htl up to date Nr. 82 sonderausgabe 20 Jahre Schulpartnerschaft

Transcrição

htl up to date Nr. 82 sonderausgabe 20 Jahre Schulpartnerschaft
20 Jahre
Schulpartnerschaft
Blitzlichter
20 Jahre im
Überblick | 7
Interviews
Wie ich die Schulpartnerschaft sehe| 18
Projekt
Solarpaneele: Licht für
Fischerfamilien | 23
Gutes Leben für alle
Felbers Idee der
Gemeinwohl-Ökonomie| 43
htl up to date
H öhere Technische B undesl eh ranstalt
und B undesfachschul e B raunau/I n n
Neues aus der HTL Braunau – Ausgabe 82 (Sonderausgabe)
www.htl-braunau.at
Inhalt | Editorial
Inhalt
Geschätzte Leserinnen und Leser!
„Die spinnen die Römer!“ Ich hoffe, dass Ihnen
beim Anblick der dritten Ausgabe der htl up to
date innerhalb von wenigen Wochen nichts in
Anlehnung an den bekannten Spruch der tapferen Gallier eingefallen ist.
Wobei die einzelnen Ausgaben der htl up to
date seit Jahren wichtige Meilensteine im Laufe
unseres Schuljahres hervorheben. Die ersten
beiden Ausgaben des Jahres sind traditionell
dem Studieninformationstag und der Jobbörse gewidmet und damit für alle Bildungseinrichtungen und Firmen eine wichtige Plattform
für ihre Studien- und Arbeitsplatzangebote.
Der Anlass für die nun vorliegende Sonderausgabe ist ein besonders erfreulicher: Vor 20 Jahren wurde von Kollegen Bruno Plunger unsere
Schulpartnerschaft mit dem Instituto La Salle in
León, Nicaragua, gegründet und lange Jahre
mit großem Einsatz geführt und vertieft.
Das ist mehr als Grund genug, verschiedenste
Aspekte dieser Partnerschaft zu beleuchten
und ihre Entwicklung Revue passieren zu lassen. Gehen Sie mit uns auf eine virtuelle Reise
in eine vielfach noch unbekannte Region dieser Welt mit ihren doch so liebenswerten Menschen.
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„Blitzlichter“ zur Schulpartnerschaft
Bravo, Bravissimo, Bruno
„Wie ich die Schulpartnerschaft sehe“
Licht für Fischerfamilien
„Windkraft Simonsfeld“
Erich Hackl – Chronist und Übersetzer
Stationen einer Reise
Das Reisetagebuch
Weniger besitzen, mehr leben
Gutes Leben für alle
Impressum
erscheint:
4 x pro Jahr
auflage:
3500 Stück
autoren:
hans blocher, anton planitzer,
jana eichlberger, martin foseteder, stefan harweck,
sebastian köpfle, johanna siegl, franz steinbacher
layout, satz:
christian hanl, lukas grüneis, johannes stockhammer
titelbild:
lena kühleitner
2 | HTL up to date
fotos & grafiken:
wenn nicht anders angegeben, dann privat
(collagen: romana fiala)
redaktion:
anton planitzer, sabine schwaiger
betreuerin schülerteil: sabine schwaiger
lektorat:
elisabeth schaufler
herausgeber, medieninhaber, verleger:
htl uptodate eigenverlag & red.
hans blocher, htl braunau
osternbergerstraße 55, 5280 braunau am inn
tel: 07722 83690 fax: -225
email: [email protected]
www.htl-braunau.at
Live
20 Jahre Schulpartnerschaft:
ein guter Grund zum Feiern
Im Schuljahr 1994/95 ist die Partnerschaft zwischen dem IPLS León und
der HTL Braunau geschlossen worden. In zwei Jahrzehnten ist wirklich viel
geschehen und das wollen wir mit einem Fest und einigen Veranstaltungen,
aber auch mit dieser Sonderausgabe der Schulzeitung, feiern.
Im Vordergrund aller Aktivitäten der
Schulpartnerschaft stand und steht der zwischenmenschliche Kontakt weit über nationale
Grenzen und kulturelle Unterschiede hinaus.
Die Schulpartnerschaft ermöglicht Kontakt und
Vielfalt, lässt Freundschaften entstehen und
öffnet engstirniges Denken. Diese Idee ist maßgebend für die vielen Kontakte zwischen León
und Braunau und diese Gedanken sind zentral
bei der Ausweitung der Schulpartnerschaft auf
das Instituto Experimental Dr. Luis Pasteur
in Puerto Barrios/Guatemala und die Brother
Conrad Technical School Boro Boro in Lira,
Uganda.
Die folgenden Seiten geben unterschiedliche
Einblicke in die Erfahrungen, die Einzelne
mit unserer Schulpartnerschaft gemacht haben
und sie sollen ein wenig von der Breite und der
Tiefe darstellen, die unsere Zusammenarbeit
auszeichnet. Ein herzliches Dankeschön in diesem Zusammenhang an das Redaktionsteam
der HTL up to date, an Sabine Schwaiger,
Toni Planitzer, Lukas Grüneis und die vielen
anderen, die an der Entstehung dieser Zeitung
beteiligt waren.
Ein besonderer Dank an alle, die in den
letzten 20 Jahren beigetragen haben, die
Schulpartnerschaft auszugestalten! Auf viele
weitere begegnungs- und tatenreiche Jahre –
bleiben Sie uns gewogen!
Werner Lengauer, Evelyn Mayr und Bruno
Plunger
HTL up to date | 3
Rückblicke
„Blitzlichter“ zur Schulpartnerschaft
Anton Planitzer mit Bruno Plunger
Eine Geschichte der Schulpartnerschaft
zu schreiben würde wahrscheinlich schon
den Umfang einer Doktorarbeit umfassen. Viele Personen haben mitgeholfen, die
Schulpartnerschaft aufzubauen und so toll
am Leben zu erhalten, viele Projekte wurden initiiert und haben vielfältigen Ertrag
gebracht. Es haben sich wirklich Unmengen
von Daten am Nica-Server gesammelt – jede
Menge Bilder, Filme, Berichte,
… Die Schulpartnerschaft war
sehr bald dabei, die Daten
mit modernen Methoden zu
präsentieren – die CD-ROM
„Zentralamerika
entdecken“ legt davon Zeugnis
ab. Jedes Jahr gab es einen
Jahresbericht und die Zahl
der Projektanträge liegt auch
im dreistelligen Bereich. Kurz
und bündig: Es war und ist
schwer einen Überblick zu
erhalten und genauso schwierig ist es auszuwählen.
Nach längerem Überlegen
und auch dem Format unserer
Schulzeitung angepasst haben, wir uns für
„Blitzlichter“ entschieden. Diesen halbseitigen
Kurzberichten liegen Gespräche mit Bruno
Plunger zugrunde, die dann mit Fotos ergänzt
wurden. Die Auswahl sowohl der Themen als
auch der Bilder ist subjektiv, wir hoffen aber,
dass die Beiträge ein wenig Einblick in die 20
Jahre Schulpartnerschaft geben!
Vorgeschichte
Es gab schon vor 1994 sehr gute Verbindungen nach Nicaragua. Die Stadt Braunau hatte eine
Städtefreundschaft mit Bocca de Sabolos, Bruno Plunger war mehrere Jahre als Entwicklungsarbeiter
in Nicaragua tätig, einige Braunauer waren schon
in Nicaragua gewesen. 1994
lernte Hans Jakob bei einem
Nicaragua-Besuch den HTLAbsolventen Georg Lehner
kennen, der im IPLS arbeitete, und daraus entstanden
dann die ersten Kontakte.
Wichtig war auch der Kontakt
zu Peter Waldsam, der ebenfalls am IPLS tätig war und
mit dem dann Bruno Plunger
viele Gespräche führte. Bei
diesen Vorgesprächen wurden auch die Leitideen für
die Schulpartnerschaft entwickelt – im Mittelpunkt sollten
der persönliche Kontakt, das
gegenseitige Kennenlernen
und die persönliche Beziehung
stehen.
Hans Jakob mit einer der ersten Besuchergruppen aus Nicaragua
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Rückblicke
Abschluss der Schulpartnerschaft
1995 – die HTL feierte gerade ihr 25-jähriges Bestehen – war es dann soweit: Die
Schulpartnerschaft wurde ganz formell besiegelt. Vier Lehrer und drei Schüler aus Nicaragua
waren zu Besuch in Österreich und im Beisein
der damaligen Unterrichtsministerin Elisabeth
Gehrer wurde sozusagen der Startschuss
getätigt. Als Zentrum wurde das persönliche
Miteinander, der Kontakt zwischen den beiden Schulen definiert und es war klar, dass
die gegenseitigen Besuche möglichst intensiv
ausfallen sollten. Daneben gab es von Anfang
an Zusammenarbeit im Bereich der technischen Projekte – Pneumatik, Hydraulik und
SPS waren drei Bereiche, für die Know-howTransfer vereinbart wurde.
Urkunde der Schulpartnerschaft
Bruno Plunger im Smalltalk mit
Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer
Unterrichtsministerin Gehrer überreicht die
Schulpartnerschaftsurkunde
Wie Dialysegeräte nach León kommen
Im Krankenhaus Braunau
Vor den neuen Geräten
1999 erkrankte ein Lehrer des IPLS an einer
Tropenkrankheit, die eine Dialyse notwendig machte. Damals gab es in Nicaragua nur
in der Hauptstadt eine noch dazu sehr teure
Dialyse. Aus dieser Not wurde in einer Aktion
eine Tugend gemacht. Zwei Lehrer unserer
Partnerschule kamen nach Braunau und wurden im Krankenhaus zwei Monate lang in die
Bedienung und den Service von Dialysegeräten
eingeschult. León erhielt dann vom KH
Braunau acht Dialysegeräte und diese wurden
von den IPLS-Lehrern betreut – seit damals
gibt es in León eine Dialysestation.
Bei der Einschulung an den Dialysegeräten
HTL up to date | 5
Rückblicke
Besuch aus Nicaragua
Besucher aus Nicaragua und Guatemala mit Inspektor Nagl beim Halbfinale von Jugend Innovativ 2014
Jedes Jahr freuen wir uns über den Besuch
von nicaraguanischen Gästen in Braunau.
Insgesamt 71 Kolleginnen und Kollegen waren
bisher in Österreich, haben hier Land und
Leute kennen gelernt, das erste Mal im Leben
Schnee gesehen und neben vielen persönlichen Bekanntschaften auch Weiterbildung
im Bereich der Technik erhalten. Für die mei-
sten Besucherinnen und Besucher war es der
erste Auslandsaufenthalt und ein einmaliges
Erlebnis. Unsere nicaraguanischen Freunde
sind immer bei Privatpersonen untergebracht
– zum Teil haben sich daraus langjährige
Freundschaften entwickelt. Die nicaraguanischen Lehrerinnen und Lehrer waren von
der Gastfreundschaft immer sehr angetan.
Exkursion nach Nicaragua
Mit dem Schnellboot von Rama nach Bluefields
Am 1. Juli 1996 startete die erste Exkursion
nach Nicaragua – 18 Schülerinnen und
Schüler sowie 6 Begleitpersonen fuhren nach
Nicaragua, besichtigten in den ersten drei
Wochen das wunderschöne Land und arbeiteten dann gemeinsam mit Schülerinnen und
Schülern des IPLS an verschiedenen Projekten.
Der Aufenthalt wurde in einer Broschüre dokumentiert und bereits im folgenden Jahr gab
es eine weitere Exkursion nach Nicaragua,
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1998 folgte die nächste und danach wurde die
Exkursion in Zweijahres-Abständen durchgeführt. Insgesamt 425 Personen sind mittlerweile in Nicaragua gewesen und haben das
Land und die Bewohnerinnen und Bewohner
kennen und schätzen gelernt.
Rückblicke
Die Sache mit den Containern
Erfahrungen mit dem Versand von
Containern hatte Bruno Plunger schon vor
der Schulpartnerschaft – 1983 hat er seinen
ersten Container losgeschickt. 1997 war es
dann soweit: Erstmals ging ein Container
im Rahmen der Schulpartnerschaft an
das IPLS. Gefüllt war er mit schulischen
Ausrüstungsgegenständen, Laborgeräten,
Bauteilen, PCs, Rädern, Gehhilfen und ähn-
lichem. „Was ist da – wollt ihr das?“, ist beim
Containerversand die wichtigste Frage. Die
Schulpartnerschaft sammelt das ganze Jahr
über, lagert die gespendeten Güter und dann
wird sorgsam verladen. „Dreidimensionales
Tetris“ hat ein Schüler einmal die Verladung
der Güter genannt und da ist etwas Wahres
dran. Erstmals ging 2014 auch ein Container
nach Uganda.
Zivildiener bei der Schulpartnerschaft in Braunau
Andreas
Braumgartner
Claus
Hohensinn
Robert
Schmoller
Daniel
Schranz
Stefan
Denzelhofer
Christoph
Sperl
Markus
Wagner
Thomas
Wagner
Johann
Scharinger
Lukas
Dünser
Andreas
Wagner
Gerald
Wageneder
Stefan
Gruber
Lukas
Hackl
Tobias
Stachl
Lukas
Grüneis
Dem unnachgiebigen Einsatz von Bruno
Plunger ist es zu verdanken, dass seit 1997/98
die Schulpartnerschaft einen Zivildiener
in Braunau zur Verfügung hat. Andreas
Baumgartner hat als Erster seinen Zivildienst
in Braunau abgeleistet und seit damals unterstützen die Zivildiener die Schulpartnerschaft
Paul
Leitner
im Bereich der administrativen Arbeit, bei der
Containerabwicklung, bei der Reparatur von
gespendetem Material, bei der organisatorischen
Tätigkeit und bei vielen anderen Aufgaben.
„Ohne Zivildiener wäre die Schulpartnerschaft
in dieser Form nicht zu bewerkstelligen“, sind
sich alle Verantwortlichen einig.
HTL up to date | 7
Rückblicke
Zentralamerika entdecken oder Dokumentation ist wichtig
Bereits die erste Exkursion wurde mit einer
eigenen Broschüre dokumentiert. 1998 wurde
dann ein ganz neues Medium eingesetzt:
Eine Multimedia-CD-ROM sollte die Arbeit
der Schulpartnerschaft verdeutlichen. Im
Rahmen eines Maturaprojektes wurde eine
sehr ansprechende CD-ROM nach neuesten technischen Möglichkeiten gestaltet und
5000 Mal vervielfältigt – eine hervorragende
Öffentlichkeitsarbeit. Für die CD-ROM wurde
eigens ein Film konzipiert und gedreht, eine
große Menge Fotos verwendet und entsprechende Hintergrundinformationen gut aufbereitet!
Ein Windrad für das IPLS
Die Schulpartnerschaft hat sich ab 2000 intensiv mit der Frage von Alternativenergien
beschäftigt. In Zusammenarbeit mit der
Energiewerkstatt Heiligenstadt wurden ein
Jahr lang Windmessungen in León durchgeführt und nach Auswertung der Daten war
klar, dass ein Windrad angeschafft und aufgestellt wird. Mit tatkräftiger Unterstützung der
Simonsfeld AG – „Ohne Simonsfeld hätten wir
es nie geschafft“ (Bruno Plunger) – wurde ein
gebrauchtes Windrad angeschafft, überholt,
auf 60 Hz umgestellt und nach Nicaragua
gebracht. 2004 gab es die Inbetriebnahme des
1. Windrades in Zentralamerika, bei dem vor
allem der didaktische Wert eine große Rolle
spielt.
