungsstarkes
Angebot für Bürger und Unternehmen in der Region sicherzustellen. Die Entscheidung erwarten wir noch im
ersten Halbjahr 2016.
welche Risiken die Risikotragfähigkeit – also die Vermögenslage (inkl. Kapitalausstattung), die Ertragslage oder
die Liquiditätslage – wesentlich beeinträchtigen können.
Risikomanagementsystem
Der Gesamtvorstand ist für die Entwicklung der Geschäfts- und der Risikostrategie und deren Umsetzung
sowie für ein funktionierendes Risikomanagement- und
Überwachungssystem verantwortlich. Ihm obliegt darüber
hinaus die Verantwortung für die gesamte Risikoüberwachung. Für die Aktualität des Risikomanagementsystems
ist die Abteilung Gesamtbanksteuerung zuständig.
Das Risikomanagementsystem der Sparkasse der Stadt
Straelen beinhaltet alle Aktivitäten zum systematischen
D.
Chancen- und Risikobericht
1.
Risikomanagementziele
Erkennung, Ermittlung, Überwachung, Analyse und Steue-
und -methoden
rung der Risiken einschließlich der dazugehörigen Risi-
Risikomanagementziele
Umgang mit Risiken. Kernprozesse sind die unabhängige
koberichterstattung.
Der Vorstand trägt die Verantwortung für alle Risiken der
Sparkasse der Stadt Straelen und ist für die Festlegung
der Geschäftsstrategie sowie einer hierzu konsistenten
Risikostrategie zuständig. Die Risikostrategie legt in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen, satzungsmäßigen und bankaufsichtsrechtlich zu beachtenden Anforderungen den grundsätzlichen Umgang mit Risiken und die
Ziele der Risikosteuerung sowie die Maßnahmen zur Zielerreichung fest. Die Strategien werden nach Verabschie-
Die Risikosteuerung obliegt dem Gesamtvorstand, während Risikoermittlung, -überwachung und -analyse sowie
das Reporting durch die Bereiche Gesamtbanksteuerung
und Kreditsekretariat erfolgen. Im Rahmen einer risikoorientierten Prüfungsplanung wird auch das Risikomanagementsystem in die Betriebsüberwachung der Internen
Revision eingebunden. Das Risikomanagement erfolgt
organisatorisch unabhängig von den Marktbereichen.
dung dem Risikoausschuss zur Kenntnis gegeben und mit
diesem erörtert. Dieser berichtet in dieser Sache dem
Verwaltungsrat.
Im Mittelpunkt der Risikostrategie steht das ertragsorientierte Eingehen von Risiken unter Berücksichtigung des
wirtschaftlichen und des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals bei gleichzeitiger Sicherstellung der Liquidität und
eines konservativen Risikoprofils.
Grundlage des Risikomanagementsystems ist die Risikotragfähigkeit. Die Risikotragfähigkeit ist dann gegeben,
wenn alle wesentlichen Risiken der Sparkasse der Stadt
Straelen laufend durch das Risikodeckungspotential (i. W.
freie Vorsorgereserven sowie Teile des Eigenkapitals)
abgedeckt werden. Zu Steuerungszwecken wird der wesentliche Teil des Risikodeckungspotentials als Gesamtbanklimit zur Risikoabschirmung bereitgestellt und auf
Unter dem Begriff „Risiko“ versteht die Sparkasse eine
Verlust- oder Schadensgefahr, die entsteht, wenn eine
erwartete zukünftige Entwicklung ungünstiger verläuft als
geplant oder sogar existenzbedrohend wird. In jedem Fall
ist mit dem Verlust- oder Schadenseintritt eine Vermö-
die einzelnen Risikokategorien verteilt. Das Gesamtbanklimit wurde zum Jahresende in Folge geänderter Verfahren zur Marktpreisrisikoermittlung um rd. 12 % erhöht.
In unserem Risikotragfähigkeitskonzept gehen wir von
einem Going-Concern-Ansatz aus. Die vierteljährliche
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Ermittlung der Risiken folgt einer periodischen Sichtweise
und uneingeschränkten Zugang zu den Informationen, die
auf der Basis einer rollierenden 12-Monats-Betrachtung.
zur Erfüllung ihrer Aufgaben notwendig sind.
Für alle wesentlichen Risiken haben wir Methoden zur
Der Vorsitzende des Risikoausschusses hat gegenüber
Messung des Risikos festgelegt.
der Leitung der Risikocontrolling-Funktion ein direktes
Für Zinsänderungsrisiken erfolgt eine zusätzliche Quanti-
Auskunftsrecht.
fizierung der Risiken nach der wertorientierten Sichtweise.
Die erwarteten Verluste, sofern nicht bereits über die
2.
prognostizierten GuV-Ergebnisgrößen in der Ermittlung
Die Sparkasse der Stadt Straelen hat im Rahmen der Risi-
des Risikodeckungspotenzials berücksichtigt, sowie die
koinventur Adressenrisiken, Marktpreisrisiken, Liquidi-
unerwarteten Verluste begrenzen wir im Rahmen unseres
tätsrisiken, operationelle Risiken und Ertragsrisiken im
aus der Risikotragfähigkeitsanalyse abgeleiteten Limit-
Sinne der Mindestanforderungen an das Risikomanage-
systems. Ergänzend führt die Sparkasse regelmäßig für
ment als wesentlich identifiziert. Über die Limitierung im
alle wesentlichen Risiken Stresstests (Sensitivitäts- und
Rahmen des ermittelten Risikodeckungspotenzials wer-
Szenarioanalysen) durch.
den diese im Risikotragfähigkeitskonzept berücksichtigt.
Ergeben sich Anhaltspunkte für eine falsche Risikoermitt-
Grundlage für die Ermittlung und Steuerung der Risiken
lung oder eine mangelnde Prognosegüte – z. B. eine Häu-
der Sparkasse der Stadt Straelen ist die vom Gesamtvor-
fung von Fällen, in denen die tatsächlichen Verluste höher
stand erlassene Risikostrategie sowie das Risikohand-
sind als das berechnete Risiko – so muss eine intensive
buch.
Risikokategorien
Ursachenanalyse und ggfs. eine Anpassung des jeweiligen Modells erfolgen. Unabhängig davon werden die
Adressenrisiken
Risikoquantifizierungsverfahren
jährlich
Das Adressenrisiko beinhaltet im Allgemeinen die Gefahr,
einer kritischen Analyse unterzogen, um die Grenzen
dass auf Grund von Bonitätsveränderungen und/oder des
dieser Modelle aufzuzeigen.
Ausfalls einer Person oder einer Unternehmung, zu der
Die zuständigen Fachbereiche stellen im Rahmen des
eine wirtschaftliche Beziehung besteht, Verluste entste-
vierteljährlichen Risikogesamtberichts die Entwicklung
hen.
der Risiko-, Ertrags- und Liquiditätslage dar. Der Risiko-
Das Adressenrisiko zählt zu den bedeutenden Risiken der
gesamtbericht wird dem Vorstand sowie dem Risikoaus-
Sparkasse.
mindestens
schuss zur Kenntnis gegeben. Dieser berichtet wiederum
in dieser Sache vierteljährlich dem Verwaltungsrat.
Die im Folgenden dargestellten quantitativen Angaben
Bei Erreichen bestimmter Auslastungen der festgelegten
zum Kreditportfolio basieren auf Daten, die für das inter-
Limite erfolgt zusätzlich eine Information in kürzeren
ne Risikomanagement des Kreditportfolios verwendet
Intervallen (Ad-hoc-Berichterstattung). Bei der Notwen-
werden.
digkeit von Steuerungsmaßnahmen werden Vorschläge
durch die Fachabteilungen ausgearbeitet. Über eine
Adressenrisiken im Kundenkreditgeschäft
Durchführung entscheidet der Gesamtvorstand.
Durch die zentrale Lage der Stadt Straelen in einem der
größten zusammenhängenden Gartenbauproduktionsge-
Die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Steuerungs-
biete Europas ist unsere Region stark durch die Bereiche
und Überwachungssysteme wird durch interne Prozesse
Gartenbau und Landwirtschaft und die vor- und nachgela-
und entsprechende Notfallkonzepte sichergestellt.
gerten Aktivitäten geprägt. Entsprechend stellt die Branche Land- und Forstwirtschaft weiterhin mit 18,3 % den
Die Sparkasse der Stadt Straelen verfügt im Rahmen des
weitaus größten Anteil am gewerblichen Kundenkreditge-
Risikomanagements
schäft der Sparkasse der Stadt Straelen dar.
über
eine
Risikocontrolling-
Funktion. Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion wird
Das Kundenkreditgeschäft besteht zu rd. 50 % aus ge-
von der Abteilungsleitung der Gesamtbanksteuerung
werblichem und zu rd. 49 % aus privatem Kreditgeschäft.
wahrgenommen. Sie ist aufbauorganisatorisch direkt
Die Großkreditgrenze überschreiten fünf Engagements.
unterhalb der Ebene der Geschäftsleitung angesiedelt
und wird in deren risikopolitischen Entscheidungen eingebunden. Sie verfügt über alle notwendigen Befugnisse
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S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Branchenstruktur
(Inanspruchnahmen)
Betreuung der Sanierungsfälle und Abwicklungskredite
Kundenkredite
Kunden- und
Volumen
Anteil
Tsd. €
%
durch die Abteilung Kreditsekretariat.
In unseren Organisationsrichtlinien haben wir Kriterien
Privatkunden
93.025
49,3
Unternehmen und gewerbliche
Kunden, darunter
93.957
49,8
Land- und Forstwirtschaft
34.603
18,3
Handel
23.142
12,3
Dienstleistungen
19.740
10,4
7.803
4,1
festgelegt, auf deren Grundlage die Kreditengagements
zu ermitteln sind, für die Risikovorsorgemaßnahmen in
Form von Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen
erforderlich sind. Risikovorsorgemaßnahmen sind für alle
Engagements vorgesehen, bei denen nach umfassender
Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreditneh-
Baugewerbe
mer davon ausgegangen werden kann, dass es voraussichtlich nicht mehr möglich sein wird, alle fälligen Zinsund Tilgungszahlungen nach den vertraglich vereinbarten
Finanzierungsinstitutionen
und Versicherungen
4.323
2,3
Verarbeitendes Gewerbe
2.247
1,2
Versorgung, Bergbau
1.536
0,8
1.312
0,7
504
0,2
188.798
100,0
Kreditbedingungen zu vereinnahmen. Bei der Bemessung
der Risikovorsorgemaßnahmen werden die voraussichtlichen Realisationswerte der gestellten Sicherheiten berücksichtigt. Vollständigkeit und Angemessenheit der
vorgesehenen Wertberichtigungen werden durch die
Öffentliche Haushalte
Sonstige
Interne Revision geprüft.
Auf Gesamtbankebene werden die Adressenrisiken im
Gesamt
Kundenkreditgeschäft mit dem Instrument Credit Portfolio View Kompakt ermittelt. Mit Hilfe dieses Verfahrens ist
Die Messung und Analyse der Adressenrisiken im Kun-
die Sparkasse in der Lage, sowohl erwartete als auch
denkreditgeschäft erfolgt durch sorgfältige Bonitätsbeur-
unerwartete Verluste auf Basis des gesamten Kundenob-
teilungen, die Kreditüberwachung sowie durch regelmä-
ligos unter Einbeziehung der Risikoklassifizierung des
ßige Prüfungen unserer Internen Revision. Im Hinblick auf
Kreditnehmers und erwarteter Verwertungsquoten für
aufsichtsrechtliche Anforderungen nutzt die Sparkasse
bestellte Sicherheiten zu ermitteln. Hierbei wird eine
die von der S-Rating und Risikosysteme GmbH entwickel-
Haltedauer von 250 Handelstagen betrachtet.
ten
Risikoklassifizierungsverfahren
Standard-Rating,
Kunden-Kompakt-Rating und Privatkunden-Scoring.
