Memorial Hospital, Chicago 02. Januar - 25.Februar 2007

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Memorial Hospital, Chicago 02. Januar - 25.Februar 2007
Erfahrungsbericht PJ Anästhesie und operative Intesivmedizin Northwestern
Memorial Hospital, Chicago
02. Januar - 25.Februar 2007
Allgemeines
Chicago ist eine aufregende und freundliche Stadt. Im Sommer ist die „Windy City“
mit Sicherheit noch aufregender und spannender als im Winter.
Die vielen gruseligen Geschichten mit Gang-Kriminalität und ähnlichen Dingen haben
mich nicht davon abgehalten, in das „Tor zur Prärie“ zu gehen – eine gute
Entscheidung.
Chicago ist in jeder (!) Hinsicht empfehlenswert und war eine der besten Zeiten
meines Lebens.
Anreise
Ich habe relativ zeitnah nach meiner Zusage seitens der Northwestern University
einen Flug über STATRAVEL gebucht, hier gibt es manchmal gute Deals für
Studenten. Unter den vielen Anbietern, die nach Chicago fliegen (O’Hare ist eines
der größten Luftdrehkreuze der Welt), habe ich mich schlussendlich für British
Airways entschieden. Der Flug über London-Heathrow hat mich knappe 500€ für Hinund Rückflug gekostet. BA hat allerdings kürzlich seine Gepäck-Bestimmungen
umgestellt, anstatt 2x25kg darf man nur noch 2x18kg mitnehmen. Dies ist bei
anderen Airlines, die nicht über London fliegen, wohl noch anders und von daher
eine Überlegung wert.
In Chicago angekommen, gibt es am Terminal 5 (International Terminal) einen
Zubringer zur CTA-Station Chicago O’Hare. Hier kann man die berühmt-berüchtigte
„El“ besteigen, die einen für 2 US-$ in knapp 40min bis nach Downtown bringt (Blue
Line). Taxen gehen, je nach Verkehrslage auf dem Expressway, deutlich schneller,
kosten aber auch knappe 40US-$ bis Lincoln Park (incl. Trinkgeld). Mir war es das
Geld nach knapp 12 Stunden Reisezeit und auch vor meiner Abreise mit zwei
randvollen Koffern wert.
Betreuung
Die organisatorische Betreuung erfolgt durch Maria Sferruzza und ihre Mitarbeiterin
Ali im Office of Medical Education der Feinberg School of Medicine. Diese sitzen im
Hautpgebäude der Feinberg School of Medicine, im Ward Memorial Building, 303 E
Chicago Av.
Maria ist sehr gewissenhaft, zuweilen ein wenig streng aber macht einen guten Job.
Sie ist bei allen Fragen der Anerkennung und der Bescheinigungen erste
Ansprechpartnerin. Wenn sie etwas von Euch möchte, meldet sie sich.
Am ersten Tag gibt Sie Euch alle nötigen Unterlagen und schickt einen erstmal fleißig
über den Campus. Die erste Station ist Student’s Health im Galter Pavillion (N
St.Clair/E Erie), 20. Etage. Hier muss man sich per Telefon mit der
Rechnungsabteilung („Billing“) auseinandersetzen und seinen Versicherungsstatus
aktivieren. Für die Studenten der „Global Partners“ (die Charité gehört dazu) kostet
die Versicherung knappe 230 US-$ für zwei Rotations. Ohne Krankenversicherung
gibt es keine Rotation. Deutsche Auslandskrankenversicherungen werden nicht
anerkannt.
Bei der Student’s Health gibt es einen PPD-Test (Tuberkulin-Test), dieser wird nach
zwei Tagen abgelesen. Bevor hier kein negatives Ergebnis vorliegt, darf die Rotation
nicht angefangen werden. Ich kam leider zwischen Weihnachten und Neujahr in
Chicago an, so dass sich der Start meiner Rotation um zwei Tage verzögert hat.
War aber auch nicht so schlimm.
Maria schickt einen auch gleich zur IT-Abteilung (259 E Erie, auf der Ecke E Erie/N
Fairbanks), dort beantragt man seinen PowerChart-Zugang. Das gesamte
Krankenhaus führt seine Krankenakten fast exklusiv elektronisch. Versucht, wenn Ihr
ICU macht, auf jeden Fall einen „Full Access“ anstatt eines „Viewing Access“ zu
beantragen, dann könnt Ihr Eure Notes auch immer gleich in die Kurven eintragen,
sonst müsst Ihr immer einem Resident Euer Zeug vortragen und das verzögert die
Abläufe zum Teil doch arg. Maria vielleicht mal das Problem schildern, vom
Department selbst sollte es kein Problem sein.
