Liebe Pfadfinderinnen

Transcrição

Liebe Pfadfinderinnen
Inhalt
Inhalt .........................................................................................2
Einleitung ....................................................................................3
Girl-Scout-Cookie-Geschichte .....................................................4
Einen Traum haben ....................................................................6
A-Z Verkaufstipps .......................................................................7
Pfadfinderinnen in Ruanda .........................................................8
Bestellzettel ...............................................................................11
Impressum
Pfadfinderinnenschaft St. Georg
Unstrutstraße 10
51371 Leverkusen
[email protected]
Tel: 0214-403 920
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Liebe Pfadfinderinnen,
nach dem Vorbild der amerikanischen Pfadfinderinnen will die Pfadfinderinnenschaft St. Georg ab
2009 bundesweit Pfadi-Kekse für Gerechtigkeit aus fairem Handel verkaufen.
Bundesweit sind alle Pfadfinderinnen - von der Wichtel- bis Ranger-Altersstufe – aufgerufen, sich
im ersten Halbjahr 2009 im Rahmen ihrer Gruppen-, Stammes- und Diözesanaktionen an der
Keksaktion zu beteiligen.
Der Erlös des Keksverkaufes von ca. 1,20 € geht je zur Hälfte an
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Die ausgewählten Projekte Ruanda (siehe Projektbeschreibung)
und
In die Stammeskasse. Hier wäre es schön, wenn Ihr das Geld dazu verwendet, dass
auch Mädchen, die nicht so viel Geld haben, an den Aktionen der PSG teilnehmen
können.
Die ganze Aktion ist wie folgt geplant:
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Ende November 2008 – Versand von Probierpackungen mit Arbeitshilfe und Bestellzettel
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Bis Mitte Januar 2009
o
Vorstellung der Aktion in den Leiterinnenrunden und Gruppen und Entscheidung,
wann und wie Eure Beteiligung aussehen kann und welche Menge an Keksen Ihr
verkaufen wollt.
o
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Bestellformular an die Bundesstelle schicken – siehe letzte Seite
Bis zum Thinking Day 2009
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Versand der Kekse an Euch
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Bereitstellung Infoflyern zum Keksverkauf für die KäuferInnen
Ab Thinking Day 2009 – Start der Verkaufsaktionen vor Ort
o
Entwicklung von Verkaufs- und Marketingstrategien in den Gruppen
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Information der beteiligten Pfadfinderinnen über die Projekte in Ruanda, die
gefördert werden sollen
o
… und dann geht es los …
Wir freuen uns auf viel kreative, witzige, nachdenkliche
Aktionen zum Keksverkauf, Eure Berichte über Eure
Erfolge und natürlich viel Geld für die geförderten
Projekte in Ruanda sowie Euren Stamm.
Euer AK Gerechtigkeit
Martina Amboom, Käthe Hutters,
Irene Kischkat und Stefanie Oldach
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Girl-Scout-Cookie-Geschichte
Der großartigsten Geschäftsfrau der heutigen Zeit macht es nichts aus, wenn man sie ein Mädchen
nennt. Das liegt daran, dass Markita Andrews mehr als achtzigtausend Dollar durch den Verkauf
von Girl-Scout-Keksen verdient hat.
Während sie nach der Schule von Tür zu Tür ging, verwandelte sich die schrecklich schüchterne
Markita in einen keksverkaufenden Dynamo, als sie im Alter von dreizehn das Geheimnis des Verkaufens entdeckte.
Es beginnt mit einer Sehnsucht. Brennende, weißglühende Sehnsucht.
Für Markita und ihre Mutter, die als Kellnerin in New York arbeitete, nachdem ihr Mann sie verlassen hatte, als Markita acht Jahre alt war, war es ihr Traum, um die Welt zu reisen. »lch werde hart
arbeiten, um genug Geld zu verdienen, damit ich dich aufs College schicken kann«, sagte ihre Mutter: »Du gehst aufs College, und wenn du einen Abschluss hast, wirst du genug Geld verdienen,
damit wir beide um die Welt reisen können. Okay?«
Als sie so im Alter von dreizehn in ihrem Pfadfinderinnen- Magazin las, dass die Pfadfinderin, die
am meisten Kekse verkaufte, eine voll bezahlte Reise um die Welt für zwei Personen gewinnen
würde, beschloss sie so viele Girl-Scout-Kekse zu verkaufen, wie sie konnte - mehr Girl-ScoutKekse als irgend jemand auf der Welt jemals zuvor verkauft hatte.
