Züri West, 4. Juni 2015 - Zürcher Spendenparlament

Transcrição

Züri West, 4. Juni 2015 - Zürcher Spendenparlament
GZA/PP 8048 Zürich
28. Jahrgang
Donnerstag, 4. Juni 2015
Nr. 23
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Den Altstettern wurde ihr Frosch gestohlen
Der 200 bis 300 Kilo schwere
Bronzefrosch der Altstetter
wurde geklaut. Nun sammelt
ein Anwohner Geld und die
Stadt lässt einen neuen
giessen. Er darf allerdings
nicht aussehen wie der alte.
mit dem Quartierverein anschauen»,
sagt Bettina Burkhardt. Sobald ein
Entwurf ausgearbeitet sei, soll er zuerst dem Quartier vorgelegt werden.
Kosten werde eine aus Bronze gegossene Skulptur vermutlich 20 000
bis 25 000 Franken.
Auch Plastik-Badefrosch geklaut
Thomas Hoffmann
«Stellen Sie sich meine Erschütterung
vor, als ich feststellen musste, dass
jemand unseren Frosch gestohlen
hat», schreibt Kerry Hines-Randle.
Der Engländer, der seit 2003 in Altstetten wohnt, sammelt Geld für
einen neuen und spendet selbst 100
Franken. Zudem hat er eine Facebook- und eine Internetseite (http://
froschaltstetten.jimdo.com)
eingerichtet. Das Geld braucht die Stadt
allerdings nicht. «Wir haben soeben
erfahren, dass die Versicherung die
Die Wolke fusioniert mit Künstlerfreunden aus aller Welt.
10 Tage voll schöner Unterhaltung und inspirierender Aktivitäten!
Das erste «Wolke-Festival» für Performance- und Kleinkunst in Zürich.
Bisher wurde in Zürich noch nie eine Brunnenskulptur geklaut. Aber nun ist der Frosch verschwunden. Er war
ein Geschenk des letzten Gemeinderates, als Altstetten 1933 eingemeindet wurde.
Fotos: Robert Schönbächler/ho.
Kosten übernimmt», sagt Bettina
Burkhardt, Leiterin der Geschäftsstelle Kunst im öffentlichen Raum. Das
gesammelte Geld könne man ja für
ein
Einweihungsfest
verwenden.
«Dass der Brunnen wieder einen
Frosch erhalten muss, steht ausser
Frage», betont Burkhardt. Allerdings
darf es keine Nachbildung der Skulptur von 1933 sein: Wegen der Ur-
heberrechte des Künstlers, der verstorben ist. Wie soll der neue Frosch
an der Ecke Eugen-Huber- und
Friedhofstrasse
stattdessen
aussehen? «Das wollen wir zusammen
Gestohlen wurde der Frosch bereits
im Dezember 2014, erklärte Riccarda
Engi von der Wasserversorgung Zürich, die Anzeige erstattet hat. Bisher
sei es nicht vorgekommen, dass Figuren von einem der 1200 Zürcher
Brunnen entwendet wurden.
Nach dem Diebstahl hat Kerry
Hines-Randle den Plastik-Badefrosch
seiner Enkelin aufgestellt, damit der
Altstetter Brunnen nicht so leer
wirkt. Der hat bald Gesellschaft von
einem Porzellanfrosch erhalten. Inzwischen ist der Porzellanfrosch zertrümmert und der Plastikfrosch wurde ebenfalls gestohlen.
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Stadt Zürich
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4. Juni 2015
AKTUELL
Sechs gute Gründe, zu lachen
«Stand up!»: Im Bernhard
Theater treten einmal mehr
bekannte Stand-up-Comedians auf die Bühne und
werden dabei von Newcomern unterstützt.
Das im April gestartete Unterhaltungsformat konnte für die ersten Shows
hochkarätige Künstler engagieren. Ein
nationaler Moderator präsentiert dabei jeweils zwei Schweizer und
deutschsprachige Stand-up-Künstler
sowie zwei Schweizer Newcomer. In
der Folge 3, moderiert von der Radiofrau und Bloggerin Nives Arrigoni,
stehen am 16. Juni folgende Gäste auf
der Bühne des Bernhard-Theaters::
• Stéphanie Berger. Die Zürcher Komikerin und Schauspielerin gibt Einblick in die Frage: Wie präsentiert sich
der Spagat zwischen einer karriereorientierten Single-Mutter und erklärter Femme Fatale in unserer Zeit?
• Michel Gammenthaler. Das Schweizer Comedy-Schwergewicht begeistert
das Publikum seit über zehn Jahren
mit seinen Zaubertricks, Charme und
augenzwinkerndem Humor.
• Oliver Polak. Für den bekannten
deutschen Comedian hat Komik mit
Wahrhaftigkeit zu tun. «Die Zeit» sagt
über ihn: «Oliver Polak ist der Meister
der geschmackvollsten geschmacklosen Witze.»
• Masud. «Kindisch-ernste Stand-upImpro-Comedy» ist wohl die treffendste Beschreibung für die (Lebens-)
Kunst des schlagfertigen jungen Mannes. Durch seine Augen wird der Alltag zu einem aufregenden Spielplatz.
• Bendrit Bajara. Auf Facebook ist er
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10 Prozent der Lebensmittelproben erfüllte Vorgabe nicht
Von den 14 348 im vergangenen Jahr
amtlich erhobenen Lebensmittelproben wichen 10 Prozent von den gesetzlichen Vorgaben ab, insgesamt
wurden über 19 000 Proben chemisch, mikrobiologisch oder physikalisch untersucht. Mit seinen Abklärungen, die risikobasiert erfolgen,
steigert das Kantonale Labor die Lebensmittelhygiene und -sicherheit
und trägt damit massgeblich zur guten Gesundheit der Zürcher Bevölkerung bei. Untersucht werden sämtli-
che Arten von Lebensmitteln: von industriell hergestellten Erzeugnissen
aus dem Grossbetrieb bis zu vorgekochten Speisen aus dem Kühlschrank des Ausflugsrestaurants,
vom vakuumverpackten Schinken
beim Grossverteiler bis zu den dünnen Fleischtranchen am Imbissstand.
Mit rund 7000 Proben pro Jahr wird
das Trinkwasser intensiv geprüft.
Hinzu kommt alles, was im Haushalt
zu finden ist. Die meisten Betriebe
erhielten ein gutes Zeugnis. (pd.)
Solidarität mit Benachteiligten
Das Zürcher SpendenparlaSeine Youtube-Filmchen sind bereits Kult, nun tritt der Schwamendinger ment (ZSP) unterstützt soFoto: zvg.
Bendrit Bajara als Newcomer live auf die «Stand-Up!»-Bühne.
ziale und kulturelle Projekte
im Grossraum Zürich, die
bereits ein Star. Der 19-jährige kosoder Integration dienen.
Wettbewerb
varisch-schweizerische Doppelbürger
trifft mit seinen Youtube-Videos über
seinen Alltag den Nerv der Zeit.
• Beat Bühlmann. Er arbeitet an einer
Bar und steht seit Anfang des Jahres
auf der Bühne. Man darf gespannt
sein auf die Geschichten des Newcomers aus der Ostschweiz.
Alle «Stand-up»-Shows werden
aufgezeichnet und sind danach auf
«MyPrime» zu sehen. Dadurch entsteht vor allem für junge Talente eine
wichtige Plattform, ihr Talent zu zeigen. (pd./mai.)
Dienstag, 16. Juni, 20 Uhr (Türöffnung 19
Uhr), Bernhard Theater, Falkenstrasse 1,
8008 Zürich. Tickets und Infos über
www.sit-down.ch.
Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für
die Comedy-Show «Stand-up» am
Dienstag, 16. Juni, im BernhardTheater. Wer sein Glück versuchen will, schickt spätestens bis
8. Juni eine Mail mit Betreffzeile
«Comedy» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Comedy»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Das Zürcher Spendenparlament wurde nach dem Vorbild des Hamburger
Spendenparlaments gegründet und
ist das erste seiner Art in der
Schweiz. Ins Leben gerufen hat es
Pfarrer Christoph Sigrist im Jahr
2006. Durch Mitgliederbeitragszahlung wird das einzelne Mitglied zum
Parlamentarier beziehungsweise zur
Parlamentarierin. In der Ratsdebatte
beteiligt es sich aktiv an der inhaltlichen Ausrichtung der Projekte und
befindet über die Höhe der Unterstützungszahlung. Argumente für die Unterstützung sind «Parlieren statt repräsentieren», «partizipieren statt
delegieren», «integrieren statt gettoi-
sieren» und «generieren statt dividieren». Der Reiz des Zürcher Spendenparlaments besteht darin, dass Leute
zusammenkommen und über Projekte debattieren, um dann mit einem
viel besseren Gefühl entscheiden zu
können. Hier treffen sich diejenigen,
die Geld haben und denjenigen spenden, die auf Spenden angewiesen
sind. In der Vergangenheit wurden
Projekte wie die «Frauenwerkstatt
Marktlücke», das Theaterprojekt mit
Obdachlosen «schrägi Vögel», das
«Solidaritätsnetz Zürich» und die
«Street Soccer Academy», um nur einige zu nennen, finanziell unterstützt.
Das Zürcher Spendenparlament
tagt jeweils im Frühling und im
Herbst. Die nächste Tagung ist am
11. Juni im Rathaus Zürich. Laura de
Weck ist die Gastrednerin. Christoph
Sigrist, Pfarrer vom Grossmünster,
leitet die Debatte. (pd./pm.)
Zürich West
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KURZ
NOTIERT
IN KÜRZE
Vilmar Krähenbühl
Der Stadtrat hat den bisherigen
Stellvertreter zum neuen Stadtingenieur und damit zum Direktor
des Tiefbauamts ernannt. Vilmar
Krähenbühl tritt die Nachfolge
von François Aellen an, der als
Direktor zum Umwelt- und Gesundheitsschutz wechselt.
Pia Meier
Parkring-Quartier
Für eine neue Pflästerung und
Zweiradabstellplätze im Engemer
Parkring, der Gutenberg-, Ulmberg- und Aubrigstrasse, hat der
Stadtrat einen Objektkredit von
435 000 Franken bewilligt. Für
die Erneuerung von Strassenoberbau und Werkleitungen bewilligte er gebundene Ausgaben
von 6 045 000 Millionen Franken.
Rücktritte
Hartmuth Attenhofer (SP) tritt per
31. Dezember altershalber als
Statthalter des Bezirks Zürich zurück. Dasselbe gilt für den Bezirksrat Peter Macher (SP), der
per 31. Oktober zurücktritt. Für
die Nachfolge von Peter Macher
startet die SP Stadt Zürich parteiintern ein Nominationsverfahren.
Für das Amt des Statthalters bewirbt sich der Grünen-Bezirksrat
Mathis Kläntschi.
Gegenvorschlag
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat zuhanden der Stimmberechtigten einen Gegenvorschlag zur «Grünstadt-Initiative».
Mit dem Gegenvorschlag bleiben
die Ziele der Initiative unverändert, hingegen fällt damit das Moratorium für Umzonungen weg.
Selbsthilfecenter
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, das Selbsthilfecenter
Zürich für 2016 und 2017 mit
jährlich maximal 205 300 Franken an die Betriebskosten sowie
einer Kostenmiete für Räumlichkeiten von jährlich 97 500 Franken zu unterstützen.
Abstimmung
Am 6. September findet kein Urnengang statt. Auf den ursprünglich vom Regierungsrat vorgesehenen zusätzlichen Termin für
kantonale und kommunale Abstimmungen kann verzichtet werden. Es liegen auch auf kommunaler Ebene keine abstimmungsreifen Vorlagen vor.
Trampunzel
Das Minitheater Hannibal lässt
im Oldtimer «Sächsitram» das
Rumpelstilzchen schimpfen und
die Bremer Stadtmusikanten musizieren. Die Fahrten des Märlitrams finden jeweils samstags am
6. Juni, 4. Juli, 5. September und
3. Oktober statt. Pro Samstag gibt
es drei Fahrten um 14, 15 und 16
Uhr. Die heiteren Rundfahrten
durch Zürich dauern eine halbe
Stunde. Pro Fahrt hat es Platz für
20 Kinder. Erwachsene dürfen
nicht teilnehmen. Tickets gibt es
bei Orell Füssli. Weitere Infos unter www.trampunzel.ch.
Beispiel Köniz: Statt der Fussgängerstreifen ein weisser Mittelstreifen, den man überall überqueren darf.
F.: zvg.
Wie Albisrieder ohne Fussgängerstreifen
die Hauptstrasse überqueren sollen
Albisrieden erhält das erste
Quartierzentrum ohne Fussgängerstreifen. Das soll Autos
und Fussgängern nützen.
Thomas Hoffmann
Albisriedens Zentrum soll zur 30erZone werden mit Mischverkehr:
Trams, Autos und Velos verkehren
dann auf dem gleichen Trassee. Die
Fussgängerstreifen will man aufheben, stattdessen gibt es einen weissen Mittelstreifen. Den darf man
überall überqueren, und die Autos
dürfen ihn zum Abbiegen nützen.
Vortritt haben die Fussgänger allerdings nicht. Wie dies in der Praxis
funktioniert, zeigte Verkehrsplaner
Rolf Steiner an einem Anlass im Ortsmuseum: «Es muss dann nur noch
Stadt informiert
Das Projekt für den Zentrumsbereich Albisrieden wurde am
«Runden Tisch» nochmals angepasst. Über die Ergebnisse informiert Stadtrat Filippo Leutenegger am Dienstag, 16. Juni, von
18 bis 19.30 Uhr in der Neuen
Kirche Albisrieden an der Ginsterstrasse 50. (zw.).
ein Fahrstreifen aufs Mal überquert
werden.» Und es entstehe eine Kultur
der gegenseitigen Rücksichtnahme.
«Autos halten extrem früh an, wenn
sie Leute mit Stock oder Rollator sehen», weiss Steiner aus Erfahrungen
in Thun, Köniz und Wabern. «Die
Fussgänger diffundieren durch den
Autoverkehr.» In Köniz befinde sich
der Mehrzweckstreifen neben einem
Altersheim – und sei nach einem
Jahr auf deutliche Zustimmung gestossen. Dafür brauche es Begleitmassnahmen, sagte Rolf Steiner. In
Köniz standen anfangs Hostessen am
Strassenrand und erklärten, wie der
weisse Streifen funktioniert. Die Stadt
hat Flyer verteilt, in Zeitungen informiert, Plakate aufgestellt. In Wabern
können die Fussgänger die Strasse
nun zehnmal schneller überqueren
und auch die Autos seien schneller.
Sie würden zwar langsamer, aber
gleichmässiger fahren.
In der Schweiz gibt es einige Dutzend solcher Projekte, in Zürich an
der Seebahn- und Herdernstrasse. In
Zürcher Quartierzentren wird dies
nun zum ersten Mal umgesetzt, Albisrieden und Friesenberg sind die
Vorreiter.
