mündungsbremsen - Schweizer Jäger

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mündungsbremsen - Schweizer Jäger
Schweizer
®
Das aktuelle
Monatsmagazin
für den Jäger
Nr. 5 Mai 2012
97. Jahrgang
Fr. 9.80 (inkl. MWST)
ISSN 0036-8016
40. SCIConvention in
Las Vegas
38
Schleiereulen
Hilfe bei
Wohnungsnot
56
Zecken sind
wieder aktiv –
Jäger und Hund
als Opfer
60
Interview:
David A. Schmidt
18
MÜNDUNGSBREMSEN
MEHR ALS
SCHALL & RAUCH 6
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05 // Diese Maße sind der Maßstab:
104 cm Gesamtlänge und 2,7 kg Gewicht. So
kurz und leicht kann man Präzision verpacken.
04 // Lautlose Sicherung: Kein „Klick“,
das den Jagderfolg zunichte macht.
eg
auer ja
w w w.s
UCHE
N DEN
01 // Monte-Carlo-Hinterschaft:
Die perfekte Form für den
Schuss über Zielfernrohr.
S AU E R 2
2 01
JÄG E R er2012.de
WWW.SAUER.DE
Kurt Gansner
W IR S
Mit Weidmannsgruss
02 // Ultra-stabiles Leichtmetallgehäuse:
Ein Pfund Gewichtsersparnis am Schwerpunkt
der Waffe – das verleiht optimale Balance.
Es dürfte im April wohl dank der Medien niemandem entgangen sein:
M 13, ein weiterer Bär, stattet der Schweiz einen Besuch ab. Was dann
in den folgenden Tagen und Wochen bezüglich Medienpräsenz abging,
kann eigentlich nur damit erklärt werden, dass sich nirgends auf der
Welt etwas vergleichbar «Schlimmeres» ereignete. Und so erlangte der
Bär innert kurzer Zeit eine beneidenswerte Präsenz in vielen in- und
ausländischen Zeitungen sowie Fernsehsendungen – die Schweiz, das
Bärenland. Wie weit das M 13 gefallen hat, lassen wir mal offen.
In Internetforen und Boulevardblättern konnten täglich die Meinungen der Bevölkerung nachgelesen werden: Einige fanden den Namen
einem Tier gegenüber als nicht würdig, andere warnten den Bär vor
den bösen Jägern und eine zur Minderheit zählende Lesergruppe
wünschte sich den Bär, wohin auch immer – nur nicht in die Schweiz.
So nimmt die Geschichte ihren Lauf und weil der Nachfolger von
Bär Bruno ebenfalls kaum Scheu vor dem Menschen zeigt, wird er
besendert, um jedes Mal, wenn er erwartungsvoll die Nähe des
Menschen sucht, sogleich eine negative Botschaft in Form einer
schmerzhaften Gummipetarde erhält. Wenn man aber bedenkt, wie
viele Fotos von M 13 plötzlich auf Handys, I-Phones und im Internet
auftauchen, kommt eher die Vermutung hoch, dass der Bär ständig
von Hobby-Paparazzi verfolgt wird und nicht umgekehrt.
Wie die Geschichte ausgeht ist (noch) offen, Unbehagen beschert
sie aber jetzt schon. Verstehen muss man auch die Unsicherheit der
Bevölkerung, die nach mehr als einem Jahrhundert plötzlich wieder
mit Bären leben soll. Dabei werden diese Ängste der Betroffenen vom
weltoffenen, multikulturellen und weit entfernten «Stadtmenschen»
nicht wahrgenommen und sogar in Abrede gestellt. Kein Wunder,
denn diese sind mehrheitlich ja während den Wintersportferien im
Bärenland und genau dann, Gott sei Dank, hält der Kuschelbär
seinen Winterschlaf.
Ob pro oder contra, der Bär alleine ist nicht das Problem. Wohl
vielmehr der Umstand, dass in einem so stark veränderten und
intensiv genutzten Lebensraum der Bär ein paar Menschengenerationen zu spät wieder auftaucht und Konfliktsituationen auch
zukünftig schwer zu umgehen sind. Da nutzen auch abgedeckte
Komposthaufen wenig, wenn jeder zweite Bär, der die Grenze überschreitet, keinerlei natürliche Scheu vor dem Menschen zeigt.
KEIN GRAMM ZUVIEL.
SAUER 202 HIGHLAND.
Bärenspektakel
03 // Kannelierter Lauf und Kammer:
Gezielt auf spielend leichtes Handling getrimmt
und doch mit der legendären SAUER-Präzision.
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Editorial
Monatsthema
Mündungsbremsen
– mehr als nur Schall
und Rauch
Foto: Peter Pulver
Machen Mündungsbremsen
überhaupt Sinn? Brauchen
wir diese und wie ist deren
Wirkung? Zu diesen
brennenden Fragen nimmt
unser Waffenspezialist
Peter Pulver Stellung.
6
Ausrüstung
Die Spielhallen-Safari
38
4
Schweizer Jäger 5/2012
Foto: Dr. Metzner
Unser Reporter Dr. Frank Metzner reiste um die halbe Welt nach Las Vegas, um
von der 40. SCI-Convention zu berichten, der weltweit grössten Jagd- und Safarimesse.
Fakten, Zahlen, Fotos und vor allem Eindrücke finden Sie in diesem Bericht.
Foto: Helmut Fladenhofer
INHALT
Jagd & Wild
Wildkunde
Lebensraum
Tierarzt
Wildkunde
Waffen & Ausrüstung
Der «alte Hahn» –
Altersbestimmung
beim Auerhahn
Über die Altersbestimmung bei Auerhähnen informiert der
lesenswerte Artikel von
Dr. Armin Deutz,
Gunther Gressmann und
Helmut Fladenhofer.
20
56
90
Monatsthema
SCI-Convention Las Vegas
IWA-News
6
38
48
Jäger & Hund
Berichte
Jägermarkt
20
30
95
Jagdspektrum
Lebensraum
Schleiereulenprojekt in der Region Bern
Wie keine andere Eulenart ist die Schleiereule auf
Gebäude als Brutstandorte angewiesen. Die schleichenden Bestandesrückgänge waren denn auch ein
Auslöser, dem im Kanton Bern entgegenzuwirken.
56
Veranstaltungen
Satire
Auflösung Testbogen
Kinderseite «Frechdachs»
Interview
Literatur
Jagdschiessen
Kapitale Trophäen
Leser schreiben
Sonne Mond Solunar
Jagdgeschichten
Testen Sie Ihr Wissen
JagdSchweiz
Bund und Kantone
Ausland
Abschied
Impressum
Wettbewerb
12
12
16
17
18
36
51
55
64
67
68
70
72
75
88
88
95
98
Foto: Andreas Jaun
Vorschau 6/2012
www.schweizerjaeger.ch
sJura – Gastkanton für die DV von
JagdSchweiz
sJahresberichte der Präsidenten
sBerühmt – verkannt – vergessen:
Dr. Oscar Bernhard
sAusrüstung: Merkel RX. Helix
Schweizer Jäger 5/2012
5
Foto: 123rf.com / Guy Sagi
Monatsthema
6
Waffen mit starker Senkung des Schaftes
ergeben – bei gleicher Rückstosskraft – ein
grösseres Moment, um den Drehpunkt an der
Schulter. Die Waffe schlägt hoch. Das kann mit
obenliegenden Bohrungen oder Schlitzen kompensiert werden. Daher die Bezeichnung Kompensator.
Schweizer Jäger 5/2012
MEHR ALS
NUR SCHALL
UND R AUCH
Illustrationen: Peter Grieder
Die meisten Jäger kennen Mündungsbremsen und Feuerscheindämpfer
hauptsächlich von militärischen Handfeuerwaffen oder von Geschützen.
Artilleristen und Angehörige der Panzertruppen verstehen unter Mündungsbremsen riesige, etwas unförmige Abschlüsse des Geschützrohres.
Über deren Wirkung ist in der Regel wenig zu erfahren. Der Rücklauf
beziehungsweise der Rückstoss werde damit gebremst, was zu einer
höheren möglichen Schussfrequenz führe.
Ohne Mündungsbremse gehen alle Gasstrahlen in Schussrichtung aus der Mündung
unter Produktion eines kräftigen Rückstossimpulses.
Seitliche Bohrungen lassen einen grossen Teil
der Gasstrahlen – seitlich – entweichen. Sie
bremsen nicht aktiv, nehmen aber am oben
erwähnten Rückstossimpuls nicht teil. Damit
wird der Rückstoss, der von der Mündung
kommt, verkleinert, somit quasi «gebremst».
Nach hinten gerichtete Bohrungen führen
zu nach hinten gerichteten Gasstrahlen,
welche eine aktive Kraft gegen den Rückstoss
erzeugen.
Schweizer Jäger 5/2012
7
Monatsthema
Mündungsbremsen
Funktion
Das Prinzip ist einfach. Wenn
man einen aufgeblasenen Gummiballon loslässt, zischt er unter
Ausstoss der Luft in die Gegenrichtung ab. Die Geräusche, die er
dabei von sich gibt, sind auf die
austretenden Luftwirbel zurückzuführen. Das Prinzip von Reaktion und Gegenreaktion ist seit
sehr langer Zeit bekannt und alltäglich. Beispiele sind Haarföhns,
Feuerwerksraketen und Düsentriebwerke, aber auch der losgelassene Gartenschlauch. Flugpassagiere kennen die unglaublich
starke Bremswirkung, die nach
erfolgter Schubumkehr nach der
Landung verspürt werden kann.
Aus einem Waffenlauf flitzt zuerst ein Geschoss raus, dicht gefolgt von einem Schwall heisser
Gase. Alle klassischen Feuerwaffen funktionieren nach dem Prinzip der Entzündung von Pulver,
welches in der Lage ist, blitzartig
hohe Drücke im Lauf aufzubauen. Wenn das Geschoss im Begriff ist, die Laufmündung zu verlassen, sind im Lauf noch Drücke
von 400 bis ca. 700 bar vorhanden. Das variiert mit der Lauflänge, der Art des Pulvers und dem
Kaliber. Das sind sehr hohe Drücke. Sie verlassen das Laufrohr
mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit unter entsprechender Geräuschentwicklung (Schussknall).
Foto: LCPL SAMANTHA L. Jones / Location: CAMP Falludscha
Monatsthema
Von Peter Pulver
Abschuss eines
schweren USGeschützes. Die
seitlichen Gasstrahlen sind in
Summe grösser,
als der nach vorne austretende, zusätzlichen
Rückstoss erzeugende Strahl.
UltrakurzzeitAufnahme einer
Mündungsbremse
im Jagdkaliber
8x68 S. Die Anteile
der Gasaustritte
sind schön zu
sehen.
Bild mit freundlicher Genehmigung
von Lutz Möller GmbH.
(Lutz Möller fertigt Mündungsbremsen nach Mass.)
Blaser-Mündungsbremsen mit Gewinde auf den Lauf
schraubbar.
8
Schweizer Jäger 5/2012
Konstruktionen von
Mündungsbremsen
Bei starken Patronen, so ab 300
Win. Mag. oder 8x68S, bieten
gute Hersteller Läufe mit Mündungsbremsen an. Dabei werden in der Gegend der Mündung
mehrere Bohrungen radial in den
Lauf gebohrt. Das muss vor dem
Ziehen des Laufes geschehen, da
Bohrungen bei der Einmündung
in die Laufbohrung einen winzigen Grat stehen lassen, welcher
sich schlecht entfernen lässt.
Eine teure Bearbeitungsalternative ist das «Bohren» mittels Funkenerosionstechnik. Damit lassen
sich Bohrungen und auch Schlitze nachträglich an einem Lauf anbringen. Die eleganteste Möglichkeit, eine Mündungsbremse zu
befestigen, ist ein Gewinde am
Lauf-Ende. Die einfachste Möglichkeit ist ein geschlitztes Rohrstück, welches gerade über den
Lauf passt und mittels Klemmschrauben befestigt wird.
Richtung der Bohrungen
ist entscheidend
Die Richtung der Bohrungen
bestimmt letztendlich die Richtung der Bremswirkung. Oben
liegende Bohrungen bewirken
durch den Rückstosseffekt der
nach oben austretenden Pulvergase eine Verminderung des Hochschlags des Büchsenlaufes. Seitliche Bohrungen – sofern beidseitig
symmetrisch vorhanden – bewirken, dass die seitlich austretenden Pulverschwaden nicht am Effekt des zusätzlichen Rückstosses
durch die nach vorne entweichenden Gase teilnehmen. Effizient im
Reduzieren des Rückstosses sind
nach hinten gerichtete Bohrungen
oder Schlitze. Sie sind umso effektiver, je stärker sie nach hinten gerichtet sind. Das wird der
Schütze genauso sehen, wenn ihm
heisse Gase um die Ohren blasen.
Bei Schweizer Militärwaffen
sind die Mündungsbremsen mit
rundum verteilten Bohrungen
Daten einiger Jagdpatronen mit Vo, Eo und den Rückstosswerten
Patrone
222 Rem.
243 Win.
7x64
30-06
8x68
9,3x74R
375 HH
378 Weath.
10,3x60R
458 Win.
500 Jeff.
577 NE
460 Weath.
600 NE
577Tyrannosaur.
Schrot 12
mg g/gr
3,24/50
6,2/95
10,5/162
11,7/180
12,1/186
16/246
19,5/300
19,5/300
16,4/253
32,5/500
34,7/535
48,7/750
32,5/500
58,4/900
48,7/750
36/554
Vo
970
955
880
840
970
750
790
920
720
650
730
625
822
590
733
390
Eo J
VRück
m/s
PRück
10 J = 1 mkg
1525 J
2825
4066
4128
5690
4500
6085
8250
4250
6865
8840
9100
11000
10000
13100
2740
0,63
1,18
1,8
1,95
2,3
2,4
3,1
3,6
2,4
4,2
5
6
5,3
6,9
7,1
2,8
259
480
690
700
967
765
1033
1402
722
1166
1570
1616
1865
1727
2222
465
mittel
kg
I = mg Vo
kgs
0,32
0,6
0,95
1
1,2
1,22
1,57
1,8
1,2
2,15
2,58
3,1
2,7
3,5
3,6
1,43
ERück
mkg
0,1
0,36
0,87
0.98
1,4
1,47
2,4
3,28
1,42
4,5
6,5
9,44
7,25
12,1
13
2
Einfluss auf den Schussknall
Als Nachteil von Mündungsbremsen wird immer wieder betont, dass der
Schussknall erheblich stärker sei. Das
mag der Fall sein bei nach hinten abgelenktem Gasstrahl. Übliche Mündungsbremsen mit seitlichen Gasaustrittsbohrungen werden in der Schweiz seit
Jahrzehnten auch im ausserdienstlichen
Schiesswesen verwendet (Stgw. 57 und
Stgw. 90). Mir ist nicht bekannt, dass
sich Nachbarschützen durch die konzentrisch rund um die Laufmündung
angeordneten Gasaustritte gestört hätten. Da sind die rechts aus dem Sturmgewehr-Verschlusskasten schnellenden
Hülsen wesentlich unangenehmer. Man
merke: Was häufig wiederholt wird,
wird dadurch nicht wahrer.
Indes, theoretisch ergibt sich tatsächlich die Möglichkeit, dass Mündungsbremsen unter gewissen Bedingungen den Mündungsknall lauter
erscheinen lassen. Die Zusammenhänge sind reichlich kompliziert und entziehen sich einer einfachen Erklärung.
Faktoren die das beeinflussen sind Ka-
Trekking-Jagdrucksack
„Expedition Light“
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Bild: Peter Grieder
Kraft in N
.300 Win. Mag. ohne und mit Mündungsbremse (Dualbrake)
.RGLDNjwZZZNRGLDNGH
Foto: 123rf.com / Jannis Werner
oder Schlitzen versehen. Der Soldat,
welcher im trockenen Sand oder Staub
liegt, wird buchstäblich mit den nach
unten gerichteten Bohrungen «Staub
aufwirbeln».
Mündungsbremsen wird nachgesagt, dass sie den Schussknall verstärken. Das ist so nicht richtig. Der vom
Schützen – hinter der Laufmündung –
wahrnehmbare Schussknall wird als
lauter empfunden, je weiter nach hinten die Schussgase abgelenkt werden.
Magnumpatronen sind in der Regel
mit eher trägen Treibladungsmitteln
versehen. Bei nicht genügend langem
Lauf verbrennt ein Teil bzw. Rest des Pulvers vor der Mündung. Da ist plötzlich
sehr viel mehr verbrennungsfördernder Sauerstoff da als im Laufinnern. Es
entsteht ein prächtiger Feuerball. Pistolen- und Revolverschützen schätzen
bei starken Patronen sogenannte Kompensatoren. Das sind Bohrungen, bzw.
Schlitze, welche einen Teil des Gasstrahles nach oben entweichen lassen
und dadurch das Hochschlagen der
Mündung effizient reduzieren.
Oben: Kompensator auf einer Glock-Pistole
in Aktion. Die beiden nach oben blasenden
Gasaustritte dämpfen den Hochschlag der
Waffe wirksam.
Links: Mündungsfeuer eines Revolvers ohne
Mündungsbremse.
Zeit in ms
Rückstosskraftmessung der Blaser Mündungsbremsen mit und
ohne MB. Der Effekt ist bei der 300 Win. Mag. beachtlich. Mit
der Mündungsbremse sinkt die Rückstosskraft auf etwa einen
Drittel (rote Kurve)!
Mittelwertgraph ohne MB
Mittelwertgraph Dualbrake
www.blaser.de
Monatsthema
Foto: Peter Grieder
Mündungsbremse des Stgw. 57 der
Schweizer Armee.
Foto: Peter Grieder
liber, Grösse der Bohrungen oder
Schlitze der Mündungsbremse, die
Frequenz des Mündungsknalles
etc. Das Phänomen kann verglichen werden mit dem Ton schwerer Motorräder, welche aufgrund
der Frequenz ihres Motorlärms
als sehr laut empfunden werden.
Das hängt damit zusammen, dass
das menschliche Gehör Geräusche
niedriger Frequenz deutlich lauter
empfindet als die standardisierten
1000 Hertz der Phonskala.
Wer braucht eine
Mündungsbremse?
Streng genommen niemand. Es
gibt bei uns keine Wildarten, welche mit Kalibern bejagt werden
müssen, welche zwingend Mündungsbremsen erfordern, um das
Schlüsselbein des Schützen zu
schonen.
Wer im Bündnerland jagt, wo
das Mindestkaliber vorgeschrieben ist, wird mit der klassischen
10,3x60R gut zurecht kommen.
Wer 416 Rigby oder ähnliches
mit Mündungsgeschwindigkeiten
von über 900 m/s schiesst, kann
sehr wohl Nutzniesser einer Mündungsbremse sein. Ohne hier jemandem nahetreten zu wollen,
spielt der selbstgewählte Grad
von Machoismus oder Masochismus eine Rolle, so dass man annehmen darf, dass der Schütze
entsprechender Kaliber mit einem
Lächeln auf solche Erleichterungen verzichtet.
Vernünftigerweise kann man
ab einer Mündungsenergie von
mehr als 4000 Joule zu einer
Mündungsbremse raten. Das würde dann bereits die 7x64 und die
10
Schweizer Jäger 5/2012
Foto: Peter Grieder
Mündungsbremsen
sind im Trend.
Schnappschuss vom
Steyr-MannlicherStand an der
IWA 2012.
Reichlich kleine
Bohrungen an der
«unanständig
tretenden» 460
Weatherby Magnum.
10,3x60R betreffen. Die Zunahme des Schiesskomforts ist beträchtlich. Davon profitieren vor
allem die (vielen) Jäger, welche
zum Mucken neigen. (Sorry, es
sind viel mehr, als man glauben
würde. Nein, Sie selbst meine ich
natürlich nicht.)
Eine 300 Win. Mag. mit Mündungsbremse geschossen, ergibt
den Eindruck des Schiessens mit
einer 243 Win. Das sind – subjektiv – rund 40% weniger Rückstoss.
Der Trend zu kurzläufigen
Waffen (Tendenz gegen 50 cm)
lässt in starken Kalibern die Verwendung einer Mündungsbremse
empfehlen. Die Waffen-Gesamtlänge nimmt dadurch natürlich
wieder etwas zu. Blaser fertigt
Wie laut ist ein Ereignis oder Vorgang?
Entkorken einer Sektflasche
104 dB
Kräftig in die Hände klatschen
96 dB
2 Hämmer von je 1kg Gewicht kräftig gegeneinander
schlagen
104 dB
Abzug eines Colt Revolver durchziehen und leer
abschlagen
85 dB
Verschluss einer SIG-226 mittels Verschlussfanghebel
schliessen ohne Patronenzuführung
93 dB
Luftpistole Joniskeit CO2 Finale leer abschiessen
98 dB
Walther P88 Luftpistole leer abgeschlagen ohne
Schalldämpfer
104 dB
Walther P88 Luftpistole leer abgeschlagen mit
Joniskeit Schalldämpfer Standard “F”
(für Luftdruckwaffen) (–10 dB)
94 dB
Walther P88 Luftpistole mit Kugel geschossen
ohne Schalldämpfer
108 dB
Walther P88 Luftpistole mit Kugel geschossen,
Joniskeit Schalldämpfer Standard “F”
( Luftdruckwaffen) (–16 dB)
92 dB
Walther Nighthawk Luftpistole mit Kompensator
leer abgeschlagen
108 dB
Walther Nighthawk Luftpistole ohne Kompensator
leer abgeschlagen
103 dB
Walther Nighthawk Luftpistole mit Joniskeit Schalldämpfer leer abgeschlagen (Dämpfung –16 dB)
92 dB
Signal- oder Gaspistole Kal. PA 9 mm Knall
136 dB
Signal- oder Gaspistole Kal. PA 9 mm Knall mit
RÖHM/Joniskeit Kompensator –16 dB
110 dB
auf Wunsch kurze Läufe, deren
Wendigkeit im Jagdbetrieb äusserst praktikabel ist. Dazu wird,
auf Wunsch, auch der passende
Mündungsaufsatz geliefert. Blaser-Läufe erfreuen sich des Rufes
bester Präzision, so dass nichts
gegen eine kurzläufige Büchse
mit Mündungsbremse spricht.
Mündungsbremsen sind in der
Regel nur bei Büchsen im Gebrauch. Der Rückstoss von Flintenmunition im Kal. 12/70 bzw.
76 erfordert so ein Zubehörteil
nicht. An kombinierten Waffen
könnte (!) am Büchsenlauf eine
Mündungsbremse nicht ausgeschlossen werden. Bekannt ist mir
zurzeit aber keine solche Waffe.
■
Pistole Kal. 9 mm Luger (9x19 Para), Munition
Fabrikat Fiocci Vollmantel
Pistole Kal. 9 mm Luger, Munition Fabrikat S & B
Sub Sonic
Pistole Kal. 9 mm Luger, S&B Sub Sonic mit Schalldämpfer Joniskeit 110mm lang (Dämpfung –26 dB)
Pistole Kal. 9 mm Luger, S&B Sub Sonic mit
Schalldämpfer Joniskeit ca. 180 mm – 200 mm lang
(Dämpfung –36 dB)
Sportpistole Hämmerli 208 Kal. .22 lfB. Munition
Remington
Sportpistole Hämmerli 208 Kal. .22 lfB. mit
SD 110 mm lang, Munition RWS Sub Sonic
(Dämpfung –30 dB)
Büchse Kal. .308 mit Standardmunition im
Durchschnitt ca.
Büchse Kal. .308, Munition Sub Sonic, Vo=295m/s,
mit Schalldämpfer Joniskeit 250 mm lang
(Dämpfung –39 dB)
135 dB
134 dB
108 dB
98 dB
126 dB
96 dB
142 dB
103 dB
Interessante Fremdmessungen
Büchse Kal. .308 Lauflänge 600 mm, mit Standardmunition Vo = 897 m/s
142 dB
Büchse Kal. .308 Lauflänge 600 mm, mit Standardmunition 897 m/s und Schalldämpfer SAKO = –20 dB 122 dB
Büchse Kal. .308 mit abgebrochener Ladung,
Vo = 300 m/s
135 dB
Büchse Kal. .308 mit abgebrochener Ladung,
Vo = 300 m/s und Schalldämpfer SAKO = –13 dB 122 dB
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Kleine Tiere – grosse Jäger»
Di bis Sa 14–17 Uhr;
So sowie Auffahrt (17. Mai)
10–17 Uhr.
Geschlossen:
Montags sowie Pfingstmontag
(28. Mai), 1. August
(Nationalfeiertag) und Eidg.
Bettag (16. September).
Veranstaltungen unter:
www.schlosslandshut.ch
Monte Generoso
Der ideale Ferienausflug ins
Tessin: Begleitete Besuche
der Bärenhöhle auf dem
Monte Generoso.
Auskunft erteilt:
Ristorante Monte Generoso,
Telefon 091 649 77 22
Noch bis 13. Mai
10 Jahre Schiess-SportZentrum Brünig Indoor
«Jäger-Wochen»
Walchistr. 30, 6078 Lungern
Öffnungszeiten:
Mo geschlossen,
Di–Fr 14.00–21.30,
Sa/So 09.00–17.30 Uhr
öffentliche Fachveranstaltungen, 50% Rabatt
auf allen Jagdanlagen
www.bruenigindoor.ch
8. Juni – 1. Juli
Ausstellung Bündnerjagd
– Natur – Wildfotografie
Talrestaurant Bergbahnen
Splügen
(siehe auch Seite 15)
11. Juni
Das Wildschwein –
Borstiger Allesfresser
im Vormarsch
Restaurant Rössli, Illnau
Vortrag von Dr. Hannes
Geisser, Direktor Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld
Verein Zürcher Jagdaufseher
(siehe auch Seite 16)
16. Juni
10 Jahre Schiess-SportZentrum Brünig Indoor
Unterirdischer Biathlon
auf Schnee
Walchistr. 30, 6078 Lungern
www.bruenigindoor.ch
23.–24. Juni
50 Jahr Jubiläum
Hubertusgesellschaft
Escholzmatt
Ausstellung mit Jagdparcours
Hotel Krone
Escholzmatt LU
Sa 15.30 – 18.30 Uhr
So 11.00 – 16.00 Uhr
2. September
Jägertag Bezirk Brig
zum 100-jährigen Jubiläum
mit Standartenweihe
Burgspitz bei Ried-Brig
Heilige Messe; Begrüssung
durch den Präsidenten
L. Schmid und H. Egli, Präsident JagdSchweiz; Apéro und
Festbetrieb mit Wettbewerb.
Alle sind herzlich eingeladen!
Schweiz. Nationalpark
Zernez
Auskunft:
Tel. 081 851 41 11
Neue Sonderausstellung
im Nationalparkzentrum:
Greifvögel und Eulen
Aktuelle Zusammenstellung
aller Anlässe und Tagesprogramm unter:
www.nationalpark.ch/
veranstaltungskalender
Pro Natura Zentrum
Champ-Pittet,
Yverdon-les-Bains
Ausstellungen und Naturlehrpfade. Informationen:
Telefon 024 426 93 41
www.pronatura.ch/champ-pittet
Schweiz. Vogelwarte
Sempach
Vögel sehen und hören:
In der neuen Ausstellung
sind die Vögel der
Vogelwarte-Sammlung nach
Lebensräumen gruppiert; ihre
Stimmen können an Ort und
Stelle gehört werden.
Gruppen und Schulen bieten
wir spezielle Führungen an.
Auskunft und Vorbestellung
von Führungen:
Tel. 041 462 97 00
Fax 041 462 97 10
Aussenstelle Wallis:
Natur-Zentrum, Salgesch,
Tel. 027 456 88 56
Naturkundemuseum
mit Wildlife-Show
in Bad Säckingen am
Hochrhein
Modernes Schiesskino
und Nutzungsmöglichkeit
des Konferenzraumes durch
Jagdgesellschaften
Öffnungszeiten:
Montag–Freitag 14–18 Uhr
Samstag/Sonntag 10–16 Uhr
www.golfwelt-hochrhein.de
Museum für
Urgeschichte(n)
Hofstrasse 15, 6300 Zug
Telefon 041 728 28 80
Öffnungszeiten:
Di–So 14–17 Uhr
Alpengarten
Schynige Platte
Öffnungszeiten:
täglich 08.30 bis 18.00 Uhr
www.alpengarten.ch
12
Schweizer Jäger 5/2012
17. Mai
Donnerstag (Auffahrt)
09.30 Uhr
Jägergottesdienst in der
Kirche Schöftland
Jagdhornbläser SonatES
17. Juni
10.00 Uhr
Hubertusgottesdienst in
der katholischen Kirche
Mettau
Jagdhornbläser SonatES
9. Juni
Kantonal Bernisches
Jagdhornbläsertreffen
in Blumenstein
(siehe auch Seite 16)
4. November
09.00 Uhr
Hubertusmesse
in der Pfarrkirche Plaffeien,
gestaltet und begleitet von
den Jagdhornbläsern des
Oberländer Jagdvereins
Diana Sense
4. November
09.30 Uhr
Hubertusmesse
der Jagdhornbläser Diana
Hasle LU in der Wallfahrtskirche Heiligkreuz
Jägerkafi gratis!
KLEIN UND
VOLLKOMMEN
EL 32
.
DAS BRILLANTE LEICHTGEWICHT
Veranstaltungen
Jagdhornbläser
Hubertusmessen
So leicht. So kompakt. So außergewöhnlich.
Das Warten hat für all jene ein Ende, die gerne auf fernen
Pirschpfaden in schwierigem Terrain unterwegs sind und dabei
ein Fernglas mit höchsten technischen Standards bei kompakten
Abmessungen wollen. Ideal für anstrengende Jagden mit langen
Fußmärschen wie auf Safari oder im Gebirge: Dieses handliche
Meisterstück bietet beste optische Qualitäten wie perfekte
Schärfe bis zum Rand, höchste Farbtreue, brillante Farben
und 100% Weitwinkelsehfeld auch für Brillenträger.
1. Juni 2013
28. Eidgenössisches
Jagdhornbläserfest
in Brig, der Oberwalliser
Alpenstadt am Simplon
TV-Vorschläge im
«Schweizer Jäger»
Wildes Land
Das neue Tiermagazin
Jeden Sonntag von
18.05 bis 18.35 Uhr
Servus TV
Noch immer glauben viele Menschen in unserer Heimat, dass Bambi ein Reh ist.
Kaum jemand kennt den Lebensrhythmus unseres Rotwildes. Wer weiss schon etwas über die Gams, ausser
er beobachtet Tiere bei einer
Bergwanderung. Der Fuchs,
der Marder, der Geier und die
meisten Reptilien haben ein
schlechtes Image, weil sie von
jeher falsch dargestellt werden. Die Sendereihe «Wildes
Land» räumt diese Unklarheiten aus dem Weg. Sie bringt
heimische Wildtiere in unsere Wohnzimmer und soll Verständnis für sie wecken.
Ab sofort bringt ServusTV
heimische Wildtiere in unsere
Wohnzimmer: «Wildes Land»
durchstreift die Tierwelt unse-
rer Umgebung und zeigt faszinierende Lebensweisen. Präsentiert wird die Sendung von
Zoologin Gudrun Kaufmann,
ihr zur Seite steht Prof. Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde und Ökologie in Wien.
Tierpension mit Familienanschluss
Wildtierhilfe
Montag, 14. Mai
15.00 Uhr
3sat
Im Frühjahr wird es «wild»
auf dem Hof von Dirk Fussbahn. Zusammen mit seiner
Frau und den drei Kindern betreibt er die Wildtierhilfe Fiel:
Auffangstation für alles, was
aus dem Nest fällt, von Hunden aufgestöbert wird oder vor
ein Auto gelaufen ist. Hunderte von verletzten oder verwaisten Wildtieren werden pro Jahr
dort abgegeben. Alle werden
von Familie Fussbahn liebe-
NEU
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Schweizer Jäger 5/2012
13
Veranstaltungen
voll versorgt. Immer mit dem
gleichen Ziel: Wenn die Zeit
reif ist, geht es zurück in die
Wildnis. Der Film «Wildtierhilfe» besucht die Auffangstation von Dirk Fussbahn.
Jagd auf die Tiermafia
Das teuerste Fell
der Welt
Dienstag, 15. Mai
21.00 Uhr
Planet Animal
(Weitere Folgen immer
dienstags um 21.00 Uhr und
mittwochs um 14.05 Uhr
auf Animal Planet)
Der ehemalige CIA-Agent
Steve Galster stellt sich einer gefährlichen Herausforderung. Zusammen mit
internationalen Tierschutzorganisationen und Polizeieinheiten macht er Jagd auf die
internationale Tiermafia. Obwohl illegal boomt der lukrative Handel mit geschützten
Tieren und Tierprodukten. Nur
mit Drogen ist mehr Geld zu
machen. Für manche bedrohte Tierarten kann dieser rücksichtslose und brutale Handel das Ende bedeuten. In der
sechsteiligen ANIMAL PLANET-Dokumentarserie «Jagd
auf die Tiermafia» machen
sich Steve und sein Team mit
modernsten kriminalistischen
Methoden und detektivischem
Spürsinn auf die Spur der Täter. Dabei geht er auch Undercover, arbeitet mit versteckter
Kamera und scheut keine Auseinandersetzung mit Wilderern und geldgierigen Hintermännern. Wenn es sein muss
auch mit bewaffneter Unterstützung.
Kopf und Kragen für
tausend Schafe
Der lange Weg zurück
aus der Walliser Wildnis
Mittwoch, 16. Mai
21.05 Uhr
3sat
(Wiederholung am 1. Juni um
13.15 Uhr auf 3sat)
Jeweils Ende Sommer
macht sich eine Gruppe junger Männer aus Naters im
Wallis auf, um die Schafe aus
der Wildnis des Inneren Aletschji zurückzuholen. Es ist
eine harte und gefährliche Arbeit. Das Innere Aletschji ist
ein gewaltiger Bergrücken,
14
Schweizer Jäger 5/2012
auf allen Seiten begrenzt von
Gletschern und Schluchten,
zwischen 2000 und 3000 Metern über dem Meer gelegen.
Das Gelände ist unwegsam,
enge Grasnarben verlaufen
zwischen felsigen Abgründen, und an warmen Tagen
verstecken sich die Schafe
gern im Schatten von Felsbrocken. 1020 Schafe sind von
ihren Besitzern Anfang Sommer auf die mächtige Halbinsel inmitten des Walliser Gletschermeers getrieben worden.
Nun hat eine elfköpfige Gruppe junger Schaftreiber, beauftragt von der Burgerschaft Naters, drei Tage Zeit, die Tiere
zu finden und auf die Belalp
zu ihren Besitzern zurückzubringen: Zwei Säckelmeister
als Anführer und ihre Helfer,
die Sanner – eine verschworene Freundesgruppe aus Naters, die weiterführt, was ihre
Väter und Grossväter schon
taten. Wie viele Schafe haben
sie zurückgebracht?
Deutschlands wilde Tiere
Im Nationalpark
Kellerwald-Edersee
Freitag, 18. Mai
13.15 Uhr
MDR Fernsehen
Die Fürsten zu Waldeck und
Pyrmont waren leidenschaftliche Jäger. Vor allem Rothirsche hatten es ihnen angetan.
Das edle Wild sollte sich wohl
fühlen bei ihnen und gut vermehren. Deshalb sorgten sie
schon im 18. Jahrhundert dafür, dass auf ihrem Besitz der
Wald nicht mehr so stark abgeholzt wurde wie andernorts.
Das erklärt auch, warum im
hessischen Kellerwald manche Buchen mehrere Hundert
Jahre alt sind. Er ist einer der
letzten grossen zusammenhängenden Buchenmischwälder
Mitteleuropas.
Trachtenschmuck
und Abwehrzauber
Sonntag, 20. Mai
19.00 Uhr
Bayerisches Fernsehen
Ob als Zierde, Glücksbringer oder Statussymbol –
Trachtenschmuck erfreut sich
in Bayern grösster Beliebtheit. Der ganze Stolz eines Jägers ist der Gamsbart, Symbol
für Stärke und Mut, doch Vorsicht – auch Frau trägt heutzutage Gamsbart. Beim Streifzug durch Goldschmieden
und Werkstätten hat Filmautorin Gabriele Mooser festgestellt, dass so manches Statussymbol, welches früher nur
Jäger tragen durften, heute
allgemein begehrt ist und die
Kunsthandwerker-Tradition in
Bayern eine neue Blüte erlebt.
Handwerker und leidenschaftliche Sammler zeigen ihre filigranen Schätze und junge
Trachtler tragen sie mit Stolz
an hohen Festtagen.
Abläufe aus der Nähe zeigen
zu können, werden auch Aufnahmen in grossen Freigehegen, Kunsthöhlen, Aquarien
oder Terrarien gedreht. Auch
der Einsatz von gezähmten
Tieren ist möglich.
Weitere Sendungen in diesem Jahr werden ausgestrahlt
am
21.06.2012, 20.05 Uhr, SF 1
20.09.2012, 20.05 Uhr, SF 1
18.10.2012, 20.05 Uhr, SF 1
15.11.2012, 20.05 Uhr, SF 1
20.12.2012, 20.05 Uhr, SF 1
Wiederholungen werden
am Folgetag der Sendung ausgestrahlt – um ca. 1.45 und
um 11.00 Uhr auf SF1. Ältere Sendungen von Netz.Natur
können im Video-Portal des
Schweizer Fernsehens SF1
im Internet geschaut werden.
Übersicht: www.sendungen.
sf.tv/netz-natur/Nachrichten/
Archiv/2008/10/02/netznatureinzel/VIDEOUeBERSICHTNETZ-NATUR
Wildes Deutschland
Montag, 21. Mai
19.30 Uhr
arte
Die Dokumentationsreihe
präsentiert einzigartige Landschaften und deren Tierwelt
in unterschiedlichen Regionen Deutschlands. Mit Zeitraffer, HD-Zeitlupe, aufwändigen Kamerafahrten und
ungewöhnlichen Perspektiven sorgen die Filmemacher
für einprägsame Bilder. Der
erste Teil der Reihe zeigt den
Thüringer Wald, Teil 2 (22.5.)
führt in den Pfälzerwald, Teil
3 (23.5.) in die Uckermark,
Teil 4 (24.5.) an den Main und
Teil 5 (25.5.) in den Bayerischen Wald (jeweils ab 19.30
Uhr auf arte). Vom 28. Mai bis
1. Juni wird die Dokumentationsreihe auf arte um 18.25
Uhr wiederholt.
Mehr Wildnis – weniger
Bauern
Wie weiter
im Alpenraum?
Montag, 28. Mai
9.05 Uhr
3sat
Die Alpen verwildern, der
Wald kommt zurück. Denn
trotz Subventionen werden
die Gebiete im Alpenraum immer menschenleerer, aus Kultur- entstehen Naturlandschaften, aus bewohnten Gebieten
wird Wildnis. Vielen gefällt
die Verwilderung. Sie argumentieren, dadurch entstünden
Naturlandschaften, die den
Alpenbewohnern durch mehr
Tourismus neue Einkommensquellen bieten könnten. Andere meinen, mit der Rückkehr
des Waldes würden ökologisch
wertvolle Flächen verschwinden – und damit die Artenvielfalt. Der typisch schweizerische Weg, dieses Dilemma zu
lösen, sieht vor, sowohl Kulturlandschaften zu unterstützen als auch Naturlandschaften entstehen zu lassen.
NETZ NATUR
Donnerstag, 24. Mai
20.05 Uhr
Schweizer Fernsehen SF1
Wo immer möglich, werden
Wildtiere in der freien Natur
auf Video dokumentiert. Dies
betrifft Aufnahmen an Land,
unter Wasser oder in der Luft
sowie im mikroskopischen Bereich. Um bestimmte Verhaltensweisen oder biologische
Kurzfristige Programmänderungen sind möglich
Ausstellung vom 8. Juni bis
1. Juli 2012 im Talrestaurant
Bergbahnen, Splügen (an
der San Bernardino-Route)
Der Jägerverein Rheinwald
organisiert in Zusammenarbeit
mit dem Amt für Jagd und Fischerei Graubünden und dem
Bündner Naturmuseum diese Ausstellung. Es lohnt sich,
diese vielseitige Veranstaltung
zu besuchen!
Speziell:
Gamssymposium Samstag,
16. Juni, Voträge/Diskussionen zum Gamsbestand und zur
Gamsbejagung.
Inhalt:
Die diversen Module vom
AJF GR und dem Bündner Naturmuseum werden mit regionalen Infos ergänzt.
– Modul Jagdplanung: Bestandesaufnahmen aus dem
Rheinwald, regionale Auswertungen
– Modul Hege: Hinweis auf
Wildruhezonen im Rheinwald, Mapserver des Kantons, Hegeobjekte im
Rheinwald, Aussetzungsgeschichte des Steinwildes
– Modul
Landschaftsentwicklung: Alte Fotos aus
dem Rheinwald, alte Filme
– Modul Jagd: Geschichte der
Jägersektion Rheinwald
– Filme auf Flachbildschirm,
Hirschbrunft, Birkhuhnbalz, Schneehuhn
– Powerpoint-Präsentationen:
Endlospräsentationen mit
Jagdfotos aus der Sektion
– Fernrohr auf den Gegenhang gerichtet, um austretendes Wild 1:1 zu beobachten
Rahmenprogramm
Freitag, 8. Juni 2012
17.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung mit Apéro
Samstag, 9. Juni 2012
18.00 Uhr Führung durch Ausstellung
20.15 Uhr Diaschau Flora und Fauna im Rheinwald (A. Spinas)
Tonbildschau «Natur sehen, hören, fühlen» (Chr. Hasler †)
Freitag, 15. Juni 2012
20.15 Uhr Vortrag Jakob Wieland: «Erlebnisse aus 43 Jahren Jagdaufsicht»
Samstag, 16. Juni 2012
12.00 Uhr Festwirtschaft
14.00 Uhr Gamssymposium: Vorträge zu Gämskonzept 90 (H. Jenny),
Bestandesaufnahmen (H. Gartmann), Gämskrankheiten (J. Brosi),
Handlungsbedarf Jagdbetrieb (H. Hasler)
Freitag, 22. Juni 2012
20.15 Uhr Diaschau Flora und Fauna im Rheinwald (A. Spinas)
Tonbildschau «Natur sehen, hören, fühlen» (Chr. Hasler †)
Freitag, 29. Juni 2012
20.15 Uhr Kommunikation der Murmeltiere: Vortrag Angela Beugger
– Modul Informationsmodul:
Pärke von Natur 2012 über
den Nationalpark Adula
Fotos und Videos
von Wildhüter und Wildtierfotograf Marco Banzer,
Schwanden.
Öffnungszeiten
Sa
10.00–20.00 Uhr
So
10.00–18.00 Uhr
Mi/Fr
14.00–20.00 Uhr
Mo/Di/Do auf Anfrage
Schulen
auf Anfrage
Auskunft: 079 429 46 11 /
[email protected]
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Für diesen Moment arbeiten wir.
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Veranstaltungen
Bündnerjagd – Natur
– Wildfotografie
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Schweizer Jäger 5/2012
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15
Veranstaltungen
34. Kantonal
Bernisches
Jagdhornbläsertreffen
9. Juni 2012 in Blumenstein
Abenteuer,
Inspiration, Erholung
bergnatur PUR steht für
Abenteuer, Inspiration und
Erholung
Seit zwei Jahren führt die
Firma bergnatur PUR verschiedenste Aktivitäten in der
Natur durch. Die herrliche und
einzigartige Bergwelt im Berner Oberland, zwischen Brienzersee und Haslital ist der ideale Ort, um frische Energie
und Inspiration zu tanken.
Führungspersönlichkeiten,
kleine Teams oder sonstige
Interessierte erleben je nach
Wunsch Angebote wie Holzschnitzen, Bergmalen oder Fischen im Bergbach. Wer gerne körperlich aktiv ist, hat die
Wahl zwischen Wildheuen
und Holzen wie zu Grossvaters Zeiten oder Bergwanderwege bereit stellen. Eine Exkursion mit Fachleuten zu den
Wildbachverbauungen vor Ort
steht ebenso zur Auswahl. Eine
Fahrt mit der Dampfbahn auf
das Brienzer-Rothorn, Marsch
zum Bergsee «Eisee» mit möglichem Fischereinsatz und talwärts zur Hütte wandern, bietet
ebenfalls ein wunderschönes
Erlebnis. In der herrlich und
sehr aussichtsreich gelegenen Jagdhütte «Steli» sollen
der Genuss des Hüttenlebens
und die Wildbeobachtungen
in nächster Umgebung nicht
zu kurz kommen. In der Hütte werden Sie kulinarisch verwöhnt, Sie haben Zeit für Gespräche und Geselligkeit. Die
speziell gelegene Jagdhütte
bietet zudem den idealen Rahmen für Geschäftsessen.
Auf der Website www.bergnatur-pur.ch sind Eindrücke
von unseren spannenden Aktivitäten ersichtlich. Prüfen Sie,
16
Schweizer Jäger 5/2012
werte Leser/innen des Schweizer Jägers, die Angebote von
bergnatur PUR, sie werden Sie
überzeugen.
Geniessen Sie diese Auszeit
in der Bergwelt, welche Ihnen Erholung bietet und neue
Kraft für den Alltag verleiht.
Die einheimischen Erlebnisführer, unter der Leitung
des Firmenchefs Erich Sterchi,
freuen sich auf Ihre Anfrage.
bergnatur PUR, Erich Sterchi, Acherli, CH-3858
Hofstetten bei Brienz, Tel. 033 951 04 50, info@
bergnatur-pur.ch
Der OK-Präsident, Jürg
Arn, orientierte an der Dezember-OK-Sitzung über die
bereits abgeschlossenen Vorarbeiten. Dank den Landbesitzern sind die Autoparkplätze direkt neben dem Festplatz.
Somit kann das Instrumentendepot relativ klein gehalten werden. Die Einspiellokale sind am Dorfrand von
Blumenstein und nur wenige Gehminuten vom Festplatz
entfernt.
Erfreulicherweise haben
sich zahlreiche Anbieter von
Jagdutensilien bereit erklärt,
ihre Angebote zu präsentieren. Die Tombola wird sicher
das Festgeschehen positiv beeinflussen. Bereits stehen sehr
schöne und wertvolle Preise
zur Verfügung.
Der Festführer mit diversen interessanten Angaben
zum Fest (Situationsplan usw.)
nimmt bereits seine Gestalt an.
Leider musste eine ausländische Jagdhorngruppe ihr
früheres Interesse am Bläsertreffen zurückziehen.
Die organisierenden Jagdhornbläser und Jäger aus dem
Stockental würden sich freuen, wenn sich noch weitere
Jagdhorngruppen aus anderen
Regionen für das 34. Kantonal
Bernische Jagdhornbläsertreffen anmelden.
Das OK ist bestrebt, allen ein schönes Fest bieten zu
können.
Kontaktadresse: Jürg Arn, 3635 Uebeschi,
Telefon 033 345 29 31, Mobile 079 318 47 60, Mail:
[email protected]
Das Wildschwein – Borstiger
Allesfresser im Vormarsch
Öffentlicher Vortrag des
Vereins Zürcher Jagdaufseher
Montag, 11. Juni 2012,
20.00 Uhr, Rest. Rössli, Illnau
Das Wildschwein – Borstiger
Allesfresser im Vormarsch
Vortrag von Dr. Hannes
Geisser, Direktor Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld.
In den letzten Jahren sind
Wildschweine vermehrt ins
Blickfeld der Öffentlichkeit
gerückt. Zum einen haben
ihre Bestände vielerorts stark
zugenommen. Zum andern
häufen sich Meldungen über
Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen. Trotz dieser
Konflikte sind Wildschweine
aber keine Schädlinge, die es
bis zur letzten Borste auszurotten gilt.
Im Vortrag werden Biologie und Lebensweise sowie die
aktuelle Bestandes- und Verbreitungssituation des Wildschweins in der Schweiz beschrieben und die Probleme
zwischen Landwirtschaft und
Wildschwein wie auch die Bejagung dieser faszinierenden
Wildart diskutiert. Eintritt frei.
Testen Sie Ihr Wissen
Auflösung
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
A+B+C
A+B+C
A+C
B
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A+B+C
A
A+B+C
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20
21
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A
A+B+C
A+C
A+B+C
B+C
B
A+B
B+C
B
B
23
24
25
26
B
C
B
natürliche
Verjüngung und
künstliche
Verjüngung
27 A + B
28 A + B + C
F
rühlings
h
Labyrint ing
Schmetterl
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Kinderseite
naturpix.ch/K.Gansner
Die Kinder-Seite im «Schweizer Jäger»
FrechDachs
Hallo Kinder
die Natur ist jetzt eine richtige Kinderstube: es ist die Zeit der Tierkinder! Der Vogelnachwuchs wagt erste Flugversuche, die kleinen Säugetiere erste Geh- und Spielversuche. Habt Ihr vielleicht schon die ersten
Jungtiere beobachten können? Das ist gar nicht so einfach – zum Schutz
ihres Nachwuchses haben unsere Wildtiere nämlich schlaue Strategien entwickelt um unentdeckt zu bleiben: sichere Verstecke, gute Tarnung,
angepasstes Fluchtverhalten und vieles mehr helfen dabei. So auch die
Flecken auf dem Fell bei Rehkitzen und Hirschkälbern oder die Streifen bei
jungen Wildschweinen (sogenannten Frischlingen). Dadurch sind die Tierkinder bestens getarnt und vor Feinden geschützt. Weil Rehkitze in den
ersten Lebenstagen keinen Geruch verströmen, hat auch der Fuchs
trotz seiner guten Nase nur schlechte Chancen, die hilflosen
Jungtiere aufzuspüren. Gams- und
Steinkitze versuchen schon
wenige Minuten nach
der Geburt aufzustehen und erklimmen
auch auf wackligen
Beinen für uns unüberwindbare Felsblöcke.