Aufbau des Windrads am IPLS im Juli 2004
Das Nica-Cafe und andere Unterstützungsinstrumente
Eva Hruby-Lehner hatte die Idee beim HTLBall ein eigenes Nica-Cafe zu gestalten. Dadurch
wird einerseits die Schulpartnerschaft einem
breiten Publikum präsentiert und andererseits
werden nicht unbeträchtliche Einnahmen für
die Schulpartnerschaft getätigt. Seit 2011 gibt
es vor Weihnachten den Punsch-Stand für
das IPLS. Eine Woche lang werden in der
HTL alkoholfreier Punsch und selbstgebackene
Kekse für Schülerinnen und Schüler des IPLS
verkauft. Eine gute Unterstützung ist auch der
Verkauf von Zotter-Schokolade, der ebenfalls
der Unterstützung dient.
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Nica-Cafe am HTL-Ball 2015
Rückblicke
Pinkafeld, Hollabrunn und KuMax sind auch (zeitweise) an Bord
Zu Besuch in Pinkafeld
Die HTLs Pinkafeld und Hollabrunn und
das Kurfürst Maximilian Gymnasium in
Burghausen haben die Schulpartnerschaft
immer wieder bereichert. In der HTL Pinkafeld
– von dort waren mehrmals Schüler und
Lehrer mit in Nicaragua – wurde vor allem
die Frage der Installationstechnik behandelt. Mehrmals waren auch nicaraguanische
Kollegen zur Fortbildung in Pinkafeld. Die
HTL Hollabrunn hat die Schulpartnerschaft im
Bereich der Solarenergie unterstützt und die
Spanisch-Lehrerin Christine Hager war bereits
mehrmals in Nicaragua und hat auch eine
große Exkursion für KuMax-Schüler/innen
organisiert. Es ist ein gutes Zeichen, dass sich
weitere „Vernetzungen“ ergeben haben.
Zivildiener in Nicaragua
Christian Neubacher (2004)
Alexander Neuwirth (2012)
Nicht nur in Braunau wurde Zivildienst geleistet, auch im IPLS haben mehrmals HTLBraunau-Absolventen ihren Zivildienst absolviert. 2004 waren Christian Neubacher und
David Schmid in León, Ralf Brunner war
2006 und Bernhard Gruber 2007 im Einsatz.
Alexander Neuwirth ist 2012/13 und Martin
Martin Oberndorfer (2013)
Oberndorfer 2013/14 in Nicaragua gewesen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit standen
die Betreuung des Windrades, Mithilfe beim
Kompetenzzentrum für alternative Energie, der
Aufbau und die Wartung der Homepage sowie
die Nachbetreuung von Projekten.
Eine Nicaragua-Edition von Zotter
Intensiv wurde auch ein
Projekt zur Produktion von
Kakaomasse geplant und bearbeitet. Die Idee dahinter war,
dass die Kakaobohnen direkt
in Nicaragua verarbeitet werden und so Wertschöpfung
im Land bleibt. Nach intensiven
Recherchen
und
ersten konkreten Arbeiten
– so wurde ein Maturaprojekt
für
ein
KakaobohnenFeuchtigkeitsmessgerät gestar-
Johanna Siegl (5CHELS)
tet – wurde in Begleitung
von Josef Zotter direkt vor
Ort die Umsetzung überprüft. Leider hat sich dieses Projekt dann nicht realisieren lassen. Geblieben ist
aber die Zusammenarbeit
mit Zotter – so wurde eine
eigene
Nicaragua-Edition
aufgelegt und von der
Schulpartnerschaft
wird
Zotter-Schokolade verkauft.
HTL up to date | 9
Rückblicke
Ein Kompetenzzentrum für Alternativenergie
Im IPLS gibt es auch einen eigenen Bereich
mit Universitätslehrgängen. Für den
Universitätslehrgang Alternativenergie (Windund Sonnenenergie, Biomasse, …) hat die
Schulpartnerschaft den Aufbau von entsprechenden Räumlichkeiten und die Anschaffung
von Ausrüstung organisiert und teilweise finanziert. Der niederländische Architekturprofessur
Dr. Willem Deijsselberg plante das Gebäude;
Julia Maurer und ein Kollege haben in ihrem
Maturaprojekt die Gebäudeautomatisierung
realisiert. Diverse Werkzeuge, darunter auch
eine Wärmebildkamera, die vor allem zur
Kontrolle von klimatisierten Räumen einge-
Das Gebäude des neuen Zentrums für Alternativenergie
setzt werden, wurden bereits geliefert und sind
ein wichtiger Ausbildungsteil.
Spanisch – ein guter Einstieg
Die
Kommunikation
zwischen
den
Menschen war von Anfang an Zentrum
der Schulpartnerschaft. Deshalb gab es
ab 1996 Spanisch Unterricht. Zuerst wurde
der Unterricht privat organisiert und auch
bezahlt. Später gelang es einen Freigegenstand
„Spanisch“ zu etablieren. Außerhuber Lizeth,
Carlos Perez, Birgit Falkner und Evelyn Mayr
haben es übernommen den Schülerinnen und
Schülern Grundkenntnisse in Spanisch zu vermitteln und sie vor allem fit für Konversation zu
machen. Höhepunkt des Spanisch-Unterrichts
war sicherlich die Matura einer Schülerin und
eines Schülers in Spanisch vor einigen Jahren.
Claudia und Amando zu Besuch beim Spanischunterricht von Evelyn Mayr
Dir. Jaime Saborio und Pedro Pablo Lopez Muñoz
Jaime Saborio ist Absolvent des IPLS
und ausgebildeter Maschinenbauer. Er
war Leiter der Mechanik und vor seiner Zeit als Direktor im IPLS für die
Schulpartnerschaft verantwortlich. Ihm
sind die Schulpartnerschaft und die daraus
resultierenden Projekte ein besonderes
Anliegen und er fördert und unterstützt
die Zusammenarbeit nach Kräften. Pedro
Pablo Lopez Muñoz ist Mathematiker
im IPLS und hat von Jaime Saborio die
Leitung der Schulpartnerschaft übernommen. Pedro ist eine große Stütze für
die Rundreise in Nicaragua, er ist die
Schaltstelle für die Kommunikation und er
betreut auch die Zivildiener in Nicaragua.
10 | HTL up to date
Dir. Jaime Saborio und Pedro Lopez Munoz bei der Eröffnung des Zentrums für Alternativenergie
Rückblicke
Hans Jakob und Hermann Krammer
Hans Jakob
Hermann Krammer
Jede
Initiative
lebt
von
persönlichem Engagement. Zwei, die für die
Schulpartnerschaft ganz wichtig waren, sind
Hans Jakob und Hermann Krammer. Hans
Jakob war Mitinitiator der Schulpartnerschaft.
Er hat die Schulpartnerschaft vor allem in
ihren Anfangsjahren unterstützt, hat mehrmals
an der Nicaragua-Exkursion teilgenommen
und war für die Erstellung der Nicaragua-CDROM hauptverantwortlich. Auch Hermann
Krammer war in Nicaragua dabei, er hat bis
zu seiner Pensionierung viele administrative
Aufgaben übernommen, Projektanträge überarbeitet, Jahresberichte erstellt, technische
Geräte gesammelt und überholt und hat intensiv bei der Schulung der nicaraguanischen
Gäste teilgenommen – er war 18 Jahre lang
immer für die Schulpartnerschaft erreichbar.
Evelyn Mayr und Werner Lengauer –
die jungen Gesichter der Schulpartnerschaft
Schriftführerin Evelyn Mayr (Nica-Reise 2013)
Obmann Werner Lengauer (Nica-Reise 2013)
Über ihre Spanischkenntnisse ist Evelyn Mayr
sehr rasch zur Schulpartnerschaft gestoßen.
Sie hat den Spanischunterricht übernommen und hilft an allen Ecken und Enden,
egal ob bei der Betreuung der Gäste, der
Moderation des Abschiedsabends oder bei
der Übersetzung von Texten. Mit ihrer offenen und begeisterungsfähigen Art knüpft
sie rasch Kontakte und hat Nicaragua und
das IPLS sofort in ihr Herz geschlossen.
Werner Lengauer hat bei einer NicaraguaExkursion teilgenommen und sich danach
bereit erklärt bei der Schulpartnerschaft mitzuhelfen. Seit 2012 ist er nun Vereinsobmann
und managt mit seiner ruhigen, freundlichen und liebenswerten Art eine Reihe von
Projekten. Er war für die Aufstellung des
Pflanzenölgenerators verantwortlich und ist
bei jeder Aktivität in Österreich vorne dabei.
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Rückblicke
La Salle Brüder
Unsere Partnerschule ist eine Privatschule, die
vom Orden der La Salle Brüder um 1900 gegründet wurde. Ziel des IPLS war und ist eine gute
Berufsausbildung gerade auch für ärmere nicaraguanische Jugendliche zu ermöglichen. Der
Orden hilft dabei insbesondere auch durch die
Gewährung von vielen Stipendien an ärmere
Schülerinnen und Schüler. Hermano Benjamin
Rivas ist von Seiten des Ordens momentan der
wirtschaftliche Leiter des IPLS, er unterstützt
die Schulpartnerschaft nach Kräften und war
im vergangenen Jahr zu Besuch in Österreich.
Bei der Eröffnung der neuen Kantine 2014
Peter Waldsam
Peter Waldsam bei der Eröffnung des
Energiekompetenzzentrums
Seit es die Schulpartnerschaft gibt, ist Peter
Waldsam eine ganz wichtige Stütze. Er hat
in Braunau Elektriker gelernt, war Meister
bei den Stadtwerken und ist dann als
Entwicklungshelfer nach Nicaragua gegangen
und war im IPLS als Lehrerausbildner tätig. Er
hat nach dieser Zeit in Leon ein Hotel aufgebaut
und studiert (Alternativenergie; Ökonomie),
blieb dem IPLS und der Schulpartnerschaft
immer verbunden. Wenn es galt Projekte zu
unterstützen oder zu initiieren, dann war Peter
immer der verlässliche, kompetente und engagierte Partner.
Schulpartnerschaft auf drei Kontinenten
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Lisa Bari gemeinsam mit Kindern des Waisenhauses in Uganda
2013 ist Bruno Plunger nach Guatemala eingeladen worden. Er hat zusammen mit einer
österreichischen Delegation das Instituto
Experimental Dr. Luis Pasteur in Puerto
Barrios/Guatemala besucht und im Mai 2014
sind dann drei Lehrer aus Guatemala nach
Österreich in die HTL Braunau und die HTL
Steyr gekommen. Über den Verein SLWUgandahilfe e.V. kam die Schulpartnerschaft
auch mit der Brother Conrad Technical School
in Lira, Uganda, in Kontakt und so wurde die
Schulpartnerschaft mit dieser afrikanischen
Schule erweitert. Nähere Kontakte nach Afrika
werden im Frühjahr 2015 folgen.
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HTL up to date | 15
Menschen
Bravo, Bravissimo, Bruno!
Bruno Plunger – dieser Name ist Programm. Er ist Initiator, Motor, Organisator und
Ideengeber der Schulpartnerschaft mit dem IPLS. Er stellt unermüdlich Kontakte her
und tut immer wieder Quellen für die nötigen finanziellen Mittel auf. Er findet das alles
selbstverständlich und nicht erwähnenswert, geschweige denn würdigungswert.
2011 erhält Bruno Plunger das Bundesehrenzeichen
„Einen Artikel über mich braucht es gar
nicht. Die Sache ist wichtig, nicht die Person
und wenn’s nicht ich machen würde, dann ein
anderer“, lautet seine typische Reaktion. Doch
für die HTL ist klar: Die Schulpartnerschaft
zu feiern muss gleichzeitig bedeuten, Bruno
Plunger zu Ehren kommen zu lassen.
Die äußeren Daten sind rasch aufgelistet. Bevor
er in die Schulpartnerschaft einstieg, machte
Bruno Plunger eine Menge Erfahrungen im
Bereich der Entwicklungszusammenarbeit.
Der junge Werkzeugmacher und -mechaniker ging 1972 als Entwicklungshelfer nach
Neuguinea und arbeitete dort am Aufbau
einer Berufsschule mit. Nach seiner Rückkehr
schloss er die Meisterprüfung ab und
wurde Lehrer in der HTL. 1979 folgte ein
Aufenthalt als Entwicklungshelfer in Bolivien,
der aber wegen eines Militärputsches abgebrochen werden musste. 1980 bis 1983 war
er als Koordinator für Entwicklungshelfer/
innen in Nicaragua tätig und von 1984 bis
1987 leitete er ein Dorfentwicklungsprojekt
in Sabolos in Nicaragua. Neben seiner HTLArbeit engagierte sich Bruno weiterhin in der
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Entwicklungszusammenarbeit und trug maßgeblich zum Auf- und Ausbau der Initiative
Eine Welt und des Weltladens Braunau bei.
Sein Engagement in der Schulpartnerschaft
kann nicht hoch genug eingestuft werden, er
steckte es in Reisen und Projekte ebenso wie
in die Zusammenarbeit mit Firmen oder die
Koordination von (schulischen) Arbeiten.
Wenn man mit Bruno zu tun hat, dann
fragt man sich gern, woher er seine Kräfte
bezieht. Er ist ein rastloser Arbeiter und verfolgt seine Projekte und Ideen äußerst konsequent. Er packt als Erster an, wenn es etwas
zu tun gilt, und arbeitet auch dann noch,
wenn alle anderen Schluss gemacht haben.
Seine Hartnäckigkeit ist weitum bekannt
und wenn er ein Projekt verfolgt, dann mit
Vehemenz und großer Konsequenz in der
Umsetzung. Herumlamentieren oder sich
vor Entscheidungen drücken ist gar nicht
seine Sache, er ist ein Mann der Tat und
des mutigen Entschlusses. Er hat keine Scheu
vor Auseinandersetzungen und hält mit seiner
Meinung nicht hinter dem Berg. Gleichzeitig
achtet er sehr genau darauf, dass niemand
überfordert wird, und er hat ein gutes Gespür
für Menschen, die Hilfe brauchen.
Das könnten seine vielen Freunde in Nicaragua,
in Guatemala, in Uganda und noch in vielen
anderen Teilen der Erde bestätigen und sie
alle würden einstimmen in unseren weltweiten
Chor: DANKE, Bruno! Gut, dass es dich gibt!
Bruno Plunger: CNC-Ausbildungskurs am IPLS
Menschen
Bruno zeigt Kakaobohnen
Auf der Rundreise in Nicaragua
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HTL up to date | 17
Menschen
„Wie ich die Schulpartnerschaft sehe“
Im Folgenden sind Statements von Personen zu finden, die sich mit
der Schulpartnerschaft verbunden fühlen. Wir haben für diese Beiträge
nicaraguanische Freunde befragt, die Antworten wurden von Evelyn Mayr und
Bruno Plunger übersetzt und gekürzt. Die Statements aus der HTL kommen von
Menschen, die sich intensiver in der Schulpartnerschaft engagiert haben.
