Geschäftsbericht 2014

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Geschäftsbericht 2014
Baugenossenschaft
Freie Scholle eG
Bielefeld
Bericht über das
Geschäftsjahr 2014
Sicher wohnen ein Leben lang
Baugenossenschaft Freie Scholle eG
Jöllenbecker Straße 123
33613 Bielefeld
Telefon 0521/9888-0
Telefax 0521/9888-100
[email protected]
www.freie-scholle.de
Mitglied der »Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland« e.V.
und des Vereins »Wohnen in Genossenschaften« e.V.
Inhalt
Die Freie Scholle auf einen Blick 4
Vorwort 5
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2014 7
Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle 7
Bauen für hohe Wohnqualität – die Bautätigkeit 7
Service für gutes Wohnen – die Dienstleistungsangebote 13
Raum für selbstbestimmtes Wohnen – die Selbstverwaltung 16
Die Freie Scholle im Jahr 2015 19
Lagebericht 2014 22
Geschäft und Rahmenbedingungen 22
Darstellung des Geschäftsverlaufes und des Geschäftsergebnisses 26
Finanzielle Leistungsindikatoren 33
Nachtragsbericht 36
Finanzierungsinstrumente 36
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung 36
Prognosebericht 39
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2014 41
Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2014 55
Organisation 57
Die Freie Scholle auf einen Blick
Kennzahlen
2014
2013
Bilanzsumme
197.387.185,26 E
186.249.874,43 E
Anlagevermögen
178.135.572,05 E
167.670.890,52 E
49.131.595,13 E
47.613.863,60 E
24,9 %
25,6 %
77.583.712,37 E
74.745.247,95 E
1.834.460,52 E
1.975.508,25 E
30.786.776,37 E
29.792.152,40 E
30.521.858,17 E
29.527.842,67 E
264.918,20 E
264.309,73 E
Wohnungsbestand
5.030
4.978
Mitglieder
7.878
7.766
Eigenkapital
Eigenkapitalquote
Einlagenbestand Spareinrichtung
Jahresüberschuss
Umsatzerlöse
aus der Hausbewirtschaftung
aus Lieferungen und Leistungen
Verbundene Einrichtungen und Unternehmen:
– Baugenossenschaft Freie Scholle eG
– Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft mbH
– Haus-Service-GmbH Bielefeld
– Haus-Media-GmbH Bielefeld
– Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e.V.
– Gemeinschaftsstiftung Freie Scholle
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Liebe Mitglieder der Baugenossenschaft Freie Scholle,
einmal mehr stand im Geschäftsjahr 2014 die Entwicklung des »Alle gesteckten Ziele
Wohnungsbestandes im Zentrum der Geschäftspolitik unserer
Genossenschaft. Die Investitionen von knapp 20 Millionen Euro haben wir erreicht.«
lagen erneut auf einem sehr hohen Niveau. Das zeigt, die Freie Scholle war und ist ein wirtschaftlich stabiles Unternehmen. Dementsprechend konnten wir alle unsere gesteckten
Ziele erreichen und das Geschäftsjahr mit einem guten Jahresergebnis abschließen.
Dabei profitierte die Genossenschaft nicht nur von den derzeit günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Vielmehr trug die Lage am Bielefelder Wohnungsmarkt in Verbindung mit der positiven Entwicklung des Standorts Bielefeld zu einer anhaltend guten
Nachfrage nach unserem Produkt, dem »Lebensgerechten Wohnen in der Freien Scholle«,
bei.
Darüber hinaus befindet sich die Unternehmensform Genossenschaft nicht nur an den
überhitzten Wohnungsmärkten in den Ballungszentren weiterhin im Aufwind. Gilt sie doch
nach wie vor als Garant für Solidität, Wohnsicherheit und Gerechtigkeit. Gerade auch, weil
die Mitglieder einer Genossenschaft nicht nur Kunden, sondern immer auch gemeinschaftliche Eigentümer des Unternehmens sind. Mit Hilfe der genossenschaftlichen Grundprinzipien der Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung schaffen sie sich selbst die
Voraussetzung für gutes, flexibles und sicheres Wohnen in zunehmend unsicheren Wohnungsmärkten. Wohl auch deshalb wurde die Genossenschaftsidee für die Aufnahme in die
»repräsentative Liste des immateriellen Weltkulturerbes« der UNESCO nominiert. Wenn darüber hinaus dann noch Fachleute die Rückbesinnung auf die Nachbarschaften proklamieren, dann zeigt das, dass wir mit unserem »Lebensgerechten Wohnen in der Freien Scholle«
nach wie vor auf dem richtigen Weg in die Zukunft sind.
Allerdings ergibt sich das nicht von selbst, sondern ist und bleibt das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten. Nur im kontinuierlichen Dialog gelingt es, das
Lebensgerechte Wohnen erfolgreich weiterzuentwickeln und auf dem aktuellen Stand zu
halten. Dank der intensiven Beteiligung der Mitglieder war dieser Prozess auch im vergangenen Jahr wieder höchst erfolgreich.
Der Aufforderung »Genosse, sei wachsam!«, die ein öffentlich-rechtlicher Sender unlängst
in einem Bericht über das Sparen bei einer Genossenschaft an seine Hörer richtete, bedarf
es in der Freien Scholle jedenfalls nicht. Unsere Mitglieder sind und bleiben unverzichtbare
Partner im genossenschaftlichen Dialog, denn ihnen gehört die Genossenschaft und nur für
sie haben wir den genossenschaftlichen Förderauftrag zu erfüllen. Deshalb ist ihre Meinung,
ihre Position für die Gestaltung des Wohnens in der Freien Scholle von größter Bedeutung.
Ja, sie macht das Wohnen in der Freien Scholle so besonders.
Grundlage dieser Geschäftspolitik ist aber stets die Balance zwischen dem genossenschaftlichen Förderauftrag auf der einen und der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens auf
der anderen Seite. Bleibt dies im Bewusstsein aller Akteure erhalten, und erkennen die Mitglieder die genossenschaftliche Selbsthilfe weiterhin als ein wichtiges Instrument eben dieses Förderauftrages an, dann sind alle Voraussetzungen gegeben, um das Lebensgerechte
Wohnen auch in Zukunft zielgenau, effektiv und fair zu gestalten.
Wir laden Sie ein: Beteiligen Sie sich und bringen Sie sich in diesen Prozess ein. Gestalten
Sie das Wohnen in Ihrer Genossenschaft gemeinsam mit den anderen Mitgliedern. Dann
wird auch das Geschäftsjahr 2015 ein gutes Jahr werden.
Kai Schwartz
Michael Größlich
Dieter Kutschenreiter
Thomas Preuth
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Hell, freundlich und geschmackvoll: Nach
der umfassenden Modernisierung
präsentieren sich die Treppenhäuser der
Siedlung Am Niedermühlenhof in neuem Glanz.
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Bericht des Vorstandes
über das Geschäftsjahr 2014
Aufgabe einer Genossenschaft ist es, für ihre Mitglieder den genos- Lebensgerechtes Wohnen
senschaftlichen Förderauftrag zu erfüllen. Das Konzept »Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle« mit seinen drei Säulen in der Freien Scholle
»Bauen«, »wohnbegleitende Dienstleistungen« und »Selbstverwaltung« ist dazu bestens
geeignet. Es verfügt über genau die Stellschrauben, die notwendig sind, um die Rahmenbedingungen für stabile Nachbarschaften in den Siedlungen laufend an die sich verändernden Anforderungen anzupassen. Das macht das Wohnen in der Freien Scholle aus – für alle
Generationen und völlig unabhängig von den individuellen Lebensentwürfen.
Weil die Mitglieder aber nicht nur Kunden der Genossenschaft sind, sondern auch deren
Eigentümer, haben sie die Möglichkeit, das Bauen und die wohnbegleitenden Dienstleistungen in der Erweiterten Selbstverwaltung mitzugestalten. Das ist die Gewähr dafür, dass das
Wohnen in der Freien Scholle in hohem Maße den Anforderungen der Mitglieder entspricht.
Dabei steigert die Beteiligung nicht nur die Wohnzufriedenheit der Mitglieder. Vielmehr
ist sie auch ein Garant dafür, dass das »Lebensgerechte Wohnen in der Freien Scholle« am
Wohnungsmarkt weiterhin sehr gut nachgefragt ist. Das sichert die Wirtschaftlichkeit des
Unternehmens nicht nur im Tagesgeschäft, sondern auch für die Zukunft.
Die Grundvoraussetzung für eine hohe Wohnzufriedenheit der Bauen für hohe
Mitglieder ist zweifellos eine attraktive Wohnung mit einer guten Wohnqualität – die Bautätigkeit
Ausstattung. Aus diesem Grund hat die Freie Scholle im Geschäftsjahr 2014 in die Instandhaltung, die Modernisierung und den bestandsersetzenden Neubau
19,95 Millionen Euro investiert. Damit stiegen die Investitionen in den Hausbesitz seit dem
Jahr 2011 auf rund 77 Millionen Euro.
Aufgrund der unterschiedlichen Baujahre sind die Lösungsansätze, die für die verschiedenen Siedlungen gefunden werden müssen, allerdings höchst unterschiedlich. Denn wenn
Grundrisse und Ausstattung damals auch den Anforderungen ihrer Zeit entsprachen, so
werden insbesondere die älteren Baujahre den Erfordernissen des Wohnungsmarktes heute
nicht mehr in jedem Fall gerecht. Gleichzeitig sind die Wohn- und Lebensstile höchst unterschiedlich. Deshalb bedarf es einer genauen Analyse sowohl des jeweiligen Wohnungsbestandes als auch der Nachfrage seitens der Mitglieder und Kunden am Wohnungsmarkt. Nur
dann lassen sich zielgerichtete Lösungen entwickeln, die zu den Menschen der jeweiligen
Siedlung passen.
Auch im Geschäftsjahr 2014 stimmte die Genossenschaft alle baulichen Maßnahmen mit
den elf Siedlungsräten ab. Dadurch konnte sie sicherstellen, dass die eingesetzten Mittel zielgerichtet und im Sinne der Mitglieder zu einer nachhaltigen Verbesserung der Wohnqualität beitrugen.
Ein Schwerpunkt sowohl der Modernisierung als auch des bestandsersetzenden Neubaus war die Errichtung von barrierefreien bzw. barrierearmen Wohnungen. Im Geschäftsjahr 2014 erhöhte sich der Bestand an barrierefreien Neubauwohnungen auf 488. Außerdem
gelang es, im Zuge der Modernisierung die Zahl der barrierearmen Wohnungen auf nunmehr 224 zu erhöhen. Zusammen entspricht das 14,2 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes. In den Siedlungen Albert-Schweitzer- und Allensteiner Straße sind zurzeit weitere
87 Wohnungen im Bau, so dass sich der Anteil dieses Wohnungssegmentes in absehbarer
Zeit auf 15,7 Prozent erhöhen wird. Zum Vergleich: In NRW lag der Anteil der barrierefreien
Wohnungen im Jahr 2014 lediglich bei drei Prozent.
Dass die Freie Scholle mit ihrer Bautätigkeit auf einem guten Weg ist, wurde ihr im
Geschäftsjahr 2014 gleich zwei Mal bestätigt. So erhielt die Genossenschaft im Wettbewerb »Wohnungsanpassung – Kontinuität im Wandel« der »Bundesarbeitsgemeinschaft
7
Wohnungsanpassung e.V.« für die Modernisierung des Hauses Siebenbürger Straße 48 den
dritten Preis. Außerdem verlieh der Bund Deutscher Architekten der Freien Scholle für den
Neubau Albert-Schweitzer-Straße 2 eine Anerkennung im Wettbewerb »Auszeichnung guter
Bauten«.
Instandhaltung Will die Freie Scholle sowohl für ihre Mitglieder als auch für Wohnungssuchende eine attraktive Adresse für gutes Wohnen bleiben,
dann muss sie ihren Wohnungsbestand in einem guten Zustand halten. Mit dieser Zielsetzung setzte die Genossenschaft die sorgfältige Instandhaltung des Hausbesitzes auch im
Geschäftsjahr 2014 auf sehr hohem Niveau fort und steigerte die Ausgaben gegenüber dem
Vorjahr noch einmal um eine Million Euro. Insgesamt investierte sie 5,44 Millionen Euro in
die Instandhaltung. Dadurch konnte sie die Wohnqualität für ihre Mitglieder erhalten und
die Vermietbarkeit der freien Wohnungen sicherstellen.
Für geplante Instandhaltungsmaßnahmen verwendete die Freie Scholle 2,80 Millionen
Euro. Darunter fielen größere Maßnahmen wie Im Siekerfelde der Austausch der PVC-Fenster
gegen Holzfenster nach den Vorgaben des Denkmalschutzes. Außerdem stand die Gestaltung der Fassaden nach den in den Siedlungsräten abgestimmten Farbkonzepten für die
Siedlungen Auf dem Langen Kampe, Heeper Fichten, Apfelstraße, Bültmannshof und Siebenbürger Straße ebenfalls im Instandhaltungsplan. Weitere Maßnahmen waren unter anderem die Sanierung von Balkonen, Fenstern und Treppenhäusern in verschiedenen Siedlungen
oder die Installation von Haustürbeleuchtungen. Aber auch die Erneuerung von Zuwegungen und Pflasterarbeiten im Wohnumfeld gehörten dazu.
Unabhängig von diesen geplanten Maßnahmen fallen immer wieder auch ungeplante
Reparaturen an. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 1,58 Millionen Euro. Weitere 1,06
Millionen Euro waren notwendig, um frei gewordene Genossenschaftswohnungen in einen
vermietungsfähigen Zustand zu versetzen.
Modernisierung Während es bei der Instandhaltung um den Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Bausubstanz geht, zielt die Modernisierung
auf eine nachhaltige Verbesserung der Wohnqualität im Haus oder in der Wohnung ab. Im
Geschäftsjahr 2014 wendete die Freie Scholle hierfür 5,45 Millionen Euro auf.
Die größeren Modernisierungsprogramme konzentrierten sich auf den Althausbesitz der
Genossenschaft. So stieg die Genossenschaft in die Modernisierung des Siedlungsgebietes
Heeper Fichten ein. Zusätzlich zum Fassadenanstrich baute sie hier Balkone an die Häuser
Carl-Hoffmann-Straße 5 bis 10 an und ersetzte die PVC-Fenster nach historischem Vorbild
durch neue Fenster.
Dagegen stand die Modernisierung der Siedlung Apfelstraße ganz im Zeichen der energetischen Nachrüstung. Die an den Stichstraßen zur Apfelstraße stehenden Häuser erhielten
nicht nur einen neuen Anstrich der Fassaden und neue Dächer, sondern auch eine Dämmung der Keller- und Dachgeschossdecken sowie Energie sparende Fenster. Darüber hinaus
wurden auch hier an die Wohnungen Balkone angebaut.
Bereits seit 2010 läuft die Umstrukturierung des Siedlungsgebietes Auf dem Langen
Kampe. Seitdem hat es sich bewährt, die Planungen in der Zukunftswerkstatt Wohnen im
»Kampe54« mit den Bewohnern und dem Siedlungsrat abzustimmen. Deren Ideen und
Impulse finden in den Planungen Berücksichtigung und tragen so dazu bei, den »Langen
Kamp« zu einem modernen citynahen Quartier zu entwickeln.
Im Geschäftsjahr 2014 stand der vierte Bauabschnitt mit der Modernisierung der Häuser Auf dem Langen Kampe 75 bis 87 an. Über die Instandhaltung der Treppenhäuser hinaus
erhielten die Häuser einen neuen Anstrich gemäß dem Farbkonzept. Außerdem baute die
Freie Scholle an alle Wohnungen Balkone an. Den Abschluss bildete die Neugestaltung der
Außenanlagen mit dem Ziel, eine hohe Aufenthaltsqualität für junge und alte Mitglieder zu
schaffen.
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Viele Hände, zügiger Baufortschritt:
Bis Ende des Jahres 2015 sollen die insgesamt
28 barrierefreien Wohnungen der Neubauten
Allensteiner Straße 2 und 4 bezugsfertig sein.
Gleichzeitig kommen auch die Arbeiten für
die 34 Wohnungen der Nachbarhäuser
3, 5 und 7 gut voran.
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Freisitz mit guten Aussichten auf den Park: Wie hier
an der Stieghorster Straße 59 bis 61 sorgen Balkone für
Wohnzufriedenheit. Darüber hinaus sind sie stets ein gutes
Argument, wenn es um die Vermietung von Wohnungen geht.
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Ebenfalls modernisiert wurden die Laubenganghäuser Am Großen Holz 28 und 38. Durch
den Einbau einer Aufzugsanlage und die Erschließung der Hauseingänge über eine Rampe
sind die Wohnungen dieser Häuser nun barrierefrei zu erreichen. Darüber hinaus sanierte
die Genossenschaft die Laubengänge und versah die Fassaden mit einem neuen Anstrich.
Ein weiteres umfangreiches Modernisierungsprogramm legte die Freie Scholle für die
Siedlung Siebenbürger Straße auf. Hier wurden die Häuser Siebenbürger Straße 52 bis 52 b
so nachgerüstet, dass sie energetisch über einen Neubaustandard verfügen. Darüber hinaus
wurden die 24 Wohnungen des Hauses Rabenhof 40 durch den Anbau einer Rampe und den
Umbau des Hauseingangs barrierefrei erschlossen. Des Weiteren baute die Genossenschaft
das Haus Siebenbürger Straße 50 so um, dass hier der Verein »Wohngemeinschaften e.V.«
Kindern und Jugendlichen professionelle Hilfe anbieten kann. Zusammen mit dem Nebenhaus 50 a wurde es an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Bielefeld angeschlossen. Schließlich entwickelte die Freie Scholle für die gesamte Siedlung ein Farbkonzept. In einem ersten
Schritt wurde es für die Häuser Siebenbürger Straße 52 bis 58 realisiert. Das dazu gehörende
Lichtkonzept soll im Geschäftsjahr 2015 umgesetzt werden.