Im Rahmen der vierteljährlichen Risikogesamtberichterstattung werden dem Gesamtvorstand u. a. Analysen aus
Risikoklassifizierung
(Inanspruchnahmen
und Zusagen)
Gute bis mittlere Bonitäten
(Ratingnoten 1 – 10)
Schwächere Bonitäten
(Ratingnoten 11 – 18)
den Kreditüberwachungssystemen sowie Auswertungen
Kundenkredite
Volumen
Anteil
Tsd. €
%
zu Ratingverteilungen, Branchen- und Größenklassenkonzentrationen zur Kenntnis gegeben.
190.938
86,2
30.541
13,8
221.479
100,0
Das für Adressenrisiken im Kundenkreditgeschäft vergebene Risikotragfähigkeitslimit beansprucht 52,6 % des
Gesamtbanklimits. Dies unterstreicht die hohe Bedeutung
Gesamt
(Abgeleitet aus den Ratingnoten der internen Ratingverfahren)
Als zusätzliches Instrument zur Erkennung von Risiken im
Kundenkreditgeschäft ist zudem das OSPlus-FrühwarnSystem im Einsatz. Soweit einzelne Kreditengagements
festgelegte Kriterien aufweisen, die auf erhöhte Risiken
hindeuten, werden diese Kreditengagements einer be-
der Sparkasse für die Kreditversorgung in unserer Region.
Das vergebene Limit wurde im Berichtsjahr jederzeit
eingehalten.
Im Vergleich zum Vorjahr war im abgelaufenen Geschäftsjahr die Risikolage nahezu unverändert. Insgesamt sind
die Adressenrisiken aus dem Kundenkreditgeschäft damit
weiterhin als vertretbar einzustufen.
sonderen Beobachtung durch die zuständigen Kundenberater unterzogen (Intensivbetreuung). Kritische Kreditengagements werden gesondert betreut. Dabei erfolgt die
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Im Investmentgrade-Bereich sind 94 % der Eigenanlagen
Adressenrisiken im Eigengeschäft
Branchenstruktur
(Nominalvolumen)
investiert. Der verbleibende Teil ist in nicht gerateten,
Eigenanlagen
Volumen
Anteil
Tsd. €
%
risikostreuenden Investmentfonds angelegt.
Eigenanlagen
53,2
Öffentliche Haushalte
30.903
27,4
Unternehmen und gewerbliche
Kunden, darunter
14.600
12,9
3.100
2,7
Versorgung
Industriegüter und
Dienstleistungen
2.360
2,1
Telekommunikation
1.810
1,6
Chemie
1.100
1,0
Nahrung und Getränke
1.100
1,0
Öl und Gas
1.080
1,0
Automobile und Zubehör
1.050
0,9
7.329
6,5
112.892
100,0
Sonstige
Gesamt
Risikoklassifizierung
(Nominalvolumen)
Investment
Grade
60.060
Volumen
Anteil
Tsd. €
%
Sehr gute Anlagen
(Ratingnoten Aaa – Aa3)
69.223
61,3
Gute Anlagen
(Ratingnoten A1 – Baa3)
36.340
32,2
0
0,0
7.329
6,5
112.892
100,0
Speculative
Grade
Banken
Spekulative Anlagen
(Ratingnoten Ba1 – B3)
nicht
geratet
S
Sonstige Fonds
Gesamt
(u. a. abgeleitet aus den Moody’s-Ratingnoten; der Spezialfonds
wird dabei in der Durchschau betrachtet)
Für die Risikoquantifizierung ermittelt die Sparkasse auf
Die Adressenrisiken im Bereich der Eigenanlagen werden
Basis der Ratingstruktur und der damit verbundenen
bei der Sparkasse der Stadt Straelen durch die sorgfältige
Ausfallwahrscheinlichkeit der Eigenanlagen erwartete
Auswahl unserer Vertragspartner sowie durch Limite je
und unerwartete Verluste für eine Haltedauer von 250
Emittent begrenzt. Die Liquiditätsanlagen (Tages- und
Handelstagen.
Termingeldanlagen) erfolgen bei verschiedenen Landes-
Im Rahmen der vierteljährlichen Risikogesamtberichter-
banken bzw. Girozentralen. Die Wertpapiereigenanlagen
stattung werden dem Gesamtvorstand u. a. Analysen und
werden überwiegend in Bundesanleihen, Landesschatz-
Auswertungen zu Ratingverteilungen, Branchen-, Länder-
anweisungen, Landesbankanleihen, Pfandbriefen inländi-
und Größenklassenkonzentrationen zur Kenntnis gege-
scher Kreditinstitute und Staatsanleihen von EU-Staaten
ben. Erhöhte latente Risiken sind hieraus nicht zu erken-
mit einwandfreier Bonität getätigt. Auch der sparkas-
nen. Unserem geringen Engagement in Anleihen von
seneigene Spezialfonds verfolgt im Rahmen der verein-
Emittenten aus wirtschaftsschwachen Staaten des Eu-
barten Anlagestrategie eine ähnliche Anlagepolitik.
rowährungsraums messen wir derzeit keine erhöhten
Adressenausfallrisiken bei.
Den überwiegenden Teil ihrer Eigenanlagen investiert die
Sparkasse in gedeckten oder öffentlichen Wertpapieren.
Das für Adressenrisiken aus Eigenanlagen vergebene
Das größte Einzelengagement befindet sich in der Spar-
Risikotragfähigkeitslimit
kassenfinanzgruppe und beträgt zum 31.12.2015 rd.
banklimits aus. Das vergebene Limit wurde im Berichts-
22,7 Mio. €.
jahr jederzeit eingehalten. Innerhalb der Eigenanlagen
Mit rd. 90 % liegt der größte Teil der Engagements im
sind u. E. auch zukünftig keine erhöhten Risiken zu erwar-
Euroraum, davon wiederum der wesentliche Teil (rd.
ten.
49 %) in Deutschland. Auf den wirtschaftsschwachen
Im Vorjahr hatte das Limit für Adressenrisiken aus Eigen-
Euroraum entfallen lediglich 3 % der Eigenanlagen, da-
anlagen noch bei rd. 13 % gelegen, um auch die Risiken
von sind ca. zwei Drittel in spanischen Unternehmensan-
aus Spreadveränderungen abzudecken. Diese werden nun
leihen investiert.
als gesonderte Risikokategorie mit eigener Limitierung
macht
3,3 %
bei den Marktpreisrisiken ausgewiesen.
Seite 13
des
Gesamt-
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Adressenrisiken der Beteiligungen
Zinsänderungsrisiken
Zur Messung und Steuerung der Risiken aus Beteiligun-
Die zinsbedingten Abschreibungsrisiken aus unseren
gen, als Teilbereich der Adressenrisiken, hat die Sparkas-
Eigenanlagen werden mit der Anwendung sDis OSPlus auf
se ein Beteiligungscontrolling installiert.
Basis des Value-at-Risk-Verfahrens mit einer Haltedauer
Bei den von der Sparkasse eingegangenen Beteiligungen
von 63 Handelstagen bei einem Konfidenzniveau von
handelt es sich fast ausschließlich um Verbundbeteili-
99 % bewertet. Der Beobachtungszeitraum reicht von
gungen.
1988 bis 2014.
Diese
werden
innerhalb
der
Sparkassen-
Finanzgruppe zur Stärkung des Verbundes der einzelnen
Mitglieder gehalten und dienen somit einem langfristigen
Überschreitungen des Risikotragfähigkeitslimits waren
strategischen Zweck. Eine Gewinnerzielungsabsicht steht
im zweiten und dritten Quartal zu verzeichnen. Im We-
nicht im Vordergrund.
sentlichen als Gegenreaktion zu den finanzpolitischen
Maßnahmen der EZB und einer geringeren Liquidität auf
Im Rahmen der vierteljährlichen Risikogesamtberichter-
den Märkten waren die Renditen am Kapitalmarkt deut-
stattung werden dem Gesamtvorstand Analysen zur
lich angestiegen. In der Folge verzeichneten unsere Ei-
Werthaltigkeit unserer Beteiligungen zur Kenntnis gege-
genanlagen zum Teil deutliche Kursrückgänge, die
ben. Auch wenn wir in diesem Bereich – wie auch schon in
schwebenden Gewinne verringerten sich entsprechend.
den Vorjahren – ein leicht erhöhtes Risiko sehen, ist das
Höhere Risikowerte verbunden mit einer geringeren
Beteiligungsgeschäft insgesamt eher von untergeordne-
Kompensationsmöglichkeit aus den schwebenden Ge-
ter Bedeutung.
winnen führten in Summe zu einer Erhöhung des Gesamtrisikos.
Für die Adressenrisiken aus unseren Beteiligungen haben
Das Risikotragfähigkeitslimit wurde daraufhin erhöht. Es
wir 3,3 % unseres Gesamtbanklimits reserviert. Das Limit
macht zum Jahresende 23,7 % des Gesamtbanklimits aus
wurde stets eingehalten.
(vorher 15,5 %). Die ermittelten Abschreibungsrisiken
aus unseren Eigenanlagen sind damit zum Bilanzstichtag
Risiken im Zusammenhang mit den Stabilisierungsmaß-
vollumfänglich abgedeckt.
nahmen für die ehemalige WestLB AG hat die Sparkasse
als sonstiges Risiko eingestuft (siehe „Sonstige Risiken“).
Darüber hinaus setzt die Sparkasse zur quartalsweisen
Messung und GuV-orientierten Steuerung des Zinsände-
Die erkannten Adressenrisiken hat die Sparkasse zum
rungsrisikos die Anwendung GuV-Planer ein. Im Rahmen
Ende des Berichtsjahres – sofern erforderlich – durch die
der Risikotragfähigkeit erfolgt Quantifizierung und Analy-
Bildung ausreichender Wertberichtigungen abgeschirmt.
se des GuV-orientierten Zinsänderungsrisikos (Zinsspan-
Aus der Struktur der Forderungen, Wertpapiere und Be-
nenrisiko) mit diesem System durch Simulation verschie-
teiligungen ist zum jetzigen Zeitpunkt kein erhöhtes
dener Zinsszenarien und Bestandsentwicklungen über
latentes Risiko abzuleiten.
einen Zeitraum von rollierend 12 Monaten. Die jeweiligen
Die Vorgaben der Risikostrategie wurden eingehalten.
Auswirkungen auf die Ertragslage (Ertragsrisiko) fließen
in die Berechnungen mit ein. Die simulierten Szenarien
Marktpreisrisiken
umfassen neben einer erwarteten auch weniger wahr-
Unter dem Marktpreisrisiko wird die Gefahr verstanden,
scheinliche Entwicklungen.
dass sich Marktpreise von Finanztiteln auf Grund von
Darüber hinaus betrachtet die Sparkasse die Entwicklung
Änderungen der Marktlage zu Ungunsten der Sparkasse
der Zinsspanne innerhalb ausgewählter Szenarien auch
entwickeln. Marktpreisrisiken können bei handelsrechtli-
über einen mehrjährigen Zeitraum, um einen eventuellen
cher Betrachtung zum Bewertungsstichtag (31. Dezem-
Rückgang frühzeitig erkennen zu können.
ber) oder zum Realisationsstichtag zu Abschreibungen
bzw. Kursverlusten oder bei barwertiger Betrachtung zu
Das für das Zinsspannenrisiko vorgesehene Risikotragfä-
einer Barwertminderung führen.
higkeitslimit liegt bei 4,6 % des Gesamtbanklimits. Limit-
Die Marktpreisrisiken werden dominiert vom Zinsände-
überschreitungen waren im Berichtszeitraum nicht zu
rungsrisiko.
verzeichnen.
Ähnlich wie im Vorjahr ist das Zinsspannenrisiko, also die
Abweichung von einem Planwert auf Jahressicht infolge
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S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
des Eintritts eines bestimmten Szenarios, damit nur von
Währungsrisiken
untergeordneter Bedeutung.
