Preisträgerarbeit
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Preisträgerarbeit
Kurzfassung Stand Schüler experimentieren Fachgebiet Biologie Thema Was hilft Möhren beim Wachstum? Teilnehmer: Name (Alter) Anschrift Schule / Institution / Betrieb Malina Fryda (11) 25524 Itzehoe Kaiser-Karl-Schule Itzehoe Sofie Buschmann (11) 25524 Itzehoe Kaiser-Karl-Schule Itzehoe Betreuung: Frau Behrendt-Herkenrath Ort der Projekterstellung: Kaiser-Karl-Schule Unser Ziel war es, möglichst viele, große und leckere Möhren zu ziehen. Wir überlegten, ob es neben unterschiedlichen Düngern auch Partnerarbeit bei den Möhren gibt, damit sie besser wachsen. Deshalb haben wir die Möhren in drei verschiedenen Versuchsansätzen getestet: Zuerst in sieben mit Sand gefüllten Töpfen, in denen auch Mykorrhiza, Blaukorn, Wurzelaktivator, Pferdedung, Brennnesselgranulat oder nur Sand enthalten waren. Als zweites in Gartenerde mit künstlichem oder natürlichem Dünger und als drittes in Gartenerde mit und ohne Mykorrhiza. Die meisten und größten Möhren ernteten wir im ersten Versuchsansatz in Topf 2, in dem Pferdedung, Mykorrhiza und Sand enthalten waren. Im zweiten Versuchsansatz waren die Möhren in Gartenerde, Mykorrhiza und Pferdedung gut gewachsen und im dritten Ansatz wuchsen die Möhren mit Mykorrhiza in Gartenerde im Vergleich in Anzahl und Gewicht besser. Bei Blaukorn Düngung konnten die Mykorrhizen keine Partnerschaft mit den Möhren eingehen. Daraus haben wir geschlossen, dass Möhren in Symbiose mit Mykorrhiza in Gartenerde am besten wachsen, besonders wenn Pferdedung zugegeben wurde. Elmshorn 2016 am 12. Februar 2016 Diese Daten dienen ausschließlich der Information der Medien bzw. der Kontaktaufnahme mit Wettbewerbsteilnehmern zwecks Berichterstattung und sind nicht zur Veröffentlichung geeignet bzw. bestimmt Diese Daten entsprechen dem Stand vom 03.02.2016 15:26 Uhr Kurzfassung Unser Ziel war es, möglichst viele, große und leckere Möhren zu ziehen. Wir überlegten, ob es neben unterschiedlichen Düngern auch Partnerarbeit bei den Möhren gibt, damit sie besser wachsen. Deshalb haben wir die Möhren in drei verschiedenen Versuchsansätzen getestet: Zuerst in sieben mit Sand gefüllten Töpfen, in denen auch Mykorrhiza, Blaukorn, Wurzelaktivator, Pferdedung, Brennnesselgranulat oder nur Sand enthalten waren. Als zweites in Gartenerde mit künstlichem oder natürlichem Dünger und als drittes in Gartenerde mit und ohne Mykorrhiza. Die meisten und größten Möhren ernteten wir im ersten Versuchsansatz in Topf 2, in dem Pferdedung, Mykorrhiza und Sand enthalten waren. Im zweiten Versuchsansatz waren die Möhren in Gartenerde, Mykorrhiza und Pferdedung gut gewachsen und im dritten Ansatz wuchsen die Möhren mit Mykorrhiza in Gartenerde im Vergleich in Anzahl und Gewicht besser. Bei Blaukorn Düngung konnten die Mykorrhizen keine Partnerschaft mit den Möhren eingehen. Daraus haben wir geschlossen, dass Möhren in Symbiose mit Mykorrhiza in Gartenerde am besten wachsen, besonders wenn Pferdedung zugegeben wurde. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ...........................................................................................................................3 2. Material und Methoden.......................................................................................................3 2.1. Material .......................................................................................................................3 2.2 Methoden......................................................................................................................4 2.3. Versuchsplanung..........................................................................................................4 2.4. Versuchsplanung und Erwartungen ..............................................................................5 3. Ergebnisse ..........................................................................................................................5 3.1 Einsatz von Stoffen, die die Partnerschaft zwischen Möhren und Mykorrhiza unterstützen oder stören können.....................................................................................5 3.2 Einsatz von natürlichem und künstlichem Dünger, der die Partnerschaft von Möhren und Mykorrhiza unterstützen oder stören kann.............................................................11 3.3 Wie Möhren mit und ohne Mykorrhiza wachsen ......................................................... 13 4. Ergebnisdiskussion ...........................................................................................................16 5. Zusammenfassung ............................................................................................................16 6. Quellen und Literaturverzeichnis ......................................................................................17 7. Unterstützungsleistung...................................................................................................... 