In der Anästhesiologie war Christopher Zell, der Resident Manager, mein
Ansprechpartner. Christopher ist sehr nett, total hilfsbereit und mit Carolyn Betts, der
guten Seele der Verwaltung der Anästhesie, ein tolles Team. Sie haben bei allen
Fragen zur Rotation ein offenes Ohr.
Für alle Studenten in der Anästhesie gibt es einen Ordner mit Evaluationsbögen,
Literaturempfehlungen, einen Study-Guide und noch vielem anderen mehr.
Außerdem gibt es das sehr gute Buch „Basics of Anesthesiology“ als Leihgabe für
die Rotation.
Unterkunft:
Ein schwieriges Thema…
NU stellte zum Zeitpunkt meines Tertials „Visiting students“ keine Unterkunft und wer
auf einem halbwegs beschränkten Budget (ca. 1000 US-Dollar/Monat muss man
samt Miete leider rechnen…) lebt, war schnell ein wenig frustriert. Scheinbar hat sich
dies wieder geändert.
Aber: Kopf nicht in den Sand stecken, es geht alles, denn Chicago ist groß genug um
was zu finden, auch wenn einem die 885 US-$ für Abbott Hall zu viel sind…
Eine gute Anlaufstelle ist auf jeden Fall als Einstieg die Visiting-Students Site der
FSM (http://www.feinberg.northwestern.edu/education/visiting_students/index.html)
Hier gibt es mehrere Angebote, über FSM eine „billigere“ Unterkunft zu bekommen.
Das „billig“ ist in diesem Fall auch nicht wirklich, was das Wort verspricht. Ich hatte
mir vor meiner Abreise ein Limit für 600 US-$ für Miete gesetzt, das ist kaum zu
schaffen. Die Angebote, die Feinberg listet, sind mit knapp 1000 US-$ zwar wirklich
nett, sauber und in Laufweite zum Krankenhaus, allerdings für die meisten deutschen
Studenten kaum zu finanzieren.
Viele Angebote gibt es auf „Craigslist“ (http://chicago.craigslist.org).
Ca. einen Monat bevor ich nach Chicago geflogen bin, habe ich ca. 30 Emails
geschickt wegen Unterkünften, am Ende sind noch zwei im Rennen geblieben. Das
größte Problem, wenn einem denn jemand antwortet, ist, dass die Vermieter sich
gern ein Bild machen vom zukünftigen „Roommate“, was verständlich ist. Die
Möglichkeit ist allerdings nicht immer gegeben. Am Ende hatte ich einfach Glück:
Eine gebürtige Deutsche (aus Berlin auch noch…) hat mir ihr Zimmer für 400 US-$
überlassen. Dafür hatte ich aber auch einen kettenrauchenden Mitbewohner, der von
Saubermachen nicht viel gehalten hat, so dass mich des Öfteren der Putzwahn
überfallen hat. Hab ein wenig „die Katze im Sack“ gekauft. War aber im Endeffekt
ganz ok, die Wohnung selbst war relativ groß, ich hatte mein eigenes Zimmer, dank
vieler dummer Nachbarn, die ihr WLAN sperrangelweit offen hatten, Internet für lau,
allerdings keine Waschmaschine. Dafür war die Lage traumhaft (Lincoln Park/Old
Park), sehr ruhig und verkehrstechnisch hervorragend angebunden (zwei Stops mit
der Red Line bis Chicago/State). Ich habe zwischen Armitage und Halstedt gewohnt.
Sicherlich eine der teureren Gegenden von Chicago und von daher auch
sicherheitstechnisch ein Glücksgriff. Ich war auf jeden Fall zufrieden dort.
Aus heutiger Sicht würde ich entweder empfehlen, viel Geld auf die Seite zu legen
und eines der NU-Angebote zu nehmen oder ein-zwei Wochen vor Beginn der
Rotation nach Chicago zu fliegen und dann vor Ort was zu suchen. YMCAs gibt es
genug, etwas in der Innenstadt lässt sich sicherlich auch finden und ist dank Kritiken
im www auch bestimmt von der Gegend, in der es liegt, gut einzuordnen.
Medical School und Krankenhaus:
Die Feinberg School of Medicine schickt Studenten hauptsächlich in drei
Krankenhäuser in und um Chicago: Das Northwestern Memorial Hospital (NMH) in
Downtown Chicago, das Children’s Memorial Hospital (CMH) in Lincoln Park und das
Evanston Hospital in Evanston, IL, einem nördlichen Vorort von Chicago.
Neben der Feinberg School of Medicine gibt es noch drei weitere Medical Schools in
Chicago: die Pritzker School of Medicine (University of Chicago), die Stritch School of
Medicine (Loyola University) und das Rush Medical College. Alle zusammen haben
in etwa die gleiche Anzahl von Studierenden wie die Charité. Feinberg ist eine der
größten Medical Schools der USA (ca. 750 Studierende in vier Jahrgängen).
