Frauen am steuer
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Frauen am steuer
Frauen am Steuer Frauen am steuer Elisabeth Strohmayer 52 Verkehrsjournal Verkehrsjournal 53 Frauen am Steuer Einführung Autobesitz bzw. -verfügbarkeit Vor allem in den Medien wir das Thema „Frauen am In Österreich verfügte 2001 jeder Haushalt im Durch- Steuer“ immer wieder neu kommentiert und als ewig an- schnitt über 1,3 PKW. Bei den Haushalten ohne PKW dauernder Geschlechterkampf dargestellt. Doch können handelte es sich hauptsächlich um 1-Personenhaushalte Frauen immer noch schlechter einparken als Männer? älterer weiblicher Menschen. Die Mobilität von Frauen Um diesen ewigen Streitpunkt zu beantworten, muss hängt maßgeblich mit dem Besitz bzw. der Verfügbar- man nach dem Ursprung des Problems suchen, warum keit eines Autos zusammen. Verwendet man wieder die Frauen die schlechteren Autofahrer sein sollen. Ist es Erhebung in Niederösterreich im Jahre 2003 als Mess- eventuell tatsächlich biologisch bedingt oder liegt es ein- größe, so verfügen rund 80 Prozent der Frauen jederzeit fach nur an mangelnder Fahrübung? Um letztgenanntes über einen PKW und 87 Prozent der Männer. Einzig bei ausschließen zu können, wird in diesem Kapitel speziell der teilweisen Verfügbarkeit eines PKWs zeigen sich auf den Führerscheinbesitz und die Fahrzeugverfügbar- deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. keit von Frauen eingegangen [vgl. KfV, 1996]. Vor allem bei der älteren Generation ist die jederzeitige Verfügbarkeit eines PKW geringer und die teilweise Führerscheinbesitz Verfügbarkeit höher als bei den Männern. Wie aber auch schon beim Führerscheinbesitz vermindert sich dieser In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der am Stra- Unterschied bei der jüngeren Altersgruppe zusehends. ßenverkehr beteiligten Frauen beinahe der der Männer Wie schon beim Führerscheinbesitz erwähnt wurde, angenähert. Trotzdem herrscht oftmals noch das Rollen- wird es auch bei der Pkw-Verfügbarkeit zukünftig kei- bild der Frau am Beifahrersitz, Chauffeurin für Kinder nen wesentlichen geschlechtsspezifischen Unterschied und Erledigerin von Einkaufsfahrten vor. mehr geben [vgl. www.noe.gv.at, 2008]. Abb.1: PKW-Führerscheinbesitz nach Alter und Geschlecht in Niederösterreich Abbildung 1 zeigt am Beispiel Niederösterreich, dass Verkehrsteilnahme im Durchschnitt rund 80 Prozent der Frauen und circa 90 Prozent der Männer einen Führerschein besitzen. Vor Aufgrund der Änderung der sozialen Stellung der Frau allem bei den jüngeren Generationen sind die Unter- hat sich auch die Verkehrsteilnahme der Frau verändert. schiede im Führerscheinbesitz zwischen Männern und Waren Frauen in den 90er-Jahren hauptsächlich für den Frauen kaum noch gegeben. Einzig in der Altersgruppe Einkaufs- sowie Hol- und Bringverkehr verantwortlich, Am stärksten ist die Gruppe der „Gebrauchsfahrer“ der über 65-Jährigen sind noch deutliche Abweichungen nehmen Frauen heute aktiv am täglichen Berufs- und vertreten. Rund 37 Prozent der Männer und 28 Pro- zwischen den beiden Geschlechtern ersichtlich 8 [vgl. Freizeitverkehr teil (Frauen ca. 40%, Männer ca. 60%) zent der Frauen betrachten ihr Auto zweckrational. www.noe.gv.at, 2008]. Man könnte nun argumentieren, und stehen den Männern puncto Fahrpraxis kaum nach dass ein Führerscheinbesitz in ländlichen Regionen not- [vgl. Schrammel, 2008]. wendiger ist, als in städtischen Gebieten, in denen ein dichteres Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln vorhanden ist. Jedoch ergaben Erhebungen in der Stadt Salzburg und Umgebung (Frauen 82%, Männer 93%), so- Einen geringen Anteil von nur zwei Prozent der weiblichen und 13 Prozent der männlichen Autofah- Die Anhänger der „Auto-Fans“ und „Auto-Ästhe- rer nehmen die „Motorsportfans“ ein. ten“ sind gleichermaßen vertreten. Je 14 Prozent der Selbst-, Fremd- und Verkehrseinschätzung wie in