Japan - Schulen

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Japan - Schulen
Japan: Allgemeine Informationen
Geografie
FLÄCHE: 377.835 qkm
BEVÖLKERUNGSZAHL: 127.333.002
BEVÖLKERUNGSDICHTE: 337,0 pro qkm
HAUPTSTADT: Tokio. Einwohner: 8.294.200
Japan setzt sich aus einer Inselgruppe
zusammen, die sich entlang der Ostküste Asiens
Im Pazifischen Ozean erstreckt. Die
Hauptinseln sind Hokkaido im Norden, die
zentrale und größte Insel Honshu, sowie
Shikoku und Kyushu im Süden. Dazu kommen
noch viele kleinere Inseln.
Über die gesamte Inselgruppe verlaufen
Gebirgszüge, die ungefähr drei Viertel der
Landmasse Japans ausmachen. Der höchste
Punkt Japans ist der Berg Fuji auf der
Hauptinsel Honshu mit 3776 m über dem
Meeresspiegel (=Vulkan).
Da nur wenig flaches Land vorhanden ist, sind alle größeren Ebenen mit Städten bedeckt. Auch viele
Berghänge wurden in jüngster Zeit mit Siedlungen bebaut.
Naturgegebenheiten
Der Untergrund der Inseln wird durch zwei Erdplatten gebildet, die gegeneinander drücken und das
Land auffalten. Dadurch dringt flüssige Magma nach oben. Von seinen etwa 240 Vulkanen, die zum
pazifischen Feuerring gehören, sind 40 ständig aktiv. In der gesamten Inselgruppe gibt es nahezu
täglich leichtere Erdbeben, in größeren Abständen auch schwere (z. B. Großes Kanto-Erdbeben 1923,
Erdbeben von Kobe 1995). Jedes Jahr findet zum Jahrestag des Kanto-Erdbebens im September eine
Übung zum Katastrophenschutz statt. Durch sehr strenge Bauvorschriften verhindern die Japaner das
Einstürzen von Häusern im Rahmen der normalen Erdbeben bis zur Stärke 7 auf der Richterskala.
Doch auch vor Sturmschäden sind die Menschen nicht sicher.
Im Sommer beginnt die Taifun-Saison, bei der vor allem der Süden und Südwesten Japans von über
dem Pazifischen Ozean entstehenden Wirbelstürmen betroffen ist.
In den letzten tausend Jahren starben in Japan über 160.000 Menschen durch Tsunamis (durch
unterseeische Erdbeben ausgelöste Flutwellen). Das Land verfügt heutzutage durch Messbojen im
Pazifik über ein effektives Tsunami-Frühwarnsystem. Für die Bevölkerung finden regelmäßig
Trainingsprogramme statt, viele japanische Küstenstädte schützen sich durch das Errichten riesiger
Deiche. Diese Wälle aus Stahlbeton sind teilweise 10 Meter hoch, bis zu 25 Meter breit und mit
stabilen Metalltoren ausgestattet.
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Japan besteht aus den vier Hauptinseln
•
•
•
•
Hokkaido : Schneereiche Nordinsel
Honshu : Hauptinsel mit Städten wie Tokyo, Yokohama, Osaka, Kobe, Nagoya,
Kyoto (alte Hauptstadt – viele Tempel), Hiroshima (1. Atombombenabwurf im 2.
Weltkrieg)
Kyushu : Südinsel (mit der Stadt Nagasaki: 2. Atombomben- abwurf im 2.
Weltkrieg)
Shikoku : kleinste der 4 Hauptinseln
und zahlreichen kleineren Inseln bzw. Inselgruppen, z.B. Okinawa : subtropisch
Städte
Klima:
Die Japaner pflegen zu sagen, dass sie alle vier Jahreszeiten "genießen". Das ist tatsächlich richtig, da
sie einen sehr kalten Winter (mit Schneefall), einen sehr heißen Sommer (bis zu 40 Grad und hohe
Luftfeuchtigkeit), einen angenehmen Herbst und Frühling besitzen. Natürlich unterscheidet sich diese
Darstellung zwischen den verschiedenen Regionen. Im Norden auf Hokkaido sind eher etwas kühlere
Temperaturen anzutreffen und im Süden auf Kyushu etwas wärmere.
Ein Besuch Japans sollte am besten im Herbst (September, Oktober) erfolgen, da zu dieser Zeit
angenehme Temperaturen vorherrschen und die für Japan berühmte rote Laubfärbung zu beobachten
ist. Im Frühling ist der Anblick der Kirschblüte im April ebenfalls sehr reizvoll.
