Wie Banken in der EU Wohnimmobilienkredite refinanzieren
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Wie Banken in der EU Wohnimmobilienkredite refinanzieren
EU-Monitor 86 Finanzmarkt Spezial 11. Oktober 2011 Wie Banken in der EU Wohnimmobilienkredite refinanzieren Die Struktur der Finanzierung von Wohnimmobilienkrediten hat Bedeutung auch für die Finanzmarktstabilität, da Wohnimmobilienkredite wichtige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für Kreditinstitute und private Haushalte darstellen. Die Frage ist, welcher Refinanzie- rungsmix am besten zur Stabilität des Finanzsystems beiträgt. Deutliche Unterschiede im europäischen Markt für Wohnimmobilienkredite. Ende 2010 wurden über 50% der ausstehenden Wohnimmobilienkredite in 8 der 27 EU-Länder mit Covered Bonds und RMBS refinanziert. In 8 EULändern wurde keines der beiden Finanzierungsinstrumente verwendet. MBS und Covered Bonds: Unterschiedliche Anreize für die Risikokontrolle, unterschiedlich lange Intermediationsketten und unterschiedliche Widerstandsfähigkeit haben Auswirkungen auf die Finanzmarktstabilität. Entscheidende Faktoren: die Darlehen des Deckungsstocks verbleiben bei Covered Bonds auf der Bilanz, Standardisierung und Qualitätsanforderungen in Bezug auf Sicherheiten. Die Refinanzierung mit Covered Bonds erwies sich in der Krise als robust. Genau die Merkmale aber, die einen stabilisierenden Effekt haben, schränken die Verwendung von Covered Bonds als Finanzierungsinstrument ein. MBS sind ein notwendiges, komplementäres Refinanzierungsinstrument, das zudem von den geplanten regulatorischen Veränderungen profitieren wird. Das unattraktive Pricing gegenüber anderen Festzinsanlagen verhindert, dass sich der MBS-Markt erholt. Ein Faktor ist ein Mangel an notwen- digen Informationen, z.B. zur Nutzung der vorzeitigen Rückzahlung. Die Option der vorzeitigen Rückzahlung hat einen Wert von 40-50 Basispunkten. Mehr und bessere Daten zu den Vorfälligkeitsquoten würden zu einer transparenten, risikobasierten Bepreisung beitragen und eine genauere Analyse ermöglichen. Editor Bernhard Speyer Publikationsassistenz Sabine Kaiser Deutsche Bank Research Frankfurt am Main Deutschland Internet: www.dbresearch.de E-Mail: [email protected] Fax: +49 69 910-31877 DB Research Management Thomas Mayer Maßnahmen zur Lösung kritischer Punkte, die als problematisch bezüglich der Refinanzierung identifiziert wurden. Mehr und bessere Trans- parenz, engere Laufzeitkongruenz, Management von Fehlanreizen, weniger Leverage, risikoadjustierte Bepreisung und adäquate interne Verrechnungspreise. Verbriefung: Unterschiedliche Bedeutung als Refinanzierungsinstrument für Banken Ausstehende RMBS (Q4 2010) und ausstehende Covered Bonds (Ende 2010) in % der ausstehenden Wohnimmobilienkredite (Ende 2010) 140% 120% 100% 80% 60% 40% 20% 0% MT BG SI EE LT RO CY LU PL LV AT FI FR DE CZ SK GR HU IT UK PT BE ES SE NL IE DK Autor Sophie Ahlswede +49 69 910-31832 [email protected] RMBS Covered bonds Quellen: EZB, ECBC, EHV, ESF, DB Research EU-Monitor 86 Die Entwicklung der Refinanzierung der Banken vor und während der Krise hat deren Bedeutung für die Finanzintermediation und die 1 Bereitstellung von Krediten in einer Volkswirtschaft gezeigt. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass Laufzeitinkongruenzen nicht nur für einzelne Institute, sondern im Finanzsystem insgesamt zu Risiken führten. Diese Risiken waren weder angemessen eingepreist noch 2 war man hinreichend auf deren Eintritt vorbereitet. Dies war neben anderen Faktoren eine der Ursachen für die Instabilität des Finanzmarktes. Wohnimmobilienkredite sind ein wichtiger Vermögenswert in den meisten Volkswirtschaften – sie machen einen Großteil der Bankaktiva und der Verbindlichkeiten der privaten Haushalte aus. Ihre Finanzierung und Refinanzierung kann die Finanzmarktstabilität beeinträchtigen. Diese Studie gibt einen Überblick über die Refinanzierung von Wohnimmobilienkrediten in Europa und beleuchtet die Struktur von Refinanzierungsinstrumenten und deren potenzielle Auswirkungen auf die Finanzmarktstabilität. Unterschiede in der Refinanzierung von Wohnimmobilienkrediten Emissionen der Banken Eurozone-17, Wertpapiere ohne Aktien und Derivate in EUR Mrd. 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 1993 1999 2005 Einige Refinanzierungsinstrumente von Banken lassen sich eindeutig Wohnimmobilienkrediten zurechnen: verbriefte besicherte 3 Schuldtitel in Form von Covered Bonds oder Residential Mortgage Backed Securities (RMBS). Andere, wie z.B. Eigenkapital, unbesicherte Schuldtitel oder daraus resultierende Hybridinstrumente sowie Einlagen sind Finanzierungsarten, die nicht eindeutig mit einem bestimmten Geschäftsfeld einer Bank in Verbindung stehen. Sie können jedoch trotzdem zur Finanzierung von Wohnimmobilienkrediten verwendet werden. Im Falle von Eigenkapital, Retaileinlagen oder Iangfristigem Fremdkapital ist dies in Bezug auf die Laufzeit nicht weiter beunruhigend, da diese Finanzierungsinstrumente auch in Finanzmarktkrisen mit einer mittel- bis langfristigen 0 2011 Wertpapiere mit kurzer Laufzeit Wohnimmobilienkredite: Unterschiedliche Bedeutung Wertpapiere mit langer Laufzeit Ausstehende Wohnimmobilienkredite in % der gesamten Vermögenswerte von Banken, Dezember 2010 … davon Festzinsemissionen 35% … davon variabel verzinsliche Emissionen 30% Quelle: EZB 1 25% 20% 15% 10% 5% LU MT IE BE RO AT SI CY IT FR BG Euroraum DE HU UK GR FI NL CZ SK ES PT SE LV PL LT DK EE 0% Quellen: EZB, DB Research 1 2 3 2 2 In Großbritannien, den Niederlanden, Rumänien, Ungarn und Belgien wurden 2007 4-12% der Hypothekenkredite von Nicht-Banken zur Verfügung gestellt. Die Refinanzierung von Nicht-Banken wird in dieser Studie jedoch nicht näher erörtert. Zu Einzelheiten s. London Economics. Study on the role and regulation of noncredit institutions in EU mortgage markets. September 2008. EZB. EU banks’ funding structures and policies. Mai 2009, S. 28. „Covered Bonds― wird nachfolgend als übergeordnete Bezeichnung verwendet in dem Wissen, dass es keine einheitlichen Covered