Vorarlberg (Frauen 83%, Männer 92%) ähnliche Resultate hinsichtlich des Führerscheinbesitzes. Somit gut angepasste denn als zügige Fahrer. Männer und Frauen fühlen sich dem Typen „Auto- Zu allerletzt ist die Gruppe der „Autobastler“ zu er- Fan“ zugehörig. Dem gegenüber stehen 11 Prozent wähnen. Sie ist in Österreich am wenigsten vertreten. der Männer bzw. 9 Prozent der Frauen als „Auto-Äs- Nur ein Prozent der Frauen und 12 Prozent der Män- theten“. ner fühlen sich dieser Gruppe angehörig. Selbsteinschätzung ist damit zu rechnen, dass es zukünftig kaum mehr ge- Auch die „vorsichtigen Fahrer“ sind relativ stark ver- Henneman und Weissbrodt erkannten bereits im Jahre schlechterspezifische Unterschiede im Führerscheinbe- In Österreich sind diverse Fahrtypen in unterschiedlicher treten, jedoch hauptsächlich bei den Frauen (17%, 1988, dass Frauen eine realistischere und kritischere sitz geben wird [vgl. www.noe.gv.at, 2008]. Ausprägung vertreten: Männer nur 13%). Diese Typen sehen sich eher als Selbsteinschätzung haben als Männer, obwohl sie sich 54 Verkehrsjournal Verkehrsjournal 55 Frauen am Steuer unsicherer in der Raumorientierung und Verkehrsüber- „Junge Fahrerinnen schätzen Verkehrssituationen wie sicht fühlen. Für männliche sowie weibliche Lenker „Dunkelheit“ und „Verkehrsknotenpunkt“ gefährlicher steigt das Vertrauen in ihre Fahrtüchtigkeit mit zuneh- ein als ältere Frauen oder männliche Fahrer derselben mender Fahrpraxis. Altersstufe. Junge männliche Kraftfahrer sahen sich in Situationen wie „Dunkelheit“, „Steigung/Gefälle“, Fremdeinschätzung „Kurve“ und „ländliche Umgebung“ weniger gefährdet als ältere Fahrer und Frauen. Hinsichtlich der höheren Oft werden mit einem „guten“ Autofahrer Eigenschaften Risikoeinschätzung sind Fahrerinnen also mit einer ge- wie Reaktionsschnelle, zügiges Fahren und Geschwin- ringeren subjektiven Sicherheit unterwegs als vor allem digkeit verbunden. Diese Eigenschaften werden aber junge Männer, die dazu neigen, ihre fahrerischen Fähig- vornehmlich Männern zugeordnet. Frauen hingegeben keiten zu überschätzen und gefährliche Verkehrssituati- assoziiert man oft als „sichere Fahrer“ indem man ihnen onen zu unterschätzen. Eigenschaften wie vernünftiges Fahren, Rücksicht, Vorsicht und Aufmerksamkeit zuordnet. Dies scheint aber Bei den jungen Fahrerinnen zeigt sich allerdings eine gegenüber dem „guten“ Autofahrer weniger von Bedeu- Tendenz zur Risikounterschätzung an Kreuzungen. tung zu sein. Überraschenderweise bestehen hier große Unterschiede zwischen den Altersgruppen: 35-45jährige Fahrerinnen Ebenso wird oft angenommen, dass Frauen einen an- schätzen das Risiko an Kreuzungen höher ein als alle deren Fahrstil pflegen als Männer, nämlich weniger anderen befragten Gruppen.“ [vgl. Schrammel, 2008] sportlich, weniger rechthaberisch, weniger riskant dafür aber partnerschaftlicher. Dies wird mit der prinzipiellen Des Weiteren unterschätzen vor allem Frauen mit gerin- Erziehung von weiblichen Personen zu mehr Vorsicht gem fahrzeugtechnischem Wissen die Gefahr von Fahr- und weniger Wagnis, aber auch mit der generellen Ein- zeugmängeln und tolerieren diese oftmals. stellung zum Auto begründet. Demnach würden Frauen ein Auto als reines Nutzobjekt sehen, um schnell und komfortabel von einem Ort zum anderen zu gelangen. Verkehrsverhalten Männer hingegen sehen das Auto häufig als Prestigeob- 56 Verkehrsjournal jekt. Wie jedoch im Punkt Selbsteinschätzung ersichtlich In diesem Abschnitt wird auf das geschlechterspezifische wurde, empfinden mehr Männer als Frauen ein Auto als Verkehrsverhalten hinsichtlich diverser Aspekte der Si- Gebrauchsgegenstand, der Anteil der „Auto-Ästheten“ cherheit wie Gurtanlegequote, Geschwindigkeit, Alko- und „Auto-Fans“ ist hingegen bei beiden Geschlechtern hol am Steuer aber auch psychologischer Merkmale und gleichermaßen vertreten. hormoneller Einflussfaktoren eingegangen. Verkehrseinschätzung