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Mobilität
In japanischen Städten nützt eine Adresse wenig um ein Ziel tatsächlich zu finden. Die meisten Ziele
werden angegeben, indem man den Weg vom nächsten Bahnhof oder einem bekannten Punkt
beschreibt. Visitenkarten haben oft kleine Karten auf der Rückseite um das Auffinden zu erleichtern
(zumindest wenn man Japanisch kann). In vielen Bahnhöfen und an den Rändern der Stadtteile sind
Pläne angebracht, die helfen, nahe gelegene Ziele zu finden.
Bahn
Shinkansen
Japans Eisenbahnen sind schnell und pünktlich und erschließen den größten Teil des Landes.
Sprache
Japanisch. Zwar lernen heute alle Japaner Englisch in der Schule, dennoch sind die praktischen
Englischkenntnisse eher gering, da fast alle Schulen mehr Wert auf Grammatik denn Konversation
legen. Dank der großen Hilfsbereitschaft gegenüber Touristen ist eine Verständigung meist trotzdem
nicht schwer.
Kaufen
Die japanische Währung ist der Japanische Yen, abgekürzt ¥ (oder JPY bei Wechselkursen).
Japan ist Bargeldland. Zwar nehmen Hotels und Geschäfte die häufig ausländische Kunden haben,
auch Kreditkarten an, in vielen kleinen Geschäften kann aber nur bar bezahlt werden.
Dank der geringen Kriminalität ist dies nicht gefährlich.
Automaten stehen in Japan an jeder Straßenecke und verkaufen eine große Vielfalt an Produkten. Am
häufigsten sieht man dabei Getränkeautomaten.
Trinkgelder sind unüblich.
Japan ist berühmt für seine Spielhallen.
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Küche
Die japanische Küche hat die Welt erobert.
Sushi: kalter Reis mit rohem Fisch. Man kann es in Sojasoße dippen.
Tempura: Fleisch, Fisch, Pilze oder Gemüse in Backteig
Nudeln
Curryreis: Fleisch oder Fisch in einer Soße auf Reis
Tischsitten
Japaner essen alle traditionellen Gerichte mit Stäbchen, manche Gerichte auch mit Löffel, z.B.
Curryreis.
Nudelsuppe schlürfen wird nicht nur akzeptiert, sondern erwartet. Die Japaner sagen, es kühlt die
Suppe und verbessert ihren Geschmack.
Restaurants
In Japan gibt es unglaublich viele Restaurants. Japaner laden Gäste fast nie nach Hause ein. Wenn man
sich trifft, geht man meist auch essen.
Man bekommt nach dem Essen die Rechnung, die man an der Kasse zahlt, wenn man geht.
Japanische Fast Food Restaurants bieten ordentliche Qualität zu vernünftigen Preisen. Hier muss man
manchmal Tickets aus einem Automaten ziehen, bevor man sich setzt.
Viele Restaurants haben im Schaufenster Kunststoffmodelle ihres Essens; das hat den Vorteil, dass
man dem Kellner einfach zeigen kann, was man essen will.
Trinkgeld ist in Japan nicht üblich.
In vielen Schulen essen die Schüler ihr Mittagessen ihren Klassenräumen. Kleine Gruppen von
Schülern wechseln sich ab, um ihren Klassenkameraden das Mittagessen zu servieren.
Wohnen
In einem Ryokan (typische japanische Unterkunft) wechselt man gleich beim Eingang die
Straßenschuhe gegen die Hauspantoffeln. Nach der Anmeldung wird man in sein Zimmer geführt. Die
Zimmer sind immer einfach aber elegant ausgestattet und mit Tatami-Matten (=Reisstrohmatten)
ausgelegt. Die Tatami darf man nicht mit Schuhen oder Pantoffeln betreten.
Vor dem Abendessen kann man ein Bad im Gemeinschaftsbad nehmen. Vor dem Bad zieht man einen
Kimono- Bademantel an. Im Bad zieht man sich aus, wäscht sich gründlich unter der Dusche. Erst
wenn man völlig sauber ist, steigt man ins Badewasser.
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Währenddessen wird ein Futon auf dem Tatami ausgerollt. Ein japanischer Futon ist einfach eine
Matratze.
Kapselhotels - Kapselhotels sind die raumsparendste Schlafmöglichkeit die man sich vorstellen kann:
gegen eine niedrige Gebühr mietet man eine Kapsel, die etwa 2x1x1 Meter groß ist. In einem Raum
befinden sich Dutzende, wenn nicht Hunderte solcher Kapseln in zwei Reihen übereinander.
