alte bauten im dorf - Architektenkammer Sachsen

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alte bauten im dorf - Architektenkammer Sachsen
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ALT E B A U T E N I M D O R F
ZEICHNUNGEN AUS DER PLANSAMMLUNG
LANDESAMT FÜR DENKMALPFLEGE SACHSEN · ARCHITEKTENKAMMER SACHSEN
C. Berndt
Bauaufnahme, wohl Königliche Baugewerkenschule Chemnitz, 1907/08
Dresden-Wachwitz, Umgebindehaus,
Altwachwitz 5, Ansicht vom Dorfplatz
Bezeichnet „C. Berndt, B 4 Chemnitz,
BWS 07 – 08“
Beschriftet „Altes Fachwerkhaus am Eingange
des Wachwitzgrundes Dorfstraße No 5.“,
„Besitzer: Herr Keppler“
Bleistift auf Zeichenkarton; 52,5 x 65,8 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege
Sachsen; Plansammlung, Inv.-Nr. 11/2007
Bauerngarten in der Oberlausitz, Aufnahme 2008
D
as Wohnstallhaus mit Umgebinde und Fachwerk, auch im
Erdgeschoss, steht bis zum heutigen Tage am Wachwitzer
Dorfplatz unterhalb der rechtsseitigen Elbhänge. Nach umfangreichen Reparaturen erscheint es aber in einem anderen Bilde, als
auf der Zeichnung zu sehen ist. Anstelle der zum Zeitpunkt der
Bauaufnahme vorhandenen steinernen Stube im Erdgeschoss
hinter dem Umgebinde befindet sich heute wieder eine Holzstube. Die in der Darstellung gezeigte Gestaltung des zum Platz
gewandten Giebeldreiecks scheint mehr der überlieferten Form
zu entsprechen als die jetzige Situation.
Mit der Erfassung der besonderen Position des Hauses am gemauerten Bachbett des Wachwitzgrundes ist die perspektivische
Darstellung ein bedeutendes Zeugnis zur Geschichte dieses Hauses und des Wachwitzer Dorfplatzes aus den Jahren 1907/1908.
Im Gegensatz zur Schwerfälligkeit heutiger Verkehrsbauten erstaunt und entzückt die Leichtigkeit der Brücke mit dem zierlichen Geländer aus dem 19. Jahrhundert im Zuge der heutigen
Pillnitzer Landstraße. Mit der darstellerisch doch gekonnt wirkenden Hervorhebung des Umgebindehauses vor der zurückhaltend gezeichneten Umgebungsbebauung und Begrünung gelang
dem Zeichner, wohl von der Königlichen Baugewerkenschule
Chemnitz, ein nicht nur dokumentarisch interessantes, sondern
auch stimmungsvolles Werk.
Das Umgebinde mit Kreuzstreben ist am Dresdner Elbhang
ebenso zu finden, u. a. an der Schäferei in Pillnitz, wie auch
die reiche Andreaskreuzzier. Diese gefügekundlich-gestalterischen
Auffälligkeiten lassen eine Datierung des Hauses in das 17. Jahrhundert zu, es gehört damit zu den älteren Zeugnissen der sächsischen Volksbauweise im Dresdner Elbtal.
Thomas Noky
Dresden-Wachwitz, Altwachwitz 5,
Giebelansicht des Umgebindehauses, Aufnahme 2008
Impressum
Herausgeber:
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen
Architektenkammer Sachsen
Verlag:
Elbhang-Photo-Galerie, Jürgen Frohse
Pillnitzer Landstraße 152, 01326 Dresden
© Elbhang-Photo-Galerie, 2008
[email protected]
Besuchen Sie uns im Internet: www.elbhang-photo-galerie.de
© für sämtliche Texte und die Abbildungen:
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Schloßplatz 1, 01067 Dresden
Fotonachweis für die Abbildungen auf den Vorderseiten:
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Wolfgang Junius)
Fotonachweis für die rückseitigen Abbildungen:
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Wolfgang Junius: Titel, Kalenderblatt 2 – 5, 9 –11),
(Thomas Brockow: Kalenderblatt 1), (Thomay Noky: Kalenderblatt 10), (Ulrich Rosner: Kalenderblatt 7),
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen Bildsammlung (Kalenderblatt 2, 3, 7– 9, 12)
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden,
Abteilung Deutsche Fotothek (Kalenderblatt 8, 12).
Städtische Museen Zittau, Repro nach einem Foto im Besitz von Frau Christa Kindscher, Zittau (Kalenderblatt 6),
Herrn Dr. Igor Jenzen, Direktor des Museums für Sächsische Volkskunst, danken wir vielmals
für das Veröffentlichungsrecht des Herrnhuter Bauernschrankes für Kalenderblatt Rückseite September
Redaktion:
Anita Niederlag und Hartmut Ritschel
im Landesamt für Denkmalpflege Sachsen
Alle Rechte, insbesondere der Reproduktion und Verbreitung
durch Print- und elektronische Medien, vorbehalten.
Gestaltung: Holger Friebel
Satz und Reprographie: FRIEBEL Werbeagentur und Verlag GmbH
Druck: Lößnitz-Druck GmbH
Auflage: 800 Exemplare
Abbildung auf der Vorderseite:
C. Berndt, Dresden-Wachwitz, Umgebindehaus, Altwachwitz 5, Ansicht vom Dorfplatz, 1907/08
(Landesamt für Denkmalpflege Sachsen; Plansammlung, Inv.-Nr. 11/2007)
Alfred Nitzsche · Elbisbach bei Bad Lausick, Fachwerkhaus, Dorfstraße, Aufrisse, Grundrisse, Schnitte und Details, 1907
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Alfred Nitzsche
Bauaufnahme, Königlich-Sächsische
Baugewerkenschule zu Leipzig, 1907
Elbisbach bei Bad Lausick, Fachwerkhaus,
Dorfstraße
Aufrisse, Grundriss, Schnitt und Details
Bezeichnet „Alfred Nitzsche. III K. Leipzig,
Ostern 1907.“
Beschriftet „Wohngebäude des Herrn Meuschke,
Elbisbach b. Lausigk, erbaut 1698.“,
mit Erläuterungen
Feder in Schwarz, Deckfarben auf Zeichenkarton;
51,1 x 71 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. 22/2007
Oben: Elbisbach, Ortsteil von Eulatal, Sitznischenportal mit Inschriftentafel vom Wohnstallhaus,
Aufnahme 2008
Unten: Elbisbach, Ortsteil von Eulatal, Balkenbrettdecke mit Säule in der Stube vom Wohnstallhaus,
Aufnahme 2008
Elbisbach, Ortsteil von Eulatal,
Ansicht der Hoffassade vom Wohnstallhaus,
Aufnahme 2008
E
lbisbach, ein kleines Straßenangerdorf, befindet sich östlich von Borna
am südöstlichen Rand der Leipziger Tieflandsbucht. Das dargestellte
Gebäude ist das Wohnstallhaus eines großen Vierseithofes, gegenüber der
Kirche an der Kleinen Eula gelegen. Laut Inschrift wurde es im Jahr 1698
von Georg Nöbel errichtet.
