Erfahrungsbericht aus Melbourne

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Erfahrungsbericht aus Melbourne
Erfahrungsbericht Melbourne
Unterwegs im Paradies…
Erfahrungsbericht aus Melbourne
Inhalt
Vorwort ........................................................................................................................................... 2
I.
II. Von der Bewerbung bis zum Leben in Melbourne ............................................................................ 2
1.
Vor der Bewerbung ..................................................................................................................... 2
a.
DAAD Sprachtest ..................................................................................................................... 2
b.
Alle Unterlagen zusammenstellen .......................................................................................... 3
2.
Nach der Zusage .......................................................................................................................... 4
a.
Visum , Flug, Wohnung............................................................................................................ 4
b.
Förderungsmöglichkeiten........................................................................................................ 6
c.
Weitere Tipps .......................................................................................................................... 6
3.
Vor Ort in Melbourne .................................................................................................................. 7
a.
Uni ........................................................................................................................................... 7
b.
Handy, Internet, Bankkonto .................................................................................................... 7
c.
Verkehrsmittel......................................................................................................................... 8
4.
III.
Land und Leute ............................................................................................................................ 8
a.
Melbourne............................................................................................................................... 8
b.
Auf Reisen gehen..................................................................................................................... 9
c.
Sportliche Aktivitäten............................................................................................................ 11
Nachwort................................................................................................................................... 13
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I. Vorwort
Hey mates,
schön, dass auch ihr euch dazu entschlossen habt, die weite Reise ans andere Ende der Welt anzutreten…gute Entscheidung! ☺ Damit ihr euch bei der Bewerbung und auch der Zeit danach das Leben
nicht unnötig schwer macht, habe ich im Folgenden ein paar Tipps und Erfahrungen zusammengestellt …Bei Fragen und weiteren Anliegen freue ich mich immer von euch zu hören und kann euch
dann hoffentlich auch weiterhelfen. ☺
II. Von der Bewerbung bis zum Leben in Melbourne
1. Vor der Bewerbung
a. DAAD Sprachtest
Als eine der Voraussetzungen bei der Bewerbung um einen Austauschplatz an der VU, muss jeder
Bewerber einen DAAD Sprachtest bestehen. Das hört sich schlimmer an, als es ist. Wichtig dabei ist,
sich frühzeitig um einen Termin zu kümmern, damit man am Ende nicht unter Zeitdruck gerät. Einfach dem Professor Dr. Block ([email protected]) eine email schreiben und einen Termin für
den Test vereinbaren. Das ganze dauert ca. eine Stunde und besteht aus einem schriftlichen Übersetzungsteil und einem Gespräch mit Herrn Block. Beides ist relativ locker und durch die Abstufung der
Noten (A= sehr gut bis D= ausreichend) kommt man da eigentlich recht gut durch. ☺
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b. Alle Unterlagen zusammenstellen
Damit die Bewerbungsmappe vollständig ist, empfiehlt es sich, folgenden Link am Ende nochmal
Punkt für Punkt durchzugehen:
http://w3-mediapool.hm.edu/mediapool/media/dachmarke/dm_transfer/hauptabteilung2_1/studienberatung_2/bewerbungsfristen_ws10_englisch.pdf
Beim Zusammenstellen des study plans bin ich damals folgendermaßen vorgegangen:
(1) Die Homepage der Victoria University besuchen: www.vu.edu.au
(2) Courses Find a course Course handbooks and guides Online Handbook
(3) Um einzelne Vorlesungen zu finden, bei den Suchkriterien auf “UNIT” umstellen
Die detaillierte Kursbeschreibung ermöglicht einem den besseren Vergleich vom Wunsch-Kurs an der
VIC Uni mit dem Kurs der eigenen Fakultät. Das ganze habe ich mal beispielhaft in der Abbildung
oben aufgeführt.
Wichtig hierbei: Der studies type sollte „Undergraduate“ sein, sofern ihr im Bachelor-/ Diplomstudiengang seid. Für alle Masterstudenten gilt „Postgraduate“.