Sicherheit Eine bundesweite Studie von TRÄNKLE et al. im Jahr Diverse Untersuchungen unterschiedlicher Interessens- 1989 konnte bestätigen, dass junge Lenker allgemein vertretungen im Verkehrsbereich haben ergeben, dass die Risiken im Straßenverkehr geringer einschätzen als Frauen die sichereren Autofahrer sind. Verkehrsteilnehmer mittlerer Altersgruppen mit mehr In diesem Unterkapitel Sicherheit werden die unter- Fahrpraxis. Nichtsdestotrotz schätzen junge Fahrer die schiedlichen Aspekte eines „sicheren“ Autofahrers hin- Unfallgefährdung in ihrer Altersgruppe als relativ hoch sichtlich des Zutreffens auf Männer und Frauen analy- ein. siert: Verkehrsjournal 57 Frauen am Steuer Sicherheitsgurte bereitschaft von Männern und Frauen im Straßenverkehr Bei dieser Skala haben Frauen laut Untersuchung ihren nossen sind und sich im Auto meist nicht ruhig verhalten Abbildung 2 zeigt, dass Männer eher „Gurtenmuffel“ gemessen und anschließend verglichen wird, folgendes höchsten Punktewert im Bereich „Experience Seeking“, werden Frauen als Lenkerinnen abgelenkt und sind der sind. Die Gurtanlegequote der Frauen übersteigt die der ergeben: Männer und Frauen sind in ihrer Risikobereit- Männer hingegen bei „Thrill and Adventure“. Daraus Gefahr ausgesetzt, trotzt Nüchternheit einen Verkehrs- Männer signifikant, egal ob sie PKW-Lenker oder Bei- schaft zwar vergleichbar, aber ihr Risikoprofil weist ergeben sich unterschiedliche Handlungsmuster: Wäh- unfall zu verursachen, da sie sich nicht vollständig auf fahrer sind. Jedoch ist zu bemerken, dass die Gurtanle- große Unterschiede auf. Die genauere Zuordnung der rend Frauen ihre Grenzen somit rational austesten, sind den Verkehr konzentrieren können [vgl. Schrammel, gequote auch nach Art der Straße schwankt. So empfin- Risikotypen erfolgte mit der sogenannten „Sensation Männer auf der Suche nach dem emotionalen Kick. 2008]. den PKW-Lenker Autobahnen gefährlicher als Straßen Seeking Scale“. Dabei handelt es sich um einen Frage- Wollte man also die Risikobereitschaft von Männern im Ortsgebiete. Jedoch passieren im Ortsgebiet mehr bogen zur Ermittlung von Risikobereitschaft und –profil und Frauen senken, müssten individuelle Maßnahmen Telefonieren am Steuer Unfälle (rund 63% der Unfälle) als auf Autobahnen und einzelner Personen [vgl. www.ad-hoc-news.de, 2008]. ergriffen werden [vgl. www.ad-hoc-news.de, 2008]. Durch das Telefonieren während der Fahrt ohne Frei- Freilandstraßen (nur ca. 37% aller Unfälle). Grundsätz- Dabei können 4 Typen unterschieden werden: lich ist die Gurtanlegequote in den letzten 25 Jahren bei sprech-Einrichtung werden um 40 Prozent mehr FahrAlkohol am Steuer fehler gemacht. Das Telefonieren wirkt sich vor allem Männern und Frauen um mehr als 40 Prozent gestiegen Thrill and Adventure Seeking: Dieser Risikotyp Bei diesem Thema unterscheiden sich Frauen und Män- auf die Bewegungsmöglichkeiten während der Fahrt aus. [vgl. www.kfv.at, 2008]. zeigt sich vor allem in der Neigung, Spannung und ner sehr stark voneinander. Laut einer Umfrage des Dadurch werden das Gaspedal und Lenkrad abrupter und ÖAMTC unter 500 Fahrzeuglenkern würden 41 Prozent hastiger betätigt und somit können nachfolgende Fahr- der weiblichen Fahrzeuglenker niemals fahren, wenn sie zeuglenker das Verhalten des Vordermanns nur schwer Alkohol getrunken haben. Dem stehen nur 20 Prozent einschätzen. Außerdem gelangt man während man mit der Männer gegenüber. dem Handy telefoniert, beim Abbiegen häufiger auf die Gegenfahrbahn, schneidet Kurven oder schert über die Grundsätzlich gaben 70 Prozent der Befragten an, sich Randlinie aus. Beim Blinken verhalten sich nur 25 Pro- nach einem Glas Wein oder Bier schon mindestens zent der Telefon-Fahrer richtig. einmal selbst hinters Steuer gesetzt zu haben. Bei der Entscheidung, ob man sich nach einem höheren Alko- Auch auf diesem Gebiet sind die geschlechtsspezi- Geschwindigkeit