- Wirtschaftsstandort Landkreis Ostprignitz
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regional – 1. wahl genussreise durch ostprignit z-ruppin eine verlagsbeilage der märkischen allgemeinen nrp/wit/k yr a ll e a u ss te ll er fi n d en si e a u f d er g r ü n en w o c h e in d er b r a n d en b u r g -h a ll e 21a "VON HIER FÜR HIER" Wir bieten Ihnen ein breites Sortiment regionaler Produzenten: vom eigenen Hof - Lammfleisch & frisches Gemüse Herzlich willkommen in Ihrem aus Rohrlack von der Bäckerei Vollkern - Brot & Brötchen vom Ököhof Kuhhorst - Wurst, Fleisch, Getreide, Nudeln & Gemüse von der Hirschmark GmbH - Wildfleischprodukte aus heimischen Wäldern von der Demeter Schäferei Sophienhof - Schafmilchprodukte aus Wittstock vom Biolandhof Bauer & Sohn GbR - Frisches Gemüse aus Neuruppin & von der Blütenmeer Imkerei aus Neustadt/Dosse - Honig In unserem BioBistro verarbeiten wir von den Lebensräumen Neuruppin - Eier und Teemischungen für Sie vorwiegend frische, regionale Zutaten. sowie viele weitere Produkte aus dem Land Brandenburg. Junckerstraße 2 - 16816 Neuruppin Mo - Fr 9 - 18 Uhr / Sa 9 - 13 Uhr Weitere Informationen und Rezeptideen unter www.ruppinerbiokonsum.de trotz Baustelle kostenlose Parkplätze an der Haupt-Sparkasse, Zufahrt Fehrbelliner Str. P 2 | Regional - 1. Wahl FREITAG, 17. JANUAR 2014 Auf Genussreise G Aus dem Inhalt Grußwort von Frederik Otto, Geschäftsführer der Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg enussreise durch den Landkreis Ostprignitz-Ruppin – unter diesem Motto präsentiert sich unser Landkreis in diesem Jahr auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Die erfolgreiche Messeteilnahme 2013 in der Brandenburg-Halle 21a erfährt nunmehr ihre Fortsetzung und zeichnet sich erneut durch unterschiedliche regionale Unternehmen aus, die sich und ihre Produkte am Gemeinschaftsstand des Landkreises OstprignitzRuppin präsentieren. Die Internationale Grüne Woche als weltgrößte Verbrauchermesse bietet ideale Voraussetzungen, das in unserer Region vorhandene kulinarische Angebot einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und aktives Standortmarketing zu betreiben. Regionale Identität bedeutet auch, die Wertschöpfung im ländlichen Raum zu steigern und die Lebensqualität auf dem Land zu verbessern. Somit stehen regionale Erzeugnisse und regionale Vermarktung für Genuss, Geschmack, Vielfalt, Nachhaltigkeit und Heimatgefühl. Das aktuell laufende Sonderprojekt „Land-Zukunft – Mobilisierung der Flächenpo- Frederik Otto mit dem Einkaufsführer. tentiale für den Gartenbau im Landkreis OstprignitzRuppin“ soll hierzu einen Beitrag leisten. Die Erweiterung von Anbauflächen für den Obst- und Gemüseanbau sowie die Unterstützung bei der Vermarktung regionaler Produkte sind die erklärten Kernziele des Projektes. FOTO: REGINE BUDDEKE Der Trend zu regionalen Produkten ist ungebrochen. Verbraucher wollen Sicherheit und Transparenz beim Einkauf von Lebensmitteln. Einzelhandelsunternehmen und einheimische Gastronomen entdecken zunehmend die Vorteile der Vor-Ort-Produzenten. So finden sich Zu- taten regionaler Herkunft auf den Speisekarten der Restaurants und Hotels wieder. Den vielen Messebesuchern wollen wir unseren Landkreis schmackhaft machen und die Neugierde auf einen Aufenthalt in unserer reizvollen Gegend wecken. Kulinarischen Raffinessen wie Backwaren, Fleisch- und Fischspezialitäten, Kräuter, Fruchtsäfte, saisonales Gemüse, Imkereierzeugnisse sowie touristische Angebote verleihen unserem Landkreis Ausdruck. Hierfür nutzen einige Unternehmen seit Jahren das von uns entwickelte und patentierte Vermarktungslogo „Regional – 1. Wahl Produkte aus der Region“. Die Vielseitigkeit des regionalen Angebotes finden Sie in unserem Einkaufsführer Hofläden, Direktvermarkter und Spezialitätenanbieter zwischen Elbe und Havel“ im Internet unter www.Regional.tgz-neuruppin.de. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt bei der Internationalen Grünen Woche und freue mich über Ihren Besuch unseres Messestandes in der BrandenburgHalle 21a. Ihr Frederik Otto : Das pralle Landleben – 63 die Genießer-Tour : Roastbeef regional – in Hakenberg wird aus eigener 64 Aufzucht geschlachtet : Voll Saft und Kraft – Regine Scholz-Berg erfüllte sich den Traum von der 65 eigenen Mosterei : Nichts zu meckern – die Ziegenkäserei Karolinenhof 66 hat sich etabliert : Das Stör-Manöver – In Zippelsförde wird nicht nur 67 für Kaviar gezüchtet : Auf der Messe – Aussteller aus Ostprignitz-Ruppin auf der Grünen Woche 6 8/9 : Der Bienenkönig – Imker Bernd Rümenapf ist Herr 6 10 über 100 Völker : Quer durch den Gemüsegarten – Oliver Prokop führt 6 11 einen Bio-Konsum : Tolle Knolle – Topinam6 12 bur liegt im Trend : Das Gelbe vom Ei – die Wachtelfarm in Karwesee vor 6 13 der Übernahme : Frisch aufgetischt – der „Seegarten“ Neuruppin schwört auf Regionales 6 14 : Stollen-Ehre – Bäckerei Hausbalk kreiert ständig 6 15 Neues IMPRESSUM – Regional – 1. Wahl, eine Verlagsbeilage der Märkischen Allgemeinen, Friedrich-EngelsStraße 24, 14473 Potsdam, Regionalverlag Prignitz-Ruppin; Chefredaktion: Thoralf Cleven, Redaktion: Kathrin Gottwald (verantwortlich); Anzeigen: Gertraude Bieniek (verantwortlich), Christian Koletzki Regionales im Kochtopf Interview mit Andreas Rohde, Chef des Vereins Ruppiner Köche Andreas Rohde ist Chef im Landgut Gühlen und darüber hinaus Küchenmeister der Reha-Klinik Hohenelse in Rheinsberg, mehrfacher Medaillengewinner bei Internationalen Kocholympiaden und ist amtierender Vorsitzender des Vereins Ruppiner Köche. cker macht mir die Brötchen so, wie ich sie für meine Küche haben will. Das ist zwar oft ein wenig teurer, wird aber vom Verbraucher zunehmend akzeptiert. Wie kombinieren Sie die heimischen Zutaten? Rohde: Ich bin Fan der asiatischen Küche. Damit reichere ich meine regionale Küche an. Das passt ganz gut. MAZ: Wie wichtig sind Ihnen regionale Produkte? Andreas Rohde: „Sehr wichtig. Wenn man in solch einer wild-, fisch- und pilzreichen Region lebt wie wir! Waldbeeren geben ein tolles Aroma. Wir richten uns immer mehr nach regionalen Zutaten aus. Andreas Rohde Warum? Rohde: Schon um die Partner vor Ort zu stärken. Aus der Region – für die Region! Wo man lebt, da sollte man auch seine Ware kaufen. Mein Bä- FOTO: PRIVAT Was sind Ihre Favoriten? Rohde: Beim Fisch sind das Zander oder Barsch. Beim Fleisch Hakenberger Rind und natürlich einheimisches Damwild. Als Gemüse mag ich Schwarzwurzeln lieber als Spargel. Mein persönliches Lieblingsgericht sind allerdings süß-saure Eier. Interview: Regine Buddeke Regional - 1. Wahl | 3 FREITAG, 17. JANUAR 2014 Es muss nicht immer Bio sein Frank Buthmann kocht regional und saisonal Eine oft frequentierte Station der Genießertour ist das Restaurant „Kleines Haus“ in Linum. Inhaber und Chefkoch Frank Buthmann schwört auf regionale Produkte und auf saisonale Küche. In der Vollkern-Bäckerei Rohrlack gibt es leckeres und gesundes Bio-Brot. FOTO: REGINE BUDDEKE Das pralle Landleben Die Genießer-Tour ist mehrgängiges Menü der besonderen Art E in Gänge-Menü ist eine schöne Sache. Richtig spannend wird es, wenn man die einzelnen Gänge im wahrsten Sinne des Wortes erfahren kann – mit dem Tourbus der „Ruppiner Genießer-Tour“. Dietmar Ringel, Moderator beim RBB-Inforadio, hat auf seinen Reisen durch die Mark Brandenburg vieles entdeckt, was regionale Genuss-Klasse hat. Interessierte können sich aus vielen Stationen eine Tour zusammenstellen, die in Kremmen startet und von Ringel begleitet wird. Die Besucher werden während der Tagestour ins pralle Landleben versetzt: Bei den fachkundigen Führungen können sie über Rinderwei- den stapfen, beim Ziegenmelken zuschauen, eine Schnapsbrennerei erforschen, Bio-Brot verkosten, Apfelsaftsorten unterscheiden oder Alpakas streicheln. Die Fahrt durch das Ruppiner Land gibt zusätzliche Würze. Dabei kommt auch der Geschmack nicht zu kurz – genießen mit allen Sinnen ist die Devise. Neben Verkostungshappen in den einzelnen Höfen und Betrieben gibt es als Hauptmahlzeit den „Regionalteller“ – serviert von Küchenchef Frank Buthmann im Restaurant „Kleines Haus“ Linum. reb info Anfragen und Buchungen für die Ruppiner Genießer-Tour sind unter ? 