In einem weiteren Modernisierungsprogramm setzte die Genossenschaft im Siedlungsgebiet Im Siekerfelde den Anbau von Balkonen fort. Am Hartlager Weg 77 bis 81 und 70 bis 74
baute sie insgesamt 29 Balkone und sechs Terrassen an. Im Zuge der ersten Modernisierung
in den 1980er Jahren hatte die Genossenschaft noch auf den Anbau von Balkonen verzichtet. Durch den nachträglichen Balkonanbau konnte sie die Vermietbarkeit dieser Wohnungen aber erheblich verbessern.
Will sich die Freie Scholle zukunftsweisend aufstellen, dann ist Bestandsersetzender Neubau
über die sorgfältige Instandhaltung und die laufende Modernisierung des Hausbesitzes hinaus auch eine moderate Neubautätigkeit unumgänglich. Da
zudem nicht in jedem Fall die baulichen Voraussetzungen für eine wirtschaftlich vertretbare Modernisierung gegeben sind, ersetzt die Genossenschaft an der Albert-SchweitzerStraße im Bielefelder Westen und an der Allensteiner Straße in Stieghorst Zug um Zug die
Wohnungsbestände aus den späten 1950er bzw. frühen 1960er Jahren durch moderne barrierefreie Wohnungen, die nach Niedrig-Energiestandard gebaut werden. Im Geschäftsjahr
2014 investierte sie in beiden Siedlungen insgesamt 9,06 Millionen Euro in den bestandsersetzenden Neubau.
Weitere Fortschritte machte der Stadtumbau an der Albert- Stadtumbau Albert-Schweitzer-Straße
Schweitzer-Straße. Hier konnte die Genossenschaft gleich zu
Jahresbeginn die letzten der insgesamt 30 Zweizimmerwohnungen und die neun Gewerbeeinheiten des Neubaus Albert-Schweitzer-Straße 2, Jöllenbecker Straße 129 fertigstellen. Im
Januar erfolgte zudem die Einweihung des neuen NachbarschaftsCafés. Im Sommer konnte
die Freie Scholle dann die 21 Zwei- und Dreizimmerwohnungen der Albert-Schweitzer-Straße
4 und 6 an die Nutzer übergeben und die moderne Wohnumfeldgestaltung zum Abschluss
bringen. Alle 51 Wohnungen des Komplexes sind barrierefrei und im Niedrig-Energiestandard gebaut und ergänzen den vorhandenen Wohnungsbestand dieser Siedlung perfekt.
Darüber hinaus überzeugte die moderne Architektur nicht nur beim Tag der Architektur im
Juni, sondern findet als Eingangstor zur Stadt auch darüber hinaus Beachtung.
Zeitgleich zu diesem Bauvorhaben trieb die Freie Scholle die Umstrukturierung des südlichen Teils der Siedlung an der Schloßhofstraße weiter voran. Hier stellte sie bis zum Herbst
13 barrierefreie Wohnungen an der Albert-Schweitzer-Straße 19 a fertig. Sie sind ebenfalls im
Niedrig-Energiestandard gebaut. Im Sommer begannen außerdem die Arbeiten für die Neubauten Albert-Schweitzer-Straße 19 b und c mit weiteren 25 Wohnungen. Alle Wohnungen
sind barrierefrei, acht sind öffentlich gefördert. Sie sollen bis Ende 2015 bezugsfertig sein.
Seit dem Beginn des bestandsersetzenden Neubaus im Jahr 2003 wird die Freie Scholle in dieser Siedlung dann insgesamt 221 Wohnungen neu gebaut haben. Vorab hatte sie
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bereits 48 Wohnungen umfassend modernisiert, so dass sich das Siedlungsgebiet der 1950er
Jahre bereits jetzt zu einem Quartier gewandelt hat, das in bester Lage allen Ansprüchen an
modernes, genossenschaftliches Wohnen gerecht wird.
Bauen und
gute Nachbarschaft
Gemeinsam mit den Mitgliedern zu planen und zu bauen, trägt
entscheidend zur Wohnzufriedenheit aller Bewohner bei. Deshalb hat das Bauen in der Freien Scholle immer auch mit der
Förderung von Nachbarschaften zu tun.
Allerdings beschränkt sich die Genossenschaft nicht allein darauf, gute Wohnungen zu
fairen Preisen zu bauen. Vielmehr gehören auch attraktive Gemeinschaftsräume dazu, in
denen die Ehrenamtlichen der Freien Scholle für sich und ihre Nachbarn die unterschiedlichsten Kommunikations- und Begegnungsangebote entwickeln können. Um hierfür die
passenden Rahmenbedingungen zu schaffen, vergrößerte die Genossenschaft im Siedlungsgebiet Siebenbürger Straße den Nachbarschaftstreff um rund 20 m2 und richtete
die Küche neu ein. Seitdem nutzen aktive Scholle-Bewohnerinnen den zusätzlichen Platz,
um regelmäßig für die Nachbarschaft ein Frühstück und einen Kaffeetreff anzubieten.
Durch den fortschreitenden Stadtumbau an Albert-Schweitzer- und Allensteiner Straße bestand die Möglichkeit, in beiden Siedlungen neue Nachbarschaftstreffs einzurichten und so mehr Raum für die nachbarschaftlichen Aktivitäten zu schaffen. Der stetig
wachsende Zulauf bei den unterschiedlichen Veranstaltungen hatte gezeigt, dass entsprechende Bedarfe bestanden.
Im Januar des Jahres konnte die Freie Scholle die hellen, freundlich und modern eingerichteten Treffs an die Mitglieder übergeben. Während im Nachbarschaftstreff an der
Stieghorster Straße seitdem der »Brunch ab 11« sowie Mittags- und Kaffeetisch immer
gut besucht sind, haben sich im NachbarschaftsCafé Albert-Schweitzer-Straße inzwischen unter anderem Literatur-Kurs, Spieletreff und Qigong-Gruppe als feste Angebote
für die Siedlung etabliert.
Wenn es darum geht, Raum für Nachbarschaft zu schaffen, kommt natürlich dem
Wohnumfeld eine ganz besondere Bedeutung zu. Hier haben die Bewohner aller Generationen Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen oder selbst ein Siedlungsfest
zu organisieren. Gerade diese und viele andere Anlässe sind es, die das Zusammenleben
in den Siedlungen erst lebenswert machen. Mit den sehr aufwändigen Wohnumfeldgestaltungen im Zuge der Modernisierungen Auf dem Langen Kampe und Am Niedermühlenhof oder auch beim Neubau Albert-Schweitzer-Straße 2 bis 6 trug die Freie Scholle
diesem Umstand Rechnung. Damit steigerte sie nicht nur die Qualität ihrer Wohnungsbestände erheblich, sondern machte auch deutlich: Genossenschaft ist Nachbarschaft.
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Ebenfalls sehr gut voran kam im Geschäftsjahr 2014 der Stadtum- Stadtumbau Allensteiner Straße
bau Allensteiner Straße. In der Stieghorster Siedlung ersetzt die
Freie Scholle seit Mai 2010 Zug um Zug den Wohnungsbestand aus den frühen 1960er Jahren. Aufgrund der Zuschnitte und der Ausstattung, aber auch wegen der fehlenden Aufzugsanlagen erwies sich die Vermietung dieser Wohnungen zunehmend als schwierig.
Demgegenüber boten die Lage direkt am Stieghorster Park, die Infrastruktur im Stadtteil
sowie die ausgezeichnete Anbindung an das Stadtbahnnetz durch die Linie 3 genauso ideale Voraussetzungen für eine zukunftsweisende Entwicklung der Siedlung wie die Siedlung
Albert-Schweitzer-Straße. Deshalb hatten sich die genossenschaftlichen Gremien auch hier
zum Stadtumbau entschlossen.
Im März vergangenen Jahres begannen die Arbeiten für den dritten Bauabschnitt mit den
Häusern Allensteiner Straße 2 und 4. Hier entstehen insgesamt 28 barrierefreie Wohnungen, die nach Niedrig-Energiestandard gebaut werden. Voraussichtlich Ende 2015 sollen sie
bezugsfertig sein. In der zweiten Jahreshälfte stieg die Freie Scholle dann in den Neubau der
Häuser 1, 3, 5 und 7 ein. Bis Mitte 2016 baut sie hier weitere 34 Wohnungen, ebenfalls barrierefrei und nach Niedrig-Energiestandard.
Komplettiert wird dieser Bauabschnitt durch das Bauvorhaben Allensteiner Straße 1. Der
leicht gebogene Baukörper mit insgesamt 16 Wohnungen grenzt direkt an den Stieghorster
Park. Im Geschäftsjahr wurde die Baugenehmigung beantragt. Sobald sie vorliegt, kann auch
hier der erste Spatenstich erfolgen. Mit dem Bezug der Wohnungen ist dann ebenfalls Mitte
2016 zu rechnen. Um die Parkmöglichkeiten im Siedlungsgebiet nachhaltig zu verbessern,
plant die Freie Scholle außerdem den Bau einer Parkpalette auf dem Grundstück Goldaper
Straße 8 und 10.
Auch auf einem zunehmend angespannten Wohnungsmarkt mit Service für gutes Wohnen –
weiter steigender Nachfrage hat die Freie Scholle den Anspruch, die Dienstleistungsangebote
ihren Mitgliedern und Kunden ein hochwertiges Produkt anzubieten. Im »Unternehmensverbund Freie Scholle« arbeiteten für dieses Ziel im Geschäftsjahr
2014 insgesamt 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Genossenschaft, Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e.V., Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, HausService-GmbH und Haus-Media-GmbH war es ihre Aufgabe, das Konzept »Lebensgerechtes
Wohnen in der Freien Scholle« umzusetzen und den Mitgliedern der Genossenschaft bestmögliches Wohnen zu angemessenen Preisen anzubieten.
Indem der Unternehmensverbund eine große Bandbreite an Serviceangeboten abdeckte,
trug er maßgeblich zur Wohnzufriedenheit in der Freien Scholle bei. Ergänzt wurden diese
Angebote durch die Kooperationspartner der Freien Scholle. Mit ihrer Kompetenz und Zuverlässigkeit leisteten sie ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum guten Wohnen in der Genossenschaft.
Nicht wegzudenken waren darüber hinaus die Angebote, die die über 70 Ehrenamtlichen
der Genossenschaft mit großem Engagement für ihre Nachbarn organisierten. In ihrer Vielfalt trafen sie einmal mehr genau den Nerv der jeweiligen Siedlung. Dadurch, dass Kooperationspartner, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter ihre Angebote genau aufeinander
abstimmten, knüpften sie ein dichtes Netz wohnbegleitender Dienstleistungen, das seinesgleichen sucht.
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25 Jahre Spareinrichtung Das Jahr 2014 war zweifellos kein einfaches Jahr für die Geldwirtschaft. Anhaltend niedrige Zinsen sorgten genauso für Schlagzeilen wie so genannte »Strafzinsen« für große Bankguthaben. Sparen komme zunehmend aus
der Mode, hieß es deshalb in den Medien. Diese Ansicht teilten die Sparer der Freien Scholle allerdings ganz offensichtlich nicht. Im Gegenteil: Ihr Vertrauen in die auf Sicherheit und
Solidität ausgerichtete Strategie der Freien Scholle blieb auch im Geschäftsjahr 2014 ungebrochen. Außerdem wissen sie, dass ihre Spareinlagen ausnahmslos im genossenschaftlichen Hausbesitz angelegt werden und dort für die laufende Verbesserung der Wohnqualität
sorgen. Daher stieg der Spareinlagenbestand im Geschäftsjahr 2014 um 2,83 Millionen Euro
von 74,75 auf 77,58 Millionen Euro an.
Für die Geschäftspolitik der Freien Scholle war diese positive Entwicklung von zentraler Bedeutung, denn die Spareinrichtung ist und bleibt ein unverzichtbares Instrument zur
Finanzierung der sehr umfangreichen Bautätigkeit. Seit 1989 konnte die Genossenschaft
immerhin 41 Prozent ihrer gesamten Modernisierungs- und Neubautätigkeit mit Mitteln der
Spareinrichtung finanzieren. Bedenkt man, dass in der Freien Scholle inzwischen 14,2 Prozent
des Wohnungsbestandes barrierefrei bzw. barrierearm sind, dann ist das auch ein Verdienst
der Spareinrichtung.
Die Gründung der Spareinrichtung vor 25 Jahren war die zweite in der Geschichte der Freien Scholle. Bereits 1928 hatte die Genossenschaft eine alte Idee der Genossenschaftsbewegung aufgegriffen und eine Spareinrichtung gegründet. Ziel der ersten wie auch der zweiten
Gründung war es, das Kapital für die ehrgeizigen Bauvorhaben einzusammeln. Ging es 1928
um die Finanzierung der Siedlung Im Siekerfelde, benötigte die Freie Scholle 1989 das Kapital
für die umfassenden Modernisierungsmaßnahmen am Hartlager Weg und an der Spindelstraße. Die Verwendung öffentlicher Mittel stand wegen der Förderbedingungen zu dieser
Zeit nicht mehr zur Diskussion.
Dabei ist das Prinzip der Spareinrichtung denkbar einfach. Je mehr Spareinlagen die Mitglieder hier anlegen, umso mehr Bankhypotheken kann die Freie Scholle durch zinsgünstigere Spareinlagen ersetzen und die Zinsersparnisse in die Modernisierung ihrer Wohnungen
investieren. Gleichzeitig kann sie ihren Sparern vergleichsweise attraktive Konditionen
anbieten. Auf diese Weise profitieren Scholle-Sparer doppelt: Für ihre Spareinlagen erhalten
sie gute Zinsen und für ihre Nutzungsgebühren eine gute Wohnqualität.
Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e.V. Während die Genossenschaft Wohnungen und Serviceangebote
bereithält, schafft der Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe e.V.
die Voraussetzungen für ein gutes nachbarschaftliches Miteinander in den Siedlungen. Mit
seinem Mobilen Sozialen Dienst, den Einrichtungen für Betreutes Wohnen und der kostenlosen Ausleihe von Pflegehilfsmitteln sorgt er darüber hinaus dafür, dass die Mitglieder der
Freien Scholle mit ihren Angehörigen auch im Alter, bei Krankheit oder bei Pflegebedürftigkeit weiter in ihrer vertrauten Umgebung wohnen können.
In allen Siedlungen der Freien Scholle unterhält der Verein Nachbarschaftstreffs. Ganz
nach den eigenen Interessen und ganz nach den Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner entwickeln hier engagierte Mitglieder Angebote, die den anderen Bewohnern unterschiedlichste Gelegenheiten zu Kommunikation und Begegnung bieten. Das fördert die
Nachbarschaften in den Siedlungen und steigert die Wohnzufriedenheit.
Auch im Geschäftsjahr 2014 war das Angebot, das die Ehrenamtlichen in den Gemeinschaftsräumen für ihre Nachbarn organisierten, von beeindruckender Vielfalt. Umso wichtiger ist es, dass Genossenschaft und Verein hierfür die passenden Rahmenbedingungen
schaffen. Nachdem im Vorjahr bereits der Scholle-Treff in der Spindelstraße modernisiert
und erweitert worden war, stand 2014 die Modernisierung des Nachbarschaftstreffs Siebenbürger Straße an. Hier nutzte die Genossenschaft die Gelegenheit, die sich durch den Umbau
eines Teils des Waschhauses zum neuen Vor-Ort-Büro des Serviceteams ergab, und baute
den Gemeinschaftsraum weiter aus.
Darüber hinaus entstanden im Zuge des Stadtumbaus mit dem NachbarschaftsCafé
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Selbst gemacht, bunt und vielfältig:
Jedes Siedlungsfest erfordert eine intensive
Vorbereitung. Je mehr Bewohner ihren
Beitrag zum Gelingen leisten, umso größer
sind der Erfolg und das Wir-Gefühl.
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Albert-Schweitzer-Straße und dem Scholle-Treff Stieghorst zwei neue Gemeinschaftsräume.
Damit trug die Freie Scholle der großen Nachfrage nach den jeweiligen Angeboten Rechnung. Zum Jahresende erwarb der Verein von der Genossenschaft das Dauernutzungsrecht
für beide Treffs.
Service der Verwaltung Ziel der Freien Scholle ist es, ihren Mitgliedern Wohnen in bestmöglicher Qualität zu ermöglichen. Damit sie diesem Anspruch
gerecht wird, muss sie sich als moderne Dienstleisterin kontinuierlich weiterentwickeln. Nur
so kann sie den Anforderungen des Marktes entsprechen.
In der Vergangenheit hat die Genossenschaft hierzu u.a. mit der Einrichtung der drei
Serviceteams, der Verlängerung der Öffnungszeiten und der Einrichtung der Service-Hotline eine ganze Reihe von Maßnahmen ergriffen. Mit der Neuordnung des Regiebetriebes
und dem Aufbau des Serviceteams Technische Bestandsbewirtschaftung konnte sie zum
Ende des Geschäftsjahres 2014 den nächsten Schritt einleiten. Das neu eingerichtete Team
arbeitet seit dem Jahresanfang als interdisziplinäre Schnittstelle zwischen der Abteilung
Bestandsbewirtschaftung und der technischen Abteilung und organisiert die Abwicklung
von Instandhaltung, Modernisierung und Wohnungswechseln. Die Mitarbeiter des Regiebetriebes sind den Serviceteams zugeordnet und übernehmen hier weiterhin die Kleinreparaturen im genossenschaftlichen Hausbesitz. Durch die Umstrukturierung werden in den
Serviceteams Kapazitäten frei, die künftig für die Betreuung der Mitglieder zur Verfügung
stehen.
Mitte Dezember ging die neue Website der Freien Scholle online. Unter www.freie-scholle.
de präsentiert sich die Genossenschaft jetzt mit einem ebenso zeitgemäßen wie übersichtlichen Internetauftritt. Alle Informationen rund um das genossenschaftliche Wohnen sind
neu geordnet und in einem modernen Design verpackt.
Über 80 Prozent der Besucher der Homepage interessieren sich für die aktuellen Wohnungsangebote der Genossenschaft. Mit einem Klick gelangen Singles, Paare, Familien mit
Kindern und Senioren direkt zu den für sie passenden Angeboten und erfahren, welche Vorteile das Wohnen in der Freien Scholle für sie bietet. Darüber hinaus sind auf der Homepage
alle weiteren Informationen rund um das Wohnen in der Freien Scholle hinterlegt. Dazu
gehören nicht nur Angaben zur Mitgliedschaft und zu den wohnbegleitenden Dienstleistungsangeboten des Unternehmensverbundes, sondern zum Beispiel auch alle Informationen über das Sparen in der Genossenschaft.