Fremdwährungsgeschäfte
tätigt
die
Sparkasse aus-
schließlich im Rahmen des Zahlungsverkehrs und zur
Zusätzlich messen und steuern wir aktiv monatlich das
Versorgung der Kunden mit Zahlungsmitteln. Devisen-
Zinsänderungsrisiko barwertorientiert auf Gesamtbanke-
kassageschäfte im Kundenauftrag werden als Kombige-
bene auf der Grundlage von Simulationsrechnungen, die
schäfte (Eigengeschäft und Kundengeschäft) im Rahmen
alle zinsabhängigen Positionen und deren voraussichtli-
von betrags-, währungs- und fristenkongruenten De-
che Entwicklung einbeziehen. Für Geschäfte ohne feste
ckungsgeschäften seit Mai unter Einbindung eines exter-
Zinsbindungen werden produktspezifische Ablauffiktio-
nen Dienstleisters abgewickelt. Devisentermingeschäfte
nen unterstellt. Die Risikomessung erfolgt mittels eines
werden bis auf weiteres nicht abgeschlossen. Die Spar-
Value-at-Risk-Verfahrens. Dabei werden eine Haltedauer
kasse verzichtet auf die Bildung von handelsrechtlichen
von 90 Kalendertagen und ein Konfidenzniveau von 99 %
Bewertungseinheiten sowie den Einsatz interner Geschäf-
zugrunde gelegt. Die im abgelaufenen Geschäftsjahr
te.
verwendete Zinshistorie reicht von 1988 bis 2014. Das auf
Basis dieser Parameter ermittelte Zinsänderungsrisiko ist
Über die mittels der verschiedenen Systeme errechneten
vertretbar. Durch die Berücksichtigung von Pensionsrück-
Ergebnisse im Bereich der Marktpreisrisiken wird der
stellungen im Zinsbuch-Cashflow hat sich der Zinsrisiko-
Gesamtvorstand im Rahmen der turnusmäßigen Risiko-
koeffizient im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Die Spar-
berichterstattung informiert.
kasse der Stadt Straelen ist zum aktuellen Bilanzstichtag
damit weiterhin kein „Institut mit erhöhtem Zinsände-
Liquiditätsrisiken
rungsrisiko“ im Sinne des Rundschreibens 11/2011 (BA)
Unter dem Liquiditätsrisiko wird im Allgemeinen die Ge-
der BaFin.
fahr verstanden, dass das Kreditinstitut zahlungsunfähig
(illiquide) wird bzw. seinen Zahlungsverpflichtungen nicht
Spreadrisiken
mehr uneingeschränkt nachkommen kann. Liquiditätsri-
Als langfristiger, strategischer Investor geht die Sparkas-
siken ergeben sich aufgrund mangelnder Synchronitäten
se keine Investments in Spreadrisiken zur Erzielung kurz-
zwischen Mittelzuflüssen und Mittelabflüssen, die vor
fristiger Kursgewinne ein. Der Erwerb von Creditspread-
allem durch die Fristentransformation sowie durch Unsi-
behafteten Wertpapieren erfolgt unter Berücksichtigung
cherheiten bei den erwarteten Zahlungsströmen begrün-
der angestrebten Granularität der Eigenanlagen auf Basis
det sind.
einer positiven Einschätzung des Kreditrisikos. Die sich
im Zeitablauf gegebenenfalls ergebenen Schwankungen
Die Messung und Steuerung der Liquiditätsrisiken erfolgt
des Spreadniveaus müssen dabei im Rahmen der Risiko-
einerseits durch die auf Grundlage der Liquiditätsverord-
tragfähigkeit ausgehalten werden können.
nung monatlich zu ermittelnden Kennzahlen, die dem
Gesamtvorstand vorgelegt werden, sowie andererseits
Die Risikoquantifizierung findet auf Basis von histori-
durch eine angemessene tägliche Liquiditätsdisposition
schen Spread-Schwankungen unter Berücksichtigung
(Ermittlung von Liquiditätsüber- bzw. -unterdeckungen)
eines Konfidenzniveaus von 99 % und einer Haltedauer
und eine kurz- und mittelfristige Liquiditätsplanung.
von 63 Handelstagen statt.
Ein Prozess zur Ermittlung und Sicherung der aus der
Einführung von Basel III resultierenden Liquiditätsde-
Aufgrund der bereits bei den Zinsänderungsrisiken be-
ckungsquote LCR (Liquidty Coverage Ratio) ist in der
schriebenen Renditeschwankungen am Kapitalmarkt und
Sparkasse implementiert. Die tägliche Einhaltung der
dem damit verbundenen Rückgang der schwebenden
Mindestquote ist sichergestellt. Die Kennziffer wird mo-
Gewinne kam es im dritten Quartal zu einer Limitüber-
natlich an den Gesamtvorstand berichtet.
schreitung.
Um erforderlichenfalls zeitnah und strukturiert im Falle
Das Risikotragfähigkeitslimit wurde daraufhin erhöht. Es
eines sich abzeichnenden Liquiditätsengpasses reagieren
liegt zum Jahresende bei 10,5 % des Gesamtbanklimits
zu können, erstellt die Sparkasse monatlich eine Liquidi-
(vorher 5,2 %). Die ermittelten Spreadrisiken aus unseren
tätsliste sowie eine Übersicht der liquidierbaren Vermö-
Eigenanlagen werden damit zum Bilanzstichtag vollum-
gensgegenstände.
fänglich abgedeckt.
Ergänzend dazu erstellt die Sparkasse vierteljährlich,
basierend auf den Daten der Integrierten Zinsbuchsteue-
Seite 15
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
rung, die auch für die Barwertberechnung und die GuV-
Die von uns auf Grund bankaufsichtsrechtlicher Vorschrif-
Planung herangezogen werden, und unter Berücksichti-
ten (Liquiditätsverordnung) sowie im Rahmen von Stress-
gung bestimmter Annahmen eine Liquiditätsablaufbilanz,
tests ermittelten Kennzahlen zeigen im Berichtsjahr – wie
in der die voraussichtlichen Mittelzuflüsse den voraus-
auch im Vorjahr – eine unverändert gute Liquiditätslage.
sichtlichen Mittelabflüssen gegenübergestellt werden.
Dabei berücksichtigt die Sparkasse sowohl die Auswir-
Die von der Sparkasse festgelegten Warnschwellen wur-
kungen sich verändernder Zahlungsflüsse als auch die
den in keinem Fall überschritten. Im Rahmen des Risiko-
eines angespanntem Marktumfelds auf ihre Fähigkeit,
tragfähigkeitskonzepts hat die Sparkasse einen Puffer in
einen auftretenden Liquiditätsbedarf zu decken.
Höhe von 0,3 % des Gesamtbanklimits für finanzielle
Ein geeignetes Verrechnungssystem zur verursachungs-
Belastungen aus Liquiditätsrisiken reserviert.
gerechten internen Verrechnung der jeweiligen Liquiditätskosten, -nutzen und -risiken wurde eingerichtet.
Auch die Ergebnisse der Berechnungen im Rahmen der
Daneben führt die Sparkasse im Rahmen des Liquiditäts-
Liquiditätsrisiken werden dem Gesamtvorstand im viertel-
risikomanagements Stresstests zur Beurteilung ihrer
jährlichen Risikogesamtbericht zur Kenntnis gegeben.
aktuellen und zukünftigen Liquiditätslage durch. Bei
dieser Analyse legt sie sowohl institutseigene (interne)
Operationelle Risiken
als auch marktweite (externe) Ursachen zugrunde. Insti-
Im Einklang mit dem Baseler Ausschuss und den nationa-
tutseigene Ursachen für Liquiditätsprobleme liegen im
len Eigenkapitalvorschriften wird in der Sparkasse der
Verlust des Marktvertrauens in das eigene Kreditinstitut
Stadt Straelen das operationelle Risiko definiert als die
begründet. Im Gegensatz dazu bestehen marktweite Ur-
Gefahr von Schäden, die in Folge der Unangemessenheit
sachen in der gleichzeitigen Nichtverfügbarkeit von Refi-
oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern,
nanzierungsquellen.
der internen Infrastruktur oder in Folge externer Einflüsse
Darüber hinaus erfolgt die Steuerung der Liquiditätsrisi-
eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein.
ken durch eine verantwortungsvolle Strukturierung der
Aktiva und Passiva. So erfolgt die Refinanzierung der
Bei der Sparkasse der Stadt Straelen aufgetretene Schä-
Sparkasse der Stadt Straelen im Wesentlichen über diver-
den aus operationellen Risiken werden von den betroffe-
sifiziertes Kundengeschäft. Positionen mit vorzeitigen
nen Fachabteilungen der Abteilung Gesamtbanksteue-
Kündigungsmöglichkeiten der Kunden werden in diesem
rung gemeldet und von dieser analysiert und bewertet.
Zusammenhang von der Sparkasse regelmäßig beobach-
Dieses umfasst u. a. eine Kategorisierung sowie eine
tet. Kundeneinlagen, die nicht vor Ort für das Kreditge-
Gesamtbetrachtung des Schadens, um Rückschlüsse auf
schäft Verwendung finden, fließen in Wertpapiereigenan-
weitere unerkannte und gleich geartete Fälle ziehen zu
lagen, welche die Sparkasse vorwiegend in beleihungsfä-
können. Werden wesentliche operationelle Risiken im
higen Wertpapieren wie Bundesanleihen, Landesschatz-
Institut erkannt, so werden auf der Basis der Ursa-
anweisungen, Landesbankanleihen, Pfandbriefen inländi-
chenanalyse Maßnahmen ergriffen, um die Risiken zu
scher Kreditinstitute und Staatsanleihen von EU-Staaten
vermeiden, zu vermindern oder zumindest die Schäden
mit einwandfreier Bonität tätigt.
(Verluste) zu begrenzen. Sofern aus Kosten- / Nutzenaspekten gerechtfertigt, werden Risiken in einem vertretba-
Des Weiteren hat die Sparkasse einen „Notfallplan bei
ren Umfang getragen.
Liquiditätsengpässen“ erlassen, in dem festgelegt ist,
welche Maßnahmen im Fall eines Liquiditätsengpasses
Zur quantitativen Messung und Bewertung erfasst die
ergriffen werden sollen.
Sparkasse alle Schäden aus operationellen Risiken in
Eine der wesentlichen Refinanzierungsquellen bei Liqui-
einer internen Datenbank. Daneben beteiligt sich die
ditätsengpässen stellt die durch die Landesbank Hessen-
Sparkasse der Stadt Straelen am bundesweiten Schadens-
Thüringen gewährte Liquiditätskreditlinie dar. Weiterhin
falldatenpool der Sparkassen-Finanzgruppe. In dieser
unterhält die Sparkasse einen ausreichenden Bestand an
Datenbank werden Schäden ab einer Höhe von 1.000,00 €
börsengängigen Wertpapieren, die im Rahmen des
(Bruttoschaden) erfasst. Mit dem Einsatz dieser Instru-
Pfandpoolverfahrens der Deutschen Bundesbank jeder-
mente wollen wir erreichen, latente Risiken in unserem
zeit beliehen werden können.
Hause anhand des breiteren Spektrums von Szenarien –
auch anderer Sparkassen – früher erkennen zu können.
Durch eine detaillierte Beschreibung von eingetretenen
Seite 16
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Schäden bei anderen Sparkassen können hier Rück-
nicht bzw. nicht eindeutig zuordnen lassen, stellen so
schlüsse auf das eigene Gefährdungspotential und mögli-
genannte sonstige Risiken dar.
che Präventionsmaßnahmen gezogen werden.