17 1. Einleitung Frische Möhren aus dem eigenen Garten schmecken sehr lecker, machen aber viel Arbeit. Deshalb wollen wir ohne viel Aufwand bei der Gartenarbeit viele und große Möhren ernten. Weil bei uns Menschen in Zusammenarbeit vieles besser geht, haben wir uns gefragt, ob das bei dem Wachstum von Möhren auch funktioniert. Wir überlegten, ob es neben unterschiedlichen Düngern auch Partnerarbeit bei den Möhren gibt, damit sie besser wachsen. Das konnte uns keiner so genau beantworten. In unseren Biologiebüchern haben wir keine Informationen gefunden und fragten deshalb Zuhause und bei unseren Biologielehrern nach. Schnell bekamen wir die Antwort, dass Pilze und Bäume eine Partnerschaft, eine Symbiose, bilden. Ob das für Möhren auch gilt? Ob Möhren und Pilze in Symbiose besser wachsen? Das wusste keiner. Wir hofften, dass Möhren in Symbiose mehr Ertrag bringen, so dass sich unsere Gartenarbeit richtig lohnt. So haben wir uns im Gartencenter in Itzehoe beraten lassen und folgende Mittel für unseren Wachstumsversuch gekauft: Wurzelaktivator, Brennnesselgranulat, Blaukorn-Dünger und Pferdedung-Pellets. Wir haben diese Mittel gekauft, weil wir durch den Aufdruck auf der Verpackung genau wissen, was darin enthalten ist. Auf der Suche nach Pilzen, die für die Symbiose mit Möhren geeignet sein könnten, haben wir uns zunächst allgemein über Pilze informiert. Dabei haben wir herausgefunden, dass nur ganz spezielle Pilze, Mykorrhizen, diese Partnerarbeit an den Wurzeln leisten, in unserem Fall nennt man sie arbuskuläre Mykorrhizen. Die Pflanzen machen mit den Pilzen einen Tausch: Die Pflanzen bekommen z.B. Phosphate aus dem Boden, der Pilz erhält als Gegenleistung Zucker. Ob diese speziellen Pilze und die Dünger zusammen oder einzeln helfen, oder sich vielleicht behindern, das konnte uns auch keiner sagen. Auf der Suche nach einem Spezialisten schrieb eine unserer Mütter nach einer gemeinsamen Internetrecherche an Herrn Dr. Feldmann vom JKI . Er ist Ansprechpartner von „Jugend forscht“ und beriet uns. Er fand, dass wir eine interessante Fragestellung hätten. Er gab uns Tipps, wie wir den Versuch machen könnten. Wir können Möhren mit Schnittlauch gemeinsam aussäen, da der Schnittlauch viele Wurzeln ausbildet und für die Bildung der Mykorrhiza „positiv“ ist. Von Dr. Feldmann erhielten wir die Adresse von Frau Dr. C. Schneider von der Firma INOQ GmbH, die uns einen Topf mit Mykorrhizen zusandte. Wir haben unsere Forscherfrage allgemein formuliert: Was benötigen Möhren zum Wachsen? Reicht Dünger oder hilft die Symbiose mit Pilzen mehr? 2. Material und Methoden 2.1. Material Spielsand von to go Gartenerde BioUniversalerde von Gartenkrone Möhren: Kiepenkerl Nantaise2/Marktgärtner Saat Kiepenkerl Pariser Markt 4 Schnittlauch: Kiepenkerl Schnittlauch Miro Hilfswachstumsstoffe Mykorrhizen „Hobby“ von INOQ; Arbuskuläre Mykorrhizapilze Rhizophagus irregularis Blaukorn: park Volldünger Blauspur spezial NPK-Dünger N+P2O5+K2O(+MgO+S),15+6+12 (+2+17) mit Spurennährstoffen Pferdedung-Pellets: PLANTAQENZ AG Naturdünger Universal Pellets aus Pferdemist NPK-Dünger 1,8+3,1+2,3 Wurzelaktivator: Neudofix ® WurzelAktivator; Pflanzliche Stoffe (Algen) 1,0% MgO+ 2,5%S+ 7% Na+ 60% organische Substanz in der Trockensubstanz Brennnesselgranulat: Brennnessel Pulver pelletiert, organischer NPK Dünger 4-1-1 Kaliumhydrogencarbonat 10%; Firma Carl Roth (Gefahrstoff) Wurzelfärbung 5% Chinesische Tinte; Firma Art Material International, Essigsäure 5-8%; Firma Carl Roth (Gefahrstoff) Tabelle 1: Auflistung der verwendeten Materialien Erden 2.2 Methoden Wachstumsversuche Ausbringen der Saat auf die unterschiedlichen Erden/Substrate am 1.4.2015. Die Beobachtung fing erst an, als zwei Keimblätter zu sehen waren. Wir haben Folgendes beobachtet: - das erste Laubblatt (gezählt haben wir, solange die Anzahl deutlich zu zählen war) - das Wachstum der Laubblätter: Anzahl, Größe, Farbe - das Wachstum der Rübe: Anzahl, Größe (Umfang), Farbe, Gewicht - den Nachweis von Mykorrhiza in den Wurzeln durch eine Färbung mit chinesischer Tinte und mikroskopischer Beurteilung. Die Mengen der Hilfsstoffe haben wir auf die Topfgröße berechnet. Eine Nachdüngung erfolgte am 12.7.2015 bei den Versuchen 1 und 2. Färbemethode Zuerst haben wir das Wurzelwerk in Wasser ausgewaschen, dann in 10% Kaliumhydroxid (KOH) kurz in der Mikrowelle aufgekocht. Anschließend in Wasser gewaschen. Daraufhin wurde das Wurzelwerk noch einmal aufgekocht, diesmal aber in einem Tinten-Essig-Gemisch. Nachdem dies erledigt war, wurden die Wurzeln ausgespült, aufgeteilt und in jeweils zwei beschriftete Röhrchen (50 ml) gefüllt. Das eine Röhrchen schickten wir zu Louis Mercy (INOQ), weil wir uns beim Mikroskopieren nicht sicher waren, ob sich in den Wurzeln Mykorrhizen befanden, und weil wir eine Bestätigung vom Experten haben wollten. Das andere behielten wir und mikroskopierten selber. Wir haben uns an die Gefahrstoffverordnung gehalten und die Färbung mit Frau Behrendt-Herkenrath durchgeführt. 