0173/2 03 80 08 möglich. Stationen der Genießer-Tour : Rind und Lamm aus Hakenberg : Töpferei Hakenberg : Brennerei Brunne : Ökohof Kuhhorst : Ziegenkäserei Karolinenhof : Restaurant Kleines Haus Linum : Rixmanns Hof Linum H Gallowayrindfleisch täg ofla lich den geö Schweinefleisch ffne t! verschiedene Wurstsorten Honig, Fruchtaufstriche etc. Marianne Wille, Am Dröbel 10, 16909 Heiligengrabe Tel.: 033962-50227, [email protected] Landhof Linum Storchenschmiede Linum Alte Schäferei Garz Bio-Bäckerei Vollkern Rohrlack : Bockwindmühle Vehlefanz und Milchtankstelle : Alpakafarm Walsleben : Luchwirtschaft Linumhorst : : : : MAZ: Welche Zutaten verwenden Sie in Ihrer Küche am liebsten? Frank Buthmann: Da gibt es nichts Spezielles. Ich finde den Herbst sehr schön, mit seiner Rübenvielfalt, den Kürbissen. Auch die Spargelsaison ist gut. Nur der Winter ist langweilig. Da schließen wir lieber. schließlich mit regionalen Zutaten. Das Lokal wurde dreimal als weltbestes ausgezeichnet. Oder Sternekoch Michael Hoffmann: der hat für sein Berliner Restaurant „Margaux“ einen eigenen Kräuter- und Gemüsegarten angelegt. Muss es bei Ihnen Bio sein? Buthmann: Nein. Was soll ich mit einem Bio-Kürbis aus Argentinien, wenn ich hier einen schönen, sauberen kriege? Was kommt bei Ihren Gästen besonders gut an? Buthmann: Dass ich meine klassische Bei welchen AnbieKüche mit neuen tern beziehen Sie Ideen mixe. Statt Ihre Zutaten? Roulade-Klöße-RotButhmann: Grundkohl biete ich sätzlich von allen, Schwarzkohlsalat die bei der Genie- Frank Buth- mit Mangalitzaßertour dabei sind: mann FOTO: PRIVAT Schwein. Eine selder Käse vom Karotene Rasse, die in Lilinenhof, Kürbis von Rix- numhorst gezüchtet wird. manns, Fleisch aus Haken- Dann können die im Tierberg, Kartoffeln von den Kuh- park Kunsterspring bleiben horstern … (lacht). Demnächst werde ich mich mit Fjällrindern beGeht der Trend verstärkt zu schäftigen. Eine aussterregionalen Produkten? bende Rasse. Als man geButhmann: Ja, definitiv. Was merkt hat, wie lecker die früher Bio-Trend war, ist sind, wurden sie gezüchtet. heute der Trend zum Regio- Daran kann man sich finannalen. Viele Sterneköche ziell beteiligen, mit Fleischschwören darauf. Der Däne rendite sozusagen. Da werde René Redzepi kocht im ich dieses Jahr Aktionär. „Noma“ in Kopenhagen ausInterview: Regine Buddeke 4 | Regional - 1. Wahl FREITAG, 17. JANUAR 2014 Roastbeef regional In Hakenberg werden Tiere aus eigener Haltung geschlachtet und zerlegt. Kunden reisen auch aus Berlin an Von Regine Buddeke HAKENBERG | Tranchen vom Hakenberger Roastbeef, mit Sauce Bernaise, Rosmarinkartoffeln, knuspriger Steckrübe und gebratenen Waldpilzen. Schon die hauseigene Karte weckt Begehrlichkeiten. Wer sich einen Bissen des köstlichen Fleisches auf der Zunge hat zergehen lassen, schmeckt förmlich die Kräuter, die das Rind seinerzeit gefressen hat, Duft und Geschmack sind ein sinnliches Erlebnis. Nie wieder Fleisch aus dem Supermarkt, schwört man sich. Für das Fleisch aus Hakenberg nimmt so mancher Kunde einiges auf sich. „Die Kunden aus Berlin kommen auch für ein Stück Suppenfleisch zu uns“, erzählt Nancy Messow, Verkäuferin im Hofladen. „Sie wissen einfach, dass das Fleisch in der Pfanne seine Größe behält.“ Das bestätigt auch Geschäftsführer Jens Winter. „Wir bie- Alle Hände voll zu tun: Christel Fuchs (l.) und Nancy Messow im Hofladen. ten beste Qualität zu moderatem Preis. Wenn man bedenkt, dass die Supermarktware in der Pfanne oft um 20 Prozent schrumpft, sind wir eher noch günstiger.“ Und was die Qualität betrifft: „Nicht umsonst kaufen die regionalen Spitzenköche ihr Fleisch bei uns“, sagt Winter stolz. Wie Matthias Kleber, Trainer der Deuschen Kö- FOTOS (2): GEISLER che-Nationalmannschaft. Oder Andreas Rohde, mehrfacher Medaillengewinner bei Kocholympiaden, auf dessen Speisekarte die Roastbeef-Tranchen stehen. Seit zehn Jahren leitet Winter die Geschicke des Unternehmens – mit Herzblut. „Wir halten hier, wir schlachten und zerlegen hier“, erklärt er den Vorteil der kurzen Wege. Die etwa 600 Tiere samt Nachzucht stehen in nächster Umgebung auf den Weiden, lange Transportwege gibt es nicht. Das gilt auch für die Schafe, die von regionalen Schäfern betreut werden. Das Futter wird in Kooperation mit dem Rhinmilchverbund vor Ort angebaut. Umfassende veterinärhygienische Kontrollen sind die Regel. „Wir sind Landwirte und wissen, was wir tun.“ Dazu gehört auch, dass die Rinderhälften mindestens drei Wochen abgehangen sind. „Vorher geht kein Tier in den Laden.“ Dry adged heißt die Reifung und sorgt für Zartheit und besten Geschmack. Die Marken Ruppiner Weidelamm und Linumer Wiesenkalb sind eingetragene Marken. „Anfangs haben wir aus dem Container verkauft“, erinnert sich Winter. Seitdem hat sich der Umsatz im Hofladen verfünffacht. Die Reifeund Zerlegeräume sind neu, die Schlachtstrecke EU-gerecht. Winter hat Respekt vor jedem einzelnen Tier. „Mir tut es um jedes leid, das sterben muss, nur um gedankenlos verschlungen zu werden“, wirbt er für bewussten Genuss. Er wirbt dafür, sich Zeit zu nehmen, beim Essen und auch schon beim Kochen. „Die Italiener und Franzosen leben das schon.“ . info Hakenberger Fleisch GmbH Hakenberg, ? 033932/5 80 90, geöffnet donnerstags von 10 bis 15 Uhr, freitags 12 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 12 Uhr. und Touristinformation Walter-Schulz-Platz 1 16909 Wittstock/Dosse Telefon: 00 49 33 94 - 44 34 42 Telefax: 00 49 33 94 - 44 89 96 E-Mail: [email protected] Internet: www.wittstock.de www.wittstocker-land.de Mindestens drei Wochen hängt das Fleisch zur Reifung ab. Fehrbellin E26 Kuhhorst Kremmen E55 E26 Ein Renner: Wurst aus Rind und Schaf. FOTO: REGINE BUDDEKE Regional - 1. Wahl | 5 FREITAG, 17. JANUAR 2014 Voll Saft und Kraft Raus aufs Land: Regine Scholz-Berg hat sich im Landhof Linum mit einer Mosterei einen Traum erfüllt Von Regine Buddeke LINUM | „Wie wär's mit einem Mädchensaft?“ Ivonne Merting schwört auf das Geschmackserlebnis aus roten Äpfeln und Rhabarber. „Die Aromen entfalten sich zeitversetzt auf der Zunge, das ist genial“, berichtet die Angestellte der Apfelmosterei Linumer Landhof. Sie kennt die Säfte alle, weiß, dass Birne nie solo in die Flasche kommt, weil sie zu wenig Säure hat. „Wenn man das eine Saison macht, schmeckt man die einzelne Apfelsorte aus dem Saft heraus“, ist sie sicher. Ontario, Jonagold, Holsteiner Cox, Boskoop und der Kaiser Wilhelm sind nur einige der Sorten, die von der hauseigenen Streuobstwiese – unbehandelt und handverlesen – im Herbst durch die Presse gehen. Ohne Zusätze, versteht Mit Birne, Karotte oder Rhabarber gemixt – ins Glas kommt, was gefällt. sich. Und die entweder pur oder im Mix mit anderen Sorten in die Flasche kommen. Sie griff zu. „Dann hatte ich Sellerie, Karotte, Quitte, den Salat: 800 Bäume. Mein Rote Beete, Lauch, Erdbeere Paradies – dann kam das Besitzerin Regine Scholz- Kleingedruckte.“ Sie ernBerg liebt ihren Saftladen, tete, brachte die Äpfel nach wie sie ihn nennt. Lüchfeld zum Mos„Ich bin ja ne Ökoten. Und schnell Tusse“, plaudert Den unliebsa- war die Idee der eidie ehemalige genen Mosterei gemen Dreck boren. LandschaftsplaneIn einem verrin, die nach der beseitigt eine wahrlosten GeWende ins Umland bäude in Linum sah Apfelwaschstrebte. „Ich war sie ihr Domizil. Ein maschine. Apfelsorten zuhauf: Das Angebot in Linum ist groß. jahrelang in der ehemaliger KuhStadt eingemaustall, zu DDR-Zeiert“, erklärt die ehemalige ten die LPG-Verwaltung – ein Tresen lädt zum Probie- Touristenmeile der Berliner Westberlinerin ihre Land- „es war eine einzige Müll- ren ein. Fruchtaufstriche, Ap- Hacke’schen Höfe, wo es eiflucht. Als sie 1992 über die halde“, beschreibt sie das feltees und Apfelessig lo- gens eine menübegleitende Streuobstwiese stolperte, geschichtsträchtige Anwe- cken zum Kauf. Auch Honig, Saftkarte gibt. war es um sie geschehen. sen. Wein und andere Spezialitä„Im Herbst ersticken wir in „Ein Traum. Aber die Wiese Mittlerweile reihen sich ten anderer Erzeuger stehen Arbeit“, sagt Regine Scholzsollte gerodet werden. Das die Saft-Flaschen in einem bereit. Ihre Säfte gehen in Berg. Mehr als 1000 Kunden konnte ich nicht zulassen.