Schneewittchen und die sieben Zwerge

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Schneewittchen und die sieben Zwerge
Besorgte Zwerge beim Kolpingtheater
„Schneewittchen und die sieben Zwerge“
Königstöchter haben es auch nicht immer leicht. Eine solche ist Schneewittchen (Anna-Clara Bistritz), die das Pech hat, dass nach dem Tod ihrer Mutter der König wieder geheiratet hat und die neue Königin (Christina Freund) leider nicht nur schön,
sondern auch böse ist. Nun wollte die Königin unbedingt wissen, ob sie auch wirklich
die Schönste im ganzen Land ist. Da es damals noch keine Model-Wettbewerbe gab,
musste sie dazu ihren Zauberspiegel (Stimme: Ursula Bohner) fragen. Der Spiegel
petzte irgendwann und meinte, dass Schneewittchen inzwischen doch deutlich attraktiver sei als die Königin.
Das findet diese gar nicht lustig. Sie beauftragt den Jäger, die ungeliebte Konkurrentin sofort aus dem Weg zu räumen. Dieser verspürt aber wenig Neigung zur gewünschten Änderung seines Beuteschemas und lässt Schneewittchen deshalb im
Wald zunächst am Leben und dann laufen.
So landet Schneewittchen in einem kleinen Häuschen mitten im Wald. Dieses wird
bewohnt von den Zwergen Schlaumeier (Luca Neugebauer), Brummel (Toni Bistritz),
Schummel (Jakob Urban), Dussel (Celina Welker), Kuschel (Lukas Jörger), Wuschel
(Laura Niemeyer) und Winzling (Mareike Urban). Die Zwerge freuen sich über den
Besuch, nicht zuletzt auch deshalb, da Schneewittchen anbietet, im Haus nach dem
Rechten zu sehen, solange die Zwerge im Bergwerk arbeiten.
Aber da ist ja noch die böse Königin, die von ihrem Zauberspiegel erfährt, dass
Schneewittchen doch noch nicht das Zeitliche gesegnet hat. Also macht sich die Königin als Krämerin verkleidet auf den Weg zum Zwergenhaus und legt Schneewittchen einen Gürtel an. Den zieht sie dann so eng, dass es Schneewittchen die Luft
abstellt und sie ohnmächtig wird. Die Zwerge kommen gerade noch recht, um sie zu
retten. Mit der Ermahnung, künftig vorsichtiger zu sein, gehen die Zwerge tags darauf
wieder in den Berg.
Die Königin erfährt vom Spiegel von dem missglückten Anschlag und geht deshalb
erneut zum Zwergenhaus, diesmal verkleidet als Marktfrau. Dem angebotenen
Kamm kann Schneewittchen nicht widerstehen, da dieser aber vergiftet ist, kippt sie
nochmals aus den Schuhen. Auch diesmal gelingt die Wiederbelebung durch die
Zwerge.
Nun lassen die Zwerge Dussel als Bewacher bei ihrem Shopping-gefährdeten Gast.
Statt der Königin kommt zunächst ein fescher Prinz (Maximilian Jörger) zu dem
Haus, der sich im Wald verlaufen hat. Während Dussel ihm den rechten Weg zeigt,
erscheint die Königin in Gestalt einer Bäuerin und bietet Schneewittchen einen Apfel
an. Und diese – man glaubt es nicht – kann schon wieder nicht nein sagen, beißt in
die Frucht und sinkt zu Boden. Die zurückkehrenden Zwerge sind nun nicht nur verzweifelt sondern auch erfolglos bei ihren Wiederbelebungsversuchen.
Freude verspürt dagegen die böse Königin, da es so aussieht, als ob diesmal das
Attentat geklappt hätte. Zur Sicherheit beschließt die Königin, auch noch die Zwerge
in ihrem Bergwerk einzuschließen. Diese erahnen aber die List und mit Hilfe des
Prinzen und tatkräftiger Unterstützung aus dem Publikum entreißen sie der Königin
ihre Zauberkugel, worauf diese kugel- und machtlos davonrennt.
Und damit das Happy End perfekt wird, erwacht auch noch Schneewittchen aus der
Starre, verliebt sich in den Prinzen und zieht mit diesem vom Zwergenhaus in das
doch etwas geräumigere Schloss. Und wenn sie nicht gestorben sind…
Das jugendliche Publikum bedachte die junge Schauspielertruppe des
Kolpingtheaters bei den Aufführungen am 8. und 9.12.12 mit viel Applaus. Das Märchen in einer Fassung von Jutta Braun-Wingert mit vielen turbulenten Szenen, reichlich Wortwitz und dramatischen Elementen traf genau den Publikumsgeschmack.
Sabine Kirchner hatte als Theaterleiterin ihre quirlige Darstellerschar gut vorbereitet,
so dass alles perfekt für einen unterhaltsamen Theaternachmittag geklappt hat. Wer
ihn verpasst hat, hat am 15. und 16.12.12 nochmals Gelegenheit, um 15:30 Uhr die
Aufführungen in der Schwarzwaldschule zu besuchen (Kartenverkauf: Mo-Fr von 10
bis 18 Uhr unter Tel.-Nr. 0721 / 510855 oder an der Tageskasse vor Vorstellungsbeginn).
Die Einnahmen aus den Aufführungen wird die Kolpingsfamilie Forchheim wieder für
verschiede soziale Zwecke verwenden. Der Dank gilt deshalb allen Mitwirkenden und
Besuchern.