2.3. Versuchsplanung Die Dauer der Versuche: Da wir schauen wollten, welcher Versuchsansatz die beste Ernte bringt, haben wir vom 1.4.2015 – 23.10.2015 protokolliert und wöchentlich gemessen. 2.3.1 Versuchsansatz 1 (7 Töpfe) Zunächst wollten wir die Wirkung einzelner Stoffe auf die Zusammenarbeit mit der Mykorrhiza untersuchen. Weil wir nicht genau wissen, wie viel Mineralien oder Pilze in unserer Gartenerde enthalten sein können, haben wir jeweils 2 kg TÜV geprüften Spielsand in die Blumentöpfe gefüllt, um den Versuch zu starten. Dadurch können wir sicher sein, dass nur die Pilze oder Mineralien, die wir dort hineinmischten, vorhanden waren. Denn der Spielsand ist gereinigt. Weil der trockene Spielsand rieselte, legten wir die Töpfe mit Flies aus. Nun mischten wir die Mittel, die unserer Vermutung nach das Wachstum der Möhren unterstützen könnten, in die Töpfe. Da wir herausfinden wollten, was das Wachstum am besten unterstützt, haben wir Mykorrhiza in jeden Topf dazugegeben. Einen Kontrollansatz haben wir nur mit Spielsand angesetzt. Dann legten wir jeweils 20 Möhrensamen und 10 Schnittlauchsamen auf die Sandoberflächen und bestreuten die Samen mit Sand. 2kg Sand Mykorrhiza BrennnesselGranulat Topf 1 x x Topf 2 x x Topf 3 x x Topf 4 x x Topf 5 x x x Topf 6 x x Topf 7 x Tabelle 2: Übersicht des Versuchsansatzes 1 mit 7 Töpfen Wurzelaktivator Blaukorn PferdedungPellets x x x 2.3.2 Versuchsansatz 2 (8 Töpfe) Wir wollten erforschen, ob die Partnerarbeit der Mykorrhizen durch Düngung unterstützt und das Wachstum der Möhren beschleunigt werden kann. Nachdem wir den ersten Ansatz fertiggestellt hatten, säten wir Möhrensamen in zwei weiteren Ansätzen in je 4 Töpfe mit Gartenerde. Vier Töpfe erhielten eine Mykorrhizagabe und Pferdedung-Pellets, den anderen gaben wir Mykorrhiza und Blaukorn. Gartenerde Mykorrhiza Blaukorn Topf 3 x x x Topf 4 x x x Topf 5 x x Topf 6 x x Tabelle 3: Übersicht des Versuchsansatzes 2 (8 Töpfe) Pferdedung-Pellets x x 2.3.3 Versuchsansatz 3 (2 Töpfe) Damit wir auch genügend Möhren erhalten, haben wir noch zwei Blumenkästen mit Gartenerde gefüllt und nur einem Blumenkasten Mykorrhiza zugesetzt. Vorher hatten wir die Möhrenpflanzen gleich keimen lassen und erst nach dem ersten Laubblatt in die Blumenkästen umgepflanzt, so hatten sie die gleiche Voraussetzung für ihre Entwicklung. In diesem Ansatz wollten wir sehen, ob sich die Möhren sich durch ihr Gewicht und Geschmack deutlich unterscheiden. Da die Blumenkästen gleich ausgesehen haben, haben wir in einen Kasten ein Fähnchen in die Erde gesteckt. Blumenkasten mit Fähnchen Blumenkasten ohne Fähnchen BioUniversalerde x x Mykorrhiza x Tabelle 4: Übersicht des Versuchsansatzes 3 (2 Töpfe) Gegossen wurden alle Töpfe regelmäßig mit Wasser aus einer geschlossenen Regentonne. Alle Töpfe stellten wir im Gewächshaus unter, damit unsere Versuche geschützt sind. 2.4. Versuchsplanung und Erwartungen - Samen keimen unabhängig von der Erde, aber ohne Nährstoffe können sie nicht wachsen. - Möhren und Schnittlauch können bei den Zugaben der Nährstoffe unterschiedlich wachsen. - Mykorrhiza, also die Partnerschaft, könnte einen Vorteil bringen, die zugesetzten Stoffe könnten allerdings auch die Pilze stören. 3. Ergebnisse 3.1 Einsatz von Stoffen, die die Partnerschaft zwischen Möhren und Mykorrhiza unterstützen oder stören können Dies ist der Versuchsansatz1, der in Tabelle 2 dargestellt ist. Am 07.06.2015 begannen wir mit dem Auszählen der Keimversuche. Hier ein Auszug aus unserem Forschertagebuch: Bilder jeweils vom 3.7.15 und 26.9.15 Versuchsansatz 1 (7 Töpfe) Beschreibung der Entwicklung der Möhren und des Schnittlauch bis zur Ernte Topf 1: Schnittlauch, Möhren, Mykorrhiza und Sand Schnittlauch: In den ersten Topf haben wir zehn Schnittlauchsamen gesät, von denen drei gekeimt sind. In dem Zeitraum vom 14.06.15 bis zum 23.07.15 war die Anzahl der Keimlinge zwei bzw. drei. Wir vermuten, dass wir uns verzählt haben, weil die Keimlinge klein geblieben sind. Vom 23.07.15 bis zum 26.09.15 sind zwei der drei Pflanzen eingegangen. Möhren: Am 14.6.15 waren es schon 13 Keimlinge. Das hielt sich bis zum 12.7.15 so. Im Zeitraum vom 18.7.15 bis zum 30.8.15 gingen die meisten Keimlinge ein, so dass es nur