Der langgestreckte Bau gehört zu den bedeutendsten Bauernhäusern der Region. Bemerkenswert sind außen das prächtige Sitznischenportal aus Rochlitzer Porphyrtuff mit einer Inschriftentafel im gemauerten Erdgeschoss sowie
das mit seinen geschweiften Andreaskreuzen aufwändig gestaltete Fachwerk
im vorkragenden Obergeschoss. Im Innern fällt neben dem ungewöhnlichen
Grundriss die repräsentative Gestaltung auf: Vom Hausflur mit seinen
Kreuzgratgewölben in der Mittelachse des Hauses betritt man nach Osten die
ehemalige große Stube, die über die gesamte Tiefe des Hauses reichte, jedoch
nicht, wie üblich, bis an die Giebelseite. Hier stehen zwischen den korbbogenförmig überspannten Fensteröffnungen Säulen mit farbig gestalteten
Pflanzenreliefs. Die Balken der Balkenbrettdecke sind mit Schiffskehlen verziert. Von der großen Stube wurde bald nach der Bauaufnahme 1907 zum
Hof eine große Küche abgeteilt. Die verkleinerte Stube zeigt unter der Decke
einen gemalten Fries mit ländlichen Szenen und Inschriften. An der Ostseite
des Hauses befinden sich ebenfalls gewölbte Wirtschaftsräume; außen ist ein
Backofen angebaut. Die Ställe nehmen den westlichen Bereich des Erdgeschosses ein.
Das Wohnstallhaus ist bis auf wenige Veränderungen noch weitgehend so bewahrt, wie es 1907 aufgenommen wurde. Es zeugt anschaulich von einer langen Kontinuität des Wirtschaftens und Lebens auf dem Hof, aber auch vom
bäuerlichen Selbstbewusstsein in einer ertragreichen Region. Drei Jahrhunderte lang sicherte die Landwirtschaft die Nutzung und Erhaltung der Anlage
– heute jedoch erscheint ihre Zukunft ungewiss.
Thomas Brockow
Ernst Seiferth und Hugo Dinger · Frohnau bei Annaberg-Buchholz, Frohnauer Hammer und Hammerherrenhaus, Sehmatalstraße 3 und 12,
Ansichten des Wohnhauses und des Hammers, 1911
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Ernst Seiferth und Hugo Dinger
Bauaufnahme, Königliche Bauschule Plauen, 1911
Frohnau bei Annaberg–Buchholz, Frohnauer
Hammer und Hammerherrenhaus
Sehmatalstraße 3 und 12, Ansicht des Hammers
Bezeichnet „Ernst Seiferth u. Hugo Dinger
Kgl. Bauschule zu Plauen i/V“
Beschriftet „Hammerwerk zu Frohnau i/Erzgeb.
Ansicht des Hammers“, „Blatt 7“
Feder in Schwarz auf Zeichenpapier;
39 x 53,8 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. 41/2007
Ernst Seiferth und Hugo Dinger
Bauaufnahme, Königliche Bauschule Plauen, 1911
Frohnau bei Annaberg-Buchholz,
Frohnauer Hammer und Hammerherrenhaus
Sehmatalstraße 3 und 12, Ansicht des Wohnhauses
Bezeichnet „Ernst Seiferth u. Hugo Dinger
Kgl. Bauschule zu Plauen i/V“
Beschriftet „Hammerwerk zu Frohnau i/Erzgeb.
Ansicht des Wohnbaues“, „Blatt 4“
Feder in Schwarz auf Zeichenpapier;
39,8 x 54,1 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. 38/2007
„I
m Hüttengrund bei Annaberg liegt in malerischer
Schönheit ein alter Eisenhammer, im Erzgebirge
weit und breit als der Frohnauer Hammer bekannt. Er
ist das letzte Denkmal einer Industrie, die im Erzgebirge
einst in großer Blüte gestanden hat. Das Besitztum
besteht aus einem stattlichen, weithin sichtbaren Wohnhaus … und aus dem Hammerwerk, das mit seiner bis
in den Anfang des 15. Jahrhunderts zurückreichenden
Gestalt und Betriebseinrichtung ebenso hohen geschichtlichen und künstlerischen Wert besitzt.“ (Dresdner Anzeiger, 11. Februar 1908)
Im 15. Jahrhundert entstand am gleichen Standort eine
Getreidemühle, 1498 wurde hier für kurze Zeit die als
„Schreckenberger“ bekannte Münze geprägt. Auch die
Stadtgründung von Annaberg soll ebenda beschlossen
worden sein. Im Jahre 1692 brannte das Hammerwerk
ab und wurde sofort in seiner heutigen Form wieder
aufgebaut. Kurz darauf erweiterte der damalige Besitzer
auch das ältere Wohnhaus zum repräsentativen Hammerherrenhaus, wie wir es heute noch kennen.
1786 gelangte der Frohnauer Hammer in den Besitz der
Familie Martin, die ihn bis zu seiner endgültigen Stilllegung im Jahr 1904 betrieb. Ab 1906 setzten vielfältige
Bemühungen zur Rettung des vom Abbruch bedrohten
Hammerwerks und des Hammerherrenhauses ein. Besondere Verdienste erwarben sich dabei der damalige
Amtshauptmann Annabergs, Herr von Welck, und der
1908 gegründete „Hammerbund e. V.“.