Aber die Sehnsucht allein ist nicht genug. Markita wusste, um ihren Traum wahr zu machen,
brauchte sie einen Plan.
»Trag immer die richtige Kleidung, deine Berufskleidung«, riet ihre Tante. »Wenn du Geschäfte
machst, zieh dich an wie jemand, der Geschäfte macht. Trag deine Girl-Scout-Uniform. Wenn du zu
Leuten um 4.30 Uhr oder 6.30 Uhr in ein Mietshaus gehst, und besonders Freitag abends, frag
nach einem großen Auftrag. Lächle immer, ob sie nun kaufen oder nicht, sei immer nett. Und bitte
sie nicht darum, deine Kekse zu kaufen; bitte sie zu Investieren. «
Viele andere Pfadfinderinnen hätten vielleicht gern diese Reise um die Welt gehabt. Viele andere
Pfadfinderinnen hätten vielleicht einen Plan gehabt. Aber nur Markita ging jeden Tag nach der
Schule in ihrer Uniform los und war bereit, Leute zu bitten - und immer wieder zu bitten -, in ihren
Traum zu investieren.
»Hallo... Ich habe einen Traum; Ich verdiene mir und meiner Mutter eine Reise um die Welt, indem
ich mit Girl-Scout-Keksen handle«, sagte sie immer an der Tür. »Würden Sie in ein oder zwei Dutzend Schachteln Kekse investieren? «
Markita verkaufte in jenem Jahr 3526 Schachteln Girl-Scout- Kekse und gewann ihre Reise um die
Welt. Seitdem hat sie mehr als 42000 Schachteln Girl-Scout-Kekse verkauft, bei Verkaufsversammlungen im ganzen Land gesprochen, in einem Disney- Film über ihre Abenteuer
mitgespielt und war Mitautorin des Bestsellers How to Seil More Cookies, Condos, Cadillacs, Computers... And Everything Else.
Markita ist nicht cleverer und nicht extravertierter als Tausende anderer Menschen, jung und alt,
die eigene Träume haben. Der Unterschied ist, dass Markita das Geheimnis des Verkaufens
entdeckt hat: Frag, frag, frag! Viele Menschen scheitern, bevor sie überhaupt begonnen haben,
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weil sie darin versagen, darum zu bitten, was sie wollen. Die Angst vor Zurückweisung bringt viele
von uns dazu, uns selbst und unsere Träume zurückzuweisen, lange bevor jemand anderer jemals
eine Chance hat - egal, was wir verkaufen.
Und jeder verkauft etwas. »Man verkauft sich selbst jeden Tag in der Schule, gegenüber dem Chef,
gegenüber neuen Leuten, die man trifft«, sagte Markita mit vierzehn. »Meine Mutter ist Kellnerin.
Sie verkauft das Tagesgericht. Bürgermeister und Präsidenten, die versuchen Stimmen zu bekommen, verkaufen. Eine meiner Lieblingslehrerinnen war Mrs. Chapin. Sie machte Geographie interessant, und das ist eigentlich verkaufen. Ich sehe dieses Verkaufen überall. Verkaufen ist Teil der
Welt!
Es braucht Mut, darum zu bitten, was man will. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst. Es ist,
trotz der Angst zu tun, was nötig ist. Und, wie Markita entdeckte, je öfter man bittet, umso leichter
(und lustiger) wird es.