Raum für selbstbestimmtes Wie sich das Bauen und die wohnbegleitenden Dienstleistungen
Wohnen – die Selbstverwaltung weiterentwickeln sollen, darüber entscheiden in der Freien Schol-
le die Genossenschaftsmitglieder gemeinschaftlich. Ihre Mitwirkungsrechte sind in Genossenschaftsgesetz und Satzung geregelt. Die Freie Scholle geht aber
noch einen großen Schritt darüber hinaus. In der Erweiterten Selbstverwaltung haben ihre
Mitglieder die Möglichkeit, das Wohnen gemeinsam selbst zu gestalten – ganz konkret vor Ort,
in Haus, Nachbarschaft und Siedlung. Das ist die Gewähr dafür, dass das Wohnen in der Freien
Scholle weitestgehend den Vorstellungen der Bewohnerinnen und Bewohner entspricht. Es ist
die Unternehmensform der »Genossenschaft«, die das in dieser Konsequenz möglich macht.
Vertreterwahlen 2014 Vom 8. bis zum 30. September hatten die rund 7.800 Mitglieder der
Freien Scholle darüber zu entscheiden, wer ihre Interessen in der
Vertreterversammlung wahrnehmen soll. Insgesamt 152 Vertreterinnen und Vertreter waren
in das Parlament der Genossenschaft zu wählen. Weil sie direkten Einfluss auf die Geschäftspolitik nehmen können, ist es sinnvoll, dass die Mitglieder die Vertreter ihrer Siedlung persönlich kennen. Daher finden die Wahlen zur Vertreterversammlung an elf Wahlabenden vor Ort
in den Siedlungen statt.
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Ein ganz dickes Dankeschön geht auch in diesem Jahr wieder Ehrenamt und
an die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
gute Nachbarschaft
Deren Engagement insbesondere in den Nachbarschaftstreffs hatte auch im Geschäftsjahr 2014 wieder einen großen Anteil am guten Wohnen
in der Freien Scholle. Die von ihnen organisierten Angebote machten einmal mehr die
guten Nachbarschaften in der Genossenschaft aus. Stellvertretend für all diese Aktivitäten sei hier eine kleine Auswahl genannt:
Zu einem Kurztrip durch das Schaumburger Land hatten im Juni die Ehrenamtlichen
aus den Heeper Fichten und der Siebenbürger Straße ihre Nachbarn eingeladen. So ging
es für die Gruppe von mehr als 30 Mitgliedern zuerst mit dem Bus nach Rinteln. Von
hier brachte sie der historische Schienenbus »Der Schaumburger« auf einer beschaulichen Fahrt über die Bückeberge bis nach Stadthagen. Bei Kaffee und selbst gebackenem
Kuchen in »Omas Kaffeestube« fand der Ausflug seinen Abschluss.
Im Juni feierten rund 500 Besucher das 50-jährige Bestehen der Siedlung Siebenbürger Straße. Das Fest hatte eine Gruppe engagierter Mitglieder über mehrere Monate
vorbereitet. Einer der Höhepunkte des Jubiläumsfestes war zweifellos die Ehrung der
41 Genossenschaftsmitglieder, die von Beginn an in der Scholle-Siedlung wohnen. Sie
sind der eindrucksvolle Beweis dafür, dass es sich im Bielefelder Osten gut wohnen lässt.
Im Nachgang zum Siedlungsfest teilte der Festausschuss mit, dass er dank des guten
Besuchs 300 Euro an den Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe und 85 Euro für den
Nachbarschaftstreff der Siedlung spenden konnte. – Ein tolles Beispiel dafür, dass man
gleichzeitig feiern und für die Gemeinschaft etwas Gutes tun kann. Dafür sagt die Freie
Scholle noch einmal herzlichen Dank.
Eine perfekte Kulisse für ein liebevoll organisiertes Sommerfest bildeten die nach historischem Vorbild modernisierten Häuser der Siedlung Am Niedermühlenhof. Am letzten Samstag im Juli hatten die Nachbarn eingeladen, um gemeinsam den Abschluss
der Modernisierung ihrer Siedlung zu feiern. Während die Nachbarn mit leckeren, selbst
gemachten Salaten und Herzhaftem vom Grill selbst für das leibliche Wohl sorgten, zauberte die Reggae-Band mit Live-Musik zum strahlenden Sonnenschein echtes KaribikFeeling in den Innenhof der Siedlung.
Den 60. Geburtstag ihrer Siedlung nahmen die Bewohner der Siedlung am Winkelkamp im August zum Anlass, um ebenfalls ein Sommerfest zu feiern. Zwischen 1954 und
1957 hatte die Freie Scholle hier insgesamt 27 Einfamilienhäuser sowie zehn Genossenschaftswohnungen gebaut. Gemeinsam pflegen die Bewohner seitdem ein gutes nachbarschaftliches Miteinander.
Zu guter Letzt seien die Adventsfeiern in den Nachbarschaftstreffs erwähnt. In der
Adventszeit wehte wieder ein Hauch von Zimt und Glühwein durch die Siedlungen der
Freien Scholle. Selbstgebackene Weihnachtskuchen, Weihnachtslieder zur Gitarre, Deftiges und Süßes, Glühwein und Kaffee oder auch ein üppiges Frühstücksbuffet – die
Ehrenamtlichen hatten keinerlei Mühen gescheut, um für weihnachtliche Atmosphäre
zu sorgen.
Aber es sind nicht nur die einzigartigen großen Feste und die Feiern in den Jahreszeiten, die für gute Stimmung in den Nachbarschaften sorgen. Genauso wichtig sind die
kleinen regelmäßigen oder auch nur gelegentlichen Anlässe, die engagierte Mitglieder
für sich und ihre Nachbarn schaffen. Sie machen es möglich, dass die Bewohnerinnen
und Bewohner Nachbarn treffen, Freunde finden oder einfach nur einen netten Abend
miteinander verbringen können. Auf seine Weise trägt jedes dieser Angebote zum guten
Wohnen in der Freien Scholle bei und macht es so besonders.
Dafür gebührt allen, die daran mitgewirkt haben, der größte Dank der Genossenschaft.
17
Spielplatzplanung mit
echten Experten
Ausgewiesene Fachleute für das Wohnen vor Ort sind die
Bewohner selbst. Sie wissen am besten, was sie zum guten
Wohnen brauchen. Sie frühzeitig in die Planung von Bauvorhaben oder einer Wohnumfeldgestaltung mit einzubeziehen, kann deshalb nur von Vorteil
sein. Auf diese Weise entstehen Lösungen, die sehr genau auf die Bedarfe der einzelnen
Siedlungen zugeschnitten sind. Das garantiert eine effektive Verwendung der finanziellen Mittel und schafft die besten Voraussetzungen für eine hohe Wohnzufriedenheit.
Gemäß dem Selbstverständnis der Freien Scholle sind bei diesen Prozessen allerdings
stets die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und die Interessen der anderen Siedlungen im Blick zu halten. Gelingt es aber, diese Variablen miteinander in Einklang zu
bringen, dann profitieren sowohl die Mitglieder vor Ort als auch die Genossenschaft als
Ganzes. Und während es die Aufgabe der Verwaltung ist, diese Prozesse zu moderieren,
sind die Mitglieder aufgerufen, ihre Chance zur Partizipation zu nutzen, denn schließlich
geht es um ihr Wohnen in der Freien Scholle.
Ein Beispiel für eine gelungene Beteiligung ist die Planung für einen neuen Spielpatz
im Siedlungsgebiet Bültmannshof. Den Anstoß dazu gaben beim Scholle-Wochenende
im Bunten Haus im Herbst 2013 vier Kinder aus der Siedlung, die mit Papier und Pappe
ihren Traum-Spielpatz bastelten. Zurück in der Siedlung luden sie die anderen Kinder ein,
sich an den Planungen zu beteiligen und die Ideen zu konkretisieren. Nachdem der Vorstand frühzeitig seine Zustimmung zur Verwirklichung der vorgestellten Ideen signalisiert hatte, ging es im nächsten Schritt darum, den Siedlungsrat zu überzeugen. Als auch
das gelungen war, wurden die Planungen weiter ausgearbeitet und schließlich die Bauanträge gestellt. Im September 2014 konnten dann die Bauarbeiten für den Spielplatz
beginnen, so dass im Dezember alle Spielgeräte einschließlich Nestschaukel und Wasserspielplatz aufgestellt waren.
Mehrkosten entstanden der Freien Scholle durch die Beteiligung der Kinder an der
Spielplatzplanung übrigens nicht. Bestenfalls war der Zeitaufwand höher. Dem steht
allerdings eine erhöhte Wohnzufriedenheit der Eltern und Kinder gegenüber. Und nicht
zu ersetzen ist die Erfahrung der Kinder vom Bültmannshof, in der Freien Scholle ihren
Spielplatz selbst geplant zu haben. Allein dafür hat sich der Mehraufwand gelohnt.
Bewährt hat sich dabei aus Sicht des Wahlvorstandes der Ablauf der Wahlen. Ziel war es,
nicht nur die Vorgaben der Satzung und der Wahlordnung zu erfüllen, sondern Vorstand und
Verwaltung wollten auch mit den Mitgliedern ins Gespräch kommen. Im Mittelpunkt der
Wahlabende stand deshalb das jeweilige Siedlungsgebiet. So konnten die Mitglieder durch
den Bericht des Vorstandes nachvollziehen, was in den letzten vier Jahren sowohl in der
Genossenschaft als auch in ihrer Siedlung passiert war. Darüber hinaus hatten sie Gelegenheit zur Diskussion mit Siedlungssprecher, Vorstand und Verwaltung.
Gemäß Beschluss des Wahlvorstandes waren außerdem mindestens 80 Ersatzvertreter zu
wählen. Diese Vorgabe konnte allerdings nicht in allen Wahlbezirken erreicht werden. Gemäß
§ 5 Absatz 2 der Wahlordnung setzt in diesen Fällen das Wahlergebnis die festgesetzte Mindestzahl außer Kraft, so dass für die Wahlperiode 2015 bis 2018 insgesamt 47 Ersatzvertreter
gewählt sind.
Auf seiner Sitzung am 20. Oktober stellte der Wahlvorstand die ordnungsgemäße Durchführung der Wahlen fest. Einsprüche und Beschwerden gegen das Wahlergebnis gab es
nicht.
18
Im Konzept »Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle« spielt Erweiterte Selbstverwaltung
die Erweiterte Selbstverwaltung eine tragende Rolle. Denn wie sich
das Wohnen in ihrer Siedlung weiterentwickeln soll, können die Mitglieder gemeinsam in der
Haus- und Bezirksversammlung sowie im Siedlungsrat entscheiden. Deren Sprecher werden
für vier Jahre gewählt. Eine Wiederwahl ist zulässig. Zurzeit sind 501 von 754 Hausgemeinschaften mit einem Haussprecher in der Erweiterten Selbstverwaltung vertreten. Das entspricht einer Quote von 66 Prozent. Außerdem arbeiten 51 Bezirkssprecher in der Erweiterten
Selbstverwaltung mit.
Für die Mitglieder, aber genauso für Vorstand und Verwaltung sind die Haus-, Bezirks- und
Siedlungssprecher wichtige Ansprechpartner für alle Angelegenheiten, die ein Siedlungsgebiet betreffen. Auf der anderen Seite haben diese die Möglichkeit, die Interessen ihrer Siedlung gegenüber Vorstand und Verwaltung zu vertreten. Dieser kontinuierliche Dialog schafft
Transparenz für getroffene Entscheidungen und ist letztlich die Basis für das Vertrauen der
Mitglieder in ihre Genossenschaft.
Im Frühjahr 2014 stimmten die elf Siedlungsräte einer Änderung des Selbstverständnisses der Freien Scholle mit großer Mehrheit zu. Unter dem Punkt »Die Wirtschaftlichkeit des
Unternehmens« heißt es darin jetzt, dass die Genossenschaft Rücklagen bilden soll, mit
denen sie das Konzept »Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle« dauerhaft für die
heutigen und die kommenden Nutzergenerationen weiterentwickeln, die Wohnqualität laufend verbessern und zukunftsweisende Perspektiven für jedes Siedlungsgebiet entwickeln
kann. Dazu soll sie ihr wirtschaftliches Handeln solide und nachhaltig ausrichten, angemessene Jahresüberschüsse anstreben und die Nutzungsgebühren kontinuierlich und moderat
anpassen. Die Grundlagen für die Reform des Selbstverständnisses hatten die Siedlungsräte
auf der Genossenschaftskonferenz 2013 erarbeitet.
Außerdem endete im Jahr 2014 turnusgemäß die Amtszeit der Haus-, Bezirks- und Siedlungssprecher der Siedlungen Auf dem Langen Kampe, Spindelstraße, Allensteiner Straße,
Albert-Schweitzer-Straße, Bültmannshof, Sennestadt und Flehmannshof mit Dürerstraße.
Die Wahlen der Haus- und Bezirkssprecher führten die Serviceteams bereits im Herbst 2014
durch. Die konstituierenden Sitzungen der Siedlungsräte und die Wahl der Siedlungssprecher
fanden im Zuge der turnusgemäßen Siedlungsratssitzungen im Februar und März des laufenden Geschäftsjahres statt.
Die Freie Scholle gratuliert allen Mitgliedern zu ihrer Wahl und dankt ihnen für die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Erweiterten Selbstverwaltung. Vorstand und Verwaltung freuen sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit in den kommenden vier Jahren.
Ihre Geschäftspolitik hat die Freie Scholle konsequent auf Nach- Die Freie Scholle
haltigkeit, Sicherheit und Solidität ausgerichtet. Daran wird sie
auch im Geschäftsjahr 2015 festhalten und ihr Produkt »Lebensgerechtes Wohnen in der
Freien Scholle« in enger Abstimmung mit den genossenschaftlichen Gremien weiterentwickeln. Um hierfür die wirtschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, strebt sie ihrem
Selbstverständnis entsprechend auch für das laufende Geschäftsjahr einen angemessenen
Jahresüberschuss an.
Nach mehreren Jahren mit einer überdurchschnittlich hohen, jährlich steigenden Investitionstätigkeit wird die Genossenschaft im Jahr 2015 in eine Phase der Konsolidierung eintreten. Dementsprechend bewegen sich die Investitionen in Höhe von 19,50 Millionen Euro
auf dem Niveau des Vorjahres, in dem die Genossenschaft 19,95 Millionen Euro in Instandhaltung, Modernisierung und bestandsersetzenden Neubau investierte. Damit liegen diese
Ausgaben weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Alle Vorhaben sind mit den Siedlungsräten abgestimmt.
Für die Instandhaltung hat die Freie Scholle im Geschäftsjahr 2015 Ausgaben in Höhe von
5,20 Millionen Euro in den Wirtschaftsplan eingestellt. Davon sind allein 2,50 Millionen Euro
für die geplante Instandhaltung vorgesehen. Für Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten
im Zuge von Wohnungswechseln sind 2,70 Millionen Euro eingeplant.
im Jahr 2015
19
Moderne Architektur für den Nachwuchs: Früher
trafen sich im Potthoff-Haus die Seniorinnen und Senioren
der Siedlung Auf dem Langen Kampe. Nach Umbau und
Modernisierung zur Kita »Kleine Kampe« spielen
und toben hier heute die Kinder aus der Siedlung.
20
Um die Instandhaltungstätigkeit auf diesem hohen Niveau fortsetzen zu können, ist eine
Anpassung der Nutzungsgebühren um durchschnittlich zwei Prozent im Herbst unumgänglich. Diesen Schritt hatte die Genossenschaft zwar turnusgemäß für das Geschäftsjahr 2014
vorgesehen, aufgrund der guten wohnungswirtschaftlichen Rahmenbedingungen aber auf
das laufende Geschäftsjahr verschoben. Dennoch bleibt es das Ziel der Freien Scholle, durch
regelmäßige, aber moderate Anpassungen der Nutzungsgebühren auch in Zukunft größere
Mietsprünge zu vermeiden.
Für die Modernisierung ihrer Wohnungsbestände sind im laufenden Geschäftsjahr 4,45
Millionen Euro eingeplant. Dabei wird ein Schwerpunkt erneut auf der Modernisierung des
Althausbesitzes liegen. So wird die Genossenschaft die Umstrukturierung ihres größten
Siedlungsgebietes Auf dem Langen Kampe fortsetzen und hier die Häuser 69 bis 73 und 89
bis 93 modernisieren. Die Wohnungen werden nicht nur mit Balkonen ausgestattet, sondern erhalten auch neue, wärmegedämmte Fenster sowie einen Anstrich gemäß dem Farbkonzept.
Im Siedlungsgebiet Heeper Fichten steht die Modernisierung der Häuser Carl-HoffmannStraße 9 a und 11 bis 19 an. Hier baut die Genossenschaft neue wärmedämmende Fenster ein,
die den Häusern wieder ihr historisches Aussehen verleihen. Außerdem installiert sie Balkone und streicht die Fassade nach dem Farbkonzept, das für die Siedlung entwickelt wurde.
Des Weiteren setzt die Freie Scholle die Modernisierung des Siedlungsgebietes Apfelstraße fort und rüstet die Häuser Apfelstraße 62 bis 74 a energetisch nach. Dazu erneuert sie die
Dächer, baut wärmedämmende Fenster ein und dämmt die Decken zu Keller- und Dachgeschoss. Außerdem erhalten auch diese Häuser Balkone und einen neuen Anstrich. Im Zuge
von Wohnungswechseln ist zudem die Erneuerung der Bäder vorgesehen.
Ein weiteres größeres Modernisierungsprogramm hat die Genossenschaft im Siedlungsgebiet Siebenbürger Straße aufgelegt. Mit der Fertigstellung des Wohnumfeldes schließt
sie die Modernisierung der Häuser Siebenbürger Straße 52 bis 52 b ab. Bereits im Geschäftsjahr 2014 hatte sie das Gebäude energetisch nachgerüstet. Durch die Dämmung von Dach,
Fassade und Kellergeschossdecke sowie den Einbau Energie sparender Fenster verfügen die
Häuser hinsichtlich der Wärmedämmung nun über Neubaustandard. Im Zuge der Modernisierung wurden die Häuser außerdem an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Bielefeld
angeschlossen.