“ hellen schönen Ladenraum, die Gastronomie, etwa in die kommen in den acht Wochen FOTOS (2): REGINE BUDDEKE zum Lohnmosten. Im vergangenen Jahr hat sie eine Apfel-Waschmaschine angeschafft. „Dreck ärgert uns. Die Sporen verderben den Saft“, sagt sie. Demnächst soll die Küche vergrößert werden. „Restaurant wollen wir nicht werden, aber mal ein Süppchen kochen, für die Kranichbeobachter.“ Oder für die Genießertour. Momentan experimentiert sie mit Leberwurst. Ab und an wird eines der Schafe geschlachtet, die auf der Streuobstwiese den Rasenmäher ersetzen. Manchmal geht es eben auch ohne Technik. info Linumer Landhof, Nauener Straße 50, ? 033922/90 09 39, der Hofladen ist täglich geöffnet von 12 bis 16 Uhr. Wirbieten bietenÖkoprodukte Ökoprodukteaus auseigenem eigenemAnbau Anbauund undProdukte Produkteaus ausder derRegion Regionan: an: Wir Bio-Eier versch. Teesorten frische Kräuter Kartoffeln, Zwiebeln Honig Müsli, Nudeln, Pesto, Kekse Direktversorgung durch unsere Gemüse-Versorgergemeinschaft. Wöchentlich gutes, frisches und preiswertes Ökoobst und -gemüse direkt vom Erzeuger. Kennen Sie die Vorteile? Informieren Sie sich bei uns und werden Sie Mitglied! Unsere Richtlinien entsprechen dem Qualitätsstandard der deutschen ökologischen Anbauverbände und sind zertifiziert. Mehr auf unserer Internetseite www.lebensräume-ggmbh.de Unser Hofladen auf dem Gutshof hat für Sie geöffnet: Mittwoch + Donnerstag Freitag Samstag 10.00 - 15.00 Uhr 10.00 - 18.00 Uhr 10.00 - 12.00 Uhr …besonders im Altag ... besonders im Alltag Fehrbelliner Str. 45 a, 16816 Neuruppin Tel. 03391 / 8226-0 www.lebensräume-ggmbh.de 6 | Regional - 1. Wahl FREITAG, 17. JANUAR 2014 Nichts zu meckern Die Ziegenkäserei Karolinenhof liefert über 20 Ziegenkäseprodukte an Händler der Region Von Regine Buddeke FLATOW | „Mein Name passt zum Job“, sagt Iris Wolff und lacht. Wolff ist zuständig für die Geislein auf dem Karolinenhof bei Flatow. Die soll sie aber nicht fressen, sondern zweimal täglich melken. Kein leichter Job, denn es sind deutlich mehr als sieben Geislein. Bis zu 100 Tiere sind es, deren feine Milch später zu Käse verarbeitet wird. Jeweils 24 Tiere passen in den Melkstand. Dort können sie friedlich futtern, während hinten die Milch aus dem Euter fließt. Darüber hinaus hilft die Angestellte auch im Stall und bei der Käsezubereitung. „Alles was anfällt. Das ist abwechslungsreich und macht Spaß“, sagt Iris Wolff. Anfang Januar kommen die Zicklein zur Welt, wenig später geht es los mit dem 130 Ziegen gibt es zurzeit Melken. Hof-Besitzerin Gela auf dem Hof. FOTO: PETER GEISLER Angermann hat den Hof seit Mit 50 Ziegen hat sie 1993 1993. Dafür, dass der KaroliInzwischen nenhof mitten in der Wildnis angefangen. sind es 130; zur zwischen Kuhhorst als und Flatow liegt, Wie ein guter Nachzucht, Milchgeber und laufe der Laden ganz annehmbar, Käse mussten auch für die Fleischliebhaber. „Der so die Unternehme- auch ZiegenSchwerpunkt ist rin, die ihre erste käserei und die Molkerei. Aber Ziege im Alter von Zickleinfleisch verzwölf Jahren beHofladen kaufen wir auch – kam. „Das habe ich reifen. an Restaurants und praktisch schon imim eigenen Hofmer gemacht“, erklärt die gelernte Landwirtin café“, sagt Angermann. Das Café wurde im Jahr ihren Hang zum Hörnervieh. Iris Wolff bürstet die reifenden Ziegenkäselaibe. 2000 eröffnet, nachdem die Käserei aus den Kinderschuhen herausgewachsen war. „Das ist ja auch ein Reifeprozess wie beim Käse“, weiß Angermann, die sich das Know-How durch Kurse und die spätere Ausbildung zur Molkereifachfrau hart erarbeitet hat. 20 verschiedene Ziegenmilchprodukte bietet sie im Hofladen und dem Café an: Frischkäse, Weichkäse, Schnittkäse, Hartkäse. Und natürlich pure Ziegen- milch und Joghurt aus Ziegenmilch. Die Leckerbissen vom Karolinenhof haben mittlerweile viele Fans gefunden. Kein Wunder also, dass der Hof auch Anlaufziel für die Ruppiner Genießertour ist. „Wir konnten schon viele von unseren Produkten überzeugen“, so Angermann. „Ziegenkäse hat einfach eine feinere Struktur.“ Außerdem hätte sie viele Kunden, die sich dafür interessie- FOTO: REGINE BUDDEKE ren, wie die Tiere leben, deren Produkte sie essen. Der Karolinenhof ist übrigens das erste bio-zertifizierte Café in Brandenburg. Da schmeckt den Ausflüglern der Ziegekäsekuchen nach Betriebsbesichtigung und Schau-Käsen doppelt gut. info Ziegenkäserei und Wiesencafé Karolinenhof Flatow, ? 033922/6 01 90, geöffnet freitags von 11 bis 19 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 9 bis 19 Uhr. Saisonstart ist am 15. Februar. Frische Früchtchen Auf Rixmanns Hof kommen im Sommer die Erdbeerfans auf ihre Kosten – im Herbst ist Kürbisparade LINUM | Erdbeeren für die ganze Familie? Willkommen auf Rixmanns Hof im Storchendorf Linum. Etliche Tonnen Erdbeeren wachsen jedes Jahr auf den Feldern des Familienbetriebes, den Georg Rixmann und Sabine Schwalm mit viel Ideenreichtum betreiben. Wer es fruchtig-süß mag, kann die leckeren roten Dinger hier in Mengen kaufen, und das in vielfältiger Form. Sabine Schwalm ist kreativ, wenn es darum geht, das rote Früchtchen haltbar zu machen. Ob als Likör, Saft, Essig, Sirup oder Brotaufstrich, pur oder im Mix mit anderen Zutaten – die Erdbeere ist sehr vielseitig. Wie wäre es zum Beispiel mit Erdbeer- Georg Rixmann und Sabine Schwalm sind Experten in puncto Obst und Gemüse. FOTO: BUDDEKE Rhabarber, Erdbeer-Charlotte, Erdbeer-Schokolade oder Samt-Erdbeere? Alles hausgemachte Fruchtaufstri- che, zum Teil mit ganzen Früchten. Sabine Schwalm bewirbt sich mit ihren Kreationen regelmäßig bei Wett- bewerben und heimst immer wieder mal einen Preis ein. Bei der Erdbeere hört es indes lange nicht auf. Ganzjäh- rig verkaufen die beiden Landwirte Obst und Gemüse aus eigenem Anbau, nicht nur an die Storch- und Kranichbeobachter aus Berlin und dem Umland, die zu bestimmten Zeiten das Dorf überschwemmen. Ein besonders schöner Anblick ist der Hof im Herbst, wenn die Kürbisernte beginnt. Gut 100 verschiedene Sorten lagern dann auf Tischen, Regalen und Kisten – in allen erdenklichen Formen und Farben. Sabine Schwalm gibt Tipps für die Zubereitung. reb info Rixmanns Hof, Nauener Straße 23a, Linum, ? 033922/5 05 71, geöffnet ab Mitte April, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr. Während der Erdbeerernte und im Oktober täglich geöffnet. FREITAG, 17. JANUAR 2014 Regional - 1. Wahl | 7 Das Stör-Manöver In Zippelsförde wird nicht nur für den Kaviar gezüchtet, die Stör-Reproduktion dient auch dem Artenschutz Von Regine Buddeke ZIPPELSFÖRDE | Wie kleine Per- len schimmern sie im Glas, in glänzendem Schwarz, Anthrazit oder Bernsteingold. Eine Delikatesse, die zu Sekt oder Wodka mundet und nicht ganz billig ist: Stör-Kaviar. Die Fischart ist vom Aussterben bedroht, nicht nur wegen der Überfischung. Auch Umwelteinflüsse machen den Lebensraum der Tiere immer knapper. Eine Alternative ist die Zucht der Spezies – kein einfaches Unterfangen, aber das Team der Fischzucht Zippelsförde stellt sich ihm mit Hingabe. „Natürlich ist Kaviar echt sexy“, sagt Roland Schröder, Geschäftsführer der International Caviar Corporation (ICC) Preußen-Kaviar. „Aber wir wollen nicht allein auf Kaviar reduziert werden.“ Die Fischerei in Zippelsförde züchtet seit 30 Jahren Karpfen und Forellen, seit 2011 Beluga-Stör und Sterlet. Der wird auf deutschen SpeiseAuf Tuchfühlung: Geschäftsführer Andreas Hoesl hat seine Prachtexemplare gut im Griff. karten immer beliebter. Spitzenköche der Region schwören auf die feine Quali- schutzabkommen“ aufge- Seecontainer in Bayern, die Schröder. Stolz präsentiert er tät des Zippelsförder Stör- nommen wurde und Schrö- zur Störeierbebrütungsan- ein Schreiben, in dem ihm fleischs, das auch sommers der sein letztes Weihnachten lage umfunktioniert wurde. ein Karlsbader Fünf-Sterneauf dem Grill eine gute Figur mit Kaviar vor sich sah. Da Auch heute wird Kaviar Hotel ein positives Feedback macht – ein Aha-Erlebnis. spielte er erstmals mit dem noch dort gewonnen, inzwi- von russischen GeschäftsSchröder kam Gedanken, die schen aber aus den Zippels- männern übermittelt, die zum Kaviar wie die Tiere zu züchten. Er förder Belugas. Zum Beispiel vom Preußen-Kaviar gar „Wir wollen nahm Kontakt zum der „Goldene Zarenkaviar“ nicht genug bekommen Jungfrau zum Kinde. Seit 1986 nicht allein deutschen Stör- aus dem Beluga-Sterlet – konnten. „Und die müssen war er in Osteuropa Papst Gebhard 40 000 Euro wird für das Kilo es ja wissen.