AUS DEM GEMEINDERAT
Kraut und Rüben und Bälle im Trüben
Mark Richli
Die letzte Sitzung des Gemeinderats
drehte sich thematisch um Kraut und
Rüben, zuweilen sogar fast wörtlich:
Es ging nebst anderem um die Bekämpfung eingewanderter Pflanzen
(Neophyten) und um den Abtransport
von Baumstämmen aus Zürcher Wäldern. Und es ging um Sponsoringbeiträge des EWZ (nur noch auf halber
Höhe, denn auch das EWZ spürt den
wirtschaftlichen
Gegenwind
und
kann nicht mehr ohne Ende Geld an
Sport und Kultur ausschütten) und
um die Geschäftsordnung des Gemeinderats. – Alles wenig interessant
für unsere Leserinnen und Leser.
US-Justiz sieht Fifa anders
Nur ganz am Rand, in einer Fraktionserklärung der AL zu Beginn der
Sitzung, ging es auch um Bälle im
Trüben. Am Morgen war eine Bombe
geplatzt: Kurz vor dem Fifa-Kongress, auf dessen Höhepunkt Joseph
Blatter erneut auf den FussballOlymp gehoben werden sollte, wurden im Morgengrauen hohe Funktionäre von der Polizei aus noblen Hotelbetten gezerrt und in Auslieferungshaft gesetzt. Wegen Korruptionsverdacht. Und fast gleichzeitig
fand am Fifa-Hauptsitz eine Hausdurchsuchung statt. Wegen Korruptionsverdacht.
Nicht dass mich dieser Verdacht
überrascht hätte. Überrascht hat
mich allenfalls, dass unsere Behörden tatsächlich einmal etwas unternommen haben, wenn auch bloss auf
Ersuchen der USA. Deren Justiz sieht
«In Zürich gilt die Fifa
als gemeinnütziger Verein
und ist steuerbefreit»
tun. Daran ändert auch der Blatter
Sepp aus dem Wallis nichts, wenn er
jeweils treuherzig beteuert, wie viel
die Fifa ganz uneigennützig in den
Breitensport von Afrika oder Asien
investiere. Und ein Konzern, der offensichtlich so lukrativ geschäftet,
dass er die Korruption anzieht wie
verrottendes Fleisch die Fliegen,
könnte durchaus auch seinen direkten Beitrag an die Gesellschaft leisten, von deren Infrastruktur er profitiert. Also auch Steuern zahlen auf
die exorbitanten Gewinne.
Wie auch immer. Die Stadt hat relativ wenig Einfluss auf das Gebaren
solcher Gesellschaften. Aber vielleicht
sollte sie bedenken, dass sie sich
nicht nur Lorbeeren holt, wenn sie
die Fifa ohne Ende lobt und hätschelt.
Mark Richli, Gemeinderat SP
Schon vor 300 Jahren …
die Fifa offenbar als quasi mafiöse
Organisation an. Die Stadt Zürich
sieht das wesentlich lockerer. Die Fifa
gilt hier als gemeinnütziger Verein
und ist damit grundsätzlich steuerbefreit. Juristisch mag das ja korrekt
sein. Aber moralisch ist die Sache
mehr als fragwürdig. Ein weltweit tätiger Konzern mit Umsätzen in Milliardenhöhe (und mit entsprechenden
Gewinnen), der in vollkommen intransparenter Weise über den Standort von milliardenschweren Grossanlässen – Weltmeisterschaften – entscheidet, dort dann auch das hinterste und letzte Detail bestimmt und dabei abkassiert, hat in meinen Augen
sehr wenig mit Gemeinnützigkeit zu
Übrigens bin ich in diesen Tagen
ganz zufällig auf einen Lexikonartikel
aus dem Jahr 1722 zum Thema
Fussball gestossen. Damals war das
ein Vergnügen des Adels in der Gegend von Florenz. Bevor es losging,
wählten sich die Mannschaften einen
Chef, «einen Principe di Calcio, der
ein junger Cavaliere und von gutem
Vermögen ist». Es ging also schon
vor 300 Jahren beim Fussball hauptsächlich ums Geld.
Der Musiker und Instrumentenrestaurator
Mark Richli vertritt die SP Zürich 3 seit Januar 2002 im Gemeinderat. Er ist Mitglied
der für Kultur, Bildung und Sport zuständigen Spezialkommission, Präsident der
Redaktionskommission und Ratssekretär.
In dieser Stadt entstehen zahlreiche Neubausiedlungen. Ich habe
mich schon oft gefragt, ob es
möglich ist, lebendige Siedlungen
mit einem Treffpunkt zu planen
oder ob die Bewohnerinnen und
Bewohner einen solchen mit der
Zeit selber schaffen müssen. Die
Siedlung Kalkbreite ist für mich
ein Beispiel, dass es möglich ist,
bereits bei der Planung die Voraussetzungen für einen Treffpunkt
zu schaffen und dass die Menschen diesen dann innert Kürze
mit Leben ausfüllen. Dies im Gegensatz zu anderen Neubausiedlungen, wie im Glattpark.
Lebendige Siedlungen
planen
Am Pfingstmontagmittag stand
ich bei der Tramstation vor der
neuen Siedlung Kalkbreite. Das
Wetter war durchzogen. Trotzdem
sassen einige Leute draussen und
genossen Getränke und Essen.
Und sie unterhielten sich rege.
Andere standen vor der Siedlung
und redeten miteinander. Die unbeteiligte Zuschauerin erhielt den
Eindruck von einer lebendigen
Siedlung, auch an einem Feiertag.
Am späteren Nachmittag desselben Tages war ich im Glattpark. Schon im Tram der Linie 10
war mir klar, dass die Fahrgäste
nur an einen Ort hin wollten,
nämlich zum Flughafen. So war
ich nicht ganz überraschend die
einzige Person, die beim Lindberghplatz ausstieg. Dort ganz in
der Nähe gibt es ein schönes Restaurant mit Palmen vor dem Aussenraum. In der Umgebung waren aber nur ganz wenige Personen zu sehen. Keine Spur von einer lebendigen neuen «Stadt».
An Wochentagen mag es im
Glattpark anders aussehen, wenn
auch die dort Arbeitenden vor Ort
sind. Trotzdem scheint es mir,
dass die Planer im Glattpark zu
wenig an die Menschen gedacht
haben, die dort wohnen. Diese
müssen sich wohl mit der Zeit selber Treffpunkte schaffen.
Harmonika-Club
spielt im Seniorama
Der Harmonika-Club «Stadt Zürich»
unter der Leitung von Enrique Lienhard wird am Samstag, 6. Juni, von
14.30 bis 15.30 Uhr zum 90. Geburtstag von Ueli Zimmermann, dem
Ehrenpräsident des Clubs, sein traditionelles Unterhaltungskonzert im Seniorama Burstwiese in Wiedikon
durchführen. (e.)
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SPORT
75 Prozent jeder Liga haben sich für den Finaltag im Gemeinschaftszentrum Heuried qualifiziert. In der 1. Liga siegte das Team «ähhhh tschuldigung» mit Pio Keller und Yves Arnold.
Gefragt ist Ausdauer im Kopf und nicht in den Beinen
Tischfussball ist nicht bloss
ein Spiel, das nach Feierabend bei einem Bier gemütlich gespielt wird. Tischfussball ist eine richtige
Sportart. Wer der beste
«Töggeler» der Stadt Zürich
ist, entschied sich am
Tischfussball-Turnier der
«Bar-foos-league» im Gemeindezentrum Heuried.
Caroline Dettling
Acht Augenpaare sind auf den Ball
gerichtet und lassen ihn keine Sekunde aus den Augen. Höchste Konzentration wird gefordert. Denn es
braucht nur einen kurzen Moment
der Unachtsamkeit, ein zuckendes
Handgelenk auf der gegnerischen
Seite, und der Ball ist im Topf. Die
Spannung ist greifbar in den Räumen
des Gemeinschaftszentrums Heuried.
Über 80 Teams spielen an diesem
Samstag an 14 Tischfussball-Tischen
um den Titel des besten Zürcher
«Töggelers». Ein Titel, den alle Spieler seit Monaten anpeilen.
Mentale statt körperliche Kondition
Bei den Techniken und Tricks, die die
Spieler anwenden, stellt sich sogleich
die Frage: Wie trainiert man Tischfussball? «Hauptsächlich durch das
Spielen von Matches», erklärt der
passionierte «Töggeler» Stefan Schöb
aus Zürich-Seebach. Manchmal stelle
er sich aber auch alleine vor den
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Nach einen harten Turniertag spürt man die Muskeln in den Armen.
Tisch und übe verschiedene Pässe,
harte Schüsse und spezielle Tricks.
«Beim Tischfussball geht es um Geschwindigkeit und Konzentration.»
Darum sei es wichtig, dass man sich
voll und ganz auf das Spiel fokussie-
ren könne. Ausdauer im Kopf und
nicht in den Beinen sei hierbei gefragt. Der körperliche Einsatz dürfe
jedoch auch nicht unterschätzt werden. «Nach so einem harten Turniertag spürt man seine Muskeln in den
Zürichs «Bar-foos-league»
Die «Bar-foos-league» ist die offizielle Tischfussball-Liga der Stadt Zürich. Organisiert wird sie vom Verein «fordere.ch». An der Liga teilnehmen darf jeder, der über 18
Jahre alt ist. Dies, weil die Qualifikationsspiele in Bars stattfinden,
wo es entsprechende Altersbeschränkungen gibt. Jeder Teilnehmer zahlt eine Saisongebühr
von 25 Franken. Die «Bar-foos-league» ist in fünf Stärkenklassen aufgeteilt und zählt 230 aktive Spieler.
Sämtliche Teams einer Stärkenklasse spielen in der Qualifikationsrunde gegen jedes andere Team. Die
besten 75 Prozent jeder Liga qualifizieren sich für den Finaltag, an
dem der grosse Sieger erkoren
wird – wie nun im GZ Heuried.
Rund 20 Prozent der Mitglieder sind Frauen.
Armen schon.» Hans-Ruedi Breitenmoser aus der Enge ist ebenfalls ein
leidenschaftlicher «Töggeler». Er
spielt seit über 50 Jahren Tischfussball und wurde im vergangenen Jahr
Weltmeister der Senioren. «Tischfussball ist einfach ein lässiges
Spiel», lächelt er und betont: «Man
spielt in Zweierteams gegen ein anderes Team, und nicht gegen einen
Computer. Das bringt Action ins
Spiel.»
Bars als Austragungsort
In der «Bar-foos-league», der offiziellen Tischfussball-Liga der Stadt Zürich, wird in fünf verschiedenen Stärkenklassen gespielt (siehe Kasten).
Den Platz auf der Startliste des grossen Finaltags haben sich die Spieler
Fotos: Caroline Dettling
in Qualifikationsspielen hart erkämpft. Diese fanden in den letzten
sechs Monaten in verschiedenen Bars
in der Stadt Zürich statt. Die Spieler
machen jeweils untereinander ab,
wann und in welcher der sechs Partner-Bars sie sich für die Matches treffen. Wer sich in den Qualifikationsspielen und dann am grossen Finaltag durchsetzen kann, gewinnt die
«Bar-foos-league».
In der 1. Liga siegte am Samstag
im GZ Heuried das Team «ähhhh
tschuldigung» mit Pio Keller aus dem
Kreis 4 und Yves Arnold aus Effretikon. Sie dürfen sich nun bis zum Finaltag der nächsten Saison beste
«Töggeler» der Stadt Zürich nennen.
https://fordere.ch
Stadt Zürich
VE R M I S C H TE S
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NACHRUF
Zum Tod von
Norbert Neininger
Mit dem Tod des Schaffhauser Verlegers Norbert Neininger (1950–2015)
verlieren wir – die Lokalinfo-Gruppe,
aber auch ich persönlich – einen
Freund, dem wir viel zu verdanken
haben. Als ebenso sachkundiges wie
engagiertes Mitglied unseres Verwaltungsrats war mir Norbert Neininger
in den letzten Jahren ein wertvoller
Gesprächspartner und ein verlässlicher Unterstützer unserer Lokalzeitungen. Mit seinem Erfahrungsschatz,
seiner Weitsicht und seinem ansteckenden Optimismus hat er entscheidend dazu beigetragen, dass wir unsere kleine Verlagsgruppe mit ihren
Lokalzeitungen in der Region Zürich
konsolidieren und gezielt ausbauen
konnten. Für all seine Beiträge zum
Erfolg unserer Zeitungen bin ich Norbert Neininger zu grossem Dank verpflichtet. Noch an unserer letzten gemeinsamen Sitzung hat Norbert Neininger ein Plädoyer zugunsten der
Lokalzeitungen gehalten, an deren
Bedeutung dank enger Leserbindung
er mehr denn je glaube. In der
Schweizer Medienlandschaft, die ja
immer stärker von den Grossverlagen
geprägt, um nicht zu sagen beherrscht, wird, war Norbert Neininger eine Ausnahmepersönlichkeit.
Dass es ihm gelungen ist, trotz zahlreichen Übernahmeversuchen die Unabhängigkeit «seiner» Schaffhauser
Nachrichten zu verteidigen, kann nur
als grosse unternehmerische Leistung
gewürdigt werden. Sein Credo war
klar: «Nur eine unabhängige Zeitung
ist wirklich unabhängig.» Dass Norbert Neininger trotz dieser Position
mit den dominierenden Verlagen
durchaus freundschaftliche Beziehungen unterhielt, spricht für seine
menschliche Grösse. Er war – im besten Sinn des Wortes – in der Medienbranche vernetzt, ohne dabei je seine
Unabhängigkeit aufzugeben.
Früher als viele andere hat Norbert Neininger erkannt, dass sich die
Zeitungen wandeln müssen, wenn sie
in unserer zunehmend digitalisierten
Welt eine Zukunft haben wollen. Auch
wenn es ihm nie in den Sinn gekom-
Norbert Neininger (1950–2015): Ein grosser Verleger – ein unabhängiger Geist – ein beeindruckender Mensch.
men wäre, die gedruckte Ausgabe seiner Zeitung aufzugeben, hat er doch
bereits früh und mit der ihm eigenen
Weitsicht dafür gesorgt, dass die
«Schaffhauser Nachrichten», aber
auch die Zeitungen unserer LokalinfoGruppe leserfreundliche digitale Angebote entwickelt haben, die sich sehr
bewähren. Norbert Neininger war
eben stets ein Macher und nicht nur
Theoretiker.
Dass er auch die Werte einer liberalen, unabhängigen Schweiz hochgehalten hat, wurde von vielen seiner
Branchenkollegen manchmal kritisiert oder gar belächelt. Ich habe Nor-
Über 55-Jährige haben geringe Chancen
Die Zahl der Sozialhilfeempfänger in der Stadt
Zürich ist im vergangenen
Jahr gestiegen. Sie steht
jedoch in Relation zum
Wachstum der Bevölkerung.