Die „Großen“ Fächer wie Chirurige, Innere und Anästhesie werden mehrheitlich in
NMH absolviert. Es ist das größte der drei Häuser.
Das Internet gibt meiner Meinung nach wenig über das wider, was einen beim
Betreten von NMH erwartet. Wer das schäbige Bettenhochhaus in Mitte und die Alte
Zahnklinik in lebhafter Erinnerung hat, fällt beim Betreten von Northwestern Memorial
fast wieder durch die Drehtür auf die Straße. Das Krankenhaus nimmt einen ganzen
Block ein (Inpatients: Feinberg Pavillion, Outpatients: Galter Pavillion), die beiden
Teilgebäude sind durch eine riesige Brücke miteinander verbunden.
Insgesamt erinnert der gesamte Eingangsbereich eher an ein Hotel der gehobenen
Kategorie als an ein Krankenhaus… Mir ist in jedem Fall erst mal die Kinnlade
aufgegangen.
Man sollte sich davon aber nicht zu sehr beeindrucken lassen. NMH ist das schickste
Krankenhaus im Großraum Chicago (und findet damit auch das eine oder andere Mal
abfällige Erwähnung bei „ER“, gut hinhören ;-)) und nicht repräsentativ für
amerikanische Krankenhäuser.
Die schiere Größe der Einrichtung kann einen erschlagen. Die Infrastruktur im Haus
ist hervorragend. Im Erdgeschoss im Feinberg Pavillion gibt’s Starbucks (24-7
versteht sich…), im ersten Stock „Au Bon Pain“ und eine große Cafeteria mit gutem
Essen, zwei ATMs, einem CTA-Automaten und und und… Im EG im Galter Pavillion
ist der „Souvenir Shop“. Neben NMH-Logo-verzierten Scrubs, Mützen und allem
anderen was man auf ca. 20m2 pressen kann, gibt’s Discount auf Stethoskope. Da
kommt auch die Seg-Med an der Charité nicht mit. Littmanns gibt’s zu Kampfpreisen
(momentan kostet bei gutem Dollar-Kurs ein Cardio III 121 Euro…) und mit 20%
Student’s Discount. Sehr nützlich auch, wenn man sein von zuhause mitgebrachtes
Hörrohr verliert…
Es gibt einen „öffentlichen“ und „nicht-öffentlichen“ Teil des Krankenhauses. Der
sieht dann auch nicht mehr ganz so glanzvoll aus. Das „richtige“ Krankenhaus
beginnt im „Staff Corridor“, den man, wie fast alle Treppen, nur mit Swipe-Card
betreten kann (Kartenleser neben den Türen). Vorhalten, Tür auf, durchgehen. Die
Swipe-Cards bekommt man von Maria und öffnet Euch eigentlich jede Tür im
Krankenhaus. Im Galter Pavillion gehen damit auch die Staff Elevators. Die meiste
Zeit hält man sich jedoch im Feinberg Pavillion auf.
Alle operativen Disziplinen tragen im OP und auf den Intensivstationen (vier an der
Zahl) Scrubs, diese bekommt man im 5. Stock an den Scrubs Vending Machines. Die
Karte gibt’s ebenfalls von Maria mit der ID und der Swipe Card.
Dress Code:
In der Anästhesie gibt es keinen, mit einer Ausnahme: Pain Clinic im Galter Pavillion.
Das ist der einzige Ort, an dem Anästhesisten ordentliche Sachen in diesem
Krankenhaus tragen.
Ansonsten: bequeme Schuhe (Turnschuhe werden gern getragen, und das zu
meinem Entsetzen auch am OP-Tisch…), die man aber nur im Haus tragen sollte. Im
Winter so und so einzig vernünftig. Kontrolliert aber auch niemand.
Die amerikanischen Studenten tragen kurze Kittel, unsere signalisieren wegen ihrer
Länge „Resident“. Ich musste ein paar Leuten erklären, dass Studenten in
Deutschland keine kurzen Kittel tragen würden. Wird aber akzeptiert so lange man
seine „ID“ mit am Kittel hat. Die ist IMMER Pflicht (auch im OP!).
Der Kittel wird einfach vor der Tür zum OP-Trakt an einen Haken gehängt. Merken
wo er war, da hängen immer SEHR viele…
Das Verlassen des OPs in Scrubs ist erlaubt, der Kittel muss aber wie gesagt oben
rüber und möglichst auch zu sein. Auch wenn es viele Residents damit nicht so
halten, ich würde es nicht drauf ankommen lassen.
Die meisten Attendings tragen übrigens graue Kittel…
Auf Station ist das allerdings alles passé: Dort gilt, ähnlich wie in Großbritannien
Hemd, Krawatte, Anzughose für die Herren, mindestens knielanger Rock und
Strumpfhosen für die Damen (wenn möglich auch noch blickdicht), ordentliches
Hemd oder Pullover, keine Turnschuhe oder Birkis plus Kittel.