“ Dass er von eiauf Kaviar unterwegs, als GeReichle auf, einem bezahlt. nem internationalen Kaviarneralvertreter für Wissenschaftler, Der Weg zum Erfolg des Großhändler einen tonnenreduziert Container und eine der gerade ver- Zuchtkaviars war steinig. schweren Auftrag erhalten werden.“ Mineralölkette. Imsuchte, in Rumä- Lange galt er unter Gour- hat, ehrt ihn ebenso. mer wieder gab es Roland Schröder nien befruchtete mets als schwacher Ersatz Froh ist Schröder, dass die zu den GeschäftsesStöreier für die für Wild-Kaviar. Umweltorganisasen Kaviar. „Steter Tropfen Nachzucht der aussterben- Ein Demminer Getion Greenpeace in2014 will ...“, erklärt er seine schlei- den Donau-Störe zu bekom- schäftsmann ist mit zwischen die Bemüchende Abhängigkeit. men. Hier konnte Schröder seiner Störzucht Schröder den hungen um die Stör„Manchmal habe ich förm- vermitteln, er kannte die ru- vor einiger Zeit Sprung an die reproduktion anerlich Entzugserscheinun- mänischen Wissenschaftler schlagzeilenträchkennt. Des ArtenFrankfurter schützers Anliegen gen“, schmunzelt er. Er erin- und Politiker. Letztlich stieg tig in Konkurs genert sich an 1998, als der Stör er selber in die Störzucht ein gangen. Schröder Börse wagen. ist nicht nur die in das „Washingtoner Arten- – zuerst in einem riesigen sieht das differenZucht. Darüber hiziert. „In vielen naus will er die naFischzuchten haben die türliche Störpopulation in Störe temperiertes Wasser der Donau wieder auf ein geund wenig Bewegungsraum. sundes Maß bringen, nachDie Eier sind dann mit einer dem die Population dort in Fettschicht überzogen, das den vergangenen Jahren um mindert den Geschmack.“ 90 Prozent zurückgegangen In Zippelsförde sind die Be- ist. dingungen anders: die FiSeit 2004 hat der Geschäftssche schwimmen über saube- mann in der rumänischen Doren Betonrinnen, ohne Grün- nau insgesamt zwei Milliodel-Dreck am Boden. Das nen Baby-Belugas ausgeWasser sei der Jahreszeit ge- setzt. Er hofft, dass aufgrund mäß kühler oder wärmer, der der Besatzmaßnahmen ab Rhin biete zudem Strömung. etwa 2020 der Beluga-Stör in Der Fisch müsse sich im Win- der Donau wieder heimisch ter viel bewegen, ein Verfet- ist. „Dann kann man auch Es muss nicht immer Kaviar sein. Stör ist lecker. FOTO: BUDDEKE ten sei ausgeschlossen, sagt wieder mit ruhigem Gewis- FOTO: PETER GEISLER sen Wild-Kaviar kaufen“, sagt Roland Schröder. „Man nannte mich einen Utopisten“, erinnert er sich an die Zeit der Forschungen in Rumänien und Bayern, in denen er sich Freunde und auch Feinde in Kreisen von Wissenschaft und Politik machte. „Aber das ist für mich eine Herausforderung.“ Je mehr er angezweifelt werde, desto mehr sporne ihn das an. Mit Erfolg: der ICC ist seit 2006 als einziger Kaviar-Produzent der Welt börsennotiert. Derzeit zwar nur an der rumänischen Börse. Doch 2014 will Roland Schröder auch den Sprung an die Frankfurter Börse wagen. Die Endkunden können dann Aktionäre werden, verspricht er. Natürlich mit dem Hintergedanken, dass Aktionäre selten bei der Konkurrenz kaufen. Angst, dass bei steigenden Bestände die Preise des heutigen Luxusgutes Kaviar fallen, hat er nicht. „Zur Not liefere ich an Discounter und mache trotzdem Gewinn“, sagt er. Schröder ist einmal gefragt worden, ob er nun Geschäftsmann sei oder Tierschützer. Beides, meint Schröder. „Das eine schließt das andere ja nicht aus“. info Fischzucht Zippelsförde, Rheinshagener Weg 10, ? 033933/7 08 20. 8 | FREITAG, 17. JANUAR 2014 Regional – 1. Wahl FREITAG, 17. JANUAR, 2014 |9 Stand 161 – Landkreis Ostprignitz-Ruppin Weitere Aussteller der Region, Brandenburghalle 21a : Am Stand 161 der Brandenburg-Halle 21a, dem Messestand STAND 128 (PRO AGRO) des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, finden Messebesucher an diesen Tagen folgende Unternehmen: : Bäckerei Hausbalk : Stadt Wittstock (Dosse) : Gerdas Cup-Cake-Café aus Neuruppin ist am Montag, 20.1., am Stand von Pro Agro zu finden : Gut Hesterberg aus Lichtenberg ist am Dienstag, 21.1., am Messestand von Pro Agro zu finden : Der Hirschhof Hildebrandt aus Freyenstein präsentiert sich am Messestand von Pro Agro am Mittwoch, 22.1. SAMSTAG, 18. JANUAR KOCHSTUDIO (PRO AGRO) : Bäckerei Hausbalk : Tourismusverein Wittstocker Land : Der Hirschhof Hildebrandt lädt im Kochstudio von Pro Agro für Sonnabend, 25.1., zum Schaukochen und Probieren seiner Produkte ein : Das Hotel „Haus am See“ in Zechlinerhütte präsentiert sich am Sonnabend, 25.1.., im Kochstudio : Das Wellnesshotel am Birkenhain Luhme lässt die Besucher am Sonnabend, 25.1., im Kochstudio schauen und probieren FREITAG, 17. JANUAR SONNTAG, 19. JANUAR : Bäckerei Vollkern, : Hakenberger Fleisch : Cafe & Restaurant „Kleines Haus“ Linum STAND 131 MONTAG, 20. JANUAR : Die Eiszauberei Wolfgang Brasch aus Rheinsberg ist dort während der gesamten Messezeit vertreten : Linumer Landhof & Apfelmanufaktur, : Ruppiner Genießer-Tour : Hotel Gutenmorgen Dorf Zechlin STAND 157 (PRIGNITZ) : Imkerei Rümenapf Rägelin : Tourist-Information Stadt Lindow (Mark) : Am Messestand des Landkreises Prignitz präsentiert sich am Sonntag, 19.1., der Hirschhof Hildebrandt aus Freyenstein. : Das Hotel Stadt Wittstock empfängt potenzielle Besucher des Hauses dort am Freitag, 24.1. MITTWOCH, 22. JANUAR STAND 159 : Ökohof am Gutspark Neuruppin „Lebensräume“ : Rhinpaddel : Das Unternehmen Dreistern-Konserven Neuruppin präsentiert sich hier während der gesamten Messe DONNERSTAG, 23. JANUAR STAND 160 : Mosterei Günter Wietz Kyritz : Tourismusverein Kyritz-Wusterhausen-Neustadt : Die Fleischerei Ribbe aus Wusterhausen stellt dort am Donnerstag, 20.1., ihre aktuelle Produktionslinie vor FREITAG, 24. JANUAR BIO-HALLE 1.2. DIENSTAG, 21. JANUAR : Mosterei Günter Wietz Kyritz : Kräutergarten Lavendelblüte Rohrlack 2013 war Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger am Landkreis-Stand. Bäckerei Janke, vom 24. bis 26. Januar am Stand 132. FOTOS (3): TGZ Hotel Gutenmorgen, 20. und 21.1., am Stand 132. Süße Cup-Cakes aus Neuruppin gibt es am Montag, 20.1.. Die Preußenquelle ist heute am Rheinsberg-Stand (132). SAMSTAG, 25. JANUAR : Die Kuhhorster (Mosaik-Werkstätten und Ökohof) sind nicht in der Brandenburghalle zu finden, sondern in der Bio-Halle 1.2., und zwar am Messestand Nr. 212/213 : Resort Mark Brandenburg Neuruppin : Hakenberger Fleisch SONNTAG, 26. JANUAR : Resort Mark Brandenburg Neuruppin : Fischzucht Zippelsförde Stand 132 – Stadt Rheinsberg : Am Stand 132, dem gemeinsamen Messestand der Stadt Rheinsberg und der Touristinformation Rheinsberg in der Brandenburg-Halle 21a finden Besucher folgende Unternehmen: DURCHGÄNGIG Der Ökohof Kuhhorst präsentiert sich in der Bio-Halle 1.2. Übersicht über die Brandenburghalle 21a. An den markierten Ständen präsentieren sich Aussteller aus Ostprignitz-Ruppin. GRAFIK: MESSE/MAZ Inken Rendler präsentiert ihren Kräutergarten Lavendelblüte am 24.1.. Grüne Woche 2014 – Daten & Fakten : Stadt Rheinsberg ÖFFNUNGSZEITEN FREITAG, 17.1., BIS SONNTAG, 19.1. : Geöffnet vom 17. bis 26. Januar, täglich von 10 bis 18 Uhr : Verlängerte Öffnungszeiten bis 20 Uhr gibt es am Sonn- : Rheinsberger Preußenquelle abend, 18. Januar; Freitag, 24. Januar, und Sonnabend, 25. Januar MONTAG, 20.1., UND DIENSTAG, 21.1. TICKETS : Hotel Gutenmorgen : : : : MITTWOCH, 22.1., UND DONNERSTAG, 23.1. : Gasthof und Fleischerei Endler Landbäckei Janke Flecken Zechlin Die Tageskarte kostet 13 Euro, sonntags 10 Euro Schüler/Studenten 9 Euro, Kinder unter 6 Jahren sind frei Eine Familienkarte (2 Erw., max. 3 Kinder) kostet 26 Euro Eine Dauerkarte für die gesamte Messe kostet 42 Euro ANFAHRT FREITAG, 24.01., BIS SONNTAG, 26.1. : FOTOS (5): PETER GEISLER Die Fleischerei Ribbe zeigt sich am Stand 160. FOTO: TGZ Dreistern-Konserven Neuruppin ist mit eigenem Stand vor Ort (159). FOTO: TGZ Der Ökohof am Gutspark ist am 24.1. am Landkreis-Stand. Die Messe findet im ICC in Berlin statt, in den Hallen 1 bis 26. Es wird empfohlen, mit S- und U-Bahn anzureisen. 10 | Regional - 1. Wahl FREITAG, 17. JANUAR 2014 Der Bienenkönig Der Rägeliner Bernd Rümenapf ist Herr über 100 Völker. 