Die Sozialhilfequote blieb
bei 5,1 Prozent.
Pia Meier
20 000 Zürcherinnen und Zürcher
beziehen Sozialhilfe. «Die Quote von
5,1 Prozent entspricht derjenigen des
Vorjahres», führte Mirjam Schlup, Direktorin Soziale Dienste der Stadt Zürich, an der Medienkonferenz zum
Thema Sozialhilfe aus. Zwar bezogen
2., Prozent mehr Stadtzürcherinnen
und -zürcher Sozialhilfe im vergangenen Jahr. Dies entspricht allerdings
der Bevölkerungszunahme. Offensichtlich sehe die Situation bei den
Zuzügern nicht anders aus als bei
den bereits in Zürich wohnhaften
Personen, meinte Schlup. Durchschnittlich lebt jedes zehnte Kind in
einer Familie, die Sozialhilfe bezieht.
Die Zahl der 51 bis 64 Jahre alten
Sozialhilfeempfänger nahm gegenüber dem Vorjahr proportional leicht
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auf 3,2 Prozent zu. Sozialhilfebezüger
sind vor allem Alleinerziehende und
Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Die Quote bei den
Ausländern ist höher als bei den
Schweizer (8,5 gegenüber 3,6 Prozent). Rund die Hälfte der neu in die
Sozialhilfe Eintretenden konnten innerhalb eines halben Jahres wieder
abgelöst werden. Die Gesamtkosten
der wirtschaftlichen Hilfe stiegen um
9 Millionen Franken. Das SozialhilfeGeld kommt allerdings wieder in die
Binnenwirtschaft, wie Schlup festhielt, denn Sparen sei in dieser Situation nicht möglich.
Tiefe Missbrauchsquote
Leicht zurückgegangen sind die Fälle,
in denen die Sozialen Dienste unrechtmässigen Bezug von Sozialhilfe
festgestellt haben. Während es 2013
noch 530 waren, sank diese Zahl
2014 auf 499. Die Rückforderungssumme war entsprechend tiefer, sie
betrug 6.5 Millionen Franken (gegenüber 7,8 Millionen Franken im Vorjahr). Insgesamt wurden 2014 97,9
Prozent der Sozialhilfegelder rechtmässig an Menschen in wirtschaftlicher Not bezahlt. Nur 2,1 Prozent der
Summe mussten somit zurückgefordert werden. Effektiv zurückbezahlt
wird von den geforderten 6,5 Millionen Franken allerdings nur ein Drittel. Die Sozialbehörde erteilte letztes
Jahr 74 neue Ermittlungsaufträge ans
Inspektorat zur Missbrauchsbekämpfung. Die Anzahl abgeschlossener Ermittlungen stieg von 75 auf 88 an. In
rund 58 Prozent aller 2014 abgeschlossenen Fälle haben sich die Verdachtsmomente erhärtet, wie Benedikt Hoffmann, 1. Vizepräsident Sozialbehörde, ausführte. Die festgestellten Sachverhalte betreffen Zweckentfremdung der erhaltenen Gelder und
bei unrechtmässigem Bezug am häufigsten nicht deklarierte Einkommen
oder Nebeneinkünfte. Etwas seltener
sind nicht deklarierter Fahrzeugbesitz
und nicht deklarierte Vermögenswerte sowie andere Haushaltgrösse als
angegeben. Häufig erfolgt die Meldung durch Drittpersonen.
Da der Pendenzenberg stark gewachsen war, musste eine befristete
Stellenerhöhung beantragt werden.
Allgemein nimmt der Aufwand zu, da
die Ermittlungsaufträge immer komplizierter werden, so Hoffmann.
Altersgrenze gesenkt
Sozialhilfebeziehende müssen alles in
ihrer Kraft stehende tun, um ihre
Notlage zu lindern oder zu beheben.
Sie müssen einen aktiven Beitrag zu
ihrer sozialen und beruflichen Integration leisten. Bei der Teilnahmepflicht an Arbeitsintegrationsprogrammen sieht das Sozialdepartement der Stadt Zürich allerdings eine
Änderung vor, wie Stadtrat Raphael
Golta ausführte. Grundsätzlich müssen arbeitsfähige Sozialhilfebeziehende an Arbeitsintegrationsprogrammen teilnehmen. Die Teilnahme fällt
unter das Prinzip der Gegenleistungspflicht. Bislang galt diese für arbeitsfähige Personen bis zu ihrem 60. Altersjahr. Die Chance auf eine Ablösung in den ersten Arbeitsmarkt sind
jedoch für ältere Sozialhilfebeziehende gering bis gar nicht existierend.
Es wurde deshalb entschieden, die
Grenze von heute 60 auf 55 Jahre zu
senken. Personen, die wenige Jahre
vor dem Eintritt ins Rentenalter stehen und geringe Chance auf eine berufliche Wiedereingliederung haben,
sollen nicht mit Zwängen belastet
werden, so Golta. Demnach steht es
ab 1. Januar 2016 Sozialhilfebeziehenden zwischen 55 und 65 Jahren
frei, ob sie an einem Arbeitsintegrationsprogramm teilnehmen wollen.
Im Gegenzug sollen mehr Ressourcen für die Wiedereingliederung
junger Menschen eingesetzt werden.
bert Neininger auch für diesen klaren
Positionsbezug geschätzt. Die Diskussionen mit ihm werden mir fehlen.
Seiner Frau, seiner Tochter und
der ganzen Familie gilt unser tief
empfundenes Beileid.
Walter Frey,
Verleger der Lokalinfo-Gruppe
Rolf Zaugg ist
neuer VR-Präsident
der Pfandbriefbank
Rolf Zaugg, seit 2002 CEO der Clientis Zürcher Regionalbank und von
2003 bis 2014 Präsident des Verwaltungsrats (VR) der Clientis Gruppe,
übernimmt das Amt des VR-Präsidenten der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute. An der
84. Generalversammlung der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute wurde Rolf Zaugg für die
Amtsperiode 2015 bis 2019 gewählt.
Er löst damit Pierin Vincenz ab.
Die Pfandbriefbank hat den
Zweck, Grundeigentümern langfristige Grundpfanddarlehen zu möglichst
gleichbleibenden und günstigen Zinsen zu vermitteln. Dazu emittiert sie
Pfandbriefe und gewährt ihren Mitgliedbanken Darlehen zur Refinanzierung derer Hypothekargeschäfte.
Ein bewährter Nachfolger
Rolf Zaugg ist ausgebildeter Bankkaufmann mit einem Executive MBA
FH. Neben dem neu angetreten Amt
hält Rolf Zaugg weitere Mandate als
Verwaltungsrat bei der RBAHolding
AG, der Entris Banking AG sowie als
VR der Bafidia Pensionskasse – alles
Institute, die die Gewährleistung von
Sicherheit in den Vordergrund stellen. (zb./pd.)
6
Stadt Zürich
Nr. 23
4. Juni 2015
AKTUELL
«Erstmals wird ein Tram das Gleisfeld überqueren»
Der Bau der neuen Tramlinie
über die Hardbrücke hat
begonnen. Sie kostet 130
Millionen und verbindet ab
Dezember 2017 die Kreise 4
und 5 mit den S-Bahnen.
«Die Tramverbindung wird eine
wichtige Brücke zwischen zwei boomenden Stadtteilen schlagen», begrüsste
Volkswirtschaftsdirektorin
Carmen Walker Späh zum Spatenstich. Die neue Tramstrecke verbindet den Hardplatz über einen Teil der
Hardbrücke mit den Gleisen des
Trams Zürich-West bei der Haltestelle Schiffbau. Die Linie 8, die heute
am Hardplatz wendet, wird über den
Escher-Wyss-Platz ins Werdhölzli
verlängert und schafft so direkte Verbindungen zwischen den Quartieren
Aussersihl und Zürich West. Zudem
wird der Bahnhof Hardbrücke an das
städtische Tramnetz angebunden.
«Mit der neuen Tramverbindung
überwinden wir erstmals das Gleis-
Komfort und Sicherheit investieren. Die SBB
profitiert dabei
von
Synergien
mit dem Tramprojekt.
Der
Bahnhof
wird
aufgewertet, der
stufen- freie Einstieg
realisiert,
es gibt grosszügigere
Zugänge
und eine bessere
Verteilung
der
Reisenden
auf
dem
Mittelperron. «Mit den
Nach den Reden die Tat: Spatenstich mit (v.l.) Stadtrat Andres Türler, Regierungsrätin Car- zwei Kuben, die
men Walker Späh, Stadtrat Filippo Leutenegger und stellvertretendem Leiter SBB Infra- die Stadt auf der
struktur, Markus Geyer.
Foto: Thomas Hoffmann
Hardbrücke
baut, können die
feld und können dadurch den Haupt- Zürich. Heute steigen täglich knapp Fahrgäste trockenen Fusses zwibahnhof entlasten. Es ist ein kleiner 50 000 Personen ein und aus, mit der schen S-Bahn, Tram und Bus umsteiAbschnitt mit grosser Wirkung», lob- Tramverbindung über die Hardbrü- gen», erklärte Tiefbauvorsteher Filipte Stadtrat Andres Türler. Der Bahn- cke werden diese Zahlen weiter po Leutenegger, «damit entsteht auf
hof Hardbrücke ist einer der meist- wachsen. Gleichzeitig wird die SBB der Brücke ein neuer Bahnhofsteil.»
frequentierten Bahnhöfe im Raum den Mittelperron anpassen und in Zudem baue man einen neuen Hard-
platz. Als Erstes wird eine dritte
Rampe für die Linksabbiegenden auf
die Hardbrücke gebaut, danach auf
der gegenüberliegenden Seite die
Pfingstweidrampe abgerissen und
durch eine neue Rampe für das Tram
ersetzt. Gleichzeitig beginnen die Arbeiten auf dem Hardplatz.
Verkehr ab Herbst eingeschränkt
In der ersten Bauphase entstehen für
den Verkehr keine grundlegenden
Einschränkungen, jedoch müssen die
Parkplätze unter der Geroldrampe
aufgehoben werden. Ab November
erfolgt mit der Sperrung der Pfingstweidstrasse der erste verkehrstechnische Eingriff. Die Gesamtkosten betragen rund 130 Millionen Franken.
Davon zahlt der Bund 35 Prozent
(rund 45 Millionen), der Kanton Zürich trägt 76,4 Millionen und auf die
Stadt Zürich entfallen 7,8 Millionen
Franken. Sie finanziert zudem Werkleitungen und den Kiosk-Store mit 7,2
Millionen. Die SBB investieren rund 9
Millionen Franken in Verbesserungsmassnahmen am Mittelperron. (pd.)
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Telefon 044 451 77 66, evtl. Tel.-Beantworter
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5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
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❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
AKTUELL
Zürich West
Nr. 23
Der Gospelchor Albisrieden will mit modernen und traditionellen Liedern begeistern.
4. Juni 2015
7
Foto: zvg.
Mitsingen und Mitklatschen erwünscht
Foto: zvg.
Ortmuseum lädt zum Besuch
Am Sonntag, 7. Juni, ist das Ortsmuseum Albisrieden an der Ecke Albisrieder-/Triemlistrasse von 13.30 bis 16 Uhr geöffnet. Es lockt anlässlich
des 40-jährigen Bestehens unter anderem mit dem Fotowettbewerb «Alt
– Neu». Das Foto aus dem Jahr 1892 zeigt einen Blick vom Kehlhof zum
heutigen Ortsmuseum, links steht die Kehlhofscheune. (e.)
Die 50 Sängerinnen und Sänger des
Gospelchors aus Albisrieden überraschen an ihrem Konzert vom Sonntag, 14. Juni, ab 19 Uhr mit modernen und traditionellen Gospels – unterstützt von einer mitreissenden
vierköpfigen Band.
Gospel ist Melodie, Rhythmus und
Bewegung. Tiefsinnige Liedtexte ermutigen und kräftigen. «Wir singen
von Glaube, Liebe und Hoffnung, die
Gott uns Menschen schenkt», sagt
Chorleiterin Hanne Fehr. Die Lieder
des neuen Programms sollen das
Herz öffnen und die Seele berühren.
Das gut einstündige Konzertprogramm hält mit «I’m gonna keep on
singing» das Wirken des Anfang Jahr
verstorbenen Komponisten und Interpreten Andrae Crouch wach. Mit
seinem «Jesus is the answer» wird
das Himmelsgeschenk gelobt, das allen verheissen ist. Kraftvoll wird Gottes Hilfe gehuldigt unter anderem im
Lied «God has got the power», das
zusammen mit weiteren Songs skan-
dinavischer Komponisten für neuzeitliche, poppige Gospelmusik steht.
Das abwechslungsreiche Liedprogramm verströmt Lebensfreude und
Optimismus. Der Gospeltradition entsprechend ist Mitsingen und Mitklatschen erwünscht. (e.)
Gospelkonzert, Sonntag, 14. Juni, 19 Uhr,
in der neuen reformierten Kirche Albisrieden, Ginsterstrasse 50, 8047 Zürich
(Tram- und Bushaltestelle Fellenbergstrasse). Der Eintritt ist frei. Kollekte zugunsten
der Chorkasse.
Austrasse erhält neue
Trinkwasserleitung
Teil der Birmensdorferstrasse am Wochenende gesperrt
Die Wasserversorgung Zürich und
ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
erneuern in der Austrasse die Trinkwasserleitung
inklusive
Hausanschlüsse sowie die Abwasserkanalisation. Die Bauarbeiten beginnen am
Montag, 8. Juni, und dauern voraussichtlich
bis
Ende
September,
schreibt das Tiefbauamt. Der Kredit
beträgt 950 000 Franken. Die Bauarbeiten erfolgen in drei Etappen.
Der jeweils betroffene Bauabschnitt
wird für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Zufahrten zu den Liegenschaften bleiben gewährleistet, es
muss jedoch mit Behinderungen gerechnet werden. (pd.)
Die Vorbereitungsarbeiten für den
zweiten Gleisschlag in der Birmensdorferstrasse haben wie angekündigt
begonnen. Sie können grösstenteils
nur ausserhalb der Trambetriebszeiten und somit in der Nacht ausgeführt werden. Mit dem Gleisabbruch
im Abschnitt Goldbrunnenplatz bis
Gutstrasse beginnt das Tiefbauamt
der Stadt Zürich am Samstag, 6.
Juni, um 6 Uhr. Die dazu benötigten
grossen Baumaschinen werden ab 5
Uhr angeliefert.
Damit die Trams am Montag wieder fahren können, muss an diesem
Wochenende rund um die Uhr gearbeitet werden. Der Strassenabschnitt
zwischen der Gutstrasse und dem
Der Plan des Tiefbauamts mit den Umleitungen für die Busse.
Plan: zvg.
