politain de Paris, kurz Métro. Die
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politain de Paris, kurz Métro. Die
Die Hauptschlagader von Paris Jeden Tag fahren über 4,5 Millionen Menschen mit der Métropolitain de Paris, kurz Métro. Die Pariser Untergrundbahn stösst vor allem in der «rush hour» an die Kapazitätsgrenzen, ihr bestehendes Netz kann jedoch kaum ausgebaut werden. Bleibt nur, den Betrieb laufend zu optimieren. Beispielsweise durch die Voll- oder Teilautomatisierung einer Linie, dadurch können die Züge in kürzeren Intervallen eingesetzt werden. Damit die Züge schneller und ungestört ein- und ausfahren können, braucht es Bahnsteigtüren. 4 Security update 1/2010 Security update 1/2010 5 «Viele Passagiere haben das Gefühl, die Bahnsteigtüren seien schon immer installiert gewesen, und sie möchten nicht mehr darauf verzichten.» Gérald Churchill, Project Director, Paris line 1 automation project, RATP M étro-Station Châtelet-Les Halles, mitten in Paris, Kapazität zu steigern. Der Betrieb muss optimiert werden, um kurz nach sechs Uhr abends. In Châtelet-Les Halles immer mehr Menschen sicher, bequem und schnell von A nach kreuzen sich 5 der 16 Linien der Pariser Métro: die B zu befördern. Eine Massnahme, um Zeit zu gewinnen und den Linie 1, die Linie 4, die Linie 7, die Linie 11, die hier dicht gedrängten Fahrplan besser einhalten zu können, sind endet, sowie die Linie 14. Auf allen Bahnsteigen herrscht ein sogenannte Bahnsteigtüren. Sie trennen den Bahnsteig vom Gedränge. Frauen und Männer mit Taschen oder Aktenkoffern in Gleisbereich ab. Das hat zwei grosse Vorteile: Zum einen kön- der einen und einer Zeitung in der anderen Hand drängeln nach nen die Züge schneller und ungestört in die Station ein- und vorn, um den nächsten Zug zu erwischen. Nach einem langen, wieder ausfahren; zum anderen verhindern die Bahnsteigtüren harten Tag wollen sie nur noch eins: so schnell als möglich nach Störungen im Gleisbereich, hervorgerufen durch Missgeschicke Hause. Tag für Tag fahren mehr als 4,5 Millionen Menschen mit im Gedränge, wenn beispielsweise jemand stolpert, oder tragi- der Métro, die meisten morgens zur Arbeit oder in die Schule scherweise auch Selbstmordversuche. und abends wieder zurück nach Hause. Die Pariser bringen ihren Lebensrhythmus mit dem für sie typischen Humor auf den Die RATP, die Régie Autonome des Transports Parisiens, ist für Punkt: «Métro, Boulot, Dodo» – Métro fahren, arbeiten, schlafen. den öffentlichen Verkehr in der französischen Hauptstadt ver- Die Métro ist die Hauptschlagader der französischen Hauptstadt. antwortlich. Sie betreibt neben der Métro alle Bus- und Stras senbahnlinien auf dem Stadtgebiet, die Seilbahn am Mont der Liebe besucht und sich Napoleon Bonapartes Grab ange- Tag für Tag fahren über vier Millionen Menschen Métro martre und, gemeinsam mit der Staatsbahn SNCF, das regionale schaut hat, kennt die Station gut, denn sie ist nur einen Stein- an den oberen Kanten ist auch die Transparenz optimal», Die Pariser Métro wird in diesem Jahr 110 Jahre alt. Sie ist S-Bahn-Netz RER (Réseau Express Régional). Im März 2004 wurf vom Hôtel des Invalides entfernt. Hier, genauer in der begründet ADP Marketing + Sales Director Robert Hug diese die viertälteste Untergrundbahn Europas nach London (1863), lancierte die RATP eine internationale Ausschreibung für die Église du Dôme, fand der französische General, Staatsmann Alternative. Diesen als Variante dokumentierten Vorschlag hat Budapest (1896) und Glasgow (1896). Die erste Métro-Station Qualifikation von Firmen für die erste Etappe dieses Grosspro- und Kaiser seine letzte Ruhe – 40 