In diesem Zusammenhang hat die Sparkasse auf Basis der
Zur Begrenzung und Steuerung von operationellen Risi-
regelmäßig durchgeführten Risikoinventur das Ertragsri-
ken existieren in unserem Hause aufgrund der vielschich-
siko als wesentlich eingestuft.
tigen Ursachen diverse Regelungen und Verfahren. Po-
Die Sparkasse betreibt ein konservativ ausgerichtetes
tenziellen Schäden durch Betrug, Irrtum oder Fahrlässig-
Geschäftsmodell. Zinsüberschuss (rd. 86 %) und Provisi-
keit von Mitarbeitern oder Dritten begegnet die Sparkas-
onsüberschuss (rd. 14 %) stellen die maßgeblichen Er-
se mit entsprechenden Kontrollsystemen, deren Funkti-
tragsquellen dar. Das Ertragsrisiko ist somit die Gefahr
onsfähigkeit regelmäßig von der Internen Revision über-
zurückgehender oder ausbleibender Überschüsse im
wacht wird. Die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter wird
Zins- und Provisionsgeschäft. Aufgrund der hohen Ab-
durch bedarfsgerechte Aus- und Fortbildungsmaßnah-
hängigkeit vom Zinsergebnis erfolgt eine Berücksichti-
men gestärkt und im Rahmen eines periodischen Beurtei-
gung des Ertragsrisikos im Rahmen der Zinsspannenrisi-
lungssystems überprüft. Für den Bereich der Informati-
koberechnung.
onstechnologie existieren in der Sparkasse Notfallkon-
Die Generierung von Erträgen aus anderen Quellen (z. B.
zepte bezüglich des Ausfalls von Hardware, Software und
Handelsaktivitäten, Investmentbanking) ist aufgrund der
Netzwerken sowie zur Datensicherung, die die Funktions-
vorhandenen Strukturen und Ressourcen nicht möglich
fähigkeit des Betriebsablaufes auch bei unvorhersehba-
und auch unter Risikogesichtspunkten nicht gewollt.
ren Ereignissen sicherstellen. Ferner sollen operationelle
Risiken durch die Auswahl zuverlässiger Dienstleister
Zur Stabilisierung der Westdeutschen Landesbank AG
vermindert werden. Darüber hinaus wurden Versicherun-
(WestLB) wurde im Dezember 2009 die Errichtung einer
gen abgeschlossen, die bestimmte Schadensfälle bis zu
Abwicklungsanstalt beschlossen. Der Rheinische Spar-
vereinbarten Höchstgrenzen abdecken.
kassen- und Giroverband, Düsseldorf (RSGV) ist entsprechend seines Anteils (25,03 %) verpflichtet, tatsächliche
Differenzierte Berechtigungssysteme sowie Kontroll- und
liquiditätswirksame Verluste der Abwicklungsanstalt, die
Überwachungsprozesse gewährleisten den Schutz von
nicht durch das Eigenkapital der Abwicklungsanstalt von
vertraulichen Informationen vor unberechtigten Zugrif-
3 Mrd. € und deren erzielte Erträge ausgeglichen werden
fen.
können, bis zu einem Höchstbetrag von 2,25 Mrd. € zu
Darüber hinaus werden operationelle Risiken durch die
übernehmen. Auf die Sparkasse der Stadt Straelen entfällt
detaillierten Vorgaben in unserem Anweisungswesen,
als Mitglied des RSGV damit eine anteilige indirekte Ver-
klare Kompetenzregelungen sowie durch die Verwendung
pflichtung entsprechend der zu diesem Zeitpunkt beste-
von rechtlich geprüften Vertragsformulierungen be-
henden Beteiligung am RSGV (0,1707 %).
grenzt.
Somit besteht für die Sparkasse das Risiko, dass sie während der voraussichtlich langfristigen Abwicklungsdauer
Für Schäden aus operationellen Risiken haben wir ein
entsprechend ihres Anteils am RSGV aus ihrer indirekten
Limit in Höhe von 1,6 % des Gesamtbanklimits bereitge-
Verpflichtung in Anspruch genommen wird. Für dieses
stellt. Im Berichtsjahr sind – wie auch im Vorjahr – nur
Risiko wird die Sparkasse für einen Zeitraum von 25 Jah-
geringe Schäden aus operationellen Risiken bei der Spar-
ren aus den Gewinnen des jeweiligen Geschäftsjahres
kasse der Stadt Straelen aufgetreten. Limitüberschreitun-
eine jahresanteilige bilanzielle Vorsorge bilden. Unter
gen ergaben sich somit nicht.
Berücksichtigung der Erkenntnisse nach Ablauf von 10
Jahren findet dann unter Einbeziehung aller Beteiligten
Größere Schäden aus operationellen Risiken sind nach
eine Überprüfung des Vorsorgebedarfs statt.
derzeitigen Erkenntnissen auch zukünftig nicht zu erwar-
Für das Geschäftsjahr 2015 wurde eine bilanzielle, aller-
ten.
dings als Eigenmittel nicht anrechenbare Vorsorge in
Höhe von 130 Tsd. € durch Dotierung des Fonds für all-
Sonstige Risiken
gemeine Bankrisiken nach § 340g HGB getroffen.
Alle Risiken, die sich den Adressenrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken sowie den operationellen Risiken
Weitere sonstige Risiken wie strategische Risiken oder
das Reputationsrisiko haben wir als nicht wesentlich
Seite 17
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
eingestuft. Die sonstigen Risiken sind unseres Erachtens
Insgesamt erwarten wir eine leicht nach oben gerichtete
aufgrund der Struktur unseres Hauses schnell erkennbar.
Geschäftsentwicklung. Die Kundeneinlagen werden voraussichtlich weiter leicht steigen, wobei die Präferenz
der Kunden für liquiditätsnahe Anlagen anhalten und
3.
Zusammenfassende Darstellung der
weiterhin Spuren in der Einlagenstruktur hinterlassen
Risikolage
wird. Auch das Kreditgeschäft wird sich - aufgrund der
Insgesamt schätzen wir die Risikolage in allen genannten
Risikoarten nachhaltig als vertretbar und unter Risikotragfähigkeitsgesichtspunkten als angemessen ein.
Die für die Sparkasse der Stadt Straelen bedeutsamsten
Risiken liegen im Bereich der Adressenrisiken im Kundenkreditgeschäft sowie der Abschreibungsrisiken bei
eigenen Wertpapieren infolge von Marktzinsänderungen.
Im Rahmen des Risikocontrollings legt die Sparkasse der
Stadt Straelen daher ein besonderes Augenmerk auf diese
Bereiche.
Bezüglich der übrigen Risikoarten ergaben sich keine
Anhaltspunkte, die auf eine wesentliche Beeinträchtigung
der Vermögens-, Ertrags- oder Liquiditätslage der Sparkasse schließen lassen.
Die Vorgaben der Risikostrategie wurden eingehalten.
Eine Korrektur der bisherigen Geschäftspolitik halten wir
derzeit nicht für erforderlich.
Aufgrund der guten Vermögenslage der Sparkasse der
Stadt Straelen war die Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben. Im Rahmen der mittelfristigen Ertrags- und Kapitalplanung zeichnet sich aufgrund steigender Mindestkapitalquoten gemäß CRR in Verbindung mit einer rückläufigen Ertragslage eine Verringerung des Risikodeckungspotenzials ab, die bei zukünftigen geschäftspolitischen
Entscheidungen Berücksichtigung finden muss.
anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnungsbaufinanzierungen gestützt durch das niedrige Zinsniveau - nach
derzeitigen Prognosen moderat ausweiten.
Das Zinsergebnis bleibt im Jahr 2016 die maßgebliche
Ergebniskomponente. Insofern wird sich das Niedrigzinsumfeld weiterhin belastend auf die Ertragslage auswirken.
Zudem erwarten wir eine weitere Erosion der Margen, da
die Zinssätze für Kundeneinlagen aufgrund des Wettbewerbs bestimmte Schwellenwerte nicht unterschreiten
können, obwohl dies aufgrund der teils negativen Marktzinsen angezeigt wäre. Bei einem gleichbleibenden Zinsniveau wird die Zinsspanne nach derzeitigen Prognosen
rd. 10 % unter dem Vorjahresniveau liegen.
Diese Entwicklung wird sich unter Annahme eines gleichbleibenden Zinsumfelds in den nächsten Jahren fortsetzen bzw. bei einem weiteren Rückgang des Zinsniveaus
verstärken. Chancen ergeben sich hingegen aus einer
Versteilerung der Zinsstrukturkurve sowie einer sukzessiven Steigerung des Zinsniveaus insgesamt.
Beim Provisionsergebnis gehen wir von einer moderaten
Ausweitung aus. Verschiedene Vertriebsförderungsmaßnahmen vor allem im Verbundgeschäft sollen die gute
Entwicklung aus den Vorjahren fortsetzen.
Insgesamt hat sich das Provisionsergebnis der Sparkasse
in den letzten Jahren stetig nach oben entwickelt. Risiken
für eine wesentliche Verschlechterung sehen wir – bei
Fortbestehen der aktuellen Wettbewerbssituation – daher
nicht. Ein weiter anziehendes Wertpapiergeschäft, als
E.
Prognosebericht
Alternative zu den tendenziell renditeschwächeren klassischen Anlageprodukten, sowie eine weitere Forcierung
Der folgende Prognosebericht gibt einen Überblick über
des Verbundgeschäfts lassen hingegen durchaus weitere
die voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Sparkasse
Ertragschancen zu.
der Stadt Straelen. Dabei ist herauszustellen, dass die
tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Progno-
Bei den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erwarten
seerwartungen abweichen können. Allerdings verfügt die
wir für das Jahr 2016 aufgrund des altersbedingten Aus-
Sparkasse – wie bereits in der Risikoberichterstattung
scheidens einiger Mitarbeiter eine leicht rückläufige Ent-
dargestellt – über Instrumente und Prozesse, um die
wicklung. Eventuelle Tarifsteigerungen sind dabei be-
Abweichungen von den Erwartungen zu erkennen, zu
rücksichtigt.
analysieren und steuernd eingreifen zu können.
Im Januar 2016 haben drei Auszubildende ihre Ausbil-
Der Prognosezeitraum umfasst im Wesentlichen das Jahr
dung bei der Sparkasse beendet. Alle wurden im An-
2016.
schluss in ein Angestelltenverhältnis übernommen. Im
August 2016 werden zwei junge Menschen ein Ausbil-
Seite 18
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
dungsverhältnis bei der Sparkasse der Stadt Straelen
Nachdem in 2015 entgegen der Annahmen keine bzw.
beginnen.
lediglich leicht positive Wertkorrekturen für die von der
In den Folgejahren rechnen wir aufgrund weiterer Tarifer-
Sparkasse eingegangenen Beteiligungen erforderlich
höhung wieder mit einem moderaten Anstieg der Verwal-
waren, erwarten wir für 2016 wieder Bewertungsmaß-
tungskosten.
nahmen auf dem Durchschnittsniveau der Vorjahre.
Verpflichtungen, die aus den Maßnahmen zur weiteren
Das ordentliche Betriebsergebnis wird vor dem Hinter-
Stabilisierung der ehemaligen WestLB AG resultieren,
grund der beschriebenen Entwicklungen deutlich unter
schirmt die Sparkasse durch eine gesonderte Dotierung
dem Wert des Vorjahres liegen. Bei einem Fortbestand
des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB
der derzeitigen Rahmenbedingungen wird sich diese
ab. Für das Geschäftsjahr 2016 ist eine Zuführung in Höhe
Tendenz in den Folgejahren fortsetzen.
von rd. 132 Tsd. € vorgesehen.
Abweichend von dem für Zwecke der Risikotragfähigkeit
Die aufsichtsrechtlichen Kapital- und Liquiditätsanforde-
nach mathematisch-statistischen Methoden ermittelten
rungen wird die Sparkasse der Stadt Straelen aufgrund
Erwartungswert, geht die Sparkasse weiterhin von einem
ihrer soliden Eigenkapitalsituation und der komfortablen
günstigeren Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft aus.