Das Stethoskop darf übrigens gern um den Hals. Die Taschen der Kittel und Scrubs
sind eh zu klein dafür… Gilt aber nur für die peripheren Stationen!
Noch ein Wort zu den Scrubs: Es ist eigentlich nicht erlaubt, Scrubs auch außerhalb
des Krankenhauses zu tragen. NMH hat vor ein paar Jahren deshalb die
hässlichsten Scrubs der Welt eingeführt. Allerdings scheinen sich nicht viele Leute
darum zu kümmern. Die Studenten jedenfalls nicht, und der Rest des Personals wohl
auch nicht. Man kann jedenfalls schon morgens in der El sehen, wer in welchem
Department und wer in Loyala arbeitet (schicke rote Scrubs im Gegensatz zum NMH
„taubenblau“…).
Ich persönlich finde das jedoch schlicht unhygienisch und auch irgendwie sehr
prätentiös. Im Winter bei -20°C um 6h morgens übrigens auch schlicht viel zu kalt…
Kurse/Stationen:
Ich habe zwei Rotationen gemacht, die erste Anästhesie, die zweite Critical
Care/ICU, beide mit jeweils 4 Wochen.
Anästhesie:
Die Anästhesie baut einem einen recht straffen Plan zusammen…
Am ersten Tag bekommt man einen ca. 60seitigen Ordner, in dem wirklich alles an
organisatorischen Fragen geklärt wird. Außerdem gibt es einen guten Fragenkatalog,
der eigentlich die gesamte Anästhesie abdeckt und den ich für die
Examensvorbereitung als sehr nützlich empfinde (mit Antworten und Referenzen im
Buch). Den Katalog kann man gut abends nach dem Tag durcharbeiten, schult
unheimlich und bereitet auch auf den Abschlusstest der Rotation vor, der Pflicht ist.
Weiterhin bekommt Ihr einen Schrank im 6. Stock gestellt incl. des typischen
amerikanischen „Locks“. Das hat mich am ersten Tag fast in die Knie gezwungen,
weil ich die Dinger nicht kenne und ich wirklich eine Stunde damit beim Lunch
gesessen und geübt habe, dass Ding zu bedienen…☺
Anfangszeit ist eigentlich täglich zwischen 6h und 7h, das ist für amerikanische
Studenten im Übrigen moderat, da die „pre-rounds“ entfallen.
Idealerweise weiß man am Tag vorher, mit welchem Resident man in welchem Saal
ist. Für die Einteilung ist Dr Gil verantwortlich. Sie war jedoch während meiner
gesamten Rotation krank, so dass ich sie nicht getroffen habe.
Wir waren drei „Visiting Students“ (einer aus Tennessee, eine andere Studentin aus
Australien und ich), und haben eigentlich immer geguckt, welche Residents nett
waren und sind mit denen in den Saal gegangen. Man ist eigentlich immer
willkommen und kann auch ein wenig anhand der Attendings gucken, wo es nett ist.
Diese haben meistens ihre Spezialitäten und es ist immer ganz hilfreich, wenn Ihr
Euch bei Ihnen zuerst vorstellt. Dann sind die Residents auch auf der sicheren Seite
mit Euch. Diese sind (fast) alle total nett und lassen Euch, wenn Ihr interessiert und
Wissen einbringt, auch was machen.
Zugänge bekommen die Patienten in der ASU (Ambulatory Sugery Unit) im Galter
Pavillion (neben dem OP-Trakt). Das ist rein pflegerische Aufgabe. Die wenigsten
Patienten kommen direkt von Station, sondern kommen eigentlich „von der Straße“
ins Krankenhaus (fast nur elektive Eingriffe, vieles Outpatient oder Day Sugery). Man
kann an dem riesigen dortigen Brett sehen, wer als nächstes in den Saal kommt. In
Absprache mit dem Attending kann man sich mal am pre-anesthesia visit versuchen.
Im Gegensatz zum deutschen Narkosevorgespräch gibt es den Erstkontakt mit dem
Patienten regelhaft (!) ca. 30min vor dem Eingriff…
Den Standard hat man anhand des Bogens zum Narkoseprotokoll aber schnell drauf,
das Hintergrundwissen dazu gibt es aus dem „Clerkship Folder“, den Ihr von
Christopher Zell bekommt.
In der ASU wenn man seine Patienten sucht (kommt vor…) einfach kurz vorstellen
(„Hi, my name is …, I’m a visiting student with the Department of Anesthesiology. I’m
working with Dr [attending] today, could you tell me where the next patient for room
xy is?”), hilft Wunder. Die meisten Nurses kennt man nach drei Tagen und sie sind
mehrheitlich nett.
