xpo-virus

Transcrição

xpo-virus
Komplexer Organismus
Xpo - ein Virus
Diplomarbeit
zur Erlangung des akademischen Grades eines
Diplom-Ingenieurs der Architektur
von
Markus Gruber
Technische Universität Graz
Erzherzog-Johann-Universität
durchgeführt am
Institut für Gebäudelehre
Begutachter:
Univ.-Prof., Dipl.-Ing., Architekt Hrvoje Njiric
Graz, 8. Jänner 2003
Inhalt
Komplexer Organismus
stadt - triest
städtebauliche entwicklung
standortfaktoren
triest hart
triest weich
triest politisch
hafen - triest
hafenentwicklung
hafenveränderungen
boeris studie
molares studie
xpo-virus
kurze virus-theorie
city branding
echtzeit
sustaining image
eventisierung - kommunikation
9
13
15
17
21
25
29
xpo - stadt
standortmodelle
standortwahl
urbane verknüpfungen
stadtprogramm
xpo-programm
xpo-elemente-3d
xpo-land
xpo-wasser
xpo-pavillione/schiffe
Materialsammlung
zur Konstruktion
Kontinuierliche Metamorphose
55
62
64
66
72
90
92
94
98
105
35
45
45
47
49
4
Casaubon:“Zusammenhänge gibt es immer, man muß sie nur finden wollen“
(Umberto Eco, Das Foucaultsche Pendel, München 1989, S. 265)
Einleitung
Das vorliegende Buch teilt sich in zwei Teile:
die Betrachtungen über den komplexen Organismus
Triest und das Projekt der Xpo.
Die Betrachtungen beinhalten drei Kapitel über die
Stadt Triest, den Hafen und die kleine Virustheorie.
Die gesamten Betrachtungen sind inhaltlich und grafisch in zwei Ebenen aufgeteilt, wobei die linke Seite Grafiken, Diagramme und Bilder, die sogenannten
Mems beinhaltet, während die rechte Seite aus dem
Text besteht . In Ausnahmefällen ziehen sich die Grafiken und Diagramme über eine Doppelseite.
Die Diagramme ergänzen den Text um weitere Informationen, die mir unentbehrlich scheinen, um ein
Gesamtbild von Triest zu skizzieren. Sie stehen teils als
Erklärung zum Text, teils als autonome Mems; Mem
hier verstanden in Anlehnung an den Begriff Mem, aus
der Biologie, ist das minimum essential medium und
steht für die Gesamtheit von gespeicherten kulturellen
Informationen einer Zelle oder eines Virus‘ im Laufe
ihrer bzw. seiner Entwicklung.
„... finden können“ (Markus Gruber, Komplexer Organismus, Graz 2003, S 4)
6
komplexer organismus
stadt triest- hafen triest
metaphorische annäherung
Der komplexe Organismus ist eine metaphorische Annäherung an
die Stadt und ein Instrumentarium, um die vielschichtige Struktur
des Ortes Triest zu verstehen.
Wenn ich vom Ort Triest spreche, gibt es einerseits den Hafen,
andererseits die Stadt. Das sind prinzipiell die beiden miteinander
konkurrierenden territorialen Gegenspieler. Beide Organismen
benötigen Platz, um sich zu entwickeln und folgen innerhalb ihrer
Entwicklung unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten. Sowohl die
Stadt wie auch der Hafen greifen dabei auf vorhandene Strukturen
und Ressourcen zurück, die sie benötigen und die sie letztendlich
miteinander verbinden.
8
100 n Chr.
1382
stadt - triest
1779
städtebauliche entwicklung
stadtfestung als zufluchtsort
militärischer hafen im zentrum der stadt
wirtschaftshafen ausserhalb
ausbreitung der stadt entlang der ausfallstrassen und der küste
strassen in die umliegenden fischerei häfen
festung
burg
kastell
burg
stadt mit stadtmauer
befestigte stadt
hafen
befestigte stadt
hafen
hafen
canale grande
römische Kolonnie Tergeste 100 n. Chr.
hafen
triest zu zeiten
herzzog leopold II.
1382
leuchtturm
leuchtturm
triest zu zeiten
maria theresia
1779
leuchtturm
stadtentwicklungs
MEM
Die Stadt entwickelte sich am Abhang des Hügels von S. Giusto.
Die von Augustus 33 v. Chr. errichteten Mauern umzogen das röm.
Tergeste (bed. Markt) in Form eines Dreiecks mit der Spitze auf
dem Hügel und der Basis am Meer. Etwa zwischen dem heutigen
Distretto Militare und dem Arco di Riccardo verlief der Decumanus
Maximus, an der Stelle der jetzigen via delle Monache der Cardo
Maximus.
Auf dem Hügel, dort wo sich heute der mittelalterliche Dom erhebt,
stand das Kapitol mit dem Tempel des Jupiter, der Juno und der
Minerva, daneben das Forum mit der Basilika; am Fuße des Hügels
lagen das Theater und der Hafen.
Die mittelalterliche Stadt, von einem bis ins 18. Jhdt. intakt
gebliebenen Mauerring umgeben, bewahrte den Umriß der
römischen Festung. Drei Haupttore waren nach Westen zum Meer
(bei der heutigen Piazza dell’Unità), nach Süden zur Straße nach
Istrien (Porta Cavana) und nach Norden zur Straße nach Friaul
(Porto Riborgo) gerichtet. Im Norden, jenseits der Mauern, lagen
die Salinen.
Mittelpunkt des politischen und öffentlichen Lebens war die Piazza
Grande (jetzt Piazza dell’Unità).
Am Hügel steht das Wahrzeichen Triests, die Kathedrale aus dem
14. Jhdt. Erst Mitte des 18. Jhdts begann die Entwicklung des
modernen Triests.
9
Die Erhebung zum Freihafen 1719 hatte eine ganz neue
Situation geschaffen. Die lokale Wirtschaft erfuhr eine
vollkommene Veränderung, die Stadt wurde zu einem blühenden
Handelszentrum. Die Einwohnerzahl, die um 1700 nur 4000
betragen hatte, erhöhte sich 1780 auf 17 000, 1791 auf 24 000
und gegen Ende des 19. Jhdts war sie auf 176 000 angewachsen.
Die Bildung neuer Quartiere im 18. und 19. Jhdt vollzog sich in
drei Phasen:
1. Città Teresiana oder Città Nuova: 1749 ließ Kaiserin Maria
Theresia die mittelalterlichen Mauern schleifen. Die erste
Ausdehnung der Stadt folgte Richtung Norden. Die Kanäle der
Salinen wurden ausgetrocknet und zu Strassen gemacht. Nur der
Canale Grande blieb übrig und wurde verbreitert und vertieft.
Auf ihm fuhren die Schiffe ihre Waren bis ins Zentrum des neuen
Quartiers. Der 1934 verkürzte Kanal reichte bis zu den Stufen
der S. Antonio und war durch Anlage von beweglichen Brücken
auch für grössere Schiffe befahrbar. Er bildete die Hauptachse
der nach regelmäßigem Plan mit rechtwinklig sich schneidenen
Strassen angelegten theresianischen Stadt. Begrenzt von Corso
Italia, Via Cavour, Via Ghega und Via Carducci, hat sie zT bis
heute ihre originale Physiognomie bewahrt. Hauptsorge der
theresianischen Politik war jedoch ein leistungsfähiger Hafen.
Der alte Mandracchio wurde verstärkt durch den Bau der beiden
Molen S. Carlo (Audace) und Teresiano (auf der röm. Mole, heute:
Fratelli Bandiere).
2. Città Giuseppina: In der zweiten Hälfte des 18. Jhdts entstand
ein weiteres neues Quartier mit denselben Charakteristiken im
Süden des alten Mauerrings, um die heutige Piazza Venezia und
10
längs der Küste bis zur Halbinsel Campo Marzio.
3. Città Franceschina: Seit dem letzten Viertel des 18. Jhdts
erfolgte die Erweiterung nach Osten, jenseits des Colle di S.
Giusto, im Quartier der sog. Barriera Vecchia. Aus zugeschütteten
Wasserläufen entstanden auch hier Strassen (Via Carducci, Via
Battisti). Gleichzeitig wurde der Hafen mit weiteren Docks und
Speichern ausgebaut. Noch während, aber vor allem nach der
Französischen Herrschaft setzte rege Bautätigkeit ein. Damals
erlebte die Stadt ihre glänzendste und persönlichste Phase.
In Triest verhält es sich so, dass die Industrie nach Süden in die
EZIT, südlich der Bucht von Muggia, abwandert bzw. sich dort
konzentriert. Teile der Industrie sind jedoch dem Hafen zugeordnet
und bilden mit diesem einen trennenden Gürtel zwischen Stadt und
Meer.
Das historische Zentrum „Tergeste“ ist derzeit, atypisch für eine
italienische Stadt, vernachlässigt und verlassen. Durch eine private
Initiative und Finanzmittel aus der EU wird die Revitalisierung
des ursprünglichen Zentrums am Fusse des Castello in Angriff
genommen.
erlebnisstadt
'urban sprawl'
in Triest und
Umgebung
Industrie/Hafen Wachstum in der Bucht
von Muggia
Wie kann man diese Stadt neu denken?
Im Zuge der Tertiärisierung und Informatisierung der Gesellschaft
und des Gewerbes bietet sich uns spätestens seit den 90ern die
historische Chance, die Stadt als Hybrid neu entstehen zu lassen
bzw. sie zu reprogrammieren, gewissermaßen eine Renaissance
der konzentrierten Stadt einzuleiten, allerdings im Grünen.
“Im Grünen” darf man hier nicht nur als den Stadtpark, die
11
Landschaft oder Natur sehen. Grün steht für Freizeit, Event,
Bildung und Kultur, steht schlicht für die restlichen acht Stunden
zwischen Arbeit und Schlaf. Man muss nicht mehr „rot sehen.“ Es
hat sogar eine Verschiebung des gesellschaftlichen Schwerpunktes
von der Arbeit zum Vergnügen stattgefunden. Nachdem zuerst
Maschinen und schießlich Roboter die Schwer- und Schwerstarbeit
übernommen haben, widmen wir uns mehr und mehr dem, was
wir danach machen können, sofern wir nicht die Arbeit zu unserem
Vergnügen gemacht haben.
Ein Indiz dafür ist die Tatsache, das mittlerweile 60 Prozent
des Verkehrsaufkommens freizeitbedingt ist. Der „cultural
entrepreneur“ ist die neue Kategorie des Unternehmers
im kulturellen Bereich und das neue Traumbild der
Selbstverwirklichung. Es steckt also nicht nur die Absicht dahinter,
Geld zu verdienen, sondern Ideen zu produzieren und dabei vor
allem Spass zu haben. Arbeit macht Spass, so lautet die neue
Formel.
Der Trend zur Selbstverwirklichung und der „gesellschaftliche
Imperativ“ des Spasshabens und der Traumverwirklichung ist
dabei ein Kennzeichen für einen Paradigmenwechsel in unserer
Gesellschaft. Gerhard Schulze, Soziologe an der Universität
Bamberg, bezeichnet diesen Paradigmenwechsel „vom
weltbezogenen Subjekt zur subjektbezogenen Welt“(Gerhard
Schulze – Die Erlebnisgesellschaft). Im alten Paradigma war die
Welt gegeben, im neuen ist es das Ich. Das hat weitreichende
Folgen: Der Paradigmenwechsel produziert nicht mehr eine
allgemeingültige Welt, sondern Millionen von verschiedenen
Einzelkosmen, von jedem einzelnen selbst geschaffen. Damit
stellt sich eine „schnellere Entwicklungsdynamik ein und die
Zahl der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten – von der
Lebensführung bis zum Konsum – hat gigantisch zugenommen.”
12
world relations
triest
world MEM
13
( http://www.orl.arch.ethz.ch/disp/archive/DISP 150) Werbung
standortfaktoren
und Trend-Kommunikation sorgen für die neue Auswahl, Quoten,
Marktanteile, Reichweiten, Absatzziffern bestätigen Erfolg oder
Misserfolg. Alles ist möglich – das eigene Leben ist der höchste
Jackpot. Wo ist das möglich?
Keine Frage, die Stadt ist wieder „in”. Die Erlebnisgesellschaft
sucht den urbanen Raum. Die Stadt wird zur Kulisse oder zur
Bühne der Erlebnisgesellschaft, und diese nistet sich vorzugsweise
dort ein, wo Improvisation möglich ist: in den ehemaligen
Industriequartieren. Diese sind billig, bieten viel Platz und
individuellen Spielraum. Darin haben die Stadtväter Europas ein
Konzept entdeckt, das zur Formel werden kann.
Tatsächlich wachsen überall in den europäischen Städten Eventund Kulturlandschaften oder „Erlebnislandschaften” aus dem
Boden der Industriebrachen. Ihr Vorteil ist, dass sie quer durch
alle Bevölkerungschichten angenommen und genutzt werden.
