Inhalieren will gelernt sein
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Inhalieren will gelernt sein
fortbildung Science Photo Library Asthma und COPD Inhalieren will gelernt sein Thomas Hausen Wir wissen, dass 40 bis 80 % aller Patienten bei der Inhalation entscheidende Fehler machen und damit eine ausreichende Deposition der Pharmaka in den Atemwegen verhindern. Auswege aus dieser Misere bieten die kluge Auswahl des Devices, gute Schulungen und regelmäßige Kontrollen der Inhaliertechnik. 52 Der Allgemeinarzt 2/2015 www.allgemeinarzt-online.de fortbildung W 2. Mit welchem der Geräte wird der Patient bereit und fähig sein zu inhalieren? Körperliche oder mentale Einschränkungen müssen bei der Auswahl berücksichtigt werden (Abb. 1). ▪▪▪▪▪▪▪▪▪ Sollte der Patient mehr als eine Substanz inhalieren müssen, sollten wir immer daran denken, dass die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Inhalation zunimmt, wenn mehr als ein Typ von Inhalierer zum ▪▪▪▪▪▪▪▪▪ Einsatz kommt. Bevorzugt werden sollten Fixkombinationen oder Präparate, die die Substanzen in nur einem Typ von Inhalierer enthalten. Nicht das Präparat, sondern die Wahl des richtigen Inha liergerätes entscheidet über Erfolg und Misserfolg. Je einfacher, desto erfolgreicher Die Auswahl des geeigneten Inhaliergerätes und die Einfachheit der Therapie entscheiden mehr über den Erfolg als die Substanz. Wie es nicht sein sollte: Frau S., 84 Jahre alt, Bewohnerin eines Altenheims, leidet unter einer COPD ohne Exazerbationen. Die Therapie: Symbicort® Turbohaler 2 x 1, Spiriva® Handyhaler 1 x 1, Berodual® Lsg. über Pari-Boy 3 x 1, Salbutamol DA bei Bedarf. Abb. 1: Algorithmus zur Auswahl eines passenden Inhaliersystems DA = Dosieraerosol, DPI = Trockenpulverinhalierer Spontane Atmung? Man kann sich leicht vorstellen, dass die Patientin mit den vier verschiedenen Systemen mit drei unterschiedlichen Inhalationstechniken nicht zurechtkommt. Auch das Pflegepersonal ist überfordert, hier Hilfe zu leisten. Eine bessere Alternative wäre zum Beispiel die regelmäßige Inhalation von Spiriva® und bei Bedarf Berodual®, beide über Respimat®, gleichbedeutend eine einzige Technik für zwei Anwendungen, d. h. für Dauer- und Bedarfstherapie. Begründung: Der Respimat® erlaubt eine langsamere Inhalation, die leicht von einer Hilfsperson ausgelöst und sogar im Liegen erfolgen könnte. Zusätzlich müsste nur eine Technik beachtet werden. Wegen fehlender Exazerbationen besteht keine Indikation für eine Inhalation von Kortison. In diesem Fall droht nur eine erhöhte Gefahr für Pneumonien. Der Weg zur korrekten Verordnung Zwei Fragen leiten zur korrekten Verordnung: 1. In welchem Inhaliergerät wird die zu verordnende Substanz angeboten? www.allgemeinarzt-online.de Die angebotenen fixen Kombinationen von zwei unterschiedlichen Substanzen in einem Inhalierer bieten einige entscheidende Vorteile: 1. Nur ein Typ von Inhalierer macht eine fehlerfreie Inhalation wahrscheinlicher. 2. Eine geringere Zahl von Anwendungen pro Tag steigert die Adhärenz. → ja Gute Koordination? ja nein nein •• DA mit Spacer •• Respimat® ••Vernebler (z. B. intubierter, beatme ter Patient) Kräftiges Inspirationsmanöver möglich? ja ••DA ••Respimat® ••DA mit Atemzug triggerung ••DPI ••Vernebler (z. B. Durch schnittspati ent) nein ••DA ••Respimat® ••Vernebler ••(z. B. Patient mit schwe rer Erkran kung) ja ••DA mit S pacer ••Respimat® ••DA mit Atemzug triggerung ••DPI ••Vernebler (z. B. geriatri sche Patienten, Kinder) nein ••DA mit Spa cer ••Respimat® ••Vernebler (z. B. Klein kinder) Der Allgemeinarzt 2/2015 Voshaar Th et al. Pneumologie 