Goldbrunnenplatz wird am Gleisbauwochenende für den gesamten Verkehr gesperrt. Die Zugänge zu den
Liegenschaften bleiben gewährleistet,
schreibt das Tiefbauamt, der Durchgangsverkehr wird grossräumig umgeleitet. Die Busse, die Ersatzbusse
für die Trams sowie die Postautos
werden umgeleitet (siehe nebenstehenden Plan).
Im Anschluss an das Gleisbauwochenende werden die Tramgleise
einbetoniert und untergossen sowie
anschliessend die Beläge eingebaut,
teilt das Tiefbauamt weiter mit. Diese
Arbeiten müssen ebenfalls ausserhalb der Trambetriebszeiten in der
Nacht ausgeführt werden. (zw.)
KIRCHEN
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Albisrieden
Samstag, 6. Juni
10.00 Neue Kirche: Fiire mit de
Chliine für Kinder im Vorschulalter
Sonntag, 7. Juni
10.00 Neue Kirche: Konfirmationsfeier, Pfr. R. Wöhrle. Anschliessend
Apéro. Orgel: B. Just
Kollekte: Jugendkollekte
Röm.-kath. Kirchgemeinde
Herz Jesu Wiedikon
Donnerstag, 4. Juni
9.00 Eucharistiefeier, Fronleichnam, Unterkirche
18.30 Gottesdienst
AH Sieberstrasse
Freitag, 5. Juni
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
18.30 Aussetzung und Beichtgelegenheit, deutsch-polnisch,
Unterkirche
19.30 Herz-Jesu-Freitag mit Polen,
Unterkirche
Samstag, 6. Juni
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Sonntag, 7. Juni
8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
10.00 Eucharistiefeier, Oberkirche
Dienstag, 9. Juni
19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche
Donnerstag, 11. Juni
9.00 Eucharistiefeier
AH Burstwiesen
14.00 Gottesdienst, AH Schmiedhof
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Wiedikon
Freitag, 5. Juni
18.30 Bethaus: Abendmahl feiern
Leitung: Abendmahlteam
Auskunft: Pfr. Thomas Fischer
Sonntag, 7. Juni
17.00 Bethaus: Jazzgottesdienst
Lied: Nobody knows, Pfarrerin
Yvonne Scheibler, Musik: Duo
Sonar plus, Talk: Peter Ackermann
mit Katariina Gaehler, Musiktherapeutin
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Altstetten
Sonntag, 7. Juni
10.00 Kirche Suteracher: Gottesdienst, Predigt: Pfr. M. Saxer
über «Du sollst Vater und Mutter ehren» aus dem Jahresthema
«Die 10 Gebote»
Orgel: B. Schöniger
Anschliessend Chilekafi
17.00 Kirchgemeindesaal: ImPulsGottesdienst, Thema: «Biblische
Figuren. Leute wie du und ich:
Wer??» Predigt: Pfr. M. Saxer
Mitwirkung: ImPuls-Team
Kids Point (Kinderprogramm)
Anschliessend Imbiss
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Im Gut, Thomaskirche
Freitag, 5. Juni
14.00 Treffpunkt: Freibad Letzigraben, Edelweissstrasse 5
Stadtspaziergang: «Der Zürcher
Westen – Max Frisch und die
Architektur»
(Anmeldung bis Mi, 3. Juni, an:
Uwe Weinhold 044 466 71 13)
Sonntag, 7. Juni
9.30 Thomaskirche: Gottesdienst
Pfr. Matthias Stauffer
Heilpädagogisches Pfarramt Zürich
Anschliessend Kirchenkaffee
Montag, 8. Juni
16.00 Unterrichtszimmer: ElternKind-Singen, für Kinder bis 5 Jahre
Dienstag, 9. Juni
10.30 Kirchgemeindesaal
Turnen Alter und Sport
15.45 Unterrichtszimmer: Kolibri
für alle Kinder ab 1. Kindergarten
Mittwoch, 10. Juni
10.00 Unterrichtszimmer: ElternKind-Singen, für Kinder bis 5 Jahre
18.00 Thomaskirche
Gebet für den Frieden
Donnerstag, 11. Juni
9.00 Saal Andreaskirche, Brahmsstrasse 106: Wander-Höck
Für alle, mit der Möglichkeit, Ideen
und Vorschläge einzubringen
Freitag, 12. Juni
10.00 Alterszentrum Langgrüt
Gottesdienst, Pfrn. Jolanda Majoleth
Samstag, 13. Juni
19.00 Thomaskirche: Benefizkonzert
für Japan und HEKS, Eintritt frei,
Kollekte; Werke von G. P. Telemann,
A. Vivaldi, aus «Gloria» D-Dur
Kotaro Nishishita, japanische Lieder
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Sihlfeld
Freitag, 5. Juni
Stadtspaziergang: Der Zürcher Westen – Max Frisch und die Architektur
14.00 Treffpunkt Freibad Letzigraben, Edelweissstrasse 5
Mehr Infos: siehe www.sihlfeld.ch
Sonntag, 7. Juni
10.00 Andreaskirche: Musik-Gottesdienst, Pfrn. Heidi Scholz; Musik:
Margrith Kramis mit Josef Manser
und seinem Gemshorn-Ensemble,
anschliessend Chilekafi
Mehr Infos: siehe www.sihlfeld.ch
Dienstag, 9. Juni
14.00 bis 16.30 Andreaskirche,
Brahmsstrasse 106, 8003 Zürich:
Lust und Last des langen Lebens.
Ökumenische Bildungsreihe.
Mehr Infos: siehe www.sihlfeld.ch
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Aussersihl
Sonntag, 7. Juni
10.00 Musikgottesdienst
mit Pfr. Patrick Schwarzenbach,
G. Puri und M. Jäger
19.00 Gottesdienst gay & hetero
friendly
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich-Hard
Samstag, 6. Juni
18.00 Feier-Abend in der Bullingerkirche
Sonntag, 7. Juni
Bullingerkirche: 9.00 Einsingen
mit Philipp Leibundgut
9.30 Gottesdienst mit Pfr. Rolf
Mauch, «Kafi uf dä Wäg»
Evang.-ref. Kirchgemeinde
Zürich Industriequartier
Freitag, 5. Juni
17.30 Kirche Letten, Fiire mit de
Chliine
Sonntag, 7. Juni
10.00 Johanneskirche, Gottesdienst
mit Konfirmation
Pfr. Karl Flückiger und Pfrn. Elke
Rüegger-Haller, Orgel: Tobias Willi,
anschl. Apéro
Dienstag, 9. Juni
9.30 Alterszentrum Limmat,
Andacht mit Pfr. Karl Flückiger
14.30 Alterzsentrum Limmat,
Literaturclub «Wie viel Erde
braucht der Mensch?» mit Pfr. Karl
Flückiger
17.30 Treffpunkt Johanneskirche
zum Velo-Rundgang von der Langstrasse zum Hardturmquartier
8
Zürich West
Nr. 23
4. Juni 2015
AKTUELL
Morgenyoga und Diskussionsabend im GZ-Mobil
Vom 10. bis 20. Juni wird
das GZ-Mobil des Gemeinschaftszentrums Bachwiesen auf der Wiese bei der
alten Mühle am Wydlerweg
19 stehen. Als mobiler
Raum im Quartier lädt der
Wohnwagen Gross und Klein
ein, einzusteigen, mitzumachen und zu geniessen.
Elf Tage lang finden hier Aktionen
und Veranstaltungen statt. Vom
Specksteinschleifen zum Morgenyoga, vom Seniorinnenturnen zum
Diskussionsabend, von der Saftbar
zum Konzert. Das bunte Programm
wurde unter Einbezug der Quartierbevölkerung gestaltet. Viele Programmpunkte werden von Quartierbewohnerinnen und -bewohnern geplant und durchgeführt – unentgeltlich. Der kürzlich gegründete Verein
Hochneun ist der wichtigste Partner
im Projekt. Er organisiert unter anderem ein Schachturnier mit anschliessendem Kino, einen Quartierspaziergang entlang der Albisrieder Grenze,
einen Sonntagsbrunch, eine Caipirinha-Bar oder den ersten mobilen Bücherschrank Albisriedens.
Jeden Vormittag von 9.30 bis
11.30 Uhr lädt das GZ-Mobil-Café
verschiedene Bevölkerungsschichten
SP5: Zwei NR-Anwärter
in den ersten Zehn
Die SP5 freut sich über das Vertrauen, das die Delegierten den beiden
Kandidierenden der SP5 für die Nationalratswahlen ausgesprochen haben: Angelo Barrile startet auf dem 7.
und Min Li Marti auf dem 8. Platz.
Angelo Barrile vertritt die SP5 seit
Herbst 2010 im Zürcher Kantonsrat,
wo er Mitglied der kantonsrätlichen
Kommission für soziale Sicherheit
und Gesundheit ist. Angelo Barrile
studierte an der Universität Zürich
Medizin und arbeitet seit 2012 als
Arzt für Allgemeine Innere Medizin
in einer Gruppenpraxis. Min Li Marti
vertritt die SP5, wurde 2002 in den
Zürcher Gemeinderat gewählt, wo sie
seit 2009 die SP-Fraktion präsidiert.
Seit Februar 2015 ist Marti Verlegerin und Chefredaktorin der Wochenzeitung «P.S». (e.)
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Der Flyer für die nächsten Veranstaltungen erinnert an die Girlandenkette, die beim ersten Anlass auf dem
Vorplatz des Coop entstanden ist. Sie wird nun das GZ-Mobil schmücken.
Fotos: zvg.
und Generationen ein, sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch
zu kommen.
Quartierentwicklung thematisieren
Das Programm und den Café-Betrieb
rund um das GZ-Mobil hat die Projektleitung bewusst niederschwellig
und nicht konsumorientiert gestaltet.
Das Projekt ist nicht profitorientiert
und im besten Fall selbsttragend. Das
GZ-Mobil soll einladen, sich hinzusetzen, an einem Anlass teilzunehmen
oder selber am Programm mitzuwir-
ken. Das Projekt will aber nicht nur
vernetzen, es will auch auf die aktuelle Quartierentwicklung im Kreis 9
aufmerksam machen und Gespräche
zu diesem Thema ermöglichen.
Im April kam das GZ-Mobil erstmals zum Einsatz, um auf das Projekt
im Juni aufmerksam zu machen
(«Zürich West» berichtete). Auf dem
Vorplatz des Coop an der Albisriederstrasse 330 konnte man einen
Nachmittag lang seine Ideen, Wünsche und Anregungen fürs Quartier
auf Fähnchen malen oder schreiben.
Die entstandene Girlandenkette wird
im Juni als Dekoration das Mobil
schmücken und kann da erweitert
werden. Sie soll eine Momentaufnahme der Stimmung im Quartier
illustrieren und für weiterführende
Projektideen der Quartierarbeit des
Gemeinschaftszentrums Bachwiesen
genutzt werden. (e.)
Detailliertes Programm unter www.gz-zh.
ch/gz-bachwiesen/angebote. Für Informationen: [email protected], Tel.
044 436 86 33.
In einer halben Stunde
fünf Überfälle verübt
Die Stadtpolizei Zürich nahm nach
mehreren Überfällen auf Passanten
an letzten Donnerstag die zwei mutmasslichen Räuber fest. Drei Opfer
wurden leicht verletzt.
Am Mittwoch kurz vor Mitternacht
meldeten sich mehrere Passanten bei
der Einsatzzentrale der Stadtpolizei.
Sie waren gerade überfallen worden.
Die sofort eingeleitete Fahndung war
nach kurzer Zeit an der Zollstrasse
erfolgreich. Mehrere Polizeipatrouillen entdeckten die beiden mutmasslichen Räuber in Gebüschen versteckt.
Sie liessen sich widerstandslos festnehmen, schreibt die Stadtpolizei. Bei
den beiden handelt es sich um einen
17-jährigen Schweizer und einen 24jährigen Mann aus Sri Lanka. Die
weiteren Ermittlungen zeigten, dass
die mutmasslichen Täter innerhalb
einer halben Stunde mindestens fünf
Überfälle durchgeführt hatten. Die
Straftaten verübten sie alle in der
Umgebung Zoll-/Josef- und Langstrasse. Das Vorgehen war immer
dasselbe: Sie bedrohten die Opfer mit
einer Stichwaffe und verlangten Bargeld. Bei drei Fällen wurden die Täter
handgreiflich, sodass drei Opfer leicht
verletzt wurden. Zwei davon mussten
im Spital ambulant behandelt werden. Ob die Verhafteten für weitere
Straftaten infrage kommen, wird
durch Detektive der Stadtpolizei Zürich abgeklärt. (zw.)
World Press Photo: Besucherrekord
Die von Keystone präsentierte
World Press Photo 15 im
Sihlcity verzeichnet einen
Besucherrekord. 7685 Fotografiebegeisterte bestaunten
vom 7. bis 31. Mai die besten
Pressebilder der Welt.
Zum achten Mal holte die Bildagentur
Keystone die Ausstellung World Press
Photo nach Zürich. Während der
rund dreiwöchigen Ausstellung im
Folium haben sich total 7685 Besucherinnen und Besucher die prämierten Bilder angesehen – darunter viele
Oberstufen-Schulklassen, die so das
Weltgeschehen des letzten Jahres
noch einmal Revue passieren liessen.
Ein besonderes Highlight war die Eröffnungsrede von Publikumsmagnet
Jean-Claude Biver, «Chairman of Hublot and President of LVMH watches
division» am Opening. Gestern ist die
World Press Photo 15 nun mit einem
Besucherrekord erfolgreich zu Ende
gegangen.
Die Aufnahmen – speziell das Siegerbild des dänischen Fotografen
Mads Nissen – gaben Anlass zu angeregten Diskussionen und hinterliessen einen nachhaltigen Eindruck. Die
Führungen durch die Ausstellung unter der Leitung von Stéphanie Reichmuth, Bildredaktorin, und von Penelope Tunstall, Kunsthistorikerin, gaben den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch einmal einen vertieften Einblick in die Arbeit der Pressefotografen und erfreuten sich grosser
Beliebtheit. (pd.)
www.keystone.ch
Foto: zvg.
Auf dem Velo Saft erstrampelt
Zum Aktionstag des Velo-Lieferservices Züriwerk konnte sich auf dem
Kalanderplatz vor dem Sihlcity jede fitte Person auf einem Saft-Velo in
nur einer Minute einen Saft aus frischen Früchten erstrampeln. Mit dieser Velo-Saftpresse machte die Stiftung auf ihren Velo-Lieferservice
(bringts.zueriwerk.ch/) aufmerksam. (zw.)
H I N TE R G R U N D
Zürich West
Nr. 23
Mühsame Transporte von Gütern über verschüttete Strassen und unwegsames Gelände: Hilfe ist nun auch in abgelegene Gebiete unterwegs.
4. Juni 2015
9
Foto: ROKPA International/zvg.