Bonds gibt, sondern diese je nach nationaler Gesetzgebung und Praxis unterschiedlich gestaltet sind. 11. Oktober 2011 Wie Banken in der EU Wohnimmobilienkredite refinanzieren Konstanz verbunden sind. Die Konstanz der Retaileinlagen kann auch in Finanzmarktkrisen erhalten bleiben, wenn es glaubhafte und stabile Einlagensicherungssysteme gibt. Kurzfristige unbesicherte Schuldinstrumente, Interbankenkredite und Einlagen von Unternehmen sind jedoch tendenziell volatilere Refinanzierungsinstrumente. Seit Beginn der Krise ist das Volumen kurzfristiger und variabel verzinslicher Emissionen konstant geblieben oder hat sich verringert, während das Volumen langfristiger und festverzinslicher Emissionen gestiegen ist (s. Abb. 1). Refinanzierungsinstrumente von Banken 1 Eigenkapital Nachrangige Anleihen Mittel- und langfristige vorrangige Anleihen 2 Kundeneinlagen 3 Commercial Paper Certificates of deposit Refinanzierungsrisiken Anleihen mit kurzer Laufzeit Repos Geswapte Fremdwährungsverbindlichkeiten Einlagen von Unternehmen Quelle: EZB 3 Refinanzierung in ausländischer Währung EUR-17-Emittenten des Finanzsektors und des Nicht-Finanzsektors, ausstehende Wertpapiere in Nicht-EUR-Währungen, % des gesamten ausstehenden Volumens 18% 16% 14% 12% 10% 8% 6% 4% 2% 0% 99 01 03 05 07 09 11 Kurzfristige Wertpapiere mit Ausnahme von Aktien Langfristige variabel verzinste Emissionen Langfristige Festzinsemissionen Quelle: EZB 4 Fremdwährungsimmobilienkredite Wohnimmobilienkredite in Fremdwährung, % der gesamten Wohnimmobilienkredite* 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% AT BG PL HU LT EE LV RO Ende 2007 Ende 2010 * LV, LT: alle Kredite, nicht nur Wohnimmobilienkredite Quelle: Nationale Zentralbanken 5 Refinanzierungsrisiken sind die „potenziellen unerwarteten Kosten oder Verluste aufgrund nicht übereinstimmender Renditen und Refi4 nanzierungskosten.― Ein Refinanzierungsrisiko kann aus Laufzeitinkongruenzen, dem Wechselkursrisiko und dem Liquiditätsrisiko resultieren. Eine Laufzeitinkongruenz liegt vor, wenn kurzfristige Refinanzierungen verwendet werden, um langfristige Anlagen, z.B. Wohnimmobilienkredite, zu begeben. Wenn sich das Risiko, das aus dieser Laufzeitumwandlung entsteht, nicht angemessen im Preisniveau widerspiegelt, kann dies bei Finanzmarktkrisen zur Instabilität des Fi5 nanzsystems beitragen. Das Wechselkursrisiko resultiert daraus, dass die Aktiva und Passiva in unterschiedlicher Währung denominiert sind. Einige Banken des Euroraums refinanzieren sich in hohem Maße in Nicht-EuroWährungen (s. Abb. 4), und in einigen anderen EU-Ländern verschulden sich die privaten Haushalte zunehmend in Währungen, die 6 nicht der Währung ihres Einkommens entsprechen (s. Abb. 5). Wenn die „Verschuldungswährung― gegenüber der „Einkommenswährung― aufwertet, muss der Schuldner einen höheren Schuldendienst leisten. Je nachdem, ob das Ausfallrisiko aufgrund von Veränderungen der Wechselkurse von den Emittenten angemessen im Preisniveau berücksichtigt oder abgesichert wurde, kann dies zu einer Instabilität des Finanzsystems führen. Das Liquiditätsrisiko – das Risiko eines Cash-Mangels – ist das Risiko, dass die Zahlungsverpflichtungen nur zu Preisen erfüllt werden können, die dafür sorgen, dass der Schuldner Verluste verzeichnet oder aber, dass er seinen Verpflichtungen gar nicht nachkommen kann. Wenn dieses Risiko plötzlich steigt, wie unlängst während der Finanzkrise, kann dies gleichzeitig die Stabilität des Finanzsystems gefährden. Angesichts der großen Bedeutung von Wohnimmobilienkrediten für Banken und private Haushalte in vielen Volkswirtschaften stellt sich die Frage, welcher Finanzierungsmix für Wohnimmobilienkredite am meisten zur Finanzmarktstabilität beiträgt? Verbriefungen Die Finanzierung von Wohnimmobilienkrediten in Europa weist große Unterschiede auf: Ende 2010 wurden über 50% der ausstehenden Wohnimmobilienkredite in 8 der 27 EU-Länder mit Covered Bonds und RMBS refinanziert. In 8 EU-Ländern verwendeten die Banken jedoch überhaupt keine Covered Bonds oder MortgageBacked Securities. 4 5 6 11. Oktober 2011 IFCI Risk Institute: www.Riskinstitute.ch Gambacorta, Leonardo und David Marques-Ibanez (2011). The bank lending channel: Lessons from the crisis. BIZ Working Paper Nr. 345. Mai 2011. EZB (2010). EU Banking Sector Stability Report. September 2010 und EZB (2011). Financial Stability Review. Juni 2011. 3 EU-Monitor 86 Covered Bonds Europäischer Markt für Wohnimmobilienkredite Ausstehende Beträge am Ende der Betrachtungsperiode, EUR Mrd. 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 0 RMBS Covered Bonds Wohnimmobilienkredite Quellen: AFME, ECBC, EZB, DB Research 6 Covered Bonds sind in 18 EU-Ländern Teil des RefinanzierungsMix. Ende 2010 betrug der Wert der ausstehenden Covered Bonds ca. EUR 1,8 Bill. – 1/3 des Marktes für Wohnimmobilienkredite in der EU (s. Abb. 6). Das Volumen des europäischen Covered-BondMarktes hat von 2003 bis 2010 um knapp 18% p.a. zugenommen. Die Bedeutung von Covered Bonds für den Wohnimmobilienkreditmarkt unterscheidet sich jedoch deutlich von Land zu Land. In Polen und Lettland gibt es kaum Covered Bonds, während sie in 12 Mitgliedstaaten zwischen 17% und 100% der Wohnimmobilienkredite im Jahr 2010 ausmachten. Die unterschiedliche Akzeptanz von Covered Bonds als Refinanzierungsinstrument hat mehrere Gründe: 1) Während einige Märkte seit langem einen Rechtsrahmen für Covered Bonds haben (z.B. DE, DK, FR), haben manche Länder erst vor einigen Jahren eine rechtliche Basis geschaffen (z.B. NL, SE, GB, IT, EL, PT, FI, IE); 2) die rechtlichen Rahmenbedingungen sind unterschiedlich, so dass Covered Bonds als Refinanzierungsinstrument und für Investoren unterschiedliche Attraktivität haben; oder 3) alternative Refinanzierungsinstrumente wie Einlagen, unbesicherte Anleihen und Verbriefungen sind in unterschiedlichem Maße verfügbar und attraktiv. Zusätzlich zu dem hauptsächlich nationalen Rechtsrahmen für Covered Bonds hat geltendes EU-Recht Auswirkungen auf Covered Bonds und definiert diese bis zu einem gewissen Grad. Covered Bonds erhalten eine Bevorzugung im EU-Recht (OGAW-, CRD- und Solvency II-Richtlinien), wenn sie bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen. Die OGAW-Richtlinie limitiert Wertpapierinvestitionen von Investmentfonds und erlaubt eine höhere Konzentration in Covered 7 Bonds (25% gegenüber 5% für andere Wertpapiere). In den Eigenkapital- und Bankenrichtlinien („CRD―) erhalten Covered Bonds eine privilegierte Risikogewichtung bei der Berechnung der Eigenkapital8 unterlegung. Residential Mortgage Backed Securities (RMBS) RMBS werden in 12 der 27 EU-Länder von Banken als Refinanzierungsinstrument verwendet. Ende 2010 wurden durchschnittlich 23% der ausstehenden Wohnimmobilienkredite in der EU mit RMBS 9 refinanziert. 