Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg

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Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg
Rostocker Friedensbündnis
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Für die Benennung des Terminals auf dem
Flughafen Rostock-Laage schlagen wir vor:
aus dem Militär:
Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg
(1902-1944 - hingerichtet - )
Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg, zeitweise ansässig auf Klein Trebbow, Teilnehmer des Attentats auf Adolf Hitler unter Claus Graf Schenk
von Stauffenberg Straßen in Rostock und Schwerin
sind nach Graf von der Schulenburg benannt, in
Klein Trebbow wurde im Juli 2004 zum Andenken an
die dortigen vertraulichen Gespräche Ostern 1944
zwischen den Verschwörern des 20. Juli im Beisein
von Ministerpräsident Harald Ringstorff die "Denkstätte Teehaus" eröffnet.
Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg war einer
der wichtigsten Akteure der Verschwörung des 20.
Juli 1944. Am 5. September 1902 wurde er in London geboren. Sein Vater war Militärattaché an
der dortigen deutschen Botschaft.
Die Familie war streng konservativ und reich begütert. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland
1906 lebte sie auf ihrem Gut Tressow im Kreis
Grevesmühlen, in Berlin und Potsdam.
Nach seinem Jurastudium schlug Fritz-Dietlof von
der Schulenburg 1923 die höhere Verwaltungslaufbahn ein.
In den Jahren der Weltwirtschaftskrise beschäftigte er sich intensiv mit sozialen Fragen, war
aber nach wie vor von konservativen Ideen beeinflusst.
(Quelle: http://home.t-online.de/
home/iweinem/schulen.htm)
Von seinem Eintritt in die NSDAP 1932 erhoffte er sich eine Neuordnung Deutschlands.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er an das Königsberger Oberpräsidium versetzt, wo er als Leiter des Politischen Amtes der NSDAP wesentlich an der
schnellen Gleichschaltung Ostpreußens beteiligt war.
In der Folgezeit wandte er sich zunehmend gegen die Korruption und Inkompetenz der nationalsozialistischen Funktionäre wie auch gegen den wachsenden Einfluss von SS und
Gestapo. Als Polizeivizepräsident von Berlin erlebte er die zunehmend offensichtlichen Vorbereitungen auf einen Krieg. 1939 war er als Regierungspräsident in Breslau
an der Deportation polnischer und jüdischer Einwohner beteiligt, lehnte aber die rassenideologische Vernichtungspolitik der Nazis ab. 1941 nahm er am Russlandfeldzug teil
und verurteilte die Massaker an der Zivilbevölkerung und die Ausplünderung der besetzten Gebiete.
Im weiteren Verlauf des Krieges ging Fritz-Dietlof von der Schulenburg in den Widerstand. Er fungierte als zentraler Verbindungsmann zwischen den zivilen und den militärischen Widerstandsgruppen. Am Abend des fehlgeschlagenen Attentats auf Hitler wurde er in Berlin verhaftet. Sein Todesurteil vom 10. August wurde noch am selben Tag
vollstreckt.
Quellen:
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Förderverein Denkstätte Teehaus Trebbow e.V. (Hrsg.): Fritz-Dietlof Graf von der
Schulenburg, Klein Trebbow und der 20. Juli 1944. – Klein Trebbow, 2004 (Ausstellungsprospekt)
Jahnke, Karl Heinz: Gegen Hitler: Gegner und Verfolgte des NS-Regimes in Mecklenburg
1933-1945. - Rostock: Koch, 2000, S. 97-105
Ostsee-Zeitung, 17./18. Juli 2004, S. III
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