- Kassenärztliche Vereinigung Schleswig

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- Kassenärztliche Vereinigung Schleswig
nr. 02 | 2008
Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein
Nordlicht
februar 2008 | 11. jahrgang
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32 n
VERHANDLUNGEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG
INHALT
SEITE
RUBRIK/THEMA
HEFT 02 / 2008
TITELTHEMA
04
Verhandlungen in Baden-Württemberg
Aus dem Inhalt
TITELTHEMA
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NACHRICHTEN KOMPAKT
04
PRAXIS & KV
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DMP
Qualitätssicherung
Impfschutz bei Kindern
Betriebswirtschaftliche Beratung
Ambulantes Operieren
Zulassung
Psychotherapie
In Baden-Württemberg ist
die Kassenärztliche Vereinigung raus – verbannt
auf die Zuschauertribüne,
das Spielfeld der ambulanten
Grundversorgung beackern
erst einmal andere. Seit Ende
Dezember verhandelt die AOK
mit dem Hausärzteverband und
dem Berufsverband MEDI über die
hausarztzentrierte Versorgung. Das
Titelthema beschäftigt sich mit Reaktionen
aus Schleswig-Holstein.
SERVICE
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Ansprechpartner
Impressum
Kreisstellen
Termine
Seminare
Praxistipp
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Das Titelthema des Januar-Nordlichts lautete „DMP - Viel Lärm
um nichts?” und stellte am Beispiel einer Studie zu Diabetes
mellitus die Frage nach Sinn und Zweck dieser Chroniker-Programme. Der Artikel löste bei KV, Ärzteschaft und Krankenkassen
eine kontroverse Diskussion aus. In dieser Ausgabe kommen nun
Vertreter der diabetologischen Schwerpunktpraxen und der AOK
zu Wort.
DIE MENSCHEN IM LAND
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Selbsthilfegruppen
Vor Ort
Steckbrief der Verbandsvorsitzenden
Kolumne
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VORSCHAU
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Einsatz im Operationssaal:
Ungewohnte Einblicke für
KVSH-Mitarbeiter beim
Ambulanten Operieren.
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Helfen, wo der Pfeffer
wächst: Ein Ärzteteam aus
Schleswig-Holstein im
Einsatz auf Madagaskar.
Dr. Gie Meyer-Vandehult,
Fachärztin für Plastische
Chirurgie aus Bad
Schwartau, berichtet.
BEILAGEN:
Pressemitteilung
Autorenverzeichnis 2007
Stichwortverzeichnis 2007
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Nordlicht
AKTUELL
02.2008
NORDLICHT NR. 2 | 2008
EDITORIAL
VON DR. INGEBORG KREUZ,
STELLV. VORSTANDSVORSITZENDE DER KVSH
Liebe Leserinnen
und Leser,
vor Kurzem erreichte Sie die Mitteilung, dass die Verhandlungen zum flächendeckenden Abschluss
einer hausarztzentrierten Versorgung von uns gemeinsam mit dem Hausärzteverband Schleswig-Holstein ergebnislos abgebrochen wurden.
Trotz intensiver Bemühungen war es nicht möglich, diese gesetzlich verankerte Versorgungsform in
Schleswig-Holstein erfolgreich zu verhandeln. Dies lag sicher nicht an dem ernsthaften Bemühen aller
beteiligten Verhandlungspartner, sondern scheiterte an dem Diktat der Kostenneutralität. Hier trägt
die Politik einen Großteil der Verantwortung, wenn sie auf der einen Seite eine immer hochwertigere medizinische Versorgung fordert, auf der anderen Seite aber nicht bereit ist, die hierfür erforderlichen finanziellen Mittel bereitzustellen.
Werden wir jetzt Verhältnisse wie in Baden-Württemberg oder Bayern bekommen?
Ich glaube nicht, sondern teile die Auffassung des schleswig-holsteinischen Hausärzteverbandes, dass
sich unsere Ärzte nicht um jeden Preis ver- oder einkaufen lassen.
Gleichwohl stehen wir alle vor einschneidenden Veränderungen. Auch die KVSH wird sich dem Wettbewerb, insbesondere um Selektivverträge, stellen (müssen). Kollektivvertraglich geregelt wird es nur
noch eine Grundversorgung geben können, darüber hinaus wird nur eine qualitativ hochwertige Praxis mit transparenter Leistungsstruktur im Wettbewerb bestehen können. Hierbei wollen wir als verlässlicher Partner an ihrer Seite stehen.
Auch wird in Anbetracht der demografischen Entwicklung die strukturierte Behandlung chronisch Kranker einen immer höher werdenden Stellenwert in der ambulanten Versorgung bekommen.
DMP war nur ein Anfang – behindert durch den Umstand, zum wesentlichen Teil als Geldverteilungsmechanismus zwischen den Krankenkassen zu dienen.
So zeigt der Bericht der Diabetes-Schwerpunktpraxen in diesem Heft eindrucksvoll, wie sich durch leitlinienorientierte Diagnostik und Therapie mit regelmäßiger Kontrolle der Therapieziele insbesondere
auch die Prozessqualität in der Zusammenarbeit der Haus- und Schwerpunktpraxen zum Wohle des
Patienten verbessern lässt.
Zum Schluss möchte ich Sie noch darauf hinweisen, dass dieser Ausgabe des Nordlichts eine Pressemitteilung beiliegt. Diese befasst sich mit dem jüngsten Votum der Abgeordnetenversammlung zur Situation im Vorstand der KVSH.
Ihre
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Nordlicht
AKTUELL
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TITELTHEMA
VERHANDLUNGEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG
Die süßeste Versuchung,
seit es Verträge gibt?
In Baden-Württemberg ist die Kassenärztliche Vereinigung raus –
verbannt auf die Zuschauertribüne, das Spielfeld der ambulanten
Grundversorgung beackern erst einmal andere. Seit Ende Dezember
verhandelt die AOK mit dem Hausärzteverband und dem Berufsverband
MEDI über die komplette hausarztzentrierte Versorgung im Ländle.
Damit wurde zum ersten Mal seit 75 Jahren eine KV bei Verhandlungen ausgeschlossen und ein neues Kapitel in der Geschichte der
Vertragspolitik aufgeschlagen.
Der neue Versorgungsvertrag soll im Juli in Kraft treten. Das Volumen
wird möglicherweise mehr als eine Milliarde Euro im Jahr betragen.
Es wird der KV von der Gesamtvergütung abgezogen.
Empörung und Euphorie
KBV-Vorstand Andreas Köhler sprach nach der Entscheidung der AOK
von einem schwarzen Tag für Ärzte und Patienten. Kritik kam auch
vom Hartmannbund. „Wer Ärzte in Selektivverträge mit
Krankenkassen lockt, der läuft Gefahr, am Ende die flächendeckende,
wohnortnahe Versorgung zu opfern“, sagte Hartmannbund-Chef
Kuno Winn. Er warnte die Ärzte davor, sich in unzählige Grüppchen
auseinanderdividieren zu lassen.
Hausärzteverband und MEDI, die in Baden-Württemberg rund 4.500
niedergelassene Hausärzte vertreten, sprachen dagegen von der
„einmaligen Chance, den vier Millionen AOK-Versicherten im Land
eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe Versorgung zu
sichern“. Die Arbeitsbedingungen der Ärzte würden verbessert, ihre
Honorare kalkulierbar. Mehr noch: Der Hausärzteverband verspricht
den Kollegen bei den Honoraren „Status quo plus XXL“ und den Abschied von der Punkte-Welt. Stattdessen soll es eine einfache
pauschalisierte Gebührenordnung geben.
Die AOK erhofft sich von Hausarztverträgen langfristig Einsparungen,
weil dadurch Doppeluntersuchungen und „Ärztehopping“ vermieden
werden könnten.
Nicht nur Vorteile
Noch ist es aber nicht soweit: Vielleicht lehnen Ärzte und Patienten
den AOK-Vertrag ja auch ab. Schließlich müssten die teilnehmenden
Ärzte das Morbiditätsrisiko weiterhin tragen, obwohl es nach dem
Willen der Politik auf die Kassen zurückverlagert werden soll. Und
der Patient? Will er wirklich wie ein Privatpatient Geld
vorstrecken, wenn er sich außerhalb BadenWürttembergs von einem Arzt behandeln
lässt. Und was ist mit dem
Datenschutz? Angeblich
geht aus den Ausschreibungsunterlagen deutlich hervor, dass
die Patientendaten direkt an
die AOK geliefert würden.
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Nordlicht
Unterschiedliche Sichtweisen
Trotz dieser offenen Fragen ist eines klar: Die Entscheidung der AOK
Baden-Württemberg hat im Gesundheitswesen ein heftiges
Erdbeben ausgelöst, die Erschütterungen sind bis nach SchleswigHolstein zu spüren. Auch bei uns im Land wird darüber diskutiert,
welche Auswirkungen die Verhandlungen zwischen AOK, Hausärzteverband und MEDI auf die Strukturen des Gesundheitswesens
haben werden. Erleben wir tatsächlich den Anfang vom Ende des
KV-Systems, werden die Allgemeinen Ortskrankenkassen in anderen
Bundesländern nachziehen und die KVen von vornherein aus den
Vertragsverhandlungen ausschließen?
Auf den folgenden Seiten kommen Vertreter von KV, Hausärzteverband und Ärztegenossenschaft zu Wort, die sich sowohl zur Situation
in Baden-Württemberg als auch zur Zukunft des KV-Systems äußern.
Außerdem gibt es ein Statement von Werner Baumgärtner, dem
MEDI-Vorsitzenden aus Baden-Württemberg.
MARCO DETHLEFSEN, KVSH
Das fordert die AOK von den Ärzten – die wichtigsten
Vorgaben aus der Ausschreibung:
Sprechstundenangebot werktäglich (außer Sonnabend) und
mindestens eine Abendsprechstunde pro Woche
Nutzung einer online-fähigen EDV (ab Windows 2000) und
Anbindung über ISDN bzw. DSL zur Steuerung von Abrechnungs-,
Verordnungs- und Informationsprozessen
Elektronische Abrechnung der erbrachten Leistungen einschließlich Leistungsnachweis gegenüber der AOK
Führen einer elektronischen Patientenakte
Aktive Umsetzung von DMP
Unterstützung von Verträgen der AOK Baden-Württemberg
zur besonderen ambulanten Versorgung und der integrierten
Versorgung
Wirtschaftliche Verordnungsweise durch Berücksichtigung von Preisvergleichslisten
AKTUELL
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TITELTHEMA
Die
Büchse der
Pandora
Der innerärztliche „Wettbewerb“
und seine Folgen
Nach der griechischen Mythologie schenkte Zeus zur
Eheschließung von Pandora mit dem Titanen
Epimetheus eine Büchse, die allerdings nie geöffnet werden sollte. Pandora jedoch – übermannt durch ihre Neugier – öffnete sie
trotzdem, worauf alles Schlechte in bis dahin ungekanntem Ausmaß
in die Welt entwich.
Was ist in Baden-Württemberg nur passiert, dass konkurrierende
Ärzteorganisationen vor einer einzelnen Kasse aus freien Stücken
den Kniefall proben? Was ist nur geschehen, dass vormals überzeugte Gegner von DMPs und „gläsernem Patient“ sich plötzlich
rigide Kassenvorgaben diktieren lassen und den Zuschlag der Kasse
als „Erfolg“ verbuchen? Ist das der „Wettbewerb“? Sind das Verhandlungen auf gleicher Augenhöhe?
Zugegeben – der ständig zunehmende Spezifizierungsgrad der
Ärzteschaft und die viel zu knappen Finanzmittel bei der Honorarverteilung haben Partikularinteressen gefördert, die mit einer geschlossenen Ärzteschaft immer schwerer in Einklang zu bringen sind.
Angesichts eines chronisch unterfinanzierten Gesundheitssystems
richtet sich die ärztliche Unzufriedenheit jedoch oftmals nicht etwa
gegen Politik und Krankenkassen, sondern gegen die eigenen
Kollegen: gegen benachbarte Fachgruppen und natürlich gegen die
eigene Kassenärztliche Vereinigung.
Erfüllungsgehilfen oder Lobbyisten?
KVen werden als Körperschaften des öffentlichen Rechts von den
Ärzten oft auf „Erfüllungsgehilfen des Staates“ reduziert. Wären dies
die KVen tatsächlich, müsste sich der Staat glücklich schätzen, einen
derart willfährigen Helfer in den ärztlichen Reihen zu wissen. Das
Gegenteil ist jedoch der Fall. Bereits seit Jahren lässt die Politik keine
Gelegenheit ungenutzt, seinem „staatlichen Erfüllungsgehilfen“
schrittweise Befugnisse zu entziehen oder die Körperschaft gleich
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Nordlicht
ganz in Frage zu stellen. Aber was
veranlasst die Politik zu diesem
vermeintlich irrationalen Verhalten? Die Antwort ist denkbar
einfach: Außerhalb der Ärzteschaft werden die KVen überhaupt nicht als „Erfüllungsgehilfen“ wahrgenommen, sondern als Lobbyisten, die auf Grund
ihres Vertragsmonopols die ambulant-medizinischen Ausgaben der
Krankenkassen zumindest auf einem
stabilen Niveau halten und weitere
Rationierung nicht zulassen. Ab 2009 besteht die berechtigte Hoffnung, dass von
den Kassen spürbar mehr Finanzmittel für die
vertragsärztliche Versorgung zur Verfügung gestellt
werden. Im staatlichen Vertragswettbewerb ist dies
beileibe nicht selbstverständlich.
Bereits im Jahr 2006 brachte Prof. Dr. Karl Lauterbach in
der PHOENIX-Sendung „Unter den Linden“ die derzeitige politische
Ideologie sehr treffend auf den Punkt: „Wir können eine bessere
Versorgung für weniger Geld haben, wenn wir bereit wären, das
Vertragsmonopol der Kassenärztlichen Vereinigungen aufzukündigen, und das wird auch kommen.“
Es geht bei dem nun staatlich verordneten Vertragswettbewerb also
beileibe nicht darum, zusätzliche Finanzmittel der ambulanten Versorgung zuzuführen, sondern langfristig sich aus ärztlichen Angeboten das Günstigste aussuchen zu können.
Das so genannte „Wettbewerbsstärkungsgesetz“ will daher „Wettbewerb“ auch nur unter den Ärzten schaffen. Auf Kassenseite
wird Wettbewerb hingegen durch einen staatlich festgesetzten Beitragssatz nahezu zum Erliegen gebracht.
Angebot und Nachfrage
Ist der Geist des „Wettbewerbs“ erst einmal aus der Flasche, gibt es
keinen Weg zurück. Gut für die Kassen, da sich diese als Nachfragemonopolist aus verschiedenen Angeboten das kostengünstigste
aussuchen können. Schlecht für die Ärzte, weil sie immer größere
Kröten der Kassen schlucken werden müssen. Auch dürfte dann die
berechtigte Forderung nach einer „angemessenen“ Vergütung bald
der nostalgischen Vergangenheit angehören. Anders als im echten
Wettbewerb, wo sich immerhin der Marktpreis als Ergebnis vieler
Nachfrager und vieler Anbieter einpegelt, wird er hier langfristig
von den Kassen festgelegt werden.
Damit dieser „Wettbewerb“ unter Ärzten aber überhaupt erst in
Gang kommt, bedarf es einer uneinigen Ärzteschaft. Noch aber
haben es die Ärzte selbst in der Hand, ob sie sich an diesem
staatlichen Masterplan beteiligen oder bei ihrer Forderung nach
einer gerechten Vergütung ihre Kräfte wirkungsvoll bündeln. Einem
Nachfragemonopol der Kassen muss zwangsläufig ein Angebotsmonopol auf Ärzteseite gegenüberstehen.
Anders als derzeit in Baden-Württemberg scheinen die langfristigen
Folgen dieses „Wettbewerbs“ in Schleswig-Holstein erkannt zu sein.
Daher treten hierzulande die KV und der schleswig-holsteinische
Hausärzteverband in Verhandlungen nur gemeinsam den Kassen
gegenüber. So scheint sichergestellt, dass das ärztliche Kräftepotential sich nicht gegenseitig neutralisiert, sondern sämtliche Teilinteressen als Gesamtpaket in die Verhandlungen eingebracht und
vermeintliche „Verhandlungserfolge“ zu Lasten Dritter vermieden
werden.
MARTIN MAISCH, KVSH
AKTUELL
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TITELTHEMA
INTERVIEW MIT RALF W. BÜCHNER, VORSTANDSVORSITZENDER, KVSH
„Wettbewerb heilt
nicht alle Wunden“
Ausschreibung der AOK in Baden-Württemberg und die Situation in Schleswig-Holstein
sehen, dass das destabilisierend und völlig unkalkulierbar wäre. Wir
haben in unserem Bundesland natürlich auch die Situation, dass wir
nicht unbedingt Mittelabflüsse befürchten müssen und schon gar
nicht in der Größenordnung von Baden-Württemberg, Bayern und
Rheinland-Pfalz (siehe Tabelle). Aber ob der Südstaatenseparatismus
letztlich den Kolleginnen und Kollegen im Süden in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz perspektivisch wirklich dient, da
habe ich ganz, ganz große Zweifel.
Schleswig-Holstein ist nicht Baden-Württemberg, weil alle Beteiligten sehen, dass wir nur gemeinsam etwas bewirken können. Es
ist ohnehin schon mühselig und zäh und schwierig in dieser politisch
zugenagelten Situation, etwas positiv zu gestalten. Jeder, der das
im Alleingang versucht, kann einfach nur kläglich scheitern.
„Schleswig-Holstein ist nicht
Baden-Württemberg“
Nordlicht: Können Sie sich vorstellen, dass das, was gerade in
Baden-Württemberg passiert, auch in Schleswig-Holstein möglich
wäre?
Ralf W. Büchner: Ich kann es mir in jedem Bundesland vorstellen,
aber das würde bedeuten, dass wir ein anderes System bekommen.
Es würde die Versorgungslandschaft so erschüttern, sodass ich nicht
mehr sehe, wie ein Sicherstellungsauftrag dann noch erfüllt werden
kann. Ich bin aber froh darüber, dass sich ein solcher Schritt bei uns
ganz offensichtlich nicht abzeichnet, weder von der Arztseite, noch
von der Kassenseite her. Alle Beteiligten in Schleswig-Holstein
Auswirkungen einer etwaigen Angleichung
des Preisniveaus für Gesundheitsleistungen
auf die interregionalen Transfers
Bundesland
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
Veränderungen des interregionalen
Transfers bei Angleichung des Preisniveaus
ambulant & stationär, in Mio. Euro (2005)
-172
-153
-59
52
-10
-47
25
57
91
112
-132
-7
127
46
13
55
QUELLE: WASEM ET AL. (2007)
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Nordlicht
Nordlicht: Sie haben von den Gefahren eines möglichen Systemausstiegs für die Ärzte gesprochen. Welche positiven Seiten hat
denn der Verbleib im KV-System?
Büchner: Es ist ja behauptet worden, dass das KV-/KBV-System so
eine Art behütete Werkstätte für die Ärztinnen und Ärzte sei, die eben
nicht wettbewerbswillig oder -fähig sind. In Wirklichkeit ist es aber
der Garant für kranke Menschen für eine angemessene Versorgung.
Wer glaubt, dass in rein wettbewerblich organisierten Strukturen
diese Sicherheit für kranke Menschen noch besteht, der müsste mir
mal erklären, wie er zu dieser Hoffnung kommt. Ich halte das für völlig illusionär. Der Wettbewerb heilt eben nicht alle Wunden.
Nordlicht: Hausärzteverband und MEDI versprechen den Ärzten in
Baden-Württemberg deutlich mehr Geld. Glauben Sie an dieses Versprechen?
Büchner: Nein. Wo soll das Geld denn herkommen? Ich nenne diese
Einschätzung, dass man nur aus dem System rauszugehen braucht
und schon ist man Sterntaler, gern die Hoppenthaller-Illusion. Es
regnet Taler oder Manna vom Himmel und all die Begrenzungen
und Zwänge sind plötzlich weg. Es ist nicht so, dass plötzlich neues
Geld kommt oder dass außerhalb des Systems Maschinen zum Gelddrucken zur Verfügung stehen, die man nur anwerfen muss. Und
der Staat wird natürlich seinen Einfluss auch nicht aufgeben. Insofern
halte ich es für ein Gerücht, dass es wirklich mehr Geld gibt. Es mag
vielleicht Lockvogelangebote geben, aber dass es nachhaltig eine
gerechtere Vergütung gibt, stimmt einfach nicht. Das Gegenteil wird
der Fall sein, weil die Ärzteschaft nicht mehr formiert ist und nicht
mehr gemeinsam für mehr Honorar kämpfen kann. Wenn wir uns
so leicht auseinanderdividieren lassen, haben wir die Chance auf
mehr Honorar schon im Vorfeld verspielt.
Wenn die AOK Baden-Württemberg und vielleicht später der
Krankenkassenspitzenverband auf Bundesebene sagen, ich mache
eine Ausschreibung, ich bestimme das Produkt, den Preis und auch
AKTUELL
02.2008
TITELTHEMA
„Wir brauchen keine Parallelwelten in
der Versorgungslandschaft“
den Bewerber, der mir genehm ist, dann ist das eine gefährliche
Entwicklung. Es wird wahrscheinlich nicht der aufmüpfigste, selbstbewussteste und kämpferischste Bewerber gewählt, sondern der,
der sich am meisten anpasst und sich auf die vorgegebenen
Bedingungen einlässt. Was das mit Wettbewerb zu tun hat, habe
ich noch nicht verstanden. Es ist ein reines, nacktes Einkaufsmodell,
das zu Preisdumping führt und nicht zu besseren Honoraren.
Dass eine AOK ihr Angebot auch einmal künstlich attraktiv macht,
um zu gucken, ob sie damit den Fuß in die Tür kriegt, ist taktisch
und strategisch verständlich. Sie schaufelt sich damit aber auch ihr
eigenes Grab, weil sie das, was sie an Destabilisierung ins System
bringt, hinterher gar nicht mehr ausgleichen kann.
Nordlicht: Sie fordern Geschlossenheit, damit die Kassen keinen Keil
zwischen die Ärzte treiben können. Was bedeutet das für die Zusammenarbeit der KVSH mit der Ärztegenossenschaft?
Büchner: Die Kooperation mit der Ärztegenossenschaft beruht ursprünglich darauf, dass die Ärztegenossenschaft vorwiegend in den
Bereichen tätig ist, in denen es die KV nicht sein darf. Und die
Ärztegenossenschaft hatte sich dazu bekannt, dass da, wo die KV
kann, da soll und da muss sie auch ihre Arbeit machen und die
bleiben, die den Hut auf hat. Insofern ist die Idee, dass man sich
gegenseitig ergänzt, körperschaftlich und genossenschaftlich
organisiert, nach wie vor zukunftsweisend und richtig.
Nordlicht: Wie sehen Sie die Ausrichtung der KV perspektivisch allgemein und in Schleswig-Holstein speziell?
Büchner: Ich glaube, dass das, was das KV-/KBV-System leistet, extrem unterschätzt wird. Wir sind der Garant für die gesamte
ambulante Versorgung. Wenn man meint, man könne eine krankenhauszentrierte Versorgung machen und sozusagen alles an den
Krankhäusern ansiedeln, dann ist das eine Illusion. Die Krankenhäuser können das nicht leisten. Es wäre niemals so wirtschaftlich,
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Nordlicht
patientenorientiert und qualitätsgesichert, wie es jetzt ist. Wer zum
niedergelassenen Kolleginnen oder Kollegen geht, bekommt Facharztstandard. Im Krankenhaus ist es naturgemäß so, dass es einen
Oberarzt, einen Chefarzt und vielleicht auch einen Assistenzarzt gibt,
der Facharzt ist. Aber es gibt eben auch viele junge Kollegen dort.
Das ist auch gut so, denn sie sind dort ja in der Ausbildung. Eine
solche krankenhauszentrierte Versorgung als politische Vision mit
Polikliniken oder Krankenhaus-MVZ kann es für den Patienten und
für uns nicht sein.
Kassenärztliche Vereinigungen und das KV-/KBV- System bleiben allerdings aufgefordert, die eigenen Strukturen so zu vernetzen und
kooperative Berufsausübungsformen zu schaffen, damit die Kapitalisierung der Freiberuflichkeit unter der starken Dachmarke KV
wirklich gelingt. Das heißt nicht, dass es in Zukunft keine Einzelpraxis
mehr gibt. Doch wir müssen überzeugende Konzepte entwickeln,
mit denen wir Versorgung gestalten, im klinischen und stationären
Bereich, in der Pflege, in der Reha, in der Geriatrie und auch in der
Palliativmedizin.
Ich bin sicher, dass wir dazu das Potenzial haben. Das ist aber nur
zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen möglich und man
kann nicht einfach von oben herab festlegen: Jetzt bauen wir hier
einen Pflegestützenpunkt auf, jetzt bilden wir dort Palliative-CareTeams. Das würde bedeuten, dass wir eine Parallelwelt nach der
anderen schaffen und Löcher in die gewachsene Versorgungslandschaft reißen. Dann hätten wir viele frei schwebende Parallelwelten,
die sich miteinander vernetzen, aber an Versorgung kommt nichts
mehr an. Pflegestützpunkte und Palliativ-Care-Teams sollen beraten
und koordinieren, aber letztlich müssen Patientinnen und Patienten
behandelt und gepflegt werden. Und wer soll das machen, wenn
nicht wir Ärztinnen und Ärzte und die anderen Heilberufe.
Nordlicht: Bleibt der Beruf des niedergelassenen Arztes attraktiv?
Büchner: Er bleibt von der Aufgabe her betrachtet nach wie vor ein
sehr attraktiver Beruf. Er kann dieser Aufgabe aber nur dann wirklich gerecht werden, wenn er auch von der finanziellen Ausstattung
und vom Anreiz her wieder attraktiv wird. Wer ihn ausübt, muss
auch in der Lage sein, die zunehmenden Koordinationsaufgaben
tatsächlich erfolgreich zu bewältigen. Die Gestaltung von Kooperation ist deshalb eine zentrale Aufgabe für uns. Wir müssen nicht
nur kooperative Unternehmensmodelle innerhalb der ärztlichen Versorgung, sondern auch in der Verbindung mit anderen Gesundheitsberufen schaffen. Wir geben hier ein Stück weit ab, bleiben
gegenüber der Patientin oder dem Patienten aber verantwortlich,
denn letztlich braucht ein kranker Mensch ein Gegenüber, das antwortet und das Verantwortung übernimmt. Das sind unsere Stärken,
und wenn wir uns auf diese besinnen und mit betriebswirtschaftlichen Überlegungen, mit Organisationsentwicklung und durchaus auch mit Managementfähigkeiten kombinieren, dann gibt es gar
keinen Grund, warum wir nicht weiter das tun sollten und könnten,
was wir schon seit Jahrhunderten und Jahrtausenden erfolgreich tun.
Ich wünsche mir dazu eine veränderte Wahrnehmung des KV-/KBVSystems: KV ist eben nichts Verstaubtes, Altertümliches, Regulierendes, tendenziell Lähmendes, sondern die Grundlage, auf der
wir ambulante Versorgung für den Patienten, aber auch für Ärztinnen
und Ärzte erfolgreich gestalten. Die Alternative ist entweder ein verstaatlichtes System mit angestellten Ärztinnen und Ärzten oder ein
soweit liberalisiertes System, in dem Klinikenverbünde oder Konzerne
mit angestellten Ärztinnen und Ärzten dominieren. Auf der Strecke
bleiben würde das, was unsere Freiberuflichkeit an Freiheit für die
behandelnde Ärztin und den behandelnden Arzt ausmacht. Genauso
auf der Strecke bleiben würde die Freiheit für den kranken Menschen,
sich seine Ärztin oder seinen Arzt zu wählen und damit eine wirklich
tragfähige therapeutische Beziehung einzugehen.
DAS INTERVIEW FÜHRTEN MARCO DETHLEFSEN UND JAKOB WILDER, KVSH
AKTUELL
7
TITELTHEMA
VERHANDLUNGEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG
Willkommen
in der schönen
neuen Welt des
Wettbewerbs
Experimente im Gesundheitswesen
Hans-Jürgen Ahrens, seit 1996 Vorstandschef des AOK-Bundesverbandes, sieht sich als mutiger Systemveränderer – und kennt sich
an der ärztlichen Basis offenbar gut aus. So jedenfalls war es kurz
vor Weihnachten einem Interview in der Frankfurter Rundschau zu
entnehmen. Auf die Frage, ob seine Kasse sich durch die Ausschreibung der hausarztzentrierten Versorgung in Baden-Württemberg bei
den Kassenärzten unbeliebt mache, antwortete der AOK-Chef voller
neuem Selbstbewusstsein: „Unbeliebt machen wir uns nur bei einigen Funktionären. Viele Kassenärzte wollen doch mit der AOK noch
besser zusammenarbeiten. Wir müssen Strukturen aufbrechen – in
allen Bereichen.“ Und schob gleich hinterher, dass die aktuelle Ausschreibung nur den Auftakt markiere: „Nehmen Sie die Kliniken: Die
Notfallversorgung muss zwar von allen gemeinsam gewährleistet
werden. Aber alles andere in der stationären Versorgung kann ausgeschrieben werden. Das gleiche gilt für niedergelassene Ärzte. (...)
Das wird die Zukunft sein.“
Zweifel, ob die neuen Verträge die
Erwartungen erfüllen können
Willkommen in der schönen neuen Welt des Wettbewerbs. Befreit
von Kollektivverträgen und Kontrahierungszwang macht sich ausgerechnet die AOK, ein Kind der Bismarck’schen Sozialgesetze, mit
viel Pathos daran, in Deutschlands Gesundheitssystem vermeintlich
überkommene Strukturen aufzubrechen – vor allem solche außerhalb der eigenen Organisation. Dass nur wenige Tage später der
Presse zu entnehmen ist, dass der AOK rund acht Milliarden Euro für
die Altersversorgung eigener (beamten-ähnlicher) Beschäftigter
fehlen, wirft ein bezeichnendes Licht auf Anspruch und Wirklichkeit,
aber auch auf die Situation, in der sich das deutsche Gesundheitswesen am Beginn des Jahres 2008 befindet. Dass gerade die
Allgemeinen Ortskrankenkassen die neuen Möglichkeiten der Ausschreibung sowohl ärztlicher Leistungen als von Arzneimittellieferungen nutzen, mag vor dem Hintergrund der eigenen finanziellen Situation kein Zufall sein.
Und so bleiben Zweifel, ob sich die mit den neuen Verträgen verbundenen Erwartungen der MEDI- und Hausarztverbandsvertreter im
Südwesten, vor allem die Hoffnung auf eine bessere Vergütung,
dauerhaft erfüllen werden. Die Rabattverträge derselben AOK im
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Nordlicht
AKTUELL
02.2008
TITELTHEMA
Arzneimittelbereich legen jedenfalls nicht nahe, dass es ihr bei Ausschreibungen vorrangig um bessere Qualität und bessere Versorgung
für ihre Versicherten geht, auch wenn AOK-Chef Ahrens der Frankfurter Rundschau anvertraute: „Entscheidend ist bei allen künftigen
Verträgen, was wir für AOK-Versicherte bekommen; da muss
Qualität an erster Stelle stehen. Mit Krankenhäusern wie
auch mit Ärzten werden wir Verträge nur abschließen, wenn wir zusätzlich verbindliche
Qualitätsgarantien bekommen.“ Wesentliches
Motiv der AOK für die Ausschreibungen dürfte
sein, Ausgaben einzusparen, auch mit Blick auf
die Unsicherheiten, die sich mit der Einführung
des Gesundheitsfonds verbinden.
In Baden-Württemberg wird die hausarztzentrierte Versorgung erstmals in größerem Stil ohne
Beteiligung einer Kassenärztlichen Vereinigung
umgesetzt. Ein Experiment am lebenden Patienten „Gesundheitssystem“, ohne Fallschirm und Rückversicherung.
Viele Fragen bleiben offen. Was passiert, wenn es schief geht? Wie
soll eine flächendeckende ambulante Versorgung dauerhaft sichergestellt werden, wenn der Kollektivvertrag weiter und bewusst geschwächt wird?
Es ist jedenfalls zweifelhaft, ob ein bunter Flickenteppich aus
Selektivverträgen in gleicher Weise einen kurzen Weg zum nächsten
Arzt wird sichern können, gerade auch fernab der Ballungszentren.