1 Kurs mit 12 Credit Points an der VU ist 7,5 ECTS an unserer Hochschule wert.
Ihr solltet versuchen, mit euren Profs vorher abzuklären, ob ihr euch eure vier Wunsch-Kurse anrechnen lassen könnt. Ich bin damals ohne jegliche feste Zusage an die VIC Uni gekommen und die
Motivation für gute Noten ist einfach wesentlich geringer, wenn man sich nicht sicher ist, ob die Kurse überhaupt anerkannt werden. In der Regel ist das bei den meisten Profs jedoch kein Problem, sie
legen sich nur so ungern im Voraus fest. Also einfach ein bisschen an der Sache dran bleiben. ☺
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2. Nach der Zusage
a. Visum , Flug, Wohnung
Visum: Das war bei mir wohl das Allererste, worum ich mich nach der Zusage gekümmert habe. In
der Regel wird der Antrag problemlos genehmigt.
Alle Infos findet ihr unter: http://www.immi.gov.au/e_visa/students.htm
Ich habe nach Ausfüllen des Antrags ca. eine halbe Stunde später schon die Bestätigung per email
erhalten. Es ist dann alles auf eurem Reisepass gespeichert d.h. ihr bekommt keine extra Bestätigung
in Papierform o.ä.
Ach ja: Beim Ausfüllen muss man natürlich auch angeben, wann man das Land wieder verlassen
möchte. Bei einem Studentenvisum darf man nur max. einen Monat nach Semesterende im Land
bleiben. Ich habe damals beim Beantragen einfach mein Rückflugdatum angegeben, was aber zwei
Monate nach Semesterende lag. Es wurde mir dann automatisch das passende Visum ausgestellt (ich
hatte dann ein temporary visa). Ich würde das an eurer Stelle auch so machen, solltet ihr länger als
einen Monat nach dem Semester in OZ bleiben wollen. Das Verlängern ist zwar nicht mega kompliziert, aber wenn man es vermeiden kann, sollte man das definitiv machen. ;-)
Flug: Im Allgemeinen kann man ungefähr mit nem Tausender für Hin- und Rückflugticket rechnen.
Anbieter für die billigsten Flüge findet man bei Google. Ich habe damals meinen Rückflug gleich mitgebucht, das nachträgliche Umbuchen kostet ca. 100 Euro (es lohnt sich also den Rückflug gleich
mitzubuchen). Beim Ticket drauf achten, was alles umgebucht werden darf: nur Datum, Abflugsort
und Datum etc.
Momentan bietet die Fluggesellschaft ETIHAD noch die günstigsten Flüge nach Australien an und der
Service ist top. Zwischenstopp ist in Abu-Dhabi, lohnt sich für einen Tag Sightseeing, mehr jedoch
meiner Meinung nach nicht. Natürlich kann man sich desweiteren überlegen, in Asien Zwischenstopps einzubauen (Singapur, Bangkok), alles ist möglich. ☺
Wohnung: Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten in Melbourne eine nette Bleibe zu finden.
Eine Möglichkeit ist es, sich eine WG in der Nähe der Uni oder im CBD zu suchen. Viele meiner Kumpels haben dies damals vor Ort gemacht und erstmal in einem Hostel in Melbourne geschlafen. Ich
halte dies auch für die einfachste Methode, weil die Hostels eh meistens die passenden Adressen
parat haben. Eine geeignete Wohnung zu finden, ist wie überall wohl auch ein bisschen Glückssache.
Vielleicht haben ja auch die Leute, die von der HS München ein Semester vor euch an der VIC Uni
sind die richtigen Connections…Da ich das wie oben erwähnt nur von meinen Leuten dort mitbekommen habe, selbst aber nicht gemacht habe, kann ich dazu leider nicht so viel sagen…
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Eine weitere Möglichkeit sind die beiden Studentenwohnheime der Uni selber. Das Eine,
Victoria Place, total modern und sauber, liegt direkt
neben dem Footscray Campus der Uni, wo auch die
meisten Vorlesungen stattfinden. Vorteil ist eben, dass
es sehr moderne Wohnungen hat mit eigener Küche und
eigenem Bad
in
einem
kleinen
Apartment
und dass es
Apartment, Victoria Place
direkt neben der Uni liegt.
Nachteil ist, dass es vom social life her eher dürftig ist,
die Zimmer sind wie in einem Hotel aneinander gereiht
und es gibt nur einen Aufenthaltsraum wo man sich
Apartment, Victoria Place
treffen kann. (dafür aber mit LCD Fernseher und Billardtisch ;) ). Für diejenigen, die gerne nach der Uni ihre Ruhe haben wollen und nur ab und zu mal was
mit den Nachbarn unternehmen möchten, ist diese Lösung perfekt! ☺
Das Andere, Student Village liegt etwa 10 min.