3000 Völker gibt es in der Kyritzer-Ruppiner Heide Von Regine Buddeke RÄGELIN | „Zu DDR-Zeiten war die Imkerei ein lukratives Geschäft“, erinnert sich Bernd Rümenapf. 14 Mark brachte das Kilo Honig, um die Vermarktung musste man sich nicht kümmern. Der Hobby-Imker ist seit 50 Jahren im Honiggeschäft. Nach dem Ende der DDR folgten in den 1990er Jahren dürre Jahre. Viele Imker zogen sich zurück, die Vereine zersplitterten. „Ich musste schon als Kind mit Vater mit“, erklärt der Wahl-Rägeliner seine frühe Passion. Als Kind fand er es noch nicht so toll. „Aber ich bin dann doch dabei geblieben“, erklärt der pensionierte Lehrer, der seinen ersten Bienenwagen vom Vater erbte. Mittlerweile ist es für den Vorsitzenden des Ruppiner Imkervereins viel mehr als die zusätzliche Einnahmequelle, was ihn an die Bienen fesselt. Er weiß alles über die Tiere und ihr flüssiges Gold. „Bienen sind blütenstet“, verrät er. Wenn die erst eine Blumenart angeflogen haben, wollen sie keine andere mehr. Anders als bei Hummeln.“ So kann Rümenapf sicher sein, dass sein Honig sortenrein ist. Spezialisiert hat er sich auf Heidehonigsorten. Naheliegend: Rägelin grenzt direkt an die KyritzRuppiner Heide. „Sortenhonig ist es nur, wenn mindestens 60 Prozent des Nektars von einer Sorte sind.“ So stehen Eimer mit cremig gerührten und flüssigen Honigen Winters ist Wachs-Arbeit für Bernd Rümenapf. im Lager: Robinie, Kornblume, Raps, Heide. Der Weg zum Ziel ist dornig. Zu DDR-Zeiten gab es gesetzliche Regelungen, wo ein Aufstellen der Bienenwagen sinnvoll sei. „Heute kann jeder seine Bienenvölker hinstellen, wo er will“, sagt Rümenapf und ist darüber nicht glücklich. Oft genug habe er erlebt, dass er FOTO: BUDDEKE mit Bauern einen Vertrag zum Aufstellen an der bevorzugten Sammelstelle aushandelte und ihm ein anderer Hobby-Imker zuvorkam, der seine Wagen auf der anderen Seite des Feldes aufstellte, weil es keine Abstandsregelungen mehr gibt. Dazu kommt noch, dass durch den direkten Kontakt der Völker Krankheiten leich- ter übertragen werden. Des- Honig härtet nicht aus und wegen ist Rümenapf dank- muss nicht ständig erhitzt bar, dass jeder Imker heutzu- werden – würde letztlich Intage zumindest eine Aufstell- haltsstoffe vernichten.“ Zum genehmigung vom Landbe- Abfüllen reicht Bedarf die Ersitzer braucht und auch ein wärmung auf 25 Grad. kreisüberschreitendes GeSeit 2003 nimmt der ambisundheitszeugnis. Im Kreis tionierte Imker am BienenOstprignitz-Ruppin sei darü- Monitoring teil. Gutachter ber hinaus jede Bienenverle- entnehmen Proben von gung beim zuständigen Wachs, Honig und BienenAmtstierarzt anzeigepflich- brot für die Wissenschaftler tig. Über 3000 Völker gebe der Bieneninstitute. es in der Kyritz-Ruppiner Bernd Rümenapf züchtet Heide, erzählt der Rägeliner, auch Königinnen, die er verder gut 100 Völker besitzt. kauft. In handgefertigte ForDamit hat Bernd Rüme- men setzt er 30 Larven und napf das ganze Jahr zu tun. sorgt dafür, dass sie mit GeSchon im Januar beginnt die lee Royal, dem der Königin Brut, etwas später der erste vorbehaltenen Trank, gefütReinigungsflug und dann tert werden. das Pollensammeln für die Wenn die Bienen WinterJungbienen: aus Weidenpol- ruhe halten, widmet sich len und Honig entBernd Rümenapf steht das Bienender Wachsproduk„Heute kann tion. „Ich habe eibrot für den Nachwuchs. Später foljeder seine nen eigenen Wachsgen die Trachten – kreislauf“, sagt er erst der Raps, spä- Bienenvölker mit Stolz. Die nach ter sind es die Obst- hinstellen, wo dem Schleudern bäume, ab August leeren Waben werer will.“ die Heideblüten für den aus dem Rahden würzig-aroma- Bernd Rümenapf men geschnitten, Imker tischen Heidehoeingeschmolzen nig. „Die Obstbeund ausgepresst. stäubung ist auch für die „Lupenreiner Wachs, von Obstbauern enorm wichtig“, dem ich weiß, was drin ist.“ sagt Rümenapf. Ohne Bestäu- Wie große Käselaibe liegen bung trägt ein Baum nur die Stücke auf dem Tisch. etwa zehn Prozent der mögli- Die gießt er zu neuen Wachen Ernte. ben, legt so fest, dass viele Die jährliche Ausbeute ei- Bienen- und wenige Drohnes Bienenvolkes sind etwa nenwaben entstehen. 1500 30 bis 40 Kilo Honig. Bernd definierte Wabenplatten pro Rümenapf rührt seinen Ho- Jahr – die Regale sind voll. nig gern cremig, obwohl das aufwändiger ist als Flüssigho- info Bernd Rümenapf ist auch beauftragter Wanderobmann für nig. „Das braucht viel Erfah- Bienen im Altkreis Neuruppin, rung“, sagt Rümenapf „Der ? 033924/7 02 76. Zum Schlemmen auf den Gutshof Auf Gut Hesterberg ist alles selbstgemacht. 2012 wurde das Gut Deutschlands schönster Bauernhof LICHTENBERG | „Das war eine Mega-Überraschung.“ Karoline Hesterberg traute ihren Ohren kaum, als sie erfuhr, dass Gut Hesterberg mit seinen 90 Mitarbeitern 2012 in der ARD zum schönsten Bauernhof Deutschlands gekürt wurde. „Nur die Gebäude und die Natur werden es wohl nicht gewesen sein“, mutmaßt die Chefin. „Wir sind wie eine große Familie. Das wird den Ausschlag gegeben haben.“ Der Dreiseitenhof bei Lichtenberg, einem Ortsteil von Neuruppin, wurde 2001 fer- tiggestellt. Mehr als 1000 Tiere leben auf dem Gutshof: 500 Galloway-Rinder grasen auf den saftigen Weiden, dazu tummeln sich jede Menge Legehennen und Gänse auf den Wiesen um das Gutsgelände. Das Futter wird selbst angebaut, rund 1000 Hektar Acker und Forstflächen werden von den Mitarbeitern bewirtschaftet. Ziel ist, hochwertige, naturbelassene Fleischund Wurstwaren aus der Region anbieten zu können, sei es im gutsortierten Hofladen oder in eigenen Filialen und ausgewählten Verbrauchermärkten in Berlin. Das Credo ist, alle Herstellungsstufen in Eigenleistung zu erbringen: Von der Landwirtschaft, Schlachtung und Weiterverarbeitung bis zum fertigen Produkt. Und das ist gefragt. Das Hofrestaurant lädt wöchentlich zum SchlachtefestBüfett, auch Spanferkelessen, Gänseschmaus, Gutshofbrunch ziehen die Besucher aus Fern und Nah an. reb info Gut Hesterberg mit Hofrestaurant, geöffnet dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, Veranstaltungskalender unter www.guthesterberg.de. Gut sortiert. Der Hofladen von Gut Hesterberg. FOTO: GEISLER Regional - 1. Wahl | 11 FREITAG, 17. JANUAR 2014 Quer durch den Gemüsegarten Seit 2011 versorgt Oliver Prokop seine Kundschaft im Neuruppiner Bio-Konsum – auch mit Mittagstisch NEURUPPIN | Die 20 Plätze im die EU-Richtlinien. Kontrollierter biologischer Anbau ist weniger streng als beispielsweise die Demeter-Richtlinien. Wo Demeter draufsteht, ist das drin, was man sich unter Bio auch vorstellt. Bistro des Ruppiner Bio-Konsum sind selten leer. Inhaber Oliver Prokop, studierter Diplombiologe, sorgt für ein abwechslungsreiches Mittagsmenü, das auch bei Veganern Anklang findet, wie das vegane Kürbiscremesüppchen mit dem Zusatz „Von hier – für hier“. 90 Prozent der verwendeten Zutaten stammen aus der Region. MAZ: Sie haben viel Veganes im Angebot. Ein Trend? Prokop: Ja. Natürlich spielen neben der Tierliebe auch Gesundheits-Aspekte eine Rolle. Wenn man vegan lebt, erhöht sich das Bewusstsein für das, was man kauft. Unsere Kunden wissen, dass sie hier fündig werden. Suppen dicken wir mit Gemüse an statt mit Mehl oder Sahne – optimal für Leute mit Zöliakie oder Laktose-Intoleranz MAZ: Wie kam es zur Idee Bio-Konsum? Prokop: Ich wollte etwas tun, hinter dem ich stehe, meinem Idealismus folgen. Nach dem Studium habe ich auf einem Demeter-Hof im Allgäu gearbeitet. Das gab den Ausschlag. MAZ: War es ein Risiko, in Neuruppin einen zweiten Laden dieser Art zu eröffnen? Prokop: Das ist eher ein Vorteil. Man weiß dann, dass die Kundschaft da ist. Ich sehe das nicht als Konkurrenz. Ich habe ein anderes Angebot und dazu das Bistro. Das ist mein Gesamtkonzept. Außerdem bieten wir als zertifiziertes Bio-Geschäft ausschließlich Bio-Ware an. MAZ: Sie haben viele regionale Produkte im Laden. Wie Zum hier Essen oder Mitnehmen? Oliver Prokop bietet ein vielfältiges Angebot. und wo finden Sie die Erzeuger? Prokop: In Eigeninitiative. Wenn mir irgend etwas zu Ohren kommt, setze ich mich ans Telefon. Ganz ohne Großhändler geht es aber nicht, obwohl es viele regionale Erzeuger gibt. Ein Teil unseres Angebots ist Eigenanbau und stammt aus unserem Hof in Linum. MAZ: Sehen Sie einen stei- genden Trend beim Griff zu Bioprodukten? Prokop: Ja, das Bewusstsein wächst. Und jeder Lebensmittelskandal verschärft das noch. Ökologischer Anbau steht ja für Nachhaltigkeit und das beinhaltet auch, dass die Menschen, die die Produkte anbauen, verarbeiten oder transportieren, fair dafür entlohnt werden. Da sind die Kunden sensibili- FOTO: BUDDEKE siert. Dem tragen wir Rechnung. MAZ: Wie stehen Sie zu BioProdukten im Discounter? Prokop: Prinzipiell positiv. Man muss sich aber bewusst machen, dass bei Bio in Discountern oftmals nur Mindeststandards umgesetzt werden. Wir setzen auf Produzenten, die sich höhere Qualitätskriterien setzen als MAZ: Gibt es auch Fleisch? Prokop: Wir kochen täglich zwei Suppen, vier Salate, ein bis zwei Hauptgerichte – auch mit Fleisch. Zum Beispiel Weidelamm aus unserer eigenen Haltung. Wir bekochen die Kantine der Sparkasse. Zweimal im Jahr kreieren wir mit Frank Buthmann vom „Kleinen Haus“ Linum ein Fünf-Gänge-Menü. Interview: Regine Buddeke info Ruppiner Biokonsum, Juncker- straße 2, Neuruppin, geöffnet Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr und Samstag 9 bis 12 Uhr, ? 