Es wird erwartet, dass Ihr an den abteilungsüblichen Fortbildungen teilnehmt. Diese
sind alle morgens vorm eigentlichen OP-Betrieb. An zwei Tagen in der Woche sind
um 6h bzw. 6.15h Key Residents’ Conference bzw. Chief Residents’ Conference (in
diesem Jahr ist einer Alan Bielsky, den Ihr unbedingt kennen lernen solltet, er ist ein
total netter Typ und ein super Lehrer). Beide Konferenzen, an denen nur die
Residents und ein oder zwei Attendings teilnehmen, sind im Feinberg Pavillion neben
der Cafeteria. Freitags sind von 7-8h im Conference Center in Feinberg die Grand
Rounds, da sollte man sich auch blicken lassen. Bei allen Conferences und
Department meetings (vorher fragen, ob man teilnehmen darf oder nicht) gibt es
Essen gestellt. Also Frühstück sparen. ☺
Im OP kann man ALLES fragen. Wenn man morgens kommt, sich am besten auch
den Scrubs Nurses vorstellen, lässt den Tag schnell vergehen. Ebenfalls, wenn sich
die Gelegenheit ergibt, beim Operateur vorstellen, ist aber nicht so wahnsinnig
wichtig.
Bei der Einleitung ist immer ein Attending mit dabei, Lagern helfen gibt Punkte, auch
bei den Kollegen der schneidenden Zunft.
Je nach Tagesform kann man mal intubieren, am Gashahn drehen, Medikamente
verabreichen und wenn man unbedingt will auch mal Protokoll schreiben. Das ist
allerdings der große Unterschied zu Deutschland: Während solche Arbeiten von
PJ’lern geradezu erwartet werden, entschuldigen sich die Ärzte, wenn sie einen mal
zu OP-eigenen Pharmacy schicken, um mal ein Medikament zu holen… Man wird zu
nix gezwungen und man kann immer mal in einen anderen Saal gehen, um etwas
anderes zu sehen.
Das Spektrum an Eingriffen ist im Übrigen riesig. Feinberg 5 hat 38 OP-Säle und der
OP-Trakt erstreckt sich fast über einen gesamten Häuserblock (deshalb nochmals:
bequeme Schuhe!). Im 7. Stock geht es noch mal weiter mit ca. 10 Sälen, in denen
v.a. Kardiovaskuläre Chirurgie und die Transplantationschirurgie untergebracht ist.
Man sollte sich umhören und mit Dr Gil absprechen, ob man die eine oder andere
interessante Sache mal sehen kann. Ich habe so eine Leber-Tx, ein paar
Herzklappen-OPs mit Herz-Lunge-Maschine und eine wirklich abgefahrene
beidseitige
Orbitaexenteration
mit
bifronataler
Kraniotomie
und
Gesichtsrekonstruktion mit Rectuslappen gesehen. Sonst gibt es aber auch viel
„normales“ Zeug (Hernien, Colectomien, Strumen, VATS, HNO-Sachen, Ortho).
Insgesamt geht der Tag immer gut rum. Schluß ist meistens gegen 14-16h, so dass
immer genug Zeit bleibt, sich Chicago anzusehen oder einkaufen zu gehen
(gefährlich für Frauen: N Michigan Av ist einen Block vom Krankenhaus weg,
gefährlich für Männer: der Apple-Store ist direkt an der Ecke…).
Man sollte übrigens täglich ein Thema, über das man sprechen will, vorbereiten und
das mit dem Resident oder Attending durchhecheln. Gute Übung fürs Medical
English und fürs Examen sicherlich auch. Es gibt einen Themenkatalog im Clerkship
Binder, man kann sich aber auch etwas frei aussuchen. Einfach ansprechen, die
Leute wissen, was man will.
Neben den Tätigkeiten im OP gibt’s eintägige Rotations in andere Bereiche nach
einem vorher festgelegten Plan: Regional Anesthesia und Pain Services (eine elende
Rennerei, aber wenn Ihr Euch Dr Perni als Attending schnappen könnt, habt Ihr
einen lehrreichen Tag), Labour Anesthesia (jetzt im neuen Prentice Women’s
Hospital, was noch schicker zu sein scheint als Feinberg und Galter, ich war noch im
alten Prentice), Peds Anesthesia im Childrens Memorial, Pain Clinic im Galter
Pavillion, einen Tag NSICU und einen Vormittag im Simulator.
Am Ende der Rotation gibt’s einen 20minütigen Test, den auch erst nehmen, der
entscheidet nämlich neben den Beurteilungen, die Ihr Euch regelmäßig geben lassen
müsst, über „fail“, „pass“, „with honours“. Wobei die Note per se nicht wichtig ist.
Allerdings gibt es einen sehr detaillierten Feedbackbogen, was ich als sehr hilfreich
empfunden habe.
Langfristig soll es so etwas auch in Berlin geben.
Die wirklich „guten“ Attendings sind in meinen Augen Dr Perni, Dr Forman, Dr Kouht
(!!!), Dr Ghupta und Dr De Wolf gewesen.