Jahre nach seinem Tod im Kaba zusammen mit dem Dossier der Machbarkeitsstudie im wurde am 19. Juli 1900 rechtzeitig zur Weltausstellung eröffnet, jekts. Der Leistungsinhalt umfasste neben einer Machbarkeits- Exil auf St. Helena im Südatlantik. Januar 2006 an RATP zur Prüfung unterbreitet. die Strecke führte von Porte de Vincennes durch die Stadt bis studie zum Thema «Studien, Entwicklung, Lieferung, Installa- zu Porte Maillot und ist heute Teil der Linie 1. Ursprünglich kon- tion und Inbetriebnahme von halbhohen Bahnsteigtüren auf Von Februar bis Juni 2005 entwickelte Kaba im bernischen Ein Zeitfenster von drei Stunden zipierten die Ingenieure die Métro für 6 Linien, heute durchque- den Linien 1 und 13 der Métro» ebenfalls die Installation von Schwarzenburg die 1,5 m hohe Testinstallation «démonstrateur», Die Installation der PSD half-height bijou erfolgt bei der Aus- ren jedoch 16 Linien die Stadt und verbinden das Stadtzentrum Bahnsteigtüren auf einem dem Kandidaten zugewiesenen Quai wie sie die RATP ausgeschrieben hatte. Diese Anlage wurde von rüstung einer bestehenden Métro-Linie unter sehr strengen mit den Aussenbezirken und der Agglomeration. Vor allem in und den Betrieb dieser Anlage während mindestens sechs Februar bis März 2006 auf Quai 1 der Station Invalides plan Rahmenbedingungen. Der tägliche Betrieb der Métro darf durch den 1950er-Jahren siedelten sich immer mehr Menschen in Monaten im öffentlichen Dienst. Hersteller aus aller Welt reich- mässig installiert und in einen 6-monatigen Testbetrieb gesetzt. die Installationsarbeiten weder gestört noch eingeschränkt Paris und Umgebung an, viele fuhren mit dem Auto zur Arbeit. ten ihre Offerten ein. Im Februar 2005 erteilte die RATP drei Neben dieser gemäss Ausschreibung offiziell verlangten Vari- werden. Deshalb kann nur nachts gearbeitet werden. Und die Das führte zu einem Chaos auf den Strassen der Hauptstadt, bis Firmen den Auftrag für die erste Etappe. Eines der drei Unter- ante entwickelte das Team von Kaba auf Basis der Erkenntnisse Nacht ist in Paris sehr kurz: Die Métro verkehrt unter der Woche das Métro-Netz ab 1970 (z. B. Linie 8 von Charenton-Écoles nach nehmen war Kaba. aus der Machbarkeitsstudie spezifisch für die Bedürfnisse der von 5.20 bis 1.20 Uhr und am Freitag und Samstag sogar bis Métro Paris das patentrechtlich geschützte Modell PSD half- 2.20 Uhr. Ausserdem müssen bei der Planung der Installations Eine stark frequentierte Station als Test für Kaba height bijou mit einer Höhe von 1 ,7 m als Alternativlösung. arbeiten auf bis zu sechs parallel laufenden Baustellen sämt Betrieb optimieren, um die Kapazität zu steigern Unter notarieller Aufsicht wurde ausgelost, wer welche Station «Höhere Türen sind schwieriger zu überwinden und dadurch liche von RATP regulär durchzuführenden Wartungsarbeiten Das weit verzweigte Netz mit 214 Kilometern Schienen und mit der Testinstallation ausrüsten soll. Kaba bekam Quai 1 der können Unfälle vermieden werden; zudem schützen sie die mitberücksichtigt werden. 380 Stationen kann nicht so einfach ausgebaut werden, um die prestigeträchtigen Station Invalides zugewiesen. Wer die Stadt Fahrgäste besser vor der Druckwelle eines einfahrenden Zuges Maisons-Alfort-Stade) schrittweise ausgebaut wurde. 