Busfahrt von der Uni entfernt. Wie der Name
schon verrät ist es wie ein Dorf aufgebaut und im
Idealfall haben ca. 500 Studenten Platz (die
Zimmer sind jedoch nie alle vermietet). Vorteil ist
die gemütliche Lage, wobei die Wohnungen von
viel Wiese und Bäumen umgeben sind. Es gibt
mehrere BBQ-Plätze, einen Fitnessraum und
mehrere Aufenthaltsräume mit Fernseher.
Zimmer, Student Village
BBQ Platz, Student Village
Jede Wohnung enthält zwei bis drei Zimmer und ein
Bad, das du dir dann mit deinem flatmate teilst. 5
Wohnungen teilen sich jeweils eine Küche (also ca.
12-15 Personen) mit eigenen Schließfächern für
deine persönlichen Sachen. Das absolute Highlight
des Student Villages ist das social life, was mega cool
ist.
Es
gibt
wöchentliche
Pubnights,
Sportveranstaltungen, Orientation weeks und das
coole ist halt, dass du zum Einen einen Mitbewohner
hast, der im
Idealfall Australier ist und zum Anderen, dass eigentlich immer was los ist,
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wenn du aus der Wohnung gehst (klar bei so vielen Studenten auf einem Fleck ist immer was geboten). Das heißt aber nicht, dass du nicht in Ruhe lernen bzw. auch mal deine Privatsphäre genießen
kannst. ☺
Wenn du viele Australier möglichst schnell
kennenlernen möchtest, dann ab ins Student
Village!
Nachteil ist ein bisschen die Hygiene und dass die
Häuser recht alt sind. Dein Zimmer ist meistens
top (ich habe noch keine negativen Stimmen
gehört), sobald du dir aber was mit jemanden
teilst, kann es problematisch werden, v.a. die
Küche ist oft sehr verdreckt, weil andere ihren
Müll nicht wegräumen…
Naja, ich denke mal, dass dir das in jeder
Gemeinschaftsküche überall auf der Welt passieren Eines der Colleges, Student Village
kann. Ich hab damals selber im Student Village gewohnt und da das Gemeinschaftsgefühl so unglaublich toll dort ist (und das sagen wirklich ALLE internationals, die dort gewohnt haben ☺ ) und
man einfach schnell viele Leute kennenlernt, konnte ich mich mit dem Thema Hygiene für die drei
Monate arrangieren. In anderen Worten, es war DEFINITIV auszuhalten!! ☺
Informationen zum Thema Wohnungssuche und auch die Mietpreise der Wohnheime findet ihr auf
der Homepage der VIC Uni: http://www.vu.edu.au/facilities-and-services/housing-services
b. Förderungsmöglichkeiten
Die klassische finanzielle Stütze ist sicherlich das Auslands-BAFÖG, das ihr FRÜHZEITIG beantragen
solltet. Ich hatte den Antrag damals im April ausgefüllt und im November (also wo das Semester
dann auch vorbei war ☺ ) kam dann die Mitteilung. Probieren würde ich es trotzdem immer, denn
man sollte keine Möglichkeit unversucht lassen.
Die Hochschule München unterstützt euch bei der Finanzierung des Fluges mit ca. 500 Euro. Dies
muss ebenfalls beantragt werden, wird in der Regel jedoch problemlos genehmigt. Hier am besten im
International Office nachfragen.
Um Stipendien und andere Finanzierungsmöglichkeiten würde ich mich frühzeitig kümmern, damit
ihr dann in Australien selber auf ausreichend finanzielle Quellen zurückgreifen könnt.
c. Weitere Tipps
Internationaler Studentenausweis: Kann man z.B. im Traveloverland in München beantragen und
bietet einem einige Vergünstigen, gerade wenn man nach dem Semester noch rumreisen möchte.