Dr Glassenberg macht viele fiberoptische Intubationen, seht zu, dass Ihr mal eine
sehen könnt. Sie nennen ihn nicht umsonst „King of the Snake“ oder „G-Unit“ (nennt
ihn um Gottes Willen nicht so!) unter der Hand…
ICU
Nach vier Wochen ging es dann auf die NSICU (Neurosciences ICU). Die NSICU ist
eine von vier ICUs in Feinberg, daneben gibt es noch auf der gleichen Etage die
Medical ICU, die Cardiac ICU (Feiberg 7 West neben den OPs) und die Surgical ICU
(Feinberg 6 West). Die anderen ICUs stehen alle unter anderer fachlicher Leitung,
einzig die NSICU „gehört“ formal der Anästhesie.
Hier gibt es pre-rounds (um 7h), das heisst, selbst zum am Vortag zugeteilten
Patienten gehen und untersuchen (Kardiovaskulärer Status, Pulmonaler Status und
Neuro-Check, kurz auf den Bauch hören), Vitals (Temperatur, Blutdruck, Puls, Einund Ausfuhr), aktuelle Medikamente, BGA- und Laborergebnisse zusammentragen,
letzte Bildgebung und ggf. zusätzliche Befunde zusammentragen. Man kann aus
Powerchart eine Visitenbogen („rounds report“) ausdrucken, da stehen ein paar
Sachen schon drin, die man dann nur noch ergänzen muss.
Um 8h ist zusammen mit dem Team der SICU eine Fortbildung (ca. 20min.), die Dr
Shapiro leitet, er ist Traumatologe, operiert sehr wenig, ist der leitende Attending der
SICU und ist sonst viel im ER unterwegs. Er macht unglaublich gute Fortbildungen
und fragt viel rum, man profitiert ungemein davon. Die Fortbildungen sind Pflicht und
finden Montag bis Mittwochs statt, am Donnerstag macht die NSICU eine eigene
Fortbildung (von den Residents mitnehmen lassen, Frühstück auch hier). Man ist als
Student nicht allein, es sind immer welche von Feinberg mit dabei. Nicht von deren
vermeintlichem Wissensvorsprung beeindrucken lassen, die können auch nicht alles.
☺ Die haben nur den Sprachvorsprung.
Gegen 9h fangen die „rounds“ (Visite) an. Ein Attending der Anästhesie leitet die
Visite, das ist normalerweise Dr. Ault (wahnsinnig netter Typ, aber legt Wert auf sehr
korrekte Formulierungen), Dr Tamul (lustigster von allen, ganz schwarzer Humor)
oder Dr Cehovik (Franzose, ich mochte ihn nicht wirklich, die Residents nennen ihn
„Frenchie“….). Als Student soll man seinen Patienten vorstellen. Die Präsentation ist
immer gleich, am besten bei den ersten zwei Malen gut zuhören und vorher (!!!) auf
jeden Fall ein Schema zurecht legen in dem alle wichtigen Sachen abgeklappert
werden. Die Amis haben ein bestimmtes System wie sie es gern hätten, daran
orientieren und möglichst schnell internalisieren. Setzt Euch mit der Geschichte und
den Therapieplänen für den Patienten auseinander, die Residents helfen Euch dabei.
Dazu werden immer (!) Fragen gestellt, das nennt sich dann „pimping“… Cehovik hat
mich mal sehr lang gemacht nachdem ich mich verhaspelt hatte, das ist vor einer
Gruppe von 20 Leuten unangenehm, aber er hat alle so rangenommen, egal ob
Resident oder Student. Also vorbereiten und ggf. mal wieder ein wenig
Atemphysiologie pauken…
Gegen 12.30h sind die Rounds vorbei, danach guckt man sich manchmal noch die
aktuellen Bilder an. Danach kurze Zusammenkunft mit den Residents, Absprache
was an „procedures“ läuft und welcher der Studenten was macht. Dabei wird darauf
geachtet, dass jeder mal wenigstens versucht, Magensonden, ZVKs und Arterien zu
legen. Manchmal machen sie auch „bed side tracheostomas“ mit den HNO-Kollegen
zusammen, da kann man zugucken.
Die Anästhesie-Residents (es ist meist auch immer noch ein neurologischer oder
neurochirurgischer Resident mit im Team) der NSICU tragen den „Airway pager“, d.h.
jedes Mal, wenn ein Patient eine notfallmässige Intubation in NMH benötigt, laufen
die Jungs und Mädels los. Man kann sich immer ranhängen und, in Abhängigkeit
vom Resident, dann die Notfallintubation auch mal selbst machen. Hatte das
„Vergnügen“ das bei einer Ösophagusvarizenblutung auf der MICU machen zu
dürfen. Das ist überhaupt gar kein Problem, dass Studenten das unter Aufsicht
machen dürfen, auch wenn 30 Leute im Zimmer stehen, das ist dort einfach normal
und keiner haut einen aus dem Weg. Es ist selbstverständlich, dass man in
Notfallsituationen im Raum bleibt!
