R LIVE - Horizont
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REPUBLIK HERAUSGEGEBEN VON FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG ⋅ HORIZONT ZEITUNG FÜR NEULAND ADC FESTIVAL 2014 REI ENDE DER WERBUNG? DER TOP-KREATIVE REI INAMOTO PROKLAMIERT DIE EPOCHE VERNETZTEN DENKENS. IM MAI 2014 AUF DEM ADC-KONGRESS IN HAMBURG. INAMOTO LIVE HERAUSGEBER PARTNER 2 REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND FOTO: ART DIRECTORS CLUB REPUBLIK DER IDEEN Die Wirtschaft boomt. In Bonn regiert Ludwig Erhard. Und in Düsseldorf treffen sich 27 Grafiker, Agenturmanager und Fotografen und heben den Art Directors Club für Deutschland (ADC) aus der Taufe. Das war 1964. Fünfzig Jahre später hat der ADC – die selbsternannte KreativElite der Nation – 600 Mitglieder. Der großen Öffentlichkeit sind nur die wenigsten bekannt. Bekannter sind die Werbekampagnen, die ADC-Mitglieder entwickelt haben, und die jährlich gekürt und gefeiert werden – seit 2008 auf einem großen Festival, das in diesem Jahr vom 13. bis 17. Mai zum zweiten Mal in Hamburg über die Bühne geht. Doch nicht nur der Kreativclub feiert Geburtstag. Auch diese Zeitung. Bereits zum fünften Mal geben HORIZONT und „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ die offizielle Publikation zum ADC-Festival heraus. „Republik – Zeitung für Neuland“ führt im Titel auf, was Deutschlands Kreative umtreibt: Nach der „Gründung“ vor zwölf Monaten wird die „Republik Neuland – der Staat der Ideen“ in diesem Jahr fortgeführt, getreu der Überzeugung, dass Ideen das Wertvollste sind, was Menschen hervorbringen können. Das Motto passt in die Zeit, die wir erleben. Digitalisierung, Mobile und das Internet revolutionieren nicht nur ganze Wirtschaftszweige, sondern auch unseren Alltag. Während des ADC-Festivals werden zahlreiche nationale und internationale Redner versuchen, Antworten auf Fragen zu geben, die Texter, Filmemacher, Designer und Art-Direktoren stellen, aber auch Menschen, die nicht in der Kreativindustrie arbeiten. Vor fast 20 Jahren, die digitalen Medien entstanden gerade, sagte der Chef einer großen deutschen Werbeagentur in einem HORIZONT-Interview: „Wenn Kreative das Wort ,Neue Medien‘ hören, bekommen sie Pickel.“ Auch im Jahr 2014 unterstellen viele Zeitgenossen Kreativen wenn nicht Weltfremdheit, dann in jedem Fall einen Hang zur Technikphobie. Es wird interessant sein zu beobachten, ob und wie Kreative und Informatiker und Ingenieure zusammenfinden – und welche Kampagnen des vergangenen Jahres mit den begehrten ADC-Nägeln ausgezeichnet werden. Viel Spaß in Hamburg, wünscht Volker Schütz, Chefredaktion HORIZONT DIE FLAGGE IST GEHISST DER ART DIRECTORS CLUB FÜR DEUTSCHLAND (ADC) LÄDT EIN: ZUM GROSSEN TREFFEN DER KREATIVEN ALLER DISZIPLINEN IN DIE REPUBLIK NEULAND. DIE REPUBLIK Die Republik Neu- DIE AUSSTELLUNG land im Hamburger Oberhafenquartier ist zum zweiten Mal in Folge Treffpunkt für die internationale Kreativ-Elite. Erwartet werden mehr als13000 Besucher, darunter viele Designer und Medienschaffende, die sich vom 13. bis 17. Mai zum friedlichen Wettstreit um die ADC-Nägel in Gold, Silber und Bronze einfinden und um auf drei Kongressen über die Zukunft der kreativen Kommunikation zu debattieren. Siehe auch: ADC-Festival 2014 unter www.adc.de DER WETTBEWERB 364 TopKreative beurteilen in 28 Kategorien die ADC-Wettbewerbseinreichungen. An allen Arbeiten befinden sich QR-Codes, mit denen sich Informationen, Credits der Kampagne abrufen lassen. In Neuland werden alle Arbeiten gezeigt, die zum ADCWettbewerb 2014 eingereicht wurden: von Anzeigen und TV-Spots über Fotografien und räumliche Inszenierungen sowie Designleistungen bis hin zu intelligenten digitalen Werbeideen und ausgefuchsten Social-Media-Kampagnen. Mit 7200 Exponaten ist die Ausstellung Europas größte Werkschau kreativer Kommunikation. DIE PREISVERLEIHUNG Der feierliche Höhepunkt des ADC-Festivals ist die Verleihung der ADC-Nägel im Rahmen der Awards Show. Durch den Abend wird der TV-Moderator Jörg Thadeusz führen. Ein Bus-Shuttle bringt die Gäste vom TUI-Operettenhaus zur After-Show-Party in die Fischauktionshalle. DER PUBLIKUMSNAGEL Zum DIE KONGRESSE Auf dem großen ersten Mal in der Geschichte des ADCWettbewerbs gibt es einen Publikumspreis. Besucher von Neuland sind aufgerufen, ihre Lieblingsarbeit zu wählen – mithilfe eines QR-Codes. Welche Arbeit aus dem ADCWettbewerb und Nachwuchswettbewerb die meisten „Likes“ erhält, gewinnt. ST REI INAMOTO Der Kreativ-Chef des Digital-Hotspots AKQA verkündet das Ende aller Werbung und den Beginn des Digital Age. PROPHET. SEITE 4 internationalen Kongress mit dem Thema „Innovation. Change the Game. Change the Market“ diskutieren Wissenschaftler, Kreative und Unternehmer die Frage, wie kreative und technologische Intelligenz besser kooperieren können, um Neuerungen auf den Weg zu bringen. Der ADC-Nachwuchskon- gress gilt ebenfalls der Frage, wie das Neue in die Welt kommt: „Feel, Create, Innovate“ ist das Motto. Auf der Vortragsreihe „ADC Design Experience“, die zum ersten Mal stattfindet, zeigen Top-Referenten aus den Bereichen Design, Editorial und Kommunikation im Raum am 17. Mai Best-Practice Beispiele und erläutern ihren Weg zum Erfolg. Ausstellung, Kongresse und Nachwuchstag finden im Oberhafenquartier, also in Neuland, statt. DIE EINTRITTSPREISE Das Ta- gesticket für die Ausstellung kostet 12 Euro (ermäßigt 8 Euro). Der Festival Pass, der zum Besuch von Kongress, Design Experience, Nachwuchskongress, Ausstellung, Awards Show und After-Show-Party berechtigt, ist für 595 Euro erhältlich. Das Ticket zum Kongress kostet 340 Euro. Der ADC-Nachwuchskongress kann zum Preis von 70 Euro besucht werden (ermäßigt 20 Euro). Tickets für die ADC Design Experience kosten 45 Euro (ermäßigt 25 Euro). DIE TERMINE Vom 15. Mai bis 17. Mai öffnet Neuland seine Pforten für die Kongress- und Ausstellungsbesucher. RS AN DER ELBE ROGER STIGHÄLL UND ROB LINDSTRÖM JÜRGEN MAYER H. ALEXANDER BARD PATRICK BAUDISCH MATT WEBB Die Gründer von North Kingdom werfen einen Blick in die Zukunft von Digital Media. Der Architekt, dessen Entwürfe auf digitalen Mustern basieren, gibt Auskunft über Werbung, Grenzen und Bauherren. Der schwedische Cyber-Philosoph ist ein Tausendsassa, einst Popstar, heute Experte der digitalen Revolution. Der Informatiker und Professor für Computer Science befasst sich mit dem Design von Interaktionstechniken. Der Wissenschaftler, Gründer des Londoner Designstudios Berg, experimentiert gern vor großem Publikum. SEITE 7 SEITE 8 SEITE 10 SEITE 12 SEITE 12 MONARCHISTEN. AVANTGARDIST. MULTITALENT. VISIONÄR. PHYSIKER. 