«Unsere Hilfe wird viele Leben retten»
Das Zürcher Hilfswerk Rokpa
weitet nach dem Erdbeben
in Nepal seine Tätigkeiten
aus. Lea Wyler, Mitgründerin von Rokpa, erklärt, wie
ihr Team vor Ort hilft.
Rokpa
Andreas J. Minor
Lea Wyler, Sie reisten ein paar Tage vor
dem ersten schweren Beben aus Kathmandu ab. Glück oder Pech?
Glück, falls ich bei dem Beben umgekommen wäre. Pech, da ich im Moment höchster Not nicht in Nepal
war. Am liebsten wäre ich bei den
Kindern gewesen.
Eine emotionale Angelegenheit für Sie?
Kolossal, ja.
Wie sieht das Anwesen von Rokpa aus?
Kann das Kinderhaus noch benutzt werden?
Im Gegensatz zu vielen anderen hatten wir grosses Glück: Kein Kind,
kein Angestellter kam ums Leben.
Rundherum sieht das ganz anders
aus. Es ist ein Schock, ein Trauma.
Zum Glück hatten wir unsere Kinder
geschult. Sie wussten, was zu tun ist,
wenn es bebt. Alle rannten sofort aus
Engagiert sich seit über 35 Jahren
in Nepal: Lea Wyler.
Foto: ajm.
dem Haus. Auf dem vor kurzem gekauften Nachbargrundstück konnten
alle Kinder und auch Nachbarn Zelte
und Blachen aufstellen, um die erste
Zeit nach dem Beben dort zu schlafen. Leider konnten wir unser Haus
bisher nicht wieder beziehen. Spezialisten, die uns der Schweizer Botschafter schickte, prüfen den Zustand
des Gebäudes. Wir hoffen.
Ihre Bauten sind also stabiler als andere
gebaut?
Ja. Zunächst hat man uns deswegen
etwas belächelt, weil wir dadurch
Hielt dem Beben stand: Stabiles Rokpa-Kinderhaus in Kathmandu.
Rokpa ist das tibetische Wort für
«helfen» und «Freund» und Rokpa ein internationales Hilfswerk.
Mit 120 Projekten unterstützt es
notleidende Menschen in den entlegensten Regionen dieser Welt.
Rokpa wurde 1980 vom tibetischen Arzt und Meditationsmeister Akong Tulku Rinpoche, der
Schweizer Schauspielerin Lea Wyler und deren Vater, dem Rechtsanwalt Veit Wyler, gegründet. Der
Hauptsitz befindet sich an der
Böcklinstrasse in Zürich. Mehr Infos unter www.rokpa.org. (zb.)
teurer bauen mussten. Doch nun hat
sich das definitiv ausgezahlt: Es hat
Leben gerettet. Wir hatten immenses
Glück, das wir jetzt abverdienen
müssen.
Wie tun Sie das?
Indem unter anderem mein Neffe aus
Israel hingeflogen ist, um Einsätze zu
leisten. Zudem haben wir einen Einsatzplan für die älteren Kinder von
Rokpa gemacht. Sie liefern Reis, Linsen, Wasser, Zucker und Salz sowie
Blachen und Zelte in abgelegene Gebiete. Die Not ist gross. Deswegen lie-
fern wir auch gestampften Reis an
Notleidende aus, da man diesen auch
roh essen kann. Das ist wichtig, weil
viele Leuten nicht kochen können.
Nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch
medizinische Hilfe tut not.
Es gibt viele Verletzte, die noch nicht
medizinisch versorgt wurden. Deshalb haben wir medizinische Kits von
unserer spanischen Rokpa-Sektion
zusammenstellen und einfliegen lassen. Nun geht es darum, die Hilfe
rasch zu den Verletzten zu bringen.
Auch Freiwillige, darunter eine Krankenschwester, fliegen mit Rokpa nach
Nepal. Sie sehen, wir weiten unsere
Tätigkeit so weit aus wie möglich, um
zu helfen.
Das kostet alles sehr viel Geld. Wie finanzieren Sie das?
Im Moment gar nicht. Jetzt müssen
wir erst helfen. Alles andere ist später zu regeln. Ich koordiniere von Zürich aus unser Vorgehen. Und wir
sammeln Geld für unsere Projekte.
Wichtig ist mir dabei: Immer wieder
kursieren Meldungen, wonach alles
Spendengeld in den Topf der nepalesischen Regierung eingezahlt werden
müsse. Uns von Rokpa betrifft das
nicht. Wir haben andere Kanäle, da
wir schon 35 Jahre in Nepal tätig
sind. Unsere Hilfsgelder kommen direkt an, da geht nichts an korrupte
Beamte. Allerdings nehmen wir uns
das Recht heraus, die eingehenden
Spendengelder dort einzusetzen, wo
sie am effektivsten wirken.
Die Hilfe wird über Nothilfe hinausgehen müssen.
Richtig. Es braucht eine langfristige
Perspektive, die nicht nur für ein
paar Monate, sondern über viele Jahre wirkt. Eben nachhaltig ist. Rokpa
International macht genau das, seit
35 Jahren.
Sie unterhalten auch Gassenküchen in
Kathmandu. Ist der Ansturm gegenwärtig gross?
Normalerweise betreiben wir unsere
Gassenküchen nur im Winterhalbjahr. Doch nun planen wir, fünf bis
sechs mobile Einheiten mit eben erst
gekauften Lastwagen loszuschicken.
Die Schlange aus hungernden Menschen wird leider sehr, sehr lang
sein. Und unsere Hilfe wird viele Leben retten.
Spenden sind willkommen: Bank Credit
Suisse, Bahnhofstrasse 32, CH-8070 Zürich (Clearing Nummer: 4835, SWIFT/BIC:
CRESCHZZ80A). IBAN CH73 0483 5045
5090 1100 1.
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Unter Planen und Blachen hausen viele Menschen in Nepal.
10
Zürich West
Nr. 23
4. Juni 2015
Zürich West
AKTUELL
Der Verein Asylzentrum
Zürich-West ist erstaunt,
dass der Stadtrat für das geplante Bundesasylzentrum
am Standort Duttweiler-Areal
festhält. Der Verein hält es
für «denkbar ungeeignet».
Foto: kst.
Die Kinder sitzen im Kreis am Boden
und lauschen gebannt den Worten
der Holunderblüte, die vor ihren Augen herumtanzt, singt und etwas
über sich erzählt. «Bei uns im Wald
ist alles magisch», sagt Barbara
Thaddey, die seit 1. Mai dem Trägerverein «Waldchind Züri» als Präsidentin vorsteht. Heute soll gemeinsam Holunderblütensirup hergestellt
werden. Alles, was es dazu braucht,
wird den Kindern spielerisch und mit
viel Fantasie erklärt. Anschliessend
brechen die Kindergärtnerin und
Vereinsgründerin Iris Seewald und
die Praktikantin Larissa Losenegger,
die eine Ausbildung zur Naturpädagogin absolviert, mit den Kindern auf
in den Wald, um Holunderblüten zu
sammeln. Diese Aktion wird ganz ne-
benbei dazu benützt, mit den Kindern das Zählen zu üben.
Im letzten Sommer hat die erste
Waldschule des Kantons Zürich am
Käferberg den Betrieb aufgenommen.
Kinder ab vier Jahren bis Ende der
2. Primarklasse verbringen die Schulzeit ausschliesslich im Freien. Sollte
das Wetter dies nicht zulassen, steht
in der Nähe ein geheizter Raum zur
Verfügung. «Aber das war in diesem
Schuljahr nicht ein einziges Mal nötig», sagt Barbara Thaddey. «Die Kinder sind abgehärtet, und falls es regnet, stellen wir ein Dach über unser
Waldsofa auf.» Die Kinder mit ihren
Betreuungspersonen seien in dieser
Zeit zu einer Familie geworden. «Sie
haben eine hohe Sozialkompetenz erworben und Strategien entwickelt,
wie man sich verhalten muss», lautet
ihre positive Bilanz. Dies helfe ihnen
massgeblich bei dem späteren Übertritt in die 3. Klasse der Regelschule.
Mittagessen am Feuer
Bisher bestand die kleine Gruppe nur
aus Kindern der Kindergartenstufe.
Nach den Sommerferien kommen einige Kinder in die 1. Klasse. Das bedeutet, dass sie nicht mehr den ganzen Tag zusammen verbringen, sondern am Vormittag gemeinsam the-
menorientiert arbeiten, während die
älteren Kinder sich nachmittags mit
dem Erwerb der vom Schulplan geforderten Fertigkeiten wie Lesen,
Rechnen und Schreiben beschäftigen.
Das Mittagessen wird gemeinsam am
Feuer eingenommen. Auch das Zähneputzen nach dem Essen gehört
zum festen Tagesablauf. Ziel ist, eine
Basis zu schaffen, in der die Kinder
sich ganzheitlich entwickeln können.
Die Bewegung im Wald fördert die
Fein- und Grobmotorik, und verschiedene Sinnes- und Umwelterfahrungen verhelfen ihnen zu einer
emotionalen Beziehung zur Natur.
Fahrdienst und Betreuung
Die «Waldkinder» kommen aus dem
ganzen Kanton Zürich. Einige werden
täglich von den Eltern zum Waidberg
gebracht und abgeholt, es gibt aber
auch einen Fahrdienst vom Hauptbahnhof oder Rigiplatz. Dienstags und
donnerstags wird nach der Schule eine Betreuung bis 18 Uhr angeboten.
Da die «Waldchind Züri» eine Privatschule ist, bezahlen die Eltern einen
monatlichen Beitrag von 960 Franken
für den Kindergarten und 1070 Franken für die 1. und 2. Klasse.
Schnuppertag am 11. Juni von 13.15 bis
15 Uhr. Mehr Infos auf www.waldchind.ch.
Unternehmer diskutierten an FDP-Lounge
Bei der Polit-Lounge im Hotel
Spirgarten ging es unter dem
Titel «Sind neue Steuern die
KMU-Killer?» um die Abstimmungen vom 14. Juni.
FDP-Gemeinderat Marcel Müller interviewte vor interessiertem Publikum die beiden Unternehmer Roland
Ruckstuhl von der Ruckstuhl Elektro
AG in Albisrieden und Thomas Joss
von der Berner Gartenbau AG in
Altstetten. Zuerst stellte Müller Fragen zur Erbschaftssteuer-Initiative.
Die beiden Unternehmer waren sich
einig: Mit dieser zusätzlichen Steuerbelastung im Erbfall würden für viele
Familienbetreibe und Kleinunternehmen die Unternehmensnachfolge extrem erschwert oder gar verunmöglicht. Denn wer beispielsweise eine
Firma mit einem Verkehrswert von
zwei Millionen Franken erbte, der
habe nicht einfach 20 Prozent davon
liquid. Um die Erbschaftssteuer bezahlen zu können, müsste man also
Geld aufnehmen oder Teile der Firma
verkaufen – für beide Unternehmer
Zürich West entwickelte sich über die
letzten Jahre immer mehr zu einem
eigenständigen, qualitativen und lebenswerten Stadtquartier für Bewohner, Kulturschaffende, Gewerbetreibende, Arbeitende, Schüler und Studenten sowie Besucher. Im Hinblick
auf die weitere Quartierentwicklung
könnte das Duttweiler-Areal gemäss
dem Verein beispielsweise Zentrumscharakter erhalten und für (gemeinnützigen) Wohnungsbau oder weiteres Gewerbe vorgesehen werden.
Für 25 Jahre blockiert
Das grösste Schulzimmer der Stadt
Karin Steiner
4. Juni 2015
11
Verein Asylzentrum Zürich-West
lehnt Zentrums-Standort ab
Geschichten gehörten zum Alltag der «Waldchind Züri».
Die Kinder der «Waldchind
Züri» haben das erste
Schuljahr im Wald hinter
sich. Als vollen Erfolg wertet Barbara Thaddey, Präsidentin des Trägervereins,
das Projekt der ersten Walschule des Kantons Zürich.
Nr. 23
eine sehr schmerzvolle Vorstellung.
Jede Unternehmerin und jeder Unternehmer investiere Herzblut in seine Firma. Oft sei es ein Lebenswerk,
dass man gerne an die nächste Generation übergebe. Eine Erbschaftssteuer würde dies in vielen Fällen
verunmöglichen.
Doppelte Gebühr für Firmen
Auch für die geplante Billag-Mediensteuer können sich weder Roland
Ruckstuhl noch Thomas Joss begeistern. Beide sind der Meinung, dass
sie bereits als Privatpersonen die Billag-Gebühr bezahlen. Würde diese
nun zusätzlich auf juristische Personen ausgedehnt, müssten sie als Unternehmer doppelt bezahlen. Somit
wäre es keine Gebühr mehr, sondern
eine Steuer. Denn Gebühren seien
per Definition dafür da, um einen
Aufwand verursachergerecht abzurechnen. Eine Firma könne aber weder Radio hören noch fernsehen. Der
Service-Public-Auftrag, den SRF zugunsten der Sprach- und Kulturminderheiten in der Schweiz wahrnehme, sei richtig und wichtig. Um diesen weiterhin aufrecht zu erhalten,
brauche es aber die neue Steuer
nicht.
Die kantonale Gebühren-Initiative
ist hingegen ein kleiner Lichtblick für
die beiden Unternehmer: Indem Parlament und Volk in Zukunft Gebühren
genehmigen müssten, könne verhindert werden, dass Stadt- und Gemeinderegierungen durch die Hintertür die Belastungen für Private und
Unternehmen ständig erhöhen würden. Denn Steuererhöhungen müssten heute von Parlament und Volk bewilligt werden, Gebühren hingegen
nicht. Mit der geplanten demokratischen Legitimation von Gebühren
könne sichergestellt werden, dass
eine Gebühr nach dem Verursacherprinzip nur die anfallenden Kosten
decke – und nicht mehr. Mit einem Ja
könne man zudem verhindern, dass
in der Stadt Zürich immer neue Gebühren eingeführt würden – beispielsweise für «Kundenstopper», die
vor der Ladentür auf dem Trottoir
abgestellt werden. Oder solche für
die «Abgeltung des öffentlichen
Raums», wenn jemand sein Haus
energetisch saniert und dadurch die
Fassade leicht aufs Trottoir ragt. (e.)
Wenn das Stimmvolk dem geplanten
Asylzentrum jedoch zustimmen würde, wäre das Duttweiler-Areal für die
nächsten rund 25 Jahre blockiert,
was die Weiterentwicklung dieses
aufstrebenden Stadtquartiers teilweise behindern würde und die grossen
Investitionen wie in das neue Tram,
in die Zürcher Hochschule der Künste oder in den Pfingstweidpark mit
Schulanlage infrage stelle. «Langfristig wird sich ein solcher Entscheid
für die Stadtentwicklung negativ auswirken», ist der Verein Asylzentrum
Zürich-West überzeugt.