Ein weiteres Modernisierungsprogramm läuft seit dem Jahr 2012 im Siedlungsgebiet Im
Siekerfelde. Im Jahr 2015 werden Balkone an die Häuser Hartlager Weg 63 bis 69 und 78
angebaut.
Darüber hinaus hat die Freie Scholle mit der Modernisierung des Gebäudes Paul-Meyerkamp-Straße 3 und 5 ein weiteres aufwändiges Projekt in das Jahresprogramm aufgenommen. Durch Umbau der Aufzugsanlagen und den Anbau einer Rampe werden die 48
Wohnungen beider Häuser barrierefrei erschlossen.
Zusätzlich zur Instandhaltung und Modernisierung investiert die Genossenschaft 9,85
Millionen Euro in den Stadtumbau Albert-Schweitzer- und Allensteiner Straße. Im Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße setzt sie die Arbeiten für die 25 barrierefreien Wohnungen
der Albert-Schweitzer-Straße 19 b und c fort. Mit der Fertigstellung des Neubaus wird die
Bebauung des südlichen Teils der Siedlung abgeschlossen sein. Unabhängig davon beginnen
die Planungen für den bestandsersetzenden Neubau der Albert-Schweitzer-Straße 3 bis 7, so
dass unmittelbar im Anschluss an deren Abriss Anfang 2016 der Neubau beginnen kann. Bis
dahin stellt die Freie Scholle hier bereits freistehende Wohnungen als Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung.
In der Siedlung Allensteiner Straße laufen zeitgleich die Arbeiten für die Häuser 1, 2, 3, 4, 5
und 7. In bester Lage direkt am Stieghorster Park entstehen hier insgesamt 78 Wohnungen,
die alle barrierefrei sein werden. Mit dem Bezug der Häuser 2 und 4 ist Ende des Jahres 2015
zu rechnen. Die anderen Häuser sollen bis Sommer 2016 fertiggestellt sein. Anstelle der Häuser Goldaper Straße 8 und 10 soll außerdem eine Parkpalette entstehen.
Unabhängig von diesen Bauprogrammen wird die Genossenschaft die Vorgaben der Landesbauordnung umsetzen und bis zum Jahresende in den Fluren, Schlafräumen und Kin21
derzimmern aller Wohnungen Rauchwarnmelder installieren. Hierfür hat sie mit einem
Kooperationspartner einen Leasingvertrag abgeschlossen, der auch die Wartung der Geräte
beinhaltet.
Die Finanzierung der Bautätigkeit soll auch im Jahr 2015 zu einem großen Teil mit Hilfe
der Spareinrichtung erfolgen. Zwar ist angesichts der überaus niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt nur mit einem verhaltenen Wachstum des Einlagenbestandes zu rechnen. Dennoch
wird die Genossenschaft an der bisherigen Strategie festhalten und ihren Sparern Konditionen anbieten, die vergleichsweise günstig und dennoch wirtschaftlich vertretbar sind.
Gelingt es, dieses Gleichgewicht weiter zu erhalten, wird die Spareinrichtung ihre Funktion als Selbsthilfeinstrument zur Finanzierung von Neubau und Modernisierung weiterhin
erfüllen können.
Über die Weiterentwicklung des Wohnungsbestandes hinaus gilt es, das Angebot der
wohnbegleitenden Dienstleistungen im Blick zu halten. Nach wie vor ist die Genossenschaft
überzeugt, ihren Mitgliedern umfassende Serviceleistungen in hoher Qualität und zu fairen
Preisen jederzeit zuverlässig anbieten zu können. Dafür stehen sowohl die kompetenten
Kooperationspartner als auch der Unternehmensverbund der Freien Scholle. Dazu kommen
die Serviceangebote, die die Ehrenamtlichen in den Nachbarschaftstreffs der Freien Scholle
anbieten.
Gleichzeitig arbeitet die Genossenschaft weiter daran, ihre sehr gute Position als moderner Dienstleister am Wohnungsmarkt zu stärken und weiter auszubauen. Im Jahr 2015 soll
dazu die zum Ende letzten Jahres begonnene Umstrukturierung der Serviceteams fortgesetzt werden. Ziel ist es, die Kapazitäten ebenso sinnvoll wie effektiv einzusetzen, die durch
die Einrichtung des Serviceteams Technische Bestandsbewirtschaftung frei geworden sind.
Bis Ende Mai soll die Umstrukturierung abgeschlossen sein.
Um zu erfahren, wie die Geschäftspolitik der Freien Scholle von Seiten der Mitglieder
beurteilt wird, fand im Februar und März eine umfassende Mitgliederbefragung statt. Zeitgleich wurden 500 Bielefelder Haushalte zum Image der Genossenschaft befragt. Die Ergebnisse beider Umfragen sollen auf der Genossenschaftskonferenz am 20. und 21. November
in Haus Neuland vorgestellt und gemeinsam mit den Siedlungsräten diskutiert werden. Ein
Schwerpunkt wird dabei die Motivation der Mitglieder zur Beteiligung an der genossenschaftlichen Selbstverwaltung sein.
Letztlich ist eine lebendige Selbstverwaltung eine wichtige Voraussetzung dafür, die Siedlungen auch in Zukunft so weiterzuentwickeln, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner
hier wohl und zu Hause fühlen. Gelingt es, den Schulterschluss zwischen Vorstand, Verwaltung und Mitgliedern zu erhalten und die vorhandenen Kommunikationsstrukturen weiterhin effektiv und auf Augenhöhe zu nutzen, dann wird die Freie Scholle auch in Zukunft eine
attraktive Adresse für gutes, selbstbestimmtes und sicheres Wohnen bleiben.
Lagebericht 2014
Geschäft und
Rahmenbedingungen
Trotz der schwierigen Lage der Weltwirtschaft erwies sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2014 als überaus stabil. Der Anstieg des
Bruttoinlandsproduktes um 1,6 Prozent war das stärkste Wachstum seit Jahren und lag deutlich über dem durchschnittlichen Wachstum der letzten zehn
Jahre von 1,2 Prozent. Der Staatshaushalt war ein weiteres Mal ausgeglichen.
Wichtigster Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft war die Binnennachfrage. Hier
stiegen der private Konsum um 1,1 Prozent und die Investitionen des Staates um 1,0 Prozent
an. Darüber hinaus nahmen die Investitionen in Ausrüstung um 3,7 und die Bauinvestitionen um 3,4 Prozent deutlich zu.
Geringere Wachstumsimpulse gingen 2014 dagegen vom Außenhandel aus. Zwar nahm
der Export trotz der unverändert schwierigen Weltwirtschaft gegenüber dem Vorjahr um 3,7
Prozent zu, im Gegenzug stiegen aber auch die Importe auf dem gleichen Niveau.
22
Im Einsatz für gutes Wohnen:
Die wohnbegleitenden Dienstleistungen des
Unternehmensverbundes gehören zum
»Lebensgerechten Wohnen in der Freien Scholle« dazu.
Im Rahmen der Wohnumfeldgestaltung sorgt hier die
Haus-Service-GmbH dafür, dass die Vorgärten
an der Albert-Schweitzer-Straße blühen.
23
Willkommen zu Hause: Umfassende Modernisierung
und bestandsersetzender Neubau sind die Voraussetzung für
eine hohe Wohnzufriedenheit und machen den Wohnungsbestand zukunftsfest. Dabei setzt die Farbgestaltung Auf
dem Langen Kampe ganz besondere optische Akzente.
24
Aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung stieg die Zahl der Erwerbstätigen von
41,8 Millionen im Jahr 2013 auf 42,6 Millionen an. Gleichzeitig sank die Zahl der Arbeitslosen
leicht um 77.000 auf rund 2,1 Millionen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent gegenüber 6,9 Prozent im Jahr 2013.
Die Löhne und Gehälter lagen im Jahr 2014 um 2,4 Prozent über den Nominallöhnen des
Vorjahres. Da die Verbraucherpreise lediglich um 0,9 Prozent anstiegen, erhöhten sich die
Reallöhne somit um 1,6 Prozent. Zurückzuführen ist diese Entwicklung hauptsächlich auf
die zum Teil deutlich gesunkenen Energiepreise. So waren Öl um 7,8 Prozent und Kraftstoffe
um 4,4 Prozent günstiger als noch im Jahr 2013 und drückten die Inflation. Darüber hinaus
gingen auch die Kosten für Fernwärme um 1,3 Prozent und für Strom um 1,9 Prozent zurück.
Durchweg negativ war die Entwicklung am Kapitalmarkt. In allen Laufzeitbereichen gingen die Zinsen zurück. Ein Ende der Niedrigzinsphase ist nach wie vor nicht abzusehen. Zwar
führte dies dazu, dass viele Sparer ihre Ersparnisse in den Konsum investierten. Im Bausektor
sorgte die verdichtete Auftragslage allerdings auch für steigende Preise.
Allerdings haben der steigende Privatkonsum und die geringe Inflation genauso wie die
niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt auch ihre Schattenseiten. Im Jahr 2014 waren 6,7 Millionen bzw. 9,9 Prozent der Verbraucher überschuldet. In Bielefeld lag die Schuldnerquote sogar
bei 11,4 Prozent. Da sowohl die Neigung der Verbraucher zum Sparen als auch die Bedeutung
der Altersvorsorge weiter zurückgehen, ist Fachleuten zufolge mit einem weiteren Anstieg
des Überschuldungsrisikos zu rechnen.
Alles in allem mussten deutsche Haushalte im Jahr 2014 ein Drittel ihres Einkommens
für die Wohnkosten aufbringen. Im Bundesdurchschnitt stiegen die Mieten gegenüber dem
Vorjahr um 2,1 Prozent. Im Jahr 2013 hatte der Preisanstieg noch 3,0 Prozent betragen. Bei
Neuverträgen erhöhten sich die Mieten im Vergleich zum Jahr 2013 um 5,3 Prozent. In mittlerer Wohnlage kostete eine Wohnung mit Baujahr nach 1949 nettokalt 5,78 Euro pro Quadratmeter.
Seit dem Jahr 2005 stieg die Wohnkostenbelastung im Bezug zum verfügbaren Einkommen um rund drei Prozent. Ursache hierfür waren aber weniger steigende Kaltmieten als
die deutlich verteuerten Energiekosten. Im Jahr 2014 war bei der Entwicklung der Heizkosten allerdings erstmals eine spürbare Erholung zu verzeichnen. Nach mehreren Jahren mit
zum Teil erheblichen Preissteigerungen gingen sie im Jahr 2014 um ein Viertel zurück. Verantwortlich hierfür war aber vor allem der milde Winter.
Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen stieg von rund 240.000 im Jahr 2013 auf 251.000
an. Damit erreichten die Fertigstellungen den höchsten Stand seit zehn Jahren. Darüber hinaus wurden insgesamt 284.900 Baugenehmigungen erteilt. Das waren 5,4 Prozent mehr
als im Vorjahr. Für den Neubau von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern stieg die Zahl der
Baugenehmigungen sogar um 8,8 Prozent bzw. 10.400 an. Verantwortlich für diese Zuwächse
waren in erster Linie die niedrigen Hypothekenzinsen in Verbindung mit steigenden Einkommen. Aber auch die hohen Zuwanderungsraten verstärkten die Nachfrage nach Wohnraum
und sorgten für erhöhte Investitionen in den Wohnungsbau. Insgesamt erhöhten sich die
Investitionen in den Neubau und in den Bestand um 3,07 Prozent.
Eine steigende Nachfrage war auch auf dem Bielefelder Wohnungsmarkt zu verzeichnen.
Damit setzte sich der Trend des Vorjahres fort. Nach wie vor als attraktiv galt das Wohnen in
der Innenstadt. Dementsprechend ging die Abwanderung in das Bielefelder Umland zurück,
und die Immobilienpreise zogen an.
Im dritten Jahr in Folge verstärkte sich die Nachfrage nach Wohnungen im unteren und
im öffentlich geförderten Mietpreissegment. Eine ähnliche Entwicklung zeichnete sich für
das mittlere Mietpreissegment ab: Auch hier war ein größerer Nachfragedruck zu beobachten. Dagegen stellt sich die Wohnungsnachfrage im oberen Mietpreissegment als ausgewogen dar.
Dem Wohnungsmarktbericht der Stadt Bielefeld1 zufolge stieg die Nachfrage nach günstigen Wohnungen weiter an. Außerdem waren kleine und barrierefreie Wohnungen nachge1
Die Zahlen des Wohnungsmarktberichtes der Stadt Bielefeld beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember 2013.
25
fragt. Hier wurden vor allem energetisch nachgerüstete und seniorengerechte Wohnungen
bis zu einem Quadratmeterpreis von 7,00 Euro gesucht. Aber auch im oberen Mietpreissegment waren energetisch sanierte bzw. seniorengerechte Wohnungen sehr begehrt.
Die Mieten für angebotene Bestandswohnungen entwickelten sich in Bielefeld weitgehend moderat. Zwischen Juli 2013 und Juli 2014 stiegen sie um 2,7 Prozent auf 6,09 Euro pro
Quadratmeter. Seit 2008 verteuerten sich die Bestandsmieten damit um 8,8 Prozent. Für
Neubauobjekte erhöhten sich die Angebotsmieten im selben Zeitraum um 27,7 Prozent auf
8,52 Euro pro Quadratmeter.
Mit Ausnahme des Stadtteils Brackwede waren in allen Stadtteilen steigende Mieten zu
verzeichnen. Dabei fielen die Mietsteigerungen je nach Wohnungsgröße unterschiedlich
aus: Während Ein- und Zweiraumwohnungen um 5,1 bzw. 5,5 Prozent teurer wurden, waren
es bei Dreiraumwohnungen nur 3,5 Prozent. Dagegen nahmen die Mieten für Vierraumwohnungen um 1,7 Prozent zu.
Die anhaltende Nachfrage am Wohnungsmarkt sorgte für eine rege Bautätigkeit. Im Jahr
2013 wurden 620 Wohneinheiten fertiggestellt. Im selben Zeitraum wurden 1.164 Baugenehmigungen erteilt – davon 829 für Geschosswohnungen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht
das einem Anstieg von 63 Prozent. Im Jahr 2014 setzte sich dieser Trend fort. In der ersten
Jahreshälfte lagen bereits 586 Baugenehmigungen vor.
Nur geringfügig angestiegen ist die Zahl der strukturellen Leerstände. Rund 1.750 Wohnungen standen in Bielefeld dauerhaft leer. Das entspricht einer Leerstandsquote von
1,1 Prozent.
Bei einer Bevölkerungszahl von 328.864 Einwohnern gab es in Bielefeld zum angegebenen
Stichtag rund 163.800 Wohnungen. Davon waren 106.000 bzw. 65 Prozent Mietwohnungen.
Rund 8.700 Wohnungen befanden sich im Besitz von Wohnungsbaugenossenschaften.
Darstellung des
Geschäftsverlaufes und des
Geschäftsergebnisses
Durch die konsequente Umsetzung ihres Konzepts des Lebensgerechten Wohnens konnte die Freie Scholle den genossenschaftlichen Förderauftrag für ihre Mitglieder erneut in vollem Umfang
erfüllen. Mit einem Jahresüberschuss von 1,84 Millionen Euro
erzielte sie ein gutes Jahresergebnis.
Hausbewirtschaftung Der Wohnungsbestand der Freien Scholle setzte sich zum
31. Dezember 2014 wie folgt zusammen:
Wohnungsbestand
Bestand am 1.1.2014
Zugang durch
Neubau
Umbau
Abgang durch
Abriss
Verkauf
Sonstige
Bestand am 31.12.2014
Häuser
757
Wohnungen
4.978
Sonstige Einheiten
23
Garagen
567
Wohnfläche
316.012
5
-
64
-
11
1
-
-
4.151
280
– 1
-
-
761
– 8
-
– 4
5.030
-
– 2
-
33
-
-
-
567
– 577
– 141
319.725
Veränderungen im Wohnungsbestand ergaben sich auch im Geschäftsjahr 2014 hauptsächlich durch den Stadtumbau in den Siedlungen Albert-Schweitzer-Straße und Allensteiner
Straße. Hier stellte die Freie Scholle 64 Wohnungen fertig. Zwölf Wohnungen fielen aus dem
Bestand heraus. Davon befanden sich acht Wohnungen im Siedlungsgebiet Allensteiner Straße.
26
Ökologisch, nachhaltig, attraktiv: Die Fassaden
der Siedlung Am Niedermühlenhof erhielten
im Zuge der Modernisierung ihren historischen
Gesamteindruck zurück. Die aufwändige
Wohnumfeldgestaltung erhöht zusätzlich
die Aufenthaltsqualität im Innenhof.
27
Zum Jahresende umfasste der Wohnungsbestand der Genossenschaft 5.030 Wohnungen
gegenüber 4.978 Wohnungen im Vorjahr. Alle Wohnungen sind freifinanziert und unterliegen keiner Preis- und Belegungsbindung.
Durch die weitere Reduzierung der Erlösschmälerungen, die Vermietung der Neubauwohnungen im Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße und durch die erhöhten Einnahmen in
Folge der Modernisierungsmaßnahmen stiegen die Umsatzerlöse von 20,95 Millionen Euro
im Jahr 2013 auf 21,66 Millionen Euro an. Die Erlöse aus Gebühren und Umlagen stiegen von
8,54 auf 8,82 Millionen Euro.
