28.05.2011 – 04.06.2011, Reise an die Pliva in Bosnien. Ein Jahr ist
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28.05.2011 – 04.06.2011, Reise an die Pliva in Bosnien. Ein Jahr ist
28.05.2011 – 04.06.2011, Reise an die Pliva in Bosnien. Ein Jahr ist vergangen und es ist wieder der Samstag, an dem wir nach Bosnien aufbrechen. Dieses Jahr nicht Anfang, sondern Ende Mai. Die zehnstündige Anfahrt verläuft reibungslos, und so stehen wir am späten Nachmittag in unserer Ferienwohnung, keine 50 Meter vom Fluss. Die Zimmer sind schnell verteilt, Rainer und Markus teilen sich das große mit Balkon und ich schlafe im kleinen Zimmer mit Dachfenster. Die Wohnung ist neu eingerichtet, so darf man sich in Bosnien nicht wundern, wenn in den Zimmern nur die Betten, ein Tischchen und ein Schemel stehen. Schrank, Kleiderhaken oder Ähnliches sucht man vergebens. Dafür gibt es im Bad viele Haken an den Wänden, die ab und zu auch mal runterfallen.... Als Willkommensgruß bekommen wir noch einen Kaffee von den Vermietern (Slavko und seine Eltern). Dann fahren wir in die Berghütte von Lala, wo schon der Grill angeschürt ist und das Fleisch schon duftet. Die Begrüßungsschnäpse und Biere machen mich recht schnell müde, ich bin froh, dass Markus heimfährt... Genauso weit wie zum Fluss ist es zur Kartenausgabestelle. In Metern gerechnet. Aber heute früh um sieben ist der Kopf noch etwas dick und nach dem Kaffee und dem Duschen geht es erst gegen neun Uhr zum Kartenholen. Die 3-Tageskarte zu 75 € gibt es nicht mehr, nur noch die Tageskarten zu 30 €. So kann man ohne Preiserhöhung die Preise auch erhöhen. Wir nehmen erst mal Karten für die nächsten 3 Tage, dann werden wir weitersehen. An der Brücke beim Haus fangen wir an und fischen flussabwärts. Markus fängt auch gleich ein schöne Äsche aus dem Brückenpool. Flussabwärts finden wir noch einen Gumpen, an dem ein paar Äschen und Forellen stehen. Auf Nymphe fange ich dort eine Bachforelle, den ersten Fisch des Urlaubes. Markus fängt am Auslauf eine schöne Äsche. Dann geht er weiter, Rainer und ich bleiben noch. Ich versuche es dann auch am Auslauf. Nach ein paar Minuten beisst eine Forelle von bestimmt eineinhalb bis zwei Pfund. Sie will ins Gebüsch ziehen, da muss ich gegenhalten und als sie aus dem Wasser springt, löst sich der Haken. Dann ziehen auch Rainer und ich weiter Richtung Terrasse. Auf dem Weg dorthin kommen wir am „Aquarium“ vorbei. Das ist ein mehrere Meter tiefer Pool, der auf einer Seite senkrecht abfallende Ufer hat. Auf der anderen Seite gibt es eine starke Gegenströmung. Das Wasser ist so klar, dass man auf den Grund sehen kann. In den Bereichen der Gegenströmung stehen starke Forellen an der Oberfläche. Aber sinnvoll anfischen kann man Sie von der hohen Böschung aus nicht. Also ziehen wir weiter, wir sind ja auch schon ein bisschen hungrig. An der Brückenterrasse gebe ich Zeljko einen Bindeauftrag über 100 Fliegen. Die sollen bis Freitag fertig sein, damit wir sie noch mitnehmen können. Das Mittagessen aus Cevapcici, Naturschnitzel und Forelle mit Kartoffeln und Salat dauert von 15 bis 18 Uhr. Markus fängt noch ein paar Äschen und Forellen vor der Terrasse, ich noch eine kleine Bachforelle auf Trockenfliege. Dann gehen wir wieder zurück zum Haus. Immer mal wieder probieren wir einen Wurf, aber es beisst nichts mehr. Beim Umziehen sind wir immer zufrieden, egal ob wir Fische gefangen haben, oder nicht. Am Abend gehen wir ins „Konoba“, ein kleines, uriges Restaurant 500m von der Ferienwohnung. Wir treffen nach einem ahr Kume wieder und die Freude ist groß. Es gibt Schopska Salat und dazu Äsche und Forelle gebacken mit Kaimak-Kartoffelauflauf. Wir sind schon satt, da bringt der Wirt noch eine Platte mit Schinken und Käse. Alle sind zum Platzen gefüllt, als wir schlafen gehen. Morgen wollen wir früh und abends fischen. Am nächsten Morgen geht es wieder los. Wir hatten zum Frühstück heute nur Kaffee und sind schon vor acht am Wasser. Die Sonne wärmt schon vom blauen Himmel. Voller Tatendrang wird die