Kostet ca. 12 Euro und ist ein Kalenderjahr gültig. An Passfoto und Studentenausweis der HS München beim Beantragen denken. Weitere Infos unter: www.isic.de
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Kreditkarte: Die beste Lösung bietet hier wohl die DKB. Verfügt man über ausreichend Guthaben
auf dem Kreditkartenkonto, kann man weltweit an jedem ATM kostenlos Bargeld abheben, was einem ne Menge Gebühren spart. Antrag ausfüllen und bei der Post abgeben, geht relativ schnell und
ist unkompliziert. Weitere Infos unter: www.dkb.de
Auslandskrankenversicherung: Braucht man während dem Semester nicht, weil man dort über
die OSHC WORLDCARE versichert ist. Kommt man nicht drum rum, weil das von der VIC Uni als Aufnahmekriterium gefordert wird. Nach dem Semester für weitere Reisen bietet die Württembergische
Versicherung einen ganz guten Auslandstarif an (zu meiner Zeit zumindest):
http://www.wuerttembergische.de/
Impfungen: Braucht man in Australien keine bestimmten, ist aber für Zwischenstopps in Asien sicherlich sinnvoll.
3. Vor Ort in Melbourne
a. Uni
Alle Kurse, die bei der Bewerbung angegeben wurden, können beim Immatrikulationstag nochmal
geändert werden. Meistens ist es ziemlich stressfrei, den Kurs seiner Wahl zu belegen. Die Uni hat
mehrere Campus, von denen einer, City Flinders direkt im CBD und total modern ist. Wenn ihr also
von euren Kursen her die Möglichkeit habt, dort Vorlesungen zu belegen, do it!!! ☺ Der Footscray
Campus ist der Hauptcampus, wo die meisten Vorlesungen stattfinden. St. Albans, Sunshine und
Werribee sind relativ weit außerhalb des Stadtzentrums und selbst vom Footscray Campus recht weit
entfernt, daher würde ich versuchen, die eher zu umgehen…
b. Handy, Internet, Bankkonto
Handy: Alle Handyanbieter bieten recht gute Prepaid-Pakete an, wo man monatliche Freiminuten
und –sms hat. Definitiv günstiger als in Deutschland…
Internet: Ach ja ☺...man muss schon etwas Geduld beweisen, um mit dem australischen Internet
Freund zu werden. Der Seitenaufbau kann dann schonmal ne halbe Minute dauern (das ist aber wirklich eine Seltenheit) und sowas wie Flatrate kennen die Australier auch nicht. Dort zahlt man pro Bit
;)…aber keine Angst, es gibt ganz gute Pakete, wo man monatlich eine gewisse Anzahl an Gigabytes
frei hat und die reichen dann auch völlig aus. Und da man eh nach kurzer Zeit die australische Gemütlichkeit lebt, sieht man das ganze recht gechillt. ☺
Bankkonto: Macht auf jedenfall Sinn, v.a. wenn man nach dem Semester noch auf Reisen gehen
möchte. Ich hatte selbst keins, weil ich mit der DKB Kreditkarte ganz gut klar kam. Der Vorteil mit
einer australischen ec-Karte ist halt, dass man überall bargeldlos zahlen kann, ohne die fees der DKB
und die Wechselkursdifferenz draufschlagen zu müssen.
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c. Verkehrsmittel
Tja, das ist wie das Internet, in Melbourne ein Abenteuer. ☺ Es gibt Tram, Bus und Train, wobei alle
drei recht unzuverlässig fahren und um 1 Uhr nachts dann auch bis zum Morgen Pause ist. Was aber
ganz angenehm ist: man kann immer damit rechnen, dass der Bus zu spät kommt, daher ist es echt
die Seltenheit, dass du ihn mal verpasst. ☺ Die Melbournianer sind von ihrem Public Transport System sehr überzeugt, wir Deutsche sind da vielleicht auch ein bisschen verwöhnt…ich sag mal, man
gewöhnt sich an alles.☺
Taxis sind im Vergleich zu Münchner Preisen günstiger und es bleibt einem auch nachts teilweise
nichts anderes übrig als auf Taxis umzusteigen, weil halt eben auch nichts mehr fährt (am Wochenende gibt es jedoch sogenannte Nightrider-Busse, die nachts vom CBD aus in die Vororte fahren).
4. Land und Leute
a. Melbourne
Es gibt ja immer so den amüsanten „Kampf“
zwischen Sydney und Melbourne, welche der
beiden Städte die schönere ist. Ich finde: Sydney
ist von den Sehenswürdigkeiten her attraktiver,
Melbourne ist lebenswerter. Der Yarra River, der
die Innenstadt Melbournes durchzieht und die
vielen kleinen Cafés geben der Hauptstadt
Victorias einen sehr gemütlichen Charakter. Die
Stadt ist multikulturell mit vielen Asiaten, was
sich auch in der Essenskultur wiederspiegelt (für
alle Sushifans: es gibt überall Sushiläden mit
hervorragenden Leckereien) und Europäern. Es
lohnt sich mal auf einer der Brücken, die im
CBD über den Yarra River führen,
vorbeizuschauen. Dort sind nämlich Tafeln mit
Einwohnerzahlen in Melbourne bzw. Australien
von vielen Ländern dieser Erde aufgestellt.