Die Kündigungsquote veränderte sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig und ging
von 9,5 auf 9,4 Prozent leicht zurück. Insgesamt wurden 471 Wohnungen gekündigt. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 stellen sich die Kündigungsgründe wie folgt dar:
Kündigungsgründe
Wohnungstausch
Umzug zu einem anderen Vermieter
innerhalb Bielefelds
außerhalb Bielefelds
im Ausland
Erwerb von Eigentum
Aufgabe der eigenen Wohnung
Todesfall
Kündigung durch die Freie Scholle
Ohne Angabe
Insgesamt
Anzahl
112
2014
%
23,8
Anzahl
128
2013
%
27,1
104
95
10
42
61
38
9
-
471 22,1
20,2
2,1
8,9
13,0
8,1
1,9
-
100,0
102
74
5
32
51
41
7
32
472
21,5
15,7
1,1
6,8
10,8
8,7
1,5
6,8
100,0
Zum 31. Dezember 2014 standen zwölf Wohnungen vermietungsbedingt leer. Im Vorjahr
waren es 13 Wohnungen. Die Leerstandsquote lag damit bei 0,24 Prozent gegenüber 0,26
Prozent im Vorjahr. Zum selben Zeitpunkt standen bei den anderen Bielefelder Wohnungsunternehmen 0,5 Prozent der Wohnungen vermietungsbedingt leer. Wegen einer bevorstehenden Modernisierung blieben in der Freien Scholle – wie im Geschäftsjahr 2013 – 44
Wohnungen unvermietet. Das entspricht einer Quote von 0,88 Prozent. Für den bestandsersetzenden Neubau ließ die Genossenschaft 59 bzw. 1,17 Prozent ihrer Wohnungen leer stehen.
Die Forderungen aus Vermietung bzw. die Rückstände bei den Nutzungsgebühren, Gebühren und Umlagen betrugen zum Ende des Geschäftsjahres rund 185.300 Euro gegenüber
155.900 Euro in 2013. Die Abschreibungen auf Mietforderungen erhöhten sich von 44.228,01
Euro auf 51.603,36 Euro.
Für die Instandhaltung ihres Hausbesitzes verwendete die Freie Scholle im Geschäftsjahr
2014 insgesamt 5,44 Millionen Euro. Davon entfielen 2,80 Millionen Euro auf die geplante
Instandhaltung, 1,58 Millionen Euro auf ungeplante Instandhaltungsarbeiten. Für weitere
1,06 Millionen Euro versetzte sie frei gewordene Wohnungen in einen vermietungsfähigen
Zustand.
Bautätigkeit Es ist zwingend erforderlich, dass die Freie Scholle ihren Woh-
nungsbestand in einem bestmöglichen Zustand erhält und kontinuierlich zukunftsfähig weiterentwickelt. Nur so kann sie die Wohnzufriedenheit ihrer
Mitglieder erhalten und die sehr gute Position am Wohnungsmarkt weiter stabilisieren. Alle
erwirtschafteten Gewinne verwendet die Genossenschaft deshalb zur nachhaltigen Verbesserung der Wohnqualität.
28
Im Rahmen des bestandsersetzenden Neubaus verfolgt sie das Ziel einer ausgewogenen
Wohnungsstruktur, mit der sie den Anforderungen des demografischen Wandels begegnen
kann. Durch die Verwendung nachhaltiger Materialien trägt sie außerdem den ökologischen
Anforderungen an modernes Wohnen Rechnung. Dementsprechend investierte die Genossenschaft im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 14,51 Millionen Euro in die Modernisierung und
den bestandsersetzenden Neubau.
Um das »Lebensgerechte Wohnen in der Freien Scholle« für Mit- Modernisierung
glieder und Kunden attraktiv zu gestalten, muss die Genossenschaft ihren Hausbesitz über die laufende Instandhaltung hinaus kontinuierlich verbessern.
Zentrale Aufgaben hierbei sind die energetische Nachrüstung der Gebäude, der Anbau von
Balkonen bzw. Terrassen, der Rückbau von Barrieren und die Umgestaltung der Außenanlagen für eine hohe Aufenthaltsqualität. Im Geschäftsjahr 2014 investierte die Freie Scholle
hierfür 5,45 Millionen Euro. Damit lagen die Ausgaben auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
Folgende Modernisierungsmaßnahmen führte sie durch:
Modernisierung
Auf dem Langen Kampe 75-87
Hartlager Weg 63-69
Am Großen Holz 28
Am Großen Holz 38
Rabenhof 40
Carl-Hoffmann-Straße 5 / 7 / 9
Carl-Hoffmann-Straße 6 / 8 / 10
Apfelstraße 41 a / 41 b
Apfelstraße 51 a / 51 b
Apfelstraße 53 a / 53 b
Apfelstraße 63 a / 63 b
Apfelstraße 65 a / 65 b
Siebenbürger Straße 52-52 b
* inkl. Einbau von Aufzügen
Anzahl Energetische Barrierefreier/-armer
Anbau von
Wohneinheiten
Sanierung
Zugang* Außenanlagen Balkonen/Terrassen
40
24
x
25
x
30
x
24
x
12
19
10
x
10
x
10
x
10
x
10
x
18
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Im Geschäftsjahr 2015 plant die Freie Scholle folgende größere Modernisierungsmaßnahmen:
– im Siedlungsgebiet Auf dem Langen Kampe die Modernisierung der Häuser Auf dem Langen Kampe 69 bis 73 und 89 bis 93 mit der Umsetzung des Farbkonzeptes, dem Anbau von
Balkonen bzw. Terrassen und dem Einbau neuer Fenster sowie der Gestaltung der Außenanlagen,
– im Siedlungsgebiet Heeper Fichten die Modernisierung der Häuser Carl-Hoffmann-Straße 9 a und 11 bis 19 gemäß den Vorgaben des Denkmalschutzes mit der Erneuerung der
Fenster nach historischem Vorbild, dem Anbau von Balkonen und dem Anstrich der Fassaden nach dem abgestimmten Farbkonzept,
– im Siedlungsgebiet Apfelstraße die Modernisierung der Häuser Apfelstraße 62 bis 74 a
mit der energetischen Nachrüstung einschließlich Dämmung der Dachgeschoss- und
Kellerdecken und dem Einbau neuer Fenster, dem Anbau von Balkonen, der Erneuerung
der Dächer und dem Fassadenanstrich gemäß Farbkonzept,
– im Siedlungsgebiet Apfelstraße in der Paul-Meyerkamp-Straße 3 und 5 den Umbau der Aufzugsanlage und den Anbau einer Rampe zur barrierefreien Erschließung der Wohnungen.
Alle Maßnahmen wurden mit den betroffenen Siedlungsräten abgestimmt.
29
Aufs Dach gestiegen: Neben der Erstellung
von Barrierefreiheit ist in der Freien Scholle
die energetische Nachrüstung der Gebäude
ein Schwerpunkt der Modernisierung. Im
Siedlungsgebiet Apfelstraße gehört außerdem
die Sanierung der Dächer zum Programm.
30
Im Zuge des Stadtumbaus ersetzt die Freie Scholle im Siedlungs- Bestandsersetzender Neubau
gebiet Albert-Schweitzer-Straße seit dem Jahr 2003 und im Siedlungsgebiet Allensteiner Straße seit dem Jahr 2010 den Wohnungsbestand aus den 1950er
bzw. 1960er Jahren durch moderne, bis auf wenige Ausnahmen barrierefreie Wohnungen im
Niedrig-Energiestandard. Im Geschäftsjahr 2014 verwendete sie hierfür 9,06 Millionen Euro.
Das Bauprogramm umfasste folgende Maßnahmen:
Bestandsersetzender Neubau
Übertrag aus 2013
Baubeginn
Fertigstellung
Jöllenbecker Straße 129 /
Albert-Schweitzer-Straße 2
41*
41*
Albert-Schweitzer-Straße 4
12
12
Albert-Schweitzer-Straße 6
9
9
Albert-Schweitzer-Straße 19 a
13
13
Albert-Schweitzer-Straße 19 b / c
25
Allensteiner Straße 2
16
Allensteiner Straße 3
11
Allensteiner Straße 4
12
Allensteiner Straße 5
12
Allensteiner Straße 7
11
*inkl. 11 Gewerbeeinheiten
Übertrag nach 2015
25
16
11
12
12
11
Alle Neubauvorhaben müssen hohe Anforderungen an ein Investitionscontrolling und an eine
kontinuierliche Kostenkontrolle erfüllen und sind deshalb in das Risikomanagement der Freien Scholle integriert.
Im Geschäftsjahr 2015 plant die Genossenschaft folgende Maßnahmen:
– im Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße die Fertigstellung der Häuser Albert-Schweitzer-Straße 19 b und c mit 25 barrierefreien Wohnungen im Niedrig-Energiestandard, davon
acht öffentlich gefördert,
– im Siedlungsgebiet Allensteiner Straße die Fertigstellung der Häuser Allensteiner Straße 2
und 4 mit 28 barrierefreien Wohnungen sowie die Fortsetzung der Arbeiten für den Neubau
der Häuser Allensteiner Straße 3, 5 und 7 sowie den Baubeginn für die Allensteiner Straße 1
mit insgesamt 50 barrierefreien Wohnungen im Niedrig-Energiestandard,
– im Siedlungsgebiet Allensteiner Straße außerdem den Baubeginn für eine Parkpalette auf
dem Grundstück Goldaper Straße 8 und 10.
In ihrem Jubiläumsjahr konnte die Spareinrichtung ihre Aufgabe als Spareinrichtung
Selbsthilfeinstrument der Genossenschaft zur Sicherung der Unabhängigkeit vom Kapitalmarkt und zur Finanzierung von Modernisierung und Neubau einmal
mehr voll und ganz erfüllen. Obwohl die Entwicklung am Kapitalmarkt für unattraktive Rahmenbedingungen beim Sparen sorgte, entwickelte sich die Spareinrichtung der Freien Scholle
im Geschäftsjahr 2014 gut. Der Spareinlagenbestand erhöhte sich um 2,83 Millionen Euro von
74,75 auf 77,58 Millionen Euro.
Unverändert blieb die auf Sicherheit und Solidität ausgerichtete Anlage der Spareinlagen
das übergeordnete Geschäftsprinzip der Spareinrichtung. Deshalb verwendete die Freie Scholle alle Spareinlagen ohne Einschränkung dafür, die Wohnqualität im genossenschaftlichen
Hausbesitz dauerhaft zu verbessern.
31
Spareinlagen und Sparbriefe
Spareinlagen
Sparbriefe
Sparvolumen insgesamt
31.12.2014
T E
%
62.955,8
81,1
14.627,9
18,9
77.583,7 100,0
31.12.2013
T E
%
62.830,3
84,1
11.914,9
15,9
74.745,2
100,0
31.12.2012
T E
%
60.015,1
85,3
10.361,8
14,7
70.376,9
100,0
Tochterunternehmen Fester Bestandteil und tragende Säule des Konzepts »Lebensgeder Freien Scholle rechtes Wohnen in der Freien Scholle« ist der Unternehmensver-
bund. Ihm gehören die Tochterunternehmen der Genossenschaft
an. Deren Arbeit hat in jedem Jahr einen maßgeblichen Anteil am Geschäftserfolg der Freien
Scholle.
Als 100-prozentige Tochter der Genossenschaft ist es Aufgabe der Freie Scholle Bau- und
Dienstleistungsgesellschaft mbH (BauDi), im Auftrag der Genossenschaft die steuerpflichtigen Geschäfte abzuwickeln. Neben der Bewirtschaftung der gewerblichen Einheiten innerhalb
des genossenschaftlichen Hausbesitzes fällt darunter auch die Verwaltung von Wohnungen
Dritter.
Die Haus-Service-GmbH (HSG) ist eine 100-prozentige Tochter der BauDi. Sie führt in den
Siedlungen der Freien Scholle die Außenreinigung und den Winterdienst durch und ist für
die Pflege und Gestaltung des Wohnumfelds verantwortlich. Außerdem übernahm sie im
Geschäftsjahr 2014 für 340 Hausgemeinschaften die Reinigung der Gemeinschaftsflächen.
Eine 100-prozentige Tochter der BauDi ist auch die Haus-Media-GmbH (HMG). In Zusammenarbeit mit der Wohnen- und TeleCommunication GmbH & Co. KG (WTC), die das Kabelnetz
der HMG betreibt, versorgt sie die Haushalte der Genossenschaft mit Rundfunk und Fernsehen. Außerdem bietet WTC Internet und Telefonie an.
Die Wirtschaftszahlen der Gesellschaften des Unternehmensverbundes Freie Scholle stellen sich wie folgt dar2:
Finanzielle Leistungsindikatoren – Tochterunternehmen
31.12.2013
Freie Scholle Bauund Dienstleistungsgesellschaft mbH
Haus-Service-GmbH
Haus-Media-GmbH
Bilanzsumme
T E
9.363,6
975,8
2.174,2
Anlagevermögen
T E
%
8.527,8
455,9
1.381,2
91,1
46,7
63,5
Eigenkapital
T E
%
7.342,2 78,4
339,7 34,8
2.063,4 94,9
Umsatzerlöse Jahresergebnis
T E
TE
627,4
2.180,1
506,7
64,7
75,6
12,7
2
Da die Jahresabschlüsse der drei Tochterunternehmen erst nach der Drucklegung für diesen Geschäftsbericht erstellt werden,
sind die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2013 dargestellt.
32
Die wirtschaftliche Entwicklung der Freien Scholle in den letzten
fünf Jahren stellt sich im Überblick wie folgt dar:
Finanzielle
Leistungsindikatoren
Finanzielle Leistungsindikatoren – Baugenossenschaft Freie Scholle eG
2014
Eigenkapital (T E)
49.132
Eigenkapitalquote (%)
24,89
Cashflow (T E)
6.724
Durchschnittliche Nutzungsgebühr (E/m2)
5,43
Instandhaltungskosten (T E)
5.439
2
Instandhaltungskosten (E/m )
16,31
Modernisierungskosten (T E)
5.450
Modernisierungskosten (E/m2)
16,34
Gebäudeerhaltung insgesamt (T E)
10.889
2
Gebäudeerhaltung insgesamt (E/m )
32,65
Investitionen Neubau (T E)
9.064
Fluktuationsquote (%)
9,36
davon Wohnungstausch (%)
2,25
Leerstandsquote (%)
2,29
davon vermietungsbedingt (%)
0,24
2013
47.614
25,56
6.962 5,35
4.431
13,47
5.441
16,54
9.872
30,01
11.403
9,48
2,56
2,17
0,26
Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete die Freie Scholle einen Jahresüberschuss in Höhe von 1,84 Millionen Euro. Er setzt sich wie folgt
zusammen:
Erfolgsrechnung
Umsatzerlöse
Aktivierte Eigenleistungen
Andere betriebliche Erträge
Erträge
Hausbewirtschaftung
Personalaufwand
606
409
197
30.878
30.679
199
4.812
4.596
216
30.096
176
14.296
2.419
Betriebsergebnis
Finanz- und Beteiligungsergebnis
Neutrales Ergebnis
Ertragslage
Veränderung
T€
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Aufwendungen
1.754
30.061
209
13.836
4.277
1.823
35
– 33
460
321
– 69
2.280
139
28.695
27.624
1.071
– 719
– 404
– 315
816
2.183
395
812
3.055
– 872
1.055
15
9
1.859
1.991
Jahresüberschuss
1.835 1.976
24
4
– 660
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
2010
44.252
28,67
5.369
4,98
4.152
12,71
6.080
18,61
10.232
31,32
5.350
10,45
2,14
3,06
1,17
31.12.2013
T €
4.598
Sonstige Steuern
2011
45.015
27,27
5.713
5,06
4.136
12,60
7.379
22,48
11.515
35,08
5.610
9,73
1,99
2,21
0,86
31.12.2014
T €
Abschreibungen
Sonstiger betrieblicher Aufwand
2012
45.940
26,61
5.677
5,26
5.317
16,17
5.415
16,47
10.732
32,64
8.823
10,03
1,50
2,37
0,40
– 132
– 141
33
Auch im Geschäftsjahr 2014 setzte die Genossenschaft ihre auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit begründete Geschäftspolitik unvermindert fort. Dadurch konnte sie ihre sehr gute
Marktposition weiter festigen. Dies sorgte erneut für ein gutes Jahresergebnis.
Aufgrund der hohen wohnungswirtschaftlichen Investitionen in die Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen und wegen der daraus resultierenden erhöhten Umsatzerlöse aus
Nutzungsgebühren konnte die Freie Scholle ihre Erträge deutlich steigern. Das Betriebsergebnis insgesamt verminderte sich jedoch aufgrund gestiegener Aufwendungen. So erhöhten sich durch höhere Ausgaben für Instandhaltung insbesondere die Aufwendungen aus
der Hausbewirtschaftung. Außerdem stiegen durch die hohen Investitionen in den Wohnungsbestand die Abschreibungen. Neue Tarifabschlüsse sorgten für einen Anstieg der Personalaufwendungen.
Im Finanz- und Beteiligungsergebnis stellte die Genossenschaft den Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen für kurzfristige Verbindlichkeiten sowie den Zinsanteil aus den
Zuführungen zur Pensionsrückstellung ein. Das neutrale Ergebnis ergibt sich im Wesentlichen aus Erträgen und Aufwendungen in Zusammenhang mit der Bildung, Inanspruchnahme und Auflösung von langfristigen Rückstellungen sowie aus der Einstellung von
Abrisskosten.
Finanzlage Entsprechend der Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienst-
leistungsaufsicht muss die Freie Scholle für den Betrieb ihrer
Spareinrichtung eine angemessene Liquidität vorhalten. Diese Vorgabe erfüllte sie auch im
Geschäftsjahr 2014 zu jeder Zeit.
Die durchschnittliche Zinsbelastung aus Kapitalmarkt- und KfW-Darlehen betrug 3,02
Prozent gegenüber 2,91 Prozent im Jahr 2013. Durch die Verwendung der Spareinlagen zur
Finanzierung der Bau- und Modernisierungstätigkeit konnte sie die durchschnittliche Zinsbelastung aus Fremdkapitaldarlehen und Spareinlagen insgesamt von 2,06 Prozent in 2013
auf 2,01 Prozent im Jahr 2014 verringern.
Über die in Anspruch genommenen Kredite hinaus verfügt die Freie Scholle über ausreichende Kreditlinien. Ihre Zahlungsfähigkeit war während des gesamten Geschäftsjahres
gegeben. Sie wird auch zukünftig gegeben sein.