4 REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND 5 Flagge zeigen – Der Festival-Planer Rei Inamoto: The Agency of the Future: Von Art & Copy zu Art & Code Donnerstag, 15. Mai, 13:30 Uhr FETT WIE LIEBE REI INAMOTO folgt seiner eigenen Farben- lehre. Für den Top-Werber ist Blau das Synonym für Kosmos, Kreativität und Kalkül. In prägnanten Fotos hält Inamoto das Meer und den Himmel fest. Blau in allen Varianten. Kobalt, Ultramarin und Azur. Regelmäßig twittert der besessene Bildersammler seine neuesten Schnappschüsse an seine vielen Follower: „Wenn man den Himmel zusammen mit dem Ozean rahmt und alles andere in dem Blickfeld subtrahiert, dann sieht man zwei Farbnuancen – einem Gemälde von Mark Rothko gleich.“ Ein solches Bild halte alle Facetten der Welt fest, reduziere sie aber auf ein Minimum. „Das finde ich faszinierend“, sagt Inamoto, der als Chief Creative Officer der Agentur AKQA in New York arbeitet. Himmel und Meer, weiß der gebürtige Tokioter, verbinden die Menschen. Ein „kosmisches Prinzip“, das auch für Werbung gelte. Seine Kampagnen sollen „berühren und nachhaltigen Nutzen“ bringen. Unabhängig davon, wo sich jemand gerade befindet oder welcher Kultur er angehört. Blau erscheint die Erde den Astronauten, wenn sie durch das Fenster ihrer Kapsel lugen – Rei Inamoto weist gern darauf hin. Ebenso auf das universale Gesetz der Anziehung. Als weltweiter Kreativchef von AKQA muss er dafür sorgen, dass seine Kreationen rund um den Globus verstanden werden – wie die Sprache der Farben. Nur konsequent, dass seine App für die US-Fluggesellschaft Delta die Erdkugel ganz in Blau zeigt. Und der Spot für das „Nike+ Training Kinect“, ein interaktives Fitnessprogramm für jedermann, ist in Türkis gehalten – True Blue. Für seine Arbeiten, die dem Prinzip Reduktion folgen, wurde Inamoto weltweit mit Preisen bedacht, so mit den Cannes Lions, Clios und D&AD Pencils. Das US-Magazin „Forbes“ zählt ihn zu den „Top 25 Most Creative People in Advertising“. Viel Ehre für einen, der von sich sagt, dass er nie geplant habe, Werbung zu machen. „Ich wusste nicht einmal“, so Inamoto, „dass Werbung eine eigene Branche ist.“ Das „Forbes Magazine“ zählt ihn zu den „Top 25 Most Creative People in Advertising“: REI INAMOTO, 39, gilt als einer der einflussreichsten InteractiveExperten weltweit. Als Chief Creative Officer von AKQA verantwortet er Kampagnen für Audi, Google, Nike und Xbox. Nach Stationen bei Blue Marble und R/GA New York stieg der gebürtige Tokioter 2005 bei den Digitalspezialisten AKQA ein und baute unter anderem die New Yorker Unit der Agentur mit auf. FOTO: SEAN KENNEDY SANTOS / AKQA EIN MANN SIEHT BLAU SCHÖNE DIGITALE WELT: REI INAMOTO PROPHEZEIT DAS ENDE ALLER WERBUNG UND DEN BEGINN DER EPOCHE VERNETZTEN DENKENS. Flagge zeigen – Der Festival-Planer ADC Design Experience Samstag, 17. Mai, 10:00 bis 18:00 Uhr In dieser Branche, sagt Inamoto, gehe es gelegentlich zu wie in einem traditionellen japanischen Nudelrestaurant: Die dort offerierten Speisen würden seit Jahrzehnten mit denselben Ingredienzien zubereitet. Auch die meisten Kommunikationsprofis folgten tradierten Verfahren und seien alten Art & Copy-Rezepten treu geblieben: Man nehme eine Geschichte, formuliere sie möglichst prägnant in einem Text (Copy), füge eine Abbildung (Art) hinzu, und fertig ist die Anzeige. In Zukunft aber werde Werbung nur eine Chance haben, wenn sie sich als interaktive und kreative Kommunikation begreife, da ist sich Inamoto sicher. Wie aber definiert einer der weltweit gefragtesten Kommunikationsspezialisten denn überhaupt Kreativität? Das sei nichts anderes, als unerwartete Lösungen für offensichtliche Probleme zu finden, sprudelt es aus ihm heraus. Im Zeitalter der „radikalen Transparenz und der hyperinformierten Benutzer“ straften die Menschen ein Unternehmen sofort, wenn es sich dem Dialog verweigere. „Wir warten mit Ideen auf, die angefüllt sind mit Innovation“, sagt der Wahl-NewYorker. Um Beispiele ist er nicht verlegen. Bereits vor einer Dekade hat AKQA in Zusammenarbeit mit Visa USA und MSN Ideashappen.com entwickelt, eine Plattform, auf der Besucher aufgefordert werden, Vorschläge für unternehmerische und Community-basierte Ideen einzureichen. Mitunter verschieben sich die Rollen. Aus Konsumenten werden Produzenten. Der Wechsel zwischen den Kulturen hat Rei Inamoto geprägt. Nach einer Kindheit in Japan und einer Schulzeit in der Schweiz, zog es ihn in die Vereinigten Staaten. Mit seinem Zwillingsbruder teilte er sich eine Wohnung in Williamsburg. Das war in den 90er Jahren. 2005 stieg er bei AKQA ein, 2012 zum Chief Creative Officer auf. Seine Arbeit trug wesentlich dazu bei, dass AKQA zu einem der innovativsten Hot Spots der Branche wurde. Der StarWerber wird oft als Yoda der Kreativszene bezeichnet. Wie der Jedi-Meister aus dem „Star-Wars“-Universum habe er die Fähigkeit, Komplexität auf das Wesentliche zu reduzieren, zudem schicke er seine unkonventionellen Erkenntnisse und blauen Bilder gern in alle Welt. Doch Inamoto winkt ab. „Für einen Yoda“, sagt er, „bin ich definitiv 800 Jahre zu jung.“ JANTJEN VAN DIJK Auch MIKE BYRNE wird den ADC-Kongress beehren. In letzter Minute kam die Zusage des US-TopWerbers, der als einer der kreativsten Köpfe der Branche gilt. Unvergessen bleiben die gelben Silikonarmbänder seiner „Yellow Band“- Kampagne für die Stiftung des Radsportlers Lance Armstrong. Auch Byrnes Film „Nike Tag“, mit dem er 2004 einen Emmy gewann, wurde viel beachtet und prämiert. Mit seiner Agentur Anomaly sucht Byrne immer wieder nach neuen Wegen, um Kunden wie ASOS, Google, Budweiser und P&G zu beeindrucken und zu inspirieren. Für seine Kampagnen wurde er mit vielen Preisen ausgezeichnet, unter anderem in Cannes, beim D&AD und den Clio Awards. verpflichtet. Auch Aktionskünstler und Designer Paul Snowden und Axel Völcker, Herausgeber von „Der Wedding“, haben ihr Kommen zugesagt. Top-Kreative allesamt. Creative Director Bruce Duckworth wird über das Corporate Design von global agierenden Marken wie Amazon, CocaCola und Levi’s sprechen. Aufschlussreiche Einblicke in die Arbeit mit internationalen Kunden sind zu erwarten. Auch Rufus ELECTRIC LADYLAND WAR GESTERN, HEUTE IST DIE Deuchler, der sich Principal Creative Cloud REPUBLIK NEULAND DAS Evangelist nennt, wird über seine ErfahZIEL: DORT STARTET DIE rungen mit einem weltweit führenden UnADC DESIGN EXPERIENCE ternehmen reden. Er arbeitet für Adobe UND BRINGT AVANCIERTE GESTALTER AN DIE ELBE. Systems und will zeigen, wie sich das Programm Creative Cloud optimal nutzen lässt und wie die Kreativen weltweit von der ALLES DESIGN? Das Spektrum gleichzeiti- IT-Software profitieren. Und Markus Jasger Trends macht die Gestalter-Szene kaum ker, Senior Solution Consultant bei Adobe, fassbar. Hinzu kommt: Mit dem Wort „De- zeigt, wie man die Software mühelos mit sign“ scheint jeder etwas anderes zu ver- den aktuellen Programmen der Creative binden – in einmütiger Unübersichtlich- Cloud erobert. Er verspricht einen „schnelkeit. Zeit also, genauer hinzuschauen; über- ler Kochkurs zum digitalen Magazin – für fällig, sich zu vergegenwärtigen, was Profi- Neugierige und Digital Natives“. Art DiDesigner eigentlich tun, worin ihr rector Johannes Erler dagegen besonderes Können besteht: steht für Print ein: Er war 2013 Diese Idee liegt dem Fomaßgeblich an dem Rerum „ADC Design Exlaunch des „Stern“ beteiperience“ zugrunde. ligt. „1096 Tage Stern“, Schlaglichter dienen nennt er seinen Vorals Orientierungstrag, in dessen Fokus punkte. Für Augendas Redesign und dafutter ist gesorgt. Prämit die gelungene sentiert werden wegWiederbelebung eiweisende Editorialner klassischen Illusund Corporate-Designtrierten steht. Darüber Projekte: konzeptionell, hinaus wirft er einen Blick gestalterisch, inhaltlich, foin die Zukunft des Editorial tografisch und typografisch. InDesign. Zeitschriftengestaltung ternationale Top-Gestalter zeigen ist auch Thema von Tom LittleBest-Practice-Beispiele und wood, Chefredakteur des erläutern ihren Weg zum Lifestyle- und JugendmaErfolg. Das Forum wengazins „Vice“. „From det sich mit praxisoripunk fanzine to global entierten Vorträgen youth media compaan Professionals aus ny“ nennt Littlewood Agenturen sowie an seine Präsentation, Freelancer. „Mit dem mit der er zeigen will, neuen Kongress trägt wie er mit „Vice“ den der Art Directors Club Journalismus durcheider aktuellen Relevanz nanderwirbelt und die von Design in seinen vielGemüter erhitzt. fältigen Disziplinen RechAuf die Strategie kommt nung“, erläutert Heinrich Paraes an: Johannes Plass, Gründer vicini, der ADC-Fachbereichsvorund Geschäftsführer von Mutabor stand Design, das Konzept, Design, wird mit Wolfram das nun erstmals in Greiner, Head of BMW Hamburg erprobt wird. Group Motorshows and „Der ADC“, so ParaviBMW Events, über cini weiter, „dokuMarken- sowie Mesmentiert damit einse- und Live-Kommal mehr sehr deutmunikation sprelich seine Rolle als chen. Der neuseelänBenchmark in allen dische AktionskünstFachbereichen kreatiler, Designer und Muver Kommunikation.“ siker Paul Snowden, ErAls Sprecher hat der ADC finder des T-Shirt-Labels unter anderem Bruce Duck„Wasted German Youth“, reworth, Inhaber von det über seine besExperience-Trio auf dem Design Forum: Turner Duckworth, ten Arbeiten und Johannes Erler, „Stern“, und Tom Littlewelchen Einfluss Rufus Deuchler, Adobe Systems, wood, Chefredakdabei die Party-, Marc Wirbeleit, Facebook (von oben) teur von „Vice“, Mode- und Musik- szene Berlins hatte. Der alltagskulturelle Blick ist ebenfalls Thema von Axel Völcker, der sich als Art Director das Berliner Stadtmagazins „Der Wedding“ profiliert hat. Völcker erörtert die Herausforderung, ein Magazin zu gestalten, das sich mit jeder Ausgabe neu erfindet. Anhand konkreter Beispiele wird Marc Wirbeleit, oberster Kreativer von Facebook, zeigen, wie Kreativität und Effizienz durch relevantes Storytelling und innovatives Targeting zusammenfinden. Das Einrichtungsdesign und die Gestaltung des Adidas-Flagshipstores in Berlin stellt Sandra Backert ins Zentrum ihres Vortrags. Sie wird detailliert das Konzept des Stores und seine Realisierung präsentieren – von den ersten Entwürfen über die Ausführung bis hin zur Eröffnung. In diesem Laden finden exklusive Events statt, die den Spirit jeder Stadt und die Streetwear-Kultur verbinden sollen. Hier werden klassische Elemente und modernstes Design gemixt, ein bisschen Vintage und viel Futurismus. „Bold as Love“, könnte das Motto lauten, „Fett wie Liebe“. Es lebe die Design Experience. RE Gemeinsam mit Adobe Systems präsentiert der Art Directors Club am 17. Mai 2014 die erste ADC Design Experience. Internationale TopReferenten aus den Bereichen Design, Editorial und Kommunikation im Raum zeigen Best-Practice-Beispiele. Ein weiteres Debut kündigt sich an: Der #FIRST ADC PUBLIKUMSNAGEL präsentiert von Vodafone. Mit Unterstützung des Unternehmens gibt es einen Publikumspreis. Alle Besucher sind aufgerufen, ihre Lieblingsarbeit unter den ausgezeichneten Arbeiten zu wählen. Bitte also das Smartphone zücken, App herunterladen und loslegen! Anzeige FOTO: PAULINA HOLMGREN / NORTH KINGDOM WEB BOYS AUS DEM WASALAND NAH AM POLARKREIS: DIE NORTH KINGDOM-GRÜNDER ROGER STIGHÄLL UND ROBERT LINDSTRÖM WÄRMEN SICH AM DIGITALEN LAGERFEUER. BEI DEN SCHWEDISCHEN KREATIVEN Roger Stighäll und Robert Lindström reflexartig an die Popband Abba oder gar an König Carl Gustav zu denken, ist natürlich voll Klischee und verbietet sich an dieser Stelle von selbst. Bei Wasa allerdings, dem globalen Knäckebrot-Exportschlager, liegt die Sache schon anders. Denn der WasaKonzern wurde 1919 in Skellefteå gegründet – eben exakt dort, wo auch Stighäll und Lindström das Licht der Welt erblickten und wo ihre Agentur North Kingdom noch heute ihr Headquarter hat. Skellefteå, der 40000-Seelen-Ort am kalten Rand von Schwedisch-Lappland und rund 800 Kilometer nördlich von Stockholm, ist damit nicht nur der berühmteste Backofen für Knäckebröd, sondern auch Brutstätte für zahlreiche preisgekrönte digitale Arbeiten. 2013 holten Stighäll und Lindström unter anderem einmal Gold und zweimal Silber bei den Cannes Lions sowie insgesamt vier Auszeichnungen bei den Clio-Awards. Ein Jahr zuvor hatten sie an der Côte d’Azur bereits zweimal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze eingeheimst. Immer wieder wurden ihre Arbeiten auch „Website of the Year“ der britischen FWA (Favourite Website Awards), unter anderem mit Auftritten für Vodafone, California Milk Board und Google Creative Lab. Auf der North-Kingdom-Kundenliste stehen heute so renommierte Unternehmen wie Carlsberg, Lego, Diesel und Adidas. Woher der Erfolg kommt? „Wir haben sehr flache Hierarchien“, erläutert Roger Stighäll, „es gibt bei uns keine Superstars, jeder kann seine Ideen einbringen.