Abenteuer durch riskante, aufregende Tätigkeiten holkonsum als dem vorhin genannten noch ans Steuer fischen Unterschiede signifikant. Im Jahr 2005 telefo- „Die typischen Temposünder sind zumeist männliche wie bestimmte Sportarten (Fallschirmspringen) oder setzten würde, wird der Unterschied zwischen den Ge- nierten beinahe 20 Prozent der Auto fahrenden Männer Vielfahrer mittleren Alters, die beruflich und finanziell schnelles Fahren zu erleben. schlechtern noch deutlicher: Nur 11 Prozent der Frauen regelmäßig am Steuer. Dem gegenüber sind es nur fünf sind in einem derartigen Fall zumindest einmal noch Prozent der Frauen, die während der Fahrt zum Handy gut situiert sind und über langjährige Fahrpraxis verfügen.“ [vgl. www.kfv.at, 2008] Würde man jetzt instink- Experience Seeking: Darunter versteht man die Ten- selbst gefahren. Dem stehen 39 Prozent der befragten griffen. Während nur jeder dritte Mann im Auto auf sein tiv meinen, Männer sind die schnelleren Fahrer, so liegt denz, neue Erfahrungen machen zu wollen, die sich Männer gegenüber. Weiters gaben 21 Prozent dieser Handy verzichtet, so kann sich zumindest jede zweite man nur bedingt richtig. Ein Beispiel, das mit negativem zum Beispiel in einem unkonventionellen Lebensstil Männer an, schon öfter mit mehr als einem getrunkenen Frau während der Autofahrt vom Handy losreißen und Beigeschmack die Entwicklung in den letzten 10 Jahren ausdrücken (z.B. Reisen, Drogenkonsum). Bier ihr Auto selbst gelenkt zu haben. Dabei scheinen sich voll und ganz auf den Verkehr konzentrieren [vgl. die möglichen Folgen einer Alkoholfahrt oft unter- www.kfv.at, 2008]. Leider zeichnet sich diesbezüglich bei den Frauen hinsichtlich Geschwindigkeiten belegt: Die mit 231km/h am höchsten gemessene Geschwindig- Disinhibition: Die Risikostimulation bei diesem Typ schätzt oder überhaupt außer Acht gelassen zu werden. unter den Frauen ein Trend in Richtung häufigerer Han- keitsübertretung in Österreich war ein von einer Frau ge- erfolgt durch soziale Aktivitäten (Partys, soziales Schon bei einer geringen Alkoholisierung des Fahrzeug- dybenutzung ohne Freisprecheinrichtung ab. Setzt sich lenktes Fahrzeug. Großteils sind zwar noch Männer die Trinken) und (oft daraus resultierender) Enthem- lenkers nehmen Fahrfehler im Straßenverkehr zu, wo- dieser Trend fort, werden Frauen in kurzer Zeit auf die- Temposünder, aber vor allem jüngere Frauen geben sich mung (z.B. Promiskuität) mit das Unfallrisiko steigt [vgl. www.forumgesundheit. sem Gebiet genauso negativ auffallen wie Männer [vgl. at, 2008]. Schrammel, 2008]. Psychologische Aspekte vermehrt dem Temporausch hin. Dies belegt auch der Trend beim Autokauf von Frauen in Richtung schnellere Boredom Susceptibility: Dieser Risikotyp äußert sich und wendigere Kleinwagen [vgl. Schrammel, 2008]. durch eine Anfälligkeit gegenüber Langeweile, die An dieser Stelle soll auch noch erwähnt werden, dass sich in einer Abneigung gegenüber monotonen Si- Frauen oft zum Handkuss kommen, wenn es darum geht, Risikobereitschaft tuationen und durch Ruhelosigkeit ausdrückt, wenn alkoholisierte Freunde und Bekannte sicher nach Hause Sind Frauen schlechtere Autofahrer, weil sie evolutions- In Deutschland haben Untersuchungen im Rahmen der die Umwelt keine Abwechslung und Spannung mehr zu bringen. Jedoch stellt das ein nicht geringeres Risiko bedingt diesbezüglich benachteiligt sind? Dieses Unter- Kampagne „Runter vom Gas“, bei welcher die Risiko- bietet [vgl. user.phil-fak.uni-duesseldorf.de, 2008]. dar. Da Betrunkene oft nicht äußerst angenehme Zeitge- kapitel beschäftigt sich mit den psychologischen und 58 Verkehrsjournal Verkehrsjournal 59 Frauen am Steuer schlechter einparken können, in diesem Punkt mit ja be- gestellt werden. Somit kann die Annahme bestätigt wer- antwortet werden [vgl. www.evbg.ch, 2008]. den, dass Frauen zwar länger brauchen um voll konzentriert zu