Liquiditätsausstattung deutlich über das erforderliche
Aufgrund unserer sorgfältigen, konservativen Kreditver-
Maß hinaus erfüllen können.
gabepolitik erwarten wir einen nur geringen Risikovorsorgebedarf auf dem Durchschnittsniveau der letzten
Belastungen aus Beiträgen zum einheitlichen europäi-
Jahre. In dieser Einschätzung sieht sich die Sparkasse
schen Abwicklungsfonds (Single Resolution Fund) sowie
durch die Vorjahresergebnisse, die allgemeine robuste
im Rahmen des Sicherungssystems der S-Finanzgruppe
Wirtschaftslage und die aus der Analyse aktuellerer Kre-
auf die Ertragslage der Sparkasse sind nur von unterge-
ditnehmerunterlagen gewonnenen Eindrücke bestätigt.
ordneter Bedeutung.
Auch bei den Eigenanlagen sehen wir derzeit keine erhöh-
Die Förderung sozialer, karitativer, kultureller und sportli-
ten Bonitätsrisiken für das Jahr 2016. Investitionen in
cher Belange über Spenden und die Ausstattung der Jubi-
Staatsanleihen wirtschaftsschwacher Euro-Staaten beste-
läumsstiftung wird die Sparkasse auch 2016 im gewohn-
hen nicht. Die Engagements in Unternehmensanleihen
ten Umfang fortsetzen.
dieser Länder sind nur von untergeordneter Bedeutung.
Aufgrund von geplanten Abschreibungen einiger über
Insgesamt betrachtet und soweit aus heutiger Sicht prog-
dem Nennwert notierender Wertpapiere, erwarten wir ein
nostizierbar, erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr
Bewertungsergebnis deutlich über dem Vorjahresniveau.
eine nicht zufriedenstellende Geschäftsentwicklung. Auf-
Risiken für das Bewertungsergebnis im Wertpapiereigen-
grund der anhaltenden Niedrigzinsphase wird sich die
anlagenbereich gehen im Wesentlichen von einem star-
Ertragslage infolge eines rückläufigen Zinsüberschusses
ken Anstieg des Zinsniveaus und dadurch bedingten
nach derzeitigem Kenntnisstand in den nächsten Jahren
Kursrückgängen der Eigenanlagen aus.
weiter eintrüben.
Straelen, im März 2016
SPARKASSE DER STADT STRAELEN
DER VORSTAND
Wolters
Seite 19
Reichhold
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Seite 20
S
Sparkasse der Stadt Straelen
II.
Jahresbericht 2015
Jahresabschluss
Jahresbilanz
Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2015
der
Sparkasse der Stadt Straelen
Land
NRW
Regierungsbezirk
Düsseldorf
Seite 21
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2015
Aktivseite
31.12.2014
EUR
1.
EUR
EUR
TEUR
Barreserve
a) Kasse nbe stand
2.365.484,78
b) Guthaben be i der De utsche n Bunde sbank
2.402.884,69
3.129
2.221
4.768.369,47
2.
5.350
Schuldtitel öffentlicher Stellen und W echsel, die zur Refinanzierung
bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind
a) Schatzwechse l und unve rzinsliche Schatzanwe isungen
sowie ähnliche Schuldtite l öffe ntliche r Ste lle n
b) Wechse l
-
-
-
-
3.
a) täglich fällig
14.044.076,05
b) ande re Forde runge n
4.
-
Forderungen an Kreditinstitute
41
-
Forderungen an Kunden
19.391
14.044.076,05
19.432
186.202.635,48
184.874
darunte r:
durch Grundpfandre chte ge siche rt
Kommunalkre dite
5.
119.884.903,09 EUR
(
118.218 )
2.553.555,86 EUR
(
2.395 )
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche W ertpapiere
a) Geldmarktpapie re
aa) von öffentliche n Emitte nte n
-
-
darunter:
be le ihbar be i de r De utschen
Bunde sbank
-
EUR
ab) von ande re n Emitte nte n
(
-
-
)
-
darunter:
be le ihbar be i de r De utschen
Bunde sbank
-
EUR
(
-
-
)
-
b) Anle ihe n und Schuldverschre ibunge n
ba) von öffe ntlichen Emitte nte n
12.141.061,36
11.150
darunter:
be le ihbar be i de r De utschen
Bunde sbank
12.141.061,36 EUR
bb) von ande re n Emitte nte n
(
16.736.275,24
11.150 )
18.912
darunter:
be le ihbar be i de r De utschen
Bunde sbank
16.736.275,24 EUR
(
28.877.336,60
c) e ige ne Schuldverschre ibunge n
Ne nnbe trag
6.
-
EUR
(
Aktien und andere nicht festverzinsliche W ertpapiere
6 a. Handelsbestand
7.
30.062
-
-
)
28.877.336,60
30.062
69.206.394,75
67.861
-
Beteiligungen
18.912 )
-
3.945.751,01
3.927
darunte r:
8.
an Kre ditinstitute n
-
EUR
(
-
)
an Finanzdie nstle istungsinstitute n
Anteile an verbundenen Unternehmen
-
EUR
(
-
)
-
-
darunte r:
9.
an Kre ditinstitute n
-
EUR
(
-
)
an Finanzdie nstle istungsinstitute n
Treuhandvermögen
-
EUR
(
-
)
-
-
darunte r:
Tre uhandkre dite
EUR
10 . Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich
(
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch
-
-
)
-
11. Immaterielle Anlagewerte
a) Selbst ge schaffe ne gewe rbliche Schutzre chte
und ähnliche Re chte und We rte
-
-
b) entgeltlich e rworbe ne Konze ssione n, ge we rbliche
Schutzrechte und ähnliche Re chte und Werte
sowie Lize nze n an solche n Rechte n und We rten
8.144,00
c) Geschäfts- ode r Firme nwert
-
d) ge le iste te Anzahlungen
-
12
8.144,00
12
2.144.988,00
2.239
13. Sonstige Vermögensgegenstände
58.984,03
232
14. Rechnungsabgrenzungsposten
97.443,88
259
309.354.123,27
314.248
12. Sachanlagen
Summe der Aktiva
Seite 22
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Passivseite
EUR
1.
EUR
31.12.2014
TEUR
EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
55.875.171,55
1.503
61.445
62.948
55.875.171,55
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten
84.504.650,67
87.093
6.136.973,41
11.155
98.247
90.641.624,08
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
100.494.794,62
20.905.149,35
89.359
27.685
117.044
215.292
121.399.943,97
212.041.568,05
3.
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter:
Geldmarktpapiere
eigene Akzepte und
Solawechsel im Umlauf
(
-
)
(
3a. Handelsbestand
-
)
-
4.
Treuhandverbindlichkeiten
-
-
5.
darunter:
Treuhandkredite
Sonstige Verbindlichkeiten
6.
Rechnungsabgrenzungsposten
7.
Rückstellungen
-
EUR
-
EUR
-
-
EUR
(
306.641,89
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
8.
Sonderposten mit Rücklageanteil
9.
Nachrangige Verbindlichkeiten
darunter:
vor Ablauf von zwei Jahren fällig
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken
-
79.400,12
251
6.189.335,14
-
5.880
17
878
6.775
-
5.003.502,00
383.938,00
801.895,14
10 . Genussrechtskapital
)
591
-
-
-
-
EUR
(
21.340.000,00
)
15.020
12. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital
b) Kapitalrücklage
c) Gewinnrücklagen
ca) Sicherheitsrücklage
cb) andere Rücklagen
13.371.809,19
-
Summe der Passiva
13.522.006,52
13.372
309.354.123,27
314.248
898.533,57
808
808
12.071.891,87
6.902
6.902
Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
2.
13.221
13.221
151
13.371.809,19
150.197,33
d) Bilanzgewinn
1.
-
898.533,57
-
Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
12.071.891,87
Seite 23
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Gewinn- und Verlustrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung
1.1.- 31.12.2014
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 20 15
1.
EUR
EUR
EUR
TEUR
Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
7.264.913,15
7.773
b) festverzinsliche n We rtpapieren
und Schuldbuchforderunge n
780.074,80
876
8.044.987,95
2.
Zinsaufwendungen
8.649
2.386.109,91
darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen
3.611
6.191,98 EUR
(
5.658.878,04
3.
Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht fe stve rzinslichen Wertpapie re n
1.425.608,60
b) Beteiligungen
1.540
86.259,10
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
67
-
1.511.867,70
4.
11 )
5.038
1.607
Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen
5.
Provisionserträge
6.
Provisionsaufwendungen
-
-
1.464.532,89
1.396
57.573,37
53
1.406.959,52
7.
Nettoertrag des Handelsbestands
8.
Sonstige betriebliche Erträge
9.
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil
1.343
-
-
1.648.522,18
180
-
-
10.226.227,44
8.168
10 . Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
3.561.794,70
3.388
1.115.729,32
1.099
ab) Soziale Abgaben und Aufwendunge n
für Altersversorgung und für Unterstützung
darunter:
für Altersversorgung
459.990,43 EUR
(
4.677.524,02
b) andere Verwaltungsaufwendungen
456 )
4.487
1.847.751,19
1.614
6.525.275,21
6.101
228.087,40
235
923.320,90
632
11. Abschreibungen und W ertberichtigungen auf immaterielle
Anlagewerte und Sachanlagen
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen
darunter:
aus der Fre mdwährungsumrechnung
aus der Aufzinsung von Rückstellungen
13. Abschreibungen und W ertberichtigungen auf
2.206,51 EUR
(
-
749.607,79 EUR
(
466 )
)
Forderungen und bestimmte W ertpapiere sowie
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
-
-
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
bestimmten W ertpapieren sowie aus der Auflösung
von Rückstellungen im Kreditgeschäft
4.616.876,66
6.726
4.616.876,66
6.726
15. Abschreibungen und W ertberichtigungen auf
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen
und wie Anlagevermögen behandelten W ertpapiere
-
-
16 . Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie
Anlagevermögen behandelten W ertpapieren
24.040,70
24.040,70
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme
-
18. Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
20 . Außerordentliche Erträge
-
21. Außerordentliche Aufwendungen
-
22. Außerordentliches Ergebnis
7.384
870.461,29
542
-
711.531,08
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen
-
6.320.000,00
-
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-
382
8.732,88
25. Jahresüberschuss
26 . Gewinnvortrag/ Verlustvortrag aus dem Vorjahr
9
720.263,96
391
150.197,33
151
150.197,33
151
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der S icherheitsrücklage
-
-
d) aus ande re n Ge winnrücklagen
-
150.197,33
151
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Siche rheitsrücklage
-
-
d) in andere Gewinnrücklagen
-
-
29. Bilanzgewinn
150.197,33
Seite 24
151
S
Sparkasse der Stadt Straelen
III.
Jahresbericht 2015
Anhang zum Jahresabschluss
Grundlagen der Rechnungslegung
Existiert für ein Wertpapier ein aktiver Markt, entspricht
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Vor-
der beizulegende (Zeit-)Wert dem Markt- bzw. Börsen-
schriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Ver-
preis am Bilanzstichtag. Liegt kein aktiver Markt vor, wird
ordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute
der beizulegende (Zeit-)Wert durch allgemein anerkannte
(RechKredV) aufgestellt.
Bewertungsmethoden ermittelt. Für Anteile an Investmentvermögen haben wir als beizulegenden (Zeit-)Wert
den Rücknahmepreis angesetzt.
1.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Allgemeine Angaben
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im
Geschäftsjahr 2015 nicht verändert. Auch haben wir keine
Veränderung der Zuordnung von Vermögensgegenständen zum Umlauf- oder Anlagevermögen vorgenommen.
Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten
Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen mit Halteabsicht bis zur Endfälligkeit) haben wir zum Nennwert bilanziert. Die Unterschiedsbeträge zwischen Nennwert und Auszahlungsbetrag wurden aufgrund ihres Zinscharakters in die Rechnungsabgrenzungsposten aufgenommen und werden
planmäßig über die Laufzeit der Geschäfte verteilt.