“ Das motiviert. Kommt hinzu: Die mittlerweile rund 50 Menschen an drei Agenturstandorten kommen aus unterschiedlichen Kreativdisziplinen, aus unterschiedlichen Nationen zudem. Die Kultur der Agentur sei „very glocal“, so Stighäll. Und das mache eine Menge aus. Der studierte Betriebswirt ROGER STIGHÄLL und Art Director ROBERT LINDSTRÖM, beide 40, sind Gründer und Chefs der Digitalagentur North Kingdom, mit Stammsitz im nordschwedischen Skellefteå und Dependancen in Stockholm und Los Angeles. Stighäll und Lindström, vielfach prämiert – so mit Gold bei den Cannes Lions –, sprechen beim ADC-Festival über „Best of Digital Innovation“. REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND 7 Flagge zeigen – Der Festival-Planer North Kingdom: Best Digital Creation Donnerstag, 15. Mai, 14:30 Uhr Helfen dürfte den beiden heute 40-jährigen Gründern aber auch, dass sie schon seit Skellefteåer Schulzeiten Freunde sind – und sich nach ersten Jobs im In- und Ausland vor 14 Jahren zufällig bei der schwedischen Agentur Paregos wiedertrafen. 2003 kam dann der Entschluss, auf eigene Faust gemeinsame Sache zu machen und ausgerechnet knapp südlich des Polarkreises die digitale Kreativschmiede North Kingdom zu gründen. Aber Heimat ist eben Heimat, da können die Nächte noch so lang und kalt sein. Fast, zumindest. Denn inzwischen dreht sich die Welt der Kreativen nicht mehr allein um Skellefteå: 2009 starteten sie eine Dependance in Stockholm, die seither von Robert Lindström geführt wird. Vor knapp sechs Monaten schenkten sie sich dann ein Office in Los Angeles. „Um ehrlich zu sein, wollten wir schon immer dorthin gehen. Und in dem Moment, als wir genug Projekte in den Vereinigten Staaten hatten, haben wir keine Sekunde gezögert“, sagt Stighäll, der in früheren Jahren auch schon mal in Florida gearbeitet hat und nun ständig zwischen Ostsee und Pazifik pendelt. Rund die Hälfte des Geschäfts von North Kingdom stammt inzwischen von US-Kunden, darunter Google, Disney und Netflix. Dennoch war der Schritt nach Kalifornien eine mutige Entscheidung, die viel über die beiden Schweden aussagt. Auf Nummer sicher gehen? Das ist ihre Sache jedenfalls nicht – und das prägt auch ihre Haltung in Sachen digitale Kreation. „Die digitale Welt ist ständig im Fluss“, sagt Lindström. „Man muss deshalb in unserem Job die Veränderung lieben, sich selbst immer wieder erlauben, eingetretene Pfade zu verlassen und vor allem nicht zu sehr darauf schauen, was die anderen tun.“ Der größte Feind der Innovation sei noch immer die Angst, Neuland zu betreten – sowohl aufseiten der Kunden als auch bei den Agenturen selbst. Man darf also gespannt sein, was die beiden Kommunikationsspezialisten aus Skellefteå als ADC-Festival-Redner der Branche in Hamburg zurufen werden. Fest steht: Sie werden über „Best of Digital Innovation“ sprechen. Über Details wollen sie noch nicht reden. Doch sie betonen schon jetzt: „Wir suchen nach Innovation nicht aus reinem Selbstzweck“, so Stighäll, „wir gehen bei neuen Projekten immer vom Konsumenten aus, also von uns selbst.“ Technologie sei einfach nur ein Hilfsmittel, um Geschichten zu erzählen und Erlebnisse zu kreieren. Deshalb sei eine gute Idee noch immer die beste Motivation, um technische Hindernisse zu überwinden und Dinge zu realisieren, die bis dahin unmöglich erschienen. Aber vielleicht ist ja auch alles viel einfacher – und den beiden wurden Erfolg und Erzählkunst schlicht in die Wiege gelegt. Denn Skellefteå ist nicht nur für Knäckebrot und die Digitalagentur North Kingdom bekannt: In Schweden nennt man den Ort wegen der Rohstoffe eines nahegelegenen Bergwerks auch „Goldstadt“, und der berühmteste Sohn von Skellefteå ist Bestseller-Autor Stig Larsson. ANJA STURM REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND 9 8 REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND FOTO: HARRY SCHNITGER ARCHITEKTUR ALS REGELBRUCH: MIT SEINEN IKONISCHEN BAUSKULPTUREN VERSCHIEBT JÜRGEN MAYER H. DIE GRENZEN UND BETRITT NEULAND. In Hamburg diskutieren Designer, Werbestrategen und Zukunftsforscher darüber, wie „die kreative und die technische Intelligenz besser kooperieren können“. Leben Kreative und Ingenieure in verschiedenen Welten? In der Architektur sind technisches Verständnis und kreatives Vermögen kein Widerspruch. Die Beschäftigung mit digitalen Technologien ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Werden Sie auf dem ADC-Kongress über neue Technologien sprechen? Ich will zeigen, wie Architekten heute mit digitalen Technologien die Grenzen verschieben. Reale und virtuelle Räume koexistieren und gehen ineinander über. Was heißt das konkret? Wie verändern neue Technologien die Arbeit des Architekten? Räume entstehen im Kopf und im Erkunden anhand von Modellen. Ihre Realisierbarkeit ist dann eine Frage der Umsetzbarkeit und der verfügbaren Technologie. Viele unserer Entwürfe wären ohne komplexe Computerprogramme überhaupt nicht zu entwickeln. Befördern Computer die Kreativität? So einfach liegen die Dinge nicht. Digitale Technologien verändern nicht nur die Art, wie wir Räume produzieren, sondern auch, wie wir sie nutzen. Social Media, Apps und Augmented Reality verschmelzen unsere Raumerfahrung simultan mit digitalem Input. Und Computer helfen, Waren- und Verkehrsströme zu lenken und Mobilität neu zu denken – global und lokal. Manche gebauten Orte scheinen zukünftig kaum noch notwendig zu sein, um bestimmte Funktionen zu erfüllen. Gleichzeitig werden einzelne Orte aufgewertet – durch ungewöhnliche Architektur. Dafür ist auch Ihre weltweit beachtete, bis zu 30 Meter aufragende, pilzförmige Holzkonstruktion „Metropol Parasol“ in Sevilla ein Beispiel. Sevilla suchte ein signifikantes Projekt als neuen öffentlichen Raum mitten im Herzen der Altstadt. Ein Signal für den Strukturwandel. Mit dem „Metropol Parasol“ entwickelt die südspanische Stadt ein Zeichen für Innovation, auch im Wettstreit mit anderen europäischen Städten. Gab es auch rein funktionale Überlegungen? Wenn man in Sevilla einen öffentlichen Raum beleben will, dann muss man für Schatten sorgen. Das ist eine äußerst funktionale Überlegung. Wir haben den großen Platz, auf dem sich archäologische Ausgrabungen, eine Markthalle und ein Restaurant befinden, mit einem gerasterten Schattendach überspannt. Die Geometrie dieses Daches ist so komplex, dass es nur mit Computern zu entwerfen und zu berechnen war. Bereits bei Ihrem ersten großen Projekt, dem