Mit Hilfe von Spenden, Anleihen, Eintrittsgeldern, Mitgliedsbeiträgen sowie dem Verkauf von Ansichtskarten
und Beihilfen des Sächsischen Ministeriums des Inneren
Postkarte des Hammerbundes,
Frohnauer Hammer und Hammerherrenhaus, 1908
gelang es schließlich, das Hammerherrenhaus als
Museum mit Schankstube einzurichten und das Hammerwerk 1925 wieder in Betrieb zu nehmen. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges und den Wirren der Nachkriegszeit konnte 1951 das
Hammerherrenhaus wieder hergerichtet und die Gaststätte wieder eröffnet werden, im August 1953 folgte dann auch die Wiederinbetriebnahme des Hammerwerkes.
Das zeichnerische Aufmaß beider Gebäude schufen 1911 die Studierenden der Königlichen Bauschule Plauen, Hugo Dinger und Ernst
Seiferth. Die bereits 1840 gegründete Baugewerkenschule Plauen erwarb sich bei der Ausbildung von Baumeistern und Architekten
große Verdienste, zahlreiche der bedeutendsten Bauten der Stadt Plauen entstanden beispielsweise nach Entwürfen von Lehrern dieser
Bildungseinrichtung.
Ditte Koch
Postkarte, Schmiedewerkstatt im Frohnauer Hammer, wohl 1908
A. Markert · Schlunzig bei Zwickau, Ansicht der Klatschmühle, Moseler Allee 17, 1907
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A. Markert
Bauaufnahme, 1907
Schlunzig bei Zwickau,
Ansicht der Klatschmühle, Moseler Allee 17
Bezeichnet „A. Markert 07.“
Feder in Schwarz auf blaugrauen Zeichenpaper;
46,9 x 32,6 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. B 13, 2a
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alerisch in der Bachaue des Mülsenbaches unweit des kleinen Dorfes Schlunzig, welches heute zu Zwickau gehört, steht die
„Klatschmühle“. Die Wassermühle wurde 1555 erstmals als Eigentum von „Simon dem Klatschmüller“ erwähnt. Der Name
„Klatsch Mühle“ (seit 1825 in heutiger Schreibweise) soll sich von „Klatschen“ im Sinne von „Klappern“ ableiten. Aber auch das
„Klatschen“ der Kutscher mit ihren Peitschen an der unterhalb der Mühle befindlichen Furt, wodurch diese signalisierten, dass sie
die Furt passieren wollten, mag zur Namensgebung der Mühle geführt haben.
Nach mehrmaligem Besitzerwechsel erwarb 1816 die Familie Tzschentschler die Mühle, in deren Besitz sie sich noch heute befindet.
Bis 1930/31 wurde sie als Öl-, Mehl- und Sägemühle betrieben. Nach Abbruch der alten Mehlmühle errichtete der Müller ein modernes fünfgeschossiges Mahlmühlengebäude, in dem er zunächst Mehl und Futter herstellte (heute Futterschrot und Quetschfutter). Vermutlich gleichzeitig erfolgte die Stilllegung der alten Sägemühle.
Zum Mühlenkomplex gehört das Mühlenwohnhaus, ursprünglich ein Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert, welches 1930/31 und
1975 umgebaut wurde. An dieses Haus fügt sich das fünfgeschossige Mahlmühlengebäude von 1930/31 an. Beim Neubau des
Mühlengebäudes blieb das Ölmühlengebäude aus dem 19. Jahrhundert erhalten, welches nördlich mit dem Mühlengebäude verbunden ist. Südöstlich steht neben dem Mühlengebäude ein Seitengebäude aus dem frühen 17. Jahrhundert, ursprünglich Stall, Bergeraum und Altenteil der Mühle, heute Laden und Lagerraum. Die ehemalige Scheune im Westen der Hofanlage, vermutlich aus dem
17. Jahrhundert stammend, wurde 1984 unter Beibehaltung des alten Dachstuhls umgebaut. Den straßenseitigen Hofabschluss bildet
der ehemalige Schweine- und Pferdestall, ein Fachwerkgebäude aus dem beginnenden 19. Jahrhundert, welches heute als Wohnhaus
genutzt wird. Bemerkenswert ist das Gebäude der alten Sägemühle, im Kern vermutlich noch 17. Jahrhundert, welches auf der anderen Uferseite des Mühlgrabens gegenüber dem Mahlmühlengebäude steht. Nach Stilllegung der Säge und dem Ausbau des Sägegatters
erfolgte der Umbau zum Lagerschuppen, wobei Teile der alten Konstruktion erhalten blieben.
A. Markert fertigte 1907 die auf dem Kalenderblatt abgebildete Zeichnung an. Ob diese auch auf Veranlassung einer Baugewerkenschule entstand, ist nicht bekannt.
Ditte Koch
Schlunzig, Klatschmühle, mit Gebäude der Sägemühle, Ansicht von Nordosten,
Aufnahme um 1991
Schlunzig, Klatschmühle, Blick in den Hof, 1907, Zeichnung von A. Markert
(Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen; Plansammlung Inv.-Nr. B 13, 2b)
Unbekannter Zeichner · Sollschwitz, Bauerngut mit Betkreuz, Blick von der Dorfstraße, um 1900
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Unbekannter Zeichner
wohl Bauaufnahme, um 1900
Sollschwitz, Bauerngut mit Betkreuz, Blick
von der Dorfstraße
Beschriftet „Bauerngut zu Solschwitz (O. L.)