Disco-Kid, Kunstliebhaber, Student und Theaterbesucher laufen
sich in diesen Erlebnislandschaften über den Weg: „Die Stadt
In den internationalen Standortrankings, in denen die Städte
der ganzen Welt miteinander verglichen werden, gibt es neben
den «harten» unternehmensbezogenen Faktoren auch die
«weichen» personenbezogenen Standortfaktoren, welche die
Attraktivität eines Ortes für die Mitarbeitenden der Unternehmen
erfassen. Deren Ansprüche decken sich in der Regel recht gut
mit denjenigen der ansässigen Bevölkerung. Der bedeutendste
und umfassendste unter den weichen Standortfaktoren ist die
Lebensqualität. Neben der Qualität der Bildungseinrichtungen,
der Wohnqualität, Sicherheit, Qualität der Infrastrukturen
und anderen Dingen mehr, spielt auch das Angebot an
Freizeiteinrichtungen für eine Stadt, die auf Unternehmen mit
hoch und höchst qualifizierten Arbeitskräften aus der ganzen Welt
setzt, eine zentrale Rolle.
Aus einer Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik zum
Thema Standortfaktoren kommt folgende Aussage: «Topleute
sind immer knapp. Ihnen und ihren unruhigen Ehefrauen und
wird genutzt, gebraucht, gewollt und neu entdeckt.” (Martnia Koll
Schretzmayr, Gabriela Burkhalter)
Hier bedarf es aber eines Kunstgriffes der Kommunen, zwischen
dem Wechselspiel von Bottom-up und Top-down. Das Bottom-up
beschreibt dabei jene Vorgehensweise der Trendforscher, etwas zu
entdecken und aufzugreifen, das im Entstehen begriffen ist. Die
Top-down Methode ist der „autoritäre” Weg, von oben vorzugeben
(City branding – Hans Mommaas). Zwischen diesen beiden
Möglichkeiten bewegt sich die Stadtverwaltung.
-männern muss man ein Wohnumfeld, ein Stadtimage, eine
Kulturszene präsentieren, d.h. ‹weiche› Standortfaktoren,
die ihre gehobenen Bedürfnisse in der Freizeit erfüllen. ….»
[Deutsches Institut für Urbanistik: Beiträge
zur Stadtforschung Nr. 25, Berlin 1998]. Kultur ist ein
Standortfaktor, sowohl für die Unternehmen wie auch für die
ansässige Bevölkerung.
„Kulturelle Einrichtungen tragen zur internationalen Ausstrahlung
einer Stadt bei und können sowohl das Image der ganzen Stadt
wie dasjenige eines bestimmten Stadtteils prägen. Rund um
grössere kulturelle Einrichtungen entstehen auch typische Lokale,
14
Richard Rogers spricht vom ‚footprint‘ der Stadt. Analog entwickelte sich mein Begriff der Spielwiese.
novo gorizia 89 000 einwohner
gorizia 137 909 einwohner
1 183 000 Einwohner Region Friuli-Giulia-Venezia 2 000 0000 Einwohner Republik Slovenien
monfalcone 27 000 einwohner
ljubljana 300 000 einwohner
opicina 49 000 einwohner
5 000 einwohner grado
trieste 218 000 einwohner
golf von triest
5 000 einwohner piran
muggia 13 171 einwohner
koper 46 763 einwohner
portoroz 3 000 einwohner
nach dem vorbild der schweizer expo.02
0
10
20 km
regional MEM
trieste
trieste
trieste
trieste
trieste
trieste
-
ljublana 100 km
piran 24 km
portoroz 23 km
muggia 13,1 km
monfalcone 30,1 km
koper 19 km
die das Image des Quartiers mitprägen. Kulturelle Einrichtungen
triest hart
sind in bestimmten Stadtteilen verortet. Traditionell haben in der
europäischen Stadt die kulturellen Einrichtungen wie Theater,
Oper, Konzertsaal und Kinos das urbane Zentrum verkörpert.
Mit dem Wachstum der Städte haben sich neue Zentren gebildet,
die sich voneinander nicht zuletzt durch ihre kulturellen und
freizeitbezogenen Einrichtungen unterscheiden. Es entstehen so
Orte, die von bestimmten Bevölkerungsschichten und Altersgruppen
bevorzugt frequentiert werden. Für die verschiedenen Teilgruppen
der Gesellschaft sind auch unterschiedliche Formen der Kultur von
Bedeutung. Das Spektrum kultureller Institutionen einer grösseren
Stadt umfasst – meist an verschiedenen Orten lokalisiert –
• die hohe (elitäre) zentrumsorientierte Kultur der Oper, des
Konzerts und des Theaters (von klassisch bis zeitgenössisch),
• die kommerzielle Kultur, die ein breites Publikum anspricht
und deshalb auch kaum lokalisierbar ist (Kino, Musicals usw.),
• Formen der «Quartierkultur» wie Gemeinschafts- und
Soziokultur, die eher in den Wohnquartieren beheimatet sind,
• alternative Kulturformen, die oft in baulichen und
ökonomischen Nischen auf Zeit gedeihen.
Jede Art von Kultur hat ihre, sich teilweise allerdings überlappenden
Milieus, in denen sich die jeweiligen «Szenen» bilden. Manche davon
sind sehr lokal verortet, manche haben einen grenzüberschreitenden
Anspruch, der auf eine internationale Kennerszene zugeschnitten
ist. Diese Kennerszene, wie z.B. die zeitgenössische Kunst- oder
die Theaterszene, trifft sich an den einschlägigen Orten der
verschiedensten Weltstädte.” (aus: Kulturelle Einrichtungen als
Impulsgeber für Stadtentwicklung? -BrigitWherli-Schindler DISP 150
4 2002)
Anhand eines Investmentreportes der amerikanischen
Investment-Beratung Conway Data Inc. sind in Triest weder die
harten noch die weichen Standortfaktoren besonders ausgeprägt,
dennoch eröffnet der Bericht Perspektiven und zeigt auf, welche
Kriterien für Triest sprechen.
Der „Trieste Investment Guide“ offeriert eine moderne
Infrastruktur und qualifizierte Arbeitskräfte, worin Triest
sich im wesentlichen nicht von anderen europäischen Städten
unterscheidet. Vorteile dieser Stadt liegen in ihrer geopolitische
Lage zum Osten, den Sprachkapazitäten und den internationalen
Beziehungen, die über Jahre hinweg aufgebaut wurden.
Das alles deklariert Triest als exzellenten Standort für den
Einstieg in den Ostmarkt: Zentral- und Osteuropa mit einem
Markt von 120 Millionen Einwohnern, mit einem Wachstum
des BIP (Bruttoinlandproduktes) bis zu fünf Prozent pro Jahr.
Die Wirtschaftsprognosen sehen ein schnelles Wachstum der
Volkswirtschaften im Osten voraus. Man erwartet eine Steigerung
der Import-Exportrate um 7,5 Prozent pro Jahr, was eine
wesentliche Zukunftsperspektive eröffnet.
Bezüglich des industriellen Sektors ist die Anzahl der Firmen
in Triest gering: Zu den Spitzenunternehmen gehören Stock
(Likörproduzent), Danieli (Schinken) und IllyCaffé. Des weiteren
könnten Unternehmen von den neuen Lebensmitteltechnologien
profitieren, die von den wissenschaftlichen Institutionen der
Area Scienza entwickelt wurden. Pharmazeutische Firmen finden
qualifizierte Arbeitskräfte vor und haben eine Vielzahl von
Verbindungen zu Spitälern zur Durchführung klinischer Testreihen
sowie die Möglichkeit zur Forschung und Entwicklung an der
Universität und an verschiedenen wissenschaftlichen Instituten.
Einen eindeutigen Vorteil sieht Conways Investment Guide für
Triest in der Möglichkeit, innerhalb der Europäischen Union mit
geschützten Patenten zu produzieren und, wo Patente schwerer
zu verteidigen sind, dem Markt im Osten. Vor allem sind
Pharmazeutika, die in der EU zugelassen sind, unmittelbar für den
Ostmarkt geeignet.
Im IT-Bereich kann Triest ebenfalls in allen Bereichen
qualifizierte Arbeitskräfte bieten. In Verbindung mit dem raschen
Wachstum von Telital sieht Conways Inc. Investment Guide
hier eine zukunftsträchtige Perspektive für die Ansiedelung von
Zulieferfirmen.
In der Banken- und Versicherungbranche zeigt sich Triest als
Zentrum mit über 30 Banken, einschließlich den niederländischen,
deutschen und italienischen Spitzeninstituten. Als besonderer
Anreiz gilt das Offshore-Center, das, als einziges in ganz Italien, im
Freihafen eröffnen wird, und das bereits jetzt am internationalen
17
„Es ist verboten und gefährlich
zu baden am Strand“ - das Schild
steht seit 1971 in Barcola an der
Uferpromenade. Hier steckt noch
ein riesiges Potential im Badetourismus.
Bankensektor grosses Interesse generiert. Das OffshoreCenter ist vor allem daran interessiert, neue Finanzbeziehungen
zum Osten aufzubauen. Das Zentrum wird offen sein für alle
Tochtergesellschaften von Banken, Versicherungen, Holdings,
Vermittlungsunternehmen, Vermögensverwaltern, ausländische
Vermittlungsinstutionen, internationalen Handelsconsultings.
Es ist exterritorial, dh, die Operanden unterliegen nicht der
italienischen Steuer- und Gesetzgebung. Umsätze müssen daher
nicht versteuert werden und lokale Steuervorschreibungen sind um
50 Prozent gemindert. Unternehmen zahlen maximal acht Prozent
anstatt der üblichen gesetzlich angeordneten 50 Prozent.
triest weich
Im Tourismussektor ist Triest zwar reich an kulturellen
Gütern und landschaftlichen Reizen, allerdings entspricht die
touristische Infrastruktur nicht den international üblichen
Standards. Viele Hotels werden durch allgemeinen Tourismus
und Kongresstourimus überbeansprucht und bedürfen der
Modernisierung.
Potential liegt im Öko-Tourismus sowie in der Erschließung der
Küstenbereiche für den Badetourismus. Der Kulturtourismus ist in
Triest aufgrund der vielen Zeugnisse vergangener Jahrhunderte
seit langem etabliert.
In den historischen Gebäuden des alten Hafens als Zeichen einer
vergangenen Industriekultur liegt ein kultureller Mehrwert: In der
Nutzung desselben könnte der Hafen - Vorbild sind hier London,
San Francisco und Barcelona - einer der belebtesten Plätze der
Stadt werden.
Die noch nicht abgewanderten Jungen in Triest scherzen über
ihre Stadt: „Trieste é un po’ triste.” Und tatsächlich, Triest ist ein
bisschen trist, viel mag man dort nicht finden.
Analysiert man nach oben erwähntem Kulturmetropolenstandard,
ist die klassische Kulturszene mit Theater und Oper durchaus
vorhanden. Die kommerzielle Unterhaltungsstruktur ist nicht
ausreichend ausgebildet, somit wandert dieses Potential in
benachbarte Städte ab.
Die Quartierskultur dominiert,eine alternative Szene ist nicht
vorhanden. Erwähnenswert sind die Pfade, wo man auf den
Spuren von James Joyce und Italo Svevo wandeln kann.
18
Korridor V: Triest - Ljubljana - Budapest - Bratislava - Uzgorod - Lwow
Mit dem Beitritt Sloveniens zur EU bekommt Triest das
Hinterland zurück, das es nach dem II. Weltkrieg bzw.
nach 1954 mit dem Beitritt zu Italien verloren hatte.
intermodal MEM
bestehende
bahnverbindungen
projektierte
bahnverbindungen
Werbung aus „der
Standard“ vom
27.10.2002 der
neuen Beilage
CROSSOVER
ljublana
udine
aidussina
gorizia
portogruaro
ronchi
treviso
cervignano
landol
monfalcone
mestre
divaccia
trieste
venedig
capodistria
BAHNVERBINDUNGEN
rijeka
trieste
frankfurt
prag
nürnburg
stuttgart
strassburg
münchen
basel
wien
linz
zürich
innsbruck
In den 50er Jahren hatte Triest einen
Höchstand von 280 000 Einwohnern erreicht.
Aufgrund der damals politisch brisanten Situation sind Tausende von Italienern vor
der Übernahme des Sozialistischen Jugoslawiens geflohen. Die Siegermächte haben
anders entschieden. Triest wurde zu einer
Grenzstadt, zur Provinz Italiens degradiert.
Viele von den gebliebenen Einwohnern sind
an den Stadtrand oder in die umliegenden
Dörfer gezogen, um dort ihren Lebensabend
zu verbringen. Triest zählt heute mit den
eingemeindeten Dörfern 224 000 Einwohner.
euro MEM - ausblick
19
salzburg
klagenfurt
budapest
graz
villach
bolzano
ljubljana
milano
triest
verona
STRASSENVERBINDUNGEN
koper
Im Rahmen der Europäischen Verkehrspolitik und der Transeuropäischen (Verkehrs)Netze (TEN) zur Verbesserung der inneren Waren- bzw. Verkehrsströme innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes wird auch Triest profitieren. Auf der zweiten paneuropäischen Verkehrskonferenz auf Kreta wurden insgesamt 9 Korridore beschlossen,
auf die sich die Europäische Union (EU) im Rahmen ihrer Verkehrspolitik in Zukunft verstärkt konzentrieren wird.
Triest bildet mit dem Korridor V ein Tor zum Osten und hat hier vor allem im Bereich des sogenannten kombinierten
Verkehrs einiges zu bieten.
Im Schienenverkehrsbereich will man eine Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Lyon - Turin - Mailand - Verona - Venedig - Triest schaffen.
Im Flugverkehr will die Europäische Verkehrspolitik entgegen der Strategie der Flughafengesellschaften eine bestimmte Streuung durch die Optimierung vorhandener Kapazitäten erreichen sowie die Schaffung neuer. Bestimmte überlastete Netzpunkte sollen so entlastet werden. In diesem Zusammenhang könnte Ronchi dei Legionari
ebenfalls zum Zug kommen, da er durch EU-Förderungen ausgebaut werden kann.
