Als das Land noch unerschlossen war

Transcrição

Als das Land noch unerschlossen war
Heimatbund für das Oldenburger Münsterland
Pressemitteilung
2014/Nr. 29 vom 10.11.2014
Bunte Vielfalt und Ausbau des Kapitels Plattdeutsch
Neues Jahrbuch des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland
Kurz vor dem bevorstehenden Münsterlandtag am 15. November in Dinklage stellte
Heimatbund-Präsident Hans-Georg Knappik den 64. Jahrgang des Jahrbuches für
das Oldenburger Münsterland vor. Durchgehend 4farbig auf hochwertigem Papier
gedruckt umfasst es 463 Seiten und erscheint in einer Auflage von 4700 Stück zum
Verkaufspreis von 12 Euro.
Die Jahrbuch-Redaktion, bestehend aus Engelbert Beckermann und Gabriele
Henneberg, hat unter Mitarbeit der Redaktionsbeirats-Mitglieder Willi Baumann,
Benno Dräger, Werner Klohn, Mechtild Ottenjann, Holger Schürstedt uns Heinrich
Siefer die folgenden spannenden, informativen und unterhaltsamen Beiträge
zusammengestellt:

Die gastgebende Gemeinde des Münsterlandtages, die Stadt Dinklage, stellt
Andreas Kathe am Beginn des Jahrbuches in seinem Text vor. Weitere Beiträge
über Dinklage finden sich im Kapitel Personalia, in dem der Dinklager
Heimatforscher Josef Hürkamp ebenfalls Andreas Kathe portraitiert wird. Für das
Kapitel „Berichte aus dem OM“ hat außerdem die Benediktinerin Sr. Ulrike
Soegtrop einen Artikel über die sehenswerte Ausstellung über Kardinal Clemens
August Graf von Galen verfasst, die in der ehemaligen Wassermühle der Burg
Dinklage zu besichtigen ist.

Das Kapitel Kulturgeschichte Oldenburger Münsterland bietet 6 sehr
abwechslungsreiche und interessante Texte zur Geschichte unserer Heimat: Die
Abfolge eröffnet ein Beitrag von Heinrich Havermann über „Das Kriegsende 1945
im Oldenburger Münsterland“. Als pensionierter Berufssoldat fachlich besonders
berufen, bildet er die Truppenbewegungen in der Region am Ende des Zweiten
Weltkrieges ab, ergänzt durch einige konkrete Beispiele: das Gefecht um Lüsche,
den Kampf um Cloppenburg und den Kampf um Friesoythe. Durch die detaillierte
Darstellung werden hier zum ersten Mal ganz konkret und vor allem fachlich
korrekt die eingesetzten Truppen auf beiden Seiten benannt, wodurch mit einigen
mündlich kolportierten falschen Berichten aufgeräumt wird.
Der vor zwei Jahren noch im Staatsarchiv Oldenburg für das Oldenburger
Münsterland zuständige Mitarbeiter Söhnke Thalmann berichtet in seinem Artikel
über das Burgmannsarchiv, den Nachlass Willoh und das Schularchiv des
Gymnasiums Antonianum in Vechta, eine besondere Archivaliensammlung des
19. und 20. Jahrhunderts. Reiseberichte über das Niederstift Münster in der
Aufklärungszeit stellt Michael Hirschfeld vor, Albrecht Eckhardt steuert einen
Beitrag zur Geschichte des Alexanderstifts zu Wildeshausen bei und Claus
Lanfermann analysiert Urkunden über einen Freikauf vom Meierhof zu Lastrup.
Das Kapitel beschließt ein Text über die Hausinschriftenforscher Anton
Tumbrägel und Joachim Widera von Theodor Tebbe.
1

Wirtschaftliche Entwicklung steht im Kapitel Das Oldenburger Münsterland im
Wandel im Fokus: Christina Blanck hat Auszüge aus Ihrer Arbeit über den
Fachkräftemangel im Mittelstand zur Verfügung gestellt und Ulrike Battermann
steuert einen Artikel über den Wandel im Torfabbau bei der Firma Gramoflor mit
dem Titel „Vom Torfabbau zum modernen Substratunternehmen“ bei. Eröffnet
wird der Abschnitt „OM im Wandel“ durch die Schilderung der Sicherung der
Bahnübergänge in der Gemeinde Steinfeld von Stephan Honkomp.