34
Kapitalflussrechnung
Jahresergebnis
+ Abschreibungen
+ Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen /- Erträge
+/- Veränderungen der (langfristigen) Rückstellungen
Cashflow
2014
T €
1.834
4.598
– 98
390
6.724
2013
T€
1.976
4.277
– 177
886
6.962
+ Verlust / - Gewinn aus Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
- Zunahme / + Abnahme der sonstigen Aktiva
+ Zunahme / - Abnahme der sonstigen Passiva
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
– 11
874
– 371
7.216
– 2
– 686
– 431
5.843
511
– 15.562
– 15.051
32
– 17.209
– 17.177
180
– 497
2.838
10.425
– 2.076
– 1.488
9.382
181
– 482
4.368
9.100
– 1.593
– 244
11.330
1.547
– 4
9.056
10.603
9.060
9.056
+ Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens
- Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
Cashflow aus Investitionstätigkeit
+/- Veränderung der Geschäftsguthaben
- Dividendenzahlungen
+/- Veränderung der Spareinlagen
+ Valutierung von Darlehen
- Planmäßige Tilgung von Darlehen
- Darlehensrückzahlungen
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am 1. Januar
Finanzmittelbestand am 31. Dezember
35
Vermögenslage Gerundet in Tausend Euro stellt sich die Vermögens- und Kapitalstruktur der Freien Scholle wie folgt dar:
Vermögenslage
Vermögensstruktur
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Gesamtvermögen
Kapitalstruktur
Eigenkapital
Rückstellungen
Spareinlagen
Verbindlichkeiten lang
Verbindlichkeiten kurz
Gesamtkapital
31.12.2014
T E
%
31.12.2013
T E
%
Veränderung
TE
178.135,6
19.251,6
197.387,2
90,2
9,8
100,0
167.670,9
18.579,0
186.249,9
90,0
10,0
100,0
10.464,7
672,6
11.137,3
49.131,6
10.290,7
77.583,7
50.339,9
10.041,3
197.387,2
24,9
5,2
39,3
25,5
5,1
100,0
47.613,9
9.400,1
74.745,3
43.525,4
10.965,2
186.249,9
25,6
5,0
40,1
23,4
5,9
100,0
1.517,7
890,6
2.838,4
6.814,5
– 923,9
11.137,3
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Freien Scholle ist unverändert geordnet und stabil. In absehbarer Zeit sind keine nennenswerten Veränderungen zu erwarten. Einflussfaktoren, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in wesentlichem Umfang negativ
auswirken könnten, sind nicht zu erkennen.
Nachtragsbericht
Nach dem 31. Dezember 2014 sind keine besonderen Ereignisse
eingetreten, die das Geschäftsergebnis nachträglich beeinflussen
könnten.
Finanzierungsinstrumente
Besondere Finanzinstrumente und insbesondere Sicherungsgeschäfte nutzte die Freie Scholle nicht. Die zur Finanzierung des
Anlagevermögens aufgenommenen langfristigen Annuitätendarlehen beinhalten steigende
Tilgungsanteile, so dass sich das Zinsänderungsrisiko in einem beschränkten Rahmen hält. Im
Rahmen ihres Risikomanagements beobachtet die Freie Scholle die Entwicklung der Zinsen
kontinuierlich.
Chancen und Risiken der
künftigen Entwicklung
Die Bundesregierung blickt optimistisch in das Wirtschaftsjahr
2015, dennoch verstärkt sich der Eindruck, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insgesamt eintrüben.
Auf der einen Seite hat die Bundesregierung ihre WachstumsRisiken prognose zu Jahresbeginn aufgrund der guten konjunkturellen Entwicklung von 1,3 auf 1,5 Prozent angehoben. Gleichzeitig erwartet
sie mit 42,8 Millionen Erwerbstätigen einen neuen Beschäftigungsrekord. Im Gegenzug soll
die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt noch einmal leicht von 6,7 auf 6,6 Prozent sinken.
Durch den niedrigen Ölpreis und die niedrigen Zinsen in Verbindung mit der hohen Beschäftigung ist darüber hinaus mit einem Anstieg des Konsums zu rechnen, während der schwache
Euro einen Anstieg der Exporte erwarten lässt.
Dem steht allerdings die ungelöste Griechenland-Frage mit erheblichen Gefahren für die
gesamte Euro-Zone gegenüber. Darüber hinaus dämpfen auch die Sanktionen der EU gegen
Russland und die Abhängigkeit von russischem Erdgas die konjunkturellen Erwartungen.
36
Aufstehen für die Freie Scholle: 152 Vertreterinnen und
Vertreter übernehmen Verantwortung für die
ganze Genossenschaft. Bei der Vertreterwahl – hier am
Bültmannshof – stellen sich die Kandidatinnen und
Kandidaten den Mitgliedern ihres Wahlbezirkes vor.
37
Gleiches gilt für die niedrigen Zinsen. Auch wenn sie den Binnenkonsum fördern, in Verbindung mit der Absenkung des EZB-Leitzinses von 0,15 auf nunmehr 0,05 Prozent besteht die
Gefahr einer Deflation, die das Wirtschaftswachstum nachhaltig bremsen würde. Mittelfristig führt das anhaltende Zinstief zudem zu einer Aufzehrung von Sparguthaben und Altersvorsorgen.
Aber auch die wohnungswirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden zunehmend
erschwert. So führt die kontinuierliche Anpassung der Grundsteuer und anderer kommunaler Gebühren zu einem Anstieg der Betriebskosten. Darüber hinaus sorgen die Anhebung der
Grunderwerbsteuer genauso wie die regelmäßig durchzuführende Legionellenprüfung, die
Einbaupflicht für Rauchwarnmelder oder auch die weitere Verschärfung der Vorgaben für
Energie sparendes Bauen durch die EnEV 2014 für eine weitere Verteuerung des Bauens und
Wohnens. So sinnvoll und berechtigt diese Vorgaben auch jede für sich sein mögen, so senken
sie insgesamt doch die Ertragspotenziale und hemmen damit die Investitionstätigkeit.
Das trifft auch auf die im Frühjahr dieses Jahres beschlossene Mietpreisbremse zu. Zwar ist
dadurch eine Einschränkung der Neubautätigkeit nicht unbedingt zu befürchten, da diese von
der Mietpreisbremse ausgenommen ist. Dennoch ist zu erwarten, dass die Investitionen in die
Bestände durch die nunmehr gesetzlich festgeschriebenen Erhöhungsspielräume zurückgehen werden. Gleichzeitig aber von der Wohnungswirtschaft Investitionen in die Energieeffizienz und die Schaffung von Barrierefreiheit zu fordern, ist ein Widerspruch, auf den die Politik
bis jetzt eine Antwort schuldig geblieben ist.
Chancen Trotz der Einschränkungen befindet sich die bundesdeutsche Wirt-
schaft gegenwärtig immer noch in einer vergleichsweise guten
Verfassung. Die hohe Beschäftigung bietet insbesondere in den Ballungszentren und Großstädten gute Voraussetzungen für eine anhaltend hohe Nachfrage an den Wohnungsmärkten.
Hiervon profitiert auch die Freie Scholle.
Darüber hinaus erfreut sich auch die Unternehmensform der Genossenschaft einer zunehmenden Beliebtheit. Gerade die Möglichkeit, sich gemeinsam mit anderen Beteiligten durch
aktive Selbsthilfe Vorteile erarbeiten zu können, führt in vielen gesellschaftlichen Bereichen
zur Gründung von Genossenschaften. Insbesondere in Bereichen, aus denen sich andere
Unternehmensformen wegen fehlender Gewinnerwartungen zurückziehen, bietet die genossenschaftliche Selbsthilfe die Möglichkeit, zum Beispiel Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten oder Personenbeförderung selbstständig und erfolgreich zu organisieren.
In den überhitzten Wohnungsmärkten der Ballungszentren gewinnen darüber hinaus gerade die Wohnungsbaugenossenschaften durch das Angebot von sicherem Wohnen zu fairen
Preisen immer mehr an Profil. Die Aufnahme der Genossenschaftsidee in das Weltkulturerbe
wird dem Genossenschaftsgedanken zu einem weiteren Schub verhelfen.
An den guten Erwartungen für das Geschäftsjahr 2015 hat auch die positive Entwicklung
des Standorts Bielefeld einen erheblichen Anteil. So verfügt die Stadt mit ihren gut aufgestellten Unternehmen und einer starken mittelständischen Wirtschaft über gute wirtschaftliche Voraussetzungen. Des Weiteren hat sie nicht erst durch das 800-jährige Stadtjubiläum
ihr Image nachhaltig verbessern können. Dazu sorgen der Ausbau des Campus und der Ausbildungsstandort für die Diakonie für eine deutlich gesteigerte Nachfrage nach Wohnraum
durch junge mobile Singles und Studierende. Nachdem mehr als ein Jahr politischer Stillstand
in Folge der Kommunalwahlen zwischenzeitlich überstanden ist, besteht zudem die Möglichkeit, nun endlich die drängenden städtischen Probleme anzugehen.
Unter diesen Voraussetzungen ist die Genossenschaft mit ihrem Produkt »Lebensgerechtes
Wohnen in der Freien Scholle« weiterhin gut aufgestellt. Ihr Ziel, mit dem Konzept die Nachbarschaften in den Siedlungen zu fördern und zu stabilisieren, wird jüngsten Studien zufolge
zunehmend auch bei den jungen Zielgruppen nachgefragt.
Da passt es gut, dass mit dem Wohnen und den wohnbegleitenden Dienstleistungen die
Kernelemente des Lebensgerechten Wohnens in der Erweiterten Selbstverwaltung gemeinsam mit den Mitgliedern ausgestaltet werden. Dadurch kann die Freie Scholle flexibel und
38
zielgenau auf die Erfordernisse reagieren, die sich aus dem demografischen und gesellschaftlichen Wandel ergeben.
Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Lebensgerechten Wohnens und für die Pflege des genossenschaftlichen Unternehmensprofils bleibt aber die gute, stabile und solide
wirtschaftliche Verfassung der Freien Scholle. Solange es gelingt, dies im Bewusstsein aller
Beteiligten zu verankern und den Genossenschaftsgedanken konsequent umzusetzen, wird
sie ihren Förderauftrag zur Zufriedenheit ihrer Mitglieder erfüllen und ihre gute Position am
Wohnungsmarkt weiter ausbauen können.
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die Genossenschaft ein gutes Prognosebericht
Ergebnis in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Es ist davon auszugehen,
dass das »Lebensgerechte Wohnen in der Freien Scholle« am Wohnungsmarkt weiterhin sehr
gut nachgefragt bleibt.
Zur Verbesserung der Wohnqualität in ihren Beständen wird die Genossenschaft die Bautätigkeit auf dem hohen Niveau des Vorjahres fortsetzen. Da sie über die dazu notwendigen wirtschaftlichen Voraussetzungen verfügt, sind die Investitionen in der geplanten Höhe
bedenkenlos zu vertreten. Zudem kann die Freie Scholle durch die nachhaltige Aufwertung
ihrer Wohnungsbestände die reibungslose Vermietung ihrer Wohnungen sicherstellen und
das Risiko vermietungsbedingter Leerstände minimieren. Dadurch wird sie ihre sehr gute Position am Wohnungsmarkt weiter ausbauen.
Im Geschäftsjahr 2015 wird die Freie Scholle 5,2 Millionen Euro in die Instandhaltungstätigkeit und 14,3 Millionen Euro in die Modernisierung und den Wohnungsneubau investieren.
Die Spareinrichtung entwickelt sich im laufenden Geschäftsjahr planungsgemäß. Außerdem liegen die Zinsen am Kapitalmarkt weiterhin in einem überaus günstigen Bereich. Daher
ist eine solide Finanzierung der Bautätigkeit sichergestellt. Dennoch wird die Genossenschaft
sehr genau auf die Rentabilität ihrer Spareinrichtung achten.
Die Freie Scholle verfügt über das notwendige Potenzial, um ihre Geschäftspolitik auch in
Zukunft fortsetzen zu können. Dabei wird sie die Erfüllung des genossenschaftlichen Förderauftrages für die Mitglieder unverändert in den Mittelpunkt stellen.
Für die kommenden Geschäftsjahre erwartet die Freie Scholle zufriedenstellende bis gute
Jahresergebnisse. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage lässt keine Risiken für die geplante
Entwicklung oder den Bestand erkennen, so dass die Genossenschaft die geplanten Investitionen umsetzen kann.
Abschließend bedankt sich der Vorstand bei allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz und für die große Unterstützung. Sie
haben großen Anteil am erfolgreichen Geschäftsverlauf des Jahres 2014.
Bielefeld, den 23. März 2015
Baugenossenschaft
Freie Scholle eG
Der Vorstand
Schwartz
Größlich
Kutschenreiter
Preuth
39
Kunst verbindet: Gute Nachbarschaft fängt schon
in jungen Jahren an. Beim »Künstlerworkshop für
Kinder und Jugendliche« im »Kampe 54« gestalteten
Kinder aus der Siedlung mit viel Phantasie und Farbe
ihr Bild von einem schönen Zuhause.
40
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
zum 31. Dezember 2014
41
Bilanz zum
Aktiva
E
Geschäftsjahr
E
Vorjahr
E
681.192,55
104.448,75
155.597.648,14
148.326.651,32
3.911.068,33
3.870.322,91
990.761,22
1.021.012,49
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten
3. Grundstücke ohne Bauten
4. Technische Anlagen und Maschinen
19.712,66
12.966,12
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung
676.175,79
669.068,77
7.940.971,51
5.404.187,59
7. Bauvorbereitungskosten
356.895,25
470.906,72
8. Geleistete Anzahlungen
351.173,54 169.844.406,44
149.434,49
6.801.486,00
6.801.486,00
2. Beteiligungen
439.711,53
439.711,53
3. Sonstige Ausleihungen
349.725,53
381.643,83
6. Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
7.609.973,06
19.050,00
Anlagevermögen insgesamt 178.135.572,05
4. Andere Finanzanlagen
19.050,00
167.670.890,52
B. Umlaufvermögen
I. Andere Vorräte
1. Unfertige Leistungen
2. Andere Vorräte
7.784.557,38
1.123,97
8.475.807,56
7.785.681,35
1.384,02
1. Forderungen aus Vermietung
223.310,81
222.406,05
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
218.545,77
503.478,94
3. Sonstige Vermögensgegenstände
421.209,82
863.066,40
319.645,62
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 10.602.865,46 9.056.261,72
197.387.185,26
186.249.874,43
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
III. Flüssige Mittel
Bilanzsumme
42
31. Dezember 2014
Passiva
E
Geschäftsjahr
E
Vorjahr
E
517.210,52
682.362,34
A. Eigenkapital
I. Geschäftsguthaben
der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder
der verbleibenden Mitglieder aus gekündigten Geschäftsanteilen
12.962.331,32
12.638.818,09
155.916,90
13.635.458,74
133.970,61
5.851.992,50
5.651.992,50
15.699.267,45
15.699.267,45
12.310.415,92
33.861.675,87
11.031.944,36
1.834.460,52
1.975.508,25
Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile
2014: 31.151,87 E; 2013: 15.381,91 E
II. Ergebnisrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt
2014: 200.000,00 E; 2013: 200.000,00 E
2. Bauerneuerungsrücklage
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt
2014: 0,00 E; 2013: 0,00 E
3. Andere Ergebnisrücklagen
davon aus Bilanzgewinn Vorjahr eingestellt
2014: 1.278.471,56 E; 2013: 449.865,15 E
III. Bilanzgewinn
1. Jahresüberschuss
2. Einstellungen in Ergebnisrücklagen
200.000,00
1.634.460,52
200.000,00
Eigenkapital insgesamt
49.131.595,13
47.613.863,60
8.279.354,00
7.603.676,00
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen 3. Rückstellungen für Bauinstandhaltung
4. Sonstige Rückstellungen
15.825,00
15.825,00
670.000,00
920.000,00
1.325.530,02
10.290.709,02
860.636,32
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
39.002.444,08
34.803.645,02
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern
11.337.512,94
8.921.844,91
3. Spareinlagen
62.955.812,37
62.830.347,95
4. Verbindlichkeiten aus Sparbriefen
14.627.900,00
11.914.900,00
8.889.920,54
8.619.564,28
C. Verbindlichkeiten
5. Erhaltene Anzahlungen
6. Verbindlichkeiten aus Vermietung
7. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
8. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
9. Sonstige Verbindlichkeiten 89.191,43
83.752,11
721.050,40
1.809.332,76
8.984,96
0,00
328.859,39 137.961.676,11
252.076,48
davon aus Steuern 2014: 216.923,88 E; 2013: 175.660,77 E
davon im Rahmen der soz. Sicherheit 2014: 4.353,30 E; 2013: 0,00 E
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
3.205,00
410,00
197.387.185,26 186.249.874,43
43
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1.1. bis 31.12.2014
E
Geschäftsjahr
E
Vorjahr
E
30.521.858,17
29.527.842,67
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung
264.918,20
30.786.776,37
264.309,73
2. Veränderung des Bestandes an unfertigen Leistungen b) aus anderen Lieferungen und Leistungen
u 691.250,18
268.884,24
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
606.397,00
409.235,00
4. Sonstige betriebliche Erträge
655.881,56
555.184,82
Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
14.296.035,45
13.835.794,27
6. Rohergebnis
17.061.769,30
17.189.662,19
a) Löhne und Gehälter
3.791.419,12
3.671.324,74
b)Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und Unterstützung
1.082.156,18
4.873.575,30
978.228,44
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
4.597.850,73
4.277.208,81
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen
1.776.436,94
2.058.065,54
95.556,89
95.556,89
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
1.733,40
1.867,13
21.671,46
28.002,06
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
3.257.582,02
2.808.877,46
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
2.675.286,06
3.521.383,28
15. Außerordentliche Aufwendungen 0,00
719.657,00
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 24.441,04
14.532,56
17. Sonstige Steuern
816.384,50
811.685,47
18. Jahresüberschuss
1.834.460,52
1.975.508,25
19. Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen
200.000,00
200.000,00
20. Bilanzgewinn
1.634.460,52 1.775.508,25
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
7. Personalaufwand
davon für Altersversorgung
2014: 390.336,88 €; 2013: 300.733,26 €
10. Erträge aus Beteiligungen 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus Aufzinsung von Rückstellungen
2014: 689.205,00 €; 2013: 353.796,00 €
44
Gut gerüstet in die Zukunft: Damit
Modernisierung und bestandsersetzender
Neubau wie geplant weitergehen können,
müssen die Zahlen stimmen. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte die Genossenschaft
ein gutes Jahresergebnis.