2006 betrug der Anteil Schätzungen zufolge ca. 10%. Eine größere Rolle spielen sie jedoch nur in 7 Ländern: BE, NL, IT, Verbriefung von Wohnimmobilienkrediten in Europa Ausstehende RMBS in % der ausstehenden Wohnimmobilienkredite Q1/2008 Q3/2008 UK IT Q1/2009 ES IE Q3/2009 Q1/2010 PT BE Q3/2010 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Q1/2011 NL Quellen: AFME, EZB, DB Research 7 8 9 4 7 0 Art. 52 (4) der Richtlinie 2009/65 (EGV). Art. 113, 3. (l) und Anhang VI, Teil 1, Punkt 71 der Richtlinie 2006/48/EG. Bericht der Mortgage Funding Expert Group 2006. 11. Oktober 2011 Wie Banken in der EU Wohnimmobilienkredite refinanzieren IE, GB, PT und ES. In diesen Ländern wurden Ende 2010 durchschnittlich 52% der Wohnimmobilienkredite mit RMBS refinanziert. Refinanzierungsstrukturen und Bedeutung von Wohnimmobilienkrediten 2009 Welche Bedeu- Welche Bedeu- Welche Bedeu- Welche Bedeu- Welche Bedeutung haben tung haben tung haben tung haben tung haben Wohnimmobilien- Wohnimmobilien- Wohnimmobilien- Wohnimmobilien- RMBS als kredite als Ver- kredite für die kredite in den kredite im Ver- Refinanzierungsmögenswerte für Wirtschaft? Kreditportfolios hältnis zum instrument? Banken? privater Haushal- Einkommen der te? privaten Haushalte? Welche Bedeu- Welche Bedeutung haben tung haben Covered Bonds Einlagen als als Refinanzie- Refinanzierungsrungsinstrument? instrument? WohnimmoWohnimmobilienkredite, bilienkredite, % der gesamten % BIP Vermögenswerte von Banken Covered Bonds in % der ausstehenden Wohnimmobilienkredite LU 1,8% Wohnimmobilien- Wohnimmokredite in % der bilienkredite in Gesamtkredite % des verfügbaan private Haus- ren Nettoeinhalte kommens der privaten Haushalte 42,0% 56,6% - RMBS in % der ausstehenden Wohnimmobilienkredite 0,0% Gesamteinlagen von NichtBanken in % der gesamten Vermögenswerte von Banken 0,0% 34,6% MT 5,4% 43,0% 70,3% 0,0% 0,0% 38,9% IE 6,5% 90,3% 77,1% 123,0% 48,9% 26,9% 23,4% BE 7,5% 43,3% 75,8% 39,1% 61,2% 0,0% 46,9% - RO 7,5% 4,9% 24,2% 0,0% 0,0% 53,3% AT 8,2% 26,2% 54,9% 44,1% 3,0% 7,2% 42,0% SI 9,1% 11,4% 46,7% 18,2% 0,0% 0,0% 46,5% CY 9,1% 61,3% 50,3% 88,0% 0,0% 0,0% 50,9% IT 9,3% 21,7% 56,5% 28,7% 49,6% 5,0% 41,9% FR 9,9% 38,0% 75,1% 56,3% 1,6% 18,8% 36,8% BG 11,2% 12,6% 43,8% 28,6% 0,0% 0,0% 61,3% DE 11,7% 47,6% 68,0% 61,9% 1,8% 23,4% 31,4% HU 12,5% 16,7% 50,5% 29,1% 0,0% 48,4% 49,5% UK 12,8% 87,6% 83,0% 98,8% 46,4% 20,3% 36,0% GR 15,5% 33,9% 69,3% 40,5% 13,7% 9.6% 56,4% FI 16,0% 58,0% 73,0% 73,7% 7,9% 10,6% 31,7% NL 16,0% 105,6% 89,1% 143,8% 52,2% 7,5% 44,9% CZ 16,8% 19,4% 70,2% 36,1% 0,0% 31,4% 70,6% SK 18,6% 14,6% 67,9% 24,4% 0,0% 38,0% 69,2% ES 19,2% 64,6% 75,0% 97,3% 25,5% 51,2% 49,8% PT 20,4% 67,5% 79,7% 96,5% 32,3% 18,3% 42,7% SE 21,0% 82,0% 66,6% 98,2% 0,2% 88,3% 28,0% LV 21,4% 36,6% 79,3% 58,6% 0,0% 1,2% 46,1% PL 21,7% 18,2% 50,8% 26,7% 0,0% 1,1% 60,7% LT 23,3% 22,6% 72,1% 32,0% 0,0% 0,0% 45,5% DK 24,1% 103,8% 85,8% 271,7% 0,0% 120,5% 25,8% EE 29,4% 44,5% 82,1% 79,7% 0,0% 0,0% 46,5% Quellen: EZB, ECBC, EHV, Eurostat, DB Research 8 Während die ausstehenden RMBS von 2008 bis 2010 in Belgien, 10 Irland und Italien den größten Anstieg aufwiesen (s. Abb. 7) , ist das ausstehende Volumen von RMBS in UK, NL und ES am höchsten. MBS basieren auf einzelnen Verträgen, die zum Teil standardisiert sind, aber es gibt in den meisten Ländern kein Gesetz, das Sicherheiten oder die Aufsicht von Verbriefungen regelt. Ebenso wie 10 11. Oktober 2011 Einschließlich nicht öffentlich platzierter Verbriefungen. Nicht öffentlich platzierte Verbriefungen in Europa (nicht nur MBS) beliefen sich auf ca. 23% im Jahr 2007. 2008 wurden 94% und 2009 96% nicht öffentlich platziert. 2010 gingen die nicht öffentlich platzierten Verbriefungen leicht auf 81% zurück (s. ESF Securitisation 2011 datafile). 5 EU-Monitor 86 für Covered Bonds hat die gleiche EU-Gesetzgebung auch Auswirkungen auf Verbriefungen. Andere Formen der Refinanzierung 11 Einlagen in neuen EUMitgliedsländern von größerer Bedeutung Der Wettbewerb um Einlagen hat zugenommen , was durch regulatorische Initiativen wie z.B. Basel III und die unlängst in vielen Märkten eingeführten Bankenabgaben zusätzlich verstärkt wird. Zum Beispiel führt in der Berechnung der Bankenabgabe in Deutschland ein höherer Einlagenanteil an den Gesamtverbindlichkeiten zu niedrigeren Beiträgen. Einlagen sind jedoch aus vielfältigen Gründen (u.a. Einkommen, Ersparnisse, Zinsen) quantitativ begrenzt. Der 12 Anstieg in Europa betrug in den letzten 10 Jahren 7% p.a. Wohnimmobilienkredite nehmen zu, wo sie nicht durch Einlagenwachstum beschränkt werden Im Allgemeinen spielen Einlagen in der Bankenrefinanzierung in den neuen Mitgliedsländern eine wichtigere Rolle (s. Tabelle 8). Wo keine Verbriefungen eingesetzt werden, sind Einlagen wichtiger oder Wohnimmobilienkredite sind ein weniger wichtiger Vermögenswert für Banken. In Ländern, in denen der Markt für Wohnimmobilienkredite im Vergleich zur Größe der Volkswirtschaft relativ groß ist, haben Einlagen eine relativ geringe Bedeutung, und Covered Bonds und/oder RMBS machen einen hohen Teil der Refinanzierung von Wohnimmobilienkrediten aus. Dies deutet auf ein größeres Wohnimmobilienkreditgeschäft hin, wo die Refinanzierung nicht durch die Verfügbarkeit und das Wachstum von Einlagen eingeschränkt wird. Die Möglichkeit, Vermögenswerte mit Covered Bonds oder MBS zu refinanzieren, entlastet