Ansicht nach der Dorfstrasse.“, mit einigen
nachträglichen Bemerkungen
Feder in Schwarz auf Zeichenkarton;
28,2 x 41,1 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. B 31, 1a
D
as malerisch erfasste Bauerngut im sorbischen Altsiedelland der Oberlausitz wird durch das giebelständige Umgebindewohnhaus
und die hölzerne Hofeinfahrt geprägt. Nur angedeutet ist auf der Zeichnung das zurückgesetzt liegende Quergebäude mit Strohdachdeckung, vermutlich eine Scheune. Hofanlagen dieser Art finden sich auch heute noch in Sollschwitz bei Wittichenau, so dass das
dargestellte Anwesen vermutlich diesem Ort und nicht dem gleichnamigen, kleineren Dorf bei Göda zuzuordnen ist. Bestimmende
Merkmale des Hauptgebäudes sind die zweijochige Umgebindekonstruktion mit Knaggen und Spannriegeln, der eckstrebige Fachwerkoberstock, die Abseite mit Blockbau im Erdgeschoss und der schön ausgeführte Holzzierrat im Giebeldreieck, der sich auch am
großen Hoftor wieder findet. Die Hofeinfahrt mit Tor und Pforte ist noch unberührt vom allgemeinen Versteinerungsvorgang und
zeigt sich als Holzkonstruktion mit interessantem Gefüge. Leider besteht das Haus – zumindest in der abgebildeten Form – nicht
mehr, denn im Wittichenauer Ortsteil Sollschwitz hat sich kein Gebäude mit sichtbarer Umgebindekonstrukion erhalten, im Gödaer
Ortsteil Sollschwitz nur ein vom dokumentierten Haus abweichendes Beispiel. Dagegen trifft man das Betkreuz mit Christusfigur, wie
es links auf der Zeichnung dargestellt ist, noch häufig im katholisch geprägten sorbischen Siedlungsgebiet an. Allein in Sollschwitz bei
Wittichenau stehen siebzehn dieser besonderen, teils steinernen, teils in Holz ausgeführten Zeugnisse volkstümlicher Frömmigkeit.
Ulrich Rosner
Betkreuze in Sollschwitz/Sulšecy bei Wittichenau, Aufnahmen 2008
Richard Bauer und Fritz Drechsler · Kleinbothen, Greifenhain, Hirschfeld und Althen, Hofanlagen, Ansichten, Grundrisse und Schnitte, 1899
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Richard Bauer und Fritz Drechsler
Bauaufnahmen, 1899
Kleinbothen, Greifenhain, Hirschfeld und
Althen, Hofanlagen
Ansichten, Grundrisse, Schnitte
Bezeichnet „AUFGEN. VON ARCHITEKT
RICHARD BAUER“; 24 April 99 gez. Fritz
Drechsler Architekt“
Beschriftet „ BAUERNHAUS IN KLEINBOTHEN. WOHHAUSGIBEL IN GREIFENHAIN …“, mit Erläuterungen
Feder in Schwarz auf Zeichenkarton;
66,4 x 88 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. B 15, 7a
D
ie Bauaufnahme, die 1899 von den Architekten Richard Bauer und Fritz Drechsler angefertigt wurde,
dokumentiert Bauten aus Dörfern in Nordwestsachsen.
Geprägt ist die Region durch eine flache bis leicht hüglige
Landschaft, die seit alters her landwirtschaftlich genutzt
wird. Die beiden schönsten Bauten auf dem Blatt sind Bauernhäuser aus Greifenhain nahe Frohburg. Ihr schmuckreiches Fachwerk ist in der Gegend keine Ausnahme. Deutliche
Verwandtschaft gibt es zum Fachwerkbau im benachbarten
Altenburger Land. An dem erhaltenen Bauernhaus Rodaer
Weg 11 (erbaut 1752), dessen Giebel mit kunstvollen floralen Motiven und den Initialen HH verziert ist, wird erkennbar, dass das Umgebinde in dieser Landschaft früher eine
verbreitete Konstruktion war. Außer dem Hausgiebel ist von
dem Gebäude auch der Grundriss im Zusammenhang mit
Schönau, Ortsteil von Frohburg, Schönauer Hauptstraße 15,
der Gesamtanlage des Vierseithofes festgehalten (Mitte
Umgebindehaus, Aufnahme 2008
unten). Bei dem anderen Greifenhainer Bauerngut, das die
Zeit nicht überdauerte, ist neben dem aufwändigen Fachwerk die überdachte Toreinfahrt bemerkenswert. Hoftore dieser Art trifft man
heute in Westsachsen nur noch selten an. Ein schönes Beispiel existiert in Löbnitz-Bennewitz bei Groitzsch. In Ansicht, Grundriss und
mehreren Details gibt das Blatt ein kleinbäuerliches Haus in Kleinbothen bei Grimma wieder. Wo das heute verlorene Gebäude im
Dorf seinen Standort hatte, ist nicht bekannt. Es handelte sich um ein typisches Wohnstallhaus mit dreizonigem Erdgeschoss, bestehend aus Wohn-, Flur- und Stallteil. Von der Küche aus, die sich in der Mitte an den Flur anschloss, wurde auch der Backofen bedient,
der an der vom Hof abgewandten Gebäudeseite angebaut war. Beachtenswert ist, dass offenbar alle Dächer des kleinen Bauerngutes um
1900 immer noch eine Strohdeckung hatten. Mit den beiden übrigen Zeichnungen, die das Blatt vervollständigen, wird zwei Elementen der ländlichen Bauweise Beachtung geschenkt, die heute immer seltener werden. Das Taubenhaus aus Hirschfeld bei Leipzig stand
frei im Hof auf einem massiven Pfeiler. An dem Stall in Althen (ebenfalls bei Leipzig) war ein Obergeschosslaube vorhanden, die den
Zugang zu dahinter liegenden Räumen gewährte und auch als Trockenplatz genutzt werden konnte.
Ein besonderes Interesse verdient die Frage nach den Verfassern des Blattes. Fritz Drechsler (1861 - 1922) war, als die Zeichnung
entstand, bereits ein gestandener Architekt. Er arbeitete nach seinem Studium zehn Jahre im Atelier von Arwed Rossbach, wo auch
Richard Bauer, der andere Autor des Blattes, tätig war. Offensichtlich haben beide Architekten hier eine gemeinsame Auftragsarbeit
erfüllt, die wohl für eine Veröffentlichung verwendet werden sollte.
Thomas Trajkovits
Löbnitz-Bennewitz, Ortsteil von Groitzsch, Haus Nr. 17, Toranlage, Aufnahme 2008
Wilhelm Fröhlich · Dittelsdorf bei Zittau, Umgebindehaus Nr. 164, Ansicht des Eingangsportals mit hölzernem Türstock von 1682, 1915
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Wilhelm Fröhlich
Dittelsdorf bei Zittau, Umgebindehaus Nr. 164,
Ansicht des Eingangsportals mit hölzernem Türstock
von 1682, 1915
Beschriftet „Wilh. Fröhlich Zittau 1915“
Feder in Schwarz und Braun, Deckfarben; 35,5 x 48 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. B 29, 22a
Dittelsdorf, Haus Nr. 164 (Dorfstraße 24), Aufnahme vor 1947
Die historische Fotoaufnahme zeigt einen Teil des alten Umgebindehauses mit dem Türstock im ursprünglichen Einbauzustand. Nach
dem Abriss des Hauses entstand auf dem Grundstück ein Neubau.
