Suzuki Hayabusa - Modelers

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Suzuki Hayabusa - Modelers
Suzuki Hayabusa
Custom „Gulf“
Susuki Hayabusa Custom „Gulf“ – Tamiya 1:12
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Susuki Hayabusa Custom „Gulf“ – Tamiya 1:12
Das Original:
Der Bau:
Custom-Bikes erfreuen sich in der Szene
immer größerer Beliebtheit. Hierbei geht es
um
Komplettumbauten
bestehender
Motorräder nach den Wünschen der Besitzer.
So sind Änderungen von Schwinge, Lenker,
Gabel, Rahmen, Tank, Lackierung und
sonstiger Anbauteile meist ein Thema. Ein
Breitreifen stellt das berühmte Tüpfelchen
auf dem „I“ dar. Der Ursprung der
Custombikes dürfte in den 1940er Jahren in
Kalifornien liegen, als die ersten HarleyDavidson-Maschinen umgebaut wurden. Die
technischen
Möglichkeiten
von
Heute
machen so manches Vorhaben leichter. Wo
früher aus vielen zusammengekauften Teilen
ein spezielles Motorrad entstand, bieten die
CNC-Technik sowie Carbonteile heute noch
mehr Möglichkeiten ein individuelles Bike
anzufertigen.
Vor einiger Zeit entschloss ich mich zum
Umbau einer Suzuki Hayabusa in eine
Custom-Version. Anstoss für den Umbau war
ein
damals
von
Scale
Production
angebotener breiter Hinterradreifen. Im
Original dürfte dieser 30 cm Breite haben
und war damit für die Schwinge zu breit.
Daher
lag
der
Umbau
auf
eine
Einarmschwinge nahe. Der Anlenkpunkt der
hinteren Schwinge am Rahmen war der
Ausgangspunkt für die neue Schwinge der
´Busa. Damit war auch eine gute Verbindung
zum Rahmen sichergestellt, der Rest der KitSchwinge wurde abgetrennt. Auf der Suche
nach den erforderlichen Teilen wurde ich bei
einem Tamiya Honda VFR 750 R-Kit fündig.
Dieses
Modell
hat
ebenfalls
eine
Einarmschwinge. Die Honda- Schwinge
wurde auf die entsprechende Länge
zurechtgeschnitten, so wirkt das spätere
Modell etwas gestreckter. Nach einigen
durchgeführten Probefixings wurden die
beiden Teile verklebt und das fehlende
Material mit Magic Sculp ergänzt sowie
anschließend
zu
einer
homogenen
Oberfläche verschliffen.
Phase 1 des Schwingen-Umbaus
Solche Umbauten machen Spachteln und Schleifen
unverzichtbar
Susuki Hayabusa Custom „Gulf“ – Tamiya 1:12
Die ´Busa sollte nicht nur dezent länger,
sondern auch tiefer wirken. Daher wurde
auch die Vorderradgabel abgeändert. Im
Bereich des Lenkkopfes wurden die beiden
Standrohre um einige Millimeter gekürzt.
Auch hier waren etliche Anpassungsproben
erforderlich, um die optimale Balance
zwischen
Beweglichkeit
des
vorderen
Schutzbleches unter der Verkleidung und
einer satten Tieferlegung zu erreichen.
Erste Passproben mit der geänderten Schwinge…
…und der gekürzten Vordergabel
Nach dem Verschleifen und Grundieren der
Anbauteile wurden diese mit Gulf-Blau
lackiert. Nach dem Trocknen habe ich
entsprechend abgeklebt und die orangenen
Steifen auflackiert. Die schwarze Trennlinie
zwischen Hellblau und Orange besteht aus
dünnen Decalstreifen, einige „Gulf“-Decals
wurden zum Schluss noch ergänzt. Nach
gutem Durchtrocknen wurde alles mit 2-KAcryl-Klarlack überzogen. Der Rahmen wurde
matt schwarz lackiert und da der Motor
später ohnehin nicht zu sehen ist, wurde er
aus dem Bausatz ohne weitere Detaillierung
zusammengebaut.
Die fertig lackierten Anbauteile
Der Rahmen mit einfach gehaltenem Motor
Susuki Hayabusa Custom „Gulf“ – Tamiya 1:12
Nächster Bauabschnitt war das Vorderrad.
