radierungen, Lithographien, Zeichnungen

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radierungen, Lithographien, Zeichnungen
In der Ausstellung werden Radierungen, Lithogra­
phien und Zeichnungen des französischen Künstlers
gezeigt, die einen Einblick in sein künstlerisches
Schaffen geben. Die Scherenschnitt­ und Collage­
technik können interessierte Besucherinnen und
Besucher beim Besuch der Ausstellung selbst
ausprobieren.
Ikarus, 1943 (JAZZ) (lithographische Reproduktion)
Portrait Antillaire, 1948 – 1953
(Vorabzug)
KinDer-aKaDeMie FULDa
Mehlerstr. 8
36043 Fulda
Telefon 06 61 . 90 2 73 ­ 0
Telefax 06 61 . 90 2 73 ­ 25
www.kaf.de
ÖFFnUnGsZeiten
Mo – Fr: 10.00 – 17.30 Uhr
So und Feiertage: 13.00 – 17.30 Uhr
Sa: 13.00 – 17.30 Uhr (1. Okt. – 30. April)
Titelbild: Madame Pompadour, 1952
Blumenstrauß, 1953
eintrittsPreise
Gruppen/Schulklassen (zwei Begleitpersonen frei):
Ausstellung mit Führung, ohne Museum 4,­ €/p. P.
Ausstellung mit Führung, inkl. Begleitprogramm 7,­ €/p. P.
Ausstellung mit Führung, inkl. Museum 7,­ €/p. P.
Ausstellung mit Führung, inkl. Museum & Begleitprogramm
10,­ €/p. P.
Einzelpersonen:
Ausstellung ohne Führung, inkl. Museum 4,­ €/p. P.
Familienkarte 12,­ €
Kindergeburtstagsprogramm buchbar
© Succession H. Matisse / VG Bild­Kunst, Bonn 2015
Ausstellungsbesuch für Gruppen und Schulklassen
nur mit Führung und nach telefonischer Voranmeldung,
Einlass bereits ab 8.30 Uhr möglich
nungen
radierungen, Lithographien, Zeich
gefördert von:
Kunstausstellung der
Kinder­Akademie Fulda
Henri Matisse wird am
31. Dezember 1869 als Sohn eines
Kaufmanns in der nordfranzö­sischen
Gemeinde Le Cateau-Cambrésis
Henri Matisse in Vence, 1952
Edward Quinn,
geboren. Er studiert Jura, arbeitet
© edwardquinn.com
als Anwaltsgehilfe und findet zur
Malerei eher durch einen Zufall. Mit
21 Jahren muss er sich einer Blinddarm­oper­ation
unterziehen, die mit einer langen Genesungsphase
verbunden ist und über einen län­geren Zeitraum
Bettruhe verlangt. Um ihm die Langeweile zu
vertreiben, bringt ihm seine Mutter einen Malkasten
ans Krankenbett, und er beginnt zu malen. Der Funke
springt über, mehr und mehr fasziniert ihn die
Malerei. 1893 entschließt er sich zum Studium an
der École des Beaux-Arts in Paris und wird Schüler
des französischen Malers und Zeichners Gustave
Moreau (1826 – 1898). Bis er seinen eigenen,
unverwechselbaren Stil findet, setzt er sich durch
regelmäßige Besuche im Louvre intensiv u. a. mit
Werken von Vincent van Gogh (1853 – 1890),
Paul Gaugin (1848 – 1903) und Paul Cézanne
(1839 – 1906) auseinander.
In einer Ausstellung in Paris im Herbst 1905 präsen­
tiert Henri Matisse zusammen mit Künstlerkollegen
erstmals öffentlich farbstarke Werke in reinen und
grellen Farben: Der Skandal lässt nicht lange auf sich
warten, Kritiker bezeichnen die Gruppe der ausstel­
lenden Künstler spöttisch als »Les Fauves = die
Wilden«. Aus »Les Fauvres« wird später die Bezeich­
nung der neuen Kunst­richtung, des Fauvismus, zu
deren bedeutendsten Vertretern Henri Matisse zählt.
»papier découpé«. Das Malen mit der Schere
erleichtert ihm seine künstlerische Arbeit, da er
diese Technik auch im Liegen bzw. im Sitzen aus­
führen kann. Er schneidet einfache Formen aus Papier
aus, arrangiert die Schnitte auf den Papier­bögen mit
Hilfe einer Assistentin so lange, bis Farbe und Form
ausbalanciert sind. In den Jahren 1943/44 schafft er
in dieser Technik einen Werkzyklus mit 20 Collagen,
der 1947 in limitierter Auflage als Künstlerbuch
unter dem Titel »Jazz« erscheint.
Das Künstlerbuch JAZZ, dessen Lithographien in
der Ausstellung zu sehen sind, wird als Höhepunkt
seiner Scherenschnitt- und Collagetechnik gesehen.
Der Säbelschlucker, 1943 – 1946 (JAZZ) (lithographische Reproduktion)
Mit dieser Ausstellung gelingt Henri Matisse der
künstlerische Durchbruch. In den darauffolgenden
Jahren reist er viel und trifft sich mit anderen zeit­
genössischen Künstlern zum Austausch, stellt in
New York, London und Berlin aus und zählt zu den
international anerkannten Künstlern. Er verlegt seinen
Lebensmittelpunkt ins südfranzösische Cimiez, einem
heutigen Stadtteil von Nizza. Dort lebt er bis zu seinem
Tod am 3. November 1954. Mit über 70 Jahren erkrankt
Matisse an Magenkrebs. Diese Krank­heit ändert seinen
künstlerischen Stil drastisch. Er tauscht Pinsel gegen
Schere und beginnt alternativ zur Malerei mit der
Scherenschnitt- und Collage­technik, der sogenannte
Die Rutschbahn, 1943 (JAZZ) (lithographische Reproduktion)