Merkmale der Literatur der ehemaligen DDR

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Merkmale der Literatur der ehemaligen DDR
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LITERATUR IN DER EHEMALIGEN DDR
Kunst war in der DDR bis Anfang der 70er Jahre ausschließlich der
Partei
und dem Aufbau des Sozialismus
(= "sozialistischerCopyright www.park-koerner.de
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Realismus"): der Schriftsteller wurde als Ingenieur der menschlichen
Seele verstanden, mit dessen Hilfe das menschliche Bewusstsein
umgeformt würde.
Unter der Losung "Vorwärts zu Goethe" orientierte man sich zunächst nur an den Klassikern
Goethe, Lessing, Kleist, Büchner, Schiller, Heine bis zu Thomas Mann und anderen. Die
literarischen
Erneuerer dagegen (Beckett,
Gide, Kafka, FaulknerCopyright
etc.) wurden
verworfen.
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Unter Anleitung der Partei wurden die Schriftsteller aufgefordert, über den entstehenden
Sozialismus zu schreiben - so der folgende Briefausschnitt 1955 an Brecht, der in der DDR kein
größeres Werk mehr schrieb:
"Wir möchten mehr Bücher über den gewaltigen Aufbau, der sich auf allen Gebieten der
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Deutschen
Demokratischen Republik
vollzieht,
über das Schaffen und
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der Werktätigen.
Schreiben Sie und gestalten Sie den werktätigen Menschen so, wie er ist, von Fleisch und Blut,
wie er arbeitet, liebt und kämpft, zeigen Sie ihn, den Enthusiasmus, unsere Leidenschaft und das
große Verantwortungsbewusstsein, das die Arbeiter im Kampf um das Neue beseelt."
Die Initiative "Kumpel, greif zur Feder - die sozialistische Nationalkultur braucht dich!" vier
Jahre später in Bitterfeld führte zu den frühen Produktionsstücken von Heiner Müller, Peter
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Hacks
und Volker Braun. Aber die
geforderten positiven DarstellungenCopyright
der Funktionäre
konnten
nur um den Preis von Abflachung und Schönfärberei erbracht werden; 1973 wurde der
"Bitterfelder Weg" fallengelassen.
Nach der Aussage des VIII. Parteitages der SED 1971 sollte es für Künstler keine Tabus mehr
geben. Dies führte zu einer Öffnung, besonders ab dem VII. Schriftstellerkongress im Novemer
1973. Es wurde die Frage des Subjektivismus in der sozialistischen Gesellschaft aufgeworfen: In
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welchem Verhältnis steht der Einzelne zur Partei oder zum Kollektiv, wie sieht die
Selbstverwirklichung bei Loyalität gegenüber dem Staat aus usw. Zugleich wurden auch die
Nonkonformisten und Gescheiterten der Tradition (Hölderlin, Kleist)
akzeptiert.
Mit der Vereinigung wurde die Rolle manches Schriftstellers (z.B. Christa
Wolf) kritisch diskutiert.
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Inwieweit die Schriftsteller aus dem Gebiet der ehemaligen DDR der
Literatur der gesamten Bundesrepublik eigene Impulse geben können,
bleibt abzuwarten.
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