Jungtiere werden natürlicherweise oft alleine gelassen von ihren Müttern,
die auf Futtersuche gehen. Viele Menschen meinen es gut und wollen helfen – bewirken dabei aber eher das Gegenteil. Auf gar keinen Fall sollen die
scheinbar verwaisten Tierkinder angefasst oder mitgenommen werden.
Kind zu sein, ist also auch im Tierreich ganz schön anstrengend.
Euer Frechdachs
Hast Du schon gewusst, dass….
Hinweis:
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Redaktion (A
«Schweizer Jäger», Redaktion Frechdachs
Nina Hemmi
Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis Dorf
Tel. 081 325 22 71, [email protected]
Illustrationen: Doris Lecher
Walt Disney’s Bambi
iro Tremp
Der 6-jährige S
at für die Frech
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sen end
dachs-Seite die
h gezeichnet.
freudigen Hirsc
en Dank!
Vielen herzlich
…die Filmfigur Bambi gar kein Rehkitz
ist, sondern ein kleiner Weisswedelhirsch? Bei der Übersetzung aus dem Englischen wurde aus dem amerikanischen
Hirschkalb ein Rehkitz. Und da sich unsere Rehkitze und Weisswedelhirschkälber mit ihren weissen Punkten auch noch
sehr ähnlich sehen, war die Verwirrung
bei uns in Europa komplett.
Impressum:
Schweizer Jäger 5/2012
2/2012
4/2012
57
27
17
EIN ERFÜLLTES
Interview
JÄGERLEBEN
David A. Schmidt durfte am 7. Mai in Brig-Glis bei guter Gesundheit seinen 80. Geburtstag feiern. Verlag und Redaktion
gratulieren dem Jubilaren und Ehrenmitglied des SPW herzlich.
«Schweizer Jäger»: David, du
blickst auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Kannst du unseren Lesern einen kurzen Überblick über deine Jugendzeit
vermitteln?
David A. Schmidt: Ich wurde
meinen Eltern Ferdinand und Antonia Schmidt-Kreuzer am 7. Mai
1932 in die Wiege gelegt. Aufgewachsen bin ich in einer grossen Bauernfamilie. Die Jugendzeit von uns vier ältesten Brüdern
und beiden Schwestern fiel in die
Kriegszeit, wo man einander im
Dorf vermehrt half. So wurden
wir in der Zwischensaison oft für
landwirtschaftliche Arbeiten gefragt. Ich erinnere mich noch gut,
als ich für eine Familie im «Geren», unweit des Wohnortes, zehn
Stunden lang für einen Taglohn
von zwei Franken in einem unwegsamen, steilen Gelände in einer «Tschifärä» (Rückenkorb)
18
Schweizer Jäger 5/2012
Kuhmist zum Düngen in Äcker
und Matten tragen musste. Meistens half man sich gegenseitig sogar unentgeltlich, denn Bargeld
war damals absolute Mangelware.
Welchen beruflichen Weg hast
du nach der Schule eingeschlagen?
Wir älteren Geschwister hatten überhaupt keine Möglichkeit,
einen Beruf zu erlernen oder ein
Studium zu absolvieren, obwohl
wir das Rüstzeug dafür besassen.
Nach der Primarschule bis zur
Rekrutenschule arbeitete ich im
Frühling, Sommer und Herbst auf
dem Bau als Handlanger und später als Mineur, ein Jahr davon im
Stollen. Ich erhielt alle vierzehn
Tage einen bescheidenen Zahltag,
anfänglich mit einem Stundenlohn
von unter einem Franken. Mein
Vater gab mir, aber auch meinen
zwei älteren Brüdern und meiner
um ein Jahr jüngeren Schwester
«Ich erhielt einen
bescheidenen Zahltag,
anfänglich mit einem
Stundenlohn von
unter einem Franken.»
pro Zahltag fünf Franken, und das
nur wenn wir auf Baustellen arbeiten konnten, andernfalls erhielten
wir überhaupt nichts. Mit diesem
sehr bescheidenen Taschengeld
mussten wir jeweils während des
ganzen Jahres auskommen!
Du hast 1954 im Alter von 22
Jahren mit einer Lehre als uniformierter Postangestellter begonnen. Der Beginn eines langen
Arbeitsverhältnisses zwischen dir
und der Post?
Meine erste Postlehre als uniformierter Angestellter begann
am 1. Mai 1954 bei der Kreispostdirektion in Bern. Nach einem
dreiwöchigen
Einführungskurs absolvierte ich die
eigentliche Lehre im Postamt
Thun. Anschliessend verrichtete ich im Bahnpostamt Bern in
unregelmässigen Schichten Tag-,
Nacht-, Früh- und Spätdienste.
Damit ich während zwei Jahren
(1958/59) die Handels- und Verkehrsschule «Humboldtianum» in
Bern absolvieren konnte, kam mir
dieser Arbeitsrhythmus sehr entgegen.
Meine zweite Lehre bei der
PTT, diesmal als diplomierter
Beamter, absolvierte ich ab 1959
in den drei Postämtern Bern 18
(Bümpliz), Liebefeld und Bern 22
(Breitenrain), die ich nach zwei
Jahren an den LehrabschlussFachprüfungen im Jahre 1961 mit
einer Spezialauszeichnung und
einem Spezialpreis, sowie einem
ersten Diplom abschloss. 1967/68
offerierte mir die Generaldirektion PTT in Bern ein Fernstudium bei der Akademikergemeinschaft Zürich.
Deine berufliche Laufbahn
fand im Oberwallis eine Fortsetzung, wo du bis zur Pensionie-
«Was mich an der Jagd stets
besonders interessierte, ist die Liebe
zur Natur und der Tierwelt, sowie
die Jagdphilosophie und Jagdkultur.»
nen Arbeitsunfall, den gesamten
Postreisedienst mehr als verdoppelt und den Personalbestand von
34 Angestellten auf 70 erhöht,
und das in einer Zeit der Rezession und in einer Randregion, was
als Glanzpunkt eingestuft wurde.
Du kamst relativ spät zur Jagd
und hast 1969 in Visp die Jagdprüfung absolviert. Was bedeutet
für dich die Jagd?
Ich kam im September 1965
von Bern nach Brig und fand
wieder regen Kontakt zu meinen
ehemaligen Schulkollegen, die
mir recht bald nahelegten, dass
ich mit ihnen Fischen und Jagen
kommen solle. Was mich aber an
der Jagd stets besonders interessierte, war die Liebe zur Natur
und der Tierwelt sowie die Jagdphilosophie und Jagdkultur. Im
September 1969, nach der Jagdprüfung, löste ich über die Diana Goms mein erstes Jagdpatent.
Da die Fuchsjagd meine grosse Leidenschaft ist, aber damals
nur bezirksweise ausgeübt werden
konnte, beabsichtigte ich zwangsläufig wegen der weiten Entfernung (Brig – Oberwald hin und
zurück rund 100 km) ebenfalls der
Diana Bezirk Brig beizutreten.
Du wurdest 1969 überraschend
bei deinem ersten Vereinsbesuch
vom Jungjäger zum Dianapräsidenten des Bezirkes Brig gewählt.
Wie kam es dazu?
Der Zufall wollte es, dass ein
Briger Jagd- und Berufskollege mich am Sonntag, den 30.
November 1969, zur Jahresversammlung nach Naters abholte,
weil er selber unbedingt in den
Vorstand wollte und auf meine
Unterstützung zählte. Ich liess
mich zögernd überreden und ging
schlussendlich mit, obwohl ich
noch nicht Vereinsmitglied war.
«Ich wurde als Jungjäger und
Nichtmitglied, an meiner ersten
Jägerversammlung überhaupt,
zum neuen Dianapräsidenten des
Bezirkes Brig gewählt.»
Dabei kam es zu einer Überraschung: ich wurde als Jungjäger
und Nichtmitglied, an meiner ersten Jägerversammlung überhaupt,
zum neuen Dianapräsidenten des
Bezirkes Brig gewählt.
Ein Amt, das ich in der Folge während zwölf Jahren ausübte. Nach sieben Jahren wurde ich
Ehrenmitglied und nach zwölf
Unten: September/ Jahren Ehrenpräsident im Bezirk
Oktober1969: Da- Brig. Dies freute mich natürlich
vid A. Schmidt als besonders.
Du warst wiederholt OK-PräJungjäger auf der
Niederjagd in Ober- sident und wurdest an der SPW-
DV in Zermatt 1990 zum Ehrenmitglied ernannt! Es hat sich viel
bewegt in den letzten Jahrzehnten
im Wallis?
56 Jahre nach der Gründung
des Schweizerischen Jägerverbandes zur Hebung der Patentjagd und
des Wildschutzes SJHPW, fand die
erste Delegiertenversammlung in
der helvetischen Jagdgeschichte,
am 5./6. Juni 1971, im Oberwallis
in Brig statt.
Die erste Verbindung zwischen der grossen SJHPW-Familie nordöstlich der Alpen und
uns – dem Wallis – ist sicher
das grösste Ereignis in der heute 100-jährigen Vereinsgeschichte der Diana Brig. Das Wallis war
zu diesem Zeitpunkt von den übrigen Patentkantonen über ein
halbes Jahrhundert mehr oder
weniger isoliert – unbekannt. Mit
dieser ersten SJHPW/DV konnten
wir erfolgreich echte interkantonale Kameradschaften und Banden knüpfen.
Noch eine Frage zum Schluss:
was für Hobbys neben der Jagd
als Passion hast du?
Skisport – Bücher, Gedichte
und Liedtexte schreiben, handwerkliche Arbeiten verrichten,
sowie Musik hören und selber
spielen, vor allem Akkordeon und
Mundharmonika. Meine Lieblingsmusik sind Evergreens, aber
auch gute neuzeitliche Schlager,
volkstümliche Klänge sowie Alphorn und Jodel.
Geschätzter David, besten
Dank für deine interessanten Ausführungen. Wir wünschen dir weiterhin Gesundheit und Zufriedenheit auf deinem Lebensweg!
wald mit Beute.
Mit der Ernennung zum Leiter
des Postautodienstes Oberwallis 1982
ging für David A.
Schmidt ein Bubentraum in Erfüllung.
Schweizer Jäger 5/2012
19
Interview
rung tätig warst. Kannst du dies
kurz zusammengefasst schildern?
Nachdem ich schon 15 Jahre in Brig tätig war, wurde ich
zum Leiter des Postautodienstes
Oberwallis gewählt. Eine Funktion, die mir während zwölfeinhalb
Jahren grosse Genugtuung und
Erfolg brachte. So hatte ich in
dieser Zeit, bis zu meiner Pensionierung 1993, bedingt durch ei-
Altersbestimmung beim Auerhahn
DER «ALTE HAHN»
Foto: naturpix.ch/ m.castelli)
Abgesehen von wenigen, regional positiven Entwicklungen zeigt
die Trendkurve beim Grossteil der Auerwildpopulationen in Mitteleuropa nach wie vor nach unten. Über die Altersbestimmung
bei Auerhähnen informiert folgender Artikel von Armin Deutz,
Gunther Gressmann und Helmut Fladenhofer.
20
Schweizer Jäger 5/2012
Versucht man für Auerwild
eine Alterspyramide zu erstellen,
stösst man in zweifacher Hinsicht auf Schwierigkeiten. Denn
im Vergleich zu Säugetieren, wo
die Überlebensraten der Jungtiere im ersten Jahr ebenfalls stark
schwanken können, kommt beim
Federwild eine weitere Variable
hinzu: Diese betrifft die Ausfälle in der Zeit zwischen dem Legen der Eier und dem Schlupf der
Jungvögel.
Nestverluste
Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass die durchschnittlichen Gelegegrössen bei 6
bis 9 Eiern liegen. Nun können allerdings, bedingt durch verschiedenste Ursachen, die Nestverluste bereits zwischen 20 und 90%
ausmachen.
Diese Ausfälle stehen oft erheblich in Verbindung mit der Lebensraumqualität und werden in
einigen Untersuchungen als wesentlicher Faktor für den Rückgang von Populationen angesehen. Dies überrascht nicht weiter,
denn die Habitatstrukturen sind
letztendlich ausschlaggebend für
die Deckungsstrukturen und das
Nahrungsangebot bis hin zum
Beutegreiferdruck.
Sind nun die Ausfälle in den
Gelegen bereits hoch, bleiben nur
wenige Reserven, um weitere Todesfälle im ersten Jahr kompensieren zu können.
Kückenausfälle
Ausfälle bei den Kücken werden grösstenteils durch nasskalte
Witterung in den ersten Wochen
nach dem Schlüpfen verursacht,
daneben fallen Jungtiere natürlich
auch Beutegreifern zum Opfer.
Eine Studie aus Deutschland
zeigt, dass nur knapp 40% der
Kücken die ersten beiden Wochen
überlebten, bis August lebten sogar nur mehr 20% der geschlüpften Kücken. Untersuchungen aus
Russland gehen davon aus, dass
von den geschlüpften Kücken 50
Die Fotoserie von Oberförster Helmut Fladenhofer
stellt wohl ein einzigartiges Bilddokument dar,
das einen 2003 beringten,
damals als dreijährig
angesprochenen Hahn
zeigt, der sich bis 2010 als
Haupthahn auf einem
Balzplatz behauptete.
Die Bilder zeigen sehr
eindrucksvoll die Veränderungen im Erscheinungsbild von Auerhahnen
im Lauf der Jahre.
2003
bis 60% bis zum Winter überleben, während nach anderen Studien sogar rund vier Fünftel der
Kücken vorher sterben. Aus Skandinavien wird berichtet, dass rund
75% der Kücken nach dem ersten
Winter fehlen.
Ungeachtet dieser Zahlen zeigt
sich aber, dass im ersten Jahr, vor
allem bei den Kücken, grössere
Abgänge bei männlichen Jungtieren zu verzeichnen sind. Die höhere Sterblichkeit der Hahnenkücken, zumindest unter schlechten
Ernährungsbedingungen, wird dadurch erklärt, dass Hähne in gleicher Zeit fast die doppelte Körpermasse erreichen müssen wie
Hennen und deshalb einen deutlich höheren Äsungsbedarf haben.
In erlöschenden Vorkommen gelingen am Schluss deshalb meist
nur mehr Hennenbeobachtungen.
Vergleichbarkeit der Studien?
Zu bedenken ist allerdings,
dass Auerwildhabitate in Skandinavien oder Russland wahrscheinlich mit mitteleuropäischen
Gebieten nur bedingt vergleichbar sind. In rückläufigen Beständen, wie wir sie zum Teil im Alpenbogen beobachten müssen,
sind möglicherweise beginnend
mit Gelegeverlusten bis hin zu
den Einbussen von Jung- und Altvögeln grössere Ausfälle gegeben, als in stabilen Populationen.
Zusätzlich wird berichtet, dass
bei rückläufigen Populationen bereits in den Gelegen durchschnittlich weniger Eier zu finden sind.
2004
Schweizer Jäger 5/2012
21
Wildkunde
Von Armin Deutz, Gunther
Gressmann, Helmut Fladenhofer.
Wildkunde
Ein Problem der Zukunft könnten auch die witterungsbedingten
Ursachen in Verbindung mit dem
Klimawandel darstellen. Da das
Auerwild die ihm zusagenden
lichten Waldbilder grösstenteils
nur mehr in Hochlagen vorfindet,
spielen Witterungsextreme, wie
sie in Zukunft vermehrt zutreffen könnten, in Hochlagen eine
bedeutende Rolle. In höheren Lagen bedeutet dies stärkere (TagNacht)-Temperaturschwankungen, oft auch in Verbindung mit
späten Schneefällen.
Für eine Wildart, bei der die
Kücken eine gewisse Zeit die
Körpertemperatur selbst noch
nicht halten können, bedeuten
derartige Witterungsfaktoren zusätzliche Abgänge.
Doch auch Ausfälle von Altvögeln, vor allem im Winter, dürfen nicht unterschätzt werden. So
sehen die Autoren eines Projektes im Schweizer Jura die Überlebensrate der Altvögel im Winter neben jener der Jungvögel im
Sommer als Schlüsselfaktor für
die Überlebensfähigkeit einer Population an. Studien belegen, dass
die Sterblichkeit der Altvögel bei
etwa 20 bis 30%, zum Teil werden
aber auch Zahlen von über 50%
genannt, liegen dürfte.
In Hessen wurden drei markierte
Hähne in freier Wildbahn 11, 11½
und 13½ Jahre alt. Berichte von
Hähnen in Gefangenschaft belegen ein Höchstalter von 18 Jahren.
Zu unterscheiden davon ist allerdings die durchschnittliche Lebenserwartung von Auerhühnern,
welche 5 Jahre nicht überschreiten dürfte, wenngleich bei dieser
Annahme, unter Berücksichtigung der unterschiedlich grossen
Ausfälle im ersten Jahr, Vorsicht
geboten ist und die durchschnittliche Lebenserwartung regional oft tiefer liegen könnte. Aus
Alterspyramiden für Auerwild
könnte man den Eindruck gewinnen, dass Auerwild trotz seiner
Grösse recht kurzlebig ist.
Altersbestimmung
beim Auerhahn
Bereits im «Hahnenbuch» von
Fuschlberger (1942) ist der Altersbestimmung von Auerhah-
nen breiter Platz eingeräumt. Die
damaligen Methoden befassten
sich mit Altersunterschieden bei
der Gefiederfarbe und erwähnen,
dass ein junger Hahn im Gesamteindruck bräunlicher gefärbt ist,
ein alter hingegen mehr schwarz.
Dazu sei der Kragen beim jungen Hahn hellgrau und das Brustschild beim jungen kleiner und
hellgrün statt blaugrün.
Bezüglich der Körperstärke erwähnt Fuschlberger, dass einjährige Hähne selten mehr als 3,6
kg, ältere jedoch meist über 4 kg
aufweisen sollten, was allerdings
nach heutigem Wissensstand
nicht mehr unbedingt als zuverlässig angesehen werden kann.
Als zusätzliche Merkmale
werden das Balzgehabe, bei dem
sich ältere Hähne im Zentrum
des Balzplatzes aufhalten, sowie
Merkmale am Schnabel genannt.
So ist die Schnabelfarbe beim
jungen Hahn blaugrau, im Al-
Aus der Alterspyramide sind hohe
Verluste bei Jungvögeln erkennbar.
Höchstalter
Das Höchstalter kann im Freiland bei dieser Wildart wohl mit
rund 10 bis 11 Jahren angenommen werden, wenngleich manches
Individuum sicher älter werden
kann, wie Einzelbeispiele zeigen.
2005
22
2006
Schweizer Jäger 5/2012
2007
Als bestes Merkmal zur Altersschätzung des Auerhahnes
wird von Fuschlberger die Untersuchung der beiden äussersten
Schaufelfedern zu beiden Seiten
des Fächers angegeben:
– Beim einjährigen Hahn sind
sie schmal, bräunlich und am
Ende halbkreisförmig.
– Beim zweijährigen schon
schwarz, breiter und im flachen
Kreisbogen abgerundet.
– Beim dreijährigen endet die innere der beiden Federn schon
gerade, die äussere noch leicht
abgerundet.
– Beim vierjährigen und älteren Hahn wirken beide Federn
wie gerade abgeschnitten, enden also «eckig», die Schaufeln sind dann zumindest 7 cm
breit.
2008
www.schweizerjaeger.ch
Foto: Helmut Fladenhofer
Foto: Helmut Fladenhofer
ter horngelb, die Schnabelhärte beim jungen Hahn weicher,
wodurch sich der Unterschnabel leichter umbiegen lässt. Der
junge Hahn besitzt eine geradere
Schnabelform, beim alten ist die
Spitze hakenförmig über den Unterschnabel herabgebogen. Weiters besitzt der junge Hahn keine
Schnabelrille, sie kann allerdings
auch beim alten fehlen.
Zusätzlich werden noch die
Grandln («Malerfedern» werden
länger), der Fächer, die äussersten Schaufelfedern, Verknöcherungen einzelner Schädelknochen und -knochennähte sowie
Schädelmasse als Altersmerkmale angegeben.
Allerdings wird bereits in diesem Buch schon darauf hingewiesen, dass es bei den einzelnen
Merkmalen zur Altersbestimmung oft grosse Streuungen gibt,
wie beispielsweise beim Gewicht.
Die Schnabelrille am Oberschnabel scheint gegenüber früheren
Ansichten einen nur schlechten
Anhaltspunkt zur Alterschätzung
zu liefern. Zu berücksichtigen ist
dabei auch die Zeit der Schnabelmauser, bei der der verhornte Teil
des Schnabels jährlich erneuert
wird.
Am lebenden Hahn sind nach
Zeiler (2001) folgende Altersbestimmungskriterien relevant:
– Das Wachstum von Auerhahnen dauert zumindest drei Jahre.
– Hahnen im 1. Lebensjahr, die
Schneider, haben deutlich kürzere, schmälere und abgerun-
2009
Oben: Junger
zweijähriger
Hahn. Gut erkennbar sind
die schmalen
Schaufelfedern.
Oben rechts:
Alter aktiver
Hahn mit ausgeprägtem Brustschild und gelblich-weissem
Schnabel.
detere Stossfedern (Schaufeln), wobei die mittleren
beiden Schaufeln oft einen
weissen Endsaum aufweisen.
– Im ersten Lebensjahr ist der
Schnabel (Brocker) mehr
graugelb, bei älteren gelblichweiss.
– Bei zweijährigen Hahnen erreicht die Schnabelhöhe 2,5
cm, bei älteren bis 3 cm.
– Aktiv am Balzgeschehen beteiligt sich ein Hahn frühestens
im zweiten Jahr.
Das Ausmass der Weisssprenkelung des Oberstosses ist kein
Altersmerkmal, sehr wohl jedoch
– wie auch die Weissfleckung des
Unterstosses – ein Merkmal zur
Wiedererkennung, da diese individuellen Weissfärbungen über
Jahre recht konstant bleiben können.
■
2010
Schweizer Jäger 5/2012
23
GÖTTERBOTEN
GALGENVÖGEL
INTELLIGENZWUNDER
Rabenvögel in
Kulturgeschichte und
Verhaltensforschung
(Teil 3)
24
Schweizer Jäger 5/2012
Seit Jahrhunderten wachen sechs Raben im
Londoner Tower über den Bestand des britischen
Königreichs – und werden im Krisenfall verstärkt,
um die legendäre Mindestzahl zu gewährleisten –
ein lebendiges Beispiel für die Anwesenheit uralter
Rabenmythen in heutiger Zeit.
Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: A. Norpa
Von Klaus Böhme
Der Raben-Mythos lebt
Zahlreiche Orts- und Strassennamen sowie Flurbezeichnungen in Feld und Wald tragen den
Namen des Raben oder auch der
Krähe und sollen damit häufig an
irgendeine alte, oft längst vergessene Begebenheit oder untergegangene Sage im Zusammenhang
mit den schwarzen Vögeln erinnern. Als Rabenstein wird vielfach in der Landschaft oder auch
mitten in der Stadt, wie etwa in
Marburg an der Lahn, eine markante Stelle bezeichnet, an der
sich in früheren Jahrhunderten
die Richtstätte, also meist der
Galgen befand.
Andere Orte tragen einen oder
mehrere Raben in ihrem Wappen,
wie zum Beispiel auch Einsiedeln, das damit dem legendären
Begründer des Ortes seine Referenz erweist. Der Heilige Meinrad, der hier im Jahre 835 eine
Klause und eine Kapelle errichtet
haben soll, wurde der Sage nach
im Jahre 861 von zwei Landstreichern erschlagen, die jedoch von
zwei Raben verfolgt und vor Gericht geführt wurden; aus diesem
Grund sind auf dem Wappen von
Einsiedeln zwei Raben abgebildet.
In weniger guter Erinnerung
haben die Bürger der Stadt Merseburg an der Saale eine Begebenheit um einen Raben. Danach
hatte etwa im Jahr 1500 der Bischof Thilo von Trotha seinen
alten, treuen Diener hinrichten
lassen, weil er ihn trotz dessen
Unschuldsbeteuerungen für überführt hielt, einen goldenen Siegelring gestohlen zu haben. Kurz
darauf wehte der Sturm ein Rabennest vom Baum und der Ring
blinkte dem erschütterten Gottesmann entgegen. Als Mahnung soll
er sodann den Raben in sein Wappen aufgenommen und verfügt
haben, dass für immer ein Rabe
in einem Vogelbauer auf dem
Schlosshof für diese Tat büsst. So
weit die alte Sage – an der jedoch
auch Zweifel bestehen – und tatsächlich wurde seit Jahrhunderten
im Hof des Merseburger Schlosses ein einsamer Kolkrabe gehalten. Seit Juni 2006, als die Proteste von Tierschützern gegen die
«Einzelhaft» endlich Erfolg hatten, ist es sogar ein Rabenpärchen, dem gleichzeitig eine geräumigere Voliere zur Wohnung
gegeben wurde. Nicht weit von
Merseburg entfernt übrigens wartet im Kyffhäuser, dem kleinsten
deutschen Mittelgebirge, Kaiser
Friedrich I., genannt Barbarossa, einer weit verbreiteten Sage
zufolge darauf, dass keine Raben
mehr um den Berg fliegen, um
dann aufzustehen und seine letzte
Schlacht mit einem Sieg des Guten schlagen zu können.
Eindrucksvollstes und erstaunlichstes Beispiel für die Gegenwärtigkeit und die LebendigSchweizer Jäger 5/2012
25
Wildkunde
Wenigstens einen oder auch ein paar von
ihnen sieht man eigentlich fast immer und
überall, auf den Dächern der Stadt und
in den Parkanlagen, in den Gärten am
Rand der Dörfer und auf den Feldern und
Wiesen, am Wegesrand oder auch mitten auf der Strasse, meist bei einem überfahrenen Tier: Rabenvögel.
Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: gailf548
Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: Hejkal, CC-BY-SA-2.0-DE
Wildkunde
Mindestens sechs Raben müssen sich der Legende nach ständig im Londoner
Tower befinden, um den Bestand des Tower, der Monarchie und des gesamten
Empire nicht zu gefährden. Dieses Foto zeigt das Gehege der wohl berühmtesten
Raben der Welt.
keit des uralten Raben-Mythos
aber sind ohne Zweifel die Tower-Raben. Seit Jahrhunderten,
der genaue Ursprung ist unbekannt, werden im Tower of London mehrere Kolkraben gehalten.
Unter König Karl II. (1630–1685)
gerieten sie in Lebensgefahr, weil
sie das Teleskop seines Astronomen mit Kot beschmutzt hatten.
Als er aber die Legende – deren
Entstehung ebenfalls im Dunkel
liegt – vernahm, dass der White
Tower, die Monarchie und das
gesamte Königreich untergehen
würden, wenn es keine Raben
mehr im Tower gäbe, ordnete er
die Haltung von mindestens sechs
Vögeln auf ewige Zeiten an.
Damit die Raben nicht wegfliegen können, werden ihnen vom
«Ravenmaster», der ein Mitglied
der berühmten Torwache «Yeomen Warders» ist, stets sorgfältig
die Flügel gestutzt. Bis zum Jahre
2008 lebten, wie von König Karl
angeordnet, sechs Raben im Tower, die im Frühjahr und Sommer
2006 aus Angst vor einer Ansteckung mit dem H5N1-Virus, der
so genannten Vogelgrippe, nicht
ins Freie gelassen wurden. Nachdem Jim Crow als ältester TowerRabe im Alter von 44 Jahren gestorben war, leben die Weibchen
Hugine, Munine und Branwen sowie die Männchen Gwillum, Thor
und Baldrick, der 2005 als bis dahin jüngster Rabe hinzu kam, in
den historischen Mauern.
Welche Rolle aber der jahrhundertealte Aberglaube selbst
in Zusammenhang mit den Heimsuchungen unserer «fortschrittlichen» Zeit noch spielt, zeigte sich im Oktober 2008, als die
internationale Finanzkrise auch
Grossbritannien in zunehmendem Masse zu schaffen machte.
Zur Sicherheit wurden nämlich
schnell vier weitere Raben, das
Weibchen Fleur und die Männchen Gundulf, Bran und Colin für
den Tower angeschafft, um auf jeden Fall zu verhindern, dass deren
Zahl auf unter sechs Exemplare
absinkt und damit die Bedrohung
des Königreichs abzuwenden.
Der Wallfahrtsort
Einsiedeln im Kanton Schwyz, unter
anderem auch Sitz
des Schweizer JägerVerlages, erinnert in
seinem Wappen mit
zwei Raben an den
Heiligen Meinrad,
den Gründer der
Abtei, dessen Mörder der Sage nach
von zwei Raben vor
Gericht gebracht
wurden.
26
Schweizer Jäger 5/2012
Noch sagenhafter als die
alten Geschichten – die
Intelligenz der Rabenvögel
Der Ausdruck von augenscheinlicher Klugheit in ihrem
Verhalten, ja sogar die Ausstrahlung einer gewissen Weisheit in
Quelle: Wikipedia, gemeinfrei
Die Rabenvoliere auf dem Schlosshof von Merseburg in
Sachsen-Anhalt erinnert an eine Rabensage aus dem
Mittelalter, in der ein diebischer Rabe den Tod eines
Menschen verschuldet hat.
Alfred Edmund Brehm billigte in seinem
«Thierleben» – hier eine Abbildung mit
Raben-, Saat- und Nebelkrähe, Elster
und Dohle – den Rabenvögeln insgesamt zu, dass sie «selbst den Papageien an geistiger Befähigung fast gleich»
kommen.
ihrem Wesen hat offensichtlich
dazu beigetragen, dass ursprüngliche Jägervölker ebenso wie die
hochstehenden Kulturen der Antike den Rabenvögeln eine besondere Aufmerksamkeit widmeten und ihnen eine herausragende
Stellung in ihrer Geisteswelt und
Mythologie einräumten; der bereits zitierte Aristoteles hatte die
Intelligenz der Raben schon zutreffend erfasst. Diese Erkenntnis
überstand selbst den mittelalterlichen Diffamierungs- und Verfolgungswahn, denn auch der Züricher Arzt und Universalgelehrte
Conrad Gesner (1516–1565) hob
die geistigen Leistungen der Raben in seinem im Jahre 1555 erstmals erschienenen «Vogelbuch»
hervor und drückte es etwas umständlich so aus, «dass sie die
Philosophi wol wissen/nemlich
dass ein einig Orth zweyer Sachen
nicht fähig sein könne.» Alfred
Brehm (1829–1884), ansonsten
Wie viele Tiere und Vögel im stets erneut beeindruckenden Werk des Züricher Universalgelehrten Conrad Gesner (1516–1565) ist auch
der Rabe, dem Gesner sogar «philosophische»
Erkenntnisse zutraut, bereits auffallend natürlich dargestellt.
Wildkunde
scheinigte, in vollem Umfang bestätigen
oder sogar noch weit übertreffen.
Von den überaus zahlreichen Beobachtungen und Forschungsarbeiten
können hier nur einige wenige dargestellt werden. Für die nähere Beschäftigung mit der faszinierenden Thematik
wird ausdrücklich auf die im Literaturverzeichnis genannten, hierzu als Quellenwerke verwendeten Bücher von Wolfgang Epple, Bernd Heinrich, Josef H.
Reichholf und Dieter Glandt hingewiesen, von denen die beiden erstgenannten allerdings selbst antiquarisch leider
kaum noch erhältlich sind, die beiden
letztgenannten jedoch als hervorragende und aktuelle Neuerscheinungen die
Erkenntnisse nach dem gegenwärtigen
Stand anschaulich darstellen.
Schon das Leben der Raben in der
freien Natur, innerhalb oft komplizierter sozialer Strukturen, die etwa bei Rabenkrähen und Kolkraben aus einzelnen,
ihr Revier verteidigenden Brutpaaren
und grösseren, revierlos umherstreifenden Scharen so genannter Nichtbrüter beider Geschlechter und aller Altersklassen bestehen, lässt Verhaltensweisen
und Strategien erkennen, die auf überlegtes Handeln hindeuten. Ein Beispiel
ist das Anlegen von Futterverstecken zur
mittel- oder sogar langfristigen Vorratshaltung; das Futter wird dazu mit dem
starken Schnabel im Erdboden vergraben oder auch unter Steinen oder hinter
Rindenstücken versteckt. Wohl alle Raben aber sind durchaus nicht abgeneigt,
sich diese Arbeit zu sparen, stattdessen
lieber die Futtervorräte von Artgenossen zu plündern und so wird ein erheblicher Aufwand an Schauspielerei, Täuschung und Tarnung betrieben, um das
Futter möglichst unbeobachtet zu verstecken. Das reicht von betont unbeteiligtem
Umherstolzieren, als habe man gar kein
Futter im Schnabel, um dieses dann in einem unbeobachteten Moment an geeigneter Stelle unterzubringen, bis zum Anlegen von Scheinverstecken, also dem
Bohren von Löchern mit leerem Schnabel, um die mehr oder weniger heimlich
zuschauenden Schmarotzer zu täuschen.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch die Fähigkeit der Vögel,
sich die Verstecke zu merken und diese wiederzufinden, selbst wenn es inzwischen geschneit hatte oder sogar die
Beschaffenheit des Geländes durch natürliche Vorgänge oder gar durch menschliche Eingriffe wie etwa Bepflanzungen
verändert wurde. Der Zoologe und Evo-
Zeiss
Conquest
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Quelle: Humi-Projekt der Univ. Keio, Japan
hinsichtlich der Beurteilung von Intelligenzleistungen bei Tieren eher kritisch
eingestellt, spricht in der ersten Ausgabe
seines «Illustrirten Thierlebens» (1866)
von «vortrefflichen Geistesgaben», von
«Klugheit, List, Ausdauer und Vorsicht»
im Verhalten der Rabenvögel.
Die moderne Verhaltensforschung
aber – womit hier die wissenschaftliche
Tätigkeit auf diesem Gebiet seit den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gemeint ist – äussert sich insoweit zunehmend etwas zurückhaltender, denn die
Definition der Intelligenz bei Tieren ist,
auch wegen oftmals überzogener Darstellungen und falscher Einschätzungen
zu einem schwierigen, in der Literatur
kontrovers diskutierten Thema geworden. Experimente, die zeigen, dass sie
sich in einem Spiegel nicht als einen
Artgenossen, sondern als Abbild ihrer
selbst erkennen und damit eine kognitive Leistung vollbringen, zu der viele andere Tiere nicht in der Lage sind, können
zwar schon als ein Indiz, nicht aber als
ein Beweis für die Intelligenz der Rabenvögel angesehen werden.
Jahrzehntelange Beobachtungen des
Verhaltens von Rabenvögeln und Versuche mit ihnen haben jedoch Ergebnisse gebracht, die hinsichtlich der geistigen Fähigkeiten der schwarzgefiederten
Gesellen selbst die sachlichsten Wissenschaftler immer wieder staunen lassen
und die geradezu unerklärlich aktuell
wirkende Charakteristik des Aristoteles,
der, um es noch einmal zu wiederholen,
den Raben schon vor rund 2300 Jahren
eine weit über den Instinkt hinausgehende Intelligenz und die Fähigkeit zu einem danach ausgerichteten Handeln be-
nur
CHF 1160.–
Produkte- und
Preisänderungen
Schweizer Jägervorbehalten.
5/2012 27
Foto: Matthias Loretto, Konrad-Lorenz-Forschungsstelle Grünau
28
Schweizer Jäger 5/2012
turen gar nicht: Den Schrei stossen nämlich nur umherfliegende
Nichtbrüter, meist jüngere Raben aus, die, wenn sie allein oder
in geringer Zahl blieben, von den
Revierinhabern wieder vertrieben
würden und sich durch das Herbeirufen anderer Nichtbrüter die
notwendige Übermacht schaffen.
Finden diese übrigens eine kleinere Beute, etwa einen Hasen, unterbleibt das Herbeirufen meistens
und es wird versucht, schnell etwas davon zu fressen und die Reste zu verstecken.
Heinrich und seine Mitarbeiter bzw. Schüler konnten weiterhin, vor allem auch bei Forschungen im Yellowstone-Nationalpark,
eine überaus enge Bindung von
Rabenscharen an Wolfsrudel feststellen, die im Ergebnis zu einer
tatsächlichen «ernährungsokologischen Allianz» führt. Die Wölfe werden fast ständig von Raben
begleitet und die Vögel versuchen,
wenn ein Beutetier gerissen wurde, möglichst bald an das frische
Fleisch heranzukommen. Im Rahmen anderer Forschungsarbeiten
in Nordamerika wurde sogar beobachtet, dass Raben, wenn sie
schwache oder kranke Tiere oder
den Kadaver eines verendeten
Tieres entdecken, sich durch bestimmte Schreie bemerkbar machen, so dass Wölfe dadurch herbeigerufen werden, um das Stück
zu reissen oder den Kadaver zu
öffnen, was sie selbst trotz ihrer
starken Schnäbel nicht schaffen –
Wölfe als «Dosenöffner» für Raben, wie es ein Biologe durchaus
zutreffend formulierte.
Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: Götz
Wildkunde
lutionsbiologe Josef H. Reichholf,
der bei Rabenkrähen beobachtete,
wie sie Walnüsse aus grosser Höhe
abwerfen, um die Schale zerplatzen zu lassen und sie dann im Boden verstecken, geht davon aus,
dass die Krähen «so etwas wie
eine Karte ihres Territoriums im
Kopf» abspeichern können. Ganz
besondere Leistungen, die auf ein
sehr präzises Raum- und Mengengedächtnis, verbunden mit einem phänomenalen, möglicherweise sogar am Erdmagnetismus
ausgerichteten Orientierungssinn
schliessen lassen, vollbringt beim
Wiederauffinden seiner zahlreichen Futterverstecke im Übrigen
der nordeuropäische Tannenhäher
(Nucifraga caryocatactes), um in
diesem Zusammenhang einmal
kurz einen anderen Rabenverwandten zu erwähnen.
Überaus erstaunliche Dinge
konnte der deutsch-amerikanische Biologe und Verhaltensforscher Bernd Heinrich bei seinen Forschungen an Kolkraben in
den Wäldern des US-Bundesstaates Maine beobachten. In seinem
Buch, das im Originaltitel «Ravens
in Winter» heisst, schildert er zum
Beispiel, wie Raben, die den grossen Kadaver eines von Raubtieren
gerissenen Elches entdecken, mit
einem ganz eigenartigen, im Gegensatz zu ihrem üblichen tiefen
Gequorre besonders hellen und
lauten Schrei andere Raben herbeirufen, um mit ihnen zu teilen.
Dies erscheint zunächst überaus
uneigennützig und grossherzig,
ist es aber bei näherer Kenntnis
der bereits erwähnten Sozialstruk-
Die kaum glaubliche Anpassungsfähigkeit der
Dschungelkrähe
im baumarmen
Grossstadtdschungel der Megacity
Tokio beweist
dieses Nest aus
Drahtkleiderbügeln.
Regelmässig finden sich Kolkraben als «Gäste»
bei der Fütterung
der Wildschweine
im CumberlandWildpark der
Konrad-LorenzForschungsstelle
in Grünau ein.
Einige sitzen auf
den Sauen, um zu
imponieren oder
um den Überblick
zu gewinnen.
Die effektive Nutzung von Futterquellen, die eigentlich nicht für
sie, sondern für Wölfe und Wildschweine bestimmt ist, wird auch
im Cumberland-Wildpark der
von Konrad Lorenz gegründeten
Ethologischen Forschungsstelle
bei Grünau im oberösterreichischen Almtal beobachtet. Hier ist
ihnen der Tisch, anders als in der
amerikanischen Wildnis, reich
gedeckt und sie brauchen nur in
den Bäumen zu warten, bis die
Fütterung beginnt; im Wolfsgehege verhalten sie sich sehr vorsichtig, im Wildschweingehege
hingegen kann man häufig sehen,
wie sie auf den Sauen reiten, wohl
um sich einen besseren Überblick
über die ausliegenden Vorräte zu
verschaffen oder vielleicht auch
einfach nur zu imponieren.
Jedoch nicht nur in der Wildnis
und in der Natur, sondern auch in
der von Menschen geschaffenen,
motorisierten und mittlerweile weitgehend elektronisch gesteuerten und überwachten Welt,
können Raben und Krähen sich
überaus gut anpassen und sogar
die Technik, die ihnen doch eigentlich unheimlich und abschreckend erscheinen müsste, zur
Nahrungsbeschaffung einsetzen.
Dies wurde ganz besonders auffällig bei den in Tokio lebenden,
mit der Rabenkrähe verwandten Dickschnabelkrähen Corvus
macrorynchus, die bezeichnenderweise auch gleichzeitig als
Dschungel- oder Hauskrähen bekannt sind, beobachtet. Im engen
Grossstadtdschungel der Megacity lernten die Krähen an Ampelkreuzungen die Verkehrsregeln:
Bleiben die Autos stehen, legen
sie Nüsse auf die Fahrbahn, die
bei der nächsten Grünphase von
den Autoreifen geknackt, allerdings auch plattgefahren werden;
(1842–1912) dargestellt.
Fortsetzung folgt
Schweizer Jäger 5/2012
29
Wildkunde
Haken zum Herausholen der Larnen Haken, ein ihnen bisher unbekanntes Werkzeug braucht und
ven aus den Holzbohrlöchern hat.
deren handwerkliche, oder besIn einem Laborversuch in Neuser «schnabelwerkliche» Fähigseeland löste eine Krähe diekeit, diesen herzustellen, ist noch
ser Art problemlos die Aufgabe,
erstaunlicher und höher einzuaus einem Plexiglaszylinder ein
schätzen als bei den Geradschnaam Boden liegendes Stückchen
Fleisch heraus zu holen und bog
belkrähen.
sich dazu, nachdem ihr zunächst
Die Befähigung von Rabenvögebogene Drahtstücke zur Verfügeln zur Lösung neu auftauchengung gestellt, dann aber weggeder Probleme beweist auch ein
nommen wurden, gerade DrahtExperiment, das an der Konradstücke hakenförmig zurecht. Hier
Lorenz-Forschungsstelle in Grümag zwar ein genetisch fixiertes
nau durchgeführt wurde und in
Verhaltensmuster noch eine Rolle
einem Fernsehfilm über die dorspielen, aber allein die Erkennttigen Kolkraben gezeigt wurde:
nis, dass der Draht sich zu einem
dem bekannten Aststück funktionell gleichartigen Werkzeug biegen lässt, erfordert eine weit über
die Anwendung tradierten Wissens hinausgehende Leistung des
Vogelgehirns – das nach Untersuchungsergebnissen bei diesen
Krähen in entscheidenden, für
bestimmte Lern- und Entscheidungsprozesse wichtigen Abschnitten gegenüber anderen Vögeln tatsächlich relativ grösser ist.
Zum grössten Erstaunen von Gleich geschafft! Fast scheint es so, als blickt der Kolkrabe
Forschern an der britischen Uni- in der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle noch einmal kurz
versität Cambridge jedoch hatten auf, um sich zu vergewissern, dass seine Leistung auch zur
dort auch Saatkrähen überhaupt Kenntnis genommen wird. Zu erkennen, dass das Futter an
kein Problem, die gleiche Aufga- der Schnur in mehreren Etappen heraufgezogen werden
be in der gleichen Weise spontan muss und dies dann durch Bilden und Festhalten der Schlauund erfolgreich zu lösen. Im Ge- fen auch zu bewerkstelligen, stellt erhebliche kognitive und
gensatz zu den Geradschnabel- «handwerkliche» Fähigkeiten unter Beweis.
krähen ist aber den Saatkrähen,
Senkrecht unter der Sitzstange
die ausschliesslich ihren Schnabel zur Nahrungssuche einsetzen,
des Raben hängt an einer Schnur
in der Natur jeglicher Werkzeugein Stückchen Fleisch; nach kurgebrauch völlig fremd. Deren Fäzer Überlegung erkennt der Rabe,
higkeit also, zu überlegen, was
dass es nur eine Möglichkeit gibt,
an den Leckerbissen heranzuzu tun ist, deren dabei gewonnene Erkenntnis, dass man ei- Die Geradschnabel- kommen, nämlich die Schnur mit
krähe Corvus mone- dem Schnabel immer ein Stückduloides, auch Neu- chen herauf zu ziehen, die so entkaledonische Krähe stehende Schlaufe mit einem Bein
festzuhalten und auf diese Weigenannt, gilt nach
se fortzufahren, bis die Beute in
Versuchen in Neuseeland unter Ver- Reichweite ist. Auch Varianten
haltensforschern als der Aufgabenstellung wurden geeine der intelligen- löst, hinters Licht führen liessen
testen Rabenvogel- sich die Raben nicht und zeigten,
dass sie in der Lage sind, Handarten und ist hier
auf einem Gemälde lungen und Handlungserfolge
zu planen und abzuwägen – was
des holländischen
Künstlers John Ger- nicht einmal für Menschen(affen)
immer einfach ist.
rard Keulemans
Foto: Matthias Loretto, Konrad-Lorenz-Forschungsstelle Grünau
Catalogue oft he Birds, British Museum London, Quelle: Wikipedia, gemeinfrei
springt die Ampel auf Rot, holen
sie sich die verwertbaren Reste,
die immer noch mehr bieten als
die geschlossenen, in dieser Umgebung anders nicht zu öffnenden
Nüsse. Auch weit von Japan entfernt, nämlich in München, kann
man beobachten, dass Rabenkrähen sich den Autoverkehr zunutze
machen und man konnte darüber
hinaus feststellen, dass derartige
erlernte Fähigkeiten und nützliche
Erfahrungen sich auf bisher nicht
geklärte Weise schnell bei benachbarten Populationen verbreiten –
es muss eine Art von effektivem
Nachrichten- und Multiplikatorensystem geben, das noch niemand
genau nachvollziehen konnte; eine
Bedeutung der Schlafplätze als
«Informationsbörsen» wird aufgrund neuerer Forschungsergebnisse jedoch vermutet.
Werkzeuggebrauch ist im Tierreich gar nicht so selten und sagt,
für sich allein betrachtet, noch
nicht unbedingt etwas über die Intelligenz der Art aus; es kann sich
auch um ein relativ starres, genetisch aufgezeichnetes Verhaltensmuster handeln. Bei Rabenvögeln aber konnte man feststellen,
dass sie bei dem Gebrauch – und
insbesondere bei der vorweg gehenden, aus dem Blickwinkel der
Intelligenz wesentlich höher einzustufenden Herstellung – von
Werkzeugen, die ihnen helfen, an
Nahrung heran zu kommen, erstaunliche kognitive Fähigkeiten
an den Tag legen. Sie sind zweifelsfrei in der Lage, neue Verhaltensmuster zu erlernen und
zu erwerben, erstmalig auftretende Probleme zu erkennen und
über innovative, ihnen bisher unbekannte Lösungsmöglichkeiten
nachzudenken – wie anders sollte Intelligenz formuliert werden?
Die im südwestlichen Pazifik
lebenden, mit den Kolkraben verwandten Geradschnabelkrähen
(Corvus moneduloides) ernähren sich gern von Insektenlarven,
die unter der Borke eingebohrt
im Holz leben. Um an die Larven heranzukommen, stellen sie
– als eines von mehreren Hilfsmitteln – aus einem dünnen, verzweigten Aststück ein Werkzeug
her, das am Ende einen kleinen
Hund
Keine Zeckenplage mehr
für Hund und Katze
Wenn Hunde und Katzen
im Frühjahr auf Entdeckungsreise gehen, kehren sie oft mit
Zecken im Fell zurück. Doch
ein hochwirksames homöopathisches Präparat vermiest den
ungebetenen Gästen den Spass.
Hunde und Katzen sind
nicht nur bei uns Menschen
beliebt. Auch Zecken mögen
unsere Haustiere, weil sie sich
in deren Fell besonders gut
verstecken und sich mit dem
Blut der Tiere vollsaugen können. Die langwierige Suche
nach den Zecken im Fell und
das Entfernen der Blutsauger
macht weder den Tieren noch
den Halterinnen und Haltern
Spass. Dieser unangenehme
Teil der gewissenhaften Tierpflege fällt nun definitiv weg.
Der Schweizer Tierarzt Dr.
Jürg Waser hat seine langjährige Erfahrung mit homöopathischen Tierarzneimitteln in
die Entwicklung eines Repellents gesteckt. Es handelt sich
dabei um ein für Zecken abstossendes Mittel, das nach
der Einnahme bei Hund und
Katze eine Veränderung des
Körpermilieus bewirkt. Zecken finden danach das Blut
ihrer Lieblingswirte überhaupt
nicht mehr gut und lassen die
Tiere in Frieden ihre Runden
durch Garten, Wald und Unterholz drehen.
Das homöopathische Mittel trägt den Namen Psorinum
Complex ad.us.vet und ist seit
kurzer Zeit bei Tierärzten, in
Drogerien und in Apotheken
erhältlich.
Die Anwendung von Psorinum Complex ad.us.vet ist
denkbar einfach: Einige Tropfen ins Wasser im Trinknapf
oder ins Futter machen mit
der Zeckenplage endgültig
Schluss.
Das Wohlbefinden unserer Lieblinge gewinnt durch
das Ausbleiben der Blutsauger an Qualität, und die Tiere
können sich ungestört den für
sie wirklich wichtigen Dingen
widmen.
OR.
Weitere Informationen unter www.herbamed.ch.