Jaime Saborio, Direktor am IPLS
Die intensive technische Unterstützung
durch die Schulpartnerschaft bildet die Grundlage
für eine gute Ausbildung
unserer
Schüler und Schülerinnen. Damit wurden auch bessere
Konditionen
geschaffen für die
künftigen Lebenswege der Studierenden und
ihre Familien. Das Sympathische an diesem
Projekt sind die positiven Auswirkungen auf
alle Schüler/innen.
Es wurden so viele für unsere Schule
essentielle Projekte durchgeführt, dass
es mir schwerfällt, alle aufzulisten: Ich
kann hier nur die wichtigsten nennen: die
Windkraftanlage, Laboreinrichtungen für
Elektronik, Elektrotechnik und im Speziellen
Alternativenergie, die CNC-Maschine, etc.
Ein wegweisendes Projekt, das als Wahrzeichen
unserer Schule gilt, ist die Windkraftanalage,
welche 2004 in Betrieb genommen wurde. Noch
dazu war es die erste in Nicaragua! Und damit
wurden viele Möglichkeiten für unsere Lehrer
geschaffen, um sich diese neuen Technologie
in intensiven Ausbildungslehrgängen in
Österreich anzueignen. Die Materialspenden
der Schulpartnerschaft wirken sich sehr positiv
auf die Verwirklichung der Ausbildungsziele
aus. Der persönliche Austausch zwischen den
Menschen, die Interkulturalität, hat einen so
hohen Wert, dass er nicht zu bemessen ist.
Bei jedem Besuch der Österreicher haben
wir verschiedenste Erfahrungen gemacht:
Diese Interkulturalität hält nicht nur in die
Gastfamilien Einzug, sondern hinterlässt
auch Spuren bei den Nachbarn, Freunden
und im gesamten Umfeld der Schule. Jedes
Mal, wenn eine Gruppe aus Österreich eintrifft, sind die Schüler/innen begeistert und
reißen sich darum den Österreicher/innen
die Aufmerksamkeit und die notwendige
Geborgenheit zu schenken, damit sie sich wie
zu Hause fühlen. Bei der Geburtsstunde der
Schulpartnerschaft habe ich bereits am IPLS
unterrichtet. Ich bin aktiver Zeuge der Geburt
dieser Aktion. In den 20 Jahren war ich Zeuge
von verschiedensten Erfahrungen als Lehrer,
als Schulpartnerschaftsleiter und Direktor am
IPLS. All diese Erfahrungen waren sehr wertvoll für meinen Werdegang. Eine sehr interessante und gewinnbringende Erfahrung war
die Teilnahme an der Rundreise 2007. Für die
meisten Nicaraguaner ist es aus finanziellen
Gründen nicht möglich, das eigene Land kennen zu lernen. Auch deshalb war es für mich
eine große Bereicherung mit den österreichischen Schüler/innen und Lehrer/innen diese
Reiseerfahrung zu machen.
El intensivo apoyo técnico través de la Hermandad es base de mucha relevancia para seguir
fomentando el hecho de que más jóvenes varones y mujeres puedan seguir sus estudios y
optar a una carrera que les permita mejorar su nivel escolar pero, sobre todo, sus condiciones
de vida y las de sus familias.
Realizaron tantos proyectos esenciales para el IPLS que se hace dificil contarles. Entre estos los mas
importantes son: las generator eólicos, solares, hidroeléctricos, la máquina de control numérico,
los laboratorios de computación los laboratorios para Energías Renovables, etc.; Un proyecto
que sí, se puede decir que ha sido pionero para el IPLS es la Máquina de Generación Eólica,
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Menschen
que desde el año 2004 fue instalada y al ser la primera que se instaló en Nicaragua,
En cursos de enseñaza intensa adquirimos nueva técnología en Austria la que abrió un camino amplio de posibilidades para nuestros profesores. Las acciones encaminadas a conseguir
material para el instituto son muy buenas, importantes para el desarrollo de las clases y la
adquisición del conocimiento y las habilidades necesarias para el desempeño en un oficio
Cada vez que vienen estos jóvenes de Austria he notado diversas experiencias, socializan no
solo con las personas que los albergan sinjo también con las familias, vecinos, amigos y todo
el etorno social del colegio… El entusiasmo de los jóvenes de León cada vez que saben que
les toca llegar a un nuevo grupo austríaco y tratan de esmerarse por darles la atención y el
acompañamiento necesario para que se sientan en casa.
Cuando nació la Hermandad, yo estaba ya trabajando en La Salle, soy testigo del nacimiento
de esta iniciativa. En los 20 años he sido también testigo de un sin número de experiencias
como docente, como coordinador de la hermandad en León y ahora como Director. Todas
esas experiencias fueron muy valiosas para mí trayectoría personal.
Recuerdo la experiencia de alta valor e interesante. Fue la gira del año 2007, cuando por
primera vez se invitó a un nicaragüense a acompañar al grupo de austriacos. Para la mayoría
de los nicaragüenses es imposible por razones de plata conociendo su propio país. Por eso
también fui muy privilegiado y tuve la oportunidad de convivir con alumnos y profesores
austríacos.
Jaime Saborio, Director de IPLS León
Hans Blocher, Direktor HTL Braunau
Ich
bin
der
Schulpartnerschaft
seit Anbeginn verbunden. Vor allem
der
kulturelle
Austausch und die
freundschaftlichen
Kontakte, die entstehen, sind mir
sehr wichtig. Ich
war 1994 an einigen
EU-Projekten beteiligt und ich habe es sehr begrüßt, dass die
HTL „international“ wurde. Als jemand, der
in seiner Schulzeit ein Jahr in den USA verbracht hat, weiß ich, dass durch die Reisen
nach Nicaragua, durch die Rundreise, aber vor
allem auch durch die gemeinsamen Projekte
und durch das Wohnen bei den Gastfamilien
Erfahrungen ermöglicht werden, die tief gehen
und einen bedeutenden Einfluss auf das Leben
haben. Wichtig ist in diesem Zusammenhang
auch der Eine-Welt-Gedanke – gerade auch
am Gegensatz in der materiellen Ausstattung
denken unsere Schülerinnen und Schüler über
das Thema Gerechtigkeit nach.
Ich freu‘ mich immer, wenn Gäste aus
Nicaragua bei uns in der Schule sind. Ihre
Erzählungen und ihre Berichte bereichern
unseren Schulalltag und ermöglichen uns eine
neue Perspektive. Ich bin dankbar dafür!
Stolz bin ich auf die vielen Projekte, die in den
vergangenen 20 Jahren abgewickelt wurden.
Durch diese Zusammenarbeit erhielten viele
Schülerinnen und Schüler einen ausgezeichneten Praxisbezug. Sie erlebten, was man alles
bedenken muss, wenn man Projekte nicht in
der gewohnten Umgebung realisiert, und sie
sahen, wie wichtig die gemeinsame Planung
und Umsetzung ist.
Ich wünsche der Schulpartnerschaft, dass sie
weiter mutig und zielstrebig unsere Kontakte
fördert – nur im Miteinander auch über
große Distanzen und unterschiedliche kulturelle Erfahrungen hinweg lässt sich eine gute
Zukunft gestalten. Ich danke unseren nicaraguanischen Freundinnen und Freunden sehr
für ihre Freundschaft und für die Beteiligung
an ihrer Sicht auf das Leben und die Welt,
die sie uns immer wieder geben. Ich bin stolz
auf unsere Zusammenarbeit, auf die vielen
Begegnungen und Projekte und ich danke allen
Schülerinnen und Schülern, allen Kolleginnen
und Kollegen in der HTL, die an diesem wichtigen Projekt in der HTL mitarbeiten und mitgearbeitet haben.
HTL up to date | 19
Menschen
Encuentros fundamentales
Estoy muy unido a la hermandad desde su inicio. Sobre todo el intercambio intercultural
y los contactos muy amistosos que nacen son muy importantes para mí. Yo tomé parte en
proyectos con la unión Europea en el año 1994 y por eso yo lo veo esencial los caminos
internacionales de la HTL. Como yo viví durante mi estudio algún parte en los Estados
Unidos, sé que se hace posible experiencias por las giras a Nicaragua y especialmente por los
proyectos conjuntos y la conviviencia con las familias en Nicaragua que tiene una influencia
positiva y profunda a la vida. Importa en este contexto también la idea de un mundo unido.
Especialmente por los contrastes en cuanto por el consumo los alumnos piensan aún más al
tema de la justicia global.
Me alegro siempre mucho cuando vienen visitantes de Nicaragua a nuestro colegio. Sus cuentos y reportes enriqueza nuestra vida diaria en el instituto de la HTL y dan la posibilidad de
nuevas perpectivas. Y por eso estoy muy agradecido! Estoy orgulloso de los tantos proyectos
que han realizado en los últimos veinte años. Con la cooperación nuestros alumnos alcanzaron una relación a la práctica.
Le deseo a la hermandad que sigua valiosamente con perseverancia favoreciendo los contactos- y solamente conjunto se debe diseñar un futuro bueno también de distancias grandes y
diferentes culturas.
Lic. Hans Blocher, Director de HTL Braunau
Hermano Benjamin Rivas
Unsere wichtigste Arbeit in Nicaragua und
in Zentralamerika ist
den Jugendlichen aus
Familien mit sehr geringem Einkommen
eine technische Ausbildung zu ermöglichen. Wir meinen,
dass unsere Arbeit
noch immer ein wichtiger Einsatz in Leon
und im Land selbst ist.
Die Schulpartnerschaft hat es uns ermöglicht, eine
fremde Kultur kennen zu lernen, sich anhand unserer Realität mit einem sehr entwickelten Land
auseinanderzusetzen und uns die Möglichkeit geschaffen Modelle, die an unseren Kulturkreis nicht
angepasst sind, nicht zu imitieren. Der interkulturelle Austausch, der Respekt, die Wertschätzung
und die Suche nach einer besseren Welt sind positive Auswirkungen der Schulpartnerschaft. Unabhängig von Grenzen und Entfernungen macht
es uns die Schulpartnerschaft möglich, dass wir
Projekte in der Schulgemeinschaft verwirklichen.
Für unsere Lehrer ist es eine große Chance das
Land zu verlassen, ihr Wissen zu bereichern hinsichtlich Kultur und neuer Maßstäbe der Entwicklung. Das Kennenlernen der österreichischen
Schullandschaft, verbunden mit der Gelegenheit
praktische Erfahrungen im eigenen Fachgebiet zu
erwerben. Alle Lehrer kommen sehr begeistert
zurück.
Für die Zukunft ist für mich die Weiterbildung
unserer Lehrer das Wichtigste. Auch der Besuch
20 | HTL up to date
in Nicaragua ist sehr wertvoll für uns, damit wir
ihre Realität kennenlernen, ihre Kultur und ihre
Schule. Uns als Schulleitung ist bewusst, dass wir
uns kontinuierlich weiterentwickeln müssen. Die
Auslandszivildiener sind sehr bereichernd für
uns. In diesen 20 Jahren gibt es viele positive Aspekte der Schulpartnerschaft und es hilft uns mit
sehr viel Freude und Hoffnung in die Zukunft zu
blicken. Unsere Zusammenarbeit hat deutliche
Spuren am IPLS hinterlassen, für die wir uns
herzlich bedanken.
Die Schulpartnerschaft „Hermanamiento“ hat
ursprünglich im Spanischen einen sehr tiefen
Sinn und hat einen freundschaftlich-familiären
Charakter. Die Schulpartnerschaft zwischen unseren beiden Schulen verkörpert die Wertschätzung, den Respekt und die Unterstützung in der
Durchführung von Projekten. In all dem, was wir
20 Jahre miteinander erlebt haben, waren viele
angenehme Projekte, die uns aufrechterhalten
haben durch die Zeit. Die neuen Generationen
werden uns dankbar sein für das Überwinden der
Grenzen und der kulturellen Barrieren, die Entwicklung weiter vorangetrieben zu haben und die
Lebensqualität, nicht nur in materieller, sondern
auch in psychologischer und spiritueller Hinsicht,
aller Menschen vorwärtsgebracht zu haben.
Menschen
Nuestro trabajo muy importante en Nicaragua y América Central es dar una posibilidad de
enseñanza técnica a los jóvenes con familias con pocos recursos. La consideramos una obra
de gran necesidad todavía en Léon y para el país en general.La hermandad nos ha permitido
conocer mucho de otra cultura, confrontar nuestra realidad con al de otro país desarrollado y
también a no imitar algunos modelos que no son para nosotros. Nos ha permitido la transferencia de conocimiento y fortalecimiento de nuestra capacidad instalada. El intercambio
intercultural, el respeto, la valoración y la búsqueda común de un mundo mejor. La hermandad nos hace reconocer que las personas podemos desarrollar proyectos comunes en bien de
los jóvenes no importando las distancias y fronteras.
Para nuestros profesores es una gran oportunidad para salir del país y enriquecer su conocimiento y cultura al visitar otro país con otras características de desarrollo. Conocer el modelo
educativo austriaco aplicado en un centro concreto con quien tenemos hermanamiento,
aprender de la forma como está organizado, los programas de estudio. Nuestros profesores en
general regresan muy impresionados.
Considero que para nosotros la formación continua de nuestros profesores es prioritaria. La
venida de ustedes acá es algo valioso para nosotros para que conozcan nuestra realidad, nuestra cultura, nuestro centro y la forma de llevarlo. El envío de voluntarios o de jóvenes para
su servicio civil ha sido muy enriquecedor también para nosotros, es una práctica que podría
mantenerse si es posible. Hay muchos más aspectos positivos en estos 20 años de hermanamiento que nos hacen mirar el futuro con mucha alegría esperanza, su huella ha quedado ya
marcada en nuestra institución, lo cual agradecemos por siempre.
La palabra hermano tiene un significado muy profundo en el sentido que coloca a un mismo
nivel de derechos y obligaciones a los miembros de una familia y tiene un carácter familiar.
La hermandad entre ambos colegios personifica estimación, respeto y apoyo para la realización de proyectos. En todo lo que hemos vivdo en los últimos 20 anos habían muy buenoas
proyectos que nos han mentenido por el tiempo.
Las nuevas generaciones nos agradecerán haber superado los límites, las barreras de la cultura, del desarrollo, y juntos interesarnos por una mejor calidad de vida de todas las personas,
calidad de vida que no está solo en lo material sino en otras dimensiones como la psicológica,
espiritual.
Hno. Benjamin Rivas, Rector de la Univercidad La Salle León (ULSA)
Evelyn Mayr, Schriftführerin der ARGE-Schulpartnerschaft
Bereits
während
meiner Schul- und
Studienzeit war ich
für Nicaragua aktiv.