Kapselhotels sind immer nach Geschlechtern getrennt und nur wenige nehmen Frauen auf.
Beim Check-In wird einem ein weiteres Schließfach zugewiesen in das man sein Gepäck packen kann,
denn in den Kapseln ist kein Platz dafür. Zudem haben sie oft keine Tür sondern nur einen Vorhang.
Es gibt Automaten, die Zahnpasta, Unterwäsche und so weiter verkaufen.
In der Kapsel findet man meist einige Schalter für das Licht, den Wecker und den immer eingebauten
Fernseher.
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Westliche Hotels sind sehr teuer.
Sport
SUMO
Sumo, Japans Nationalsport, hat eine über tausendjährige Geschichte. Diese Art des Ringkampfs
wurde z.B. bei Dankfeiern für eine gute Ernte oder anderen religiösen Zeremonien veranstaltet, und
auch heute noch enthält Sumo viele Rituale. Die Sumo-Ringer, deren Haar nach der Mode der früheren
Krieger frisiert ist, tragen nur einen besonderen Seidenschurz und ringen mit bloßen Händen. Ihr
Körpergewicht liegt meist zwischen 100 und 200 kg. Sie ringen in einem Kreis mit 4,5 m
Durchmesser; Gewinner ist der, dem es gelingt, den Gegner aus diesem Ring zu drängen oder ihn zu
Boden zu bringen, wobei der Gegner den Boden mit einem anderen Teil seines Körpers als den
Fußsohlen berühren muss.
BASEBALL (Schlagball) ist eine der beliebtesten Sportarten in Japan.
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KAMPFKÜNSTE
Traditionelle Kampfkünste sind Judo, Karate und Aikido. Beim Judo, wörtlich „sanfter Weg“, liegt
der Schlüssel zum Sieg über den Gegner darin, Vorteil aus dessen Stärke zu ziehen.
Wirtschaft und Industrie
ASIMO, ein Roboter in menschlicher Gestalt. (Honda Motor Co.)
Wirtschaftlich ist Japan eine der höchstentwickelten Nationen der Welt. Sein Bruttoinlandsprodukt
(der Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr in Japan produziert werden) ist das
zweithöchste der Welt und japanische Marken wie Toyota, Sony, Fujifilm und Panasonic sind auf dem
ganzen Erdball bekannt.
EXPORTE UND IMPORTE
Das Herstellen von Gütern ist eine der Stärken Japans, jedoch verfügt das Land nur über wenige
Bodenschätze. Die japanischen Unternehmen führen daher im Allgemeinen Rohmaterialien ein und
verarbeiten diese zu Endprodukten, die dann auf dem heimischen Markt verkauft oder exportiert
werden.
Eine vollautomatisierte Autofabrik. (Nissan Motor Co.)
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Einer der vielversprechendsten Bereiche für künftiges wirtschaftliches Wachstum ist die
Robotertechnologie, bei der Japan einen Spitzenplatz in der Welt einnimmt. ASIMO, ein von Honda
entwickelter humanoider Roboter, kann auf zwei Beinen gehen und mit menschlicher Sprache
sprechen. In naher Zukunft werden Roboter in vielen Bereichen zum Einsatz kommen und wie in
Sciencefiction-Filmen mit den Menschen zusammenleben.
LANDWIRTSCHAFT
Japans wichtigstes Agrarprodukt ist Reis, und der größte Teil dieses Hauptnahrungsmittels der Japaner
wächst in Japan. Da Japan im Vergleich zu seiner Bevölkerung nur über wenige landwirtschaftliche
Nutzflächen verfügt, können nicht genug Weizen, Sojabohnen oder andere Hauptnahrungsmittel
angebaut werden, um den Bedarf aller Menschen im Land zu decken. Tatsächlich hat Japan innerhalb
der Industrienationen eine der niedrigsten Quoten der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln. Das
bedeutet, dass ein Großteil der Nahrungsmittel aus dem Ausland importiert werden muss. Jedoch
verfügt Japan über reiche Meeresressourcen. Fisch ist ein wichtiger Bestandteil der japanischen Küche
und die Fischereiindustrie in Japan ist sehr aktiv.