Und wie geht es weiter, wenn in einigen Jahren der Hausarztvertrag neu ausgeschrieben wird? Läuft es dann wie bei den Arzneimittelrabattverträgen, nur dass der AOK-Versicherte sich nicht an
eine neue Farbe der Medikamentenverpackung gewöhnen muss,
sondern an einen neuen Hausarzt, der im dann siegreichen Ärzteverband organisiert ist? Was ist die Konsequenz des Vertragswirrwarrs für die niedergelassenen Ärzte? Benötigt jede Praxis bald
einen kaufmännischen Geschäftsführer?
Die hausarztzentrierte Versorgung ist nur ein Beispiel für viele
Neuerungen in der Gesetzgebung, die in den vergangenen Jahren
kommentar
Dr. Werner Baumgärtner
(MEDI Baden-Württemberg):
Durch die erfolglose Honorarpolitik der KVBW wird die
Gesamtvergütung in BadenWürttemberg einfach zusammengeworfen, anstatt die
Vergütung in den Regionen, die
schlechter dran waren, an die
der besser aufgestellten heranzuführen.
Nachdem nun in BW umverteilt ist, wird 2009 die Gesamtvergütung Baden-Württembergs in die bundesweite Honorarverteilung eingestellt. Die Folge wird sein, dass mehr Geld von den
Kassen aus BW in den bundesweiten HVV eingezahlt wird, als
nachher von den Ärzten in BW abgerufen werden kann. Die Folge:
Ca. 400 bis 800 Millionen Euro werden nicht mehr in den Praxen
in BW ankommen, was einen Honorarverlust für die einzelnen
Fachgruppen von 10 bis 25 Prozent bedeutet. Deshalb mussten
wir handeln und fahren mehrgleisig mit unseren Projekten Teilgemeinschaftspraxen, Systemausstieg und 73er-Verträge!
Die 73er-Verträge sind eine sanfte Form des Ausstiegs aus dem
02.2008
Nordlicht
zu mehr Unübersichtlichkeit, aber nur bedingt zu einer besseren
Versorgung der Patienten geführt hat. Mit jeder Reform wurden
neue Versorgungsformen eingeführt und als bahnbrechende Innovation beworben – nicht selten verbunden mit dem Versprechen,
die medizinische Versorgung werde nun zugleich kostengünstiger und besser. Selten, vor allem in der Politik, wird die
Frage gestellt, ob das neue Instrument, die neue Ver-
Ein Experiment am Gesundheitssystem — ohne Fallschirm
und Rückversicherung
sorgungsform sich eigentlich bewährt hat, ob sie
tatsächlich den hohen Erwartungen gerecht geworden
ist. Skeptische Einwände gegen diesen gesundheitspolitischen Aktionismus der zurückliegenden Jahre haben es
schwer, allzu oft werden Zweifel als Lobbyismus und Besitzstandswahrung gebrandmarkt.
Dabei ist gerade die hausarztzentrierten Versorgung ein Beispiel für
diesen Aktionismus. Eingeführt als Leistung, die die Kassen anbieten
konnten aber nicht mussten, hat der Gesetzgeber mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz im vergangenen Jahr die Pflicht für die
Kassen nachgeschoben, ihren Versicherten dieses Modell künftig anzubieten. Eine seriöse Diskussion und Auswertung von Forschungsergebnissen, ob diese Versorgungsform überhaupt Vorteile bringt,
wurde nicht abgewartet. Und während das Bundesgesundheitsministerium nicht müde wird, unter der Überschrift „Wettbewerb“ die neue Unübersichtlichkeit als „mehr Kassenwettbewerb,
bessere Angebotsqualität, mehr Wahlfreiheit“ zu verkaufen, verdeutlicht dieser Vorgang, dass trotz aller Wettbewerbs-Rhetorik die
Entscheidungsfreiheit der Kassenvorstände nicht so weit geht, dass
sie selbst entscheiden dürfen, ob sie ihren Versicherten einen Hausarzt-Tarif anbieten wollen oder nicht.
KV-System. Dass sich Hausärzteverband, MEDI und die AOK auf
diesen gemeinsamen Weg begeben, geschieht sicher teilweise
aus unterschiedlicher Motivation.
Aber uns eint zu allererst der Wille, das Geld der AOK BW für die Behandlung der Versicherten in BW auszugeben. Als Gegner von
Pauschalen habe ich mich für diese Verträge gewinnen lassen, weil
damit eine Besservergütung unserer Arbeit verbunden sein wird und
endlich auch eine verbindlichere Zusammenarbeit zwischen Haus- und
Fachärzten auf Grund der finanziellen Anreize erreicht werden kann.
Wir vernetzen unsere Praxen auch per EDV und bleiben konkurrenzfähig in der ambulanten Versorgung gegenüber Kapitalgesellschaften und MVZ, insbesondere mit einem starken MEDI
Verbund im Rücken, der sich mit dem Hausärzteverband tragfähig
für die Zukunft geeinigt hat. Unsere Zukunft in BW und bundesweit liegt in der Kooperation von MEDI, dem Hausärzteverband
und dem Bundesverband der Ärztegenossenschaften.
Ich möchte zum Schluss noch einmal das betonen, was ich schon
seit vielen Jahren vertrete: Wir wollen nicht die KVen abschaffen,
sondern deren körperschaftlichen Status. Die niedergelassenen
Ärzte werden auf Grund dieses Status von Teilen der Politik und
der eigenen gewählten Vertreter missbraucht. Deshalb muss es
unser aller Ziel sein, den körperschaftlichen Status abzuwickeln
und die KV als unsere Interessenvertretung neu zu organisieren.
AKTUELL
9
TITELTHEMA
VERHANDLUNGEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG
Das Urteil des Hamburger Staatsrechtlers Professor Ulrich Karpen zur
Dauerreform in der Gesundheitspolitik ist wenig schmeichelhaft. In
einer aktuellen Studie zur Gesetzgebung der Großen Koalition in
ihren ersten beiden Jahren seit Herbst 2005 stellt er fest, „dass die
permanente Reformtätigkeit mancher Ressorts – wie etwa des Justizoder Gesundheitsministeriums – dazu führt, dass die Auswirkungen
neuer Regelungen überhaupt nicht mehr festgestellt werden
können. Die Neuregelungsdynamik überrollt die Wirkungsanalyse.“
Die ständigen und in immer kürzeren Abständen durchgeführten
Gesundheitsreformen der vergangenen drei Jahrzehnte, die vielfach
einen Wechsel der Steuerungsphilosophie und zum Teil sich widersprechende – nicht selten ideologisch bedingte – Grundtendenzen
enthielten, haben zu einer starken Verunsicherung der Akteure
geführt, Investitionen gehemmt und zugleich keine Antwort auf
grundlegende Herausforderungen wie den Auswirkungen des
demografischen Wandels auf das Gesundheitswesen und die unveränderte strukturelle Unterfinanzierung gefunden. Dringend nötig
wäre ein Ordnungsrahmen, der den Leistungserbringern ebenso wie
den Versicherten und allen anderen Beteiligten Verlässlichkeit,
Planungssicherheit und Berechenbarkeit gibt.
Der revolutionäre Eifer, den mancher in der Gesundheitspolitik an
den Tag legt, ist jedenfalls verstörend. Eignet sich das Gesundheitssystem wirklich als dauerhaftes Experimentierfeld? Dr. Andreas
Köhler, KBV-Vorsitzender, warnt in seinem Kommentar zu den Entwicklungen in Baden-Württemberg in diesem Heft zu recht davor,
ein im Grundsatz bewährtes und erfolgreiches System völlig zu zerschlagen. Vielleicht ist es an der Zeit, über die Stärken und die
erhaltenswerte Substanz im gegenwärtigen System nachzudenken.
Wer fundamentale Änderungen anstrebt, wäre eigentlich in der
Pflicht darzulegen und nachzuweisen, weshalb und dass die neuen
Wege - im aktuellen Fall eine immer unübersichtlichere Vertragslandschaft und eine Zersplitterung der Ärzteschaft - die Probleme
kommentar
Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der KBV:
Die Entscheidung fiel kurz vor Weihnachten, aber manch einer wird
vielleicht zu spät merken, dass es kein Geschenkpaket ist, das die
AOK mit ihren Verhandlungspartnern in Baden-Württemberg derzeit schnürt. Weder ist es ein Präsent für die Patienten, denen eine
bessere Versorgung versprochen wird, noch für die teilnehmenden
Ärzte. Im Gegenteil. Betrachtet man die Bedingungen der AOK für
deren Vertrag zur hausarztzentrierten Versorgung genauer, so wird
schnell klar, dass Ärzte und Versicherte mit diesem Kontrakt an die
Kandare genommen werden sollen. Der Kasse geht es in erster Linie
ums Sparen. Das zeigen etwa die Preisvergleichlisten, die die Ärzte
bei der Arzneimittelverschreibung berücksichtigen sollen. Von
Therapiehoheit und individueller Behandlungsfreiheit kann da keine
Rede mehr sein.
Ein Nachweis über die Wirksamkeit der hausarztzentrierten Versorgung steht bislang übrigens aus. Die jüngst veröffentlichten
Studien der Bertelsmann-Stiftung und des Göttinger AQUA-Instituts
kommen zu dem Schluss, dass weder in punkto Wirtschaftlichkeit,
noch bei der Qualität der Versorgung, noch bei der Leistungskoordination eindeutige Vorteile entstanden sind. Auf eine Evaluation
des Barmer-Vertrags, des ersten bundesweiten Hausarztvertrags
nach §140 b SGB V warte ich bis heute vergebens. Die Kassen
rühmen sich gerne, neue Wege zu beschreiten. Doch man sollte
sich vergewissern, ob diese nicht in die Irre führen.
Was mich bei der AOK-Ausschreibung in Baden-Württemberg vor
10
Nordlicht
allem wütend macht, ist, dass
unsere hart erkämpften Errungenschaften aus der anstehenden
Honorarreform mit diesem Vertrag rückgängig gemacht werden
sollen. Das Morbiditätsrisiko
bleibt bei den Ärzten. Doch damit
nicht genug. Wer glaubt, durch
solche Zusatzverträge käme mehr
Geld ins System, der irrt gewaltig.
Unterm Strich bleibt für alle Beteiligten entweder das gleiche
Geld oder für weniger Hausärzte
mehr Geld. Gut, wenn man zu
den gewünschten 3.000 Hausärzten, schlecht, wenn man zu den verbleibenden 4.000 Hausärzten
in Baden-Württemberg gehört.
Wenn das Beispiel aus dem Südwesten Schule macht und auch im
Rest der Republik Verträge ohne Mitwirkung der KVen und mit entsprechender Bereinigung der Gesamtvergütung zum Tragen
kommen, ist das der Anfang vom Ende des Kollektivvertrags. Das KVSystem wird kollabieren, weil es diesen Aderlass nicht aushält. Die
Ärzte werden erpressbar, weil eine Rückkehr in den Kollektivvertrag
nicht mehr möglich sein wird. Dann sind wir irgendwann wieder dort,
wo wir vor siebzig Jahren in Deutschland schon einmal gewesen sind.
Damals entstanden die KVen, um den einzelnen Arzt vor der Definitionsmacht der Krankenkassen zu schützen. Und heute? Ich meine,
AKTUELL
02.2008
TITELTHEMA
Zukunft besser lösen und die Interessen der niedergelassenen Ärzte
besser vertreten können als die bisherige Struktur.
Es ist ein gewisses Paradox, dass sich in dem Moment, in
dem die Politik die Kassenseite massiv stärkt, sich die
innerärztliche Konkurrenz – siehe Baden-Württemberg
und Bayern – verschärft. Noch mögen sich die neuen
ärztlichen Vertragspartner einem Landesverband einer
Krankenkasse gewachsen fühlen, aber unübersehbar
ist, dass auf Kassenseite das Nachfragemonopol durch
Fusionen und neue Strukturen stetig gestärkt wird. Es ist
eine bemerkenswert auseinanderlaufende Bewegung:
Während sich die ärztliche Seite segmentiert und immer neue
Untergruppen bildet, entsteht auf der Gegenseite ein Spitzenverband
der Krankenkassen als möglicher Vorläufer einer Einheitskasse. In
einem System, in dem es nicht mehr Geld geben wird, ist es aber
Das Nachfragemonopol auf
Kassenseite wird weiter gestärkt
wohl eine Illusion zu glauben, viele Verbände, die getrennt und
gegeneinander um die Gunst der starken Kasse(n) buhlen, könnten
mehr erreichen als die Kassenärztlichen Vereinigungen in ihrer
bisherigen Rolle als starker, alle niedergelassenen Ärzte vertretender
Verhandlungspartner der Kassen. So altmodisch es klingen mag, die
Schutz- und Ordnungsfunktionen von Kassenärztlichen Vereinigungen und Kollektivvertrag sind vielleicht aktueller denn je.
Für die Kassenärztlichen Vereinigungen wird es in Zukunft noch
stärker darauf ankommen, trotz der vorhandenen Vorgaben des
Gesetzgebers, deutlich zu machen, dass sie als Körperschaften des
öffentlichen Rechts keine nachgeordneten Behörden sind, sondern
die Lösung kann nicht darin liegen, ein im Grundsatz bewährtes und
erfolgreiches System (und ein solches ist das deutsche Gesundheitswesen anerkanntermaßen) völlig zu zerschlagen. Eines ist mir
wichtig zu betonen: Wir als KVen sind für den Wettbewerb und bereit, uns mit anderen Anbietern zu messen. Wir wollen beweisen,
dass wir innovativ sind und zukunftsfähige Ideen zu bieten haben.
Die Vertragswerkstatt der KBV etwa entwickelt bereits seit geraumer
Zeit innovative Konzepte für die Versorgung unterschiedlichster
Krankheitsbilder, darunter chronische Wunden, Darmkrebs, HIV/Aids
und die palliativmedizinische Versorgung. Bald wird ein Vertragsangebot für ADHS folgen.
Um trotz der Beschränkungen, die uns der Gesetzgeber auferlegt hat,
am Vertragswettbewerb teilnehmen zu können, haben bereits
zahlreiche KVen eigene so genannte Consults gegründet, mit denen
sie spezialisierte Dienstleistungen für Ärzte anbieten. Die KBV ihrerseits plant derzeit eine Stiftung. Diese könnte beratende Funktionen
übernehmen oder ihrerseits Dienstleistungen anbieten. Es gibt viele
Felder, auf denen wir punkten können. Keine andere Organisation
verfügt über so viel Know-how rund um ärztliches Qualitätsmanagement, Abrechnung, Vertragsgeschehen, Praxisorganisation
etc. Unser Ziel ist es, für die Vertragsärzte und -psychotherapeuten
zum bevorzugten Berater in allen Fragen der ambulanten Tätigkeit
zu werden. Daran arbeiten wir mit Hochdruck.
Wir wollen uns dem Wettbewerb im Gesundheitswesen stellen. Aber
wir fordern faire Bedingungen. Das heißt, die KVen müssen eine
Möglichkeit haben, sich zu beteiligen und dürfen nicht von vornherein
ausgeschlossen werden. Denn eine Rolle werden wir uns ganz sicher
02.2008
Nordlicht
nicht aufzwingen lassen: die des Resteverwalters eines ausgehöhlten Systems. Denn selbst der Politik, die mehr Wettbewerb
einfordert, ist es offenbar zu heikel, ganz auf das Know-how und
die Strukturen des KV-Verbunds zu verzichten. Das zeigen Regelungen wie die zur Notfallversorgung in Baden-Württemberg.
Hier darf die KV wieder einspringen, wenn die Kassen das Problem
allein nicht lösen können. Da kann ich nur sagen: ganz oder gar
nicht. Es kann nicht sein, dass die KVen auf der einen Seite ausgeschlossen werden, dann aber die Kohlen aus dem Feuer holen
sollen, wenn es brenzlig wird. Die Ärzte im KV-System sind keine
Rückfallversicherung für Experimente mit ungewissem Ausgang.
Schon gar nicht für solche, die mit Risiken für die Patienten verbunden sind. Die freie Arztwahl in ganz Deutschland, Behandlung
für alle gesetzlich Versicherten ohne Rechnungsstellung, die
Therapiehoheit des Arztes – all dies ist durch Abschlüsse ohne KVBeteiligung massiv gefährdet. Patienten wie Ärzte begeben sich
durch den AOK-Vertrag in ein von ihrer Kasse hermetisch abgeriegeltes System. Kann dies das Ziel von mehr Wettbewerb sein?
Ich meine: nein! Wir brauchen Offenheit und Transparenz, mehr
statt weniger Wahlfreiheit. Die Qualität der Leistung spielt hier eine
entscheidende Rolle, und nicht allein der Preis.
Wir wollen den Kollektivvertrag als Basis der ambulanten Versorgung
erhalten, ihn aber gleichzeitig modernisieren. Die Weichen dafür sind
gestellt. Mehr noch, wir befinden uns schon mitten auf dem Weg. KBV
und KVen sind bereit, sich mit anderen Playern messen zu lassen –
vorausgesetzt, sie erhalten die Chance dazu. Möge der Bessere
gewinnen.
AKTUELL
11
TITELTHEMA
VERHANDLUNGEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG
kommentar
Wettbewerb um
Versorgungskonzepte
Ach, wie war es doch zumal …
Dr. med. Klaus Bittmann,
Sprecher der
Ärztegenossenschaft
Schleswig-Holstein
Gesamtverträge und Kollektivverträge weitgehend kassenübergreifend mit Rundumversorgung und Zufriedenheit der
Ärzteschaft sind durch gesundheitspolitische
Gesetzesvorgaben und durch anhaltendes Finanzierungsdefizit auf dem
Wege in die Vergangenheit. Dies
können die Versicherten und
Patienten und auch unsere
Ärzteschaft noch so sehr bedauern, die Fakten zwingen uns, neue
Wege zu suchen und zu finden. Bisher hat eine Kassenärztliche Vereinigung mit Selbstverwaltung und Sicherstellungsauftrag die Verantwortung für eine flächendeckende Versorgung vom Staat als
untergeordnete Behörde allein übernommen – eine gute Entscheidung. Mit Begründungen, die teils richtig, teils falsch sind, vermeintlich zur Verbesserung des Gesundheitssystems, wird die Vertragshoheit der Kassenärztlichen Vereinigungen gekappt, Direktverträge werden gesetzlich ermöglicht und propagiert. Quer durch
die Parteien ist die Politik überzeugt, dass so genannter Wettbewerb
im Vertragswesen zu mehr Kosteneffizienz führen wird, in Konkurrenz für diese selektivvertraglichen Gestaltungen stehen auf der
Anbieterseite KVen mit eingeschränkten unternehmerischen
Freiheiten, Kapitalunternehmungen, Managementfirmen, ärztliche
Verbände bis hin zu kleinen ärztlichen Gruppierungen.
Wenn, wie in Baden Württemberg, der Hausärzteverband mit
der MEDI-Organisation die Interessensvertretung für ein hausarztzentriertes Versorgungskonzept nach Vertragsausschreibung übernimmt, dann wird dies verständlicherweise von KV-Vorständen als
gefährlicher Systembruch gesehen, der Systembruch ist aber längst
erfolgt. Den KVen ist nicht mit Alleinvertretungsanspruch geholfen, wünschenswert ist in dieser
Situation die partnerschaftliche Kooperation einer
KV mit den Verbänden. Im Interesse der niedergelassenen Haus- und Fachärzte sollte ohne monopolistische Ansprüche das beste Vertragsergebnis realisiert werden, in Baden
Württemberg leider ohne KV. Es bleibt
zu hoffen, dass nicht, wie in anderen
Ländern, die wünschenswerte Kooperation zwischen Körperschaft und Verbänden durch konkurrierende Machtansprüche verhindert wird – Direktverträge werden zunehmen und wir
müssen sie in ärztlicher Hand behalten,
notfalls tatsächlich ohne Kassenärztliche
Vereinigung.
12
Nordlicht
Teil der ärztlichen Selbstverwaltung. Auch die Handelnden in der
Politik sollten bei allem Reformeifer nicht übersehen, dass die
Selbstverwaltung und die Freiberuflichkeit der niedergelassenen
Ärzte wesentliche Voraussetzungen für die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland sind. Wer diese Strukturen substanziell ändern will, muss sich im Klaren sein, dass dies gravierende
Auswirkungen haben wird; gerade in einem Flächenland wie
Schleswig-Holstein, wo sich heute schon die durch den demografischen Wandel bedingten Probleme der medizinischen Versorgung von morgen anzeichnen.
Selbstverwaltung und öffentlich-rechtlicher Status der Kassenärztlichen Vereinigungen und Kammern sichern ein überprüfbares,
transparentes und staatsfernes Handeln. Eine medizinische Versorgung am Gängelband des Staates hingegen schwächt die Innovations- und Investitionsbereitschaft der Leistungserbringer im
Gesundheitswesen. Ein Blick auf die Ausschreibungsbedingungen
der AOK in Baden-Württemberg zeigt auch, dass die Forderung, die
Therapiefreiheit des Arztes und das Recht auf freie Arztwahl zu erhalten, heute wieder aktuell wird. Beides hat sich bewährt, beides
aufzugeben wäre weder im Interesse der Ärzte noch der Patienten,
nur die Kassen wollen dies.
Über das, was noch machbar ist, muss
ehrlich diskutiert werden
Und noch einen Nachteil einer zentralisierten und staatsnahen
Medizin übersehen die Kritiker des bestehenden Gesundheitssystems gern: Selbstverwaltung und Staatsferne des Gesundheitswesens sind gelebte Subsidiarität. Regionale Akteure müssen aber
auch regionale Entscheidungsspielräume haben. Diese Gestaltungsmöglichkeiten vor Ort stärken das Kosten- und Verantwortungsbewusstsein, weil Handelnde nicht nur Ausführende sind
und entsprechend durchaus auch der föderalistischen Struktur und
Tradition dieses Landes.
Notwendig ist eine grundsätzliche Diskussion über die zukünftige
Ausrichtung der Gesundheitsversorgung und seiner Finanzierung, an
der sich die Kassenärztlichen Vereinigungen mit eigenen und klaren
Standpunkten beteiligen müssen. Diese Diskussion kann sich nicht
auf die Höhe von Beitragssätzen in den nächsten zwölf Monaten beschränken, sondern muss sich den Fragen widmen, die die ärztliche
Versorgung – und damit auch die Politik – vor grundsätzliche Herausforderungen stellen. Die „Versorgungsprognose 2050“ des Fritz
Beske Instituts für Gesundheits-System-Forschung hat dargelegt,
dass es perspektivisch, vor allem durch den demografischen Wandel,
schwerer wird, eine flächendeckende und wohnortnahe haus- und
fachärztliche Versorgung sicherzustellen. Wir stehen vor der Herausforderung, die medizinische Versorgung bei einer absehbaren Zunahme alterabhängiger Krankheiten, die zu einer Explosion der
Krankheitskosten führen wird, und gleichzeitiger Abnahme
der Ärztezahl und der Beitragszahler zu
sichern. Es ist schon lange klar, dass mit begrenzten Mitteln nicht mehr unbegrenzt
Leistungen finanziert werden können.
Deshalb gehören die Fragen auf die Tagesordnung, was Solidarität unter diesen Bedingungen heißt und wie viel Eigenverantwortung jeder
einzelne künftig übernehmen kann und muss. Es
muss ehrlich diskutiert werden, wie ein System
aus solidarisch abgesicherter Grundversorgung
AKTUELL
02.2008
TITELTHEMA
und wettbewerblich organisierter Zusatzversicherung aussehen
kann, welche Leistungen noch finanzierbar sind.
Die derzeitige Diskussion, sei es
um den Gesundheitsfonds oder
die Ausschreibung hausärztlicher Leistungen an der KV
vorbei, leistet keinen Beitrag,
diese grundlegenden Fragen
zu lösen. Auch aus dem Ministerium in Berlin hört man
hierzu wenig. Offenbar vertraut man
dort darauf, der Wettbewerb werde
schon genug Effizienzreserven freisetzen, um
auch bei der nächsten Reform neue GKVLeistungen einführen zu können. In
einem solchen Umfeld sollte genau
überlegt werden, ob es sinnvoll ist,
bewährte Strukturen auf der ärztlichen Seite
vorschnell zu beschädigen, statt sie im Interesse aller
DELF KRÖGER, KVSH
weiterzuentwickeln.
kommentare
Nicolay Breyer, Vorsitzender des Hausärzteverbandes SH:
Als Voraussetzung zu diesem Statement muss man wissen, dass die
einzelnen Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband in ihrem Vorgehen vollkommen unabhängig sind vom Bundesverband. Dieser schafft
jedoch Strukturen, mit denen die Landesverbände arbeiten können.
Während die nördlichen Landesverbände eher eine Zusammenarbeit
mit ihrer jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung favorisieren,
wollen sich die südlichen aus den verschiedensten Gründen verselbstständigen, wobei Bayern wieder ein ganz anderes Ziel verfolgt als Baden-Württemberg.
In Baden-Württemberg versuchen meine Kollegen schlicht Geld zu
retten. Wenn der Gesundheitsfonds kommt (ich gehe fest davon
aus) kommt es zu Geldabfluss aus den südlichen Bundesländern,
hiervon wird wohl auch Schleswig-Holstein profitieren. Wenn nun
der Landesverband Baden-Württemberg die Geldmittel zu diesem
Vertrag mit Bereinigung der Gesamtvergütung erreicht, so stehen
diese Gelder im nächsten Jahr auch nicht mehr zur Umverteilung an
und verbleiben somit in Baden-Württemberg. Soweit auch in
meinen Augen ein legitimer Versuch. Der Landesvorsitzende in
Baden-Württemberg, Herr Dr.
Dietsche, sagt aber auch: „Klappt
es nicht, bleibt der Vertrag eine
Anekdote in der Gesundheitspolitik!“.
Man muss das Ganze aber eben
noch mit anderen Augen sehen,
und hier verweise ich gerne auf
das Editorial Seite 3 im Schleswig-Holsteinischen Ärzteblatt
1/2008 von Herrn Dr. Barthmann
und Frau Dr. Andreßen, welches ich mit großer Zustimmung zur
Kenntnis genommen habe. – Wie oben schon gesagt, jeder Landesverband des Hausärzteverbandes hat eben seine eigenen
Beziehungen zu Institutionen im Land, und wir in Schleswig-Holstein legen eben Wert auf enge Zusammenarbeit.
Dr. Stefan Jost, Vorsitzender
des Fachausschusses Hausärzte:
Was ist neu an dem Vertragswerk?
Soweit wir es bislang kennen,
wird ärztliche Entscheidung entlang dem ökonomischen Kassenprimat orientiert. Ärzte sind nicht
mehr Vertragspartner in eigenen,
ärztlich dominierten Gremien und
deren Entscheidungen, sondern
Scheinselbstständige der AOK,
allerdings auch hier auf eigenes
Risiko. Die AOK hat die Hoheit
über die Daten und den weitgehend ungefilterten Durchgriff auf die
ärztliche Entscheidung. Das ist Transparenz!
Die Transparenz über die Höhe des Honorars steht noch aus. Wie MEDI
und Baden-Württembergs Hausärzteverband ihre Vorstellungen durchsetzen wollen, weiß ich nicht. Entweder haben sie mehr Druckmittel
oder die Allianz von Verbänden, Kasse und Ulla Schmidt legt Köder
aus: dem intransparenten, politisch gewollten Irrsinn der Honorierung
durch die KV eine Transparenz in Euro und Cent entgegenzusetzen.
Hier winkt dem Hausarzt eine (leistungsfeindliche) Pauschale der
Rattenfänger! Kann sein, dass die Spaltung der Ärzteschaft den
politisch Verantwortlichen sogar einen gewissen Preis wert ist.
Auch geht es angeblich gegen „die Funktionäre“ (Rundschreiben
des Bundesvorstandes des HÄV). Man darf sicher sein, dass hier
schon die Verbandsfunktionäre am Werk sind, um von der Abwicklung der Verträge zu profitieren.
Neu ist die echte Hausarztzentrierung. Schon seit Seehofer steht in
einem der vielen „Reformgesetze“, dass der Versicherte einen Hausarzt wählt. Es hat sich aber niemand darum gekümmert. Nun soll
der Versicherte das tun. Sinnvoll ist das in einer Zeit der „Kopfjäger“
durch intransparente Pauschalierung des Honorars, vor allem für
frisch Niedergelassene. Hausärzte sind so weniger erpressbar und
der Patientenspruch „wenn ich das bei Ihnen nicht kriege, bei der
Konkurrenz bekomme ich es“ entfällt. Schafft Autorität, spart Nerven
und den Kassen Geld. In Dänemark langjährig geprüftes System.
Landespolitisch gesehen ist der Vertrag der Versuch, Geld in BadenWürttemberg zu halten. Im Rahmen eines gesetzlich vorgeschriebenen Finanztransfers zwischen „armen“ und „reichen“ KVBezirken müssten die Südländer den Nordländern Mittel transferieren. Das sehen lokale Kassen und Landesregierungen natürlich
nicht gern. Der Vertrag könnte helfen, dass zu verhindern.
Das wesentliche Merkmal des Vertragsentwurfes ist für mich aber
die Spaltung. Er spaltet die hausärztliche von der fachärztlichen Versorgung ab, die Sprechstunde vom Notdienst, spaltet die Hausärzteschaft in AOK-Vasallen und KV-Abhängige, schwächt Finanzkraft und manpower der KV, schafft (wieder!) neue Verwaltungsstrukturen. Es wäre der erste große und ernstgemeinte - auch ärztliche - Versuch, gegen die zunehmend geballte Kraft der Kassen
eine Sektionierung der Ärzte zu setzen.
In Schleswig-Holstein haben wir eine gute Kooperation zwischen
Hausärzteverband und KV - möge das so bleiben!
02.2008
Nordlicht
AKTUELL
13
TITELTHEMA
kommentar
Freiheitskampf oder
Südstaaten-Separatismus?
Die Veranstaltung des bayerischen Hausärzteverbandes in Nürnberg mit der hohen Beteiligung von ca. 6.000 Ärzten zeigt, dass
der Freiheitskampf der Ärzteschaft noch lange nicht zu Ende ist,
auch wenn manche das im letzten Jahr schon geglaubt hatten.
Auch die Aktivitäten von MEDI und Hausärzteverband in BadenWürttemberg machen deutlich, dass es zur Zeit um nicht mehr und
nicht weniger als die Systemfrage geht.
Und das ist gut so.
Denn wenn das KV-/KBV-System nicht die Freiräume, Möglichkeiten
und Ressourcen bekommt, um die haus- und fachärztliche Versorgung – gerade auch im ländlichen Raum – zukunftssicher zu
machen, ist es nicht nur verständlich, sondern auch historisch und
politisch notwendig, dass die Kolleginnen und Kollegen neue Wege
suchen.
Dieser Mut verdient unsere Anerkennung und unseren Respekt.
Und das gerade auch dann, wenn Erfahrung und Realismus uns vor
überzogenen Hoffnungen oder der Illusion warnen, mit einem
großen Pauken- bzw. Befreiungsschlag alles erreichen zu können.
Aber immerhin wird jetzt wieder deutlicher, dass wir Ärztinnen
und Ärzte nach wie vor bereit sind, für unsere Freiheit, für faire Arbeitsbedingungen und für eine freiberufliche, selbstverwaltete und
von uns selbst gestaltete Zukunftsperspektive in der ambulanten
Versorgung zu kämpfen.
Wir lassen uns auch im Übergangsjahr 2008 nicht alles duldsam
und schweigend gefallen!
Gleichzeitig ist nicht zu verkennen, dass – offenbar mit Rückendeckung „Seid überzeugt, dass das Geheimnis
der Landesregierungen – Mittelabflüsse aus Bayern und Baden- des Glücks die Freiheit, das Geheimnis
Württemberg verhindert werden sollen. Verständlich ist auch das.
Denn wer mag schon gerne hergeben, was er für sein Eigentum hält. der Freiheit aber der Mut ist!“
Die Hoffnung, den Fonds – hier ist der „Solidarbeitrag“ auf 100
Perikles, athenischer Staatsmann und Feldherr
Millionen Euro pro Jahr begrenzt – und den Morbiditätsorientierten
Risikostrukturausgleich (kurz: Morbi-RSA) dadurch austricksen zu
können, dass man Geld aus der Gesamtvergütung herauszieht, erscheint allerdings trügerisch. Wie sollten Hausärzteverband in Wer die „Ärzteflucht“ aus dem Land und aus dem System bzw. den
Bayern oder Hausärzteverband und MEDI in Baden-Württemberg Südstaaten-Separatismus beklagt, ist politisch in der Pflicht enddie gesetzlich verordneten Verschiebebahnhöfe stoppen können? lich für bessere Arbeitsbedingungen, faire Honorierung und
Bürokratie-Abbau bei uns im Land und im KV-/KBV-System zu
Das geht nur politisch.
sorgen.