Ausrüstung aus dem Auto geholt und zusammengebaut. Dann wird ausgiebig und konzentriert jede potentielle Stelle abgefischt. Der Erfolg ist allerdings mäßig. Auf dem Weg fängt nur Markus ab und zu eine Äsche. Am Aquarium kann er eine schöne Forelle haken. Als er schon den Kescher in der Hand hat, zieht sie aber ins Holz und kommt wieder frei. An der Terrasse springt eine Bachforelle. Mit der Klinkhammer kann ich sie überreden. Mit ca. 35 cm bedeutet das für heute: Schneiderfrei! Zu Mittag gibt es heute nur Forellen und Salat. Markus fängt noch eine schöne Äsche an der Brücke, dann machen wir erst mal Siesta. Um 18:00 Uhr brechen wir wieder auf. An der unteren Grenze versuchen wir es mit dem Maifliegenschlupf. Aber die Maifliegen fliegen nur vereinzelt und genauso steigen die Fische. Ich versuche es am Straßenufer, Markus und Rainer auf der anderen Seite. An der Strasse ist das Ufer ziemlich verwachsen, es gibt nur ein paar Plätze mit Wurfmöglichkeit. An einem springt eine Forelle geradezu auf meine Maifliege, aber der Haken fasst nicht richtig. War ich zu schnell oder zu langsam, ich kann es nicht sagen. Die Fliege verdrallt das Vorfach enorm, ich muss es wechseln, und die Fliege gleich mit. Mit der flügellosen Variante bekomme ich eine schöne Äsche und einen weiteren Biss, den ich nicht verwerten kann. Zurück zur Brücke gehe ich, dort steigt eine Forelle recht konstant. Sie steht knapp unter der Oberfläche und beisst auf den zweiten Wurf. Die Regenbogen ist etwa 45 cm lang und macht den besten Drill des Urlaubs perfekt. Weiter flussaufwärts gehe ich zu Rainer und Markus, die beide heute Abend noch nichts haben. Ich bekomme zwar noch ein paar Bisse, aber verwerten kann ich keinen mehr. Rainer fängt noch seine Schneiderfrei-Forelle. Um halb zehn machen wir Feierabend, es wird dunkel und wir gehen ins Wirtshaus (Konoba). Heute ist schon Dienstag. Das Frühstück besteht wieder mal nur aus Kaffee und um 9:00 Uhr stehen wir an der Terasse. Dort erst mal noch einen Kaffee und wer will bekommt auch einen Slivovitz. Ein Gewitter zieht auf, Markus nympht mal eben 6 Äschen, sogar der „Meisterfischer“ Alexander kommt extra vorbei, um sich den Köder anzuschauen. Die fische steigen schön, aber auf was nur? Ich bekomme nur eine kleine Bachforelle. Dann kommt der Mittagshunger. So kann man schon das Menü erwarten, auch als Steinfliege („Perla monströsis“) oder? Frisch gestärkt fischen wir flussabwärts. Die Fische sind hier unten, gegenüber von Hottes Haus, ziemlich scheu. Mit Trockenfliege und Nymphe geht nichts. Nur einen, über und über mit Köcherfliegenköchern besetzten Schuh kann ich mit der Nymphe haken und aus dem Wasser ziehen. Übrigens mein aller erster geangelter Schuh überhaupt. Es beginnt zu regnen und nachdem ich ein paar Minuten in der Schutzhütte war, gehe ich doch zur Terrasse zurück. Zum Glück haben wir dieses Basislager mit dem guten Mocca-Kaffee. Dieser Abend bringt keinen Fisch mehr. Also gehen wir wieder in unsere Ferienwohnung. „Auf dem Heimweg.“ Um halb acht gehen wir wieder ins Konoba und essen Kaimak-Schnitzel-Rouladen. Mit den anderen Kleinigkeiten zusammen ist es eigentlich schon wieder viel zu viel um gut zu schlafen. Aber solche Tage machen müde. Mittwoch. Für heute haben wir uns mal nur eine Tageskarte geholt. Die Karte würde auch am Ribnik gelten, aber der Weg dorthin erscheint uns zu weit. Vielleicht probieren wir das beim nächsten mal. Auf dem Weg zur Brücke finde ich eine Stelle, wo die Äschen und Forellen steigen. Ich fange eine Bachforelle auf die Sedge von Alexander vom letzten Jahr und gehe dann weiter. Das Wetter ist ziemlich durchwachsen. Morgens noch o.k., mittags Gewitter (aber heftig) und kühl. Heute sind viele Franzosen und Italiener gekommen. Es wird aber nicht wirklich eng am Wasser. Markus hat jetzt den Bogen endgültig raus und fängt eine Äsche nach der anderen. Auf dem Rückweg sehe ich viele Äschen stehen, aber sie sind alle inaktiv und lassen sich nicht zum Beißen überreden. Der Abend endet überraschenderweise