Stadthaus in Ostfildern, haben Sie digitale Technik genutzt: Computersteuerungen erzeugen dort verblüffende Effekte. Computergesteuerte Magnetventile sorgen dafür, dass von der Unterseite des Vordaches künstlicher Regen fällt. So entsteht ein offener dynamischer Raum, der sich ständig verändert. Das ganze Gebäude funktioniert wie eine Wunderkiste. Auch wenn man hineingeht, erlebt man Überraschungen. Vieles scheint aus dem Lot geraten. Anscheinend gelten Ihnen Gewissheiten von Konstruktion und Statik wenig. Häufig sind die Größen Ihrer Gebäude zunächst kaum einzuschätzen. Ist die Irritation Teil einer Strategie? Man muss unsere Bauten sehr genau erkunden. Es gibt immer Neues zu entdecken. Dass überkommene Vorstellungen ins Wanken geraten, ist durchaus Teil des Konzeptes. Sie verstehen sich als Grenzgänger zwischen Architektur und Kunst, entwerfen nicht nur auffallende Gebäude, sondern auch Bettwäsche, deren Farbgebung auf Körperwärme reagiert, und asymmetrische Brillen. Sogar Forschung schreiben Sie sich auf Ihre Fahnen. Wie geht all das zusammen? Unsere Architektur- und Designprojekte entwickeln sich aus einem skulpturalen Verständnis von Form, Raum und digitalen Technologien sowie deren Wechselbeziehung zum Menschen. Zugleich müssen sie auch im Alltag funktionieren. Unsere Bauten haben ein konkretes Raumprogramm, stehen in einem städtebaulichen Kontext. Sie vernetzen sich anders als Kunst. Aber das Skulpturale ist ein gemeinsamer Nenner? Mittlerweile gibt es in unserem Repertoire eine ganze Bandbreite skulpturaler Formen. Ich habe mich früh für die organisch-expressiven Formen von Erich Mendelsohn begeistert. Und mich haben die Skulpturen von Richard Serra interessiert, um die man herum- und hineingehen kann, die also direkt in Beziehung mit dem Körper des Betrachters stehen. Von Bewunderern werden Ihre Bauten als große Befreiung gefeiert, Kritiker aber sprechen von Spektakelarchitektur und hemmungsloser Formgestaltung. Legen Sie es darauf an, zu polarisieren? Wir folgen unserer Neugier. Anders kann es gar nicht sein. Als Sie in Karlsruhe bei Ihrer Uni-Mensa die Holzträger mit Kunststoff überziehen ließen, gab es eine Kontroverse: Ist das noch materialgerecht? Natürlich hätten wir auch eine simple Box bauen können. Warum haben Sie es nicht getan? Für die Hochschule Karlsruhe ist es wichtig, sich als innovativer Standort mit einem richtungweisenden Gebäude darzustellen. Wir haben für die Mensa eigens eine neuartige Konstruktionsweise entwickelt. Viele waren erst einmal irritiert. Kritiker monierten die Kombination der Materialien: Polyurethan und Holz. Aber was heißt denn Materialgerechtigkeit? Die Konstruktion muss die Intention des Raumes unterstützen. Bei der Mensa wollten wir die Oberflächen ineinanderfließen lassen, um ein Raumkontinuum zu schaffen. Beton und Stahl schieden aus Kostengründen aus, und auch weil sie tektonischer wirken. Schließlich entwickelten wir eine neuartige KonstruktionsweiseausBrettschichtholzmitPolyurethanbeschichtung. Sie leben in Berlin, bauen in Spanien, Dänemark sowie Georgien und haben in Harvard und Toronto gelehrt. Aufgewachsen sind Sie in der schwäbischen Provinz – war das eine Spielwiese für Tüftler? Eine gute Region zum Aufwachsen zumindest. Winnenden, wo ich zur Schule ging, liegt lediglich 20 S-Bahn-Minuten von Stuttgart entfernt. Dort wurde zu Beginn der 80er Jahre die Neue Staatsgalerie eröffnet. Damals begann ich, mich für Architektur zu interes- sieren. James Stirlings Museumsbau war etwas komplett anderes als die gängige Spätmoderne. Die Brüche, die Pop-Elemente, Raumplastik: In der Staatsgalerie spürt man eine neue Zeit. Heute arbeiten und leben Sie im alten Berliner Westen. Auch hier ist die Zeit eingefangen, aber die der 50er und 60er Jahre. Ich mag besonders den Breitscheidplatz mit der Gedächtniskirche von Egon Eiermann. Das Ensemble der Kirchenbauten steht wie eine Gruppe von Objekten auf dem Platz. Das sind die Elemente, die den Platz definieren, nicht die Fassaden der Häuser an der Straße. Und das war auch eine der Referenzen für unser Projekt in Sevilla. Wie das? „Metropol Parasol“ auf der Plaza de la Encarnación besteht gewissermaßen aus einzelnen Stämmen, die dann im Dach zusammenwachsen. Unten haben wir also Baukörper, zwischen denen man durchgehen kann und die mmer wieder neue Blickwinkel zulassen. Das Objekt bestimmt den Ort und nicht der Rahmen. Hat die Avantgarde in Berlin eine Chance? Im Moment tut sich viel. Es ist spannend zu sehen, wie sich der Blick langsam öffnet. Gibt es so etwas wie den idealen Bauherrn? Architektur entsteht in einer Art Komplizenschaft zwischen Bauherr und Architekt, die sich beide auf das Abenteuer Architektur einlassen. Wir sind immer auf der Suche nach Komplizen. Bei all unseren Bauten ist der Dialog mit den Bauherren stets eine wichtige Komponente für die Weiterentwicklung des Entwurfs. Kann Sie gute Werbung inspirieren? Der narrative Aspekt von Werbung, das Storytelling, die emotionale Aufladung sind auch für die Architektur wichtig bei ihrer Vermittlung, ebenso die Zeichenhaftigkeit. Ihre Gebäude selbst sind Logos. Sie haben eine starke Präsenz. Jürgen Hermann Mayer, der sich – um Verwechslungen zu vermeiden – Mayer H. nennt, wurde schon mit seinem zweiten Bau, der MENSA MOLTKE in Karlsruhe (2005), weltweit beachtet. Mit dem METROPOL PARASOL (2004–2011) in Sevilla festigte er seinen Ruf als Neuerer, ebenso mit dem Flughafengebäude in MESTIA, Georgie (2010). (Von oben nach unten) FOTOS: DAVID FRANCK AUF DER SUCHE NACH KOMPLIZEN Flagge zeigen – Der Festival-Planer Jürgen Mayer H.: Innovative Räume – Could Should Would Donnerstag, 15. Mai, 10:00 Uhr Retten Architekten die Welt? Architektur bestimmt unseren Alltag, definitiv. Somit trägt jedes Gebäude eine große Verantwortung für die Qualität unserer Städte. Welche Aufgaben hat die Architektur zukünftig? Man kann den gebauten Raum nicht mehr unabhängig vom digitalen Raum begreifen. Hier sehe ich Herausforderungen. In der Architektur müssen künftig virtuelle und gebaute Räume parallel gedacht werden. INTERVIEW: FABIAN WURM Anzeige 10 REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND 11 FOTO: SPEAKERS NET DIE GEDANKEN FAHREN ACHTERBAHN: ALEXANDER BARD ERKLÄRT DIE ZUKUNFT DER ZUKUNFT – DIE WELTUMSPANNENDE CYBER-REVOLUTION. DER MANN IST EIN MULTITALENT: Pop- star, Produzent, Philosoph. Autor, Artist und Aktivist zudem. Ein Tausendsassa, ein Jack of all Trades zumindest. Der 53-jährige