Und da ist zuerst und vor allem anderen der Solidarbeitrag der
Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zur Krankenversicherung
der Rentner und Arbeitslosen sowie die beitragsfreie Mitversicherung von Familienangehörigen zu nennen. All diese Sozialleistungen muss der Staat – wenn er sie will – auch bezahlen, das
heißt aus Steuermitteln finanzieren.
Wenn das nicht geschieht, gehen die Lichter aus.
Und zwar nicht nur in der Grundversorgung und nicht nur auf dem
Land.
Und das eher früher als später.
Also: Unser Freiheitskampf – wie Prof. Hoppe es genannt hat –
geht weiter!
Und bitte: Das ist kein „Steuerzuschuss“, den der Bund gütiger- Im Süden und im Norden, im Osten und im Westen.
weise gewährt. Das sind Schulden von über 20 Milliarden Euro pro Und jeder auf seine Weise und an seinem Ort.
RALF BÜCHNER, KVSH
Jahr, die er redlicherweise bezahlen muss.
14
Nordlicht
AKTUELL
02.2008
TITELTHEMA
HAUSARZTZENTRIERTE VERSORGUNG
02.2008
Nordlicht
AKTUELL
15
NACHRICHTEN KOMPAKT
ÄRZTEKAMMER
POLIZEIBEAMTE
Weiterbildung zur Diabetesassistentin beginnt
Abrechnung Dienstunfall
Bad Segeberg - Am 5. Mai wird im Edmund-Christiani-Seminar der
Ärztekammer Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit Herrn Prof.
Kern und Frau Petersen vom UKSH Campus Lübeck eine Weiterbildung zur Diabetesassistentin angeboten. Diese Weiterbildung soll
die Teilnehmerinnen in die Lage versetzen, in ihrem jeweiligen Behandlungszentrum selbstständig unter der Leitung des verantwortlichen Arztes den Gruppenunterricht für Patienten mit Typ 2-Diabetes mit und ohne Insulin zu planen und durchzuführen sowie den
Arzt in der Betreuung von Patienten mit Typ 1-Diabetes zu unterstützen. Die Weiterbildung entspricht dem Curriculum der Deutschen
Diabetes Gesellschaft. Die DMP-Verträge werden entsprechend
angepasst.
Die Weiterbildung umfasst 150 Stunden aus den Themenbereichen
Pädagogik, Psychologie und medizinisch-diabetologische Grundlagen
sowie eine einwöchige Hospitation in einer anerkannten Schulungseinrichtung für Typ 2-Diabetes. Sie erfolgt berufsbegleitend und
schließt mit einer Prüfung ab, die aus einem praktischen, schriftlichen
und mündlichen Teil besteht. Für den praktischen Teil der Prüfung ist
eine Unterrichtseinheit zu planen, die als Lehrprobe zu halten ist.
Termine: 5. - 9. Mai, 19. - 21. Mai, 1. - 5. September und 8. - 12. September 2008.
Weitere Informationen und Anmeldungen über Gabriele Schröder,
Edmund-Christiani-Seminar, Tel. 04551 - 881 329 2.
ABSCHLÄGE
Schneller ans Geld –
Teilzahlungen kommen früher
Bad Segeberg - Gute Nachricht für alle Ärzte und Psychotherapeuten: Die meisten Krankenkassen im Land zahlen ihre Abschläge an die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein
künftig früher. Das hat der Vorstand der KVSH erfolgreich verhandelt.
Dadurch können Teilzahlungen an die Ärzte und Psychotherapeuten
jetzt immer am 10. des Monats überwiesen werden. Falls der 10.
auf einen Feiertag oder ein Wochenende fällt, gibt es das Geld am
darauffolgenden Werktag. Ausnahme ist die AOK, mit der noch kein
früherer Zahlungstermin vereinbart werden konnte. Sobald das aber
geschehen ist, kann der Termin für die Teilzahlungen voraussichtlich noch weiter nach vorn gezogen werden.
KEH ERSATZKASSE
Vertrag zur hausarztzentrierten
Versorgung gekündigt
Bad Segeberg - Im Rahmen der kassenartenübergreifenden Fusion
zwischen der BKK Mobil Oil und der KEH scheidet die KEH aus dem
Arbeiter-Ersatzkassen-Verband (AEV) aus. Ab 01.01.2008 heißt die
neue Krankenkasse BKK Mobil Oil und wird den AEV-Vertrag zur
hausarztzentrierten Versorgung nicht fortführen. Die BKK Mobil Oil
hat ihre Versicherten bereits informiert, dass die Teilnahmemöglichkeit am Hausarztvertrag zum 31.12.2007 endete. Auch die
Bonuskarte bezüglich Kassengebührbefreiung ist seit dem
01.01.2008 ungültig. Für Rückfragen rufen Sie bitte die Telefonnummer 04551 - 883 330 an.
16
Nordlicht
Bad Segeberg - Polizisten steht freie Heilfürsorge zu. Daher
erfolgt die Abrechnung von Dienstunfällen grundsätzlich über die
Krankenversichertenkarte. In diesen Fällen müssen auch keine gesonderten Formulare verwendet werden. Erfolgt nach der
ambulanten Erstversorgung die Weiterbehandlung in einem
Beleg- oder Vollkrankenhaus, dann haben die Polizeibeamten Anspruch auf Chefarztbehandlung. In diesen Fällen, einschließlich
der belegärztlichen oder vollstationären Nachbehandlungen, wird
nach der GOÄ und direkt mit dem Innenministerium SchleswigHolstein - Landespolizei - abgerechnet.
homöopathie
KVSH schließt Vertrag mit
BKK Mobil Oil
Bad Segeberg – Die Verhandlungen mit der BKK Mobil Oil zur
Homöopathie waren erfolgreich. Seit dem 01.01.2008 ist es
möglich, die Anamnese und die homöopathische Analyse für
Versicherte der BKK Mobil Oil als Kassenleistung abzurechnen
bei extrabudgetärer Vergütung.
Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie können ab sofort
über eine Teilnahmeerklärung der KVSH dem Vertrag beitreten.
Für alle weiteren interessierten Ärzte gilt auch die Möglichkeit
der Teilnahme, wenn per Jahresfrist die Zusatzbezeichnung bzw.
eine vergleichbare Fortbildung nachgewiesen wird.
Und so sieht die Vergütung im Einzelnen aus:
Leistungen
Abr. Nr.
Vergütung
Homöopathische Erstanamnese
Nach homöopathisch-individuellen
Gesichtspunkten mit schriftlicher
Aufzeichnung zur Einleitung einer
homöopathischen Behandlung
einmal im Kalenderjahr (Mindestdauer
60 Min.).
99240A
90,00 €
Homöopathische Folgeanamnese
Diese Leistung ist höchstens einmal
pro Quartal abrechnungsfähig
(Mindestdauer 15 Minuten).
Die Leistung ist erst nach erfolgter
Erstanamnese möglich und nicht
neben der 99211 am Behandlungstag abrechenbar.
99240B
40,00 €
Homöopathische Analyse/
Repertorisation
Bis zu zweimal im Krankheitsfall
abrechnungsfähig.
99240C
30,00 €
Eine parallele privatärztliche Abrechnung nach GOÄ ist natürlich
ausgeschlossen. Bei Interesse finden Sie den gesamten Vertrag auf der Homepage der KVSH. Wir senden Ihnen diesen
auch gern zu. Die KVSH ist bemüht, dass sich weitere
Krankenkassen diesem Vertrag anschließen.
Bei Rückfragen erreichen Sie uns unter 04551 – 883 883.
AKTUELL
02.2008
NACHRICHTEN KOMPAKT
KORREKTUREN
BKK MOBIL OIL
Fusion mit der KEH
Reiseimpfungen
Bad Segeberg - Auf Grund der Fusion der BKK Mobil Oil mit der
KEH zum 01.01.2008 hätte man eine neue 99er Kasse in die
Kostenträgerstammdatei aufnehmen müssen. Bei der Erstellung
der Kostenträgerstammdatei für das I. Quartal 2008 für die Hersteller der Praxisverwaltungssysteme war dieser Sachverhalt der
KBV noch nicht bekannt. Aus diesem Grund ist diese Erstreckungskasse in dieser Datei nicht enthalten. Da die BKK Mobil
Oil Ost (IK 102192471, VKNR 99413) bereits im I. Quartal 2008
Krankenversichertenkarten mit dem genannten IK ausgegeben
hat, bitten wir um Beachtung, dass es sich hierbei um einen
gültigen GKV-Kostenträger handelt.
Bad Segeberg - Im Nordlicht Nr. 12/2007 wurde
fälschlich mitgeteilt, dass an den Verträgen über
Reiseimpfungen auch die DAK teilnimmt. Die genannten Abrechnungsziffern gelten nur für Versicherte der TK,
GEK und KKH. Gleichzeitig teilt die DAK mit, dass auch Privatrechnungen für Impfleistungen nicht mehr erstattet werden. Bitte
kennzeichnen Sie die Impfziffern mit Großbuchstaben, weil die
Software nur diese erkennt.
Im Nordlicht Nr. 1/2008 „Arzneiverträge 2008“ ist uns in der Tabelle 1 auf Seite 21 ein Fehler unterlaufen:
Der Zielwert B für Simvastatin ist 70 Prozent.
HVM
Interimsvereinbarung für I/2008
INTERNET
Arznei-Infos im Netz
Berlin - Die Zulassungsbehörden von Bund und Ländern veröffentlichen amtliche Daten über Arzneimittel nun kostenfrei im Internet.
Die Datenbank enthält die Namen der Präparate, die Darreichungsform sowie die Zulassungsinhaber und -nummern.
Die Adresse: www.pharmnet-bund.de.
KVSH/BKK-LV NORD
Meinungsaustausch
der Vorstände
Bad Segeberg - Der Vorstand der KVSH traf sich mit Claudia Korf,
seit dem 01.01.2008 Vorstand des BKK–Landesverbandes NORD und
damit Nachfolgerin von Hans-Otto Schurwanz, zu einem ersten
Meinungsaustausch. Die Diplom-Volkswirtin war nach Abschluss
ihres Studiums in Saarbrücken zunächst an der dortigen Universität
als wissenschaftliche Mitarbeiterin und anschließend von 1993 bis
1998 beim Bundesversicherungsamt als Referatsleiterin für den
Risiko-strukturausgleich tätig. Seit 1998 war sie beim BKK Bundesverband in Berlin beschäftigt, zuletzt als Abteilungsleiterin Politik.
Bad Segeberg - Mit der Interimsvereinbarung wird die Honorarverteilung für das 1. Quartal 2008 geregelt. Dabei stehen die Regelungen über die Höhe der in Paragraf 4 Absatz 1a genannten
Kernpunktwerte als auch die Regelungen zur Festlegung der Höhe
der iGV unter dem Vorbehalt einer möglichen rechtskräftigen Neufestsetzung durch das Landesschiedsamt, gegebenenfalls rückwirkend ab dem 1. Januar 2008.
Gegenüber der bis zum 31. Dezember 2007 gültigen 8. Ergänzungsvereinbarung sind die nachfolgenden Änderungen und redaktionellen Modifikationen vorgenommen worden:
eine Überführung der hausärztlichen Grundvergütung in die
individuellen Gesamtvolumina
auf Grundlage des Beschlusses des Bewertungsausschusses eine
Änderung des Mindestpunktwertes und der Obergrenze für antragsgebundene psychotherapeutische Leistungen
eine Erhöhung der Rückstellungen für rechtliche Risiken von
0,2 Prozent auf 0,4 Prozent
eine Ergänzung der Wegegeldentschädigung im organisierten Notdienst.
Den Text der Interimsvereinbarung finden Sie unter www.kvsh.de.
Auf Anforderung erhalten Sie ihn in Papierform.
Telefon: 04551 883 250.
RADIOLOGIE-KOMMISSION
Dr. Eichholz verabschiedet
Kennenlernrunde: KVSH-Vorstände Ralf W. Büchner, Dr. Ralph Ennenbach, Dr. Ingeborg Kreuz und Claudia Korf, Vorstand des BKK-LV NORD
02.2008
Nordlicht
Bad Segeberg - Nach nahezu zwanzigjähriger Tätigkeit in der Radiologie-Kommission und der Ärztlichen Stelle für Qualitätssicherung in
der Röntgen-Diagnostik bei der KVSH ist der Orthopäde Dr. Jochen
Eichholz aus Neumünster aus diesem Sachverständigengremium
ausgeschieden. Dieser Schritt wurde erforderlich, weil Dr. Eichholz
im vergangenen Jahr seine vertragsärztliche Tätigkeit aufgegeben
hat. Am 16. Januar 2008 wurde Eichholz von der stellvertretenden
Vorstandsvorsitzenden, Dr. Ingeborg Kreuz, offiziell verabschiedet.
Sie dankte dem scheidenden Kommissionsmitglied für sein unermüd-liches Engagement in Sachen Qualitätssicherung. In seiner
Tätigkeit in den Gremien nahm Dr. Eichholz an ca. 230 Sitzungen
teil. Das sind 1.150 Stunden ehrenamtliche Tätigkeit, betonte Dr.
Kreuz und hob hervor, dass das scheidende Kommissionsmitglied
seine Aufgabe mit großer Sachkenntnis und stets mit Augenmaß
wahrgenommen hat. Die KVSH sagt hierfür Dankeschön.
Gleichzeitig wurde Dr. Christoph Hein aus Henstedt-Ulzburg als neuer
orthopädischer Fachvertreter eingeführt.
AKTUELL
17
PRAXIS & KV
DISEASE-MANAGEMENT-PROGRAMME
Quo vadis,
DMP?
INFO
Ein gutes Titelthema einer Zeitung oder einer Zeitschrift sorgt für
Gesprächsstoff und wird kontrovers diskutiert – nicht nur innerhalb der
Leserschaft, sondern auch in der Redaktion. Ein gutes Titelthema kann
und soll bis zu einem gewissen Grad provozieren.
Gemessen an diesen Kriterien war das Titelthema der letzten Ausgabe
des Nordlichts ein gelungenes, denn „DMP – Viel Lärm um nichts?“ von
Prof. Jens-Martin Träder hat viel Staub aufgewirbelt, sowohl bei den
diabetologischen Schwerpunktpraxen als auch bei der AOK SchleswigHolstein. Wie deren Zwischenbericht in Sachen DMP Diabetes mellitus
in Schleswig-Holstein ausfällt, lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Fazit Schwerpunktpraxen: Der Erfolg
versteckt sich hinter zu vielen Daten
Zur Situation
Typ-2-Diabetes mellitus ist eine typische chronische Volkskrankheit,
im Jahr 2004 wurden bereits 7,6 Prozent der Menschen in Deutschland wegen Diabetes behandelt, das sind rund 6,4 Millionen
Menschen, 1,9 Millionen davon erhalten Insulin: jeder 20. Deutsche
über 60 Jahren spritzt Insulin! Damit sind seit 1988 die DiabetesErkrankungen in Deutschland um ca. 54 Prozent gestiegen, vorrangig
bei den über 40-jährigen; in Pflegeheimen hat jeder vierte Bewohner bzw. Patient Diabetes, die meisten von ihnen erhalten
Insulin. Von 100 Diabetes-Patienten haben 90 - 95 Typ-2-Diabetes,
die Dunkelziffer ist hoch: bei 55 - 74-jährigen kommt auf jeden
erkannten ein unerkannter Fall. Typ-2-Diabetes verläuft häufig
symptomlos, im Mittel können fünf bis sieben Jahre manifesten Diabetes verstreichen, bis die Diagnose gestellt wird. Daher liegen zum
Diagnosezeitpunkt bereits manifeste Folgekomplikationen vor, z. B.
bis zu 40 Prozent diabetische Retinopathien. Andererseits: Wird die
Diabetesdiagnose ab dem 75. Lebensjahr gestellt, hat sie keinen
Einfluss mehr auf die weitere Lebenserwartung, die Mortalität wird
durch andere Faktoren bestimmt. Und: In den letzten dreißig Jahren
konnte die kardiovaskuläre Mortalität bei diabetischen Frauen nicht
verbessert werden.
Die Folgen des Diabetes sind – verglichen mit nicht an Diabetes Erkrankten - erheblich:
DMP Typ-2-Diabetes
Komplikation
Relatives Risiko/Odds Ratio
Herzinfarkt
Männer: x 3,7, Frauen: x 5,9
Herz-Kreislauf-Tod
< 30 Jahre: x 9,1; > 30 Jahre: x 2,3
Schlaganfall
x3
Erblindung
x 5,2
Niereninsuffizienz (Männer)
x 12,7
Amputation untere Extremität
x 22,2
Fußulzera
x 45
fassbare Erfolge“) wurde bundesweit so interpretiert, als sei dies
auch die Position der KVSH. Das ist aber nicht der Fall. Aus internistisch-diabetologischer Sicht kommen wir zu ganz anderen Schlussfolgerungen.
Der Gesetzgeber hat vorgegeben, den Typ-2-Diabetes in ein DiseaseManagement-Programm (DMP) zu überführen. Schwerpunkte des
DMP sind:
1) Leitlinien-orientierte Behandlung nach bester Studienlage
(Anwendung der evidenzbasierten Medizin),
2) Formulierung von Einstellungszielen generell und individuell und
3) Festlegen eines verbindlichen Orientierungsrahmen für die Prozessqualität.
Das DMP muss nach den Vorgaben des Bundesversicherungsamtes
überprüft werden, nach zwei Zwischenberichten ist ein Abschlussbericht vorgesehen. Dieser liegt nun vor. Im Nordlicht Nr. 01/2008
hat Professor Dr. med. Jens-Martin Träder, Allgemeinarzt aus Lübeck
und Lehrbeauftragter für Allgemeinmedizin am UKSH Campus Lübeck seine persönliche Sichtweise zum DMP-Abschlussbericht dargestellt. Sein Urteil („Viel Lärm um Nichts?“ und „Wenig medizinisch
Methodik des Abschlussberichtes
Der Bericht beschreibt die Programmdurchführung von Juli 2003 bis
Ende 2006. Jeweils eine pro Halbjahr eingeschriebene Kohorte würden entsprechend weiterverfolgt und die dokumentierten Parameter
beschrieben. Der Bericht ist keine Studie mit einer vorgegebenen
Fragestellung und kann deshalb auch keine wissenschaftliche Hypothese bestätigen oder verwerfen. Eine Prüfstatistik im Vergleich
der Daten bei Einschreibung und nach einer gewissen Laufzeit ist
nicht vorgesehen. Für die Messdaten zeigt der Bericht neben den
Mittelwerten auch Mediane und die 95 Prozent-Vertrauensintervalle
(Konfidenzintervalle). Die im Nordlicht 01/2008 von Prof. Träder
beschriebene Kohorte wurde im ersten Halbjahr 2004 erfasst und bis
zum ersten Halbjahr 2006 verfolgt, also 2,5 Jahre. Die auswertbare
Fallbasis dieser Kohorte betrug bei Einschreibung rund 4.500
Patienten und lag am Ende bei rund 2.200 Patienten.
18
Nordlicht
AKTUELL
02.2008
PRAXIS & KV
Medizinische Daten
Körpergewicht
BMI-Klasse
(kg/m²)
< 25
25-30
>30
2004-1 N=4546
% (95 %-KI)
12,46 (11,50 - 13,42)
35,44 (34,04 - 36,83)
52,10 (50,65 - 53,56)
2006-1 N=2227
% (95 %-KI)
11,42 (10,08 - 12,76)
35,05 (33,05 - 37,06)
53,52 (51,43 - 55,62)
Diese Prävalenz an Übergewicht und Normgewicht entspricht den
erwarteten Zahlen. Zu beachten ist, dass rund zehn Prozent der
Patienten mit Typ-2-Diabetes normgewichtig sind. Dahinter kann
sich ein spät und milde manifester Typ-1-Diabetes oder auch ein
LADA verbergen. Bei dieser Zielgruppe sollte daher auf die frühzeitige Notwendigkeit einer Insulintherapie geachtet werden.
Raucher
2004-1 N=684
% (95 %-KI)
100 (100 - 100)
2006-1 N=290
% (95 %-KI)
61,24 (55,59 - 66,94)
Der vermeintliche Rückgang der Raucher um fast 40 Prozent muss
vorsichtig interpretiert werden, die Kohorte wird über die Zeit
kleiner. Der Verlauf der Kohorte zeigte bei anfänglich noch größeren
Zahlen, dass nach sechs Monaten 15 Prozent und nach einem Jahr
25 Prozent weniger Raucher dokumentiert waren. Die Information
über den nachteiligen Einfluss des Rauchens auf die Progression von
Diabetes-Komplikationen ist Bestandteil der Diabetes-Schulungsprogramme.
Nichtraucher
2004-1 N=3862
% (95 %-KI)
100 (100 - 100)
2006-1 N=1937
% (95 %-KI)
97,31 (96,58 - 98,04)
Aus diesen Zahlen kann nicht geschlossen werden, eine gewisse
Zahl von Nichtrauchern hätte wieder mit dem Rauchen angefangen,
dies würde gerade einmal 14 Patienten betreffen. Naheliegend ist
vielmehr, dass auf der Folgedokumentation z. B. das Kreuz im
falschen Feld gelandet sein kann. Im Klartext: Nichtraucher sind
Nichtraucher geblieben.
Blutdruckeinstellung
Blutdruck-Kategorie
mit Therapie
(mmHg)
< 140/90
140-160/90-100
>160/100
2004-2
% (95%-KI)
2006-1
% (95%-KI)
24,43 (23,09 - 25,76)
N=978
77,26 (76,12 - 78,41)
N=3959
1,33 (1,01 - 1,64)
N=68
32,70 (30,78 - 34,63)
N=745
47,81 (45,75 - 49,86)
N=1089
0,44 (0,17 - 0,71)
N=10
Eine Auswertung des Blutdrucks war wegen Änderung der Dokumentationsmöglichkeiten erst ab dem 2. Halbjahr 2004 möglich.
Die optimale Blutdruckeinstellung < 140/90 mmHg führt nach der
englischen Diabetes-Studie UKPDS fünfmal häufiger zur Vermeidung
eines kardiovaskulären Endpunktes als ein Absenken des HbA1c auf
02.2008
Nordlicht
7 Prozent (NNT 25 vs. 125). Auffällig ist insbesondere der Rückgang
der Patienten mit erhöhtem Blutdruck von bis 160/100 mmHg und
der nur geringe Anteil behandelter Hochdruckpatienten > 160/100
mmHg. Bei Erstdokumentation waren 16,5 Prozent der Patienten
mit Blutdruckwerten von 140 - 160/90-100 mmHg ohne Therapie
(N=846), am Ende nur noch 9,8 Prozent (N=223). Beachtenswert
auch, dass der mittlere systolische Blutdruck von 150,84 auf 139,72
und der diastolische von 85,57 auf 80,72 mmHg zurückging. Nach
den großen Studien bedeuten mittlere Rückgänge des Blutdrucks
von 2 - 3 mmHg bereits Vorteile für das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Ein Schwerpunkt des DMP Typ-2-Diabetes ist die Erfassung des Blutdrucks, die zielorientierte Blutdrucktherapie und die
Schulung der Patienten, um über die Blutdruck-Selbstmessung aktiv
ihren Blutdruckverlauf zu erfassen und Einfluss darauf zu nehmen
(Empowerment). Eine absolute Zahl von 850 unbehandelten Hochdruckpatienten mit Typ-2-Diabetes eines DMP-Einschreibehalbjahrs
stellt für uns andererseits eine große Herausforderung dar.
Stoffwechselkontrolle: HbA1c - das „Blutzuckergedächtnis“
2004-1 N=4538
HbA1c % (95 %-KI)
7,1 (7,31 - 7,40)
2006-1 N=2176
HbA1c % (95 %-KI)
6,9 (7,01 - 7,09)
Das Einstellungsziel soll im DMP für den Patienten individuell festgelegt werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken zu beachten. Der
Nutzen der abgesenkten mittleren Blutglukose (gemessen am
HbA1c-Wert) besteht in der Reduktion der Wahrscheinlichkeit für
mikrovaskuläre Komplikationen (Retinopathie, Nephropathie, Neuropathie), das Risiko im Auftreten schwerer Hypoglykämien. Schwere
Hypoglykämien werden besonders bei der Therapie mit
Sulfonylharnstoffen und vorrangig bei der Insulin-Substitution beobachtet.
Bis heute ist der Einfluss einer isolierten HbA1c-Kontrolle auf
mikrovaskuläre (und makrovaskuläre) Komplikationen bei Typ-2Diabetes unklar. Daher kann auch eine gute Diabetes-Einstellung
nicht erst unter einem HbA1c-Wert von 6,5 Prozent festgemacht
werden, ein HbA1c-Wert unter 7 Prozent entspricht außerhalb von
Studien mehr der ambulanten Versorgungsrealität, viele insulinbehandelte, ältere Patienten müssen zur Vermeidung von Hypoglykämien um 7,5 Prozent eingestellt werden. Diese praktische
Realität hat uns wissenschaftlich eingeholt: vor wenigen Tagen
wurde die ACCORD-Studie in dem Studienarm abgebrochen, der bei
Patienten mit Typ-2-Diabetes ein Einstellungsziel des HbA1c < 6 Prozent verfolgte: bei diesen Patienten kam es gehäuft zu Todesfällen.
Typ-2-Diabetes ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung mit zunehmendem Verlust der Betazell-Masse und Betazell-Funktion. Unabhängig von der Therapieart steigt der HbA1c-Wert an - eine der
Haupt-Erkenntnisse aus der UKPDS. Deshalb zeigen die Leitlinien uns
den Weg, alle drei Monate bei einem HbA1c über 7 Prozent die
Therapie zu intensivieren, zu „eskalieren“, wie es heute richtig heißt.
Dieses Vorgehen dient einem einzigen Zweck: den Diabetes nicht
ohne Gegensteuerung aus dem Ruder laufen und schließlich bei
einem HbA1c von 12 Prozent abdriften zu lassen. Das erzielte HbA1cErgebnis im DMP weist darauf hin, dass dieses Vorhaben gelungen
ist. Die Konfidenzintervalle sind deutlich voneinander getrennt,
sodass ein Unterschied besteht, der nach 2,5 Jahren nicht zufällig
sein kann. Der gute Start-HbA1c ist dahingehend zu werten, dass
die Hausärzte, Diabetologen und DMP-Kliniken die sich einschreibenden Typ-2-Diabetiker schon ausgezeichnet vorbereitet
hatten. Trotzdem ist Vorsicht angebracht: die Kohorte war nach 2,5
Jahren nur halb so groß.
AKTUELL
19
PRAXIS & KV
DISEASE-MANAGEMENT-PROGRAMME
Medikation
Therapie
keine
Insulin (Monotherapie
mit Human oder Schwein)
Glibenclamid (Monotherapie)
Metformin (Monotherapie bei BMI > 29)
Metformin (Monotherapie bei BMI < 29)
Andere SH inkl. Glinide
Glukosidase-Hemmer
Kombinationen (zwei empfohlene)
Kombinationen (zwei nachrangige)
Kombinationen (ein empfohlenes
+ zwei nachrangige)
Insulinanaloga (Monotherapie)
Insulin-Insulinanaloga-Kombination
Kombination OAD + Insulin
Kombination OAD+ Insulinanaloga
2004-1
N=4546
%
19,42
2006-1
N=2227
%
17,83
18,21
5,47
12,45
6,93
5,67
0,49
5,21
6,55
18,66
4,01
11,05
7,65
4,33
0,09
4,88
6,31
0,15
1,52
3,93
9,87
1,74
0,23
1,93
4,51
13,73
3,45
thalmologische Netzhautuntersuchung. Dieser Anteil lag nach 2,5
Jahren bei 64,63 Prozent. Die jährliche Untersuchung des Augenhintergrundes durch einen Netzhautspezialisten deckt die klassischen
Retinopathie-Formen, aber auch Makulopathien auf, letztere können
innerhalb weniger Wochen zu erheblichem Visusverlust führen. Da
es sich um neue Untersuchungen handelt, hat diese Prozessqualität
einen hohen Standard in Schleswig-Holstein. Nur die augenärztliche
Untersuchung führt zur Einleitung spezifischer Therapien, wie Laserkoagulation oder Glaskörperchirurgie, bei älteren Patienten zusätzlich zur Katarakt-Sanierung und Glaukombehandlung.
Diabetische Nephropathie, diabetisches Fußsyndrom, Herzinfarkt, Schlaganfall
Eine Nephropathie trat in vier Berichtshalbjahren zwischen 0,63 und
1,43 Prozent jeweils neu auf. Diese Zahlen sind gering. Eine manifeste Nephropathie birgt für Patienten mit Typ-2-Diabetes ein hohes
kardiovaskuläres Risiko. Dialysefreie Jahre können nur durch konsequente Blutdrucksenkung und frühzeitige Vorstellung beim Nephrologen erreicht werden, sinnvollerweise ab einem NiereninsuffizienzStadium drei nach KDOQI (GFR nach MDRD-Formel < 60 ml/min).
In den vier Berichtshalbjahren wurde zwischen 1,85 und 5,2 Prozent ein diabetisches Fußsyndrom neu festgestellt, absolut 343 Fälle
nur in dieser Kohorte. Die regelmäßige Fußinspektion und regelmäßige neurologische Basisuntersuchungen im DMP sind wichtige
Bausteine, die Risiken oder bereits manifeste Formen des diabetischen Fußsyndroms aufzudecken und sachgerechter Versorgung
zuzuführen. Die Kommunikation wird durch Anwendung der WagnerArmstrong-Klassifikation optimiert. Die Wundversorgung steht in
Deutschland aktuell unter heftiger Kritik: Zu häufig wird eine unsachgemäße, trockene Wundversorgung statt feuchter Wundbehandlung
durchgeführt. Das DMP bahnt dem Patienten den Weg, die richtige
Behandlung zu bekommen: in der Schwerpunktpraxis oder im Diabetes-Fusszentrum. Die 2004-1-Kohorte hatte im Berichtszeitraum
keine neuen Fälle von diabetischer Osteoathropathie und nur vier neue
Fälle von Amputationen von anfangs 3.422 auswertbaren Patienten.
In den vier auswertbaren Berichtshalbjahren traten 29 Herzinfarkte
neu auf (0,04 - 0,47 Prozent), bei den Schlaganfällen waren es 59
Fälle (0,34 - 0,57 Prozent).
Das DMP sieht als so genannte vorrangige Medikation vor: Metformin,
Glibenclamid und Humaninsulin (bzw. Schweineinsulin), hierfür ist
die Beweislage am besten. Die Auswertung zeigt zunächst, dass jeder
fünfte Diabetes-Patient bei Einschreibung ohne Medikation behandelt
wurde. Dieser Anteil änderte sich im Verlauf kaum. Nach 2,5 Jahren
hätte man mit einem Abfall von > 20 Prozent rechnen können. Dies
kann ein Artefakt der sich verkleinernden Kohorte sein. Die größte
Gruppe wurde nach DMP „vorrangig“ mit den drei hochgradig
evidenzbasierten Medikamenten behandelt. Weitergehende Bewertungen wären spekulativ. Wie die Auswertung des DMP Nordrhein gezeigt hat, ist die Therapiemodalität abhängig von der Dauer
der Diabeteserkrankung: nach fünf bis sechs Jahren sinkt der Anteil
an ausschließlich oraler Medikation, die Kombinationen mit Insulin
und besonders die Insulin-Monotherapie steigen. Im zehnten Jahr
der Diabeteslaufzeit sind OAD und Insulin mit 40 Prozent schon gleich
häufig. Der Anteil nicht-medikamentöser Therapie sinkt zu diesem
Zeitpunkt auf unter zehn Prozent. Trotz Rabattierung spielen
Insulinanaloga in Schleswig-Holstein eine nur sehr geringe Rolle.