Nach der kurzen Besprechung geht man meistens zusammen in die Cafeteria und
holt was zum Essen, Lunch ist dann meistens oben oder, wenn es was vom
Department gibt, geht’s auch runter in den OP.
Schluß ist meistens gegen 14h, wenn man länger bleibt, wird man von den Residents
gern mit dem Spruch „Don’t want to enjoy life instead of staying here“ nach Hause
geschickt.
Ich fand die NSICU wahnsinnig nett und spannend. Man wird sehr gut
aufgenommen, darf viel machen und wird sehr gut ins Team integriert.
Der Kontakt mit den anderen Studenten ist ebenfalls sehr gut, die offene
amerikanische Mentalität macht es sehr leicht, einen netten Arbeitsalltag zu haben.
Alles in allem eine wahnsinnig tolle Rotation. Absolut empfehlenswert.
Zum Lesen gibt’s hier keinen Clerkship-Binder, lediglich eine Literaturliste wird vorher
rausgegeben (viele Papers). Man kann sich die Artikel alle über die Rechner im
Krankenhaus ziehen und auch drucken oder den VPN-Client der Charité über
Internet nutzen und ggf. auf dem eigenen Laptop abends lesen (war meine Lösung
der Wahl).
Ein paar der Residents werden auch im nächsten Jahr noch in NMH oder im CMH
sein, seht zu, dass Ihr sie trefft: Doug Taylor, Alan Bielsky, Matt Halman, Amish
Patel, Hubert Benzon (nicht der Prof, dessen Sohn meine ich).
Praktisches/Organisatorisches
Einreise/Formalitäten:
Für die Rotations ist ein B-1-Visum nötig. Rein formal könnte man auch mit einem
Touristenvisum einreisen, da dies 90 Tage gültig ist. Ich würde es jedoch nicht
empfehlen, mit dem Zoll ist in meinen Augen nicht wirklich zu spassen.
Es gibt einen Passus des State Departments, welches recht genau definiert, dass
das B1 für Rotations bzw. PJ-Tertiale geeingnet ist. Zitat aus U.S. Department of
State Foreign Affairs Manual Volume 9 – Visas, 9 FAM 41.31, Notes Page 1 of 30
9 FAM 41.31 NOTES, (CT:VISA-798; 03-23-2006): “9 FAM 41.31 N10.4-1 Medical,
(CT:VISA-701; 02-15-2005)
An alien, who is studying at a foreign medical school and seeks to enter the
United States temporarily in order to take an “elective clerkship” at a U.S.
medical school’s hospital without remuneration from the hospital. The
medical clerkship is only for medical students pursuing their normal third or
fourth year internship in a U.S. medical school as part of a foreign medical
school degree. (An “elective clerkship” affords practical experience and
instructions in the various disciplines of medicine under the supervision and
direction of faculty physicians at a U.S. medical school’s hospital as an
approved part of the alien’s foreign medical school education. It does not
apply to graduate medical training, which is restricted by 212(e) and
normally requires a J-visa).”
Über die Homepage der US-Botschaft (www.us-botschaft.de) macht man einen
Termin für das Visa-Interview. Da ich nicht in Deutschland mein Visum beantragt
habe, weiß ich recht wenig über die Wartezeiten, sie sind aber kürzer in Berlin als in
Großbritannien wo ich mein Visum beantragt habe.
Man ruft eine Hotline an (kostenpflichtig), dort bekommt man einen Termin
zugewiesen. Vorher wird die Bearbeitungsgebühr (für ein B 1 ca. 100 US-$) per
Kreditkarte überwiesen, erst danach gibt es den definitiven Termin.
Zum Termin möglichst gar nichts (keine Taschen, Getränke, Handy) mitbringen
sondern nur folgende Unterlagen:
• Reisepass mit biometrischen Daten
• Alte Visa für die USA falls vorhanden und entsprechende Pässe falls
vorhanden
• Zusageschreiben von Northwestern
• Möglichst ein Schreiben der Charité, dass man nach den Rotations das
Studium in Deutschland wieder aufnimmt
• Ticket wenn schon gebucht (muss aber nicht sein)
• Eine Adresse für die Unterkunft (man kann ein wenig tricksen und die Adresse
von NU angeben)
• Immabescheinigung
• Passbild nach den Regularien der Botschaft (steht auf der Homepage).
• Alles, was das Konsulat noch haben will (genaue Anweisungen auf der
Homepage checken!).
Insgesamt geht das in meinen Augen sehr unkompliziert wenn man vorbereitet ist.