2001; 55: 579-586 o nichts ankommt, kann auch nichts wirken. Was hilft es, wenn der Patient eine Erfolg versprechende und teure Therapie verordnet bekommt, er aber mit dem Inhaliergerät nicht zurechtkommt oder Fehler bei der Inhalation begeht? Die Therapie wird ineffektiv und ruft nach einer Eskalation, die wiederum nur die Kosten unnötig in die Höhe treibt und die Adhärenz durch mehr Anwendungen pro Tag infrage stellt. Die Devise für eine erfolgreiche Inhalationstherapie muss demnach lauten: Das richtige Inhaliergerät, eine gute Einweisung in die Inhalationstechnik und regelmäßige Überprüfungen machen die Inhalationstherapie erfolgreich und preiswert. 53 fortbildung tabelle 1 Unterschiede bei der Handhabung Dosieraerosol (DA) Trockenpulverinhalierer (DPI) ohne Spacer mit Spacer Gerät öffnen / Abnehmen der Kappe Ja Ja Ja Gerät schütteln Ja Ja Nein Langsam und voll ausatmen Ja Ja Ja, weg vom Gerät Umschließen des Mundstückes Ja Ja Ja Langsam tief einatmen, nach Beginn des Ein atmens auslösen Ja Nein Nein Einatmen nach dem Auslösen Nein Ja Nein Einatmen kräftig, schnell und möglichst tief Nein Nein Ja Atem möglichst lang anhalten Ja Ja Ja Schließen des Gerätes, Kappe aufsetzen Ja Ja Ja Medikamentenvorrat beachten Ja Ja Ja 3. Wird ein inhalierbares Kortison mit einem lang wirkenden Betaagonisten inhaliert, steigert die spürbare Wirkung des LABA die Adhärenz und das Kortison mit fehlender Sofortwirkung wird gleichzeitig mit inhaliert, dem Patienten sozusagen untergeschoben. 4. Bei Verordnung von ICS plus Formoterol als LABA kann die zusätzliche Verordnung eines Bedarfsmedikamentes unterbleiben, weil Formoterol auch für den Bedarf zugelassen ist. Das ideale Inhaliergerät Das einzig richtige Inhaliergerät gibt es nicht. Legt man Kollegen mehrere Geräte zur Auswahl vor, bestimmen eher Vorlieben ▪▪▪▪▪▪▪▪▪ des Arztes als Eigenschaften des Gerätes die Auswahl. Ebenso verhält es sich, wenn man die Auswahl dem Patienten überlässt. Jedes der angebotenen Geräte besitzt spezielle Eigenschaften, die für eine erfolgreiche Therapie beachtet werden sollten: ▪▪▪▪▪▪▪▪▪ •• Leichte Handhabung •• Anfälligkeit für Luftfeuchtigkeit •• Wenige Schritte für die Vorbereitung •• Insgesamt wenige Schritte für den Inhalationsvorgang •• Medikamentenfreisetzung in Abhängigkeit vom inspiratorischen Fluss (Sog) •• Unterschiedliche Widerstände in den verschiedenen Geräten •• Dosiszählwerk Wenn zwei oder mehr Substanzen inhaliert wer den müssen, sollte möglichst nur ein Typ von Inhalierer verordnet werden. 54 Der Allgemeinarzt 2/2015 Aus der Praxis für die Praxis Zur Erleichterung der täglichen Arbeit in der Praxis kann folgendes Prozedere empfohlen werden: •• Beschränken Sie sich bei der Verordnung zu Beginn auf einige wenige Inhaliergeräte, deren Vor- und Nachteile Sie gut kennen. •• Die breite Auswahl von identischen Substanzen in verschiedenen Inhaliergeräten erlaubt diese Vorgehensweise. •• Jedes Inhaliergerät besitzt typische Eigenschaften. Wer die typischen Hinweise für eine korrekte Inhalation und die potenziellen Fehlermöglichkeiten kennt, weiß besser, worauf er achten muss. •• Unter www.admit-inhalers.org finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Hinweise für eine korrekte Inhalation und die typischen Fehlermöglichkeiten für die wichtigsten angebotenen Inhaliersysteme. •• Stellen Sie sich an jeden Arbeitsplatz eine Box mit allen Inhaliergeräten, die Sie in der „Feder“ haben. So können Sie schnell eine Auswahl und Schulung der Inhalationstechnik vornehmen. •• Bei mehreren möglichen Inhaliergeräten lassen Sie den Patienten das Gerät auswählen. •• Geben