noch 3 waren. Bis zum 26.9.15 steigerte es sich auf vier Keimlinge. Topf 2: Schnittlauch, Möhren, Mykorrhiza und Pferdedung Schnittlauch: Bis zum 27.06.15 entwickelte sich nur eine Schnittlauchpflanze. Ab dem 03.07.15 wurden es zwei, am 23.07.15 blieb eine Pflanze übrig, die am 16.08.15 einging. Möhren: Am 14.06. und am 27.06. waren es 12 Keimlinge. Am 03.07. steigerte es sich auf 13 Keimlinge, dann gingen vier Keimlinge ein. Das hielt sich bis zum 30.08.15. Dann ging ein Keimling ein und es waren bis zum 26.09. nur noch 8 Keimlinge. Topf 3: Schnittlauch, Möhren, Mykorrhiza und Wurzelaktivator Schnittlauch: Gekeimt sind fünf Samen und bis zum 01.08.15 gewachsen. In dem Zeitraum bis zum 06.09.15 sind die Pflanzen nacheinander eingegangen. Möhren: Am 14.06.15 und 27.06.15 waren es 13 Keimlinge. Bis zum 12.07.15 gingen drei Keimlinge ein. Bis zum 23.07.15 keimte ein weiterer einmal auf die Anzahl 14 hoch und die Zahl nahm dann wieder auf 10 ab. Bis zum 08.08.15 zählten wir die 12 Keimlinge, und bleiben bis zum 16.08.15 bei dieser Anzahl. Bis zum 30.08.15 fiel die Anzahl wieder auf acht. Vom 06.09.15 bis zum 20.09.15 gingen fünf weitere Keimlinge ein. Am 26.09.15 erreichten die Keimlinge eine Anzahl von neun Keimlingen. Topf 4: Schnittlauch, Möhren, Mykorrhiza und Blaukorn Schnittlauch: Im vierten Topf ist nur ein Schnittlauchsamen gekeimt. Die Pflanze ist bis zum 26.09.15 gewachsen Möhren: Am 14.06.15 und 27.06. waren es noch neun Keimlinge. Dann gingen bis zum 01.08. sechs davon ein. Bis zum 23.08. blieben es dann auch drei Keimlinge. Bis zum 26.09. ging noch ein Keimling ein. Hier ist interessant, dass der Sand an der Oberfläche ganz Grün geworden war. Topf 5: Schnittlauch, Möhren, Mykorrhiza und Brennnesselgranulat Schnittlauch: Bis zum 14.6.15 sind drei Schnittlauchpflanzen gekeimt und bis zum 27.6.15 sind noch zwei nachgekeimt. Bis zum 23.7.15 sind es 5 Schnittlauchpflanzen geblieben, am 1.8.15 zählten wir einen weiteren Schnittlauch. Am 23.8.15 waren nur noch zwei Schnittlauchpflanzen, die Anzahl blieb bis zum 12.9.15. Eingegangen sind alle Pflänzchen bis zum 20.9.15. Möhren: Am 14.6.15 waren es 10 Keimlinge. Bis zum 3.7.15 gingen 4 Keimlinge ein. Bis zum 12.7.15 wuchsen 2 neue Keimlinge heran, die bis zum 8.8.15 auf 5 Pflanzen wieder eingingen. Am 23.8.15 waren es nur noch 2 Keimlinge. Die Anzahl steigerte sich bis zum 2.9.15 auf 4 Pflanzen. Topf 6: Schnittlauch, Möhren, Mykorrhiza und Sand Schnittlauch: Am 14.6.15 zeigten sich nur zwei Keimlinge, bis zum 12.7.15 zählten wir vier Pflänzchen. Bis zum 23.7. sind alle Pflänzchen bis auf eins eingegangen. Diese Pflanze ist bis zum 16.8.15 gezählt worden. Am 23.8.15 sind alle Pflänzchen eingegangen. Möhren: Am 14.06. waren es 10 Keimlinge und am 27. 06 war es einer mehr. Dann stürzte es bis zum 12.07. auf vier Pflanzen ab. Das blieb bis zum 08.08. so. Dann ging erneut ein Pflanzen ein. Das blieb so bis zum 06.09.15. Am 12. 09. ging wieder eine Pflanze ein, welches sich so bis zum 26.09. hielt. Topf 7: Schnittlauch, Möhren, Sand Am 14.6.15 waren sieben Keimlinge zu sehen, die bis zum 12.7.15 nachweisbar waren. Ab dem 18.7.15 zeigten sich nur noch 5 Pflänzchen, was bis zum 1.8.15 blieb. Bis zum 30.8.15 sind noch fünf Pflänzchen vorhanden und bis zum 26.9.15 auf drei abgefallen. Bei diesem Ansatz scheinen uns die Messungenauigkeiten am höchsten gewesen zu sein. Möhren: Am 14.6. und 27.06. waren es 19 Keimlinge. Dann gingen bis zum 03.07. sechs Keimlinge ein. Bis zum 12.07. wuchsen zwei neue Keimlinge heran. Ab dem 18.07. gingen bis zum 01.08. neun Keimlinge ein. Am 08.08. zählten wir zehn Keimlinge, aber am 16.08. waren es nur noch fünf. Bis zum 06.09. blieb das auch so. Bis zum 20.09. gingen alle Keimlinge bis auf einen ein, und bis zum 26.09. wuchsen drei neue dazu. Abbildung 1: Wachstumsverlauf von Möhren und Schnittlauch aus Versuchsansatz 1 (7 Töpfe) Abbildung 2: Die Größe der Schnittlauch- und Möhrenpflanzen –beispielhafte Dokumentation der Tabelle und die Umsetzung in Diagramme- vom 1.4.2015 – 26.9.2015 Durch die Beobachtung der Pflanzen (Abbildung 1) und durch die Messung der Laubblattgröße und dessen Anzahl und der Entwicklung der Rüben (Abbildung 2, als Beispiel) haben wir folgende Schlussfolgerung: Die Schnittlauchsamen konnten in reinem Spielsand am besten keimen. Von 10 Samen sind 7 gekeimt. Im Topf mit Spielsand, Brennnesselgranulat und Mykorrhiza sind 50% aller Samen gekeimt. In den anderen Töpfen waren es nur drei oder weniger. Wir haben überlegt, was dies bedeuten könnte. Möglich ist, dass Schnittlauchsamen am besten ohne Mykorrhiza und ohne Dünger keimen. Wir können nicht eindeutig erkennen, ob es am Dünger liegt oder an der Mykorrhiza. Um genauer auswerten zu können, wollen wir uns als