Als Absolventin der
Romanistik Salzburg
hege ich ein besonders großes Interesse
für die lateinamerikanische Kultur und Literatur im Speziellen
und hatte vor zwei Jahren mit der Schulpartnerschaft der HTL Braunau die Gelegenheit ein ganz
besonderes Land dieses vielfältigen Kontinents in
der praktischen Entwicklungszusammenarbeit
kennen zu lernen. Jeder, der Lateinamerika ein
bisschen kennt, weiß, dass dieses Land und seine
Menschen einzigartig sind. Besonders als Fenster
zur Welt und als verwirklichter Eine-Welt-Gedanke ist unsere Schulpartnerschaft für die Schüler der HTL Braunau so wertvoll. Ein Bewusstsein
in jungen Jahren dafür zu erlangen, was es bedeutet, in Wohlstand leben zu dürfen und wertvolle
und innovative Projekte der Entwicklungszusam-
menarbeit mitzugestalten, ist für unsere Schüler
in diesem Alter sicher eine einzigartige Möglichkeit. Vor allem steckt die sanftmütige Lebensfreude der Nicaraguaner einfach an. Gerade für das
soziale Miteinander und die interkulturelle Sensibilisierung ist der Aufenthalt in Nicaragua eine
große Bereicherung. Im Zuge einer Interviewreise nach den Projekten der Schulpartnerschaft
konnte ich noch tiefer in die Vielfalt der nicaraguanischen Kultur eintauchen. Zum Thema „33
Jahre nach dem Sturz der Diktatur“ hatte ich die
Gelegenheit mit namhaften Schriftstellern, Politikern, Indigenenvertretern, Entwicklungshelfern,
Professoren, Filmemachern usw. aufschlussreiche
Gespräche zu führen. Am deutlichsten sind mir
dabei die Friedenspolitik und der Zusammenhalt
der indigenen Frauen in Erinnerung. Außerdem
wurde ich auch eingeladen, eine interkulturelle
Schreibwerkstatt an der Atlantikküste mit Mestizen, Criollos und Misquitos abzuhalten. Ich freue
mich, dass ich als Obfrau bei den nachhaltigen
und spannenden Projekten mitwirken kann und
wünsche der Schulpartnerschaft weiterhin ein florierendes und segensreiches Miteinander.
HTL up to date | 21
Menschen
Durante mi tiempo de colegio y el estudio en la universidad ya trabajaba por la solidaridad con Nicaragua. Como estudiante de la lengua y literatura de Hispanoamérica en Salzburgo fue el interés
para la cultura latina. Especialmente la oportunidad de conocer el continente latinoaméricano tan
variado y muchos proyectos para el desarollo a través del hermanamiento con el IPLS León fue
tremendo para mí. Cada uno que conoce un poco Latinoamérica sabe que la gente y el país de
Nicaragua son únicos. Sobre todo abre una ventana al mundo y con este se puede realizar la idea
de un mundo mediante de la hermandad hacia los alumnos de la HTL.Es una gran oportunidad
para los alumnos austríacos conocer y vivir la alegría de vivir de los nicaragüenses y además educar la conciencia en los anos tan jóvenes. En particular estimo el conjunto social y la sensibilidad
intercultural como enriquecemiento grande. Claramente sentí la política de paz y el gran esfuerzo
que trabajan las mujeres indígenas conjuntamente. Me alegro la colaboración en proyectos muy
sostenibles e interesantes en la dirección de la hermandad. Deseo para la hermandad un conjunto
próspero y una bendición.
Lic. Evelyn Bernadette Mayr, Secretaria de la Hermandad, HTL Braunau
Pedro Munoz, Mathematiklehrer und Leiter der Schulpartnerschaft am IPLS
Für mich als Leiter der
Schulpartnerschaft
sind alle Projekte sehr
bedeutsam, da sie die
Studierenden,
die
Lehrer und die Bevölkerung Leóns und
Chinandega unterstützen und fördern.
Das Projekt Schulpartnerschaft hat uns
ein Fenster geöffnet, in der Form, dass wir andere
Kulturen und Technologien für unsere Weiterentwicklung kennen lernen konnten. Ich begann
2004 am IPLS zu unterrichten, in dem Jahr, als die
erste Windkraftanlage Nicaraguas am IPLS installiert wurde. Die Errichtung der ersten Windkraftanlage hat einen großen Symbolcharakter für
uns, da dadurch Nicaragua Tür und Tor geöffnet
wurde erneuerbare und saubere Energie selbst zu
erzeugen. Wir sind eine der sehr wenigen Institutionen Nicaraguas, die elektrische Energie mit
Solarmodulen erzeugt. Es ist jedes Mal eine große
und wunderschöne Erfahrung zu sehen, wie junge
Österreicher wie „Nicas“ bei uns zu leben lernen.
Da unsere Bibliothek mit Büchern von antiquarischem Wert ausgerüstet ist, war die Erneuerung des technischen Buchbestandes Dank des
KUMAX und der HTL für die Lehrenden und
Schüler in Nicaragua sehr wertvoll. Mir gefällt es
Teil des schönen und wertvollen Projektes zu sein,
das viele Jugendliche beider Länder kulturell wie
technologisch erweitert und bereichert, und ich
schätze sie sehr. Ich habe sehr eindrucksvolle Erinnerungen an die Schulpartnerschaft, sowohl an
Österreich als auch an den Besuch der Österreicher in Nicaragua. Die Unterstützung der Schulpartnerschaft ermöglicht speziell Jugendlichen,
die aus sehr armen Familien kommen, eine hochwertige technologische Ausbildung.
Para mí como responsable de la hermandad todos los proyectos son importantes, estos han beneficiado a profesores, estudiantes y comunidad del occidente de León y Chinandega. El proyecto de la
hermandad nos dio la oportunidad abrir ventanas, donde podemos ver otras formas de vida en lo
que se refiere a lo cultural y tecnológico. Yo inicié a trabajar en el IPLS en el año 2004. Ese mismo
año se instaló la torre eólica y hasta el momento entiendo que este fue el primer generador eólico
que se instaló en Nicaragua. Por esta razón considero muy importante poder activar de nuevo este
generador eólico y contar con el como un símbolo que abrió las puertas en Nicaragua a las energías
limpias y renovables. Somos una de las pocas instituciones en León que aprovechamos la energía
solar a través de varios sistemas instalados. Cada vez es una experiencia muy bonita y agradable,
ver a jóvenes austriácos viviendo como nicas. Como nuestra biblioteca consiste en muchos libros
antiguos, era de alto valor actualizando gracias a KUMAX y la HTL los libros técnicos para nuestros estudiantes y profesores. Ser parte de este proyecto tan bonito que ha beneficiado a una gran
cantidad de jóvenes de ambos países en el intercambio cultural y tecnológico para mi es algo que
me gusta y agrada. Tengo recuerdos impresionantes de hermanamiento a Austria y la visita de los
austríacos a Nicaragua. El apoyo del hermanamiento da la posibilidad a los jóvenes que vienen de
familias con pocos recursos una enseñanza de técnología de alta calidad.
Pedro Munoz, Profesor de la Matemática y responsable de la Hermandad, IPLS León
22 | HTL up to date
Menschen
Werner Lengauer, Obmann der ARGE-Schulpartnerschaft
Ich bin 2007 als Lehrer an die HTL Braunau gekommen und
war gleich an der
Schulpartnerschaft
interessiert, als Bruno
Plunger mich diesbezüglich angesprochen
hat. Für 2009 plante
ich die erste Nicaraguareise, konnte sie
jedoch aufgrund des
Todes meines Vaters nicht antreten. So bin ich
2011 zum ersten Mal in Nicaragua gewesen. Nicaragua ist ein tolles Land, die Zusammenarbeit
mit unseren Freunden am IPLS und die Rundreise haben mich sehr beeindruckt und als ich mit
Evelyn eingeladen wurde, die Leitung der Schulpartnerschaft zu übernehmen, habe ich mich sehr
gefreut und nach Beratung mit meiner Familie
zugesagt.
Die Arbeit mit Evelyn und Bruno macht mir sehr
viel Freude und mir gefallen auch die vielen Kontakte, die sich durch unsere Arbeit ergeben. Mit
den Schülerinnen und Schülern gemeinsam an
Projekten zu arbeiten, liegt mir. So haben wir bei
der Reise 2013 ein Notstromaggregat, das uns das
Krankenhaus Braunau gespendet hat, am IPLS
aufgebaut.
Es ist mir ein großes Anliegen, dass die Schulpartnerschaft noch möglichst lange bestehen bleibt
und so gut funktioniert, wie sie das gerade tut.
Ich bin sehr dankbar für die vielfältige Unterstützung, die wir erhalten, von der Schulleitung, den
Kollegen oder den Schüler/innen sowie deren Eltern. Auch freue ich mich auf den persönlichen
Austausch auf unseren weiteren Reisen und auf
die Zusammenarbeit bei den Projekten und hoffe
sehr, dass alle unsere Unternehmungen weiterhin
gut verlaufen.
Das Projekt-Team „Dieselgenerator“ nach erfolgreicher Inbetriebnahme
Soy profesor en la HTL desde el 2007 y estaba muy interesado en el proyecto de la hermandad,
cuando me preguntó Bruno Plunger por la cooperación. Para 2009 planifiqué el primer viaje a
Nicaragua, pero por la muerte de mi padre no pude realziarlo. Así por primera vez fui a Nicaragua
en el año 2011. Niacaragua es un país espléndido, la collaboración con nuestros amigos en el IPLS
y la gira me impresionaron mucho y cuando me invitaron junto con Evelyn tomar la dirección de
la hermandad, mi respuesta fue SÍ.
Me gusta mucho trabajar conjuntamente con Evelyn y Bruno, me encantan los contactos que resultan de nuestro trabajo. Realizar proyectos con los estudiantes es un punto esencial de mi trabajo
– por ejemplo nosotros hemos realizado un proyecto de instalar un generador que han donado el
hospital de Braunau para el IPLS.
Deseo que la hermandad sigua por mucho tiempo y que adelante de la misma manera buena. El
apoyo multiple lo agradezco mucho, sea por la dirección, los colegas, los alumnos o los padres de
las familias. Me alegro mucho por el intercambio personal en las giras futuras a Nicaragua y por la
cooperación en los diferentes proyectos.
Werner, Lengauer, Director de la Hermandad, HTL Braunau
HTL up to date | 23
Menschen
Carolina, Sprachlehrerin
Aus
persönlicher
Sicht war meine Reise
nach Österreich eine
große Schulung und
Erfahrung. Ich hatte
mich wie viele andere
meiner Kultur in der
Wahrnehmung von
Europäern getäuscht:
Oftmals halten wir sie
für introvertiert und
kühl. Während mei-
ner Zeit war ich Zeugin, dass eigentlich das Gegenteil zutrifft: Die Menschen in Österreich sind
super nett, sehr herzlich und sehr interessiert an
meiner Kultur. Und das Wichtigste war, dass sie
so aufmerksam sind, dass ich mich manchmal
beschämt gefühlt habe, weil sie dir das Gefühl geben, als wärst du zu Hause. Es war für mich ein
großes Privileg, die Familien von so vielen geliebten Menschen kennen lernen zu dürfen, mit
denen wir im Laufe der Jahre durch die Schulpartnerschaft Freundschaft geschlossen hatten.
Darum fiel mir der Abschied sehr schwer.
Este viaje, en lo personal, fue una gran enseñanza y experiencia descubrir que estaba equivocada
en cuanto a la percepción que muchas veces tenemos de los europeos, personas poco expresivas,
frías; durante mi estadía pude ser testigo de todo lo contrario. Las personas en Austria son súper
amables, cariñosas y les interesa mucho saber sobre mi cultura. Lo más importante es queson tan
atentos que a veces uno se siente abrumado, pues ellos te quieren hacer sentir como en casa. Comparti con ellos y tuve el privilegio de conocer a sus familias. Hemos hecho amigos por muchos años
a través de la hermandad. Por eso la despedida fue muy triste. ...
Lic. Carolina Garcia, Secretaria del Instituto Técnico la Salle, IPLS León
Ralf Brunner, Auslandszivildiener 2005/06
2003 habe ich, als
damals 17-Jähriger,
zusammen mit vielen anderen Schülern
meiner
Jahrgangsstufe an einer 5-wöchigen Nicaraguareise
teilgenommen. Wir
wurden von Bruno
Plunger mit Fotos,
Berichten und einem
Spanisch-Crashkurs
bestens darauf vorbereitet. Es war mein erstes
Mal in Lateinamerika und dann gleich in einem
der ärmsten Länder – eine Erfahrung, die man
nicht vergisst. Wir reisten zuerst drei Wochen
zu Land, Wasser und Luft quer durch Nicaragua
und bestaunten dessen Schönheit und Diversität.
Anschließend arbeiteten wir noch 2 Wochen an
diversen Projekten in unserer Partnerschule IPLS
León. Ich war in dem Team, das einen neuen
gespendeten Computerraum aufgebaut und vernetzt hat. Währenddessen waren wir privat bei
gleichaltrigen einheimischen Schülern untergebracht und erlebten so den Alltag der Schüler und
ihrer Familien hautnah mit. Insgesamt gingen
wir mit vielen neuen Impressionen zurück nach
Braunau.
24 | HTL up to date
Mich hat das ganze Thema nicht losgelassen und
dank Bruno Plunger und dessen Kontakte konnte
ich nach der Matura 2005/2006 meinen 12-monatigen Zivildienst über Horizont3000 an unserer
Partnerschule IPLS in León durchführen. Das war
eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
Ich arbeitete hauptsächlich im Windenergieprojekt und kümmerte mich um Wartung und Instandsetzung des vorhandenen Windkraftwerks.
Wir bauten landesweit Windmessungen auf und
werteten die Daten aus. Im zweiten Halbjahr, als
mein Spanisch es zuließ, unterrichtete ich noch
einige Informatiklehrer in Webtechnologien wie
HTML, CSS, PHP, MySQL.
Es war eine tolle Zeit und es gäbe noch sehr viel
zu erzählen. Ich bin auf jeden Fall extrem dankbar für alles, was ich durch die Schulpartnerschaft
und insbesondere durch Bruno Plunger erleben
durfte. Das alles hat mich nachhaltig geprägt. Ich
hätte sonst später während meines Wirtschaftsinformatik-Studiums relativ sicher kein Auslandssemester in Santiago de Chile absolviert und dort
komplett auf Spanisch studiert. Auch alle weiteren
Reisen nach Lateinamerika wären ohne meine Erfahrung aus HTL-Zeiten nicht zustande gekommen oder anders verlaufen. Ich hoffe, es kommen
noch viele weitere Schüler der HTL in den Genuss
ähnliche Erfahrungen sammeln zu dürfen!
Menschen
Tomé parte 2003 a través de la hermandad al intercambio de los alumnos con Nicaragua. Bruno
Plunger nos preparó intensamente para este viaje. Fue mi primera vez viajando a un país latinoamericano y especialmente tan pobre. Esta experiencia nunca se olvida. Las primeras tres semanas
hemos conocido Nicaragua con su belleza y diversidad. Después hemos trabajado en los diferentes
proyectos en el colegio hermano del IPLS de León Yo tuve parte en el equipo que teníen que instalar los computadores que han donado en Austria. Fue una experiencia muy intensa convivir con
los alumnos y con los padres de las familias. Y regresamos con muchas impresiones nuevas hacia
Braunau. Fue tan emocionante con este tema que después de mi bachillerato 2005/6 podría hacer
mi servicio civil en nuestro colegio hermano del IPLS. Fue una des las deciones mejores de mi
vida. Yo trabajé en este tiempo la mayor parte en el proyecto de la máquina eólica. Fue un tiempo tan impresionante y hay muchos cuentos de esta estancia. El tiempo en Nicaragua me formó
fuertemente así que durante mis estudios decidí a realziar un semestre en Santiago de Chile. Si no
hubiera tenido la posibilidad de participar con el proyecto de la hermandad HTL – IPLS mi vida
había desarollado diferentemente.