Sie dem Patienten nach erfolgter Einweisung je nach Verfügbarkeit mit: ○○ Einen Flyer, auf dem die Inhalation mit dem verordneten Gerät erklärt wird (für viele Inhaliergeräte vom Hersteller erhältlich). ○○ Einen Ausdruck der Eigenschaften seines Gerätes von der ADMIT-Webseite – diese Vorgehensweise erspart Bevorratung für verschiedene Flyer. ○○ Weisen Sie den Patienten auf Filme hin, die die Inhalation für sein Gerät noch einmal demonstrieren (www.admit-inhalers.org oder www.atemwegsliga.de). •• Bitten Sie Ihren Patienten, „sein“ Inhaliergerät bei jeder Vorstellung mitzubringen. •• Kontrollieren Sie die Inhalationstechnik regelmäßig und korrigieren Sie mögliche Fehler. •• Wechseln Sie das Inhaliersystem bei Problemen mit der Handhabung. •• Schulen Sie Ihr Personal und delegieren Sie eventuell die Einweisung und Kontrolle. Die abschließende Überprüfung bleibt Chefsache. •• Nutzen Sie den Bronchospasmolysetest für eine Überprüfung der Inhalationstechnik. Gute Einweisung führt zum Erfolg Wer die Inhalationstechnik überprüft, wird Fehler entdecken, die er sich überhaupt nicht hat vorstellen können. → www.allgemeinarzt-online.de Das Standardwerk für jede Praxis. Dieses Buch enthält sämtliche Gesetze und Verordnungen, die in der Praxis beachtet werden müssen. Das müssen Sie auslegen: ▸ Jugendarbeitsschutzgesetz ▸ MedizinprodukteBetreiberverordnung ▸ Röntgenverordnung ▸ Unfallverhütungsvorschrift ▸ Gefahrstoffverordnung und vieles mehr Die auslegepflichtigen Praxisvorschriften W. M. Nentwig, C. Pfisterer 17. Auflage 2013 · 23,– € 430 Seiten, Broschur, DIN A 5 ISBN 978-3-87409-534-1 Bitte senden Sie mir Exemplar(e) des Buches Die auslegepflichtigen Praxisvorschriften, 17. Auflage, à 23,– €, zzgl. Versandkosten, ISBN 978-3-87409-534-1 an: E-Mail Straße Telefon PLZ/Ort Datum/Unterschrift 40.0009 Name Durch das Auslegen der 17., aktualisierten Auflage erfüllen Sie alle gesetzlichen und behördlichen Anforderungen und sind vor Bußgeldern sicher. □ Ja, ich bin damit einverstanden, dass der Kirchheim-Verlag mich künftig □ schriftlich, □ per E-Mail oder □ per Telefon über aktuelle Angebote aus seinem Programm informiert. Dieses Einverständnis kann ich jederzeit widerrufen. (Auch wenn Sie schon früher einer Kontaktaufnahme durch uns zugestimmt haben, bitten wir Sie, diese zu erneuern.) Bitte bestellen Sie bei: SVK-GmbH, Abtlg. VA/Kirchheim-Verlag Postfach 10 60 16, 70049 Stuttgart Tel: 07 11 / 66 72 14-83, Fax: 07 11 / 66 72 19-74 E-Mail: [email protected] fortbildung tabelle 2 Checkliste für eine Kontrolle der Inhalationstechnik Dosieraerosol Trockenpulverinhalierer Ist das Gerät für eine Inhalation korrekt vorbereitet worden? Hat der Patient das DA geschüttelt? Hat der Patient vor der Inhalation tief ausgeatmet? Hat der Patient weg vom Gerät ausgeatmet? Hat der Patient das Mundstück eng mit den Lippen umschlossen? Erfolgt das Auslösen mit Beginn der Einatmung? Hat der Patient langsam tief ein geatmet? Hat der Patient schnell, kräftig und tief eingeatmet? Hat der Patient den Atem länger (ca. 3 sec) angehalten, bevor er wieder ausgeatmet hat? Mauritius Hat der Patient das Gerät wieder korrekt verschlossen/ die Kappe wieder aufgesetzt? •• Frau S. vergaß vor dem Inhalieren mit einem Dosieraerosol (DA) die Kappe abzunehmen. •• Herr F. löste einen Hub des DA aus, hielt den Atem einen Moment an und versuchte dann, den Mundinhalt hinunterzuschlucken. Seit Jahrzehnten sind immer wieder neue Geräte entwickelt worden. Und immer wieder waren wir der Überzeugung, dass das neue Gerät „narrensicher“ ist. Erst die Patienten mussten unseren Irrtum durch