Nicht erschrecken: Die machen dort ein Bild von Euch und nehmen die
Fingerabdrücke. Sich dagegen zu wehren oder Sprüche zu klopfen würde ich nicht
empfehlen…
Ich war in Belfast nach 30min wieder draußen. Der Pass wird einkassiert und nach
zwei Tagen per Einschreiben zurück geschickt (den Schein muss man vorher
besorgen).
Die Einreise selbst in Chicago geht recht unkompliziert, die Zusage von NU habe ich
vorgelegt, das war ganz gut so. Die fragen eh, wo man rotiert wenn sie „Medical“
sehen.
Essen sollte man möglichst nicht mit in die USA einführen, kann man versuchen, falls
man gefilzt wird, ist es aber schnell weg.
Telefon:
Mobiltelefone in den USA funktionieren ein wenig anders als bei uns… Hier zahlt
man nämlich auch für „incoming calls“. Ich habe in Deutschland meinen
MobIlfunkanbieter nach einem günstigen Auslandsdeal gefragt und den auch
bekommen. Ging dann auch für zwei Monate so, in Deutschland regelhaft angerufen
habe ich dann über Skype (www.skype.com) mit Headset über den Rechner. Ich
habe einmalig 10 Euro auf meinen Account geladen, davon sind jetzt immer noch
fast 6 Euro übrig und ich habe viel telefoniert… Ist wahrscheinlich so die günstigste
Alternative.
Öffentliche Verkehrsmittel:
Chicago ist mit einem für die USA hervorragenden Nahverkehrsnetz ausgestattet.
Die Blue Line und Red Line fahren die ganze Nacht durch. NMH liegt nahe am Red
Line Stop Chicago/State.
Weiterhin fahren viele Busse aus der N Michigan Av quasi direkt vorm Krankenhaus
(ein Block entfernt).
Die „El“ (U-Bahn/Hochbahn, je nachdem), ist tagsüber recht sicher und manchmal
auch recht voll, es ist aber erträglich und nicht schlimmer als zuhause. Abends kann
es mal ein wenig nach „Geisterbahn“ aussehen, ist aber nicht so schlimm gewesen.
Die Bahnen sind wahnsinnig laut!!! Mir haben mehr als ein Mal die Ohren weh
getan…
Das One-Way-Ticket kostet 2 US-$, Monatskarten und Infos gibt es unter
www.transitchicago.com
Taxen sind relativ billig, aber nicht für jeden Tag.
Busse sind meist langsamer und sind ein wenig billiger als die El.
Sicherheit:
Chicago ist in meinen Augen nicht unsicherer als Berlin wenn man sich an ein paar
Spielregeln hält.
Die West- und Southside sind m.E. nachts für Frauen allein tabu. Tagsüber kann das
schon anders sein, allerdings bin ich so ein Schisser, dass ich nie dort war…
Sonst sollte man „street smart“ sein, und einfach seine Wertsachen nicht ständig vor
sich hertragen.
Die vielen Obdachlosen sind normalerweise harmlos.
NMH liegt in einer sehr sicheren Gegend und wenn Ihr Zweifel habt, mal abends in
eine bestimmte Ecke zu gehen, fragt einfach im Krankenhaus rum, die Leute geben
Euch gerne Auskunft.
„Gute“ Gegenden sind Lincoln Park/Old Town, Oak Park. Wenn Ihr Euch wirklich
sicher sein wollt, wie viel sogar auf dem eigenen Block passiert, dann mal gucken
unter http://chicagocrime.org
Gute Infos gibt auch Lonely Planet, im übrigen ein sehr empfehlenswertes Buch, das
sagt Euch mehr als alles was ich jemals über die Stadt und seine kulturellen
Highlights schreiben könnte.
Bücher:
• Basics of Anesthesia von Stoelting&Miller (Churchill Livingston)
• The ICU Book von Marino (Lippincott&Williams), gibt’s auch auf Deutsch,
kostet aber mehr
• Ein Untersuchungsbuch (mindestens) auf Englisch oder noch besser ein
Innere-Buch (mein Favorit ist Clinical Medicine von Kumar&Clark, von
Elsevier)
• Chicago-Reiseführer (mein Favorit ist Lonely Planet, ca. 15€, viele gute
Sachen drin)
Allgemeiner Tip:
Um das Maximale aus dem Aufenthalt in Chicago herauszubekommen, würde ich in
jedem Fall einen Sprachkurs „Englisch für Mediziner“ empfehlen. Das erübrigt sich,
wenn man schon längere Zeit im englischsprachigen Ausland auf Station unterwegs
war, aber selbst dann ist es mit den ca. 8 Millionen Abkürzungen der Amis nicht
leichter.
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Fazit:
Einfach nur: WAHNSINNIG GUT! Viel gelernt, nette Leute, schönes Krankenhaus,
fantastische Stadt. Jederzeit wieder!

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