Anhang für das Geschäftsjahr 2014
A. Allgemeine Angaben
Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt für Wohnungsunternehmen. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das branchenübliche Gesamtkostenverfahren gewählt.
B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bewertungsmethoden Anlagevermögen
Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung linearer Abschreibung von 20 %.
Herstellungskosten
Das gesamte Sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.
Die Herstellungskosten wurden auf der Grundlage der Vollkosten ermittelt. Diese setzen sich aus Fremdkosten und Eigenleistungen zusammen. Die Eigenleistungen umfassen Architekten- und Verwaltungsleistungen.
Abschreibungen
Die planmäßigen Abschreibungen auf abnutzbare Gegenstände des Anlagevermögens wurden wie folgt vorgenommen:
– Grundstücke mit Wohnbauten sowie Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten:
Althausbesitz (vor dem 21. Juni 1948 erstellte Bauten): Der Abschreibungssatz beträgt linear 2 % der Anschaffungs- und Herstellungskosten.
Neuhausbesitz (nach dem 20. Juni 1948 erstellte Bauten): Der Abschreibungssatz beträgt linear 2 % der
Anschaffungs- und Herstellungskosten. Für Neubauten, die nach 1995 erstellt wurden, gilt ein linearer
Abschreibungssatz von 1,5 %.
– Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Garagenobjekte und Außenanlagen ist auf zehn Jahre
(Abschreibungssatz linear 10 %) festgestellt.
– Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie technische Anlagen und Maschinen unter Anwendung der linearen Abschreibungsmethode und unter Zugrundelegung der Abschreibungssätze der amtlichen AfA-Tabelle
zwischen 10 % und 33 %.
– »Geringwertige Wirtschaftsgüter« bis 150,00 € wurden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.
Anteile an verbundenen Unternehmen/Beteiligungen
Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert.
Bewertungsmethoden Umlaufvermögen
Die Position »Unfertige Leistungen« enthält nicht abgerechnete Heiz- und Betriebskosten. Diese wurden zu
Anschaffungskosten bewertet. Die noch nicht abgerechneten Leistungen aus Betriebskosten und Heizkosten
wurden entsprechend dem Niederstwertprinzip bewertet.
Heiz- und Reparaturmaterialien wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Diese wurden durch Anwendung
des Fifo-Verfahrens ermittelt.
Wertberichtigungen
Bei den Forderungen wurde allen erkennbaren Risiken durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Für das
Ausfallrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet.
Bewertungsmethoden Rückstellungen
Passivierungspflichtige Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen.
Pensionsrückstellungen
Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errech46
net. Dabei wurde ein Rechnungszins von 4,53 % per 31. Dezember 2014 verwendet sowie eine Rentendynamik
von 1,2 % und ein Gehaltstrend von 1,8 % berücksichtigt. Die Rückstellungen umfassen die laufenden Pensionen
und die Anwartschaften auf Pensionen. Es wurden die Richttafeln von Prof. Klaus Heubeck 2005 G angesetzt.
In der Zuführung zur Pensionsrückstellung ist ein Zinsaufwand von 358.800,00 € enthalten. Aus der Änderung
des Rechnungszinssatzes resultiert eine Veränderung des Erfüllungsbetrages von 330.405,00 €, der ab 2014 als
Zinsaufwand ausgewiesen wird.
Aufgrund der gemäß den Regelungen des BilMoG geänderten Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ergab sich zum 1. Januar 2010 ein Bewertungsunterschiedsbetrag in Höhe
von 1.990.795,00 €. Dieser Betrag kann gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB ratierlich bis maximal zum Jahr 2024 in
höchstens 15 Teilbeträgen zugeführt werden. Am 31. Dezember 2014 bestanden aufgrund der Zuführung in den
vergangenen Jahren keine nicht durch Rückstellungen ausgewiesenen Pensionsverpflichtungen mehr.
Rückstellungen für Bauinstandhaltungen
Die Dotierung der Rückstellungen für Bauinstandhaltung erfolgte auf der Grundlage technisch begründbarer, genau bestimmter Instandhaltungsmaßnahmen. Von dem Beibehaltungswahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 3
S. 1 EGHGB wurde Gebrauch gemacht.
Sonstige Rückstellungen
Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages
angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
Bewertungsmethoden Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.
C. Angaben zur Bilanz
Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ist in dem nachfolgenden Anlagespiegel dargestellt.
Entwicklung des Anlagevermögens
Anschaffungs-/
Zugänge
Abgänge
Herstellungs- (ursprüngliche Werte)
kosten
E
E
E
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
535.874,99 652.903,22
15.510,10
Umbuchungen Abschreibungen
Buchwert
Buchwert Abschreibungen
(+/-) (kumuliert)
31.12.2014
31.12.2013
im
Geschäftsjahr
E
E
E
E
E
0,00
492.075,56
681.192,55
104.448,75
II.Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten 250.832.839,09 6.014.860,64
649.138,00 +5.895.314,02 106.496.227,61 155.597.648,14 148.326.651,32
– 0,00
2.Grundstücke mit
5.918.325,31
182.360,93
0,00
Geschäfts- u. a. Bauten
3.Grundstücke ohne Bauten
1.021.012,49
0,00
0,00
4.Techn. Anlagen und Maschinen
5.Betriebs- und
Geschäftsausstattung
292.775,99
8.641,61
44.318,50
3.153.715,80
202.090,05
212.722,67
6.Anlagen im Bau
5.404.187,59 8.226.664,91
0,00
7. Bauvorbereitungskosten
470.906,72
61.170,29
0,00
8.Geleistete Anzahlungen
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
2.Beteiligungen
3.Sonstige Ausleihungen
4.Andere Finanzanlagen
Insgesamt
149.434,49
201.739,05
267.243.197,48 14.897.527,48
6.801.486,00
439.711,53
381.643,83
19.050,00
7.641.891,36
0,00
0,00
11.811,24
0,00
11.811,24
275.420.963,83 15.562.241,94
0,00
906.179,17
0,00
3.870.322,91
141.615,51
+0,00
0,00
990.761,22
–30.251,27
1.021.012,49
0,00
12.966,12
1.877,37
0,00
237.386,44
0,00
2.466.907,39
0,00
7.940.971,51
5.404.187,59
669.068,77
194.843,61
+0,00
– 175.181,76
0,00
356.895,25
470.906,72
0,00
0,00
0,00
351.173,54
149.434,49
+6.070.495,78 111.390.139,35 169.844.406,44 159.924.550,41
– 6.070.495,78
0,00
4.521.696,33
+175.181,76
– 5.865.062,75
0,00
43.729,54
0,00
0,00
43.729,54
965.418,81
4.183.359,84
3.911.068,33 0,00
0,00
2.189.617,91
76.154,40
19.712,66
676.175,79
0,00
0,00
6.801.486,00
6.801.486,00
0,00
0,00
349.725,53
381.643,83
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
439.711,53
19.050,00
7.609.973,06
439.711,53
19.050,00
7.641.891,36
+6.070.495,78 111.882.214,91 178.135.572,05 167.670.890,52
-6.070.495,78
0,00
0,00
0,00
4.597.850,73
47
Anteile an verbundenen Unternehmen
Ausgewiesen sind 100 % der Anteile an der Freie Scholle Bau- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Bielefeld. Der Jahresüberschuss betrug in 2013 64.688,69 €. Das Eigenkapital belief sich am 31. Dezember 2013 auf
7.342.198,76 €.
Außerdem besteht zu 100 % eine mittelbare Beteiligung an der zum 5. März 2002 gegründeten Haus-Service-GmbH Bielefeld. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000,00 €.
Eine weitere 100-prozentige mittelbare Beteiligung besteht an der zum 6. Juli 2007 gegründeten HausMedia-GmbH Bielefeld. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 50.000,00 €.
Beteiligungen
Hier werden die Beteiligungen an der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft mbH und der EBZ
Service GmbH in Bochum ausgewiesen.
Forderungen
2014
2013
insgesamt davon mit einer Restlaufzeit insgesamt davon mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr
von mehr als einem Jahr
T €
T €
T €
T€
Forderungen aus
Vermietung
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
Sonstige Vermögensgegenstände
Gesamtbetrag
223,3
104,6
222,4
80,7
218,5
-
503,5
-
421,2
863,0
-
104,6
319,6
1.045,5
80,7
Forderungen aus Vermietung
Forderungen aus Mieten, Gebühren, Umlagen
Forderungen aus Instandhaltungskosten und Schönheitsreparaturen
€
183.963,62
39.347,19
223.310,81
Sonstige Rückstellungen
Rückstellung für Steuerberatungskosten
Rückstellung für Prüfungskosten
Rückstellung für interne Jahresabschlusskosten
Rückstellung für Bonus Spareinlagen
Rückstellung für unterlassene Instandhaltung
Rückstellung für Urlaubsansprüche
Jubiläumsrückstellung
Rückstellung für Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen
48
€
6.000,00
50.000,00
30.000,00
76.642,68
672.881,46
158.296,00
59.667,97
272.041,91
1.325.530,02
Verbindlichkeiten
Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten entsprechend der Laufzeit sowie der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, die durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, ergeben sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel.
Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2014
Verbindlichkeiten
2014 Insgesamt
unter 1 Jahr
E€
E
gegenüber
Kreditinstituten
39.002.444,08
1.956.054,61
gegenüber anderen
Kreditgebern
11.337.512,94
359.386,01
aus erhaltenen
Anzahlungen
Sparbriefe
Davon Restlaufzeit
1 - 5 Jahre
über 5 Jahre
E
E
Gesichert
Insgesamt
Art der
Sicherung
Gesichert
durch GPR
E
E
E
8.074.726,45 28.971.663,02
37.282.259,95 Grundpfandrecht
34.803.645,02
1.831.676,18
33.525.164,77
1.349.580,93
11.157.393,50 Grundpfandrecht
8.921.844,91
282.119,27
8.766.702,70
9.628.546,00
E
2013
Restlaufzeit
unter 1 Jahr
8.889.920,54
8.889.920,54
0,00
0,00
0,00
–
8.619.564,28
8.619.564,28
0,00
14.627.900,00
1.941.900,00
7.962.200,00
4.723.800,00
0,00
–
11.914.900,00
0,00
0,00
aus Vermietung
89.191,43
89.191,43
0,00
0,00
0,00
–
83.752,11
83.752,11
0,00
aus Lieferungen
und Leistungen
721.050,40
721.050,40
0,00
0,00
0,00
–
1.809.332,76
1.809.332,76
0,00
8.984,96
8.984,96
0,00
0,00
0,00
–
0,00
0,00
0,00
328.859,39
0,00
0,00
0,00
–
252.076,48
252.076,48
0,00
14.295.347,34 17.386.507,38 43.324.009,02
48.439.653,45
—
66.405.115,56
12.878.521,08
42.291.867,47
gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Sonstige
Insgesamt
328.859,39
75.005.863,74
Gesamtbetrag der Spareinlagen
a) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten
b) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von über 3 Monaten
2014
62.034.186,34
921.626,03
62.955.812,37 Spareinlagen
vereinbarte Kündigungsfrist
Anzahl der
Spareinlagen
Konten
€
Spareinlagen
von 3 Monaten
7.375
62.034.186,34
von 6 bis 12 Monaten
67
166.199,03
von über 12 Monaten
506
755.427,00
7.948
62.955.812,37
2013
61.810.961,94
1.019.386,01
62.830.347,95
Durchschnittliche Höhe der
Spareinlagen je Konto/€
8.411,42
2.480,58
1.492,94
7.920,96
49
D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung
Sollmiete
Gebühren und Umlagen
Umsatzerlöse aus Sondereinrichtungen
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus Anlageverkäufen
Eintrittsgelder
Erstattung von Instandhaltungskosten
Inanspruchnahme / Auflösung der Rückstellungen für Bauinstandhaltung
Erträge aus der Auflösung anderer Rückstellungen
Tilgungszuschüsse KfW-Darlehen
Sonstige Erträge
Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
Betriebskosten
Instandhaltung
Kosten für Miet- und Räumungsklagen
Vertriebskosten
€
21.659.349,05
8.819.858,37
42.650,75
30.521.858,17
€
11.038,48
8.120,00
35.532,97
250.000,00
16.859,59
97.500,00
236.830,52
655.881,56
€
8.740.775,50
5.439.147,62
1.937,91
114.174,42
14.296.035,45
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sächliche Aufwendungen
Abschreibungen / Wertberichtigungen auf Forderungen
Aufwendungen für die Gemeinschaftspflege
Übrige Aufwendungen
€
1.497.831,84
51.603,36
94.957,06
132.044,68
1.776.436,94
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinsen und Bonus für Spareinlagen
Zinsen für Sparbriefe
Zinsen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Zinsen für Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern
Aufzinsung von Rückstellungen
Zinsen für übrige Verbindlichkeiten
€
688.550,43
359.146,23
1.088.320,05
431.418,65
689.205,00
941,66
3.257.582,02
50
E. Sonstige Angaben
Sicherung der Spareinlagen
Zur Sicherung der Spareinlagen besteht eine Mitgliedschaft beim Selbsthilfefonds des GdW Bundesverband
deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Berlin. Der aufgelaufene Betrag aus dem zugesagten
Garantieversprechen beträgt 401.157,10 €.
Nicht bilanzierte finanzielle Verpflichtungen
Für in Vorjahren begonnene Baumaßnahmen im Anlagevermögen fallen noch Herstellungskosten in Höhe von
7.350 T€ an. Diese Verpflichtungen werden entsprechend ihrem Bedarf durch Eigen- und Fremdmittel finanziert.
Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl nach Gruppen
Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 77 Arbeitnehmer beschäftigt.
Vollzeitbeschäftigte
kaufmännische Angestellte
42
Angestellte Sozialbereich
2
technische Angestellte
14
gewerbliche Arbeitnehmer (einschließlich Hausmeister)
0
58
Teilzeitbeschäftigte
7
3
1
8
19*
Außerdem erfolgte die Beschäftigung von durchschnittlich vier Auszubildenden.
*Von den Angestellten wurden zwei Mitarbeiter und von den gewerblichen Arbeitnehmern acht Mitarbeiter
stundenweise beschäftigt.
Mitglieder des Vorstandes
Kai Schwartz (Vorsitzender)
Michael Größlich (stellvertretender Vorsitzender)
Dieter Kutschenreiter
Thomas Preuth – seit dem 1. Januar 2015
Mitglieder des Aufsichtsrates
Matthias Wagener (Vorsitzender seit dem 26. November 2014)
Thomas Preuth (Vorsitzender ) – bis 21. November 2014
Jens Flachmann (stellvertretender Vorsitzender)
Britta Augustin (Schriftführerin)
Detlef Knabe (stellvertretender Schriftführer)
Bernd Cieplik
Beate Förster
Frank Pape
Klaus Siegeroth
51
Mitgliederbewegungen – Geschäftsguthaben
Bestand am 1. Januar 2014
Zugang von neuen Mitgliedern
Zugang von weiteren Anteilen
Zahl der Mitglieder
7.766
491
-
8.257
Anzahl der Geschäftsanteile
253.084
16.152
12.145
281.381
– 257
-
– 11
-
– 1
– 110
7.878
– 8.120
– 3.136
– 352
– 490
– 30
– 3.776
265.477
Abgang durch Aufkündigung
Abgang durch Aufkündigung einzelner Anteile
Abgang durch Übertragung
Abgang durch Teilübertragung
Abgang durch Ausschluss
Abgang durch Tod
Bestand am 31. Dezember 2014
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 323.513,23 € vermehrt,
die sämtlicher Mitglieder um 180.307,70 € vermehrt.
Anschrift des Prüfungsverbandes
Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V., Goltsteinstraße 29, 40211 Düsseldorf
Gewinnverwendung
Bei der Aufstellung der Bilanz wurde gemäß der Bestimmungen des § 336 Abs. 1 i.V.m. § 270 Abs. 2 HGB und des
§ 40 Abs. 2 der Satzung ein Betrag in Höhe von 200.000,00 € vorab aus dem Jahresüberschuss in die gesetzliche Rücklage eingestellt. Für den Bilanzgewinn wird der Vertreterversammlung folgende Gewinnverwendung
vorgeschlagen:
€
Einstellung in andere Ergebnisrücklagen
1.131.820,62
Ausschüttung von 4,0 % Dividende
502.639,90
1.634.460,52
Bielefeld, den 23. März 2015
Baugenossenschaft
Freie Scholle eG
Der Vorstand
Schwartz
52
Größlich
Kutschenreiter
Preuth
Bestätigungsvermerk
»Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Baugenossenschaft Freie Scholle eG, Bielefeld, für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung der Genossenschaft liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit
dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt
die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.«
Düsseldorf, den 2. April 2015
Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
Rheinland Westfalen e.V.
Dr. Ranker
Wirtschaftsprüfer
Engbert
Wirtschaftsprüfer
53
Hoch gesteckte Ziele: Im kommenden
Geschäftsjahr plant die Freie Scholle
Investitionen in Höhe von rund
zehn Millionen Euro ein, um ihren Hausbesitz
instand zu halten und zu modernisieren.
Weitere zehn Millionen Euro sind für
den bestandsersetzenden Neubau
bereitgestellt.
54
Bericht des Aufsichtsrates
über das Geschäftsjahr 2014
Aufgabe des Aufsichtsrates ist es, den Vorstand bei der Erfüllung des genossenschaftlichen
Förderauftrages zu unterstützen und ihn bei der strategischen Ausrichtung der Geschäftspolitik zu begleiten und zu beraten. Diese Aufgabe hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2014 in
vollem Umfang erfüllt.
Dazu informierte ihn der Vorstand über alle wesentlichen Vorgänge und beteiligte ihn an
allen wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen. Die gemeinsamen Sitzungen von
Vorstand und Aufsichtsrat fanden regelmäßig statt. Die Zusammenarbeit beider Gremien war
zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht zielgerichtet und konstruktiv.