Ökonomische Daten
Die Kohorte 2004-1 führte in der ambulanten Therapie zu durchSchulungen
schnittlichen Ausgaben von 535 Euro pro Halbjahr (95 ProzentVon der Kohorte 2004-1 haben nach sechs Monaten bereits 47 Pro- KI:426,67 - 644,32), im Krankenhaus zu einem durchschnittlichen Aufzent der eingeschriebenen Patienten an Diabetes-Schulungen teil- wand von 1.121 Euro (95 Prozent-KI: 643,77 - 1597,53). Über die fünf
genommen, nach 2,5 Jahren waren es rund 73 Prozent, zusammen Halbjahre hatten rund 20 Prozent der Patienten mindestens einen
rund 2.300 Patienten; 9 Prozent der Patienten lehnten eine Schulung Krankenhausaufenthalt aus jeder Ursache pro Jahr. Die Arzneimittelab oder konnten aus anderen Gründen nicht daran teilnehmen. Eine kosten sind im DMP gestiegen. Das ist nicht verwunderlich, denn beHochdruckschulung absolvierten nach sechs Monaten 6,5 Prozent, stehende Versorgungslücken konnten erst durch DMP-Einschreibung
nach 2,5 Jahren 14,3 Prozent der Patienten, insgesamt mehr als 400 entdeckt und geschlossen werden. Die Mehrkosten sind also ein VorPatienten nur in dieser Kohorte; auffälig war, dass bei den Hoch- teil, von dem der Patient unmittelbar profitiert. Das DMP ist kein Spardruckschulungen immerhin 22,5 Prozent der Patienten diese ab- programm. Die Ökonomie spricht auch gegenüber der Arzneimittellehnten oder aus anderen Gründen nicht daran teilnehmen konnten. industrie Klartext: Ins DMP kommt nur das als Medikament vorrangig
Die Hochdruckbehandlung ist der Schlüssel zu einer Verbesserung hinein, was eine hohe Evidenzbasis hat – und was teuer, aber nicht
des makrovaskulären Risikos bei Typ-2-Diabetes. Hier liegt noch besser ist als das Bewährte, das kommt eben nicht hinein, also: Liebe
erhebliches Verbesserungspotenzial. Allerdings lässt sich der Blut- Industrie – senkt die Preise! So wurde nicht ohne Überraschung die
druck bei dieser Zielgruppe von Patienten meist nur mit einer Dreier- gesundheitspolitische Machtfrage bei den Insulinanaloga-Preisen erst/Vierer- oder noch höheren Kombinationen von Hochdruckmedika- mals beim Typ-2-Diabetes generalgeprobt und mit einem GB-A-Bementen zielgerecht einstellen.
schluss entschieden. Die Kassen darf das freuen.
Untersuchungen des Augenhintergrundes
Zusammenfassung
Innerhalb des ersten Jahres nach Erstdokumentation erhielten 2.027 Der Abschlussbericht zum DMP Typ-2-Diabetes darf nicht mit dem
von 3.646 Patienten (58,5 Prozent) der Kohorte 2004-1 eine oph- DMP selbst verwechselt werden. Das DMP ist ein inzwischen in20
Nordlicht
AKTUELL
02.2008
PRAXIS & KV
ternational beachteter Datenpool, der allerdings durch die Vorgaben
des Bundesversicherungsamtes sein Leistungspotenzial hinter einer
verwirrenden und unübersichtlichen Vielfalt von Datensätzen auf
mehreren hundert Druckseiten versteckt. Vor kurzem hat die
Deutsche Diabetes-Gesellschaft durch ihren Präsidenten Prof. Thomas
Haak alle Kassenärztlichen Vereinigungen angeschrieben, um die
regionalen DMP-Datensätze durch versierte Epidemiologen in einem
ambitionierten und einmaligen Forschungsprojekt mit international
akzeptierter Auswertung zusammenzuführen. Für dieses Vorhaben
werden wir uns stark machen.
Leider ist das DMP Typ-2-Diabetes vom Gesetzgeber über den Risikostrukturausgleich (RSA) instrumentalisiert, damit für die Kassen
existenziell in der Umsetzung (und damit auch für die KVSH) um
nicht massive finanzielle Einbußen zu erleiden. Das haben allerdings
die Kollegen in anderen Bundesländern besser verstanden als wir
in Schleswig-Holstein. Beim DMP Typ-2-Diabetes nehmen wir
bundesweit den drittletzten Platz ein und damit natürlich auch bei
den Geldzuflüssen aus dem RSA hin zu den Krankenkassen. Während
hierzulande die Einschreibequote bei 62 Prozent liegt, erreicht sie
in Bayern 96 Prozent – bezogen auf die hohen absoluten Zahlen
kann man die Kollegen in Bayern nur beglückwünschen. Damit
erhalten bayrische Ärzte das Geld, was wir in Schleswig-Holstein als
„zusätzliches Honorar für gute Arbeit“ (Träder) genau aus diesem
Grund nicht haben. Dass es anders gehen kann, sehen wir beim Typ1-Diabetes: Hier haben die Diabetes-Schwerpunktpraxen in SchleswigHolstein schon nach kurzer Zeit die einsame Spitzenposition
erkämpfen können; 52 Prozent Einschreibequote bei einem bundesweiten Durchschnitt von 27 Prozent.
Im Unterschied zum Strukturvertrag gibt es im DMP Typ-2-Diabetes
jedoch – neben der bundeseinheitlichen Umsetzung – einige zusätzliche Elemente, welche die Situation für die Patienten und die
betreuenden Ärzte wesentlich verändert haben. Bei den Hausärzten
gab es eine eindeutige Entwicklung. Diejenigen Hausarztpraxen, die
mit dem DMP kooperierten, sind nach der Verbesserung der technischen Probleme (eDMP) auch dabei geblieben. Die frühzeitigen
und eindeutigen Verweigerer, die DMP als staatliche Bevormundung
und Eingriff in ihr ärztliches Handeln abgelehnt haben, blieben in
den Regionen relativ konstant. Die Zusammenarbeit mit diesen
Praxen ist aber genauso gut, wie sie vorher war.
praxis ist nicht stolz darauf, dass ihr im Versorgungs-Netzwerk die
hausärztlichen Praxen Vertrauen schenken?
Dieser Punkt hat uns am meisten überrascht. Offensichtlich ist es für
viele Hausärzte kein Problem, wenn sie das DMP ablehnen, trotzdem
mit uns zusammenzuarbeiten, wohlwissend, dass uns nichts anderes
übrig bleibt als die Patienten selbst ins DMP einzuschreiben, um
unsere Leistungen vergütet zu bekommen. So ist auch die qualitativ
gleichwertige Versorgung nicht am DMP teilnehmender DiabetesPatienten keine Illusion geblieben.
Ausblick und Weiterentwicklung des DMP Typ-2-Diabetes
Eine komplexe Behandlungsstrategie von Patienten mit Typ-2-Diabetes wird zukünftig im Vordergrund stehen, der Blutzucker allein
wird nur Mitspieler, aber nicht Mannschaftsführer sein – je älter der
Patient ist, umso geringer ist der Blutzucker von Bedeutung. Die
Haupterfolge hinsichtlich Morbidität und Mortalität in allen Altersgruppen konnten für die Absenkung des Blutdrucks und der Lipide
verbucht werden. Ein multifaktorieller Ansatz entsprechend der dänischen Steno-2-Studie ist gefragt: Ernährung umstellen, regelmäßig
bewegen, Rauchen stoppen, Blutdruck deutlich senken, Lipide aggressiv senken, ASS verordnen, Blutzucker moderat senken, Patient
durch Schulung stark machen und immer wieder extern motivieren.
Reine Gewichtsabnahme-Strategien bringen wenig: als Einbahnstraße enden sie häufig beim Fettabsaugen und Magenband, beim
Jo-Jo-Effekt oder dem Wunsch des Patienten nach Gewichtsabnahme-Tabletten. Die Insulinsensitivität muss durch Bewegungsprogramme verbessert werden.
Das DMP Typ-2-Diabetes selbst und seine Dokumentation als zentralem Instrument zur ärztlichen Selbstkontrolle und Führung des
Patienten sollte diesen Ansprüchen angepasst werden. Dies geht nicht
halbherzig. Externe Motivation des Patienten ist gefragt und ein nachhaltiges Engagement der Krankenkassen und von ihnen bezahlten
Lebensstil-Trainern. Vorsicht ist angebracht bei zu frühzeitiger Insulintherapie, zu hoher Insulindosis und inadäquater Insulin-Strategie.
Zukünftig sollten auch die Vorstadien des Diabetes, nämlich die verschiedenen Formen gestörter Glukosetoleranz, in das DMP integriert
werden. Eine neu in die Praxen gehende Generation von Hausärzten
macht wieder mehr den Glukose-Toleranztest bei Risikopersonen
und fischt die Diabetes-Gefährdeten oder die frisch diagnostizierbaren heraus. Das aha!-Projekt mit der praktischen Umsetzung des
Situation der Patienten verbessert
FINDRISK-Fragebogens von Dr. Petersen und Mitarbeitern in
Was jedoch wesentlich zu Veränderungen beigetragen hat, war die Schleswig ist ein weiteres Beispiel. Hier muss alles beginnen.
DR. MED. ROBERT WINKLER, DIABETESZENTRUM FLENSBURG
über finanzielle Anreize geförderte Mitarbeit der Patienten. VerDR. MED. HELMUT KLEINWECHTER, DIABETOLOGIKUM KIEL
gleichbar der Befreiung von der Kassengebühr haben die kleinen geldFACHÄRZTE FÜR INNERE MEDIZIN/DIABETOLOGIE/DIABETOLOGEN DDG
werten Vorteile, die das DMP den Patienten bringt, viele von ihnen
motiviert – zum Teil auf nachhaltige Intervention ihrer Krankenkassen
– sich eine Praxis zu suchen, die sie ins DMP einschrieb. Im Folgenden
haben die meisten der Patienten, die vorher nicht am Strukturvertrag
teilnahmen, die sich daraus ergebende neue Regelmäßigkeit der Be- Strukturierte Chronikerversorgung (DMP) wird inzwischen
treuung als Fortschritt und Verbesserung ihrer Situation erlebt, die Ver- von allen Vertragspartnern akzeptiert
sorgung in zwei Ebenen nämlich, mit den sich daraus ergebenden Die bürokratischen Hemmnisse sind mit Einführung der elektroMöglichkeiten der qualifizierten Schulung und Betreuung bei Kom- nischen Dokumentation sowie Datenübermittlung deutlich verringert.
plikationen. Zugegeben: Manchen Patienten fiel der Abschied aus der Vorteile bestehen in:
Diabetes-Schwerpunktpraxis schwer. Das DMP sagt aber: Ziel erreicht Leitlinien - orientierte Diagnostik und Therapie
– zurück zum Hausarzt. Darauf müssen die Patienten vorbereitet sein. Regelmäßige Kontrolle der Therapieziele
Wesentlich für die Veränderung der Versorgungssituation war also Überprüfung der Prozessqualität
die zu Beginn RSA-forcierte neue Zuordnung von Patienten zu DMP- Zu fordern sind:
Ebenen. Aus dieser Situation haben sich für unsere Schwerpunkt- Weiterentwicklung unabhängig vom RSA
praxen auf bewährten Kommunikationswegen zahlreiche neue (!) Weiterer Bürokratieabbau
und konstruktive Beziehungen zu hausärztlichen Praxen ergeben. Epidemiologische Auswertung
Welche Hausarztpraxis ist nicht stolz darauf, ein gut geführtes Dia- Integration von Diabetesvorstadien (Metabolisches Syndrom, IGT)
betes-Patientenkollektiv zu haben? Welche Diabetes-Schwerpunkt- Ankopplung von Präventionsprogrammen
Diabetes-Kommission:
02.2008
Nordlicht
AKTUELL
21
PRAXIS & KV
DISEASE-MANAGEMENT-PROGRAMME
DMP Diabetes mellitus
auf dem Prüfstand
AOK-Fazit: DMP muss fortgesetzt werden – Verbesserungspotenziale erkennen und nutzen
Evaluierung ist bundesweit vorgeschrieben
Alle Disease-Management-Programme werden nach vorgegebenen
Standards des Bundesversicherungsamtes evaluiert. Diese Standards
betreffen sowohl die methodischen Kriterien, wie auch die Frequenz
der Berichtserstellung. Für die Evaluation sind zwei Zwischenberichte
und ein Abschlussbericht vorgesehen. Nach dem zusammengefassten
ersten und zweiten Zwischenbericht liegt der AOK Schleswig-Holstein seit dem 15. Januar 2008 auch der erste Abschlussbericht Diabetes mellitus Typ 2 vor. Er stellt die Ergebnisse der Programmdurchführung von Juli 2003 bis zum Ende des zweiten Halbjahres
2006 dar.
Positive Ergebnisse
Die bundesweite Auswertung der DMP-Daten von fast 36.000
Patienten im DMP Diabetes mellitus Typ 2 bringt den Kassen und
Leistungserbringern in Schleswig-Holstein Transparenz über die Teilnehmer und die Entwicklung der Versorgungsqualität eines strukturierten Behandlungsprogrammes.
Ziele des DMP Diabetes
mellitus Typ 2
Die Ziele und Anforderungen an das Disease-Management-Programm Diabetes mellitus Typ 2 sowie die medizinischen Grundlagen sind in der RSAV festgelegt. Entsprechend Anlage „Versorgungsinhalte“ der Risikostrukturausgleichsverordnung (RSAV)
streben auch die Vertragspartner in Schleswig-Holstein folgende
Ziele an:
a) Vermeidung von Symptomen der Erkrankung (z. B. Polyurie,
Polydipsie, Abgeschlagenheit) einschließlich der Vermeidung
neuropathischer Symptome, Vermeidung von Nebenwirkungen der Therapie (insbesondere schwere oder rezidivierende Hypoglykämien) sowie schwerer hyperglykämischer
Stoffwechselentgleisungen,
b) Reduktion des erhöhten Risikos für kardiale, zerebrovaskuläre
und sonstige makroangiopathische Morbidität und Mortalität,
c) Vermeidung der mikrovaskulären Folgekomplikationen (insbesondere Retinopathie mit schwerer Sehbehinderung oder
Erblindung, Niereninsuffizienz mit der Notwendigkeit einer
Nierenersatztherapie),
d) Vermeidung des diabetischen Fußsyndroms mit neuro-, angiound/oder osteoarthropathischen Läsionen und von
Amputationen.
Generell geht es um die Erhöhung der Lebenserwartung sowie
die Stabilisierung oder Verbesserung der durch Diabetes mellitus
Typ 2 beeinträchtigten Lebensqualität. In Abhängigkeit von Alter
und Begleiterkrankungen des Patienten werden zusätzlich
unterschiedliche individuelle Therapieziele angestrebt.
Der Evaluationsbericht Diabetes mellitus Typ 2 zeigt, dass die
strukturierten Behandlungsprogramme wirken: Die Senkung der Blutdruckwerte bei Hypertonikern und die stärkere Einbindung der Augenärzte sind erwünschte Effekte, zudem geben im Verlauf des Programms viele Patienten dauerhaft das Rauchen auf. In Bezug auf den
Blutzuckerwert HbA1c waren die Patienten der ersten Kohorte
(2/2003) beim Einstieg in das Programm bereits relativ gut eingestellt.
Alle weiteren Kohorten starteten das Programm mit einem HbA1c von
durchschnittlich über 7,3 Prozent. Im weiteren zeitlichen Verlauf
stabilisieren sich bei diesen Kohorten die Werte auf einem Niveau um
sieben Prozent – was als Verbesserung zu interpretieren ist.
Zum Vergleich: In Langzeituntersuchungen wie der UKPDS (United
Kindom Prospective Diabetes Study) ist mit zunehmender Dauer der
Erkrankung ein Anstieg der HbA1c-Werte zu beobachten – unabhängig von der Art der Behandlung.
Patientenschulungen konnten durch das DMP flächendeckend ausgebaut und genutzt werden. Dies ist der Grundstein für eine weitergehend günstige Entwicklung im Hinblick auf Folgeerkrankungen.
Anforderungen an weitere Studien
Zur weiteren Bewertung der DMP sind weitere Studien notwendig,
insbesondere eine vergleichende Analyse der Gesundheits- und Leistungsdaten von Patienten mit und ohne Teilnahme an DMP. Eine
Kontrollgruppenstudie des AOK-Bundesverbandes wird im Mai dieses
Jahres veröffentlicht werden.
Die Studienergebnisse geben wichtige Hinweise über die notwendige Diskussion, welches zukünftig geeignete valide Messinstrumente sind und wie eine optimierte Versorgung von Diabetikern
grundsätzlich gestaltet werden kann bzw. soll.
Verbesserungspotenziale erkennen und nutzen
Doch es gibt auch Aspekte, die kritisch hinterfragt werden müssen:
Erhalten die DMP-Teilnehmer die Medikamente, die der leitliniengerechten Therapie der Hypertonie und Dyslipidämie entsprechen?
Wenn nicht, was muss getan werden, um eine leitliniengerechte
Therapie in der Arztpraxis nachhaltig zu fördern?
Das Körpergewicht der eingeschriebenen Patienten verbessert sich
nicht: Welche Maßnahmen sind zusätzlich erforderlich, um hier einen
besseren Ansatz zu finden?
Diese und weitere Fragen müssen offen diskutiert werden, um die
Effektivität der Behandlungsprogramme gemeinsam zu verbessern.
Fazit der AOK Schleswig-Holstein
DMP Diabetes mellitus muss fortgesetzt werden! Die Evaluierung
gibt Ärzten und Krankenkassen erstmals quantitativ gestützte Hinweise darauf, was schon geleistet worden ist und noch weiter zu
verbessern ist.
ANGELIKA FORSTER, FACHBEREICHSLEITERIN GESUNDHEITSMANAGEMENT
BEI DER AOK SCHLESWIG-HOLSTEIN
DR. DIETER PAFFRATH, VORSTANDSVORSITZENDER
DER AOK SCHLESWIG-HOLSTEIN
22
Nordlicht
AKTUELL
02.2008
PRAXIS & KV
QUALITÄTSSICHERUNG
Drei Länder —
eine QS-Kommission
Arbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung der Nord-KVen nimmt Arbeit auf
Arbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung
der Nord KVen
KOMPETENZCENTER
Akupunktur
Dialyse
Koloskopie
Im Interesse einer weiteren Förderung der Qualität in der vertragsärztlichen Versorgung haben die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigungen Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und SchleswigHolstein durch Gründung einer „Arbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung der Nord-KVen“ eine engere Zusammenarbeit auf dem
Gebiet der Qualitätssicherung vereinbart. Unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung der Nord-KVen werden Kompetenzcenter für die verschiedenen Leistungsbereiche eingerichtet.
Jede der drei Kassenärztlichen Vereinigungen wird schwerpunktmäßig für bestimmte Indikationsbereiche zuständig sein. So werden
bei der KV Schleswig-Holstein die Kompetenzcenter Kernspintomographie und Akupunktur eingerichtet. Die KV Hamburg ist dann für
die Kompetenzcenter Schmerztherapie, Dialyse und Photodynamische Therapie zuständig. Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern übernimmt den Bereich der Koloskopie.
Künftig werden die für die Durchführung der Stichprobenprüfung erforderlichen Dokumentationen nicht mehr von der jeweiligen zuständigen „Heimat-KV“, sondern von dem jeweils eingerichteten
Kompetenzcenter angefordert. Dort werden auch die erforderlichen
Stichprobenprüfungen organisatorisch vorbereitet. Die Überprüfung
selbst erfolgt dann durch die Mitglieder der neu eingerichteten überregionalen Qualitätssicherungskommissionen. Nach Protokollierung
der Prüfungsergebnisse durch das zuständige Kompetenzcenter und
Genehmigung dieses Protokolls durch die Kommission informiert
das Kompetenzcenter die zuständige Kassenärztliche Vereinigung
über die Prüfungsergebnisse, damit die beteiligten Ärzte von dort
aus direkt informiert werden können.
Für Sie in der Praxis ändert sich also am Gesamtprozedere nur wenig.
02.2008
Nordlicht
MRT
PDT
Schmerztherapie
Neu ist lediglich, dass Sie zur Anforderung von Dokumentationen z.
B. im Bereich der Schmerztherapie Post aus Hamburg oder zur
Durchführung von Stichprobenprüfungen im Bereich der Koloskopie
einen Brief aus Schwerin erhalten. Alle Kompetenzcenter verwenden
einen einheitlichen Kopfbogen, der die Logos der beteiligten Kassenärztlichen Vereinigungen trägt.
Neu ist ferner, dass für Rückfragen im Zusammenhang mit den Stichprobenprüfungen nicht mehr Ihre KV, sondern das für die jeweiligen
Leistungsbereiche eingerichtete Kompetenzcenter zuständig ist.
Die Vorteile der Zusammenarbeit der drei Nord-KVen liegen auf der
Hand. So werden durch Synergieeffekte, insbesondere durch die
Einrichtung der überregionalen Qualitätssicherungskommissionen,
nicht nur Verwaltungskosten eingespart, sondern es werden auch
die Prozesse selbst verbessert. Die Überprüfung nach einheitlichen
Standards und durch Kommissionsmitglieder der drei Nord-KVen
führt zu einer deutlichen Optimierung der Ihnen bekannten Maßnahmen der Qualitätssicherung.
Darüber hinaus prüfen die Nord-KVen auch eine engere Zusammenarbeit z. B. im Bereich der Fortbildung. Durch diese Kooperation könnte das jährliche Fortbildungsangebot noch einmal deutlich
erweitert werden.
Ab Anfang März nehmen die einzelnen Kompetenzcenter der Arbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung der Nord-KVen mit der Vorbereitung der konstituierenden Sitzungen der länderübergreifenden
Qualitätssicherungskommissionen ihre Arbeit unter dem Motto auf:
„Drei Länder – eine Qualitätssicherungskommission“. Ein neuer Weg
der Kooperation für mehr Qualität bei effizienterem Mitteleinsatz.
DIETRICH BARTZ, KVSH
AKTUELL
23
PRAXIS & KV
PRÄVENTION
Geburtsjahrgang 2003
unter der Lupe
Meldungen über lokale Ausbrüche der Masern erreichen immer
wieder die Öffentlichkeit, um anschließend in der alltäglichen Nachrichtenflut unterzugehen. So wurden für 2007 bis Anfang November
mit Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen und Bayern insgesamt 460
Masernerkrankungen in Deutschland gemeldet (2006: 2.281 Fälle,
2005: 780 Fälle). In den USA gilt Deutschland somit immer noch als
Exportland für Masern zusammen mit Entwicklungsländern in Afrika oder Südostasien oder Rumänien. Jedoch hat sich der Anteil der
vollständig geimpften Kinder („Durchimpfungsrate“) in den letzten
20 Jahren (nicht nur bei den Masern) stetig verbessert. Das belegen
auch in Schleswig-Holstein regelmäßige Datenerhebungen bei den
sechs- bis siebenjährigen Schulanfängern der Kinder- und Jugendärztlichen Dienste und (seit 2000) bei drei- bis vierjährigen Kindern
bei Aufnahme in den Kindergarten. Die ungeimpften Kleinkinder
sind jedoch latent gefährdet. Somit änderte die Ständige Impfkommission (STIKO) im Jahre 2001 seine Impfempfehlung zu
Masern-Mumps-Röteln (MMR) und zog die vollständige Immunisierung der Kinder (zwei Impfungen MMR) auf das Alter von 15 bis
spätestens 23 Monate vor (vorher: fünf bis sechs Jahre ). Es war
jedoch bisher nicht möglich, den Grad der Umsetzung dieser Impfempfehlung zu bestimmen.
Gesetzliche Grundlage
Nach dem GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) von 2003 wird die
Möglichkeit der anonymen Nutzung von Abrechnungsziffern ausdrücklich eröffnet (§ 303f). Ab 2003 wurden in Deutschland zudem
für die Impfleistungen neue Abrechnungsziffern im EBM definiert,
aus denen der konkrete Impfstoff (bzw. Impfstoffgemisch bei Mehrfachimpfungen) ablesbar ist. Mit Unterstützung der AG Impfungen
am Landesgesundheitsministerium Schleswig-Holstein (unter der
damaligen Leitung von Dr. Brunhild Waldvogel) wurde nun mit den
Abrechnungsziffern der KVSH die Sonderfrage aufgegriffen: „Wie ist
der Impfschutz im frühen Kleinkindalter bis zu 24 Monaten?“
Elimination störender Einflussfaktoren (z. B. Wohnortwechsel)
Um den Impfschutz in der hier dargestellten Auswertung korrekt bestimmen zu können, ist es notwendig, sich nur auf die Kinder zu
beziehen, deren Abrechnungsdaten über den gesamten Untersuchungszeitraum von der Geburt bis zum Alter von 24 Monaten
von der KVSH erfasst wurden. Deshalb wurden nur die Kinder in die
Untersuchung einbezogen, deren Vorsorgeuntersuchungen von der
U3 bis zur U7 (bzw. U8) bei einem niedergelassenen Arzt aus
Schleswig-Holstein erbracht wurden. Daraus kann mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen dauerhaften Wohnort in Schleswig-Holstein
im Untersuchungszeitraum geschlossen werden. (Die U1 und U2 wird
häufig stationär erbracht und ist dann nicht bei der KV erfasst.)
Zudem wurden die nach der hier dargestellten Methode bestimmten
Durchimpfungsraten mit unabhängigen Erhebungen bei Kinder24
Nordlicht
FOTO: ISTOCKPHOTO/J. WOJCIK
Impfschutz bei Kindern in Schleswig-Holstein bis 24 Monate - Erste Erhebung nach
Abrechnungsziffern der KVSH
garten-Kindern in Schleswig-Holstein (gelbe „Ärztliche Bescheinigung“ bei Eintritt in den Kindergarten) aus den Jahren 2005
und 2006 bestätigt (Vergleich der Durchimpfungsraten von Kindern
im Alter von zwei, drei und vier Jahren).
Bestimmung der Durchimpfungsraten
Die Durchimpfungsraten werden je Häufigkeit und je Impfung der
Einzelkomponente bestimmt.
Impfrate (mind. 1x Masern) = 100% •
Anzahl Kinder mit mind. 1x Masernimpfung
Gesamtzahl der Kinder
Dabei ist es nicht relevant, ob eine bestimmte Impfkomponente als
Monoimpfstoff (z. B. Masern: EBM-Ziffer 99807) oder als Mehrfachimpfstoff (Masern-Mumps-Röteln MMR: EBM-Ziffer 99831 bzw.
Masern-Mumps-Röteln-Varizellen MMRV: EBM-Ziffer 99844) appliziert wurde. Sie wird im Mehrfachimpfstoff wie die Gabe der Einzelkomponenten gewertet, d. h. Mehrfachimpfstoffe werden für die
Auswertung in ihre Einzelkomponenten aufgeteilt.
Durchimpfungsrate bei Masern-Mumps-Röteln (MMR)
Bei Kleinkindern werden fast ausschließlich die Mehrfachimpfstoffe
MMR und MMRV (Masern-Mumps-Röteln-Varizellen) zum Erreichen
des Impfschutzes angewendet. Die Durchimpfungsrate für Mumps,
Masern und Röteln ist deshalb praktisch identisch und es kann dadurch ein durchschnittlicher Wert für alle drei Impfkomponenten
verwendet werden (Abb. 1).
Impfungen im Zeitraum der Vorsorgeuntersuchung U6
Laut Zeitplan der STIKO sollte die erste MMR im Regelfall ab elf
Monaten gegeben und mit 14 Monaten eine Durchimpfungsrate von
95 Prozent erreicht und somit abgeschlossen sein. Da die Vorsorgeuntersuchung U6 bereits ab dem zehnten Monat angezeigt ist (bis
zum zwölften Monat), wird diese bei vielen Kindern bereits vor dem
AKTUELL
02.2008
PRAXIS & KV
Masernimpfung in Schleswig-Holstein 2003 bis 2005 , Null bis 27 Monate
KV-Abrechn.-Ziffern (n=15.460)
100
88,2
Prozent
90
90,8
83,1
80
mindestens einmal
70
mindestens zweimal
U6
60
U7
61,0
69,6
59,8
44,5
50
40
30
20
14,5
10
1,6
0
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27
Alter in Monaten
Abb. 1: Masernimpfung des Geburtsjahrgangs 2003 mit
vollständigen Vorsorgeuntersuchungen U3 bis U7 (n=15.460)
frühesten Impftermin für die MMR durchgeführt. In den Zeitraum
von 11 bis 14 Monaten fällt aber auch im Beobachtungszeitraum
der Abschluss der Grundimmunisierung gegen Tetanus-Diphtherie
(und die vier weiteren Erreger Pertussis, Polio, Haemophilus influenza b (Hib) und Hepathitis B; in der hier vorgelegten Darstellung
wird auf Tetanus-Diphterie fokussiert, egal in welcher Impfstoffkombination). Obwohl laut Impfempfehlung auch eine Doppelimpfung (z. B. Tetanus-Diphtherie als Sechsfachimpfung sowie MMR)
am gleichen Tag möglich ist, wird diese nicht regelmäßig praktiziert.
Inklusive Nachzügler kann die Vorsorgeuntersuchung im Alter von 10
bis zu 14 Monaten erwartet werden. In diesem Zeitraum steigt
die Durchimpfungsrate der ersten MMR von ein Prozent auf
60 Prozent, der zweiten MMR von 0 auf 15 Prozent, der
zweiten Tetanus-Diphtherie von 94 auf 96
Flensburg 71,0%
Prozent, der dritten
Tetanus-Diphtherie
von 86 auf 91
Schleswig-Flensburg 69,1%
Nordfriesland
58,8%
RendsburgEckernförde
57,0%
Kiel
59,3%
Plön
52,2%
Dithmarschen
54,6%
Ostholstein
61,1%
Neumünster
69,9%
Segeberg
53,2%
Steinburg
70,9%
Lübeck
61,2%
50,0% bis 60,0%
60,0% bis 70,0%
Pinneberg
61,6%
70,0% bis 80,0%
Stormarn
60,5%
Herzogtum
Lauenburg
69,6%
Abb. 2: Masern-Impfung (zweimal) im Alter
von 24 Monaten (Auswertung nach KV-Ziffern)
Schleswig-Holstein 2005
02.2008
Nordlicht
Prozent und der vierten Tetanus-Diphtherie von 2 auf 44 Prozent
(MMR: vgl. Abb. 1; Tetanus-Diphtherie vgl. Abb. 3). Auf 100 Kinder
bezogen erhielten diese somit im Alter von 10 bis 14 Monaten („U6Zeitraum“) durchschnittlich 74 reale MMR-Injektionen und 49 reale
Tetanus-Diphtherie-Injektionen, also insgesamt 123 reale Injektionen.
Die Vorsorgeuntersuchung U6, bzw. der Zeitraum, in dem diese empfohlen ist, wird somit weitgehend für Schutzimpfungen genutzt –
entweder direkt am Untersuchungstag und/oder durch Vereinbarung
eines zusätzlichen Impftermins.
Impfungen im Zeitraum der Vorsorgeuntersuchung U7
Die Vorsorgeuntersuchung U7 kann (inkl. Nachzügler) im Altersbereich vom 21. bis zum 27. Monat erwartet werden. Sie fällt somit
in einen Zeitbereich, in dem die zweite Masern-Impfung abgeschlossen sein soll. In diesem Zeitraum verbessern sich die Durchimpfungsraten für die erste MMR von 83 auf 91 Prozent, für die
zweite MMR von 45 auf 70 Prozent, für die dritte Tetanus-Diphtherie
von 94 auf 96 Prozent und für die vierte Tetanus-Diphtherie von
73 auf 83 Prozent (MMR: vgl. Abb. 1; Tetanus-Diphtherie, vgl. Abb.
3). Auf 100 Kinder bezogen erhielten diese somit im Alter von 21
bis 27 Monaten („U7-Zeitraum“) durchschnittlich 33 reale MMRInjektionen und zwölf reale Tetanus-DiphtherieInjektionen, also insgesamt weniger als 50 reale
Injektionen. Dieser Wert erscheint insbesondere beim
Vergleich der 123 realen Injektionen (je 100 Kinder) im
Zeitraum der Vorsorgeuntersuchung U6 als zu niedrig. So
wurden bis zum Alter von 24 Monaten in Schleswig-Holstein durchschnittlich nur 61 Prozent der Kinder zweimal
gegen Masern geimpft - das STIKO-Ziel von 95 Prozent wird
damit deutlich unterschritten. Mindestens 80 Prozent müssen
erreicht sein, um die Virus-Zirkulation zu unterbrechen. Zudem
ist die Durchimpfungsrate von 61 Prozent nur ein durchschnittlicher Wert für ganz Schleswig-Holstein.
Durch regionale Unterschiede sind in Teilregionen noch deutlich
niedrigere Durchimpfungsraten zu erkennen:
Zweite MMR-Impfung in den einzelnen Regionen
in Schleswig-Holstein
Wie weit die Impfraten bei der zweiten Masern-Impfung landesweit
in Schleswig-Holstein differieren, ist in Abb. 2 dargestellt. Sie zeigt
Durchimpfungsraten zwischen 52 und 71 Prozent. Ausgehend von
AKTUELL
25
PRAXIS & KV
PRÄVENTION
Impfung gegen Diphtherie und Tetanus (DT) in Schleswig-Holstein 2003 bis 2005,
Null bis 27 Monate; (KV Abrechn.-Ziffern) n=15.460
95,0
100
90
95,0
95,0
80,2
80
72,5
Prozent
70
60
U6
50
U7
43,5
40
38,0
31,0
30
mindestens einmal
mindestens zweimal
22,3
20
mindestens dreimal
10
mindestens viermal
1,8
0
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27
Alter in Monaten
Abb. 3: Impfungen gegen Diphtherie und Tetanus des Geburtsjahrgangs
2003 mit vollständigen Vorsorgeuntersuchungen U3 bis U7 (n=15.460).
