Zeitungsausschnitt aus dem Zürcher Unterländer vom

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Zeitungsausschnitt aus dem Zürcher Unterländer vom
Bezirk Bülach
Zürcher Landzeitung / ZU / NBT Donnerstag, 29. Oktober 2009
3
Opfikon Stadtrat sieht im Budget 2010 einen unveränderten Steuerfuss vor
Wallisellen
Betrunken
3. Ehe zerstört
Durchatmen im Wahljahr
In Wallisellen hat ein Trinker
seine 3. Ehefrau wiederholt
verprügelt. Nun muss er in
eine geschlossene Klinik –
und will zurück zur 2. Frau.
In Opfikon soll der Steuerfuss
2010 nicht angetastet werden.
Dann sind ja auch Wahlen.
Schon 2011 ist aber wieder
eine Erhöhung vorgesehen.
Attila Szenogrady
Marco Häusler
Vor dem Zürcher Bezirksgericht hinterliess der heute 38-jährige Angeklagte
aus Wallisellen gestern einen soliden
Eindruck. Im Gegensatz zu vielen seiner
Landsleute benötigte der eingewanderte
Kosovare keinen Dolmetscher und entschuldigte sich wiederholt für sein brutales Verhalten. Allerdings schob der
Hilfschauffeur die Verantwortung für
seine Ausraster auf den Alkohol ab. Das
tat auch sein Verteidiger, der darauf hinwies, dass sich sein Mandant an die
meisten seiner brutalen Übergriffe gar
nicht mehr erinnern könne. Und selbst
der Gerichtsgutachter billigte dem Täter
wegen seiner schweren Rauschzustände eine verminderte Schuldfähigkeit im
mittleren bis schweren Grade zu.
Vor fünf Jahren hatte der Mann aus
Wallisellen eine aufregend schöne Türkin kennengelernt. Für sie liess er seine
2. Ehefrau samt den drei Kindern sitzen
und vermählte sich schon bald mit seiner Ehefrau Nummer 3. Diese neue Bindung entpuppte sich jedoch als verrückte Liebe, vor allem weil die anatolische
Croupière ihre Erfüllung nicht als Hausfrau suchte, sondern weiterhin das Zürcher Nachtleben geniessen wollte. Das
passte dem Patriarchen ganz und gar
nicht. Er ertränkte seine Sorgen im Alkohol und liess die Fäuste sprechen.
Zweier krasser Vorfälle angeklagt
Die Staatsanwaltschaft brachte zwei
krasse Vorfälle zur Anklage. So hatte der
betrunkene Angeschuldigte am 5. November 2008 in seiner Walliseller Wohnung seine heute 31-jährige Frau im
Streit attackiert und ihr einen Faustschlag auf die Nase versetzt. Als die Geschädigte die Wohnung verlassen wollte, packte sie der Angreifer an den Haaren und schleppte sie zur Haustür zurück, wo er sie weiter schlug und trat.
Und am 4. Februar dieses Jahres ging
der Angeklagte am frühen Morgen in einen Club im Zürcher Kreis 4 und forderte seine Frau auf, mit ihm nach Hause
zu kommen. Als sie sich weigerte, gab
er ihr eine so starke Ohrfeige, dass sie
vom Barhocker stürzte, worauf der Angeklagte mehrfach auf sie eintrat und
die Frau erheblich verletzte. Die Polizei
tauchte auf, und der Mann verschwand
für 164 Tage in der Untersuchungshaft.
Vor Gericht zeigte er sich reumütig
und sagte, dass er sich von Ehefrau
Nummer 3 scheiden lassen und nach einer Entzugstherapie in einer geschlossenen Klinik wieder mit seiner 2. Ehefrau
und den Kindern zusammenleben wolle. Der Verteidiger sprach von «günstiger Prognose» und setzte sich für eine
Freiheitsstrafe von sieben Monaten ein,
aufgeschoben zugunsten der schon angelaufenen Massnahme. Das Gericht
folgte aber der Staatsanwaltschaft, die
zwölf Monate Freiheitsentzug verlangt
hatte. Denn es liege kein einmaliger
Ausrutscher vor, sagte der Vorsitzende.
Auch die Richter waren aber mit der
stationären Therapie einverstanden.
In Kürze
Neue Uniformen
Kloten. Die Stadtjugendmusik Kloten
erhält an die Beschaffung neuer Uniformen und zum Anlass des 50-jährigen
Bestehens ein Beitrag von 40 000 Franken von der Stadt.
Beitrag für Ludothek
Freienstein-Teufen. Für die kommenden drei Jahre hat der Gemeinderat der
Ludothek einen jährlichen Betriebsbeitrag von 1500 Franken zugesprochen.