6 und erhöhen den Komfort. Durch den rahmenlosen Abschluss Security update 1/2010 Security update 1/2010 7 aussagekräftigste und die Testinstallation auf der Station Invalides überzeugte uns. Wie sind Sie mit dem laufenden Betrieb der Bahnsteigtüren zufrieden? Der Betrieb der bis heute installierten Systeme verläuft insgesamt sehr gut. Die Schnittstellenprobleme mit den anderen Systemen, die nicht von Kaba geliefert wurden, werden laufend gelöst. Das Zugpersonal hat sich bereits an die Bahnsteigtüren gewöhnt und scheint sie gut zu akzeptieren. Gibt es Trends im Bereich der Bahnsteiggestaltung? «Wenn sich ein Fahrgast auf dem Perron gut fühlt, dann haben die Bahnsteigtüren ihren Hauptzweck erfüllt.» Robert Hug, ADP Marketing + Sales Director, Kaba Gilgen AG vor allem im asiatisch-pazifischen Raum, aber auch in Europa und in den USA. Zur umfassenden Produktpalette gehören neben halbhohen und ganzhohen Bahnsteigtüren passende Beleuchtungen (MétroLIGHT) und Werbeelemente (MétroMEDIA). Damit ist Kaba für die Zukunft mit innovativen Produkten gut gerüstet. In den nächsten Jahren werden auch Weltstädte wie London, Madrid, Moskau, Barcelona, Berlin, New York, Mexiko City, Saõ Paolo, Rio de Janeiro und noch viele mehr dem Beispiel von Das Design der halbhohen Bahnsteigfassaden gefällt uns ausserordentlich gut. Wir haben von den Passagieren und dem Personal Sicherer, bequemer und schneller ausschliesslich positive Rückmeldungen. Es gibt noch weitere von A nach B •Züge können ohne Vorwarnung durchfahren, •Durchzug, Staubaufwirbelung und Paris folgen und bestehende Metrosta tionen mit Bahnsteigtüren modernisieren, um die Attraktivität des öffentlichen Interview mit Gérald Churchill, Ausbaumöglichkeiten, so z. B. die Integration von MétroMEDIA, Bahnsteigtüren schützen die Fahrgäste Project Director, Paris line 1 automation project, RATP wie es Kaba als Option bereits anbietet. Oder die auf die Innen vor den Gefahren im Gleisbereich. Sie Lärmpegel im Fahrgastbereich können Verkehrs zu steigern. Besonders in der architektur einer Station spezifisch abgestimmte farbliche Gestal- integrieren sich ästhetisch und funk auf ein Minimum reduziert werden. Londoner Tube, der ältesten europäi- tung der Fassadenelemente. tionell optimal in die Architektur und Aus- Welche Vorgaben galt es bei diesem Projekt zu erfüllen? schen Untergrundbahn, dürfte keiner stattung einer Station. Dadurch wird der Weitsichtige U-Bahn-Betreiber wie die traurig sein, die eintönige Tonbandwar- musste garantiert werden, dass weder Passagiere noch Mitarbei- Beim öffentlichen Verkehr spielt Paris eine Vorreiterrolle. Warteraum für die Fahrgäste in eine kom- RATP minimieren dank Bahnsteigtüren nung «Keep behind the yellow line!» bald nicht mehr hören zu müssen. Um die angestrebte Automatisierung der Linien umzusetzen, tende während des automatisierten Betriebs in den Gleisbereich Weshalb ist das so? fortable und sichere Umgebung verwan- Verspätungen, optimieren den Verkehrs- gelangen können. Mit den Bahnsteigtüren wird ausserdem die Die Verkehrsdichte in Paris mit der Métro, dem S-Bahn-Netz delt. Die Bahnsteigtüren erfüllen die fluss und steigern dadurch die Attraktivi- Gefahr, dass jemand auf die Schienen stürzt, massgeblich ver- RER, Bus und Tramlinien ist ausserordentlich hoch. Das erklärt, für den öffentlichen Verkehr geltenden tät des öffentlichen Verkehrs. kleinert. Dadurch wird auch die Pünktlichkeit der Züge verbes- warum wir in Paris immer wieder nach Optimierungsmöglichkei- höchsten Sicherheitsstandards. Sie öff- sert. Die Passagiere können nicht mehr in letzter Sekunde in die ten suchen und häufig innovative Lösungen als Erste einsetzen. nen sich synchron mit den Zugstüren, Rasch amortisiert Züge gelangen und respektieren die Verweilzeiten der Züge in So waren wir 1951 weltweit die Ersten, die automatische Steuer- wenn der Zug in der richtigen Position Bahnsteigtüren, wie sie Kaba gerade für der Station besser. ungen und gummibereifte Spurfahrzeuge in der Métro