die Banken von Finanzierungszwängen. Dies wirft die Frage auf, welche spezifischen Eigenschaften der beiden Refinanzierungsinstrumente besondere Auswirkungen auf die Stabilität des Finanzsystems haben. Wie Covered Bonds und MBS die Stabilität des Finanzsystems beeinflussen Drei Aspekte spielen eine Rolle in Bezug auf die Unterschiede, wie Covered Bonds und MBS die Stabilität des Finanzsystems beeinflussen: 1. Anreize zur Risikokontrolle; 2. die Länge der Intermediationskette und 3. die Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten. Risikokontrolle Covered Bonds: Emittent kontrolliert Risiken und sichert sie ab Der Deckungspool von Covered Bonds ist in der Regel dynamisch. Das bedeutet, dass der Kreditgeber den Kredit im Deckungsstock bei Zahlungsunfähigkeit oder vorzeitiger Rückzahlung durch einen anderen Kredit ersetzt. Der Deckungsstock stellt im Wesentlichen eine zusätzliche Bonität („Credit Enhancement―) aus Sicht des Investors dar und weniger eine Exposure gegenüber der Assetklasse . Die Forderung hat er zunächst gegenüber dem Emittenten. Für den Fall, dass der Emittent insolvent wird, hat er zusätzlich eine privilegierte Forderung gegenüber dem Deckungsstock. Aus Sicht des Emittenten bringt diese Reihenfolge der Forderungen Risiken mit sich, die er kontrollieren und absichern muss. Die Bank, die den Kredit ausgegeben hat, hat deshalb weiterhin einen starken Anreiz, seine Performance zu kontrollieren. MBS: Risiken werden vollständig an Investoren weitergeleitet Dagegen haben MBS im Allgemeinen einen statischen Deckungsstock und leiten Zahlungsausfälle und vorzeitige Rückzahlungen 11 12 6 EZB (2010). Berechnet auf Basis der 14 Länder, für die EZB-Daten zu Einlagen von Nicht– MIFs für Februar 2001-Februar 2011 verfügbar sind. Einlagen von Nicht-MFIs wuchsen in den letzten 5 Jahren um 8,3% p.a. (26 Mitgliedstaaten). Die meisten neuen Mitgliedsländer wiesen in den letzten 5 Jahren zweistellige durchschnittliche jährliche Wachstumsraten auf. 11. Oktober 2011 Wie Banken in der EU Wohnimmobilienkredite refinanzieren direkt an die Investoren weiter. Alternativ teilen sie Ausfälle und vorzeitige Rückzahlungen unterschiedlichen Tranchen zu, die die verschiedenen Laufzeiten und Zahlungsausfallrisiken widerspiegeln. Zum Beispiel könnte es drei verschiedene Tranchen A, B und C geben, wo die Tranche A die ersten vorzeitigen Rückzahlungen und/oder Zahlungsausfälle erhält, B die späteren und C die letzten. Investoren, die eine lange Laufzeit wünschen und eine hohe Risikoaversion haben, werden für Tranche C optieren, während Investoren im kurzfristigen Bereich den Tranchen A oder B den Vorzug geben dürften. Ausfallquoten in Europa Fehlende Länder: DE, NL, AT, SE, SI, LU 4,0% 3,5% 3,0% 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% 2008 Keine RMBS* 2009 RMBS * Länder, in denen RMBS nicht oder kaum als Refinanzierungsinstrument von Banken genutzt werden Quellen: AFME, Europäische Kommission, DB Research 9 Covered Bonds: kurze Intermediationskette Ein weiterer Unterschied zwischen Covered Bonds und MBS besteht darin, dass Covered Bonds im Allgemeinen fest verzinslich sind, während MBS in der Regel variabel verzinslich sind. Bei MBS wird also das Zinsrisiko, das Vorfälligkeitsrisiko und das Ausfallrisiko an die Investoren weitergeleitet. Die Weiterleitung von Risiken schlägt sich u.a. in höheren Risikoprämien für MBS im Ver13 gleich zu Covered Bonds nieder. Dieser Risikotransfer hat neben der Auslagerung der verbrieften Kredite aus der Bilanz zur Folge, dass der Anreiz für den Emittenten, diese Risiken zu kontrollieren, nachlässt. Dies hat im Falle von Krediten, die in US-Subprime 14 RMBS verbrieft sind, zu höheren Ausfallquoten geführt. Die Daten zum europäischen Markt sind lückenhaft, weisen aber in die gleiche Richtung (s. Abb. 9). Die Ausfallquoten für Wohnimmobilienkredite sind in Ländern, in denen Banken Kredite verbrieft und aus ihrer Bilanz verkauft haben, tendenziell höher. Die Länge der Intermediationskette Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Instrumenten ist die Länge der Intermediationskette: Vermögenswerte im Deckungsstock eines Covered Bond sind nicht aus der Bilanz des Emittenten ausgelagert. Die Bank, die den Covered Bond begibt, ist der direkte Intermediär zwischen dem Schuldner und dem Investor. Deshalb stehen der anfängliche Risikonehmer (Bank) und derjenige, der das Risiko trägt (Investor), in einem engen Bezug zueinander. MBS: längere Intermediationskette In einer einfachen Verbriefung weist die Intermediationskette zumindest eine Stufe mehr auf: die Bank, die den Kredit an einen Schuldner ausgibt, verkauft den Kredit an eine Zweckgesellschaft („Special Purpose Vehicle―, SPV). Die Zweckgesellschaft finanziert ihren Kauf der Kredite mit der Begebung von Anleihen, die sie an Investoren verkauft und die durch Forderungen gegenüber den gekauften Krediten besichert sind. Einige Investoren wiederum finanzieren den Kauf dieser Anleihen, indem sie kurzfristige Papiere begeben. Wer hält was? Die Verlängerung der Intermediationskette bei der Refinanzierung 15 birgt Risiken für die Stabilität des Finanzsystems. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Risiko mehrmals übertragen wird, was die Distanz zwischen der kreditgebenden Bank und demjenigen, der letzten Endes das Risiko trägt, erhöht. Die Investorenbasis in europäischen RMBS-Produkten und Covered Bonds ist nicht transparent. Nach Angaben des CML waren Investoren in britische RMBS 13 14 15 11. Oktober 2011 Schäfer, Stefan (2006). Integration des EU-Hypothekarmarktes. It’s the funding, commissioner! DB Research. EU-Monitor 38. 4. Oktober 2006. Keys, Benjamin et al. (2008). Did securitization lead to lax screening? Evidence from subrime loans. Dezember 2008 und Mian, Atif und Amir Sufi (2008). The consequences of mortgage credit expansion: Evidence from the U.S. mortgage default crisis. Dezember 2008. Shin, Hyun Song (2010). Financial intermediation in the post crisis financial system. BIZ Working Paper Nr. 304. März 2010. 