Für akute Ausfallrisiken bei Forderungen an Kunden inklusive Schuldscheindarlehen haben wir Einzelwertberichtigungen in Höhe des zu erwartenden Ausfalls gebildet.
Ferner wurden nach den Erfahrungen der Vergangenheit
(Ausfälle der letzten fünf Jahre) bemessene Pauschalwertberichtigungen auf den latent gefährdeten Forderungsbestand berücksichtigt.
Anschaffungskosten von Wertpapieren, die aus mehreren
Erwerbsvorgängen resultieren, wurden auf Basis des
Durchschnittspreises ermittelt.
Sämtliche Wertpapiere sind der Liquiditätsreserve (Umlaufvermögen) zugeordnet. Sie sind mit ihren Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips und des Wertaufholungsgebots bilanziert.
Angesichts der anhaltenden Diskussion über die Staatsverschuldung im Euro-Währungsraum haben wir nähere
Erläuterungen zum Risiko von Emittenten aus wirtschaftsschwachen Staaten in den Lagebericht aufgenommen. Anleihen griechischer Emittenten haben wir nicht im
Bestand.
Einen aktiven Markt haben wir unterstellt, wenn Marktpreise von einer Börse, einem Händler oder einer PreisService-Agentur leicht und regelmäßig erhältlich sind und
auf aktuellen und regelmäßig auftretenden Markttransaktionen beruhen.
Für Teile unseres zinsbezogenen Wertpapierbestandes
waren die Märkte zum Bilanzstichtag als nicht aktiv anzusehen. In diesen Fällen haben wir die von unserem
Dienstleister zur Verfügung gestellten Kurse nach einem
sachgerechten Verfahren plausibilisiert.
Die Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten,
vermindert um Abschreibungen wegen dauernder sowie
voraussichtlich vorübergehender Wertminderung, bilanziert. Ausstehende Verpflichtungen zur Leistung gesellschaftsvertraglich begründeter Einlageverpflichtungen
wurden dann aktiviert, wenn sie am Bilanzstichtag bereits
eingefordert wurden.
Die Beteiligungsbewertung erfolgt nicht auf der Basis der
Vorgaben des IDW RS HFA 10 (Ertragswertverfahren), da
die Art und der betragliche Umfang unserer Beteiligungen
dies rechtfertigen.
Die Sachanlagen mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von über 1.000 € und die immateriellen Anlagewerte
mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von über
410 €, die ab dem Jahr 2010 angeschafft worden sind,
werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer
abgeschrieben. Vor dem Jahr 2010 angeschaffte Vermögensgegenstände schreiben wir unter Nutzung der Übergangsmöglichkeiten des BilMoG (Artikel 67 Abs. 4 EGHGB)
weiterhin mit den steuerlich zulässigen Höchstsätzen ab.
Geringwertige
Vermögensgegenstände
mit
Anschaf-
fungskosten bis 150 € werden sofort als Sachaufwand
erfasst bzw. im Jahr der Anschaffung sofort in voller Höhe
abgeschrieben. Für Vermögensgegenstände mit Anschaf-
Seite 25
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
fungskosten von mehr als 150 € bis 1.000 € bei Sachanla-
lung von Rechtsrisiken haben wir die aktuelle Rechtspre-
gen bzw. bis 410 € bei Computerprogrammen, die keine
chung berücksichtigt.
immateriellen Wirtschaftsgüter sind, wird ein Sammelposten gebildet, der aufgrund der insgesamt unwesentlichen
Bei einer voraussichtlichen Restlaufzeit von mehr als
Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
einem Jahr erfolgte eine Abzinsung. Die Abzinsung er-
im Rahmen einer Gesamtbetrachtung über fünf Jahre
folgte mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der
ergebniswirksam verteilt wird.
Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre. Bei der
Nicht selbständig nutzbare Wirtschaftsgüter, deren An-
Bestimmung des Diskontierungszinssatzes sind wir da-
schaffungskosten weder sofort abziehbarer Erhaltungs-
von ausgegangen, dass Änderungen des Zinssatzes je-
aufwand noch nachträgliche Anschaffungskosten darstel-
weils zum Jahresende eingetreten sind. Entsprechend
len (Peripheriegeräte), werden über die betriebsgewöhn-
sind wir für die Bestimmung des Zeitpunktes der Ände-
liche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
rungen des Verpflichtungsumfanges bzw. des zweckentsprechenden Verbrauchs vorgegangen.
Aktive latente Steuern haben wir in Ausübung des Wahlrechtes nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht bilanziert.
Zur Sicherung gegen allgemeine Bankrisiken wurde ein
Sonderposten gemäß § 340g HGB gebildet.
Bilanzierung und Bewertung der Passivposten
Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen ange-
Bewertung des zinsbezogenen Bankbuchs (Zinsbuch)
setzt. Disagien werden in Rechnungsabgrenzungsposten
Zinsbezogene Finanzinstrumente unseres Bankbuchs
eingestellt und zeitanteilig verteilt.
(Zinsbuchs) haben wir auf der Grundlage der vom IDW
veröffentlichten Stellungnahme zur Rechnungslegung RS
Beim erstmaligen Ansatz von Rückstellungen wird der
BFA 3 „Einzelfragen der verlustfreien Bewertung von
diskontierte Erfüllungsbetrag in einer Summe erfasst
zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs (Zinsbuchs)“
(Nettomethode).
nach der Barwertmethode bewertet. Ein Verpflichtungsüberschuss besteht nicht, so dass die Bildung einer Rück-
Die Rückstellungen für unmittelbar zugesagte Pensionen
stellung nicht erforderlich war.
und ähnliche Verpflichtungen haben wir nach dem finanzmathematischen Teilwertverfahren auf Grundlage
Ausweis in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
der Heubeck-Richttafeln 2005G berechnet. Bei der Ermitt-
sowie im Anhang
lung wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen
Zinsaufwendungen für Guthaben bei der Zentralbank
von 2,0 % und Rentensteigerungen von 1,5 % unterstellt.
(sogenannte gezahlte Minuszinsen) werden bei den Zins-
Die Rückstellungen wurden unter Wahrnehmung des
aufwendungen ausgewiesen. Positive Zinsen aus Geld-
Wahlrechtes gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit
aufnahmen wurden im Zinsertrag ausgewiesen.
dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten
durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben
Nicht dem Handelsbestand zugeordnete, auf ausländi-
Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Rest-
sche Währung lautende Vermögensgegenstände und
laufzeit von 15 Jahren ergibt.
Verbindlichkeiten sind mit dem Devisenkassamittelkurs
am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet.
Die sonstigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichen
auf Verpflichtungen aus banküblichen Geschäften im
Bei den Beständen in derselben Währung handelt es sich
Zusammenhang mit Zahlungen für Sparverträge sowie auf
ausschließlich um besonders gedeckte Geschäfte. Von
Rückstellungen für den Personalbereich. Sie wurden in
einer besonderen Deckung gehen wir aus, wenn das
Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrages gebildet.
Wechselkursänderungsrisiko durch sich betragsmäßig
entsprechende Geschäfte oder Gruppen von Geschäften
Für Zwecke der Rückstellungsbildung haben wir eine
einer Währung ausgeschlossen wird. Bei den besonders
Einschätzung vorgenommen, ob dem Grunde nach rück-
gedeckten Geschäften handelt es sich um lfd. Konten von
stellungspflichtige Tatbestände vorliegen und ob nach
Kunden, die durch gegenläufige Geschäfte mit Kreditin-
aktuellen Erkenntnissen mit hoher Wahrscheinlichkeit
stituten gedeckt sind.
eine Inanspruchnahme zu erwarten ist. Bei der Beurtei-
Seite 26
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Aufwendungen und Erträge von besonders gedeckten
aktuellen Stichtagskursen am Bilanzstichtag in Euro um-
Geschäften wurden je Währung saldiert und in der Ge-
gerechnet.
winn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Die zu Posten oder Unterposten der Bilanz nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge beinhalten keine anteiligen
Auf Fremdwährung lautende Bargeldbestände wurden zu
2.
Zinsen.
Erläuterungen zur Bilanz sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung
Aktiva 3
Forderungen an Kreditinstitute
2015
€
In diesem Posten enthalten:
•
Forderungen an die eigene Girozentrale
14.044.076,05
Aktiva 4
Forderungen an Kunden
2015
€
In diesem Posten enthalten:
•
Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
390.009,20
Vorjahr: 390.009,20
Dieser Posten setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
8.482.185,11
•
bis zu drei Monaten
•
mehr als drei Monate bis ein Jahr
15.773.738,52
•
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
50.553.112,82
•
mehr als fünf Jahre
•
Forderungen mit unbestimmter Laufzeit
107.662.539,07
3.645.466,50
Aktiva 5
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
In diesem Posten enthalten:
•
Beträge, die bis zum 31.12.2016 fällig werden
2015
€
8.587.215,00
Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapiere sind:
•
börsennotiert
•
nicht börsennotiert
24.559.190,00
3.976.400,00
Seite 27
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Aktiva 6
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
2015
€
Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapiere sind:
•
börsennotiert
•
nicht börsennotiert
0,00
2.170.702,63
Die Sparkasse hält mehr als 10 % der Anteile an Sondervermögen im Sinn des § 1 Absatz 10 des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB):
Flora-Fonds
Buchwert
Marktwert
Differenz
Ausschüttung
Tägliche
Unterlassene
Tsd. €:
Tsd. €:
Buchwert
2015
Rückgabe
Abschreibung
Marktwert
Tsd. €
möglich
Tsd. €
2.773
1.368
Ja
-
67.036
69.809
Der Gemischte Fonds ist als Spezialfonds (inländischer Spezial-AIF mit festen Anlagebedingungen) und überwiegend auf
die Kernländer Deutschland, Frankreich und Niederlande der Eurozone ausgerichtet. Es wird in Staats- und QuasiStaatsanleihen, in besicherte Anleihen, die von Kreditinstituten emittiert wurden, sowie in Unternehmensanleihen (Investment Grade) investiert. Darüber hinaus erfolgt eine Beimischung von Aktien- und Rentenfondsanteilen.
In dem Bilanzposten 6 sind ausschließlich Wertpapiere enthalten, die mit den investmentrechtlichen Rücknahmepreisen
bewertet worden sind.
Aktiva 12
Sachanlagen
2015
€
In diesem Posten sind enthalten:
•
im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten
Seite 28
1.510.801,00
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Entwicklung des Anlagevermögens
Grundstücke
Betriebs- und
Beteiligungen
Immaterielle
und Bauten
Geschäfts-
€
Anlagewerte
€
ausstattung
€
€
Anschaffungskosten
4.124.050,59
2.152.338,48
4.815.601,97
60.881,82
Veränderungen des Geschäftsjahres
•
Zugänge
25.863,24
122.097,16
0,00
0,00
•
Abgänge
0,00
167.264,38
5.196,03
3.255,63
•
Umbuchungen
0,00
0,00
0,00
0,00
•
Zuschreibung
0,00
0,00
24.040,70
0,00
Abschreibung insgesamt
2.452.787,83
1.659.309,26
888.695,63
49.482,19
Bilanzwert 31.12.2015
1.697.126,00
447.862,00
3.945.751,01
8.144,00
Bilanzwert Vorjahr
1.796.223,00
442.849,00
3.926.906,34
12.105,00
Abschreibung Geschäftsjahr
124.960,24
99.166,16
0,00
3.961,00
Abschreibung Vorjahr
124.442,00
107.355,44
0,00
3.475,79
Aktiva 14
Rechnungsabgrenzungsposten
In diesem Posten enthalten:
•
Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungsbetrag und niedrigerem
Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten
2015
€
2014
€
61.033,76
224.296,40
Aktive latente Steuern
Aus den in § 274 HGB genannten Sachverhalten resultieren für die Sparkasse latente Steuerentlastungseffekte. Wir haben
diese Effekte auf der Basis eines Körperschaftsteuersatzes (inklusive Solidaritätszuschlag) von 15,825 % und eines Gewerbesteuersatzes von 11,725 % unter Zugrundelegung des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 18 ermittelt.