Herstellung/Vertrieb: Herbamed AG, 9055 Bühler
30
Schweizer Jäger 5/2012
Im Frühjahr herrscht für Hunde und Katzen wieder Zeckenalarm.
5. Schweissprüfung
ohne Richterbegleitung
Die Schweissprüfung ohne
Richterbegleitung (SchwPoR)
hat in der Schweiz eine langjährige Tradition. Die Jagdgesellschaft Wildberg II ist
gewillt, dieses Angebot an
Führer firmer, auf Schweiss
abgeführter Hunde weiterhin
aufrecht zu erhalten. Da diese
Prüfungsordnung (PO) an Praxisnähe kaum überboten werden kann, hat der Deutsche
Teckel Klub (DTK) auf den
1. Januar 2008 die SchwPoR
ebenfalls offiziell in ihr renommiertes und gewichtiges
Prüfungsangebot für jagdliche
Gespanne aufgenommen.
Die Jagdgesellschaft Wildberg II, Gemeinde Wildberg
Zürcher Oberland, durfte in
den vergangenen Jahren einen überraschenden Meldeerfolg zur Kenntnis nehmen.
Die Technische Kommission
für das Jagdhundewesen (TKJ)
der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG)
hat zu diesem Projekt wiederum grünes Licht gegeben. Für
den Prüfungsablauf verantwortlich zeichnet Robert Osterwalder, der massgebend an
der Erarbeitung dieser inter-
nationalen Prüfungsordnung
(PO) mitbeteiligt war.
Die SchwPoR PO weist
eine Mindestlänge von 1000
Meter auf. Zur Herstellung
der Schweissfährte wird ¼ Liter Rehwildschweiss verwendet. Er wird von der Prüfungsleitung zur Verfügung gestellt.
Die Fährte beinhaltet drei
Haken und drei Wundbetten. Auf der gesamten Strecke
werden fünf Verweiserpunkte
«fuchssicher» angebracht.
Ein Gespann hat bestanden, sofern es innert 90 Minuten, mit mindestens zwei
Verweiserpunkten, zum Stück
gelangt.
Zur Wahl stehen Stehzeiten
der Fährten von über 20 oder
40 Stunden zur Wahl. Wahrlich eine anspruchsvolle Herausforderung.
Der Ausrichter dieser Prüfung möchte den Hundeführern einen neuen Prüfungsablauf offerieren. Nicht mehr ein
Wochenende, mit seinen teilweise starken Störungen, sondern der Mittwochabend soll
als Termin angeboten werden.
Als Prüfungstag vorgesehen
ist Mittwoch, 6. Juni 2012.
Meldeschluss ist der 16.
Mai 2012. Die Besammlung
der Teilnehmenden soll um
17.00 Uhr stattfinden. Das Ansetzen der Gespanne ist auf ca.
17.30 vorgesehen, so dass die
Prüfung um 19.00 Uhr beendet
wäre. Danach verbleibt noch
Zeit genug, um im kleinen
Kreise «fachsimpeln» zu können. Fühlen Sie sich zu dieser
Herausforderung angesprochen, möchten Sie selbständig
mit ihrem vierbeinigen Gefährten diese Nachsuche bewältigen, so fordern Sie bitte,
mittels ein an sich selbst adressiertes und frankiertes Couvert C5, die PO und den Meldeschein an.
Ihre Kontaktadresse lautet:
Robert Osterwalder, Möhrlistrasse 97, 8006 Zürich, Tel.
und Fax 044 954 00 01.
Die Jagdgesellschaft Wildberg II würde sich freuen,
wenn sich eine handvoll passionierter Schweisshundeführer,
mit Jagdhunden gleich welcher Rasse, die Fahrt ins Zürcher Oberland unter die Räder
nehmen würden.
Jagdgesellschaft
Wildberg II
Schweizerischer FoxterrierClub – Ankörungstermin:
Sonntag, 10. Juni 2012
Datum: Sonntag, 10. Juni
2012; Ort: Neuwilen/TG; Zeit:
Körbeginn 10.00 Uhr; Körgebühr: Aktuelle Gebührenliste
des SFC.
Mindestalter: 12 Monate;
Formwertrichter: Spezialrichter des SFC; Verhaltensüberprüfung: Verhaltensprüfer des
SFC; Meldeschluss: 30. Mai
2012 (Poststempel A-Post).
Eigentümerwechsel muss
bei der SKG eingetragen sein.
Bitte zur Ankörung die
Original-Abstammungen und
Einzahlungsbeleg der gemeldeten Hunde mitbringen.
Schriftliche
Anmeldungen mit Fotokopie der Abstammungsurkunde und PLZeugnis erbeten an: Hanspeter
Lutz, Altstätterstrasse 1, 9462
Montlingen. Nach eingegangener Anmeldung erfolgt die
Rechnung.
Anfahrtswegbeschreibung
wird bei Anmeldung zugesandt. Für Fragen stehe ich
gerne zur Verfügung:
Hanspeter Lutz, Zuchtwart
Schweissprüfung
«Der Silberne Bruch»
Ausschreibung
Schweissprüfung «Der
Silberne Bruch» auf der
künstlichen Wundfährte
– Ausarbeitung der Fährte
ohne Richterbegleitung
– Fährte mit Wildschweiss
(1 dl) mit Fährtenschuh gelegt
– Fährtenlänge 1000 bis 1100
Meter
– Mind. 3 Winkel und 3
Wundbetten sowie gekennzeichnete Pirschzeichen auf
der Schweissfährte
– Stehzeit mindestens 20
Stunden
Die Prüfung ist offen für
alle gemäss TKJ zur Jagd erlaubten Hunde im Alter von
mindestens 2 Jahren.
Datum: Samstag, den 18.
August 2012. Ort/ Raum: Meiringen (Berner Oberland). Anzahl: Maximal 12 Gespanne.
Meldeschluss: 2. Juli 2012.
Anmeldungen: Ruedi Hauser,
Spittel 11, 8762 Schwanden.
Zulassungsbedingungen
Nachweis der bestandenen
Schweissprüfungen 500-m- und
1000-m-Übernacht. Nachweis
einer Jagdberechtigung des
Schweisshundeführers, resp.
-führerin.
Anmeldungen
sind schriftlich zusammen
mit den nachstehend aufgeführten Unterlagen an den
Prüfungsleiter einzureichen.
– Fotokopie der Ahnentafel
mit dem Namen des Besit-
Glarner Schweisshundeprüfung 2012
Die Glarner Schweisshundeprüfung 500 m / 1000 m
wird nach TKJ-Reglement
durchgeführt. Neu wird bei
der 1000-m-Fährte eine Vorsuche eingebaut.
Wann: Sonntag, 1. Juli 2012.
Wo: Näfels, Gemeinde Glarus
Nord.
Rohprotein 29%
Rohfett
22%
Führer/in muss Jäger/in
oder in Ausbildung sein.
Prüfungsgebühr Fr. 100.–.
Anmeldungen bis 30. Mai
2012 an Kurt Küng, LinthEscherstrasse 10, 8867 Niederurnen, Tel. 055 610 29 36,
079 451 78 00.
Schweisshundeprüfung
nach TKJ/AGJ
500 m und 1000 m
Datum: Samstag, 30. Juni
2012. Ort: Raum Rechthalten
FR. Organisator: Rote Fährte
Sense.
Fährten
500-m-Fährte
(Stehzeit
mind. 12 Std.); 1000-m-Fährte
(Stehzeit mind. 18 Std.). Anlage der Fährte: mit Fährtenstock.
Premium Alleinfutter für Hunde
Sport
Die beigelegten Kopien
werden nicht retourniert.
Die Prüfungsleitung entscheidet in eigener Kompetenz über die Auswahl der 12
Gespanne und der ReserveGespanne. Dies unter Berücksichtigung des Alters, der Rasse, der bestandenen Prüfungen
des Hundes sowie der Landesgegend.
Es wird kein Nenngeld erhoben.
Hund
Körung / Formwert
Verhalten des Hundes
zers und den genauen Daten
des Hundes (ZuchtbuchNr., Rasse, Geschlecht,
Name und Zwingername
sowie Wurfdatum).
– Fotokopien der bestandenen
Schweissprüfungen
500-m- und 1000-m-Übernacht.
– Fotokopie einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin.
Melior AG, Mühleweg 2-4
3360 Herzogenbuchsee
Tel. 058 434 15 15, Fax 0800 81 80 81
[email protected], www.melior.ch
Anmeldung
Bedingung für 1000 m: bestandene 500-m-Schweissprüfung nach TKJ/AGJ.
Termin: Samstag, 15. Juni
2012.
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Hund
107. ordentliche GV des Schweizer
Niederlaufhund- und Dachsbracken-Clubs
Die Generalversammlung
vom 24. März 2012 im Landgasthof Wallberg in Volketswil
wird durch die Jagdhornbläser
eröffnet. Präsident Fredy Kuster dankt den Jaghornbläsern,
alles Mitglieder des SNLC,
für die festliche Umrahmung
dieses Anlasses und begrüsst
die anwesenden Clubmitglieder, Jagdkynologen und Hundefreunde.
Jahresberichte
Das Protokoll wird von der
Versammlung genehmigt und
der Aktuarin Gertrud Fehlmann gedankt. Fredy Kuster
erstattet ausführlich Bericht
über das letzte Vereinsjahr.
Ferner würdigt und verdankt
der Präsident die Arbeit von
zwei langjährigen Vorstandsmitgliedern, die ihre Ämter
in jüngere Hände legen möchten; Ueli Eicher, Hünenberg
als Kommissionspräsident LRichterwesen und Trudi Fehlmann, Grüt, Sekretärin und
Aktuarin. Ein weiterer Dank
gilt den Vorstandskolleginnen
und Kollegen für die sehr gute
Zusammenarbeit, all den vielen Helfern für ihre Einsätze
an den Veranstaltungen und
den grosszügigen Spendern,
die den Club unterstützen.
Der Vizepräsident, Ueli Eicher, dankt Fredy Kuster für
seinen Einsatz und sein Engagement und beantragt der Versammlung die Genehmigung
des Jahresberichtes, welcher
mit Applaus genehmigt wird.
Die Jahresberichte für das
Zuchtwesen, Leistungs-Richterwesen und für das Ausstellungswesen sind im Clubheft
publiziert und werden von der
Versammlung genehmigt. Diese sind über die Homepage des
Verbandes abrufbar.
Mitgliederbewegungen im
Jahr 2011
Austritte
16
Streichungen
8 (gem. Art. 10
der Statuten)
Ausschluss
keine
Verstorben
10
Neumitglieder 30
Mitgliederstand
per 31.12.2011 453
Mit einer Schweigeminute
und «Jagd vorbei» der Bläser
wird den folgenden, im letzten
Jahr verstorbenen Mitglieder
Herzliche Gratulation
Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag
Mai
Zum 60.
Zum 70.
Zum 71.
Zum 72.
Zum 74.
Zum 77.
Zum 87.
Huldi Bosshard, Gibswil (22.)
Nelly Inderkum, Stettlen (12.)
Sylvia Ragonesi-Eggimann, Wyssachen (20.)
Roland Büttiker, Olten (9.)
Fredy Kuster, Pfeffikon (25.)
Werner Hollenstein, St. Gallen (22.)
Christian Schmassmann, Arlesheim (18.)
Hans Lang, Wettswil (12.)
Karl Ryser, Hinterkappelen (12.)
Fritz Meier, Gütighausen (14.)
Alois Metz, Altishofen (7.)
Alfred Liechti, Grünenmatt (13.)
René Noser, Küsnacht (31.)
Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01
Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74
Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87
32
Schweizer Jäger 5/2012
gedacht: Paul Dill, Dielsdorf;
Heinrich Gut, Wetzikon; Jean
Herbst, Zürich; Ernst Isliker,
Dübendorf; Olga Keller-Steiner, Zürich; Theo Leuthold,
Volketswil; Walter Rothenbühler, Beinwil i. Freiamt;
Heinz Schmidt, Gutenswil;
Hansjörg Zampatti, Hütten.
Paul Strasser, Ennetbühl
und Hans-Rudolf Wolf, Winterthur, sind bereits 2010 verstorben. Ebenso im Dezember
2011 Karl Merz, Baar. Leider
hatten wir keine Kenntnis davon.
Jahresrechnung
Der Revisorenbericht wird
von Peter Knecht verlesen und
er bestätigt, dass die Bilanz
und Betriebsrechnung mit der
Buchhaltung übereinstimmen,
welche von der Kassiererin
ordnungsgemäss geführt wurde. Die Jahresrechnung wird
ohne Gegenstimme genehmigt und damit dem Vorstand
Décharge erteilt. Ein Dank
gilt den beiden Rechnungsrevisoren Peter Knecht und Willy Hofstetter für ihre Überprüfung und der Kassiererin für
ihre gewissenhafte und verantwortungsvolle Führung der
Finanzen.
Budget und
Mitgliederbeitrag
Das Budget für 2012, welches in der Beilage zum Clubheft enthalten ist, wurde vom
Vorstand genehmigt und der
Versammlung zur Genehmigung beantragt und wird ohne
Gegenstimmen genehmigt.
Der Vorstand beantragt der
Versammlung, den Mitgliederbeitrag von Fr. 75.– zu belassen.
Die Versammlung stimmt
diesem Antrag zu.
Clubanlässe für das Jahr
2012
Die Clubanlässe für das
Jahr 2012 werden von der Versammlung genehmigt. Bei der
Auffahrtswanderung ist ein
falsches Datum angegeben:
richtig ist der 17. Mai!
Wahlen
Der Präsident Fredy Kuster
wird für eine weitere Amtsperiode mit grossem Applaus
gewählt. Marc Beuchat, Goldiwil, wurde vom Vorstand als
neuer Vizepräsident gewählt.
Bei den verbleibenden Vorstandsmitgliedern ergibt sich
eine leichte Rochade:
Marc Beuchat, Goldiwil,
neu: Protokollführer (Aktuar),
bisher Beisitzer und Leiter der
Regionalgruppe Bern, sowie
Mitglied im Vorstand der TKJ.
Elisabeth Duss, Hasle, neu:
Sekretariat, bisher Beisitzerin und Leiterin der Regionalgruppe Mittelland.
Sabine Kellenberger, Bitsch,
Kassiererin, bisher; Samuel
Kaderli, Lotzwil, Kommissionspräsident Zuchtwesen,
Körmeister, bisher; Verena
Neuburger, Zürich, Kommissionspräsidentin Ausstellungswesen, bisher; Crista Niehus,
Zumikon, PR, bisher.
Ueli Eicher stellt sodann als
neuen Kommissionspräsident
für das L- Richterwesen Andreas Stauber, Zetzwil, vor. Andreas Stauber ist schon einige
Jahre Mitglied im SNLC und
seit 2009 engagierter Leistungsrichter sowie neu Prüfungsleiter und wird ebenfalls
mit Applaus gewählt.
Die neuen Rechnungsrevisoren werden ebenfalls ohne
Gegenstimme gewählt. Ruedi Affeltranger, Reinach BL
(musste sich leider entschuldigen). Martin Bättig, Luzern
und als Ersatzrevisor Werner
Hunziker, Moosleerau.
Peter Knecht, Hinwil, und
Willy Hofstetter, Hersberg, als
langjährige Rechnungsrevisoren werden vom Präsidenten
für ihre Tätigkeit mit herzlichem Dank und einem Präsent
verabschiedet.
Theo Leuthold, Volketswil,
ebenfalls langjähriger Ersatzrevisor ist leider letztes Jahr
verstorben.
Anträge Vorstand
Die fünfte Farbvarietät
Schweizer
Niederlaufhund
wird von der Versammlung
mit ein paar Enthaltungen genehmigt. Ebenfalls angenommen wird der Antrag zur Betreuung der Rasse Petit Bleu
de Gascogne durch den SNLC.
Der Präsident beantragt
der Versammlung, Ueli Eicher zum Ehrenmitglied zu
wählen. Dies geschieht mit
grossem Applaus und Fredy
Kuster überreicht ihm den Ehrenteller.
Da Trudi Fehlmann schon
seit ein paar Jahren Ehrenmitglied ist, überreicht ihr Fredy Kuster, ebenfalls unter Applaus einen wunderschönen,
grossen Zinnteller.
Ehrungen
SNLC-Ehrenveteranen 40
Jahre, die goldene Plakette
erhielten: Hans Augsburger,
Fällanden, Ruedi Hauser,
Schwanden, Theodor Heizmann, Mesikon, Fritz Kohler,
Bauma, Ernst Schiantarelli,
Niederglatt, Max Straub, Feldmeilen, Otto Walker, Bettlach.
SNLC-Veteranen 20 Jahre, die silberne Plakette sowie das goldene Clubabzeichen erhielten: Peter Ammon,
Rütihof, Roland Rieder, Rothenfluh, Max Widmer, Netstal, Hans Lang, Wettswil, Paul
Berliat, Stallikon.
SKG-Veteranen 25 Jahre,
die goldene SKG-Nadel erhielten: Kurt Erni, Zumikon,
Bea Fuchs, Bergün, Fredy
Kuster, Pfeffikon, Jean- Louis
Sommer, Monible, Hugo Walker, Oberweningen.
Wanderpreise für das vergangene Jahr
Erfolgreichster Hund Ausstellungen: Bruno Krähenbühl, Schaffhausen mit Birka
Tina v. Ahorn, LU NLH, Saufeder, gestiftet von Jacques
Bosshard.
Erfolgreichster Hund Form
und Leistung: Beatrice Froese mit Xito v. Loreleyfelsen,
Westf. Dachsbracke, Statue
Jäger mit Hund, gestiftet von
Max Grossenbacher.
Herzliche Gratulation den
Gewinnern.
Einen kleinen Zinnbecher
erhielten jene Hundeführer
die mit ihren Vierbeinern an
der einen oder anderen Ausstellung teilgenommen haben.
Zum Schluss spricht der
Präsident seinen Dank aus an
unser langjähriges Mitglied
Martin Kaiser, der den Saal für
die GV gratis zur Verfügung
stellt und zu vorteilhaften
Konditionen einen schmackhaften Aser serviert.
Mit einem Präsent an Thomas Kuster für die Betreuung
unsrer HP und Blumensträussen an die Damen vom Vorstand sowie an Käthi Holliger
und Margrit Kuster für ihr Engagement, schliesst der Präsident Fredy Kuster die GV.
Die nächste GV findet am 23.
März 2013 statt.
Gertrud Fehlmann,
Aktuarin
Das vollständige Protokoll sowie die Jahresberichte
können unter www.snlc.ch heruntergeladen werden.
DV 2012 des Schweizerischen
Laufhundeclubs (SLC)
Am 14. April konnte Präsident Paul Annen 48 Delegierte aus den verschiedenen Regionalgruppen der Schweiz im
Gasthaus «Rössli» in Seedorf
(UR) zur jährlichen Delegiertenversammlung begrüssen.
Neben den üblichen Sachgeschäften und den Jahresberichten des Präsidenten, des
Zuchtwarts, des technischen
Leiters und des Obmanns für
das Ausstellungswesen, die
alle auf der offiziellen Inter-
netseite des Laufhundeclubs
aufgeschaltet sind, waren es
die Statutenrevision und die
Abänderung des Spesenreglements über die es abzustimmen galt und die beide von
den Delegierten einstimmig
angenommen wurden.
Anpassungen der Statuten
Als besonderen Gast konnte
an der diesjährigen Delegiertenversammlung der Jagdverwalter des Kantons Uri, Josef
Walker, begrüsst werden. In
einem kurzen Vortrag stellte er
die Jagd und Jagdstatistik seines Kantons den anwesenden
Jägern aus den anderen Regionen der Schweiz vor.
Unter der Leitung von
Christian Schreiber wurden
die Statuten des SLC durch
eine Arbeitsgruppe in einigen Punkten auf den neusten
Stand gebracht oder präzisiert.
So werden in Zukunft, sofern
der SKG diesen neuen Statu-
JagdHunde
Shop.ch
BIOTHANE
Hiflex
NEU
mit Reflektierstreifen
Fr. 17.50
zzgl. Versand
Trinkflasche
0.5 l
NEU
Fr. 9.90
zzgl. Versand
NIE MEHR
ZECKEN!
GEGEN:
Zecken, Läuse, Milben,
Flöhe
ON
AKTI
Hundekissen 70x100 cm
Fr. 119.00 statt 149.–
Kombination Hase (vl): 3. Duschen Leo, 2. Walter Jäger,
1. Giovanne Brumana (hier vertreten durch Piercarlo
Poretti).
Kombination Reh (vl): 3. Josef Mächler, 2.Fabienne
Rausis (vertreten durch Robert Maret), 1. Claudio Vogt.
zzgl. Versand
www.jagdhundeshop.ch
Tel: 032 654 60 69
Hund
Zentralvorstand des SLC (vl): Georg Burchard,Sekretär;
Paul Annen, Präsident; Fritz Keller, Kassier;
Manfred Pircher, Präsident Technische Kommission.
ten zustimmt, die Präsidenten der Kommissionen nicht
mehr innerhalb der einzelnen Kommissionen durch die
Kommissionsmitglieder, sondern durch die Delegiertenversammlung gewählt.
Christian Riffel Präsident
der Ausstellungskommission
Mit Christian Riffel wurde ein zusätzliches Mitglied in
die Ausstellungskommission
gewählt und anschliessend
von der Versammlung, gemäss
den neuen Statuten, geradewegs zum neuen Präsidenten
ernannt.
Eine Änderung erfuhr auch
das Spesenreglement. Der
Kassier Fritz Keller schlägt
hier unter anderem vor, dass
neu die Regionalgruppen kein
Geld mehr aus der Zentralkasse für die Preise der einzelnen Prüfungsjagden erhalten sollen, damit in Zukunft
der Zentralkassier wieder eine
ausgeglichene Jahresrechnung
vorlegen kann.
Der Präsident der Zuchtkommission, Jean-Pierre Boegli, drückt seine tiefe Besorgnis
bezüglich der geringen Zahl
von Welpen aus. Letztes Jahr
gab es nur noch 53 Welpen, als
Vergleich nannte er das Jahr
1982, als der SLC noch 175
Jungtiere in seine Stammbücher eintragen durfte.
Der Präsident der Technischen Kommission, Manfred
Pircher, durfte über erfreuliche
Resultate von den Prüfungsjagden auf Reh und Hase berichten. 48 Hunde erhielten einen Preis für eine erfolgreich
bestandene Hasenprüfung und
27 bestanden die Rehprüfungen. Ein Dank geht an alle Regionalgruppen mit ihren 112
Leistungsrichtern, die solche
Prüfungen durchführen.
34
Schweizer Jäger 5/2012
Josef Walker, Jagdverwalter des Kantons Uri.
Am 4. Juni 2011 organisierte die Regionalgruppe Bündnerland in Cazis erneut eine
tadellose Laufhunde-Spezialschau. Es wurden 110 Schweizer Laufhunde ausgestellt.
Die einzelnen Resultate der
Jagdprüfungen und der Ausstellung in Cazis findet der interessierte Leser auf unserer
Laufhundeseite im Internet.
(www.laufhund.ch)
Teilnahme an internationalen Ausstellungen
Dieses Jahr nimmt der SLC
ausnahmsweise an den internationalen Ausstellungen in
Freiburg, St. Gallen und Lausanne teil und verzichtet auf
eine eigene Leistungsschau.
Dies geschieht mit der Absicht, dass unsere nationalen
Richter an einer internationalen Ausstellung teilnehmen
können und somit in Zukunft
als internationale Richter auch
vermehrt unsere eigenen Richteranwärter als Ausstellungsrichteraspiranten ausbilden
dürfen. Wer seinen Hund dieses Jahr ausstellen will, kann
das am 12. und 13. Mai in
St. Gallen und am 21. Oktober in Lausanne noch machen.
Alle Resultate zählen für den
Kombinationswettbewerb. Am
8. Juni 2013 findet dann wieder eine von der Sektion Romandie organisierte klubeigene Spezialschau in Aigle statt.
Die diesjährige Richtertagung geht am kommenden
23./24. Juni im Münstertal
über die Bühne. Wir sind überzeugt, dass die Regionalgruppe Graubünden erneut ein unvergessliches Wochenende für
alle Richter und Richteranwärter organisieren wird. Vielleicht sehen wir diesmal im
Val Mora nicht nur Hunde, die
einem Hasen hinterher rennen,
sondern mal einem Bären?
Anlässlich unserer nächsten Zentralvorstandssitzung
im Januar 2013 soll für den
Nachmittag für alle Laufhundezüchter und andere Interessierte aus unseren Reihen ein
Vortrag über das Züchten im
Allgemeinen und Genetik gehalten werden.
Die Kombinationspreise für
2011 erhalten folgende Gespanne:
Christian Schreiber,Vorsitzender
der Statutenkommission.
Reh: 1. Claudio Vogt mit
Alma – Oberen Stadtwald (252
Punkte), 2. Fabienne Rausis mit Carla – Horde du Bois
noir (251), 3. Josef Mächler
mit Tina – Riedfluh (235)
Hase: 1. Giovanne Brumana mit Cloe – Resega Nuova
(240 Punkte), 2. Walter Jäger
mit Eika – Weisshorn (240), 3.
Duschen Leo mit Diana-Clüs
(238)
Eine besondere Gratulation
seitens des Präsidenten und
der anwesenden Delegierten
erhält Walter Jäger mit seiner
Luzerner Hündin Eika-Weisshorn für seinen erneuten Sieg
im Europacup. Es ist in der
Geschichte des Europacups
das erste Mal, dass es jemandem gelang, diesen erfolgreich
zu verteidigen.
Zum Abschluss der Versammlung wünscht der Präsident allen viel Erfolg bei den
diesjährigen internationalen
Ausstellungen und viel Weidmannsheil bei der Jagd im
Herbst mit unseren treuen Begleitern.
Georg Burchard,
Sekretär SLC
Rollende Agenda
der Jagdhundeprüfungen
Arbeitsgemeinschaft
für das Jagdhundewesen
der Schweizerischen
Kynologischen Gesellschaft
(TKJ/AGJ)
Die Arbeitsgemeinschaft
für das Jagdhundewesen
(AGJ), www.ag-jagdhunde.ch,
der SKG, ist die führende Organisation des Jagdhundewe-
sens innerhalb der SKG und
fördert durch Zusammenarbeit
mit den landeseigenen jagdlichen Vereinigungen und Organisationen die Erziehung,
Ausbildung und Prüfung von
Jagdhunden. Ihr obliegt die
Ausarbeitung von Rahmenbestimmungen, Reglementen
und nationalen Prüfungsordnungen, sowie die Überwa-
chung der Leistungsprüfungen
und der Homologierung des
Titels eines Schweizer JagdGebrauchs-Siegers (CACT).
Die AGJ ist B-Mitglied der
JagdSchweiz.
Rollende Agenda
der Jagdhundeprüfungen:
www.ag-jagdhunde.ch/
agenda.php
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Schweizer Jäger 5/2012
35
Literatur
Interessante Literatur
für den Jäger
Lothar Graf Hoensbroech,
Jagdtage und Nordlichtnächte. Neumann-Neudamm; Fr. 40.90.
Ein Tagebuch aus
Kanada (1939),
mit Aufnahmen
des Verfassers.
Achleitner, Büchsenspanner, Band 1. Erinnerungen aus
dem Hofjagdleben. NeumannNeudamm;
Fr. 40.90. Nur
wenige Menschen erleben
die Grossen der
Zeitgeschichte in den privaten und sehr persönlichen Momenten des gemeinsamen Jagens. In diesem Buch lässt der
Autor Leibjäger und Büchsenspanner zu Wort kommen, deren Tugend eigentlich die taktvolle Diskretion ist.
Kiessling, Das Schwarzwild und seine Jagd. Neumann-Neudamm; Fr. 53.90.
Wie unsere Vorfahren mit dem
«Schwarzwildproblem» umgingen, vor welchen Herausforderungen sie
standen und welche Schlüsse sie zogen, wird in diesem
Buch deutlich.
Schulte, Hirschjagd, Teil II.
Aussergewöhnliche und
abnorme Rothirsche. Neumann-Neudamm;
Fr.
66.90. Folgen
Sie dem Autor
auf die geheimnisvollen Fährten einiger der
bemerkenswertesten Hirsche,
die in unseren heimischen Revieren zur Strecke kamen und
deren Erlegungsgeschichten
der Nachwelt erhalten bleiben
sollen.
Krewer, Rund um die
Nachsuche. 2. erweiterte
Auflage; Neumann-Neudamm;
Fr. 28.50. Von der wildartgerechten Kaliber- und Geschosswahl über die Ansprache der
36
Schweizer Jäger 5/2012
Pirschzeichen,
die Auswahl
und Einarbeitung unseres
Nachsuchenhundes bis hin
zur juristischen
Bewertung grenzüberschreitender Nachsuchen enthält dieses Buch alles, was der normale
Jäger wie der Nachsuchen-Einsteiger gleichermassen wissen
und beachten sollte.
Esterl, Auf’m Berg oder
im Tal – gejagert hab i
überall.
Neumann-Neudamm;
Fr.
35.50. Aus der
Erfahrung zu
lernen, ist die
Methode des
Altmeisters,
der jederzeit
mehr Praktiker als Akademiker ist. In diesem Buch zieht
der Wildmeister einen neuen
Wechsel, in dem er seine Erfahrungsberichte um fachliche
Praxistipps und wertvolle Anleitungen erweitert.
Graf Hugo Lerchenfeld,
Aus meinem Jägerleben.
Neumann-Neudamm;
Fr.
28.50. Graf Hugo Lerchenfeld
(1843–1925) entstammte einem Niederbayerischen Adelsgeschlecht und
war ein hervorragender bayerischer Diplomat. Seine
hier wiedergegebenen jagdlichen Erinnerungen führen
uns in glücklichere Zeiten des
Weidwerks.
Busch, Tauben- und Krähenjagd. Kosmos; Fr. 32.90.
Dieser praxisnahe
Ratgeber bietet alles
Wissenswerte
für eine aktive
und spannende
Lockjagd. Hier
verrät der bekannte LockjagdProfi Alexander H. Busch, wie
erfolgreiche Tauben- und Krähenjagd wirklich funktioniert!
Bachmann, Jagen im eigenen Rhythmus. Neumann-
Neudamm; Fr.
28.50. Im vorliegenden Band
blickt der immer noch passioniert jagende
Altmeister zurück auf sein
Leben im Rhythmus der Jagd.
Die Zeilen dieses Buches sind
eine Empfehlung für all jene,
die den grösseren Teil ihrer
Jagdjahre noch vor sich haben
und willens sind, das Jagen so
bewusst und in vollen Zügen
zu geniessen wie Walter Bachmann.
Bley, «... doch das Herze
ewig jung», Gedichte und
Lieder. Neumann-Neudamm;
Fr. 28.50. Das Gedankengut
von Fritz Bley ist es wert, er-
halten zu bleiben: Aus seinen
Werken
wurden deshalb
die schönsten
Gedichte und
Lieder in diesem Buch zusammengestellt.
Bierwirth/Merle,
Der
Deutsche Jagdterrier. 8.,
überarbeitete
Auflage; Neumann-Neudamm;
Fr.
35.50. Ein unentbehrlicher
Ratgeber für
Jäger, Abrichter und Züchter
des Deutschen Jagdterriers.
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt»,
oben links.
Gefiederte
Architekten
Die Menschen sind grossartige Baumeister und bewundern gerne architektonische
Besonderheiten. Aber gerade auch in der Tierwelt finden sich oftmals verblüffende
Konstruktionen, die durch ihre
Raffinesse und Schlichtheit so
manche menschliche Gebäude
in den Schatten stellen. Peter
Goodfellow zeigt in «Gefiederte Architekten – Die Kunst
des Nestbaus im Vogelreich»
die unglaublichen Bautechniken der Vögel.
Ob samtweicher Hängebeutel, getöpferte Lehmschalen oder bühnenartig geformte Lauben mit buntem Zierrat:
Die Vielfalt der Vogelnester
ist fast so gross wie die ihrer Erbauer selbst. Während
den Vögeln selbst mittlerweile bereits unzählige Bücher aller Art gewidmet wurden, hat
sich bislang noch kaum ein
Autor der Kunst des Nestbaus
gewidmet – zumindest nicht
im deutschsprachigen Raum
mit einem locker geschriebenen Sachbuch. Der Haupt Verlag schliesst nun die Lücke
mit der Übersetzung von Peter Goodfellows Buch. Es ist
eine Hommage an die Vögel
als Baumeister, die neben den
Menschen wohl die Kunst des
«Häuslebauens» im Tierreich
perfektioniert haben, obwohl
ihnen ausser dem Schnabel
und den Zehen keine Werkzeuge zur Verfügung stehen.
Jedem sein eigenes Haus –
das gilt auch für Vögel. Einige Vogelarten sind Minimalisten und begnügen sich mit
einfachen Mulden am Boden,
andere sind Meister der Webkunst und verflechten Gräser zu komplizierten Kugelnestern. Die einen bauen sich
solide Höhlen, andere filigrane Lauben oder raffinierte schwimmende Nester. Auf
Goodfellow Peter, CHF 43.–, Gefiederte
Architekten – Die Kunst des Nestbaus im Vogelreich,
160 S., durchgehend farbig, gebunden, 20.3 x
25.3 cm, Haupt Verlag, ISBN 978-3-258-07671-3.
Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt»,
oben links.
Bäume
Mehr als 30% der Festlandfläche auf der Erde sind mit
Bäumen bewachsen. Doch allzu selten nimmt man sich Zeit,
ihre Schönheit zu betrachten.
Hugh Johnson führt die Leser
seines Buches in die vielfältige Welt der «Bäume» und zeigt
ihnen neben Fakten deren ganz
besonderen Zauber. Der Autor
ist nicht nur einer der führenden Weinkritiker in Europa,
sondern beschäftigt sich be-
reits seit Jahrzehnten mit Dendrologie. Seit rund 40 Jahren
gilt sein Buch «Bäume» als
Standardwerk im englischen
Sprachraum. Nun erscheint es
komplett überarbeitet und aktualisiert auf Deutsch.
Über 600 Baumarten werden im Buch vorgestellt. Hugh
Johnson gewährt einen Überblick über die einzelnen Baumfamilien und ihre Verwendung
in Gärten und Landschaftsarchitektur. Er liefert ausserdem botanisches Grundwissen
und historische Hintergründe
über Auswahl, Pflanzen und
die Pflege verschiedener Arten. Von Eichen und Mispeln
über Maulbeer- und Feigenbäume bis hin zu Japanischen
Zierkirschen kommt im Buch
eine Bandbreite höchst unterschiedlichen Bäumen zum
Vorschein.
Reich bebildert und mit
zahlreichen Illustrationen ansprechend aufbereitet lädt der
schöne Band zum Betrachten
ein. Doch auch der Nutzwert
kommt nicht zu kurz: Biologen, Förster oder Landschaftsarchitekten werden genauso
von den fachkundigen Informationen und Anregungen profitieren wie (Hobby)Gärtner.
Eine Fundgrube an detailliertem Wissen und ein hochwertiges Geschenk für alle Gartenund Naturinteressierten.
«Was», fragt der Autor,
«können wir tun und anpflanzen, um die heitere Atmosphäre wiederherzustellen?» – die
heitere Atmosphäre baumreicher Landschaften und Gärten,
von denen doch jeder träumt?
Das Buch ist wahrlich eine
Ode an die Bäume und ein
ideales Geschenk für Naturund Gartenliebhaber jeglichen
Alters und Geschlechts. Vielleicht schenkt man zu diesem
Buch auch gleich noch einen
Jungbaum und einen Spaten
dazu? Natürlich nicht, ohne
Hilfe beim Graben des geeigneten Loches anzubieten.
Nina Hemmi
Johnson Hugh, CHF 79.–, Bäume – Die Wald- und
Gartenbäume der Welt, 400 S., 800 Farbfotos, 300
farbige Illustrationen, gebunden mit Schutzumschlag,
Grossformat: 21.6x28cm, Haupt Verlag, ISBN 978-3258-07672-0. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite
«Jägermarkt», oben links.
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Literatur
jeden Fall sind Vögel Meister im Nestbau. Peter Goodfellow stellt jeden Nesttyp vor
und beschreibt, wie die Tiere beim Bauen vorgehen und
welche Werkstoffe sie einsetzen, damit sie haltbare, feste und gleichzeitig genügend
elastische Nester erhalten.
Denn diese müssen Isolation,
Schutz und Deckung bieten.
Das Buch besticht nicht nur
durch seine Liebe zum Detail, sondern vor allem auch
durch die zahlreichen Bilder
und Skizzen. Mit detaillierten
Schritt-für-Schritt-Illustrationen wird die Nestbaukunst der
Vögel vorgestellt und die Bauprozesse und -techniken detailliert gezeigt. Nach der Lektüre wird man Vogelnester mit
ganz anderen Augen betrachten. Für Naturfreunde ist das
verspielt gelayoutete Buch absolut empfehlenswert.
Nina Hemmi
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DIE
SPIELHALLENSAFARI
«Lass uns nach Las Vegas reiten, die Sonne putzen»
ist eine altbekannte Zocker-Weisheit. Doch nicht
wegen dem Gambling ist unser Reporter
für den «Schweizer Jäger» um die halbe
Welt nach Las Vegas in die USA gereist,
sondern um von der 40. SCI-Convention
zu berichten, der weltweit grössten
Jagd- und Safarimesse.
Fakten, Zahlen, Fotos und vor
allem Eindrücke finden Sie im
folgenden Bericht.
38
Schweizer Jäger 5/2012
Ausrüstung
Las Vegas – das Lebenszentrum in Nevada
Las Vegas ist die grösste Stadt im US-Bundesstaat Nevada. Sie ist vor allem wegen
ihrer grossen Anzahl an Casinos bekannt.
Ihre Einwohnerzahl auf 340 Quadratkilometer beträgt 558 000 (2008), die Agglomeration breitet sich mittlerweile auf über
1200 Quadratkilometer aus und hat insgesamt fast 2 Millionen Einwohner. Las Vegas
ist Verwaltungssitz des Clark County. Der
Name stammt aus dem Spanischen und bedeutet «Die Auen» oder «Die Wiesen».
Las Vegas ist ein global bedeutendes Touristikzentrum, in das jährlich etwa 39 Millionen Touristen reisen. Derzeit wird noch
etwa ein Viertel des Umsatzes in Casinos
erzielt, drei Viertel entfallen auf Eintrittskarten für Shows, Souvenirs und Luxusartikel.
Neben den Casinos prägen die Shows den
öffentlichen Charakter der Stadt. Zu den
in Las Vegas tätigen Künstlern zählten und
zählen Musiker wie Elvis Presley, The Rat
Pack mit Frank Sinatra, Sammy Davis Jr.
und Dean Martin, Céline Dion, Johnny
Cash, Elton John und Illusionisten wie Siegfried und Roy, David Copperfield, Criss
Angel oder der Cirque du Soleil.
Bekannt ist die Stadt auch für ihre grosse Anzahl an Hochzeitskapellen («Wedding Chapels»), da Nevada ausserordentlich unkomplizierte Eheschliessungs- (und
Scheidungs-) Gesetze hat.
Schweizer Jäger 5/2012
39
Ausrüstung
Text und Fotos: Dr. Metzner
Gehört hatte ich schon viel von
der SCI-Convention, der Safari
Club International Messe, war
aber nie persönlich vor Ort. Wie
sieht es dort wirklich aus? Was
gibt es dort, was wir in Deutschland nicht haben? Und vor allem
wie sind die Preise?
Nach dem anstrengenden Flug
durch mehrere Zeitzonen fand
ich mich in der Stadt der Spieler ein, die selber für Superlative
steht. Vor knapp 12 Stunden noch
im spät-winterlichen Deutschland fand ich mich nun im Luxor
wieder, dem Pyramiden-Hotel, in
dem man iPhones aus dem Automaten zieht.
Der SCI, der seit 1971 besteht,
hat die ethische Förderung der
Auslandsjagd zum Ziel. Angefangen aus einem losen Zusammenschluss ist sie heute ein Millionen-Dollar-Unternehmen und
ein grosser Lobbyist.
Seit vier Jahrzehnten wird diese Zusammenkunft ausgerichtet,
letztes Jahr in Reno, nun in Vegas. Als Zugpferd werden Politik-
Reges Treiben im
Eingangsbereich
des Mandalay Bay
Hotel zur SCI-Convention, der weltweit grössten Jagdund Safarimesse.
Auf zwei Etagen,
im imposanten
Convention Center des Mandalay
Bay Hotel, fand
die 40. SCI-Convention statt.
Grössen wie Sarah Palin, Wrestling-Weltmeister Shawn Michaels
oder Schauspielstars wie Tom
Selleck gebucht, die dann auch
wirklich auf den Messen präsent
sind und Vorträge halten.
Die diesjährige 40. Ausstellung
fand vom 1. bis 4. Februar 2012,
auf zwei Etagen im Convention
Center des Mandalay Bay Hotel statt, eines der Top Ten Hotels
der Stadt. Besucht wurde die ca.
93 000 m2 grosse Ausstellungsmesse von 23 267 Jägern aus aller Welt, die meisten aber doch
aus Nordamerika.
100 Dollar Eintritt
Jeweils von 09.00 bis 18.00
Uhr fand an den vier Messetagen ein umfangreiches Programm statt. Zunächst natürlich
die Händlermesse, mit allem was
Rang und Namen in der Szene
hat. Die meisten deutschen Premiumhersteller waren vor Ort,
gerade weil die Convention unter den Herstellern als die Beste weltweit gilt; zum einen weil
die lukrativsten Kunden anwesend sind und zum anderen weil
auch gleich vor Ort verkauft werden darf.
Kreditkarte, bestätigter Scheck,
seltener Cash – und schon wechselt die Ware den Besitzer, was
z. B. bei Holland und Holland
auch gut 200 000 Dollar für eine
Royal Double Rife sein können.
Ich habe mich in einer Art
«Selbstversuch» mal vier Stunden an den Stand einer deutschen
Jagdwaffen-Manufaktur gestellt
und in diesem Zeitraum vier Waf-
40
Schweizer Jäger 5/2012
fen im Wert von 60 000 US-Dollar verkauft. Es ist wirklich für
Aussenstehende kaum zu begreifen, welches Kundenverhalten
hier vorherrscht.
Wenn man bedenkt, dass alleine der Eintritt über 100 Dollar
pro Tag beträgt und es quasi keine
Freikarten gibt, hat man hier einfach eine andere Klientel als auf
unseren Messen. Selbstverständlich sollen die Interessenten mit
kleinerem Geldbeutel nicht «ausgeschlossen» werden, nur muss
man auch einiges an Finanzen
mitbringen, um dem Angebot gerecht zu sein.
Für den kleineren Geldbeutel
gibt es in den gesamten USA Outdoormessen für die Normalbevölkerung. Hier sind die Preise wesentlich günstiger und Remington
bietet sein günstigstes Gewehr in
.30-06 mit Zielfernrohr für 350
Dollar an.
Es muss auch klar gesagt
werden: Die Aussteller der SCI
möchten die finanzstarken «High
Value Targets» (HVT). Einige
Hersteller wie «Hartmann und
Weiss» nennen es offen beim Namen – Big Business – und kommen nur noch auf diese Messe.
Deutsche Messen wie die IWA in
Nürnberg meiden sie wie andere
hochpreisige Firmen seit Jahren.
Auch Outfitter wie der sympathische deutsche Berufsjäger Ernst
Schulz, der seit Jahrzehnten Jagdreisen in Afrika durchführt, bestätigt das.
Die Amerikaner haben einen
anderen Bezug zu Geld als wir
und gerade die Aussteller müs-
Ausrüstung
Vlnr: Chris Sells (Heym USA), Tony Black (Schiessausbildungsleiter),
Thomas Wolkmann (Heym CEO), Mark Cash (Experte für alte englische Flinten)
und unser Mitarbeiter Dr. Metzner (mit einem alten Revolver aus Suhl).
sen einiges mitbringen, denn die
Platzvergabe findet nach Zugehörigkeitsdauer und Spenden für
die Tombola statt. Da dort Ausgaben schnell amortisiert sind,
wird sich um die freien Plätze gerissen. Ein Stand mittlerer Grösse kostet 4 500 Dollar, eine Werbung auf der Anzeigetafel 7 000
und der Tack auf dem Messe-Lanyard 15 000 Dollar, für die Aussteller ist das «No Problem».
Rückblickend wird bei diesen Summen natürlich jede Messe ausgewertet. Bei der letzten
Umfrage kam heraus, dass knapp
90% mit der Messe zufrieden waren. 58% der Aussteller nahm unter 50 000, 24% über 50 000 und
17% sogar über 100 000 US-Dollar direkt auf der Messe ein. Da
bekanntlich auch in den USA ein
Teil der Käufe erst nach der Messe abgewickelt werden, sind diese Zahlen natürlich nur ein Anhalt. Nach dieser Erhebung sind
knapp 250 Outfitter auf ca. 60%
der Plätze vertreten, gefolgt von
Händlern von jagdlichen Artefakten mit 8%, dann die Waffenfirmen mit 6% etc. und zum Schluss
kommen mit ca. 4% die Munitionshersteller mit einem knappen
Prozent. Abschliessend noch die
Top drei der Verbesserungen: So
wünscht man sich u. a. mehr Bogenjagdausrüstung, Munitionsund Optikhersteller und weniger
jagdspezifischen Schmuck, Jagdfahrzeuge und -möbel.
Trend zu taktischer Ausrüstung
Die Sicherheit wird – wie überall in den Staaten – grossgeschrieben, es gibt einen Saferoom, Hinweise hängen aus und werden
verteilt. Ein Mindestalter zum
Besuch der Messe existiert nicht,
obwohl sehr wenige Kinder und
Jugendliche anwesend waren. Es
macht Spass, über die Gänge zu
wandeln und sich die Premiumwaffen anzusehen. Sie aufzunehmen, die Verarbeitung zu fühlen,
das Holzöl, das Leder zu riechen,
sie einfach mit allen Sinnen erfassen. Anfassen ist ausdrücklich
erwünscht und wird gerne in Anspruch genommen.
Wenige Tage vor SCI fand die
Shoot-Show in den USA statt, mit
den Neuheiten 2012. Wie seit Jahren geht der Trend zu immer mehr
taktischer Ausstattung, übernommen vom Militär. Auch wenn das
vielen deutschen Jägern nicht gefällt – im Weidwerk hat es positiven Einfluss und bekanntlich
haben z. B. alle Optikhersteller
davon profitiert.
Manchmal geht es aber auch in
die andere Richtung, «Back to old
School.» Der deutsche Premiumhersteller Heym präsentierte seine neue Heym Martini-Büchse in
den klassischen Afrikakalibern
.375 H&H, .404 Jeffery, .416 Rigby und .458 Lott. Von der jahrzehntelang bewährten ExpressBaureihe wurde das 98er-System
übernommen, wobei jetzt jedes
Lebensgrosse
Bronzestatuen
für den Hausgarten.
Kaliber einen eigenen, genau passenden Magazinkasten hat.
In Zusammenarbeit mit dem
deutsch-kanadischen Büchsenmachermeister Ralf Martini
wurde der Holzschaft der seit
Jahrzehnten erfolgreichen HeymExpress komplett neu konzipiert.
Der Slogan «German Markmansship with English Design» führte zu einem geraden Safarischaft
mit ausgeformter Backe und
kürzerem, zudem gleichzeitig
schlankerem Vorderschaft. Diese
neue Schaftform ist gegen Aufpreis nun auch auf allen sonstigen
Heym-Gewehren zu bekommen.
Der Heym-CEO, Thomas Wolkmann, kam extra aus Deutschland angereist und äusserte sich
sehr zufrieden mit den Verkaufszahlen dieser Messeneuheit.
Deutsche Waffen und
Kaliber sind gefragt
Sonst waren Neuheiten knapp
gesät, deren Vorstellungen traditionell immer auf den Waffenmessen sind. Blaser präsentierte
einen neuen Culling Belt, innovativ gefertigt in Zusammenarbeit
mit Galco, und Dakota Arms, die
die besten Semi-Custom Büchsen der USA fertigen, zeigten einige neue Zusammenstellungen.
Krieghoff hatte einen sehr schönen Stand und war nach drei Messetagen mit ihrem Modell Classic
ausverkauft, so dass sie sogar gebrauchte Varianten anboten, um
die Nachfrage zu erfüllen.
Generell ist zu sagen, dass der
Trend zu metrischen Kalibern, allen voran die 9,3 x 62, weiter anSchweizer Jäger 5/2012
41
Ausrüstung
hält. So zeigte z. B. Ruger an ihrem Stand mehrere Waffen in
diesem typisch deutschen Kaliber und Hornady fertigt jetzt auch
Munition für Otto Bocks Afrikapatrone. Ebenso hält die Käufervorliebe zu Doppelbüchsen (DB)
an, alle Hersteller verzeichnen gesteigerte Verkaufszahlen. Neben
den deutschen dominieren hier die
englischen Edel-Manufakturen,
die ausnahmslos alle ausstellten.
Angeführt von Holland & Holland, die hier ca. 20 Waffen präsentierten – von schönen Schwesternflinten, über Repetierer, hin
zu Double Rifles mit dem Flaggschliff im Kaliber .700 Nitro Express, welches einen Wert von über
300 000 Dollar hat. Feinste englische Arbeit, auch wenn bei einem
Preis von 220 000 Dollar für eine
.470 NE nicht alles gerechtfertigt
ist, wie z. B. eine nicht masshaltige Lederschaftkappe, die knapp
zwei Millimeter übersteht.
Im Vergleich gibt es das bei
Hartmann & Weiss nicht, hier
bekommt man für knapp über
die Hälfte des Geldes die gleiche Massarbeit und die Kappe ist
exakt masshaltig.