Dittelsdorf, Haus Nr. 164 (Dorfstraße 24), Aufnahme vor 1947
Im Vergleich mit den Hausbewohnern, die sich vor dem Eingang
versammelt haben, werden die zierlichen Proportionen des Türstocks
besonders deutlich.
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ie kolorierte, leicht idealisierende Zeichnung des bekannten Oberlausitzer Malers Wilhelm Fröhlich
(1849 – 1923) zeigt den Eingangsbereich des Bauernhauses Nr. 164 (Dorfstraße 24) in Dittelsdorf bei
Zittau. Dieses nicht mehr bestehende Gebäude war eines jener zahlreichen Umgebindehäuser, wie sie das Ortsbild
von Dittelsdorf bis in die Gegenwart prägen. Dargestellt hat der Maler einen reizvollen Kontrast: hier die praktischen Gegenstände des Alltags, die durch die offene Tür zu sehen sind, dort das anspruchsvolle hölzerne Eingangsportal, dessen Verdachung von zwei kleinteilig profilierten Säulen gestützt wird. Dieses Portal, in der Gebälkzone
bezeichnet „16 CHRISTIANUS ROTHMAL 82“, wurde beim Abbruch des Gebäudes 1947 gerettet und
gelangte in die Sammlungen der Städtischen Museen Zittau, wo es sich noch heute befindet. Sein kunst- und
baugeschichtlicher Stellenwert ist ein besonderer, denn es ist der einzige Türstock in einfachen Renaissanceformen
und zugleich wohl das älteste Eingangsportal überhaupt, das sich von einem ländlichen Wohnhaus in der
Oberlausitz erhalten hat. Die eigentliche Blütezeit der Oberlausitzer Türstöcke beginnt auf dem Land erst nach
1700 mit dem aufkommenden Barockstil und mit der wirtschaftlichen Erstarkung der Dörfer durch die Hausweberei und den Leinwandhandel. Obwohl weiterhin Portale auch aus Holz gefertigt wurden, dominiert nun die
massive Ausführung in Sandstein oder Granit.
Ulrich Rosner
H. Donath · Ebersbach/Sa., Hofanlage mit Umgebindehaus, Nr. 55, heute Steinstraße 1, Ansichten, Grundriss und Schnitt, 1899
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H. Donath
Bauaufnahme, Königliche Baugewerkenschule
Zittau, 1899
Ebersbach/Sa., Hofanlage mit Umgebindehaus,
Nr. 55, heute Steinstraße 1
Ansichten, Grundriss, Schnitt
Bezeichnet „H. Donath. Curs IV. Sommer Semester
1899. Königl. Baugewerkenschule in Zittau.“
Beschriftet „Wohnhaus in Ebersbach. No. 55.“,
mit nachträglichen Beschriftungen
Feder in Schwarz auf Zeichenkarton;
68 x 48,9 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. 3/ 2007
Ebersbach, Steinstraße 1, Aufnahme um 1900
Auf der historischen Fotoaufnahme
präsentiert sich das Gebäudeensemble
noch vollständig, einschließlich der dem
Haupthaus vorgelagerten Scheune.
Ebersbach, Steinstraße 1,
Ansicht des Umgebindehauses, Aufnahme 2008
Im Vergleich mit der historischen Aufnahme
werden die inzwischen eingetretenen Verluste
und Veränderungen deutlich.
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ine der zahlreichen, an der Zittauer Baugewerkenschule um
1900 entstandenen Bauaufnahmen zeigt die Hofanlage
Nr. 55 (Steinstraße 1) in Ebersbach, die in Teilen bis in die Gegenwart überdauert hat. Der Zeichner hat sich um Genauigkeit
bemüht, wobei heutige Maßstäbe an bestandsgetreue Aufmaße
hier nicht anzulegen sind. In Ebersbach, das einst zu den größten
und führenden Weberdörfern der Oberlausitz zählte und sich
heute durch einen der reichsten Bestände historischer Umgebindehäuser auszeichnet, hatte das Gehöft Nr. 55 schon immer einen
besonderen Stellenwert; sein Haupthaus galt lange Zeit als ältestes
Gebäude des Ortes. Die ungewöhnliche Baugruppe, die teilweise
noch auf das 17. Jahrhundert zurückgeht, besteht aus zwei parallel,
aber etwas versetzt angeordneten Wohn- und Wirtschaftsgebäuden
und einem im rechten Winkel angefügten kleinen Nebenhaus. Für
diese spezielle Gebäudeanordnung ist in der Region bislang kein
zweites Beispiel bekannt geworden. Das Hauptgebäude zeigt als
Umgebindehaus in Stockwerkbauweise ein typisches Südlausitzer
Gefüge, ebenso das Nebenhaus. Eindrucksvoll präsentiert sich die
Dachlandschaft aus steilen, strohgedeckten Satteldächern, die
ihren charakteristischen „Knick“ den langen Aufschieblingen der
Dachkonstruktion verdanken. Auf dem Grundriss und im Schnitt
der Bauaufnahme sind die Gebäudeteile, die in Blockbauweise ausgeführt sind, hellgrau angelegt, die übrigen Bereiche schwarz.
Deutlich zeichnet sich auch der gezogene Schornstein ab. Mit dem
Abbruch des Seitengebäudes in den 1920er Jahren ging nicht nur
ein regionaltypisches Umgebindehaus, sondern auch ein Teil der
markanten, Haupt- und Nebenhaus verbindenden Oberlaube verloren. Dieser Eingriff, der die überaus malerische Gebäudegruppierung erheblich beeinträchtigte, wurde bereits damals, lange vor der
Unterschutzstellung des Anwesens, als Verlust für die Oberlausitzer
Hauslandschaft empfunden.
Ulrich Rosner
Oberlausitzer Ofen, Aufnahme vor 1945
W. Tittel · Breunsdorf bei Borna, Taubenhaus im Pfarrhof, 1910
August
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W. Tittel
Breunsdorf bei Borna,
Taubenhaus im Pfarrhof, 1910
Bezeichnet „W. Tittel. 1910. Dresden.