Die angegebene Zeitspanne für U6 bzw. U7 ist inklusive Nachzügler
den Postleitzahlen des Wohnortes der Kinder wurden die Durchimpfungsraten den einzelnen Kreisen in Schleswig-Holstein zugeordnet. Nicht alle Postleitzahlen können eindeutig einem Kreis
zugeordnet werden, wodurch sich geringfügige Abweichungen
bezüglich der Kreisgrenzen ergeben.
Die Durchimpfungsraten für die vollständige Masernimpfung (zwei
Impfungen) sind innerhalb Schleswig-Holsteins unterschiedlich hoch.
So liegen die Kreise Plön, Segeberg und Dithmarschen unter 55 Prozent! Im Gegensatz dazu werden in 2005 im Sonderfall des Stadtkreises
Flensburg durch mehrjährige Impfstudien Raten bis 94,7 Prozent
erreicht. Diese werden aber nicht durch die KV-Abrechnungscodierung
erfasst, weshalb damit nur 71 Prozent bestimmt wurde (Abb. 2).
Durchimpfungsrate bei Diphterie-Tetanus-Pertussis-Polio-Hib
[-Hep. B]
Enger an den STIKO-Zeitplan angelehnt sind die Impfungen gegen
DTaP-Polio-Hib. Es zeigt sich jedoch auch hier ein verzögerter Beginn
für die ersten drei Impfserien, am deutlichsten bei der vierten
Impfung: Im Vergleich zum empfohlenen Beginn (Impfempfehlung
der STIKO Juli 2003 bis aktuell 2007) erkennt man in Abb. 3 für die
ersten drei Impfserien (Grundimmunisierung) bezogen auf das geforderte Ziel (>95 Prozent Impfrate) eine Verzögerung von fünf
Monaten für die erste, von neun Monaten für die zweite und von 21
Monaten für die dritte.
Die vierte Impfung (kompletter Impfschutz) haben mit 24 Monaten
erst 80 Prozent der Impflinge bekommen (mit 15 Monaten erst die
Hälfte der Kinder). Das ist gerade für den frühzeitigen Schutz gegen
Hib-Infektionen und Pertussis nicht zu tolerieren.
Bei der Hepatitis B-Impfung ist auffällig: Im Vergleich zu den fünf
anderen Komponenten verringern sich die Impfraten bereits einen
Monat (nach dem von der STIKO empfohlenen Beginn für die sechsfach-Impfungen) konstant von zunächst zwei Prozent bis dann auf
acht Prozent bei der vierten Impfung mit 24 Monaten. Sie erreicht
bei allen vier Impfserien in der Folge nie die 95 Prozent-Rate (max.
93 Prozent der Kinder haben die erste Impfserie im Alter von 24
Monaten erhalten).
26
Nordlicht
Fazit
Insgesamt besteht zwar eine gute Impfbereitschaft im Rahmen der
Grundimmunisierung (dreimalige Impfung: >94 Prozent, mit Ausnahme von Hepatitis-B und MMR), problematisch ist aber die adäquate Weiterführung und der Abschluss (massiver Abfall bei komplettem Impfschutz = vierte Impfung). Bei 24 Monate alten Kindern
geht die unzureichende Durchimpfungsrate bei Masern (61 Prozent
mit zwei MMR-Impfungen) einerseits auf eine verspätete Erstimpfung bis zum Alter von 14 Monaten zurück. Aber auch die Kindervorsorgeuntersuchung U7 wird nicht konsequent genug zum Aufbau des Impfschutzes eingesetzt. Daraus resultieren wahrscheinlich
auch die regionalen Unterschiede in den einzelnen Regionen von
Schleswig-Holstein.
Die Erfahrung zeigt: Wird der Untersuchungstermin zur U7 nicht
genutzt, verbleibt ein organisatorisches Problem, die Eltern mit den
Kindern nochmals in die Praxis zu bekommen, um die fehlende(n)
Impfung(en) durchführen zu können. Inwieweit dabei die teilweise
eingesetzten Recall-Systeme zu einer Verbesserung des Impfschutzes beitragen, kann nur praxisintern beurteilt werden.
Eine stärkere Angleichung an den empfohlenen Zeitrahmen der zu
gebenden Impfserien ist auch durch die strikte Vermeidung der so
genannten falschen Kontraindikationen (unangebrachte Gründe zum
Aufschieben von fälligen Impfungen) zu erwarten (Stichworte:
Banale Infekte, Krampfanfälle in der Familie, Ekzem u. a. Dermatosen,
Schwangerschaft der Mutter des Impflings, Neugeborenenikterus,
Frühgeburtlichkeit). Vollständiges und zeitgerechtes Impfen ist durch
die STIKO vorgegeben („Stand der Wissenschaft“). Letztendlich stellt
die Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses Gebiet der Fürsorgepflicht auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar.
Einen wichtigen Grund für Defizite, die das Auftreten von Masernausbrüchen fördern, stellt die fehlende Erfolgskontrolle über das
Erreichte dar. Die Auswertung der KV-Abrechnungsziffern in Zusammenhang mit dem Kriterium der vollständigen Vorsorgeuntersuchungen erwies sich als zuverlässige und effiziente Methode, den
Impfstatus bei Kindern bis 24 Monaten (und weiter) zu bestimmen.
Deshalb soll in regelmäßigen Abständen eine Kurzfassung der
neuesten Ergebnisse im Nordlicht erscheinen.
Weitere Details sind unter www.kvsh.de sowie im Epidemiologischen Bulletin 2007, Nr. 34, S. 316 – 321 (www.rki.de) zu finden.
DR. HANS-MARTIN BADER, FLENSBURG, DR. MAIK LUDWIG, KVSH
AKTUELL
02.2008
PRAXIS & KV
QUALITÄTSMANAGEMENT
Beratung wird belohnt
FOTO: ISTOCKPHOTO/M. BALCERZAK
Die gesetzliche Verankerung der Pflicht der
Einführung eines Qualitätsmanagements
in den Arztpraxen wird dazu führen, dass
sich jeder niedergelassene Arzt mittelfristig
mit diesem Thema auseinandersetzen muss
Da dies in der Regel zeitaufwendig ist und erhebliche Kosten verursacht, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
(BMWi) beschlossen, kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Freiberufler in allen Fragen der Unternehmensführung zu unterstützen.
Zuschüsse für QM-Beratung und wirtschaftliche Beratung
Nach Auskunft der Leitstelle für Gewerbefördermittel des Bundes
werden Zuschüsse gewährt für die Inanspruchnahme von Beratungen
zu allen wirtschaftlichen, technischen, finanziellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung und zur Anpassung
an neue Wettbewerbsbedingungen gewährt.
Da alle Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten ein QM-System
in ihrer Praxis einführen müssen, ist die finanzielle Förderung wohl
gerade in diesem Bereich von besonderer Bedeutung.
Welche QM-Beratungen sind förderfähig?
Beratungen sind dann förderfähig, „wenn sie eine konzeptionelle
Beratungsleistung beinhalten und sich nicht in der Überreichung
eines QM-Buches erschöpfen. In der Beratung soll dargelegt werden,
warum die Einführung eines QM-Systems in dem einzelnen Betrieb
notwendig ist, wie dadurch die Geschäftsprozesse optimiert und
Störgrößen abgebaut werden können und wie das Unternehmen die
einzelnen DIN-Anforderungen einführen und umsetzen kann.“
Gefördert werden nur die Kosten für eine Beratung zur Einführung
des QM-Systems, nicht die Zertifizierungskosten.
Beantragung
Die Beantragung erfolgt über die „Leitstelle für Gewerbeförderungsmittel des Bundes“.
Ein Antrag kann gestellt werden innerhalb von drei Monaten nach
Beratung. Die Beratungskosten müssen vor Beantragung vollständig
bezahlt sein.
Die aktuell gültigen Richtlinien über die Förderung und Antragsvordrucke finden Sie auf der Homepage der Leitstelle:
Höhe der Förderung
www.leitstelle.org. Die derzeitige Richtlinie wurde zunächst verDer Zuschuss beträgt 40 Prozent der Beratungskosten (ohne Mehr- längert bis 30.06.2008.
ANGELIKA STRÖBEL, MARION GROSSE, KVSH
wertsteuer). Er ist jedoch begrenzt bis 1.500 Euro.
VERORDNUNGSMANAGEMENT
Hilfsmittelverordnung
Nagelkorrekturspangen
Auf Grund der vielen Anfragen zur Hilfsmittelverordnung hier noch
einmal die Beschreibung aus der Hilfsmittelrichtlinie.
In der Verordnung ist das Hilfsmittel unter Nennung der Diagnose
und des Datums so eindeutig wie möglich zu bezeichnen. Darüber
hinaus ist die Anzahl der abzugebenden Hilfsmittel zu nennen.
Die Verordnung von Hilfsmitteln (z. B. Inkontinenzartikel) für einen
Zeitraum (Halbjahres- oder Jahresbedarf) ist nicht zulässig.
Ausnahmen hiervon können nur gemacht werden, wenn der Kostenträger schriftlich darum bittet, weil z. B. Monatspauschalen mit den
THOMAS FROHBERG, KVSH
Lieferanten ausgehandelt wurden.
Nagelkorrekturspangen sind bisher nicht in das Hilfsmittelverzeichnis
aufgenommen worden. Somit können diese auch nicht auf einem
Kassenrezept verordnet werden.
Da sich die Krankenkassenverbände auch nicht auf eine einheitliche
Regelung verständigen konnten, können in den Fällen, in denen
eine Nagelkorrektur medizinisch erforderlich ist, nur Empfehlungen
(z. B. auf Privatrezepten) ausgestellt werden.
Es ist dann Entscheidungssache der jeweiligen Krankenkasse, ob die
Kosten übernommen werden.
02.2008
Nordlicht
THOMAS FROHBERG, KVSH
AKTUELL
27
PRAXIS & KV
FOTOS: WILDER
HOSPITATION
OP-Saal statt Schreibtisch
Ambulantes Operieren: Ungewohnte
Einblicke für KVSH-Mitarbeiter
Häufig wird den Mitarbeitern der KVSH vorgeworfen, in einem Elfenbeinturm zu sitzen. Dieser Begriff bezeichnet einen geistigen Ort der
Abgeschiedenheit und Unberührtheit von der Welt (nach Wikipedia).
Unbestritten ist das KVSH-Gebäude weder ein Turm, noch aus Elfenbein. Zudem zeigt allein der tägliche Blick in die Presse, dass – trotz
idyllischer Lage der KVSH – von Abgeschiedenheit und Unberührtheit nicht die Rede sein kann. Aktiv sucht und pflegt die KVSH Kontakt und Austausch mit ihren Mitgliedern und anderen Gesundheitsdienstleistern. Je besser man sich kennt, desto bessere Leistungen und besseren Service kann man erbringen.
KV-Mitarbeiter als Augenzeugen
Aus diesem Grund erhalten seit einigen Monaten die Mitarbeiter der
Abteilung Struktur und Verträge die Gelegenheit, das ambulante
Operieren aus einer für sie ungewohnten Perspektive zu betrachten.
Für einen Tag tauschen sie ihren Arbeitsplatz am Schreibtisch mit
einem Zuschauerplatz am OP-Tisch.
So können sie hinter die Kulissen der vertrauten EBM-Ziffern und
Operationsschlüssel blicken und Augenzeuge der Leistungen, der
Umstände und der Abläufe werden, die in diesen Ziffern und
Schlüsseln dokumentiert sind.
Bisher haben neun KV-Mitarbeiter diese Möglichkeit ergriffen, sich
vor Ort ein klareres Bild vom Ambulanten Operieren zu verschaffen.
Der bei ihrer Rückkehr an den Schreibtisch stattfindende Erfahrungsaustausch ähnelt Berichten nach Abenteuer- oder Studienreisen. Beeindruckt und fasziniert wird den zurückgebliebenen
Kollegen von der Praxis-Exkursion erzählt, von einer Welt, die man
zuvor meist nur von Papier, Telefon oder Bildschirm kannte. Es
werden sogar Fotos gezeigt. Die Schilderungen werden dabei mit
28
Nordlicht
Über die Schulter geschaut: KVler Dörthe Deutschbein (l.) und Alena
Schauland beobachten HNO-Arzt Dr. Jens Bäumken bei der Arbeit
großem Interesse, das fast schon an Begierde grenzt, verfolgt; sowohl vom Teil der Zuhörerschaft, der bereits selber den ambulanten
Operationsbetrieb begleitet hat, als auch vom anderen Teil, der noch
nicht in den Genuss dieser Perspektive gekommen ist. Ein Füllhorn
von Fragen, Eindrücken und Erfahrungen wird dabei geöffnet.
AKTUELL
02.2008
PRAXIS & KV
Natürlich wird gefragt, wie man es denn verkraftet hat, ob man
umgekippt ist und wie blutig es denn war. Auch das sich vor Dienstantritt bis auf die Unterwäsche Entblößen, das Schlüpfen in die OPKleidung und das Schuhwerk, das Erinnerungen an den letzten Hollandurlaub wachruft, sind beliebte Themen, ebenso wie der ungewohnte Mundschutz. Die Räumlichkeiten, Geräte und Instrumente
werden beschrieben und natürlich auch das Team, das man begleiten durfte. Der Ablauf der Operationen, die Vielzahl der Hände,
die vor, während und nach einer Operation notwendig sind, und das
eingespielte Hand-in-Hand-Arbeiten des Operateurs mit dem Anästhesisten und den OP-Assistenzkräften haben beeindruckt. Hervorgehoben wird auch immer die Erklärungsbereitschaft der Ärzte
und des OP-Personals für die „Zaungäste“ aus der KVSH – man fühlt
sich nicht als kompletter Fremdkörper.
Die Operationen, bei denen man dabei sein durfte, werden geschildert und mit den Erfahrungen der anderen Kollegen abgeglichen
– Entfernung von Polypen, Phimose, Varizen, Schulter- und Kniearthroskopie (Zitat eines Kollegen: „Ach, Kniearthroskopie – dann
weißt Du ja jetzt auch, was es heißt, in die Knie zu gehen!“).
Es wird vom Verhüllen der Patienten bei den Arthroskopien berichtet, das an ein Kunstwerk von Christo erinnert, und von den Einblicken in den menschlichen Körper, die unter die Haut gehen,
entweder direkt oder über Monitor. Weitere Gesprächsthemen sind
das Setzen einer Paukenhöhlendrainage, das Leuchten des Knies bei
der Arthroskopie, das an den Film E. T. erinnert, die Frage, wie es
wohl um die eigenen Gelenke bestellt ist, sowie die anfallenden
Sachkosten.
Weiterhin wird über die Unterschiedlichkeit der Patienten gesprochen und welche Auswirkungen dies auf die jeweiligen
Operationen hatte. Fast greifbar spürt die KV-Mitarbeiter die Verantwortung für das Wohl des Patienten, die das Operationsteam
übernimmt. Der besonders behutsame Umgang mit Kindern, die im
Schlafanzug und mit Plüschtier erscheinen, das Nehmen der Angst
sowohl bei Kindern als auch bei den begleitenden Eltern haben
tiefen Eindruck und Bewunderung hinterlassen. Die Gespräche
zwischen den Operationen, wie viel und seit wann ambulant
operiert wird, wie häufig schwerwiegende Komplikationen auftreten, das Dokumentieren der Leistungen in der Praxissoftware,
das Schreiben des Berichts an den überweisenden Arzt sowie der
Hinweis auf das „normale“ Praxisgeschäft vervollständigen das Bild
vom Ablauf und der Bedeutung des Ambulanten Operierens.
Alle Mitarbeiter, die diese neue Perspektive bisher nutzen konnten,
sind hellauf begeistert und empfehlen diese Hospitation bzw. Exkursion ihren Kollegen. Sie fühlen sich aufgeklärter und motivierter,
da sie einen Teil ihres Aufgabengebietes besser kennen gelernt
haben. Mit einer ambulanten Operation verbinden sie jetzt mehr,
als nur eine EBM-Ziffer und einen OP-Schlüssel. Sie haben nun für
die tägliche Arbeit eine neue Perspektive und einen erheblich erweiterten Blickwinkel.
Dank der Abteilung
Die Mitarbeiter der Abteilung Struktur und Verträge der KVSH bedanken sich bei den Operateuren, Anästhesisten und Mitarbeitern
der ambulant tätigen Praxen im Kreiskrankenhaus Eckernförde, des
Kath. Marien-Krankenhauses Lübeck, der Ostseeklinik Kiel WellingFaszination Anästhesie
dorf, der Praxisklinik Kronshagen, der Praxis Dr. Ulrich Müller, LüFasziniert sind viele Kollegen von der zeitlichen Präzision der An- beck,für die gebotene Perspektive, für den Einblick in den
ästhesien – kaum ist die Operation vorbei, wird der Patient wieder Operationsalltag sowie den damit ermöglichten Durchblick. Von
geweckt. Auch die Tatsache, dass die Patienten nach nur wenigen unserer Seite aus immer gerne wieder!
BJÖRN LINDERS, KVSH
Stunden nach Hause gehen können, hat erstaunt und beeindruckt.
Zum Schluss noch einen Verband:
Wenige Stunden nach der Arthroskopie kann die Patientin von
Dr. Norbert Lins (Orthopäde)
wieder nach Hause
Schnell und präzise: Urologe
Dr. Wolfgang Krafft (l.) und sein
Kollege bei der Phimose
02.2008
Nordlicht
AKTUELL
29
PRAXIS & KV
BEKANNTMACHUNGEN
Öffentliche Ausschreibung
von Vertragspraxen
Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein schreibt auf Antrag von Ärzten
bzw. Psychotherapeuten deren Vertragsarztsitze zur Übernahme durch Nachfolger aus,
da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt
Kreis Segeberg
84/2008
Psychologische Psychotherapie
Bewerbungsfrist: 31.03.2008
258/2008
Psychotherapeutische Medizin
Bewerbungsfrist: 31.03.2008
2674/2008
Psychologische Psychotherapie
Bewerbungsfrist: 30.04.2008
Kreis Steinburg
2675/2008
Psychologische Psychotherapie
Bewerbungsfrist: 30.04.2008
Der/Die abgabewillige Arzt/Ärztin bzw. Psychotherapeut/Psychotherapeutin möchte zunächst noch anonym bleiben. Interessenten können
Näheres bei der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein
erfahren (Tel.: 04551 - 883 378, 883 259).
Bewerbungen um diese Vertragspraxen sind innerhalb der jeweils
angegebenen Bewerbungsfrist an die
Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein,
Bismarckallee 1-6, 23795 Bad Segeberg, zu richten.
Der Bewerbung sind die für die Zulassung zur Vertragspraxis erforderlichen Unterlagen beizufügen:
· Auszug aus dem Arztregister,
· ein unterschriebener Lebenslauf.
Außerdem sollte bereits vorab durch den Bewerber ein polizeiliches Führungszeugnis der Belegart „O“, ein so genanntes Behördenführungszeugnis, bei
der zuständigen Meldebehörde beantragt werden, das der KV Schleswig-Holstein dann unmittelbar vom Bundeszentralregister übersandt wird.
Die Bewerbungsfrist ist gewahrt, wenn aus der Bewerbung eindeutig
hervorgeht, auf welche Ausschreibung sich die Bewerbung bezieht, für
welchen Niederlassungsort (Straße, Hausnummer, PLZ, Ort) die Zulassung
beantragt wird und ein Arztregisterauszug beigefügt wurde. Sollte innerhalb der Bewerbungsfrist keine Bewerbung eingehen, so akzeptiert
der Zulassungsausschuss Bewerbungen, die bis zu dem Tag eingehen,
an dem die Ladung zu der Sitzung des Zulassungsausschusses verschickt
wird, in der über die ausgeschriebene Praxis verhandelt wird.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Ärzte, die für diesen
Planungsbereich und diese Fachrichtung eine Eintragung in die Warteliste
beantragt haben, nicht automatisch als Bewerber für diese Praxis gelten.
Es ist in jedem Fall eine schriftliche Bewerbung für diesen Vertragsarztsitz erforderlich, die Eintragung in die Warteliste befreit hiervon nicht.
Um die Übernahme von ausgeschriebenen Vertragspsychotherapeutenpraxen können sich Psychologische Psychotherapeuten, Kinderund Jugendlichenpsychotherapeuten, Ärzte für Psychotherapeutische
Medizin sowie Ärzte, die beabsichtigen, ausschließlich psychotherapeutisch tätig zu werden, bewerben.
FOTO: ISTOCKPHOTO/RACKERMANN
AMBULANTE BEHANDLUNG
IM KRANKENHAUS
Anträge von Kliniken
Das schleswig-holsteinische Gesundheitsministerium hat die ersten Beschlüsse gemäß Paragraf 116b SGB V gefasst und im Einzelfall festgestellt, dass die antragstellenden Krankenhäuser zu den hochspezialisierten Leistungen bzw. der Behandlung und Versorgung von
Patienten mit seltenen Erkrankungen und Erkrankungen mit besonderen
Krankheitsverläufen berechtigt sind.
Nicht allen Anträgen wurde stattgegeben und einige Entscheidungen
wurden vertagt, um Kooperationsgespräche zwischen den jeweils betroffenen Vertragsärzten und den Krankenhäusern abzuwarten. Auf
unserer Homepage unter www.kvsh.de finden Sie eine Tabelle, aus der
hervorgeht, welche Krankenhäuser für welche Leistungen bzw. Erkrankungen nach Paragraf 116b SGB V zur Leistungserbringung bestimmt
wurden.
BIANCA HARTZ, KVSH
30
Nordlicht
AKTUELL
02.2008
FOTO: ISTOCKPHOTO/WILLIE B. THOMAS
PRAXIS & KV
PSYCHOTHERAPIE
Auswirkungen des EBM 2008
Mindestpunktwert geht nach unten
EBM
2004
Durch die Einführung eines neuen EBM zum 01.01.2008 und der
gleichzeitig vom Gesetzgeber verankerten Bedingung, dass diese
kostenneutral vollzogen werden muss, war es notwendig geworden,
in einigen Bereichen der Honorarverteilung, vor allem denen mit
Mindest- oder Festpunktwerten, Änderungen in Form von Anpassungen vorzunehmen. Wegen der veränderten Punktzahlen für
zeitgebundene antrags- und genehmigungspflichtige Psychotherapieleistungen im EBM 2008, hat der aus Vertretern der KBV und
Krankenkassen zusammengesetzte Bewertungsausschuss dann auch
über den Mindestpunktwert dieser Leistungen neu entscheiden
müssen. Im EBM 2008 wurde auf Grund der Ergebnisse betriebswirtschaftlicher Kalkulationen eine Aufwertung dieser Leistungen
von 1.495 Punkte pro Sitzung auf nunmehr 1.755 Punkte vollzogen.
Zunächst wurde vom Bewertungsausschuss nach der Formel
(1.755 Punkte x 43 Wochen x 36 Stunden) : 4
die Punktzahlobergrenze, bis zu der der Mindestpunktwert gilt, ermittelt. Danach ergibt sich, dass zeitgebundene antrags- und
genehmigungspflichtige Psychotherapieleistungen bis zu einer Höhe
von 679.185 Punkten je Quartal und Psychotherapeut mit dem
Mindestpunktwert zu vergüten sind.
Durch die Punktzahlaufwertung und die bereits erwähnte gesetzlich
verfügte Bedingung, dass es im Jahr 2008 zu keiner Erhöhung der
Gesamtvergütung kommen darf, musste der Punktwert entsprechend
gesenkt werden, damit sich am Ende dasselbe Honorar ergibt. Danach ergibt sich für die Psychotherapeuten in Schleswig-Holstein ab
dem 1. Januar 2008 ein Mindestpunktwert in Höhe von 3,9898 Cent
für ihre zeitgebundenen antrags- und genehmigungspflichtigen Psychotherapieleistungen. Das entspricht dann einer Vergütung von
70,02 Euro je psychotherapeutischer Sitzung.
Warum das? Gab es doch zu Zeiten des EBM 2000plus einen Betrag
von 72,20 Euro je Sitzung. Die nicht ganz kleine Differenz in Höhe
von 3,11 Prozent ergibt daraus, dass der Punktwert bei der Erhöhung
der Punktzahl von 1.450 auf 1.495 Punkte bei der Einführung des
EBM 2000plus zum 01.04.2005 vom Bewertungsausschuss nicht
gesenkt worden war. Dieses Versäumnis von damals und die daraus
resultierenden Verwerfungen wurden nun vom Bewertungsausschuss korrigiert. Hier waren KBV und Krankenkassen nicht bereit,
den kleinen Vorteil aus der Zeit des EBM 2000plus zu übernehmen.
Die Vorgaben des Bewertungsausschusses sind für alle Kassenärzt02.2008
Nordlicht
EBM
2000plus
EBM
2008
Punktzahlobergrenze je Quartal 561.150
561.150 679.185
Mindestpunktwert in Cent
4,8291
4,8291
3,9898
Punktzahl je Sitzung
1.450
1.495
1.755
Vergütung je Sitzung in Euro
70,02
72,20
70,02
lichen Vereinigungen bundesweit verbindlich. So ergab sich letztlich auch für die Psychotherapeuten in Schleswig-Holstein eine um
3,11 Prozent abgesenkte Vergütung für ihre zeitgebundenen antrags- und genehmigungspflichtigen Psychotherapieleistungen.
Hohe Grundpauschalen – Das Aus für ausschließlich
psychotherapeutisch tätige Vertragsärzte?
Die Vergütung der zeitgebundenen antrags- und genehmigungspflichtigen Psychotherapieleistungen mit dem Mindestpunktwert von
3,9898 Cent erfolgt gemäß Honorarverteilungsvertrag auch bei ausschließlich psychotherapeutisch tätigen Vertragsärzten mit
mindestens 90 Prozent ihres Gesamtleistungsbedarfs aus Leistungen
des ehemaligen Kapitels GIV bzw. 35.2 EBM - den so genannten Psychotherapieleistungen. Fallen die entsprechenden Ärzte unter 90 Prozent Psychotherapieleistungen, dann erfolgt die Vergütung mit den
jeweiligen Punktwerten des Individuellen Gesamtvolumens (IGV),
welche meist niedriger sind. Nun wurde im EBM 2008 eine deutliche
Aufwertung der Grundpauschalen und anderer Leistungen vollzogen.
Mit der Einführung des EBM 2008 stellte sich nun die Überlegung, ob
es nach wie vor allen in Frage kommenden Vertragsärzten bei gleich
bleibenden Erbringungs- und Abrechnungsverhalten gewährleistet
ist, die 90 Prozent Psychotherapieleistungen zu erreichen. Eine ungebührliche Benachteiligung würde entstehen, wenn allein nur die
Einführung des EBM 2008 ergeben hätte, dass der 90 Prozent Anteil
von Psychotherapieleistungen von einigen nicht mehr erreicht
werden kann. Die Abrechnungsabteilung der KVSH hat die Problematik aufgegriffen, Berechnungen durchgeführt und festgestellt,
dass die im EBM 2008 vollzogenen Aufwertungen sich nicht nachteilig
auswirken. Ein Grund dafür mag sein, dass auch die Psychotherapieleistungen eine höhere Bewertung erfahren haben.