Ralf Brunner, Participante en el intercambio 2003, hizo el servicio civil en el IPLS 2005/6
Marling Blanco, Maschinenbau
Die
Schulpartnerschaft ist sowohl für
das IPLS als auch für
die HTL von großer
Bedeutung, wir können nur gewinnen
und nichts verlieren.
Ich glaube, die Schulpartnerschaft ist für
das weitere Leben der
Schüler äußerst be-
reichernd, weil sie eine komplett andere Art des
Lebens kennen lernen. Das schönste Erlebnis, das
ich in der Tiefe meines Herzens in Erinnerung
trage, ist, dass uns am ersten Tag unserer Ankunft
der Direktor der HTL Braunau nach Hause einlud, wo er uns persönlich bekochte und wir seine
Frau und seine Tochter kennen lernten, zwei sehr
liebenswerte und äußerst angenehme Menschen.
Pienso que el hermanamiento tiene una gran importancia para ambas partes puesto que la unión
que hay es para mejorar. Esta es una buena experiencia para que los alumnos conozcan y vivan la
forma de vida de otras personas.
Para mí los recuerdos más lindos que tengo en el fondo de mi corazón fue la primera noche que
llegamos el director de HTL nos invitó a cenar y nos cocinó el mismo una riquísima cena en su
casa, conocí a su esposa y a su hija muy lindas nunca había conocido personas tan agradables.
Marlin Blanco, Profesora de Mecanica Industrial, IPLS León
Norman Reyes, Chemielehrer
Die
Schulpartnerschaft gewährt uns
die Möglichkeit des
Fortschritts, den technischen und interkulturellen Austausch
und das Eröffnen
einer ganz anderen
Welt als der unsrigen.
…. Amüsant fanden
wir das ruhige und
entspannte Überqueren einer Straße in Österreich! Traurig gestimmt hat mich der Abschied
von meiner Gastfamilie, die mir das Haus geöffnet und mich wie ein Familienmitglied behandelt
hat. Eindrucksvoll war der Umgang mit der Natur, der große technologische Fortschritt, die Architektur. … Ich finde es sehr unterstützenswert,
dass Lehrer, Eltern und Schüler zu uns kommen
um die Warmherzigkeit des nicaraguanischen
Volkes zu fühlen.
HTL up to date | 25
Menschen
La hermandad nos ofrece una buena oportunidad para promover el intercambio técnico y cultural.
Nos ha permitido conocer una realidad distinta a la nuestra.
Algo chistoso era poder cruzar la calle con mucha tranquilidad sin tener que esquivar los vehículos como la hacemos en Nicaragua. Triste fue la despedida de la familia de huésped que aunque
conocimos por muy poco tiempo nos abrieron su casa y nos trataron como familia. Impresionante
fue la calidad humana del pueblo Austriaco, la forma en como habitan en pequeñas ciudades que
resultan ser muy agradables, el cuido por la naturaleza, el respeto a lo demás, su avance tecnológico
y arquitectónico. Para mí es muy valorable apoyar a además de estudiantes a lo mejor puedan venir
padres de familia y más docentes para que puedan vivir y sentir el cariño del pueblo nicaragüense.
Norman Reyes, Profesor de química, IPLS León
Tobias Stachl, Zivildiener 2013/14
Durch mein Interesse für fremde Länder
und Kulturen dauerte
es nicht lange, dass
ich erste Kontakte
mit der Schulpartnerschaft während meiner HTL-Ausbildung
schloss. 2011, in der
dritten Klasse, nahm
ich schließlich an der
Nicaraguareise
teil
und konnte das Land
und die Menschen näher kennen lernen. Man
kann sagen, dass diese Reise mein Leben und vor
allem meine Sichtweise für bestimmte Dinge oder
Situationen verändert hat. Durch die spezielle
Art der Reise konnte ich die Lebensfreude, Gastfreundschaft und Aufgeschlossenheit hautnah
spüren. Von dieser Lebensweise könnte sich ein
Großteil der Österreicher (Europäer) durchaus
etwas abschauen.
Der starke Wille der Personen, die hinter der Partnerschaft stehen, Nicaragua und insbesondere
dem IPLS León mit technischem und personellem
Know-how zu helfen, hat mich sehr begeistert.
Als Lohn dafür erhält man gute Freundschaften,
die ein Leben lang halten, sowie die Gewissheit
Menschen richtig zu unterstützen. Dieser Wille
und die Gegenseitigkeit haben mich schlussendlich dazu bewogen, einen nicaraguanischen
Lehrer, Ivan Pichardo, bei uns aufzunehmen und
den Zivildienst bei der Schulpartnerschaft zu absolvieren.
Ich bin froh, Teil dieser Partnerschaft (gewesen)
zu sein.
Por mi interés es grande para culturas y paises extranjeros no duró mucho tiempo hacer primeros
contactos con la dirección de la hermandad. Tenía que esperar hasta el tercer año que podía participar en el intercambio con el IPLS para conocer el país y la gente más cercana. Se puede decir que
este gira se cambio mi vida y especialmente mi punto de vista a las cosas y situaciones. Por la manera especial como hemos viajado sentí muy profundamente la alegría de vivir y la tolerancia de los
nicaragüenses. Con este forma de vivir una gran parte de los austríacos podrían aprender mucho.
La voluntad fuerte de las personas de la hermandad, como se realizan los proyectos técnicos y el
apoyo personal en Nicaragua y Austria, me entusiasmó mucho. La ganancia de esto es hacer amigos para toda la vida y el sentimiento que hizo algo útil. Decidí por toda esta experiencia invitar un
profesor nicragüense, Ivan Pachardo, a nuestra casa y además hizo el servicio civil en la hermandad. Me alegro mucho que había posible ser parte de esa hermandad.
Tobias Stachl, Participante en el intercambio 2011, hizo el servicio civil en HTL 2013/14
26 | HTL up to date
Menschen
Guillermina Carvajal, Spanischlehrerin
Ich erinnere mich an
den Aufenthalt in Österreich wie an einen
guten Traum, wie an
etwas, das ich hier
mit meinen Möglichkeiten nie erreicht
hätte. Die Familie,
die mich unter ihrem
Dach
beherbergte,
behandelte mich, als
würde ich mich in nichts von ihnen unterscheiden und die Reisen, die wir unternahmen, waren
außergewöhnlich, wie das gemeinsame Essen mit
der ganzen Familie jeden Freitag. Ich wünsche
uns, dass die Schulpartnerschaft bewahrt und erhalten wird, da sie eine gute Ausbildung unserer
Schüler/innen ermöglicht.
Recuerdo mi estancia en Austria como un sueño que con mis posibilidades jamás hubiese alcanzado. La familia muy buena que me acogió bajo su techo, sin distingo de nada, fui tratada como parte
de la familia y eso es bastante. El viaje fue precioso y extraordinario, la comida todos los viernes
con el resto de la familia era buenísima. Deseo que se mantenga el hermanamiento con Austria, y
su apoyo para ofrecer a los estudiantes un mejor aprendizaje.
Guillermina Carvajal, Coordinadora de gestion de comvivencia, IPLS León
Anton Planitzer, Religionslehrer
Für mich ist es ganz
wichtig, dass die HTL
Braunau eine vielfältige und eine offene
Schule ist und deshalb
haben mir internationale Projekte immer
gefallen. Neben den
praktischen Zwecken
– Spracherwerb in
Spanisch, Kennenlernen eines tropischen
Landes, Erfahrungen mit anderen kulturellen Traditionen – sind es vor allem die persönlichkeitsbildenden und werthaltigen Aspekte, die mir so
gefallen. Den Eine-Welt-Gedanken und die Frage
nach der Gerechtigkeit kann man in der Schule
nie so verwirklichen, wie dies bei einer Exkursion nach Nicaragua geschieht. Die Lebensfreude
und den Umgang mit oft schwierigen Situationen,
wie er in Nicaragua gepflegt wird, kann man sich
nicht theoretisch aneignen.
Ich bin 2012 in Nicaragua gewesen und ich war
und bin sehr beeindruckt von diesem wunderschönen Land, den vielen Begegnungen und ich
bin stolz darauf und freu‘ mich sehr darüber,
dass es diese unsere Schulpartnerschaft gibt und
dass ich da mitwirken und mithelfen kann. Vielen Dank an die vielen, die diese Partnerschaft
ermöglichen und ich wünsche der Schulpartnerschaft weiter Kraft, Ausdauer und gemeinsame
Freude!
HTL up to date | 27
Menschen
Para mí es muy importante que nuestro colegio la HTL en Braunau es un instituto muy abierto
y variado y por eso siempro me gustaron proyectos internacionales. Aparte de objetos prácticos
como aprender español, conocer un país trópical, compartir experiencias con otros tradiciones
culturales para mí son sobre todo los aspectos valorosos la formación de la personalidad, los valores que me impresionaron. La idea de un mundo unido y la cuestión de la justicia en el mundo
nunca se puede vivir tan auténtico en el colegio como lo ocurre en las excursiones a Nicaragua. La
alegría de vivir y el trato con situaciones muchas veces dificiles, como lo manejan en Nicaragua, no
se puede aprender teoréticamente.
Fui a Nicaragua en el ano 2012 y el país lindo muchos intercambios me impresionaron mucho.
Soy orgulloso que existe la hermandad y que me da la posibilidad de ayudar y collaborar. Muchas
gracias a todos que hicieron posible el proyecto de la hermandad y para el futuro muchos esfuerzos,
perseverancia y alegría conjunto!
Lic. Tony Planitzer, Profesor y responsable de las relaciones públicas, HTL Braunau
Juan Murillo, Lehrer im Bereich Maschinenbau
Besonders in Erinnerung ist mir die
Schlittenfahrt mit der
Familie von Hans,
als wir in den kalten
Schnee gestürzt sind,
und die Schneeballschlacht. Traurig war
für uns am Flughafen
in Madrid mitzuerleben, wie Menschen
schlecht behandelt und abgeschoben wurden.
Mir hat auch sehr gefallen, wie die Österreicher
ihre Geschichte, ihre Schlösser und Kulturgüter
bewahren und erhalten.
Especialmente recuerdo cuando fuimos a la montaña con la familia de Hans. Ellos nos enceñaron
a montar en el trineo y jugar con la nieve.para nosotros fue triste en el aeropuerto de Barajas de
Madrid ver a las demás personas que las tratan mal y los deportan. Nos impreciono la manera de
contar parte de su historia como castillos y tesoros de su cultura.
Juan Murillo, Coordinador de Mecanica industrial, IPLS León
William Lopez, Lehrer im Bereich Maschinenbau
Dank der Hilfe der
Schulpartnerschaft
wurden wir zu Pionieren im Alternativsektor und das hat
uns eine Anerkennung nicaraguaweit
in den Institutionen
eingebracht.
Die
schönsten
Erinnerungen habe ich an
28 | HTL up to date
die Liebenswürdigkeit, das soziale Miteinander,
die österreichischen Traditionen, den Schnee und
den bewussten Umgang mit den Ressourcen. Das
Lustigste für mich war: In Nicaragua verbrennt
uns die Sonne und in Österreich die Kälte.
Menschen
Gracias a la ayuda de la hermandad el centro IPLS es pionero en uso de las energías renovables
que nos ha traído reconocimiento como institución a nivel nacional. Los mejores recuerdos son
la amabilidad como nos atienden, el compartir social, las costumbres de los austríacos y la nieve.
Impresionante es la manera de proceder de las personas, el aprovechamiento de sus recursos y
administración. Algo chistoso fue darme cuenta que aquí nos quema el sol y en Austria nos quema
el frio.
William Lopez, Coordinador de mécanica industrial, IPLS León
Elisabeth Schaufler, Englisch- und Russischlehrerin
In Kontakt zur Schulpartnerschaft bin ich
über meine Tochter
gekommen, die an
einer Nicaraguareise
teilgenommen hat.
Wir haben dann Gäste
aufgenommen
– Pedro Martin und
Migdalia waren bei
uns auf Besuch und
ich hab‘ Spanisch gelernt, damit ich mich mit ihnen unterhalten kann.
Ich hab‘ ihnen sozusagen meine Spanischkenntnisse zu verdanken! Vor drei Jahren bin ich selbst
in Nicaragua gewesen und war von der Schönheit
des Landes und von der Lebensfreude, die ich
verspürt habe, sehr begeistert. Mir hat die Art der
Reise sehr gefallen, besonders dass wir bei den
Leuten gewohnt haben und mit lokalen Transportmitteln unterwegs waren, ist mir sehr entgegengekommen. Nur so kann man Land und Leute
kennen lernen.
Durch die Schulpartnerschaft wird die Persönlichkeitsbildung unserer Schülerinnen und Schüler deutlich angeregt und ihre kulturelle Kompetenz erweitert. Bei der Nicareise sehen unsere
wohlbehüteten und oft aus wohlhabenden Verhältnissen kommenden Jugendlichen, dass man
auch das Wenige, das man hat, teilen kann und
dass Gastfreundschaft eine beglückende Erfahrung ist. Ich bin mir auch sicher, dass vielen in Nicaragua der Wert der Bildung, die sie bei uns ganz
gratis bekommen, so richtig bewusst wird.
Ich freue mich, dass ich bei vielen Aktivitäten der
Schulpartnerschaft dabei bin, und ich wünsche
mir, dass noch viele Kontakte entstehen und gepflegt werden und sich die gemeinsamen Projekte
weiter so gut entwickeln.
A través de mi hija que participó al intercambio con el IPLS tenía contacto con la hermandad.
Recibimos dos profesores del IPLS- Pedro Martín Y Migdalia y en esta ocasión aprendí español
para que pueda comunicarme con la gente. Gracias a Dios a los dos porque por esta razón aprendí
español. Hace tres aos partcipé también a una gira a Nicaragua y sentí la belleza de Nicaragua, la
alegría de vivñir y me emocionó mucho. Me encanta como realizamos la gira, especialmente por
convivir con la gente y usar los transportes locales. Es la única manera conocer su país y su gente.
La hermandad anima la formación personal para nuestros alumnos y aumenta la competencia
cultural. En la gira en Nicaragua nuestros jóvenes bien cuidados y acomodados ven que se puede
compartir lo poco que uno tiene. Estoy segura que se dan cuenta del valor de la educación que
reciben en Austria gratuitamente.
Me alegro mucho que puedo participar en muchas actividades de la hermandad y lo deseo que
sigan surgiendo muchos contactos y que los mantengamos y que los proyectos conjuntos en el
futuro desarollan muy bien.
Lic. Elisabeth Schaufler, Profesora de el inglés y ruso, HTL Braunau
HTL up to date | 29
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Projekte
Licht für Fischerfamilien
Seit 2012 arbeitet die ARGE Schulpartnerschaft daran, abgelegene und
deshalb nicht ins Netz eingebundene Ansiedlungen durch Solarpaneele
mit elektrischer Energie zu versorgen. 2013 wurden viele Kakaobauern
mit Licht versorgt, in den nächsten Monaten soll diese Aktion auf
Fischerdörfer im Nordosten Nicaraguas ausgeweitet werden. Eine
Bausteinaktion anlässlich der 20-Jahr-Feier soll dafür Mittel aufbringen.