Im Sinne des zukünftigen Modal Split, der Verteilung der Waren- und Verkehrsströme auf die verschiedensten
Verkehrsträger, wird also der Region um Triest und Triest selbst eine steigende Bedeutung zukommen, vor allem
in Verbindung mit der Osterweiterung.
20
1
habsburg MEM
1 landscape -Landschaft im wahrsten
Sinne des Wortes, der Carso (Karst)
in dem eingebetet die Stadt liegt, und
dem Golf von Triest seinen Namen
gibt
4 hafenlandschaft - Canale Grande im Borgo Teresiano, damals das
wirtschaftliche Zentrum von Triest
2 Hafeneinfahrt - Schiffsstadt
3 Hafenpanorama
5 Markthalle in Trieste
Markthalle - die erste
Transformation vom
sonntäglichen Markt
zu einer permanenten Institution als
Einkaufsgallerie; der
Name Trieste läßt
sich höchstwahrscheinlich von dem
alten Wort Tergeste
herleiten, was soviel
bedeutet, wie Markt
Im Zuge einer Modernisierung und Erweiterung der Triester
stark ausgeprägt. Hier liegt das “italienische” Potential einer in
Museumslandschaft liesse sich möglicherweise so etwas wie ein
Bilbao-Effekt erreichen.
Bei allem kulturellen Reichtum, den die Stadt zu bieten hat:
er wirkt verstaubt und verlangt nach einem Update. In der
„Erlebnisdichte unterscheidet sich die Stadt vom Grossdorf” (MeierDallach Hans-Peter, Hohermuth Susanne:Stadtkultur im Grossdorf
Schweiz,NFP Stadt und Verkehr, Bericht Nr. 47, Zürich 1994).
diesem Zusammenhang noch “unitalienischen” Stadt wie Triest.
Die Promotion von Triestexspresso, der Artigianato del Nord-Est,
die Auto e Moto d’Epoca bieten zwar einen erfolgreichen Anfang,
, sind aber mit drei bis fünf Tagen zu kurz, um entsprechend
internationales Publikum aufmerksam zu machen. Die Biennale in
Venedig zB dauerte vom achten Oktober bis zum dritten November,
also fast einen ganzen Monat, in dem Leute aus aller Welt kamen
und die Stadt füllten. Mit 310 000 Einwohner, kaum grösser als
Triest, hat Venedig als Stadt am Wasser wesentlich mehr zu bieten.
Im Gegenzug dazu hat Triest am Sportsektor mittlerweile
eventmäßig einiges zu bieten: mit der Barcolana im Oktober
haben die Triester inzwischen ein renommiertes internationales
Segelevent vorzuzeigen, das mittlerweile an die 2000 Boote und
17 000 Teilnehmer zählt und an die 200 000 Besucher in die Stadt
lockt. Ein begleitendes Kulturprogramm mit Konzerten auf der
Piazza d’Unitá rundet das Ereignis ab.
Ein weiteres sportliches Grossereignis sind die Bavisela
Sportwochen. Zwei Wochen lang dreht es sich entlang der Riva
um alle möglichen Sportarten, von Basket Ball über Volley Ball
bis zu Marathon, Triathlon, Radrennenfahren usw, wobei Bavisela
für mehr steht als für diese Sportwochen. Sie ist eine seit 1997
bestehende Organisation, die mittlerweile ganzjährig, bzw. von
März bis September, Openair-Events veranstaltet. Diese legen die
Stadt gewissermaßen lahm, denn sie benötigen Platz.
...die Habsburger haben die Hafenmentalität erfunden in Triest
Ein anderer Aspekt der Eventkultur sind die Messen. Hier hätte
Triest neben Mailand und Venedig als grosse Konkurrenten
eine Chance, sich im Osten von Italien zu etablieren. Gerade
im reichen Norden Italiens ist die Messekultur von Mode über
Möbel und Kunsthandwerk bis hin zu den grossen Automessen
21
triest politisch
Bis zum ersten grossen WeltkriegTriest war eine Weltstadt . Die
alten Palazzi zeugen noch heute vom damaligen Reichtum und
die alten Hafenanlagen erinnern in ihrer Grösse an die damalige
Betriebsamkeit. Der Mythos der “guten alten (habsburgischen)
Vergangenheit” hält sich bis heute und wurzelt im plötzlichen
Bedeutungsverlust als Welthafen mit einem Weltreich. Seit dem
Anschluss an Italien 1954 schlummerte es im kulturpolitischen
Dornröschenschlaf. Trotz Subventionen der römischen Regierung
wurden andere italienische Häfen bevorzugt ausgebaut und
gefördert. Triest fand sich im Stich gelassen.
Lebenstechnisch gesehen kann Triest als Stadtorganismus kaum
überleben. Demografisch völlig überaltert (grafik)und aufgrund viel
zu geringer Migration, fehlt der Stadt das notwendige Hinterland.
Was von Richard Rogers als „footprint” einer Stadt bezeichnet
wird, ist hier schlichtweg nicht vorhanden. Die umliegenden
Dörfer, Basovizza, Opicina, S Antonio, Muggia, Pesek di Grozzana,
Grignano, Prosecco lassen sich an einer Hand abzählen und
sind Bestandteil einer nur einige Quadratkilometer grösseren
22
POLIT-HISTORIE-KOMPLEX: Triest Trst Trieste Tergeste; Erste namentliche Erwähnung 104 v. Chr als illyrische Stadt Tergeste; 40 – 35 v. Chr
römische Kolonie; 33 v. Chr bekommt Tergeste Stadtmauern und Türme und wurde damit Teil der römischen Festungen der X. Region Venetia e Histria,
allerdings kam sie der Mehrzahl weder an Bedeutung noch an Ausdehnung nach. Eigentliche Bedeutung erlangt sie durch den Hafen, der naturgemäß
Verkehr anlockte, wie durch ihre günstige Strassenlage. Tergeste stand als Ausfuhrhafen immer um ein vielfaches hinter Aquileua und später Venedig
zurück; 6. Jhdt erster beglaubigter Bischof; 489 - 539 herrschten die Ostgoten in Triest und Istrien; 539 – 751 Byzantinische Ära; -774 die Langobarden;
774 wurde die Provinz dem Frankenreich einverleibt und dabei der Mark Friaul zugeteilt; numerus tergestinus – militärische Organisation zur Sicherung
der Grenze vor Einfälle der Slawen, kam aus römischer Tradition und wurde von den Franken beibehalten; 948 König Lothar bestätigt die Autorität des
Bischofs von Triest über die Stadt und ihr Territorium – Civitas Tergestina; erst im 13. Jhdt gelang es der Komune, die Regierungsgewalt an sich zu
reißen; 1315 Staatsverfassung/ Statuten Auseinandersetzung mit dem Patriarchen von Aquileia, den Grafen von Görz und vor allem mit der Republik
Venedig verhinderten den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt; 1202 hatte Venedig von Triest „fidelitas”, einen Tribut und Abgabefreiheit für die eigenen,
in Triest ansäßigen Kaufleute verlangt; 1291 Friede von Treviso – damit zwang Venedig, nachdem sie die Westküste von Istrien für sich gewonnen
hatte, Triest dazu, seine Festungsmauern zu schleifen; 1368 brach ein neuer Konflikt aus und endet mit der Besatzung durch die Venezianer; 1380
Unterwerfung durch den Patriarchen und die Genuesen, nachdem Genua Venedig in einem Krieg besiegt hatte und damit die venezianische Besatzung
vertrieben wurde; 1382 Herzog Leopold III. von der Steiermark erwirbt Stadt und Territorium; nicht ohne Erkenntnis ihrer Lage hatten sich die Triestiner
an Österreich angeschlossen. Vor allem suchte man Schutz gegen die mächtig emporwachsende Rivalin in der Adria, Venedig. Man war sich bewusst
daß nur der Gegensatz zu Venedig der Stadt die Entfaltung als Handelszentrum ermöglichen konnte. Aber auch nur ein großes Hinterland konnte der
Stadt die unmittelbar am Fuße des Karstes sich auszubreiten begann und die noch heute, um Raum zu gewinnen, mit der rauhen Bodenbeschaffenheit
und den steilen Berghängen zu kämpfen hat, Lebens- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten; abgesehen von wenigen kurzen Unterbrechungen dauerte
die Regentschaft der Österreicher bis 1918; Im 15. Jhdt erlebte die Stadt eine gewisse Blüte mit der Ausfuhr von Salz nach Friaul. Der Versuch, den
Handel mit Krain unter Umgehung des venezian. Capodistria, über Triest zu leiten, hatte 1463 zu einer neuerlichen Besetzung durch die Venezianer zur
Folge. Papst Pius II verhinderte 1447 – 50 die Plünderung. Kaiser Friedrich III. zog daraus nutzen und verlangte die totale Unterordnung (1469) Im
Krieg mit Kaiser Maximilian I. und der Republik Venedig wurde Triest zum letzten Mal von den Venezianern besetzt (1508/09). Allerdings hatte die Stadt
weiterhin unter der Vormachtstellung des venezianischen Handels mit grossen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das Aufblühen begann erst
im 18. Jhdt. Kaiser Karl VI. bemüht um Handelsmacht, proklamierte 1717 die Freiheit der Schiffahrt im Adriatischen Meer und erhob 1719 Fiume und
Triest zu Freihäfen; Maria Theresia gewährte 1749 weiter Privilegien; Nach der Besetzung durch das napoleonische Frankreich und der Auflösung der
Republik Venedig, worunter auch Triest erheblich litt, kam es 1814 wieder zu Österreich, welches daraufhin alles daran setzte den Handel zu fördern und
sie zur Hauptstadt des österreichischen Küstenlandes erklärte;1918 Vereinigung mit Italien;1943- 45 Besetzung durch Deutsche und weiter dann durch
Jugoslawen daraufhin folgte die allierte Besatzung bis 1954 und fiel dann wieder zurück an Italien (Memorandum von London); mit Reedereien, Versicher
23
ungsgesellschaften,
Schiffswerften und Petroleumraffinerien hat die Stadt Weltgeltung erlangt. Seit 1962 ist sie Hauptort der Region Friuli-Venezia Giulia.
polit MEM
gleichnamigen Provinz.
Da die Sterberate höher ist als die Geburtenrate, und die junge
Bevölkerung das Angebot an anderen italienischen Universitäten
nutzt, um abzuwandern, nimmt die Einwohnerzahl der Stadt
monatlich ab.
Die Immigration ist prinzipell höher als die Emigration, dennoch
ist sie nicht hoch genug, um eine Bevölkerungszunahme zu
ergeben.
Nicht zuletzt existiert der Nationalitätenkonflikt zwischen
Italienern und Slowenen, der sich durch die Geschehnisse
des II. Weltkriegs angereichert und zu spürbar kulturellen
Lähmungserscheinungen geführt hat.
Auch war er reichlich typografische Nahrung für Schriftsteller
wie Claudio Magris oder Italo Svevo, zwei bedeutende Literaten
der Stadt, die aufgrund der Thematisierung dieses Konflikts den
öffentlichen Diskurs darüber angeregt haben.
24
porto vecchio
porto franco nuovo - molo 7
hafen - triest
hafenentwicklung
Wir zurück zum territorialen Gegenspieler Triests, dem Hafen.
Er hat den Platz, den die Stadt Triest braucht, um den Ort Triest
auszubauen. Für den Reisenden, der Richtung Zentrum fährt, liegt
Triest am Meer, ist man aber erst einmal in der Stadt, so muß
man es suchen. Seltsamerweise riecht man das Meer nicht, wie
Magris schon in seinem Werk “Triest, eine literarische Hauptstadt in
Mitteleuropa” bemerkt hat. Fündig wird man an der Riva, wo etwa
für einem Kilometer Länge das Meer sichtbar wird und wo man auf
der Molo Audace spazieren kann. Zwei Seebäder in der Nähe des
Faro nord-westlich des Campo Marzio ermöglichen die Tuchfühlung
mit dem Meer. Eingezwängt zwischen dem RoRo-Terminal und dem
alten aufgelassenen Bahnhofterminal und der Guardia Costiera,
wirkt es eher wie eine Badegelegenheit, ausgestattet mit riesigen
Sonnenterrassen.
Zwölf Kilometer Hafenkais stehen einem Kilometer Meereszugang
für die Stadtbewohner gegenüber.
Mit der fälligen Restrukturierung des Hafens könnten sich diese
Proportionen zugunsten der Stadt verschieben. Triest könnte
tatsächlich zu einer Stadt am Meer werden und nicht das bleiben
was sie ist, eine Stadt mit einem Hafen.
adria-terminal
hafenhistorie
25
porto turistico sacchetta
Die Geschichte des Hafens könnte die eines jeden anderen Hafens
in Europa oder der Welt sein: es ist die der Industrialisierung
und Rationalisierung, Ausbreitung und Restrukturierung, eine
Geschichte der Modernisierung im Kontext des internationalen
Wettbewerbs.
Dabei muss man festhalten, dass der Hafen bloss seiner Größe und
Ausdehnung wegen mit der Stadt konkurriert. Im Laufe seines
Bestehens hat er sich allerdings von der Stadt weg entwickelt.