Im Kapitel Kunst im Oldenburger Münsterland findet sich in diesem Jahr nur ein
Artikel, der dafür aber umso grundlegender und detailliert ein Highlight im
Oldenburger Münsterland vorstellt: die Erforschung des 1767 in Vechta
geborenen Musikers und Komponisten Andreas Romberg. Unter dem Titel „20
Jahre Romberg-Forschung“ beschreibt Klaus G. Werner auch die verdienstvolle
Tätigkeit des auf dem Gebiet führenden und leider verstorbenen Wissenschaftlers
Karlheinz Höfer.

Flora und Fauna der Region machen wie gewohnt das Kapitel Umweltschutz,
Naturkunde und Landschaftspflege lesenswert. Über die Singvogelberingung im
Landkreis Vechta berichtet Frank Rieken, Gerhard Weyrauch hat wieder einen
sehr schön und reichhaltig bebilderten Beitrag über „Insekten und Spinnen in der
Umgebung des Flugplatzes Varelbusch bei Cloppenburg“ verfasst, und den
Strukturwandel einer Natur- und Kulturlandschaft, genauer gesagt des Welper
Moores, bildet Günter Wellbrock ab.

Eine besondere Bereicherung hat das Kapitel Plattdeutsch und Saterfriesisch in
diesem Jahr erfahren: Neben den 12 plattdeutschen Geschichten und Gedichten
sowie den drei saterfriesischen Beiträgen steht ein ganz neuer Abschnitt mit
plattdeutschen Predigten, die u.a. von Weihbischof Heinrich Timmerevers, Prälat
Peter Kossen und Heinrich Siefer zur Verfügung gestellt wurden.

Neben dem bereits erwähnten Beitrag von Andreas Kathe stehen im Kapitel
Personalia Nachrufe auf den Verleger und Mäzen Heinz Josef Imsiecke, den
Heimatforscher Josef Schmutte, den Naturforscher Aloyisius Willenborg sowie
einen Dozenten der Universität bzw. damaligen Hochschule Vechta, den
Dominikaner Prof. Dr. Oswald Rohling.

Im Kapitel Berichte aus dem Oldenburger Münsterland sind die folgenden
Berichte zu finden: der Jahresbericht des Heimatbundes sowie der
Heimatbibliothek, des Offizialatsarchivs, des Museumsdorfes und des
Staatsarchivs Oldenburg. Hinzu kommt der bereits erwähnte Beitrag von Sr.
Ulrike Soegtrop über die Ausstellung über Kardinal von Galen. Es folgen die
Chroniken der Städte und Gemeinden des Oldenburger Münsterlandes – letztere
jeweils auf zwei ganzen Seiten mit Fotos und vollfarbigem Wappen.

Wie immer schließt das Jahrbuch mit dem Abschnitt Literatur über das OM, in
dem 15 Buchbesprechungen gebracht und 21 Neuerscheinungen vorgestellt
werden.
2

Die Titelbilder des Jahrbuches zeigen
 vorn: die Schweger Mühle bei Dinklage, die die einzige noch mit Windkraft
mahlende Mühle im Landkreis Vechta ist und vom Heimatverein „Herrlichkeit
Dinklage“ als Zentrum vielfältiger Aktivitäten betrieben wird;
 vorn innen: die neue Mensa des Schulzentrums in Dinklage;
 hinten: der Burgwald Dinklage (Foto: Andreas Kathe);
 hinten innen: eine historische Karte des Kirchspiels Dinklage aus dem Jahre
1676, die sich als Depositum im Gräflich Galenschen Archiv Assen befindet.
In den Rauten der linken Farbleiste sind (von oben nach unten) zu sehen:
 das gotische Sandstein-Taufbecken aus der Alexanderkirche in
Wildeshausen;
 ein Foto des Dinklager Heimatforschers Josef Hürkamp;
 ein Foto der Studienfahrtteilnehmer vor der Kirche des Klosters Marienthal in
der Nähe von Dresden.
Jahrbuch für das Oldenburger Münsterland 2015
64. Jahrgang. Herausgegeben vom Heimatbund für das Oldenburger Münsterland.
Vechta: Vechtaer Druckerei und Verlag, 2014. 463 Seiten, 4farbig.
Preis: 12 Euro
ISBN 978-3-941073-16-6
BILDMATERIAL:
Das Cover des Jahrbuches sowie ein paar Abbildungen aus verschiedenen
Beiträgen finden Sie zum Download auf der Internetseite des Heimatbundes
unter www.heimatbund-om.de im Bereich „Aktuelles (Presse)“ unter „Jahrbuch
– Pressematerial“.
3