Die Kunsteisbahn der Vaillant Arena im Fokus des

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Die Kunsteisbahn der Vaillant Arena im Fokus des
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Die Kunsteisbahn
der Vaillant Arena
im Fokus des
Welteishockeys
Z
wischen Weihnachten und Neujahr ist sie die wohl am
meisten beachtete Kunsteisbahn der Schweiz – wenn
nicht gar der Welt: Die Kunsteisbahn in der Vaillant Arena in Davos. In der höchstgelegenen Stadt Europas wird seit
1923 der Spengler Cup ausgetragen – seit 1979 auf der
Kunsteisbahn in der Vaillant Arena. Der Bau einer zweiten
Kunsteisbahn drängt sich immer mehr auf.
bau des Eises, dessen Wasser für eine telegene weisse Farbe
Kreidenmehl beigemischt wird, wird immer wieder durch die
Trocknung unterbrochen. Die Eisdicke ist mit sechs Zentimetern während des Spengler Cup rund zwei Zentimeter höher
als in der Meisterschaft. Die Temperatur des Eises liegt zwischen –6 und –8 Grad. Kunst ist es, ein ebenes Eisfeld zu
schaffen, nicht zu weich und nicht zu hart.
Wie selbstverständlich laufen am Stephanstag jeweils die
ersten Mannschaften zum Spengler Cup auf. Für einen einwandfreien Ablauf sorgt im Hintergrund ein 17köpfiges Organisationskomitee mit rund 500 Helferinnen und Helfern. Ein
entscheidendes Element ist das Eis. Wäre dieses von den
Eismeistern nicht in akribischer Arbeit aufgebaut worden,
ständen die Eishockeystars auf nackten Betonplatten.
Sommerliche Temperaturen
als Herausforderung
Um das Eis für den Spengler Cup herzurichten, schuften die
vier Eismeister 40 Stunden pausenlos durch: Eis abfräsen,
neue Sponsorenfolien über diejenigen der Meisterschaft auflegen, neues Eis aufbauen, fertig. Doch so einfach wie es
sich liest, ist es nicht: Millimeterarbeit ist gefragt. Der Auf-
Je zwei Eismeister sind während des Cup alternierend vor
Ort. Der Trainingsbetrieb beginnt täglich ab 7 Uhr (Nachwuchs des Hockey Club Davos), danach folgt der Trainingsbetrieb der Spengler Cup-Teams. Wenn um 15 Uhr das erste
Spiel des Tages angepfiffen wird, haben die Eismeister das
Eisfeld schon ein halbes Dutzend Mal mit der elektrischen
«Eisbär»-Maschine gereinigt. Zeit für die Eispflege bleibt aber
kaum, denn gleich nach dem Nachmittagsspiel sind wieder
Trainingseinheiten und danach das Abendspiel angesagt. So,
dass die Eismeister bis Mitternacht im Einsatz stehen, um die
Sponsoren am nächsten Tag wieder ins beste Licht zu setzen.
Das Eis richtig aufzubereiten ist ein ständiger Lernprozess.
Die Fans strömen in Scharen in die Vaillant-Arena
Die Eismaschine ist während dem Spengler Cup im Dauereinsatz
40 Stunden Arbeit für perfektes Eis
linke Seite: Die Vaillant-Arena: Auch über 30 Jahre nach dem Bau
die wohl schönste Eisarena überhaupt
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Rochester Americans vertritt 2013 zur Freude des Publikums das amerikanische Eishockey
D
ie Geheimnisse werden von Eismeistergeneration zu Eismeistergeneration weiter gegeben
– aber nur im eigenen Club. Eine Herausforderung in der Vaillant Arena, die
konstant auf 12 Grad Celsius geheizt
wird, ist die veränderte Temperatur bei
ausverkaufter Halle. Die damit verbundenen sommerlichen Temperaturen sind
eine Höchstlast für die Eiskühlmaschinen. Zudem ist das Eis am Spengler
Cup durch die hohe Zuschauerzahl und
die Aktivitäten auf und neben dem Eis
stärker beansprucht, so dass dieses
nach den Spielen zuerst ohne Wasser
gereinigt werden muss.
Eine der grössten
Veranstaltungen
der Schweiz
Vom 26. bis 31. Dezember 2014 wird
der 88. Spengler Cup ausgetragen. Somit ist das Traditionsturnier vermutlich
die älteste Sport-Grossveranstaltung
der Schweiz. Inhaber der Veranstaltungsrechte ist der Hockey Club Davos
(HCD Management AG), für die Organisation wird ein eigenständiges, 17köpfiges Organisationskomitee eingesetzt,
die Geschäftsleitung besteht aus vier
Personen.
Eine eigene Profitcenter-Rechnung wird
nicht geführt, der Gesamtumsatz liegt
bei rund 10,5 Millionen Franken. Somit
ist der Spengler Cup Davos ­­– am Umsatz gemessen – bei den drei grössten
Veranstaltungen der Schweiz angesiedelt. Die Vermarktung ist fremd vergeben, zur Zeit bei der IMG Schweiz AG.
Ab 2015 nimmt sie der Hockey Club Davos wieder in die eigenen Hände.