Auf dem Weg zur Montage von Solarpaneelen
„Ausgangspunkt dieses Projektes war der
Wunsch von Kakao-Bäuerinnen in Buena
Vista im Süden Nicaraguas. Bei einem
Besuch haben sie sehr darüber geklagt, dass
sie keine ausreichende Beleuchtung in ihren
Häusern haben, da es kein Stromnetz gibt.
Gemeinsam mit unseren nicaraguanischen
Freunden und insbesondere auch durch die
technische und finanzielle Unterstützung der
Simonsfeld AG haben wir dann sehr widerstandsfähige Solarpaneele und das entsprechende Equipment angeschafft und mit einem
Container nach Nicaragua geschickt. Mit einer
Gruppe von Schülerinnen und Schülern, die
2013 an der Nicaraguaexkursion teilgenommen haben, wurden dann die Solarpaneel zum
Teil auf Maultieren zu den abgelegenen Hütten
gebracht und fachgerecht installiert. Man kann
sich die Freude der Familien gar nicht vorstellen“, so Bruno Plunger, der dieses Projekt
organisiert und umgesetzt hat.
Nun soll diese Aktion auf Fischerdörfer in
Nordosten Nicaraguas ausgeweitet werden, bei denen auch in absehbarer Zeit keine
Versorgung durch ein Stromnetz möglich sein
wird. Die Mittel für diese Projektfortführung
sollen über eine Baustein-Aktion hereinkommen, die auch im Rahmen der 20-Jahr-Feier
der Schulpartnerschaft durchgeführt wird. „Es
ist uns sehr wichtig, dass wir das menschliche Miteinander, den Kontakt und auch das
gemeinsame Feiern in den Mittelpunkt der
HTL up to date | 31
Projekte
Franz Steinbacher bei der Endmontage
Schulpartnerschaft stellen“,
erzählt Evelyn Mayr, die stellvertretende Obfrau der ARGE
Schulpartnerschaft ist. „Aber
wir wollen gleichzeitig auch
Menschen mit technischem
Knowhow unterstützen, die
es im Alltag schwer haben.
Deshalb gibt es dieses Projekt
gerade zur 20-Jahr-Feier.“
Werner Lengauer, der Obmann
der ARGE Schulpartnerschaft
erläutert das Konzept folgendermaßen: „200 Watt Leistung
kosten alles in allem rund
1000 Euro. Darin sind das
Paneel, die entsprechenden
Leitungen, das technische
Equipment inklusive Batterie,
die benötig- ten Solarleuchten
sowie der Transport nach
Nicaragua und die Installation
in den ausgewählten Regionen
enthalten. Wir werden es
so machen, dass wir unsere Bausteine stückeln und
man 10-, 50-, 100- oder 200
-Watt-Bausteine kaufen kann.
Das Besondere an unseren
Bausteinen ist auch, dass man
diese Spende steuerlich absetzen kann, da wir über den
Verein Initiative Eine Welt
32 | HTL up to date
Braunau spendenbegünstigte
Quittungen ausstellen können.“
In der ersten Etappe werden
im Juli 2015 bei 25 Familien
Solarpaneele installiert. Je nach
Spendenaufkommen können
mehr Familien davon profitieren. Einen genauen Plan, wie
viele Solarpaneele angeschafft
werden sollen, gibt es noch
nicht. Der Bedarf, gerade in
den abgelegenen Regionen,
ist aber sicher sehr hoch. Die
ARGE Schulpartnerschaft
freut sich über jede Form der
Unterstützung.
LICHT FÜR
FISCHERFAMILIEN
BAUSTEINAKTION
Viele abgelegene und deshalb nicht ins
Netz eingebundene benachteiligte
Fischerdörfer im Nordosten Nicaraguas
haben keine elektrische Beleuchtung.
Erwerben Sie einen Baustein eines
Solarpaneels und helfen Sie so mit,
diese Familien mit elektrischer Energie
zu versorgen.
200 Watt Leistung kosten alles in allem
rund 1000 Euro. Darin sind das Paneel, die
entsprechenden Leitungen, das technische
Equipment inklusive Batterie, die
benötigten Solarleuchten sowie der
Transport nach Nicaragua und die
Installation in den ausgewählten Regionen
enthalten. Es gibt Bausteine für
10 (50 Euro), 20 (100 Euro), 50 (250 Euro)
100 (500 Euro) oder 200 Watt (1000 Euro).
Durch die Kooperation mit dem Verein
Initiative Eine Welt Braunau können die
Spenden steuerlich abgesetzt werden.
50 Euro
10 Watt
100 Euro
20 Watt
250 Euro
50 Watt
500 Euro
100 Watt
1.000 Euro
200 Watt
Spendenkonto
Einzahlung eines Bausteins auf das Konto der
Initiative Eine Welt Braunau
IBAN: AT652040406605002233
BIC: SBGSAT2SXXX
Kennwort: „Licht für Fischerfamilien“
HTL up to date | 33
Menschen
Windkraft Simonsfeld – ein enger
Freund der Schulpartnerschaft
Seit 2003 hilft die Windkraft Simonsfeld AG der Schulpartnerschaft auf unterschiedlichen
Ebenen. Die Firma berät intensiv bei Fragen rund um die Windenergieanlage in
Nicaragua, schult Kollegen aus dem IPLS und unterstützt mit namhaften Spenden
– zuletzt 15.000 Euro für Solarpaneele – die Schulpartnerschaft. Projektleiter Georg
Hartmann – er war selbst für drei Wochen in Nicaragua – beantwortet im Interview
einige Fragen zu seiner Firma und zur Zusammenarbeit mit der Schulpartnerschaft.
Mir gefallen an unserer
Firma die gute und effiziente Zusammenarbeit, die
dezentrale Lage außerhalb
Wiens und natürlich unser
Arbeitsgebiete. Ich finde
es wichtig, dass sowohl
Nachhaltigkeit als auch technische Kompetenz unsere
Projekte auszeichnen.
HTL up to date: Die
Windkraft Simonsfeld AG
beschäftigt sich mit der
Projektierung, Errichtung und
Betriebsführung von Windund Sonnenkraftwerken. Wie
groß ist deine Firma und was
gefällt dir an ihr besonders?
Georg Hartmann:
Die
Windkraft Simonsfeld AG
ist ein mittelständisches
Unternehmen mit knapp
50 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern und beschäftigt sich vor allem mit der
Projektierung, Errichtung
und Wartung von Windkraftwerken. Bisher wurden
68 Windkraftanlagen in
Österreich geplant und errichtet, diese werden nun
von unseren Technikerteams
entsprechend betreut. Zum
Bereich Windkraft hinzu
beschäftigen wir uns intensiv
mit Fotovoltaik und mit dem
Bereich E-Mobilität. Wir beraten Gemeinden, Firmen und
Privatpersonen und helfen bei
der Umsetzung von Projekten.
34 | HTL up to date
HTL up to date: Seit 2003
unterstützt die Simonsfeld
AG die Schulpartnerschaft
durch Knowhow, Schulungen
und Spenden. Warum gibt
es diese Zusammenarbeit?
Was verbindet deine Firma
mit der Schulpartnerschaft?
G e org
Har tmann:
Der
Kontakt
entstand
durch das WindenergieProjekt
in
Nicaragua.
Martin Steininger, unser
Vorstand, steht dem Thema
Entwicklungszusammenarbeit
sehr aufgeschlossen gegenüber, er hat deshalb die
Zusammenarbeit nach Kräften
unterstützt und gefördert.
Uns
gefällt
an
der
Schulpartnerschaft,
dass
sie hervorragende Projekte
umsetzt – mit vergleichsweise wenig Mitteln wird sehr
viel bewirkt. Es gibt praktisch
keinen Verwaltungsaufwand,
sondern die Unterstützung
kommt 1:1 in Nicaragua
an. Die Projekte sind langjährig angelegt und man
sieht sofort, dass es sich bei
unserer Kooperation um
Anton Planitzer, Georg Hartmann, Bruno Plunger, Elisabeth Schaufler, Annemarie Huber, Eva Hruby-Lehner,
Richard Hruby, Gerti Stangl, Johanna Mallinger zusammen mit einem Kakaobauern auf der Rundreise 2012
Menschen
keine PR-Aktion handelt,
sondern um eine langfristige
Zusammenarbeit mit der
Schulpartnerschaft, bei der
die Sache im Vordergrund
steht. Wichtig ist uns auch,
dass die Projekte eine
Beispielwirkung haben – so
gibt es mittlerweile eine Reihe
von
Windenergieanlagen
in Nicaragua – und dass
sie, so wie das Projekt mit
den
Solarpaneelen
für
Kakaobauern und jetzt auch
für Fischerdörfer, von den
Bedürfnissen der Menschen
vor Ort ausgehen und stabile
sowie lange Zeit funktionstüchtige Technik vermitteln.
HTL up to date: Du bist
vor zwei Jahren selbst in
Nicaragua gewesen. Was hat
dich dabei besonders beeindruckt? Was ist dir an der
Schulpartnerschaft damals
aufgefallen?
Georg Hartmann: Seit
ich
längere
Zeit
als
Ent w ick lungszus ammenarbeiter in Ecuador war, beeindruckt mich die Lebensform
der
Lateinamerikaner,
insb es ondere
i hre
Gelassenheit. Die Familie,
das Beziehungsgeflecht, auch
Spaß und Musik sind wichtiger als bei uns und der materielle Fokus ist nicht so dominant, man ist entspannter. Es
sucht sich nicht jeder seine
eigene Ecke, die er nach allen
Regeln der Kunst ausstattet,
sondern man macht viel mehr
miteinander und lebt sozusagen vor der eigenen Tür. Das
ist mir auch bei der Nica-Reise
wieder bewusst geworden.
Besonders wichtig an der
Schulpartnerschaft finde ich
die persönlichen Begegnungen
bei
den
Exkursionen.
Wenn man sich die Fotos
ansieht, dann spürt man die
Begeisterung der Jugendlichen.
Die Erfahrungen, die dabei
gemacht werden, sind in der
Schule nicht herstellbar und
vor allem bin ich mir sicher,
dass viele Erlebnisse prä-
gend sind und lange behalten werden – ich denke da
an den Spruch „Sage es mir,
und ich werde es vergessen.
Zeige es mir, und ich werde
es mir merken. Lass es mich
erleben, und ich werde es
verstehen“. Genauso wichtig finde ich die Reisen der
Nicaraguanerinnen und Nicaraguaner nach Österreich, die
die Schulpartnerschaft ermöglicht.
HTL up to date: Wenn
du an die Zukunft der
Schulpartnerschaft denkst,
was wünschst du ihr und welcher Beitrag könnte von deinem Unternehmen kommen?
Georg
Hartmann:
Ich
hoffe
sehr,
dass
die
Schulpartnerschaft weiter mit
dieser Offenheit unterwegs
ist und auch in den nächsten
Jahren viel Kraft und Ausdauer
bei der Umsetzung der
Projekte aufbringt. Ich wünsche der Schulpartnerschaft,
dass die Beziehungsebene so
zentral bleibt und gleichzeitig interessante und nachhaltige Projekte umgesetzt werden, die den Bedürfnissen
der Einzelnen entsprechen.
Ich freu‘ mich auch persönlich sehr, dass mir durch die
Schulpartnerschaft viele bereichernde Erfahrungen und
Kontakte ermöglicht wurden
und werden.
Die Windkraft Simonsfeld
wird weiter ein enger Partner
der Schulpartnerschaft bleiben, da bin ich mir sicher.
Wir sind gerade dabei, uns die
Zusammenarbeit mit Uganda
anzusehen und eventuelle
Möglichkeiten auszuloten.
Dir. Jaime Saborio vom IPLS
und Dir. Oceng Celestino aus
Uganda werden bei ihrem
Besuch in Österreich auch in
unser Unternehmen kommen
und wir werden da weitere
Schritte festlegen.
HTL up to date: Herzlichen
Dank für das Interview.
Ohne Simonsfeld AG wäre die Windkraftanlage nicht mehr betriebsfähig
HTL up to date | 35
W&H – Sichere Zukunft mit Zerspanungstechnik
Begleitet von sensationellen Erfolgen
in der Lehrlingsausbildung zählt W&H
zu den besten Ausbildungsbetrieben im
Bundesland Salzburg. Neben der Wahl
zum Top 3 Lehrbetrieb konnte W&H
bei den Berufs-Staatsmeisterschaften
2014 die Plätze 1 und 3 belegen.
Diese außerordentlichen Erfolge sind
nicht nur ein deutlicher Beleg für die
hochwertige Qualität der internen
Fachkräfteausbildung, sondern zeigen
auch das hohe Engagement der jungen
W&H Mitarbeiter. Der amtierende
Staatsmeister fährt nach Brasilien zu
den »World Skills«.
Als innovativer Leitbetrieb und führender Medizintechnikhersteller bieten wir vielfältige
Berufsbilder an. Vom Account-Manager bis zum Zerspanungstechniker – für alles benötigt man
eine technisch hochwertige Ausbildung. Lehrlinge bereiten wir gezielt auf den Meister-Abschluss
vor. HTL-, FH- und UNI-Absolventen bieten wir tolle Einstiegsmöglichkeiten. Allen gemeinsam
stehen zahlreiche Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten offen. Ein Job bei W&H bedeutet
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Menschen
Erich Hackl – unermüdlicher
Chronist und Übersetzer
Erich Hackl ist international anerkannt als präziser Beobachter und hervorragender
Autor. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit ist er immer wieder als Übersetzer
spanischer und lateinamerikanischer Literatur tätig. Am Dienstag, 5.5. wird er unter
dem Titel „Mein Lateinamerika“ eine Lesung aus von ihm übersetzen Werken halten.
diese ‚Ich-Ich-Ich‘-Literatur nicht, so wie ich
auch sonst Menschen immer weniger ertrage,
die nur sich selbst gelten lassen. Eine Haltung,
die der Neoliberalismus erzwingt, mit seiner
auf Vereinzelung und Egoismus abzielenden
Ideologie, “ meint der Autor, der betont, dass er
„an eine soziale Organisation der Gesellschaft
glaubt. An eine Gemeinschaft von Gleichen“
und der dem herrschenden Spätkapitalismus
sehr kritisch gegenüber steht.
©PedroTimonSolinis
Erich Hackl verbrachte seine Jugend in Steyr.
Er besuchte dort das Gymnasium und studierte
anschließend Germanistik und Hispanistik an
den Universitäten in Salzburg, Salamanca und
Málaga. Ab 1977 war er Lektor für deutsche
Sprache und österreichische Literatur an der
Universität Complutense Madrid. Von 1979 bis
1983 unterrichtete er als Lehrer für Deutsch
und Spanisch in Wien, von 1981 bis 1990 am
Institut für Romanistik der Universität Wien.
Seit 1983 ist er freier Schriftsteller. Zahlreiche
Reisen haben ihn in verschiedene Länder
Lateinamerikas geführt. Zu seinen berühmtesten Büchern gehören „Auroras Anlaß“,
„Abschied von Sidonie“, „Die Hochzeit von
Auschwitz“und „Familie Salzmann“.