sein, dann jedoch länger als Männer ein hohes Konzentrationsfähigkeit Leistungsniveau halten können [vgl. KfV, 2008]. Laut eines einstündigen Konzentrationstests von Waag und Halcomb im Jahr 1973 an 220 männlichen und Stress und Aggressivität weiblichen Personen sind Frauen in ihrer Konzentrati- Was bisher vielerseits vermutet wurde, kann nun durch onsfähigkeit weniger leistungsfähig als Männer. eine Studie des ADAC bestätigt werden: Frauen werden durch Stresssituationen im Straßenverkehr im Vergleich Frauenparkplätze vor einem Shopping-Center... Gliedert man jedoch die Teststunde in drei 20-Minu- zu Männern viel weniger belastet. Während Männer ten-Einheiten, dann wird deutlich, dass die weiblichen durch Stress oft zu einem aggressiven Fahrstil neigen Testpersonen lediglich in den ersten 20 Minuten ein und sich somit selbst und andere gefährden, agieren schlechteres Testergebnis erzielten. Danach konnte kein Frauen eher defensiv und kommen dadurch überhaupt wesentlicher geschlechtsspezifischer Unterschied fest- viel seltener in stressige Situationen. Bei dieser Studie konnten auch fünf grundlegende Stresstypen ermittelt oder doch nur betrunkene Männer am Steuer? werden, die unterschiedliche Verhaltensmuster puncto Staus, Drängler oder rote Ampeln aufweisen [vgl. www. adac.de, 2008]. Der Gruppe der „Verantwortungsbewussten“ gehören rund 56 Prozent der Frauen an. Männer dominieren dagegen die beiden Hauptrisikogruppen der Stresstypen: den „konfrontativen Fahrer“ (70%) und den „vermeintlichen Alleskönner“ (56%). Der „konfrontative Fahrer“ sucht den Nervenkitzel, ist aggressiv und oft zu schnell unterwegs. Er setzt sich im Straßenverkehr mittels Hupe, ren Gehirnhälfte angesiedelt und eine der am stärksten Lichthupe und Beleidigungen durch. Seine Fahrweise ausgebildeten Regionen des männlichen Gehirnes ist. belastet nicht nur andere, sondern auch ihn selbst. Er Räumliche Wahrnehmung, Motorik, Koordination Das räumliche Vorstellungsvermögen ist bei Frauen in begeht dabei gravierende Fehler und verliert leicht die Die räumliche Wahrnehmung - beliebtes Thema in vielen beiden Gehirnhälften angesiedelt und nicht so stark aus- Übersicht über das Straßengeschehen. Witzen über Frauen am Steuer. Die Forschung scheint es gebildet wie bei Männern. Deshalb können Männer zum zu bestätigen: Männer finden sich in räumlichen Zusam- Beispiel besser Betriebsanleitungen und Karten lesen Auch der „vermeintliche Alleskönner“ begeht viele menhängen besser zurecht als Frauen. (da Frauen ein schlechteres Gefühl für links und rechts Fahrfehler, da er von seinen Fahrkünsten zu überzeugt haben), Entfernungen abschätzen, oder sich leichter vor- ist und deshalb (oft zuviel) riskiert. mentalen Unterschieden von Männern und Frauen. Grundsätzlich ist zu sagen, dass es vor Eintritt der Pu- stellen, ob ein neues Möbelstück in die Wohnung passt bertät nur selten Unterschiede im räumlichen Vorstel- oder nicht. Frauen richten sich in erster Linie nach dem Das Klischee, dass Frauen schlechtere Autofahrer als lungsvermögen von Jungen und Mädchen gibt. Erst da- visuellen Feld und gehen nur wenn notwendig analytisch Männer sind, wird hauptsächlich durch die Gruppe der nach scheinen die Unterschiede größer zu werden [vgl. vor. Deshalb fällt es Frauen leichter, sich an markanten „Unsicheren“ genährt. Jedoch macht dieser Anteil an paedagogik.stangl.eu, 2008]. Punkten zu Orientieren (z.B. das Schuhgeschäft), wo- der Gesamtstichprobe nur 12,5 Prozent aus. Unsichere hingegen sich Männer mit abstrakten Richtungsangaben Fahrer sind überwiegend Frauen mit geringer Fahrpraxis Gehirn-Scans haben ergeben, dass das räumliche Vor- (z.B. fünf km nach Süden, dann vier km nach Westen ...) ohne eigenes Auto, die stressigen Situationen von vorn- stellungsvermögen bei Männern in der rechten vorde- besser zurechtfinden. Somit muss die Frage, ob Frauen 60 Verkehrsjournal Egal. Vorurteile bringen