Teilnehm. a. Zeichenlehrerkurs.“
Beschriftet „Taubenhaus. Pfarre Breunsdorf.
Bez. Leipzig“
Deckfarben auf Zeichenpapier; 51,9 x 33,7 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. 85/2008
Breunsdorf, Taubenhaus im Pfarrhof,
Aufnahme vor 1945
Kürbitz, Ortsteil von Weischlitz,
Blick in den Hof vom Herrenhaus,
mit Taubenhaus, Aufnahme 1938
T
auben zählen seit langer Zeit nicht nur wegen ihrer vielfachen symbolischen Bedeutung, sondern ebenso als Haustiere zu den
Begleitern des Menschen. Ihre Haltung scheint allerdings auch in der Vergangenheit weniger aus wirtschaftlichen Gründen,
vielmehr aus Liebhaberei betrieben worden zu sein. Sie war streng reglementiert und leitete sich aus der Größe des Flurbesitzes ab
(max. 10 Paare je Hufe). Der Fleischertrag war zwar fein, aber doch verhältnismäßig gering, so dass folgender Spruch nicht überrascht:
„Wer sein Geld nicht kann sehen liegen, der kaufe Tauben, dann sieht er’s fliegen“. Dennoch haben sich in Sachsen rund 140 denkmalgeschützte Taubenhäuser erhalten, deren Zahl vermutlich zurückgehen wird.
Der wohl zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete Taubenpfeiler im Pfarrhof Breunsdorf ist von Südosten dargestellt, im Hintergrund
erkennt man das 1796 erbaute Pfarrhaus. Auf einem runden, verputzten Pfeiler ruht die offene Holzkonstruktion des Taubenhauses,
dessen Westseite verschalt ist. Es ruft in Erinnerung, dass evangelische Pfarrer erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ein festes Gehalt
beziehen. Zuvor waren sie, erst recht auf dem Lande, auf die Erträge des zur Pfarrstelle gehörenden Pfarrlehns angewiesen, das entweder
verpachtet oder durch sie selbst bewirtschaftet wurde. Mit einer Größe von ca. 22 ha gehörte das Breunsdorfer Pfarrlehn zu den mittleren
bis größeren Gütern des Ortes.
Für die Fortführung des Braunkohletagebaus „Vereinigtes Schleenhain“ wurde das ca. 7 km westlich von Borna gelegene Breunsdorf
1995 komplett abgebrochen. Nachdem Teile des Taubenpfeilers lange Zeit eingelagert waren, hat ihn 2000 ein Bauunternehmer in
Benndorf bei Frohburg wieder aufgebaut. Von Tauben bewohnt ist er noch nicht.
Hartmut Ritschel
Paul Hertwich · Sebnitz-Amtshainersdorf, Umgebindehaus, Nr. 31 · Ansichten, Schnitt und Grundriss, 1899
September
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Paul Hertwich
Bauaufnahme, Königliche Baugewerkenschule Zittau,
1899
Sebnitz-Amtshainersdorf, Umgebindehaus, Nr. 31
Ansichten, Schnitt und Grundriss
Bezeichnet „Paul Hertwich. Curs IV. S. Semester 99.
Kgl. Baugewerkenschule Zittau.“
Beschriftet „Feldhäusler-Wirtschaft in Amtshainersdorf b/Sebnitz in Sachsen. No. 31“, mit Legende
Feder in Schwarz auf Zeichenkarton; 67 x 48,9 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. B 1, 7a
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as Wohnstallhaus mit Holzstube, Stubenkammer, Umgebinde und
Oberstockfachwerk zeigt mit einem im rechten Winkel zum First
angesetzten Erweiterungsbau als Stall und Scheune die Steigerung der
wirtschaftlichen Kraft des Anwesens. Beide Teile des Hauses zeigen eine
Strohdeckung auf, wie sie um 1900 weit verbreitet war. Der im Grundriss
in seiner Birnenform gut zu erkennende Backofen ragt hinter der Küche
aus der Hauswand heraus, ist hier aber vom Scheunenanbau wieder überbaut worden. Derartige Einzelheiten sind heute kaum noch zu finden,
besonders das Strohdach ist nicht mehr gebräuchlich.
Das Blatt vereinigt die stimmungsvolle Perspektive mit den sachlich angelegten Ansichten, einem Grundriss und einem Schnitt. In den Blickpunkt stellt der Zeichner von der Königlichen Baugewerkenschule Zittau
den Schrägblick auf das Anwesen, der mit anmutig gezeichnetem Bewuchse, Großmutter mit Kind und Hund sowie einer bewegten Anhöhe
hinter dem Haus wohl weniger die Wirklichkeit der Feldwirtschaft und
Tierhaltung als das idealisierte Landleben träumerisch zum Ausdruck
bringen wollte.
Umgebinde, Holzstube, Fachwerk und verbretterter Giebel zeigen Formen, wie sie aus der Oberlausitz bekannt sind und auch in der Sächsischen Schweiz um 1800 verwendet werden. Der Scheunenbau mit
Durchfahrt und Laube wird in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet
worden sein. Die in beiden Bauphasen in die Giebeldreiecke eingesägten
kleinen Öffnungen, hier schwarz gezeichnet, dienten Tauben, wie am
Scheunengiebel, und Eulen oder anderen Vögeln, wie am Hausgiebel, als
Quartier. Auch Fledermäuse fanden durch diese Löcher Zugang zu
idealen Ruheplätzen. Die Nähe des Menschen zur Natur zeigte sich vor
100 Jahren noch weitaus mehr als in unserer technisierten Welt.
Herrnhuter Kleiderschrank, 1793,
Museum für Sächsische Volkskunst,
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Aufnahme 2008
Thomas Noky
Umgebindehaus in Taubenhain mit Verschieferung,
Aufnahme um 1920
Max Menschel, Konstruktionszeichnung eines Umgebindehauses, nach 1950 (Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen; Plansammlung, Inv.-Nr. 94/2007)
Die Zeichnung dokumentiert anschaulich gestalterische und konstruktive Details eines Oberlausitzer Umgebindehauses. Gut zu erkennen sind beispielsweise die Elemente der Umgebindekonstruktion (Stütze, Knagge, Spannriegel) und der Aufbau einer Blockstube einschließlich der inneren, verschiebbaren Fensterläden.