03391/34 79 77 95. Kuchen aus biologischem Anbau Holger Hannemann betreibt seit fast 20 Jahren in Neuruppin den Naturkostladen „Grünkern“ NEURUPPIN | „Das ist so eine Art Baby für mich geworden“, sagt Holger Hannemann über seinen „Grünkern“-Laden. Seit knapp 20 Jahren leitet der gelernte Ingenieur für Holztechnik das Bio-Geschäft im Herzen von Neuruppin. Angefangen hat alles als ABM-Projekt der Initiative Jugendarbeit: eine „Food coop“, um den Neuruppiner an Bio heranzuführen“, erinnert er sich. „Das Ziel war, nach Ablauf der Förderperiode einen Laden zu eröffnen.“ Das gelang – in Kellerräumen gegenüber von der Post, die aber schon bald zu klein wurden. Ein Umzug in die WichmannStraße folgte. „Da sind wir dann ans Tageslicht gekommen“, so Hannemann. Seit dreieinhalb Jahren findet man das reichhaltige Lebensmittel- und Kosmetikange- Was das Herz begehrt: Holger Hannemann setzt auf Regionalität und Vielfalt. FOTO: PETER GEISLER bot nunmehr in der Bilderbogen-Passage. Das Sortiment hat sich seit Gründung verzehnfacht. Obst und Gemüse, Backwaren, Fleisch, Wurst, Käse, Brotaufstriche oder Tee: Die Stammkund- schaft wächst stetig, die neun Mitarbeiter, inklusive Minijobber und Schüleraushilfen, haben gut zu tun. Wenn es möglich ist, bezieht Holger Hannemann seine Produkte gern aus der Nachbarschaft. „Ich ziehe regionale Produkte in jedem Fall vor, auch wenn sie etwas teurer sind als die aus Bayern“, sagt der Chef überzeugt. Zu den örtlichen BioErzeugern hat er einen guten Draht, sei es der Bio-Bäcker aus Rohrlack oder die Kuhhorster, die ihm Gemüse, Kartoffeln oder Fleisch liefern. Grünkern bietet auch einen Café-Betrieb. „Das wird gut angenommen“, erklärt Hannemann. „Kaffee und Kuchen oder auch täglich eine vegetarische Suppe.“ Letztere ist natürlich selbst gekocht.“ Hannemann kann sich sein Leben ohne „Grünkern“ nicht mehr vorstellen, viele Kunden ebenso wenig. „Wenn man von seinen Produkten hundertprozentig überzeugt ist, dann ist das schön. Ich gehe jeden Tag gern zur Arbeit.“ reb info Grünkern Neuruppin, Bilderbogenpassage, Karl-Marx-Straße 33/34, ? 03391/39 86 78, geöffnet Montag bis Mittwoch und Freitag 9 bis 18.30 Uhr, Donnerstag 9 bis 20 Uhr, Samstag 9 bis 13 Uhr . 12 | Regional - 1. Wahl FREITAG, 17. JANUAR 2014 Tolle Knolle Gesundheitsbewusste entdecken die Topinambur für sich. Sie wird unter anderem in Wernikow angebaut Von Regine Buddeke WERNIKOW | Roh erinnert sie an jungen Kohlrabi, gekocht schmeckt sie nussig süß, ein wenig wie Schwarzwurzel oder Artischocke: die Topinamburfrucht. Erdbirne, Erdapfel, Erdartischocke, Knollensonnenblume, Zuckerkartoffel, Indianerknolle oder Ewigkeitskartoffel – die tolle Knolle hat so viele Namen wie Zubereitungsmöglichkeiten. Und ist weder Birne noch Apfel oder Kartoffel, sondern eine Verwandte der Sonnenblume. Sie wird bis zu drei Meter hoch. Geerntet wird allerdings die Knolle. Hans-Heinrich Grünhagen baut die Knolle seit 30 Jahren an. seit über 20 Jahren in Wernikow (Gemeinde Heiligengrabe). Grünhagen schätzt die ge- Topinambur-Knollen sind im Kommen. nügsame Pflanze, die sowohl trockene Böden als auch winterliche Temperaturen von bis zu minus 30 Grad verzeiht. „Die stecken Trockenphasen locker weg, nur die Knollen fallen in trockenen Jahren etwas kleiner aus.“ FOTO: BUDDEKE Dass die Pflanze jetzt in Brandenburg heimisch wird, ist der jugendlichen Neugier des Landwirts zu verdanken. „Es war der blanke Übermut“, erinnert sich Grünhagen, der vor 22 Jahren, nach Wernikow umgesiedelt ist. In Brandenburg ist die Topinambur noch ein Nischenprodukt. Die Knolle rückt aber in den Fokus der Ernährungsbewussten: den Namen Diabetiker-Kartoffel trägt sie nicht von ungefähr. Durch den hohen Anteil an Insulin ist sie gut verträglich, vertreibt den Heißhunger auf Süßes und macht schnell satt. Grünhagen genießt seine Knollen wegen des tollen Geschmacks – sei es als Auflauf, Salat, Eintopf oder Püree. Seine Frau hat ihr eigenes Topinambur-Rezeptbüchlein. Die Knollen, die man gründlich reinigen, nicht aber schälen muss, werden auf dem Grünhagen-Hof ohne Einsatz von Chemie angebaut, gedüngt mit Mist. Bis zu 500 Tonnen pro Jahr erntet er. Das oberirdische Grünzeug wird gehäckselt, pelletiert und zu hochwertigem Pferdefutter verarbeitet. Die Knollen liefert er an Safthersteller. „Wir ernten nur auf Anforderung“, erzählt der Landwirt. „In manchen Jahren gar nicht.“ Topinamburknollen sind nicht lagerfähig. Dafür steigt die Nachfrage nach Saatgut: nach Schweden, Ungarn und das Baltikum liefert Grünhagen bereits. „Nur nicht nach Frankreich. Die bauen die Knolle schon lange selber an.“ Auf der Grünen Woche stellt die wildfruchtverarbeitende Firma Lienig einen Cocktail aus Grünhagens Topinambursaft und Aroniabeere vor – einen „Zaubertrank“, den es bald in Reformhäusern geben soll. info Hof Grünhagen Wernikow, Dorfstraße 43, ? 03394/43 31 68. www.hof-gruenhagen.de Drei Sterne in der Dose Neuruppiner Werk produziert täglich bis zu 300 000 Konserven NEURUPPIN | Mit Schweins- Regional ist erste Wahl! Hirschhof Freyenstein Pension, Gasthaus, Landwirtschaftliche Wildhaltung mit eigener Schlachtung - Täglich warme Küche - Familienfeiern - Catering - Gastronomische Traktor-Kremserfahrten Probiertage auf der „Grünen Woche“ am 19., 22. und 25.01.2014 in der Brandenburg-Halle Küsterland 19, 16909 Wittstock OT Freyenstein ☎ 033967 / 60307 - [email protected] kopf-Sülze begann die Erfolgsgeschichte von Dreistern. Weltweit zum ersten Mal wurde 1957 das beliebte Hausmacherprodukt im Glas abgefüllt. „Beste Zutaten unter Vakuumverschluss – im Grunde konservieren wir wie der alte Johann Weck“, sagt der Dreistern-Geschäftsführer Claudius Arenthold. Gründervater in Potsdam war Heinrich Kaufmann, dessen Enkel und Urenkel das heutige Dreistern-Unternehmen leiten. Waren es bei Firmengründung im Jahr 1934 noch Obst und Gemüse, was in die Dose kamen, sind es heute Fleisch und Wurst. Sei es in Sülze, in Soßen, als Suppe, Eintopf oder Gratin – die Angebotspalette ist breit gefächert. Rustikale Hausmannskost findet sich ebenso wie der feine GourmetHappen. Convenience steht für die schnelle Küche: erwärmen und genießen. Für viele Menschen in der heutigen Zeit eine willkommene Alter- native zum zeitaufwändigen Kochen. Seit 1994 steht das neue Firmengebäude im Treskower Gewerbegebiet. Mit gutem Gefühl genießen. Alles ist hell und sauber – außen und innen. Dasselbe gilt für die Produktion – strenge Hygiene- und Qualitätskontrollen sind an der Tagesordnung, sowohl was die Sensorik als auch den Geschmack der Lebensmittel betrifft. Für ein Höchstmaß an Sicherheit. „Vertrauen ist die Basis“, so der Geschäftsführer, der die Zutaten für die Menü-Vielfalt gern aus der Region bezieht. Das Ergebnis sind frische, schmackhafte Gerichte, die tagtäglich von motivierten Mitarbeitern in Tausende Lebensmitteldosen, Gläser und Frischepacks abgefüllt werden. Die Nachfrage steigt – der Werksverkauf an der Philipp-OehmigkeStraße hat sich etabliert, oft ist der Laden rappelvoll. Im Werk wer- den in vollautomatischer Sortierung die verschiedenen Produkte nach Kundenwunsch auf Paletten zusammengestellt und ins In- und Ausland geliefert. Neben neuen Rezepten werden auch die Verpackungen moderner: „Leicht-zu-öffnenGläser“ oder „Easy-Lift-Deckel“ für Dosen machen das Öffnen zum Kinderspiel. 