Einmal, in einer Live-Sendung im Fernsehen, beschloss der Produzent, Markita auf die härteste
Probe zu stellen. Markita wurde gebeten, Girl-Scout-Kekse an einen anderen Gast der Show zu
verkaufen. »Würden Sie in ein oder zwei dutzend Schachteln Girl-Scout-Kekse investieren?« fragte
sie. «Girl- Scout-Kekse?! Ich kaufe keine Girl-Scout-Kekse! « antwortete er. »Ich bin Direktor einer
Bundesstrafanstalt. Ich bringe jede Nacht zweitausend Vergewaltiger, Einbrecher, Kriminelle, Straßenräuber und Kinderschänder ins Bett. «
Unerschütterlich entgegnete Markita schnell: »Mister, wenn Sie ein paar dieser Kekse nehmen würden, wären Sie vielleicht nicht mehr so gemein und wütend und böse. Und, Mister, ich glaube, es
wäre auch eine gute Idee, ein paar dieser Kekse für jeden ihrer zweitausend Gefangenen mitzunehmen. «.
Markita fragte.
Der Direktor schrieb einen Scheck.
Jack Canfield und Mark Hansen
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Einen Traum haben - Sich ein Ziel setzen – es wagen und losgehen!
Diese Stichworte die ähnlich einer Antwort auf die Frage „Was ist ein Hajk?“ klingen, geben
zugleich wieder, wie die kleine Markita handelte, um ihr Ziel zu erreichen. Nun mag das Ziel Markitas ziemlich eigennützig wirken, doch ebenso, wie sie für ihre Sache Kekse verkaufte, verkaufen
Pfadfinderinnen z.B. in Neuseeland, den USA und Kanada Unmengen von Keksen, um damit Projekte unterstützen zu können, die ihnen am Herzen liegen, die anderen Menschen helfen.
Als „Pfadfinderinnen für Gerechtigkeit“, wie wir uns im Jahr 2008 und 2009 besonders verpflichtet
fühlen uns für eine gute Sache einzusetzen, gibt uns diese Geschichte und die Idee des Kekseverkaufens die Chance von einer gerechteren Welt zu träumen uns auf den Weg zu machen und dafür
zu handeln.
Einen Traum haben - Sich ein Ziel setzen – es wagen und losgehen!
Entsprechend der pfadfinderischen Methode des Hajks bietet euch die Pfadikeks-Aktion die Möglichkeit zu träumen und euch auf den Weg zu machen, um durch den Verkauf nicht nur Projekte in
eurem Stamm oder vor Ort, sondern auch bei den Pfadfinderinnen in Ruanda unterstützen zu können.
Indem ihr euch an der Keksaktion beteiligt könnt ihr, können Mädchen und Frauen ganz eigene
Erfahrungen machen, diese gestalten und reflektieren.
So geht es nicht einfach darum Kekse „loszuwerden“, sondern Fertigkeiten zu erlernen, die Mädchen und Frauen befähigen mutig neue Projekte anzugehen.
Leitung
Durch die Keksverkaufsaktion werden Mädchen und Frauen daran heran geleitet Verantwortung zu
übernehmen und so auch Fertigkeiten zum eigenen Leiten zu erlernen.
Kommunikation und Selbstvertrauen
Gerade für stillere Mädchen in den Gruppen wird die größte Herausforderung darin liegen mit Menschen Kontakt aufzunehmen, doch für jede wird es zunächst eine Herausforderung sein unbekannte
Menschen anzusprechen, doch es gilt diese scheinbaren Hindernisse anzugehen und die Chance des
Gesprächs zu nutzen.
Planung
Um eine erfolgreiche Keksaktion durchführen zu können bedarf es etwas Planung im Voraus. Gerade bei dieser Aktion bietet es sich an die Mädchen in den Gruppen so viel wie möglich an den Vorbereitungen zu beteiligen, um es ihre Keksverkaufsaktion werden lassen zu können.
Finanz-Know-How
Unabhängig vom einfachen „etwas verkaufen“ gibt diese Aktion auch die Möglichkeit Marketingund Planungsstrategien anzuwenden. Welchen Traum habt ihr, für welches Projekt möchtet ihr
euch einsetzen? Wie könnt ihr euer Ziel erreichen? Wo könnt ihr eure Kekse verkaufen, wie könnt
ihr Haushalten?
Teamwork
Wie so oft, gelingt auch die Keksaktion am Besten im Team, nutzt die Chance gemeinsam in der
Gruppe zu Träumen, euch Ziele zu setzen und zu wagen loszugehen…
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A-Z Verkaufstipps…
Artikel schreiben für eine Zeitung, Pfarrblatt oder ähnliches in deiner Nähe.