Deutschland ist auf jedenfall mit ganz vorne
dabei. ☺
Hier ein paar Sehenswürdigkeiten:
(1) EUREKA-Tower: war einmal das größte Wohngebäude der Welt, im CBD, lohnt sich kurz vor
Sonnenuntergang hochzufahren, um die Stadt bei Tageslicht und bei Nacht zu bestaunen.
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(2) Fitzroy: ein sehr nettes Künstlerviertel mit ausgefallenen Cafés und Läden.
(3) St. Kilda: Wohnviertel direkt am Meer mit netten Bars und Restaurants, unbedingt ein Besuch abends wert.
(4) Albert Park: berühmt durch sein jährliches Formel 1-Rennen, viele BBQ-Möglichkeiten.
(5) Melbourne Cup: DAS Pferderennen-Ereignis in Australien, Anfang November.
(6) Australian Open: Tennisspektakel im Januar
etc. (siehe Reiseführer ☺ )
b. Auf Reisen gehen
Australien ist ein unglaublich vielfältiges Land. Ist man Richtung Zentrum/Westen umgeben von
Wüste, ist es im Nord(-osten) schön tropisch. Es bietet sich also an nach dem Semester einen
Roadtrip zu starten. Ich bin mit ein
paar Kumpels von Melbourne über
Adelaide, Alice Springs hoch nach
Cairns gefahren, dort haben wir
einen
weiteren
Campervan
getroffen und zu zehnt sind wir
dann die Ostküste runter nach
Sydney gefahren.
Man muss etwas Zeit einplanen,
weil die Distanzen in OZ enorm
sind (siehe Karte ;-)). Schon alleine
Australien und Europa
von Melbourne nach Cairns sind es knapp 3000km. Und wenn man nicht hetzen will, was auch viel
zu schade ist, dann sollte man sich schon so zwei bis drei Monate Zeit nehmen (natürlich je nach Route).
Campervan-Unternehmen gibt es dort wie Sand am Meer, gute Erfahrungen habe ich mit der Firma
Calypso (http://www.calypsocampervans.com.au/) gemacht. Ein bisschen mehr Komfort bietet das
Juicy car, vom klassischen Wicked Camper habe ich eher negative Stimmen gehört. Meinem Kumpel ist es passiert, dass er an der Westcoast mitten in der Wüste stecken geblieben ist, weil ihm der
Motor abgebrannt ist. Es hat wohl einige Zeit gedauert, bis sich WickedCamper um das Problem gekümmert hat. Also hier eher skeptisch sein, es gibt aber genügend Alternativen in der Preisklasse.
Wer seinen Tauchschein machen möchte, sollte das in Cairns tun, weil hier einfach der schönste Teil
des Reefs liegt. Es gibt viele Angebote von vielen Firmen, ich selber war bei ProDive, die preislich
zwar ein bisschen teuer sind, dafür aber ans äußerste Reef zum Tauchen fahren und ihre eigenen
exklusiven Tauchplätze haben. Desweiteren schläft man hier 3 Tage lang auf dem Boot und fährt
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nicht jeden Abend zurück nach Cairns. Preis-/ Leistungsverhältnis ist top und die Tauchlehrer mega
cool.
Egal was ihr aber für eine Tour bucht, macht das über ein Reisebüro für Backpackers, weil ihr hier oft
(Mengen-)Rabatte bekommt. Eine sehr gute Adresse hier ist PeterPans. Mega freundliches Personal
und top Angebote. Bei meinem Tauchschein habe ich dann einfach mal die fünf Übernachtungen im
Hostel kostenlos dazu bekommen, womit ich mir bestimmt AUD 150 gespart habe. Also, lohnt sich
mal vorbeizuschauen, außerdem kann man dort immer sehr billig oder teils umsonst ins Internet
gehen.