nächstes das Wachstum des Schnittlauchs anschauen und den Verlauf auswerten. Größe des Grüns des Schnittlauchs Topf 1: Die längste Pflanze ist innerhalb von zwei Wochen auf 7 cm Höhe gewachsen. Bis zum 1.8.15 wachsen die Pflanzen langsam. Die längste Pflanze ist auf 11 cm gewachsen. Das Wachstum stoppt, die längste Pflanze geht ein und die nachwachsende längste Pflanze misst am 8.8.15 nur 1 cm, was sich bis zum 20.9.15 nur bis 3 cm erhöht. Die Möhrensamen sind im Allgemeinen sehr gut gestartet, besonders in Topf 7, in dem nur Spielsand vorhanden war. In Topf 4, in dem Blaukorn vorhanden war, sind nur 9 Keimlinge gekeimt. Betrachten wir die Anzahl der Keimlinge, so können wir feststellen, dass die Möhren in Topf 2 und Topf 3 wenige Verluste haben. Die meisten Verluste sind in Topf 7, nämlich 15 Pflanzen. Insgesamt sind die Möhrenpflanzen weniger geworden. Laubblatt der Möhren: Die kleinsten Blätter finden sich in Topf 5 vom 3.7.15 bis 12.9.15 zeigte sich ein durchschnittliches Längenergebnis von 4 cm. In den letzten 2 Wochen legten die Laubblätter um 2 cm auf 6 cm zu. Jetzt haben wir die kleinsten Laubblätter. Die größten Laubblätter befanden sich in Topf 2 mit 37 cm. Am 12.9.15 stellten wir fest, dass eines der größten Laubblätter abgefressen war, vermutlich von einer Schnecke. Das Wachstum in Topf 4 war sehr gleichmäßig. Nach einem schnellen Wachstum vom 14.6.15 bis zum 12.7.15 auf 17 cm entwickelte sich das Laubblatt bis zum 26.9.15 in zweieinhalb Monaten um 12 cm. In Topf drei haben sich die Möhren gleichmäßig entwickelt, diese Entwicklung stoppte am 20.9.15. In Topf 1 entwickelte sich das Grün der Möhren gleichmäßig bis zu einer Länge von 15 cm. Damit haben die Laubblätter nur die Hälfte der größten Laubblätter aus Topf 2 erreicht. Gleiches gilt für Topf 7. Wir vermuten, dass das Laubblatt dem Schneckenfraß zum Opfer gefallen ist. Die längsten Laubblätter fanden wir in Topf 2 und 4. In Topf 2 düngten wir mit Pferdedung-Pellets. In Topf 4 war Blaukorn vorhanden, jeweils mit Mykorrhiza. Wir können eindeutig feststellen, dass die Düngergabe das Wachstum unterstützt. Die Grünfärbung der Laubblätter in Topf 4 war kräftiger. In Topf 2 entwickelten sich die Laubblätter aber besser, zeigten aber eine nicht so kräftige Farbe. Nun können wir feststellen, dass der Schnittlauch in Topf 4 am besten von allen Ansätzen gewachsen ist. Das bedeutet, dass in Topf 2 und 4 Unterschiede im Längenwachstum des Blattgrüns feststellbar sind. Wir vermuten, dass die Kombination mit Mykorrhiza Auswirkungen auf das Wachstum hat. Deshalb wollten wir die Rübenentwicklung kontrollieren. Das haben wir in dem Parallelansatz getestet, in dem wir Töpfe mit Erde, Blaukorn und Pferdedung-Pellets und Mykorrhiza verglichen haben. In der Abbildung 2 zeigen wir zum Beispiel, wie wir die Ergebnisse in einer Tabelle zusammengefasst haben und diese dann als Diagramm zeichneten. In Abbildung 3 haben wir alle geernteten Möhren gemeinsam mit einem Zollstock fotografiert, so dass deutlich die Entwicklung oder auch Nichtentwicklung gesehen werden kann. Topf 1: alle Möhren Topf 2 : alle Möhren => Oberfläche einer Möhre Topf 3: alle Möhren Topf 4: alle Möhren => Topf 5: alle Möhren Topf 6:alle Möhren Abbildung 3: Fotographien der geernteten Möhren Oberfläche einer Möhre Topf 7:alle Möhren Abbildung 4: Wurzelwerk einer Möhre im Wasserglas (links) Feinwurzel, gefärbt, 100x vergrößert (rechts) Wir haben uns das Wurzelwerk versucht genauer anzuschauen (s. Abb. 4), aber mit unserer Ausstattung und Erfahrung konnten wir nicht erkennen, ob Mykorrhizen innerhalb des Wurzelwerkes vorhanden sind. Wir haben uns überlegt, dass allein durch den Dünger vielleicht etwas bei den Möhren ausgebildet werden kann, was mit den Pilzen nichts zu tun hat. Daher fragten wir um Hilfe bei der Firma INOQ. Louis Mercy hat uns geholfen, indem er die Wurzeln der Möhren färbte, unter dem Mikroskop fotografierte und uns schrieb, dass dort Mykorrhizen zu finden sind (siehe Abbildung 5 und Abbildung 6). Abbildung 5: Topf 2 links und Topf 5 rechts; Feinwurzeln gefärbt mit Tinte (Fotos: L.Mercy). Auf dem linken Bild sind Arbuskel, auf der rechten Seite sind intrazelluläre Hyphen zu erkennen. Topf Topf Topf Topf Topf Topf Topf 1 2 3 4 5 6 7 F% 0 63,33 3,33 0 47,06 3,33 0 M% 0 22,67 0,03 0 20,35 0,17 0 A% 0 18,11 0,02 0 10,18 0,08 0 Abbildung 6: Auswertung von L.Mercy. Auf der linken Seite die Graphik , rechts die Tabelle F%: Häufigkeit der Mykorrhiza M%: Kolonisation der Mykorrhiza in den Feinwurzeln A%: Menge der Arbuskeln in den Feinwurzeln Durch die Ergebnisse (Abbildung 6) von Louis Mercy hatten wir eine eindeutige Aussage, dass manchmal eine Partnerschaft zwischen Möhre und Mykorrhiza entstanden ist. In Topf 2 (Pferdedung-Pellets, Mykorrhiza) und