2014 haben Geschäftsleitung und die 190 Mitarbeiter zweifachen Grund zum Feiern: das Unternehmen ist inzwischen 80 Jahre am Markt, auch das 20-jährige Jubiläum des Standortes Neuruppin ist einen Toast wert – Freude, die die Macher gerne weitergeben. Ein Dankeschön an die Kunden sind deshalb drei Jubiläumsprodukte, in einer Extra-Edition mit jeweils 80 Gramm mehr Inhalt. Der Klassiker von 1957 ist natürlich dabei: Sülze, mit Gurke verfeinert. Daneben das beliebte Hausmacher-Gulasch und die Königsberger Klopse – mit diesem Jubiläums-Dreigestirn bewirbt sich die Firma um den pro-agro-Marketingpreis 2014. reb info Dreistern Neuruppin, PhilippOehmigke-Straße 4, Werksverkauf geöffnet dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 13 Uhr, donnerstags von 9 bis 18 Uhr. Regional - 1. Wahl | 13 FREITAG, 17. JANUAR 2014 Das Gelbe vom Ei In der Wachtelfarm in Karwesee dreht sich alles um den Vogel / Bald steht eine freundliche Übernahme an Von Regine Buddeke KARWESEE | „Rinder macht je- der“, sagt Thomas Abwandner. „Außerdem hatte ich den Platz nicht“, gesteht er lächelnd. Der gelernte Bäcker fand schon vor langer Zeit Freude an der Landwirtschaft. Seit fünf Jahren hat er sich auf eine kleine feine Delikatesse verlegt: Wachteln. „Ich wollte mir etwas aufbauen, wofür ich keine Förderung benötige“, erzählt der Geschäftsführer, der mit 30 Wachteln angefangen hat. Ein Freund hätte ihn darauf aufmerksam gemacht. „Da habe ich erstmals Blut geleckt“, erinnert er sich. Völlig überzeugt war er, als er von der Heilwirkung der Wachteleier gelesen hatte. Inzwischen wuseln etwa 1500 Wachteln in den Volieren herum. Dazu 250 Hühner und – unglaublich – ein Marder. Der hat aber sein eigenes Gehege und keinen Zutritt zu den Nachbarställen. Wachteln sind in der Natur nur schwer zu erkennen. Sie verschmelzen optisch fast mit dem Boden. FOTOS(2): PETER GEISLER Thomas Abwandner managt die Ruppiner Agrar Con den Eiern, die Schlupfquote Märkte der Region. „Und na- entscheiden. Fakt ist jedoch, dem Schnitzel, oder als Knabtürlich die Gastronomie“, so dass sowohl Eier als auch ber-Dinner. seit fünf Jahren. Das Ge- liegt bei 85 Prozent. Wachtelfleisch Delikatessen info Ruppiner Agrar Con, Karwesee, Wachteln sind starengroß Abwandner. lände in Karwesee war früNico Erbe hat Pläne für die sind – ob als Spiegelei auf Hauptstraße 1, ? 0152/33 91 95 01 her LPG und Schweinemast- und in der Natur sehr unauffällig. Die Bestände Farm. Der Hofladen muss anlage. Demnächst wird Nico Erbe vom „Normaler- in Europas freier kundenfreundlicher werden Wildbahn gehen ra- und die Produkte sollen perbisherigen Wachweise lässt pide zurück. spektivisch das EU-Biosiegel tel-Kunden zum neuen Geschäfts- eine Wachtel Schuld ist die Zer- erhalten. Auch was die störung des Lebens- Zucht betrifft, hat er sich führer avancieren. ihr Ei fallen, raumes der Wach- Ziele gesteckt. „Normaler„Eine freundschaftliche Übernahme“, wo sie gerade teln, die sich vor- weise lässt eine Wachtel ihr zugsweise auf offe- Ei fallen, wo sie gerade steht. versichert Abwandsteht.“ nen Wiesenflächen Nestbau ist nicht ihr Ding.“ ner. Die landwirtund Feldern aufhal- Durch künstlich angelegte schaftliche BeraNico Erbe ten. Deshalb dürfen Verstecke will er erreichen, tung seines NachUnsere Kartoffeln auch erhältlich in Wittstock am Obst� und Gemüsestand des Hagebaumarktes. sie deutschland- dass die Hennen lokal gefolgers lässt er sich Regelmäßige undBelieferung Belieferung von Gaststätten - RegelmäßigeDorftouren Dorftouren und von Gaststätten Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern ! indes nicht aus den Händen weit ganzjährig nicht gejagt zielt legen. „Dann lassen wir die gern auch brüten“, sagt nehmen. Von den Wachteln werden. Das Fleisch lässt sich gut der Protzener. „Der Marder schwärmen beide. „Sie sind pflegeleicht und legen im vermarkten, weiß Abwand- übernimmt das ja nicht.“ Ob an der heilenden Wirner aus Erfahrung. Er belieJahr bis zu 250 Eier.“ In nur 17 Tagen schlüpfen die Kü- fert kleine Geschäfte wie die kung der Wachteleier etwas ken in der Brutmaschine aus HO Protzen oder die Edeka- dran ist, mag jeder für sich „Prignitzer Tüffeln“ 45 JAHREN Seit über 45 Jahren gibt es die Dülfer-Qualität, auf die Sie sich verlassen können. Unser Familienbetrieb produziert 80 % der angebotenen Waren selbst oder mit Partnern aus unserer direkten Umgebung. Nico Erbe wird der neue Wachtel-Chef. FOTO: REGINE BUDDEKE Klein und fein: Wachtelei. Danke für Ihr Vertrauen! 14 | Regional - 1. Wahl FREITAG, 17. JANUAR 2014 Frisch aufgetischt Das Neuruppiner Restaurant „Seegarten“ schätzt es, dass es die Zutaten für die Gerichte vor der Haustür gibt Von Regine Buddeke NEURUPPIN | Ein Traum für Hobbykapitäne: das frisch Gezapfte aus dem 15er Jollenkreuzer. Im Neuruppiner Restaurant „Seegarten“ steht das Segelboot mitten im Lokal. Schippern geht zwar nicht mehr, dafür ist das Prachtstück zur Bar umfunktioniert. Nicht nur Seeliebhaber können im „Seegarten“ eine gute Zeit erleben. Mit frischen Ideen und einer kreativen Küche ist es dem Ehepaar Borkenhagen gelungen, bereits zum dritten Mal in Folge mit der Plakette „Ruppiner Gastlichkeit“ ausgezeichnet zu werden. „Es ist immer schön, eine Außenmeinung aus dem Gastronomiebereich zu erhalten“, sagt Antje Borkenhagen. Oft gebe es zu den positiven Kritiken gute Tipps dazu. Für die Borkenhagens ist es selbstverständlich, ihre Zutaten aus der Region zu ordern. „Ein uraltes Wirtschaftsprinzip“, findet die Inhaberin. „Im Dorf hat der Bä- cker das Fleisch vom Fleischer bezogen, der Fleischer die Tiere vom Bauern. Ein natürlicher Kreislauf. So muss das funktionieren.“ Sie möchte den Anbietern in die Augen sehen können. „Warum soll ich die Produkte von weither beziehen, wenn es alles auch direkt vor der Haustür gibt?“ Einmal hat sie die Forellen beim Großhändler bestellt. Auf die Frage „Hat es geschmeckt?“ habe ein Gast nur „Na ja“ gesagt. „Da wusste ich: minderwertige Qualität – nie wieder.“ Stattdessen bezieht sie den Fisch aus Zippelsförde. „Forelle und Stör, nur 20 Kilometer entfernt, frischer geht es nicht.“ Kyritzer Säfte, Brandenburger Obst und Gemüse über einen Sammellieferanten, dafür bezahlen die Borkenhagens auch gern ein paar Cent mehr. Zum Beispiel für ihren Kartoffel-Zucchini-Burger, der inzwischen ein Klassiker ist. „,Bloß nicht von der Karte nehmen’, sagen mir die Gäste“, berichtet die Chefin, die das Lokal seit 2004 betreibt. Ihr Mann ist (') Antje und Torsten Borkenhagen im „Seegarten“. der kreative Geist am Kochlöffel. Inspirieren lässt er sich auf Reisen. Der mediterrane FOTO: PRIVAT Touch kommt aus Italien. „Wir haben Gastronomieschüler begleitet, zu einem Familienbetrieb mit Oma, Vater und Sohn“, sagt Antje Borkenhagen. „Die Italiener nehmen sich Zeit beim Kochen – das schmeckt man.“ Auch dem vegetarischen Trend gegenüber zeigen sich die Borkenhagens aufgeschlossen. Etliche fleischlose Gerichte stehen auf der Speisekarte. Der Spaziergängersalat und der Gute-LauneTeller sind besonders bei Frauen beliebt. „Klassische Zutaten je nach Saison, leicht und lecker – das ist ein Lebensgefühl.“ Für den nächsten Sommer sind Grillabende mit Blick auf den Ruppiner See in Planung. „Wir experimentieren jetzt seit drei Jahren mit Barbecue. Mein Mann ist ein Grillfan“, sagt Antje Borkenhagen. Der fangfrische Stör aus Zippelsförde soll deshalb im nächsten Jahr oben auf der Grillkarte stehen. Was passt besser zu einem Restaurant namens „Seegarten“? info Restaurant Seegarten, Regatta- straße 17, Neuruppin, Öffnungszeiten täglich außer Montag ab 11 Uhr, ? 03391/40 33 40. Aus der Region ins Regal Die Edeka-Märkte der Familie Brehme kaufen gern vor Ort ein & ') $ "') ' ( ) # ! %' Bäckerei & Konditorei 7x für Sie in OPR • Fretzdorf, Dorfstraße 25, 033964-5 02 17 • in Kyritz im REWE-Markt und Johann-Sebastian-Bach-Str. 44 Gehen Sie auf MAZ Reise. NEURUPPIN | „Die Kunden ver- langen gezielt danach“, sagt Orta Brehme, die Ko-Chefin dreier Edeka-Märkte in Rheinsberg, Flecken Zechlin und Neuruppin, das wachsende Interesse an regionalen Produkten. Nicht nur Hofläden und Bio-Filialen, auch Supermärkte verzeichnen diesen Trend. „Wir haben Regionalprodukte schon seit 20 Jahren im Angebot“, sagt Orta Brehme. Schon damals seien viele Erzeuger auf sie zugekommen. „Wir sind da sehr offen – und immer auf der Suche nach neuen Anbietern“, sagt sie und bedauert, dass viele der kleinen Erzeuger irgendwann wieder abspringen. „Sie müssen halt bei uns anliefern, sonst funktioniert es nicht.