Die aktiven latenten Steuern haben wir nicht angesetzt. Sie resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen von Kundenforderungen, Beteiligungen und Rückstellungen. Mit Blick auf die zu versteuernden temporären Differenzen und die Erwartung voraussichtlicher künftiger steuerpflichtiger Gewinne halten wir die voraussichtliche Realisierung
der aktiven latenten Steuern für gegeben.
Auf Fremdwährung lautende Vermögensgegenstände
2015
€
Unter den Aktiva lauten auf Fremdwährung Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von
Seite 29
265.384,55
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Passiva 1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2015
€
Der Unterposten b) setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
960.716,19
•
bis zu drei Monaten
•
mehr als drei Monate bis ein Jahr
•
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
18.983.980,07
•
mehr als fünf Jahre
32.677.908,93
3.031.971,28
Passiva 2
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
2015
€
In diesem Posten enthalten:
•
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
43.751,74
Vorjahr: 46.516,72
Der Unterposten a) ab) – Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
– setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
•
bis zu drei Monaten
1.663.686,11
•
mehr als drei Monate bis ein Jahr
3.839.134,96
•
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
•
mehr als fünf Jahre
625.959,48
0,00
Der Unterposten b) bb) – andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist –
setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
11.143.010,97
•
bis zu drei Monaten
•
mehr als drei Monate bis ein Jahr
4.648.952,30
•
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
4.757.735,30
•
mehr als fünf Jahre
352.000,00
Passiva 6
Rechnungsabgrenzungsposten
In diesem Posten ist der Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen
in Höhe von 79.400,12 € (Vorjahr 251.375,27 €) enthalten.
Erläuterungen zu den Posten unter dem Bilanzstrich
Eventualverbindlichkeiten
In diesem Posten werden übernommene Bürgschaften und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der regelmäßigen
Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Sparkasse führen werden.
Seite 30
S
Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Andere Verpflichtungen
Die unter diesem Posten ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen werden im Rahmen unserer Kreditvergabeprozesse herausgelegt. Auf dieser Grundlage sind wir der Auffassung, dass unsere Kunden voraussichtlich in der Lage sein
werden, ihre vertraglichen Verpflichtungen nach der Auszahlung zu erfüllen.
Auf Fremdwährung lautende Verbindlichkeiten
Unter den Passiva lauten auf Fremdwährung Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 240.189,80 €.
Verbindlichkeiten, für die Vermögensgegenstände als Sicherheit übertragen sind
Für unter Passiva 1b) ausgewiesene Verbindlichkeiten von 40.113.868,38 € aus Weiterleitungsmitteln sind entsprechende
Darlehensforderungen in gleicher Höhe sicherungshalber abgetreten.
Zinserträge
In diesem Posten sind positive Zinsen aus Geldaufnahmen in Höhe von 209,58 € enthalten.
Zinsaufwendungen
In diesem Posten sind Zinsaufwendungen für Guthaben bei der Zentralbank (sogenannte gezahlte Minuszinsen) in Höhe
von 2,80 € ausgewiesen.
Sonstige betriebliche Erträge
Der Posten enthält folgenden wesentlichen Einzelbetrag: Ertrag aus der Auflösung einer Pensionsrückstellung in Höhe von
1.482.511,00 €.
3.
Sonstige Angaben
Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen
Zum Bilanzstichtag stellen sich die für die Finanzlage wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen wie folgt dar:
Art der Beziehung
Art des Geschäftes
Personen in Schlüsselpositionen
Nahe Familienangehörige
Werte in Tsd. €
Kredite und Darlehen
Träger (einschließlich
Tochterunternehmen) der Sparkasse
Sonstige
(i. W. ehemalige nahestehende Personen)
1.139,0
0,0
1.316,5
1.570,2
485,4
75,4
5.062,4
521,3
5,9
2,2
0,0
0,0
13,9
0,0
0,0
0,0
Erbringung von Dienstleistungen
0,2
0,0
0,0
0,0
Sonstige Geschäfte
0,0
0,0
15,7
0,1
Einlagen
Wertpapierkäufe
Wertpapierverkäufe
Seite 31
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Aus der Bilanz nicht ersichtliche finanzielle Verpflichtungen
Die ehemaligen Anteilseigner der Portigon AG, vormals Westdeutschen Landesbank AG (u. a. der Rheinische Sparkassenund Giroverband, Düsseldorf - RSGV - mit rd. 25,03 %) haben im November 2009 mit der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) Maßnahmen zur Übertragung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der WestLB AG auf eine
Abwicklungsanstalt vereinbart.
Auf dieser Grundlage wurden im Dezember 2009 die Verträge zur Errichtung einer Abwicklungsanstalt ("Erste Abwicklungsanstalt“) gemäß § 8a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz geschlossen. Der Rheinische Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf (RSGV) ist entsprechend seinem Anteil (25,03 %) verpflichtet, tatsächliche liquiditätswirksame Verluste
der Abwicklungsanstalt, die nicht durch das Eigenkapital der Abwicklungsanstalt von 3 Mrd. € und deren erzielte Erträge
ausgeglichen werden können, bis zu einem Höchstbetrag von 2,25 Mrd. € zu übernehmen. Im Zuge der Übertragung weiterer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf die Erste Abwicklungsanstalt im Jahr 2012 wurde die Haftung dergestalt
modifiziert, dass der RSGV sich verpflichtet, bei Bedarf maximal 37,5 Mio. € als Eigenkapital zum Ausgleich bilanzieller
Verluste zur Verfügung zu stellen. Die Ausgleichsverpflichtung für tatsächlich liquiditätswirksame Verluste verringert sich
entsprechend um diesen Betrag, so dass der Höchstbetrag von 2,25 Mrd. € unverändert bleibt. Auf die Sparkasse entfällt
als Mitglied des RSGV damit eine anteilige indirekte Gesamtverpflichtung entsprechend ihrer Beteiligung am RSGV. Auf
Basis derzeitiger Erkenntnisse ist für diese Verpflichtung im Jahresabschluss 2015 der Sparkasse keine Rückstellung zu
bilden.
Es besteht aber das Risiko, dass die Sparkasse während der voraussichtlich langfristigen Abwicklungsdauer entsprechend
ihrem Anteil am RSGV aus ihrer indirekten Verpflichtung in Anspruch genommen wird. Für dieses Risiko wird die Sparkasse
für einen Zeitraum von 25 Jahren aus den Gewinnen des jeweiligen Geschäftsjahres eine jahresanteilige bilanzielle Vorsorge bilden. Die Höhe der Vorsorge orientiert sich an unserer Beteiligungsquote am RSGV zum Zeitpunkt der Übernahme der
indirekten Verpflichtung im Jahr 2009 (0,1707 %). Zum 31.12.2015 beträgt unsere Beteiligungsquote 0,1832 %. Es ist
vorgesehen, den Vorsorgebedarf unter Berücksichtigung der Erkenntnisse und Erwartungen im Zusammenhang mit der
Umsetzung des Abwicklungsplans unter Einbeziehung aller Beteiligten spätestens nach Ablauf von zehn Jahren zu überprüfen. Seit dem Geschäftsjahr 2009 wurde eine Vorsorge von 897 Tsd. € durch die Dotierung des Fonds für allgemeine
Bankrisiken nach § 340g HGB getroffen. Davon entfallen auf das Geschäftsjahr 2015 130,0 Tsd. €.
Davon unberührt bleibt die Verpflichtung, im Rahmen der Erstellung des jeweiligen Jahresabschlusses zu prüfen, ob sich
aufgrund der dann vorliegenden Erkenntnisse die Notwendigkeit ergibt, eine Rückstellung zu bilden.
Leistungszusage der Zusatzversorgungskasse
Die Sparkasse der Stadt Straelen ist Mitglied der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) und gehört dem im Umlageverfahren geführten Abrechnungsverband I (§ 55 Abs. 1a Satzung der RZVK) an. Die RZVK hat die Aufgabe, den Beschäftigten ihrer Mitglieder eine zusätzliche Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe der Satzung und des Tarifvertrages vom 1.3.2002 (ATV-K) zu gewähren. Gemäß § 1 Abs. 1 S. 3 BetrAVG steht die Sparkasse für die
Erfüllung der zugesagten Leistung ein (Subsidiärhaftung im Rahmen einer mittelbaren Versorgungsverpflichtung).
Im Geschäftsjahr 2015 betrug der Umlagesatz 4,25 % der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte (Bemessungsgrundlage).
Er bleibt im Jahr 2016 unverändert. Zum 31.12.2000 wurde das bisherige Gesamtversorgungssystem geschlossen und
durch ein als Punktemodell konzipiertes Betriebsrentensystem ersetzt. Infolge dessen erhebt die RZVK zusätzlich zur Umlage ein so genanntes - pauschales - Sanierungsgeld in Höhe von 3,5 % der Bemessungsgrundlage zur Deckung eines
zusätzlichen Finanzbedarfs hinsichtlich der Finanzierung der Versorgungsansprüche, die im ehemaligen Gesamtversorgungssystem entstanden sind. Die Höhe der Umlage und des Sanierungsgeldes werden auf der Basis gleitender Deckungsabschnitte, die jeweils mindestens einen Zeitraum von 10 Jahren (plus 1 Überhangjahr) umfassen, regelmäßig (alle 5 Jahre) überprüft. Die RZVK geht davon aus, dass mit dem im Jahr 2010 auf den jetzigen Wert von 7,75 % angehobenen Gesamtaufwand ein nachhaltiger und verstetigter Umlage- und Sanierungsgeldsatz erreicht worden ist. Zusatzbeiträge zur
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
schrittweisen Umstellung auf ein kapitalgedecktes Verfahren werden z. Z. nicht erhoben. Auf Basis der Angaben im Geschäftsbericht 2014 der RZVK wurden die Rentenleistungen in diesem Jahr zu etwa 25 % durch die erzielten Vermögenserträgnisse finanziert. Die Betriebsrenten werden jeweils zum 1. Juli eines Jahres um 1 % ihres Betrages erhöht. Die Gesamtaufwendungen für die Zusatzversorgung betrugen bei umlage- und sanierungsgeldpflichtigen Entgelten von
3.170 Tsd. € im Jahr 2015 253 Tsd. €.
Nach der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) in seinem Rechnungslegungsstandard HFA 30 vertretenen Rechtsauffassung begründet die Mitgliedschaft in der RZVK im Hinblick auf Fragen des Jahresabschlusses eine mittelbare Pensionsverpflichtung. Die RZVK hat im Auftrag der Sparkassen auf Basis der Rechtsauffassung des IDW den Barwert der auf die Sparkasse entfallenden Leistungsverpflichtungen nach Maßgabe des IDW RS HFA 30 zum 31.12.2015 für Zwecke der Angaben
im Anhang nach Art. 28 Abs. 2 EGHGB mit einem Betrag von 4.740.287 € ermittelt. Im Hinblick darauf, dass es sich bei dem
Kassenvermögen um Kollektivvermögen aller Mitglieder des umlagefinanzierten Abrechnungsverbands I handelt, bleibt es
für Zwecke dieser Ermittlung unberücksichtigt. Der Vermögensdeckungsgrad betrug nach Angaben im Geschäftsbericht
2014 der RZVK etwa 31 % (bei Ermittlung der Deckungsrückstellung nach dem sich aus der Anlage 4 zum ATV-K ergebenden Vorgaben). Der Barwert der auf die Sparkasse entfallenden Leistungsverpflichtungen wurde in Anlehnung an die versicherungsmathematischen Grundsätze und Methoden, die auch für unmittelbare Pensionsverpflichtungen angewendet
wurden, unter Berücksichtigung einer jährlichen Rentensteigerung von 1% ermittelt. Als Diskontierungszinssatz wurde der
gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB i. V. m. der Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelte Wert zum 31.12.2015 verwendet.