Topf 5 (Brennnesselgranulat, Mykorrhiza) konnten viele Mykorrhizen in den Wurzeln der Möhren nachgewiesen werden, weniger in den Töpfen 3 und 6, gar keine Mykorrhiza in den Töpfen 1, 4 und 7. Louis Mercy schrieb uns, dass der Fund in Topf 5 für ihn überraschend ist und vielleicht in einem späteren Test genauer angeschaut werden könnte. Auch gab er uns eine statistische Auswertung an, die wir in ein Diagramm umgesetzt haben. Am wichtigsten fanden wir die Aussage, ob eine Partnerschaft zwischen Wurzelwerk und Mykorrhiza entstanden ist. Wenn wir keine zusätzlichen Nährstoffe in unsere Ansätze hinzugeben, wächst auch die Möhre nicht gut. Bei der Zugabe des künstlichen Düngers (Blaukorn) wächst die Möhre, es ist keine Partnerschaft vorhanden und den Möhren fehlt auch irgendetwas, da das Wachstum untypisch aussieht. 3.2 Einsatz von natürlichem und künstlichem Dünger, der die Partnerschaft von Möhren und Mykorrhiza unterstützen oder stören kann Das Forschertagebuch kann für diesen Versuch am Präsentationstag angesehen werden, wir werden hier den Versuch des zweiten Ansatzes nur kurz beschreiben und die Ergebnisse zeigen. Eine Beschreibung des Versuches ist in der Tabelle 3 aufgelistet. Leider sind aus den geplanten 8 Töpfen nur 4 Töpfe auszuwerten, weil wir bei der Nachdüngung die Kontrollen mit Düngerproben verwechselt haben. Trotzdem haben wir alle Töpfe beobachtet und dokumentiert, die Abbildung 7 zeigt die Töpfe mit den Pflanzen, die eindeutig zuzuordnen sind vor der Ernte. Topf 3 und 4 mit Blaukorn gedüngt; rechts und links Topf 5 und 6 mit organischem PferdedungPellets gedüngt; rechts und links Abbildung 7: Fotos der Pflanzen, kurz bevor geerntet wurde. Tabelle 5: Größenmessung der Pflanzen vom 14.6-23.10.15 bei den Töpfen 3-6 Von der Größe der Laubblätter haben sich die Pflanzen in den Töpfen nur durch ein paar Zentimeter unterschieden (siehe Tabelle 5). Der Durchschnittswert von allen Pflanzen der vier Töpfe betrug 32,75 cm. In den Töpfen 5 und 6 keimten 15 Möhrenpflanzen mehr. Sie hatten deutlich mehr Laubblätter, nämlich 40 Stück mehr. Die Rüben wogen 47g mehr, fast 7mal so viel wie mit Blaukorn gedüngt. Diese Ergebnisse hatten wir nicht erwartet. Wir vermuten, dass die Dünger und die Mykorrhizen unterschiedlich gut zusammenarbeiten. Das muss an den Stoffen und der Konzentration der Stoffe in dem Dünger liegen. Wir hatten im ersten Versuchsansatz in Topf 2 beobachtet, dass Pferdedung-Pellets und Mykorrhizen gut zusammenarbeiten. Nun wollten wir uns im zweiten Versuchsansatz das Wurzelwerk und die Rübenbildung genau anschauen. Abbildung 8: Rüben aus Topf 3+4 links, aus Topf 5+6 rechts Die ersten beiden Pflanzen kommen aus den Töpfen 3 und 4. Sie haben viele grüne Stängel und viele Wurzeln. Ihre Rübe ist grünlich, klein und dünn. Die anderen drei Möhren sind aus den Töpfen 5 und 6. Sie haben wenig grüne Stängel, aber dafür eine dickliche, orangene Rübe mit weniger Wurzeln als in den anderen Töpfen. Der Durchschnittswert des Gewichts in Topf 3 und 4 beträgt pro Rübe deutlich weniger als in Topf 5 und 6. Im Gegensatz dazu haben Topf 3 und 4 über ein Laubblatt pro Pflanze mehr als Topf 5 und 6. Damit die unterschiedlichen Informationen gut übersichtlich sind, haben wir angefangen eine Tabelle mit unseren Beobachtungen aufzustellen (Tabelle 6), so dass der Vergleich einfacher ist. Topf 3 und 4 Blaukorn Topf 5 und 6 Pferdedung-Pellets Anzahl der ausgesäten Möhrensamen 40 40 Anzahl der geernteten Rüben 13 28 Anzahl Laubblätter 76 Stück 116 Stück Gewicht der Rüben 8g 55 g Gewicht des Wurzelwerks 2g 2g 5,846 4,143 0,615 g 1,964g Kriterien Laubblätter pro Pflanze Gewicht der Rüben pro Pflanze Tabelle 6: Auszählung der Möhren nach unterschiedlichen Kriterien Unsere Schlussfolgerung für diesen Versuch ist, obwohl es ein ordentliches Gedränge in den Töpfen durch die Rüben gibt, konnten wir mehr Pflanzen, mehr Rüben in den Töpfen mit Pferdedung zählen. Alleine bei dem Blaukorn gab es pro Pflanze berechnet, also im Durchschnitt, mehr Laubblätter. 3.3 Wie Möhren mit und ohne Mykorrhiza wachsen Das Forschertagebuch kann für diesen Versuch am Präsentationstag angesehen werden, wir werden hier den Versuch des dritten Versuchsansatzes nur kurz beschreiben und die Ergebnisse zeigen. Eine Beschreibung des Versuches ist in der Tabelle 4 aufgelistet. Wir haben gesehen, dass Möhren, Pferdedung und Mykorrhiza gut zusammenwirken. Nun wollten wir überprüfen, ob Mykorrhiza tatsächlich wichtig bei dem Wachstum der Möhren ist. Deshalb haben wir Möhrenpflänzchen (nach dem ersten Laubblatt) in Erden „mit“ und „ohne Mykorrhiza“ umgesetzt und wachsen lassen. In jedem Blumenkasten waren je 90 Möhrenpflänzchen, so dass es auch hier richtig voll wurde. Am Anfang waren