Der Fairness halber ist noch anzufügen, dass Holland & Holland
die geschmackvollsten Gravuren
von allen Herstellern hat. Englische Arabesken-Gravuren, kombiniert mit fotorealistischen Tierszenen im Bolino-Stil, einfach
fantastisch.
On the Top ist auch Purdey, die
auf der Messe nur Flinten ausstellten. Purdey ist dafür berühmt und
fertigt andere Waffen wie Side by
42
Schweizer Jäger 5/2012
Side Büchsen nur auf Wunsch, was
ca. zwei Mal im Jahr vorkommt.
Repetierbüchsen für
gehobene Ansprüche
Für eine Überraschung sorgte Rigby, die den schönsten Stand
hatten und dort ihre drei erhältlichen Repetierer bewarben. Weitere Waffen sollen bald wieder
folgen. Rigby – der Name sowie
einige Firmen und Mitarbeiter,
die erst vor wenigen Jahren in die
USA gingen und dort in technischer sowie wirtschaftlicher Hinsicht ein Fiasko erlebten – hat
ihren Hauptsitz unter neuem Management «wieder» in London.
Mit finanzstarken Investoren und
proaktivem Management soll es
von dort nun aufwärts gehen. Für
die Jahre 2012 und 2013 planen
sie je sieben Repetierbüchsen-Sets
in ihren klassischen Kalibern .275
Rigby und .416 Rigby. Der Preis
für diese hochwertigen Waffen, zu
deren Lieferumfang auch ein exklusiver Lederkoffer gehört, steht
noch nicht fest, wird aber bei weit
über 50 000 Dollar liegen.
Aus diesen Fehlern sollte William Evans (WE) lernen. Auf der
Messe warben sie mit einer Sidelock DB im vorderen Teil ihres
Standes, vollgraviert und in einem klassischen Lederkoffer für
30 000 Dollar. Das grosse Preisschild lockte natürlich Kunden an,
auf Nachfragen wurde die Waffe
erst als eine echte WE bezeichnet,
mit Läufen aus Ferlach. Bei einer
näheren Inspektion stellte sich
dann heraus, dass alles in Spanien
als eine Low Budget Version ge-
Ein kaum überschaubares Angebot von Büchsen
und Flinten. Anfassen ist erlaubt
und erwünscht.
Auch die deutschen Waffenmarken sind vor
Ort (oben links).
fertigt ist, mit gestempelten Läufen «Made in Spain». Also fast
ein Betrug, zumindest aus moralischer Sicht. Für dieses Geld ist
man deutlich besser bei der englischen «Mittelklasse» aufgehoben, wie Westley Richards (WR)
oder Jeffrey.
Westley Richards hat sehr schöne Boxlock-Büchsen, als Fixlock
bezeichnet, die bei 47 000 Dollar
beginnen und in der Qualität den
anderen berühmten Büchsenmachern in London in nichts nachstehen. Wunderschönes Schaftholz
mit Tränen, eine tolle Brünierung,
ein samtweicher Verschluss und
trockene Abzüge machen diese
Waffen ansprechend für alle Sinne. WR hat an der Messe auch einiges mit seinem Zubehör wie
Schuhen, Taschen und Munitionsetuis verdient, alles aus feinstem
englischem Canvas und Leder.
Ebenso Jeffrey, die mit einem
kleinen aber feinen Stand etwas
abseits des grossen Geschehens
um den Mittelgang standen, aber
ebenso durch Qualität überzeugten. Für 30 000 Dollar erhält man
hier einen grosskalibrigen Repetierer in feinster Tradition, erstklassigem Schlossgang und einem hochwertigen Maserholz.
Wer solch eine Waffe sucht, hat
hier wohl den Tipp in Sachen
Preis-Leistung.
Auch fertigt Jeffrey standardmässig die legendäre .475 No. 2
Jeffrey. Eine tolle Patrone, mit der
langen zigarren-ähnlichen Form,
dem athletischen Übergang zum
Neck und dem schlanken Projektil, auch weil es die längste Nitro
Ausrüstung
Exklusive Waffen, hier eine englische Lancaster im
Kaliber .400/.350 NE, gab es zu günstigen Preisen.
Express Patrone ist und sie einen gewissen Showeffekt hat. Problematisch
ist aber der Filler zwischen Ladung
und Projektil, da das moderne Pulver
nicht den Masseumfang des alten Cordit hat. Wenn sich dort Pulver unterschiebt, kann es zu unschönen Umsetzungen kommen.
Gebrauchte Waffen aller Hersteller waren ebenso gefragt, alleine vier
grosse Stände mit ca. je 50 DBs aller Topfirmen und Herstellungsjahren
preisten ihre Waffen an. Ein Traum für
hiesige Verhältnisse, da so der Interessent sonst kaum vermittelbare Vergleiche ziehen kann.
Afrika als beliebtestes Jagdreiseland
Neben den Waffen und Ausrüstungsteilen sind die Outfitter, die ihre Jagdreisen anpreisen, im Fokus des Interesses. Hier überwiegt klar Afrika, gefolgt
von den in den USA sehr beliebten
Bergjagden auf seltene Schafe und
Ziegen. Im Vergleich zu der deutschen
Exklusive Doppelbüchsen sind in den
USA besonders gefragt, oben die
drei neuen Heym, unten eine 100 Jahre alte
Webley & Scott.
WuH in Dortmund sind die Preise deutlich höher. Während man bei uns schon
eine günstigere Reise auf einen Büffel
für 6000 bis 8500 CHF all inclusive bekommt, geht es hier erst bei weit über
10 000 US Dollar los, plus TrophäenAbschuss von knapp 3500, zuzüglich
alle möglichen Arten von Steuern.
Auch die Jagden auf Plains Game
sind nicht als günstig zu bezeichnen,
die ersten Pakete liegen bei knapp
5000 Dollar, wobei aber keine starken Trophäen zu erwarten sein dürften
und die Jagd auf umzäunten Gebieten
in Süd-Afrika stattfindet. Hier finden
auch die berühmt-berüchtigten Löwenjagden statt, die sich leider grosser
Beliebtheit «erfreuen» und ab 25 000
Dollar ermöglicht werden. Teilweise
kann man die Löwenmännchen auch
per Foto vorher «aussuchen».
Elefantenjagden auf Tusker der Güte
40–60 Pfund, meist in Tansania, Botswana und Simbabwe, liegen so bei
50 000 Dollar, bieten aber Fair Case
und eine Menge Abenteuer. Nach oben
hin gibt es keine Grenzen, die zahlreich
anwesenden amerikanischen Öl-Millionäre geben hierfür gerne Geld aus.
Schweizer Jäger 5/2012
43
Ausrüstung
Unser beliebtestes afrikanisches Jagdland Namibia war nur
sehr schwach vertreten, jeder Interessierte findet mit einer kurzen
Internetrecherche von Deutschland aus ein besseres Angebot.
Ein Messebesuch lohnt sich deswegen auf keinen Fall.
Blickfang Jagdtrophäen
Am beeindruckendsten aber
waren die Präparatoren, die Taxidermists. Nicht wie bei uns mit
einzelnen Exponaten vertreten,
hatten sie hier gesamte afrikanische Landschaften von der Grösse ganzer Tennisfelder nachgebildet. Einzelne Bäume waren bis zu
sieben Meter hoch, der Auf- und
Abbau dauerte wohl länger als die
gesamte Messe.
Schöne Jagdtrophäen in realen
Positionen, oftmals kombiniert
mit anderen Wildarten, gab es zu
Dutzenden zu sehen. Ein Ganzkörperpräparat eines Mähnenlöwen, der eine Antilope schlägt,
kostete auf Nachfrage 65 000 USDollar – viel Geld, aber wenn man
bedenkt, dass es in den USA spezialisierte Architekten, Zimmerleute, eine gesamte Industrie gibt,
die sich nur mit der Erstellung der
Trophy Rooms beschäftigt, wird
es verständlicher.
Zusätzlich gab es rund um die
Uhr Vorträge, zu Themen wie:
Wie statte ich meine Trophäenhalle aus? Wie dokumentiere ich
meine Jagd? Wie bereite ich mich
44
Schweizer Jäger 5/2012
auf das jeweilige Jagdland richtig
vor? Wo gibt es zurzeit die stärksten Elefantenbullen?
Manche dieser Vorträge sind
sehr informativ, da es weniger
auf Produktvorstellung hinausläuft, wie in unseren Landen. Die
Highlights sind die Auktionen, die
es offen (als öffentliche Versteigerung) und still (mit schriftlichem
Gebot) gibt. Hier fanden sich Luxuswaffen, aber auch Jagdreisen in
allen Herren Länder. Daneben gab
es noch Spendenaktionen für verschiedene Projekte, wie Jugendförderung, Unterstützung von
Tierfonds in Afrika etc., die zusammen 450 000 Dollar brachten.
Die Reise hat sich gelohnt
Abends schliessen sich der
Ausstellung dann die Galas, Banketts und Awards an, die in typischer amerikanischer Weise pompös und teilweise auch inflationär
Eine Übersichtsaufnahme, die ca.
30% der Fläche
von Halle 1 zeigt.
Das wohl schönste
jagdliche Kunsthandwerk im
sechsstelligen
Bereich von Tim
Hogan, das auch
mehrere Awards
erhielt.
vergeben werden, in grossem Galastil, mit Anzug und Schleife.
Schön aufgemacht, auch wenn
man sich teilweise selbst feierte und gefühlte 100 Awards vergab. Dazu natürlich das Gambling in den Casinos, was mich
aber nicht sonderlich interessierte. Lieber ging ich mit verschiedenen Professional Hunters wie
Mark Sullivan oder Ivan Carter
essen und Gedanken austauschen.
Auch wenn man diesen Personenkreis nicht kennt, kann man sie
hier ungezwungen an der Bar ansprechen, zu einem Drink einladen und mit ihnen ein längeres
Gespräch führen. In dieser Beziehung sind die USA grossartig.
Als Fazit ist zu sagen, dass
sich die Reise lohnte. Für normale Ansprüche, für denjenigen, der
die deutschen Waffen- und Ausrüstungshersteller und mittelpreisige Outfitter (bis ca. 24 000
CHF) sucht, reichen unsere europäischen Ausstellungen vollkommen. Wer aber die Top Ten benötigt, seien es feinste englische
Büchsen, gebrauchte Double Rifles oder feine Flinten, diese auch
in Ruhe anfassen und vergleichen
will, ist hier goldrichtig.
Ebenso derjenige, der Jagdreisen im Budget von über 120 000
CHF bei einem der grossen der
Szene wie Carter, Charlton, Chifuti, Mc Callum, Sharp, Sullivan
etc. buchen möchte oder mit diesen Heroen, die man sonst nur aus
den einschlägigen Jagd-DVDs
kennt, plaudern will, der sollte
sich eine gute Woche Zeit nehmen und sich auf die Reise über
den grossen Teich machen.
■
Jagdsaison eröffnet –
mit Hunter’s Trophy!
Bigben Interactive, führender europäischer Hersteller von Zubehör und Software
für Videospielkonsolen, veröffentlicht die realistische Jagdsimulation Hunter’s Trophy
für PlayStation 3. Bigben Interactive und der Entwickler
Kylotonn Entertainment laden
in Zusammenarbeit mit dem
Jagdverband «Loiretal» zu einer waschechten Simulation
ein, die sowohl angehende als
auch erfahrene Weidmänner
begeistern wird.
Ausgerüstet mit Feldstecher, Lockrufpfeife und Ge-
Es schiesst aus allen Rohren
Ego-Shooter Snipers
Scharfschützen ans Gewehr! Bigben Interactive veröffentlicht mit Snipers den
ersten
Online-MultiplayerEgo-Shooter exklusiv für Fans
Wir verlosen 3x Hunter’s
Trophy inkl. Gewehr
für die Sony Playstation 3
Bitte senden Sie eine Email oder
eine Postkarte mit dem Stichwort
«Hunters’Trophy» an:
[email protected] oder
RG Annoncen GmbH, Eichtalhöhe 12
Postfach 1121, 5401 Baden
Einsendeschluss ist der 8. Juni 2012
wehr oder Bogen, betreten
die Spieler in Begleitung ihres Lieblingshundes, der aufs
Wort gehorcht, eines von drei
Jagdgebieten
(Marschland,
Feld oder Wald). Dort lernen
sie die Lebensgewohnheiten
der heimischen Tierarten kennen. In Einklang mit den bestehenden Jagdregeln müssen Faktoren wie Umgebung,
Geräuschentwicklung, Wetter
und Windrichtung in die zu
schmiedenden Jagdpläne einbezogen werden.
Hunter’s Trophy für PlayStation 3 (Bundle mit Gewehraufsatz für PlayStation-MoveController) und PC sind im
von lautlosen Präzisionswaffen. Das Spiel ist für Xbox
360 und PlayStation 3 im Handel erhältlich. Mindestalter 16
Jahre.
Mehr Informationen zu weiteren Produkten
von Bigben Interactive gibt es unter www.bigbeninteractive.de.
Luftgewehrläufe
rostfrei
Die Firma LOTHAR WALTHER, der bekannte Hersteller hochwertiger Läufe für
Jagd und Sport, bietet ab 2012
NEU Laufrohlinge für Luftgewehre in den Kalibern 4,5mm
(.177“), 5,5 mm (.22˝) und
6,35 mm (.25˝) nun auch in
rostfreiem Stahl in den folgenden Abmessungen an:
Kal. 4,5 mm
Kal. 5,5 mm
Kal. 6,35 mm
Aussen-⭋ 16 mm
Aussen-⭋ 18 mm
Aussen-⭋ 18 mm
Länge 605 mm
Länge 605 mm
Länge 605 mm
Auf Kundenwunsch können auch andere Aussendurchmesser
und Längen realisiert werden. Mehr Infos über das gesamte Lieferprogramm unter: www.lothar-walther.de
Perfekte Jagd-Kugelpatrone
für preisbewusste Jäger
Brenneke BASIC:
Die perfekte Jagd-Kugelpatrone für preisbewusste Jäger
Wie der Name Basic schon
sagt, eine preiswerte neue Einsteigerpatrone von Brenneke,
welche ab ca. Juli 2012 in den
drei Kalibern .308Win, .3006Spr und .300WinMag auf
dem Schweizer Markt erhältlich sein wird.
Kaliber
GEE
50m
100m 150m 200m
E0
E100
E200
V0
V100
V200
VK-Preis / 20
.308Win
160 m
1.8
4.0
1.2
–7.1
3632
2949
2371
778
701
629
Fr. 49.–
.30-06Spr
172 m
1.4
4.0
2.3
–4.3
4184
3420
2770
835
755
679
Fr. 49.–
.300WinMag
190 m
1.0
3.8
3.2
–1.2
5190
4277
3500
930
844
764
Fr. 62.–
Die Schwerpunkte bei der
Entwicklung waren perfekte
Präzision, schnelles Anspre-
chen, Energieabgabe mit
Splitterwirkung, gute Tiefenwirkung für leichtes bis mittel-
schweres Wild und Scharfrand
für Schnitthaare am Anschuss.
So entstand aus einem leicht
gehärteten Bleikern, umhüllt
von einem Tombakmantel mit
langen Führungsflächen und
Scharfrand, das neue Brenneke-Geschoss BASIC.
Info und Bezug über: www.waffenmarkt.ch
Schweizer Jäger 5/2012
45
Ausrüstung
Fachhandel erhältlich. Freigegeben ab 12 Jahren.
Ausrüstung
JAGDKANZELN
auf den Kopf gestellt
Ein Spitzenprodukt ist sie wirklich, die mobile und durchdachte Jagdkanzel
von Udo Röck aus Deutschland: Einfach, gut zu transportieren und flexibel einsetzbar. Einige Tage stand die mobile Kanzel im Kanton Baselland
zum Test zur Verfügung. Die Begeisterung war einhellig.
Text und Bilder: Lucia Moreno, Basel
Übernommen habe ich die
mobile Jagdkanzel im Elsass.
Auf der französischen Autobahn
herrscht in der Regel freundlich
zügiger Verkehr. Als nicht routinierte Lasttransportfahrerin hatte
ich etwas Respekt vor der Fahrt
nach Basel.
Mein RAV4 hat die Kanzel,
welcher als Hänger konzipiert
ist, ohne Probleme gezogen. Kein
Rütteln, kein Klappern, noch
nicht einmal besondere Fahrgeräusche. Selbst Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h, welche auf
der französischen Seite erlaubt
sind, waren kein Problem. Die
46
Schweizer Jäger 5/2012
Achsen sind gut gefedert. Das hat
den Vorteil, dass der Hänger auf
unebenem Boden nicht auf die
Anhängerkupplung drückt und
die Achse belastet. Die Jagdkanzel ist vom Strassenverkehrsamt
abgenommen und somit verkehrstauglich. Die Schweizer Zollbeamten waren übrigens von dem
innovativen Produkt sehr angetan.
Im Revier
Aber wie verhält sich die Kanzel am Fahrzeug auf unebenen
Waldböden? Wir wählten eine
Waldlichtung, wo Sauen und
Rehe regelmässig wechseln. Der
Waldboden war entsprechend uneben, aber nicht morastig und
die Zugkraft meines Fahrzeuges
reichte vollends aus. Die Kanzel
lässt sich problemlos manövrieren, die Verarbeitung ist erstklassig und ausgesprochen stabil. Jedes Teil ist sorgfältig gesichert
und untergebracht.
Auch im Wald ist ein Wendemanöver einfach, selbst für Fahrer, die nicht gewohnt sind, Anhänger zu ziehen. Das Stützrad
hilft, die Jagdkanzel leichter abzuhängen und anschliessend zu
verschieben. Ist die Kanzel in der
richtigen Position, können die
Stützen heruntergekurbelt werden. So steht sie auf massiven
Stützen und nicht auf den Rädern.
Zusätzlich werden seitlich noch
Windstützen angebracht.
All diese Arbeiten sind auch
Ausrüstung
Der Anhänger mit
Kanzelaufbau lässt
sich auch in unwegsamem Gelände
gut manövrieren.
Anbringen des
Zugseils zwecks
Aufzugs der
Kanzel.
Das Stützrad
gewährleistet ein
problemloses Abund Anhängen
sowie einen sicheren
Stand.
Die Kanzel wird
mittels Winde
per Hand hochgekurbelt.
für mich, als nicht besonders kräftige Frau, ohne Probleme zu bewerkstelligen. Die Anhängevorrichtung wird übrigens mit einem
Anhängerschloss gegen Diebstahl
gesichert.
Nun kommt der eigentliche
Höhepunkt. Mittels einer Kurbel
wird die Kanzel per Windenzug
aufgestellt. Eine gute Übung für
straffe Oberarme, allerdings innert einer Minute beendet. Die
Kanzel wird nun zusätzlich mit
einer Querstrebe so gesichert,
dass diese stabil ist. Die ebenfalls
enthaltene
Aluminium-Leiter
wird angebracht und gesichert,
so dass sie nicht entwendet werden kann.
Der Aufstieg ist einfach und
sicher. Ein Gitterrost sowie ein
Handlauf an der Kanzel erlauben
das bequeme Aufschliessen und
das Säubern schmutziger Schuhe. Die Kanzel selbst ist komfortabel. Die Fenster sind aus Plexiglas und so verarbeitet, dass
nichts klappert. Camouflage-Mückenvorhänge bieten Schutz vor
Mücken, Wespen und Co. Die
Kanzel ist sauber ausgekleidet
und isoliert. Eine gepolsterte Rückenlehne gewährleistet bequemes Sitzen.
Der grosse Pluspunkt ist jedoch die Rundum-Sicht! Bei
nächtelangen Ansitzen, zum Beispiel auf Sauen, lässt sich mittels
eines Griffs der Schlafteil in Betrieb nehmen. Die Kanzel wird
damit im Bodenteil auf etwa zwei
Meter vergrössert und man kann
sich bequem hinlegen. Bei der
neusten Version ist zusätzlich auf
Bodenhöhe ein Plexiglas-Sichtfeld im Einsatz, damit man auch
im Liegen einen sicheren Ausblick auf das Geschehen um die
Kanzel hat. Kleiderhaken, Licht
und Gewehrhalter sind gute Ergänzungen.
Um den Standort zu wechseln – sei es, weil der gewünschte Bock nicht austritt oder Sauen
sich in einem anderen Revierteil
bemerkbar machen – lässt sich
die Kanzel problemlos innert
sechs bis zehn Minuten herunterkurbeln und wegziehen.
Flexibilität ist alles
Die Kosten für die mobile Jagdkanzel sind moderat, wenn man
sie mit dem Nutzen vergleicht.
Die Kanzel benötigt grundsätzlich keine Baubewilligung, wie
etwa eine feststehende Kanzel.
Sie kann bei Veränderungen im
Revier einfach und mit geringem
Zeitaufwand verschoben werden.
Sie ist aus wasserfestem und unverrottbarem Recyclingmaterial
gebaut und entsprechend langlebig. Lange Ansitznächte und widrige Wetterbedingungen sind mit
dieser Kanzel kein Problem und
der Jäger kann auf Veränderungen
im Revier flexibel reagieren.
Die Kanzel wird in der Schweiz
durch Jagd und Hund (www.jagd
undhund.ch) exklusiv für Frankreich und die Schweiz vertrieben.
Sie ist das Originalprodukt von
Udo Röck aus Deutschland. Er
hat in der deutschen Jagdpresse
bereits viel Aufmerksamkeit, sowie den «Goldenen Keiler Award
2012» für das herausragende Produkt bekommen.
■
Schweizer Jäger 5/2012
47
IWA 2012
IWA-NEWS 2012
(Teil 2)
Neues Geschoss von RWS
Meopta ZD 6-24x56
Evolution GREEN
Präzises Long-Range-Schiessen
RWS bietet ab Sommer
2012 ein neues Geschoss an.
«Evolution GREEN» heisst
die neue bleifreie Referenz des
Marktführers.
Basierend auf dem Markterfolg des massestabilen
«Evolution» (EVO) Geschosses entsteht mit dem «Evolution GREEN Fragmentation»
(EVO GREEN) nun ein Projektil, welches neue Massstäbe setzt.
Beinahe alle am Markt erhältlichen bleifreien Konstruktionen kämpfen mit Wirksamkeitsproblemen, wenn die
Zielgeschwindigkeit auf weite Distanzen abfällt. Schon ab
130 m trennt sich die Spreu
vom Weizen.
Während vergleichbare Geschosse bei dieser Entfernung
den sogenannten Vollmanteleffekt (also ohne Tötungseffekt den Wildkörper penetrieren) zeigen, wirkt das «EVO
GREEN» bis 250 m – auch in
Standardkalibern – zuverlässig. Möglich wird dies durch
verschiedene
konstruktive
Vorteile: Um den Gewichtsverlust zu kompensieren, wurde zunächst die Aerodynamik
massiv verbessert. Die eigens
entwickelte Polyethylen-Spitze und die schlanke Ogival-
48
Schweizer Jäger 5/2012
Kaliber
7 x 64
7 x 65 R
.308 Win.
.30-06
.300 Win. Mag.
8 x 57 IS
8 x 57 IRS
9,3 x 62
9,3 x 74 R
Geschossgewicht
8,2 g
8,2 g
9,0 g
9,0 g
9,0 g
9,0 g
9,0 g
12,2 g
12,2 g
form charakterisieren die Rasanz.
Damit ergeben sich eine gestreckte Flugbahn und die vergleichsweise hohe günstige
Einschiessentfernung (GEE),
damit der Haltepunkt erst bei
sehr grossen Distanzen verändert werden muss.
Noch spannender wird allerdings der innere Geschossaufbau. Die zum Patent angemeldete 7-fach-Lochung
des vorderen Zinnkerns sorgt
für ein unvergleichliches Ansprechverhalten: Kontrollierte Fragmentierung für höchste Wirksamkeit bei geringem
Wildbretverlust.
Infos: www.rws-munition.de
Importeur: www.glaser-handels.ch
Das neue ZD 6-24x56 ist
nicht nur das leistungsstärkste Zielfernrohr, das Meopta je
entwickelt und produziert hat,
sondern auch eines der stabilsten und universell einsetzbaren
Produkte dieser Art auf dem
Markt. Meopta-optika, s.r.o.
aus der Tschechischen Republik, führte sehr viele Gespräche mit Anwendern auf der
ganzen Welt und entwickelte
entsprechend der Bedürfnisse und Wünschen von militärischen Anwendern und Jägern
das neue ZD 6-24x56. Die ex-
zellente Optik zusammen mit
den präzisen Verstelltürmen,
sowie die neue Strichplatte
Mil Dot 2 sind so ausgeführt,
dass sie die ballistischen Daten der modernsten Munitionsarten abdeckt. Die erweiterte
Beleuchtungstechnologie ermöglicht eine detaillierte und
präzise Steuerung der Strichplattenbeleuchtungsintensität
bei verschiedenen Schiessbedingungen – bei Tag sowie bei
der Dämmerung.
Importeur: www.birkenast.ch
Neu von SWAROVSKI OPTIK
Pirschglas EL 32 SWAROVISION
Gerade für Jäger auf der
Pirsch, die viel unterwegs sind,
sind Gewicht und Grösse des
Fernglases entscheidende Faktoren. Hier bedeutet es für die
Anwender oft, Kompromisse
zu schliessen zwischen Kompaktheit und optischer Leistung.
Das EL 32 SWAROVISION
steht für brillante Bildqualität und mit 580 Gramm ist es
noch leichter als sein Vorgänger. Field-Flattener-Linsen erzeugen ein nahezu ebenes Bild
und sorgen somit für perfekte Bildschärfe bis zum Rand.
Die HD-Optik reduziert Farbsäume und schafft damit maximale Farbkontraste, optimierte
Vergütungen ermöglichen naturgetreue und hellere Bilder.
Das EL 32 SWAROVISION
überzeugt zudem mit einem
grossen Sehfeld von 141 m bei
8-facher und 120 m bei 10-facher Vergrösserung.
Als SWAROVISION-Fernglas verfügt das EL 32 SWAROVISION über ein uneingeschränktes Weitwinkelsehfeld.
Durch den für diese Fernglasreihe typischen grösseren Abstand zur Austrittspupille kann
die brillante Bildqualität auch
von Brillenträgern zu 100%
genutzt werden. Die Drehaugenmuscheln lassen sich in
vier Stufen individuell an die
persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Infos: www.swarovskioptik.at
Der Wetzlarer Optikspezialist baut sein Sortiment weiter
aus und präsentierte vier Prototypen der neuen ZE-i-Linie
mit Leuchtpunktabsehen. Die
neuen Zielfernrohre wurden
konsequent auf die Bedürfnisse des passionierten Jägers und
Sportschützen in Mitteleuropa
abgestimmt und setzen mit ihrem Qualitätssiegel «Made in
Germany» und einem herausragenden Preis-Leistungsverhältnis einen neuen Standard
in ihrer Klasse.
Ausgestattet mit einem
30-mm-Mittelrohr, einem 5-fachen Vergrösserungsbereich
und einem Leuchtpunkt mit
11 Helligkeitsstufen, soll die
neue ZE-i-Linie dem Anwender ein Höchstmass an Flexibilität und Präzision auf geringe und weite Schussdistanzen
bieten.
Die Markteinführung soll
im Sommer 2012 – pünktlich
zum Beginn der Drückjagdsaison – mit folgenden Modellen
erfolgen:
ZE 5 i 1-5x24
ZE 5 i 2-10x50
ZE 5 i 3-15x56
ZE 5 i 5-25x56
Infos: www.minox.com
Mit einem neuen Entfernungsmesser aus der PROSTAFF-Serie bietet Nikon ein
neuartiges,
ultra-schnelles
Messsystem bis zu 550 Metern/600 Yards mit einer 0,1/
Yards-Entfernungsanzeige.
Die 6-fach mehrschichtenvergüteten Linsen, die grosse Okularlinse und das breitere Sehfeld ermöglichen ein
einfaches und sofortiges Erfassen des Motivs. Dank des
Messmodus Fernzielpriorität
können auch in bewaldeten
Gebieten Ziele komfortabel
und einfach angemessen werden. Die umschaltbare LEDBeleuchtung des internen Dis-
plays ermöglicht, die Anzeige
ohne grosse Anstrengung auch
bei Dunkelheit abzulesen.
Der PROSTAFF 5 steht für
schnelle Messung und eignet
sich besonders für die Jagd.
Der Laser-Entfernungsmesser PROSTAFF 5 wird voraussichtlich ab Mai 2012 im Handel erhältlich sein.
Infos: www.nikon.ch
Vertrieb Büchsenmacher- und Optikfachhandel:
www.gmc-ag.ch
Interne Anzeige
1
2
3
4
5
Entfernung
Masseinheit (m/yd.)
Zielmarkierung (+)
Laserstrahl (X)
Batteriezustand
Flexibilität mit STEYR MANNLICHER
MANNLICHER DUETT
Technische Daten:
Schrotkaliber:12/76Magnum½Choke
Verfügbare Kugelkaliber:
.222 Rem., .243 Win., .308 Win.,
7x65R, .30-06 Spr., .30R Blaser,
8x57IRS, 9,3x74R
Die MANNLICHER DUETT ist in folgenden Ausführungen erhältlich:
MANNLICHER DUETT Elegance
Holzklasse II, lasergravierte Seitenplatten mit Tierstück und Arabesken
CHF 3490.–
MANNLICHER DUETT Earl
Holzklasse III, flachgestochene Seitenplatten mit Tierhaupt und Arabesken
CHF 4870.–
MANNLICHER DUETT Duke
Holzklasse IV, Doppelfalz, tiefgestochene Seitenplatten mit
Tierstücken und Arabesken
CHF 7300.–
Die neue MANNLICHER
DUETT ist die erste kombinierte Waffe aus dem Hause STEYR MANNLICHER.
Dank kaltgehämmertem, frei
schwingendem, justierbarem
Kugellauf und optimaler Balance stellt sie eine ideale Lösung für gehobene Jagdansprüche dar.
Zur bewährten STEYR
MANNLICHER-Sicherheit
trägt das neue Handspannsystem mit Doppelschloss bei.
Weitere
Besonderheiten
sind das elegante Design, die
Lauflänge: 600 mm
Gesamtlänge: 1023 mm
Gewicht: ca.: 2,9kg
Abzug:
JETZT NEU MIT RÜCKSTECHER
FÜR DEN KUGELLAUF,
vergoldete Züngel
langen gravierten Seitenplatten, vergoldete Abzugszüngel,
sowie der typischen STEYR
MANNLICHER-Zielscheibe
als Pistolengriffkäppchen.
Infos: www.mannlicher.at
Importeur: www.waffenmarkt.ch
Schweizer Jäger 5/2012
49
IWA 2012
MINOX baut Sortiment weiter aus
Neuer Laser-Entfernungsmesser von Nikon
Neue Zielfernrohre mit Leuchtpunkt
PROSTAFF 5
IWA 2012
Bushnell:
Rotpunktvisier First Strike Reflex
Brenneke:
Flintenlaufgeschoss Rubin Sabot nature
Mit dem Rubin Sabot nature bietet Brenneke ein neues
bleifreies Flintenlaufgeschoss
mit ausserordentlicher Präzision und hoher Reichweite (bis
80 Meter) an. Als Material für
das 19 Gramm schwere Geschoss wurde – wie bei TIG/
TUG nature – Zinn gewählt.
Zinn ist lebensmittelecht und
somit über jeden Zweifel erhaben. Aus der 12/70er-Patrone erreicht das Geschoss über
600 m/s Mündungsgeschwindigkeit, wodurch eine flache Flugbahn und maximale
Stoppwirkung erzielt werden.
Infos: www.brenneke.com
Importeur: www.waffenmarkt.ch
Top-Neuheit von Blaser:
R8 Professional Success
Als Top-Neuheit zur IWA
2012 ist die R8 Professional
Success als extrem bruchsichere und witterungsbeständige Synthetik-Schäftung in
zwei Farbausführungen erhältlich. Zur Auswahl steht
eine Version mit Elastomereinlagen am Vorderschaft,
am Pistolengriff und an der
Schaftbacke. Eine exklusivere Variante besticht durch speziell imprägnierte Ledereinla-
50
Schweizer Jäger 5/2012
gen in den Farbtönen anthrazit
oder dunkelbraun.
Die
Success-Schäftung
gewährleistet bei allen Anschlagarten die völlig entspannte Haltung von Schiesshand und Arm. Das leidige
«Mucken» wird dadurch wie
von alleine fast völlig unterbunden: die wichtigste Voraussetzung für den präzisen
Schuss unter allen jagdlichen
Bedingungen.
Infos: www.blaser.de
Bushnell stellt ein neues elektronisches Rotpunktvisier für Handfeuerwaffen, Gewehre und Schrotflinten vor.
Durch einen unbegrenzten Augenabstand lässt sich der First
Strike Reflex auf einer Vielzahl von Waffen montieren.
Das Rotpunktvisier verfügt
über eine automatische Helligkeitsanpassung, die sich
schnell an die Lichtverhältnisse anpasst. Es ist völlig wasserdicht und entwickelt, um
auch schweren Rückstössen
standzuhalten.
Die Optik verfügt über ein
integriertes Montage-System
und lässt sich schnell an Weaver- oder Picatinny-Schienen
anbringen.
Infos: www.bushnell.com
Importeur: www.optilink.ch
Helia 5 von Kahles:
Helia 1-5x24i optimiert für
die Bewegungsjagd
Das erste Modell der neuen beleuchteten Zielfernrohrfamilie aus dem Hause KAHLES mit echtem 5-fach-Zoom.
Beginnend bei der Vergrösserung 1,0 bietet das Glas dem
Jäger eine naturgetreue und
kontrastreiche Abbildung der
Jagdsituation ohne irritierende Vergrösserung bei einem
hervorragenden Sehfeld von
42m/100m und exzellenter
Randschärfe. Der Faktor 5x
ermöglicht hingegen gleichzeitig auch die Jagd auf mittlere Schussdistanzen.
Die sehr einfache Handhabung des neuen Beleuchtungsknopfes mit der bewährten
HELIA 5
Vergrösserung
Objektivdurchmesser
Sehfeld
Augenabstand
Dioptrieausgleich
Dämmerungszahl
Korr./Klick
max. Verstellweg
Mittelrohrdurchmesser
Länge
Gewicht L
Gewicht R
Absehen
Beleuchtet
Automatic-light-Funktion ist
auch in Stresssituationen zuverlässig, wobei sich der neu
konzipierte sehr helle Leuchtpunkt in der 2. Bildebene stets
fein und scharf vom Wildkörper abhebt.
Das elegante Helia 5 passt
sich optimal in die Form der
Waffe ein und ermöglicht ein
führiges Ansprechen im Absehen P-Dot und 4-Dot.
Mittelrohrdurchmesser 30
mm, Beleuchtetes Absehen in
der 2. Bildebene. Erhältlich
mit R-Schiene und für Ringmontagen.
Infos: www.kahles.at
1–5
24 mm
42,3–8 m / 100 m
95 mm
+2/–3,5 dpt
3,1–11 m
15 mm / 100 m
2,2 m /100 m
30 mm
278 mm
470 g
490 g
4-Dot, P-Dot
ja
Importeur: www.gmc-ag.ch
Road-Show mit
RX.HELIX + REDRING
Gratis Testschiessen von
Merkel RX.HELIX-Repetierer
und RedRing-Spezialoptik
für Flinten. Munition gratis.
12. Mai, Freitag Nachmittag,
Samstag ganzer Tag:
Brünig Indoor, Lungern.
26. Mai:
Schiessanlage Mitholz
Kandergrund (BE)mit
Waffenhaus Schneider
Wichtrach.
2. Juni, 09.00–16.00 Uhr:
Büchsenmacherei Emil
Rüegg, Schwanden (GL)
auf der hauseigenen
Schiessanlage
(siehe auch Heftrückseite)
Jagdschiessverein
Gampel und Umgebung
Jahresprogramm 2012
jeweils 17.30–20.00 Uhr
Mai: Sa 5., 12.
Zum 30-jährigen Jubiläum:
Tontauben-Match
So 20. Mai, 09.00–15.00 Uhr
Juni: Sa 2., 16., 23.
August: Sa 4., 11., 25.
September: Fr 7., Sa 8., Fr 14.
Jagdschiessanlage
Zumdorf bei Hospental
Schiesstraining jeden
Mittwoch ab 17.00 Uhr ab
Mitte Mai bis 5. September.
Andere Termine auf Anfrage
bei: Schmid-Sport & Jagd,
Beat Schmid, 6493 Hospental,
079 219 65 38
Die Schiessnadel an
Hut oder Kittel ist das
sichtbare Zeichen des
weidgerechten Jägers,
dass er auch seine
Waffe beherrscht.
Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz.
Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden
nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als
möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel.
055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected],
wo auch jede gewünschte Auskunft
erhältlich ist.
www.schweizerjaeger.ch
ohne Gewähr
Jagdschiessanlage
Mattmark/Saas-Almagell
Jeden Dienstag und
Freitag ab 18.00 Uhr bis
zur Dämmerung Kugelund Schrotschiessen auf
Zugscheiben, laufenden
Keiler, Tontauben, Roll- und
Kipphasen; letztmals Freitag,
14. September 2012
Jagdhof Felder
Entlebuch
Jagd- und Sportwaffen –
Schiesszentrum – Schiessschule
Die Innenschiessanlage ist
während der Geschäftszeit
geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00
und 13.30 –18.00 Uhr, Sa
9.00–15.00 durchgehend,
Do Abendverkauf bis 20.30
Uhr, Mo geschlossen
Noch bis 13. Mai
10 Jahre Schiess-SportZentrum Brünig Indoor
«Jäger-Wochen»
Walchistr. 30, 6078 Lungern
Öffnungszeiten:
Mo geschlossen,
Di–Fr 14.00–21.30,
Sa/So 09.00–17.30 Uhr
öffentliche Fachveranstaltungen, 50% Rabatt
auf allen Jagdanlagen
www.bruenigindoor.ch
9. Mai
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
17.30–20.30 Uhr
9. Mai
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel, 18.30–20 Uhr
11. Mai
O Kugel+Schrotschiessen
im Stand Zollhaus,
Diana Sense
17.00–20.00 Uhr
11. Mai
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
19. Mai
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
13.30–18.00 Uhr
12. Mai
Schrotkurs für Anfänger und
Fortgeschrittene
Schiessanlage Mattwald
13.30–17.00 Uhr
Kugel und Schrot
19./20. Mai
53. Bürser Jagdschiessen in
der Bürser Schlucht
14. Mai
Nur Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
16. Mai
Schrotkurs für Anfänger und
Fortgeschrittene
Schiessanlage Mattwald
13.30–17.00 Uhr
Kugel und Schrot
18. Mai
Öffentliches Training
17.00–20.00 Uhr
Jagdparcours Schaniela,
7240 Küblis
18. Mai
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
18. Mai
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel und Schrot
18.30–20.00 Uhr
19. Mai
75 Taubenmatch
Jagdschützen Berken
12.30–19.30 Uhr
Auskunft bei F. Gertsch,
Tel. 062 961 25 04 oder
www.jagdschuetzen-berken.ch
19. Mai
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
19. Mai
Kugelübung
13.00–18.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
20. Mai
Jagdschiessverein Gampel
und Umgebung
Zum 30-jährigen Jubiläum:
Tontauben-Match
09.00–15.00 Uhr
21. Mai
Nur Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
25. Mai
Öffentliches Training
17.00–20.00 Uhr
Jagdparcours Schaniela,
7240 Küblis
25. Mai
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
25. Mai
O Kugel+Schrotschiessen
und Wettschiessen Rote
Fährte Sense im Stand
Zollhaus, Diana Sense
17.00–20.00 Uhr
26. Mai
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
30. Mai
Parcours-Training
17.30–20.00 Uhr
Kugelübung
17.30–20.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
1. Juni
Nur Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
Schweizer Jäger 5/2012
51
Jagdschiessen
Jagdschiessen
Daten 2012
12. Mai
Nur Kugel
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
2. Juni
Jagdparcours-Match
Schiessanlage Erlenholz,
Wittenbach
08.00–17.00 Uhr
2. Juni
Jagdparcours & Taubenmatch
Jagdschützen Berken
12.30–19.30 Uhr
Auskunft bei F. Gertsch,
Tel. 062 961 25 04 oder
www.jagdschuetzen-berken.ch
2. Juni
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
9. Juni
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
13.30–18.00 Uhr
9./10. Juni
32. Jagdschiessen Pfannenstiel Meilen
Sa: 08.00–12.00 und 13.00–
18.00 Uhr; So: 08.00–12.00
und 13.00–17.00 Uhr
Auskunft:
www.jagdschützen-meilen.ch
11. Juni
Nur Schrotübung
17.30–20.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
11. Juni
Kugel Reserviert JVO & JSB
17.30–20.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
Jagd- und Sportschützenverein
Selgis
6436 Ried (Muotathal)
www.selgis.ch
Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ
Öffnungszeiten
Schiesstunnel
während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von
08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)
Aussen-, Jagdparcours- und
Trapanlage
Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis
Dämmerung, max. 21.00 Uhr
Instruktion
Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei:
Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder [email protected]
Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen
nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das
Internet selbständig nützen.
Einladung Selgis Trophy 2012
Samstag, 7. Juli 2012
3. Juni
100er-Tontaubenmatch in
Täsch VS
08.00–17.00 Uhr
Preisgeld: CHF 2500.–
prima Kantine
Sichere Teilnahme durch Voranmeldung! Kontakt: Raimund Lauber, 079 610 94 38
4. Juni
Nur Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
8. Juni
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
9. Juni
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
An Schiessen mit blauem Punkt
O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die
Schiessnadel und Bestellungen:
Verlag Schweizer Jäger, PF 261,
8840 Einsiedeln, Telefon 055
418 43 43, Fax 055 418 43 44,
[email protected]
52
Schweizer Jäger 5/2012
11. Juni
Nur Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
13. Juni
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel
18.30–20.00 Uhr
Jagd- und Sportschützen Selgis AG
Jagd- und Sportschützenverein Selgis
Standblattausgabe ab 07.30
Letzte Standblattausgabe 12.00
Grillbuffet mit Beilagen und Salaten
Grosser Gabentisch mit faszinierenden Preisen
Teilnahmeberechtigt sind alle Aktionäre und Vereinsmitglieder (Aktienkauf oder Beitritt auf
Platz möglich). Das Schiessprogramm und Reglement sind auf der Homepage
www.selgis.ch einsehbar und liegen im Selgis-Stübli bei Waffen Ulrich auf.
15. Juni
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
16. Juni
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
13.30–18.00 Uhr
15./16. Juni
25 Jahre Jagdschiessen
der Jägervereinigung
Sarganserland in Vättis
(siehe auch Seite 54)
16./17. Juni
O Zürcher Oberländer
Jagdschiessen auf der
Jagdschiessanlage
Pfäffikon ZH
Sa 13.30–18.00 Uhr
So 09.00–12.00 Uhr und
13.30–15.30 Uhr
16. Juni
O Vereinsschiessen Diana
Gruyère im Stand Zollhaus, Diana Sense
09.00–12.00 Uhr
16. Juni
Munggenschiessen
Glarner Jagdverein
08.00–09.30 Uhr
16. Juni
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
17. Juni
100er-Match
ganzer Tag
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
18. Juni
Nur Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
20. Juni
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Übungsschiessen, 17.30–20.30 Uhr
22. Juni
O Kugel+Schrotschiessen
im Stand Zollhaus,
Diana Sense
17.00–20.00 Uhr
22. Juni
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
23. Juni
Übungstag, 13.00–18.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
23. Juni
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
Anzeige
Jagdschiessen
1. Juni
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel und Schrot
18.30–20.00 Uhr
25. Juni
Nur Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
29. Juni
O Kugel+Schrotschiessen
im Stand Zollhaus,
Diana Sense
17.00–20.00 Uhr
29. Juni
Kugel und Schrot
17.00–19.30 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
2. Juli
Kugel Reserviert JVO & JSB
17.30–20.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
4. Juli
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel
18.30–20.00 Uhr
6. Juli
Öffentliches Training
17.00–20.00 Uhr
Jagdparcours Schaniela,
7240 Küblis
29. Juni
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel und Schrot
18.30–20.00 Uhr
6./7./8. Juli
O 56. Jagdschiessen
Goldingen 2012
im Töbeli, Goldingen
Programm erhalten Sie
bei T. Oberholzer, Telefon
055 284 16 72, oder E-Mail
[email protected]
29./30. Juni
Appenzeller AR
Jagdschiessen
Fr 16–20 Uhr
Sa 8.30–12, 13.30–17 Uhr,
17–18 Uhr Ehrenscheibe
Am Samstag ist 16.00 Uhr
Doppelschluss! Schrot muss
im Schiessstand bezogen werden, weitere Weisungen werden im Stand angeschlagen.
6.–8. Juli
Öffentliches Jagdschiessen
Versam, Jägerverein Safien
und Jägerverein Versam
Fr 13.00–21.00 Uhr
Sa 08.00–21.00 Uhr
So 08.00–15.00 Uhr
Kontakt:
Bruno Derungs, Zizers,
[email protected]
(siehe auch Seite 55)
30. Juni
Vereinsjagdschiessen
Glarner Jagdverein
09.00–15.00 Uhr
7. Juli
100-Tauben-Match,
TTS Schüpfen
08.00 Uhr bis Schluss
Teilnehmer max. 30 Schützen,
Voranmeldung erforderlich!
Programm und Anmeldung:
Daniela Fahrni, Dennli,
3537 Eggiwil, 079 345 23 23,
[email protected]
30. Juni
Kugel und Schrot
13.30–17.00 Uhr
Schiesscenter Riedertal
www.oberwalliser
jagdschiessverein.ch
30. Juni
1. Urner Tontaubenschiessen
Jagdschiessstand «Standel» in
Wassen UR
09.30–17.00 Uhr
Standblattausgabe bis 16.00 Uhr
Kontaktadressen:
Heinz Merenda
Altdorf, 079 572 36 23
Heinz.merenda@nationale
suisse.ch
[email protected]
[email protected]
2. Juli
Nur Schrotübung
17.30–20.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
7. Juli
Doppelflinten- & Doppelbüchsenschiessen im Jagdstand Landgut, Davos
7. Juli
O Vereinsschiessen Diana
Sense im Stand Zollhaus,
Diana Sense
08.00–12.00 Uhr
13. Juli
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel und Schrot
18.30–20.00 Uhr
14. Juli
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
13.30–18.00 Uhr
Der innovative Jagdausrüster
ww.birkenast.ch
20. Juli
Öffentliches Training
17.00–20.00 Uhr
Jagdparcours Schaniela,
7240 Küblis
25. Juli
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
17.30–20.30 Uhr
Spitzentechnik
aus Tschechien
28./29. Juli
26. Urschner Jagdschiessen
auf der Jagdschiessanlage
Zumdorf bei Hospental
Kontakt: Beat Schmid,
Tel. 079 219 65 38
3. August
Öffentliches Training
14.00–20.00 Uhr
Jagdparcours Schaniela,
7240 Küblis
69.–
3. August
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel und Schrot
18.30–20.00 Uhr
4. August
28. Grün-Bruch Jagdschiessen
Jagdschiessanlage «Standel»
in Wassen UR
09.30–16.00 Uhr
Standblattausgabe bis 15.00 Uhr
Kontaktadresse:
Max Baumann, Spiringen
079 425 52 64
[email protected]
1875.–
4. August
Jagdparcours 2012
«Whisky-Cup» 100 Tauben
Anmeldung erforderlich, Teilnehmerzahl 56, Nenngeld
Fr. 130.– / Junioren Fr. 50.–,
Verpflegung auf dem Platz.