Kultur
Kabuki-Theater: stark geschminkte Darsteller
Teezeremonie: Rituelle Zubereitung von grünem Tee
Bonsai: Künstlich kleingehaltener Baum
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Informationen über Japan
und Fragen
Lesetext
Essen & Trinken :
Die japanische Küche ist in ihrer traditionellen Zubereitungsweise eine wahre Kunstform. Die
appetitlichen Kreationen sind selten stark gewürzt, vielmehr kommt es auf den
Eigengeschmack der einzelnen Zutaten an und auf die sorgfältige Zusammenstellung
verschiedener Formen und Farben auf dem Teller. Bemerkenswert ist die Leichtigkeit der
Speisen. Frisches Gemüse wird nur kurz gegart. Spezialitäten sind Teriyaki (mariniertes
gebratenes Rindfleisch), Sukiyaki (dünne Rindfleischstreifen, Tofu und Zwiebeln in Sojasoße
gekocht und in Ei getunkt), Tempura (in Öl ausgebackene Meeresfrüchte und Gemüse),
Okonomiyaki (eine Art Pfannkuchen, den man selber am Tisch brät), Sushi (mit rohem Fisch
und Gemüse gefüllte oder belegte Reisröllchen) und Sashimi (roher Fisch). Am besten
probiert man Sushi in Sushi-Bars, in denen oft eine Art Fließband mit den verschiedenen
Speisen am Gast vorbeiführt, der sich die Delikatessen so selbst aussuchen kann.
Japanische Hausmannskost ist einfacher, aber auch sehr schmackhaft. Am besten geht man
in eines der vielen kleinen Restaurants, die man um U- und S-Bahnhaltestellen herum findet,
und zeigt auf die angebotenen Gerichte. Tofu in verschiedensten Formen, Yakitori
(gebratene Spießchen) und verschiedene Nudelgerichte (Soba, Udon, Ramen) sind sehr zu
empfehlen. Ausgezeichnete asiatische Gerichte (koreanisch, sehr scharf; auch chinesisch)
sowie europäische Gerichte werden in den Restaurants angeboten. In manchen Restaurants
ist es üblich, die Schuhe auszuziehen.
Getränke:
Sake, ein im Winter meist heiß servierter Reiswein, ist ein stark alkoholhaltiges Getränk.
Bekannte Biersorten wie Kirin, Sapporo, Suntory und Asahi ähneln dem europäischen Pils.
Schottischer Whisky ist in Japan äußerst beliebt, jedoch sehr teuer, daher werden zahlreiche
japanische Whiskysorten angeboten. Die Ausschankzeiten sind gesetzlich nicht beschränkt.
Der Konsum alkoholischer Getränke unterliegt einer jahrhundertealten Höflichkeitsetikette.
Der Gastgeber wird dem Gast ein Getränk eingießen und darauf achten, dass das Glas
gefüllt bleibt. Als Ausdruck der Höflichkeit darf man dem Gastgeber nachschenken, sich aber
unter keinen Umständen selbst bedienen.
Nachtleben :
Zahllose Kinos, Bars, Cafés und Nachtklubs sorgen für Abwechslung. Im Sommer sind
Dachgartenrestaurants und -biergärten sowie Straßencafés sehr beliebt. Jeden Abend finden
zahlreiche Konzerte in Tokio statt, internationale Sinfonieorchester, Solisten und Ensembles
treten auf. Karten sollten im Voraus gekauft werden, da Veranstaltungen sehr schnell
ausverkauft sind. In den großen Kaufhäusern gibt es Vorverkaufsbüros. In Karaoke-Bars
dürfen sich die Gäste als Sänger versuchen: International bekannte Hits und Oldies werden
vom Band gespielt, dem Amateur-Popstar wird ein Mikrofon in die Hand gedrückt, und der
Text (natürlich in japanischer Schrift) wird auf dem Video-Bildschirm vorgegeben. KaraokeBars sind sehr beliebt und unbedingt einen Besuch wert, auch wenn man selbst keine
Starambitionen hat. Ein anderes weit verbreitetes Freizeitvergnügen ist Pachinko, das dem
Bingo-Spiel verwandt ist.
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Einkaufstipps :
In den großen Kaufhäusern findet man eine Kombination fernöstlicher und europäischer
Waren. Typische Mitbringsel sind Kimonos, Mingei (Kunsthandwerk wie z. B. Drachen und
traditionelles Spielzeug), Seide aus Kyoto, Fächer, Wandschirme, Puppen, religiöse
Gegenstände des Shinto und Buddhismus, Papierlaternen, Hi-fi-Geräte, Fotoapparate,
Fernsehapparate und andere elektronische Geräte. Bei Vorlage des Reisepasses wird die
Steuer erlassen. Öffnungszeiten der Geschäfte: Mo-So 10.00-19.00/20.00 Uhr und an
Feiertagen.