Dreh- und Angelpunkt des literarischen
Werkes ist das Interesse an der Zeitgeschichte.
Hackl hat bereits mit 17 angefangen, eine
Geschichte aus dem Widerstand gegen das
Naziregime zu recherchieren und ist so auf
die historischen Zusammenhänge gestoßen,
die ihn zum Buch „Abschied von Sidonie“
gebracht haben. Bei allen seinen Werken ist
ihm die Faktentreue ausgesprochen wichtig.
Nur da wo es keine Fakten gibt, gesteht er sich
zu, behutsam seine Fantasie einzusetzen. Hackl
schreibt in konsequent dokumentarischer
Perspektive, wobei seine Stoffe österreichische
Zusammenhänge genauso wie lateinamerikanische Themen umfassen. Autobiografisches
kommt in seinen Werken nicht vor. „Ich mag
Neben seiner literarischen Tätigkeit ist Hackl ein
bekannter Übersetzer, der im Juni 2015 mit der
höchsten österreichischen Auszeichnung für
literarische Übersetzungen, dem ÜbersetzerStaatspreis, geehrt wird. Hackl hat sich um die
Übersetzung von spanischer und insbesondere von lateinamerikanischer Literatur verdient
gemacht. Seine Übersetzungsliste enthält u.a.
Werke von Rodrigo Rey Rosa (Guatemala),
Luis Fayad (Kolumbien), Carilda Oliver Labra
(Kuba), Eduardo Galeano (Uruguay) und
Rodolfo Walsh (Argentinien). Als Reaktion
auf die Juryentscheidung hat Kulturminister
Josef Ostermayer Hackl mit folgenden Worten
gewürdigt: „Erich Hackl ist einer der seltenen
Menschen, die auf beiden Feldern, der Literatur
und der literarischen Übersetzung, Großartiges
leisten, eine Doppelbegabung als Autor und
Übersetzer. Was Erich Hackl auszeichnet, ist
die Kunst, durch einen sensiblen Stil und eine
äußerst genaue, sachliche Deskription den
Leser und die Leserin zu fesseln und gleichzeitig das eigene kritische Denken herauszufordern.“
Erich Hackl liest am Dienstag, 5. Mai um
19:30 im Lern- und Informationszentrum der
HLW und der HTL unter dem Titel „Mein
Lateinamerika“ Texte lateinamerikanischer
Autoren, die er selbst übersetzt hat. Eintritt
für Personen mit Einkommen 8 Euro. Am
Mittwoch, 6. Mai liest er um 8:45 in der
Aula der HTL aus seinem Werk „Drei tränenlose Geschichten“. Interessentinnen und
Interessenten sind sehr herzlich zu den
Lesungen eingeladen.
HTL up to date | 37
38 | HTL up to date
Stationen einer
Reise
1.
Flugzeug, viele unbekannte Menschen, Schlafen
auf engstem Raum – da können schon mal mulmige Gefühle aufkommen.
2.
Erleichterung lässt nicht lange auf sich warten:
Ometepe, eine naturbelassene Vulkaninsel.
3.
Bus, Boot und Flugzeug: Etliche tausend Kilometer
werden zurückgelegt.
4.
Relaxen auf der schönsten Insel der Welt – Corn
Island.
5.
Halten wir noch weitere drei Wochen durch?
Leichte Zweifel. Schlechte Spanischkenntnisse
machen das erste Wochenende bei den Gasteltern
schwer. Doch das ist bald vorbei.
6.
Projekte: Solarpaneele bei Kakaobauern installieren macht richtig Spaß. Es ist ein gutes Gefühl,
den Menschen dort zu helfen.
Am Ende sind wir traurig, dass alles vorbei ist, der
Abschied fällt schwer. Es bleibt die Erinnerung an
eine wunderschöne Reise.
HTL up to date | 39
Schüler/innen
Das Reisetagebuch
Einige aus unserer Nicaragua-Gruppe haben gemeinsam ein
Reisetagebuch geschrieben. Dieses Buch legt Zeugnis ab von
den Höhen und Tiefen unserer Reise. Hier haben wir vieles
festgehalten von dem, was uns bewegte. Und so mancher hatte
plötzlich das Bedürfnis, sich etwas von der Seele zu schreiben.
Folgende Geschichten sind diesem Tagebuch entnommen:
Der mühsame Weg mit dem Bus nach Bluefields
Nach einer langen anstrengenden Fahrt mit
dem Motorboot auf dem Fluss durften wir
endlich an Land zum Bus gehen. Nur, wie
überall in Nicaragua, ist nicht immer alles so
einfach. Der vor Ort wartende Busfahrer wollte
plötzlich mehr Geld für die Weiterfahrt als
vereinbart und dies ließ sich unser engagierter
Reiseleiter Bruno Plunger natürlich nicht gefallen. Er drohte damit, dass wir nicht mitfahren.
Nur das Problem dabei war, dass wir keine
Wahl hatten, da in dieser Stadt keine Zimmer
für 50 Leute vorhanden waren. Nach langer Diskussion und ergebnislosen Gesprächen
mussten wir das teurere Angebot schlussendlich doch annehmen.
Da auf der Hauptstraße ein LKW umgefallen
war, mussten wir auf Schotterstraßen fahren.
Plötzlich breitete sich ein sehr seltsamer
Geruch aus. Etliche Kilometer später begann
40 | HTL up to date
es im Reifenbereich intensivst zu rauchen.
Auf einer Seite des Busses waren die Bremsen
ziemlich beschädigt, wir mussten anhalten.
Die Situation war der gesamten Gruppe nicht
ganz geheuer. Wir waren immerhin weit
weg von jeglicher Zivilisation. Zum Glück
konnte der Busfahrer durch unidentifizierbare Reparatur-Maßnahmen den Bus zumindest wieder fahrbereit machen, auch wenn die
Bremsen nicht mehr richtig funktionierten
und es penetrant nach verbranntem Gummi
roch. Aber in Nicaragua geht es ja eh nicht so
genau! Hauptsache der Bus bewegt sich. Der
Busfahrer hat jedenfalls das Geschäft seines
Lebens gemacht!
Stefan Harweck
Schüler/innen
Die ultimative Vulkanwanderung
Ometepe ist eine schöne Vulkaninsel und man
hat hier viele Möglichkeiten seine Freizeit
zu gestalten. Unsere Zimmerbesatzung ging
am Nachmittag baden und ließ es sich gut
gehen. Am Abend wurden wir gefragt, wer
am nächsten Tag die 6-stündige Wanderung
zum Kratersee des Vulkans machen möchte.
Da wir uns allesamt auf Ometepe ein wenig
ausruhen wollten, sagten viele ab, doch 3
Spezialisten aus unserer Klasse wollten keinesfalls dieses Erlebnis verpassen und sagten
zu.
Sehr früh morgens machte sich die Truppe
auf den langen Weg – mit einer Ausrüstung
für alle Fälle – wir anderen lagen noch gemütlich in unseren Betten. Irgendwie tat es uns
leid, dass wir nicht mitgegangen waren. Da
es kurz darauf aber sehr heftig zu regnen
begann, waren wir heilfroh, dass wir doch im
Trockenen saßen.
Was uns die Vulkan-Gruppe später erzählte,
war durchaus abenteuerlich: Der Wanderweg
wurde zu einem Flussbett. Ein riesiger
Vulkanbach ergoss sich über den Wanderpfad.
Nach einem scheinbar nie endenwollenden
Weg kam die Gruppe ziemlich entkräftet am
Gipfel des Vulkans an. Doch aufgrund des
außergewöhnlich schlechten Wetters und
des Nebels war absolut nichts vom lange
ersehnten Kratersee zu sehen! Alle waren
verschlammt und klitschnass bis auf die Haut.
Zu allem Übel waren auch noch ein Reisepass
und eine Kamera ertrunken.
Wir, die nicht zum Vulkan mitgegangen
waren, genossen den Nachmittag am Wasser
mit Volleyball und Badespaß! Der Anblick der
schlammigen, durchnässten Kollegen war für
uns ziemlich lustig. Wir konnten sie an diesem
Tag nicht mehr richtig aufheitern.
Die Geschichte ihrer„tollen“Vulkanwanderung
wird heute noch gerne erzählt. Sie stellen sich
als die Helden – die Bezwinger des Vulkans
– dar und wir werden als die Faulen bezeichnet. Und wir grinsen, wenn wir uns an ihren
Anblick erinnern! So nehmen wir uns immer
wieder gerne gegenseitig auf den Arm.
Unsere Autoren/innen
Anna-Maria
Jana
Eichlberger
Fürböck
Stefan Harweck
Felix Gradinaru
Martin
Foseteder
HannahHarweck
Stefan
Kirchsteiger
HTL up to date | 41
Alles ist möglich bei der AMAG!
Die AMAG investiert in den Ausbau des Standortes Ranshofen mehr als
eine halbe Milliarde Euro. Damit wird die Wirtschaft der Region gestärkt
und es werden zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen.
Jobs bei der AMAG bieten vielfältige Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichsten Bereichen. Informieren Sie sich auf unserer Homepage
unter „Karriere“.
www.amag.at
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Schüler/innen
Weniger besitzen, mehr leben
Jana Eichelberger beim Wäschewaschen
Obwohl die Nicaraguaner wenig materiellen
Besitz ihr Eigen nennen, haben sie alles, was
sie zum Leben brauchen. Kaum einer von
uns hätte gedacht, dass diese Menschen so
glücklich sind. Wir wurden mit herzlichster Gastfreundlichkeit empfangen und wie
Familienmitglieder behandelt. Ich kann nur
davon erzählen, wie es bei mir und meiner
Gastfamilie war.
Als mich meine Gastmama Genoveva in der
Schule abgeholt hat, wurde ich mit offenen
Armen empfangen. Trotz meiner eher spärlichen Spanischkenntnissen konnte ich erkennen, dass sie sich sehr freute und gut gelaunt
war. Sofort packte die Frau mein Gepäck und
schleppte es in ihr Auto. Ich konnte beobachten, dass alle Nicaraguaner das Gepäck ihrer
Gäste trugen, was mich sehr verwunderte.
Zuhause angekommen wurde ich erstmal der
ganzen Familie vorgestellt. Danach zeigte sie
mir mein Bett und meinen Kasten, wo ich
mein Zeug einräumen konnte. Zu meiner
Verwunderung bekam ich ein großes, schön
hergerichtetes Bett neben einem eher kleineren
Bett im Zimmer. Der Kasten wurde extra für
mich freigeräumt. Später kapierte ich, dass ich
das Bett und den Kasten meiner Gastmama
bekommen hatte. Diese Familie versuchte es
mir so gemütlich und angenehm wie möglich
zu machen. Am ersten Tag bekam ich noch eine
Lehrstunde in „Klamotten-Waschen“. Dies war
wirklich lustig, da erkannte ich erst, wie verwöhnt wir durch die Waschmaschine zuhause
sind. Trotz der eher anstrengenden Wascherei
war es ein Spaß, mit meiner Gastmutter und
ihrer Schwester zu waschen.
Am zweiten Tag packte mich meine Gastmutter
und wir fuhren gemeinsam an den Strand.
Ihre kleine Nichte Maria war auch mit dabei.
Sie zeigten mir alles und wollten meine
Begeisterung wecken. Mit Händen und Füßen
verständigten wir uns und das gelang auch
gut. Beim gemeinsamen Abendessen wurden
immer viele Fragen über meine Familie und
mein Zuhause in Österreich gestellt. Interessiert
und gespannt betrachteten sie die Fotos, die ich
mitgebracht hatte.
Im Laufe der zwei Wochen, die ich bei der
Familie wohnte, hatte ich das Gefühl, wirklich willkommen zu sein. Ich wurde sehr gut
behandelt, die Familie kochte fast schon festliches Essen für mich und ich hatte auch
immer gute Lunch-Pakete für die Schule dabei.
Zum Abschied bekam ich wirklich schöne
Geschenke und auch für meine Familie zuhause gaben sie mir Geschenke mit. Der Abschied
war schwer, denn sie sind mir in der kurzen
Zeit sehr ans Herz gewachsen.
Im Großen und Ganzen war es eine wunderschöne Zeit in Nicaragua und eine tolle
Lebenserfahrung. Seitdem weiß ich, dass man
nicht viel zum Leben braucht. Es kommt nicht
darauf an, was du im Leben hast, sondern dass
du das Beste daraus machst. Ich danke meiner
Gastfamilie und den Menschen in Nicaragua
für diesen tollen Einblick in ihr Leben.
Jana Eichlberger
Jana Eichlberger gemeinsam mit ihrer nicaraguanischen Gastfamilie
HTL up to date | 43
Der Start in eine erfolgreiche Zukunft
Wir suchen
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Schüler/innen
Licht für die Kakaobauern
Der Schulbus des IPLS – beladen mit Solarpaneelen – auf dem Weg nach Buena Vista
Von den vielen wertvollen Erfahrungen, die
ich während der Nicaraguareise 2013 sammeln konnte, sind mir die, die wir im Rahmen
der Installation von Photovoltaikanlagen bei
Kakaobauern machen konnten, am meisten in
Erinnerung geblieben.
Während der Rest der Reisegruppe die erste
Woche bei den Gastfamilien verbrachte, brach
eine kleine Gruppe von 11 Schülern mit Bruno
Plunger und Evelyn Mayr von Leon auf in das
eine Tagesreise weiter südlich gelegene Dorf
Buena Vista, das vor allem von Kakaobauern
bewohnt wird. Wir reisten im Schulbus unserer
Partnerschule, den wir am Vortag mit Material
und Werkzeug beladen hatten. In Buena
Vista hieß es als erstes einmal ausladen und
Werkzeug sortieren. Die Solarpaneele und die
dazugehörigen Batterien übergaben wir an die
jeweiligen Bauern, die diese zu Fuß, manchmal stundenlang, zu ihren Hütten transportierten. Am nächsten Tag ging es dann auch
für uns los, wir marschierten mit unseren
Werkzeugkisten und Kabeltrommeln von Hütte
zu Hütte – Gummistiefel waren unbedingt
notwendig – und installierten die Anlagen.
Da wurde es uns erst bewusst, wie anstrengend das Transportieren des Materials war und
mit welcher Ausdauer die Kakaobauern unterwegs waren. Verköstigt wurden wir jeweils
von den Bauern, bei denen wir gerade um
die Mittagszeit waren, meist bestand diese
Mahlzeit aus Reis, Bohnen, Hühnerfleisch und
Kaffee, der mit sehr viel Zucker zubereitet
wurde.
Einige Probleme bei der Installation waren
sicher mangelnde Spanischkenntnisse, im
Nachhinein betrachtet ärgert man sich über
sich selbst, dass man im Vorfeld nicht mehr
gelernt hat. Zudem mussten wir feststellen, dass
die Ladegeräte der Akkuschrauber nicht mit
der in Nicaragua üblichen 110V Netzspannung
funktionierten. Auch waren die Hütten aus
massivem Holz gebaut, was das Montieren der
Anlage sehr erschwerte, die Dächer dagegen
waren aus so dünnem Wellblech, dass man sehr
vorsichtig bei der Montage der Solarpaneele sei
musste, um die Dächer nicht zu verbiegen. Eine
Erleichterung gab es jedoch: Die Frage, ob man
bei Regen, der mehrmals am Tag in kurzen
Schauern fiel, einen Regenschutz anziehen
sollte, erübrigte sich, da wir meist durch die
hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur sowieso
schon alles vollgeschwitzt hatten.