Demonstration der Fehler beim Inhalieren aufklären. Die zwei Hauptgruppen von Inhaliergeräten, die Dosieraerosole (DA) und Trockenpulverinhalierer (DPI), unterscheiden sich generell in ihrer Handhabung (Tabelle 1), wobei zwei Unterschiede eine besondere Bedeutung für eine erfolgreiche Inhalation und damit eine gute bronchiale Deposition haben: Bei den Dosieraerosolen sollte die Inhalation langsam über ca. 3 Sekunden erfolgen. Bei den Trockenpulverinhalierern sollte die Inhalation so schnell, kräftig und tief erfolgen wie nur eben möglich. Denn der ausgestoßene Pulverklumpen muss durch den kräftigen Sog auseinandergerissen (desagglomeriert) werden. Außerdem gilt: Ausatmen weg vom Gerät. Denn Ausatmen ins Gerät schafft lokale Feuchtigkeit. Der „Klumpen“ kann nicht mehr auseinandergerissen werden und die Substanz kann tiefere Abschnitte der Bronchien nicht mehr erreichen. 56 Der Allgemeinarzt 2/2015 Kontrolle muss sein Eine ausführliche Einführung in die korrekte Inhalationstechnik durch Demonstration mit einem Plazebo-Gerät, selbst mit Nachmachen durch den Patienten bei Vorhandensein von Einmalmundstücken, ▪▪▪▪▪▪▪▪▪ garantiert keine fehlerlose Inhalation. Beim Dosieraerosol sollte die Einatmung langsam (über 3 sec), beim Trockenpulver inhalierer schnell erfolgen. Bereits drei Tage nach einer ausführlich erfolgten Einweisung in die korrekte Inhalationstechnik begehen 30 % der ▪▪▪▪▪▪▪▪▪ Patienten gravierende Fehler bei der Inhalation. Kontrolle ist daher unbedingt erforderlich. Ein Kontrolltermin wegen einer chronischen Atemwegserkrankung beinhaltet folgende Fragen: •• Ist das Krankheitsbild stabil? • •Kann der Patient Beschwerden angeben oder nicht? Hier ist immer die Frage nach nächtlichen Beschwerden explizit zu stellen! Viele Patienten neigen dazu, Beschwerden als selbstverständlich hinzunehmen. •• Bedarfsmedikation? Wird bei Stabilität nicht/ so gut wie nicht benötigt. •• Bestehen Auffälligkeiten bei der klinischen Untersuchung? •• Bestätigen Lungenfunktion, Peak-Flow-Messung und FeNo-Messung die Stabilität? •• Bei einem anhaltend stabilen Krankheitsbild → www.allgemeinarzt-online.de fortbildung Der Allgemeinarzt kann und sollte immer eine vorsichtige Dosisreduktion erwogen werden. •• Bei Beschwerden sollte vor einer Eskalation der Therapie immer eine Kontrolle der Inhalationstechnik erfolgen. Sollte sich bei einer der Kontrollen herausstellen, dass der Patient wider Erwarten und trotz guter Einführung mit der Handhabung des Inhaliergerätes nicht zurechtkommt, sollte ein Gerätewechsel erwogen werden. 37. Jahrgang, ISSN 0172-7249 Organ für Fortbildung und Praxis des Deutschen Hausärzteverbandes e. V., practica – Fortbildung zum Mitmachen Herausgeber: Prof. Dr. med. Frank H. Mader Anschrift der Redaktion: Talstraße 5, 93152 Nittendorf, Tel. (0 94 04) 95 200, Fax (0 94 04) 95 20 20, E-Mail: [email protected]; Internet: www.allgemeinarzt-online.de Chefredakteurin: Dr. med. Vera Seifert (V.i.S.d.P.), Tel. (0 94 04) 95 20 11 Redaktion: Dr. Ingolf Dürr, Tel. (09404) 95 20 12, Werner Enzmann, Tel. (0 94 04) 95 20 15 Redaktionsassistenz: Alexandra Moosburger, Tel. (09404) 95 20 14 Eine Checkliste zur Kontrolle der Inhalationstechnik ist in Tabelle 2 dargestellt. Sollte der Patient für die Inhalation mit einem DA mit einem Spacer ausgerüstet sein, muss auch immer überprüft werden, ob er das unhandliche Gerät auch benutzt oder ob dieses unbenutzt und originalverpackt im Schrank liegt. Ständige ärztliche Mitarbeiter: Dr. med. Gerhard Bawidamann, Nittendorf; Dr. med. Peter Landendörfer, Heiligenstadt; Dr. med. Fritz Meyer, Oettingen; Dr. med. Bernhard