uns keinesfalls bessere Erkenntnisse. herein aus dem Weg zu gehen versuchen. Verkehrsjournal 61 Frauen am Steuer Der „Überbesorgte“ ist in der Regel älter als fünfzig haltens von Männern und Frauen anhand Grafiken der Jahre. Er ist gewillt, aus Fehlern zu lernen und äußerst Unfallstatistik 2006 des Kuratoriums für Verkehrssicher- selbstkritisch. Er schaut lieber mehrmals hin, anstatt Ge- heit untermauert werden. Dabei wird auf die geschlecht- fahr zu laufen, sich falsch zu entscheiden [vgl. www. liche Verteilung der Unfallopfer im motorisierten und adac.de, 2008]. nichtmotorisierten Verkehr eingegangen. Insgesamt Hormonelle Beeinflussung verunglückten auf Österreich Straßen im Jahr 2006 exakt 29.613 Männer, davon 540 tödlich und 23.044 Frauen, Hingegen weit verbreiteter, vorwiegend männlicher Mei- davon 190 tödlich – es ist hier ein nicht zu leugnendes nung haben Hormone und vor allem die Hormonschwan- Ungleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen kungen während der Periode keinen erkennbaren Ein- Verkehrsteilnehmern zu erkennen. fluss auf die weibliche Fahrleistung. Dies wurde bereits im Jahr 1982 von der Bio-Psychologin Judith Green Fußgänger festgestellt und konnte durch eine Studie von Gamberale im Jahr 1985 verifiziert werden. Dennoch hält sich Anhand von Abbildung 4 kann man erkennen, dass dieser Irrglaube hartnäckig. Frauen und Männer bei den verletzten Fußgängern im Durchschnitt gleichermaßen vertreten sind. Frauen und Einzig im Verlauf der Schwangerschaft konnte ein ver- Männer sind somit als Fußgänger gleich (un-)vorsich- mindertes Reaktions- und Leistungsvermögen festge- tig. stellt werden, welches nach der Geburt wieder anstieg. Dies belegte eine Studie von Schuster et al. im Jahr 1978 Jedoch zeigt sich ein deutlicher Trend bei den getöteten an 27 werdenden Müttern. Bei dieser Studie wurden Fußgängern vor allem in der Altersgruppe der unter 65- Auffassungsbreite, Mindesterkennungszeit, Aufmerk- Jährigen hin zu den Männern. Allgemein sind Menschen samkeitsquotient und Leistungsfähigkeit der werdenden ab 65 Jahren mit rund 48 % unter den getöteten Fußgän- Mütter am Leistungsprüfgerät und in der motorischen gern nach wie vor überrepräsentiert (siehe Abbildung Leistungsserie getestet [vgl. KfV, 2008]. 5). Unfallzahlen nach Geschlecht Hier nimmt der Anteil an Frauen jedoch wieder zu. Dies kann aber auf die längere Lebenserwartung von Frauen zurückgeführt werden, sprich es gibt viel weniger über In diesem Kapitel sollen die vorangegangenen Behaup- 80-jährige Männer, die von einem Auto getötet werden tungen hinsichtlich des unterschiedlichen Verkehrsver- könnten als Frauen in dieser Altersgruppe. 62 Verkehrsjournal Verkehrsjournal 63 Frauen am Steuer Radfahrer Vergleich zu Männern würde sich nur ein Bruchteil der Frauen alkoholisiert an das Steuer setzen. Diesbezüglich ist die Hemmschwelle bei Frauen wesentlich höher als Bei Radfahrern zeigt sich ein etwas anderes Bild als bei Männern. Vor allem die Gefahr in eine Alkoholkon- bei den Fußgängern, bezogen auf die Aufteilung von trolle zu geraten, schreckt wesentlich mehr weibliche verletzten und getöteten Männern und Frauen. Bei den Verkehrsteilnehmern ab, als ihre männlichen Kollegen verletzten Radfahrern (siehe Abbildung 6) sind deut- [vgl. Schrammel, 2008]. lich Verlagerungen hin zu mehr männlichen Verletzten zu beobachten. Der Ausreißer bei den 10-14-jährigen verletzten Radfahrern lässt sich insofern erklären, dass Kinder in diesem Alter schon mehr Freiheiten genießen und öfters alleine unterwegs sind, die Gefahren im Abschließender Vergleich und Fazit Straßenverkehr aber unter- bzw. das eigene Fahrkönnen Abb.4: Verletzte Fußgänger nach Geschlecht überschätzen. Betrachtet man die Altersverteilung unter Allgemein ist zu sagen, dass Frauen im Straßenverkehr den getöteten Radfahrern (siehe Abbildung 7), so wird viel sicherheitsbewusster unterwegs und