Otto Schneller · Hilbersdorf bei Freiberg, Ansicht von Wohnhaus und Scheune vom Feld aus gesehen, Hauptstraße 3, 1904/05
Oktober
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Otto Schneller
Bauaufnahme, Königliche Baugewerkenschule
Leipzig, 1904/05
Hilbersdorf bei Freiberg, Ansicht von Wohnhaus und Scheune vom Feld aus gesehen,
Hauptstraße 3
Bezeichnet „Otto Schneller. Königliche
Baugewerkenschule Leipzig. K- IIIB. 04-05.
Feder in Schwarz und Braun,
Deckfarben auf Zeichenkarton; 49,6 x 69,6 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. 124, 2007
Hilbersdorf, Hauptstraße 3, Hofansicht des
Wohnhauses, Ausschnitt aus einer Bauaufnahme mit Schnitten und Ansicht, 1905,
Zeichnung von Otto Schneller (Dresden,
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. 123/2007)
Hilbersdorf, Hauptstraße 3, Grundriss
vom Erdgeschoss des Wohnhauses,
Ausschnitt aus einer Bauaufnahme
mit Grundrissen und Schnitten, 1905,
Zeichnung von Otto Schneller (Dresden,
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. 122/2007)
D
urch seine dominante Lage am Ortsausgang von Hilbersdorf in Richtung Freiberg und sein altertümliches Erscheinungsbild erregte das Fachwerkhaus nicht
nur die Aufmerksamkeit des Zeichners im Jahr 1904/1905. Auch 100 Jahre später, nun
leider schon im Verfall begriffen, fasziniert das Gebäude durch sein offenkundig hohes
Alter und seine inzwischen nur noch selten anzutreffende Fachwerkkonstruktion.
Eine dendrochronologische Untersuchung ergab, dass das Wohnhaus 1642 erbaut
wurde und damit wohl eines der ältesten noch erhaltenen ländlichen Wohnhäuser in
Hilbersdorf ist. Zum Gebäude gehört eine kleine Scheune, die bereits 1786 vorhanden
war und vermutlich 1909 aufgestockt wurde. Das mit dem Wohnhaus verbundene
kleine Seitengebäude mit Stall für wenige Haustiere wurde in der 2. Hälfte des
19. Jahrhunderts erbaut. Während Wohnhaus und Scheune 1904 noch mit Stroh
gedeckt waren, erhielt das kleine Seitengebäude bereits eine Ziegeldeckung. Die auf
dem Kalenderblatt abgebildete Zeichnung von 1904 scheint zumindest nach gegenwärtigem Wissensstand der einzige bildliche Nachweis für Stroh gedeckte Gebäude
in Hilbersdorf zu sein.
Hilbersdorf, Hauptstraße 3, Blick von
Im Grundbuch wird das Anwesen als Gartennahrung und Viertelhufengut bezeichnet.
der Straße auf das Wohnhaus von 1642,
Aufnahme Thomas Noky, 2007
Bereits vor 1546 erwähnt, lag das Anwesen 1633, wohl als Folge des Dreißigjährigen
Krieges, wüst und wurde 1642 durch Christoph Karpfe (auch Karppe) erworben. Vermutlich war Christoph Karpfe der Bauherr des heute noch erhaltenen Wohnhauses. Leider ist dessen Beruf nicht überliefert. Nachfolgende Besitzer waren vielfach im Bergbau als Hauer oder Steiger beschäftigt und betrieben die kleine, zum Haus gehörende Landwirtschaft zur Eigenversorgung.
Die auf dem Kalenderblatt abgebildete Zeichnung fertigte Otto Schneller an, der 1904/05 an der Königlichen Baugewerkenschule
Leipzig studierte.
Die Leipziger Baugewerkenschule wurde 1838 unter Einbeziehung der bereits existierenden Bauabteilung der Leipziger Kunstakademie gegründet. Ebenso wie die anderen Baugewerkenschulen wurden hier Bautechniker und Architekten ausgebildet.
Ditte Koch
W. Neidel · Eschenbach bei Schöneck, Schönecker Straße 7, Umgebindehaus, Ansichten und Schnitte, um 1905
Paul Heinrich · Bad Elster, Landwüst und Arnsgrün, vogtländische Fachwerkhäuser, Ansichten und Details, um 1905
November
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W. Neidel
Bauaufnahme, Königliche Baugewerkenschule
Plauen i. V., um 1905
Eschenbach bei Schöneck, Schönecker
Straße 7, Umgebindehaus, Ansichten und
Schnitte
Bezeichnet „Nach Natur aufgenommen von W.
Neidel unter Anleitung des Herrn Prof. Symmank, Kgl. Baugewerkenschule zu Plauen.“
Beschriftet „Vogtländisches Bauernhaus. Erbaut
1746 in Eschenbach bei Schöneck.“,
mit Erläuterungen
Feder in Schwarz auf Zeichenkarton;
68,5 x 66,8 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. B 10, 2a
Paul Heinrich
Bauaufnahme, Königliche Baugewerkenschule
Plauen i. V., um 1905
D
as Wohnstallhaus mit Holzstube und Giebelgebinde ist in den Seitenansichten gezeichnet, dadurch wird die für das vogtländische
Bauernhaus schon als typisch zu bezeichnende Hanglage deutlich erkennbar. Die bei größeren Wohnstallhäusern um die Mitte
des 18. Jahrhunderts im Vogtland anzutreffende Zweigeschossigkeit zeigt dieses Haus in der immer wieder verwendeten Gefügekombination von Blockbau im Erdgeschoss und Fachwerk im Obergeschoss, in welches eine kurze Oberlaube eingeordnet ist.
Die durch einen Zeichner der Königlichen Baugewerkenschule Plauen i. V. im Jahre 1905 angefertigte Aufnahme verzichtet auf
stimmungsvolles Beiwerk, reizt dafür aber mit einer aufwendigen, lebendigen Struktur der Oberflächen der Baustoffe das Auge des Betrachters. Die kurze Schraffur der Dachflächen deutet eine Holzschindeldeckung an, wie sie heute noch oft unter den Blechdeckungen
der jüngeren Zeit liegt.