Für das Modell benutzte ich das PhotoätzteilSet von Crazy Modeler. Die Bremsscheiben
bestehen hier aus vielen Einzelteilen, was die
Lackierung erleichtert und der Bremsscheibe
zu einem plastischeren Eindruck verhilft.
Bremsscheiben von Crazy Modeler
Aufwendiger war der Bau des Hinterrades:
Natürlich ist die serienmäßige Felge für den
Breitreifen zu schmal. Ein Bekannter hat mir
daher einen Alu-Ring gedreht, welcher den
Raum zwischen Reifen und Serienfelge
perfekt ausfüllt. Das nächste Problem war
der Antrieb: Wegen der Reifenbreite würde
sich die Kette und die Reifenflanke berühren.
Dieses Problem taucht aber auch bei
getunten Originalmotorrädern auf. Die
Lösung dieser Originale habe ich am Modell
umgesetzt: Die Kette muss von der
Längsachse des Bikes aus nach außen
versetzt und mittels einer Übersetzung
zwischen Hinterrad und Kettenritzel wieder
näher an die Längsachse gebracht werden.
Dies geschieht mittels 2 Ketten und einem
„Zwischenritzel“. Ich habe das Ganze dann
am Modell folgendermaßen umgesetzt: Die
“vordere” Kette (aus dem Hayabusa-Kit)
führt
vom
Antriebsritzel
zu
einer
Zwischenachse an der Schwinge, in welche
ich einen Metallstift eingeklebt habe. Dabei
wurde die Kette gedreht, das Antriebsritzel
sitzt jetzt an der Zwischenachse. Die Kette
aus dem Crazy Modeler Photoätzteilsatz führt
dann von der Zwischenachse zum Kettenrad.
Da sie jetzt zu lang war, wurde sie an ihrer
Vorderseite zurechtgeschnitten. Später wird
dieser Bereich eine Abdeckung erhalten. Die
Schraube der Tamiya Honda VFR 750 RHinterachse fand auch hier Verwendung, um
die Hinterachse mit der Bremsscheibe und
dem
Hinterrad
zu
verbinden.
Die
Photoätzteil-Kette wurde entsprechend der
Bauanleitung zusammengesetzt, erhielt ein
Washing
und
die
außenliegenden
Kettenelemente habe ich Hellblau abgesetzt.
Die Zwischenachse
Die neue Kette nach dem Washing
Susuki Hayabusa Custom „Gulf“ – Tamiya 1:12
Das Verkleidungsoberteil wurde mit Scheinwerfer,
Scheibe, Armaturen und geätzten Gittern
fertiggestellt.
Bereits vor der Lackierung der Anbauteile
trennte ich den Höcker über dem
Beifahrersitz
ab.
Hier
sollte
eine
Lachgasflasche ihren Platz finden. Diese
wurde
aus
dem
Vorderteil
einer
Injektionsspritze
gebaut.
Mit
etwas
Spachtelmasse begann das Ganze wie eine
Flasche auszusehen. Sie wurde Blau lackiert,
erhielt einen NOS-Sticker, ein Handrad zum
Öffnen sowie eine Halterung. Der Bereich
unter der Sitzabdeckung wurde mit
BareMetalFoil
ausgelegt,
welche
eine
Isolierung simulieren soll.
Aus einer 3ml Spritze entstand die NOS-Flasche
Unter dem Höcker ist Platz für die NOS Flasche,
welche blau lackiert und mit Schlauch sowie
Drehverschluss komplettiert wurde.
Susuki Hayabusa Custom „Gulf“ – Tamiya 1:12
Der Auspuff wurde an der Verkleidung
abgeschnitten und durch ein schwarz
lackiertes Alu-Röhrchen ersetzt. Den Sitz
habe ich mit Matt Schwarz bepinselt und mit
Mehl bestreut. Dieser erhielt nach dem
Trocknen des Mehls abermals einige dünne
Schichten Matt Schwarz aus der Airbrush. Mit
dem Anbau der verbleibenden Teile wurde
das Modell dann fertiggestellt.
Fazit
Ein Umbau dieser Art sollte von vornherein
gut durchdacht und geplant werden. Beim
Bau gibt es jedoch noch genügend Probleme,
welche
gelöst
werden
müssen.
Als
Endergebnis erhält man ein Modell, was in
seiner Art recht selten ist und auf jeder
Ausstellung ein Highlight darstellt.
Der matt lackierte Sitz
● MiS
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B-19-2011
Die Abgasanlage entstand aus einem Alu-Röhrchen