Schwede Alexander Bengt Magnus Bard selbst sieht sich ungewohnt bescheiden als „Zukunftsforscher“, der „richtig dicke und schwere Bücher schreibt“. Und wie Ossi Urchs, Sascha Lobo und all die selbsternannten IT-Experten weiß auch er, wie es gelingt, mit schrillem Outfit zu irritieren: Er trägt gern Weiß oder Karo und – einerlei ob es stürmt, friert oder nass ist – konsequent kurze Hosen. Sein Kopf: stets akkurat geschoren. Nur der Bart wuchert wild im wachen Gesicht. Alex Bard in allen Gassen. Nicht nur in Talkshows, auch in seinen umfänglichen Büchern widmet sich der Kommunikationsexperte, der schrille Medienauftritte liebt, seinem Lieblingsthema: der InternetRevolution. Und die ist – wen wundert’s – voll im Gange. Als das entscheidende Phänomen der Menschheit veränderten die Rechnernetzwerke nicht nur die Art, wie wir miteinander kommunizieren, sondern auch wie wir die Welt begreifen und mehr noch: unsere Vorstellung davon, Mensch zu sein. Potzblitz. Ist Bard also ein weiterer Internet-Guru mit auffälliger Inszenierung als Markenzeichen? Immerhin: Er weiß, darin ganz Profi mit Showbiz-Erfahrung, wie man seine Zuhörer bei Laune hält. Sein Fundus ist enorm. Gelegentlich steht er noch heute als Mitglied der Elektronikrock-Formation „Gravitonas“ auf der Bühne. Zudem urteilt er als Juror bei „Idol Sverige“, dem schwedischen Pendant zu „Deutschland sucht den Superstar“, über den nationalen Gesangsnachwuchs. Ein „Fuck you“ kommt ihm leicht über die Lippen. Einst hat er, welch Kontrast, in elaborierten Debatten mit philosophischen Begriffen geglänzt. Nach Semestern in Amsterdam und den USA sowie Versuchen an einer New Yorker Schauspielschule kehrte er in seine Heimatstadt Stockholm zurück. Hier entdeckte er während eines Wirtschaftstudiums seine Leidenschaft für soziologische Theorien. Fortan wollte er Philosophie lehren und Autor werden. Parallel startete er eine Karriere als Musiker – zunächst mit seiner Band Baard, die er gemeinsam mit zwei Striptease-Tänzerinnen gründet hatte und deren einzige Single unter dem Titel „Life in a Goldfish Bowl“ erschien. Anschließend gab er als Transvestit Barbie ironische Bubblegum-Popsongs zum Besten. Schließlich gründete er mit deutlich mehr Erfolg die Band Army of Lovers, die in der Gay Community bis heute Kultstatus genießt und deren Powersong von 1991 „Crucified“ immer noch nachhallt. Die Musik hat ihn nicht losgelassen: Bard schreibt, produziert und engagiert BITTE ANSCHNALLEN! Flagge zeigen – Der Festival-Planer Alexander Bard: The Internet Revolution as Revolutionary Game Changer Donnerstag, 16. Mai, 10:30 Uhr sich für die Projekte wie Alcazar, Bodies Without Organs und Gravitonas. Letzteres ist sein aktuelles Steckenpferd: Zusammen mit Universal produziert er Musik für Streaming-Dienste. Schließlich sind CDs und iTunes für ihn genauso tot wie Gott – Nietzsche ist immerhin sein Hausphilosoph und Lieblingsdeutscher. Und wie Queen-Frontmann Freddie Mercury ist Alexander Bard auch Zarathustrier – genauer gesagt Syntheist. Gute Gedanken, gute Worte, gute Taten: Zarathustras drei wichtige Grundsätze sind Gesetz. Eine Botschaft, die Bard einem globalen Publikum zugänglich machen will. Bard, der Missionar: Gleich mehrfach hat der umtriebige Schwede für Kontroversen gesorgt: Mal hat er im Fernsehen mit Nachdruck für den Gebrauch von bewusstseinserweiternden Substanzen geworben, dann als politischer Aktivist und „bisexueller Freigeist“, wie er sich selbst nennt, für liberalere Betäubungsmittelgesetze und die Rechte von Sexarbeitern sowie sexuellen Minderheiten gestritten. Bei seinen diversen Ausflügen in die Politik gründete Bard das cyberlibertäre Network Liberati, nach dessen Wahlschlappe den Online-Flügel der Center Party, die er aber just wieder verließ. Erst im Februar dieses Jahres klopfte er bei der schwedischen Pira- tenpartei an. Ein ausgewiesener OnlineExperte ist er ja. Ein Internet-Junkie: „Das Netz“, sagt er, „ist eine verdammte Droge, jeder, wirklich jeder ist ihr verfallen.“ Drei richtig dicke und schwere Bücher über die Internet-Revolution, seine Sichtweise einer globalen und immer weiter wachsenden virtuellen Gesellschaft, hat Bard verfasst: die „Futurica Trilogy“. Eine vierte Schwarte über die Metaphysik des Internetzeitalters ist für diesen Herbst angekündigt. In mehreren TEDx Talks fordert der unermüdliche Weltverbesserer ein dringend notwendiges metaphysisches Konzept des Internets ein: Was wäre, fragt er sein verblüfftes Publikum, „wenn das Internet Gott wäre?“ Beziehungsweise: „Was wäre, wenn das Internet die einzige Möglichkeit ist, die Welt zu retten?“ Bei seinen Präsentationen steht er stets an Tafeln oder Whiteboards, die er, während er redet und gestikuliert, immer dichter und dichter bemalt. Bard hasst Powerpoint. Der InternetPropagandist liebt Stifte und Kreide. Im Laufe seiner wilden Vortragsshows hält er jedoch immer wieder inne, um die Zuschauer mit rhetorischen Fragen zu bombardieren. Damit sie ihm weiterhin folgen auf der Achterbahnfahrt seiner Gedanken. Sein Thema sind die sozialen Implikationen der Internet-Revolution. Nach der Sprache, der Schrift und dem Buchdruck sei das die vierte und bisher letzte große Revolution, die die menschliche Gesellschaft vollkommen verändere. Die Internet-Ära beschreibt er als „Goldenes Zeitalter der Sekten und Kulte in einem globalisierten Reich“. Jeder könne sich jetzt mit Gleichgesinnten austauschen und zusammentun. Einerlei ob er nun ein lettischer Liebhaber exotischer Blumen sei oder Al Qaida anhänge. Das Internet biete Stoff für alle. Folglich habe es kein Gewissen. Ist es doch eher Monster als Gott? Für Bard ist es beides. Und darin ähnele es durchaus den Menschen, die es geschaffen haben. Wir alle seien gar keine Individuen mehr. Sondern Dividuen: eine Menge multipler Persönlichkeiten. Ein jeder ändere seine Identität mehrfach am Tag – morgens im Büro, nachmittags auf Facebook und abends unter Freunden oder im Kreis der Familie. Es gehe nicht mehr darum, wer man wirklich ist. Sondern wie viele verschiedene Persönlichkeiten man in sich vereinigen könne, sagt Bard, der multitalentierte Alleinunterhalter. Und es gehe auch nicht mehr, er sagt es trotzig, um persönlichen Fortschritt. Sondern um Events. „Wir sind alle auf der Suche nach dem Trip.