einge- zum Stillstand gekommen ist. Der Zug RATP in der Pariser Métro installiert, sind führt haben. Sechzig Jahre später verbessern wir die Linie 1 kann erst wieder abfahren, wenn die wirtschaftlich sehr sinnvoll. Beim Erstel- Weshalb haben Sie sich für Kaba entschieden? nun noch weiter, denn dies ist die meistbefahrene Linie im Zugs- und Bahnsteigtüren fehlerfrei ge- len der Fahrpläne können regelmässi- Die Vergabe des Auftrags erfolgte unter Berücksichtigung der Pariser Schienennetz. Dieses Projekt ist weltweit einzigartig in schlossen und verriegelt sind. Neben der gere Fahrzeiten eingeplant werden. Die vorgegebenen Richtlinien durch das Europäische Reglement seiner Komplexität und stösst bei anderen Städten natürlich auf Sicherheit und dem Komfort für die Fahr- Abfahrtszeiten der einzelnen Linien sind und der Vorgaben der RATP. Die Offerte von Kaba erschien die grosses Interesse. gäste bringen die Bahnsteigtüren weitere besser aufeinander abgestimmt und die Vorteile: > [email protected] Frequenz der Züge kann gesteigert werden, um mehr Fahrgäste zu befördern, •die Züge können ungestört schneller ein- und ausfahren, 8 besonders in der «rush hour» am Morgen und am Abend. Neben der Kapazitäts- In der Qualifikationsphase von März bis Dezember 2006 pas- Mit diesem bisher grössten Projekt für halbhohe Bahnsteig •der Personenfluss kann besser steigerung können auch grosse Energie- sierten bereits Millionen von Fahrgästen die Bahnsteigtüren des türen in Europa positioniert sich Kaba optimal, um von der gesteuert werden, einsparungen erzielt werden. Durch die «démonstrateur» ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Test erwarteten weltweit steigenden Nachfrage zu profitieren. Kaba •die Zugsfrequenz und damit die Installation von ganzhohen Systemen in installation war somit ein voller Erfolg. Am 13. Oktober 2006 kann auf 18 Jahre internationale Erfahrung mit der Organisa- Kapazität des Transportsystems klimatisierten U-Bahn-Stationen kann die reichte Kaba termingerecht und ausschreibungskonform das tion, Planung und Ausführung von Grossprojekten mit Bahn- können maximal genutzt werden, für das Heizen oder Kühlen einer Metro- Angebot für die zweite Etappe ein. Im März 2007 erteilte die steigtüren zurückblicken und hat U-Bahn-Projekte in Toulouse, •die Warteraumfläche kann maximal station erforderliche Energie wesentlich RATP Kaba den Grossauftrag für die etappenweise Ausrüstung Lille, New York, Hongkong, Kaohsiung, Taipei, Paris, Shanghai genutzt werden, da es die Gefahr, reduziert werden. Die Investition lässt sich der Métro-Stationen der Linien 1 (25 Stationen) und 13 (32 Sta und Beijing realisiert. Dieses Auftragsvolumen ergibt eine Platt- in den Gleisbereich zu fallen, nicht innerhalb weniger Jahre amortisieren. tionen) mit bis zu 2000 PSD half-height bijou Systemen. Die formlänge von mehr als 54 000 m, ausgerüstet mit mehr als ersten Anlagen wurden dann bereits im April und Mai 2008 9 500 ganzhohen und halbhohen Bahnsteigtüren. Für RATP ein auf der Station Châtillon-Montrouge der Linie 13 installiert. Seit solches Prestigeprojekt realisieren zu dürfen, ist für Kaba eine Transportsystems werden massiv line!» sind gezählt November 2008 laufen die Installationsarbeiten auf den Statio- grossartige Referenz. RATP ist weltweit bestens bekannt für verbessert, Kaba installiert seit 1991 Bahnsteigtüren nen der Linie 1. Innovation und Pioniergeist im öffentlichen Verkehr. Security update 1/2010 mehr gibt, •Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des Die Tage von «Keep behind the yellow in U-Bahn-Stationen rund um den Globus, Security update 1/2010 9