Teilübung: Donnerstag,
2. August, ab 17.30 Uhr.
Kontakt: Ferdinand Gertsch,
Tel. 079 431 54 68 (ab Mittag)
4./5. August
Internationales Jagdschiessen
Sa 09.00–18.00 Uhr
So 09.00–16.00 Uhr
Jagdparcours Schaniela,
7240 Küblis
Unsere neue Anschrift
mit grosser Ausstellung
Birkenast Natur GmbH
Hinterhofstrasse 14
3IlI¿NRQ6=
Tel 055 410 71 26
Jagdschiessen
8. August
Schiessanlage Mattwald
Training Kugel
18.30–20.00 Uhr
8. August
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
17.30–20.30 Uhr
10. August
Vorstands- und Funktionärcup
Glarner Jagdverein
18.00–20.00 Uhr
10./11. August
Brienzer Jagdschiessen
Sa 13.00–18.00 Uhr
So 09.00–16.00 Uhr
Hotline: 079 302 85 60
10./11. August
Pirsch Rouchgrat
Fr 13.00–19.00 Uhr,
Sa 08.00–17.00 Uhr
Auskunft: Franco Catocchia,
Tel. 079 235 43 43
(siehe auch Seite 55)
11. August
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
13.30–18.00 Uhr
11. August
Jagdschiessen
Schiessanlage Mattwald
08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr
alle Anlagen offen
13. August
Nur Schrotübung
17.30–20.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
13. August
Kugel Reserviert JVO & JSB
17.30–20.00 Uhr
www.jagschuetzen-berken.ch
18. August
Einschiessen Jagdgewehre
Schiessanlage Mattwald
08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr
alle Anlagen offen
18. August
3.Klausengarage-Cup
Jagdschiessanlage «Standel»
in Wassen UR
09.00–17.00 Uhr
Standblattausgabe bis 16.30 Uhr
Kontaktadresse:
Kilian Lagnaz, 079 722 28 00
www.kg-cup.ch
[email protected]
18. August
Übungstag
13.00–18.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
18./19. August
8. Walliser Jagdparcours in
Oberwald (Gerental)
Sa 13.00–18.00 Uhr
So 08.00–17.00 Uhr
www.diana-goms.ch
24. August
O Kugel+Schrotschiessen
im Stand Zollhaus,
Diana Sense
17.00–20.00 Uhr
25. August
Jagdschiessen Diana
Mettelhorn
Schiessanlage Mattwald
Schiessbetrieb: 08.00 bis
17.00 Uhr
Ganzer Tag Kantinenbetrieb
Jäger/innen und Bevölkerung
sind herzlich eingeladen
25. August
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Rebeschiessen
13.30–18.00 Uhr
Schweizer Jäger 5/2012
29. August
Parcours-Training
17.30–20.00 Uhr
Kugelübung
17.30–20.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
1. September
Einschiessen Jagdgewehre
Schiessanlage Mattwald
08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr
alle Anlagen offen
2. September
Jagdparcours
Jagdschützen Berken
08.30–17.00 Uhr
Auskunft bei F. Gertsch,
Tel. 062 961 25 04 oder
www.jagdschuetzen-berken.ch
5. September
Übungsabend
17.30–20.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
8. September
Einschiessen Jagdgewehre
Schiessanlage Mattwald
08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr
alle Anlagen offen
15. September
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
13.30–18.00 Uhr
22. September
Übungstag
13.00–18.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
3. November
Hubertusschiessen des
Patentjägervereins Obwalden
im Jagdschiessstand Alpnach
(Schlieren)
10.00–16.00 Uhr (Mittagspause 12.00–13.30 Uhr)
4. November
100-Taubenmatch
Jagdschützen Berken
08.30–17.00 Uhr
Auskunft bei F. Gertsch,
Tel. 062 961 25 04 oder
www.jagdschuetzen-berken.ch
4. November
Kugelübung
09.00–12.00 Uhr
www.jagdschuetzen-berken.ch
24. November
Goldener Fuchs
Jagdschützen Berken
12.30–17.00 Uhr
Auskunft bei F. Gertsch,
Tel. 062 961 25 04 oder
www.jagdschuetzen-berken.ch
12. September
Jägerverein des Seebezirks,
Diana du Lac
Schiessanlage Rebe-Ulmiz
Übungsschiessen
17.30–20.30 Uhr
25 Jahre Jagdschiessen der
Jägervereinigung Sarganserland
Freitag/Samstag
15./16. Juni
Der Jagdparcours findet in
der näheren Umgebung des
300-m-Schützenstandes Spina statt (ist signalisiert). Die
Infrastruktur (Festwirtschaft,
Anmeldung, Büro usw.) befin-
54
25./26. August
Pirsch am Sustenpass
Sa 08.00–18.00 Uhr,
So 08.00–17.00 Uhr
Auskunft: Ruedi Rohrbach,
Telefon 079 222 40 04
(siehe auch Seite 55)
det sich direkt beim Schützenhaus.
Der Jagdparcours besteht
aus 5 Schüssen auf 5 verschiedene Wildtierscheiben,
ohne Probe (Der erste Schuss
zählt!). Jeder Teilnehmer erhält eine feine «Vättner-Nusstorte» und für die besten 70
Schützen gibt es Naturalgaben!
Kontakt: OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12,
7315 Vättis, 079 476 11 60, [email protected],
www.jagd-sarganserland.ch
Praxisgerechte
Jagdvorbereitung
Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes
Pirsch am Sustenpass
25./26. August 2012
Samstag 08.00–18.00 Uhr
Sonntag 08.00–17.00 Uhr
Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass,
Berner Seite) signalisiert.
Auskunft: 079 222 40 04
(OK, R. Rohrbach).
Pirsch Rouchgrat
10./11. August 2012
Freitag 13.00–19.00 Uhr
Samstag 08.00–17.00 Uhr
Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert.
Auskunft: 079 235 43 43
(OK, F. Catocchia).
Bei Absolvieren der praxisgerechten Pirschgänge gilt die obligatorische Einschiesspflicht BEJV für die Kugelwaffe als erfüllt. Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen die Anlagen für den
Schrotschuss zur Verfügung, auf welchen die Einschiesspflicht
für Flinten erfüllt werden kann.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
14. Jagdparcours
von Berken
Am 15.April führten die
Berkener Jagdschützen den
vierzehnten Frühlings-Jagdparcours durch. Die Schützen
massen sich bei feucht-kaltem Wetter im Wettkampf um
schöne Fleischpreise. Es war
mit 38 Schützen eine Rekordbeteiligung. Der Tagessieger
heisst Hans Wenger aus Bühl
b.Aarberg mit 67 Treffern von
Total 75!
Herzlichen Dank allen
Teilnehmern und Gratulation
den Gewinnern. Besten Dank
ebenfalls allen Sponsoren und
Helfern des Vereins.
Fritz Gertsch
Präsident JS Berken
www.schweizerjaeger.ch
Aus der Rangliste
Kat. Senioren: 1. Sylvein Rosset, Prez-versNoréaz, 64; 2. Christian Rudin, Zofingen, 62; 3. Ueli
Lischer, St.Niklausen, 62; 4. Beat Matti, Saanen, 61;
5. Ruedi Meyer, Langenthal, 60: 6. Marco Allenbach,
Adelboden, 60; 7. Thomas Fink, Welschenrohr, 59; 8.
Joseph Gwerder, Muotathal, 58; 9. Philippe Pfister,
Villeneuve, 57; 10. Heinz Reichenbach, Leissigen, 57;
11 . Claudio Arnold, Silenen, 56; 12. Jörn Uebelhart,
Laupersdorf, 54; 13. Bruno Fürst, Gunzgen, 53; 14.
Rudolf Graber, Niederönz, 52; 15. Jean-Marc Terrapon,
Chesalles Oron, 52; 16. Luca Calzavara, St. Gallen,
50; 17. Blaise Jobin, Belfaux, 49; 18. Stefan Dobler,
Gelterkinden, 48; 19. Gerry Kuchta, Niederbipp, 48;
20. Beat Kübler, 0berwil, 44; 21. Lutz Dembowski,
Wolfisberg, 41; 22. Urs Rotzetter, Aarwangen, 38; 23.
Lorenz Schmid, Melchnau, 23.
Kat. Veteranen I & 11: 1. Hans Wenger,
Bühl b. Aarberg, 67; 2. Bela Széchényi, Hünibach, 65;
3. Werner Gasser, Heimenschwand, 61; 4. Charli Musy,
Payerne, 54; 5. Gyula Széchényi, Thun, 52; 6. Jürg
Grütter, Wangen b. Olten, 50; 7. Arthur Bieri, Herzogenbuchsee, 49; 8. Marco Calzavara, St.Gallen, 48; 9.
Bruno Erni, Corcelles, 48; 10. Toni Fritschi, Reigoldswil,
43; 11. Franz Felder, Entlebuch, 39.
Kat. Damen: 1. Sahra Reichenbach, Saanen,
61; 2. Sera Wyttenbach, Gurtnellen, 49; 3. Ivana Mellon,
Hünibach, 41; 4. Christine Marti, Wangen, 38.
6.–8. Juli, Jägerverein Safien
und Jägerverein Versam
Topmoderne Jagdschiessanlage Islabord Versam mit
vier elektronischen 100-mScheiben.
Kugel frei ab Kaliber 222
Rem. Hase Schrot 3.5 mm.
Gängige Munition kann auf
dem Stand bezogen werden.
Festwirtschaft und grosser Gabentempel für alle Stiche.
– Gabenstich je 2 Schüsse Reh-/Fuchs-/Steinbockscheibe, 100er-Wertung, 3
verschiedene Stellungen.
– Hasenstich 10 Schüsse auf
den laufenden Kipphasen.
– Meisterschaft auf Gamsscheibe je 3 Schüsse liegend/sitzend/stehend 100erWertung.
– Haupt- und Nachdoppel
Schiessbetrieb:
Freitag
ab 13.00 bis 21.00, Samstag 08.00 bis 21.00, Sonntag
08.00 bis 15.00. Letzte Standblattausgabe: Sonntag 13.00,
Absenden Sonntag ca. 16.30.
Kontakt: Bruno Derungs, Zizers, brunoderungs@
bluewin.ch
Kapitale Trophäen
Rehbock
Gross ist die Freude, wenn
ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann,
wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung
einer Population von grosser
Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service
der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter,
Muotathal, und Röbi Nigg,
Gersau, konnten dafür zwei
anerkannte Juroren gewonnen
werden. Damit die Bewertung
transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann,
publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto.
Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt
und eingeschrieben an: Rue-
di Suter, Schützenstr. 5, 6436
Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen
Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben
wollen. Bei grossen Trophäen
und Vollpräparaten vereinbaren
Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine
Bewertung inkl. Rücksendung
der Trophäe und detailliertes
Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger»
geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge.
Erleger: Walter Schweizer, Bowil BE
Datum: 5. Oktober 2011 im Emmental
Messung
Stangenlänge
links
rechts
22.2
21.1
380.1
164.5
9
Gewicht
Gehörnvolumen
Auslage
Farbe
Perlung
Rosen
Spitzen der Enden
Regelmässigkeit und Güte
Abzüge
Gesamtsumme
cm
cm
g
ccm
cm
Durchschnitt
Faktor
Punkte
21.65
x 0.5
10.825
x 0.1
x 0.3
38.010
49.350
3.000
2.500
3.500
1.500
1.500
3.500
2.500
111.185
41.6%
0–4 P.
0–4 P.
0–4 P.
0–2 P.
0–5 P.
0–5 P.
Schweizer Jäger 5/2012
55
Jagdschiessen
Jagdschiessen Versam
DER
«WOHNUNGSNOT»
Foto: naturpix.ch/ch.meier
ENTGEGENGEWIRKT
Schleiereulenprojekt in der Region Bern
Die unverwechselbare Schleiereule (Tyto alba) ist eine sehr ausgeprägte
Kulturfolgerin, die wie keine andere Eulenart auf Gebäude als Brutstandorte
angewiesen ist. Leider hat diese Art im letzten Jahrhundert vielerorts
unter starken Bestandesrückgängen gelitten. Gründe dafür waren eine
zunehmend intensivere Landwirtschaft, welche die Nahrungsgrundlage
verschlechtert hat, das Versiegeln unserer Gebäude gegen Wildtiere jeglicher Art, sowie der zunehmende Verkehr, der auch unter den Schleiereulen viele Opfer gefordert hat.
56
Schweizer Jäger 5/2012
Lebensraum
Text und Fotos: Andreas Jaun
In der «Roten Liste der gefährdeten Brutvogelarten der
Schweiz» wird die Schleiereule als «potenziell gefährdet» eingestuft. Es hat sich gezeigt, dass
Nistkästen in geeigneten Lebensräumen eine erfolgversprechende
Förderungsmassnahme darstellen. Da künstliche Nistgelegenheiten gerne angenommen werden, konnten vielerorts durch
das Anbringen von «Nistkastenparks» regional wieder Schleiereulen angesiedelt, oder bestehende schwache Populationen
gestärkt werden.
Projektidee
Der Projektleiter und Biologe
Thomas Leu konstruiert, montiert und betreut schon seit vielen
Jahren Schleiereulennistkästen in
der Gemeinde Wohlen bei Bern.
Diese platzierte er mehrheitlich
an Scheunen und Bauernhäusern.
Die dabei gewonnenen Erfahrungen, die mehrheitlich positiven
Rückmeldungen der Bauern und
das grosse Interesse der Bevölkerung an den Schleiereulenexkursionen des lokalen Naturund Vogelschutzvereins, führten
schliesslich zur Idee, ein regionales Projekt zu starten. Ziel des
Büro ARGENA war es, in der
Grossregion Bern an gut geeigneten Standorten 100 neue Nistkästen zu montieren und so ein
ausgedehntes Netz an geeigneten
Nistgelegenheiten anzubieten.
Junge Schleiereulen im Nistkasten. Es dauert
nicht mehr lange
bis zu ihrem
ersten Ausflug.
Nistkasten-Rundgang mit Freiwilligen von lokalen Naturschutzorganisationen.
Vorbereitung und
Standortsuche
Es war bald einmal klar, dass
so ein Projekt nicht ohne externe
Unterstützung zu realisieren ist.
Schon in der ersten Planungsphase 2007 wurde beschlossen, unter
den lokalen Naturschutzorganisationen Freiwillige zu suchen und
bei verschiedenen Stiftungen und
Organisationen um finanzielle Unterstützung anzusuchen. Für die
Mitarbeit wurden hauptsächlich
die verschiedenen BVS-Sektionen und die ornithologischen Vereine kontaktiert und über das Projekt informiert. Vereinsmitglieder,
welche aktiv bei dieser Standortsuche mitmachen wollten, wurden
vorgängig auf einen «NistkastenRundgang» eingeladen, welcher
zum Ziel hatte, die Teilnehmer zu
schulen und zu sensibilisieren.
Dabei wurden die diversen
Nistkastenstandorte in der Gemeinde Wohlen bei Bern vorgestellt. Anhand von Beispielen
idealer und regelmässig benutzter Nistkästen, aber auch anhand
von selten oder nicht benutzten
Kästen, wurde vermittelt, worauf bei der Auswahl von Gebäuden und Nistkastenstandorten zu
achten ist. Auf diese Weise konnten verschiedene Lokalkenner gewonnen werden, die sich in ihrer
Region auf die Suche nach geeigneten Standorten machten.
Biologie der Schleiereule
Dieser hervorragende Mäusejäger unserer Kulturlandschaft zählt wie der Turmfalke zu den 50 national prioritären Vogelarten. Sie besiedelt reich strukturierte
offene Kulturlandschaften in der Nähe von ländlichen
Ortschaften, wo sie in verborgenen Winkeln von Scheunen, Bauernhäusern und Kirchen Schlafplätze und Nistgelegenheiten findet. Sie brütet im Flachland und in den
Hügellagen bis auf 800 m Höhe und kann nur ausnahmsweise auch in höheren Lagen als Brutvogel festgestellt
werden. Als echte Kulturfolgerin ist sie nebst dem vom
Aussterben bedrohten Steinkauz die einzige Eulenart,
die unsere Dörfer besiedelt und somit in unmittelbarer
Nachbarschaft zu uns Menschen lebt.
Für die Jungenaufzucht ist die Schleiereule auf geeignete
Brutnischen innerhalb von Gebäuden angewiesen. Da
solche Nistgelegenheiten eher rar sind, werden künstliche Nisthilfen gerne angenommen. Der Bruterfolg der
Schleiereule ist ganz vom Nahrungsangebot abhängig. In
so genannten «Mäusejahren», in denen sich die kleinen
Säuger explosionsartig vermehren, können bis zu zwei
Bruten aufgezogen werden. Wenn aber das Mäuseangebot schlecht ist, legen die Eulen nur wenige Eier, oder
setzen mit dem Brüten ganz aus.
Mäuse stellen ihre Hauptnahrungsquelle dar, ihr Beutespektrum reicht von kleinen Spitzmäusen bis zu grossen
Schermäusen. Gelegentlich kommt es aber vor, dass die
Schleiereule bei ungünstigen Wetterverhältnissen auch
auf Kleinvögel, Grossinsekten, Reptilien und Amphibien
ausweichen muss.
Ihr ausserordentlich gutes Gehör erlaubt ihr auch bei
totaler Dunkelheit das Lokalisieren und Fangen ihrer
Beute. Der bei dieser Eulenart sehr ausgeprägte Gesichtsschleier besteht aus besonderen Federn mit einer dichten Struktur. Dadurch werden auch schwache
Schallwellen besonders gut zu den seitlichen Gehöröffnungen geleitet. Aber auch ihre Beute besitzt einen ausgezeichneten Hörsinn und könnte durch Fluggeräusche
gewarnt werden. Daher hat sich bei diesen perfekten
Nachtjägern auch ein lautloser Flug entwickelt. Ermöglicht wird dies durch einen speziellen Federkamm, der
die verräterischen Fluggeräusche sehr stark vermindert.
Ihre attraktive Erscheinung, ihre nächtlichen Rufe in Dorf
und Feld, ihr verborgenes Leben und die Tatsache, dass
sie eine sehr gute Mäusejägerin ist, machen die Schleiereule in den ländlichen Dörfern zu einer beliebten Mitbewohnerin.
Schweizer Jäger 5/2012
57
Lebensraum
Bald darauf wurden von den
Vereinen bereits die ersten möglichen Standorte gemeldet und das
Projekt war damit richtig angelaufen. Diese Standortvorschläge wurden dann jeweils auf einer
gemeinsamen Begehung besucht
und nochmals auf ihre tatsächliche Eignung überprüft. Schlechte
Standorte wurden verworfen und
dafür in nächster Umgebung nach
besseren Alternativen gesucht.
In Regionen, wo die Vereine
über schlechte Lokalkenntnisse verfügten, musste eine andere
Methode gewählt werden. Dazu
wurde eine einfache Luftbildauswertung angewendet. Anhand
der frei verfügbaren Bilder im Internet konnten geeignete Häuser
oder Häusergruppen identifiziert
werden. Dabei wurden vor allem
grosse Bauernhäuser und Scheunen in Betracht gezogen, welche über keinen Gebäudeanbau
verfügten und in einer ruhigen
Landschaftskammer lagen. Die
so eruierten möglichen Standorte wurden dann in einem wei-
Diese Nistkästen können gut
auch selber gebaut werden. Nach
der Montage wird der Boden
idealerweise noch mit einer dünnen
Schicht Sägemehl oder feinen
Holzspänen bedeckt.
Bauanleitung Schleiereulennistkasten
teren Schritt vor Ort angeschaut
und beurteilt. Eignete sich das
Gebäude für eine Nistkastenmontage, wurde wenn möglich am
selben Tag mit dem jeweiligen Eigentümer Kontakt aufgenommen.
Auf diese Art und Weise konnten
sehr effizient gute Standorte aufgesucht und optimal in der Landschaft verteilt werden.
Bei der Wahl der Standorte
flossen jeweils auch sämtliche Informationen zu den bereits bestehenden Nistkastenstandorten mit
ein, damit die Nisthilfen nicht zu
nahe beieinander platziert wurden. Die Distanz sollte in der Re-
Die idealen
Standorte sind
oft nur mit
langen Leitern
zu erreichen.
gel nicht weniger als 1 km betragen. So sollte erreicht werden,
dass ein Eulenpaar in seinem
Revier maximal zwei Nisthilfen
gleichzeitig beansprucht. An einigen Standorten wurde entschieden, veraltete oder nicht mardersichere Kisten zu entfernen und
durch neue zu ersetzen.
In einigen Situationen, in welchen zwei unabhängige Landschaftskammern
direkt
nebeneinander lagen, wurde die
Mindestdistanz von 1 km auch
unterschritten. Auch zu bestehenden Nistkastenstandorten wurde die Distanz von 1 km in einigen Fällen unterschritten, wenn
deren Qualität in Frage gestellt
wurde. Eine Dichte von 1 Nisthilfe pro km2 wurde als optimal
erachtet, vor allem weil ein nicht
unwesentlicher Anteil der Nisthilfen von Turmfalkenpaaren besetzt
wird. Eulenpaare können so bei
Störung gut auf Nachbarstandorte ausweichen.
Montage
Die Montage der recht grossen
und selber gebauten Nistkästen
benötigte in der Regel mindestens
zwei Personen, wovon zumindest
eine schwindelfrei sein sollte.
Wenn immer möglich wurden für
die Montagearbeiten auch Mitglieder des lokalen Vogelschutzvereins beigezogen. Vor der
Montage wurde jeweils mit dem
Eigentümer der genaue Montagestandort festgelegt. So konnte dieser seine Wünsche anbrin-
58
Schweizer Jäger 5/2012
➞
gen und sich gleichzeitig auch genauer
über die Ansprüche der Schleiereulen
und den Zweck dieses Projektes informieren.
Mindestens so wichtig wie die Beurteilung der Verhältnisse am Gebäude war auch die Situation in der
An- und Abflugschneise. Dabei sollte
darauf geachtet werden, dass die Ausflugöffnung gegen eine ruhige Landschaftskammer zeigt oder auf Gebäudekomplexe gerichtet ist, welche nicht
bewohnt sind.
Die Nistkästen wurden grundsätzlich so hoch wie möglich montiert und
am Gebäude so positioniert, dass die
Zugänglichkeit für Marder unwahrscheinlich bis unmöglich ist. Je nach
Position und Zugänglichkeit benötigte
die Montage bis zu zwei Stunden pro
Nistkasten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass optimale Stellen innerhalb Gebäuden wie Bauernhäuser oft
nur sehr schlecht zugänglich sind.
Glücklicherweise gab es aber auch
«einfache» Standorte, wo eine Kiste in
einer halben Stunde montiert werden
konnte. Ein eingespieltes Team montierte so im Optimalfall bis zu sechs
Nistkästen pro Tag.
Wo immer möglich und sinnvoll
wurde auch ein Anflugbrett montiert.
Dank diesem können die Jungvögel
ihre Flugmuskulatur einfacher trainieren und gelangen nach den ersten
Ausflügen auch wieder leichter in den
Nistkasten zurück. Gleichzeitig wurde
angenommen, dass Standorte mit Anflugbrett eher von Schleiereulen aufgefunden werden. An Standorten, bei
welchen das Anflugbrett vom Dach her
den Einstieg für Marder in den Nist-
NEU !
Die Ausflugöffnungen sind auch mit
montiertem Anflugbrett nicht immer sofort
zu erkennen.
kasten vereinfacht hätte, wurde dieses
weggelassen. Zum Abschluss der Arbeiten wurde jedem neuen «Gastgeber» auch die Broschüre von BirdLife
«Turmfalke und Schleiereule, wie sie
leben – wie wir helfen können» abgegeben.
Weitere Schritte
Da bei der Standortsuche und der
Montage immer Vereinsmitglieder
oder engagierte Lokalkenner mithalfen, ist das Projekt lokal gut verankert
und eine Betreuung der Nistkastenstandorte garantiert. Auch die geplante Wirkungskontrolle durch das Büro
ARGENA soll in enger Zusammenarbeit mit den Beteiligten geschehen.
Diese Kontrolle soll im Jahr 2014
durchgeführt werden.
Es ist zu hoffen, dass der Schleiereulenbestand, welcher unter dem
strengen und schneereichen Winter
2008/2009 sehr gelitten hat, sich bis
zu diesem Zeitpunkt wieder erholt
hat und bereits zahlreiche Bruten von
Schleiereulen und Turmfalken in den
100 neuen Nisthilfen aufgezogen wurden.
Der diskrete
Beobachter
im Revier
MINOX DTC 600
Mit Schwarzfilter –
unsichtbar für Mensch und Tier
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Bezug über den Fachhandel
Importeur: Glaser Handels AG
www.glaser-handels.ch
www.minox.com
Lebensraum
Jäger und Hund als Opfer
ZECKEN SIND
WIEDER AKTIV
Foto: naturpix.ch/ch.meier
Wohl kein Jäger, der nicht auf sich und seinem Hund
regelmässig Zecken findet. Wären sie nicht so lästig und als Krankheitsüberträger gefürchtet, könnten
diese Tierchen aber durchaus faszinieren. Sie haben
erstaunliche Eigenschaften.
60
Schweizer Jäger 5/2012
Lebensraum
Das stark vergrösserte Mundwerkzeug
einer Zecke.
Text: Alexandra von Ascheraden
Fotos: Nationales Referenzzentrum
für zeckenübertragene Krankheiten
(CNRT)
Jetzt sind die Zecken wieder
aktiv. Kaum steigen die Temperaturen im Frühjahr über 8 Grad,
hat es sich mit der Winterruhe
und sie kommen aus ihren Verstecken. Zecken sind gefürchtet, da
sie Krankheitserreger übertragen
können. Es sind aber auch faszinierende Tiere mit einem erstaunlichen Entwicklungszyklus.
Zecken sind, anders als landläufig angenommen, keine Insekten. Sie gehören zur Klasse der
Spinnentiere und dort zur Unterfamilie der Milben. Zecken sind
sogar die grössten Milben die es
gibt, da sie bis zu 4 mm gross
werden können. Weltweit gibt
es 800 Zeckenarten. Die Zecke,
die wir gewöhnlich an uns selbst
oder unseren Haustieren finden,
nennen die Wissenschaftler «Ixodes ricinus». Landläufig wird
sie gemeiner Holzbock genannt.
95% der heimischen Zecken sind
Holzböcke.
Am wohlsten fühlt sich der
Holzbock in feuchter Umgebung in Laub- und Mischwald.
Den grössten Teil seines Lebens
verbringt er damit, im Unterholz
oder auf hohen Gräsern auf einen
Wirt zu warten. Dort sitzt er und
wittert mit seinem «Haller’schen
Organ», mit dem er Buttersäure
wahrnehmen kann, die wir ja alle
im Schweiss haben. Zudem achtet
er auf plötzliche Wärmezunahme
und Vibrationen. Naht ein Wirtstier oder der Mensch, streckt er
die Vorderbeine schräg in die Luft
und lässt sich vom Vorübergehenden abstreifen. Von Bäumen fallen dagegen lässt er sich nicht,
auch wenn das landläufig noch
immer behauptet wird.
Die perfekte Stelle
Der Holzbock sucht sich einen geschützten Ort an seinem
Wirt und sticht mit seinem widerhakenbewehrten Stechapparat in die Haut. Da das Anstechen
der Haut recht schwere Arbeit für
die Zecke ist, wandert sie manchmal stundenlang herum, bis sie
eine Stelle mit feuchter, dünner
und gut durchbluteter Haut findet. Daher finden wir Menschen
Zecken meist in den Kniekehlen,
am Haaransatz, hinter den Ohren oder auch in der Leistenbeuge. Wer sich und sein Haustier
nach dem Spaziergang im Wald
also rechtzeitig absucht, hat gute
Chancen den Holzbock zu erwischen, während er noch auf der
Suche nach einer Futterstelle ist.
Ausgewachsene Weibchen saugen so viel, dass sie am Ende bis
zu 200-mal so viel wiegen wie
in dem Moment, in dem sie sich
festgekrallt haben. Sie verfügen
über einen ungemein dehnbaren
Hinterleib, der so flexibel ist, dass
er sich von kratzenden Hundepfo-
Zecken lassen sich nicht von Bäumen auf ihren Wirt fallen,
sondern warten geduldig im Unterholz.
ten hin- und herschieben lässt,
ohne dass das die Zecke beim
Saugen stören würde. Ist sie nach
zwei Wochen vollgesogen, paart
sie sich, lässt sich fallen und legt
zwischen 1000 und 3000 Eier ab.
Nach drei Wochen schlüpfen die
Larven. Damit das Gelege nicht
austrocknet, versieht das Weibchen es Ei für Ei einzeln mit einer Schutzschicht, die aus einer
speziellen Drüse ausgeschieden
wird. Dieses sogenannte «Genesche Organ» ist in der gesamten
Tierwelt einmalig.
Männchen sterben direkt nach
der Paarung, Weibchen nach der
Eiablage. Männliche Holzböcke
lassen sich zwar auch auf potenzielle Wirte fallen. Sie haben aber
nicht vor diese anzuzapfen, denn
adulte Männchen saugen nicht
mehr. Stattdessen hoffen sie auf
paarungsbereite Weibchen auf
dem Wirtstier.
Was beim Zeckenstich zu tun ist
Die Zecke muss direkt über der Haut gefasst und mit kontinuierlichem Zug entfernt werden, ohne sie zu quetschen. Beim Quetschen werden eventuell vorhandene Erreger in den Stichkanal
gedrückt. Drehbewegungen sind nicht nötig, da der Stechapparat kein «Gewinde» hat. Sollte der «Kopf» stecken bleiben, macht
das nichts. Tatsächlich bleibt nicht der «Kopf», sondern das Hypostom stecken. Das ist lediglich ein hohler Chitinzapfen und hat
daher keinen Einfluss auf die Übertragung von Erregern.
Noch immer empfohlene Hausmittel wie Klebstoff oder Öl sind
ungeeignet. Sie bringen die Zecke in Stress, wodurch sie noch
mehr Speichel absondert. Im Fall einer Borreliose-Infektion der
Zecke erhöht das die Gefahr für den Menschen zusätzlich.
Schweizer Jäger 5/2012
61
Hier erfahren Sie mehr
Lebensraum
http://labor-spiez.ch/de/akt/pdf/Flyer_Militaer_Neu.pdf
Ein Flyer des Labor Spiez mit den wichtigsten Informationen und vielfältigem Bildmaterial, das hilft, die durch
Zecken ausgelösten Krankheiten am Hautbild zu erkennen.
www.kleintiermedizin.ch/hund/zecken/zecken2.htm
Die Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin
hat die wichtigsten Informationen für Hundehalter zusammengestellt.
Entwicklungszyklus vom Ei über die Larve,
mit nur sechs Beinen, dann die Nymphe bis hin
zur adulten Zecke.
Vielfältiger Entwicklungszyklus
Der Holzbock hat schon mehrere Entwicklungsstadien und
zwei Jahre Lebenszeit hinter sich,
wenn wir ihn auf dem Fell unseres Hundes oder auf uns selbst
finden.
Frisch geschlüpft ist das Tier
eine Larve mit nur sechs Beinen.
Es sieht aber sonst schon sehr
nach Zecke aus. Die Larve sucht
sich einen Wirt zum Blutsaugen.
Sie ist so klein, dass ihr eine Eidechse, ein Igel oder eine Maus
genügen. Ist sie vollgesogen,
lässt sie sich fallen, häutet sich
und entwickelt sich weiter zur
Nymphe mit acht Beinen. Dann
heisst es wieder warten. Diesmal
bis ein etwas grösseres Tier vorbeikommt. Hase oder Katze zum
Beispiel. Erst nach einer ausgiebigen Blutmahlzeit entwickelt
sich die Nymphe zum Holzbock
weiter. Andere Zecken haben gar
mehrere Nymphenstadien.
Je nachdem, in welchem Stadium sie sich befindet, sucht sie auch
ihre Opfer anders. Larven klettern
nur bis 25 cm hoch, Nymphen bis
zu 50 cm und erst die erwachsene
(adulte) Zecke wartet auch schon
mal in einer Höhe von 1,5 m auf
einen Wirt. Daher sind Nymphen
am häufigsten an Mensch und
Hund zu finden. Sie kommen einfach häufiger vor als «fertige» Zecken. Da die Zecken sich nach jedem Entwicklungsschritt wieder
fallen lassen, findet man Nymphen
vor allem dort, wo auch die bevorzugten Wirtstiere der Larven unterwegs sind.
Erst beim adulten Tier kommen dann auch Männchen und
Weibchen vor. All diese Entwicklungsschritte ziehen sich über zwei
bis drei Jahre hin, da das Tier ja
Winterruhe hält. Dabei übersteht
der Holzbock aber notfalls mal
ein ganzes Jahr ohne Nahrung.
Auch sonst besteht ein Grossteil
des Zeckenlebens aus Lauern und
Warten. Hat sie aber einen Wirt
gefunden, steht erst einmal ein gewaltiges Stück Arbeit bevor.
Unter dem Elektronenmikroskop
ist der mit Widerhaken bewehrte
Stachel des Holzbockes in einem
durchbohrten
Hautstück gut
erkennbar.
62
Schweizer Jäger 5/2012
Kein Biss, ein Stich
Die Zecke krallt sich in der
Haut fest und macht mit ihren
scherenartigen Mundwerkzeugen
ein Loch hinein. Dort führt sie
eine Art Stachel, das «Hypostom»
ein, das durch Widerhaken gegen
Herausrutschen geschützt ist und
vorsichtshalber auch noch fest
gekittet wird. Nur ist das Hypostom gar nicht lang genug, um in
eine Blutkapillare eindringen zu
können. Daher bleibt der Zecke
nichts übrig, als ihr Hypostom so
tief in der Haut zu verankern wie
das eben geht und das Gemisch
aus austretender Lymph- und Gewebeflüssigkeit und Blut abzusaugen, das sich im Loch sammelt. In die Wunde sondert sie ein
Sekret ab. Es enthält einen Gerinnungshemmer, damit das Blut ungehindert fliesst und ein Betäubungsmittel. Das ist auch bitter
nötig, da der Stechapparat reichlich gross ist. Die Zecke könnte
ihn keinesfalls unbemerkt in die
Wunde einführen. Freundlicherweise gibt sie auch noch einen
entzündungshemmenden Wirkstoff ab.
Um sich so wenig wie möglich
mit Zeckenstichen herumärgern
zu müssen, gilt für Menschen
nach wie vor die Regel, lange
Hosen und geschlossene Schuhe zu tragen und sich zurück zuhause gründlich auf die lästigen
Parasiten abzusuchen. Zeckenschutzsprays haben nur zeitlich
begrenzte Wirkung, sie allein genügen also nicht. Für Hunde und
Katzen gibt es verschiedene Präparate, die meist als Halsbänder
oder Spot-on angeboten werden.
Es lohnt sich, mehrere Produkte
auszuprobieren, um das für das
eigene Tier geeignete zu finden.
■
Zecken als
Krankheitsüberträger
Borreliose
Zecken übertragen Krankheiten. Daher sollte man sich und seinen Hund nach jedem Spaziergang
gründlich absuchen. Da die Zecke
gewöhnlich Stunden braucht, bis sie
sich in die Haut hineingebohrt hat,
kann dadurch meist eine Infektion
vermieden werden. Lässt sich die
noch schlanke Zecke vollständig und
leicht abrupfen, war sie noch nicht
tief vorgedrungen. In der Schweiz
sind je nach Region 5–30% der Zecken mit dem Bakterium Borrelia
burgdorferi infiziert. Nach Schätzungen des Bundesamtes für Gesundheit
erkranken jährlich 3000 Personen an
Lyme-Borreliose, die von infizierten
Zecken übertragen wird. Da Borreliose von einem Bakterium hervorgerufen wird, kann sie mit Antibiotika
behandelt werden.
Die Übertragung der Erreger beginnt erst 12–24 Stunden nach dem
Stich, daher sollte man Zecken immer sofort entfernen. Die Borrelien
befinden sich im Darm der Zecke und
wandern erst während der Blutmahlzeit in den Magen. Von dort würden
sie an sich nicht in die Blutbahn des
Wirtes gelangen. Leider aber würgt
die Zecke am Ende der Blutmahlzeit
einen Teil ihres Mageninhaltes in die
Wunde.
Die Borrelioseerkrankung zeigt
ein sehr vielseitiges Erscheinungsbild. Man unterscheidet drei Krankheitsstadien. Das erste Krankheitszeichen ist häufig eine örtliche
Entzündung der Haut, eine wandernde Rötung. Sie entsteht nach wenigen
Tagen an der Stichstelle, dehnt sich
aus und wird ringförmig. Gleichzeitig können auch grippeartige Symptome vorhanden sein. Das erste
Krankheitsstadium heilt meist von
alleine aus. Trotzdem ist eine Behandlung mit Antibiotika angezeigt,
um eine Ausbreitung des Erregers
auf andere Organe zu verhindern.
www.schweizerjaeger.ch
Bei einem Teil der unbehandelten
Patienten kommt es nach Wochen bis
Monaten durch Befall weiterer Organe zum zweiten Krankheitsstadium.
Dabei sind vor allem Kniegelenke,
Nervensystem (Hirnhaut, Gehirn,
Gesichtsnerven), die Haut (Schwellungen) und selten das Herz (Herzrhythmusstörungen) betroffen.
Werden diese Erkrankungen nicht
rechtzeitig mit dem Wochen zurückliegenden Zeckenstich in Zusammenhang gebracht und mit Antibiotika
behandelt, können chronische Schädigungen wie Arthrosen, Hautatrophien oder Persönlichkeitsveränderungen zurückbleiben. Die Diagnose
der Borreliose kann sehr schwierig
sein.
Der Erreger kann auch Hunde befallen, auch wenn diese nur selten erkranken, da die meisten eine natürliche Resistenz mitbringen. Verdacht
besteht, wenn das Tier Unwohlsein
und Appetitlosigkeit oder gar apathisches Verhalten zeigt. Hier hat eine
Antibiotikabehandlung gute Aussichten auf Erfolg, wenn sie schnell
genug erfolgt.
FSME
Die gefürchtete Zeckenenzephalitis, auch Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) genannt, ist eine
Viruserkrankung. Antibiotika nützen
daher nichts, stattdessen wird eine
Impfung empfohlen. Betroffen sind
in der Schweiz fast alle Kantone des
Mittellandes. In diesen Endemiegebieten trägt im Mittel ein Prozent der
Zecken das Virus in sich. Über 1000
m ü. M. sind bislang keine Gebiete
mit FSME-Viren infizierten Zecken
bekannt.
Typisch sind zwei Krankheitsschübe. In der ersten Phase können
etwa ein bis zwei Wochen nach dem
Zeckenstich bei einem Teil der Personen grippeartige Beschwerden wie
Kopfschmerzen, Fieber, Müdigkeit
oder Gelenkbeschwerden auftreten.
Diese Symptome verschwinden
nach wenigen Tagen, und ein Zusammenhang mit dem Zeckenstich wird
nur selten hergestellt. Für die meisten Patienten ist damit die Krankheit
vorüber und sie sind wahrscheinlich
lebenslänglich immun.
Bei etwa 5–15% der Patienten
kommt es nach einem beschwerdefreien Intervall zu einer zweiten
Krankheitsphase mit Befall des zentralen Nervensystems. Die Symptome dieser Hirnhaut- oder Hirnentzündung sind starke Kopfschmerzen,
Lichtscheu, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Sprechstörungen,
Gehstörungen. Diese Symptome
können Wochen bis Monate andauern. Bei einem Teil der Patienten
können Lähmungen der Arme, Beine oder der Gesichtsnerven auftreten
und zu bleibenden Behinderungen
führen. Etwa ein Prozent der Patienten mit neurologischen Symptomen
stirbt an dieser Krankheit.
Bei Kindern verläuft die Krankheit in den meisten Fällen gutartig
ohne bleibende Schädigungen. Gegen die Krankheit gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung
zielt auf eine Linderung der Symptome ab.
Schweizer Jäger 5/2012
63
6847
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6WUHFNH
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6008
$EVFKXVVYRUJDEH
6077
6805
6981
Grundsätzliches
Die regional differenzierte Jagdplanung ist heute eines
der wichtigsten Instrumente zur Regelung und Lenkung
der Jagd, zur Sicherung einer
nachhaltigen Bewirtschaftung
und zur Vermeidung von untragbaren Wildschäden. Seit
Inkrafttreten des Gesetzes
über Jagd und Wildtierschutz
im Jahr 2003 wurde der Kanton Bern in 18 Wildräume eingeteilt und die Jagdplanung
regionalisiert. Die Wildbewirtschaftung erfolgt heute in kleineren regionalen Wildbewirt-
schaftungsräumen und nicht
mehr wie früher in den Grossräumen Oberland, Mittelland
und Berner Jura. Mit der Jagdplanung allein werden allerdings die Bedürfnisse der geschützten Arten, wie z.B. dem
Auerhuhn und dem Birkhuhn,
zu wenig berücksichtigt. Bei
diesen Arten sind zusätzliche
Massnahmen zur Störungsminimierung unumgänglich, wie
z. B. das Ausscheiden von regionalen und lokalen Wildschutz- und Wildruhegebieten.
Die Jagdplanung ist die
Aufgabe der kantonalen Jagdverwaltung, welche für den
ordnungsgemässen Vollzug
des eidgenössischen und kantonalen Rechts sowie den Interessenausgleich verantwortlich ist. Anzustreben ist eine
Antwort des Berner Jagdinspektors Peter Juesy auf
den Leserbrief von
Hermann H. Meyer, Siselen
in der Ausgabe 02/12
Abschussvorgaben/Strecken Gämse – 2003–2011
64
Schweizer Jäger 5/2012
1911
1913
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1824
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Abschussvorgaben/Strecken Rehe – 2003–2011
1844
Leser schreiben
Jagdplanung
im Kanton Bern
Synthese zwischen den traditionellen Jagdformen und den
modernen wildbiologischen
Erkenntnissen.
Im Kanton Bern wird die
Jagdplanung für die Wildarten Reh, Gämse und Rothirsch
jährlich durchgeführt. Für weitere Wildarten kann eine Jagdplanung durchgeführt werden,
falls dies zur Arterhaltung, zur
Begrenzung von Wildschäden oder zur Bekämpfung von
Tierkrankheiten notwendig erscheint.
Für die Jagdplanung werden zudem weitere Faktoren,
wie der jeweilige Lebensraum,
das Störpotenzial, der Einfluss
von Grossraubtieren und die
Wildschadenssituation mit berücksichtigt.
Für jeden Wildraum werden dabei die anzustrebenden
Wildtierbestände festgelegt.
Anhand der Grundlagen, wie
Frühjahrsbestand,
Fallwild,
Vorjahresjagdstrecke und der
oben erwähnten Faktoren wird
festgelegt, ob der Bestand innerhalb des Wildraums angehoben, belassen oder gesenkt
werden soll. Daraus resultiert
die geplante Jagdstrecke. Am
Ende eines jeden Jagdjahres
wird die erzielte Jagdstrecke
mit der Jagdplanung verglichen und im Jahresbericht des
Jagdinspektorats
publiziert
(vgl. Homepage des Jagdinspektorats des Kantons Bern).
Falls notwendig, stehen dem
Kanton weitere Instrumente
wie Sonderabschüsse zur Verfügung. Grosse Abweichungen
von der Jagdstrecke werden jeweils bei der Jagdplanung im
Folgejahr mitberücksichtigt.
In die Jagdplanung werden insbesondere die Kreise
der Jagd, der Forstwirtschaft,
der Landwirtschaft und des
Wildtierschutzes mit einbezogen. Der Anhörung betroffener Kreise kommt in diesem
Sinne eine grosse Bedeutung
zu. Sie erfolgt insbesondere
durch Konsultation der Kommission für Jagd und Wildtierschutz oder bereits auf regionaler Ebene, d.h. innerhalb der
Bewirtschaftungseinheiten gemäss dem neuen Konzept für
die Jagdplanung.
Die Resultate der letzten
Jahre beim Reh- und Gämswild zeigen, dass die jeweiligen, jährlichen Abschussplanungen grossmehrheitlich
erfüllt werden konnten. Während dem sie beim Gämswild von 2003 bis 2007 sogar
übertroffen wurden, konnte die Abschussplanung beim
Rehwild in den letzten Jahren nicht mehr ganz erreicht
werden. Die Differenzen sind
allerdings nur in einzelnen
Wildräumen im Mittelland
fest zu stellen.
Die Vollzugshilfe Wald und
Wild des BAFU («Ablösung
der KrS 21») wird jährlich,
getrennt nach Reh, Gämse und
auch Rothirsch, ausgewertet
und wird – mit kleinen Ausnahmen – sehr gut erfüllt.
Jagdplanung am Beispiel des
Rothirsches
Der Rothirsch soll sich gemäss Rothirschkonzept 2006
im ganzen Kanton landwirtschafts- und waldverträglich
ausbreiten können. Die Ausbreitung soll dort ermöglicht
Im Wildraum 11 wurde der Anteil von 50% weiblicher Tiere erlegt und damit ist die Abschussvorgabe erfüllt.
werden, wo taugliche Lebensräume vorhanden sind. Die
Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen und im Wald
müssen dabei auf einem tragbaren Mass gehalten werden.
Weiter sollen Störungen in den
potenziellen Lebensräumen
verringert und die nachhaltige
Jagd beibehalten werden.
Um rasch reagieren zu können, wenn im Wald und an
landwirtschaftlichen Kulturen untragbare Hirschschäden
auftreten, wurden Entscheidungshilfen geschaffen. Darin sind forstliche und jagdliche Massnahmen wie auch
Lebensraumverbesserungen
vorgesehen. Die jagdlichen
Massnahmen sollen vor allem
auf die für die Schäden verantwortlichen Hirschbestände ausgerichtet sein. Schäden
am Wald werden gemäss Wildschadenverordnung (WSV)
entschädigt.
Die Grundsätze der Jagdplanung im Kanton Bern für
den Rothirsch umfassen folgende Kernelemente:
– Durch ein ausgeglichenes
Geschlechtsverhältnis bei
der jährlichen Strecke und
natürlich aufgebauten Altersstrukturen der Population soll die gleichmässige
Verteilung der Rothirsche
im Lebensraum gefördert
werden. Der Eingriff in die
Jugendklasse hat erste Priorität.
– Von zentraler Bedeutung
für die Bewirtschaftung
des Rothirsches ist die
Absprache mit den Nachbarkantonen bezüglich Bestandeserfassung und Bewirtschaftung.
– Auf der Haupt- und Nachjagd muss der Grossteil
der freigegebenen Rothirsche (nicht führende sowie
männliche Tiere) im Sommereinstand erlegt werden
– führende Kühe sind geschützt, weil sie als Traditionsvermittlerinnen
die
Verteilung der Rudel im
nächsten Sommer bestimmen.
– Auf der Sonderjagd im Wintereinstand werden diejenigen Wildräume bejagt, in
denen das Abschusskontingent nicht erfüllt wurde. Auf
dieser Jagd sind Erleichterungen wie der Verzicht auf
die Gebühr der milchtragenden Rothirschkuh (Kalb
vor Kuh), die Aufhebung
der Schontage, die Vereinheitlichung der Schusszeiten und die teilweise Aufhebung der 100-Meter-Grenze
unumgänglich.
– Durch einfache und flexible
Jagdvorschriften sollen die
Störungen des Rotwildes
minimal gehalten werden,
sodass die angestammten
Traditionen dieser Art nicht
gebrochen werden. Die
Grundsätze der Jagdethik
und der Weidgerechtigkeit
sollen bei der Bewirtschaftung berücksichtigt werden.
In den letzten Jahren wurden die Abschussvorgaben in
einzelnen Wildräumen des östlichen Oberlandes nicht erfüllt
und die Schäden am Schutzwald und an den landwirtschaftlichen Kulturen haben
das tragbare Mass überschritten. Vor diesem Hintergrund
hat die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern im letzten Jahr Massnahmen in die
Wege geleitet, welche die Rothirschbestände entsprechend
senken sollen. Zusammen mit
der Jägerschaft, Vertretern von
ProNatura, Tierschutz, Waldbesitzern und Landwirtschaft
wurden für die Jagdperiode
2011 Erleichterungen beim
Erlegen der milchtragenden
Rothirschkuh erarbeitet. Neu
kann die Volkswirtschaftsdirektion im Rahmen der jährlichen Festlegungen für die
Jagd den Abschuss milchtragender Rothirschkühe in einzelnen Wildräumen gestatten,
wenn das Kalb ebenfalls erlegt
und bei der Kontrolle vorgewiesen wird. Diese neue Ausnahmeregelung wird nur dort
zur Anwendung kommen, wo
die Rothirschpopulation besonders intensiv konzentriert
ist und der Bestand gesenkt
werden soll. Zudem wurde die
hohe Gebühr für milchtragende Rothirschkühe auf pauschal
400 Franken reduziert.
Die ersten Erfahrungen der
Jagd 2011 zeigen nun, dass
erstmals in allen Wildräumen
die geplanten Abschussvorgaben erfüllt, z.T. sogar übertroffen wurden (Ausnahme WR 4
und 15, dies ist jedoch nicht
Schlussbemerkungen
Die Jagdplanung ist heute für die Jagdverwaltungen
eine grosse Herausforderung.
Das Gebot der Nachhaltigkeit muss gewährleistet sein.
Die Wild- und Waldbewirtschaftung muss eine Koexistenz von Beidem ermöglichen.
Diese Koexistenz ist sehr dynamisch und ein Prozess, an
dem beide Seiten – Jagd- und
Waldbehörden – arbeiten müssen. Nur ein Zusammengehen
von Wald und Wild ermöglicht
zielführende Lösungen.
Das Gesetz über Jagd und
Wildtierschutz (JWG) vom
25. März 2002 sieht vor,
dass die zuständige Stelle
der Volkswirtschaftsdirektion
nach Massgabe der Jagdplanung und der voraussichtlichen Nachfrage nach Patenten die jährlichen Kontingente
für Zusatzpatente festlegt. Der
Regierungsrat kann die Regalabgaben um bis zu 20 Prozent
senken oder erhöhen, wenn die
Ziele der Jagdplanung infolge
deutlicher Veränderung der
Nachfrage nach Jagdbewilligungen nicht mehr erreicht
werden können.
Die langsam sinkenden Jägerzahlen werden mittelfristig
im Kanton Bern – in einzelnen
Wildräumen – dahin führen,
dass insbesondere beim Rehwild die Abschussvorgaben
nur noch teilweise erfüllt werden können. Vor diesem Hintergrund hat die Kommission
für Jagd und Wildtierschutz
im letzten Jahr beschlossen,
einerseits die Gebühr der Zusatzpatente zu senken und andererseits in Wildräumen mit
hoher Rehdichte und grossen
Wildschäden die Möglichkeit
zu schaffen, dass Jäger mit
einem Grundpatent maximal
Schweizer Jäger 5/2012
65
Leser schreiben
relevant, weil der Rothirschbestand in beiden WR ansteigen soll; im WR 11 wurde der
Anteil von 50% weiblicher Tiere erlegt und damit ist die Abschussvorgabe erfüllt). Damit wird die Schadensituation
am Schutzwald und den landwirtschaftlichen Kulturen entschärft. Ausserdem kann der
Rothirschbestand im Wildraum 11 mit dieser Bejagungsmethode mittelfristig gesenkt
werden.
Delfinverbot –
Wehret den Anfängen!