weniger risiko- auch hier deutlich, dass vor allem die ältere Generation freudig sind als Männer. Sie nehmen ihre Umwelt zum (54%) betroffen ist und auch hier besonders Frauen, aus Teil anders wahr, fahren überlegter und vorausschauen- den schon im Abschnitt Fußgänger erklärten Gründen der und schätzen bestimmte Verkehrsituationen gefähr- der Lebenserwartung. licher ein als Männer. Hier nochmals zusammengefasst, die wichtigsten Fakten über Frauen am Steuer: Pkw-Insassen Rund 93 Prozent der Autofahrerinnen legen automaDie Abbildung der verletzten PKW-Insassen zeigt auch tisch den Sicherheitsgurt an, wenn sie ein Auto len- hier wieder ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Män- ken. Leider nur 87 Prozent der Männer. nern und Frauen (siehe Abbildung 8). Ganz anders jedoch in Abbildung 9: hier wird sehr deutlich veranschau- Auch puncto überhöhter Geschwindigkeit haben licht, dass Frauen öfters als Männer den Sicherheitsgurt Männer die Nase vorne. Frauen fahren langsamer anlegen. Somit sind Frauen im Falle eines Unfalls zwar und defensiver. Abb.5: Getötete Fußgänger nach Geschlecht genauso oft verletzt wie Männer, werden jedoch viel seltener getötet. Es heißt ja nicht umsonst: Gurte retten Ebenso ist die Bereitschaft alkoholisiert Auto zu Leben. Dies bestätigen auch Statistiken. Nur 0,8 Prozent fahren bei Frauen viel niedriger als bei Männern. jener Lenker, die zum Zeitpunkt des Unfalls angegurtet Von 100 alkoholisierten Unfalllenkern im Jahr 2007 waren, starben. Hingegen mussten 7,7 % jener Pkw-Mit- waren 88 Männer. Da Frauen auch verantwortungs- fahrer, die nicht angeschnallt waren, ihre Nachlässigkeit voller sind als Männer, finden sie sich vielmals in mit dem Leben bezahlen. Dies sollte auch für männliche Fahrgemeinschaften in der Rolle der Fahrerin wie- Verkehrsteilnehmern ein Anreiz sein, sich diesbezüglich der. Männer sind aber nicht nur bei den Alkolenkern Frauen als Vorbild zu nehmen. verstärkt vertreten. Männer sind aber nicht nur bei den Alkolenkern verstärkt vertreten. Zwischen 80 Alkoholisierte Beteiligte und 90 Prozent der Geisterfahrer sind männlich. Abbildung 10 stellt grafisch dar, was bereits im Ab- Negativ fallen Frauen vor allem beim Thema „Tele- schnitt „Alkohol am Steuer“ beschrieben wurde. Im fonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung“ auf. 64 Verkehrsjournal Abb.6: Verletzte Radfahrer nach Geschlecht Verkehrsjournal 65 Frauen am Steuer Abb.7: Getötete Radfahrer nach Geschlecht Abb.10: Alkoholisierte Beteiligte nach Geschlecht Diesbezüglich stehen sie männlichen Fahrern nur Weg fragen müssen. Für Männer stellt dies hingegen noch wenig nach. Ebenso ist zu beobachten, dass der eine große Überwindung dar. Dies könnte ein Grund Fußgänger-Vorrang auf Zebrastreifen von Mann und dafür sein, warum Männer den Gebrauch von Navi- Frau gleichermaßen „übersehen“ wird. gationsgeräten noch mehr schätzen als Frauen. Frauen haben Autos gegenüber meist eine rationale Beim Autokauf müssen Frauen vermehrt auf den Beziehung. Sie verbinden mit einem Auto kaum Pre- Preis achten. Sie verdienen oft weniger als Männer, stige und nehmen sich dementsprechend weniger somit steht die günstige Anschaffung und Erhaltung Zeit für die Wäsche und Pflege des PKWs. Aller- des Fahrzeuges an erster Stelle. Für Männer ist ein dings neigen Frauen dazu, ihren Fahrzeugen Kose- Auto oft ein Mittel zur Selbstdarstellung und sie in- namen zu geben. vestieren somit viel mehr Geld in die Anschaffung Abb.8: Verletzte Pkw-Insassen nach Geschlecht [vgl. www.ots.at, 2008]. Frauen bleiben im Straßenverkehr länger „cool“. Frauen gehen mit Stress viel besser um bzw. kom- Auch beim nicht-motorisierten Verkehr sind Frauen men durch ihre defensive Fahrweise erst gar nicht in sicherer unterwegs. Nur 30 Prozent der tödlich ver- stressige Situationen. Frauen fällt auch kein Zacken unglückten Radfahrer sind Frauen. Auch bei den aus der