Die Gründe dafür liegen zum Teil am rechtlichen Status des
Freihafens, der mehr als 50 Prozent des Hafens zu exterritorialem
Gebiet erklärt und ihm quasi eine Eigenstaatlichkeit verleiht,
zum Teil auch in der Tatsache begründet, dass eine Entwicklung
vom Handels- und Industriehafen zum reinen Transithafen
vorliegt. Der Hafen versorgt nicht mehr nur die Stadt, in der er
liegt, sondern auch und vor allem den weitaus grösseren Markt
im Hinterland. Damit haben sich die Prioritäten des Hafens
auch in der verkehrstechnischen Anbindung verschoben. Die
Containerrevolution und das „just-in-time“-Prinzip verlangen nach
einer direkten Verbindung von Strasse und Schiene, um die Güter
möglichst schnell und günstig in das Hinterland transportieren
zu können. Umgekehrt haben sich damit auch die Prioritäten der
Stadt verschoben, denn der Hafen ist nur mehr ein Arbeitgeber
unter vielen in der Stadt.
Der Hafen braucht damit keine Lagerhäuser mehr, sondern riesige
Flächen zum Stapeln der wasser- und witterungsbeständigen
Container und leistungsfähige Kräne, die ein Schiff heute nicht
mehr in Wochen entladen, sondern in Stunden.
Der Hafen von Triest gliedert sich somit in drei Bereiche, die mehr
oder weniger an die Entstehungsgeschichte gebunden sind (siehe
Grafik):
•
•
Der Porto Doganale ist der älteste Teil entlang der 1 km
langen Riva, ist die Transformation schon durchlaufen und hat
keine wirtschaftliche Bedeutung mehr.
Der Porto Vecchio wird zum Teil noch wirtschaftlich
26
Tra
gh
ett
iM
Te
Sta
olo
rm
ht
i
s
ha
t a Au
Pa zion
ina
lpr
f
Ge be da
ssa e
en
l
o
r
m
s
c
d
g
Mo
ch vo e uk
ier ar
i
n
ch
te
lo
f
ve itti
VI
te hist rühe
rke ma
-4
v
o
r
h
o
r n - Da
80
n T risc San
öt
rie her C
00
ige s Ter
st
qm
Be arlo
n d mi
de , b
Sil
ien nal
ut esi
os
un tz
ste für
für
g f t ke
n, de
Ge
ür
de n
tre
die ine e
F
r
Mo
ze äh
i
d
i
ita ige
r
l
t fä ve
eu
mi o V
lie ntl
r
t e II h
nd
nis ich
r t keh
tw Co
ein
all
ch e F
rz
a4 n
e
u
e
e
rd
un
rA
00 tain
M
i
n
kti
üh
.00 er
gs ufn
on
l
0 q Te
ez
die ah
me
ur
m rm
m
An e
hr,
Ve
da ina
ne vo
rar
s le l w
n
k
be
-Li al
ist oh
l
nie en
itu
un l d
n
gs erz
vo für
g;
fäh ei
n M de
30
Di
igs t di
.00
olo n
eS
te e m
0q
ch
7w
Te
m
iffs
rm ode
eg
fre
we
ina rns
ier
rft
te
l
La
en
Ein
g
erb
in
r
i
c
Tri
ht
ere
es
un
ich
tl
gi
m
Ha
da
fen
80 s Ho
.00 lzt
0 q erm
m
üb inal
erd - Sp
ac ez
da
ht ial
sS
un ter
tah
d 5 mi
lw
0.0 nal
erk
00 für
qm di
im e Ein
fre lag
ien er
un
gv
on
Ho
lz
I
historisch gesehen der älteste Teil des Hafens, heute Porto
Dogonale; Flaniermeile, Kongresszentrum Markt und Ort zahlreicher Eventveranstaltungen
II
Porto Vecchio um 1883 fertiggestellt, damals Porto Nuovo,
bedeutete die Industrialisierung von Triest und bescherte der
Stadt eine Blütezeit bis 1913
III
Porto Franco Nuovo, 1923 begonnen und der Modernisierung
des Schiffs- und Frachtverkehrs entsprechend immer wieder
erweitert. Hier liegt heute der ‚Molo Sette‘, der modernste
Terminal und bedeutet die Zukunft des Warenverkehrs.
mögliche Erweiterung
Sta
h
lte
rm
ina
l
ina
rm
en
tte
Ze
m
da
Erd s Ta
hö öl t nker
c
un hst erm term
tie d ei en W inal ina
fen ne
a - d l fü
An m D renu as w r pe
ke ep m ich tro
rp ot sch ti ch
lät vo la gs
t em
ze n
n u etw ges e Te isch
nd a pro rmi e P
2
n
J
r
S.I
.O. Mio ahr al au odu
kt
T. L To be
f
an nn i 54 Gru e un
nd d
de en
M
,
br
üc mit io To des
ke zw nn
n
ei
e
18 n
m
Ya
c
rT
ex
ti
l fü
porto nuovo
l in
de
r 'z
on
Te
ai
Be
r
mi
nd
g
i
n
Ös nn
us
al
t
tri
für
Te err der
ale
rm eic TA
Tie
'
ina h u L
f
kü
l v nd - Tr
h
lw
erb d an
are
un er R s A
un
de ep lpin
dG
n ( ub e
üb lik Pip
efr
er Ts el
ier
etw ch ine
pr
od
a 6 echi , na
uk
km en; ch D
te
En ist m eu
tsc
tfe
i
t
rn de hla
un m n
g)
Ta d,
nk
er-
I
III
ina
Einschätzung
FS-Centrale Trieste - Die Verbindung nach Venedig
die Rangiergeleise werden nicht mehr benötigt.
Enormes innerstädtisches Potential der Prachfläche
Vorgeschlagenes Expo -Gelände
mögliches Hafen-Erweiterungsgebiet
funktionierende Terminals
mit fraglichem Standort
Restrukturierungsflächen
Ausbau des Adriaterminals - fraglich da die Hafentiefe
das Anlegen von grösseren Schiffen unmöglich macht
Keine Konzeption für den Altbestand der KuK - Lagerhallen, außer das sie unter
Denkamlschutz stehen und renoviert werden müssen
Porto Vecchio
Sitz der Hafenpolizei
Policia di Frontiera
Sitz der Guardia della Finanza
und der Küstenwache
Die beiden Seebäder beim Faro
sind lediglich zum Sonnenbaden
eventuelles Passagierterminal
Molo Audace - benannt nach dem Schiff das hier anlegte und
damit Triest wieder zu einen Teil Italiens machte
das eigentliche Passagierterminal und der Kongress
Yachthafen platzt aus allen Nähten
die Ansiedelung von Industrie und Gewerbe im Konnex mit
dem Hafen dürfte bedarfsorientiert passiert sein und so beinahe
wie die Stadt historisch gewachsen sein.
Die alte FS Station am Campo Marcio ist aufgelassen und beherbergt ein
verfallendes Eisenbahn-Museum, ein leerstehende Lagerhalle
RoRo-Terminal; besteht seit dem
Jugoslawienkrieg - und funktioniert;
allerdings schwierige verkehrstechnische
Anbindung
die Schiffswerft - notwendig für jeden Hafen als Reparaturstätte
die grossen Schiffe werden mittlerweile in Monfalcone gebaut
Ausbau des Holzterminals
Neuer Platz für die RoRo-Fähren
Stück und Sackgutverladeterminal
Ausbau des Molo 5˚ und 6˚
zu einem Superterminal
Stahlwerk mit riesigen Kohlelagern
ina
l; v
er f
Te
ca r m i n
. 90 a
.00 Riva
üg
0 q Tr
Sp
tü
m aia
e
be
vo zia
2S
La na
r
l
ge
Kü
für n in term
be tran
r fl für d
hla
Co sge in
äc
kö reich dbäd
nla
he en F
nt sam al f
n
g
ain
ü
sch nen e, w er äh
en
er- t 25 r div
ru
mu , al o d ein
für
nd
De .00 er
tzi lerd ie B er d
die
po 0 q sen
Ro
g u in ew er
ts
Ob
m, G
Ro
m gs i oh we
-Ve
mi üte
sta
ba st
n
de da er in nige
t S rve
ufb
rke
nz sW sM n
ilo
hr
ew
s f rkeh
u k as
mi
ah
ür
se ee
r
ö
,
t
n
m
r
flü
un
ne r zu r
ssi it ü
g
n
ge be
s S rda
ch ch
üt te
tg n D
ut
un epo
d P ts
lät
ze
porto doganale
II
Te
rm
Mo
lo
III
Zo
un n e m
in d La it a
Be ge lte
tri rh n L
eb all
sin en ager
Te
die ha
d
r
no llen
mi min
ch
t S al
täl für
le
in lebe
de nd
na e
Ad
lte Tie
n L re
12 riate
ag
,5
erh
m rmin
Tie al
all
fga - 4
en
ng 63
m
Ka
i,
porto vecchio
Hafenareale
Mo
lo
V-
Ob
s
tte
rm
der konkurrenzfähige Hafen
Franco Porto Nuovo
die Potentiale des Hafens
Molo 7˚ und das Erdölterminal
Yachthafen
27
Muggia - Fischerdorf Idylle mit altem kleinen Hafen
im Zentrum und Einfamilienhaus Paradies in der unmittelbaren
Umgebung - Ort von Qualitätstourismus
Vorgeschlagenes Expo -Gelände
mögliches Hafen- und IndustrieErweiterungsgebiet
relativ unattraktive Expofläche;
liegt mitten im Gewerbegebiet
und hat ‚touristisch‘ gesehen
keinen Mehrert
28
Einen Virus implantieren, der das Hafenareal konvertiert in
einen Teil der Stadt mit
Zugang zum Meer
•
genutzt, ist aber aufgrund seiner Erklärung zum Kulturgut
Manuel de Sola-Morales) und Studentenwettbewerbe. Bei der
denkmalgeschützt und schwer an die neuen Anforderungen des
heutigen Schiffverkehrs anzupassen. Der Ausbau des AdriaTerminals ist eher ein Versuch, den alten Hafen aus der Zeit
Maria Theresias wieder in Schwung zu bringen. Ansonsten
sitzen dort hauptsächlich die Verwaltungsorgane des Hafens,
die Authoritá Portuale und die Ufficio Doganale.
Der Porto Franco Nuovo in der Bucht von Muggia ist
hafenhistorisch gesehen der jüngste Teil des Hafens und auch
der modernste. Er ist der wirtschaftlich rentabelste mit den
Molo 5-7 und dem Erdölterminal.
AZW tour 76 Triest - litorale, cittá, altipiano wurden vom
30.3.-1.4.2001 unter der Konzeption und Führung von Simonetta
Ferfoglia, Heinrich Pichler / Gangart die Konzepte von Boeri und
Molares präsentiert:
hafenveränderungen
Die Veränderungen im Hafen lassen sich auf zwei grundsätzlich
Szenarien reduzieren.
a) der Porto Vecchio wird der Intention seiner Erbauer
entsprechend wieder wirtschaftlich genutzt und die
Anlegestellen werden dem Adriaterminal und dem LebendtierTerminal entsprechend ausgebaut, sofern das aufgrund der
Industriedenkmäler möglich ist. Einziges Problem ist dabei
die Tiefe der Hafenbecken ist mit 12,2 m beschränkt und
verhindert das Anlegen grösserer Frachtschiffe.
b) die wirtschaftlichen Tätigkeiten werden aus dem Porto Vecchio
in die Bucht von Muggia verlagert und konzentriert und
der Alte Hafen wird zu einer Anlaufstelle für Passagier- und
Kreuzfahrtschiffe, sowie für den gesamten Personenfährverkehr.
Damit wird ein beträchtlicher Teil des Hafens frei für
anderwertige Nutzungen.
29
stadt = hafen
Was diese anderwertigen Nutzungen betrifft, gibt es vor allem für
den Bereich Porto Vecchio schon einige Studien (Stefano Boeri,
30
Baubestand werden die später entstandenen und deshalb als
c
boeris studie
Die Entwicklungslinien des Porto Vecchio beinhalten laut Planung
des Studio Boeri:( http://www.azw.at/otherprojects/triest/Trieste/
PortoBoeri.html)
a
b
Untertunnelung der Sacchetta
Boeri Studie
Beide Studien beziehen sich nicht auf die Funktionen des Bahnhofes bzw. auf das Potential an nicht benötigen Rangiergeleisen, die
zweifelsohne frei werden, wenn im Hafen keine wirtschaftlichen
Funktionen mehr vorhanden sind.
Im Kontext des Bahnausbaus wird die FS Trieste Centrale eine
zweitrangige Rolle spielen, da eine TGV-Linie nördlich von Triest in
Fortsetzung der Viale Miramare
durch das Gelände des Porto
Vecchio
Molares Studie
c
b
a
Villa Opicina geplant ist, welche die Hauptverbindung für den
Ost-West-Verkehr werden wird. Hier werden auch die beiden Korridore 5 und 9 zusammentreffen. Von Bedeutung wird
dahingehend eine gute Verbindung zwischen Triest und dem
Stadtteil Villa Opicina sein.
a) die Einrichtung von Ausstellungsstrukturen im westlichen
Teil um den Molo 0 zu maritimen Themen: Meeresmesse,
Hafenmuseum. Dieses Gebiet, im Optimalfall bis Barcola
erweiterbar, wäre prädestiniert, um die Expo 2007 zu
beherbergen.
b) Verwaltungsbauten der Hafenleitung und der Hafenlogistik.