7 EU-Monitor 86 vor der Finanzkrise zunehmend (ca. 75%) fremdfinanzierte 16 („leveraged―) Investoren, einschließlich Banken. Langfristige, nicht fremdfinanzierte Investoren, u.a. Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften oder andere Asset Manager, investierten eher in langfristige Festzinsanleihen wie z.B. Covered Bonds. Eine 2009 durchgeführte Umfrage unter Covered-Bond-Händlern zeigte, dass nur 34% der Investoren in Covered Bonds dem „intermediären Sektor―, 17 d.h. fremdfinanzierten Investoren zugerechnet werden konnten. Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten In Bezug auf die Performance hinsichtlich Spread-Ausweitung und Emissionsvolumen während der Krise waren Covered Bonds ein 18 widerstandsfähigeres Finanzierungsinstrument als MBS. Neben den bereits genannten Unterschieden (Risikokontrolle, kurze Intermediationskette) gibt es strenge Qualitätsanforderungen für die Sicherheiten von Covered Bonds. Die standardisierten Qualitätsanforderungen und die „zusätzliche Bonität― in Form einer doppelten Absicherung durch Emittent und Deckungsstock trugen zur (relativen) Liquidität des Marktes bei. Die Investoren wussten, welches Produkt sie erwarben, und die Bepreisung war weniger durch Zweifel bezüglich des Werts der zugrundeliegenden Vermögenswerte verzerrt. Die Renditen von Covered Bonds weisen seit Beginn der Krise eine stärkere Differenzierung auf (s. Abb. 10), was eine unter19 schiedliche Widerstandskraft widerspiegelt. Dies ist u.a. das Ergebnis unterschiedlicher rechtlicher Anforderungen. Covered-Bond-Renditen Refinanzierung mit Pfandbriefen ist sehr attraktiv Rendite bis zur Endfälligkeit, % , alle Laufzeiten, Sicherheiten enthalten Immobilienkredite und/oder öffentliche Kredite 8,0 7,5 7,0 6,5 6,0 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 04 05 06 07 08 09 10 11 FR DE UK IE ES Quelle: EuroMTS 10 Asset-Swap-Spreads von iBoxx Covered Bond Indizes, BP 500 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 09 11 Italien Spanien Gebündelte Cédulas Großbritannien Quellen: Markit, Deutsche Bank 11 Covered Bonds: Besser für die Stabilität des Finanzsystems? Die Tatsache, dass Vermögenswerte im Falle von Covered Bonds nicht aus der Bilanz herausgenommen werden, ist unter Stabilitätsgesichtspunkten ein Vorteil. Dies erhöht den Anreiz zur Risikokontrolle und hält die Intermediationskette kurz, was zusammen mit den Qualitätsanforderungen zu einer höheren Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten führte. Kredite in der Bilanz zu behalten erfordert jedoch, dass die Banken regulatorisches Eigenkapital dafür halten müssen, welches die Möglichkeit begrenzt, Covered Bonds und 16 17 18 19 8 10 Französische gesetzbasierte Pfandbriefe Irland CML (2010). The outlook for mortgage funding markets in the UK 2010-2015. 28. Januar 2010. Shin (2010) und SIFMA (2009). 1st Annual European Covered Bond Investors Survey. Mai 2009. Vgl. dazu OECD (2011). Trends in bank funding profiles. Juni 2011. z.B. Anforderungen an die Überdeckung seitens der Ratingagenturen, die sich je nach nationalen oder sogar regionalen Charakteristika der Hypothekenmärkte unterscheiden. 11. Oktober 2011 Wie Banken in der EU Wohnimmobilienkredite refinanzieren sonstige Vermögenswerte zu begeben. Die Eigenkapital- und Qualitätsanforderungen begrenzen die Verwendung von Covered Bonds und einen damit einhergehenden Anstieg von Hypothekendarlehen. Beleihungsausläufe für die Berechnung von Deckungsquoten von Deckungsstöcken für Covered Bonds DE 60% des BLW* HU 70% des BLW SK 70% des BLW ES 80% des BLW FR - Obligations Foncières 80% des BLW IE 75% des MW** SE 75% des MW DK-SDO 75% oder 80% des MW DK-SDRO 75% oder 80% des MW FR auf Zivilgesetzbuch (Code Civil) basierend 80% des MW FR - Obligations à l' habitat 80% des MW DK-RO 80% des MW IT 80% des MW NL 80% des MW PT 80% des MW UK 80% des MW Im Gegensatz zu Covered Bonds hat die Refinanzierung mit MBSPapieren einen expansiven Einfluss auf den Kreditmarkt. Die Herausnahme von Krediten aus der Bilanz bedeutet, dass die Banken diese Kredite nicht mehr mit Eigenkapital unterlegen müssen; sie können das frei gewordene Kapital zur Schaffung anderer Ver20 mögenswerte nutzen. Dies ist jedoch nicht notwendigerweise schlecht für die Stabilität des Finanzsystems, und Covered Bonds sind nicht per se besser für die Finanzstabilität als MBS-Papiere. MBS haben nicht notwendigerweise negative Auswirkungen auf die Wirtschaft, wenn das höhere Risiko, das aus den strukturellen Merkmalen des Instruments resultiert, transparent ist, von den Investoren verstanden wird und angemessen bepreist wird. In der Tat sprechen mehrere Gründe gegen eine bedingungslose Steigerung der Finanzierung mit Covered Bonds: * BLW = Beleihungswert, ** MW= Marktwert Quelle: ECBC 12 Überdeckung Überdeckung bedeutet, dass der Wert der zugrundeliegenden Vermögenswerte, die eine Wertpapieremission besichern, höher ist als der Wert der begebenen Wertpapiere. Zum Beispiel möge ein Deckungsstock Wohnimmobilienkredite im Wert von EUR 120 Mrd. enthalten, aber die begebenen Anleihen, die durch diesen Deckungsstock besichert sind, hätten nur ein Volumen von EUR 100 Mrd. Dies verringert die Exposure der Gläubiger gegenüber dem Ausfallrisiko und wird so gehandhabt, um ein höheres Rating zu erhalten. Seit Beginn der Krise haben sich die üblichen Überdeckungsniveaus ungefähr verdoppelt. 1. Ein zu großer Anteil von Covered Bonds an der Refinanzierung kann zu einer höheren Subordination der anderen Gläubiger des Emittenten führen. Eine zunehmende Überdeckung (s. Textbox) trägt zu einer höheren Subordination bei. Da der Deckungsstock für Covered-Bond-Investoren reserviert ist, falls der Emittent zahlungsunfähig wird, haben die anderen Gläubiger nur noch Zugriff auf weniger und potenziell weniger wertvolle Assets, um ihre 21 Forderungen zu decken. Diese Gläubiger werden deshalb eine höhere Risikoprämie fordern. Auch die Aktionäre dürften mit geringeren Aktienbewertungen reagieren, da ihre Restforderung geringer sein wird. Deshalb ist der Finanzierungsgrad mit Covered Bonds, der ökonomisch vernünftig für einen Emittenten ist, begrenzt. 