Unter dem Einfluss sogenannter «Tierschützer» hat
der Nationalrat kürzlich die
Haltung von Delfinen generell
verboten. Das Gesetz zielt gegen das beliebte Delfinarium
des Freizeitparkes Connyland
im Kanton Thurgau. Alle wirklichen Natur- und Tierfreunde
müssten auf dieses Verbot eigentlich mit Entsetzen reagieren. Denn erstmals wird die
Haltung einer ganzen Tiergruppe (der Wale, Cetaceae)
generell verboten, mit einer
grundsätzlich haltlosen Begründung – die Delfine könnten in Gefangenschaft nicht
weit genug schwimmen.
Mit dieser Art von Begründung kann man zukünftig die
Haltung aller Wildtiere verbieten und alle Zoos schliessen.
Das ist auch das erklärte Ziel
der sogenannten «Tierschützer», denen es in Wirklichkeit
nur darum geht, zu verhindern,
dass sich Menschen mit Wildtieren beschäftigen, sie beobachten und studieren und
Freude an ihnen haben.
Zum Beispiel warnte das
deutsche Wal- und Delfin-
schutz-Forum vor dem Film
«Mein Freund, der Delfin»,
weil dieser zu einem Boom
auf Delfinarien führen könnte
– welche abgrundtiefe Kinderund Menschenfeindlichkeit
steckt da dahinter.
Durch das Delfinverbot wird
es Kindern wie Erwachsenen
nicht mehr möglich sein, diese
faszinierenden und intelligenten Lebewesen aus der Nähe zu
beobachten und kennenzulernen. Das ist aber entscheidend
wichtig, denn die eigene An-
schauung und das direkte Erleben kann niemals durch Fernsehen oder Smartphone ersetzt
werden. Nur was man kennt,
das schätzt und schützt man.
Delfine gehören zu den beliebtesten Tieren bei Kindern wie
Erwachsenen und sind daher
die wertvollsten Botschafter
für den Tier- und Naturschutz.
Das Delfinverbot ist der Anfang vom Ende der Wildtierhaltung. Es handelt sich um
die Weichenstellung für eine
allgemeine Verdummung und
Foto: Connyland
Leser schreiben
sechs Zusatzpatente pro Jagdperiode lösen können. Auf der
Jagd 2011 haben 15 Jäger acht
Rehe, 7 Jäger sieben Rehe und
31 Jäger sechs Rehe gelöst (total wurden auf der Jagd 2011
2322 Jagdpatente für Rehe gelöst).
Die nach dem Gesetz vom
25. März 2002 über Jagd und
Wildtierschutz (JWG) verfolgten Ziele liegen bei einer
durch die Jagd gewährleisteten, nachhaltigen Nutzung des
Wildes und bei der Förderung
einer attraktiven und weidgerechten Patentjagd mit starker
Eigenverantwortung der Jägerinnen und Jäger. Weitere,
gleichwertige Ziele des JWG
sind der Schutz bedrohter Arten, die Begrenzung der von
Wildtieren verursachten Schäden auf ein tragbares Mass sowie die Förderung der Zusammenarbeit von Jagd, Wald- und
Landwirtschaft,
Tourismus
und Sport, Schutzorganisationen und Behörden.
Wir hoffen, dass die Jagd
im Kanton Bern, die bewährte
Patentjagd, noch lange attraktiv, weidgerecht und nachhaltig ausgeübt werden kann.
Amt für Landwirtschaft
und Natur des Kantons Bern
Delfine sollen verboten werden – nicht nur Kinder sind die Opfer.
Grosser Erfolg für die Schweizer Laufhunde
an der IHA Fribourg
vom 26. Februar 2012
Die Luzerner Laufhündin
«Fiona v. Weisshorn» wurde als bester Hund der FCI
Gruppe 6 erkoren. Die Gruppe 6 setzte sich aus insgesamt
9 Rassen und 88 Hunden zusammen.
Gerade weil Schweizer
Laufhunde an solchen Hundeausstellungen nur selten zu
sehen sind, ist die Freude über
einen Podestplatz umso grösser.
Anita Isenring
66
Schweizer Jäger 5/2012
freunde zusammenschliessen
und eine Front dagegen bilden.
Weil der Ständerat «nur» den
Import von Delfinen verbieten
will, wird das Thema nochmals in der Sommersession
des Nationalrates aufgerollt.
Connyland hat bereits angekündigt, im Falle der Bestätigung des Verbotes das Referendum dagegen zu ergreifen.
Jetzt und dann ist das Engagement aller Tierfreunde gefragt.
Siegfried Hettegger,
Feusisberg
[email protected]
Herzliche Gratulation
zum 74. Geburtstag
Am 20. Mai 2012 feiert Mathé Schnyder, Wirt und Koch
im Landgasthof Staldengarten
in Riedern GL seinen 74. Geburtstag.
Zu diesem Ereignis gratulieren wir dir herzlich und
wünschen weiterhin gute Gesundheit und Weidmannsheil.
Wir freuen uns schon jetzt auf
deine feinen Wildspezialitäten… Mmmmhhh
Margrit, Ivo & Sandra mit
Celine & Roman, Karin &
Remo und deine Stammgäste
Sonne Mond Solunar
Mai
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Di
Mi
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Mo
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Fr
Aufgang
Untergang
Aufgang
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05.37
05.37
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03.50
04.16
04.44
05.16
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00.26
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02.41
02.36
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06.06
00.43
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02.32
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04.19
05.10
05.59
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12.18
06.57
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08.44
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06.47
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00.19
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01.09
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02.19
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06.14
06.56
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20.22
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22.21
23.14
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20.36
21.17
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden
andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse
entgegen.
Die Redaktion
Schweizer Jäger 5/2012
67
Leser schreiben
Bevormundung. Die Zoologischen Gärten wurden im 19.
Jahrhundert errichtet, um der
Bevölkerung eine naturkundliche Bildung und Übersicht zu
ermöglichen. Die Zoos wurden
primär für die Menschen errichtet, spielen aber längst auch
eine immer wichtiger werdende Rolle bei der Erhaltung von
Tierarten, die in der Natur vom
Aussterben bedroht sind.
Man darf sich durch die
Maskierung der sogenannten
«Tierschützer» nicht beirren
lassen – es handelt sich dabei um ausgemachte Tierhasser, denn wie immer gilt: An
den Früchten erkennt man den
Baum. Dazu nur wenige Beispiele: Sie wollen eine «delfinfreie Schweiz» (Zitat oceancare). In den USA forcieren sie
die Ausrottung der Mendesund Säbelantilopen, die dort
erfolgreich gezüchtet wurden,
während sie in ihrer Heimat
Nordafrika bereits ausgestorben sind. Farmer haben aus
wenigen Exemplaren dieser
schönen Tiere viele Tausend
herangezüchtet. Weil das für
jagdliche Zwecke geschieht,
ist es den Tierhassern ein
Dorn im Auge («Jagdverbot
bedroht seltene Tiere», 20 Minuten online, 09. April 2012).
Sie töten mit Kalkül Zootiere, wenn sie diese «befreien»,
denn das bedeutet immer deren Todesurteil, wie vor einigen Jahren bei dem scheusslichen Anschlag auf den Zoo
Al Maglio im Tessin. In Österreich und Griechenland haben sie schon erreicht, dass
Wildtiere im Zirkus gänzlich
verboten sind. Die Älteren unter uns werden sich noch daran
erinnern, wie aufregend früher
die Raubtierdressur nummern
im Zirkus waren – es gibt sie
schon lange nicht mehr.
Das Delfinverbot ist leider
wieder ein schändlicher Erfolg
für die Tierhasser und wird
diesen Auftrieb verleihen,
auch bei weiteren Aktionen
gegen die Jagd. Diese Kreise sind skrupellos und schrecken vor nichts zurück. Z. B.
wurden alle Parlamentarier,
die gegen das Delfinverbot gestimmt haben, als Mörder bezeichnet. Um dem Ganzen
Einhalt zu gebieten, ist es notwendig, dass sich alle Tier-
Jagdgeschichten
Der Drilling
DIE JAGDWAFFE FÜR ALLE FÄLLE?
Mein erstes Jagdgewehr war
ein sogenannter Jagdkarabiner
mit 31er-System und einem
Hämmerli-Matchlauf im Kal.
7x55. Das Gewehr schoss hervorragend und bescherte mir
gar manches JagdschiessenKranzabzeichen. Auch meinen
ersten Rehbock erlegte ich vor
gut 30 Jahren als Gast von Max
mit dieser Waffe.
Auf der Hochjagd bei der
Gamspirsch, wo jedes unnötige Pfund zuviel ist, machte sich
das Gewicht dieses Gewehrs
aber überdeutlich bemerkbar.
So eine leichte Kipplaufbüchse, welche man bei Bedarf sogar auseinanderklappen und in
den Rucksack stecken konnte,
das wär’s halt, dachte ich damals als Jungjäger. Gedacht –
und schon war so ein gäbigs
Prinz «Kipplaufbüchsli» mit
Kal. 7x65R angeschafft.
Nachdem das Büchsli im
Stand sauber eingeschossen
war, ging’s wenig später auf
Gamspirsch. Mein Jagdführer Norbert brachte mich am
zweiten Tag auf ca. 80 Gänge
an einen schussbaren Gamsbock heran. Während ich mich
mit Gewehr auf dem Rucksack
einrichtete, ging der Bock ins
Lager.
Wir warteten und warteten
und nur St. Hubertus wusste, wann sich der Bock wieder erheben würde. Zu sehen
war vom Bock nur Haupt, Träger und Ziemer. Da mein Jagdführer wusste, dass ich ein leidlich guter Schütze war, schlug
er mir vor, einen Trägerschuss
anzutragen, wenn ich sicher sei
zu treffen. Mein Puls war der
Situation entsprechend etwas
erhöht, doch ich zielte sauber,
hielt das Büchslein fest und
liess fliegen. Gewohnt dem
Schuss «nachzuschauen», sah
ich durchs Rohr, wie sich das
Haupt im Feuer rot verfärbte,
bevor der Bock hinter der Kuppe verschwand.
«Nachladen»,
empfahl
mein Gastgeber, und danach
warteten wir noch eine Zigarettenlänge. Dann tappten wir
zur Kuppe, hinter welcher der
Bock abgetaucht war. Da lag er
mit der Kugel mitten im Haupt.
Nach dem Weidmannsheil und
Empfang der Legföhrenbrüche
wurde der Schuss analysiert.
Wahrscheinlich gab die
Höhe von 2300 m ü. M. schon
etwas Hochschuss und zudem
hüpfte das leichte Büchslein
auf dem Rucksack, weshalb
dann der Treffer gut eine Handbreit zu hoch war. Die Krickel
standen (infolge Schädelbruch)
sehr weit auseinander und mein
Cousin spricht heute noch vom
Bock mit der weiten Auslage.
Seit diesem Tag führe ich wieder einen währschaften Repetierer auf der Hochjagd und
trage lieber ein Kilo mehr mit
mir herum.
Im Rehrevier
In unserem Revier im Unterland ist die Situation eine ganz
andere. Die Hauptwildart ist
das Reh, aber daneben hat man
oft am selben Tag noch Anblick
auf Hasen (welche wir seit 20
Jahren freiwillig nicht mehr bejagen), Fuchs, Dachs und Flugwild.
Um für alle diese Wildarten richtig ausgerüstet zu sein,
führte unser alter Obmann einen Drilling. «Die Jagdwaffe
für alle Fälle», wie er zu sagen
pflegte. Eine wirklich feine Sache, aber mit den vielen Manipulationen, welche zu tätigen
sind – wie Sicherung, separate
Kugelspannung, Rückstecher
an der vorderen Abzugzunge
und Kugel-/Schrotlauf, Umschaltung und zwei Abzügen
– nicht immer ganz einfach zu
handhaben. So kam es hin und
wieder vor, dass halt nicht der
beabsichtigte Lauf losging.
Dessen ungeachtet, schaffte
ich mir bei Gelegenheit auch so
einen Suhler Drilling an.
Der Kugellauf war im Stand
alleweil für eine Mouche gut
und ein zweiter Schuss, kurz
nach dem ersten abgegeben,
war immer noch ein Zehner.
Auch die Schrotläufe gaben
eine sehr gute Deckung. So hatte ich dann auf unseren herbstlichen Gemeinschaftsjagden
öfter einmal Weidmannsheil
auf Reh und Fuchs.
Zu jener Zeit war ich wieder
einmal von meinem Jagdfreund
Max auf eine kleine Drückjagd
eingeladen. Angestellt bei einer
Einhagung an einem Zwangswechsel, fehlte es nicht an Anblick auf Rehwild, ohne dass
ich jedoch zum Schuss kam.
Gleich danach schnürte ein
Fuchs dem Drahthag entlang.
Angeschlagen und abgedrückt
war eins. Der Fuchs wurde
vom gewaltigen Donnerschlag
hingestreckt und ich hatte ein
Abzeichen am rechten Auge.
Das kam davon, weil ich in der
Eile den Stecher nicht zurückgenommen hatte und so lösten
sich Schrot- und Kugelschuss
gleichzeitig. Nach dem Treiben fragte mein Gastgeber, mit
was für einer Donnerbüchse
ich da geschossen hätte. Mein
Auge erklärte alles. Obwohl
der Fuchs nebst der Schrotgarbe auch die Kugel genommen
hatte, musste ich für die Kommentare nicht sorgen.
Verpasste Chance
Einige Zeit danach bekam
ich im eigenen Revier einen
Rehbock mit einem eher ungewöhnlichen Gehörn in Anblick.
68
Schweizer Jäger 5/2012
Von Fasanen und
Gatterböcken
Es ist schon etliche Jahre
her, da waren zwei Jagdkameraden von mir, Harry und Pedro, und ich zur Jagd in Albanien eingeladen, was damals als
besondere Ehre galt. Wir waren nicht ganz im Klaren, was
es da zu jagen gab und so entschlossen wir uns, die Drillinge mitzunehmen. Für alle Fälle
packten wir nebst Schrotpatronen und Brenneke noch je eine
Schachtel Kugelpatronen in einem Paar Socken in den Koffer, obwohl das damals eigentlich nicht erlaubt war.
In Albanien angelangt,
ging’s nach der Begrüssung
durch die Gastgeber mit Militär-PKW’s über holprige Strassen hinaus in ein sogenanntes Jagdrevier. Anderntags war
Wildsaujagd angesagt. Wir
wurden angestellt und eine verwegene Treibermannschaft von
Skipetaren mit einem Dutzend
Bastardhunden drückten ein
www.schweizerjaeger.ch
mit Schilf, Wassergräben und
Gebüsch bestücktes, flaches
Gelände durch.
Ich war bereit und der Drilling mit zwei Brenneke und
Kugel geladen. Schon bald
zeigten die Laute der Treiber und das Geläute der Hunde an, dass Sauen im Trieb waren. Kurz darauf ein Rauschen
im Schilf und eine Rotte Sauen wechselte in guter Schussdistanz quer vorbei. Dahinter
waren aber irgendwo Treiber
und Hunde im Schilf und so
kam mein Drilling leider nicht
in Aktion. Trotzdem fielen einige Schüsse und eine der erlegten Sauen wurde am Abend
am offenen Feuer gekonnt zubereitet und der Jagderfolg mit
reichlich Raki gefeiert.
Am nächsten Morgen waren
Fasanen auf dem Programm.
In einem parkähnlichen Terrain machten Treiber und Hunde viele Fasanen hoch, wovon
etliche mit unseren Drillingen
zur Strecke kamen. Die übrigen liessen sich auf den Bäumen nieder. Offenbar waren die
Vögel kurz zuvor ausgewildert
worden.
Am Nachmittag konnten
wir auf Rehwild jagen und
mein albanischer Jagdführer
und ich pirschten einem alten
Bahndamm entlang. Nach einiger Zeit hatten wir Anblick auf
einen jungen Gabler und der
Jagdführer drängte mich zum
Schuss. Nachdem wir sonst
nirgends Rehe beobachten
konnten und mir das Gelände
gatterartig vorkam, verzichtete ich darauf, dieses halbzahme Böcklein zu schiessen, was
mein Jagdführer nicht verstehen konnte.
Alles in allem eine unvergessliche Jagd in Albanien, wo
wir zum Abschied noch eine
Wildsau und einen Karton voller Fasane mitnehmen konnten.
Glücklich in Kloten angekommen, wollte der Zöllner
wissen, was mein Freund Pedro
da auf dem Wägeli unter dem
Leintuch mit Schweissflecken
einführen wollte. Als der Beamte die Wildsau sah, fragte er
nach den tierärztlichen Papieren, welche auch prompt vorgezeigt wurden – allerdings in
albanischer Sprache. Als sich
der Zöllner am Kopf kratzte
meinte Pedro nur: «Sie in Ihrer Position werden bestimmt
Fremdsprachen können». Dazwischen gab er mir einen
Wink, ich solle mit meinen Fasanen verschwinden. Endlich
durch den Zoll durch, immer
noch etwas Raki in der Blutbahn, bliesen wir auf unseren
Jagdhörnern zur Freude aller
Anwesenden in der Ankunftshalle «Jagd vorbei». Nur unsere wartenden Ehefrauen hatten wenig Freude an unserem
Ständchen.
Tito’s Kanzel
Ein andermal, zwischen
Serbien und Kroatien war immer noch Krieg, organisierte
ein Geschäftsfreund eine Jagd
in einem Revier in Slowenien, welches zuvor exklusiv für
Marschall Tito reserviert gewesen war.
Nachdem wir am Flughafen
in Ljubljana abgeholt und einige Stunden im PW gefahren
waren, machten wir in einem
Restaurant an einem Grenzfluss zwischen Slowenien und
Kroatien halt. Der freundliche Wirt empfing uns mit einer kräftigen Runde Slivo zum
Aufwärmen. Dann trug er eine
Riesenplatte gebackene Forellen auf. Dazu gab es Bratkartoffeln in Griebenschmalz
gebraten und Krautsalat. Die
Forellen liessen wir in reichlich
Weisswein schwimmen.
Am Nachmittag ging es zum
ersten Ansitz. Ich durfte auf einen gegen zehn Meter hohen
Hochsitz, dessen Leiter zwei
Knicke aufwies. Ein Aufstieg
nicht für jedermann.
Obwohl der Platz in der
Nähe einer Kirrung war, liess
sich keine Sau blicken. Kein
Wunder, denn es lag anfangs
Februar etwa 60 cm Schnee
mit einer zentimeterdicken Eisschicht drauf, welche das Wild
an den Afterklauen verletzte.
Anderntags waren eine
handvoll Treiber organisiert
und die Jäger angestellt. Bald
nach Beginn des Drückens
vernahm ich ein Knacken und
machte mich schussbereit.
Hirschkuh, Kalb und Spiesser wechselten nur 60 Gänge entfernt an mir vorbei. Ich
nahm Mass und es hätte gepasst – nur hatte das Rotwild
Schonzeit.
Am Nachmittag wurde ich
auf einen Hochsitz eingewiesen, welcher bis vor kurzem
ausschliesslich Tito vorbehalten gewesen war. Auf einer uralten mächtigen Eiche war ein
kleines Blockhaus eingebaut,
im Inneren mit bequemen Sitzen, Tischchen und einer Liege. Boden und Wände mit
Spannteppichen isoliert und
die Schiebefenster mit Vorhängen garniert. Unsere slowenischen Gastgeber erzählten, auf diesem Hochsitz hätte
Tito manchmal mit Jovanka gefeiert.
Hoch über der Schneedecke
harrte ich der Dinge. Nach geraumer Zeit kam ein geringes
Rehlein mehr angestolpert als
angewechselt, denn es brach
laufend im Harst ein – ich liess
es vorbei. Wenig später kam
auf der Fährte eine Wildkatze daher – die erste, welche
ich in freier Wildbahn beobachten konnte. Auch am dritten Tag brachten die Treiber
keine Sauen auf die Läufe und
vor die Drillinge. Das war Jagd
bleifrei, aber trotzdem unvergesslich.
So könnte ich noch viele Reminiszenzen über die Jagd mit
Drillingen erzählen. Eine wunderbar vielseitige Jagdwaffe,
wenn der Jäger sie blind beherrscht, wie früher die Soldaten den Gewehrgriff.
Paul V. Bürer, Gossau/ZH
Schweizer Jäger 5/2012
69
Jagdgeschichten
Der Alte war recht heimlich
und ich war einige Male hinter
ihm her, bis ich ihn eines Tages
am hellheiteren Nachmittag
in einem Wiesenbogen unterhalb der Strasse aus dem Auto
erblickte. Ich setzte mit dem
Auto ein Stück weit zurück
und stieg aus. Dann pirschte
ich am Strassenrand Richtung
Bock, das letzte Stück robbend
bis zu einem Strassenpfahl, an
dem ich anstreichen konnte.
Ich zielte sorgfältig, betätigte
den Rückstecher des Drillings
und drückte ab. Der Klick des
Stechers war das einzige Geräusch, doch der Bock war weg
– man müsste halt auch noch
entsichern.
Die ganze Szene wurde von
einem Mitpächter beobachtet, welcher sich von mir unbemerkt von hinten genähert hatte. Auch in diesem Fall blieb
mir der Kommentar nicht erspart. Anderntags konnte mein
Mitpächter den Bock erlegen –
ich hatte ja meine Chance gehabt.
Testen Sie Ihr Wissen…
1
Land- und Waldbau
Kleinsträucher und
Bodenpflanzen
Welche Aussagen über die
Heidelbeere sind richtig?
A
sie wächst auf kalkarmen Böden
in lichten Wäldern
B
die Triebe sind eine wichtige
Winteräsung für Reh- und Rotwild
C
die Früchte werden von vielen
Wildarten angenommen
2
Welche Vogelarten nehmen die
reifen Heidelbeeren als Äsung?
A
Auer- und Birkwild
B
Ringeltauben
C
Drosseln
Foto: Sven Erik Arndt
3
Testlänge:
Testzeit:
28 Aufgaben
15 Minuten
Auswertung:
25 Antworten
19 Antworten
weniger
sehr gut
ausreichend
ungenügend
Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit
freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck
verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 16
70
Schweizer Jäger 5/2012
Welche Bedeutung hat der
Adlerfarn für den Jäger?
A
das Schwarzwild bricht oft
nach den Wurzeln
B
das Rehwild verbeisst den
Adlerfarn sehr stark
C
er bietet vielen Wildarten
eine gute Deckung
4
Welche Bodenverhältnisse
können aus dem Vorkommen der
Brennnessel geschlossen werden?
A
Der Boden ist sehr arm an
Nährstoffen
B
Der Boden ist sehr gut mit
Stickstoff versorgt und tiefgründig
C
Der Boden ist sehr steinig
und trocken
5
Welche der folgenden Pflanzen
wachsen häufig auf Kahlschlägen?
A
das Weidenröschen
B
der Sauerklee
C
das Fuchskreuzkraut
6
Welche der folgenden Bodenpflanzen unserer Wälder spielen
als Nahrung für das Rotwild
keine Rolle?
A
der Sauerklee
B
das Weidenröschen
C
das Waldreitgras
7
Welche Baumarten sind typisch
für den Bergmischwald bei einer
Höhenlage von zirka 800 m ü. M.?
A
Erle, Hainbuche
B
Fichte, Tanne
C
Buche, Bergahorn
Welche Baumarten sind typisch
für den Auwald?
A
Weiden, Pappeln
B
Stieleiche
C
Ulme, Esche
9
Welche Vorteile für den Boden
bewirkt ein artenreicher
Mischbestand?
A
Die artenreiche Waldstreu begünstigt
eine gute Humusbildung
A
Wind- und Sturmschäden
B
Der Boden wird intensiv und
unterschiedlich tief durchwurzelt
B
Insektengrossschäden
C
Die Bodenqualität bleibt erhalten
C
Wildschäden
10
Nach Entstehung und Nutzungsziel unterscheidet man zwischen
Hoch-, Mittel- und Niederwald.
Welche Bewirtschaftungsform ist
in der Schweiz am häufigsten?
15
Bei welchen Baumarten findet
man am häufigsten Reinbestände
(Monokulturen)?
A
Fichte, Kiefer
B
Tanne, Eiche
C
Rotbuche
16
17
A
Gegen welche Waldschäden
sind Monokulturen besonders
anfällig?
Welche Baumarten eignen sich
aufgrund ihrer Lichtansprüche für
die Anlage eines Feldgehölzes?
Tanne
A
Hochwald
B
Niederwald
18
C
Mittelwald
A
Baumholz
B
Altholz
C
Hochwald
11
Wie entsteht Hochwald?
A
aus Naturverjüngung
B
aus Pflanzung
C
aus Saat
12
Wie erfolgt beim Niederwald die
Bestandbegründung?
A
durch Pflanzung
B
durch Stockausschläge
C
durch Wurzelbrut
13
Welche Nutzungsziele hatte der
Niederwald in früherer Zeit?
A
Brennholzerzeugung und teilweise
auch Gerbrindengewinnung
B
Schweinemast
C
Bauholzgewinnung
14
19
B
Erle
C
Birke
Wie bezeichnet man hiebsreife
Waldbestände?
Welche der folgenden Merkmale
sind für den Plenterwald typisch?
A
für diese Nutzungsform eignen sich
Mischbestände mit einem hohen
Anteil an Schatt- bzw. Halbschattbaumarten
B
die Nutzung erfolgt
einzelstammweise
C
die Nutzung erfolgt immer durch
einen Kahlschlag auf der gesamten
Fläche
20
Welche Aussagen über den
Altersklassenwald sind richtig?
A
Es handelt sich bei dieser Nutzungsform immer um Monokulturen
B
Es sind für diese Nutzungsform
sowohl Rein- als auch Mischbestände
geeignet
C
Es eignen sich hierfür sowohl
Licht- als auch Schattbaumarten
21
Welche Nutzungsziele hatte der
Mittelwald in früherer Zeit?
Im Altersklassenwald bezeichnet
man den Zeitraum bis ein Baum
hiebreif wird als Umtriebszeit.
Wie hoch ist die Umtriebszeit
bei Fichten?
22
Wie hoch ist die Umtriebszeit
bei Kiefern?
A
80 bis 120 Jahre
B
100 bis 140 Jahre
C
150 bis 250 Jahre
23
Wie hoch ist die Umtriebszeit
bei Buchen?
A
80 bis 100 Jahre
B
120 bis 160 Jahre
C
200 bis 300 Jahre
24
Wie lang ist die Umtriebszeit
bei Eichen?
A
80 bis 100 Jahre
B
100 bis 140 Jahre
C
140 bis 250 (300) Jahre
25
Mit welchem Alter wurden
Niederwälder und der Unterstand
von Mittelwäldern genutzt?
A
mit 3 bis 5 Jahren
B
mit zirka 20 bis 35 Jahren
C
mit 40 bis 50 Jahren
26
Bei der forstwirtschaftlichen
Verjüngung von Waldbeständen
unterscheidet man zwei Möglichkeiten. Welche sind das?
27
Auf welche Art und Weise können
sich Wälder selbst verjüngen?
A
durch Selbstaussaat
(Naturverjüngung aus Samenabfall)
B
durch Wurzelbrut
C
durch Stecklingsvermehrung
28
Welche Methoden gibt es bei
der künstlichen Verjüngung von
Waldbeständen?
A
Saat
A
Brennholzerzeugung
A
50 bis 60 Jahre
B
Pflanzung
B
Schweinemast
B
80 bis 120 Jahre
C
Stockausschläge
C
in geringem Umfang auch
Bauholzerzeugung
C
100 bis 200 Jahre
www.schweizerjaeger.ch
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8
Schweizer Jäger 5/2012
71
Bund und Kantone
Liebe Schweizer Jägerinnen und Jäger
Die Förderung der Biodiversität, das heisst der Artenvielfalt
in Fauna und Flora, ist ein wichtiges Anliegen unserer Gesellschaft. Es geht darum, folgenden
Generationen eine möglichst vielfältige, intakte Natur und damit
nicht nur die Lebensgrundlagen
für Tiere und Pflanzen zu erhalten, sondern auch die der Menschen. Erhaltung und Förderung
der Biodiversität ist keine altruistische Zielsetzung, im Gegenteil, die Bevölkerung dieser Erde
muss aus eigenem Interesse zur
Umwelt und zu allem Leben Sorge tragen. Die Synthese der roten
Listen der gefährdeten Tier- und
Pflanzenarten, die das Bundesamt für Umwelt (BAFU) im Januar 2012 veröffentlicht hat, kommt
zum Schluss, dass in der Schweiz
von 10 000 untersuchten wildlebenden Arten ein Drittel in unterschiedlichem Masse gefährdet ist. Von den Säugetieren sind
21 Arten als gefährdet eingestuft,
davon 10 verschiedene Mäusearten (Stand 1994). Der Braunbär
und der Wolf sind als ausgerottet aufgelistet; Biber, Luchs und
Fischotter als vom Aussterben bedroht. Die Wildkatze ist als stark
gefährdet; Mauswiesel, Iltis und
der Feldhase als gefährdet sowie
das Wildkaninchen als potenziell gefährdet eingestuft. Zu den
häufigsten Gefährdungsursachen
zählen gemäss Bericht des BAFU
die Intensivierung der Landwirt-
Die Delegiertenversammlung 2012 von JagdSchweiz
findet am Samstag, 9. Juni 2012, ab 10.30 Uhr im Collège SaintCharles, Rte de Belfort 10, Porrentruy (JU) statt.
72
Schweizer Jäger 5/2012
schaft sowie die Entfernung von
Lebensraumstrukturen wie stehende Gewässer, Säume oder Gehölze.
Jägerinnen und Jäger leisten
mit ihrer Arbeit einen wichtigen
Beitrag zur Erhaltung und Förderung von intakten Lebensräumen.
Mit der Realisierung von Vernetzungsprojekten, der Pflege von
Ruderalflächen, dem Freihalten
von Ökoflächen oder dem Pflanzen alter Baumsorten werden
wertvolle Biotope nicht nur für
jagdbares Wild, sondern für eine
Vielzahl von Tieren und Pflanzen
gepflegt und verbessert. Jägerinnen und Jäger leisten jährlich
rund 260 000 Stunden freiwillige
Arbeit für Biotophege, Kitzrettung und Öffentlichkeitsarbeit im
Wert von 6.5 Mio. Franken. Dazu
kommt der Zeitaufwand für das
Wildtiermonitoring, die eigentliche Jagdausübung, die Fallwildbergung und die Vereinsarbeit.
Die heutige Jagd nimmt Rücksicht auf die örtlichen Wildbestände und die Schäden in Flur
und Wald. Jagen schützt und
nützt! Zusätzlich zu diesem Nutzen leisten Jägerinnen und Jäger
für Patente und Revierpachten,
Wildschäden sowie Hegemassnahmen jährlich rund 28 Millionen an Kantone und Gemeinden.
Jäger setzten sich schon vor
über 100 Jahren für die Artenvielfalt ein. So wurde die Wiederansiedlung des Alpensteinbocks,
der in der Schweiz um 1800 ausgestorben war, eine Erfolgsgeschichte. Nachdem zahlreiche
Versuche zur Aufzucht gescheitert
waren, beschafften St. Galler Jäger 1906 aus dem Gran-Paradiso-
Nationalpark drei Steinkitze, denen später weitere Tiere folgten.
Daraus entwickelte sich im Wildpark Peter & Paul, St. Gallen, ein
ansehnlicher Bestand. 1911 konnten die ersten Tiere im Weisstannental ausgesetzt werden. Heute
zählen die Bestände des Alpensteinbocks in der Schweiz über
15 000 Tiere und werden zu seiner Regulierung und zur Verhütung von Schäden wieder bejagt.
Die erste Aussetzung vor 100 Jahren wurde mit dem Steinbockjahr
2011 gefeiert. Wie dieses Beispiel zeigt, gehören Veränderungen zur Natur. Und auch heute
erobern verschiedene Tierarten
wie Rotwild, Schwarzwild oder
das Grossraubwild neue Lebensräume. Als Jäger sind wir aufgerufen, das Verständnis für diese
Wiederbesiedlungen zu fördern
und mitzuhelfen, die Folgen unter Kontrolle zu halten. Weder die
Forderung, einzelne Arten mit allen Mitteln fern zu halten, noch
deren einseitiger Schutz sind die
richtigen Rezepte für eine nachhaltige Förderung der Artenvielfalt. Gleichzeitig gilt es, übermässige Schäden an Fauna und
Flora zu vermeiden. Biodiversität in einer Kulturlandschaft verlangt von allen Naturnutzern und
Gesellschaftskreisen geistige Flexibilität und grosses Verständnis!
Hanspeter Egli,
Präsident JagdSchweiz
JagdSchweiz hat einen Preis für das beste Hegeprojekt von Jagdgesellschaften und
Jägervereinen ausgeschrieben. Der Dachverband der Jagdorganisationen in der
Schweiz will damit zeigen, dass die 30 000 Jägerinnen und Jäger nicht nur Tiere erlegen, sondern einen tatkräftigen Beitrag zum Schutz von Lebensräumen und Arten
leisten.
«Halber Liter»: Elsau-Birch macht’s vor
Die Jagdgesellschaft Elsau-Birch ist davon überzeugt, dass die LobbyArbeit von JagdSchweiz den schon oft geforderten «halben Liter»
pro Jahr wert ist. Die Jäger aus der Region Winterthur wollen aber
nicht warten, bis sich diese Einsicht auch bei den Mitgliederverbänden durchgesetzt hat und haben deshalb beschlossen, JagdSchweiz
diesen Beitrag direkt als Spende zukommen zu lassen. JagdSchweiz
verdankt die Spende herzlich und verspricht, die Bemühungen für
Kommunikation und Politik noch zu verstärken.
fach: Auf www.hegepreis.ch oder
bei der Geschäftsstelle von JagdSchweiz gibt es alle Informationen und das Anmeldeformular.
Ausgefüllt bis 31. Mai retournieren und Ihr Projekt ist dabei. Bei
Fragen hilft der Geschäftsführer
gerne.
Der Preis ist mit Fr. 2500.– dotiert. Die Preisverleihung wird im
September stattfinden. Nun hat
der Vorstand von JagdSchweiz
die Mitglieder der Jury ernannt –
bewusst auch Personen von ausserhalb der Jägerschaft, aber alles ausgewiesene Fachleute. Es
sind dies:
‹ Mirjam Ballmer, Projektleiterin
Naturschutzpolitik, Pro Natura
‹ Patrick Durand, Directeur,
ECOTEC environnement SA
‹ Prof. Dr. Heinrich Haller, Direktor, Schweizerischer Nationalpark
‹ Dr. Andreas Moser, Redaktor,
Schweizer Radio und Fernsehen, NETZ NATUR
‹ Hanspeter Egli, Präsident,
JagdSchweiz
Neben dem Preis der Jury gibt
es auch einen Publikumspreis: Im
Juli können die Besucher der Webseite von JagdSchweiz für das Projekt ihrer Wahl stimmen (und ein
Meopta-Fernglas 8x42 gesponsert
von Birkenast gewinnen).
Foto: naturpix.ch/ch.meier
Viele Jägerinnen und Jäger erachten ihren Einsatz bei Hegetagen als selbstverständlich – dieses
Engagement gehört zu unserem
Selbstverständnis als Jägerinnen
und Jäger. Und doch sollten wir
es vermehrt der Öffentlichkeit
zeigen – denn für diese ist dieser Zusammenhang noch zu wenig bekannt. Mitmachen ist ein-
Schweizer Jäger 5/2012
73
Bund und Kantone
Hegepreis:
Hochkarätige Jury
Bund und Kantone
JagdSchweiz auf
Facebook und
Twitter
Kommunikation heisst Dialog auf allen Kanälen. Neben der klassischen
Medienarbeit gehört dazu immer mehr die direkte Kommunikation –
gegen Innen an die Basis der Jägerschaft und nach Aussen zur an der
Jagd interessierten Öffentlichkeit.
Mit einem Klick auf «gefällt
mir» verbindet sich Ihr Facebook-Konto mit jenem von JagdSchweiz. Auch Jägervereine oder
Jungjägergruppen können Facebook nutzen – als öffentliche oder
geschlossene Gruppe oder Seite.
Auf Twitter lautet die Adresse:
https://twitter.com/#!/
JagdSchweiz
Die beiden Auftritte sind technisch miteinander verbunden.
Was auf Facebook veröffentlicht
wird, erscheint Sekunden später
automatisch auf Twitter.
Dazu dient auch der Newsletter
von JagdSchweiz: Immer Ende
des Monats werden Links auf die
aktuellen Meldungen und Texte
verschickt. Damit wird niemand
mit massenhaft elektronischer
Post eingedeckt – aber bleibt auf
dem Laufenden hinsichtlich der
Jagd in der Schweiz.
Die Anmeldung ist einfach:
www.jagdschweiz.ch
/de/news
letter-anmeldung.
Netz von Sympathisanten
JagdSchweiz ist aber auch auf
den neuen Internetkanälen präsent. Facebook und Twitter sind
die beiden wichtigsten Kanäle
der sogenannten «sozialen Medien». Damit erreichen wir vor
74
Schweizer Jäger 5/2012
allem jüngeres Publikum und
positionieren die Jagd und den
schweizerischen Dachverband.
Aber nicht nur: Die Hälfte der
knapp drei Millionen Schweizerinnen und Schweizer auf Facebook ist älter als 30 Jahre. Diese
Medien sind effiziente Mittel, um
ein Netzwerk von Sympathisanten und Interessierten aufzubauen und schnell Informationen und
Botschaften zu verbreiten. Der
nicht immer ganz einfache Umweg über die traditionellen Medien entfällt.
Die Auftritte sind zu finden
unter folgenden direkten Links:
www.facebook.com/
pages/JagdSchweiz
ChasseSuisse
CacciaSvizzera
CatschaSvizra/
194166687331889
Mitmachen ist einfach
und wertvoll
Diese Medien leben von den
Beiträgen der Menschen im Netzwerk und dem Dialog untereinander. Sie sind für JagdSchweiz
mehr als ein zusätzlicher Kanal
für die Einweg-Kommunikation.
Das entstehende Netzwerk nützt
der Jagd in der Schweiz später
in der Kommunikation. Mitmachen ist dementsprechend einfach: Einfach an der Pinnwand
ein Foto (vom Hegetag, von einem stimmungsvollen Jagdtag,
von einem Jagderlebnis oder einer Begebenheit) veröffentlichen,
ein Statement platzieren oder einen Link teilen. Wir freuen uns
auf jeden Beitrag. Machen wir öffentlich, was wir in der Natur erleben und wie wir uns engagieren
– zeigen wir die Faszination der
Jagd in der Schweiz.
Lysser
Wildtiertage 2012
Am 30./31. März fanden
die 7. Lysser Wildtiertage
statt. An diesem jährlich stattfindenden Anlass treffen sich
Fachleute der Wildtierbiologie. Die Tagung wird von der
Schweizerischen Gesellschaft
für Wildtierbiologie und der
Sektion Jagd, Fischerei und
Waldbiodiversität des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) gemeinsam organisiert und stand
heuer unter dem Motto «Landwirtschaft und Wildtiere». Die
Tagung war sehr gut besucht,
was ihre grosse Bedeutung
hervorhebt.
Das Verbreitungsgebiet des
Wildschweins wird seit Jahren
immer grösser. Die Bestände beim Feldhasen sind drastisch im Abnehmen begriffen.
Gründe für diese Tatsachen
sind unter anderen auch in der
Bewirtschaftung der Lebensräume zu finden. Einige Arten
profitieren davon und nehmen
stark zu, andere haben das
Nachsehen und verschwinden
immer mehr.
In den verschiedenen Referaten
wurde
versucht,
Grundlagen zum System der
Landwirtschaft darzulegen.
Landwirtschaftliche Entwicklungen beeinflussen das Leben
der Wildtiere sehr nachhaltig. Es wurde aufgezeigt, dass
durch die Intensivierung der
Landwirtschaft seit 1900 gewisse Lebensräume stark geschmälert wurden. Betroffen
waren vor allem Trockenwiesen, Moore und Auen. Auch
der Bestand an Obstbäumen
ist rückläufig. Tierarten, die
auf solche Lebensräume angewiesen sind, werden dadurch
enorm in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem wäre es verfehlt, dafür nur die Landwirte
und die Agrarpolitik verantwortlich zu machen. Die Zunahme der Bevölkerung und
die gesteigerte Bautätigkeit
haben sicherlich auch dazu
FR
Lettre de la
Romandie
GE
NE
JU
sen bleibt, einer kümmert
sich wenig darum. Gelüstet
es Isegrim plötzlich, sich an
der stetig wachsenden Wildschweinpopulation am un-
Bild: Hepia – Syndicat mixte du Salève
Der Wolf nun auch vor den
Toren Genfs
Auch wenn den Grünröcken die Genfer Jagd von
Gesetzes wegen verschlos-
VD
Genf ohne Jagd – ihn wird’s wenig kümmern.
Pierre Mollet,
Präsident der
Schweizerischen
Gesellschaft für
Wildtierbiologie,
begrüsste die
Teilnehmer.
beigetragen. In diesem Zusammenhang dürfen die allgegenwärtigen Freizeitaktivitäten des Menschen nicht
vergessen werden.
Während Bestände der Feldlerche, des Baumpiepers und
des Braunkehlchens stark zurückgegangen sind, haben andere, wie Heckenbrüter und
Waldvögel, von den neuen
Gegebenheiten profitiert. Zu
den Nutzniesseren zählen, wie
schon erwähnt, wohl die Wildschweine, die dank dem gesteigerten Anbau von Mais voll auf
ihre Rechnung kommen.
Die schweizerische Landwirtschaftspolitik wurde kritisch beurteilt. Es zeigte sich,
wie komplex sie ist, um einerseits die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, andererseits aber den Erhalt der
natürlichen Lebensgrundlagen
zu gewährleisten. Eine Gretchenfrage muss aber immer
wieder beantwortet werden,
nämlich: Wie kann sich das
Wild den sich stetig ändernden
Verhältnissen anpassen? Um
all die entstandenen und noch
im Entstehen begriffenen Probleme richtig zu verstehen, ist
das Wissen von Fachleuten aus
der Praxis unerlässlich. Solches Wissen vermittelten die
Referate in Lyss zur Genüge.
Georg Iten
www.wildkunde-georg-iten.ch
teren Ende des Genfersees
gütlich zu tun? Lugt der grimmige Räuber von den luftigen
Höhen des Genfer Hausbergs
Salève lechzend auf die grüne
Ebene hinunter und malt sich
aus, wie er dort mit brutaler
Gewalt jenes Recht erzwingt,
welches die Genfer Jäger vor
bald vierzig Jahren preisgegeben haben?
Der Wolf macht seit kurzem
auch in Genf von sich reden.
Wie das? Messerscharfe Bilder beweisen die unbestrittene
Anwesenheit zumindest eines
Exemplars von Canis lupus.
Und das nicht weit weg von
der Genfer Innenstadt, so wie
die Krähe fliegt, gerademal ein
paar Kilometer.
Was die Geschichte so interessant macht: Ein Produkt
reinen Zufalls, dass eine Klasse von zukünftigen Landschaftsingenieuren sich unter der Führung ihres Lehrers,
Claude Fischer, zum Ziel gemacht hatte, am Genfer Hausberg Salève die Anwesenheit
des Luchses zu erforschen.
Zwar befindet sich der Salève
auf französischem Boden, indes, er ist so nahe an der Genfer Innenstadt, dass man ihn
von fast überall wahrnimmt.
Nicht schlecht gestaunt …
Die Studenten, unter Anleitung ihres Lehrers, montierten
im Hochwald des Salève sechzehn Fotofallen an acht verschiedenen, potenziellen Anlaufstellen. Nun tappte an drei
aufeinanderfolgenden Tagen
Ende März und erneut am 12.
April nicht der gesuchte Luchs
vor die Kamera sondern, Sie
haben es erraten, der Wolf.
Unweit der Schweizer
Grenze, im französischen Departement Hochsavoyen, wird
von den französischen Behörden eine Meute von bis zu
sechs Wölfen vermutet. Zwar
kann man sich nur schwer
vorstellen, dass eines der Tiere sich bis an die Peripherie
Genfs vorwagen wird. Indes,
um vom südlich von Genf geSchweizer Jäger 5/2012
75
Bund und Kantone
CH
Schlusspunkt:
Von flüchtigen Adlern und
kriminellen Gämsen
Auch der zur Falknerei des
Schlosses Valère in Sion zugehörende Adler Kanghaï hat
im vergangenen Winter für
Schlagzeilen gesorgt. Das einjährige Weibchen hatte sich
am 20. Februar aus dem Staub
gemacht. Nachdem der Raubvogel vorübergehend im französischen Departement Isère
gesichtet worden war, konnte der glückliche Falkner seinen Adler anfangs April in
der Drôme (F), 258 Kilometer
vom heimatlichen Sion entfernt, behändigen. Der Jungadler, hungrig nach seinem
Ausflug, konnte einer als Köder ausgelegten toten Henne
nicht widerstehen.
76
Schweizer Jäger 5/2012
Und, gerade wenn man
glaubt man hätte alles gehört
aus der faszinierenden Welt
der Tiere, kommt diese Geschichte aus dem waadtländischen Chéserex. Dort staunte
eine Rentnerin unlängst nicht
schlecht, als sie aus der Garage höchst verdächtige Laute
vernahm. Ihr Springer Spaniel gebärdete sich derweil wie
wild.
Eine Nachbarin wurde zu
Hilfe gerufen und die beiden
Damen machten sich gemeinsam daran, den Einbrechern
auf den Leib zu rücken.
Indes, aus dem Dunkel der
Garage starrte ihnen nicht die
Mündung einer Doppelflinte
entgegen, sondern ein Augenpaar. Eine Ziege, dachten die
Frauen.
Die Nachbarin holte Hilfe
und kehrte alsbald mit einem
Landwirt an den Ort des Geschehens zurück. Dieser erkannte auf der Motorhaube des
parkierten Autos eine Gämse,
welche sich nun partout nicht
verjagen lassen wollte.
Tüchtig stampfte sie auf
dem Motorendeckel herum
und liess damit ihrem Unmut
freien Lauf. Erst nach Ablauf
einer Stunde verliess sie stiebend den ungemütlichen Ort,
übersprang ein Gartentor und
kam fünfzig Meter weiter im
freien Feld zu stehen.
Der Frühling, man weiss
es, kann bei Mensch und Tier
höchst eigenartige Gefühle
auslösen.
John Stucki
Wachtablösung in der
Führung des aargauischen
Jagdschutzvereins
AG
Zur 129. Generalversammlung des Aargauischen Jagdschutzvereins konnte Präsident
Erhard Huwyler im Gemeindesaal in Buchs 321 Mitglieder begrüssen. Die Jagdhornbläser Goldwand und das
Jodlerduett Franz Stadelmann,
Escholzmatt, und Fridolin Wicki, Hägglingen, sorgten für
eine gute Stimmung unter den
versammelten Grünröcken.
AJV-Präsident Erhard Huwyler führte in gewohnt sicherer Art durch die Traktandenliste und verwies vor allem
auf den ausführlichen Jahres-
Während acht Jahren
führte Erhard Huwyler
als Präsident erfolgreich
die Geschicke des AJV.
Dr. Rainer Klöti,
neuer Präsident des
aargauischen
Jagdschutzvereins.
bericht, den jedes Mitglied mit
der Einladung zur Generalversammlung erhielt.
Erich Schmid,
gewählt als neuer AJVGeschäftsleiter.
Wichtig sei, betonte der
AJV-Präsident, dass der Jäger
seine Rolle als Anwalt der Na-
Fotos: J. Griffel
Bund und Kantone
legenen Salève in die nördlichen sich dahinziehenden Jurahöhen zu wechseln, müssten
die Prädatoren schon ungemütlich nahe am Stadtrand
von Genf vorbeiziehen.
Diese Strecke schafft ein
Wolf gut und gerne in einer
Nacht. Und kann im Vorbeigehen gleich noch ein wenig
die von den Jägern seit Jahren
unbehelligten Wildschweine
in der Genfer Campagne aufschrecken.
A propos Erschrecken: Der
öfters in dieser Kolumne zur
Sprache gebrachte Genfer Umweltinspektor, Gottlieb Dändliker, lässt sich in der Tageszeitung «Tribune» mit den
Worten zitieren: «Für den
Menschen besteht keine Gefahr. Das Risiko, in Genf von
einem Haushund gebissen
zu werden, ist vielfach wahrscheinlicher». Schluss des Zitats. Ungleich beunruhigter
sind die Schafzüchter, welche
sich – vor allem jene auf der
französischen Seite der Grenze –vermehrt verlauten lassen.
Im Kanton Genf, das
braucht man nicht hinter vorgehaltener Hand zu sagen, gibt
es ja vermutlich bald mehr
Wildschweine als Schafe. Man
darf das weitere Migrationsverhalten dieses Wolftrupps
(oder einzelner Tiere) mit Interesse beobachten. Eine Fortsetzung folgt und die Berichterstattung in dieser Kolumne
auch.
Die neu ernannten Ehrenmitglieder (vlnr): Otto Merki, zurückgetretener Geschäftsleiter; Peter Müller, Buchs;
Werner Hämmerli, Boniswil; Erhard Huwyler, zurückgetretener Präsident; Peter Steiner, Niedergösgen; Fidel Konrad,
Sins.
www.schweizerjaeger.ch
50. GV des Bläsercorps des
Aargauischen Jagdschutzvereins
Gesamtbestand von ca. 220
Bläsern ergibt.
Es wurde zum Jubiläum
auch ein Pin geschaffen, der
allen Mitgliedern abgegeben
wurde und grossen Anklang
fand.
René Picard
In diesem Jahr feierte das
Bläsercorps des Aargauischen
Jagdschutzvereins mit der 50.
GV sein 55-jähriges Bestehen.