Bittet ein Geschäft oder einen Markt eure Kekse dort verkaufen zu dürfen.
Check nach, ob Deine FreundInnen und NachbarInnen die Projekte und die PSG durch den Kauf
der Pfadikekse unterstützen wollen.
Dekoriere Schwarze Bretter und Schaufenster in deiner Umgebung, der Pfarrgemeinde für die
Aktion der Pfadikekse.
Esse genug Kekse um diese für andere bewerten zu können.
Finde heraus, ob ihr die Keksaktion mit anderen Aktionen verbinden könnt.
Geh dorthin, wo andere Pfadfinderinnen Kekse an einem Stand verkaufen.
Hol dir Hilfe, wenn du wegen des Keksverkaufs in Schwierigkeiten gerätst oder angepöbelt wirst.
Imponiere und inspiriere die Keks-KonsumentInnen mit Informationen, nicht allein über die Kekse,
sondern auch darüber was der Keksverkauf bewirkt.
Jede helfende Hand zählt, unterstützt und motiviert euch untereinander; ein Anteil vom Gewinn ist
ja für den ganzen Stamm.
Kenne dein Produkt, die KäuferInnen und kenne deine Stärken.
Lerne den Keksverkauf als eine Möglichkeit kennen wichtige Fertigkeiten zu lernen, die dir in
deinem späteren Wirken zugute kommen.
Macht euch Notizen, was gut und nicht so gut bei eurer Keksverkaufsaktion gelaufen ist, um bei
zukünftigen Aktion daraus zu lernen.
Naschen zwischendurch gibt neue Energie.
Organisiere einen Verkaufsstand nach dem Sonntagsgottesdienst.
Probiert es einfach aus, es ist eine Chance!
Quetsche ChefInnen von lokalen Firmen aus, ob sie größere Mengen Kekse für die Kaffeepause der
Angestellten haben möchten.
Rentabel ist sicherlich auch der Verkauf in der eigenen Familie.
Serviere ein paar kleine Probierhappen der Kekse an deinem Keksstand.
Talk-talk-talk über die Projekte die durch den Verkauf der Kekse unterstützt werden.
Untersuche deine Gegend, wo vielleicht kaum jemand Kekse verkauft und verkaufe dort PfadiKekse.
Versucht euch Anregungen anderer Pfadfinderinnenverbände für den Keksverkauf einzuholen.
Wage dich an die Fertigkeiten, die du beim Durchführen der Keksaktion lernen kannst.
X-mal werdet ihr vor verschlossenen Türen stehen, lasst euch dadurch nicht entmutigen.
Yogaübungen zwischendurch unterstützen und fördern die körperliche und geistige Fitness.
Zieht an einem Strang!
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PFADFINDEREI
IN
RUANDA
Association des Guides du Ruanda (AGR)
Bei den Pfadfinderinnen zu sein ist in Rwanda mehr als ein
Hobby. Der Stolz eine Pfadfinderin zu sein ist noch größer
als in Deutschland, denn für Kinder und Jugendliche gibt es
nur wenige Freizeitmöglichkeiten. Die pfadfinderische Arbeit
ist stark gemeinnützig geprägt. In den Gruppenstunden
wird entsprechend der rwandesischen Kultur viel getanzt,
gesungen und getrommelt. Zu den Aktivitäten der Pfadfinderinnen zählen aber auch der Anbau von
landwirtschaftlichen Produkten, Viehzucht und die Anfertigung von zahlreichen Handwerksprodukten wie Körbe, Karten und Seife. Außerdem leisten die Frauen freiwillige Arbeit in Krankenhäusern
oder betreiben einen Kiosk in dem Produkte aus eigener Herstellung verkauft werden. Die AGR
engagiert sich auch besonders für den Frieden und Friedenserziehung, denn die Folgen des Völkermordes von 1994 sind auch heute noch im Land zu spüren. Ebenso wird viel Aufklärungsarbeit
zum Thema Gesundheitserziehung und HIV / Aids geleistet.
Die Mädchen und Frauen gehen also nicht nur zu den Pfadfindern um zu singen und tanzen, sondern auch, weil die AGR sie dabei unterstützt ihr Leben zu verbessern.