2. Nicht alle Wohnimmobilienkredite sind geeignet für die Refinanzierung mit Covered Bonds, die auf einem nationalen Rechtsrahmen und der EU-Gesetzgebung (UCITS, CRD) basieren und gewisse Qualitätsstandards erfordern. MBS-Papiere unterliegen keinen solchen Beschränkungen und sind deshalb ein ergänzendes Refinanzierungsinstrument. 3. Wie die Spreadentwicklungen in der Krise gezeigt haben, unterscheiden sich die Qualität und Widerstandsfähigkeit von Covered Bonds erheblich, je nach nationaler Gesetzgebung in Bezug auf Qualitätsanforderungen und Aufsicht von Covered Bonds, dem 22 Land, wo die Sicherheiten liegen, und Emittenten (s. Abb. 11). Unterschiedliche Beleihungsausläufe sind nur ein Beispiel (s. Tabelle 12), welches die Unterschiede in den nationalen Rechtsrahmen verdeutlicht (und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Immobilienbewertungsstandards erheblich voneinander abweichen, zeigt es nur einen Teil der Unterschiede). 4. Es besteht außerdem das Risiko, dass (eine zu große) Vorzugsbehandlung von Covered Bonds die Anreize verzerrt und zu ei23 ner exzessiven Nachfrage seitens der Investoren führt. Das Risiko, dass es dazu kommt, könnte aufgrund der geplanten Regu20 21 22 23 11. Oktober 2011 Loutskina, Elena (2010). The role of securitization in bank liquidity and funding management. August 2010. Spanien ist in dieser Hinsicht ein Extremfall, da der Deckungsstock dort aus allen ausstehenden Hypotheken des Emittenten besteht. ECBC (2011). ECBC (2010). Covered Bond Fact Book 51. Descriptive Review of Statistics. 2011. Joint Forum. Report on asset securitization incentives. Juli 2011. 9 EU-Monitor 86 lierung zunehmen (s.u.), da diese die Nachfrage nach Covered Bonds voraussichtlich verstärken wird. 5. Die Finanzierung mit Covered Bonds bedeutet nicht notwendigerweise, dass eine höhere Fristenkongruenz besteht. Covered Bonds können eine deutlich kürzere Laufzeit haben als die Vermögenswerte im Deckungsstock. Wie setzt man bessere Kontrollanreize? Wie erörtert, scheinen MBS-Papiere aufgrund ihrer Charakteristika prima facie ein größeres Risikopotenzial für die Stabilität des Finanzsystems zu haben als Covered Bonds. Was könnte dazu beitragen, die Risiken, die aus den strukturellen Unterschieden zwischen MBS und Covered Bonds resultieren, zu mildern? Die Forderung an den Emittenten, einen Anteil an der Equity-Tranche zu halten sowie Markttransparenzpflichten (Daten zu den Einzelkrediten, ―who holds what‖) werden dazu beitragen, Marktversagen partiell zu korrigieren. In Bezug auf den US-Markt wurde allerdings die Auffassung vertreten, dass die Daten zwar verfügbar und transparent gewesen, jedoch nicht adäquat genutzt worden seien. Daraus resultiert die Notwendigkeit einer besseren Datenkonsolidierung und -analyse – mehr Daten allein sind nicht ausreichend. Unabhängige, unvoreingenommene und vorausschauende Ratings könnten dem MBS-Markt ebenfalls zugutekommen. Eine Standardisierung könnte die Risikokontrolle für Investoren erleichtern. Die meisten dieser Aspekte sind Teil der gegenwärtigen öffentlichen regulatorischen Diskussion – der private Sektor thematisiert sie jedoch ebenfalls. Regulatorische Antworten Mehr und bessere Transparenz Staatliche Stellen und Verbände reagieren mit zahlreichen Initiativen und Vorschlägen auf die Unzulänglichkeiten von Verbriefungen, die 24 während der Krise deutlich wurden. Eine „Arbeitsstrang―, der sowohl von staatlichen Stellen als auch dem privaten Sektor verfolgt wird, ist auf Transparenz und Standardisierung fokussiert: — In Bezug auf die Finanzierung mit Covered Bonds hat der Covered Bond Investor Council (CBIC) der ICMA auf Forderungen einer höheren Transparenz reagiert und eine Initiative be25 züglich Transparenzstandards für Covered Bonds gestartet. — In Deutschland hat die True Sale Initiative (Verbriefungsplattform) Standards zur Zertifizierung („Gütesiegel―) für Verbriefungen entwickelt. Die Standards definieren bestimmte Kriterien bezüglich des Berichtswesens, der Offenlegung, des Kreditprozesses und der Beziehungen zwischen Darlehensgeber und Darlehensnehmer. — Der European Financial Services Roundtable hat eine Initiative für die Schaffung eines „Prime Collateralised Standard― (PCS) für Verbriefungen gestartet. — In Bezug auf ABS/MBS hat die EZB ihre Absicht bekannt gegeben, eine Informationspflicht hinsichtlich Einzelkrediten einzufüh26 ren und arbeitet in Kooperation mit der BIZ und dem IWF an der Gestaltung von Wertpapierstatistiken. — Die in der CRD enthaltenen Bestimmungen, die nach der Krise eingeführt wurden, enthalten zusätzliche Offenlegungs- und Kapitalanforderungen für komplexe Verbriefungen. 24 25 26 10 Das Joint Forum (2011) gibt hierzu einen detaillierteren Überblick. http://www.icmagroup.org/ICMAGroup/files/5f/5fb7d2ce-e9b6-4286-9222e4d63906f4dd.pdf https://www.ecb.int/press/pr/date/2011/html/pr110429.en.html 11. Oktober 2011 Wie Banken in der EU Wohnimmobilienkredite refinanzieren — CRD IV (Entwurf für die Umsetzung der Basel-III-Regelungen auf europäischer Ebene) wird Berichtspflichten hinsichtlich der Ausfallquoten von Wohnimmobilienkrediten einführen. Bessere Daten zu den Vorfälligkeitsquoten Fristenkongruenz Eine höhere und bessere Transparenz der relevanten Informationen dürfte die risikobasierte Bepreisung von MBS und Covered Bonds erleichtern. Das Joint Forum hebt hervor, dass nicht alle potenziell wichtigen Informationen, z.B. zu den Vorfälligkeitsquoten, leicht verfügbar sein werden. Informationen zu den Rückzahlungsraten vor Ablauf der Laufzeit sind für eine risikoadjustierte Bepreisung jedoch von entscheidender Bedeutung. Die Einführung einer Berichtspflicht für die Vorfälligkeitsquoten würde ein transparenteres Pricing ermöglichen. Eine höhere Transparenz in Bezug auf die Vorfälligkeitsquoten könnte auch der Integration des europäischen Marktes für Wohnimmobilienkredite zugutekommen und die Entscheidungsfindung der Politiker durch zusätzliche Informationen erleichtern. Weitere Initiativen der Gesetzgeber und Regulierungsbehörden streben eine bessere Fristenkongruenz an: — Die neuen