“ Gerade für die kleinen Erzeuger sei das aber oftmals ein logistisches Problem. 20 Firmen aus dem Ruppiner Land sind es derzeit, die die Märkte von Dirk Entdecken Sie Deutschland und die Welt. Im großen Reiseteil MAZ REISE – immer samstags in der MAZ. • in Wittstock im Kaufland und im Netto-Markt in der Röbeler Straße und Orta Brehme beliefern. „Inzwischen haben wir auch Anfragen aus Mecklenburg“, sagt die Chefin, die sich über mangelnden Absatz der regionalen Produkte nicht beschweren kann. „Das läuft sehr gut.“ Weniger gut lief indes die Platzierung der Produkte in einem speziellen RegionalRegal – ein Projekt, das vor drei Jahren in Kooperation mit dem Technologie- und Gründerzentrum aus der Taufe gehoben wurde. Seit dem Umzug der Neuruppiner Edeka-Filiale an die Trenckmannstraße wurden die Lebensmittel von Erzeugern wie Wittemans, den Kuhhorstern und anderen vom exponierten Sondertisch direkt in die Sortimentsregale umgeräumt. „Wenn der Kunde regionalen Honig will, findet er den schneller im Honig-Regal als in einem Regional-Regal“, ist Orta Brehme überzeugt. reb info Edeka Neuruppin, Trenckmann- • in Neuruppin im REIZ und in der Schinkelstraße 4 Mitarbeiterin Eileen Deinert mit Regionalprodukten. FOTO: PG straße, ? 03391/5 04 58 70, Öffnungszeiten Montag bis Sonnabend 8 bis 20 Uhr. Regional - 1. Wahl | 15 FREITAG, 17. JANUAR 2014 Stollen-Ehre für Brandenburg Die Traditionsbäckerei Thomas Hausbalk kreiert regelmäßig neue Produkte – auch für die Grüne Woche Von Regine Buddeke FRETZDORF | „Ich esse gern Ku- chen“, bekennt Erna Hausbalk. Seit 1956 schafft sie in der Traditionsbäckerei in Fretzdorf. Sie hat Ware ausgefahren, gebacken und verkauft. „Das ist das Schöne – die Abwechslung“, sagt die Frau, für die schon als junges Ding feststand: „Ich gehe nicht zum Bauern. Und nicht in die Forst.“ Die Bäckerei ihres Mannes war es dann. 1994 hat Sohn Thomas das Geschäft übernommen. 15 Sorten Brot werden täglich an die sechs Filialen nach Kyritz, Neuruppin und Wittstock geliefert sowie in zwei Verkaufsmobilen in den Dörfern angeboten. Dazu kommen noch jede Menge Kuchen: traditionell beliebte wie der Florentiner Apfelkuchen oder auch neue Kreationen – da ist Thomas Hausbalk erfinderisch. „Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen“, sagt der Bäcker, der das Geschäft in Der Chef bäckt mit: Thomas Hausbalk am Fretzdorfer Backofen. dritter Generation betreibt – immerhin besteht die Bäckerei seit 1924. Und wie in jeder Backstube fängt der Tag auch in Fretzdorf sehr früh an. Um ein Uhr nachts geht es los: der erste Mitarbeiter bereitet den Sauerteig vor. Der ist „Natur“ und frei von Zusätzen. Dann kommt die Knetmaschine zum Einsatz, bevor der Teig nach einer Ru- FOTO: REGINE BUDDEKE hephase von Hand zu Laiben geformt wird – zum Beispiel der Hausbalken. Gebacken wird nach Liste – 800 Brote sind es in der Regel.„Unsere Brote sind der Renner“, freut sich Thomas Hausbalk, der für seine Ideen mit drei anderen Bäckern der Region in einem Netzwerk kooperiert. 2012 erhielt der im Team entwickelte Mandelstollen den „Stollen-Zacharias“, Deutschlands höchste Stollenauszeichnung. „Es sollte typisch brandenburgisch sein – da haben wir uns festgebissen.“ 2012 war Thomas Hausbalk mit seinen Mitstreitern auch erstmalig bei der Grünen Woche in Berlin dabei. Am Gemeinschaftsstand des Landkreises stellte das Netzwerk „Spurtikus“ vor – ein Früchtebrot. „Sehr speziell, aber man konnte alles drauflegen, auch Käse oder Wurst“, so Hausbalk. Die Leute seien damals in Scharen gekommen, die nach dem Messe-Brot gefragt hätten, erinnert er sich. „Wir haben gebacken ohne Ende.“ info Bäckerei Hausbalk, Dorfstraße 25, Fretzdorf, ? 033964/5 02 17, sowie jeweils zwei Filialen in Wittstock, Kyritz und Neuruppin. Heimisches schmeckt besser Obst, Gemüse oder Käse: Neben Einzelprodukten liefert der Landkorb Rohrlack auch regionale Überraschungskisten ROHRLACK | Lisa ist neugierig. „Was ist denn heute in unserer Überraschungskiste drin?“ Das weiß ihre Mutter auch noch nicht. Denn der Inhalt des großen Gemüsekorbes wechselt wöchentlich und variiert je nach Jahreszeit. Was sie aber sicher weiß: Das Gemüse und die Kräuter in der Kiste sind frisch, regional und in BioQualität. Der Lieferservice vom Lindenhof in Rohrlack arbeitet eng mit den regionalen Erzeugern zusammen, darunter auch Demeter-Höfe in unmittelbarer Nachbarschaft, wie die Kräutergärtnerei Sternhof, die tagesfrische Kräuter für die Kisten anbaut, oder die Bäckerei Vollkern. 1997 startete das Unternehmen ohne eigenes Land und mit geliehenem Trecker, jedoch mit vielen Ideen und dem zugehörigen Idealismus. Wurden die ersten Kunden noch mit Standardkisten beliefert, beläuft sich das Angebot heute auf mehr als 3500 Artikel, davon ein Zehntel in Demeter-Qualität. Die Kunden können ihre Ge- Wir produzieren für Sie: Wildsalami & Wildknacker Wildstifte Wildleberwurst & Wildbratwurst u.v.m. Wildspezialitäten von den Jägern der Mark Brandenburg Hirschmark Vertriebs GmbH u. Co KG Karl-Marx-Str. 77 in 16816 Neuruppin Tel. 03391 / 51 29 96, Fax 03391 - 65 92 36 www.hirschmark.de, [email protected] Alpakafarm im Land Brandenburg ZUCHT UND BETTENHERSTELLUNG Frisch vom Feld in den Topf: die Gemüsekiste. müse-, Obst- oder Käsekisten variieren, Ungeliebtes streichen und durch eigene Vorlieben ergänzen. Bis zu 40 Gemüsesorten bauen die Gründer, Kirsten und Michael Sattler, mithilfe ihrer derzeit 35 Mitarbeiter auf dem Lindenhof selber an. Demeter-Gärtner aus Leidenschaft, so bezeichnen sie sich selber. So ist es für sie und auch die Kunden sonnenklar, dass heimische Obstsorten, Gemüse, Salate und Kräuter der Saison nicht nur FOTO: GEISLER ökologisch unbedenklicher sind, sondern zudem auch viel besser schmecken. Erdbeere muss es nicht ganzjährig geben, genauso wenig wie den Grünkohl. Was Saison hat, schmeckt nach der langen Abstinenz doppelt gut. Und Lisas Mutter ist jede Woche neu gefordert, was den häuslichen Speisezettel betrifft. Der ist genau wie der Inhalt der Kiste: überraschend und gut. reb info Landkorb, Dorfstraße 18, Rohrlack, ? 033928/9 04 10. Wir verarbeiten Alpakawolle in unserer Manufaktur in Walsleben zu: BETTDECKEN – für ein wohltuendes und ausgeglichenes Schlafklima KOPFKISSEN – verschiedene Füllkerne für jeden Bedarf BABYSCHLAFSÄCKEN – bester Schlafkomfort in Naturfasern INGEBORG UND EDGAR PAPENBROCK Mühlenweg 27 16818 Walsleben 0170 . 244 37 02 [email protected] www.sunna-alpakas.de HOFLADEN n Öffnungszeite FR 14 – 19 Uhr r SA 10 – 14 Uh reinbarung und nach Ve 16 | Regional - 1. Wahl FREITAG, 17. JANUAR 2014 Ruppiner Marktleben Schulplatz und Wochenmarkt Auf dem Schulplatz im Zentrum der Fontanestadt Neuruppin wird seit eh und je gehandelt und das bleibt auch so. Hier ist das Zentrum unserer Stadt. Herzlich willkommen auf dem Neuruppiner Wochenmarkt! Der Neuruppiner Wochenmarkt ist Fixpunkt des städtischen Lebens. Hier kauft man gut ein und versorgt sich mit alltäglichem. Der Wochenmarkt ist Treffpunkt zur Kommunikation. Hier schmeckt es in der Mittagspause und überhaupt. Liebe Kundschaft, Besucher und Händler des Neuruppiner Wochenmarktes, wir wollen eine noch größere Vielfalt des Angebotes auf dem Wochenmarkt entwickeln. So suchen wir interessierte und engagierte Markthändler für Fleisch- und Wurstwaren sowie im Besonderen für Milch- und Käseprodukte. Unser Markt- und Platzmeister, Herr Andreas Dziamski, ist Ihr Ansprechpartner auf dem Neuruppiner Wochenmarkt. Gern nimmt er Ihre Anregungen und Hinweise entgegen. Sie erreichen Herrn Dziamski unter 03391 405 2976 oder 0172 6767114 www.stadtmarketing-neuruppin.de Die Öffnungszeiten des Neuruppiner Wochenmarktes für 2014: ganzjährig Dienstag, Donnerstag, Freitag von 8 bis 16 Uhr vom 01.0April - 31. Oktober auch am Samstag von 8 bis 11 Uhr n i l h c e Z n Fleecnkster. 1 Gart Neuruppin20 nstr. Trenckman Brehme g r e b s n i e Rh u 2014) (Neuba