Der erfasste Zustand des Hauses zeigt bereits bauliche Veränderungen. Wie beim vogtländischen Bauernhaus üblich, besteht die Holzstube aus einem eigenständig abgezimmerten Block, an den sich der ebenfalls in Blockbauweise errichtete Flur- und Stallbereich mit
genuteten Endständern ohne konstruktive Bindung anschließt. Auf der zugewandten Eingangsseite des Hauses ist die Flurwand noch
als Holzwand dargestellt, die Stallwände und die der Küche unter der abgewandten Traufe sind als verputztes Bruchsteinmauerwerk gezeichnet. Der Ersatz der Erdgeschossblockwände durch Bruchsteinmauern ist ein nicht nur im Vogtland im 19. Jahrhundert verbreiteter Vorgang. Heute ist nur noch der vordere Teil des Hauses mit der Stube und dem Giebelgebinde erhalten, dadurch erreicht die
Zeichnung einen besonderen dokumentarischen Wert.
Das Blatt darüber gibt einen Einblick in den Reichtum der Giebel- und Umgebinde im Vogtland. Im Gegensatz zum Altenburgischen
mit seinen weniger zierreichen Doppelständerumgebinden und den kräftiger ausgeformten Oberlausitzer Formen erscheinen die vogtländischen Gefüge um 1800 schlanker, lebendiger und verspielter in ihrer Formensprache.
Thomas Noky
Bad Elster, Landwüst und Arnsgrün,
vogtländische Fachwerkhäuser, Ansichten und
Details
Bezeichnet „Aufgenommen und aufgetragen des
Herrn Oberlehrer Symmank: Paul Heinrich,
Curs III.
Beschriftet „Vogtländische Fachwerksbauten.“,
mit Erläuterungen
Feder in Schwarz auf Zeichenkarton;
50,8 x 67,3 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. B 10, 8a
Eschenbach bei Schöneck, Umgebindehaus Nr. 7,
Ansicht von der Schönecker Straße, Aufnahme 2008
Kachelofen in der Wohnstube eines vogtländischen Bauernhauses,
Ausschnitt aus einer Zeichnung zu vogtländischen Bauweisen,
um 1905, Zeichnung von W. Neidel (Dresden, Landesamt für
Denkmalpflege Sachsen; Plansammlung, Inv.-Nr. B 10, 12a)
Festtrachten aus dem Vogtlande, aus: „Sächsische Volkstrachten und Bauernhäuser“, Dresden 1897, Hrsg. Landbauinspektor Schmidt, Maler Oskar Seyffert und Jean Louis Sponsel
Hans Degelmann und Otto Märtens · Cröbern bei Leipzig, Dorfkirche, Ansicht der Südfassade mit Turm, 1911
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Hans Degelmann und Otto Märtens
Bauaufnahme, Königlich-Sächsische Bauschule
Leipzig, 1911
Cröbern bei Leipzig, Dorfkirche,
Ansicht der Südfassade mit Turm
Beschriftet „Aufnahme zum Wettbewerb des Vereins für Volkskunde für das Königreich Sachsen.
Die Dorfkirche in Cröbern. Süd-Ansicht gezeichnet im Maßstab 1:40. Erbaut in den Jahren 1750
bis 1755. Aufgenommen von Hans Degelmann
& Otto Märtens im Sommer 1911.“, „Blatt 4“,
mit Maßangaben
Feder in Schwarz, Deckfarben auf Zeichenkarton;
93,3 x 71,1 cm
Dresden, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen;
Plansammlung, Inv.-Nr. 64/2007
Z
u Beginn des 20. Jahrhunderts veranstaltete
der Verein für sächsische Volkskunde jährlich
einen Wettbewerb, um Darstellungen volkskundlich wichtiger Gegenstände und Baulichkeiten zu
erlangen. Zwei Studenten der Königlich-Sächsischen Bauschule in Leipzig maßen hierzu 1911 die
evangelische Dorfkirche von Cröbern auf, etwa auf
halbem Wege zwischen Gaschwitz und Güldengossa gelegen. Außer der Ansicht von Süden reichten sie noch vier weitere Blätter ein (Grundriss,
Schnitte). An diesen Zeichnungen fällt besonders
auf, wie detailliert das Bauwerk wiedergeben wird –
als hätte man sein späteres Schicksal geahnt: Erbaut 1750 – 1755 nach einem Entwurf von Johann
Gottfried Schmiedlein, Stadtvogt und Obermeister
der Leipziger Maurerinnung, wurde die Kirche
1970/72 mit dem gesamten Ort ein Opfer des
Braunkohlentagebaus.
Mit einem Chor im 3/8-Schluss und der an Nordund Südseite angebauten Patronatsloge und Sakristei gehörte sie zum verbreiteten Typus des Emporensaals, wie ihn etwa auch die älteren Bauten
in Hof (bei Oschatz) und Gautzsch (heute Markkleeberg-West) verkörpern. Die verputzten Fassaden wurden durch Lisenen gegliedert, für die
Werksteine der Gewände und Gesimse kam Rochlitzer Porphyrtuff zum Einsatz.
Die Fotos vom Inneren geben die Wirkung des
Raumes und seines bemerkenswerten Interieurs
nur unvollkommen wider. Immerhin gelang es,
einzelne Ausstattungsstücke in andere Kirchen umCröbern bei Leipzig, Dorfstraße mit Blick zur Kirche,
Aufnahme 1939
zusetzen und so vor der Vernichtung zu bewahren:
Der vom Grimmaer Bildhauer Johann Christoph
Regel geschaffene Kanzelaltar mit den Statuen von Moses und Johannes dem Täufer gelangte nach Frankenau und der Prospekt der
Patronatsloge nach Beerwalde (beides nahe Mittweida). In der Katharinenkirche Großdeuben fand die vom Silbermannschüler Christian
Ernst Friederici aus Gera erbaute Orgel einen neuen Standort; Teile der Empore wurden in Schmannewitz und in der Oberkirche
Cottbus wiederverwendet. Mehrere Grabplatten kamen in die Georgenkirche Rötha und ein spätgotisches Kruzifix nach Baalsdorf.
Ironie der Geschichte ist es, dass „Cröbern“ heute im Namen einer großen Mülldeponie südlich von Leipzig fortlebt, abseits der
früheren Lage des Dorfes.
Hartmut Ritschel
Cröbern bei Leipzig, Dorfkirche, Blick zum Altar, Aufnahme 1970
Cröbern bei Leipzig, Dorfkirche, Patronatsloge, Aufnahme 1970

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