Sport :
Das Sportangebot ist groß. Sumo, traditioneller Ringkampf, und Judo sind die
Nationalsportarten. Judoausrüstungen können gekauft werden, Sportschulen bieten
Unterricht für Männer und Frauen an. Die meisten Ausbilder sprechen Englisch. Kendo,
japanisches Fechten, wird in zahlreichen Klubs und an Colleges ausgeübt. Baseball, ein
beliebter Mannschaftssport, wird ganzjährig gespielt. Spiele finden tagsüber und auch
abends statt, die preiswerten Eintrittskarten sind vielerorts erhältlich. Golf wird von vielen
Geschäftsleuten gespielt, in Tokio und in der näheren Umgebung gibt es ausgezeichnete
Golfpätze. Die Teilnahme ist oft nur auf Einladung oder nach Erwerb der Mitgliedschaft in
einem Klub möglich.
Sitten & Gebräuche :
Die Höflichkeitsregeln, die von der Mehrheit der Japaner beachtet werden, weichen zwar in
vieler Hinsicht von den europäischen ab, Japaner sind sich jedoch des Unterschiedes
bewusst und akzeptieren, dass Ausländer nicht alle Sitten und Gebräuche kennen. Höfliches
und korrektes Benehmen wird erwartet. Es ist unhöflich, »nein« zu sagen. Ein vages »ja«
bedeutet aber nicht unbedingt eine Bejahung. Die Tatsache, dass es auch unter Japanern
zahlreiche Missverständnisse gibt, sollte Besucher beruhigen. Gäste werden selten in
Privathäuser eingeladen, da dies eine sehr ernstzunehmende, formelle Angelegenheit ist.
(Eine andere Version besagt, dass japanische Wohnungen zu klein sind, um Gäste
einzuladen.) Zur Begrüßung verbeugt man sich. Die höfliche Nachsilbe San sollte bei der
Anrede japanischer Männer und Frauen benutzt werden: Herr T. Yamada wird demnach mit
»Yamada-san« angesprochen. Beim Betreten einer japanischen Wohnung oder eines
Ryokans zieht man i. Allg. die Schuhe aus, die Schuhspitzen sollten zur Eingangstür zeigen.
Tischmanieren sind wichtig, obwohl ein japanischer Gastgeber dem westlichen Gast
gegenüber sehr tolerant sein wird. Man sollte sich jedoch mit den wichtigsten Tischmanieren
vertraut machen und Essstäbchen benutzen. Es ist üblich, dem Gastgeber ein kleines
Geschenk mitzubringen. Geschäftsleute sollten den japanischen Geschäftspartnern ebenfalls
ein Geschenk überreichen. Nichtraucherzonen sind ausgeschildert.
Trinkgeld wird nicht erwartet. Für besondere Dienste oder als Anerkennung können
Geldgeschenke gemacht werden. Man sollte aber niemals eine Handvoll Kleingeld
überreichen, sondern spezielle Briefumschläge für Geldgeschenke kaufen.
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Beantworte die Fragen:
1) Sind japanische Speisen stark gewürzt ? _________________
2) Was sind „Sushi“ ?
____________________________________________________________
3) Wo dürfen sich die Gäste als Sänger versuchen ?
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4) Nenne 3 typische Mitbringsel !
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5) Haben die Geschäfte an Sonn- und Feiertagen offen ?
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6) Wie heißt das japanische „Fechten“ ?
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7) Wird man in Japan oft in Privathäuser eingeladen ?
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8) Welche Nachsilbe soll man bei der Begrüßung an den Namen anhängen ?
___________________
9) Erwartet man in Japan Trinkgeld ?
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Lernzielkontrolle
Name: __________________________
1)
Welche Naturkatastrophen gibt es in Japan oftmals ?
2)
Woraus besteht ein typischer japanischer Garten ?
3)
Welche 4 Hauptinseln gehören zu Japan ?
4)
Wo fanden im 2. Weltkrieg die 2 Atombombenabwürfe statt ?
5)
Warum schlürfen die Japaner ihre Nudelsuppe ?
6)
Wie heißen die typ. japanischen Unterkünfte und was liegt am Boden?
7)
Wie groß ist eine „Kapsel“ und was befindet sich darin ?
8)
Wer ist der Verlierer eines „Sumo-Ringkampfes“ ?
9)
Nenne mindestens 4 japan. Marken für Autos oder technische Geräte !
10) Nenne 2 Hauptnahrungsmittel und 2 japanische Getränke !
11) Nenne 3 typ. japanische Mitbringsel !
12) Was ist ein „Bonsai“ ?
13) Was sagen die Japaner zum Abschied ?
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