Ungebrochenes
Zuschauerinteresse
Seit 1923 wird der Spengler Cup zwischen Weihnachten und Neujahr ausgetragen – begleitet von einem immen-
sen Zuschauerinteresse. Ein Grund,
weshalb auch andere Eishockeyclubs
die Altjahrswoche gerne für den Meisterschaftsbetrieb nutzen möchten. Der
Hockey Club Davos, der statistisch erwiesen derjenige Club ist, der mit Abstand am meisten Zuschauer in fremden
Eisstadien generiert, musste deshalb
mit der National League hart verhandeln.
Der Vertrag besagt, dass der Meisterschaftsbetrieb bis 2021 in der National
League A zwischen Weihnachten und
Neujahr ruht. Der Spengler Cup Davos
zahlt dafür in zehn Jahren 8 Millionen
Franken. Auch der
Spengler Cup 2013
war zwischen Weihnachten und Neujahr
in aller Munde und die Zuschauerresonanz sowohl im Stadion wie auch vor
dem Fernseher sehr erfreulich. Neun der
elf Partien waren ausverkauft, was einer
Auslastung von 96 Prozent entspricht.
Walter Wettstein Kältetechnik AG ist das führende, unabhängige schweizerische Unternehmen im industriellen Kälte¬anlagen- und Grosswärmepumpenbau. Wir arbeiten mit natürlichen
Kältemitteln und sind kompetent von der Machbarkeitsstudie bis zum Detailprojekt, von der
Konstruktion bis zum Unterhalt der Kälteanlagen.
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Ingenieuren, Pla-nern, Monteuren und Servicetechnikern bieten wir Garantie für optimale Lösungen in allen Projektphasen.
Die 1953 gegründete Walter Wettstein AG beschäftigt mittlerweile rund 100 Mitarbeiter. Besonde-ren Wert wird auf partnerschaftliche,
langjährige Kontakte zu Kunden und Lieferanten
gelegt. Inno-vatives Denken und Handeln sowie
permanente Weiterbildung der Mitarbeiter wird
in der Firma gross geschrieben. Entsprechend
ist die Walter Wettstein AG seit 1995 nach ISO
9001 zertifiziert. Seit 2005 werden die Kälte- und
Wärmepumpenanlagen nach der europäischen
Druckgeräterichtlinie (PED) realisiert.
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Zudem waren die Einschaltquoten
sowohl bei den Schweizer Kanälen,
in den Pan-europäischen Ländern sowie mit TSN in Canada hervorragend.
Der Vertrag mit dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF garantiert für
die nächsten fünf Jahre hochstehend
produzierte Fernsehbilder mit einer
Live-Präsenz in der gesamten Welt.
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Der Spengler Cup ist ein Einladungsturnier. Das bedeutet, dass sich die
Teams nicht dafür qualifizieren kön-
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Einziges Clubturnier
mit Teams aus Canada und Amerika
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Der Sieger 2013, der Genève Servette HC, der damit erstmals einen Titelgewinn feiert
nen, sondern durch das OK des Spengler Cup eingeladen werden.
Dadurch ergibt sich ein erheblicher Vorteil für den Organisator, der
das Teilnehmerfeld selber bestimmen kann. Demgegenüber steht
der Nachteil eines immensen Aufwandes, der betrieben wird, ein
möglichst hochstehendes Teilnehmerfeld für das Turnier zu gewinnen.
Aktuell kann sich der Spengler Cup Davos darüber freuen, einziges Clubturnier mit Teams aus Canada und den USA (Team Canada / 2013 Rochester Americans aus der AHL) zu sein. Die Delegationsgrössen der Teams betragen zwischen 40 und 170 Personen
(Team Canada), was für den Organisator eine grosse logistische
Herausforderung darstellt.
Zweite Eisfläche drängt sich auf
Die Kabinen wurden zwar 2005 sanft renoviert, entsprechen aber in der
Zwischenzeit nicht mehr internationalen Standards
Für 2014 sind der Titelverteidiger Genève Servette HC, das Team
Canada sowie der Gastgeber Hockey Club Davos gesetzt. Die
zweite Hälfte des Teilnehmerfeldes wird in den kommenden Monaten bekannt gegeben. Die Verpflichtung von attraktiven Teams
wird immer schwieriger. Es entstehen Konkurrenz-Produkte wie
Liga-Cup oder European Champions League, die den Kampf um
die attraktiven Teams erschweren werden.
Dadurch, dass für elf Spiele innerhalb von sechs Tagen und einer
täglichen Trainingseinheit von jedem der teilnehmenden Teams,
nur eine Eisfläche zur Verfügung steht, ist die Eisbelastung ausserordentlich intensiv. Zudem sind die Garderoben-Räumlichkeiten
für sechs Teams sehr knapp. «Um weiterhin attraktiv zu bleiben,
ist die Renovation der Vaillant Arena sowie eine zweite überdachte
Eisfläche dringend nötig», blickt OK-Präsident Fredi Pargätzi in
die Zukunft.
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Viel Action am Spengler Cup: HC-Davos-Verstärkung Niklas Persson
wird im Halbfinalspiel von den beiden CSKA-Moskau-Spielern David Nemirovsky und Alexander Frolov in die Zange genommen
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