die Laubblätter in dem Topf „mit Mykorrhiza“ (markiert mit einem Fähnchen) höher als in dem Topf „ohne Mykorrhiza“. Später konnten wir keine Unterschiede mehr sehen. Abbildung 9: zeigt die Pflanzen nachdem wir vergessen hatten zu wässern, links „ohne Mykorrhiza“ rechts „mit Mykorrhiza“ Wir hatten eine längere Zeit die Kästen ausversehen nicht gegossen, in Abbildung 9 wird der Effekt gezeigt. Die Pflanzen „mit Mykorrhiza“ sehen sehr gut aus, bei den anderen liegen die Laubblätter flach. Nachdem wir die Möhren geerntet hatten, haben wir entschieden, diese zu sortiert (Tabelle 7 und Abbildung 10). Wir haben die Rüben nach Umfang sortiert, wie es in der Abbildung 10 zu erkennen ist. Gruppe 1 Umfang < 5cm Gruppe 2 Umfang 7-5cm Gruppe 3 Umfang 8-10 cm Gruppe 4 Umfang 11-14 cm Abbildung 10: Vier Gruppen der Möhren nach Umfang in cm Den Umfang haben wir pro Rübe betrachtet. Wir merkten, dass es nicht einfach war, die Rüben zu messen, denn sie sind etwas länglich und nicht gleich rund. Deswegen haben wir die Zahl nach dem Komma auf- oder abgerundet. Deswegen fehlt zwischen den Gruppen jeweils ein Zentimeter. Diese Gruppen haben wir dann gewogen und das Gewicht auf den Durchschnitt pro Rübe bezogen, damit wir den Ertrag der beiden Töpfe vergleichen können. Dies ist in Tabelle 7 zu sehen. Kriterien Anzahl (vorher entnommen je 3 Pflanzen ) Gewicht der Möhre (Rübe) Durchschnitt des Gewichtes pro Möhre „mit Mykorrhiza“ 80 von 90 „ohne Mykorrhiza“ 74 von 90 523 g 6,53 g/Möhre gesamt 499 g 6,72 g/Möhre gesamt 9 158g 7 145g Durchschnittsgewicht: g/Möhre Gruppe 3: Anzahl Möhren Umfang von 10 – 8 cm Gewicht 17,55 g/Möhre 20,71 g/Möhre 31 251g 24 35g Durchschnittsgewicht: g/Möhre Gruppe 2: Anzahl Möhren Umfang von 7 – 5 cm Gewicht 8,10 9,79 27 96g 22 92g Durchschnittsgewicht: g/Möhre Gruppe 1: Anzahl Möhren Umfang von 5 – bis kleiner Gewicht 3,55g/Möhre 4,18g/Möhre 14 18g 21 27 Durchschnittsgewicht: g/Möhre 1,28g/Möhre 1,28 Umfang der Rübe mit Einteilung in Gruppen Gruppe 4: Anzahl Möhren Umfang von 14 – 11 cm Gewicht Anzahl der Kleintiere 8 Raupen 3 Raupen 4 Spinnen 2 Spinnen Tabelle 7: Zusammenstellung der Möhren nach Kriterien wie vorhandene Anzahl, Gewicht etc. Es sind mehr Möhrenpflanzen angewachsen in dem Blumenkasten „mit Mykorrhiza“. Somit sind auch mehr Möhren in den Gruppen vorhanden, deutlich mehr Möhren sind in der 2. und 3. Gruppe, in der Gruppe 1 ist die Anzahl der Rüben im Blumenkasten „ohne Mykorrhiza“ höher. Das Gewicht der Rüben liegt „mit Mykorrhiza“ ebenfalls höher. Wenn wir das Gewicht aller Möhren betrachten und durch die Anzahl teilen, ist das Gewicht pro Rübe im Blumenkasten „ohne Mykorrhiza“ um 0,19 g höher. Das ist sehr wenig. Bei unserem Geschmackstest konnten wir keine Zuordnung feststellen. In diesem Test hat eine von uns eine Rübe geholt, die anderen sollten schmecken aus welchem der Kasten die Rübe stammt. Jede Möhre hat auf ihre eigene Art anders geschmeckt, so konnten wir nicht feststellen aus welchem Topf die Möhre kam. Auch die Geschwister, die den Test mitgemacht haben konnten die Rüben nicht zuordnen. Unsere Schlussfolgerung zu diesem Versuch ist, dass es den Pflanzen „mit Mykorrhiza“ Pflanzen besser geht, es können mehr Rüben auf engem Raum groß werden. Das Ergebnis zeigt bei 90 Möhren, dass der Ertrag in Partnerarbeit von Möhren und Mykorrhizen größer ist als ohne Mykorrhizen. Schließlich möchten wir große Rüben essen und nicht kleine Rüben. Wenn wir vergessen zu gießen, unterstützen die Mykorrhizen die Pflanzen. 4. Ergebnisdiskussion Möhren wachsen dann am besten, wenn ihnen in Gartenerde arbuskuläre Mykorrhizen und Pferdedung-Pellets zugesetzt werden. Die Rüben setzen gut an, zeigen mehr Masse, so dass sich die Gartenarbeit eher lohnt. Die Ernte ist größer. Mit Mykorrhiza vertrocknen die Möhrenpflanzen nicht, sondern scheinen durch die Pilze geschützt. Mit Kunstdünger wie Blaukorn kommen die Mykorrhizen nicht zurecht. Sie können den Möhren nicht beim Wachstum helfen und bilden keine Symbiose. Brennnesselgranulat, Wurzelaktivator geben vermutlich zu wenige Nährstoffe, weil die Pflanzen nach dem Keimen klein und mickrig geblieben sind. Wir vermuten, es liegt am Phosphat oder am Stickstoff. Zu sehen ist: Die Möhren setzen weniger Rüben an, ihre Feinwurzeln sind nicht gut ausgebildet. Andere Stoffe wie Brennnesselgranulat oder Wurzelaktivator haben keine Förderung des Wachstums ergeben. Schnittlauchpflanzen konnten in den allermeisten Ansätzen nicht wachsen. Dafür haben wir keine überzeugende Erklärung gefunden. Was ist negativ und sollte verbessert werden: Bei unseren Ansätzen haben wir festgestellt, dass wir die Töpfe eindeutiger beschriften müssen, damit keine Missverständnisse entstehen. Deshalb haben wir im 2. Versuchsansatz nicht alle Töpfe auswerten können. Wir müssen auch im Gewächshaus auf die Nacktschnecken aufpassen, die unter den Töpfen sitzen können. Sie fressen das Grün der Pflanzen und können so unsere Messergebnisse, die Länge und Anzahl der Laubblätter, verändern. Schön wäre es, wenn wir in der Mikroskopie mehr alleine machen könnten, so dass wir wenigsten eine „Ja oder Nein“ Aussage treffen könnten, bevor wir Experten fragen. 