“ Alles klar? Na dann. Bitte anschnallen! ALEXANDER REHM Vom Popstar zum Business Innovator: ALEXANDER BARD machte als Mitglied der Band Army of Lovers und Produzent von Alcazar Karriere, bevor er zum Experten der digitalen Revolution wurde. Zudem beschäftigt sich der gebürtige Schwede als Autor mit Sozialtheorien und Philosophie. Bei seinen vielbeachteten Vorträgen thematisiert er mithilfe riesiger Tafeln die Ethik der Interaktivität und erklärt, wie digitale Netzwerke zum Treiber von Innovationen werden. Anzeige 12 REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND 13 MUT TUT GUT FOTO: KAY HERSCHELMANN; TIMO ARNALL; MONTAGE: HORIZONT REALITÄT DER FIKTION Flagge zeigen – Der Festival-Planer Patrick Baudisch / Matt Web Donnerstag, 15. Mai, 11:00 Uhr / 11:30 Uhr Patrick Baudisch und Matt Webb (re.) FÜR DEN START-UP-UNTERNEHMER MATT WEBB UND DEN INFORMATIKER PATRICK BAUDISCH IST UNSERE ANALOGE WELT NUR DIE HALBE WAHRHEIT. MATT WEBB DENKT DIE WELT nicht wie sie ist, sondern wie sie sein sollte. Aber er ist weder Träumer noch Phantast. 18 Monate könne er vorausschauen, weiter nicht. Ist Webb ein Realist? Ein pragmatischer Gestalter? „Ich tue nur so, als sei ich einer“, gibt der Gründer und CEO der Londoner Designagentur Berg zu Protokoll. In Wirklichkeit habe er alles, was er über Design wisse, von seinem Partner und Co-Gründer Jack Schulze gelernt. Auf die Frage, was ihn inspiriert, antwortet Webb ohne zu zögern: „Jack. Und meine Kollegen bei Berg.“ Wer also Matt Webb kennenlernen will, muss seine Agentur Berg begreifen. Das 2005 gegründete Studio entwickelt Produkte, die neue Technologien nutzen, um „Menschen zusammenbringen“, wie Webb erläutert. Ob das mit dem Little Printer, der dem Studio enorme Publizität brachte, gelungen ist? Das putzige Gerät ist ein Miniaturdrucker für Smartphones: Er kann individualisierte Zeitungen, To-DoListen, Sudoku-Rätsel und mehr auf einen Kassenbon zum Mitnehmen ausdrucken. Die Meinungen über Sinn und Unsinn eines solchen Geräts gehen zwar auseinander, für Berg aber ist der Little Printer ein klarer Erfolg, der sogar den Anstoß für ein neues Kapitel in der Firmengeschichte gab: Berg als Tech-Start-up für Erfinder. An Projekten ist kein Mangel. „Eine Kuckucksuhr zum Beispiel könnte Tweets ins Netz schicken“, schwärmt Webb. Im Herbst 2013 archivierten Webb und Schulze ihre alte Unternehmenswebsite und zogen auf Bergcloud.com. „Hier stellen wir den Cloud-Service zur Verfügung, den wir uns in der Entwicklungsphase des Little Printers immer gewünscht haben“, beschreiben die Macher ihr Angebot. Erfinder von Prototypen finden in der Berg Cloud den Missing Link zwischen dem Chip in ihrem neuen Gerät und der passenden Website oder App. Werkzeugkoffer mit Hardware für Prototyper stellt Berg im eigenen Shop ebenfalls zur Verfügung. „Ich hasse Massenproduktion“, sagt Webb. Viel lieber lebe er in einer Welt, in der die Dinge liebevoll gefertigt werden: In Cler- PATRICK BAUDISCH, 45, leitet als Professor für Digital Science and Engineering den Fachbereich Human Computer Interaction am Hasso-PlattnerInstitut in Potsdam. Der Schwerpunkt der Arbeit des promovierten Informatikers liegt auf der Entwicklung neuer Mobilgeräte, ebenso dem Design, der Implementierung und der Evaluation von Interaktionstechniken. kenwell, dem Londoner Viertel, wo sich Bergs Büro findet, gebe es eine Reihe Firmen, die schon jetzt Kleinserien produzieren: Fahrradlichter, Multitouch-Pianos und individualisierten, Puppen aus dem 3D-Drucker etwa. „Wir sind die Designer der nahen Zukunft“, schwärmt Webb, der alle 18 Monate neue Trends ausmacht. 18 Monate sind auch für Patrick Baudisch eine wichtige Größe. „Alle 18 Monate verdoppelt sich die Anzahl der Schaltkreiskomponenten auf einem Computerchip“, zitiert er eine Regel, die auf Beobachtungen des einstigen Intel-Chefs Gordon Moore basiert. Das Mooresche Gesetz. „Alle 18 Monate macht die Informatik selbst etwas Neues möglich.“ Besonders gut lasse sich das an der Musikindustrie beobachten, die bekanntermaßen mit der Digitalisierung ins Straucheln kam. Baudischs Erkärung: Die Menschen, die in den betroffenen Branchen arbeiten, werden vom Fortschritt überrannt, da sie ihrer Natur gemäß mit exponentiellen Entwicklungen im Gegensatz zu linearen nicht umgehenkönnen. Baudisch ist Professor am Hasso-PlattnerInstitut in Potsdam und leitet dort den Fachbereich Human Computer Interaction. Zusammen mit seiner Forschungsgruppe entwickelte er zum Beispiel das „Laser Origami“ – ein System, das Prototypen noch deutlich schneller herstellen kann als ein 3D-Drucker. Auch Baudisch beschäftigt sich mit der Verbindung zwischen der virtuellen und der physischen Welt, der Kommunikation zwischen Maschine und Mensch. Dabei moti- viert ihn allerdings weder der technologische Aspekt noch ein besonderes Interesse an gesellschaftlichen Bedürfnissen, sondern etwas Größeres: „Als Forscher ist es meine Aufgabe, Visionen der Zukunft zu entwickeln. Um es mit den Worten von Internet-Pionier Hiroshi Ishii zu sagen: „Technologien ändern sich jedes Jahr, Benutzerbedürfnisse alle zehn Jahre. Nur eine Vision kann 100 Jahre überdauern.“ Als Visionär und Kenner von Moores Gesetz weiß Baudisch auch, wen es als Nächstes trifft. „Über den Maschinenbau wird eine Schockwelle schwappen, weil heute genau die gleiche Situation für diese Industrie gilt wie zu Zeiten von Napster für die Musikindustrie. Nämlich, dass ihr Gegenstand sich vom Physikalischen ins Digitale und wieder zurück konvertieren lässt.“ Das ist die Realität der Fiktion. JULIA BRÖDER „78 Prozent der Deutschen verbinden Hamburg mit Regenwetter. Dabei regnet es in Köln deutlich öfter“, ließ der Autobauer ab 21. Februar in deutschen Städten plakatieren. Auch auf Werbebannern im Netz und in Kurzfilmchen auf Youtube wurden zahlreiche Klischees auf die Schippe geWIE WERBUNG SEIN KANN: nommen – zunächst ohne Absender. Auch MIT EINER GROSSEN dass „85 Prozent der Deutschen die EnerIMAGE-KAMPAGNE NIMMT OPEL GÄNGIGE VORURTEILE giewende wollen, aber 70 Prozent tagtägAUF DIE SCHIPPE UND lich mit dem Auto fahren“, war da zu lesen. ZEIGT SICH UNGEWOHNT Und dass 68 Prozent der Männer glauben, SELBSTIRONISCH. rothaarige Frauen seien feuriger, obwohl 90 Prozent von ihnen noch nie eine ken„TATORT“-ERMITTLER Fahri Yardim be- nengelernt haben. Die Kampagne, die in allen Medien geliebt zu scherzen. „Wie heißt die Unterhose von einem Opel-Fahrer?“, fragt der 33-jäh- spielt wird, findet ein bemerkenswertes rige Schauspieler und gibt flugs die Ant- Echo. Auf der eigens eingerichteten Interwort: „Rüsselsheim!