Projekt Nähatelier
In einem Projekt der AGR erhalten junge Frauen eine Ausbildung als Näherin. Die Ausbildung dauert sechs Monate und ist kostenlos. Ein Großteil der Auszubildenden hat eine problematische Vergangenheit und steckt in einer schwierigen sozialen und finanziellen Situation. Die Frauen sind zum
Beispiel Exprostituierte, Witwen, Alleinerziehende und/oder HIV positiv. In der Gesellschaft stoßen
sie deshalb oft auf Missachtung und werden ausgegrenzt. Die AGR gibt ihnen mit der Ausbildung
die Chance ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. In dem Projekt lernen die Frauen zunächst mit
der Nähmaschine umzugehen bis hin zur Fertigung von Taschen, Puppen und Kleidung. Die hergestellten Nähartikel können die Frauen verkaufen oder für sich behalten. Neben handwerklichen
Fähigkeiten werden in dem Projekt auch Inhalte in den Bereichen Allgemeinbildung, Gesundheitserziehung, Familienplanung, Verhütung und HIV/Aids vermittelt. Durch das Zusammenarbeiten von
HIV-Infizierten und Nicht-Infizierten werden Vorurteile angebaut und der Stigmatisierung von HIVErkrankten entgegengewirkt. Zudem erhalten die Frauen ein Grundwissen in wirtschaftlichem Arbeiten, z.B. zum Beispiel wird ihnen bei der
Einrichtung eines eigenen Kontos geholfen. Am
Ende der Ausbildung bekommen die Frauen ein
kleines Startkapital, das zur Hälfte angelegt wird.
Die AGR motiviert die Absolventinnen sich
zusammen zu schließen um sich gemeinsam eine
Nähmaschine zu kaufen. So können sie sich ihren
Lebensunterhalt selbst finanzieren.
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Kooperation Landwirtschaft
Ein Großteil der Menschen in Rwanda sind Bauern. Deshalb gibt es auch viele Pfadfindergruppen in
den kleinen Dörfern auf dem Land. Im Gegensatz zur Stadt ist das Leben auf dem Dorf primitiv und
der Alltag sehr anstrengend. Da viele Männer im Bürgerkrieg ums Leben gekommen sind oder im
Gefängnis sitzen müssen die Frauen die Felder bewirtschaften. Um die Lebensverhältnisse der
Dorfbewohner zu verbessern motiviert die AGR die Pfadfinderinnen sich zu landwirtschaftlichen
Gemeinschaften zusammen zu schließen. Die Pfadfinderinnen bewirtschaften Gemeinschaftsfelder
auf denen u.a. Gemüse wie Reis, Maniok oder Süßkartoffeln angebaut werden. Die Erträge dienen
zur Ernährung der eigenen Familien oder werden auf dem Markt verkauft. Den Frauen werden Methoden und Techniken beigebracht, die das Bewirtschaften der Felder und das Halten von Tieren
einfacher machen und helfen bessere Erträge zu erzielen. Durch Spenden wird durch die AGR die
teure Anschaffung einer Kuh oder einer Ziege finanziert. Die Pflege des Tiers wird von den Pfadfinderinnen übernommen und die Milch untereinander geteilt. In guten Erntezeiten werden die Überschüsse auf dem Markt verkauft. Das verdiente Geld fließt zurück ins Projekt und wird beispielsweise zur Anschaffung von Tieren, Saatgut oder Werkzeugen verwendet.
Kiosk / Cafe
In dem weit abgelegenen Dorf Nyagahanga betreiben die Pfadfinderinnen einen Kiosk und ein Cafe.
In dem Cafe das „Chez les Guides“ übersetzt „Bei den Pfadfinderinnen heißt“ werden jeden Tag
köstliche afrikanische Gerichte und kalte Getränke angeboten und in den Gruppenstunden geflochtene Strohmatten und Taschen verkauft. Da es im Dorf kaum Läden gibt wird das Angebot der
Pfadfinderinnen von den Dorfbewohnern dankend angenommen. Kiosk und Cafe dienen zusätzlich
als Treffpunkt im Dorf. Das verdiente Geld wird für Anschaffungen des Stammes verwendet. So
konnten bereits einige Nähmaschinen finanziert werden, mit denen die Frauen nun ihre Pfadfindertücher, Kleidung und Taschen nähen können.
