Ein Schlachtruf für alle vogtländischen Narren - Vogtland
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Ein Schlachtruf für alle vogtländischen Narren - Vogtland
. Ein Schlachtruf für alle vogtländischen Narren Im Vogtland gibt es Dutzende Faschingsvereine und jeder hat einen eigenen Schlachtruf. Einen offiziellen vogtlandweiten gibt es jedoch noch nicht. Doch die Idee kommt bei den Clubs gut an. Von Martin Reißmann Plauen - Was wäre eine Faschingsveranstaltung ohne Tusch und Schlachtruf? Die Carnevalslandschaft im Vogtland ist zwar nicht vergleichbar mit den Traditionen im Rheinland, pünktlich zur fünften Jahreszeit lassen es aber auch die knapp 30 Vereine zwischen Greiz, Reichenbach und Bad Brambach krachen. Und jeder Club mit einem eigenen Narrenruf. Was es aber noch nicht gibt, ist ein offizieller Ruf für alle Narren im Vogtland. Im Kölner Fasching wird "Kölle Alaaf" gerufen, sicher einer der bekanntesten Schlachtrufe in Deutschland. Auch einen sächsischen gibt es mit "Saxonia Helau". Ein vogtlandweiter Spruch war bisher noch nicht im Gespräch, sagt Joachim Kriester, Präsident vom Dachverband Vogtländischer Carnevalisten (VVC), dem Vogtland-Anzeiger. Er ist angetan von dem Vorschlag: "Bisher ist so etwas nicht angedacht. Die Idee ist aber nicht schlecht. Wir würden es begrüßen." Jedoch sollte die Individualität der Vereine gewahrt bleiben. Sie seinen alle einzeln gewachsen und haben jeweils ihr eigene Geschichte. Der Dachverband hat sich vor zehn Jahren gegründet und kümmert sich maßgeblich um die Organisation des Plauener Faschingsumzuges sowie um die Rathausstürme. Neun Vereine aus der Region haben sich dem VVC angeschlossen. Einer von Ihnen ist der Wemaer Karneval Club Plauen (WKC). Präsident Ronald Borrmann hält den Vorstoß für eine interessante Idee. "Es ist schon sinnvoll, dass jeder seinen Schlachtruf hat. Für einen Umzug könnte ich mir es aber gut vorstellen." Die Plauener Narren rufen von ihrem Wagen aber auch schon mal den Slogan des Dachverbandes "VVC olé!", sagt der Präsident. Doch so richtig etabliert hat sich der Spruch in der Region nicht. Etwas skeptischer steht einem vereinsübergreifenden Ruf Wolfgang Müller gegenüber. Der Präsident des Handwerker-Carneval-Clubs Plauen meint, es würde dafür kein Interesse geben. "Da haben wir es mit vogtländischen Sturschädeln zu tun. Da ändert sich nichts dran." Plauen und der Umkreis sei keine vergleichbare Region mit Köln oder Mainz, meint Müller. Auch wenn kein Verein auf seinen Schlachtruf verzichten wird, nennt der HCC-Präsident mit "Vogtland Olé oder Vogtland Alaaf" schon mal erste Vorschläge für einen allgemeinen Ruf. Im Oberen Vogtland gibt es ebenfalls Zustimmung für einen gemeinsamen Schlachtruf. "Das kann man durchaus machen. Ich wäre nicht abgeneigt", sagt Jens Hahn, Präsident des Adorfer Carneval Vereins (ACV). Der Club mit dem Schlachtruf "Lobels Helau" organisiert auch den Faschingsumzug in Adorf. "Dieser wäre sicher eine Plattform dafür", so der Präsident. Auch am Rosenmontag, wenn Gäste-Vereine anwesend sind, könne sich Hahn vorstellen, diese mit dem Vogtland-Ruf zu begrüßen. Der VVC könnte als Sammelstelle für Vorschläge, wie der Narrenruf lauten könnte, bereit stehen, schlägt der Adorfer vor. Im März gebe es zudem einen vogtländischen Präsidenten-Stammtisch auf dem das Thema angesprochen werden könnte. 2012-02-17