Krone, falls sie einmal nach dem richtigen Fußgängern gab es weniger weibliche Tote zu bekla- 66 Verkehrsjournal Abb.9: Getötete Pkw-Insassen nach Geschlecht Verkehrsjournal 67 Frauen am Steuer gen als bei den Männern. Frauen sind puncto Mobilität viel umweltfreundlicher in jedem Scherz steckt ein Fünkchen Wahrheit, konnten als Männer. Die Hälfte aller Wege legen Frauen zu nicht alle Klischees revidiert werden. Doch für dieje- Vorläufigen Hochrechnungen zufolge verunglückten Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Rad nigen, die bestehen bleiben, gibt es belegbare Gründe im Jahr 2007 668 Menschen auf Österreichs Straßen, zurück. Männer hingegen erledigen nur ein Drittel und nicht einfach nur willkürliche Annahmen von Män- davon nur 167 Frauen. Somit lässt sich sagen, dass, ihrer Wege ohne Auto [vgl. www.vcoe.at, 2008]. nern. So muss sich Frau daran gewöhnen, dass sie zwar nicht einparken kann, dafür aber sicherer und voraus- wenn Männer genauso sicher unterwegs wären wie Frauen, Österreich um die Hälfte wenige Verkehrs- Fazit: Die Frage ob Frauen die besseren Autofahrer sind, schauender fährt. Genauso wie sich Mann eingestehen tote hätte. kann mit Ja beantwortet werden. Gemäß der Annahme, muss, dass es manchmal sinnvoll und anzuraten ist, sich Frauen im Verkehr als Vorbild zu nehmen. Somit käme es zumindest in diesem Lebensbereich zu weniger Missverständnissen zwischen den Geschlechtern. Literaturverzeichnis Elisabeth Strohmayer studiert an der Fachhochschule des bfi Wien den Lehrgang „Logistik und Transportwirtschaft“. IMPRESSUM GF Chefredaktion Redaktion Didaktik Grafik Autoren http://www.adac.de/Verkehr/sicher_unterwegs/verkehrsmedizin/stress_ am_steuer/ergebnisse/default.asp?ComponentID=139866&SourcePage ID=139865 Alex Schubert Alex Schubert Manuela Schubert PamelaSchubert Hannes Horvath Clara Bonstingl Daniela Deltl Elmar Fürst Thomas Kronister Georg Mayer Alex Schubert Elisabeth Strohmayer http://www.adac.de/Verkehr/sicher_unterwegs/verkehrsmedizin/stress_ am_steuer/stresstypen/default.asp?ComponentID=139864&SourcePage ID=139865 http://www.bmvit.gv.at/verkehr/gesamtverkehr/statistik/downloads/ Druck Heftpreis viz07_kap6.pdf http://www.evbg.ch/fileadmin/downloads/buchzusammenfassungen/ schlecht_einparken.pdf http://www.forumgesundheit.at/esvapps/page/page.jsp?p_ pageid=226&p_menuid=63355&pub_id=128130&p_id=3#pd880286 Abonnenten-Service http://www.kfv.at/fileadmin/Pressemappen/Verkehr/Telefonieren_am_ Steuer/PA-TelefonierenamSteuer.pdf Erscheinungsweise Einzelheft: € 8,Jahresabo über 4 Ausgaben: Jahres-Abo € 28(inkl. Porto und Versand) Studenten-Abo € 20,(inkl. Porto und Versand) Professoren-Abo € 30,(inkl. Porto, Versand & 1/8 Rotwein) T +43 (0)664/517 09 69 [email protected] vierteljährlich http://www.noe.gv.at/bilder/d19/Mobilitaet_in_NOE.pdf Internet www.verkehrsjournal.at http://www.ots.at/presseaussendung.php?schluessel=OTS_20080307_ Adresse Josef Weinheber Platz 4/15, A-1140 Wien, T +43 (0)664/517 09 69, [email protected] OTS0220 http://paedagogik.stangl.eu/artikel/raumvorstellung.shtml Bankverbindung http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/Erlebnispaedagogik/ EP3-Flow.PDF http://www.vcoe.at/start.asp?ID=3977&b=92 Experteninterview mit Herrn Ing. Erwin Schrammel am 3. April 2008, Leiter des KfV Wien i.R., durchgeführt von Elisabeth Strohmayer Schrammel, Erwin u.a (Hrsg.): Kleine Fachbuchreihe des KFV/Frauen am Steuer – geschlechtsspezifisches Verkehrsverhalten?, Wien, 1995 68 Verkehrsjournal Niederösterreichisches Pressehaus Gerichtsstand Nächste Ausgabe Bank Austria Creditanstalt Konto Nr. 52780611001, BLZ 12000 IBAN AT51 1200 0527 8061 1001 BIC BKAUAATWW Handelsgericht Wien KW 47 Österreichs erstes wissenschaftliches Verkehrsjournal wird vier mal pro Jahr veröffentlicht und widmet sich jeweils einem verkehrsspezifischen Schwerpunktthema. Nächste Ausgabe: Vater Staat fordert seinen Tribut