Liquiditätskennzahlen Liquidity Coverage Ratio (LCR) und die erforderliche stabile Refinanzierung (Net Stable Funding Ratio, NSFR) sind Teil der Basel-III-Regelungen, die derzeit auf europäischer Ebene umgesetzt werden (CRD IV). Die LCR ist ein kurzfristiger (30 Tage) und die NSFR ein längerfristiger Liquiditätsstandard. Covered Bonds wird in der LCR eine präferenziel27 le Behandlung gewährt. Die genauen Definitionen, was in Europa als extrem hohe Liquidität und hohe Liquidität für die LCR gilt, werden jedoch erst Ende 2013 von der EBA (Europäi28 sche Bankenaufsichtsbehörde) vorgeschlagen. In der NSFR haben Wohnimmobilienkredite in einem Deckungsstock einen Vorteil gegenüber Wohnimmobilienkrediten, die nicht Teil eines Deckungsstocks sind. Sie erhalten eine niedrigere Gewichtung im Nenner, was weniger „stabile Finanzierung― erfordert. Im aktuellen Vorschlag der Europäischen Kommission wird die NSFR nur als Berichtspflicht erwähnt. — Solvency II macht einen ähnlichen Unterschied zwischen Wohnimmobilienkrediten und Covered Bonds wie die NSFR. Darüber hinaus werden die Solvency-II-Regeln in Anbetracht der Bedeutung von Versicherungsgesellschaften und Pensionsfonds für das Finanzsystem und als Investoren in Unternehmensanleihen und Bankschuldverschreibungen Auswirkungen auf Finanzie29 rungsstrukturen in der Wirtschaft haben. Risikobasierte Bepreisung und kongruente Anreize Weitere Maßnahmen, die teilweise auf Eigeninitiative der Emittenten und auf Initiative der Regulierungsbehörden ergriffen werden: — Angemessene interne Verrechnungspreise, die das Liquiditätsrisiko in Zeiten finanzieller Instabilität berücksichtigen. — Management der Fehlanreize bei Ratingagenturen. 27 28 29 11. Oktober 2011 Im Rahmen der LCR entsprechen Covered Bonds (AA-Rating und darüber) der Definition qualitativ hochwertiger liquider Vermögenswerte (Stufe 2). Dies bedeutet, dass ein Haircut von 15% angewendet werden muss, und insgesamt dürfen Assets der Stufe 2 40 % (nach dem Haircut) der gesamten liquiden Vermögenswerte hoher Qualität nicht übersteigen. Außerdem fallen die eigenen Covered Bonds eines Emittenten nicht unter die hochwertigen liquiden Vermögenswerte. Europäische Kommission (2011). Proposal for a Regulation on prudential requirements for credit institutions and investment firms Teil III. 20. Juli 2011. BIZ (2011). Fixed income strategies of insurance companies and pension funds. CGFS Papers Nr. 44. Juli 2011; Zaehres, Meta. Solvency II und Basel III – Wechselwirkungen beachten. DB Research. Aktuelle Themen. 24.08.2011. 11 EU-Monitor 86 Der Zusammenhang zwischen Covered Bonds, MBS und vorzeitiger Rückzahlung Wie oben erwähnt, sind vorzeitige Rückzahlungen ein struktureller Faktor, der MBS-Papiere von Covered Bonds unterscheidet. Vorzeitige Rückzahlung hat Auswirkungen auf die Bepreisung: Die Option der vorzeitigen Rückzahlung hat Schätzungen zufolge einen Wert 30 von 40-50 Basispunkten. Da ein unattraktives Pricing gegenüber anderen Festzinsanlagen als Faktor erwähnt wird, der eine Bele31 bung des MBS-Marktes verhindert , werden im Folgenden die Unterschiede zwischen Covered Bonds und MBS in Bezug auf die vorzeitige Rückzahlung beleuchtet. Wie oben erörtert, trägt bei Covered Bonds der Emittent das Vorfälligkeitsrisiko, während vorzeitige Rückzahlungen bei MBS-Papieren an die Investoren weitergeleitet werden. Covered Bond: Emittent trägt Vorfälligkeitsrisiko Wenn das zu ersetzende Darlehen zu einem niedrigeren Zins ausgegeben wird, verzeichnet der Emittent des Covered Bond in zwei Fällen einen Verlust: 1) den Anlegern in den Covered Bond wird ein Festzins über demjenigen gezahlt, den der Emittent mit dem Kreditnehmer für den neuen Kredit vereinbart hat (Zinsausfallschaden) und 2) dieser Verlust und der Margenschaden sind nicht durch die Vorfälligkeitsentschädigung gedeckt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die aus vorzeitiger Rückzahlung entstehenden Verluste zu reduzieren und damit die Attraktivität der langfristigen Refinanzierung mit Covered Bonds für Banken und Investoren zu erhöhen: 1. Die Deckung des Zinsausfallschadens und des Margenschadens durch eine Vorfälligkeitsentschädigung. Dies reduziert den Anteil der Darlehen, bei denen vorzeitig zurückgezahlt wird und verringert das Vorfälligkeitsrisiko für die Emittenten. In vielen europäischen Ländern wird zurzeit nur ein Teil der Vorfälligkeitsverluste 32 durch eine Entschädigung gedeckt. 2. Eine zunehmende Ausgabe variabel verzinster Wohnimmobilienkredite und variabel verzinster Covered Bonds zur Refinanzierung derselben. Variabel verzinste Wohnimmobilienkredite haben den Vorteil, dass das Zinsrisiko an den Kunden weitergeleitet wird. Dies verhindert im Falle einer vorzeitigen Rückzahlung den Zinsausfallschaden für den Kreditgeber. Investoren wie z.B. Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften und sogar andere Banken sind aber möglicherweise nicht bereit, das Zinsrisiko einzugehen und präferieren Festzinsemissionen („Fall Spanien―, s.u.). Dies spiegelt sich auch in der gegenwärtigen Dominanz von 33 Festzins-Covered-Bonds wider. 3. Die Absicherung des Zinsrisikos mit Derivaten, wie es z.B. durch spanische Emittenten vorgenommen wird. Sie sichern das Zinsrisiko, das aus vorwiegend variabel verzinsten Wohnimmobilien34 krediten und Festzins-Cédulas resultiert, mit Swaps. Die Absicherung hat jedoch ihren Preis. Darüber hinaus löst es nicht das Grundproblem, sondern „verteilt― es nur innerhalb des Finanzsystems. 30 31 32 33 34 12 LaCour-Little, Michael (2005). Call protection in mortgage contracts. Joint Forum (2011). Ahlswede, Sophie. „Easy way out― will raise costs for everyone. DB Research. Research Briefing. 23. März 2011. ECBC (2010). Covered Bond Fact Book 2009. Descriptive Review of Statistics. 2009. Volk, Bernd (2011). Covered Bond Market Overview 2011. 