Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg
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Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg
Rostocker Friedensbündnis c/o Friederike Eckhoff Eutiner Str. 8 Tel.: 0381 - 207 38 82 [email protected] www.rostocker-friedensbündnis.de Für die Benennung des Terminals auf dem Flughafen Rostock-Laage schlagen wir vor: aus dem Militär: Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg (1902-1944 - hingerichtet - ) Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, zeitweise ansässig auf Klein Trebbow, Teilnehmer des Attentats auf Adolf Hitler unter Claus Graf Schenk von Stauffenberg Straßen in Rostock und Schwerin sind nach Graf von der Schulenburg benannt, in Klein Trebbow wurde im Juli 2004 zum Andenken an die dortigen vertraulichen Gespräche Ostern 1944 zwischen den Verschwörern des 20. Juli im Beisein von Ministerpräsident Harald Ringstorff die "Denkstätte Teehaus" eröffnet. Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg war einer der wichtigsten Akteure der Verschwörung des 20. Juli 1944. Am 5. September 1902 wurde er in London geboren. Sein Vater war Militärattaché an der dortigen deutschen Botschaft. Die Familie war streng konservativ und reich begütert. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1906 lebte sie auf ihrem Gut Tressow im Kreis Grevesmühlen, in Berlin und Potsdam. Nach seinem Jurastudium schlug Fritz-Dietlof von der Schulenburg 1923 die höhere Verwaltungslaufbahn ein. In den Jahren der Weltwirtschaftskrise beschäftigte er sich intensiv mit sozialen Fragen, war aber nach wie vor von konservativen Ideen beeinflusst. (Quelle: http://home.t-online.de/ home/iweinem/schulen.htm) Von seinem Eintritt in die NSDAP 1932 erhoffte er sich eine Neuordnung Deutschlands. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er an das Königsberger Oberpräsidium versetzt, wo er als Leiter des Politischen Amtes der NSDAP wesentlich an der schnellen Gleichschaltung Ostpreußens beteiligt war. In der Folgezeit wandte er sich zunehmend gegen die Korruption und Inkompetenz der nationalsozialistischen Funktionäre wie auch gegen den wachsenden Einfluss von SS und Gestapo. Als Polizeivizepräsident von Berlin erlebte er die zunehmend offensichtlichen Vorbereitungen auf einen Krieg. 1939 war er als Regierungspräsident in Breslau an der Deportation polnischer und jüdischer Einwohner beteiligt, lehnte aber die rassenideologische Vernichtungspolitik der Nazis ab. 1941 nahm er am Russlandfeldzug teil und verurteilte die Massaker an der Zivilbevölkerung und die Ausplünderung der besetzten Gebiete. Im weiteren Verlauf des Krieges ging Fritz-Dietlof von der Schulenburg in den Widerstand. Er fungierte als zentraler Verbindungsmann zwischen den zivilen und den militärischen Widerstandsgruppen. Am Abend des fehlgeschlagenen Attentats auf Hitler wurde er in Berlin verhaftet. Sein Todesurteil vom 10. August wurde noch am selben Tag vollstreckt. Quellen: Seite 1 von 2 Seiten Förderverein Denkstätte Teehaus Trebbow e.V. (Hrsg.): Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, Klein Trebbow und der 20. Juli 1944. – Klein Trebbow, 2004 (Ausstellungsprospekt) Jahnke, Karl Heinz: Gegen Hitler: Gegner und Verfolgte des NS-Regimes in Mecklenburg 1933-1945. - Rostock: Koch, 2000, S. 97-105 Ostsee-Zeitung, 17./18. Juli 2004, S. III Seite 2 von 2 Seiten