Der Voranschlag 2010 weist einen Ertrag von 23 900 Franken und Aufwendungen von 24 010 Franken aus.
Zürcher Unterländer
Redaktion Bülach Süd
Nach einer zweimaligen Erhöhung
des Gesamtsteuerfusses um jeweils 8
Prozent soll dieser in der Stadt Opfikon
2010 auf den jetzigen 104 Prozent verharren. Aber nur für ein Jahr. Bereits
2011 sieht der Stadtrat einen weiteren
Anstieg um 6 auf dann 110 Prozent vor.
Beides geht aus der gestrigen Medienmitteilung hervor, in der Finanzvorstand
Werner Brühlmann den Entwurf des Finanzplans 2009 bis 2013 und den Voranschlag 2010 vorstellt.
Letzterer sieht gar nicht so schlecht
aus. Bei einem Gesamtumsatz von rund
104,2 Millionen Franken soll aus der
laufenden Rechnung ein leichtes Plus
Finanzvorstand
Werner Brühlmann (FDP)
beantragt dem
Opfiker Gemeinderat für das
nächste Jahr keine
Steuererhöhung.
von rund 3,1 Millionen Franken resultieren. Dabei wird allerdings auf ausserordentliche Abschreibungen verzichtet.
Solche können im laufenden Jahr noch
im Umfang von 7 Millionen Franken
vorgenommen werden.
Erstmals seit Jahren soll Opfikon
2010 keinen Beitrag zum kantonalen
Finanzausgleich leisten müssen. Der
Hauptgrund dafür ist die Kehrseite dieser Medaille: Aus Steuerausscheidungen fliesst wesentlich weniger nach Opfikon. Nach wie vor fehlt dabei das Geld
gänzlich, das zuvor jeweils wegen der
dortigen grossen UBS-Filiale nach Opfikon geflossen war und die Grossbank
zur besten Steuerzahlerin gemacht hatte. Brühlmann rechnet 2010 aber generell mit tieferen Steuereinnahmen – bei
steigenden Sozialkosten. Etwas ausgeglichen wird das mit den geplanten
«umfangreichen Liegenschaftenverkäufen», die einen Buchgewinn von fast 10
Millionen Franken bringen sollen.
Dass es bei den langfristigen Aussichten – grosse anstehende Investitionen und das Inkaufnehmen einer Nettoschuld von 30 Millionen Franken bis
Ende 2013 – klüger wäre, den Steuerfuss bereits jetzt anzuheben, räumt
Brühlmann ein. Und dass wohl auch
mit Blick auf die Neuwahlen im Frühling 2010 darauf verzichtet werde: «Das
kann man vielleicht unterstellen.»
Auf der Einnahmenseite gebe es aber
auch positive Signale. So habe die Kraft
Food 2009 zum ersten Mal Steuern bezahlt, «und die sind sehr positiv einzuschätzen». Weitere Einnahmen erhofft
er sich aus dem Glattpark von Baxter
Healthcare im Geschäftshaus Portikon,
in dem sich ein weiterer Pharmakonzern einmieten wird (siehe unten).
Opfikon Zweiter Pharmakonzern verlegt seinen Hauptsitz in den Glattpark
Viel Auftrieb für Graf Zeppelin
Das Geschäftshaus Portikon
im Opfiker Glattpark wird zur
Hochburg für Medizin- und
Pharmaunternehmen. Dort
erhält Baxter Gesellschaft.
Die gestrige Medienmitteilung aus
der Hochtief Development Schweiz war
eher dünn. Diese habe «gut 6300 Quadratmeter Bürofläche des ‹Portikon› an
eine internationale Pharmafirma vermietet», stand darin. Mehr sagte auch
Kommunikationschefin Gabriele Stegers
am Hauptsitz des deutschen Baudienstleisters dazu nicht: «Der Mieter möchte
nicht namentlich genannt werden.» Er
wolle seinen Schweizer Hauptsitz von
Zürich in den Glattpark verlegen, was
mit dem Nachbarn im gleichen Haus,
der Baxter Healthcare, natürlich abgesprochen sei. Baxter stellt unter anderem Impfstoff gegen die Schweinegrippe
oder künstliche Nieren her und beschäftigt in der Zentrale für Europa, den Mittleren Osten und Afrika (Emea-Raum)
im Glattpark auf rund 6500 Quadratmetern Fläche gegen 200 Mitarbeitende.