5. Zusammenfassung Sand Topf 1 Topf 2 Topf 3 Topf 4 Topf 5 Topf 6 Topf 7 Erde x x x x x x x Mykorrhiza Brennnessel- WurzelGranulat aktivator 1. Ansatz: Sieben Töpfe x x x x x x x x Blaukorn PferdedungPellets x x 2. Ansatz: Acht Töpfe Topf 3 und 4 Topf 5 und 6 x x x x x x 3. Ansatz: Zwei Töpfe Mit Fähnchen x x Ohne Fähnchen x Tabelle 8: Zusammenfassung aller Versuchsansätze Am besten gewachsen Am zweitbesten gewachsen Interessant gewachsen Nicht so gut gewachsen In der Tabelle 8 sieht man die Inhaltsstoffe der einzelnen Töpfe, die wir hinzugegeben haben. Außerdem wird mit der farbigen Markierung gezeigt, wie sich die Pflanzen in den einzelnen Töpfen entwickelt haben. Denn es wird in den einzelnen Töpfen ein Nährstoffmangel herbeigerufen, der dazu führt, dass die Pflanzen sich nicht so gut entwickeln können. Mykorrhizen können keine Nährstoffe „zaubern“. Mykorrhiza hilft dem Wurzelgeflecht der Möhre Phosphate oder andere Nährstoffe aufzunehmen. Voraussetzung ist, dass Nährstoffe im Boden vorhanden sind. In den grün markierten Töpfen war der Nährstoffmangel zwar auch der Fall, aber nicht so stark wie in den rot markierten Töpfen. Die grün markierten Töpfe haben eine Gemeinsamkeit, sie enthalten alle Mykorrhiza. Die rot markierten Töpfe sind alle bei dem Versuchsansatz 1, da dort ein großer Nährstoffmangel aufgetreten ist. Die zugefügten Inhaltsstoffe konnten nicht alle benötigten Nährstoffe bringen, die Möhren zum Wachstum brauchen. Wir haben Topf 7 blau gefärbt, weil dort fast alle Samen gekeimt sind und dann wieder fast alle eingegangen sind. Um einen großen Ertrag an Möhren zu erhalten, würden wir sie in Zukunft so aussäen: Wir würden sie in einen Topf mit Gartenerde, Mykorrhiza und organischem Dünger aussäen, um einen höheren Ertrag bei den Möhren zu bekommen. Sollten wir mal vergessen zu gießen, müssen wir uns erst mal keine Sorgen machen, denn die Partnerarbeit von Möhren und arbuskulären Pilzen funktioniert. Wir hatten eine einfach klingende Frage, die uns viel Arbeit gemacht hat, der Spaß ist hier nicht zu kurz gekommen. Ausblick Wir freuen uns auf unseren Gemüsegarten im Frühjahr. Wir werden unsere Möhren mit Mykorrhizen zusammen ausbringen und mit natürlichem Dünger wie Pferdedung-Pellets düngen. Vielleicht werden wir eine HarlekinMöhrensorte aussäen, die kann in der Gartenerde längere Rüben ausbilden. Im Topf wäre dies vermutlich nicht möglich. Wenn man nur einen Balkon zur Verfügung hat, könnte man Möhren in Töpfen wachsen lassen. Wir konnten ja zeigen, dass viele Möhren ganz dicht in einem Topf wachsen können, Mykorrhiza und organischer Dünger helfen hier viel und bringen eine gute Ernte. Wir wollen im Frühjahr ausprobieren, ob andere Pflanzen wie z.B. Kartoffeln mit Mykorrhiza auch deutlich besser wachsen. Wir müssen schauen, welche Mykorrhizen empfohlen werden. Künstlichen Dünger wie z.B. Blaukorn werden wir in unserem Gemüsebeet in Partnerarbeit mit Mykorrhizen nicht einsetzen. 6. Quellen und Literaturverzeichnis 1. 2. 3. 4. www. mykorrhiza-europe.eu, letzter Zugriff 16.1.2016 F. Feldmann, Arbuskuläre Mykorrhiza im Gartenbau, Braunschweig, Thalacker Medien, 1998 Hg.H.Bayrhuber,W.Hauber,U.Kull; Linder Biologie, Schroedel 2011, S. 367 Hg M.Keil, Bruno P.Kremer Wenn Monster munter werden, Wiley-VCH, 2004, S.89ff Fotos: Alle Fotos sind von Malina Fryda zur Verfügung gestellt worden bis auf Abbildung 5, die von L.Mercy zur Veröffentlichung freigegeben worden sind. 7. Unterstützungsleistung Frau Behrendt-Herkenrath, Biologie-Lehrerin der Kaiser-Karl-Schule Itzehoe, Projektbetreuer, Diskussion und Informationsverarbeitung während der Versuche. Da vieles im Biologieunterricht der 5. und 6. Klasse noch nicht behandelt wurde, konnten wir hier die nötigen Tipps und Antworten erhalten und unsere Versuche im Gewächshaus unterstellen. Dr. F. Feldmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst des Julius Kühn-Institut, Ansprechpartner des JKI für „Jugend forscht“ Dr. C. Schneider, Geschäftsführerin, INOQ und Louis Mercy, Mitarbeiter INOQ Informationen, Diskussion zur Fragestellung der Forscherfrage und Tipps zur Versuchsdurchführung Frau Dr. B. Fryda, zeigte uns Computerprogramme und half bei Fragen; Kontakt mit Dr. Feldmann und dem Team INOQ, da sich hier für uns Kinder ein sprachliches Problem auftat, Louis schrieb in Englisch….