Versöhnungsarbeit
Der Bürgerkrieg hat viel Leid über Rwanda gebracht und Wut und Misstrauen in der Bevölkerung
hinterlassen. Heute leben Opfer und Mörder oft nebeneinander und müssen miteinander auskommen.
Ein Schwerpunkt der AGR liegt deshalb in der Versöhnungsarbeit und Friedenserziehung. In den
Projekten und Pfadfinderstämmen sind Hutu- und Tutsi- Frauen bewusst gemischt. Durch die gemeinsamen Aktivitäten werden Vorurteile abgebaut.
In dem Dorf Nkungu gibt es viele Witwen, denn viele Männer sind bei dem Genozid ums Leben
gekommen oder sitzen im Gefängnis. Nach dem Krieg herrschte großes Misstrauen und Hass zwischen den Frauen. Die AGR hat den Frauen geholfen sich anzunähern und auszusprechen. Die
Frauen haben verstanden, dass sie zusammenhalten müssen um den anstrengenden Alltag auf
dem Land zu meistern. Nun bewirtschaften sie ihre Felder zusammen. Die AGR hat sie unterstützt
ein Gemeinschaftskonto anzulegen um ein größeres Finanzvolumen zu haben. So können auch
größere Anschaffungen wie ein Fahrrad oder eine Ziege gemacht werden.
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Schulprojekt
In zwei kleinen Klassenzimmern betreibt die AGR im Pfadfinderzentrum in Kigali eine kleine Grundschule für Kinder zwischen 3 - 6 Jahre. Das Gehalt der beiden Lehrerinnen und viele Unterrichtsmaterialien werden von der AGR finanziert. Die Schulkinder stammen bewusst aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten. Beim gemeinsamen Lernen und Spielen sollen Vorurteile zwischen arm
und reich abgebaut werden bzw. gar nicht erst entstehen. Im Gegensatz zu Deutschland muss in
Rwanda für die Schule bezahlt werden. Das Schulgeld von umgerechnet ca. 50$ pro Trimester können sich jedoch viele arme Familien nicht leisten. In der Grundschule der AGR zahlen deshalb nur
die Kinder von wohlhabenden Familien Schulgeld und finanzieren somit auch das Schulgeld für die
ärmeren Klassenkameraden. Dadurch wird auch den Kindern aus armen Familienverhältnissen eine
Schulbildung und somit die Grundlage für ein besseres Leben ermöglicht. Schulbildung ist der erste
Schritt und damit elementare Schritt aus der Armut zu entfliehen. In Rwanda ist Schulbildung nicht
so selbstverständlich wie in Deutschland, deshalb sind die Kinder auch sehr stolz in die Schule gehen zu können. Die Nachfrage nach den Schulplätzen der AGR ist so groß, dass am Vormittag und
Nachmittag Unterricht für verschiedene Klassen stattfindet.
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Bestellung: Kekse für Gerechtigkeit
Hiermit bestellen wir zum Preis von € 2,90 Einkaufspreis – (€ 3,50 Verkaufspreis):
(60 Cent bleiben bei Euch für die Stammeskasse. Vom Einkaufspreis gehen 60 Cent an eines der
ausgewählten Projekte.)
Dinkel-Quinoa Gebäck mit Paranüssen und Kakao
Anzahl _________
X
€ 2,90 = Rechnungsbetrag ____________
Dinkel-Quinoa Gebäck mit Schokolade und Orange
Anzahl _________
X
€ 2,90 = Rechnungsbetrag ____________
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Name
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Gruppe, Stamm
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Diözesanverband
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Adresse
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(PLZ, Ort, Straße)
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Telefon, Mail
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Bestellung bitte bis zum 15. Januar 2009 (Lieferung bis zum Thinking Day)
weitere Bestellungen zum 15. März und 15. Mai 09 möglich (Lieferung 4 Wochen später)
An
PSG Bundesamt
Unstrutstraße 10
51371 Leverkusen
Fax: 0214 – 403 92 22
Mail: [email protected]
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