Riedl, Wenzenbach Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Dietrich Abeck; München; Dr. med. Thomas Hausen, Essen; Dr. med. Gerhard Herzog, Regensburg; Dr. med. Carsten Isenberg, Straubing; Prof. Dr. med. Andreas Klement, Halle (Saale); Prof. Dr. med. Ludger Klimek, Wiesbaden; Prof. Dr. med. habil. Martin Konitzer, Schwarmstedt; Dr. med. Andreas Leischker, M.A., Krefeld; Dr. med. Frederik M. Mader, Nittendorf; Dr. med. Diethard Sturm, Hohenstein-Ernstthal Unbeabsichtigter Wechsel des Inhaliergerätes Anschrift des Deutschen Hausärzteverbandes e. V.: Deutscher Hausärzteverband e. V., Edmund-Rumpler-Str. 2, 51149 Köln, Tel. (0 22 03) 57 56-0, Fax (0 22 03) 57 56-70 00, E-Mail: info@ hausaerzteverband.de, Internet: www.hausaerzteverband.de Die Festbetragsregelungen und Rabattverträge zwingen den Apotheker, bestimmte Präparate abzugeben. Dabei kann ein Austausch des primär verordneten Inhaliergerätes erfolgen. Bedauerlicherweise informiert der Apotheker den behandelnden Arzt in der Regel nicht und auch der Patient gibt diesen Wechsel in der Praxis meistens nicht unaufgefordert an. Anschrift der practica-Fortbildungsgesellschaft: Institut für hausärztliche Fortbildung (IhF), E-Mail: marion.hargarten@ hausaerzteverband.de, Edmund-Rumpler-Str. 2, 51149 Köln Verlagsanschrift: Verlag Kirchheim + Co GmbH, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Fax (0 61 31) 9 60 70 70; Geschäftsführung: Stephan Kröck; Tel. (0 61 31) 9 60 70 10, Herstellungsleitung: Reiner Wolf, Tel. (0 61 31) 9 60 70 11, E-Mail: [email protected]; Anzeigenleitung: Björn Lindenau, Tel. (0 61 31) 960 70 21; Anzeigen: Thomas Pfisterer, Tel. (0 61 31) 960 70 22; Anzeigenpreise nach Tarif Nr. 32 vom 1. 1. 2015; Sonderdrucke: Margarete Hahn, Tel. (0 61 31) 9 60 70 91, E-Mail: [email protected]; Leserservice: Steffie Wolf, Tel. 0 61 31/9 60 70-62; Bezugspreis: Jährlich 61,40 €, Studentenabonnement 35,80 €, Einzelpreis 3,60 €; Bezug: jeweils zum 10. und 25. eines jeden Monats (außer in den Monaten Januar, Juli, August und Dezember nur am 25. des Monats); Besonders schlimm ist, dass Patienten diese Notwendigkeit für den Wechsel nicht verstehen und ihren Arzt dafür verantwortlich machen. Das Vertrauensverhältnis von Arzt und Patient wird auf diese Weise auf eine harte Probe gestellt. Und plötzlich wird ein lange stabiles Krankheitsbild instabil und der Arzt rätselt über mögliche Ursachen. Wie kann so eine „Entgleisung“ verhindert werden: •• Weisen Sie bei der Abgabe des Rezeptes den Patienten darauf hin, dass er Sie informieren soll, sofern er ein anderes Inhaliergerät ausgehändigt bekommt. •• Ankreuzen des „aut idem“ verhindert den Wechsel, birgt eine – allerdings nur geringe – Gefahr eines Regresses. Ein Regress erfolgt wegen Überschreiten der Arzneimittelausgaben und Off-Label-Use, nicht aber wegen einzelner Verordnungen. Wer innerhalb seines Budgets verordnet und die Zulassung beachtet, wird schwerlich in eine solche Lage geraten. ▪ www.allgemeinarzt-online.de Bestellung: „InTime Media Services GmbH, Postfach 1363, 82034 Deisenhofen, Tel. (0 89) 8 58 53-801, Fax: (0 89)8 58 53-8 88, E-Mail: [email protected], oder über jede Buchhandlung; Verlagsauslieferung Schweiz: Hans Huber AG, Länggass-Str. 76, CH-3000 Bern 9, Fax (0041) 31 300 4500. Die Kündigung des Abonnements ist jederzeit möglich. Dr. med. Thomas Hausen Facharzt für Allgemeinmedizin 45239 Essen interessenkonflikte: Der Autor hat keine deklariert. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Für unverlangt eingesandtes Material keine Haftung. 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