Strukturen für Handelsunternehmer, Versicherungen. Sitz des
World Trade Center bei der Mole 4.
c) Die Magazine 16, 18 und 19 und ihr Umfeld sollten
wissenschaftlicher Forschung und universitären postgradualen
Studien gewidmet sein. Das Magazin 26 soll für
wissenschaftliche Ausstellungstätigkeit genutzt werden.
Hinsichtlich des Verkehrskonzeptes setzt das Projekt auf das
große Vorhaben einer Untertunnelung der Sacchetta, das von der
Stadt Triest forciert wird. Für das gesamte Projekt behauptet die
Hafenbehörde ihre regulative Abwicklungskompetenz. (bildgrafik)
molares studie
31
Das Projekt von de Solá Morales (http://www.azw.at/
otherprojects/triest/Trieste/PortoMorales.html) sieht die
Verlegung der Haupteinfahrt in die Stadt, dem Viale Miramare,
der derzeit Hafen und Bahnhofsgelände umfährt, zwischen die
beiden Hauptgebäudezeilen im Porto Vecchio vor. Von diesem
nicht erhaltenswert eingestuften Objekte geschliffen, die am
Ufer stehende Magazin-Zeile wird durchwegs segmentiert, um
so für die hinteren ein Durchblick zum Meer zu schaffen. Neue
Gebäude sollen auf den Molen und am stadtzugewandten Ende
des Geländes am Largo Cavour entstehen.
De Solà Morales gliedert das Projekt in Abstimmung mit den
Development-Konzepten der Initiatoren ‘Trieste Futura’ in drei
Phasen.
a) Die zentrumsnahen Bereiche am Largo Cavour und der
Mole 4 werden in einem ersten Schritt mit Neubestand
für Büros, Geschäfte, Hotels und Einrichtungen für den
Personenschiffsverkehr ausgestattet, die zwischen Mole 3
und 4 gelegenen Objekte werden zugunsten einer Piazzale
Marittimoí mit unterirdischen Parkanlagen abgerissen.
b) Die zweite Phase konzentriert sich auf die im folgenden
Hafenbecken geplante Marina Sportiva mit einer Vielzahl von
Freizeiteinrichtungen, Geschäften und einem Meeresmuseum.
Weiters sollte der vorgelagerte Wellenbrecher zu einer
Badeanlage ausgebaut und ein Zugang dorthin unter dem
Hafen geschaffen werden.
c) Die dritte Phase sieht zwischen der Marina und der Mole 0
universitäre Einrichtungen, Büros und Wohnnutzung (z.B. für
Studentenheime) im Altbestand vor.
Beide Konzept sind für mein Projekt von Relevanz, da sie die
Intention meines Projektes gewissermaßen bestätigen, sowohl in
der folgenden Standortfrage, als auch in der Programmatik des
Projektes.
32
xpo-virus
„Einer Invasion von Armeen kann man Widerstand leisten, aber keiner Idee, deren Zeit gekommen ist“
Victor Hugo
34
Jean Nouvel: „Will man sich heute über den Stand der
Technik informieren, gibt es bessere Quellen als eine
Weltausstellung. Im besten Fall handelt es sich um ein
Ereignis, das provozierend genug ist, um den Besucher
nachhaltig zu beschäftigen.“
(archithese 5/2000, Grosse Ausstellungen, S 41)
Frei Otto: „Expos als Spielwiese für die Forschung sollten versuchen Wege in die Zukunft aufzuzeigen, gerade
hier sollte man experimentieren.“
(archithese 5/2000, Grosse Ausstellungen, S 47)
kurze virus-theorie
virus-definition
Die Virus-Theorie leitet sich aus der Sichtweise des
Stadtorganismus’ ab und geht davon aus, dass man einen
komplexen Organismus nur verändern kann, indem etwas ähnlich
komplex programmiertes eingesetzt wird, um einen Organismus
auf Dauer zu verändern. Ein Virus oder ein Mem ist in der Lage
mehrere Zellen zu reprogrammieren.
Der Virus ist ein intrazelluläres Programm – ein Mem - das keine
proteinproduzierende Struktur und keine energiegenerierende
Mechanismen hat, um sich selbst zu reproduzieren. Der
Lebenszyklus des Virus beginnt im allgemeinen, wenn er sich
an eine Zelle angeheftet und sein Informationsmaterial - das
Mem oder den Mem-Komplex - ins Zellinnere gebracht hat , die
Zelle also infiziert hat. Der Virus ist ein Minimalsystem, welches
Ressourcen eines anderen, weitaus komplexeren Systems
umfunktioniert, um sich so zu reproduzieren. Die Reproduktion ist
das Happening, der Ausbruch, die Eröffnung. Ist diese erfolgreich,
kann das Mem und des weiteren der Virus fortbestehen.
Ein Organismus ist ein in sich funktionierendes System. Dieses
Sytem besteht aus einer Ansammlung von Zellen. Zellen sind
die physischen Komponenten des Organismus und stehen
untereinander im Austausch. Das Programm der Zellen ist in
einem Mem gespeichert. Dieses Mem kontrolliert die physischen
Verbindungen einer Zelle zu vielen. Mehrere Zellen mit ähnlicher
Programmierung bilden einen Komplex; zB den Hafenkomplex; bei
der Stadt wird es schwieriger, da die Überlagerung verschiedenster
Ströme verschiedene Komplexe ergeben kann; CIAM bietet hier
eine mögliche analytische Sichtweise, Tschumis Eventcities ein
flexibleres Modell und eine ereignisorientiertere Perspektive des
Stadtorganismus’.
Nimmt man zB das Shopping, so ergibt sich aufgrund von
Handlungsabläufen ein Handlungsablaufprofil, das verschiedene
Zellen im Organismus beansprucht. Die Bavisela als Event zB
reprogrammiert für sich die Stadt im Zeitraum von zwei Wochen
um. Die programmatische Veränderung schlägt sich nieder in
der Umleitung von Strömen, kurzzeitiger Verdichtung derer, bis
hin zur Auflösung. Die Bavisela ist sozusagen ein Virus, der den
Stadtorganismus zum Pulsieren bringt, ihn zu Höchstleistungen
treibt.
35
xpo-virus
Das Xpo-Virus ist nun ein ganz besonderes Virus. Es ist eines der
komplexesten neben jenen von Olympia und Weltmeisterschaften.
Es beansprucht nicht nur die Stadt, sondern die gesamte Provinz,
ja sogar die Region um Triest. Das Positivum ist die stärkere
Verankerung des Organismus Triest in seiner Umgebung wie auf
internationaler Ebene. Um das Xpo-virus zu verstehen, werfen wir
einen Blick auf seine Geschichte:
logik der xpo(=expo)
Die Idee heißt nach Volker Barth: „Showing it all!” Der
Treffpunkt ist die Stadt. Ein einfaches und erfolgreiches
Konzept mit weitreichenden Auswirkungen. Die Expo ist eine
Bilderproduktionsstätte für die Zukunft und ein Ort der Reflexion
der Vergangenheit, die Identität gibt, Perspektiven schafft
und Kulturen im Zuge dieser Auseinandersetzung miteinander
verbindet. Mit jeder Expo wird das globale Netz der Ökonomie
enger gewoben, werden kulturell bedingte unterschiedliche
36
Vorstellungen zu einer gemeinsamen globalen Zukunft verdichtet.
xpo=
37
kapitalistisch
demokratisch
nachhaltig
informativ
vernetzend
einladend
offen
kommunikativ
kommerziell
repräsentativ
intelligent
futuristisch
gesellschaftlich
universal
wissenschaftlich
populär
unterhaltsam
ereignisreich
individuell
international
spekulativ
hypothetisch
aufklärerisch
technisch
industriell
humanistisch
philosophisch
real
virtuell
@
€
l
w
?
weltumspannend
Vor etwas mehr als 150 Jahren startete diese virale Geschichte
des Zeigens und Repräsentierens. Damals war es die erste große
Ausstellung “The Great Exhibition” im Londoner Hyde Park, in
Paxtons Kristall Palast. England war die führende Industrienation
und hatte neben Frankreich eines der weltumspannenden
Kolonnialreiche.
Wo Macht ist, bedarf es auch der Repräsentation derselben, eine
Weltausstellung schien für eine Weltmacht wie Großbritannien
das dafür geeignete Mittel in einer Zeit, in der es noch kaum
Universitäten, Zeitschriften und keine moderne Massenmedien
gab. Prinz Albert von Sachsen-Koburg, Gemahl der britischen
Queen Victoria, brachte die Idee von der Gewerbemesse aus
Berlin mit. Die Idee des Ausstellens stammt aber eigentlich aus
dem nachrevolutionären Frankreich, das schon eine 50jährige
Ausstellungstradition entwickelt hatte. Durch die Initiative Prinz
Alberts kam England den Franzosen mit dieser ersten grossen und
vor allem - und das war wirklich neu - internationalen Ausstellung
zuvor.
Diese Form der Repräsentation von Macht hatte zweierlei
Ziele, die Repräsentation nach innen und jene nach außen. Die
Repräsentation nach innen sollte zu einer Akzeptanz der Macht
führen, die Bürger hinter einer Flagge versammeln, sie willig
Steuern zahlen lassen, den Nationalstolz mehren und interne
Handelsbeziehungen sichern bzw. intensivieren sowie Kolonien
enger an das Mutterland binden. Für die Unternehmer des Landes
war es natürlich von enormem Prestige, an einer Weltausstellung
als Exponent teilzunehmen.
Die Repräsentation nach außen sollte neue und alte
Handelsbeziehungen verstärkten, sollte Investoren aus dem
Ausland gewinnen, die Exporte steigern, den Tourismus ankurbeln
und nicht zuletzt die eigene Kultur vermarkten. Alles das läßt
sich unter dem Begriff „National Branding” versammeln. Diese
Art von Werbung bedeutete allerdings auch eine Kontrolle, ein
Prejudizieren von Ordnungen, in der man seine eigene Vision der
Zukunft verkaufen will, indem man den internationalen Diskurs
initiiert und anführt und vor allem steuert.
Allgemein schuf man im Zuge dieser Zurschaustellung ein
Bewusstsein für die sozialen und kulturellen Unterschiede, die
sich zu Beginn eher in einer Art Machtgefälle bemerkbar machten.
Der kulturelle Austausch zwischen den Nationen sollte diese
Unterschiede verdeutlichen und unterstützte paradoxerweise das
integrative Moment dieser Veranstaltungen, in denen man das
Unterschiedliche als Kuriosum akzeptierte.
Die Welteinheit wurde in ein Modell gegossen.
Die stetig steigende Zahl der teilnehmenden Länder beweist auch,
wie sich dieses Modell der Welteinheit ausbreitet. Die Nationen
akzeptieren jene Ordnung zumindest für 150 Tage und so wird
sie zur „weltumspannenden” Ordnung. Die Expo kommt dem
olympischen Gedanken der friedlichen Konkurrenz sehr nahe:
„Dabei sein ist alles!”
Aber am Ende steht immer noch die Frage: „Zu welchem Preis?”
38
bedeutete, Luxus.
entwicklung –1900
Das Wesen der Weltausstellung hat sich über 150 Jahre
hinweg verändert, ebenso wie sich Europa und seine
Gesellschaftsordnungen verändert haben. Zum einen hat sich
das Programm verändert, zum anderen hat sich die Typologie der
Gebäude weiterentwickelt.
Zu Beginn war es die grosse Industrieschau. In einer einzigen
riesigen Halle, geziert von den Kunstwerken der Beaux Arts, war
alles versammelt, wurden die neuesten Maschinen und Techniken
gezeigt. Diese erste grosse Ausstellung war vielleicht auch deshalb
so erfolgreich, weil sie sich der Idee des Gesamtkunstwerkes
näherte. Nicht nur die Maschinen gaben eine Idee von der
bevorstehenden Zukunft, auch das Gebäude selbst. Der Crystal
Palace von Paxton eröffnete eine neue Dimension des Bauens. Bis
dahin wurden noch nie Glas und standardisierte Gußeisenelemente
in diesem Ausmaß industriell vorproduziert und zu einem
räumlichen Komplex verbunden. Damit nahm Paxton ein halbes
Der flächenmäßige Umfang der Ausstellungen multiplizierte
sich aufgrund der steigenden Teilnehmerzahl Jahr für Jahr.
In Wien 1873 führte man schließlich das Pavillionssystem
ein, um der enormen Anzahl an Ausstellern auf diese Weise
gerecht zu werden. Damit entstand um die vier grossen
Hallen (Industriepalast, Maschinenhalle, Kunsthalle,
Landwirtschaftshalle) herum , die den baulichen Mittelpunkt
bildeten, eine Pavillionstadt mit über 200 Einzelgebäuden.
Als reizvolle Umgebung diente der Prater, der das
Weltausstellungsareal auf 233 Hektar vergrößerte.
Jahrhundert früher den Weg modernen Bauens vorweg und war,
wie sich in den nachfolgenden Bauten späterer Expos zeigte, seiner
Zeit weit voraus.
befriedigte das Bedürfnis nach Austausch. Die Weltausstellungen
als Zusammenkünfte der Unternehmer aller Nationen war
der Impuls für die Weltwirtschaft. Das Katalogverzeichnis der
Weltausstellung liest sich so als Adressbuch der Weltindustrie und
der Volkswirtschaften des 19. Jahrhunderts.