Doch umsonst war diese ganze Plagerei sicher
nicht, die Kakaobauern waren froh und dankbar und so ließen wir den letzten Abend
gemeinsam mit ein paar Flaschen Bier und
musikalischer Untermalung ausklingen.
Franz Steinbacher
Markus Huber und Lukas Brunninger bei der Montage der Solarpaneele
HTL up to date | 45
Schüler/innen
„Einer geht noch, rückt zusammen ...“
Das bekamen wir von Bruno immer wieder
zu hören. Bei jeder Busfahrt hieß es „Quetscht
euch rein, mit genügend Körperkontakt passen
wir alle rein.“ Und so haben wir es geschafft, 50
Personen in einen Bus für 18 Personen zu quetschen. Eine reife Leistung. Jedoch war es nicht
ganz so bequem, wie man sich eine Busfahrt
vorstellt.
Generell hatten wir spannende Busfahrten. Bei
einer Fahrt mussten wir uns den Platz im Bus
mit dem gesamten Gepäck teilen. Einige von
uns verschwanden fast zur Gänze hinter den
Bergen von Rucksäcken und Taschen und sonstigen Transportgütern.
Beengte Platzverhältnisse im Schulbus
Da ging‘s um Zentimeter
Auf der Busreise nach Buena Vista kamen
wir an einen Fluss ohne Brücke. Wir mussten
irgendwie mit dem Bus ans andere Ufer. Ob
der Platz auf der Fähre reichen würde? Ob
das zu schaffen ist? Bruno hatte schon einen
Plan. Wir mussten alle aus dem Bus aussteigen,
der Bus wurde mit großer Mühe und mit großen Fahrkünsten auf das Boot befördert. Der
Reservereifen musste noch woanders untergebracht werden, aber dann war es soweit – die
Überquerung des Flusses glückte. Hut ab vor so
viel Mut und fahrerischem Können!
Die Verladung des Busses ist geglückt
Tropische Verhältnisse
Für manche etwas gewöhnungsbedürftig waren
die Wege, die wir im Urwald zurücklegten. So
haben wir während der Zeit in Buena Vista eine
Wanderung zu Kakao-Bauern unternommen,
die es in sich hatte. Gewaltige Regengüsse hatten den Boden und auch die Wege aufgeweicht
und wir waren voll im Schlamm unterwegs.
Insgesamt war es sehr lustig, weil wir allesamt
im Schlamm regelrecht versanken. Es gab nur
wenige unter uns, die nach der Wanderung den
Schlamm noch nicht in den Stiefeln hatten.
Jana Eichlberger
46 | HTL up to date
„Schlammige Verhältnisse“ auf dem Weg zu den Kakaobauern
Schüler/innen
Der Ritt auf der Kuh
Als wir uns aufmachten zum Rundgang durch
den Urwald, ahnte ich noch nicht, was wir alles
erleben würden. Jedoch ließen sengende Hitze
und teilweise knietiefer Schlamm nichts Gutes
erahnen.
Bevor wir tiefer in den Wald eindrangen, stapften wir durch kleinere Felder, auf denen wir
einige Bauern antrafen, die schon auf uns
warteten. Dort stand auch eine Kuh, die ich
anfangs nicht weiter beachtete. Bruno und
unser Führer unterhielten sich mit den
Männern, während wir die Gegend genauer
betrachteten. Plötzlich ging einer der Männer
auf die Kuh zu und nahm sie an dem Seil um
ihren Hals. Während wir noch spekulierten,
was der junge Einheimische vorhatte, sprang er
schon mit einem Satz auf den Rücken des Tiers.
Er versuchte lässig auf ihr zu reiten, jedoch war
die Kuh nur wenig davon begeistert und warf
den Mann schon nach einigen Sekunden wieder ab. Wir mussten alle lachen, da der Mann
ziemlich verblüfft über den unerwartet kurzen
Ritt dreinblickte und schließlich fing auch er
an zu lachen.
Die Bauern unterhielten sich, doch wir
konnten aufgrund unserer unzureichenden
Spanischkenntnisse nichts verstehen. Deshalb
übersetzte Bruno und fragte, ob auch jemand
von uns versuchen möchte, auf der Kuh zu
reiten. Ohne nur einen Moment zu überlegen, gab ich lautstark bekannt, es versuchen
zu wollen. Ich riss mir mein T-Shirt vom
Leib und rannte auf die Männer zu. Wieso
ich meinen Oberkörper frei machte, weiß ich
im Nachhinein nicht mehr, jedoch sieht es
nun auf den Bildern noch spektakulärer aus.
Die Nicas zeigten mir nur, wo ich mich fest-
Martin Foseteder versucht sich als Rodeoreiter
halten sollte und dann ging es auch schon
los. Ich stellte mich neben das Tier, nahm es
am Seil, holte Schwung mit einem Bein und
machte eine Punktlandung auf dem Rücken
der Kuh. Ehe ich mich versichern konnte,
einen festen Sitz zu haben, riss sich die Kuh
aus den Händen der Männer los. Ich hatte mir
schon gedacht, dass der Ritt auf dem Tier sicher
kein Zuckerschlecken sein würde, aber mit so
einer enormen Kraft hatte ich nicht gerechnet. Die unerwartet hohe Beschleunigung der
Kuh ist, wie ich finde, äußerst gut an meinem
Gesichtsausdruck auf dem Foto zu erkennen.
Martin Foseteder
Der Horror-Ritt auf dem Eseltier
Als wir bei den Bauern die Solarpaneele installierten, war ich im Dienste der Fotografie
mit auf der Tour. Einmal mussten wir einen
20-minütigen Ritt auf Pferden und Eseln hinter uns bringen, um zum Haus der Bauern zu
gelangen. Beim Zurückreiten hatte mein Esel
die glorreiche Idee, bergauf zu sprinten. Doch
dabei rannte das Vieh in einen mit Stacheln
bestücken Baum. Sofort bleib ich in dem Baum
hängen und fiel rückwärts vom „Pferd“. Mir ist
Gott sei Dank nichts passiert – heute denke ich
mit einem Lachen zurück an diesen Ritt.
Jana Eichlberger
Auf dem Rücken der „Pferde“ ist der Himmel auf Erden
HTL up to date | 47
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Schüler/innen
Waschen im Fluss
Als wir ins Bauerndorf Buena Vista kamen,
hatten wir keine Möglichkeit zu duschen. Doch
das war kein Problem, denn in dem Dorf
gab es einen Fluss. Dieser Fluss hatte eine
wunderschöne braune Farbe. Eine Gruppe
von uns machte sich mit Badeklamotten und
Handtuch unter der Führung von Werner auf
den Weg. Da wir nicht wussten, was uns auf
dem Boden dieses Flusses erwartete, gingen
wir mitsamt unseren Gummistiefeln hinein.
Voller Freude sprangen wir ins Wasser. Erst
plantschen wir ein wenig, dann wuschen wir
uns. Die Strömung war so stark, dass wir uns
gegenseitig halten mussten. Eine von uns verlor
sogar ihren Stiefel, den wir aber kurz darauf
wieder einfangen konnten.
Trotz des nicht so sauberen Wassers fühlten wir
uns nach dem Bad sauber. Jedenfalls war das
ein Erlebnis der besonderen Art.
Unsere Autoren/innen
Anna-Maria
Sebastian
Köpfl
Fürböck
e
Nachbarschaftskontakte
Als wir bei Doña Chaya in Managua wohnten,
waren oft Kinder auf der Straße und spielten Fußball oder andere Spiele. Einmal war
eine große Gruppe von Leuten – Kinder,
Jugendliche und auch Erwachsene – auf der
Straße. Sie spielten Seilziehen und hatten eine
Menge Spaß. Kurzerhand entschieden wir,
mitzumachen. Es wurde ein wirklich lustiger
Nachmittag!
Ein besonderer Hustensaft
Felix Gradinaru
Johanna
Siegl
Hannah
Franz
Steinbacher
Kirchsteiger
Da ich während meiner Zeit bei meiner
Gastfamilie vom Husten geplagt wurde, hat
mir meine Gastmutter eine besondere Medizin
verabreicht. Ich bekam jeden Abend etwas
warmen Rum mit Honig. Erst schaute ich etwas
blöd aus der Wäsche, doch schnell wurde das
zu meinem „Gute-Nacht-Getränk“ – und der
Husten war schneller weg, als es mir lieb war!
Jana Eichlberger
HTL up to date | 49
HTL-Up-to-date-Sonderausgabe-2015:Layout 1 17.03.2015 10:22 Seite 1
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Schüler/innen
HTL up to date | 51
52 | HTL up to date
HTL up to date | 53
Menschen
Gutes Leben für alle
Christian Felber, Mitbegründer von ATTAC Österreich und Publizist, will mit
seiner Idee der Gemeinwohl-Ökonomie nichts weniger als einen Umbau unseres
Wirtschaftssystems – weg von Konkurrenz und Egoismus hin zu Kooperation und
gutem Leben für alle. Am 20. und 21. April 2015 stellt er in der HTL seine Ideen vor.
© Bernd Hofmeister
Christian Felber beschäftigt
sich intensiv mit der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung und ist
ein gefragter Referent und
produktiver Autor. Er ist studierter Romanist und hat sich
während seines Studiums
auch mit Politikwissenschaft,
Psychologie und Soziologie
beschäftigt. Seit 1998 ist er
publizistisch tätig und hat mittlerweile 15 Bücher und eine
ganze Reihe von Aufsätzen
veröffentlicht. Sein Buch
„Gemeinwohl-Ökonomie“
hat in der ersten Fassung
neun Auflagen erreicht und
seine Überlegungen zur
Finanzkrise, zur Macht der
Konzerne, zur EU und zu
54 | HTL up to date
internationalen Abkommen
wie z.B. TTIP sind gefragt
und werden intensiv diskutiert. Der auch als Tänzer und
Performer tätige Publizist
ist Initiator der Bank für
Gemeinwohl (aktuell ist er
stellvertretender Vorsitzender
des Aufsichtsrates) und
(Mit)-Gründer des Vereins
für Gemeinwohl-Ökonomie
mit zur Zeit über 8000
Unterstützern, darunter auch
mehr als 1750 Unternehmen
(nähere Informationen unter
www.ecogood.org ).
Ausgangspunkt
seiner
Gemeinwohl-Ökonomie
ist eine Kurzanalyse der
Grundorientierung
des
Menschen. Den menschlichen Werten in unseren
Freundschafts- und Alltagsbeziehungen – Ehrlichkeit,
Empathie, Wertschätzung,
Kooperation,
gegenseitige Hilfe und Teilen –
stellt er die Werte der
„freien“
Marktwirtschaft
–
Gewinnstreben
und
Konkurrenz, die zu Egoismus,
Gier,
Rücksichtsund
Verantwortungslosigkeit führen – gegenüber. Er sieht den
Kapitalismus in der Krise
und damit die Notwendigkeit
den Anreizrahmen zu verändern als unabdingbar. Der
unternehmerische
Erfolg
muss neu definiert und das
Gemeinwohl der Maßstab
Menschen
allen Wirtschaftens werden,
wobei es Felber für wesentlich
erachtet, das was Gemeinwohl
meint, in einem demokratischen Prozess festzulegen
und in der Verfassung zu verankern. Wichtig ist es auch,
dass Gemeinwohl messbar
gemacht und in einer eigenen Gemeinwohlbilanz dargestellt wird. Die Finanzbilanz
wird
zur
Nebenbilanz
der
Unternehmen
und
des Staates, zentral ist die
Gemeinwohlbilanz, in der
festgestellt wird, wie sozial
verantwortlich, ökologisch
nachhaltig, demokratisch und
solidarisch ein Unternehmen
sich verhält.
Sein Vorschlag hat einerseits
große Zustimmung ausgelöst
und wird von einer Reihe
von Privatpersonen und
auch Unternehmen europaweit in die Praxis umgesetzt.
Andererseits gab und gibt es –
wie von Felber selbst prognos-
tiziert – heftigen Widerstand.
Die Kritik reicht von „weltfremd“ über „geschwätzige Paradiesverheißung aus
dem Elfenbeinturm“ bis zu
„Wegweiser in Armut und
Chaos“. Wirtschaftsverbände
haben zum Teil umfangreiche
Widerlegungen zur Idee der
Gemeinwohl-Ökonomie verfasst.
Christian Felber wird seine
Idee
der
GemeinwohlÖkonomie am Montag, 20.
April 2015 um 19:30 in der
HTL vorstellen und diskutieren. Der Eintrittspreis beträgt
für Personen mit Einkommen
8 Euro. Am Dienstag, 21. April
2015 diskutiert er von 8:45
bis 10:30 mit Schülerinnen
und Schülern der HLW
und der HTL zum Thema
„Welche
Veränderungsnotwendigkeiten sehe ich in
unserer Gesellschaft?“
Foto: Bubu Dujmic
Die ppedv AG ist seit 1997 in der IT-Welt tätig und
bietet in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Schulungen für Developer und Administratoren zu
Microsoft-Software an. Mit über 100 Kursen zu
SharePoint, SQL Server, Windows u.a. vermittelt die
ppedv AG Wissen als Gesamtpaket. Dies gibt unser
Team über Schulungen, Konferenzen, Camps
sowie Magazine und Blogs weiter. Die ppedv AG
ist als „Microsoft Gold Learning Partner“ in der
höchsten Stufe zertifiziert.
www.ppedv.de/karriere
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HTL up to date | 55
Zukunft
Berufliche Bildung für Uganda
Seit 2014 ist die ARGE Schulpartnerschaft durch die Brother Conrad
Technical School in Lira/Uganda erweitert. In einem ersten Schritt geht
es um Unterstützung beim Aufbau der nötigen Infrastruktur.
„Eine gute technische Schulbildung verbessert
die Perspektive von Jugendlichen nachhaltig“,
erklärt Bruno Plunger, der 2014 zusammen
mit Walter Plank in Uganda war und dort
auch Gespräche über die Zusammenarbeit
mit der Brother Conrad Technical School
geführt hat. „Für die momentan 450
Schülerinnen und Schüler muss vor allem
die praktische Ausbildung ausgebaut werden, es sind geeignete Lehrwerkstätten nötig,
Werkzeug und Maschinen sowie didaktisches
Unterrichtsmaterial“, so die beiden HTL-
Lehrer, denen aber auch der Kontakt zwischen
den Schulen ein großes Anliegen ist. Ähnlich
wie mit dem IPLS soll es Aufenthalte von
HTLerinnen und HTLern auch in Uganda
geben und es werden Lehrerinnen und Lehrer
zu uns nach Österreich kommen. Wer nähere
Informationen zu diesen Projekte haben will
oder sich durch Spenden beteiligen möchte,
kann sich gerne bei der Schulpartnerschaft
im Nica-Kammerl informieren. Nähere
Informationen bietet unter anderem ein Folder,
der gerne zugesandt wird.
Österreichische Post AG
Info.Mail Entgelt bezahlt
htl up to date Nr. 82
Sonderausgabe März 2015
56 | HTL up to date

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