HEIKO BORCHERS
PSYCHOLOGISCHER PSYCHOTHERAPEUT
KINDER- UND JUGENDLICHENPSYCHOTHERAPEUT, KIEL
AKTUELL
31
SERVICE
KONTAKT
Ansprechpartner der KVSH
Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein
Bismarckallee 1 - 6, 23795 Bad Segeberg
Hauptanschluss: 04551 - 883 0, Fax: 04551 - 883 209
Vorstand
Vorsitzender
Ralf W. Büchner .................................................................... 217/486
Stellv. Vorsitzende
Dr. Ingeborg Kreuz ................................................................ 218/355
Finanzvorstand
Dr. Ralph Ennenbach.............................................................. 218/355
Abteilungen
Abrechnung – Leiter
Peter Tietgen/Ernst Sievers .................................................. 267/245
Fax ................................................................................................ 322
Abteilung Recht – Leiter – Justitiar
Klaus-Henning Sterzik ............................................................ 230/251
Abteilung Recht
Maria Behrenbeck/Hauke Hinrichsen.................................... 251/265
Tom-Christian Brümmer/Esther Petersen .............................. 474/498
Akupunktur
Doreen Knoblauch.......................................................................... 445
Ambulantes Operieren
Stephanie Purrucker ...................................................................... 459
Arthroskopie (QS)
Stephanie Purrucker ...................................................................... 459
Ärztliche Stelle (Röntgen)
Dietrich Bartz/Angelika Rott.................................................. 266/386
Uta Markl/Kerstin Weber ...................................................... 393/529
Ärztliche Stelle (Nuklearmedizin/Strahlentherapie)
Dietrich Bartz/Thomas Müller................................................ 266/325
Arztregister
Anja Scheil/Dorit Scheske.............................................................. 254
Assistenz-Genehmigung
Brigitte Gottwald/Renate Tödt .............................................. 255/427
Betriebswirtschaftliche Beratung
Marion Grosse................................................................................ 343
Chirotherapie (Genehmigung)
Inga Petitjean ................................................................................ 315
Dermatohistologie
Marion Rampoldt............................................................................ 444
Dialyse-Kommission/LDL (QS)
Marion Rampoldt .......................................................................... 444
Diabetes-Kommission (QS)
Aenne Villwock .............................................................................. 369
DMP Team
Marion Rampoldt/Helga Hartz/Inga Petitjean .............. 444/453/315
EDV in der Arztpraxis
Timo Rickers/Thomas Stefaniw ............................................ 286/307
ESWL
Marion Rampoldt .......................................................................... 444
Finanzen - Leiter
Erich Neugebauer ........................................................................ 241
Formularausgabe
Sylvia Warzecha ............................................................................ 250
32
Nordlicht
Fortbildung für Ärzte/Arzthelferinnen
Mareike Ralf .................................................................................. 332
Fortbildungspflicht nach § 95
Detlef Greiner ................................................................................ 527
Gesundheitspolitik und Kommunikation – Leiterin
Esther Seemann ............................................................................ 431
Hautkrebs-Screening
Ursula Gründer .............................................................................. 328
Hausarztzentrierte Versorgung
Monika Vogt .................................................................................. 366
Herzschrittmacherkontrollen
Monika Vogt .................................................................................. 366
Homöopathie
Ursula Gründer .............................................................................. 328
Honorar – Leiter – / HVM
Karl-Heinz Buthmann .................................................................... 208
HVM-Team/Service-Team – Leiter
Stephan Rühle................................................................................ 334
Internet
Jakob Wilder/Hildegard Laitenberger .................................... 475/356
Invasive Kardiologie
Monika Vogt .................................................................................. 366
Interventionelle Radiologie
Ute Tasche .................................................................................... 485
Kernspintomographie-Kommission/Genehmigung
Ute Tasche...................................................................................... 485
Koloskopie-Kommission
Melanie Krille ................................................................................ 321
Kommunikation, Presseinformationen
Marco Dethlefsen .......................................................................... 381
Fax ................................................................................................ 396
Krankengeldzahlungen
Doris Eppel .................................................................................... 220
Laborleistung (32.3) Kommission
Marion Rampoldt .......................................................................... 444
Langzeit-EKG (Genehmigung)
Monika Vogt .................................................................................. 366
Mammographie (kurativ/QuaMaDi/Screening)
Kathrin Zander/Daniela Leisner ............................................ 382/302
Molekulargenetik
Marion Rampoldt............................................................................ 444
Niederlassung/Zulassung
Susanne Bach-Nagel/André Zwaka ...................................... 378/327
Evelyn Kreker/Daniel Jacoby ................................................ 346/259
Nicole Geue .................................................................................. 303
Niederlassungsberatung
Bianca Hartz/Evelyn Kreker .................................................. 881/346
Susanne Bach-Nagel/André Zwaka ...................................... 378/327
Nordlicht aktuell
Hildegard Laitenberger/Jakob Wilder .................................... 356/475
Fax .............................................................................................. 7356
Notdienst
Dr. Hans-Joachim Commentz (ND-Beauftr. d. Vorstands) .............. 579
Alexander Paquet (Leiter).............................................................. 214
Nuklearmedizin
Sabrina Kämpf ................................................................................ 533
Onkologie-Kommission
Doreen Knoblauch.......................................................................... 445
Otoakustische Emissionen
Inga Petitjean ................................................................................ 315
AKTUELL
02.2008
SERVICE
Patientenauskunft
Detlef Greiner ................................................................................ 527
Positronen-Emissions-Tomographie
Sabrina Kämpf ................................................................................ 533
Phototherapeutische Keratektonie
Stephanie Purrucker ...................................................................... 459
Personal
Christine Storm/Lars Schönemann ........................................ 260/275
Anke Tonn/Anke Siemers ......................................................295/333
Fax ................................................................................................ 451
Photodynamische Therapie am Augenhintergrund
Stephanie Purrucker ...................................................................... 459
Physikalisch-Medizinische Leistungen (Genehmigung)
Helga Hartz .................................................................................... 453
Plausibilitätsausschuss
Hauke Hinrichsen/Ulrike Moszeik/Rita Maass .............. 265/336/467
Polygraphie/Polysomnographie
Marion Rampoldt .......................................................................... 444
Psychotherapie
Melanie Krille ................................................................................ 321
Qualitätssicherung – Leiter
Dietrich Bartz ........................................................................ 266/262
Fax ................................................................................................ 374
Qualitätszirkel/Qualitätsmanagement
Angelika Ströbel/Detlef Greiner/Regina Steffen .......... 204/527/292
Fax ................................................................................................ 374
Qualitätssicherungskommission-Drogensubstitution
Astrid Patscha/Christine Sancion .......................................... 340/470
QuaMaDi
Kathrin Zander/Dietrich Bartz................................................ 382/266
Radiologie-Kommission
Dietrich Bartz/Ute Tasche/Anja Lange .......................... 266/485/360
Röntgen (Anträge)
Ute Tasche...................................................................................... 485
Röntgen (Qualitätssicherung)
Anja Lange .................................................................................... 360
Rückforderungen der Kostenträger
Heinz Szardenings.......................................................................... 323
Schmerztherapie
Monika Vogt .................................................................................. 366
Service-Team/Hotline
Telefon .................................................................................. 388/883
Fax ................................................................................................ 505
Sonographie-Kommission
Sabrina Kämpf/Susanne Paap .............................................. 533/228
Sozialpsychiatrie-Vereinbarung
Melanie Krille ................................................................................ 321
Soziotherapie
Melanie Krille ................................................................................ 321
Sprechstundenbedarf
Heidi Dabelstein ............................................................................ 353
Strahlentherapie
Sabrina Kämpf................................................................................ 533
Struktur und Verträge – Leiter
Ekkehard Becker ............................................................................ 331
Fax ................................................................................................ 488
Teilzahlungen
Brunhild Böttcher/Dirk Ludwig.............................................. 231/233
Umweltmedizin/Umweltausschuss
Marion Rampoldt .......................................................................... 444
Verordnung medizin. Rehaleistungen
Christine Sancion............................................................................ 470
Verordnungsmanagement – Leiter
Lothar Flessau ............................................................................... 426
Verordnungsmanagement
Dr. Marion Packenius/Thomas Frohberg ................................ 351/304
Widersprüche (Abteilung Recht)
Gudrun Molitor .............................................................................. 439
02.2008
Nordlicht
Zulassung – Leiterin
Bianca Hartz .......................................................................... 255/358
Fax ................................................................................................ 276
Zytologie (Kommission)
Marion Rampoldt .......................................................................... 444
Gemeinsame
Prüfungseinrichtung
Rosenstr. 28, 23795 Bad Segeberg
Tel. 04551 / 90 10 0, Fax 04551 / 90 10 22
Vorsitzender des Prüfungsausschusses
Prof. Günther Jansen ..................................................................9010 0
Vorsitzender des Beschwerdeausschusses
Dr. Johann David Wadephul ......................................................9010 0
Leiter der Dienststelle
Jörg Schröder ............................................................................901021
Wirtschaftlichkeitsprüfung Arznei
Timo Emcke ..............................................................................901018
Arznei-/Pharmakotherapie-Beratung
Dr. Michael Beyer......................................................................901015
Elsbeth Kampen ......................................................................901023
Arznei allgemein
Katja Junge .............................................................................. 901024
Manuela Johnsen .................................................................... 901020
Melanie Hoffmann .................................................................. 901019
Tanja Bauer ..............................................................................901016
Verordnungen (Arznei/Heilmittel/Daten)
Dr. Michael Beyer .................................................................... 901015
Timo Emcke.............................................................................. 901018
Elsbeth Kampen ...................................................................... 901023
Wirtschaftlichkeitsprüfung Honorar
Hans-Peter Morwinski.............................................................. 901011
Manfred Vogt .......................................................................... 901013
Birgit Wiese.............................................................................. 901012
Honorar allgemein
Sabine Kruse .......................................................................... 901016
Nadine Kruse .......................................................................... 901017
Zweitmeinungsverfahren Rheuma
Birgit Wiese ..............................................................................901012
Bärbel Maschke ........................................................................901025
Zweitmeinungsverfahren Gastroenterologie
Hans-Peter Morwinski ..............................................................901011
Stelle nach § 81a SGB V:
Bekämpfung von Fehlverhalten
im Gesundheitswesen
Klaus-Henning Sterzik ............................................................230/251
Zentrale Stelle
Mammographie-Screening
Rosenstr. 28, 23795 Bad Segeberg
Tel. 04551 / 898 90 0, Fax 04551 / 898 90 89
Leiterin
Dagmar Hergert-Lüder ..........................................................898 90 10
AKTUELL
33
SERVICE
KONTAKT
Kreisstellen der KVSH
Kiel
Kreisstelle: Herzog-Friedrich-Str. 49, 24103 Kiel
Tel ........................................................................................ 0431 - 932 22
Fax .................................................................................. 0431 - 971 96 82
Dr. Heiko Giesel, Frauenarzt
Tel ........................................................................................ 0431 - 931 31
Fax .................................................................................. 0431 - 974 13 22
E-Mail .................................................................. [email protected]
Lübeck
Kreisstelle: Parade 5, 23552 Lübeck,
Tel ........................................................................................ 0451 - 722 40
Fax .................................................................................. 0451 - 706 31 79
Dr. Andreas Bobrowski, Laborarzt,
Tel .................................................................................... 0451 - 610 90 0
Fax .................................................................................. 0451 - 610 90 10
E-Mail .................................................................................... [email protected]
Flensburg
Kreisstelle: Meisenstr. 16, 24939 Flensburg
Tel ........................................................................................ 0461 - 42939
Fax ........................................................................................ 0461 - 46891
Dr. Wolfgang Barchasch, Frauenarzt
Tel ........................................................................................ 0461 - 277 00
Fax ...................................................................................... 0461 - 281 49
E-Mail ........................................................ [email protected]
Neumünster
Dr. Norbert Spilok, Chirurg
Tel .................................................................................... 04321 - 94 77 0
Fax .................................................................................. 04321 - 94 77 77
E-Mail .................................................. [email protected]
Kreis Dithmarschen
Dr. Wolf-Günter Riesenkampff, Allgemeinarzt
Tel ...................................................................................... 04854 - 900 10
Fax .................................................................................. 04854 - 90 48 11
E-Mail .................................................. [email protected]
Kreis Herzogtum Lauenburg
Dr. Monika Schliffke, Allgemeinärztin
Tel ........................................................................................ 04541 - 35 85
Fax .................................................................................... 04541 - 843 91
E-Mail ........................................................ [email protected]
Kreis Nordfriesland
Dr. Thomas Maurer, Allgemeinarzt
Tel ........................................................................................04662 - 30 01
Fax ........................................................................................04662 - 30 02
E-Mail ....................................................Kreisstelle.Nordfriesland@kvsh.de
Kreis Ostholstein
Bernd Thomas, Augenarzt
Tel ....................................................................................04362 - 90 04 40
Fax....................................................................................04362 - 90 04 41
E-Mail ........................................................Kreisstelle.Ostholstein@kvsh.de
Kreis Pinneberg
Dr. Michael Renner, Radiologe, Kaltenweide 112, 25335 Elmshorn
Tel .................................................................................. 04121 - 48 29 29
Fax .................................................................................. 04121 - 48 29 29
E-Mail..........................................................Kreisstelle.Pinneberg@kvsh.de
34
Nordlicht
Kreis Plön
Dr. Joachim Pohl, Allgemeinarzt
Tel ........................................................................................ 04526 - 10 00
Fax ...................................................................................... 04526 - 18 49
E-Mail................................................................ [email protected]
Kreis Rendsburg-Eckernförde
Carl Culemeyer, Allgemeinarzt
Tel ........................................................................................ 04353 - 95 95
Fax .................................................................................. 04353 - 99 89 01
E-Mail .................................................................... [email protected]
Kreis Schleswig-Flensburg
Dr. Hans-Joachim Commentz, prakt. Arzt
Tel ......................................................................................04621 - 525 44
Fax .................................................................................... 04621 - 515 00
E-Mail ........................................................ [email protected]
Kreis Segeberg
Dr. Dieter Freese, Allgemeinarzt
Tel ........................................................................................ 04551 - 40 55
Fax .................................................................................... 04551 - 922 05
E-Mail.......................................................... [email protected]
Kreis Steinburg
Gerhard Marioth, Radiologe
Tel ...................................................................................... 04821 - 620 98
Fax ...................................................................................... 04821 - 35 17
E-Mail.......................................................... [email protected]
Kreis Stormarn
Dr. Hans Irmer, Arzt
Tel ...................................................................................... 04102 - 526 10
Fax .................................................................................... 04102 - 526 78
E-Mail .......................................................... [email protected]
impressum
Nordlicht aktuell
Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein
Herausgeber: Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein
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Redaktion: Marco Dethlefsen (Leiter); Dr. Michael Drews (stellv. Leiter);
Prof. Jens-Martin Träder (stellv. Leiter); Hildegard Laitenberger-Schichan; Jakob Wilder
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Die Zeitschrift, alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur
mit schriftlichem Einverständnis des Herausgebers. Wenn aus Gründen der Lesbarkeit die
männliche Form eines Wortes genutzt wird („der Arzt“), ist hiermit selbstverständlich
auch die weibliche Form gemeint („die Ärztin“). Preis je Heft: 6 Euro plus Porto.
AKTUELL
02.2008
SERVICE
WAS, WANN, WO?
Veranstaltungen
Wir übernehmen nur für
KVSH-Termine Gewähr.
KVSH
Kreisstellen
27. FEBRUAR, 15.00 UHR
27. FEBRUAR, 15.30 UHR
Workshop: Einsteiger
Strafrechtliche Implikationen bei Therapieabbruch
05. MÄRZ, 15.00 UHR
Ort:
Info:
SFH, Blauer Saal
Kreisstelle Flensburg-Stadt, Tel. 0461 429 39
Workshop: Kooperationen
02. APRIL, 15.00 UHR
Schleswig-Holstein
Workshop: Praxisabgabe/Praxisübernahme
01. UND 02.MÄRZ
12. UND 13. APRIL
16. APRIL, 15.00 UHR
Workshop: Praxisabgabe/Praxisübernahme
Geriatrie für Hausärzte
Für alle Termine Anmeldung und Info: Tel. 04551 883 881
Info:
23. MAI, 15.00-21.00 UHR/24.MAI, 09.00-17.00 UHR
Petra Petersen, Akademie für medizinische Fort- und
Weiterbildung, Tel. 04551 803 166
Seminar für Inhaber und Mitarbeiter
Psychotherapeutischer Praxen
08. MÄRZ, 09.00-15.00 UHR
Ort:
Info:
Ort:
Info:
Rabattverträge: Chaos in der Realität?
Sitzungszentrum der KVSH
Regina Steffen Tel. 04551 883 – 292,
E-Mail: [email protected]
Angelika Ströbel Tel. 04551 883 - 204,
E-Mail: [email protected]
13. MÄRZ, 19.00 UHR
Neue Therapieoptionen bei der CML
Ort:
Info:
07./08. MÄRZ; 18./19. APRIL; 30./31. MAI;
04./05. JULI; 26./27. SEPTEMBER; 31. OKTOBER/01. NOVEMBER;
28./29. NOVEMBER; 05./06. DEZEMBER;
JEWEILS 15.00-21.00 UHR UND 09.00-17.00 UHR
Reisemedizin für den Hausarzt
Sitzungszentrum der KVSH
Regina Steffen Tel. 04551 883 – 292,
E-Mail: [email protected]
Angelika Ströbel Tel. 04551 883 - 204,
E-Mail: [email protected]
Ort:
Info:
Einführungsseminar für Qualitätszirkelmoderatoren
Sitzungszentrum der KVSH
Detlef Greiner Tel. 04551 883 – 527,
E-Mail: [email protected]
Sexuell übertragbare Krankheiten
Ort:
Info:
Sylter Laserschutzkurs
Ort:
Norddeutsche Moderatorenkonferenz
Info:
Asklepios Nordseeklinik, Westerland/Sylt
Brigitte Götz, Tel. 09131 61 86 135,
Fax: 09131 61 86 202, E-Mail: [email protected]
Sitzungszentrum der KVSH
Detlef Greiner Tel. 04551 883 – 527,
E-Mail: [email protected]
15. MAI, 20.00 UHR
Die Medizinische Klinik Rendsburg stellt sich vor
08. NOVEMBER, 09.00-17.00 UHR
Ort:
Info:
Refresher-Seminar für Qualitätszirkelmoderatoren
Ort:
Info:
ConventGarten, Rendsburg
Dr. Achim Diestelkamp, Tel. 04331 66 39 66,
Fax: 04331 66 39 29, E-Mail: [email protected]
02. - 03. MAI, 20.00 UHR
20. SEPTEMBER, 09.00-16.00 UHR
Ort:
Info:
ConventGarten, Rendsburg
Dr. Achim Diestelkamp, Tel. 04331 66 39 66,
Fax: 04331 66 39 29, E-Mail: [email protected]
17. APRIL, 20.00 UHR
11./12. APRIL;
26./27. SEPTEMBER; JEWEILS 15.00-21.00 UHR UND 09.00-17.00 UHR
Ort:
Info:
II. Med. Klinik, UK S-H, Campus Kiel
Prof. Dr. Frank Gieseler, Tel. 0431 597 13 93,
Fax: 0431 597 12 48
13. MÄRZ, 20.00 UHR
QEP®-Einführungsseminare
Ort:
Info:
Hörsaal der Ärztekammer Schleswig-Holstein
www.foerderkreis-qs.de
Sitzungszentrum der KVSH
Detlef Greiner Tel. 04551 883 – 527,
E-Mail: [email protected]
ConventGarten, Rendsburg
Dr. Achim Diestelkamp, Tel. 04331 66 39 66,
Fax: 04331 66 39 29, E-Mail: [email protected]
12. JUNI, 20.00 UHR
Medizinischer Fortschritt aus ethischer Sicht
Ort:
Info:
02.2008
Nordlicht
AKTUELL
Redderhus Krog, Holzbunge
Dr. Achim Diestelkamp, Tel. 04331 66 39 66,
Fax: 04331 66 39 29, E-Mail: [email protected]
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SERVICE
WAS, WANN, WO?
Seminare
Zu Seminaren wird nicht mehr persönlich eingeladen.
Bekanntmachungen erfolgen ausschließlich über das NORDLICHT.
der Ärztlichen Stelle für Praxismitarbeiter
thema: „Fehlermöglichkeiten bei Konstanzprüfungen
erkennen und eingrenzen!“
FOLGENDE TERMINE STEHEN IHNEN ZUR VERFÜGUNG:
datum: 5. MÄRZ, 16. JULI, 26. NOVEMBER, JEWEILS 15.30 - 18.30 UHR
Ziel dieser Veranstaltung ist es, Ihren Mitarbeitern Hinweise und Tipps zur Konstanzprüfung zu geben, um bei Abweichungen der Grenzwerte oder bei fehlerhaften Abbildungen die möglichen Ursachen leichter erkennen und in einigen Fällen auch beseitigen zu können. Dieses soll in einem kurzen theoretischen Abriss und danach anhand von Fallbeispielen geschehen. Sie haben hier auch die Möglichkeit Aufnahmen aus Ihrer Praxis mitzubringen um diesbezügliche Probleme zu schildern und zu besprechen. Um eine möglichst praxisnahe und anschauliche Gestaltung zu ermöglichen, wird das Seminar in einer kleinen Gruppe durchgeführt.
Das Seminar ist kostenfrei.
ORT: Sitzungssaal der Abgeordnetenversammlung im Hause der KVSH, Bismarckallee 1-6, 23795 Bad Segeberg
Ärztl. Leitung: Walter Bisping, Arzt für Radiologie und Nuklearmedizin in Neumünster und Vorsitzender der Ärztlichen
Stelle
Referenten: Angelika Rott, Uta Markl, Ärztliche Stelle bei der KVSH
TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Da die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt ist, werden die Anmeldungen in der
Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Erhalten Sie keine Absage, so gilt die Teilnahme als bestätigt.
ANMELDUNG & AUSKUNFT: Anmeldungen bitte schriftlich bis zum 25. Februar (gern auch per Fax oder E-Mail) an die
Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Abt. Qualitätssicherung
36
Nordlicht
AKTUELL
02.2008
SERVICE
für Arzthelferinnen
thema: „Die Arztabrechnung –
Sie fragen, wir antworten“
FOLGENDE TERMINE STEHEN IHNEN ZUR VERFÜGUNG:
datum: 9. APRIL, 14.00 - 17.00 UHR
datum: 21. MAI, 14.00 - 17.00 UHR
Im Rahmen dieses Seminars werden wir mit Ihren Mitarbeiterinnen insbesondere aktuelle Abrechnungsfragen zum EBM und zur GOÄ erörtern.
Im Rahmen dieses Seminars werden wir mit Ihren Mitarbeiterinnen insbesondere aktuelle Abrechnungsfragen zum EBM und zur GOÄ erörtern sowie
auf Fragen rund um die Verordnung eingehen.
Das Seminar ist kostenfrei.
Das Seminar ist kostenfrei.
ORT: Hotel Altes Gymnasium, Süderstraße 6 - 8, 25813 Husum
REFERENTEN: Peter Tietgen, Abrechnungsleiter; Ernst Sievers, stellv. Abrechnungsleiter; Jörg-Peter Blohm, Abteilungsleiter Team 2, Abrechnung
ORT: Sitzungssaal der Abgeordnetenversammlung im Hause der KVSH,
Bismarckallee 1 - 3, 23795 Bad Segeberg
REFERENTEN: Peter Tietgen, Abrechnungsleiter; Ernst Sievers, stellv. Abrechnungsleiter; Jörg-Peter Blohm, Abteilungsleiter Team 2, Abrechnung; Thomas
Frohberg, Abteilung Verordnungsmanagement
GASTREFERENT: Jörg Ruge, Privatärztliche Verrechnungsstelle
Teilnahmebedingungen: Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, werden die
Anmeldungen in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Erhalten
Sie keine Absage, so gilt die Teilnahme als bestätigt. Das Seminar ist
kostenfrei.
ACHTUNG: Dieses Seminar betrifft die Arzthelferinnen folgender Kreise: Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Flensburg-Stadt, Dithmarschen
ANMELDUNG & AUSKUNFT: Anmeldungen bitte schriftlich bis zum 31. März
(gern auch per Fax oder E-Mail) an die Kassenärztliche Vereinigung SchleswigHolstein, Abt. Qualitätssicherung
GASTREFERENT: Jörg Ruge, Privatärztliche Verrechnungsstelle
Teilnahmebedingungen: Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, werden die
Anmeldungen in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt. Erhalten
Sie keine Absage, so gilt die Teilnahme als bestätigt. Das Seminar ist
kostenfrei.
ACHTUNG: Dieses Seminar betrifft die Arzthelferinnen folgender Kreise: Segeberg, Lübeck, Ostholstein, Hzgt. Lauenburg, Stormarn
ANMELDUNG & AUSKUNFT: Anmeldungen bitte schriftlich bis zum 13. Mai
(gern auch per Fax oder E-Mail) an die Kassenärztliche Vereinigung SchleswigHolstein, Abt. Qualitätssicherung
kontakt
abt. qualitätssicherung
Bismarckallee 1 - 6, 23795 Bad Segeberg
Mareike Ralf
Telefon: 04551 - 883 332
Fax:
04551 - 883 374
E-Mail:
[email protected]
02.2008
Nordlicht
AKTUELL
37
PRAXISTIPP
Terminplanung in
der Hausarztpraxis
FOTO: ISTOCKPHOTO
SERVICE
Ein hohes Maß an Flexibilität ist erforderlich und wünschenswert
In der Allgemeinpraxis besteht das Problem des „unausgelesenen
Patientengutes“ (Hamm, 1987). Patienten kommen mit ihren Beschwerden in die Hausarztpraxis als ersten Anlaufpunkt. An diesem
Ort muss möglichst zeitnah, effektiv, dennoch gründlich und sicher
der Behandlungspfad geplant werden, nachdem man sich einen
Überblick über Beschwerden, Differenzialdiagnosen und Arbeitshypothese („Verdachtsdiagnose“) verschafft hat.
In einer Gebietsarztpraxis kommen Patienten meist zur gezielten
Abklärung, zu bestimmten technischen Untersuchungen und zur Besprechung der weiteren Therapie. Diese Dinge lassen sich – da die
„Erstversorgung“ meist schon erfolgt ist – häufig besser terminieren.
Infolgedessen wird in einer Gebietsarztpraxis der Anteil der
Terminpatienten höher liegen können als in einer Hausarztpraxis.
Dennoch wird es auch in der Gebietsarztpraxis sinnvoll sein, mit
zeitgestaffelten Terminen zu arbeiten.
Zeitgebundene Termine
Es gibt Termine, die sich nicht beliebig weit in den Vormittag hinein
verschieben lassen. Dazu zählen z. B. Blutentnahmen, bei denen
Nüchternheit erforderlich ist, desgleichen auch Sonografien des
Bauchraumes, bei denen es ebenfalls sehr hilfreich ist, wenn der
Patient zwölf Stunden keine Nahrung zu sich genommen hat.
Außerdem gibt es terminliche Zwänge, wenn beispielsweise der
Botendienst des Zentrallabors zu einer bestimmten Zeit die Praxis
anfährt, um Blutproben und andere Labormaterialien abzuholen.
Wenn bis dahin die Blutentnahmen nicht durchgeführt sind, gibt es
Probleme. Die Blutproben bis zum nächsten Tag liegen zu lassen,
verbietet sich in den meisten Fällen, selbst, wenn man die Seren
abzentrifugiert und kühl lagert. Irgendeine Untersuchung (BZ,
Kalium) ist meist dabei, die unbedingt „frisch“ verarbeitet werden
muss. Die Botendienste ein zweites Mal anzufordern, ist häufig nur
mit Problemen zu organisieren. Das Blut auf der Hausbesuchstour
selbst beim Labor abzugeben, ist zwar möglich, wenn das Labor
nicht zufällig in Augsburg liegt, sollte aber – im Sinne einer zeitsparenden Praxisorganisation – möglichst vermieden werden.
Zeitaufwändige Termine
Termine wie z. B. ausführliche Erörterungen, psychosomatische Versorgung, Psychotherapie (per se zeitgebunden...) sowie – in meiner
Praxis gelegentlich – umweltmedizinische Anamnesen benötigen
Zeitfenster zwischen einer halben bis oft mehr als eine ganze
Stunde. In einer laufenden offenen Sprechstunde kann man diese
Termine nicht unterbringen, ohne sich ein „gerüttelt gefülltes Wartezimmer zum Feinde“ zu machen. Betriebswirtschaftlich wäre es
ohnehin sinnlos, eine Stunde Personal vorzuhalten, ohne dass man
es eigentlich dienstlich benötigt. Deshalb empfiehlt es sich, solche
Termine in Zeiten zu legen, in der keine reguläre Sprechzeit und
auch nur reduzierte Praxisöffnungszeit ist – damit weniger Personalkosten anfallen. Bei einer durchschnittlichen Kostenstruktur
kostet eine Stunde Praxislaufzeit (Personal, Miete, Raumkosten,
Geräte usw.) einer Hausarztpraxis zwischen 70 und 100 Euro, das
38
Nordlicht
Arzthonorar noch nicht berücksichtigt. Bei „geräteintensiven“ Fachgruppen der Gebietsärzte liegt dieser Betrag deutlich höher. Wenn
dann durch Gesprächsleistungen maximal 50 Euro erwirtschaftet
werden können, macht man also betriebswirtschaftlichen Verlust,
weil in dieser Zeit kaum andere Leistungen zusätzlich erbracht
werden können. Also sollte man diese Termine nur als Zusatzeinkommen machen, wenn man sie einerseits noch vergütet bekommt
(Budget...), oder, wenn man sie extrabudgetär anbieten kann
(IGEL...).
Geräte- und Raumauslastung
Ein weiteres Problem besteht darin, dass durch die räumliche
Struktur einiger Praxen bestimmte Termine nicht nebeneinander
einzurichten sind. Wenn in einem „Technikraum“ Sonografie, EKG,
Spirometrie und andere Geräte (Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruck,
Doppler) vorgehalten werden, kann man einige Termine nicht
parallel einrichten. Zwischen erster und zweiter Spirometrie (nach
Broncholyse) kann man ein EKG schreiben, aber nicht immer eine
gründliche Abdomensonografie durchführen. Zudem kommen
manche Patienten nicht pünktlich. Dann ergeben sich daraus Probleme.
Vorschlag zur Problemlösung: Nach Möglichkeit die Technik „dezentral“ einrichten. Es gibt z. B. Lungenfunktionsgeräte für relativ wenig
Geld, die per USB-Anschluss an jedem handelsüblichen Computer
anzuschließen sind. Wenn man das Gerät dann so konfiguriert, dass
die Daten auf dem Zentralrechner (Server) abgelegt werden, kann
man an jedem Arbeitsplatz auf jede Lungenfunktion jederzeit zugreifen und hat die Möglichkeit, Raumproblemen aus dem Weg zu
gehen. Ähnliche Lösungen haben wir für EKG, Langzeit-EKG und -RR
geschaffen. Damit ist das Raumproblem gebessert, wenn auch nicht
gänzlich gelöst.
Fazit
Die Einführung einer Terminvergabe in einer Hausarztpraxis löst
nicht alle Probleme, eher im Gegenteil: Sie schafft zunächst neue
Schwierigkeiten, die aber mit Fantasie, Kreativität und neuen
Organisationsformen gelöst werden können. Diese Lösungsformen
schaffen dann wieder mehr Spielraum und einen besseren Praxisablauf, sodass sich auch kleine bis mittlere Investitionen nach nur
wenigen Monaten bis Jahren wieder amortisieren.
Tipp
Nicht alles auf einmal, sondern bei allfällig anstehenden Investitionen nicht nach dem einfachsten und billigsten Modell suchen,
sondern nach dem Modell, das die Praxisorganisation am wenigsten
einengt.
Flexibilität ist erforderlich und wünschenswert. Rigidität rächt sich
nach wenigen Monaten, spätestens nach einigen Jahren.
PROF. DR. MED. JENS-MARTIN TRÄDER, ALLGEMEINARZT, LÜBECK
AKTUELL
02.2008
DIE MENSCHEN IM LAND
SELBSTHILFEGRUPPEN
Zwischen Laienengagement
und professionellem Handeln
Zwanzig Jahre Selbsthilfe-Kontaktstellen in Schleswig-Holstein
„Zu Risiken oder Nebenwirkungen ärztlicher Behandlung fragen Sie
Ihre Selbsthilfegruppe!“ Solcherart Frontstellung zwischen Selbsthilfe und Ärzteschaft, vor zwanzig Jahren noch kennzeichnend für
ein oft spannungsreiches Verhältnis, gehört sicher der Vergangenheit
an. Selbsthilfegruppen, -kontaktstellen und Ärzte arbeiten heute
vielerorts vertrauensvoll zusammen. Trotzdem gibt es noch Vorurteile zu überwinden, wie im Artikel „Was machen Selbsthilfegruppen?“ (Nordlicht Nr. 03/2007) anklang. Der Autor, Dr. med.
Bannert, verweist auf viele Ärzte, die wenig oder gar nichts über
Selbsthilfegruppen wissen und bemängelt darüber hinaus, dass
„Neben der politischen Dimension der SHG … deren eigentliche Arbeit mit den Patienten bisher weniger in den Blick der Ärzteschaft
geraten [ist].“
Konfliktpotenzial: Selbsthilfegruppen und Ärzte
Eine ernüchternde, aber keineswegs überraschende Diagnose. Erinnert sei hier an ein Forschungsprojekt der KV Westfalen-Lippe aus
den Jahren 1988-1992. Damals wurde die Zusammenarbeit zwischen
Arzt/Ärztinnen und Selbsthilfegruppen untersucht. Dabei stieß man
auf mancherlei Kooperation hemmende Bedingungen auf Seiten der
Ärzte. So identifizierte die Studie Ängste, Unsicherheiten und Widerstände: z. B. Rollenkonflikte durch paradigmatische Unterschiede,
Maximalforderungen der Gruppe oder Gruppenkritik, Akzeptanzprobleme, Zeitaufwand und finanzielle Anreizlosigkeit, Prestigeverlust durch Spezialistentum der Betroffenen, mögliche Sanktionen
durch andere Ärzte bei starkem SHG-Engagement und Non-Compliance von SHG-Mitgliedern. Als problematisch wurden darüber
hinaus die hohen Erwartungen der SHG an ärztliches Han-deln
gesehen, z. B. im Hinblick auf Kompetenz und Spezialisierung, Gesprächsführung, Therapievorstellungen, ethische Standards und
medizinischen Fortschritt. Erwartungen, die auch heute noch auf der
Agenda der Selbsthilfeinteressenvertretungen stehen.
folgende fünf Aspekte: Beratung von an Selbsthilfe interessierten
Bürgerinnen und Bürgern, Beratung und Unterstützung von SHG,
Kooperation mit Fachleuten, Öffentlichkeitsarbeit für die Selbsthilfe,
Organisation und Dokumentation der eigenen Tätigkeiten.
Aus Sicht der Selbsthilfeinteressierten heißt das: Betroffene erfahren
in SHK, wo und wie sie andere Betroffene finden, um sich einer
Gruppe anschließen zu können. Sie finden hier neutrale, behindertengerechte und für unterschiedliche Vorhaben (Gesundheitstraining oder Vorträge) geeignete Räumlichkeiten. Außerdem geben
SHK Anregungen bei Gruppengründungen und bieten Unterstützung
von Gruppen, die sich noch in der Gründungsphase befinden. Immer
wichtiger wird die Selbsthilfekontaktstelle für Betroffene und Profis als Informations- und Clearinginstanz, d. h. SHK leisten auch
Klärungshilfe und vermitteln an andere professionelle Dienste.
Gemeinsam sind wir stärker
Zwanzig Jahre nach Beginn des Bundesmodellprogramms gibt es in
Schleswig-Holstein zwölf Selbsthilfekontaktstellen. Wie es scheint,
ist bezüglich der Anzahl öffentlich geförderter Kontaktstellen im
Lande das Ende der Fahnenstange erreicht. Bezüglich der noch anstehenden Aufgaben lässt sich das nicht sagen. Insbesondere die weitere Vernetzung und der Ausbau einer gleichberechtigten Zusammenarbeit zwischen Dienstleistern im Gesundheitssystem und
Selbsthilfegruppen muss weiter intensiviert werden. Dazu gehört auch
die weitere Zusammenarbeit von KVSH, APS und Selbsthilfekontaktstellen. Kooperation mit dem Ziel, Transparenz in der Arbeit aller
handelnden Akteure herzustellen, wirkt vertrauensbildend. Vertrauen,
das wissen Experten und Laien, ist der Humus, auf dem Gesundheit
wächst. Am Ende des Prozesses wird auf dem Waschzettel der Selbsthilfegruppen zu lesen sein: „Zu Risiken und Nebenwirkungen gemeinsamer Gesundheitssorge fragen Sie Ihre Selbsthilfegruppe oder
–kontaktstelle und ihren Arzt oder Patientenvertreter.“
SABINE BOGNER, SASK – SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER ARBEITSKREIS DER
Ausbau des Beratungsangebots
Zweifellos sind Selbsthilfekontaktstellen (SHK) heute die wichtigsten
professionellen Interessenvertreter der Selbsthilfe auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene. Kaum eingerichtet, fanden sich
hier Ärzte, die sich als Berater für die Vermittlung von Fach-wissen
anboten und auch als Bündnispartner bei der Durchsetzung gemeinsamer Anliegen auftraten. In Schleswig-Holstein entstanden
die meisten Kontaktstellen etwa zur Zeit der oben genannten Studie,
die ersten schon 1987 im Rahmen eines auf vier Jahre angelegten
Modellprogramms des Bundesfamilienministeriums. Fachliche
Weihen erhielt das Modellprogramm durch die wissenschaftliche
Begleitforschung. Sie hatte herauszufinden, inwiefern die Selbsthilfe-Aktivitäten durch Selbsthilfekontaktstellen gefördert werden
können. Zudem waren Standards zu deren Ausstattung und Aufgabenprofil zu erarbeiten. Die Ergebnisse der Forschung markieren
bis heute die Eckpunkte der Selbsthilfeunterstützung im Sinne
fachlicher Standards und fachpolitischer Forderungen. So beinhaltet
das im Modellprogramm entwickelte Aufgabenprofil der SHK
02.2008
Nordlicht
SELBSTHILFE-KONTAKTSTELLEN
WWW.SELBSTHILFE-SCHLESWIGHOLSTEIN.DE
AKTUELL
39
DIE MENSCHEN IM LAND
FOTOS: MEYER-VANDEHULT
VOR ORT – ÄRZTE IN DER DRITTEN WELT
Helfen, wo der
Pfeffer wächst
Ein Ärzteteam aus Schleswig-Holstein
im Einsatz auf Madagaskar. Dr. Gie
Meyer-Vandehult, Fachärztin für Plastische
Chirurgie aus Bad Schwartau, berichtet
„Volker, komm schnell, sonst gibt es hier bald eine Leiche“: Kaum
angekommen im Krankenhaus Ambohibao in Antananarivo (Tana),
der Hauptstadt Madagaskars, ging die Arbeit für mich und den Anästhesisten Dr. Volker Galle auch schon los. Wir waren kurz zuvor
mit unserem Team und 27 Kisten Ausrüstung angekommen, die wir
erst nach einer herzerweichenden, oscarreifen Vorstellung über
unsere Arbeit durch den Zoll bekommen hatten. Das Team, bestehend aus zwei plastischen Chirurgen, drei Anästhesisten, einer
Op-Schwester, einer Assistentin und einem Medizinstudenten, hatte
Gut aufgehoben: Oft gehören kleine Kinder zu den Patienten
40
Nordlicht
gerade die erste Nacht bei norwegischen Missionaren hinter sich.