Der Revisions- und Prüfungsausschuss, der Bauausschuss sowie der Ausschuss für Mitglieder- und Wohnungsfragen tagten regelmäßig, bereiteten die Beschlüsse des Aufsichtsrates
vor und überwachten deren Ausführung. Für alle Sitzungen der Organe und Ausschüsse liegen Niederschriften vor.
Im Auftrag des Aufsichtsrates prüfte der Revisions- und Prüfungsausschuss den Jahresabschluss (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang). Dabei stellte er keinerlei Beanstandungen fest. Der Aufsichtsrat schließt sich diesem Urteil an.
Dem Bericht des Vorstandes sowie dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 und dem
Vorschlag des Vorstandes zur Verteilung des Bilanzgewinns in Höhe von 1.634.460,52 Euro
stimmt der Aufsichtsrat zu. Er bittet die Vertreterversammlung, den Jahresabschluss zu genehmigen, dem Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2014 zuzustimmen, den Vorschlag
des Vorstandes über die Gewinnverwendung anzunehmen und den Vorstand zu entlasten.
Gemäß § 25 Absatz 2 der Satzung der Freien Scholle werden die Mitglieder des Aufsichtsrates von der Vertreterversammlung gewählt. Mit der Vertreterversammlung am 26. Mai 2014
endete turnusgemäß die Amtszeit von Britta Augustin, Detlef Knabe und Frank Pape. Alle drei
kandidierten erneut für einen Sitz im Aufsichtsrat und wurden von der Vertreterversammlung
im ersten Wahlgang gewählt.
Mit dem 21. November 2014 trat der Vorsitzende des Aufsichtsrates Thomas Preuth von seinem Amt zurück. Zuvor hatte ihn der Aufsichtsrat zum 1. Januar 2015 zum nebenamtlichen Vorstandsmitglied der Genossenschaft bestellt.
Abschließend dankt der Aufsichtsrat dem Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ganz besonders den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Freien
Scholle für ihre erfolgreiche Arbeit und für die erneut sehr gute Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2014.
Der Prüfungsverband VdW Rheinland Westfalen prüfte die Bauge- Verbandsprüfung
nossenschaft Freie Scholle eG in der Zeit vom 4. März bis 4. April für das Geschäftsjahr 2013
2014. Gemäß den Bestimmungen des Kreditwesengesetzes lag der
Jahresabschluss am 26. März 2014 vor. Das Prüfungsergebnis lautete wie folgt:
»Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Baugenossenschaft Freie Scholle eG, Bielefeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung
der Genossenschaft liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
55
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der
Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.«
Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsberichte zur Kenntnis genommen. Er stimmt dem Ergebnis ohne Einschränkungen zu.
Verbandsprüfung Gemäß den Bestimmungen des Gesetzes über das Kreditwesen
für das Geschäftsjahr 2014 muss die Prüfung des Jahresabschlusses 2014 vor der Verabschie-
dung durch die Vertreterversammlung erfolgen. Die Prüfung für
das Geschäftsjahr 2014 hat am 26. Februar 2015 begonnen.
Bielefeld, 25. März 2015
Der Aufsichtsrat
Matthias Wagener
(Aufsichtsratsvorsitzender)
Jens Flachmann
Britta Augustin
Bernd Cieplik
Beate Förster
Detlef Knabe
Frank Pape
Thomas Preuth – bis 21. November 2014
Klaus Siegeroth
56
Organisation
Vorstand
Diplom-Wirtschaftsmathematiker Kai Schwartz
geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Vorsitzender
Diplom-Betriebswirt (FH) Michael Größlich
geschäftsführendes Vorstandsmitglied
stellvertretender Vorsitzender
Diplom-Ingenieur Dieter Kutschenreiter
Thomas Preuth – seit dem 1. Januar 2015
Leiter Sicherheit und Service (hauptamtlich)
(hauptamtlich)
(nebenamtlich)
(nebenamtlich)
Aufsichtsrat
gewählt bis
Matthias Wagener Berufsschullehrer (Vorsitzender seit dem 26. November 2014)
2015
Thomas Preuth Leiter Sicherheit und Service (Vorsitzender) – bis zum 21. November 2014
Jens Flachmann Sparkassenbetriebswirt (stellvertretender Vorsitzender)
2016
Britta Augustin Diplom-Verwaltungswirtin (Schriftführerin)
2017
Detlef Knabe Leiter Fahrdienst (stellvertretender Schriftführer)
2017
Bernd Cieplik Lehrer
2015
Beate Förster Groß- und Außenhandelskauffrau
2016
Frank Pape Industriekaufmann
2017
Klaus Siegeroth Geschäftsführer
2016
Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrates
Revisions- und Prüfungsausschuss:
Jens Flachmann (Vorsitzender), Detlef Knabe, Klaus Siegeroth
Bauausschuss:
Bernd Cieplik (Vorsitzender), Frank Pape, Matthias Wagener
Ausschuss für Mitglieder- und Wohnungsfragen:
Britta Augustin(Vorsitzende), Beate Förster, Frank Pape
Die Neukonstituierung der Ausschüsse erfogte am 26. November 2014.
57
Die gewählten Vertreter und Ersatzvertreter
für die Vertreterversammlung 2014 bis 2018
Wahlbezirk I – Heeper Fichten
Wahlbezirk II – Auf dem Langen Kampe
Vertreter
Vertreter
1. Bernhard Hudalla, Carl-Hoffmann-Straße 18
2. Michael Kransmann, Carl-Hoffmann-Straße 18
3. Ingeborg Salewski, Althoffstraße 11
4. Melina Hudalla, Heinrich-Erman-Straße 13
5. Sabine Beckmann, Carl-Hoffmann-Straße 26
6. Thomas Krüger, Althoffstraße 8
7. Heike Mertelsmann, Althoffstraße 10
8. Torben Mertelsmann, Adolf-Damaschke-Straße 9
9. Hartmut Ludwikowski-Henke,
Carl-Hoffmann-Straße 15
10. Gabriela Fromme, Carl-Hoffmann-Straße 25
11. Dominik Petersilie, Carl-Hoffmann-Straße 10
12. Bernd Brylewski, Albert-Schweitzer-Straße 9
13. Erwin Hebrock, Heinrich-Forke-Straße 3
14. Vanessa Schulze, Walkenweg 32
15. Stephan Wansner, Adolf-Damaschke-Straße 3
Ersatzvertreter
1. Jürgen Eifler, Althoffstraße 9
2. Ute Harms, Althoffstraße 13
3. Nicole Kramwinkel, Carl-Hoffmann-Straße 26
4. Rainer Zander, Walkenweg 30
5. Gisela Kasparek, Heinrich-Forke-Straße 3
6. Dorothee Prins-Polenz, Carl-Hoffmann-Straße 5
7. Malina Beckmann, Carl-Hoffmann-Straße 26
8. Matthias Kerker, Walkenweg 12
9. Clemens Pfeiffer, Althoffstraße 14
10. Dietke Buschmann, Heinrich-Erman-Straße 2
11. Astrid Heyer, Walkenweg 4 a
12. Bodo Schneider, Carl-Hoffmann-Straße 15
13. Martin Wittenbreder, Heinrich-Erman-Straße 4
14. Carsten Lange, Heinrich-Erman-Straße 17
15. Elke Meyerhoff, Carl-Hoffmann-Straße 14
1. Helga Sielemann, Auf dem Langen Kampe 93 a
2. Inge Froböse, Auf dem Langen Kampe 93 a
3. Ingrid Koch, Auf dem Langen Kampe 96
4. Kerstin Froböse, Auf dem Langen Kampe 96
5. Gerhard Diekmann, Meinolfstraße 2
6. Karl-Heinrich Sander, Heeper Straße 227
7. Marlies Retemeier, Auf dem Langen Kampe 43
8. Stefan Boller, Am Großen Holz 30
9. Udo Tuxhorn, Auf dem Langen Kampe 99 a
10. Erika Penno, Auf dem Langen Kampe 97 a
11. Gabriela Seifert, Auf dem Langen Kampe 55
12. Gisela Kuhlmann, Meinolfstraße 4
13. Gisela Reipschläger, Auf dem Langen Kampe 99
14. Brigitte Schoeß, Auf dem Langen Kampe 97 b
15. Edith Sonntag, Vogtweg 2
16. Carola Hunger, Auf dem Langen Kampe 69
17. Karl-Heinz Schleef, Auf dem Langen Kampe 102
18. Axel Hermerschmidt, Meinolfstraße 4
19. Harald Köhler, Auf dem Langen Kampe 95 a
20.Claus Martens, Heeper Straße 225
21. Hans Pulina, Vogtweg 4 b
22.Johann Chudalla, Auf dem Langen Kampe 93 a
23.Lothar Lehmann, Auf dem Niederen Esch 22
24.Ortwin Reiner Kleine, Auf dem Niederen Esch 24
25.Margreth Last, Am Großen Holz 38
26.Helmut Prüfig, Am Großen Holz 20
27. Horst Jeromin, Ziegelstraße 5
28.Bernd Kirsch, Auf dem Langen Kampe 100 c
29.Wilhelm Burkamp,
Stedefreunder Straße 330, 32051 Herford
Ersatzvertreter
1. Matthias Seifert, Auf dem Langen Kampe 97
2. Erhard Osiol, Am Großen Holz 28
3. Claudia Engel, Auf dem Langen Kampe 83
4. Jochen Wilms-Fischer, Bleichstraße 94
5. Gabriele Laak, Ziegelstraße 5
6. Annemarie Lüdemann, Auf dem Langen Kampe 100 b
58
Wahlbezirk III – Spindelstraße
Wahlbezirk IV – Allensteiner Straße
Vertreter
Vertreter
1. Ingrid Masuhr, Spindelstraße 69
2. Annegret Sonntag, Kleine Howe 41
3. Walter Söte, Spindelstraße 83 b
4. Eva Becker-Knapp, Wilbrandstraße 24
5. Mansour Mansouri, Spindelstraße 74
6. Annegret Söte, Spindelstraße 83 b
7. Gunda Fröhling, Spindelstraße 84 a
8. Christa Bettmann, Kleine Howe 41
1. Reinhard Wohlfahrt, Schneidemühler Straße 81
2. Ernst Prunzel, Goldaper Straße 5
3. Reiner Eisberg, Schneidemühler Straße 81 a
4. Horst Hirsch, Goldaper Straße 8
5. Heinz Vogel, Allensteiner Straße 6
6. Heide Walter, Allensteiner Straße 17 a
7. Erika Börner, Allensteiner Straße 15 a
9. Hans Meier, Spindelstraße 82 a
10. Susanne Wittenbreder, Spindelstraße 90 a
11. Roswitha Dieckhöner, Kleine Howe 31
12. Renate Heine, Wilbrandstraße 31
Wahlbezirk V – Im Siekerfelde
14. Traute Meier, Spindelstraße 82 a
Vertreter
13. Rolf Brockmann, Am Niedermühlenhof 6
15. Manfred Grimme, Kleine Howe 45
16. Heinz Horn, Wilbrandstraße 16
17. Erika Neubarth, Spindelstraße 76 b
18. Peter Kästingschäfer, Kleine Howe 43
19. Erika Kappel, Spindelstraße 78
20. Franz-Gerhard Behnisch, Spindelstraße 85 b
21. Detlef Glasmacher, Am Niedermühlenhof 16
Ersatzvertreter
1. Stefanie Wiecha, Kleine Howe 32
2. Manfred Steffen, Wilbrandstraße 16
3. Thomas Funke, Am Niedermühlenhof 16
4. Friedhelm Brinkmann, Kleine Howe 20
5. Holger Pohlmann, Am Niedermühlenhof 18
1. Michael Langenfeld, Im Siekerfelde 10
2. Ulrich Krüger-Cieplik, Teutoburger Straße 10
3. Stefan Torres, Hartlager Weg 67
4. Anja Vegelahn, An der Krücke 15
5. Birgit Bayer, Hartlager Weg 75
6. Dirk Menzel, Lemgoer Straße 3
7. Gerda Hagen, Im Siekerfelde 6
8. Renate Rossel, Hartlager Weg 63
9. Haney Polat, Hartlager Weg 65
Ersatzvertreter
1. Uwe Imkemeier, Hartlager Weg 72
2. Ole Heimbeck, Eggeweg 137
6. Helmut Wolf, Kleine Howe 10
59
Wahlbezirk VI – Apfelstraße und Schildesche
Wahlbezirk VII – Albert-Schweitzer-Straße
Vertreter
Vertreter
1. Rainer Voßiek, Rappoldstraße 86
2. Daniela Hördel, Paul-Meyerkamp-Straße 5
3. Elisabeth Temme, Paul-Meyerkamp-Straße 4
4. Peter Borchert, Orchideenstraße 26
5. Rudi Meister, Paul-Meyerkamp-Straße 5
6. Manuela Oberschelp, Paul-Meyerkamp-Straße 5
7. Salah Ridene, Paul-Meyerkamp-Straße 6
8. Dieter Markusch, Apfelstraße 49
9. Jörg Schillim, Echterhoffs Weg 3 a
10. Harald Pisching, Am Sudholz 21
11. Alexander Partenheimer, Am Sudholz 9
12. Stuart John Richards, Am Sudholz 7
13. Wolfgang Kleinert, Am Vorwerk 36 a
14. Hilmar Martini, Apfelstraße 16
15. Sascha Pielhoff, Apfelstraße 43
1. Dr. Elke Prestin, Albert-Schweitzer-Straße 9 a
2. Annegret Preußer, Albert-Schweitzer-Straße 23
3. Michael Wirthgen, Albert-Schweitzer-Straße 11
4. Timm Ruhfus, Gottlob-Binder-Straße 35
5. Thorsten Weiß, Albert-Schweitzer-Straße 13 a
6. Hannelore Gayk, Albert-Schweitzer-Straße 15 a
7. Karin Rosenhainer, Albert-Schweitzer-Straße 11
8. Irmgard Thye, Albert-Schweitzer-Straße 48 a
9. Maria Mevenkamp, Albert-Schweitzer-Straße 21
10. Manfred Schulz, Gottlob-Binder-Straße 10
Ersatzvertreter
1. Doris Baumann, Albert-Schweitzer-Straße 48 a
2. Wolfgang Eichhof, Albert-Schweitzer-Straße 13 a
16. Hartmut Kriegisch, Am Vorwerk 36 a
17. Sibylle Schindling, Paul-Meyerkamp-Straße 5
18. Wolfgang Heuer, Apfelstraße 41 b
19. Petra Ludwigs, Apfelstraße 18
Ersatzvertreter
1. Elisabeth Heuer, Apfelstraße 41 b
2. Herma Benub, Paul-Meyerkamp-Straße 6
3. Waltraut Strauch, Apfelstraße 49
Wahlbezirk VIII – Bültmannshof
Vertreter
1. Heidi Weiß, Jakob-Kaiser-Straße 15 b
2. Kerstin Böker, Jakob-Kaiser-Straße 19
3. Dieter Streu, Carlo-Mierendorff-Straße 6 b
4. Julia Essmann, Julius-Leber-Straße 16
5. Joachim Krollpfeiffer, Gatower Weg 7
6. Dennis Sigmund, Julius-Leber-Straße 16
7. Gisela Ortlepp-Mädler, Carlo-Mierendorff-Straße 6 b
8. Angelika Langguth, Julius-Leber-Straße 16
9. Ilse Stieghorst, Julius-Leber-Straße 16
10. Annemarie Nolting, Jakob-Kaiser-Straße 15 a
11. Klaus-Erich Nolting, Jakob-Kaiser-Straße 15 a
Ersatzvertreter
1. Daniela Kloss, Carlo-Mierendorff-Straße 8 b
2. Detlef Kunert, Carlo-Mierendorff-Straße 5
3. Hans-Dieter Kleineschallau, Jakob-Kaiser-Straße 13 b
60
Wahlbezirk IX – Siebenbürger Straße
Wahlbezirk X – Sennestadt
Vertreter
Vertreter
1. Kurt-Werner Müller, Siebenbürger Straße 54
2. Holm Sternbacher, Milser Straße 9 b
3. Bernhard Koppmann,
Alverdisser Straße 1, 31855 Aerzen
4. Walter Maletzki, Siebenbürger Straße 20
5. Wolfgang Vizins, Siebenbürger Straße 36
6. Gabriele Vizins, Siebenbürger Straße 36
7. Bärbel Ostermann, Siebenbürger Straße 18
8. Margarete Wegener, Hillegosser Straße 86 a
9. Hans-Dieter Ostermann, Siebenbürger Straße 18
10. Iris Blunt, Siebenbürger Straße 20
11. Heike Gollek, Siebenbürger Straße 11
12. Reinhard Scharf, Siebenbürger Straße 23
13. Thomas Wegener, Hillegosser Straße 86 a
14. Sonja Haas, Siebenbürger Straße 20
Ersatzvertreter
1. Lisa Eggert, Innstraße 26
2. Dieter Wonschik, Württemberger Allee 4
3. Brigitte Biermann, Verler Straße 58
4. Gerhard Eggert, Innstraße 26
5. Hannelore Drobe, Senner Hellweg 230
6. Wolfgang Meiertöns, Innstraße 14
7. Katharina Frank, Erftweg 4
8. Horst Kirchhoff, Senner Hellweg 394
9. Reinhard Rischer, Isarweg 2
10. Torsten Struß, Württemberger Allee 2
Ersatzvertreter
1. Maria Ignatzi, Innstraße 18
2. Kudret Engin, Innstraße 22
3. Helmut Niermann, Werraweg 36
4. Josef Grenz, Innstraße 16
1. Hans-Jürgen Amler, Siebenbürger Straße 5 a
Wahlbezirk XI – Flehmannshof
Vertreter
1. Sylke Kahrau, Schwindstraße 4
2. Silke Berger, Schwindstraße 4
3. Gerd Auffenberg, Schongauerstraße 36
4. Udo Doussier, Wiesenbrede 4
5. Helge Langguth, Schongauerstraße 40
6. Renate Auffenberg, Schongauerstraße 36
7. Gabriele Weber, Flehmannshof 26
Ersatzvertreter
1. Rainer Mahler, Flehmannshof 22
2. Dietmar Burmeister, Schwindstraße 8
3. Werner Joachim, Voltmannstraße 253
61