Verwaltung, Planung, Raumordnung

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Verwaltung, Planung, Raumordnung
Gregor Mitis
April 2009
Angewandte Thematische Kartographie - Themenbezogene Kartenanalyse
Thema Verwaltung, Planung, Raumordnung (Analyseschwerpunkt Grundkarte)
Gutes Kartenbeispiel
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Gregor Mitis
April 2009
Deskriptiv-analytische Beschreibung
Kartenquelle und deren Zielsetzung
Gefunden wurde obige Karte auf der Homepage des öst. Umweltbundesamts (http://www.umweltbundesamt.at). Alle paar Jahre erhebt es den
Zustand der Fließgewässer anhand des Saprobiensystems zur Kontrolle ihrer Gesundheit und leistet damit eine wichtige Verwaltungstätigkeit.
Kartographische Methodik der Umsetzung
Auf einfacher Grundkarte wurde eine Thematik, der Verschmutzungsgrad öst. Fließgewässer, linienförmig dargestellt.
Kartographische Umsetzung unter den Aspekten Zielsetzung, nutzeradäquate Darstellung, Wahl der Methoden, kartographische Gestaltung
Das Ziel wurde klar erreicht. Auch ein Laie versteht dank der Farbwahl auf Anhieb wo Flüsse gesund und wo verschmutzt sind. Aus naheliegenden Gründen wurden die Fließgewässer linienförmig gezeichnet und zusätzlich benannt. Die gestreifte Darstellung für Gewässer zwischen zwei
Güteklassen verleiht dieser Karte ebenso eine Individualität wie die nur im Ansatz gezeichneten Staatsgrenzen zwischen Nachbarländern Österreichs und Flüsse die ein Zwischenstück im Ausland, grau gezeichnet und am Inn deutlich erkennbar, fließen.
Die Grundkarte beschränkt sich mit Staats- und Landesgrenze, Seen, Landeshauptstädte mit Benennung auf das wesentliche und tritt ordnungsgemäß in den Hintergrund.
Positive Aspekte
Übersichtliche, leicht verständliche Karte.
Vorschläge für eine bessere Aufbereitung
Damit die Legende auch wirklich eine solche ist, statt einer Zeichenerklärung, sollten der Maßstab, der Nordpfeil und das Impressum ebenfalls im
NW Österreichs plaziert werden. Ein Kartenrahmen brächte mehr Übersicht. Der Name für die Schweiz sollte mehr im NW stehen, da sich dieses
Land nicht nur südlich von Vorarlberg erstreckt. Das Namengut der Flüsse fällt aus Platzgründen so klein aus, daß diese nur mit Lupe lesbar sind.
Daher wäre eine Beschränkung auf die längsten Flüsse mit höherem Schriftgrad besser.
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Gregor Mitis
April 2009
Schlechtes Kartenbeispiel
Raumordnung des Marion-Counties in Indiana 2005
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Gregor Mitis
April 2009
Deskriptiv-analytische Beschreibung
Kartenquelle und deren Zielsetzung
Gefunden wurde die Karte über Google Bilder nach Eingabe der Stichworte „land use planning map“.
Kartographische Methodik der Umsetzung
Gezeigt werden mit dieser thematischen Verwaltungskarte die Landnutzungen des Marion-Counties im US-Bundesstaat Indiana. Da auch Wohnbezirke pro Morgen, das sind ca. 4.000m² (residential units per acre), flächenhaft eingezeichnet sind, ist die Darstellung völlig überladen und eher ein buntes Mosaik denn eine
Übersicht für Flächennutzungen. Die Dichte an Wohnbevölkerung hätte auf einer zweiten Ebene, mittels Diagrammen, eingezeichnet werden können.
Kartographische Umsetzung unter den Aspekten Zielsetzung, nutzeradäquate Darstellung, Wahl der Methoden, kartographische Gestaltung
Das Ziel Klarheit über die Landnutzung in Marion-County zu schaffen wird bei so einer Karte nicht erreicht. Die wesentlichen Aspekte Wohn-, Gewerbe- und Industrieflächen sind nur nach Suche oder mehrmaligem Vergleichen mit der Zeichenerklärung eruierbar. Dabei stören zahlreiche Spezifikationen, die besser in
eigenen Abbildungen gezeichnet werden. Ein Benutzer hat es also schwer, wenn er Infos aus dieser thematischen Karte bekommen will, zumal offensichtlich gar
nicht erst versucht wurde zu generalisieren. Unverständlich bleibt der unregelmäßige Umriß der Karte.
Als topographische Grundlage dienen als primäre Bestandteile Verkehrswege (darunter drei für Kraftfahrzeuge), Gewässer und Verwaltungsgrenzen wobei unklar bleibt, was mit „critical areas“ (deren Grenzlinie zu dick ist) nun gemeint sei. Insgesamt werden zu viele linienförmige Grundkartenelemente verwendet, denn
es geht hier nicht um Unterscheidung von Interstate bis Greenway. Die Einzeichnung von Grundstücksgrenzen ist unsinnig da sie bestenfalls mit Lupe sichtbar
wird. Auffälliger Sekundärbestandteil ist das Namengut in Form von Straßenbezeichnungen, die aber bei dieser Kartengröße ungeeignet sind, da sie zu klein
ausfallen.
Die auf manche Flächen plazierten Ziffern werden nicht erklärt. Die Zahl der Farben übersteigt nicht nur jene, die ein Benutzer sich im Kopf merken kann, sie
sind auch noch ungünstig gewählt. Gewerbe (commercial uses) und Industrie sind sich mit den gewählten Rot- und Violettönen zu ähnlich. Der Maßstab besteht
aus unrunden Zahlen.
Positive Aspekte
Die Grundkarte tritt in den Hintergrund.
Vorschläge für eine bessere Aufbereitung
Weniger Flächenarten erhöhen die Übersichtlichkeit und verbesserten das farbliche Bild. Die Karte sollte eine rechteckige Form aufweisen. Die quantitative Information im Wohnbereich gehört entfernt.
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