Diesem Modell der speziellen Industrieschau folgte, dem Anspruch
der französischen Enzyklopädisten entsprechend, die erste
Universalausstellung in Paris 1855, die sich als allgemeingültiges
Modell für Weltausstellungen etablieren sollte.
Die Ausstellung in Paris bestand bereits aus drei grossen Hallen,
dem Industriepalast, dem Palast der Schönen Künste und der
Maschinenhalle, in der die Maschinen zum erstenmal in Bewegung
gezeigt wurden. Diese Ausstellung war natürlich als Antwort auf
die Ausstellung in London gedacht. Sie führte das vor, was Kultur
39
Die Weltausstellung war eindeutig Ausdruck des damals
seine Blütezeit erlebenden Wirschafts-Liberalismus, der
dem Fortschritts-Paradigma mit dieser ersten grossen
Massenveranstaltung seinen Ausdruck verlieh. Sie war gleichzeitig
ein Anzeichen für die zunehmende ökonomische Vernetzung und
einfluss und bedeutung
Um einen Eindruck davon zu geben, welche Bedeutung und
welchen Einfluss die Ideen und Konzepte bzw. Inhalte der
Fachkongresse letztendlich auch für die globale Wirtschaft von
heute hatten, ist zB. erwähnenswert, daß auf französischen
Vorschlag hin ein System mit einheitlichen Maßen und Gewichten
eingeführt werden sollte, da diese Vielfalt an Einheiten ein
40
22 Jahre
lang nichts
paris
trieste ,thessaloniki,
zaragossa
x Mio
montreal
200x
trieste
17 Mio
seattle
2004
hannover
46 Mio
19 Jahre
lang nichts
2000
sevilla
osaka
new york
1964-65
brüssel
1992
1970
64,2 Mio
paris
1967
50,3 Mio
new york
1939-40
51,6 Mio
20 Mio
38,8 Mio
chicago
gent
9,5 Mio
brüssel
1964
1962
1958
9,6 Mio
barcelona
1929-30
1939
1937
41,4 Mio
san francisco
1933 1935
44,9 Mio
1929
1915
31 Mio
1913
brüssel
lüttich
19,7 Mio
7,8 Mio
1910
1906
st.louis mailand
brüssel
27,5 Mio
1905
? Mio
paris
1904
19 Mio
1900
13 Mio
chicago
paris
32 Mio
1897
7 Mio
1893
50,8 Mio
barcelona
melbourne
paris
1889
1888
2,3 Mio
philadelphia
1880
1 330 000
7 255 000
1878
16 Mio
wien
ca. 10 Mio
paris
6 096 617
6 039 195
besucher
london
1876
Die Wiener führten das
Pavillonsystem ein.
1
5.200.000.000 $
700.000.000 $
242.149.000 $
398.803.954 $
nicht vergleichbar, da
sie am selben
gelände stattgefunden hat
wie 1939
23.000.000 $
43.346.705 $
125.000.000 $
66.063.092 $
27.580.000 $
42.900.989 $
25.083.921 $
25.865.914 $
3.300.000 $
3.550.000 $
2.600.000 $
2.890.360 $
space needle
einer der sechs neuerbauten Brücken
über den Guadalquivir; von Santiago
Calatrava
5
im schatten
der ersten
grossen
ausstellung
the Great Exhibition
563 x 124 m
33 m hoch
25.000.000 31.500.000 $
18.746.000 $
1.140.000 $
8.300.000 $
27.040.316 $
Aktie zur
Kaptialbeschaffung
und Finanzierung
der Weltausstellung,
war auch als Eintrittsbon gültig
3
2
41
1.700.000 $
1.600.000 $
11.070.437 $
8.000.000 $
9.561.635 $
4.596.800 $
2.2680.000 $
2.235.684 $
1.678.710 $
die Franzosen haben
sie erfunden und ein
Deutscher hat sie
schließlich in
Gross Britanien
durchgeführt
Flushing Meadow
ein 12 Geschosse hoher Erdball aus
Niro-Stahl als Wahrzeichen
investitionenen
im vorfeld
60.000.000 $
?
1 ha
expo-geländeflächn
investitioinen
paris
5 162 330
london
1873
1867
1862
1855
11 - 15 Mio
1851
THE WHITE
CITY
der Eiffelturm,
nach dem Ingenieur Franz
Eiffel benannt, ist heute
noch eines der
Wahrzeichen von Paris
4
osaka kenzo tange
mailand -sempione;
anlässlich der
eröffnung des
simplontunnels;
thema: transport
FRANZÖSISCHES
WERBEPLAKAT
FÜR ST.LOUIS VON
ALPHONSE MUCHA
DER AUSTELLUNG
ENTSPRECHEND IM
BEAUX ARTS STIL
white gigantic
colonnade
MVRDVs niederländische Pavillion für die
Expo-Hannover, 2,5 Mio
Besucher waren in dieser
gestapelten Landschaft
sky ride
42
Hannover 2000
Sevilla 1992
Osaka 1970
Montreal 1967
New York 1964-65
Seattle 1962
Brüssel 1958
New York 1939-40
Paris 1937
Brüssel 1935
Chicago 1933-34
Barcelona 1929-30
San Francisco 1915
Gent 1913
Brüssel 1910
Mailand 1906
Lüttich 1905
St.Louis 1904
Paris-Vincennes 1900
Brussel-Tervueren 1897
Chicago 1893
Paris 1889
Barcelona 1888
Melbourne 1880
Paris 1878
Philadelphia 1876
Wien 1873
Paris 1867
London 1862
Paris 1855
London 1851
Besucherzahlen in Mio
-
Statistik
43
17,0
46,0
64,2
50,3
51,3
9,6
41,4
44,9
31,0
20,0
38,3
7,0
19,0
9,5
13,0
10,0
7,0
19,7
50,8
7,8
27,5
32,0
2,3
1,3
16,0
10,0
10,0
7,2
11,0
6,0
5,1
6,0
Hannover 2000
Sevilla 1992
Osaka 1970
Montreal 1967
New York 1964-65
Seattle 1962
Brüssel 1958
New York 1939-40
Paris 1937
Brüssel 1935
Chicago 1933-34
Barcelona 1929-30
San Francisco 1915
Gent 1913
Brüssel 1910
Mailand 1906
Lüttich 1905
St.Louis 1904
Paris-Vincennes 1900
Brussel-Tervueren 1897
Chicago 1893
Paris 1889
Barcelona 1888
Melbourne 1880
Paris 1878
Philadelphia 1876
Wien 1873
Paris 1867
London 1862
Paris 1855
London 1851
Hannover 2000
Sevilla 1992
Osaka 1970
Montreal 1967
New York 1964-65
Seattle 1962
Brüssel 1958
New York 1939-40
Paris 1937
Brüssel 1935
Chicago 1933-34
Barcelona 1929-30
San Francisco 1915
Gent 1913
Brüssel 1910
Mailand 1906
Lüttich 1905
St.Louis 1904
Paris-Vincennes 1900
Brussel-Tervueren 1897
Chicago 1893
Paris 1889
Barcelona 1888
Melbourne 1880
Paris 1878
Philadelphia 1876
Wien 1873
Paris 1867
London 1862
Paris 1855
London 1851
Investitionen in Mio
5200,0
700,0
242,1
398,8
0,0
23,0
43,3
125,0
66,0
27,6
42,9
25,9
25,6
3,3
3,6
2,6
2,9
25,0
18,7
1,1
27,0
8,3
1,7
1,6
11,0
8,0
9,6
4,6
2,2
2,3
1,7
Hannover 2000
Sevilla 1992
Osaka 1970
Montreal 1967
New York 1964-65
Seattle 1962
Brüssel 1958
New York 1939-40
Paris 1937
Brüssel 1935
Chicago 1933-34
Barcelona 1929-30
San Francisco 1915
Gent 1913
Brüssel 1910
Mailand 1906
Lüttich 1905
St.Louis 1904
Paris-Vincennes 1900
Brussel-Tervueren 1897
Chicago 1893
Paris 1889
Barcelona 1888
Melbourne 1880
Paris 1878
Philadelphia 1876
Wien 1873
Paris 1867
London 1862
Paris 1855
London 1851
+
Flächen in ha
160,0
215,0
330,0
400,0
261,0
30,0
200,0
518,0
105,0
125,0
170,0
118,0
254,0
130,0
90,0
100,0
70,0
500,0
230,0
132,0
290,0
96,0
46,5
25,0
75,0
115,0
233,0
68,7
12,5
15,2
10,4
Hannover 2000
Sevilla 1992
Osaka 1970
Montreal 1967
New York 1964-65
Seattle 1962
Brüssel 1958
New York 1939-40
Paris 1937
Brüssel 1935
Chicago 1933-34
Barcelona 1929-30
San Francisco 1915
Gent 1913
Brüssel 1910
Mailand 1906
Lüttich 1905
St.Louis 1904
Paris-Vincennes 1900
Brussel-Tervueren 1897
Chicago 1893
Paris 1889
Barcelona 1888
Melbourne 1880
Paris 1878
Philadelphia 1876
Wien 1873
Paris 1867
London 1862
Paris 1855
London 1851
$- 2400,00
kA
$ 52,80
$- 197,00
kA
kA
$ 0,71
$- 18,00
$ 8,66
$ 6,30
$ 0,68
kA
1,31
$- 0,50
$- 0,05
$- 0,40
0,00
$- 1,00
$ 1,10
$ 0,26
$ 1,40
$ 1,60
$- 1,40
$- 1,25
$- 5,74
$ - 4,00
$- 7,40
$ 0,62
$ 0,00
$- 1,62
$ 0,93
Gewinn/Verlust in Mio
Immer wieder wird über das
Argument der Finanzierung
von Weltausstellungen das
Unternehmen zum Scheitern
gebracht. Beim Betrachten der Statistik steht es im
Match der Befürworter und
Widersacher von Weltausstellungen unentschieden 13 :
13 (lt. Winfried Kretchmers
Datenerhebung ohne den
Angaben der Spanier)
Handelshemmnis darstellte. Diesen Ambitionen verdanken wir
Diskurs in der Zeit des Hochkapitalismus derartig, dass man
heute unser metrisches System. Das erstemal wurde der Plan
einer Universalwährung aufgegriffen, mit der wir heute zB dem
Euro zumindest in Europa etwas näher gekommen sind. Man
verlangte nach einem internationalen Handelsrecht, dachte
an eine wissenschaftlich-technische Nomenklatur, regte die
Entwicklung eines internationalen Urheber- und Patentrechtes
an und wollte eine Abschaffung von Zöllen auf Kunst und Bücher
erreichen. Neben diesen erstmals diskutierten Ideen gab es ganz
konkrete Entwicklungen: man gründete den Internationalen
Kongress für Statistik und erreichte eine Erleichterung der
Posttarife für internationale Korrrespodenz durch die Gründung
von internationalen Postagenturen.Ein anderes Kapitel, das
sich mit den Weltausstellungen auftat, ist jenes des modernen
Massentourismus. Die britische Eisenbahngesellschaft bot erstmals
Sonderzüge zu verbilligten Preisen an. Unter anderem markiert
diese Weltausstellung auch den Beginn der Museumsbewegung.
dann im Veranstalten von Weltausstellungen von einer Art
„Weltausstellungs-Darwinismus” sprach. Nach dem Motto “wer
zu erst kommt, mahlt zuerst!” wurde beschlossen, wer die
folgende Weltausstellung entrichten durfte, allerdings entschied
das noch nicht über deren Gelingen. Drei Kategorien waren
damals entscheidend: Erstens war das politische Gewicht des
Gastgeberlandes ausschlaggebend, zweitens die Attraktivität
des Standortes und drittens das, was man heute mit MarketingGeschick der Veranstalter bezeichnen würde.
Dieser Wettlauf liess aufgrund seines kräfteverzehrenden
Charakters befürchten, dass die Qualität der Ausstellungen
darunter leiden würde, weshalb es immer wieder zu Absprachen
kam. Erst 1929 zu einer völkerrechtlichen Regelung des
Verfahrens zur Vergabe von Weltausstellungen, die deren
Anforgerungen deklarierte, um als solche anerkannt zu werden.
Daraus erwuchs die heute noch bestehende BIE (bureau
international des expositions).
euphorie
In der Folge wurde alles grösser, besser, schöner, eine Schau
der Superlative. Eine Weltausstellung folgte der nächsten. Die
Weltausstellung diente als Schaufenster der Nationalstaaten, um
die Früchte ihrer voranschreitenden Industrialisierung zu zeigen
und ein Resümee ihrer kulturellen Entwicklung zu ziehen. Sie
fungiert als Rückschau und Ausblick, als kritische und bewusste
Positionierung. Vergangenheit und Zukunft trefen aufeinander
und bieten entweder Anlaß zur allgemeinen Euphorie oder
Ernüchterung.
Charles Darwins „survival of the fittest” (1859 aus seinem
Werk „Über die Entstehung der Arten durch natürliche
Auslese”) beeinflußte den sozialen und philosophischen
bie
Die BIE (bureau international des expostitions) ist die
institutionelle Zelle des Expo-Virus’. Hier wird gespeichert,
was in der Vergangenheit passiert ist, hier wird bewertet und
kontrolliert, was in Zukunft passieren wird. Die wichtigste Rolle
dieser Institution liegt allerdings im Knüpfen von Kontakten. Diese
ermöglichen die Weitergabe von konzeptionellen, wirtschaftlichen
und rechtlichen Erfahrungen, um eine Expo zu organisieren. Man
könnte sagen, sie ist jene Institution, welche die Aufmerksamkeit
bündelt und durch Vorinformation der Expo-Idee den Weg
bereitet.