Der Anlass fand im ausserordentlich schön dekorierten
Saal des Restaurants Landhaus
in Neuenhof AG statt. 49 Mitglieder folgten der Einladung.
Eine kleine Broschüre fasste in wenigen Worten die Geschichte unseres Bläsercoprs
zusammen. Besonders hervorheben möchte ich einen kleinen Auszug aus einem Protokoll vom 21. Juni 1968:
Um 21.45 Uhr konnte der
Präsident die Versammlung
schliessen. In der Folge zeigte
sich, dass unsere Bläser sichtlich gehungert hatten, verschwanden doch 14 kg Schinken, eine Mulde Kartoffelsalat
und 70 Brötchen in unseren
Mägen. (Anwesend waren 25
Mitglieder!)
Schon ab 1964 fanden regelmässig
Jungbläserkurse
statt. War zu Beginn das Bläserwesen nur im Corps vereinigt, begann ab 1970/71 eine
Dezentralisierung in verschiedene regionale Gruppen. Bis
1999 gab es noch einen Corpsleiter, der die Monatsproben
des Corps leitete. Aber durch
die Regionalisierung sank das
Interesse an diesen Proben rapide. Heute sind die Bläser in
9 Gruppen und ca. 60 Einzelmitglieder vereint, was einen
Thomas Stucki folgt
auf René Altermatt
Ende Dezember 2011 hat
der bisherige Leiter der Sektion Jagd und Fischerei das
Departement Bau, Verkehr
und Umwelt (BVU) verlassen,
um sich beruflich neu auszurichten. Zu seinem Nachfolger wurde Dr. Thomas Stucki
ernannt.
Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hat
Thomas Stucki zum neuen
Leiter der Sektion Jagd und Fischerei in der Abteilung Wald
ernannt. In dieser Funktion
trägt er die Verantwortung für
eine nachhaltige Jagd und Fischerei sowie für den Schutz
der Lebensräume der Wildund Wassertiere. Thomas Stucki tritt sein Amt per sofort an.
Thomas Stucki (41) ist
Doktor der Naturwissenschaften der Universität Zürich und
seit 2001 kantonaler Fischereiaufseher in der Abteilung
Dr. Thomas Stucki: Neuer Leiter der
Sektion Jagd und Fischerei.
Wald. Er bringt langjährige
Berufserfahrungen im Bereich
der Fischerei mit und ist mit
der praktischen Umsetzung
bestens vertraut. Als aktiver
Jäger einer Jagdgesellschaft
kennt er auch die jagdlichen
Verhältnisse im Kanton Aargau ausgezeichnet. Stucki ist
verheiratet und lebt mit seiner
Familie in Schinznach Dorf.
Schweizer Jäger 5/2012
77
Bund und Kantone
tur in unserer stark belasteten
Umwelt mutig und entschlossen wahrnehme, denn der Lebensraum unserer freilebenden Wildtiere ist mit neuen
Sport- und Freizeiteinrichtungen laufend beeinträchtigt.
Die diesjährige AJV-Generalversammlung stand weitgehend im Zeichen des Wechsels
in verschiedenen Führungsfunktionen des AJV.
Erhard Huwyler war während 25 Jahren in verschiedenen Funktionen des AJV-Vorstandes tätig. Die letzten acht
Jahre als Präsident. Mit grossem Applaus wurde er zum
Ehrenpräsidenten gewählt.
Nach 12-jähriger umsichtiger und einsatzvoller Leitung
der AJV-Geschäftsstelle trat
auch Otto Merki von dieser
Aufgabe zurück, und ihm wurde verdientermassen die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Die Ehrenmitgliedschaft
bekamen auch folgende Mitglieder: Peter Müller, Buchs;
Werner Hämmerli, Boniswil;
Fidel Konrad, Sins; Peter Steiner, Niedergösgen.
Die Wahlen gestalteten sich
ruhig und problemlos. Zum
neuen AJV-Präsidenten wurde
Dr. Rainer Klöti und als neuer
Geschäftsleiter Erich Schmid
gewählt.
Die Versammlung nahm
Kenntnis, dass die Werbekampagne «Jagd schützt und
nützt» gegen die Treibjagdverbotsinitiative im letzten
November 2011 den AJV Fr.
125 000.– kostete. Die Aargauer Bevölkerung schickte
diese Treibjagdverbotsinitiative mit 67.4% Nein-Stimmen
eindeutig bachab!
Regierungsrat und oberster Jagdherr Peter C. Beyeler
sagte, dass diese Jägerlandsgemeinde auch für ihn die letzte
sei und dankte den Jägern für
ihren Einsatz zum Wohle der
Natur und des Wildes.
René Gyr
Zur Pensionierung von
Wildhüter Fritz Maurer
Bund und Kantone
BE
Am 31. März 2012 haben die Jäger Fritz verabschiedet. Dabei ist er mit
seiner alten Uniform, wie er den Wildhüterdienst vor 35 Jahren angefangen
hat, erschienen. Auf dem Bild ist Fritz und alt Wildhüter Kurt Iseli zu sehen,
der damals sein Lehrmeister war.
Wildhüter Fritz Maurer ist
nach 34 Dienstjahren Anfang
2012 in Pension gegangen.
Am 1. Januar 1977 hat er seinen Dienst als Wildhüter im
Berner Seeland angetreten.
Das ganz Besondere an seinem Aufsichtskreis war ganz
sicher die Tatsache, dass sich
darin das Schutzgebiet Fanel
befindet, das erste Wasser- und
Zugvogelgebiet von internationaler Bedeutung, das in der
Schweiz unter Schutz gestellt
worden ist.
Erst kurz davor hatte der
Bundesrat, 1976 nämlich, im
Anschluss an die Ratifizierung des internationalen Abkommens von Ramsar, den
Fanel als einziges Objekt als
Schutzgebiet ausgeschieden.
Es versteht sich von selbst,
dass dieses Gebiet von diesem
Moment an und bis heute unter
der besonderen Beobachtung
durch Kreise des Natur- und
Vogelschutzes stand und steht.
Damit hatte Fritz, neben den üblichen und alleine
schon genügend grossen Aufgaben als kantonaler Wildhüter, noch weitere zusätzliche
Pflichten zu übernehmen. Und
dies, ohne dass er gross auf
Erfahrungen anderer Wildhüter oder spezifische Anleitung
durch seine Vorgesetzten hätte
zählen können, da es sich, wie
78
Schweizer Jäger 5/2012
erwähnt, damals um das erste
und einzige Gebiet dieser Art
handelte. Er befand sich also
mitten im Spannungsfeld zwischen den Interessen des Natur- und Vogelschutzes, des
Tourismus – mitten im Schutzgebiet befindet sich auch heute
noch unter anderem ein Campingplatz des TCS – der Landund Forstwirtschaft in der
Form des Betriebes Tannenhof
und der Jagd.
Um mit einer derart komplexen und schwierigen Situation zu Recht zu kommen,
bedarf es besonderer Fähigkeiten.
Probleme und Aufgaben stets
erkannt
Ich glaube, alle, die Fritz
in dieser Zeit kannten, werden bestätigen, dass ihm das
sehr gut gelungen ist. Ich selber konnte mich schon 1981,
kurz nach meinem Amtsantritt, davon überzeugen, als
ich zusammen mit dem unvergessenen Hans Brüllhardt,
Jagdinspektor des Kantons
Bern, einen Tag mit Fritz im
Rahmen einer Inspektion verbringen konnte.
Wir haben dabei nicht nur
das Wasser- und Zugvogelgebiet angeschaut, sondern auch
die damit zusammen hängenden Probleme diskutiert und
besprochen, wie mit einigen
besonderen Fragen umgegangen werden sollte.
Fritz hat jeweils die Situation genau und intensiv analysiert, seine Schlüsse daraus
gezogen und dann danach gehandelt. Diese Fähigkeit zur
Analyse eines Problems hat
mich schon damals sehr beeindruckt. Aber auch seine Art
zur Lösung des Problems und
der konsequenten Umsetzung
fielen mir besonders auf.
Nun ist es ja oft so, dass es
damit nicht getan ist. Häufig
wird das Ganze dann so streng
und stur umgesetzt, dass es
schon wieder kontraproduktiv
wird. Nicht so bei Fritz!
Obwohl er dabei durchaus
seine höchst eigene und bestimmte Linie verfolgte, wurde bei ihm alles durch seinen ausgeprägten Humor und
eine, wohl angeborene, Fähigkeit, mit Menschen umgehen
zu können, gemildert und dadurch für seine doch sehr unterschiedlichen Partner akzeptabel gemacht.
An jenem Tag haben wir
nicht nur den Fanel besucht,
sondern auch die Petersinsel,
auf der damals noch ein stattlicher Bestand an Kaninchen
lebte. Auch das nicht ohne gewisse Probleme in Wiesen und
Äckern, wie man sich wohl
vorstellen kann – nur ein kleines Problem unter vielen, mit
denen Fritz konfrontiert war
und das erst mit dem Verschwinden der Kaninchen nach
der Myxomatose – wohl auch
für Fritz – sein unerfreuliches
Ende fand. Im Übrigen wäre
ich dafür, dass man wieder Kaninchen dort aussetzen sollte...!
Ein weiteres Problem stellten die verwilderten Hauskatzen dar, die sich damals zunehmend im Fanel breitmachten
und damit natürlich für die
vielen und zum Teil seltenen
Vogelarten zur Bedrohung
wurden. Und so fuhren wir am
Abend noch einmal durch den
dem Schilfgebiet vorgelagerten Auenwald. Schon springt
tatsächlich eine Katze über
den Weg. «Lue da, en Ferdinand», sagt Fritz. – En Ferdinand? – Wie der Blitz ist Fritz
mit Gewehr draussen, aber die
Katze hat sich schon im dichten Unterwuchs versteckt.
Was ist das mit dem Ferdinand frage ich Fritz, nachdem er wieder eingestiegen
ist. «Könnsch dänn das Liedli vom Mani Matter nid?» Natürlich kenne ich das Lied und
muss lachen. Und so singen
Fritz, Hans und ich halt zusammen auf der Rückfahrt
«Dä Ferdinand isch gschtorbe
o jeh o jeh o jeh...»
Die «Faneljagden»
Also, die Katzen hatten es
schon herausgefunden, in einem Schutzgebiet ist man sicher, zumindest sicherer als
draussen. Das gilt natürlich
auch und sicher ganz besonders für Wildtiere. Und so
nahm der Bestand an Rehen
im Schutzgebiet laufend zu.
Und draussen in den Kulturen
des Tannenhofs wurden die
Spuren davon in der Form von
Schäden immer deutlicher.
Der Druck von Seiten der
Landwirtschaft, aber auch der
Forstverwaltung, nahm parallel dazu ebenfalls zu. Es musste etwas geschehen. Eine Öffnung des Gebietes für die Jagd
allgemein kam aus naheliegenden Gründen nicht in Frage. Daraus entstand die Idee,
den Rehbestand im Schutzgebiet mittels einiger weniger, von der Wildhut organisierten, Jagden zu regulieren.
Man kann getrost davon ausgehen, dass diese Idee nicht
ohne unseren Fritz zum Tragen gekommen wäre.
Und so kam es zu den berühmt-berüchtigten «Faneljagden». Ausgeführt wurden
sie jeweils unter der Oberaufsicht des Berner Jagdinspektorates. Die Jagdleitung übernahm Wildhüter Fritz Maurer
unter Beizug von Jägern aus
der Jagdprüfungskommission
und der umliegenden Jägervereine, einigen handverlesenen Gästen sowie von Mitarbeitern der Strafanstalt
Witzwil und des Forstdienstes als Treiber. Ich selber habe
das erste Mal 1984 daran teilgenommen und danach fast jedes Jahr.
mehr vergessen. «Das chasch
nume no mit Champagner guet
mache», verkündet Fritz in aller Seelenruhe.
Und dann macht es schnell
die Runde. Fritz hat BS in einem unbewachten Moment
den Hasen, der am Morgen
früh auf der Strasse überfahren worden ist, in den Rucksack geschmuggelt. Und den
einzelnen Schuss hat auch
Fritz abgegeben, in die Luft!
Natürlich haben wir uns alle
köstlich amüsiert. Aber die
Frage nach dem ausnahmsweisen Abschuss eines Hasen ist
seither auch nie mehr gestellt
worden.
Biber, Schwein und Co.
Das Stichwort Wildschwein
ist bereits schon gefallen. Mit
dieser Tierart hat Fritz ja auch
einige Erfahrungen. Als die
ersten Sauen im Fanel auftauchten, hat er sich wie immer zuerst kundig gemacht.
Das vor allem in Deutschland.
Dort werden die Wildschweine vor allem mittels Kirrungen und Ablenkfütterungen
«gemanagt».
Und so entschloss sich Fritz
angesichts der zunehmenden
Schäden in den umliegenden
landwirtschaftlichen Kulturen,
die bekanntlich in einer ganz
anderen Liga spielen, als diejenigen von Rehen, Ablenkfütterungen im Fanel einzurichten und zu betreiben.
Sie mögen ja anfänglich
ihrem Zweck gedient haben,
aber durch das zusätzliche
Nahrungsangebot ist auch der
Wildschweinbestand schneller
Fritz hat mit seinen Hunden viele erfolgreiche Nachsuchen von
verschiedenen Wildarten gehabt. Sei es nach Kollisionen mit Fahrzeugen
oder bei der Jägerschaft mit angeschossenem Wild.
und stärker angestiegen und
damit wiederum die Schäden.
Ein klassischer «Circulus vitiosus», ein Teufelskreis.
Fritz hat dies sehr rasch realisiert. Wenn man das macht,
müssen die Sauen verstärkt
jagdlich reguliert werden.
Und zwar sowohl ausserhalb
des Schutzgebietes wie auch
innerhalb. Und so zählen die
Sauen deshalb nun auch zu
den Wildarten, die neben Rehen und Füchsen im Fanel
im Rahmen von organisierten
Jagden reguliert werden.
Die damit gemachten Erfahrungen haben mich übrigens dazu bewogen, bei
der Ausarbeitung der Wasser- und Zugvogelverordnung
des Bundes von 1988 diese
Massnahme auch für die übrigen, inzwischen 36 Wasserund Zugvogelreservate in der
Schweiz vorzusehen.
Man kann nicht über Fritz
Maurer sprechen, ohne den Biber zu erwähnen. Diese Tierart hat ihn von Beginn an begleitet. Zuerst waren es nur
wenige Exemplare, die in seinem Aufsichtskreis lebten,
aber nach und nach wurden
es immer mehr. Nicht nur im
Seeland, auch in der ganzen
Schweiz.
Und auch hier hat sich Fritz
als echter Profi zunächst kundig gemacht. Und nicht irgendwo, sondern in Bayern,
wo sich die Biberbestände
schon viel früher als bei uns
stark entwickelten. Dort gibt
es den Biberkenner par excellence, Dr. Gerhard Schwab,
und den besuchte Fritz.
Und so hat er sich bereits
bevor bei uns die Biberfachstelle geschaffen wurde, die
notwendigen Kenntnisse verschafft, um mit dem Biber und
seinen Tätigkeiten umgehen
zu können.
Ich will hier gar nicht auf
die aufgestauten Bäche, die
gefällten Bäume, die Gänge unter Feldwegen und die
Schäden an Obstkulturen usf.
eingehen. Fritz hat sich unermüdlich für diese faszinierende Tierart eingesetzt, hat Schäden aufgenommen und dafür
gesorgt, dass sie entschädigt
werden, hat alles unternommen, um Schäden zu verhindern, hat mit erbosten Bauern
gesprochen, mit Haltern von
Pferden, die in einen Gang
eingestürzt sind, mit Fischern,
deren Bootshaus unter Wasser
gesetzt wurde, weil ein Biber
einen Bach aufgestaut hat.
Der Zeitpunkt, an welchem
alle geeigneten Lebensräume
für Biber besetzt sein werden,
wird bald kommen. Und dann
wird sich wohl die Frage stellen, wie denn eine Regulierung der Biberbestände aussehen soll. Leider wird Fritz
dann nicht mehr als Wildhüter
aktiv sein, um uns zu zeigen,
wie das am besten gemacht
werden kann, ohne dass alle
Beteiligten vor den Kopf gestossen werden.
Ein Dank
Und so verbleibt mir nur
noch die Aufgabe, Fritz zu
danken. Für seinen unermüdlichen Einsatz für die Wildtiere.
Überall, wo sich die Gelegen-
Fritz hat bei der Sendung NetzNatur Andreas Moser zu vielen interessanten
Bildern verholfen, sei es bei den Feldhasen, Bibern, Schwänen und Kiebitzen.
Schweizer Jäger 5/2012
79
Bund und Kantone
Fritz hatte an diesen Jagdtagen die ganze Sache organisatorisch fest im Griff bis hin
zum gemeinsamen Aser. Es
gab meistens leckeren Fisch.
Und er vergass auch nie zu erwähnen, dass nur Wildschweine, Rehe und Füchse gejagt
werden dürfen, Hasen aber
geschützt wären und auf keinen Fall erlegt werden dürfen.
Und jedes Mal fragte dann ein
Jäger, ob man denn nicht wenigstens einmal und als ganz
besondere und grosse Ausnahme einen Hasen schiessen
dürfe. Was auch jedes Mal mit
grossem Nachdruck abgelehnt
wurde.
An einem dieser Jagdtage war unter anderem auch
der Jagdfreund BS dabei, mit
Rucksack, Signalhorn, Sitzstock und Gewehr, also in voller Montur. Es begann das
fröhliche Jagen, ein erster
Trieb, ein zweiter, ein dritter
und jedes Mal konnte das eine
oder andere Reh erlegt werden. Und es kam, direkt vor
dem Aser, der vierte Trieb.
Ein einziger Schuss fiel,
alle konnten ihn hören. Wir
kommen alle an einer Kreuzung zusammen. Fritz fragt:
«Wer hät gschosse?» Niemand antwortet! Das kann
doch nicht sein, wir alle haben
doch den Schuss gehört. «So,
dä wei mer einisch luege»,
sagt Fritz, bückt sich nach dem
Rucksack von BS, öffnet ihn
und zieht daraus einen Hasen
hervor. Es herrscht Totenstille. Den Ausdruck von Überraschung und Entsetzen zugleich
auf dem Gesicht werde ich nie
Bund und Kantone
FR
Fritz hat seine Kenntnisse über die Tiere und die Natur bei Vorträgen und
Führungen, von der Spielgruppe bis zu Altersnachmittagen weiter gegeben.
heit bot, hat er über Wildtiere informiert, in Schulklassen,
bei Landwirten und Förstern,
natürlich auch bei den Jägern
und dies nicht auf eine theoretische Art, sondern ganz praxisbezogen.
Er hat in seiner Garage kleine Ausstellungen organisiert
und sie Schulklassen gezeigt,
auch Behördenvertretern. Er
hat fast täglich Fallwild von
Strassen und Bahnlinien geholt und mit seinem Hund
Nachsuchen durchgeführt. Er
hat zusammen mit den Jägern
und Naturschützern Hegeeinsätze durchgeführt, ich denke
dabei vor allem an die vielen
Heckenpflanzungen und Einsätze in Naturschutzgebieten,
an die «Schilfputzeten» im
Fanel.
Ich danke ihm ganz besonders für die vielen schönen,
angenehmen Begegnungen auf
der Jagd und die interessanten
Gespräche.
Aber bevor ich zu den Wünschen komme, noch eine kleine Anekdote: Der Enkel von
Fritz besucht mit der Grossmutter den Tierpark Dählhölzli in Bern. Es hat dort neben
den ausgestellten Tieren auch
sehr viele freifliegende Krähen. «Wänn chunnt dr Gropi
(Fritz!) da cho Chräje schiesse?», fragt der Kleine seine
Grossmutter.
Lieber Fritz, ich wünsche
dir jetzt viel Zeit zur Betreuung deines Enkels, der Kleine könnte das Zeug zu einem
Wildhüter haben, wie du es
warst.
Hansjörg Blankenhorn
ehemaliger Eidgenössischer
Jagdinspektor
In Zukunft wird sich Fritz weniger mit grossen Wildschweinen befassen,
sondern sich mehr den Grosskindern widmen, wie hier sein Grosskind Noel.
80
Schweizer Jäger 5/2012
Staatsrätin
Marie Garnier
Marie Garnier, geb. 10. 4.
1962, war bei den Herbstwahlen 2011 die grosse Überraschung: Sie wurde als erste
grüne Politikerin in den Staatsrat gewählt. Die Freiburger Jägerschaft nahm diese Wahl mit
Argwohn zur Kenntnis. Hatte
sich der Kanton Freiburg damit
eine Jagdgegnerin eingehandelt? Zumal die frisch Gewählte die Nachfolge von Pascal
Corminboeuf antrat! Sie ist als
Staatsrätin für die Institutionen, die Land- und die Forstwirtschaft zuständig und damit
auch oberste Jagdchefin.
die mit Respekt gegenüber
Umwelt und Natur betrieben
wird.
1997 übernahm sie die Leitung des Centre Pro Natura de
Champ-Pittet. Bei einer Ausstellung über Wildschweine,
die sie in Champ-Pittet organisierte, arbeitete sie mit Jägern zusammen.
2000–2004 war sie Mitglied des Verfassungsrats. An
der Ingenieurschule in Yverdon hatte sie einen Lehrauftrag (zum Fachgebiet Umweltwissenschaften).
Marie Garnier, neu gewählte Staatsrätin im Kanton Freiburg, zuständig für
die Jagd.
Dies gleich im Voraus angemerkt: Marie Garnier ist keine
Jagdgegnerin, und sie ist – von
ihrer Ausbildung her – mit der
Materie Jagd vertraut.
Ihr Werdegang
Sie ist in Bern geboren, hat
am Kollegium St. Michael die
Matura auf Deutsch gemacht
und danach eine landwirtschaftliche Lehre absolviert.
Anschliessend studierte sie an
der ETHZ Landwirtschaft und
schloss das Studium als Ingenieur-Agronomin ab.
2006 wurde sie Gemeinderätin in Villars-sur-Glâne und
war dort u.a. für Fragen der
Umwelt zuständig.
1989–1996 leitete sie ein
Umweltbüro. Sie setzte sich
für eine Landwirtschaft ein,
Sie bringt mit diesen Voraussetzungen für ihren ganzen Zuständigkeitsbereich im
Staatsrat eine ausgezeichnete
Kompetenz mit, und ein weiteres grosses Plus ist: Sie ist perfekt zweisprachig und auch im
Dialekt «zu Hause».
An der Delegiertenversammlung 2012
Erstmals nahm die neue
Staatsrätin an einer Delegiertenversammlung des Verbandes Freiburger Jäger teil. Wegen anderer Verpflichtungen
kam sie etwas später und wurde nicht Zeugin des teilweise turbulent, sehr unerfreulich verlaufenen Traktandums
«Berichte der Kommissionen»
(spez. die Berichte der Kommissionen «Wild im Gebirge»
Zusatzprüfung über die Jagd mit
der Waffe mit gezogenem Lauf
Am 28./29. Juni 2012
wird das Amt für Wald, Wild
und Fischerei die nächste
Zusatzprüfung über die Jagd
mit der Waffe mit gezogenem
Lauf durchführen.
Diese Prüfung müssen
alle Jägerinnen und Jäger ablegen, die mit der Waffe mit
gezogenem Lauf jagen wol-
len und diese Prüfung nie bestanden haben oder die nie im
Besitz eines Patents für die
Jagd mit der Waffe mit gezogenem Lauf waren.
Die Kandidaten und Kandidatinnen müssen sich bis
zum 15. Juni 2012 beim Amt
für Wald, Wild und Fischerei, Sektor terrestrische Fau-
na und Jagd, Postfach 155,
1762 Givisiez, schriftlich
anmelden. Die reglementarischen Bestimmungen für diese Prüfung werden den angemeldeten Kandidaten und
Kandidatinnen abgegeben.
Hirsches, Schonzeiten, Basispatent u.a.).
Leider ergriff danach Eric
Gobet, Ehrenpräsident der
Sektion Greyerz, ausserhalb
der Tagesordnung das Wort,
um erneut eine Attacke gegen
den Entwurf Jagd 2012–2014,
gegen das Vorgehen, gegen
das Komitee und den Dienst
zu reiten. Der Eindruck der
mangelnden Geschlossenheit
innerhalb des Verbandes und
eines schlechten Klimas war
nachhaltig und dem Ansehen
des Verbandes schädlich. Eine
Delegiertenversammlung sollte ein festlicher Anlass sein.
Differenzen hätten besser vorher bereinigt werden sollen.
Die erste DV, an welcher Marie Garnier teilnahm: vermutlich eine sehr gemischte Erfahrung!
EM
geben habe und dass möglicherweise die Zeitspanne für
die Bearbeitung des Entwurfs
der Triennale und der Anträge der Kommissionen etwas
zu kurz bemessen war. In Zukunft werde man mit einem
klar umschriebenen Kalender
arbeiten, der genügend Zeit
für Abklärungen und die Behandlung von Anträgen der Jäger reserviert.
Im Übrigen waren sich bei
dieser Zusammenkunft beide
Parteien darüber einig, dass
die Zusammenarbeit insgesamt tadellos verlaufe.
Um jetzt, gewissermassen
zum letzten noch möglichen
Moment, noch Änderungen im
Jagdbeschluss herbeizuführen,
hat das Büro des Jägerverbandes einen dringlichen Brief an
die Staatsrätin Marie Garnier
gerichtet (Datum 12. 4. 2012).
Die Bitte um Änderungen betrifft den Jagdbeginn (wie bisher), die Dauer der Fuchsjagd
(bis 15. 2.), die Dauer der Entenjagd (bis 15. 1.) und den
Gebrauch von Jagdhunden.
Dieser Vorstoss wird das
Departement zu einem Zeitpunkt erreichen, zu dem der
Entwurf für die neue Triennale bereits für den «letzten
Schliff» dem Generalsekretariat vorliegt.
Es wäre politisch nicht unklug, wenn die Staatsrätin sich
noch zu der einen oder anderen Änderung bewegen liesse,
bevor das Papier vom Staatsrat beschlossen und damit für
die nächsten drei Jahre festgeschrieben ist.
EM
Auszug aus ihrer Ansprache (übersetzt von EM):
Seit den Anfängen der Menschheit verbinden sich in der Jagd die Suche nach Nahrung, Passion, Jagdtrieb und Ritual. Die Jagd steht im Zentrum unserer ältesten
Mythen. In der Geschichte der Jagdausübung treffen sich Politik, die Entwicklung
technischer Fertigkeiten und auch die Ernährungskultur. Vor allem spiegelt sie die
Beziehung des Menschen zur Natur. Die Jagd ist ein Handwerk, das eine besondere Sensibilität erfordert, gleich ob der Jagdausübende ein Mann oder eine Frau
ist. Wer dieses Gespür hat, der wird das Weidwerk mit der richtigen weidmännischen Einstellung ausüben. Ich weiss, dass ich auf gute Zusammenarbeit mit jenen
Jägern und Jägerinnen zählen kann, die dem Wild gegenüber Respekt zeigen und
als Jagdausübende nicht selbst «wild» auftreten.
Jährliche
Orientierungsversammlung
Wie es seit Jahren bewährte Tradition ist, findet auch in
diesem Jahr wieder eine Orientierungsversammlung über
die Jagd statt. Sie wird gemeinsam veranstaltet vom
Dienst, vom Freiburger Jägerverband und einer gastgebenden Sektion, und sie ist damit
auch sichtbarer Ausdruck der
vertraglich verbrieften Zusammenarbeit zwischen Staat und
Jägerschaft. Sie findet in «zwei
Ausgaben» statt: Am 30. Mai
in Vuisternens-en-Ogoz auf
Französisch (19.30 Uhr in der
«Hostellerie des Chevaliers»)
und für die deutschsprachigen
Jäger und Jägerinnen am Mittwoch, 6. Juni 2012, um 19.30
Uhr im «Gasthof zum Roten
Kreuz» in Giffers.
Traktanden
1. Eröffnung, Begrüssung und
Information durch den Präsidenten Bruno Fasel
2. Informationen über die Zusammenarbeitsvereinbarung
3. Orientierung durch Roman
Eyholzer, Sektorchef für
die Jagd und das Wild
– Allgemeines
– Jagd auf Schwarzwild
– 3-Jahresjagdplan
2012–2014
4. Gelegenheit für Fragen
Nach den Turbulenzen in
der Freiburger Jägerschaft
(zuletzt bei der Delegiertenversammlung) im Zusammenhang mit der Reglementierung
der 2012 beginnenden neuen Jagdtriennale kann man
gespannt sein, wie weit der
Dienst bereit sein wird, Interventionen der Jägerschaft gegen bestimmte Punkte der vorgesehenen Jagdordnung noch
zu berücksichtigen.
Der Freiburger Jägerverband und das Amt haben sich
Anfang April zusammengesetzt, um die bestehenden Differenzen zu klären. Bei dieser
Gelegenheit haben beide Parteien bedauert, dass es einige
Kommunikationspannen ge-
Amt für Wald, Wild und
Fischerei, Freiburg
Schweizer Jäger 5/2012
81
Bund und Kantone
und «Wild im Flachland»), die
mit Angriffen gegen den Vorstand und den Dienst «gepflastert» waren.
In ihrer Ansprache (gem.
PV der DV) versicherte sie den
Anwesenden, dass sie keineswegs eine Jagdgegnerin sei.
Sie halte sie für nützlich und
notwendig. Sie freue sich darauf, die Arbeit mit dem Freiburger Jägerverband in Angriff zu nehmen und zähle auf
eine gute und offene Zusammenarbeit. Die Diskussionen
bei der Sitzung der Konsultativkommission am 14. Februar seien gehaltvoll und konstruktiv gewesen. Sie werde ihre
Arbeit aufnehmen auf der Basis der «strukturierten Zusammenarbeit».
Marie Garnier kommentierte kurz einige nützliche Ansätze im neuen Jagdbeschluss
(Vorgehen, Regulierung des
Schweizer Jäger 5/2012
missen möchte! Dies bewiesen
mehrere Jäger, die den Heimweg etwas spät «unter die Füsse» nahmen.
In den Anfängen des Thusner Fellmarktes wurden nur
um die 300 bis 400 Felle gehandelt. Die meisten Felle
wurden im 2009 verkauft. Damals waren es ca. 1200 Fuchsfelle, ca. 70 Dachsschwarten
und ca. 160 Marderfelle. Die
Staupe und Räude zeigt aber
heute noch ihre Nachwirkung.
Jedoch auch der schneereiche
Winter verhinderte manchenorts den Zugang zu den Passhütten, sodass ein grösserer
Jagderfolg ausblieb.
So wurden dieses Jahr ca.
960 Fuchsfelle (2011: 800),
ca. 140 Marder (2011: 160)
und nur 12 Dachsschwarten
(2011: 20) gehandelt.
Neue Ideen für
die Verwendung
von Wildtierfellen,
wie z.B. von
Judith Brennwald
aus Flond.
Erfreut waren die Passjäger über die diesjährigen Beträge, die die Fellhändler bezahlten. Bedingung waren
jedoch absolut «saubere» Felle. Gefeilscht wurde trotzdem.
Es war festzustellen, dass mit
wenigen Ausnahmen die Jäger
die Felle heute qualitativ sehr
gut vorbereiten. So wurden für
Fuchsfelle bis Fr. 20.– (2011
Fr. 8.– bis Fr. 10.–), bei Spit-
Foto: ToPfi
Wer hätte in den Anfängen des Thusner Fellmarktes
gedacht, dass sich dieser Anlass zu einem beliebten Treffpunkt der Jäger aus der ganzen Ostschweiz entwickeln
würde. Auch dieses Jahr traf
man zahlreiche Besucher aus
den Ostschweizer Kantonen,
dem Tessin und sogar aus dem
«Ausland».
Sehenswert waren auch die
verschiedenen Produkte, wie
Decken, Mützen und Spielzeuge, hergestellt aus Fellen.
Der Phantasie in der Herstellung von verschiedenen Produkten sind keine Grenzen gesetzt. Die Stimmung unter den
Jägern und Nichtjägern war
fröhlich, ja einzigartig.
Zum speziellen Ambiente haben auch das volkstümliche Trio Crestawald (Hitsch
Jäger, Luzi Hunger, Umberto
Derungs) und die «Jägerbar»
wesentlich beigetragen.
Das Platzangebot im Festzelt wurde dieses Jahr wesentlich erhöht, aber trotzdem fand
man über Mittag keinen Sitzplatz mehr. Es wurden rege ja
fast schon heftige Gespräche
über die Bejagungspraktiken,
vor allem des Gamswildes,
und über die Prädatoren (Bär,
Wolf, Luchs) geführt. Ja, und
was natürlich nicht fehlte: das
«Jägerlatein». Aus verschiedenen Bemerkungen von Jägern und Nichtjägern darf man
schliessen, dass niemand den
geselligen Tag des Fellmarktes
82
Foto: ToPfi
Foto: ToPfi
15. Fellmarkt in Thusis
Eine Erfolgsgeschichte
zenqualität sogar Fr. 25.– bezahlt, für Marderfelle so um
die Fr. 30.–.
Weidmannsdank an die
Passjäger, an die Fellhändler
und an die initiativen Jäger des
Jägervereins Traversina, unter
der Leitung von Arnold Tiri,
für die Organisation des Fellmarktes. Auch der 16. Fellmarkt wird stattfinden.
ToPfi
Neuste Traginstrumente
der«Safier».
Foto: ToPfi
GR
«Schön aufgereiht».
Foto: ToPfi
Bund und Kantone
Verschiedene Arten
der Präsentation.
Fellmützen nicht nur wegen der Kälte, nein sondern um die
«Gedanken» zusammen zu halten.
Generalversammlung von
RevierJagd Solothurn
Am 30. März 2012 fand in
Lüterkofen die Generalversammlung der Solothurner Jägerinnen und Jäger statt. Viel
Neues konnte verkündet werden: Erstmals in der Geschichte von RevierJagd Solothurn
konnte der Gesamtpachtzins
gesenkt werden. Zudem ist ein
neues gesamtschweizerisch
einsetzbares Jagdlehrmittel erschienen mit der Konsequenz,
dass auch angehende Solothurner Jägerinnen und Jäger
ab 2013/14 nach diesen Vorgaben geprüft werden.
Bruno Born, Ädermannsdorf, Präsident von RevierJagd Solothurn, begrüsste die
Solothurner Jägerinnen und
Jäger sowie Gäste zur jährlichen Generalversammlung in
Lüterkofen. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich
Vertreter aus Politik, Verband
und Medien. Stellvertretend
erwähnt seien Regierungsrätin Esther Gassler, Ständerat
Roberto Zanetti, Daniel Furrer, Bürgergemeindepräsident
Lüterkofen, Peter Zenklusen,
Vize-Präsident JagdSchweiz,
sowie Karl Lüönd, Chefredaktor Jagd&Naur. Der Anlass
wurde durch die Bläsergruppe
Bucheggberg, unter Führung
von Ueli Haas, Kyburg-Buchegg, feierlich eröffnet.
Präsident Born führt engagiert und bestimmt durch
die statutarischen Traktanden. Gleich zu Beginn lässt
Born verlauten, dass die Neuverpachtung der Reviere sehr
weit vorangeschritten sei, für
die am 17. August 2012 stattfindende Versteigerung. Dank
der guten Zusammenarbeit
zwischen Jagd und kantonalen
Behörden konnte der Pachtzins aller Solothurner Reviere insgesamt zum ersten Mal
in der Geschichte von RevierJagd Solothurn gesenkt werden. An dieser Stelle dankt der
Präsident im Namen aller Jägerinnen und Jäger der Regierung und ihrem Team, welche
für die Neuverpachtung verantwortlich waren sowie der
Schatzungskommission, wel-
Präsident Bruno Born von RevierJagd Solothurn begrüsst Jägerinnen, Jäger
und Gäste zur Generalversammlung in Lüterkofen.
che neu auch aus Jägern bestand.
Grussbotschaft der
Regierung
Esther Gassler überbrachte
die regierungsrätlichen Grüsse
aus ihrem Departement Wald,
Jagd und Fischerei und hob einige ereignisreiche Punkte der
letzten Zeit hervor. Im Zentrum stand der neue Pachtzins,
welcher für die neue Pachtperiode von 2013–2020 erstmals
gesenkt werden konnte. Dieses
Ergebnis sei nicht zuletzt auch
dank der guten Zusammenarbeit mit der Schatzungskommission entstanden, welche
neu aus Vertretern sämtlicher
Hegeringe bestand.
Im Weiteren seien wichtige
und wertvolle Informationen
zum Schutz und zur Förderung
der Rothirsche gesammelt und
in einer Studie zusammengetragen worden. Ziel sei nun,
die Population so zu fördern,
dass eines Tages auch im Kanton Solothurn Rothirsche gejagt werden könnten.
Interessant sei weiter auch,
dass alle Luchsgebiete im
Kanton Solothurn «belegt»
sind. Dies zeigte sich, als ein
Luchs vom Aargau her in den
Kanton Solothurn einziehen
wollte. Es konnte belegt werden, dass dieser weiterziehen
musste, da er mehrfach in be-
reits besetzte Luchsreviere
eintrat.
Zum Schluss dankt Regierungsrätin Gassler den Jägern,
dass sie den Hasen freiwillig schützen. Dadurch sei deren Population gestiegen und
es sei zu hoffen, dass die «Hasenammer des Mittellandes»
ihrem Namen bald wieder alle
Ehre mache.
Aus dem Vorstand
Bruno Born berichtete nebst anderem über zwei
Haupttätigkeiten des Vorstandes. Zum einen verwies er auf
einen weiteren Meilenstein im
Zusammenhang mit dem Erscheinen eines neuen Jagdlehrmittels in Absprache mit
dem Kantonalen Departement,
unter der Leitung von Marcel
Tschan. Der Kanton Solothurn
hat sich entschieden, die Verordnung zur Jägerprüfung anzupassen und wird nun die
Ausbildung auf dieses neue
Lehrmittel ausrichten.
RJSo wurde angefragt, die
entsprechende neue Ausbildung als Leistungsauftrag zu
übernehmen. Der Vorstand
hat bereits zugestimmt und
im nächsten Jahr kann mit der
neuen Ausbildung begonnen
werden.
Der praktische Teil mit
Parcours und die praktische
Schiessprüfung im September
bleiben unverändert. Der theoretische Teil wird aus einem
schriftlichen und einer mündlichen Prüfung bestehen. So
kann die bestandene Prüfung für Solothurner Jägerinnen und Jäger auch in Teilen
der Schweiz wie auch einigen
Bundesländern Deutschlands
anerkannt werden.
Ein Delegierter für die
Jungjägerausbildung konnte
in der Person von Dr. Stephan
Glättli, Niedergösgen, bereits
gefunden werden. Glättli hat
sich im Rahmen der Wildtierwarte Niedergösgen für die
Jungjägerausbildung im Kanton Solothurn bereits verdient
gemacht.
Als zweiten Punkt der Tätigkeit kündigt Born einen
Wald-Wild-Wagen an, um dessen Aufbau sich eine Gruppe
innerhalb des Vorstandes intensiv kümmere. Ziel sei es,
diesen Wagen an der GV 2013
erstmals live vorzustellen.
Lob von Daniel Furrer
Daniel Furrer, Bürgergemeindepräsident von Lüterkofen-Ichterswil, dankt in seiner Ansprache herzlich für
den im letzten Frühling erstmals durchgeführten Schülerbanntag sowie die Waldputzete vom vergangenen Herbst.
Bei einem so grossen Waldanteil in seiner Gemeinde seien solche Aktionen von hohem
Wert. Er hob die enge und gute
Zusammenarbeit zwischen Jägern und Bürgergemeinde besonders hervor.
Peter Zenklusen, Vizepräsident JagdSchweiz, sprach in
seiner Grussbotschaft an die
Solothurner Jägerinnen und
Jäger über ein soeben beendetes Projekt über den Umgang
mit Grossraubtieren (Wolf und
Bär). Das Resultat sei aus seiner Sicht erfreulich. Die diesbezügliche Medienkonferenz
ist auf den 5. Mai terminiert.
Weiter verwies er auf die Biodiversitätsstrategie (mehr unter www.jagdschweiz.ch), welche vom Bund lanciert wurde.
Er machte die Solothurner
Jägerinnen und Jäger ferner
auf den Hegeprojektpreis aufmerksam. Es würde ihn freuen, wenn bei diesem Projekt
möglichst viele Jagdgesellschaften mitmachen würden.
Schweizer Jäger 5/2012
83
Bund und Kantone
SO
Bund und Kantone
JagdSchweiz will sich auch
für die gegenseitige Anerkennung des Jagdschiessausweises einsetzen.
Feierliche Aufnahme
der Jungjägerinnen und
Jungjäger
Bruno Born begrüsste im
Namen aller Jägerinnen und
Jäger die Jungjäger, welche
sich entschlossen haben, das
Jagdhandwerk auszuüben und
die anspruchsvolle Prüfung
mit Bravour bestanden haben.
Nebst der jagdlichen Tätigkeit
sei auch Verantwortung für die
Jagd zu übernehmen.
Den verdienten Applaus
durften entgegennehmen: Kurt
Altermatt, Thomas Bürgi, Michael Bussinger, Cyril Bardet,
Werner Flury, Marc Hächler, Raphael Hadorn, Christoph Herzog, Christoph Huber,
Marco Knuchel, Catherine
Müller, Edgar Niggli, Philipp
84
Schweizer Jäger 5/2012
Stampfli, Reto Stauffer, André
Stöckli, Dieter Studer, Danièle
Rose und Severin Weber.
Ehrungen und Wahlen
Unter den Gästen befand
sich auch Karl Lüönd. Präsident Born dankte ihm für sein
grosses Engagement und den
Einsatz für die Jägerschaft.
Karl Lüönd ist Chefredaktor
der Jagdzeitung Jagd&Natur.
Er setzt sich schweizweit für
die Jägerinnen und Jäger ein.
Seine unermüdliche Arbeit für
die Sache der Jagd in der Öffentlichkeit ist unverzichtbar.
Nun gibt Lüönd die Chefredaktion in jüngere Hände, um
sich seinen eigenen Buchprojekten zu widmen. Für seine
letzte Berichterstattung über
die Solothurner Jäger wird
ihm herzlich gedankt.
Aus den Hegeringen Bucheggberg und Wasseramt werden die neuen Präsidenten vor-
gestellt. Hans-Ulrich Gerber,
Halten, ist neuer Präsident Hegering Wasseramt. Er tritt an
die Stelle von Jürg Eyer, welcher unter Würdigung seiner
stets prägnanten und bedachten Arbeit vom Vorstand verabschiedet und für seine Verdienste mit einem herzlichen
Applaus zum Ehrenmitglied
erhoben wird.
Ebenso gibt Roland Büchler sein Präsidium als Präsident Hegering Bucheggberg
ab und verlässt damit leider
auch den Vorstand RJSo. Seinen Platz übernimmt Konrad
Isch, Aetigkofen.
Roland Büchler begann als
Sekretär bei RevierJagd Solothurn und setzte sich markant
für Abstimmungskämpfe ein,
welche die Jagd auch betrafen.
Als Hegeringobmann engagierte er sich wirkungsvoll, so
Alte und neue Führung von
RevierJagd Solothurn.
Sie haben die Jagdprüfung mit
Bravour bestanden.
zum Beispiel für die Medienarbeit des RJSo. Seine grosse
Schaffenskraft wie auch sein
gewohnt strukturiertes Arbeiten haben die Jagd im Kanton
Solothurn entscheidend mitgeprägt. Roland Büchler wird
mit einem kräftigen Applaus
ebenfalls zum Ehrenmitglied
ernannt.
Als Delegierter Jagdhundewesen beendet Roland Fringeli nach sechs Jahren seine
Arbeit. Für die stets tadellose
Organisation der Hundeprüfungen wurde ihm herzlich gedankt. An seine Stelle tritt Edgar Renz, Metzerlen. Sowohl
Bruno Born als Präsident als
auch Urs Liniger als Sekretär
des RJSo werden erneut einstimmig im Vorstand RevierJagd Solothurn bestätigt.
Bruno Born schliesst die
Versammlung mit der Präsentation einer Umfrage vom
Bundesamt für Umwelt BAFU,
wonach 82% der befragten
Schweizerinnen und Schweizer die Jagd befürworten. Damit erlebe die Jagd eine breite
Akzeptanz in der Öffentlichkeit, nicht zuletzt auch dank
des Verhaltens jedes einzelnen
Jägers.
Der Jagdgesellschaft Lüterkofen dankt Präsiden Born für
die Organisation und für die
Verpflegung an der diesjährigen Generalversammlung und
wünscht allen ein kräftiges
Weidmannsheil, womit auch
Frauen gemeint seien!
Mirjam Jäger,
Starrkirch-Will
Präsidentenkonferenz
vom März 2012
An der letzten Konferenz
vor der kantonalen DV galt
es, von den Vorschlägen der
Dianas oder des Vorstandes
Kenntnis zu nehmen.
Noch vor der Versammlung
des Verbandes von Ende April
wird den Delegierten der Entwurf des Reglements für die
periodische Schiessprüfung
zugestellt.
Anträge
Vier Vereine aus dem Unterwallis stellten Anträge zu
teilweisen Änderungen im
Fünfjahresplan.
Die Vereinigung für die
Wildschweinjagd
wünscht
weniger restriktive Abschussmöglichkeiten bei der Wildschweinjagd.
Die Diana St. Maurice stellt
den Antrag, im gemischten
Banngebiet bei St. Maurice
auch Raubtiere, Wildschweine
und Rehböcke jagen zu dürfen.
Komplexer lag der Antrag
der Vereinigung für Laufhunde zur Diskussion vor. Unter anderem sollte es gestattet
sein, dass derjenige Jäger, der
auf der Hoch- oder Rehbockjagd kein Reh erlegen konnte,
unter 1500 m ü. M. ein Rehkitz schiessen darf. Der Antrag
wurde im Nachhinein zurückgezogen.
Aus Alt mach Neu
73. Delegiertenversammlung
des Oberwalliser
Jägerverbandes
April das Reglement für eine
obligatorische Schiesspflicht
als verbindlich erklären.
In meisterlicher Manier leitete Präsident Daniel F. Lauber
die Versammlung. Die Absegnung der Traktanden war eine
reine Formsache, zumal die
einzelnen Dianas keine Anträge stellten.
Die Kasse könnte gegensätzlicher zu Griechenland
nicht sein. Mit einer neuerlichen Bestandzunahme steht
der Geldschrank auf soliden
Füssen.
Hegestunden
Die Oberwalliser Jäger absolvierten freiwillig 2000 Hegestunden. Dies sind mehr als
2 Stunden pro Jäger. Die Arbeit, stets von professionellen Förstern begleitet, dient
Weitere Anträge tangierten
den Fünfjahresplan kaum.
Big brother is watching you
Mit grossem Erstaunen
mussten die Anwesenden zur
Kenntnis nehmen, dass die
Uni Bern 102 versteckte Kameras in den Wäldern anbrachte. Diese sind 24 Stunden im Betrieb.
Durch eine dringliche Anfrage im Grossen Rat durch
Grossrat und ehemaligen Präsidenten der Diana Westlich
Raron, Manfred Schmid, legte Staatsrat Melly den Sachverhalt dar.
schlussendlich der Öffentlichkeit, dem Forst, dem Wild
und der Natur. Das Oberwallis
steht in der glücklichen Lage,
dass gleich mehrere Förster
auch Jäger sind.
Wahlen: Aus Alt mach Neu
Nachdem sich Daniel F.
Lauber aus beruflichen und
privaten Gründen veranlasst
sah zu demissionieren, kam es
zu einer turnusneutralen Neuwahl.
In der Person von Markus
Truffer fand man die Person,
die bestens geeignet ist, die
nächsten vier Jahre die Verbandsgeschäfte zu führen.
Markus Truffer bekleidet das
Amt eines Grossrates und war
langjähriges
Vorstandsmitglied des Walliser Kantonalen
Jägerverbandes.
Seinerzeit stellte die Uni
das Gesuch und bat den Kanton um Mitarbeit. Dieser lehnte eine solche mit der Begründung ab, dass er eigene
Methoden zur Erfassung der
«Beziehungen» von Grossraubtieren und Huftieren entwickelt habe. Die zuständigen Behörden verlangten von
der Uni die Bekanntgabe der
Standorte. Dies erfolgte aber
nie. Ab 1. April werden die
Kameras demontiert, die Daten evaluiert und Ende 2012
wieder montiert.
r.w.
Ehrenmitgliedschaft
Ein zweiter Höhepunkt
bahnte sich an. Der Präsident
durfte Florian Eggel zum Ehrenmitglied küren.
Florian Eggel stand 14 Jahre an vorderster Front, als
es galt, sich für die Geschicke der Walliser Jagd einzusetzen. Er war Präsident
der Diana Brig, Oberwalliser
Jagdverbandspräsident, Vorstandsmitglied des Kantonalen Verbandes, in der Stiftung
Naturland Schweiz, Vertreter
des deutschsprachigen Teils
des Wallis im Schweizerischen
Patentjägerverband und ist im
Vorstand des Oberwalliser
Jagdschiessvereins Riedertal.
Dank der Arbeit in verschiedenen Gremien eine ideale Besetzung für die Walliser
Jagdszene und eine verdiente
Ehre.
r.w.
Der Vorstand des Oberwalliser Jägerverbandes (von links): Raphael Henzen,
Marc Truffer, Louis Schmid, Daniel F. Lauber, Anton Nellen, Fredy Zuberbühler, Rosario Ehrler. Es fehlen Rolf Collaud und Daniel Kalbermatter.