Alternativ-Standort vorgeschlagen
Aus diesem Grund habe er dem
Staatssekretariat für Migration (SEM)
ein dreimal so grosses, besser geeignetes Grundstück zu denselben Konditionen angeboten, auf dem Asylbewerber und Mitarbeitende Platz gehabt hätten.
«Dieses Angebot wurde weder von
der Stadt, vom Kanton noch vom SEM
seriös geprüft», kritisiert der Verein,
«man hielt einfach am aktuellen
Standort fest.» Der Verein Asylzentrum Zürich-West fordert daher den
Stadtrat auf, alternative Standorte
seriös zu prüfen und dem Volk Alternativen vorzuschlagen. (zw.)
LESERBRIEFE
Asylzentrum
versus kommunaler
Wohnungsbau
Wohnsiedlung
Hornbach ist eine
Geldverschwendung
«Bundeszentrum für Asylsuchende:
360 Plätze in der Stadt Zürich»,
«Zürich West» vom 28. Mai
Am 14. Juni stimmen wir über einen
Objektkredit über 100 Millionen
Franken ab. Damit soll auf dem Areal
Hornbach im Quartier Riesbach eine
neue Wohnsiedlung mit 122 Wohnungen gebaut werden – mit toller
Seesicht. Die Stadt will die Wohnungen zur Kostenmiete vermieten, also
ganz ohne Rendite. Zusätzlich soll ein
Drittel der Wohnungen subventioniert werden, was zu Mietpreisen
zwischen 1670 Franken (freitragend)
beziehungsweise 1300 Franken (subventioniert) für 4½-Zimmer-Wohnungen mit einer Fläche von 95 bis 109
m2 führen wird. Diese Mietzinse sind
extrem tief! Davon profitieren können
aber nur ein paar wenige – das ist
unsozial.
Der soziale Wohnungsbau in der
Stadt ist richtig und wichtig. Die FDP
hat diesen in der Vergangenheit auch
immer unterstützt. Das Ziel muss
aber sein, möglichst viele günstige
Wohnungen für viele Zürcherinnen
und Zürcher zu bauen, die darauf angewiesen sind. Für den Bau dieser
Siedlung sollen 100 Millionen Franken Steuergelder aufgewendet werden. Dies entspricht dem jährlichen
Steuerertrag (Steuerbares Einkommen 60 000) von rund 30 000 Personen. Dies ist völlig unverhältnismässig und somit eine Geldverschwendung. Wir brauchen einen sinnvollen
sozialen Wohnungsbau in unserer
Stadt, deshalb sage ich Nein zur
kommunalen Wohnsiedlung Hornbach.
Marcel Mülle, 8047 Zürich
Am 5. Dezember 2012 verpasste eine
knappe Ratsmehrheit (53 Ja-Stimmen der CVP, SP, EVP, AL gegen 66
Nein-Stimmen der SVP, FDP, GLP,
Grüne und SD) die Unterstützung der
von den beiden CVP-Gemeinderäten
Marcel Schönbächler und Mario Mariani verlangten Erstellung einer
kommunalen und gemeinnützige
Wohn- und Gewerbesiedlung auf dem
Duttweiler-Areal.
Zu hohe Lärmbelastung?
Nachdem der Standort für das künftige Verfahrenszentrum der Asylregion
Zürich auf dem Duttweiler-Areal feststeht, stellten unter anderem Vertreter der SVP und der FDP fest, dass
auf dem Duttweiler-Areal doch Potenzial vorhanden wäre, um Wohnungsbau einem Bundesasylzentrum vorzuziehen.
Der Stadtrat andererseits lehnte
damals das Anliegen nach einer
Wohnüberbauung unter anderem mit
der Begründung ab, dass es aufgrund
der hohen Lärmbelastung und des
dichten Verkehrs fraglich sei, ob die
Attraktivität des Duttweiler-Areals für
Familien wirklich gegeben ist. Offenbar ist der Standort den Asylsuchenden zuzumuten; ausserdem stehtdiese Aussage im Gegensatz zur
Wirklichkeit, lassen sich doch die
teils Millionen Franken teuren Neubau-Wohnungen praktisch an gleicher Stelle und an derselben Verkehrslage problemlos verkaufen und
vermieten.
Dem aufstrebenden und boomenden Industriequartier wäre an dieser
Stelle eine Wohnüberbauung im Sinn
der Nachhaltigkeit – wie damals auch
beim Kalkbreiteareal von SP und CVP
erfolgreich gefordert – zu gönnen.
Damit lassen sich allerdings die vor
Jahren gestellten Weichen für eine
«multikulturelle
Stadtbauentwicklung» bei Weitem nicht mehr korrigieren.
Robert Schönbächler, 8005 Zürich
Alt-CVP Gemeinderat
und Ratspräsident 2009/2010
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Stadt Zürich
Nr. 23
4. Juni 2015
AU TO M O B I L
Ein Nachfolger, der eigentlich gar keiner ist
Der Samba mit 23 Fenstern.
Der DoKa mit Pritsche. Der
Synchro mit Allrad. Der
Westfalia mit Aufstelldach.
All diese legendären BulliVariationen legten den
Grundstein für den neuen
VW T6, der in diesem Sommer auf den Markt kommt.
aber einen Transporter fürs Volk erwartet, sieht sich getäuscht: Wie in
allen anderen Baureihen strebt
Volkswagen nun auch beim Transporter nach Höherem: Luxus, Premium, Highend – das sind die Schlagworte, die im Pflichtenheft standen.
Damit ist der T6 wohl so weit entfernt vom Ur-Bulli wie nur irgend
möglich.
Neue Motoren
Eigentlich ist er ja eine kleine Mogelpackung. Oder eine riesengrosse,
wenn man auf die Abmessungen
schaut. Doch böse gemeint ist sie
nicht, und es wird sich auch kaum jemand darüber ärgern. Denn der T6,
die sechste Generation des legendären VW-Transporters, kommt optisch
wie ein sanftes Facelift des seit 2003
gebauten Vorgängers T5 daher.
Dabei hatten doch die Wolfsburger mit einer das Urmodell T1 zitierenden Studie so grosse Hoffnungen
geweckt. Schon zwischen T4 (ab
1990) und dem Nachfolgemodell T5
fand mehr Evolution als Revolution
statt. Letztere gab es in der langen
Geschichte des Transporters aber
mehrfach, etwa als mit dem T3 ab
1982 erstmals wasser- statt luftgekühlte Motoren verbaut wurden. Vor
allem aber mit der Einführung des
T4, der mit der Tradition Heckmotorantrieb brach und modern mit einem
quer verbauten Frontmotor und
Frontantrieb anrollte. Die Fans nahmen es hin, eingefleischte Bulli-Liebhaber behaupten aber bis heute, die
Baureihen ab T4 würden dauernd
rückwärtsfahren; eben weil Motor
und Antrieb an der «falschen» Achse
sind. Die Bezeichnung «Bulli», das ist
zwar nicht verbrieft, der Vollständigkeit halber aber erwähnt, ist wohl eine Mischform aus Bus und Lieferwagen. Dennoch schreibt man sie mit
Doppel-L. Vielleicht geht die Bezeichnung ja auch auf das bullige Erscheinungsbild zurück.
Der Erfolg dieser Baureihe spricht
für sich. Über 65 Jahre wird der
Transporter gebaut, rund 12 Millionen Fahrzeuge fanden seither einen
Besitzer. Nun also folgt mit dem T6
ein neues Kapitel. Er ist eine aktuelle
Interpretation des Transporters, mit
LED-Lichtsignatur,
aerodynamisch
optimierter Karosserie, effizienten
Motoren und Getrieben sowie hochmodernen Assistenzsystemen. Wer
Als Antrieb sind ausschliesslich 2-Liter-Vierzylinder im Angebot. Die Dieselmotoren wurden neu entwickelt
und sind wahlweise mit 84, 102, 150
oder 204 PS erhältlich. Die Benziner
sind mit 150 oder 204 PS im Angebot. Alle Aggregate erfüllen die Euro-5- oder Euro-6-Norm und verfügen serienmässig über ein StoppStart-System.
Als glücklicher T3-Besitzer und
(nicht radikaler) Bulli-Traditionalist
haben den Autor dieser Zeilen auch
der T4 und der T5 mit ihren Qualitäten überzeugt. Als moderne, sichere,
praktische Transporter. Aber nicht
als Bulli. Es ist bedauerlich, dass die
VW-Vorstände nicht den Mut fanden,
die 2011 in Genf gezeigte Studie in
die Realität umzusetzen und mit dem
T6 wieder einen echten Bulli zu lancieren. Mit Heckmotor und Heckantrieb. Mit Charme und Charakter.
Am liebsten auch als DoKa, als
höhergelegter Synchro und als Westfalia. Und wie würde sich die Welt
über ein Samba-Sondermodell mit 23
Fenstern freuen. Dem VW-Controlling
würden ob solcher Vorstellungen
wohl die Haare zu Berge stehen. Den
Fans auch – elektrisiert, vor Begeisterung.
T1: Start der Baureihe ab 1950.
Heckmotor und -antrieb.
T2: Ab 1967. Noch immer luftgekühlt und mit Heckantrieb.
T3: Ab 1979. Erst luft-, dann wassergekühlt.
T4: Ab 1990. Zum ersten Mal mit
Frontmotor und -antrieb.
T5: Ab 2003. Ebenfalls mit quer
eingebautem Frontmotor.
Dave Schneider
Mazda geht
mit Toyota
Die beiden japanischen
Autokonzerne Toyota und
Mazda haben kürzlich eine
Kooperationsabsicht unterzeichnet.
Zwei Player bündeln ihre Kräfte für
den harten Wettbewerb mit der Konkurrenz: Die Hersteller wollen die
Kräfte bündeln, um «noch bessere
Autos» bauen zu können. Die beiden
Unternehmen seien kurz vor Abschluss ihrer Gespräche zu der Partnerschaft, wie die Wirtschaftszeitung
«Nikkei» berichtete. Demnach will
Toyota Mazda, das bei der Entwicklung von Elektroautos zurückliegt,
Brennstoffzellen- und Hybridtechnologie zur Verfügung stellen. Im Gegenzug soll Toyota von Mazdas Skyactiv-Technologie profitieren, um effizientere Verbrennungsmotoren zu
haben.
Nur noch die Lackierung zur Lancierung des Neuen zeugt von den grossen Ahnen dieses Modells.
Fotos: zvg.
AUTONEWS
Drei sind einer zu viel
Ford erforscht die Zylinderabschaltung. Allerdings
nicht wie andere Hersteller
bei grossen V-Motoren, sondern bei ihrem ohnehin
sehr effizienten EinliterDreizylinder-Turbobenziner.
Bei «realen Tests» mit einem FocusPrototypen konnte die Treibstoffeffizienz des Eco-Boost-Motors durch gezielte Zylinderdeaktivierung nochmals gesteigert werden, und zwar
um bis zu sechs Prozent. Die Ab-
schaltung eines Zylinders wurde in
verschiedenen Lastbereichen des Motors untersucht.
Als Teststrecke wurde dazu eine
typische Pendlerdistanz von 55 Kilometern auf Autobahnen und Landstrassen im Raum Köln gewählt.
Ziel: Verbrauch weiter senken
Speziell für diese Tests ist ein neues
Zweimassenschwungrad entwickelt
worden, das eine Zylinderabschaltung auch bei niedrigen Drehzahlen
ermöglicht – ohne Kompromisse bei
der Geräuschentwicklung oder bei
der Laufruhe des Motors, wie der
Hersteller schreibt. «Selbst für einen
kompromisslos nach dem Downsizing-Prinzip entwickelten Motor kann
durch die Zylinderdeaktivierung eine
signifikante Verbesserung des Treibstoffverbrauchs erreicht werden»,
betont Andreas Schamel, Leiter der
globalen Antriebsentwicklung von
Ford. Und er betont: «Die Senkung
des Treibstoffverbrauchs hat bei der
Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren bei Ford höchste Priorität.»
Ob und wann die Zylinderabschaltung in Serienprodukten von
Ford eingesetzt wird, lässt der Hersteller noch offen. (zb.)
In den ersten drei Monaten dieses Jahres konnte die BMW
Group mit BMW, Mini und RollsRoyce ihren Absatz um 8,1 Prozent auf 526 669 Autos steigern.
Porsche
In der Schweiz liegt Porsche im
ersten Quartal mit 974 verkauften Einheiten mit 113,6 Prozent
im Plus.
Skoda
Skoda erzielt das beste erste
Quartal seiner Unternehmensgeschichte. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden bisher 265 100 Fahrzeuge verkauft,
7,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Opel
Einkauf koordinieren
Laut einem Bericht wollen die beiden
Konzerne auch in anderen Bereichen
kooperieren, etwa im Nutzfahrzeugsektor oder beim Teileeinkauf. Die
Unternehmen haben bereits früher
zusammengearbeitet. (zb.)
BMW
Der Ford Mondeo der vierten Generation sieht besser aus denn je. Und er ist auch sparsamer.
Foto: zvg.
Opel erweitert sein ElektronikTest-Center in Rüsselsheim. Der
Neubau wird genug Raum für die
Entwicklung und Validierung
künftiger Infotainment- und Telematiksysteme beherbergen.
Stadt Zürich
Nr. 23
4. Juni 2015
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Tonhalle-Präsident und Präsident Eleonorenstiftung Martin Vollenwyder,
Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger, Stadtrat Filippo Leutenegger (v.l.).
Der initiative Vorstand des Gönnervereins Kispex (v.l.): Marianne Cereghetti, Sandra Vassalli, Ursula Gross Leemann, Barbara Frey-Curti und Barbara Eberle-Häringer.
VIPs öffnen Herz und Portemonnaie für schwerkranke Kinder
Als besonderer Höhepunkt zum 20jährigen Bestehen der Kinderspitex
des Kantons Zürich (Kispex) fand ein
Benefizkonzert in der Tonhalle Zürich statt. Das einzigartige Konzert
wurde durch Sandra Studer, Botschafterin des Gönnervereins Kispex,
zusammen mit dem österreichischen
Perkussionisten Martin Grubinger
initiiert. Der Anlass kam nicht zuletzt
dank dem grosszügigen Engagement
der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und
den Sponsoren zustande. Das Tonhalle-Orchester Zürich spielte in
grosser Besetzung unter der Leitung
von Lionel Bringuier. Alle Künstler
verzichteten auf eine Gage. Weitere
Kosten wurden durch groszügige
Sponsoren gedeckt. Die Einnahmen
kamen vollumfänglich der Kispex zugute. Leiterin Eva Gerber durfte aus
den Händen von Ursula Gross Leemann (Vorstand Gönnerverein) einen
Check über 233 000 Franken entgegennehmen. Das Geld kommt der
Pflege schwerkranker Kinder zuhause in familiärer Geborgenheit zu Gute. Ein Viertel muss nämlich über
Spenden finanziert werden.
Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger, der für den Anlass extra aus
dem Tessin angereist war, schätzt
das Engagement: «Ich danke als
einer, der weiss, dass er auf Kispex
und den Gönnerverein angewiesen
ist.» (Moderatorin Sandra Studer erwähnte zudem, dass Heiniger übrigens seine Konzertkarten selber be-
zahlt habe.) Beim Apéro der Gönner
vor dem Konzert hielt Stadtrat Filippo Leutenegger eine überaus berührende Rede. Das Schicksal der kranken Kinder treffe ihn im Herzen und
beschäftige ihn sehr. Zudem habe er
«nahe am Wasser gebaut», denn als
ehemaliger Chefredaktor habe er bei
einer Serie des Schweizer Fernsehens über das Kinderspital Tränen
vergossen.
Der initiative Vorstand des Gönnervereins kann mittlerweile auf
über 300 Mitglieder zählen und hat
in den letzten 10 Jahren insgesamt
2,3 Millionen Franken gesammelt.
Das Konzert in der Tonhalle hat darüber hinaus weite Kreise für das Anliegen sensibilisiert.
Unterstützt, wo sie kann: Opernsängerin Noëmi Nadelmann.
Die dreifache Mutter Fiona Hefti ist
neues Patronatsmitglied.
Musiker Philipp Fankhauser war
Gast. Moderatorin Sandra Studer.
Pfarrerin Katharina Hoby, Andrea
Bianca, Pfarrer in Küsnacht.
Margot Bodmer und Annina Müller-Bodmer (Gründungsmitglied).
Model und Mutter Sarina Arnold
mit ihrem Mann Raphael Fischer.
Esther Rhomberg mit Kunstmalerin
Marietta Gianella–Berry (r.).
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Zürich West
Nr. 23
4. Juni 2015
Veranstaltungen & Freizeit
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Tränke brauen
Wollten Sie sich schon immer mal als
Alchemist versuchen? Dann haben
Sie im Spiel «Alchemisten» die einmalige Gelegenheit dazu, sich mit ihren Mitspielern zu messen.
Ziel des Spieles ist, der erfolgreichste der mittelalterlichen Wissenschaftler zu sein. Da gilt es, sich im
Lauf der insgesamt sechs Runden einen möglichst guten Ruf zu sichern.
Oder man kauft sich wertvolle Artefakte, die einem am Ende ebenfalls
viel Punkte einbringen.
Im Zentrum des Spiels stehen Zutaten wie Krähenfüsse und Kröten,
Pilze und Rabenfedern. Niemand
weiss, aus welchen Elementen diese
bestehen. Doch wer dies herausfindet
(oder geschickt raten und bluffen
kann), wird mit gesteigertem Ruf belohnt.
Dafür muss man Tränke brauen.
An sich ist das ganz einfach: Zwei beliebige Zutaten kombinieren. Doch
wie findet man heraus, was man da
gemixt hat? Trinkt man ihn selbst, ist
das gratis – kann aber bedeuten,
dass man bei einem schlechten Trank
in der nächsten Runde hinten anstehen muss oder Ruf einbüsst. Dann
doch lieber dem Studenten geben.
Das kann zwar etwas kosten, ist aber
sicher (für einen selbst).
Mit Hilfe dieser Experimente kann
man langsam herausfinden, welche
Elemente sich hinter den Zutaten
verstecken. Wer meint, eine Lösung
zu kennen, kann Theorien publizieren und so Ruhm ernten. Aber das
kostet Geld. Das wiederum erhält
man, wenn man Tränke an Abenteurer verkauft. Dafür wäre es gut zu
wissen, was man da zusammenbraut. Womit man wiederum beim
Experimentieren wäre.
Der Clou an «Die Alchemisten»
ist, wie man Tränke braut: Dafür
wählt man zwei Zutatenkarten aus
seiner Hand und lichtet sie mit dem
Handy oder Tablet mithilfe der zugehörigen Spiel-App ab. Auf dem Bildschirm erscheint dann das Ergebnis.
Das Spiel kann auch ohne Computer-Unterstützung gespielt werden,
braucht dann einen Spielleiter, was
für diesen eher öd ist.
Wer es schafft, durch geschicktes
Kombinieren die Lösungen herauszufinden, gleichzeitig geschickt blufft
und eventuelle Fehler seiner Spieler
ausnutzt, ergattert am Ende die
meisten Punkte und gewinnt.
Dr. Gamble meint: «Die Alchemisten» hat etwas von einem LogikRätsel. Aber die thematische Einbettung ist gelungen und mit witzigen
Spielregeln gut erklärt. Schön auch
die grafisch opulenten Sichtschirme
jedes Spielers, die die eigenen Notizen vor fremden Augen schützen.
Und die App sorgt dafür, dass jede
Runde anders ist und alle mitspielen
können. Wer gerne etwas komplexere
Spielekost hat und gerne Rätsel löst,
ist hier an der richtigen Adresse.
Dr. Gambles Urteil:
Die Alchemisten, von Matus Kotry, Heidelberger Spielverlag/Czech Games Edition,
2–4 Spieler, ab 13 Jahre.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 4. Juni
17.30 Vernissage: Kunstwerke von drogenkonsumierenden und sozial randständigen Menschen.
Begrüssung durch Stadtrat Raphael Golta um 18
Uhr. Ausstellung Freitag, 5., bis Freitag, 12. Juni;
täglich von 18.30 bis 20.30 Uhr geöffnet. Eintritt
gratis. Kontakt- und Anlaufstelle Kaserne, Militärstrasse 4.
18.00 11. Grünforum: «Vom Schrebergarten zum
Urban Gardening». Keine Anmeldung erforderlich, Eintritt frei. Weitere Infos: www.vlzh.ch.
Stadtgärtnerei – Zentrum für Pflanzen und Bildung, Sackzelg 25/27.
20.00 «The Project»: In Anlehnung an «The DNAProject» der Künstlerin Marina Belobrovaja. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
20.00 Heymoonshaker: Heymoonshaker (UK, Indie,
Beatbox, Blues), Smools (ZH, Alternativ, Garage,
Punk. www.stagemonkey.ch. Exil, Hardstr. 245.
Freitag, 5. Juni
9.00–10.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Kaffeepause mit Kreativimpuls. KulturLegi-Büro,
Reitergasse 1.
14.30 Schweizer Volksmusik: Mit den Urchigä Tösstalern. Pflegezentrum Bachwiesen (Saal), Flurstrasse 130.
14.30 Bienen-Woche: Filmnachmittag. «Der Imker»
erzählt das berührende Schicksal eines türkischkurdischen Bienenzüchters, der durch den Krieg
alles verliert. Alterszentrum Langgrüt, Langgrütstrasse 51.
15.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Tanz für
den Frieden. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
19.00 «Die grüne Katze»: Premiere. Schauspiel von
Elise Wilk. Regie: Enrico Beeler. Schauspielhaus
Schiffbau (Matchbox), Schiffbaustrasse 4.
19.30 Orgelkonzert: Cindy Castillo, Brüssel. Anschliessend Apéro. Eintritt frei, Kollekte. Johanneskirche, Limmatstrasse 114.
Samstag, 6. Juni
13.00–16.30 Velogant: Die Velowerkstatt der Sozialen Einrichtungen und Betriebe versteigert ihre
reparierten Velos. Besichtigung ab 13 Uhr, Versteigerung ab 13.30 bis ca. 16.30 Uhr. www.
stadt-zuerich.ch/velogant. Ref. Kirchgemeindehaus (Hans-Bader-Saal), Limmatstr. 114.
14.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Menschenrechte und Demokratie – Bündnisse für eine offensive Migrationspolitik. Citykirche Offener St.
Jakob, Stauffacherstrasse 10.
14.00–16.00 Ortsmuseum geöffnet: Ortsmuseum
Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20.
14.30–15.30 Konzert des Harmonika-Clubs Stadt Zürich: Leitung: Enrique Lienhard. Zum 90. Ge-
burtstag von Ueli Zimmermann, Ehrenpräsident
des HCStZ. Seniorama Burstwiese, Burstwiesenstrasse 20.
14.30 Konzert: Die Stadtmusik Eintracht Zürich
lädt ein. Bei schönem Wetter im Garten. Alterszentrum Grünau, Bändlistrasse 10.
15.00 Earth-Drummers: Mit den Earth-Drummers
das Leben feiern. Trommeln und singen für Versöhnung und Heilung. www.labyrinthplatz.ch. Labyrinthplatz, Zeughaushof.
15.00–17.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: ZusammenLeben im Quartier. Kinder fragen und gestalten eine Radiosendung. Maxim Theater, Ausstellungsstrasse 100.
19.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Theateraufführung der «Schrägen Vögel». Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8.
19.30 Konzert: Kidz on the Rock. Eintritt frei. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
20.00 Frühlingskonzert «Comedy & Music»: Mit dem
Musikverein Harmonie Altstetten. Special Guest:
Komikerin Margrit Bornet. Kulinarisches Angebot
ab 18 Uhr. Vorverkauf: www.mha.ch/vorverkauf.
Üdiker-Huus (grosser Saal), Zürcherstrasse 61.
Sonntag, 7. Juni
10.00 Matinee: Frühshoppen mit der Blaskapelle
Leuenbuebe. Alterszentrum Limmat (Bistro), Limmatstrasse 186.
10.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Musik-Gottesdienst mit Gast aus Indien. Citykirche Offener
St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
13.03–16.00 Museum geöffnet: Fotowettbewerb
«Alt – Neu», 40 Jahre Ortsmuseum im Dorfkern/
40. Moschtete. www.ortsmuseum-albisrieden.ch.
Ortsmuseum Albisrieden, Triemlistrasse 2.
16.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Theateraufführung der «Schrägen Vögel». Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8.
Montag, 8. Juni
18.30–19.30 Vortrag: «Brustkrebs behandelt – und
jetzt wie weiter?». Kostenlose Infoveranstaltung
ohne Voranmeldung. www.triemli.ch/Patientinnenakademie. Erdgeschoss Raum A726. Stadtspital Triemli (Frauenklinik), Birmensdorferstr. 501.
19.30 Soul Music: Meditatives Konzert mit David
Kilowsky (Australien/Indien) und Gastmusiker.
www.brahmakumaris.org/switzerland.
Volkshaus, Stauffacherstrasse 60.
Dienstag, 9. Juni
14.30–16.00 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Literaturclub, «Wie viel Erde braucht der Mensch?».
Alterszentrum Limmat, Limmatstrasse 186.
17.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Velo-Rundgang von der Langstrasse zum Hardturm. Johan-
neskirche, Limmatstrasse 114.
19.00 Mitgliederversammlung: Vereins Krankenstation Friesenberg. Kath. Pfarrei St. Theresia, Borrweg 78.
19.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Podium:
«Wie offen sind Genossenschaften?». Ref. Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstrasse 8.
Mittwoch, 10. Juni
18.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: «ZusammenSingen» – Rundgang im Quartier. Besammlung: Eingang Kirche. Citykirche Offener St. Jakob, Stauffacherstrasse 10.
18.39–20.00 «Insekten – das Vieh der Urban Farmer»: Vortrag und Führung mit Daniel Ambühl.
Keine Anmeldung erforderlich. Stadtgärtnerei,
Zentrum für Pflanzen und Bildung, Sackzelg
25/27.
Donnerstag, 11. Juni
18.00 Vernissage: «Ruffkid» – «als Künstler gereift». Eine bunte Mischung aus privaten und
Auftragsarbeiten von Raphael Bühlmann. Palanca, Seebahnstrasse 125.
19.00 «Jenseits der Blattränder»: Wer ist eine
Pflanze? Florianne Koechlin gibt Einblicke in ihre
Forschungsarbeit, erzählt von ihren Erkenntnissen und stellt ihr neues Buch vor. www.blauen-institut.ch, www.labyrinthplatz.ch. Labyrinthplatz,
Zeughaushof.
19.30 Mitgliederversammlung: Des Gewerbevereins
Zürich 3. Gasthaus Falken.
19.30 «Aktionsmonat ZusammenLeben»: Wer hat eine Idee für die Schweiz? Ref. Kirchgemeindehaus
Aussersihl, Stauffacherstrasse 8.
Freitag, 12. Juni
12.00 Mittagstisch zugunsten der Erdbebenopfer in
Nepal: Die Erdbebenopfer in Nepal brauchen weiterhin Unterstützung, um nach der Katastrophe
weiterleben und die Infrastruktur wieder aufbauen zu können. Am «Zümis», dem Mittagstisch der
Reformierten Kirche Industriequartier, kocht die
nepalesische Gemeinschaft das traditionelle Dhal
Bhat, ein nepalesisches Currygericht. Der Ertrag
kommt den Erdbebenopfern in Nepal zugute. Ref.
Kirchgemeindehaus, Limmatstrasse 114.
14.30 Offenes Singen: Mit Klavierbegleitung. Pflegezentrum Bachwiesen (Saal), Flurstrasse 130.
19.00–21.30
«Aktionsmonat
ZusammenLeben»:
Schritte zur Mitte – Alltag und Herzensgebet. Ref.
Kirchgemeindehaus Aussersihl, Stauffacherstr. 8.
20.00 «Eine Frau ein Mann»: Das Theaterstück erzählt die Geschichte der Schweizer Hoteliersfrau
Helen Heller und des tamilischen Diplomaten
Kannanthasan Jesuthasan. Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
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Druck: NZZ Print, Schlieren
Zürich West
Veranstaltungen & Freizeit
Auf die Pekingente muss zwar verzichtet werden, aber man kann sich mit Grillwaren oder Vegiteller einstimmen.
Monsieur Claude kommt auf den Idaplatz
Auf Zürichs schönstem Platz
flimmert am Samstag, 13.
Juni, «Monsieur Claude und
seine Töchter» über die Openair-Leinwand. Vor der kulturellen Vielfalt lockt auf dem
Idaplatz die kulinarische.
Es waren einmal ein König und eine
Königin, die hatten zusammen vier
wunderschöne Töchter. Drei von ihnen verheirateten sich quer durch die
Kulturen, mit einem Chinesen, einem
Juden und einem Araber. Was wie
ein grimmsches Märchen beginnen
könnte, entpuppt sich als Albtraum
für Monsieur Claude und seine Frau
Marie, ein katholisch-konservatives
Ehepaar aus der französischen Provinz, in deren Weltbild die erwählten
Schwiegersöhne so gar nicht passen.
Alle Hoffnungen von Marie und Clau-
de auf einen Bräutigam nach ihrem
Belieben liegen nun bei der jüngsten
Tochter.
Ob Maries Gebete um die ersehnte Hochzeit in der Kirche mit einem
«echten» Franzosen erhört werden,
wird in der Kinokomödie «Monsieur
Claude und seine Töchter» am Samstag, 13. Juni, auf dem Idaplatz mit einem lauten Halleluja aufgelöst.