“ Da muss der Schau- netseite Umparkenimkopf.de posten Teilspieler selbst lachen. Dann zählt er genüss- nehmer Komplimente und ergänzen, dem lich die Vorurteile über die Automarke auf: Duktus der Vorgaben folgend, eigene Abwandlungen. „Als ich die KampagnenEin Opel sei kein Gefährt für GewinIdee hatte“, sagt Niels Alzen, Gener, eher die typische Jedermannsschäftsführer Kreation bei Scholz karre, eine Opa- und Bauern& Friends, „stand die Social-Mekutsche im Einheitslook: „Ich dia-Komponente nicht im Mitdachte immer, der wird grundtelpunkt. Umso erfreulicher ist, sätzlich nur in Beige ausgeliedass sie solch eine enorme Eigenfert.“ Bonjour Tristesse. dynamik entwickelt hat. Offenbar Witze über Opel sind alt. Manta, haben wir einen Nerv getroffen.“ Manta. Der Reim auf Popel. Nicht Das Risiko war nicht gering, die totzukriegen. Neu hingegen ist, Kampagne ist fraglos mutig. Zur dass der Rüsselsheimer Autoungewohnten Offenheit haben bauer all die gängigen Urteile die Kreativen von Scholz & aufspießt und sich selbstiroFriends entscheidend beigetranisch inszeniert. Opel lässt gen: „Nur mit Mut zur Ehrlichkeit lästern. Und so hat man Yardim gewinnt man Glaubwürdigund andere Promis verpflichkeit“, weiß Alzen, der gestalteritet, in einem Spot einmal Die Köpfe hinter sche und konzeptionelle Kopf richtig vom Leder zu ziehen. der Kampagne: hinter der Umparken-Kampa„Es ist eine Herausforderung“, Tina Müller, Opel, gne. Nur so lasse sich die Wahrsagt Opel-Marketing-Chefin Niels Alzen, nehmung der Marke dauerhaft Tina Müller, „eigene Urteile Scholz & Friends verändern. Dieser Mut scheint kritisch zu prüfen.“ Vorurteile stehen im Zentrum der Kampagne „Um- sich auszuzahlen. Zwar geben sich die Opeparken im Kopf“, die Tina Müller und die laner, was ökonomische Prognosen betrifft, Agentur Scholz & Friends gemeinsam aus- noch zurückhaltend, doch seit langer Zeit geheckt hat und über die republikweit ge- spüren sie wieder Rückenwind. Ihre Proredet wird. Die Idee ist schlicht wie über- dukte zumindest haben laut einhelliger Exzeugend. Wie lassen sich Vorurteile wider- pertenmeinung inzwischen eine bei weilegen? Am besten, so dachten die Opel- tem bessere Qualität als ihr Ruf. Und auch RE Werber, man zeigt ihre Absurdität auf: der scheint sich zu verbessern. MATT WEBB, 45, studier- ter Physiker, ist Gründer des britischen Designstudios Berg, das mit der Erfindung von „Little Printer“ sowie der Berg Cloud, international bekannt wurde, einer EntwicklerPlattform für vernetzte Apparaturen. Jüngst hat das US-Magazin „Fast Company“ Webs Kreativschmiede in die Liste der 50 innovativsten Unternehmen der Welt aufgenommen. Umparken im Kopf: die Website zur Kampagne Anzeige 14 REPUBLIK – ZEITUNG FÜR NEULAND Flagge zeigen – Der Festival-Planer Das komplette Programm auf einen Blick Donnerstag, 15. Mai, 9:30 Uhr bis 18 Uhr 15. MAI, OBERHAFENQUARTIER, HAMBURG – DER ADC-KONGRESS INNOVATION. CHANGE THE GAME. CHANGE THE MARKET NICHTS WIRD DEN KAMPF UM DIE ZUKUNFT DER MÄRKTE MEHR ENTSCHEIDEN, ALS DIE INNOVATIONSKRAFT DER UNTERNEHMEN. WER VOR ZEHN JAHREN NOCH AUFGRUND EINER NEUERUNG MARKTFÜHRER WAR, KANN HEUTE SCHNELL IN DIE KNIE GEHEN. WIE TECHNOLOGISCHE UND KREATIVE INTELLIGENZ ZUSAMMENARBEITEN KÖNNEN, DARÜBER SPRECHEN KREATIVE, WISSENSCHAFTLER UND UNTERNEHMER AUS DER GANZEN WELT. 1 2 3 10:00 Uhr 10:30 Uhr 11:00 Uhr Gründungspartner von J. Mayer H. und Partner, Architekten Innovative Räume – Could Should Would Philosoph, Autor, Künstler und Musik-Produzent The Internet Revolution as Revolutionary Game Changer Leiter des Fachbereiches Human Computer Interaction am Hasso-Plattner-Institut Change the Game: Papier schlägt Schere! JÜRGEN MAYER H. 4 ALEXANDER BARD 5 PATRICK BAUDISCH 6 11:30 Uhr 13:30 Uhr 14:00 Uhr Gründer und CEO von BERG Cloud Designing Connected Devices, and Connected Experiences Chief Creative Officer von AKQA The Agency of the Future: Von Art & Copy zu Art & Code Leiter Zukunftsforschung und Trendtransfer Volkswagen AG Bildende Kunst als Vorbote zukünftiger Mobilität MATT WEBB 7 REI INAMOTO 8 WOLFGANG MÜLLER-PIETRALLA 9 14:30 Uhr 16:00 Uhr 16:30 Uhr Gründer von North Kingdom Sites and Shops: Best Digital Creation CEO des Copenhagen Institute for Future Studies Future driven Innovation – the Trend is Shaping the Product Mitgründer und globaler CCO von Anomaly The Creative Power of Human Connections ROB LINDSTRÖM UND ROGER STIGHÄLL 10 17:00 Uhr KOERT VAN MENSVOORT Künstler, Philosoph, Geschäftsführer des Next Nature Network Nature meets Future: How Technology becomes Nature CLAUS KJELDSEN 15. Mai 2014, ab 20 Uhr ADC Awards Show Die Awards Show im TUI-Operettenhaus ist der feierliche Höhepunkt des ADC-Festivals. 15. Mai 2014, ab 22 Uhr ADC After Show Party Erst mitfiebern. Dann mitfeiern! Das Highlight in der Fischauktionshalle – der Live-Act „Rakede“. Tickets unter: www.adc.de MIKE BYRNE 16. Mai 2013, 9:30 bis 17 Uhr ADC-Nachwuchskongress Feel. Create. Innovate Der Nachwuchstag bietet Schülern, Studenten und Junioren einen Kongress sowie Informationen zu Karrierethemen und potenziellen Arbeitgebern. Außerdem präsentieren sich Universitäten und Design-Hochschulen. Weitere Infos: www.adc.de REPUBLIK DIE ZEITUNG FÜR NEULAND DIE MACHER Eine der renommiertesten Tageszeitungen der Welt und mit1,17 Millionen Lesern (AWA 2013) bester Werbeplatz für Ihre Marke. HORIZONT ist die Wochenzeitung für Marketing, Werbung und Medien und erscheint im Deutschen Fachverlag, Frankfurt am Main. DER WEB GUIDE Ausführliche Infos zum Programm www.adc.de Reportagen vom Festival www.horizont.net/adc2014 DAS IMPRESSUM REPUBLIK (RE) Zeitung für Neuland Herausgegeben von Frankfurter Allgemeine Zeitung HORIZONT Eine Produktion von HORIZONT Gesamtverantwortung: Markus Gotta Verlagsleitung: Peter Gerich Chefredaktion und presserechtlich verantwortlich: Dr. Uwe Vorkötter, Volker Schütz, Jürgen Scharrer Redaktion: Fabian Wurm Mitarbeit: Julia Bröder, Anja Sturm, Alexander Rehm Gestaltung: Andreas Liedtke Fotos: Sean Kennedy Santos / AKQA (S.1,4), ADC, Art Directors Club (S.2), Paulina Holmgren / North Kingdom (S.7), Harry Schnittger (S.8), Speakers Net (S.10), Kay Herschelmann (S.12); Timo Arnall (S.12) Media Service: Timo Liebe Verlag: Deutscher Fachverlag, Mainzer Landstr. 251, 60326 Frankfurt Geschäftsführung: Angela Wisken (Sprecherin), Peter Esser, Markus Gotta, Peter Kley, Holger Knapp, Sönke Reimers Aufsichtsrat: Klaus Kottmeier, Andreas Lorch, Catrin Lorch, Peter Ruß Produktion: Printmedienservices dfv Druck: Frankfurter Societäts-Druckerei, www.societaets-druck.de