Obligatorische Schiesspflicht
Für die meisten Jäger bedeutet die Waffenhandhabung
und das Einschiessen eine
Normalität. Trotzdem geht der
Jägerverband mit der Dienststelle einen Schritt weiter und
wird voraussichtlich Ende
Schweizer Jäger 5/2012
85
Bund und Kantone
VS
Bund und Kantone
ZG
Zuger NAORG an
Schweisshundeführer-Seminar
Die Nachsuchenorganisation des Kantons Zug
(NAORG) legt grossen Wert
auf die Aus- und Weiterbildung. Zu diesem Zweck wurde die Teilnahme an einem
Schweisshundeführerlehrgang
des Schwarzwälder Schweisshundeklubs ins Jahresprogramm aufgenommen.
Am Wochenende vom 30.
März bis 1. April 2012 besuchten eine Hundeführerin und elf
Hundeführer, also fast die ganze NAORG, den Lehrgang in
Schuttertal (DE).
Schuttertal liegt eingebettet
zwischen Höhenzügen im wunderschönen Schwarzwald. Eine
Region, welche für ein Seminar
mit jagdlichem Hintergrund
nicht schöner sein könnte.
Das Kursprogramm war
reich mit vielen interessanten
Themen bepackt. Sepp Hupfer
und Hubertus Schätzle, beides
ausgewiesene «Profis» mit einem grossen Erfahrungsschatz, führten uns durch die
drei Tage und bewiesen auch,
dass sie mit einem Kurs von
rund 30 Teilnehmenden alles
im Griff haben. Nicht selten
mussten «Randdiskussionen»
unterbunden werden, um ein
Abdriften vom Programm zu
vermeiden.
Vom Welpen zum
Schweisshund
Der Lehrgang ist gut aufgebaut und startet mit dem systematischen Einarbeiten eines
Welpen bis zum brauchbaren
86
Schweizer Jäger 5/2012
Schweisshund. Viele Kniffs
und Tricks zum Umgehen
möglicher Schwierigkeiten
wurden aufgezeigt.
Der praktische Teil im Feld
beinhaltete das Beurteilen verschiedenster Anschüsse. In
kleinen Gruppen, auf den Knien rutschend und mit den Händen im Falllaub wühlend, arbeiteten sich die Kursteilnehmer/
innen vom Kugelriss bis zum
Anschuss vor. Viele Pirschzeichen wurden geborgen und
noch viele mehr übersehen.
Mit dem Gefundenen auf der
Hand versuchten wir schliesslich die Schusslage zu bestimmen, oder vielleicht doch mehr
zu erraten. Im Anschluss wurde
das weitere Vorgehen im Bezug
auf die anstehende Nachsuche
besprochen. Eine hoch interessante Sache, die den Einen oder
Anderen als kleinen Sherlock
Holmes entlarvte.
Ein Thema, welches in einem solchen Lehrgang nicht
unbedingt erwartet wird, ist
Appell und Hundeführung.
Mit feinfühliger Hand führte
uns Hubertus durch diese Lektion und zeigte auf, wie einfach auch «unführige» Hunde mit konsequentem Handeln
geführt werden können.
Fährten legen gehörte natürlich auch zum Stoffumfang.
Eine besondere Erfahrung für
Hund und Hundeführer war
die «zum Leben erweckte
Sau». So verschieden wie die
geführten Hunderassen waren
auch die Reaktionen, als sich
Untersuchung eines Anschusses.
die Hunde über die Schleppe
und die letzten Meter frei zur
Sau vorarbeiteten. Beim Stück
angekommen, wurde über ein
Seil das Haupt des Frischlings
angehoben. Dabei gab es Hunde, die sich dadurch nicht beeindrucken liessen und andere,
die gleich Reissaus nahmen.
Eine weitere Lektion war
auch der Ersten Hilfe am Jagdhund gewidmet. Ein eigens dafür angereister Tierarzt und Jäger zeigte an einer gutmütigen
und geduldig hinhaltenden
Schweizer Laufhündin, wie
der Fang zum Schutz der Helfer zugebunden werden kann,
wie ein Hund in die Seitenlage gebracht und fachmännisch
gehalten wird, wie ein Druckverband anzulegen ist, wie
Knochenbrüche richtig versorgt werden und vieles mehr.
Der letzte Tag stand dann
ganz im Zeichen der Fährtenarbeit. Aufgeteilt in vier Grup-
Die Teilnehmer des Schweisshundeführerlehrgangs im Schwarzwald.
pen wurden die am Vortag mit
dem Fährtenschuh angelegten
Übungen angegangen. Eine
Fährte um die Andere, alle im
Blickfeld der Lehrgänger, wurde ausgearbeitet und im Anschluss beurteilt. Das war eine
gute und lehrreiche Lektion.
NAORG auf gutem Wege
Für die Teilnehmer aus dem
Kanton Zug waren die Rückmeldungen
schmeichelnd.
Sepp Hupfer beurteilt deren
Ausbildungsstand als solide
und gut. Er betonte auch, dass
die erzielten Erfolgsquoten
(30–35%) für Nachsuchen auf
Schrot beschossenes Rehwild,
als gut bis sehr gut einzustufen sind. Dies aus dem Munde eines Profis zu hören macht
Freude, motiviert und zeigt,
dass die NAORG auf gutem
Wege ist.
Gestärkt mit neu erworbenem oder aufgefrischtem
Wissen, mit wertvollen Ratschlägen und vielen neuen Erfahrungen verliessen wir dann
den Schwarzwald in Richtung
Heimat. Die Zuger Jäger und
insbesondere das Wild wird
davon bestimmt profitieren.
Diese Weiterbildung wurde
durch das Amt für Wald und
Wild unterstützt. Peter Ulmann anerkennt die Leistungen und das grosse Engagement der NAORG und erklärte
sich bereit, die Seminarkosten
zu übernehmen – Weidmannsdank.
Philipp Gisiger,
Informations- und Öffentlichkeitsverantwortlicher
ZKPJV
Mai–Juni
Samstag, 5. Mai: Schweisshundeübung der NAORG,
Treffpunkt: 14.00 Uhr, Steinhuserwald
Dienstag, 15. Mai: Sommerversammlung ZKPJV,
19.00 Uhr, Aula der Kantonsschule Zug
Donnerstag, 31. Mai: Übungsschiessen ab 18.00 Uhr in der
Chuewart Unterägeri
ZH
Samstag, 2. Juni: Schweisshundeübung der NAORG,
Treffpunkt: 08.00 Uhr, JPP
Höll, Baar
Sa/So 9./10. Juni: Jägertag
des ZKPJV, Programm gemäss separater Einladung
Samstag, 16. Juni: Schweisshundeübung der NAORG,
Treffpunkt: 08.00 Uhr, JPP
Schneit, Unterägeri
Donnerstag, 28. Juni: Übungsschiessen ab 18.00 Uhr in der
Chuewart Unterägeri
Neuer Präsident
bei Jagd Zürich
Nun ist er gewählt, der neue
Präsident von Jagd Zürich.
Nachdem der Verein ein Jahr
ohne Präsident war, wurde an
der 129. Generalversammlung
Christian Jaques mit grossem
Applaus gewählt. Christian
Jaques ist Pächter und Jagdaufseher in einem Zürcher
Revier. Er ist sehr kompe-
Der neu gewählte Präsident von
Jagd Zürich, Christian Jaques.
denkt, fragt man sich, wo denn
unsere Zürcher Füchse geblieben sind? Der Preis ist ja deutlich gestiegen, und so wurden
für Füchse Fr. 15.– bis Fr.17.–
bezahlt. So darf man hoffen,
dass es sich wieder lohnt, diese schöne Jagd auszuüben.
Der Generalversammlung
folgte im Anschluss ein interessanter Bildervortrag von
Dr. David Bittner, «Unter Bären – David Bittner auf den
Spuren von Lachs und Bär».
Ich wünsche unserem neuen Präsidenten sowie dem Vorstand, dass die Strategie von
Jagd Zürich gelinge und viele
interessante Vereinsjahre vor
uns liegen.
Bea Fuchs
Schweizer Jäger 5/2012
87
Bund und Kantone
Agenda
tent, und zusammen mit dem
gut funktionierenden Vorstand
darf der Verein zuversichtlich
in die Zukunft schauen.
Die Generalversammlung
wurde infolge Bauarbeiten
im Schluefweg in Kloten im
schön präsentierenden Gemeindesaal in Zollikon abgehalten. Dieser Ort scheint auch
in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit ein idealer Ort zu
sein. Simon Voerkel, welcher
an diesem Tag den Zürcher
Wildwagen auf dem zugleich
abgehaltenen Dorfmarkt betreute, konnte sich denn mit
internationalem Publikum unterhalten. Dies selbst auf Russisch. Auch die Bläsergruppen
«Rondo Es» und «Waldmann»
gaben nicht nur im Gemeindesaal ein Konzert, sondern
lockten auch am Gemüsemarkt ein breites Publikum an.
Der Fellmarkt warf indessen keine grossen Wellen, wurden doch nur gerade 39 Füchse
und ein Marder von den Zürcher Jägern an den Markt gebracht. Wenn man zum Vergleich an den Fellmarkt in
Thusis mit gut 400 Füchsen
Ausland
DE
Ist ein Wolf
der Täter?
Nachdem es 2011 mehrere
Wolfsattacken an der brandenburgisch-mecklenburgischen
Grenze gegeben hat, wurden
im Februar erneut Schafe gerissen. Südlich von Röbel in
Mecklenburg-Vorpommern
wurden nach einem Bericht
des «Hamburger Abendblattes»
vier gerissene und ein schwer
verwundetes Schaf gefunden.
Nach einem Gutachten könnte
RU
USA
88
Fundort von Spezialisten untersucht werden. Im Nordkaukasus waren bereits mehrfach
Jäger überfallen und ermordet
worden. Vermutlich hatten die
Mörder es auf ihre Waffen abgesehen. In dem Gebiet kämpfen Islamisten um einen von
Moskau unabhängigen Gottesstaat.
Dieter Kannengiesser
Heilender
Winterschlaf
Ein Team von Zoologen um
David Garshelis von der Universität Minnesota hat systematisch die teilweise verblüffenden Selbstheilungskräfte winterschlafhaltender Bären erforscht und die Studie im Fachblatt «Integrative Zoology»
veröffentlicht. Seit 25 Jahren
beobachten die Wissenschaftler Verhalten und Gesundheitszustand von rund 1000 Schwarzbären. Dabei machten sie eine
verblüffende Entdeckung. Bären, die den Winterschlaf
mit teilweise stark infizierten
Schuss- oder Bisswunden begannen, erwachten im Frühling
nahezu vollständig geheilt.
Intensiv beobachteten die
Wissenschaftler jetzt 14 mit einem Sender ausgestattete BäSchweizer Jäger 5/2012
10.12.1943 – 30.03.2012
aber auch ein Hund der Täter
sein. Sicherheit soll eine genetische Untersuchung bringen.
Vor einem Jahr wurden
zwischen Wittstock in Brandenburg und Waren in Mecklenburg-Vorpommern mehr
als 30 Schafe und Rentiere von
einem Wolf gerissen. Bundesweit sorgte dies für Schlagzeilen und Angst.
Dieter Kannengiesser
Fünf Jäger
erschossen
Im Nordkaukasus wurden
mit Schusswunden übersäte Leichen von fünf Jägern entdeckt.
Die fünf Toten waren mit Draht
zusammengebunden und möglicherweise vermint, berichtet
die Agentur Interfax nach Mitteilung der Behörden der Teilrepublik Dagestan. Deshalb
sollten die Leichen noch am
Christian Ruhlé
ren, die sich kleine Schnitte zugezogen hatten und die Entwicklung der Wunden zwischen
November und März. Während
des Winterschlafes heilten die
Wunden nahezu ohne Narbenbildung ab. Hinweise auf Infektionen gab es nicht. Im geheilten Wundgebiet bildeten die
Bären sogar Haarfolikel aus.
Unklar ist, warum dies so ist.
Ein weiteres Rätsel: Die Bären verlieren in der halbjährigen Ruhezeit auch keine Muskel- oder Knochenmasse. Die
neue Entdeckung und die Klärung ihrer Ursache sind auch
für den Menschen nicht nur
von theoretischem Interesse. Sie könnte bei der Heilung
bettlägeriger Patienten helfen.
Dieter Kannengiesser
«Und immer sind da Spuren
deines Lebens, Bilder,
Augenblicke und Gefühle,
die uns an dich erinnern.»
Christian Ruhlé hat tatsächlich viele Spuren hinterlassen, sei es privat als
Freund und Kollege oder
in seiner beruflichen Tätigkeit als Jagd- und Fischereiverwalter. Wir alle haben
Christian Ruhlé als feinsinnigen, humorvollen und liebenswerten Menschen kennen und schätzen gelernt.
Ein Mensch aber auch mit
Ecken und Kanten, eine
starke Persönlichkeit, ehrlich, gradlinig, ein Freigeist,
weitsichtig und oft auch visionär in seinen Gedanken
und seinem Handeln. Er war
jemand, der beharrlich und
voller Überzeugung seinen
Weg gegangen ist, der mit
einem unbändigen Willen
und grossem Einsatz seine Ziele und Ideale verfolgte. Manchmal vielleicht gar
etwas ungeduldig und fordernd.
Am 1. März 1978 wurde Christian Ruhlé als Jagdund Fischereiverwalter des
Kantons St. Gallen gewählt.
Während seiner 25-jährigen Amtszeit vollzog sich in
den Bereichen Jagd und Fischerei ein grundlegender
Wandel von den ursprünglich stark nutzungsorientierten zu den heute ökologisch
orientierten Aufgaben und
Zielen. Christian Ruhlé hat
diesen Prozess aktiv und mit
grosser fachlicher Kompetenz mitgestaltet. Er initiierte
und begleitete einige wichtige
wissenschaftliche Studien zu
wild- und fischökologischen
Themen.
Das Schicksal der Bodensee-Seeforelle ist eng mit
dem Wirken und Schaffen von
Christian Ruhlé verknüpft. Er
trug mit seinen Ideen und Aktivitäten wesentlich dazu bei,
dass die Seeforelle im System
Bodensee-Alpenrhein vor dem
Aussterben gerettet wurde und
sich die Bestände heute wieder weitgehend erholt haben.
Als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Seeforelle der IBKF
(Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei) durfte er 1988 für
das Programm zur Rettung der
Seeforelle den Bindingpreis
für Umwelt und Naturschutz
entgegennehmen.
Ausgelöst durch die geplanten Kraftwerke am Alpenrhein
initiierte Christian Ruhlé in
den 1980er-Jahren die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Fischereifachstellen
am Alpenrhein. Nach dem Aus
für die Rheinkraftwerke entstand dann wieder unter dem
massgebenden Engagement
von Christian Ruhlé das Gewässer- und Fischökologische
Konzept Alpenrhein. Damit
war ein wichtiger Grundstein
für das Entwicklungskonzept
Alpenrhein der Internationalen Regierungskommission
Alpenrhein gelegt.
Allerdings musste Christian Ruhlé auch Rückschläge
und Niederlagen einstecken.
Er war stets ein konsequenter
Verfechter einer naturnahen fischereilichen Bewirtschaftung
der Gewässer. Mit seiner konsequenten Ausrichtung auf die
ökologischen Anliegen und
der Durchsetzung des Besatzverbotes für Regenbogenforellen ist Christian Ruhlé von
den Fischern zum Teil hart kritisiert worden.
Willi Schlatter
Auch im jagdlichen Bereich
hat Christian Ruhlé wichtige
Zeichen gesetzt:
So hat er wesentlich zur
Neuorientierung der Rothirschbejagung im Kanton
St. Gallen beigetragen. In
den 1980er- und 1990er-Jahren wurden in Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden, dem Fürstentum
Liechtenstein und dem Land
Vorarlberg umfangreiche Rothirschmarkierungen durchgeführt. Die Kenntnisse über die
Wanderungen zwischen Sommer- und Wintereinständen
schliesslich waren wegweisend für die Bildung von so
genannten Hegegemeinschaften.
Christian Ruhlé hat verschiedene grosse jagdliche
Projekte initiiert und wesentlich mitgestaltet. Dazu gehört
beispielsweise die Neugründung der Steinwildkolonie
Churfirsten im Jahr 1985, die
Totalrevision der kantonalen
Jagdgesetzgebung Mitte der
1990er-Jahre und die Wiederansiedlung des Luchses im
Jahr 2001.
Ausserdem war Christian
Ruhlé die Professionalisierung des Wildhüterberufs immer ein zentrales Anliegen.
Er war eines der Gründungsmitglieder des Interkantonalen Grundkurses für Wildhüter und treibender Motor bei
der eidgenössischen Anerkennung der Berufsprüfung für
Wildhüter.
Guido Ackermann
Am 5. Februar mussten wir
erschüttert den Tod von Willi Schlatter zur Kenntnis nehmen, nachdem uns nur eine
knappe Woche zuvor die schockierende Nachricht seiner
schweren Erkrankung erreichte.
Willi Schlatter war durch
und durch ein Naturbursche.
So erstaunt nicht, dass er in
jungen Jahren aktiver Turner, Ringer und Schwinger
war. Entsprechend war auch
die Berufswahl, Willi wurde Forstwart und nach einem
Abstecher ins Bündnerland,
Revierförster in Staufen und
später auch in der Gemeinde
Schafisheim.
Der nächste Schritt war die
Jagdprüfung, die er 1975 bestand. Zuerst wurde Willi im
Jahre 1981 als Pächter in die
Jagdgesellschaft Seon-Staufen aufgenommen und anfangs
2002 wurde er auch Pächter
in Schafisheim und später im
Doppelamt auch noch Jagdaufseher. All seine Jagdkameraden konnten vom grossen
Fachwissen von Willi profitieren. Immer war er bereit, mit
Rat und Tat zur Seite zu stehen. Insbesondere viele Jungjäger konnten während der
Lehrzeit auf das grosse Wissen
von Willi Schlatter zurückgreifen. Kein Waldumgang
war ihm zuviel, um den Jungjägern nebst jagdlicher Ethik
auch die Vielfalt von Bäumen,
Sträuchern und Pflanzen näher
zu bringen.
Aber auch das Jagdhundewesen lag ihm sehr am Herzen.
Während Jahren hat er mehrere Deutsche Kurzhaar geführt
und daneben auch noch Dackel als Stöberhunde gehalten.
Auch in diesem Metier kannte
er keine Halbheiten und so ist
es nicht verwunderlich, dass er
in Deutschland grosse Prüfungen auf vordersten Rängen absolviert hat. Sein Engagement
gipfelte im Amt des internationalen Richters an Prüfungen
Deutscher Vorstehhunde.
Seine Passion hat er auch in
seiner Familie gelebt und so ist
es nicht erstaunlich, dass sich
auch seine Gattin Lotti sehr
für die Jagd engagiert und seine beiden Kinder, Adrian und
Franziska, schon in jungen
Jahren ebenfalls die Jagdprüfung bestanden haben.
Und so plötzlich hinterlässt Willi nicht nur bei seinen Liebsten, nein auch in den
Reihen der Jagdgesellschaften Seon-Staufen und Schafisheim, eine grosse Lücke. Wie
viele gemütliche Stunden haben wir gemeinsam mit Willi
am Feuer oder in der Jagdhütte verbracht und dabei ernsthafte Diskussionen geführt,
aber auch gescherzt und gelacht. Auch der Jassteppich
war ein Utensil, welches Willi immer wieder gerne auf den
Tisch legte.
Willi, deine Präsenz wird
uns fehlen. Deine Gradlinigkeit und speziell dein kräftiger Händedruck werden
wir vermissen. Du bist nicht
mehr da, aber Vieles in unseren Revieren erinnert uns
und wird dich in unseren
Herzen weiter leben lassen.
Wir wünschen dir Weidmannsruh!
Deine Jagdkameraden
derJagdgesellschaften
Seon-Staufen
und Schafisheim
Schweizer Jäger 5/2012
89
Abschied
3.12.1946 – 5.2.2012
Tierarzt
JAGDLICHE MASSNAHMEN
beim Ausbrechen von Räude
Das Thema «Gamsräude» abschliessend werde ich im vorliegenden Artikel noch einmal auf die Rolle von Jagd und vor allem Jäger im Kampf gegen
die Krankheit eingehen. Dabei stütze ich mich, da die Krankheit bis heute in
Schweizer Gams- und Steinwildpopulationen noch nie aufgetreten ist, vor allem auf die schon im vorausgehenden 4. Teil (SJ 4/12, S. 60–63) erwähnten und
zitierten Quellen. Wurde dort hauptsächlich der jagdliche Umgang mit Gamswild zur Räudeverhinderung beschrieben, so steht nun die Gamsbejagung im
Seuchenfall im Blickpunkt unserer Betrachtung. Ergänzt durch unser Verhalten
als Jäger auch im Umgang mit seuchenfreiem Gamswild. Und da im Fall einer
Erkrankung sich stets auch die Frage nach der Verwertbarkeit eines erlegten
Stücks aufdrängt, werde ich auch diese beantworten.
Jagdplanung sorgt für
gesunde Gamsbestände
Wo diese Feststellung wie
im Kanton Graubünden konsequent umgesetzt wird, und dies
schon seit 1990, sind auch die
damit verbundenen positiven
Auswirkungen auf die Wildart feststellbar. Nachzulesen
in «Die Gemse» von Reinhard
Schnidrig-Petrig und Urs Peter
Salm, 2009, S. 88–92.
Dort werden durch Schnidrig aber auch die negativen
Folgen einer zu starken Bejagung der Mittelklasse, wie
im vorausgehenden Artikel
beschrieben, deutlich aufgezeigt. Das Buch sollte in keiner Gamsjägerbibliothek fehlen und vor allem vor Aufgang
der Gamsjagd immer wieder
einmal intensiv durchgelesen
werden.
90
Schweizer Jäger 5/2012
In der Folge möchte ich
aber auf die Bejagung von
Gamspopulationen eingehen,
wie sie Gressmann im Zusammenhang mit der Räude vorschlägt, wobei auch die
Meinungen anderer Autoren
mitberücksichtigt werden.
Zum besseren Verständnis
sei noch die Altersklassenaufteilung (siehe Tabelle) dargestellt, wie sie in der Steiermark Gültigkeit besitzt.
Diese Altersklasseneinteilung entspricht nicht der z.B.
in Schnidrig angeführten.
Dort gehören zur Mittelklasse – in der Steiermark Klasse II – 5- bis 10-jährige Böcke
Altersklasse
Böcke
Geissen
Klasse III
Klasse II
Klasse I
1–3 vollendete Jahre
4–6 vollendete Jahre
7 Jahre und älter
1–3 vollendete Jahre
4–9 vollendete Jahre
10 Jahre und älter
und 4- bis 12-jährige Geissen.
Verwiesen sei auch auf die
«Feineinteilung» von Peter
Meile, der Gamsbestände auf
Grund der körperlichen Entwicklung und sozialen Stellung der einzelnen Tiere nicht
in Alters- aber soziale Klassen
unterteilt und von den Kitzen
ausgehend Flegel, Halbstarke, Reife und Alte/Greise un-
Foto: naturpix.ch/m.p.stähli
Muss in Räudegebieten
überhaupt gejagt werden?
Dazu äussern sich Deutz
und Gressmann in einer gemeinsamen Arbeit «Überlegungen zur Eindämmung der
Räudegefahr beim Gamswild
durch gezielte Bejagung der
einzelnen Altersklassen» in
Da muss genau angesprochen
werden. Sie könnte auch im Haarwechsel stehen.
In Räudegebieten sind Gams im Haarwechsel mit grösstmöglichster
Sorgfalt anzusprechen, denn nicht jede «struppige» Gams ist auch von
Räude befallen.
der Zeitschrift für Jagdwissenschaft, N4. 47, 2001.
Sie kommen zum Schluss,
dass Böcke in Räudegebieten ab dem 10. Lebensjahr erlegt werden sollten, da sie aus
Gründen ihrer nachlassenden Fitness anfälliger für die
Krankheit werden. Gleiches
gilt für nicht (mehr) führende ältere Geissen. Sie sollten
aus früher angeführten Gründen noch vor der Brunft erlegt
werden.
Aus der Mittelklasse sollten sowohl in räudefreien
wie auch Räudegebieten nur
Gams erlegt werden, die entweder durch schlechte Kondition oder auffallendes Verhalten ins Auge stechen. Wie
bereits früher erwähnt, stellen Kruckenhöhe, -stärke oder
-form kaum zu rechtfertigende
Gründe für eine Erlegung ihrer
Träger dar. Gleiches gilt auch
für die Länge, Dichte und Bereifung von Barthaaren.
Schon Nerl et. al. hielten
1995 mit allem Nachdruck
fest, dass gute körperliche Verfassung eines Gams zu seiner
absoluten Schonung verpflichtet. Dies gilt sowohl für Bock
wie Geiss. Nach ihm werden
gut konditionierte Geissen zudem früher brunftig, was auch
die Räudegefahr für Böcke im
Verlauf der Brunft und daran
anschliessend herabsetzt.
Zur eingangs gestellten
Frage verweisen sie auf Forschungsergebnisse von Rossi,
1999, und Guberti, 1999, die
feststellten, dass die Räude bei
Wilddichten von rund 1,3 bis
1,5 Stück pro 100 ha erlischt.
Rossi vertritt auch die Ansicht, dass diese Dichten in
Räudegebieten auch ohne ge-
zieltes Angehen der Seuche
durch diese selbst erreicht
würden. Nach ihm würde das
bedeuten, dass es eigentlich
keine Rolle spiele, ob an Räude erkrankte Gams bejagt oder
nicht bejagt würden.
Deutz und Gressmann fragen sich auf Grund dieser Erkenntnisse, ob eine verstärkte
Bejagung und eine damit unweigerlich verbundene Beunruhigung nicht sogar zu einer
Ausdehnung des Seuchengeschehens führen.
Sie verweisen dabei nochmals auf Guberti, der feststellte, dass trotz selektivem
Abschuss erkrankter Gams
immer auch Tiere in den Rudeln verbleiben würden, die
obwohl bereits erkrankt nicht
als solche erkannt würden,
wodurch sich die Seuche weiterhin halten könnte.
Anderer Meinung ist nach
den beiden Autoren Lavin,
1999, der beobachtete, dass
nach konsequentem Abschuss
aller eindeutig an Räude erkrankter Gams das jährliche
Fortschreiten der Seuche von
ursprünglich 6,5 km auf 0,5 km
verlangsamt werden konnte.
Durch die dadurch gewonnene
Zeit würde so Raum für weitere
Massnahmen geschaffen.
Auch Deutz und Gressmann
vertreten die Auffassung, dass
krankheitsverdächtige
und
sichtbar erkrankte Gams abgeschossen werden sollten. Ihrer
Meinung nach wird durch diese Massnahme der Infektionsdruck herabgesetzt und auch
die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Seuche verzögert. Zudem werden dadurch viele Tiere vor einem langsamen und
qualvollen Verenden bewahrt.
Wie sollte gejagt werden?
Und was geschieht mit erlegten Räudegams?
Diese Fragen besitzen vor
allem dadurch Bedeutung,
weil Jagd immer Störung
und Beunruhigung bedeutet.
Da aber Flucht im Seuchenfall immer auch mit der Gefahr der Seuchenverbreitung
verbunden ist, sollte der Abschuss möglichst so erfolgen,
dass andere Rudelmitglieder
kaum etwas davon mitbekommen. Gressmann rät daher,
Abschüsse von Einzeltieren in
Gebieten oberhalb der Waldgrenze oder in Rudelnähe so
vorzunehmen, dass das Sicherheitsbedürfnis der übrigen Tiere nicht beeinträchtigt wird.
Das geschieht dadurch, dass
nach dem Schuss gewartet
wird, bis sich diese beruhigt haben und weggezogen sind. Eine
Bergung der erlegten Gams sei
nur dann angezeigt, wenn keine Gefahr mehr bestünde, dass
die verbliebenen Stücke eine
Beziehung zwischen Jäger und
Erlegung bemerken könnten.
Sollte dies nicht möglich sein,
sei es besser, das gefallene Tier
liegen zu lassen und sogar erst
am andern Tag zu versorgen,
zumal vom Kadaver keine Ansteckungsgefahr für weitere
Gams ausgehe.
Fragen an den Tierarzt
Unter dieser Rubrik gibt
der Tierarzt, Jäger und Jägerausbildner Franz-Joseph
Schawalder Auskunft auf
Ihre Fragen.
Richten Sie bitte die Fragen direkt an: Franz-Joseph
Schawalder, Weidlistrasse 8,
9607 Mosnang
Schweizer Jäger 5/2012
91
Tieraarzt
Foto: naturpix.ch/m.p.stähli
Foto: Gunter Gressmann
terscheidet. Zu den halbstarken Böcken gehören nach ihm
gut entwickelte 2-jährige sowie alle 3- und 4-jährigen. Bei
den Geissen 2- bis 5-jährige.
Böcke ab 5 und mehr Jahren gehören in die Reifeklasse
und sind brunftaktiv. Als reif
spricht er Geissen von 4 bis ca.
11 Jahren an. Sie setzen in der
Regel jährlich ein Kitz. Geissen können aber bis ins hohe
Alter fruchtbar bleiben.
Mit Alten oder Greisen bezeichnet er Böcke und Geissen, die nicht mehr am Fruchtbarkeitsgeschehen beteiligt
sind. Wobei Böcke eher selten
dieses Alter erreichen. Trotz
diesen unterschiedlichen Betrachtungsweisen ist aber allen
eigen, dass sie der Schonung
der sogenannten Mittelklasse
höchste Priorität einräumen.
Die Gründe dafür wurden in
der Aprilnummer des SJ dargestellt.
Foto: naturpix.ch/m.p.stähli
Tierarzt
92
Schweizer Jäger 5/2012
immer Gummihandschuhe getragen werden, um die lästigen
aber für die Gesundheit unschädlichen Folgen einer sogenannten «Scheinräude» zu
vermeiden.
Wenn es sich bei der Erlegung auch um einen Einzelfall
handelt, sind unverzüglich die
Anrainerreviere und die dafür
zuständigen Amtsstellen zu
benachrichtigen. Dabei muss
zur Absicherung der Diagnose
auch ein entsprechend grosses
und befallenes Deckenstück
einer weitern Untersuchung
zugänglich gemacht werden.
Strategien beim Ausbruch
der Seuche
Hiezu meint Gressmann:
«Treten in einem von der Räude bislang verschont gebliebenen Gebiet die ersten Fälle
auf, kann es durch die möglichen hohen Mortalitätsraten
zu kritischen Situationen kommen. Hier kann nur die rasche Zusammenarbeit zahlreicher Reviere eine Beruhigung
der Situation mit sich bringen.
Treten beispielsweise die ersten klinischen Fälle auf, wird
es sinnlos sein, nur im betroffenen Areal einzugreifen.
Wenn man die durchschnittliche Fortbewegungsgeschwindigkeit der Räude mit etwa
5–6 km annimmt, so muss eine
Fläche mit einem Mindestdurchmesser von 14 bis 16 km
um jene Gebiete als besonders
kritisch angesehen werden,
Auch wandernde Gams tragen als
mögliche Milbenträger zur Räudeverbreitung bei.
will man auch einen gewissen «Sicherheitspolster» miteinbeziehen. In weiterer Folge
soll dieses Areal als Räudekernzone bezeichnet werden.
Will man allerdings auch die
mögliche maximale Inkubationszeit von 6 Monaten berücksichtigen, muss dieser
Durchmesser noch vergrössert
werden. Die mittlere Inkubationszeit dürfte bei etwa ein
bis zwei Monaten liegen, was
einen Zuschlag von ca. 1,5–2
km bedeutet. Nimmt man als
durchschnittliche Grösse der
Streifgebiete (home range)
Derart stark verräudete Gams sind
vor allem auch aus tierschützerischen Gründen möglichst zu erlegen. (Aber Schonzeitvorschriften
beachten!)
Foto: Benjamin Trager
Räudemilben
überleben
ohne Wirt im Maximum nur
14 Tage und entfernen sich
während dieser Zeit auch nicht
weiter als einen Meter vom toten Tier, auf dem sie noch
während Stunden verbleiben
(Boch 1957).
Eine Ansteckung anderer
Gams sei auch dadurch unwahrscheinlich, weil sich diese in den folgenden Tagen auf
Grund der beginnenden Verwesung dem Kadaver kaum
näherten.
Gressmann folgert aus diesen Tatsachen, dass sich ein
früher angeratenes Verbrennen der Kadaver, wie es auch
Fuschlberger noch beschreibt,
erübrigt und geht hier mit
Schaschl einig.
Das Einsteinen ganzer Tiere
sieht er dann angezeigt, wenn
deren Erlegung in der Nähe eines Wanderweges erfolgte und
eine andersweitige Entsorgung
kaum machbar ist. Geschah
dies in abgelegenem Gelände, kann das Stück, vor allem
auch Kitze, eventuell auch liegen gelassen werden.
Die Gefahr der Verschleppung der «Seuche» durch
Füchse und andere Aasfresser
ist unwahrscheinlich, zumal
auch das Einsteinen gerade
den Fuchs kaum davon abhält,
durch Graben an den Kadaver
zu gelangen.
Auf jeden Fall sollten beim
Bergen, Aufbrechen oder Beseitigen einer räudigen Gams
der Rudel im Sommer etwa 80
ha (Miller 1999) an, so sollten an den Randgebieten mindestens nochmals 1,5–2 km
hinzugerechnet werden (vorausgesetzt, diese Streifgebiete sind annähernd kreisförmig). Das heisst, dass um den
besonders kritischen Räudekern in Summe noch einmal
mindestens ein 3–5 km breiter
Ring gelegt werden muss, der
weiters als Überwachungszone bezeichnet wird. Somit ist
um den Bereich des Räudeausbruchs nach allen Richtungen
ein Gürtel mit einem Mindestradius von 10 km (besser 13
km) zu legen, der in die Massnahmen miteinbezogen werden muss. Je weiträumiger
gedacht wird, umso besser.»
(Zitatende)
Gressmann fügt dann noch
an, dass beim Auftreten neuer
Fälle im Grenzbereich zu alten
Räudegebieten zuerst in neu
betroffenen Gebieten entsprechende Massnahmen ergriffen werden müssen. Hingegen
könne man die «zu behandelnde Fläche» in Richtung der alten Räudegebiete sogar etwas
verkleinern.
Tritt die Räude erstmalig im
Winter auf, ist anzunehmen,
dass sich das oder die Tiere im
Verlauf der Brunft angesteckt
haben. Damit wird die Ausbreitung stark von der Lage
der Wintereinstände beeinflusst. Dies setzt aber gute Revier- und Einstandskenntnisse voraus. Zudem ist es nach
Gressmann äusserst wichtig,
den Weg der Räude bis zu den
Ausbruchsgebieten zu eruieren, um richtiges Reagieren
möglich zu machen.
Und andere Meinungen?
Damit sind nicht inhaltliche
Differenzen zum bisher Ausgesagten gemeint, sondern der
Vollständigkeit halber möchte
ich auch noch weitere Autoren
zu Wort kommen lassen.
Schaschl hat das Vorgehen in Räudegebieten in ihrem Buch auch farblich markiert in wenigen Punkten
zusammengefasst. Sie meint:
– Wenn bei einem Stück
Räudeverdacht
bestehe,
solle sich der Jäger unbedingt die nötige Zeit zu
wirklich genauem Ansprechen nehmen. Vor allem
aber müsse auf Verhaltensauffälligkeiten wie Unruhe, häufiges sich Schütteln
besonders nach dem Hochwerden, geachtet werden.
Fällt das Stück auch beim
Ziehen auf (z.B. Zurückbleiben, häufiges sich Kratzen, Schmerzäusserungen
beim Gehen. Verf.) müsse
auch eine genaue Taxierung
der Decke vorgenommen
werden, um vorhandene kahle Stellen, Krusten,
Schrunden oder Risse als
sichere Zeichen für die
Räude eindeutig feststellen
zu können. Haarausfall allein genügt in keinem Fall
als eindeutiges Zeichen für
Räude. Der Gams könnte
auch im Haarwechsel stehen.
– Da kranke Stücke von gesunden Tieren oft aus dem
Rudel gedrängt werden,
müssen vor allem allein stehende Gams besonders begutachtet werden.
– Solche Stücke dürfen bei
Räudeverdacht bedenkenlos erlegt werden. Stehen
räudeverdächtige
Gams
aber im Rudel, soll – um die
übrigen Tiere nicht zu versprengen – auf den Schuss
verzichtet werden. Dies
auch im Wissen, dass in der
Regel meist auch die übrigen Gams bereits infiziert
sind.
– Als oberstes Gebot in einem Räudegebiet erachtet auch sie absolute Ruhe
im Revier. Sie braucht auch
durch häufiges, regelmässiges und genaues Beobachten der Gamsrudel durch
den Jäger nicht gestört zu
werden.
– Der Jäger soll auch darauf
achten, dass die Tiere auch
durch andere Naturnutzer
nicht gestört werden.
– Vor allem mahnt Schaschl
davor, nach dem Abklingen eines Seuchenzugs die
Gamspopulationen zu stark
ansteigen zu lassen. (Überhöhte und an ihre Lebensräume nicht angepasste Bestände waren wohl auch
Ursache für die Seuchenverbreitung. Verf.) Nach ihr
sollen vor allem schlecht
konditionierte und spät verfärbende Gams erlegt werden. Gamswild in seiner
Vollkraft (Schaschl) soll
wenn immer möglich geschont werden.
Zum Umgang mit Gamsräude in Kärnten wurden in
Zusammenarbeit der Verantwortlichen des NP Hohe Tauern, der Salzburger Jägerschaft
und des Gamswildausschusses
aus Kärnten entsprechende
Leitlinien ausgearbeitet. Daraus seien ein paar Merkpunkte erwähnt.
Als Grundprinzip während
eines Seuchenzugs gilt das
Hintanhalten
vermeidbarer
Impulse zur Ausbreitung der
Seuche. Das heisst:
– Keine zusätzliche Provokation von Gamswanderungen.
– Risikominderung
durch
zeitlich auf den Seuchenzug begrenzten Abschuss
der Fern-Überträger. Als
solche werden hauptsächlich junge Gams (Klasse III) definiert, die grossräumig wechseln und auch
sonst gamsfreie Bereiche
(Freizonen) durchqueren.
Die Strategien und Massnahmen zur Vorbeugung der
Gamsräude decken sich mit
dem bisher Dargestellten. Daher soll nicht näher darauf eingegangen werden.
Während eines Seuchenzugs werden folgende Strategien und Massnahmen empfohlen:
– Im Seuchenzentrum möglichst kein Jagddruck und
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Wie soll nun in Gebieten
mit Erstausbrüchen gejagt
werden?
Gressmann rät, im Räudekern befallene Gams möglichst schonend zu bejagen.
Dadurch sollte das beunruhigte Wild nach innen wechseln,
um eine Seuchenverbreitung
zu vermeiden. Treten die ersten Fälle vor der Brunft auf,
so sollen auch gesunde, ältere
und nicht führende Geissen in
den Abschuss miteinbezogen
werden, da sie als mögliche
Überträger viele Böcke anstecken können.
Es sei aber in jedem Fall gut
zu überlegen, ob der Abschuss
und die mit ihm verbundene Unruhe nicht mehr Schaden anrichtet. Das Wild dürfte auf keinen Fall versprengt
werden. Ein spezielles Augenmerk müsste auf tiefer stehende Gams – vor allem auch
Waldgams – gerichtet werden.
Nebst diesen jagdlichen
Massnahmen erachtet Gressmann auch die Beruhigung
der entsprechenden Gamslebensräume als eminent wichtig. Wegegebot. Auch der Jäger kann und soll sich daran
halten, wobei Schüsse von
Wanderwegen aus tunlichst zu
unterlassen sind.
Im weiteren sollten auch
Gleitschirm- und Segelflugschulen möglichst bald über
die Erkrankung des Wildes
orientiert werden, damit die
betroffenen Gebiete nicht
mehr überflogen würden und
das Wild dadurch zu panischer
Flucht veranlasst würde.
Da braucht nicht mehr lange über die Verwertbarkeit diskutiert werden.
94
Schweizer Jäger 5/2012
Als weitere wichtige Massnahme erachtet Gressmann
das Entfernen sämtlicher Salzlecken, da durch sie die Gefahr einer gegenseitigen Ansteckung zu gross sei.
Von hoher Bedeutung sind
auch die jagdlichen Massnahmen in den Überwachungszonen. Dabei geht es vordergründig um das genaue Beobachten
und Ansprechen des Wildes,
weil nur dadurch auch allenfalls erkrankte Stücke frühzeitig erkannt und erlegt werden
können.
Geschossen werden sollen
auf jeden Fall und ohne Rücksicht auf deren Klassenzugehörigkeit alle auffälligen Tiere. Dazu auch schwache oder
alte Tiere. Besonders aber kitzlose Geissen. Auch hier sollte
die Beunruhigung in Richtung
Räudekern erfolgen. Die übrigen auf die Beruhigung der Lebensräume zu treffenden Massnahmen sind identisch wie in
Räudekerngebieten.
Ausserhalb der Überwachungszone kann ein Übergreifen der Räude dadurch
verhindert werden, dass die
Wildbestände gezielt und
strukturgerecht herabgesetzt
werden. Auch hier steht dabei
die Erlegung von schwachem
und altem Wild unter Einbezug nichtführender Geissen im
Vordergrund.
Nach Gressmann besitzt
der Grundsatz Gültigkeit: «Je
früher an eine Verringerung
der Räudegefahr und je weiträumiger gedacht wird, umso
besser und grösser sind die
Chancen die Wahrscheinlichkeit eines Räudeausbruchs zu
verkleinern». (Zitatende)
Foto: Benjamin Trager
Foto: Pucher Walter
Kitze dürfen an abgelegenen kaum einsehbaren Erlegungsorten Adler,
Bartgeier, Kolkrabe und Fuchs überlassen werden.
Nationalpark Hohe Tauern
Tierarzt
– Auf jeden Fall keine Schüsse ins Rudel, wenn erkrankte Stücke entnommen werden müssen.
– Vermeidung von durch
menschlichen Einfluss bedingten Gams-Konzentrationen, z.B. Abdrängen in
Restlebensräume,
durch
Sperrzonen, Wegegebote.
– Schärfere Bejagung abseits
der Seuchenzentren. Dies
vor allem in für Gamswild
weniger günstigen Lebensräumen.
– Schaffung gamsverdünnter
«Trennzonen» durch starke
Eingriffe in der Jugendklasse (Klasse III).
– Laufende Information von
Jägerschaft und Öffentlichkeit.
– Grossräumige Abstimmung
der Bekämpfungsmassnahmen.
– Erlegung aller räudigen und
räudeverdächtigen Gams
auch während der Schonzeit.
Nicht abgekommenes Gams- und
Steinwild mit nur wenigen und
lokal begrenzten Hautveränderungen darf im eigenen Haushalt
verwertet werden. Seine Erlegung
ist den zuständigen Stellen zu
melden.
Und wie steht’s um’s
Wildbret?
– Wildbret von nicht zu stark
abgekommenen Stücken
mit wenig oder kaum sichtbaren Haut- oder gar Organveränderungen kann im
Eigenverbrauch verwertet
werden.
– Stark abgemagerte und
verräudete Gams sind unschädlich zu beseitigen.
(Sie brauchen aber wie zuvor gesagt weder verbrannt
noch eingesteint zu werden,
wenn der Ort ihrer Erlegung
einen Transport in die KVA
kaum möglich macht.)
– Wenn dem Erleger aber
trotz scheinbarer Verwertbarkeit davor ekelt, dann
soll er das Stück auf jeden
Fall entsorgen.
– Und nicht vergessen: Räudige Gams wären der Wildhut zu melden.
Franz-Joseph Schawalder
Die vom Autor benutzte und im Text erwähnte
Literatur kann bei diesem erfragt werden.
Danksagung
Zum Schluss danke ich unserem
Chefredaktor Kurt Gansner, aber
auch Dr. Gunter Gressmann und
Univ.Doz. OVR Dr. Armin Deutz, für
ihre Unterstützung während der Abfassung der einzelnen Beiträge. Sei
es durch wertvolle Ratschläge, Literaturüberlassung und vor allem Bildbeiträge. In den Dank eingeschlossen
sind auch alle Berufsjäger und Jagdaufseher für ihre aussagekräftigen Bilder aus Räuderevieren.
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Donnerstag, 19. April
Donnerstag, 19. April
Donnerstag, 10. Mai
Donnerstag, 10. Mai
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Organisation SPW-Vorstand
Präsident
Tarzisius Caviezel
Eisbahnstrasse 5, Postfach 121
7270 Davos Platz
Telefon 081 413 22 56
Fax
081 413 22 57
[email protected]
ISSN 0036-8016
Publikationsorgan für
JagdSchweiz – Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa
www.jagdschweiz.ch
Schweizerischer Patentjäger- und
Wildschutzverband SPW
Sekretariat: Gässli 2, 1793 Jeuss, www.spw.ch
Schweizerischer Laufhundclub
Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club
Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier
Der Grüne Bruch
Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club
Schweizer Klub für Österreichische Bracken
Schweizerische Falkner-Vereinigung
Förderverein Magyar Vizsla
www.schweizerjaeger.ch
Dornsberg/ Singen
Freitag, 27. April
13.00–16.00
Samstag, 28. April 09.00–12.00
Freitag, 4. Mai
13.00–16.00
Samstag, 5. Mai
09.00–12.00
Freitag, 1. Juni
13.00–16.00
Samstag, 2. Juni
09.00–12.00
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Finanzen
Stefan Frischknecht
Vizepräsident
Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch
Telefon P 071 364 23 31
G 071 364 16 25
[email protected]
Sekretariat
Philippe Volery
Präsident SPW-Stiftung
Naturland
Gässli 2, 1793 Jeuss
Telefon 031 741 36 40
Mobile 079 322 12 90
[email protected]
www. Schweizer
Redaktion
Kurt Gansner
Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf
Telefon 081 325 22 71
[email protected]
Redaktion Frechdachs
Nina Hemmi
Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf
Telefon 081 325 22 71
[email protected]
Konzept und Gestaltung
Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin
Druck, Verlag, Administration
Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln
PC-Konto 80-16768-7
Telefon 055 418 43 43
Fax
055 418 43 44
www.schweizerjaeger.ch
[email protected]
Abonnemente Maya Kälin
Verlagsleiter
Hans-Peter Breitenmoser
.ch
Beglaubigte Auflage
8526 Exemplare (WEMF Basis 2010/2011)
Druckauflage 9500 Exemplare
Abonnementspreis
(erscheint 12x jährlich)
Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST )
Fr. 120.– jährlich Ausland
Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST )
Anzeigenverkauf
RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr
Postfach 1121, 5401 Baden
Telefon
056 221 88 12
Fax
056 221 84 34
[email protected]
Publikation
FOKUSSIERT
KOMPETENT
TRANSPARENT
Gütesiegel vom Verband
SCHWEIZER MEDIEN für den
Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich
redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern.
Titelbild: Die Arena ist eröffnet
Foto: Marcel Castelli, Surava
Schweizer Jäger 5/2012
95
Jägermarkt
Bezugsquellennachweis
Hund
Jägermarkt
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Schweizer Jäger 5/2012
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Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79
Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831
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Plott Hound: Stefan Tluczykont, +49 7304-929320
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schon einige Male dort gejagt haben. Zeitpunkt:
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Nächste Nummer: 8. Juni
Inseratenschluss: 18. Mai
Schweizer Jäger 5/2012
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Wettbewerb
WELCHER SINN IST BEIM
AUERHAHN WÄHREND DER
BALZARIE ZEITWEISE
AUSSER FUNKTION ?
a) Geruchsinn
b) Gehörsinn
c) Gesichtssinn
Der Experte
Auflösung Wettbewerb
Ausgabe 3/2012:
Die Kantonal-Bernische
Trophäenausstellung und der Pelzund Fellmarkt Thun wurden
zum 52. Mal durchgeführt.
Herzliche Gratulation den Gewinnern!
Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich!
Unter den richtigen Einsendern werden jeweils
1 Jägeruhr «SWISS TIMER», Wert Fr. 220.–
3 Bücher «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung»,
das neue Lehrmittel für die Jagd, Wert je Fr. 86.–
1 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert Fr. 14.–, verlost.
1 Jägeruhr «SWISS TIMER»: Urs Schmid, Finstersee
Je 1 Buch «Jagen in der Schweiz»: Philippe Vogler,
Birmensdorf; David Luchsinger, Schwanden;
Andreas Bigler-Ledermann, Emmenmatt
1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»:
Sepp Epp, Muotathal
Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum
10. Juni 2012 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261,
CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]
Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich
zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben
weiterhin zu lösen!
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
GRÖSSTE AUSWAHL AN OUTDOOR-, BERGUND JAGDSCHUHEN IN GRAUBÜNDEN
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m
att 529.–
29.–
G
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S
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statt 599.–
99.–
Garmont
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99.–
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49.–
att 199.–
99.–
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Renegade
199 statt 239.–
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Beachten Sie, dass das Warenagebot in den Filialen unterschiedlich ist. Die grösste Auswahl an Schuhen finden Sie in Bonaduz, Thusis und Chur.
Davos und Flims haben ein reduziertes Angebot, wir liefern aber alle Modelle in diese Filialen.
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DATUM
28.04.12
11.+12.05.
26.05.12
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TALTUNGSORT
FACHHÄNDLER / PARTNER
Naturaktiv, Winterthur
Brünig Indoor Schiess-Sport-Zentrum
Waffenhaus Schneider, Wichtrach
Emil Rüegg, Schwanden
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