Leichtfüssig und pointiert
Damit trifft der 19. Openair-Film auf
Zürichs schönstem Sommerabendplatz den Nerv beziehungsweise die
Herausforderungen der Zeit. Themen
wie Toleranz, kulturelle Ressentiments und Klischees bringt der französische Regisseur Philippe de Chauveron leichtfüssig und gleichzeitig
pointiert auf den Tisch. Genau genommen auf den Esstisch: So werden
etwa beim gemeinsamen Familienessen neben dem Versuch einer ko-
scheren und schweinefleischfreien
Dim-Sum-Variante gleich allerhand
Vorurteile als Beilagen serviert – Völkerverständigung sieht anders aus.
Serviert wird auch auf dem Idaplatz, denn nicht nur für die kulturelle, sondern ebenso für die kulinarische Vielfalt ist gesorgt. Auf die Pekingente muss zwar verzichtet werden, aber Grillwaren, ein orientalischer Vegiteller mit Humus und Fladenbrot sowie Kuchen für die süssen
Seelen, sorgen für geschmackvolle
Abwechslung.
Vielfältig ist ferner das Angebot
an der platzeigenen Bar mit Bier,
Wein, Sekt und diversen alkoholfreien Getränken. (e.)
Openair-Kino Idaplatz, Kreis 3, Samstag,
13. Juni (Ausweichdatum bei schlechtem
Wetter: 20. Juni. Infos auf www.idaplatz.org). Ab 18 Uhr: Essen, Trinken. Ab
21.30 Uhr: Film «Monsieur Claude und
seine Töchter», Eintritt 10 Franken.
GEMEINSCHAFTSZENTREN
GZ Grünau
Grünauring 18, 8064 Zürich
Telefon 044 431 86 00
Grill am graade Dunschtig: 4. Juni, ab
18 Uhr.
Sprachen-Café Deutsch: Fr, 5. Juni,
10.15 Uhr.
Kinder-Malwerkstatt: Fr, 5. Juni, 15 Uhr.
Grünau-Kick: Sa, 13. Juni, ab 10 Uhr.
Das Quartier-Fussball-Turnier.
GZ Loogarten
Salzweg 1, 8048 Zürich
Telefon 044 437 90 20
www.gz-zh.ch/loogarten
Filmbar Etoile: Fr, 5. Juni, 20.30 Uhr.
Tanzbattle: Sa, 6. Juni, ab 14 Uhr.
Offenes Nähatelier: Mo, 8. Juni, 13.30
bis 15.30 Uhr.
Café Philo: Mo, 8. Juni, 19.30–21 Uhr.
Einfache Holzschnitzereien: Mi, 10. Juni, 19 bis 21 Uhr.
GZ Bachwiesen
Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich
Telefon 044 436 86 36
www.gz-zh.ch/3
Fabylon: So, 7. Juni, 15.30 Uhr. Ein
Märchen auf Deutsch und Schweizerdeutsch, für Kinder ab ca. 4 Jahren.
Betongiessen: Mi, 17. Juni, 14 bis 17
Uhr. Kinder unter 7 J. in Begleitung.
GZ Heuried
Döltschiweg 130, 8055 Zürich
Telefon 043 268 60 80
www.gz-zh.ch/6
Chumm-in-Stall: Do, 4./11. Juni, 15 bis
16 Uhr, geführte Rundgänge.
Basteln Klein mit Gross: Di, 9. Juni,
14.30 bis 18 Uhr.
Werken: Mi, 10. Juni, 14.30–18 Uhr.
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Stallerlebnistag: Mi, 10. Juni, 15.30
bis 17.30 Uhr. Nur mit Anmeldung
an [email protected].
Nr. 23
4. Juni 2015
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Zürich West
Nr. 23
4. Juni 2015
AKTUELL
Technopark: Start-ups
bringen frischen Wind
Heimat für Menschen aus 195 Nationen
Im Technopark Zürich finden sich erfolgreiche Jungunternehmen, etablierte Firmen sowie Forschungsgruppen unterschiedlicher Disziplinen
und Branchen unter einem Dach zusammen. Rund 300 Unternehmen
und Organisationen haben ihren Sitz
in der 1993 eröffneten Institution.
2000 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, die zur volkswirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Zürich
beitragen.
Die Dynamik des Unternehmertums sollen drei Beispiele illustrieren.
Additively AG: Die grösste OnlinePlattform für additive Fertigung ruft
eine Fachmesse ins Leben. Das Team
des ETH-Zürich-Spin-offs entwickelt
und fördert die Möglichkeiten im professionellen 3D-Druck und in der additiven Fertigung. Die Messe Luzern
lanciert zusammen mit Additively die
AM Expo (Additive Manufacturing
Expo) im Rahmen eines Kick-offEvents, der am 24. Juni stattfindet.
In der kleinen Schweiz
leben Menschen aus fast
allen Ländern der Erde.
Der Werbefilmproduzent
und Fotograf Reiner
Roduner will deren Vertreter
porträtieren und sucht noch
15 Nationen.
Strassen schneller betonieren
Concretum Construction Science AG
ermöglicht, Strassen schneller zu
bauen mit Schnellbeton. Dem Hersteller von Spezialbeton ist es dank
dem Gleitschalenverfahren erstmals
gelungen, eine Stehbahn innert einer
guten Stunde zu betonieren. Damit
wird künftig die Instandsetzung von
viel befahrenen Verkehrswegen mit
weniger planerischem Aufwand und
Behinderungen verbunden sein, weil
der Beton in kürzester Zeit aushärtet
und die Fahrbahn rasch asphaltiert
werden kann.
Seit fünf Jahren entwickelt das
Unternehmen Gastros Switzerland
AG eine Alternative zu den Rechauds,
die für warme Buffets in Hotels und
Restaurants genutzt werden. Die
Warmhaltegeräte haben in den letzten Jahren besonders den asiatischen
Markt erobert, weil sie mit Induktion
statt Wasserbad und Brennpaste
funktionieren. Dieses Jahr brachte
Gastros eine neue Produktgeneration
auf den Markt, die an der Gastronomiemesse Internorga vorgestellt wurde. Zudem wurde mit dem Gastronomie-Unternehmen Compass Group
das Restaurant im Technopark neu
ausgestattet. (pd.)
www.technopark.ch
Fehlende Nationen
Angehörige folgender Nationen
werden noch gesucht: Zentralafrikanische
Republik,
Komoren,
Mauretanien, Westsahara; St. Kitts
und Nevis, Saint Vincent und die
Grenadinen; Cookinseln, Kiribati,
Papua-Neuguinea, Tonga; Bahrain, Oman, Jemen, Katar, Turkmenistan; Monaco, San Marino.
Roger Suter
Ausdrucksstarke Gesichter faszinieren
Reiner Roduner spätestens seit er in
Äthiopien einen aussergewöhnlichen
Mann fotografiert hat. Dessen Porträt
ziert seither sein Büro. Mit dem
Kunst- und Gesellschaftsprojekt «Switzers» will Roduner nun Gesichter aus
allen Nationen, die in der Schweiz
wohnen, abbilden. «Diese Aktion soll
Aufsehen erregen und ein Zeichen setzen für die kulturelle Vielfalt, die wir
in der Schweiz haben», so Roduner.
«Switzers» will damit den Blickwinkel
auf die Schweizer Identität öffnen und
erweitern.
Seit zwei Jahren suchen er und
Helferinnen Menschen aus allen hier
in der Schweiz vertretenden 195 Nationen, die sich porträtieren lassen.
Neben Make-up-Artistin Bea Petri,
Co-Fotograf und Kameramann Roland
Schmid und Regisseur Paul Riniker ist
dies auch Loa Steiner, Regisseurin aus
Opfikon und verantwortlich fürs Casting. «Zu Beginn haben wir auf der
Strasse interessante Leute angesprochen», erzählt Steiner. «Inzwischen
leisten wir auf der Suche nach den
letzten fehlenden Nationen wahre Detektivarbeit.» Alle Porträts werden
diesen Sommer während zweier Monate im Zürcher Hauptbahnhof und in
der Europaallee ausgestellt – einige
davon bis zu zwölf Meter hoch. Der
«Nation Walk», bestehend aus den
195 Porträts in Plakatgrösse, sowie eine Video-Installation sollen ab November 2015 in weiteren Städten gezeigt
werden (in Luzern ab 25. Juni).
«Sie halten mir einen Spiegel vor»
Begleitend dazu ist für später ein Fotoband geplant, in dem auch die Geschichten der Menschen beschrieben
sind, handschriftlich in ihrer Landessprache und als Übersetzung. «Die Interviewten haben Überraschendes zu
erzählen über sich, über ihre Kultur
und uns Schweizer. Sie halten mir oft
einen Spiegel vor und zeigen mir, was
die Schweiz nebst allen Klischees
eben auch noch ist», so Riniker. Die
Bandbreite reicht dabei von «Schweizer arbeiten bis zum Burnout. Mit
dem verdienten Geld bezahlen sie
dann ihren Psychiater» bis zu «Hier
können Kinder auch noch Kinder
sein», ergänzt Steiner.
Die Vielfalt der Schweiz drückt sich nicht zuletzt in Gesichtern aus.
29 000 Franken erlaufen
für die Brustkrebsprävention
Vom 28. bis 30. Mai veranstaltete
Sihlcity einen 48-Stunden-Lauf gegen
Brustkrebs. Am Ende der zweitägigen Aktion verdoppelte Sihlcity alle
gesammelten
Spendengelder
auf
29 000 Franken. Auch Sportstars wie
Natascha Badmann, Mirjam Jäger
und Franco Marvulli rannten für den
guten Zweck. Im Erdgeschoss der
Einkaufsmall standen drei Laufbän-
Die Zürcher Hochschule der
Künste veröffentlicht ihren
Jahresbericht 2014 und
damit die erste Bilanz aus
ihrem neuen Campus, dem
Toni-Areal in Zürich West.
Seit dem Umzug im Sommer 2014
sind dort 37 bisherige Standorte unter einem Dach vereint. Die Eröffnung des neuen Campus im letzten
Herbst zeigte das öffentliche Interesse am Toni-Areal: Mit über 40 000
Besucherinnen und Besuchern fand
der neue Hochschulstandort grossen
Anklang bei der Bevölkerung.
Einfacheres zusammenarbeiten
Foto: zvg.
Erfrischendes Frühlingskonzert
orenorchester. Besondere Freude
hatten die Zuhörerinnen und Zuhörer
an den vier Mädchen, die bereits auswendig auf ihren Schwyzerörgeli
spielen, aber auch an den Jüngsten
im Orchester, die als Duo und als
Solospieler ihr Bestes gaben. Sie alle
verdanken ihr Können dem geduldigen Unterricht der Musiklehrerin und
Dirigentin Annamarie Holzreuter.
Klassische Stücke und Schweizer
www.switzers.ch,
switzers.ch.
www.facebook.com/
Aufbruch im Kultur- und
Bildungszentrum Toni-Areal
der. Die Besucher und Mitarbeiter
von Sihlcity wurden aufgefordert, die
Laufbänder während 48 Stunden
nonstop in Betrieb zu halten. Um
möglichst viele Spendengelder zu
sammeln, konnte man vor Ort oder
online spenden. Pink Ribbon Schweiz
macht mit dem jährlichen Pink Ribbon Charity Walk auf die Brustkrebsprävention aufmerksam. (zw.)
Das Zürcher Harmonika Jugend- und Erwachsenenorchester mit Dirigentin Annamarie Holzreuter.
Der Saal des Kirchgemeindehauses
der Kirche St. Theresia füllte sich
schnell mit erwartungsvollen Konzertbesuchern. Viele kamen nicht
zum ersten Mal und wussten, dass
sie reich beschenkt nach Hause gehen würden. Das abwechslungsreiche Programm gestalteten das ZHJO
(Zürcher Harmonika Jugend- und Erwachsenenorchester), die «Schwyzerörgeli-Fründe vo Züri» und das Seni-
pd.
Volksmusik verpackte die Dirigentin
geschickt in ein Nachmittagsprogramm, das das Orchester und die
«Örgelifründe» vortrugen. Der Applaus war gross und die Rückmeldungen begeistert. Für alle, die den
Musiknachmittag verpasst haben: Es
gibt ein Adventskonzert am 6. Dezember und bestimmt wieder eine
Musikveranstaltung
im
nächsten
Frühling. (e.)
Was als Vision begann, hat sich im
Jahr 2014 materialisiert: Alle Disziplinen der Zürcher Hochschule der
Künste (Design, Film, Kunst, Musik,
Tanz, Theater und Vermittlung) sind
nun auch örtlich im neuen Campus
Toni-Areal zusammengerückt. Das
Arbeiten über die Disziplingrenzen
hinweg wird dadurch vereinfacht.
Für die Öffentlichkeit wurde die
Hochschule durch ihren neuen Campus erst richtig sichtbar, und das Interesse am Toni-Areal ist nach wie
vor gross.
Auch international hat die ZHdK
dadurch stark an Ausstrahlung gewonnen. Schon heute pflegt die
grösste Kunsthochschule der Schweiz
einen intensiven Austausch mit einem internationalen Netzwerk: Sie
arbeitet mit 120 Partnerhochschulen
in 35 Ländern zusammen, und es bestehen Austauschangebote mit mehr
als 30 Ländern. Bei den Studierenden rangiert die ZHdK als mobilitätsintensivste Schweizer Hochschule.
Der Rektor der ZHdK, Thomas D.
Meier, wurde im November zum Präsidenten der European League of Institutes of the Arts gewählt, der Vereinigung der Kunsthochschulen Europas mit mehr als 300 Mitgliedern aus
50 Ländern.
Tanzausbildung auf Hochschulstufe
Auch im Umzugsjahr lief der normale
Hochschulbetrieb weiter. Insgesamt
zählte die ZHdK im letzten Jahr 2099
Studierende in den Bachelor- und
Master-Studiengängen sowie 641
Teilnehmende in Weiterbildungsangeboten. Im Herbst begann der neue
Bachelor-Studiengang Contemporary
Dance mit 13 Studierenden. Dabei
handelt es sich um die erste praxisorientierte künstlerische Tanzausbildung auf Hochschulstufe in der
Schweiz. Die ZHdK bietet sie in Kooperation mit der Kunstuniversität
Codarts Rotterdam, der Theaterhochschule La Manufacture in Lausanne
und P.A.R.T.S. Brüssel an.
Erfolgreiche Drittmittelakquise
Die Forschung arbeitete 2014 erfolgreich an über 70 Projekten, von denen ein Drittel abgeschlossen werden
konnte. Die ehrgeizigen Ziele in der
Drittmittelakquise wurden insgesamt
erreicht, die eingeworbenen Drittmittel deckten annähernd 40 Prozent
des Forschungsaufwands. Wichtige
Beitraggeber waren der Schweizerische Nationalfonds (SNF), die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) sowie diverse Stiftungen
und die EU. Im Fokus stand weiterhin die noch ungelöste Frage nach einem eigenen Promotionsrecht in den
Künsten und im Design, das in anderen europäischen Ländern längst
Realität ist. (pd.)
www.zhdk.ch

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