Nachdem wir endlich die Kiste mit der „Reanimationsausrüstung“
gefunden, den ersten Menschen reanimiert und einen Kaffee getrunken hatten, konnte das Sichten der Patienten losgehen. Es war
der zweite Einsatz auf Madagaskar für uns, und es wird sicherlich
nicht der letzte sein, denn Madagaskar ist das siebtärmste Land der
Welt. Das Jahresdurchschnittseinkommen beträgt etwa 238 Dollar.
Dabei sind über 50 Prozent der Bevölkerung jünger als 15 Jahre. Erschwerend kommt hinzu, dass große Teile Madagaskars nur sehr
schwer zugängig sind und die Menschen dort nur unzureichend an
medizinische Hilfe herankommen.
Einsatz im Krankenhaus
Ziel des Einsatzes war, zuerst eine Woche in Antananarivo (Tana) zu
operieren, um dann anschließend eine Woche nach Fort Dauphin zu
gehen. Dort war ein Krankenhaus an uns herangetreten und hatte
um Hilfe gebeten. Antananarivo ist eine Stadt mit etwa zwei
Millionen Einwohnern. Es gibt zwei größere staatliche Krankenhäuser
und mehrere kleinere private Alternativen. Uns wurde berichtet,
dass kein einziger plastischer Chirurg in Antananarivo tätig sei. Es
gibt auf Madagaskar keine Krankenversicherung in unserem Sinne.
In einem staatlichen Haus muss der Patient vor einem Eingriff alle
benötigten Materialien vorlegen (Kompressen, Fäden, Medikamente
etc.), sonst wird nicht behandelt. Das System ist also sehr einfach:
Entweder man hat Geld und wird versorgt oder man hat kein Geld
und das war’s dann ...
Das kleine private SALFA-Krankenhaus Ambohibao hat 30 chirurgische Betten, die selten ausgelastet sind. Die deutsche Hebamme
Tanja Huck, die auf Madagaskar lebt, hatte die Vorsichtung vorgenommen und uns ein imposantes Op-Programm vorgestellt. Es
AKTUELL
02.2008
DIE MENSCHEN IM LAND
Das Krankenhaus in Manambaro liegt idyllisch am Fuße der südöstlichen Berge. Es wurde 1952 von Amerikanern erbaut und entwickelte sich in den 50er bis 60er Jahren zu dem Referenzkrankenhaus in dieser Gegend. Nach der Revolution wurde den Amerikanern
unmissverständlich klar gemacht, dass sie nicht erwünscht waren.
Das Krankenhaus wurde aber in Eigenregie weiter geführt. Seitdem
ist nicht viel passiert. Es wird behelfsmäßig repariert – oder auch
nicht. Die Op-Lampen werden mit Autoscheinwerfern oder 75-WattLampen betrieben. Da darf auch mal eine Schreibtischlampe mit
Energiesparbirne als Op-Licht herhalten.
Als wir ankamen, saßen etwa 180 erwartungsvolle Patienten vor
dem Krankenhaus und schauten uns an. Wir schauten zurück und
gingen an die Arbeit. Uns erwartete eine bunte Mischung von
Spalten, congenitalen Handfehlbildungen, Hauterkrankungen und
Verbrennungskontrakturen in allen Variationen.
Die Situation im Krankenhaus
Kein Vergleich zu den Verhältnissen in deutschen Operationssälen:
Dr. Gie Meyer-Vandehult (kl. Foto) operiert unter erschwerten Bedingungen
mit „voll“ zu bezeichnen, wäre stark untertrieben. Wir operierten
von morgens bis abends. Die Kommunikation zwischen dem „le petit
bloc“ und „le grand bloc“ wurden mittels Funkgeräten von Tchibo
aufrechterhalten. Der einzige Chirurg des Hauses verfolgte mit
großem Interesse unsere Arbeit und operierte stets mit. Es war eine
wirklich anstrengende Woche. Wir hatten am Samstag gesichtet und
anschließend angefangen zu operieren, und so ging es nonstop bis
einschließlich Freitag weiter. In dieser Zeit wurden 74 Patienten auf
den Op-Tisch gelegt. Davon hatten 32 eine Lippen- und/oder KieferGaumen-Spalte. Die anderen Patienten litten unter kontrakten
Narben nach Verbrennungen oder verschiedenen kongenitalen Missbildungen.
Scheinwerfer als Op-Lampen
Samstag ging es morgens weiter nach Fort Dauphin, einer Minenstadt im Südosten Madagaskars. Fort Dauphin erlebt gerade einen
nie zuvor dagewesenen Aufschwung auf Grund des Abbaus von
Ilmenit, auch Titaneisen oder Titaneisenerz genannt. Die ohnehin
schon große Landflucht ist in dieser Region besonders stark ausgeprägt. Die Preise für Grundnahrungsmittel und Land haben sich
enorm verteuert. Dadurch haben sich die ohnehin schon miserablen
Lebensbedingungen der Armen noch weiter verschlechtert. Für die
knapp 15 Kilometer von Fort Dauphin nach Manambaro, wo sich
unser nächster Einsatzort befand, brauchten wir mit Allradantrieb
45 Minuten. Das war übrigens die Hauptstraße. Für die 600 Kilometer nach Tana sind in der Trockenzeit vier bis sechs Tage zu veranschlagen. In der Regenzeit braucht man erst gar nicht loszufahren.
Das zum Thema Infrastruktur.
Wir waren auf dem Krankenhausgelände in einem recht renovierungsbedürftigen, aber gemütlichen Gästehaus untergebracht.
Fließendes (kaltes) Wasser gab es nur manchmal, die Toilettenspülung hatte schon vor langer Zeit den Geist aufgegeben (Eimermethode) und geduscht wurde mit Hilfe eines blauen Plastikbechers.
Strom gab es abends ab etwa 21 Uhr überhaupt nicht mehr. Die
Nähe zum Krankenhaus rettete jedoch vermutlich einem alten Mann
das Leben, der nach einer Unterschenkelamputation eine ganze
Flasche Tramal auf ex getrunken hatte. Es lebe Narcanti! Op-technisch ist das Krankenhaus nicht schlecht ausgestattet, abgesehen
von dem Röntgengerät, welches sicherlich die besten Tage hinter
sich hatte. Man musste manchmal raten, um welchen Knochen es
sich auf dem Bild handelte. In einer Kiste fanden wir ein sehr gut
funktionierendes Dermatom. Es wurde jedoch leider von den einheimischen Kollegen nicht verwendet. Es war unsere Aufgabe zuzusehen, dass wir den sehr interessierten und engagierten Ärzten
vor Ort das nötige „know-how“ vermitteln.
In den Schubladen und Schränken herrschte ein heilloses Durcheinander. Die hygienischen Bedingungen waren für unsere Verhältnisse schon recht grenzwertig. Dass wir nach jeder Op den Boden
gewischt und den einzigen Plastikeimer geleert haben wollten, stieß
auf Kopfschütteln, wurde aber gemacht. Nach 68 Operationen in
Manambaro war dann langsam die Luft raus. Wir hatten wieder
hauptsächlich schwere Verbrennungskontrakturen und Spalten auf
dem Programm gehabt. Der Bedarf an Hilfe auf Madagaskar ist weiterhin enorm. Wir hätten ohne Weiteres noch Wochen bleiben
können, die Nachfrage ließ nicht nach. Wir kommen wieder – keine
Frage. Fazit: Ein Kollege, der Klumpfüße operieren kann, wurde
schmerzlich vermisst. Wenn sich ein entsprechend versierter Orthopäde aus Schleswig-Holstein am nächsten Einsatz beteiligen möchte,
DR. GIE MEYER-VANDEHULT
kann er sich gerne bei mir melden.
INFO
An dieser Stelle geht unser Dank für die Unterstützung des Projekts
an Frau Huck und den Verein zur Förderung Plastischer Chirurgie in
Entwicklungsländern „pro Interplast Seligenstadt e. V.“. Sie haben
den 138 operierten Patienten die Möglichkeit gegeben, ein neues
Lächeln und ein neues Leben zu bekommen.
Spenden- und Beitragskonto
pro interplast
Volksbank Seligenstadt
Konto Nr. 280 208 - BLZ 506 921 00
Extreme Bilder: Hauptsächlich standen schwere Verbrennungskontrakturen und Spalten auf dem Op-Programm des Ärzteteams
02.2008
Nordlicht
AKTUELL
41
DIE MENSCHEN IM LAND
Das NORDLICHT stellt Ihnen an dieser Stelle in einer Serie
die Vorsitzenden der Berufsverbände vor.
NAME
GEBURTSDATUM
FAMILIE:
Prof. Dr. med. Andreas Gocht
20.09.1957
verheiratet
FACHRICHTUNG
SITZ DER PRAXIS
Pathologie
Lübeck
WEITERE ÄMTER
VERBAND
Schriftführer und Schatzmeister des
Vereins der Pathologen Hamburgs
und Schleswig-Holsteins e.V.
Berufsverband
Deutscher Pathologen e.V.
1. Was sind Ihre wichtigsten berufspolitischen Ziele?
Die Erkenntnis, dass die Pathologie ein zentrales Querschnittsfach fast aller medizinischen Disziplinen darstellt
und dass unsere Arbeit dementsprechend auch von politischen Entscheidungsträgern gewürdigt wird.
Die Rahmenbedingungen für Ärzte in Klinik und Praxis soweit zu verbessern, dass wir unseren Nachwuchs für
den Arztberuf begeistern können.
2. Welches sind die aktuellen Probleme Ihrer Fachgruppe?
Die inadäquate Vergütung zunehmend aufwändiger und kostenintensiver Leistungen, Nachwuchsmangel.
3. Ihre Assoziationen, wenn Sie das Wort Gesundheitswesen hören?
Gesundheit ist eines der höchsten Güter. Bürger, Ärzte, medizinische Fachkräfte, Politiker sind dafür verantwortlich.
4. Ihre Gedanken, wenn Sie morgens die Praxis betreten und abends, wenn Sie sie verlassen?
Morgens: Wird doch hoffentlich ein guter Tag?! Abends: Ich freue mich auf meine Frau.
5. Wie halten Sie sich bei Marathonsitzungen fit?
Die Zehen bewegen, um den Kreislauf anzuregen, den Rücken strecken, öfter mal tief Luft holen.
6. Wodurch zeichnet sich für Sie ein guter Patient aus?
Als Pathologe habe ich fast nie (es gibt tatsächlich, auch für den Pathologen, Ausnahmen!) direkten
Patientenkontakt - Aber was soll denn überhaupt ein guter und schlechter Patient sein?
7. Welchen Politiker würden Sie gern treffen und was würden Sie ihn fragen?
Die gesundheitspolitischen Sprecher aller Fraktionen des Bundestages mit der Frage, wie sie sich eine
gute medizinische Versorgung für sich selber vorstellen.
8. Die größte medizinische Errungenschaft?
Es gibt eine ganze Menge, eine Wertung möchte ich nicht vornehmen – und außerdem werden wir
sicherlich noch weitere Errungenschaften erleben.
9. Ihr guter Rat für Ihren Praxisnachfolger.
Der Pathologe ist Partner seiner klinisch-praktischen Kollegen und sollte für Fragen und Anregungen
immer offen sein. Wann immer möglich, bilden Sie unseren Nachwuchs weiter!
10. Ihr bester Ärztewitz?
„Er: Der Doktor hat gesagt, ich soll eine Urin-, eine Stuhl- und eine Spermaprobe vorbeibringen.
Sie: Dann gib ihm deine braune Cordhose.“
11. Wo sehen Sie Ihren Berufsverband in zehn Jahren?
Neue Herausforderungen bedeuten auch neue Chancen. Verbände und politische Entscheidungsträger werden
in Zukunft die Weichen gemeinsam stellen müssen, manchmal auch unabhängig von eigenen Interessen.
42
Nordlicht
AKTUELL
02.2008
DIE MENSCHEN IM LAND
KOLUMNE
Wie ich es sehe ...
Es gibt kleine und unspektakuläre Meldungen aus dem weiten Gebiet der Gesundheitspolitik, die man als Randnotiz neben den
Balkenüberschriften kaum bemerkt – und die doch eine echte Katastrophe widerspiegeln. Sie sind eine schallende Ohrfeige für die
verantwortlichen Politiker und müssten diese eigentlich zu
sofortigen Gegenmaßnahmen herausfordern. „2.600 Ärzte haben
im Jahr 2006 Deutschland verlassen!“, so die nüchterne Statistik
des ärztlichen Exodus ins Ausland. Diese Zahlen entsprechen einer
Steigerung von 14 (!!!) Prozent gegenüber dem Jahr 2005.
Dass es sich bei diesen aus Deutschland ausgewanderten Kolleginnen und Kollegen leider nicht nur um Berufsanfänger handelt
(was schon schlimm genug wäre), sondern durchaus auch um gestandene Spezialisten, müssen neuerdings leider auch einige
Kliniken erfahren, die einfach nicht mehr genug Fachärzte haben,
um ihre anstehenden Operationen ausführen zu können. So
erschien kürzlich in einem Politmagazin im Fernsehen der Bericht
über eine Klinik, die neuerdings „Leihärzte“ aus dem Gebiet der Anästhesie „einkaufen“ muss, um die notwendigen Operationen überhaupt ausführen zu können. Dass diese „Leihärzte“ wesentlich mehr
verdienen als die fest angestellten Anästhesie-Kollegen in den
Krankenhäusern, dürfte deren Motivation und Verbleib in diesem
System auch nicht gerade steigern.
Während der Exodus unserer Ärzte von der Gesundheitspolitik offensichtlich immer noch stillschweigend und ohne wirkliche Gegenmaßnahme akzeptiert wird, kommen doch schließlich im Gegenzug auch ein paar griechische und polnische Kollegen in unser Land,
dürfte die Problematik auf dem Hausärztesektor mit einem kommenden „Exodus in den Ruhestand“ nicht so leicht zu lösen sein.
Den prognostizierten und mit Sicherheit noch kommenden Hausarztmangel in der nahen Zukunft per Green-Card aus dem Ausland
lösen zu wollen, scheint wohl doch etwas schwieriger zu sein, da
nun doch einmal die Beherrschung der deutschen Sprache eines
der wichtigsten handwerklichen Instrumente für Hausärzte ist.
Ärzteflucht
aus Deutschland der Exodus hat
bereits begonnen!
Dr. Michael Drews
Den Ärztemangel scheint bislang einzig Bayern erkannt zu haben,
das mit seiner Initiative im Bundesrat einer Stärkung des hausärztlichen Sektors erreichen wollte – und bekanntlich kläglich
scheiterte.
Im Hinblick auf die auch in Schleswig-Holstein in den kommenden
Jahren zunehmend verfahrenere Situation auf dem hausärztlichen
Nachwuchs-Sektor hätte ich mir eigentlich gewünscht, dass unsere
verantwortlichen Minister in Schleswig-Holstein diese bayerische
Initiative unterstützt (und sich nicht der Stimme enthalten) hätten
und sich so zum Vorreiter einer Nachwuchsförderung auf dem Hausund Facharztsektor positioniert und profiliert hätten. Diese Chance
jedoch wurde vertan!
ZU GUTER LETZT
AUFGESCHNAPPT
Wer nicht w
eiß, wo er h
in will,
braucht sich
nicht zu wu
ndern,
wenn er ga
nz woande
rs
a
nkommt!
Sprichwort
02.2008
Das Gute an der Senilität ist, dass
sie einen hindert, sie zu bemerken.
Alfred Polgar
Ärzte haben es am besten von allen:
ihre Erfolge laufen herum und ihre Misserfolge werden begraben.
(Jacques Tati)
Nordlicht
AKTUELL
Es gibt Leute, die Magengeschwüre haben und
welche, die Magengeschwüre verursachen.
Unbekannt
43
VORSCHAU
QUELLE: GEMATIC GMBH
ELEKTRONISCHE GESUNDHEITSKARTE
Die Kritik an der elektronischen Gesundheitskarte reißt nicht ab. Doch
das Bundesgesundheitsministerium bleibt unbeeindruckt und wird die
Karte voraussichtlich im Oktober dieses Jahres einführen. Wie es in den
eGK-Testregionen läuft, erfahren Sie im nächsten Nordlicht.
PRESSEINFORMATION PRESSEINFORMATION PRESSEINFORMATION
Vertrauen zwischen Abgeordnetenversammlung und
KVSH-Chef Büchner erheblich gestört
Gesundheitspolitik und
Kommunikation
Bad Segeberg (13.02.2008) – Das Vertrauen zwischen den
Marco Dethlefsen
Pressesprecher
Abgeordneten
der
Kassenärztlichen
Vereinigung
Schleswig-
Holstein und KVSH-Chef Ralf W. Büchner ist erheblich gestört.
„Wir streben eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsvertrages
von Herrn Büchner an“, so Jochen-Michael Schäfer, Vorsitzender
der Abgeordnetenversammlung. Die Abgeordnetenversammlung
mit 30 gewählten Vertretern ist das höchste Gremium der KVSH.
Büchner war im Oktober 2007 vorgeworfen worden, falsch
abgerechnet
zu
haben.
Der
für
solche
Fälle
zuständige
Plausibilitätsausschuss hat die Abrechnung der Praxis von Büchner
im zweiten Quartal des Jahres 2006 geprüft und dabei Mängel
festgestellt.
Der Vorstand der KVSH hat die Staatsanwaltschaft pflichtgemäß
über die Untersuchungsergebnisse des Plausibilitätsausschusses
informiert.
Bismarckallee 1-6
23795 Bad Segeberg
23782 Bad Segeberg
04551 883-381
04551 883-396
0172 5490093
[email protected]
[email protected]
www.kvsh.de
Stichwortverzeichnis
der Mitteilungen in 2007
NORDLICHT AKTUELL
Angaben mit jeweiliger Nummer der Mitteilungen in 2007
Thema
–
Heft
Abgeordnetenversammlung
– Die Sicherheit des Schwarms
4
– Strategisch und couragiert
7
– Die San-Andreas Verwerfung
10
– Geld, Goethe, Grünkohl
12
Abrechnung
– 01610 Chronikerregelung
1
– 99015 Präventionsklauselgebühr ab 1. Januar 2007 gültig 1
– Ausnahmeziffern fürs Labor nicht vergessen!
1
– Tabelle der EBM-Ausnahmekennziffern
1
Aktuelles
– Dr. Michael Renner verabschiedet
1
– MQW mit neuem Vorstand
1
– Gesundheitsreform 2007: Ministerin Schmidt zu
Korrekturen bereit
1
– Norddeutsche haben wenig Vertrauen in die
Gesundheitsreform
1
– Bündnis Gesundheit gegen die Gesundheitsreform
1
– Betrugsverdacht: Telefonbuch-Verlag aus Kosching
erschleicht Unterschrift
1
– Schöpfungsgeschichte
1
– Schmidt gerügt
1
– Fragen und Antworten zur Vogelgrippe
1
– Gesundheitsreform keine zukunftsfähige Lösung
2
– Wettschulden eingelöst
2
– Impfschutz und Virushepatitis
2
– Statistiken zeigen leicht sinkende Krebssterblichkeit
2
– Neue Verträge online
2
– Hautkrebsvorsorge-Vertrag mit der AOK SchleswigHolstein ab 01.01.2007
2
– Korrektur
2
– VÄndG in Kraft getreten
2
– Heide und Brunsbüttel locken mit garantierter FacharztAusbildung
2
– GKV-„WSG“ nicht zukunftsorientiert
3
– Gesundheitsreform: So geht es weiter
3
– Das Mulla-Regime und seine Opfer
3
– EBM und OPS-Codes 2007
3
– DMP Asthma: 3. Änderungsvereinbarung online
3
– Fehlerteufel in Gesundheitsreform?
3
– Gesundheitsreform: SPD will eigene Abweichler strafen 3
– Starkes Verhandlungsmandat für KV
4
– Hausärzteverband Schleswig-Holstein und KVSH
verhandeln gemeinsam
4
– Bonus-Malus für Schleswig-Holstein abgewendet
4
– BSG-Urteil zu den Heilmittelrichtlinien
4
– GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz – Wie soll das bezahlt
werden?
4
– Krankenkassen: Im Visier des Rechnungshofes
4
– Gemeinsame Prüfeinrichtung
4
– KBV-Broschüre: Vertragsarztrechtsänderungsgesetz
4
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–
Zivildienstleistende: Übernahme medizinisch
notwendiger Arzneimittel
7. Ergänzungsvereinbarung: Honorarverteilungsmaßstab
ab 01. April 2007
KVSH: Rauchverbot in Kraft
Hick-Hack um Clopidrogel
Mammographie: Verzicht auf Hautund Körperpflegemittel
Marco Dethlefsen stellt sich vor
„Last-Minute“ Aktualisierung der Fachkunde Röntgen
nach RÖV im Netz
Breite Unterstützung für Hausärzteverband SchleswigHolstein und KVSH
Sprechstundenbedarfsvereinbarung Abschnitt IV. Pkt. 8
Privatpatient durch Kostenerstattung
Rehabilitationssport und Funktionstraining
LKK übernimmt Vergütung für DMP-Asthma,
COPD und KHK
KBV gegen Wiedereinführung des Allgemeininternisten
Gesundheitsreform: der weitere Fahrplan
Arzneimittelabhängigkeit
Gesundheitsministerin Trauernicht besucht KVSH
Erfolgreiche Onkologie-Vereinbarung verlängert
Budget-Barometer für die Praxis
Hitzewarnung: Das Sozialministerium informiert
4. Gesundheitsmesse: Besucherrückgang
Verhaltenskodex für KBV- & KV-Vorstände
Präoperative Diagnostik
Attraktive Gebührenordnung: Rezept gegen Ärztemangel
Von verlässlicher Partnerschaft profitieren Ärzte und
Versicherte
Ausdehnung und Überstrapazierung des Sozialstaates
Nordlicht: Neue Leitung
Reise-Impfung wird gezahlt
8. Ergänzungsvereinbarung zum Honorarverteilungsmaß
(HVM)
Regressanträge drohen
Projekt eCard: Heraushalten oder mitgestalten?
Internet:Arznei- und Heilmittelvereinbarung 2007
Zusätzliche Anlaufpraxis
Vordruckvereinbarung
Demografischer Wandel: Leistungskatalogreduzierung
eine Option?
Erfolgsmodell Notdienst
Fortbildung: Bereich Podologie
Schnüffelei von Krankenkassen
Sinkende Zahlungsmoral
Dieter Voss sagt Adieu
Kassen enttäuschen
Muskelkranke: Neue Beratungsstelle
Keine Facharzt-Leistungen vom Allgemeinarzt
Extrahilfen für Patienten
Vertrauen in Ulla Schmidt liegt bei null Prozent
Akupunktur auf Krankenschein? Ich bin doch nicht blöd!
Arzt fährt mit dem Feuerwehr-Oldie bis nach Shanghai
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21.02.2008 14:34:59 Uhr
–
Röntgenanlagen: Nachrüstung bis 31.12.2007 – nicht alle
Geräte sind betroffen
8
– Rechtschreibreform: Endgültig verbindlich
8
– Kein Maut-Desaster in deutschen Arztpraxen!
9
– Online-Abrechnung: Ab 2010 Pflicht
9
– Zwei Drittel der Hausärzte arbeiten mehr als 50 Stunden 9
– Mehr Ärzte wandern aus
9
– Notdienstsatzung geändert
9
– Dr. Eckhard Weisner geehrt
9
– KV-Mobil auf Tour
9
– Duodopa? bei M. Parkinson
9
– Hautkrebs-Screening: Deutsche BKK
und SAINT-GOBAIN BKK mit dabei
9
– Mammographie-Screening: Start in der Region
Schleswig-Holstein Südwest
9
– EDMP-Software besteht Anwendertest
9
– Onkologischer Nachsorgepass bestätigt
9
– Auslandsabkommen: Muster 80 und 81 vollständig
ausfüllen
9
– Überweisungsschein-Blankoformulare
9
– Sachverständigenrichtlinien: Übergangsfristen enden
9
– Gewalt gegen Kinder: Leitfaden für Früherkennung,
Handlungsmöglichkeiten und Kooperation
10
– Richtlinie: Schutzimpfungen
10
– Schreibgebühr: AOK passt Pauschale an
10
– Entdecken Sie Ihre beruflichen Möglichkeiten
10
– Online-Abrechnung ab 01.10.2007 möglich
10
– Künstlersozialkasse: Abgaben drohen
10
– Workshop für Wiedereinsteigerinnen
10
– EDMP: Frühzeitige Umstellung belohnt
10
– IT-Messe: „Update 2008“
10
– Malus-Regelung fällt weg
11
– Ministerialdirigent Bernd Schloer verabschiedet
11
– EBM 2008 und Qualitätsbericht:
online unter www.kvsh.de
11
– Dr. Bärbel Mahler verabschiedet
11
– Flyer informiert über Influenza-Impfung
11
– Zuzahlungspflicht: Neue Regelungen
bei chronisch kranken Patienten
11
– EBM-Besuche, Visiten und Wegepauschalen
11
– Ärzte-Orchester Pinneberg: Neue Mitspieler
sind herzlich willkommen
11
– Regionales Praxisnetz Kiel feiert zehnjähriges Jubiläum 11
– Honorarabrechnungsordnung: Erklärung zum
Mahnverfahren
11
– Kassengebühr: Vor allem Ältere dagegen
12
– KBV: Entwicklung bei Medizinischen
Versorgungszentren
12
– Aufruf zu Impfungen
12
– Schmidt legt Gesetz zur Prävention vor
12
– Hauskrebs-Tests: Kassen zahlen Kosten
12
– Umfrage: Niedergelassene etwas optimistische
12
– Tipps und Informationen: Orientierungsseminar für
Einsteiger
12
– Prüfvereinbarung
12
– Notdienst
12
– Treffen: Qualitätszirkel-Tutoren
12
Arznei-/Heilmittel
– Umsetzung der Bonus-Malus-Regelung
4
– Wie umgehen mit den Rabattverträgen?
6
– Arznei- und Heilmittelvereinbarung 2007
7
– Arzneimittel-Richtgrößenprüfung in Schleswig-Holstein 7
– Was ist eine Praxisbesonderheit?
7
– Beratungsangebot der KVSH für Ärzte bei Regressen
7
– Ist Geiz wirklich geil?
8
– Homöopathie: Alternative Heilmethoden
9
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–
–
–
–
–
–
–
Rezeptgültigkeit
10
Lieferengpässe bei Importarzneimitteln
11
Rezeptdiebstahl
11
Verordnung von Thymojekt?
11
Zielvereinbarung: Die Richtung stimmt bereits
12
Übersicht Reiseimpfungen
12
Impfübersicht/Abrechnungshinweise bei Reiseschutz
und HPV-Impfung
12
– Meningokokkenimpfung
12
Arzt & Kunst
– Zu der bildgebenden Verfahrensweise eines Caspar David
Friedrich und seinen Werken in der Sichtweise ärztlicher
Kunst- und Kulturerfahrung
1
– Die neue Welt zu Gast in Hamburg
5
Ausschüsse
– Die ärztliche Persönlichkeit überzeugt am besten
8
Betriebswirtschaftliche Beratung
– Bereiten Sie Ihre Praxisabgabe rechtzeitig vor
2
– Rundfunkgebühr für Internet-PC in der Praxis
3
– Achtung aufgepasst! Neue Gewerbesteuerfalle
3
– Unternehmenssteuerreform
5
– Neue Erbschaftsteuer
5
– Versorgungswerk – Basisrente – Rüruprente
6
– Unternehmenssteuerreform 2008
7
– Verkauf individueller Gesundheitsleistungen –
en passant?
8
– Umsatzsteuerpflicht bei ärztlichen Leistungen
10
– Dienstleistung für den Arzt
12
– Gut & kostenlos
12
– Betriebswirtschaftliche Beratung für Ärzte und
Psychotherapeuten
12
Bericht
– Ärztin und Mutter – eine schwierige Kombination?
7
– Familienbewusste Regelungen
7
– Förderung von Beruf und Familie
7
Bücher
– Älter werden
4
– Arzt-Deutsch/Deutsch-Arzt
5
– Der Arzt als Fremdling in der Medizin?
7
Datenschutz
– Datenschutzbeauftragte in Arztpraxen
1
EBM/HVM/Gebührenordnung
– HVM von Anfang an
1
– HVM von Anfang an
2
– EBM und Honorar 2008 ff
11
– EBM 2008: Die neue Welt der Pauschalen
und Zuschläge
12
Gastkommentar
– Verantwortungslos
2
Gemeinsame Prüfeinrichtung
– Gemeinsame Prüfeinrichtung der Krankenkassen
und der KVSH unter Gesetzes- und Termindruck
5
– Sprechstundenbedarf 2004 und 2005
5
– Schluss mit der Regressbedrohung
12
– Resolution
12
Gesundheitsreform/Gesundheitspolitik
– Rückgabe der Kassenzulassung – eine individuelle
und eine systembezogene Grundsatzentscheidung
1
– Ärztliche Interessenvertretung heute
2
– Klares Mandat für das KV-System
2
– Wir brauchen eine starke Dachmarke
zur Kapitalisierung der Freiberuflichkeit
2
– Gesundheit für Deutschland
2
– Einigung der Koalition zur Gesundheitsreform:
Schalmeienklänge für Vertragsärzte – oder neue
Mogelpackung?
2
21.02.2008 14:34:59 Uhr
–
–
Keine Sternstunde des deutschen Parlamentarismus
3
So stimmten die Bundestagsabgeordneten
aus Schleswig-Holstein ab
3
– Brave New WSG-World
4
– Gesundheitsreformgesetz vs. Gesetze
4
– Geld oder Leben
4
Geriatrie
– Geriatrie als Unterrichtsfach in der Humanmedizin
4
– Begutachtung bei Antrag auf Pflegegeld
4
– Vertragsarzt und Betreuerwelt
4
– Ärztliche Behandlungen
4
– Bevölkerungsentwicklung bis 2050
4
GKV / WSG
– Geistige Umnachtung im Kartellrecht
4
Glosse
– Schnäppchenjagd im Fast-Food-Restaurant:
Wirbel um AOK-Rabatte
7
Fortbildung
– 250 Punkte bis zum Zertifikat
12
Honorar
– Schlaglicht zur Honorarentwicklung und ein kurzer
Blick bis 2010
5
– Was der Ho-Chi-Minh-Pfad mit Ihrem
Honorar zu tun hat
8
HVM
– HVM von Anfang an: Weiterentwicklung der iGV?
7
– 7. Ergänzungsvereinbarung zur Vereinbarung
der KVSH und der Krankenkassenverbände
auf Landesebene zum HVM für die Zeit ab II/2007
7
KBV
– Weichenstellungen
6
– Forderungen und Beschlüsse des 110. Deutschen Ärztetages
6
– KBV in der Krise?