44
DAS RENNEN GEHT WEITER!
45
Istanbul 2015
San Francisco 2015
New York 2012
Antwerpen 2010
Wroclaw 2010
Moscow 2010
Shangai 2010
Yosu 2010
Queretaro 2010
Thessaloniki 2008
Zaragoza 2008
Trieste 2007
(Aichii) Seto 2005
city branding
das Prestige als Touristen-Destination, Wohnort oder Business-
Der Motor für das Event Weltausstellung war und ist die
natürliche Neugier des Menschen - und der Mensch ist von
Grund auf neugierig. Neugier ist ein Form, jemanden oder etwas
Aufmerksamkeit zu schenken und Aufmerksamkeit ist und bleibt
das kostbarste Gut und der einzige Multiplikator am freien
Markt und noch viel mehr einer Informationsgesellschaft. Wer
Aufmerksamkeit erregt, kommt ins Gerede und wer aufmerksam
ist, spielt mit. Sie ist eine der Grundbedingungen, damit der Markt
funktioniert. Für Triest, das sich am internationalen Markttreiben
beteiligen will, bedeutete dies, Teil des globalen Wirtschaftsystems,
Teil einer grösseren Geschichte zu werden und sich in die Annalen
der Weltausstellungsgeschichte einzutragen, in aller Munde zu sein.
Es bedeutet im Kontext der zunehmenden Globalisierung für Triest,
sich als Stadt gegenüber anderen Städten in wirtschaftlichen,
wissenschaftlichen und kulturellen Gebieten zu behaupten und vor
allem in derartig grossen Events Kompetenz zu beweisen.
Standort festigen. Was eignet sich in diesem Zusammenhang
mehr, als eine internationale Weltausstellung?
Die Xpo hat viel mit Images zu tun. Diese sind das, was heute die
Stadt, Wirtschaft und Bevölkerung mobilisiert, Identität schafft,
weil die Stadt dadurch erkennbar, rezipierbar und erfahrbar wird.
Das ist letztlich das Virale am Xpo-Konzept. Es ist genau das,
was Triest braucht, um sich von der Vergangenheit zu befreien.
Die Xpo trägt bei zu einem neuen Image der Stadt. Berci Florian*
nennt das die Seele einer Stadt. Mommaas* spricht in diesem
Zusammenhang von der Notwendigkeit von sozio-kulturellen
Zielen*. Xpo als City-Branding-Strategie, versorgt Triest mit neuen
kulturellen Signifikanten, welche idealerweise symbolischen und
damit auch ökonomischen Wert hinzufügen. Dieses Phänomen
könnte man unter dem in der Fachwelt lancierten Begriff des
Bilbao-Effekts zusammenfassen. Damit kann Triest den Status und
noch angebracht ist.
Was kann man von einem Konzept, das zu Beginn der
Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist, nun
in der Freizeit- und Erlebnisgesellschaft des Informationszeitalters
zu Beginn des 21. Jahrhunderts lernen und was wird sich
verändern?
In einer Zeit, in der Mobilität ungeahnte Ausmaße annimmt und
man sich quasi in Echtzeit virtuell um den Globus bewegen kann,
können andere Städte an der Xpo in Echtzeit teilhaben. Die Xpo
ist damit nicht nur an einen Standort gebunden, sondern breitet
sich aus. Bei durschnittlich 20 Millionen Besuchern bleiben immer
noch knappe 6 Mrd Menschen übrig, die nicht die Möglichkeit
haben, daran teilzuhaben. Das Internet wird also das Reisen
46
Damals war die Expo ein Konzept, das sich auf die grossen
Metropolen des Westens beschränkte, und es gehörte zum
guten Ton, wenn man als Stadtrepräsentant etwas auf sich hielt,
zumindest einmal eine veranstaltet zu haben. Dementsprechend
wollte sich eine Metropole nach der anderen in die Rangliste der
Industrie- und Kulturzentren einreihen.
Heute ist das Expo-Konzept die Protein-Injektion, die Städten,
in ihrem Wachstum an der Schwelle zum Metropolenstatus
angelangt, zum Sprung ins Klassement der Kulturmetropole
verhilft.
echtzeit
Nunmehr stellt sich die Frage, wie weit das
Weltausstellungskonzept in einer Zeit der globalen Vernetzung
USA
EUROPA
AUSTRALIEN
formmodus
Entscheidungsträger
xpo virus
Gesellschaftssystem
Auslöser
Verortungsmodus
Repräsentationsmodus
Image
o
y
k
?
SÜDAMERIKA
Politiker
Unternehmer
Institutionen
Technik
Kunst
Unternehmertum
Zivilisation
Industrie
Wissenschaft
Natur
Wirtschaftsform
Regierungsform
Gesellschaftsformals ephemeres Zwischenspiel zur Schaustellung der eigenen Größe
als Revitalisierung einer städtischen Brache
Zeitmodus
Finanzierungsmodelle
Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft
Finanzierung durch Private Investoren
Industrieschau
Kulturschau
Wissenschaftsschau
Politikschau
Eventschau
Vergangenheitsbewältigung
Zukunftsperspektive
Teilen auf den Corona Dumps, der Mülldeponie von New York
sehen, wird das Reisen zu einem fixen Bestandteil unseres Lebens
machen. Wenn, dann wird das World Wide Web die Entwicklung
forcieren, da man online auf Reiseangebote zurückgreifen und in
Nullzeit den Flug ins Paradies buchen kann.
errichtet, heute besser bekannt unter dem Namen Flushing
Meadows. Japan stand im Zeichen der Metabolisten und dem
Raumtragwerk Kenzo Tanges und bedeutet insofern eine
Revolution für japanischen Städtebau, da japanische Städte zum
damaligen Zeitpunkt unstrukturiert, ungesund und ungeordnet
waren und man bis dahin öffentliche Platzgestaltung als völlig
unsinnig empfunden hatte.
o
?
AFRIKA
als Entwicklungskonzept zur Stadterweiterung
Finanzierung durch Staat, Region,
Provinz, Stadt
virus clustering
ASIEN
Fortschritt
Umwelt
Themenkomplexe
Kultur
Stadt, Region, Land, Staat
47
t
bie
Erfahrungen
Es bedarf einer
kritische Masse an
vorhandenen Problemen, struktureller
und wirtschaftlicher
Natur, verbunden
mit einem etablierten unerwünschten
Image, sind eine
gute Voraussetzung
für den Xpo Virus. Er
entfaltet vor allem
dort seine volle
Wirksamkeit, wo
man bemerkbaren
Marginalisierungstendenzen entgegenwirken will.
b r ü s s e l
g
e
n
t
Statuten einer Weltausstellung
Hallen
Pavillions
Parks
Infrastruktur
s t . l o u i s
l ü t t i c h
m i l a n o
Damit ein Virus aktiv werden kann, muß eine Immunsystem eine Schwachstelle bieten.
In dieser Schwachstelle kann sich der Virus einnisten und beginnen, seine Informationen
zu verbreiten. Diese Informationen reprogrammieren den ganzen Organismus zu gunsten seiner eigenen Vervielfältigung.
l o n d e n
p a r i s
l o n d e n
p a r i s
w
i
e
n
philadelphia
p a r i s
melbourne
barcelona
p a r i s
c h i k a g o
b r u s s e l
p a r i s
Jubileen, Jahrestage, Geburtstage, Siegesfeiern, ...
nicht verdrängen. Der unbändige Drang, es mit eigenen Augen zu
sustaining image
nachhaltigkeit
“Die Xpo wirkt Wunder, alle zahlen, alle machen,haben ein
gemeinsames Ziel vor Augen, ….”
Die Xpo ist sogesehen ein subtiles Wirtschaftsförderungskonzept,
städtebauliches Entwicklungsprogramm mit mehr als nur eine
Hoffnung auf Umsetzung. Es ist ein grosses Eröffnungsfest für
einen neuen Stadtteil. Die Xpo ist und bleibt somit ein grosses
Experimentierfeld für städtebauliche Modelle und Visionen jeder
Generation, so auch für die Informationsgemeinschaft des 21.
Jahrhunderts. Historische Beispiele wie zB Chicago und New York,
aber auch Hannover zeigen, wie man eine Xpo nachhaltig planen
kann. Mit beispiellosem Einsatz wird ein Projekt mediengerecht
aufbereitet und verkauft, macht so außergewöhnliche Mittel locker
und bündelt planerisches Potential, um eine Stadt auszubauen und
die bestehende Struktur zu verbessern. Die Xpo wird zur Strategie,
die sich medial als Spektakel der Superlative verkaufen läßt und
gleichzeitig mit der Ernsthaftigkeit von Revitalisierungsabsichten
zu kämpfen hat. Im Rahmen von Triest bedeutet das ebenso
die Erschließung von neuen Wirtschaftsfeldern, den Ausbau der
oben erwähnten harten und weichen Standortfaktoren und die
Verbesserung der verkehrlichen Infrastruktur.
New York 1939, „Building the World of Tomorrow, For Peace and
Freedom” oder an Osaka 1970 – „Progress and Harmony for
Mankind” sind nur zwei Beispiele. Die Weltausstellung wurde zu
nachnutzung
In einer von dem Gedanken der Nachhaltigkeit beherrschten Zeit
wird die mögliche Nachnutzung des Weltausstellungsareals zum
alles entscheidenden Kriterium, politisch eine Xpo rechtfertigen
zu können. Trotz der finanziellen Defizite von 2,4 Mrd Euro ist zB
die Xpo für Hannover in urbanistischer Sicht ein Erfolg gewesen.
Zweifellos war die Expo 2000 in Hannover die bisher budgetär
am höchsten dotierte Veranstaltung ihrer Art. Mit etwas mehr
als 5 Mrd Euro hat man so den Ausbau des überregionalen
Verkehrsnetzes, die Erweiterung der Nahverkehrsverbindungen
und den Messestandort erweitert. Die Xpo war so gesehen eine
Zwischennutzung.
Die Xpo muss also eine dauerhafte räumliche Ordnung für
einen neuen Stadtteil bieten. Alleen, Erschliessungstrassen und
Parzellierungen sind die städtebauliche Vorarbeit, die das XpoKonzept mit der Stadtplanung verbindet. Gebäude müssen so
geplant werden, dass nachher möglichst wenige davon dem
Abriss preisgegeben werden müssen. Die Unterscheidung von
permanenten und temporären Gebäuden ist dabei ganz hilfreich.
48
Damit kann man die Konstruktionsart und den Recycle-Prozeß als
Bestandteil der Errichtung bereits mitdenken.
eventisierung - kommunikation
Im Zuge der gegenwärtigen Eventisierung der Gesellschaft zur
Erlebnis-Gesellschaft (Gerhard Schulze), vollzieht sich auch im
Rahmen der Weltausstellungen ein Wandel von der belehrenden,
bildenden Veranstaltung in Richtung Event und Entertainment,
eigentlich alles das, was das Internet in diesem Zusammenhang
noch nicht bieten kann.
Die Expo 2000 in Hannover konnte dahingehend schon
mit beeindruckenden Zahlen aufwarten: mehr als 20.000
Veranstaltungen von Klassik bis Pop, Theater bis Kleinkunst,
Openair-Konzerte und Folkloristische Musik fanden innerhalb von
153 Tagen statt, das bedeutete knapp 130 Events pro Tag.
Die Darbietung von Theateraufführungen, ein Popevents, ein
nuovo trieste
49
Kongress oder eine Talkshow, grundsätzliches geht es um
die Übermittelung von Botschaften jeglicher Art. Es geht um
Völkerverständigung, es geht um die Kommunikation von
Unterschieden.
In einer Zeit, in der die Welt immer kleiner, die Unterschiede aber
aufgrund der zunehmenden Individualisierung in der Erfahrung
des Einzelnen aber scheinbar größer werden, ist es trotz des World
Wide Web - oder gerade deswegen - notwendig, solche Events zu
veranstalten.
Sie weben das Netz der Städte dichter. Das Internet wird den
realen Raum nicht ersetzen, es wird ihn erweitern.
50
qui
non c‘é niente di speciale, é cosí noioso! dobbiamo fare qc per trieste
piú tardi ... al caffé degli specchi
vorrei fare qc di
grande!
siamo la porta
mediterranea per
l‘Africa e per il
levante, una posizione geopolitiche
molto interessante
per ...
il presidente dell‘autoritá
portuale di trieste
prof. maurizio maresca
Riccardo Novacco
presidente del WTC FVG
presidente del societá fiera
di trieste
durante la conferenza ...
il Presidente della Camera di
Commercio Bavarese, Claus Hipp
maresca finalmente da solo
non cerco la
luna, ma soldi
per rilanciare
... soldi...
... fiera...
...evento...