Damit ihr auch mal neben der Theorie ein paar Eindrücke vom Paradies auf Erden bekommt, hier
einige Fotos:
Ayers Rock, Sunrise
Cape Tribulation
Whitsunday
Islands,
Whitehaven
Beach
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Sydney, Harbour Bridge & Opera House
Great Ocean Road, 12 Apostels
Egal wo ihr am Ende landet, ich würde euch empfehlen, immer den Reiseführer parat zu haben v.a.
auch eine australische Karte. Wir hatten bei unserem Roadtrip eine dabei und die „secret spots“
wurden durch einen Stern gekennzeichnet. Hat uns ein paar tolle Überraschungen beschert, die wir
mit unserem ausländischen Reiseführer nicht gefunden hätten.
Meine Reiseführer-Empfehlungen:
•
•
•
Lonely Planet in deutsch oder englisch: DER Backpacker-Travelguide
Stefan Loose: hatte ich, nicht gut um Hostels zu finden, weil eher teurere Hotels empfohlen
werden. Von den Beschreibungen und Bildern her top!
Vor Ort:
o ”Road Atlas of Australia” von Gregory’s: wie oben erwähnt eine Roadmap mit tollen
Highlights Australiens
o „The Camps“: Dort findet man alle Rastplätze mit dazugehörigen Infos (Tages- oder
Nachtparkplatz, Gebühr ja/nein, Sanitäranlagen, BBQ-Plätze etc.)
c. Sportliche Aktivitäten
Puhhhh….da gibt’s echt ne ganze Menge von. ☺ Für alle Sportfreaks: Australien wird wohl EUER Land
sein. ;)
Wie bereits angesprochen, gilt Australien als eins der Tauchparadiese v.a. wenn man Richtung Norden hochfährt. Neben dem Great Barrier Reef, kann man auch tolle Wracks betauchen (das wohl
berühmteste Australiens: Yongala in der Nähe von Townsville). Es ist wirklich für jeden was dabei und
die Unterwasserwelt ist mit seiner Vielfalt atemberaubend: Haie, Nemos, Wale, Schildkröten, Rochen, Seerobben etc.
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Natürlich gibt es auch noch ne Menge anderer
toller Sachen so z.B. Skydiving. Hier würde ich den
Ort Mission Beach (zwischen Cairns und
Townsville) empfehlen, weil man hier direkt über dem Meer abspringt und die Kulisse einfach atemberaubend ist!
Skydiving-Spot Mission Beach
Ich war bei „Skydive Australia“, was preislich bei ca. AUD 270 lag. Auch hier gilt wieder: Rabatte bei
PeterPans abstauben. ;)
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Für alle Kletterfans würde ich die
Blue Mountains nahe Sydney
empfehlen, macht echt total bock
bei den tollen Felsformationen zu
klettern.
Ich war bei der “Blue Mountains
Adventure Company”. Der Tag
war nicht gerade billig (ich glaube
so um die 150 Dollar), dafür
waren wir nur zu dritt und der
Kletterlehrer
wirkte
sehr
kompetent und wir durften uns
bis zum „Umfallen“ an der
Felswand austoben. ;-)
Die Blue Mountains stellen
desweiteren auch eine ideale Location zum Biken, Hiken etc. dar.
III. Nachwort
Wie ihr seht, Australien bietet sowohl landschaftlich als auch sportlich gesehen eine unglaubliche
Vielfalt an Möglichkeiten und es ist wirklich für jeden was dabei. In den unzähligen Reisebüros findet
ihr all diese Aktivitäten und als Backpacker auch zu vernünftigen Preisen. Sollte euch mal das Geld
ausgehen, ist es auch kein Problem zu arbeiten, sowohl während des Semesters als auch danach.
Man findet immer was, man sollte halt immer ein bisschen Zeit mitbringen (das klassische
Work&Travel). Informiert euch einfach davor nochmal, wie das mit eurem Visum aussieht.
Ihr werdet auf unglaublich tolle Menschen treffen, denn die Australier sind ein unglaublich freundliches, höfliches und daher sehr hilfsbereites Volk. Ich stand mal in Brisbane auf der Straße mit meiner
Karte und hab versucht mich zu orientieren und da kam auch schon ein Australier auf mich zu und
hat mich gefragt, ob er mir helfen kann.
Aus Shops geht man auch fast nie ohne ein nettes Gespräch ☺
Ansonsten wünsche ich euch einfach nur GANZ GANZ VIEL SPAß! Ihr werdet so tolle Erfahrungen
machen und euch bestimmt ganz schnell an die neue Umgebung gewöhnen.
Ich wünsche euch VIEL GLÜCK für die Bewerbung!
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