11. Oktober 2011 Wie Banken in der EU Wohnimmobilienkredite refinanzieren 4. Eine Änderung der Gesetzgebung, so dass eine Aufspaltung in Tranchen und eine (Wieder-)Einführung tilgbarer Covered Bonds 35 ermöglicht wird. Dies würde jedoch zusätzliche Kosten verursachen, da jede Aufspaltung von Covered Bonds in Subsegmente die Liquidität verringern und damit zu höheren Risikoprämien in den Subsegmenten führen würde. Die Finanzierungskosten für Covered Bonds würden in allen diskutierten Fällen und Optionen – mit Ausnahme von Option 1 – steigen. Zusammenfassung und Ausblick Covered Bonds und MBS erleichtern das Asset-LiabilityManagement, da sie ein besseres Management der Exposure der Banken gegenüber Laufzeitinkongruenz, Zins- und Liquiditätsrisiko ermöglichen. Während die MBS-Märkte in der Krise zum Erliegen kamen, zeigten die Covered-Bond-Märkte größere Widerstandsfähigkeit. Aufgrund der doppelten Absicherung durch Emittent und Deckungsstock, der hochwertigen Sicherheiten, der im Allgemeinen hohen Liquidität, der langfristigen, vorwiegend fest verzinsten Emissionen, der Standardisierung und der Tatsache, dass Kredite nicht aus der Bilanz der Emittenten herausgenommen werden, sind Covered Bonds ein Finanzierungsinstrument, das zur Stabilität des Finanzsystems beiträgt. Diversifizierte Refinanzierungsbasis notwendig Allerdings ist eine diversifizierte Refinanzierungsbasis notwendig, um eine Abhängigkeit von bestimmten Instrumenten, Märkten und Investoren zu vermeiden. Dies gilt für Covered Bonds wie für jede andere Refinanzierungsquelle. Aus mehreren Gründen und auch unter Stabilitätsaspekten ist es weder wünschenswert noch ökonomisch sinnvoll, bedingungslos den Anteil der Refinanzierung mit Covered Bonds zu erhöhen. Die gegenwärtige Investorennachfrage führt zu MBS-Emissionen, die hinsichtlich der zugrundeliegenden Sicherheiten Covered Bonds ähneln. Dies dürfte jedoch eine Reaktion auf Entwicklungen in der Krise sein (Qualität der Ratings und Sicherheiten, zu komplexe Verbriefungsstrukturen); sie dürften sich zum Teil wieder ändern, sobald die Regulierung bezüglich der erörterten Problematik umgesetzt ist, die Konjunktur wieder Tritt gefasst hat und die Risiken aus Sicht der Investoren adäquat bepreist sind. Vorfälligkeitsrisiko entscheidender Pricing-Faktor Das Vorfälligkeitsrisiko ist ein wichtiger Faktor bei der Bepreisung von MBS-Papieren und Covered Bonds. Die Refinanzierungskosten steigen, wenn das Vorfälligkeitsrisiko an den Investor weitergegeben wird oder abgesichert werden muss, wenn die entstehenden Kosten nicht vollständig von den Nutzern der Vorfälligkeitsoption gedeckt werden. Eine vollständige Kostenkompensation nach objektiven Kriterien würde die Attraktivität von Covered Bonds als Refinanzierungsinstrument erhöhen und zur Stabilität des Finanzsystems beitragen. Anstieg der Refinanzierungskosten zu erwarten Die Refinanzierungskosten der Banken werden weiter steigen, sobald die oben erwähnten regulatorischen Initiativen Wirkung zeigen. Deshalb wird vermutet, dass die Kreditzinsen steigen müssten, um die geringere Wachstumsrate des Kreditvolumens und die höheren Refinanzierungskosten zu kompensieren. Der Wettbewerb um Einlagen hat die Kosten für die Einlagenfinanzierung bereits nach oben 36 getrieben. 35 36 11. Oktober 2011 Schäfer, Stefan. Vorfälligkeitsentschädigung verträgt keine Beschädigung. DB Research. Finanzmarkt Spezial. EU-Monitor 36. 15. Mai 2006. EZB (2011). 13 EU-Monitor 86 Bezüglich der eingangs gestellten Frage – welcher Finanzierungsmix trägt am besten zur Stabilität des Finanzsystems bei? – lässt sich Folgendes festhalten: Covered Bonds sind kein Patentrezept Fehlanreize, resultierend aus der Struktur der Refinanzierungsinstrumente, haben in der Krise eine nicht unerhebliche Rolle gespielt. Die Wahl der Finanzierungsinstrumente kann jedoch nicht allein verantwortlich gemacht werden: z.B. wird ein Großteil der ausstehenden Wohnimmobilienkredite in Belgien und Portugal durch RMBS refinanziert, aber in diesen Ländern gab es keinen Kreditund Häuserpreisboom wie in Spanien oder im Vereinigten König37 36 reich. Offenbar hatten also nicht alle Verbriefungen in der Boomphase negative Auswirkungen auf die Stabilität des Finanzsystems. Die politischen Entscheidungsträger sollten deshalb differenzieren und hinsichtlich einer zu simplen Analyse bezüglich Verbriefungen Vorsicht walten lassen. Obwohl Covered Bonds erhebliche konzeptionelle Vorteile aufweisen und sich während der Krise widerstandsfähig zeigten, ist ein ausschließliches Engagement in diesem Instrument ebenfalls nicht ratsam. Bei der Refinanzierung von Hypothekendarlehen ist ein gut ausbalancierter Mix, abgestimmt auf die Charakteristika des refinanzierten Geschäfts, die beste Variante, um die Stabilität des Finanzsystems zu optimieren. Sophie Ahlswede (+49 69 910-31832, [email protected]) 37 14 Just, Tobias. Die europäischen Wohnungsmärkte: Drei unterschiedliche Dynamiken. DB Research. Aktueller Kommentar. 1. August 2011. 11. Oktober 2011 Große Datenmengen effizient darstellen, um wichtige Zusammenhänge schnell zu erkennen – mit den interaktiven Landkarten hat Deutsche Bank Research hierfür eine einzigartige Lösung geschaffen: Alle interaktiven Landkarten bieten Zahlen, Grafiken und Karten, nutzerfreundlich aufbereitet und flexibel in Office-Anwendungen integrierbar. Interaktive Landkarte europäischer Bankenmärkte Die interaktive Landkarte europäischer Bankenmärkte bietet anhand eines Dutzends wichtiger Indikatoren einen breiten Überblick über die Strukturen und Entwicklungen der Bankensysteme in den Ländern der EU. So sind etwa Daten zur Marktgröße ebenso abrufbar wie Informationen zum Kreditgeschäft, der Eigenkapitalausstattung oder der Profitabilität. Hier finden Sie die interaktiven Landkarten: www.dbresearch.de/imaps-de © Copyright 2011. Deutsche Bank AG, DB Research, 60262 Frankfurt am Main, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten. Bei Zitaten wird um Quellenangabe „Deutsche Bank Research“ gebeten. Die vorstehenden Angaben stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers wieder, die nicht notwendigerweise der Meinung der Deutsche Bank AG oder ihrer assoziierten Unternehmen entspricht. Alle Meinungen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. 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