Abschlussprüferhonorare
Im Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer folgende Honorare erfasst:
2015
Tsd. €
a)
für die Abschlussprüfungsleistungen:
184,2
b)
für andere Bestätigungsleistungen:
0,0
c)
für sonstige Leistungen:
0,0
Gesamthonorar
184,2
Bezüge der Mitglieder des Vorstands gem. § 19 Abs. 6 SpkG NW
Für die Festlegung der Struktur und der Höhe der Bezüge der Mitglieder des Vorstands ist der Verwaltungsrat zuständig.
Mit den Mitgliedern des Vorstands bestehen auf fünf Jahre befristete Dienstverträge. Neben den festen Bezügen (Grundgehalt und Allgemeine Zulage von 15 %) kann den Mitgliedern des Vorstands als variable Vergütung eine Leistungszulage
von bis zu 15 % des Grundgehalts gewährt werden. Die Leistungszulage wird jährlich durch den Verwaltungsrat festgelegt.
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung sind nicht enthalten. Auf die festen Gehaltsansprüche wird die Tarifentwicklung des öffentlichen Dienstes angewendet.
Bezüge des Vorstands
Grundgehalt und
Allgemeine Zulage
(erfolgsunabhängig)
€
Leistungszulage
€
Sonstige Vergütung
€
Gesamtvergütung
€
Michael Wolters
Vorsitzender
213.656,84
0,00
7.589,04
221.245,88
Peter Reichhold
Mitglied
194.233,50
0,00
5.343,92
199.577,42
Summe
407.890,34
0,00
12.932,96
420.823,30
Vorstand
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Jahresbericht 2015
Die sonstigen Vergütungen betreffen im Wesentlichen Sachbezüge aus der privaten Nutzung von Dienstfahrzeugen. Sie
werden gemäß des EStG nach der sog. 1 % - Regelung ermittelt.
Im Falle einer Nichtverlängerung des Dienstvertrages hat Herr Wolters Anspruch auf Zahlung eines Übergangsgeldes bis
zum Eintritt des Versorgungsfalls, sofern die Nichtverlängerung nicht von ihm zu vertreten ist. Der Anspruch von Herrn
Wolters beträgt bis zum 30.06.2016 40 % der ruhegeldfähigen Bezüge. Aufgrund der inzwischen erfolgten Wiederbestellung zum 01.07.2016 steigt der Anspruch von Herrn Wolters ab dem 01.07.2016 auf 45 % und mit jeder zukünftigen Wiederbestellung um weitere 5 %-Punkte auf max. 55 % der ruhegeldfähigen Bezüge an.
Im Falle einer Nichtverlängerung des Dienstvertrages hat Herr Reichhold Anspruch auf Zahlung eines Übergangsgeldes bis
zum Eintritt des Versorgungsfalls, sofern die Nichtverlängerung nicht von ihm zu vertreten ist. Der Anspruch von Herrn
Reichhold beträgt bis zum 31.12.2020 40 % der ruhegeldfähigen Bezüge. Der Anspruch steigt im Falle einer Wiederbestellung ab dem 01.01.2021 um 5 % -Punkte auf max. 45 % der ruhegeldfähigen Bezüge an.
Hinsichtlich des Übergangsgeldes und der Versorgungsbezüge besteht eine Regelung für Hinterbliebenenbezüge.
Die gewährten Vorschüsse und Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse und offener Darlehenszusagen) an die Mitglieder des Vorstands betrugen 514.303,84 €.
Altersversorgung der Mitglieder des Vorstands
Zuführung zur Pensionsrückstellung
im Jahr 2015 (Gesamt)
€
Barwert der Pensionsansprüche
per 31.12.2015
€
Michael Wolters
Vorsitzender
170.138,00
629.351,00
Peter Reichhold
Mitglied
214.319,00
976.367,00
Summe
384.457,00
1.605.718,00
Vorstand
Die Altersversorgung beträgt bei Herrn Wolters maximal 55 % der ihm zum Zeitpunkt des Eintritts in den Ruhestand zustehenden ruhegeldfähigen Bezüge, bei Herrn Reichhold maximal 45 %. Auf dieser Basis und unter der Annahme eines
Eintritts in den Ruhestand mit Vollendung des 65. Lebensjahres wurde der Barwert der Pensionsansprüche nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet.
Auf die Pensionsansprüche wird ab Beginn der Ruhegehaltszahlungen die Tarifentwicklung des öffentlichen Dienstes für
Sparkassenbeschäftigte angewendet.
Für die früheren Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge von 360.212,55 € gezahlt.
Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen von 3.397.784,00 €.
Bezüge der Mitglieder der Aufsichtsgremien
Den Mitgliedern des Verwaltungsrats wurde für ihre Tätigkeit in dem Aufsichtsgremium der Sparkasse einschließlich seiner
Ausschüsse (Hauptausschuss, Risikoausschuss) ein Sitzungsgeld in Höhe von 113,00 € (bzw. einzelnen Mitgliedern
134,47 € inklusive 19 % Umsatzsteuer) je Sitzung gezahlt; die Vorsitzenden erhalten jeweils den doppelten Betrag. Außerdem erhalten die ordentlichen Mitglieder des Verwaltungsrats und des Risikoausschusses einen Pauschalbetrag von
jeweils 553,00 € (bzw. einzelne Mitglieder 658,07 € inklusive 19 % Umsatzsteuer) p. a.; die Vorsitzenden erhalten jeweils
den doppelten Betrag.
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
In Abhängigkeit von der Sitzungshäufigkeit und -teilnahme ergaben sich damit im Geschäftsjahr 2015 folgende Bezüge der
einzelnen Mitglieder:
Bezüge der Mitglieder der Aufsichtsgremien
Name
Vergütung
€
Hans-Josef Linßen
5.263,00
Franz-Josef Lemmen
3.140,00
Heiner Bons
3.064,25
Christoph Andreas
1.231,00
André Teeuwen
1.231,00
Michael Traurig
1.118,00
Prof. Dr. Falko Schuster
2.236,00
Stefan Kemmerling
1.599,36
Markus Opheys
1.570,00
Andreas Servas
1.683,00
Gesamt
22.135,61
Vorschüsse und Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse und offener Darlehenszusagen) an die Mitglieder des Verwaltungsrats wurden in Höhe von insgesamt 439.592,58 € ausgereicht.
Verwaltungsrat
Hans-Josef Linßen, Bürgermeister der Stadt Straelen
Vorsitzender
Franz-Josef Lemmen, Verwaltungsleiter
1. stv. Vorsitzender
Heiner Bons, selbständiger Gärtnermeister
2. stv. Vorsitzender
Mitglieder:
Christoph Andreas, Diplom-Agraringenieur
André Teeuwen, Obergerichtsvollzieher
Michael Traurig, Finance Consultant
Prof. Dr. Falko Schuster, Professor für öffentliche Betriebswirtschaftslehre i.R.
Stefan Kemmerling, Diplom-Physiker und Diplom-Theologe
Markus Opheys, Sparkassenangestellter
Andreas Servas, Sparkassenangestellter
Vorstand
Michael Wolters
Vorsitzender
Peter Reichhold
Die nicht aus dem Jahresabschluss ersichtlichen offenzulegenden Angaben gemäß der Verordnung (EU) 575/2013 über
Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen sind auf der Internetseite der Sparkasse (www.sparkassestraelen.de) unter der Rubrik „Ihre Sparkasse
Ihre Sparkasse vor Ort“ veröffentlicht.
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
Mitarbeiter / -innen
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:
Vollzeitkräfte
52
Teilzeit- und Ultimokräfte
21
73
Auszubildende
8
Insgesamt
81
Straelen, 29. Februar 2016
SPARKASSE DER STADT STRAELEN
DER VORSTAND
Wolters
Reichhold
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Sparkasse der Stadt Straelen
IV.
Jahresbericht 2015
Länderspezifische Berichterstattung gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG
Die Sparkasse der Stadt Straelen hat keine Niederlassungen im Ausland. Sämtliche nachfolgende Angaben entstammen
dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 und beziehen sich ausschließlich auf ihre Geschäftstätigkeit als regional
tätige Sparkasse in der Bundesrepublik Deutschland. Die Tätigkeit der Sparkasse der Stadt Straelen besteht im Wesentlichen darin, Einlagen oder andere rückzahlbare Gelder von Privat- und Firmenkunden entgegenzunehmen und Kredite für
eigene Rechnung zu gewähren.
Die Sparkasse der Stadt Straelen definiert den Umsatz aus der Summe folgender Komponenten der Gewinn und Verlustrechnung nach HGB: Zinserträge, Zinsaufwendungen, laufende Erträge aus Aktien etc., Erträge aus Gewinngemeinschaften
etc., Provisionserträge, Provisionsaufwendungen, Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands und sonstige betriebliche
Erträge. Der Umsatz beträgt für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2015 10.226 Tsd. €.
Die Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäquivalenten beträgt im Jahresdurchschnitt 71.
Der Gewinn vor Steuern beträgt 870 Tsd. €.
Unter Berücksichtigung der Steuern auf Gewinn von 711 Tsd. € und der sonstigen Steuern von 9 Tsd. € ergibt sich ein Nettogewinn von 150 Tsd. €.
Die Sparkasse der Stadt Straelen hat im Geschäftsjahr keine öffentlichen Beihilfen im Rahmen eines EU-Beihilfeverfahrens
erhalten.
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Sparkasse der Stadt Straelen
V.
Jahresbericht 2015
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung
der Buchführung und den Lagebericht der Sparkasse der Stadt Straelen für das Geschäftsjahr vom 01.01. bis 31.12.2015
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den
Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss
– unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung – und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse. Der Lagebericht steht in
Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 11. Mai 2016
Prüfungsstelle des
Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes
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Bleck
Braun
Wirtschaftsprüfer
Verbandsprüferin
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Sparkasse der Stadt Straelen
VI.
Jahresbericht 2015
Bericht des Verwaltungsrates
Der Vorstand der Sparkasse der Stadt Straelen hat in regelmäßigen Sitzungen dem Verwaltungsrat, dem Risikoausschuss
und dem Hauptausschuss über die Lage sowie über die Geschäftsentwicklung der Sparkasse berichtet. Die Grundsatzfragen der Geschäftspolitik und alle wesentlichen Vorgänge im Geschäftsablauf wurden eingehend erörtert.
Die dem Verwaltungsrat, dem Risikoausschuss sowie dem Hauptausschuss gem. § 15 des Sparkassengesetzes NW obliegenden Aufgaben wurden von ihnen allesamt wahrgenommen. Der Verwaltungsrat überwachte die Tätigkeit des Vorstandes, überzeugte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und fasste die in seine Zuständigkeit fallenden
Beschlüsse.
Die Prüfungsstelle des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes prüfte den Jahresabschluss und den Lagebericht für
das Jahr 2015. Mit ihrem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk testierte sie, dass Buchführung und Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und dass der Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss steht.
Der Verwaltungsrat hat gem. § 15 Abs. 2d Sparkassengesetz NW den vom Vorstand vorgelegten Lagebericht gebilligt und
den Jahresabschluss 2015 festgestellt.
Die Verwendung des Jahresüberschusses in Höhe von 150 Tsd. € erfolgt gemäß § 25 Sparkassengesetz NW.
Gem. §§ 15 Abs. 2e und 24 Abs. 4 Satz 2 des Sparkassengesetzes NW schlägt der Verwaltungsrat der Vertretung des Trägers vor, den Jahresüberschuss der Sicherheitsrücklage zuzuführen.
Straelen, im Juni 2016
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates
Hans-Josef Linßen
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Sparkasse der Stadt Straelen
Jahresbericht 2015
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