Gastrounternehmer Reto Seipel, der
im «Portikon» das Restaurant Graf Z betreibt (siehe Kasten) rechnet damit,
dass nach dem Zuzug der neuen Firma
im Januar 2010 insgesamt rund 600 Personen im Gebäude arbeiten. (mar)
Im Geschäftshaus Portikon zieht ein weiterer Pharmakonzern ein. (zvg)
Gediegene Kantine für Geschäftsleute
Bereits im August ist im Geschäftshaus Portikon das Restaurant Graf Z
eröffnet worden. Es ist von Montag bis
Freitag jeweils von 7.30 bis 18.30 Uhr
geöffnet und wird hauptsächlich von
Baxter-Mitarbeitenden und anderen
Geschäftsleuten besucht. Verwaltungsratspräsident der Graf Z AG ist Reto
Seipel, der in der gleichen Funktion bei
der Runway Restaurants AG schon Initiant des Opfiker «Runway 34» war,
Steuerfuss
bleibt unverändert
Seite 03
Telefon 044 854 82 82, Fax 044 854 82 33,
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«Zürcher Unterländer»,
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Etwas gesehen oder gehört: 079 422 06 46.
Leser-Hinweise werden mit Fr. 30.– honoriert,
wenn die Meldung in der Zeitung erscheint.
Kloten
Sporthalle unter
neuer Leitung
Am 1. Januar übernimmt die Stadt
Kloten die Führung der Sporthalle Ruebisbach. Diese wurde bis jetzt von der
WM Event GmbH des ehemaligen Eishockeyprofis und Halle-41-Geschäftsführers Marcel Wick gepachtet und organisatorisch betreut. Ab Januar liegt die Betriebsleitung beim städtischen Bereich
«Freizeit und Sport». Wie der Stadtrat in
einer Medienmitteilung schreibt, hat er
das zukünftige Betriebskonzept genehmigt. Tarife, Öffnungszeiten und Belegungskonzept werden grösstenteils beibehalten. Hauptmieter bleiben die Kloten Bülach Jets, der Handballclub Kloten
und der Volleyballclub Züri Unterland.
Auch die Schule Kloten bleibt ein wichtiger Nutzer. Auf Wunsch der Vereine
wird auch das «Sportscafe» weitergeführt. Ein hauptamtlicher Hauswart, unterstützt durch das Restaurantpersonal,
gewährleistet, dass immer eine Ansprechperson vor Ort ist. Die Belegungskoordinatorin der Kolping-Arena wird
für die fehlerfreien Belegungen der Anlage verantwortlich sein. (ZU/NBT)
Kloten
Erweiterung Stighag
Die Fussballanlage Im Stighag soll ein
weiteres Spielfeld, eine Tribüne und eine
Garderobe erhalten. Für die Ausarbeitung
des Bauprojektes samt Kostenvoranschlag hat der Stadtrat 130 000 Franken
bewilligt und den Auftrag einem Zürcher
Architekten erteilt. Über das Projekt wird
an der Urne abgestimmt. (ZU/NBT)
Jubiläum
Freienstein-Teufen
Der Steuerfuss der Politischen Gemeinde Freienstein-Teufen wird für das
Jahr 2010 unverändert auf 46 Prozent
angesetzt. Dies teilt der Gemeinderat in
seinem jüngsten Verhandlungsbericht
mit. Zusammen mit der Schulgemeinde
wird das kantonale Mittel von 112 Prozent erreicht.
Der Voranschlag der Politischen Gemeinde zeigt einen Aufwand von rund
7,45 Millionen Franken und einen Ertrag von rund 7,16 Millionen Franken
auf. Es wird ein Aufwandüberschuss
von rund 288 000 Franken ausgewiesen,
der durch Entnahme aus dem Eigenkapital zu decken ist. Neben ordentlichen
Abschreibungen im Verwaltungsvermögen von rund 432 000 Franken konnten
200 000 Franken zusätzliche Abschreibungen eingestellt werden. Mit steigenden Ausgaben ist in den Bereichen der
Sozialen Wohlfahrt, der Zusatzleistungen und bei den Betriebs- und Defizitbeiträgen an die Zweckverbände zu
rechnen. (ZU/NBT)
dessen Herzstück ein echtes, ausgedientes Flugzeug ist. Das Interieur des
Restaurants Graf Z ist dem Speisesaal
des grössten je gebauten Luftschiffes,
der Hindenburg aus dem Haus des
Grafen Ferdinand Adolf Heinrich August von Zeppelin, nachempfunden.
Mit dem Zuzug eines weiteren Pharmakonzerns darf Seipel im «Graf Z» ab
Januar 2010 natürlich auf noch mehr
Gäste und Umsatz hoffen. (mar)
Marco Häusler (mar), Andrea Sailer (asa),
Karin Wenger (wek)
40 Jahre Migros Dietlikon
Am 29. und 30. Oktober 2009
Ein tolles Rahmenprogramm
mit vielen Attraktionen
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Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 08.00 – 12.30 Uhr, 14.00 – 19.00 Uhr
Freitag:
08.00 – 19.00 Uhr
Samstag:
08.00 – 17.00 Uhr