8
Kolumne
– Der Patient als Kunde? Ich bin doch kein Verkäufer!
1
– Kassenärztliche Vereinigung – Partner oder Feind?
2
– Gesundheitsreform 2007 – Albtraum oder neue Chance
4
– Ich war noch niemals in Dubai
5
– Bundesverdienstkreuz für alle Privatpatienten?
6
– Vertragsärzte und andere Schurken ...
7
– Gesundheitspolitik aktuell: Das System frisst
seine Ärzte!
8
– Buchstabenakrobatik, Worthülsen, Satzphrasen:
Wenn Politiker „Klartext“ reden ...
9
– Die spinnen manchmal – die Politiker
und Krankenkassen ...
10
– Wirtschaftlicher Aufschwung in Deutschland?
Aber doch nicht für Vertragsärzte!
11
– Disease-Management-Programme –
ein Geniestreich für die Ewigkeit
12
IGeL
– Individuelle Gesundheitsleistungen
in der vertragsärztlichen Versorgung
7
Kommentar
– Warum, Frau Ministerin, warum ...
2
– Aufgabenstellung der gesetzlichen
Krankenversicherung neu definieren
3
– Keine Reform
4
– Zukunft der Gesundheitsversorgung erfordert
Freiberuflichkeit
5
– Lauschangriff: Es ist genug
6
– Bundestagswahl 2009 – Schicksalswahl
für das deutsche Gesundheitswesen
6
– 1. Januar 2009 – das Ende der Gesetzlichen
Krankenversicherung?
7
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–
Rationierung oder Prioritätensetzung –
die Wortwahl entscheidet
– Zentral statt dezentral – ist das die Zukunft
im Gesundheitswesen?
– Evaluation, Analyse und Prognose –
Fremdworte in der Gesundheitspolitik
– Punktsieg
– Gesundheitsziele – Voraussetzung
gesundheitspolitischen Handelns
Kommissionen/Fachausschüsse
– Aus der Arbeit der Laborkommission
KV
– Janusköpfige KV
– Die KVSH gibt sich ein Leitbild
– Drei große Schritte zum Ziel
– Rosenkrieg im KV-Vorstand?
KV Hinweise
– Änderung des Genehmigungsverfahrens
zur Abrechnung per Datenträgeraustausch (ADT)
– 01610 Chronikerregelung
– DMP-Brustkrebs – Hinweis für koordinierende
DMP-Ärzte
– Hormonersatztherapie in den Wechseljahren
– Wirtschaftlichkeitsprüfung
Gebührenordnungsposition 03001
– Onkologischer Nachsorgepasse
– EDMP: Zuschlagspositionen nun auch bei den
DMPs KHK/DMP Diabetes mellitus Typ 1
– Abrechnungstipp zur Leichenschau
– Impfung gegen Zervixkarzinom
– Neue Sonstige Kostenträger zum 01.01.2007
– Verordnung von Antihistaminika
– Vertrag Ärzte/Unfallversicherungsträger
– Änderungen des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes
(EBM) mit Wirkung zum 01. Januar 2007
– Abgeordnetenversammlung unterstützt einstimmig
Politik des Vorstands
– Vereinbarung mit der BKK Dräger & Hanse über
Asthma-Schulungen zum 31.03.2007 gekündigt
– DMP-Asthma: Zusätzliche Vergütungsregelungen
mit der AOK Schleswig-Holstein ab 01.02.2007
– Vertrag Ärzte/Unfallversicherungsträger
gem. § 34 Abs. 3 SGB VII
– Verordnung von Läusemitteln
– Grippe-Schutzimpfung
– Verordnung von Antihistaminika
– Off-label-use
– Sprechstundenbedarf –
Bitte keine Individualverordnungen!
– Formulare zur Erst-Anforderung von Btm-Rezepten
und –Anforderungsscheinen
– Ordinationskomplex, Zuschlag für
Weiterbildungsassistenten
– Mehrkostenverzicht – Entlastung der Krankenkassen
zulasten der Ärzte
– BSG-Urteil zu den Heilmittelrichtlinien
– Verordnungen während stationärer Behandlung
– BSG-Urteil zu Heilmittelrichtlinien
– Dokumentationspflichten in der Nuklearmedizin
– Neue Formulare für Reha-Sport
– Übergangsfrist zur Aktualisierung der Fachkunde im
Strahlenschutz nach RÖV läuft aus
– Veröffentlichungen Psychotherapeuten
– Hautkrebsvorsorge – Vertrag mit Ersatzkassen
– Ergänzung der Arzneimittelrichtlinie
– Ergänzung der Impfvereinbarung
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21.02.2008 14:35:00 Uhr
–
Verordnungen für Versicherte
der Postbeamtenkrankenkasse A
– Vereinbarung zur Anwendung der europäischen
Krankenversicherungskarte
– Auftragsleistungen aus Krankenhäusern,
die Sie gar nicht für notwendig erachten
– Heilmittelverordnung
– Richtlinie für Schutzimpfungen
– Misteltherapie
– Abgrenzung amulant u stationär
– HPV-Impfung
– Arzneimittelnews
Notdienst
– Neuer Notdienst – kein Notfall
– Gestalten statt Verwalten
– Erfahrungen der Ombudspersonen mit der neuen
Notfallbereitschaftsdienstregelung
– Keine Not mit dem Notdienst ...
– Nicht randomisiert und einfach blind ...
– Hausbesuche im Notfalldienst –
im Zweifel immer fahren!
Palliativmedizin
– Palliativmedizin in ländlichen Gebieten
– Spezialisierte ambulante Palliativversorgung
Personen
– Dr. Eckhard Weisner wird 70
Pflege
– Mehr Kompetenzen für Pfleger gefordert
Praxis-Team
– Zeitmanagement in der Praxis – Selbstmanagement
– Aufräumen
– Buchstabier-Alphabet
– Servicewüste Arztpraxis
– Zielgruppe „der ältere Patient“
– Wie viel Geld haben Sie eigentlich zur
freien Verfügung?
– Leistungsvernichter sind Zeitdiebe
– GOÄ – was muss auf die Rechnung?
– GOÄ-Abrechnung – wie soll man es machen?
– GOÄ-Abrechnung –
wie soll man es machen? / Mahnung
– Knackpunkt Hausbesuche
– Dokumentation in der Arztpraxis (1)
– Dokumentation in der Arztpraxis (2)
Prävention
– AHA! Ab heute anders ... Gesünder leben im Norden
– Auftrag: Prävention
Psychotherapie
– Wo ist die Lobby für Psychotherapie?
– Suizidprävention – ein dankbares psychotherapeutisches
Tätigkeitsfeld Teil 1
– Suizidprävention – ein dankbares psychotherapeutisches
Tätigkeitsfeld Teil 2
– Haben Psychotherapeuten immer Recht?
– Berichtspflicht für Psychotherapeuten
– Innovation zwingt zu Veränderungen im
Praxisverwaltungsablauf
– Fachausschuss Psychotherapie diskutierte
mit Prof. Beske
– Besondere Verträge auch für Psychotherapeuten
denkbar?
– Ein unbedacht gemachtes Kreuz mit fatalen Folgen
– Flexibilisierung des Antragsverfahrens bei
Gruppenpsychotherapien
– Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
– Wohin steuert die neue Führung
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Psycho-Soziale-Unterstützung
im Not- und Katastrophenfall
11
Qualitätssicherung
– Akupunktur in der vertragsärztlichen Versorgung
1
– Dimensionen von Qualität
1
– 1996 bis 2006 – Zehn Jahre Diabetes-Kommission
1
– Blutzuckermessung in der Arztpraxis
1
– Insulinanaloga: Ein Drama in fünf Akten
1
– Abschied vom Albtraum
1
– „Was wirklich Spaß macht ist, die „Verwandlung“
zu erleben“
3
– Lichttherapie in Eigenregie
3
– Überprüfung der ärztlichen Dokumentation bei der
sonographischen Untersuchung der Säuglingshüfte
3
– Medizinische Rehabilitation
3
– Mammographie-Screening-Programm startet in
Schleswig-Holstein
4
– Qualitätsprüfungs-Richtlinie des Gemeinsamen
Bundesausschusses am 01. Januar 2007 in Kraft
getreten
4
– Allgemeine Verschreibung von Wirkstoffen mit
Substanznahmen (AVWS)
5
– Präoperative Diagnostik
5
– Medikamentöse Therapie des AufmerksamkeitsDefizit-(Hyperaktivitäts-)Syn-droms – AD(H)S
5
– Startschuss für Brustkrebsscreening
6
– Mehr Mut zum Nein-Sagen
6
– QM-Kommission
6
– Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
wird Leistung der GKV – aber ab wann?
6
– Qualitätssicherung in der Nuklearmedizin
7
– Weiterbildung schwer gemacht
7
– ADHS – ein wenig bekanntes Krankheitsbild wird
öffentlich
7
– Krankenkassen beteiligen sich erstmals an Investitionen 9
– Gemeinsam über die Hürden der Qualitätszirkelarbeit
10
– MVZ: Verlockung oder Verhängnis, Chance oder
vergiftete Frucht?
10
– Phototherapeutische Keratektomie
10
– Fachärzte aufgepasst
10
– Patientenversorgung auf höchstem Niveau
11
– PKV-Standardtarif: Gesetzliche Veränderungen
seit dem 01.07.2007
12
– Neufassung der Qualitätssicherungs-Vereinbarung
zur Zervix-Zytologie
12
– Änderungen der technischen Regeln für biologische
Arbeitsstoffe
12
Qualitätsmanagement
– Qualitätsmanagement in der Praxis
3
– Qualitätsmanagement: Wir haben einfach angefangen
5
– Erste Erhebung zum Qualitätsmanagement in Praxen
9
– Qualitätsmanagement muss sich aus sich selbst
entwickeln
12
– Qualitätsmanagement aus psychotherapeutischer Sicht 12
Rahmenvereinbarung
– Neue Rahmenvereinbarung der Ärztekammer
1
Recht
– Berufung von Vertragsärzten/innen bzw. Psychotherapeuten/
innen als ehrenamtliche Richter/innen der
Sozialgerichtsbarkeit
1
– Die Pille und das Rauchen
9
– Kinderschutz: Gut gemeint, schlecht umgesetzt
10
Rehabilitation
– Risiken und Nebenwirkungen von medizinische
Rehabilitation
7
21.02.2008 14:35:00 Uhr
Selbsthilfegruppen
– APS: Was machen Selbsthilfegruppen?
3
– KVSH zu Gast beim Landesseniorenrat in Nortorf
6
– Feste Tradition: Kamingespräch in der KVSH
6
Service-Team
– Mehr für Ihr Geld
2
– KVSH-Service-Center: Konzept weiterentwickelt
7
Steckbrief
– Dr. Stefan Jost
1
– Dr. Rüdiger Marquardt
2
– Dr. Norbert Spilok
3
– Dr. Horst Hilpert
4
– Dr. Jan Keßeböhmer
5
– Dr. Franz-Bernhard Bambas
6
– Dr. med. Heinz-Jürgen Schröder
7
– Dr. med. Axel Schroeder
8
– Dr. med. Christian Hauschild
9
– Matthias Seusing
10
– Dr. med. Dr. dent. Hans-Peter Ulrich
11+12
Stilistik
– Wünsche am Beiträge
4
Struktur und Verträge
– Rote Karte für den Wettbewerb
8
– Sie verlassen den stationären Sektor!
11
– Nach Wechsel von Flaute und stürmischer See
12
Tagung / Kongresse / Studien
– Geld oder leben
4
– Die gute Ärztin – der gute Arzt
4
– Der Wandel der Spiritualität in unserer Gesellschaft
5
– Hier sind Menschen, die sich engagieren
7
– Die Verantwortung des Staates und die Freiheit
der Bürger
7
– Legitime Erwartungen der Gesundheitsakteure
9
– Guter Arzt, kranker Arzt
10
– Das Ende des Rundum-Happy-Paketes
10
– KBV-Kontrovers: Das Duell, das nicht stattfand
11
– Quo vadis eGK?
11
– Ein kleiner, aber wichtiger Schritt nach vorn
11
– Elektronische Gesundheitskarte – cui bono?
11
Telematik
– Startschuss in Flensburg
1
– Kosten-Nutzen-Analyse zur eCard:
Ärzte Verlierer – Kassen Gewinner
1
– Richtlinien für den Einsatz von IT-Systemen
in der Arztpraxis
1
– Am Anfang war das Feuer
2
– Telematik
5
– EDMP übers Internet
5
– Stimmen zur eGesundheitskarte
5
– Im Prinzip sinnvoll, aber ...
5
– Telemedizin Schwerpunkt auf der Cebit
5
– Telematik in Dänemark
6
– Elektronische Gesundheitskarte (eCard):
Zeit zum Ausstieg?
6
– Interview mit Thorsten Beck vom
Health Care Department bei der AOK SH
6
– Politiker: Kosten der eGK sind Sache
der Selbstverwaltung
10
– WGK: Wann geht’s denn nun los?
8
– Wenig Bedenken bei Patienten
8
– EDV aus ärztlichem Alltag nicht mehr wegzudenken
9
Testament
– Das Testament
1
Versicherungen
– Versicherungen während der niedergelassenen Tätigkeit
bzw. bei Neuniederlassung und im Ruhestand
1
Stichwort_Autorenverz 2007.indd 5
Versorgung
– Zukunft ist kein Schicksal
– Versorgungsprognose 2050 – Wie stellt sich die Zukunft
der ambulanten Versorgung in den Kreisen dar?
– Finger in der Wunde
– KVSH: Öffnung der Krankenhäuser zwiespältig
– Ein zusätzlicher Baustein
– Facharztmangel an der Westküste?
Vertragsarzt
– Vertragsarzt 2007: Mediziner, Manager, Multitalent
– Die zweitwichtigste Person in einer Praxis – der
Steuerberater
– Was ist zu tun, wenn der Praxisinhaber
ausfällt – verstirbt?
– Notfallmappe bei Krankheit/Unfall/Tod
– Bereiten Sie Ihre Praxisabgabe rechtzeitig vor
– Verwahrung von Patientenakten nach Auflösung einer
Arztpraxis durch Tod
– Erste Reaktionen auf das
Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG)
Verwaltung
– Veränderungsprozesse – Eine Skizze für eine
Modernisierung der Verwaltung.
Vor Ort
– Doktor Bridge gewinnt Europacup
– Afrika hat die Zeit, Europa die Uhr
– Dorf sucht Arzt
– Das lebende Denkmal
– Pilotprojekt Prävention und Gesundheitsförderung
– Der Mensch ist zum Laufen geboren
– Engagement gegen Multiple Sklerose
– Im Einsatz für die Hilfsbedürftigen
– Rolling Clinic auf Mindanao
– Als Arzt in Mikro- und Melanesien
Werbung
– Ärztliche Werbung 2010: Albtraum oder Realität?
Weihnachten
– Gehirnforschung zum Fest der Liebe
Zulassung
– Neues vom Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG)
– Neuer Workshop: Warum kooperieren?
– Anstellung von Ärzten
– Anstellung eines fachfremden Arztes –
möglich oder nicht?
– Zumutbare Wartezeiten bei Vorsorgekoloskopien
– Psychotherapeuten
– Fällt die Bedarfsplanung?
– Zulassung von Psychotherapeuten zur Vertragspraxis ...
– Öffentliche Ausschreibung von Vertragspraxen
– Öffentliche Ausschreibung von Vertragspraxen
gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
– Öffentliche Ausschreibung von Vertragspraxen
gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
– Altersgrenze – Urteil des Landessozialgerichts Bayern
– Öffentliche Ausschreibung von Psychotherapeuten
Vertragspraxen ...
– Zahlenspiele
– Öffentliche Ausschreibung von Vertragspraxen
gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
10
10
10
11
11
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1
1
1
1
2
2
2
2
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9
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10
11
11
12
21.02.2008 14:35:00 Uhr
Autorenverzeichnis
der Mitteilungen in 2007
Heft
Bannert, Uwe
– Was machen Selbsthilfegruppen?
3
Banthien, Dehtleff
– Gut gemeint, schlecht umgesetzt
10
Bartz, Dietrich
– DMP-Brustkrebs – Hinweis für koordinierende
DMP-Ärzte
1
– Medizinische Rehabilitation
3
– Mammographie-Screening-Programm startet in SH
4
– Qualitätsprüfungs-Richtlinie des GBA in Kraft getreten
4
– Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
6
– Vordruckvereinbarung
7
– Qualitätssicherung in der Nuklearmedizin
7
– Qualitätsbericht 2006: Versorgung auf höchstem Niveau 11
– Änderungen der technischen Regeln für biologische
Arbeitsstoffe
12
Becker, Ekkehard
– Sie verlassen den stationären Sektor!
11
– Nach Wechsel von Flaute und stürmischer See
12
Behrens, Anka
– Erste Erhebung zum Qualitätsmanagement in Praxen!
9
Beske, Fritz
– Rückgabe der Kassenzulassung – eine individuelle und eine
systembezogene Grundsatzentscheidung
1
– Warum, Frau Ministerin, warum ...
2
– Aufgabenstellung der gesetzlichen Krankenversicherung
neu definieren
3
– Zukunft der Gesundheitsversorgung erfordert
Freiberuflichkeit
4
– Bundestagswahl 2009 – Schicksalswahl für das deutsche
Gesundheitswesen
5
– 1. Januar 2009 – das Ende der Gesetzlichen
Krankenversicherung?
6
– Rationierung oder Prioritätensetzung – die Wortwahl
entscheidet
7
– Zentral statt dezentral – ist das die Zukunft im
Gesundheitswesen?
8
– Evaluation, Analyse und Prognose – Fremdworte in der
Gesundheitspolitik
9
– Gesundheitsziele – Voraussetzung gesundheitspolitischen
Handelns
11
Bittmann, Klaus
– Elektronische Gesundheitskarte – cui bono?
12
Bobrowski, Andreas
– Aus der Arbeit der Laborkommission
2
Borchers, Heiko
– Wer ist die Lobby für Psychotherapie?
1
– Haben Psychotherapeuten immer recht?
4
– Berichtspflicht für Psychotherapeuten
5
– Innovation zwingt zu Veränderungen: Umgang mit dem
Formular PTV 7b
6
– Fachausschuss Psychotherapie diskutierte mit
Prof. Beske
7
– Besondere Verträge auch für Psychotherapeuten denkbar? 8
– Ein unbedacht gemachte Kreuz mit fatalen Folgen
8
Stichwort_Autorenverz 2007.indd 6
–
Flexibilisierung des Antragsverfahrens bei
Gruppentherapien
– Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
– Wohin steuert die neue Führung?
– Psycho-Soziale Unterstützung im Not–und
Katastrophenfall
Breindl, Elisabeth
– Weiterbildung schwer gemacht
Büchner, Ralf
– Janusköpfige KV
– Klares Mandat für das KV-System
– Brave New WSG-World
– Elektronische Gesundheitskarte: Zeit zum Ausstieg?
– Gestalten statt verwalten
– KBV in der Krise
– Zukunft ist kein Schicksal
Dethlefsen, Marco
– Weichenstellungen
– Gesundheitsministerin Trauernicht besucht KVSH
– Erfolgreiche Onkologie-Vereinbarung verlängert
– Interview Ralf W. Büchner: ArzneimittelRichtgrößenprüfung
– Wirbel um AOK-Rabatte
– Mehr Kompetenzen für Pfleger gefordert
– Ist Geiz wirklich geil?
– Interview Probst Kamper: Palliativmedizin in ländlichen
Gebieten
– Guter Arzt, kranker Arzt
– Tipps und Informationen: Orientierungsseminar
für Einsteiger
Deutschbein, Dörthe
– Nach Wechsel von Flaute und stürmischer See
Drews, Michael
– Vertragsarzt 2007: Mediziner, Manager, Multitalent
– Die zweitwichtigste Person in einer Praxis –
der Steuerberater
– Der Patient als Kunde? Ich bin doch kein Verkäufer!
– Abrechnungstipp zur Leichenschau
– Kassenärztliche Vereinigung – Partner oder Feind?
– Einigung der Koalition zur Gesundheitsrefom:
Schalmeienklänge für Vertragsärzte – oder neue
Mogelpackung?
– Gesundheitsreform 2007 – Albtraum oder neue Chance?
– Ich war noch niemals in Dubai
– Bundesverdienstkreuz für alle Privatpatienten?
– Vertragsärzte und andere Schurken
– Kassenärztliche Vereinigung – Partner oder Feind?
– Gesundheitspolitik aktuell: Das System frisst seine Ärzte
– Hausbesuche im Notfalldienst – im Zweifel
immer fahren!
– Buchstabenakrobatik, Worthülsen, Satzphrasen
– Ärztliche Werbung 2010: Albtraum oder Realität?
– Der Arzt als Fremdling in der Medizin?
– Die spinnen manchmal – die Politiker und
Krankenkassen ...
– Wirtschaftlicher Aufschwung in Deutschland? Aber doch
nicht für die Vertragsärzte!
9
9
10
11
7
1
2
4
6
6
7
9
6
6
6
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8
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9
10
12
12
1
1
1
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2
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5
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6
7
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8
9
9
10
10
11
21.02.2008 14:35:00 Uhr
–
Disease-Management-Programme –
ein Geniestreich für die Ewigkeit ...
12
Dünnweber, Ernst
– Überprüfung der ärztlichen Dokumentation bei der
sonographischen Untersuchung der Säuglingshüfte
3
Ennenbach, Ralph
– Veränderungsprozesse – Eine Skizze für eine
Modernisierung der Verwaltung
2
– Schlaglicht zur Honorarentwicklung und ein kurzer Blick
bis 2010
5
– Was der Ho-Chi-Minh-Pfad mit ihrem Honorar zu
tun hat
8
– EBM und Honorar 2008 ff
11
Etgeton, Stefan
– Alternative Heilmethoden
9
Flessau, Lothar
– Wie umgehen mit den Rabattverträgen?
6
– Ist Geiz wirklich geil?
8
Friedrich, Thomas
– Lieferengpässe bei Importarzneimitteln
11
Frohberg, Thomas
– Hormonersatztherapie in den Wechseljahren
1
– Impfung gegen Zervixkarzinom
1
– Verordnung von Läusemitteln
4
– Grippe-Schutzimpfung
4
– Verordnung von Antihistaminika
4
– Off-label-use
4
– BSG-Urteil zu den Heilmittelrichtlinien
4
– Rezeptdiebstahl
11
– Übersicht Reiseimpfungen
12
Greiner, Detlef
– Gemeinsam über die Hürden der Qualitätszirkelarbeit
10
– 250 Punkte bis zum Zertifikat
12
Grosse, Marion
– Bereiten Sie Ihre Praxisabgabe rechtzeitig vor
2
– Rundfunkgebühr für Internet-PC in der Praxis
3
– Achtung aufgepasst! Neue Gewerbesteuerfalle
3
– Unternehmenssteuerreform
5
– Neue Erbschaftssteuer
5
– Unternehmenssteuerreform 2008
7
– Umsatzsteuerpflicht bei ärztlichen Leistungen
10
Halstrick, Claudia
– Die Pille und das Rauchen
9
Hartz, Bianca
– Erste Reaktionen auf das
Vertragsarztrechtsänderungegesetz (VändG)
2
– Neues von VändG
4
– Warum kooperieren?
4
– Anstellung von Ärzten
4
– Anstellung eines fachfremden Arztes –
möglich oder nicht?
6
– Psychotherapeuten
7
– Familienbewusste Regelungen
7
– Fällt die Bedarfsplanung?
10
– Fachärzte aufgepasst
10
– Zahlenspiele
11
Hellwig, Gabriele
– Ärztin und Mutter – eine schwierige Kombination
7
Höder, J. u. a.
– Risiken und Nebenwirkungen von medizinischer
Rehabilitation
7
Jansen, Günther
– Prüfeinrichtung unter Gesetzes – und Termindruck
4
– Erfahrungen der Ombudspersonen
6
Kamps, Harald
– Mehr Mut zum Nein-Sagen
6
Stichwort_Autorenverz 2007.indd 7
Karlins, Udo
– Am Anfang war das Feuer
Kaun, Michael
– Versicherungen während der niedergelassenen Tätigkeit
bzw. bei Neuniederlassung und im Ruhestand
Kersting, Wolfgang
– Die Verantwortung des Staates und die Freiheit
der Bürger
Klitzsch, Wolfgang
– Legitime Erwartungen der Gesundheitsakteure
Kossen, Klaus C.
– Das Testament
Knuth, Hans Christian
– Der Wandel der Spiritualität in unserer Gesellschaft
Kreuz, Ingeborg
– Mehr für Ihr Geld
– Am Anfang war das Feuer
Kröger, Delf
– Facharztmangel an der Westküste?
Kutzschbach, Otto
– Feste Tradition. Kamingespräch in der KVSH
Leisner, Daniela
– Neufassung der Qualitätssicherungs-Vereinbarung zur
Zerfix-Zytologie
Loibl, Rudolf
– Zeitmanagement in der Praxis – Selbstmanagement
Maisch, Martin
– Onkologischer Nachsorgepass
– eDMP: Zuschlagspositionen nun auch bei den
DMPs KHK/DMP
– Diabetes mellitus Typ 1
Möbus, Matthias
– Verkauf individueller Gesundheitsleistungen –
en passant?
Möschel, Wernhard
– Geistige Umnachtung im Kartellrecht
– Verkauf individueller Gesundheitsleistungen –
en passant?
Naundorf, Frank
– Insulinanaloga: Ein Drama in fünf Akten
Nierobisch, Angelika
– Qualitätsmanagement aus psychotherapeutischer Sicht
Packenius, Johannes
– Mehrkostenverzicht
Packenius, Marion
– Umsetzung der Bonus-Malus-Regelung
– Sprechstundenbedarf – Bitte keine
Individualverordnungen
– Formulare zur Erst-Anforderung von Btm-Rezepten
und – Anforderungsscheinen
– Arznei – und Heilmittelvereinbarung 2007
Paquet, Alexander
– KVSH zu Gast beim Landesseniorenrat
Polchau, Heimo
– Medikamentöse Therapie des ADHS
Rabe, Karl
– Als Arzt in Mikro – und Melanesien
Raspe, Hans-Heiner
– Individuelle Gesundheitsleistungen in der
vertragsärztlichen Versorgung
Rickers, Timo
– Änderung des Genehmigungsverfahrens zur Abrechnung
per Datenträgeraustausch (ADT)
– Am Anfang war das Feuer
Rühle, Stefan
– HVM von Anfang an
– HVM von Anfang an
2
1
7
9
1
5
1
2
11
6
12
1
1
1
?
3
4
8
1
12
4
4
4
4
7
6
5
12
7
1
2
1
2
21.02.2008 14:35:00 Uhr
– KVSH-Service-Center: Konzept weiterentwickelt
7
– HVM von Anfang an
7
Schäfer, Jochen-Michael
– Dr. Eckard Weisner wird 70
6
– PKV-Standardtarif
12
Schliffke, Monika
– Nicht randomisiert und einfach blind ...
6
– QM muss sich aus sich selbst entwickeln
12
Schmidt, Jürgen
– Zu der bildgebenden Verfahrensweise eines
Caspar David Friedrich und seinen Werken in der
Sichtweise ärztlicher Kunst – und Kulturerfahrung
1
Schnack, Dirk
– Telematik
4
– Telematik in Dänemark
6
– eGK: „Wann geht es denn nun los?“
8
– EDV aus ärztlichem Alltag nicht mehr wegzudenken
9
– Politiker: Kosten der eGK sind Sache
der Selbstverwaltung
10
Schröder, Jörg Paul
– Sprechstundenbedarf 2004 und 2005
5
Schulte am Hülse, Wolfgang
– Präoperative Diagnostik
5
– QM-Kommission
6
Seemann, Axel
– Versorgungswerk – Basisrente – Rüruprente
6
Seemann, Esther
– Mehr für Ihr Geld
1
– Die KVSH gibt sich ein Leitbild
9
– Das Ende des Rundum-Happy-Paketes
10
Seifert, Franz
– Suizidprävention – ein dankbares psychotherapeutisches
Tätigkeitsfeld Teil 1
2
– Suizidprävention – ein dankbares psychotherapeutisches
Tätigkeitsfeld Teil 2
3
Sievers, Ernst
– 01610 Chronikerregelung
1
– 99015 Präventionsklauselgebühr ab 01. Januar 2007
gültig
1
– Knackpunkt Hausbesuche
10
Spitzer, Manfred
– Gehirnforschung zum Fest der Liebe
12
Stapelfeldt, Paul-Eggert
– Wirtschaftlichkeitsprüfung Gebührenordnungsposition
03001
1
Sterzik, Klaus-Henning
– Berufung von Vertragsärzten/innen bzw. Psychotherapeuten/
innen als ehrenamtliche Richter/innen der
Sozialgerichtsbarkeit
1
Tasche, Ute
– Akupunktur in der vertragsärztlichen Versorgung
1
Träder, Jens-Martin
– Kosten-Nutzen-Analyse zur eCard: Ärzte Verlierer –
Kassen Gewinner
1
– Aufräumen
1
– Buchstabier-Alphabet
2
– Servicewüste Arztpraxis
3
– Lichttherapie in Eigenregie
3
– Geriatrie als Unterrichtsfach in der Humanmedizin
4
– Älter werden
4
– Zielgruppe „Der ältere Patient“
4
– Begutachtung bei Antrag auf Pflegegeld
4
– Qualitätsmanagement in der Praxis
5
– Die neue Welt zu Gast in Hamburg
5
– Qualitätsmanagement: Wir haben einfach angefangen
5
– Leistungsvernichter sind Zeitdiebe
6
– GOÄ – Was muss auf die Rechung?
7
– GOÄ-Abrechnung – Wie soll man es machen? – Teil 1
8
Stichwort_Autorenverz 2007.indd 8
–
–
GOÄ-Abrechnung – Wie soll man es machen? – Teil 2
MVZ: Verlockung oder Verhängnis, Chance oder
vergiftete Frucht
– Knackpunkt Hausbesuche
– Dokumentation in der Arztpraxis (1)
– Dokumentation in der Arztpraxis (2)
Voltmer, Edgar
– Guter Arzt, kranker Arzt
(zusammen mit Claudia Spahn)
Wetzel, Birgit
– ADHS – ein wenig bekanntes Karnkheitsbild wird
öffentlich
Weiher, Peter
– Verantwortungslos
– Keine Reform
– Es ist genug
Weisner, Eckhard
– Ärztliche Interessenvertretung heute
Wilder, Jakob
– Startschuss in Flensburg
– Doktor Bridge gewinnt Europacup
– Interview Ralf W. Büchner: „Wir brauchen eine starke
Dachmarke zur Kapitalisierung der Freiberuflichkeit“
– Neuer Notdienst – kein Notfall
– Afrika hat die Zeit, Europa die Uhr
– Keine Sternstunde des deutschen Parlamentarismus
– Bilder sind auch Spiegel
– Geld oder Leben
– Die gute Ärztin – der gute Arzt
– AHA! Ab heute anders ...
– Telemedizin: Schwerpunkt auf der CEBIT
– Dorf sucht Arzt
– Arzt-Deutsch/Deutsch-Arzt
– Forderungen und Beschlüsse
des 110. Deutschen Ärztetages
– Startschuss für Brustkrebsscreening
– Das lebende Denkmal
– Ärztin und Mutter – eine schwierige Kombination?
– „Hier sind Menschen, die sich engagieren“
– Pilotprojekt Prävention und Gesundheitsförderung
– Interview C. Meyer-Dulheuer:
„Die ärztliche Persönlichkeit überzeugt am besten“
– Rote Karte für den Wettbewerb
– Der Mensch ist zum Laufen geboren
– Engagement gegen Multiple Sklerose
– Finger in der Wunde
– Das Ende des Rundum-Happy-Paketes
– Im Einsatz für die Hilfsbedürftigen
– Auftrag: Prävention
– Das Duell, das nicht stattfand
– Quo vadis eGK?
– Rolling Clinic auf Mindanao
– Dienstleistung für den Arzt
– Die neue Welt der Pauschalen und Zuschläge
– Die Richtung stimmt bereits
Wilkening, Karsten
– Die Sicherheit des Schwarms
– Strategisch und couragiert
– Die San-Andreas-Verwerfung
– Spezialisierte ambulante Palliativversorgung
– Geld, Goethe und Grünkohl
Winkler, Robert
– Abschied vom Albtraum
– Alleinige Verschreibung von Wirkstoffen mit
Substanznahmen
Zwilling, Günter
– Ein zusätzlicher Baustein
9
10
10
11
12
10
7
2
4
6
2
1
1
2
2
2
3
3
4
4
4
5
5
5
6
6
6
7
7
7
8
8
8
9
10
10
10
10
11
11
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4
7
10
11
12
1
5
11
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