wieder im Konoba, bei einer kleinen Mahlzeit. Heute ist Donnerstag, das Wetter ist wieder ziemlich durchwachsen. Weil wir schon um vier zum Spanferkel Grillen gehen, haben wir heute eine Siesta eingelegt und keine Angelkarte gekauft. Vormittags ergänzen wir unsere Fliegendosen auf dem Balkon: Sedges und Maifliegen sind nötig und in der besonderen Größe und Farbe flott „getüddelt“. Markus bereitet danach mit den anderen den Grill und das Schweinchen vor. Rainer und ich entspannen erst mal und gehen dann spazieren, zur Plivaquelle und zum Müller. Slavko holt uns pünktlich um Vier Uhr ab. Auf dem Weg hinauf zur Berghütte fängt der Kühler an zu kochen. Mit Quellwasser wird rasch aufgefüllt, dann kommt der gemütliche Teil. Das Spanferkel ist super, der Salat wird ohne Angst vor EHAC verdrückt und bei Einbruch der Dunkelheit fahren wir wieder ins Tal. Der Abend endet noch mit einer Autopanne Slavko’s. Das Kühler-Thermostatventil ist kaputt. Wir nehmen ihn mit nach Hause, am nächsten Tag kann er das 26 Jahre alte Auto wieder reparieren. Auf dem Heimweg steht ziemlich viel Polizei, aber wir werden nicht kontrolliert. Freitag ist der letzte Angeltag. Für Markus und mich. Rainer fischt heute nicht. Das Wetter ist wie im April, mal sonnig, mal bewölkt, aber zum Glück erst mal trocken. Schon an der ersten Station, dem Brückengumpen bei den Lodges sieht Markus einen Riesenfisch. Die Forelle lässt sich aber nicht zum Beißen verführen. Am Auslauf bekomme ich eine kleine Bachforelle auf Nymphe. Ich beschließe für heute nur noch mit der Trockenfliege zu fischen. An der Rieselstrecke oberhalb des Aquariums fange ich eine Äsche mit ca. 45cm auf eine Rehhaar Sedge. Dann hört das Steigen auf und ich gehe weiter zur Terrasse. Unterhalb der Brücke steigen Äschen. Solange ich auf das Mittagessen warten muss, probiere ich es dort. Aber ich kann nicht erkennen, was die fressen. So bekomme ich keinen Biss. Habe ich die falsche Fliege, ist das Vorfach sichtbar? Keine Ahnung. Das Mittagessen ist fertig, es gibt wieder Fisch und Salat, diesmal mit Schmalzgebackenem. Markus bekommt eine Flasche Rakia (weil wir so gut Umsatz gemacht haben). Nach dem Mittagessen gehe ich weiter flussabwärts. Nach dem tiefen, ruhigen Zug gibt es eine Rieselstrecke mit einigen ruhigeren Stellen. Dort sehe ich Fische steigen. Ich kann eine schöne Äsche fangen, eine geht mit meiner Fliege fort (war kein Riese, wohl eher ein Knoten im Vorfach). Ein paar weitere Bisse kann ich nicht verwerten. Schöne Stelle, schöne Angelei und bei dem Wind heute werferisch eine kleine Herausforderung. Zurück zur Terrasse bleibe ich auf Zeljkos Seite der Brücke und werfe ein paar steigende Fische an, 2 Forelle steigen auf die Klinkhammer, aber ich kann sie nicht gut haken. Die eine war eine „Schwarzkopfforelle“. Die hat einen halbseitig schwarzen Kopf. Beim Biss habe ich die roten Tupfen darauf aber noch erkennen können. Der Wind macht es für mich jetzt schwierig. Außerdem stecke ich bis fast zum Knie im feinen Sand und habe Mühe, mich zu befreien. Das Steigen hört jetzt endgültig auf. Markus ist an der Strecke oberhalb der Brücke heute der Äschenkönig. Er fängt fast auf Bestellung. Nymphe und Technik hat er optimiert und das ist halt das Ergebnis. „Glernt isch halt glernt“. Wir sind zum Abendessen im Konoba verabredet. Darum gehen wir jetzt heim. Es beginnt sowieso gerade, wie aus Kübeln zu regnen. Noch schnell auf einen Sprung zu Zeljkos Kiosk. Er ist nicht da, die Fliegen auch nicht. Am Telefon erklärt er, er steht im Ribnik und muss guiden. Ich soll meine Adresse hinterlassen, er würde die Fliegen schicken. Die Fliegen hat dann aber doch Oli mitgebracht, der ein paar Tage später nach Deutschland gefahren ist. Am Samstag machen wir noch kurz Halt bei Oli, dann fahren wir heimwärts. Fluss: Pliva in Bosnien Reise vom 28.5.11 – 04.6.11 Kurzfassung: Bericht: Thomas Bilder: Rainer (der seine Kamera immer selbst benutzt hat und darum nur auf den Bildern von Markus erscheint) und Markus. die meisten Fische: Markus ;-))