...i giovani ...
eventualmente ... , ma
la
l‘economia
das Prinz Albert Syndrom - Vorzeichen einer viralen Infektion
l‘idea
51
shake
it
52
!
promotion mechanismus
C and C architettura ingegnieria Srl
feasability study
triestexpo
associazione
Spezialisten für
Verkehrsplanung
Wasserbau
Wirtschaft
...
xpo
Università
degli Studi
Trieste
Facoltà di Architettura
Internationaler Studenten Ideen Wettbewerb
comORG 217 wettbewerbsbeitrag
Markus Gruber, Simon Vrscaij
53
54
xpo-stadt
56
standortmodelle
Die Zone 1 ist unausgebautes Hafengelände am Fusse des Hügels
Gretta, auf dem sich alte Rangiergeleise, leerstehende Lagerhallen,
sowie ein Seebad befinden. Teile der Gebäude stehen unter Denkmalschutz, Teile können abgerissen werden. Hier besteht zum Teil die
Möglichkeit, Strukturen neu zu errichten. Im Randbereich zum Hafen
befinden sich alte Lagerhallen, die einer neuen Nutzung zugeführt
werden können, deren Fassaden und Mauern als Industriedenkmäler
aber erhalten bleiben müssen. Die Nähe zur FS Centrale Trieste, dem
Hauptbahnhof von Triest bietet eine gute Anbindung an das überregioinale öffentliche Verkehrsnetz. Die Viale Miramare als Hauptverkehrs-
Das Projekt beginnt mit der Standortsuche. Insgesamt gibt es
drei mögliche, wovon zwei der Standorte aufgrund der Ausschreibungsunterlagen vorgeschlagen waren.
1) nördlich des ausgebauten Hafens Porto Vecchio
2) im südlichen Teil des Porto Industriale
3) das Areal rund um den alten Rangierbahnhof Campo Marzio/
Sant Andrea
ljubljana-maribor-graz
ader ist nur in diesem Bereich bis Barcola vierspurig ausgebaut. Eine
Anbindung an die Raccordo Autostradale Grande Viabilitá Trieste (RAGVT) und damit an das Autobahnnetz besteht im Moment nur durch
die Verbindung entlang der Riva. Da die Strassen ohnedies zu Stosszeiten schon überlastet sind, braucht es also verkehrstechnisch eine
eigenen Lösung, um den Expo-Verkehr bewältigen zu können. Hier
kommt die Studie von Boeri und der vorgeschlagenen Untertunnelung
der Sacchetta in Frage.
Die einfache Anbindung zur Stadt macht das Xpo-Gelände besonders
attraktiv. Durch die Nähe der Hotels, Restaurants und anderen gastronomischen Einrichtungen können hier touristische Synergieeffekte
entstehen.
POTENTIALE
potentieller ExpoStandort 1
1
3
potentieller ExpoStandort 2
Expo-Gelände Nord
F.S. Triest Zentral
Station der Bergbahn Triest- Opicina
die ehemalige Bahnlinie entlang der
der Riva
5 Stazione Campo Marzio
derzeit aufgelassen, beherbergt neben
dem Eisenbahnmuseum einen AkidoSportclub
6 alte Station Sant‘Andrea
7 Molo 5 -7 sind die eigentlichen Nutzer
der Eisenbahn,
8 F.S. Aquilinia im Süden, erschließt die
Zona Industriale
9 Expo-Glände Süd
10 Opicina - Anbindung an die zukünftige
TGV-Linie bzw. besteht die alte Südbahn
in Richtung Ljublana
1
2
3
4
2
57
potentieller ExpoStandort 3
Die Zone 2 im Porto Industriale liegt nahe der Öltanks und ist Teil
der EZIT (Ente Zone Industriale Trieste). Die direkte Anbindung
an die RA-GVT ist gegeben, wogegen das öffentliche Verkehrsnetz
ausgebaut werden muss, wozu Gleisanlagen bereits vorzufinden
sind. Die Verbindung nach Norden hin zur FS Centrale Trieste muss
allerdings wieder hergestellt werden.
Dieses Gebiet gehört zu den Expansionsflächen der EZIT, daher
können neue Strukturen, wie die Expopavillions, nachher leicht
einer Nachnutzung zugeführt weren. Die Entfernung zur Stadt und
die Lage in einer reinen Industriezone macht es für den Expo-Tourismus unattraktiv.
Die Zone 3 liegt im Gelände des alten Rangierbahnhofes Campo
Marzio. Die Verlagerung des Schienenverkehrs auf den Molo 7 und
der Transportmodus des „just-in-time“-Prinzips haben hier einigen
Strukturen ihren Zweck genommen. Die Gleisanlagen werden in
diesem Ausmaß nördlich des Molo 7 nicht benötigt. Die vorhandenen Lagerhäuser werden bei der fortschreitenden Umstellung auf
Containerverkehr auf die Dauer ebenso ihre Funktion verlieren.
Das Gebiet ist geprägt durch eine Ansammlung diverser Nutzungen, wie das Seebad, einem Supermarkt, dem Sitz der Guardia
Costiera und leerstehenden kleineren Lagerhallen. Es ist der Endpunkt der RA-GVT und wie die Zone 2 direkt an das Autobahnnetz
angebunden. Das öffentliche Verkehrsnetz müsste durch eine
Reaktivierung der Verbindung zur FS Centrale Trieste entlang der
Riva oder durch eine Untertunnelung der Sacchetta (Boeri) wiederhergestellt werden.
Die Nähe zur Stadt bietet ähnlich der Zone 1 nördlich des Porto
Vecchio hier eine gute Möglichkeit für ein Xpo-Gelände. Die exponierte Lage macht es von allen Teilen der Stadt aus gut sichtbar.
bestehende Eisenbahnlinie
58
Standort1 - Porto Vecchio(von links oben nach rechts unten): 1 unbenötigte Gleisstrukturen 2 Zaun = Zollgrenze entlang der Viale Miramare 3 Zollgrenze und 72 Schritte bis zum Meer 4 Viale Miramare in Richtung Zentrum 5 Viale Miramare Richtung Monfalcone 6 Steindepot - zur Befestigung der Küstenlinie 7 Zollgrenzzaun und dahinter alte Lagerhallen 8 historisches Lagerhaus Nr. (26)
denkmalgeschützt- Gußeisenkonstruktion 9 ‚lebend Vieh‘-Terminal 10 Galerien des Lagerhaus Nr. (26) 11 ‚non-space‘ - Adriaterminal 12 Erweiterte Lagerhalle des Adriaterminals 13 Hydronamische
Kraftwerk denkmalgeschützt - kleine Elektrostation 14 Geleisanlagen 15 Zinkblöcke; Ausblick vom Faro della Vittoria 16 Richtung Seebad 17 ‚non-space 2‘ - Dickicht in der Zollfreizone 18 leere Gleisanlagen, Renault-5-Deponie 19 Anfang Yachthafen Richtung Barcola 20 Clubhaus, Bootsreparatur, Lagerplatz
Standort 2 - Campo Marzio: 1 Riva T. Gulli Städtisches Schwimmbad, Hintergrund: Fischmarkt und Aquarium 2-4 Porto Turistico Sacchetta 5 Faro und Sitz der Guardia Costiera und Doganale 6
Seebad, Sonnensteg 8 Strand 9-10 Sonnenterrasse 11-12 aufgelassener Güterbahnhof Campo Marzio, mit verfallendem Eisenbahnmuseum 13 Sant‘Andrea Güterbahnhof; quasi nicht mehr in Betrieb, ausser im Bereich des Molo VII 14-15 Lagerhalle und Werkstatt für Boote 16 Zollgrenze am Molo VII 17 Silo 18 Kräne des Molo VII von weitem sichtbar 19 vom Eingang Molo VII Richtung San
Giacomo 20 Ausblick auf die Werften
60
hafen-defragmentierung
sortieren - parameter 1
Die Expansion des Hafens ist schritt- und bedarfsweise vonstatten gegangen. Die Hafenverwaltung hat sich dort Platz genommen, wo sie in ihn nötig hatte, solange er vorhanden war.
Allerdings hat sie es in der Vergangenheit verabsäumt, alte
Hafenbereiche entsprechend den internationalen Anforderungen
der Schifffahrt anzupassen. Damit entstanden über Jahrzehnte
hinweg Hafenbereiche, wie eben der Porto Vecchio, die nicht
mehr genutzt werden können: zu gering Tiefe der Hafenbecken,
zu kleine Molen, Kräne mit zu geringen Ladekapazitäten, überflüssige Lagerhäuser aufgrund der Container-Revolution - um nur einige
zu nennen. Das äussert sich mittlerweile in riesigen, innerstädtischen
Brachflächen, die keiner neuen Nutzung zugeführt wurden. Die pragmatische Anordnung der Funktionen führte zu einer Durchmischung
des Waren- und Industrieverkehrs mit dem Passagierverkehr.
In diesem Patchwork von Funktionen soll eine Neustrukturierung neue
hafenfremde Funktionen integrieren und damit alte Hafenbereiche in
die Stadt wie auch in den Hafen eingliedern.
DERZEIT
Xpo
GANZHEITLICHES KONZEPT FÜR DEN HAFEN
Xpo - virus
mögliche Umgestaltung aufgrund von mehreren Wettbewerbsvorschlägen
der
vergangenen Jahre;
Restrukturierung und funktionellen Konzentration der
Bereiche im Hafen (Waterfront - Trieste Futura, Boeri
Studie, Molares Studie)
Freizeithafen
Yachten, Boote, Kreuzschiffe
industriehafen
Tanker, Frachtschiffe, Transportfähren, Containerschiffe
Standort3 - Porto Industriale: links der Ölhafen - rechts die Öltanks und der Ausblick auf die EZIT (Ente Zona Industriale Trieste)
61
62
STANDORT 1
standortwahl
Anhand der vorangegangen Standortmodelle und der Umstrukturierung des Hafens ist die Standortpräferenz schon angedeutet.
s_modell - Porto Vecchio
Expo - Elemente
permanent
temporär
1
s_modell- Tutto Porto Vecchio
9
8
7
Der Porto Vecchio kann durch die Schaffung von neuen Strukturen
im Rahmen der Xpo diesen Bereich des Hafens der Stadt rückführen,
indem die allgemeinen Xpo-Einrichtungen die weichen Standortfaktoren unterstützen und ausbauen. Mit der Erweiterungsmöglichkeit
in das Areal der Lagerhallen hat es auch flächenmäßig das größte
Potential. Im Bezug auf Boeris und Molares Studie kann hier die
angestrebte Umstrukturierung des gesamten Geländes verwirklicht
werden:
0
200 m
a) die Neunutzung des Magazin 26 als Museum
b) die Verlegung der Viale Miramare durch das Gelände des PortoVecchio
1908
c) die Restrukturierung und Verkleinerung des Bahnhofes und Umgestaltung zu einem innerstädtischen Park
d) der Abriss der baufälligen Bausubstanz und die Schaffung
neustrukturierten Raumes durch den Wechsel von Gebäude und Park
e) die Erschließung der Küsten- und Hafenlinie zur Schaffung eines
innerstädtischen Badestrandes, der aufgrund seiner Erreichbarkeit
die Lebensqualität der Stadt beträchtlich erhöht und den Badetourismus verstärkt.
63
entstehungsgeschichte
Das gesamte Hafenareal des Porto Vecchio ist, wie eigentlich alles andere, das in Triest flach ist,
künstlich aufgeschüttetes Land. Ein Stück des Berges wurde gesprengt und abgetragen um die
Ebene aufzufüllen - landscaping pur - l‘opera colossale. Das Projekt wurde nach einer ersten Idee
des französischen Ingenieurs Paulin Talabot realisiert. Die Bahngeleise wurden bis 1913 angelegt, um einem täglichen Transportvolumen von 600 Waggons zu genügen. Danach wurden die
Arbeiten am Gelände unterhalb des heutigen Faro di Vittoria nie beendet, da man aufgrund der
wirtschaftlichen wie politischen Entwicklungen nach 1913 nie wieder das Umschlagvolumen an
Gütern erreichte.
64
urbane verknüpfung
städtebauliche eingliederung
und verkehrstechnische anbindung
Kultur, Business, Event,
Wissenschaft, Kleingewerbe
Sport und Freizeitstrand mit
Dienstleistungseinrichtungen
Tourismuseinrichtungen
Parkbereich
Strandausbau Barcola
neue Führung der Viale Miramare
Querverbindungen
Unterführungen
Boeris Studie schlägt eine Untertunnelung der Sacchetta vor, die eine
brauchbare Alternative für die Stadtverwaltung darstellt. Molares führt
die Viale Miramare durch das alte Freihafengelände und schließt am
Piazza Duca d‘Abruzzi an der Riva Tre Novembre an. Die Hafenbehörde
favorisiert die Untertunnelung der gesamten Riva.
Xpo
Molares
Hafenbehörde
parameter 2 - nachhaltigkeit
Das Konzept der Nachhaltigkeit setzt das Denken und Planen der
Xpo im städtebaulichen Maßstab und eine ressourcenschonende
Umsetzung voraus. Das bedeutet im Konkreten, möglichst wenig
Gebäude auf Abriss zu planen und Strukturen zu schaffen, die aufgrund ihrer Konsistenz leicht demontier- und recyclebar sind. Das
‚Recyclen‘ kann auf verschiedenen Ebenen passieren:
a) Materialebene: Die verwendeten Materialien können wieder in
den Produktionsprozess eingeführt und weiterverarbeitet werden
- klassisches Recycling.
b) Elementebene: Sie können als Fertigprodukt ihrem Zweck entfremdet anderwertig Verwendung finden - Crossover.
c) Funktionsebene: Die Elemente können in ihrem Zweck entsprechend an einem anderen Ort weiterverwendet werden. Sie zeichnen sich durch hohe Mobilität aus.
In der weiteren Vorgangsweise gilt es:
a) das Stadt-Programm für die Nachnutzung
b) das Xpo-Programm
zu enwickeln und sie zu überlagern. Der kleinste gemeinsame Nenner wird so zum Ausgangspunkt des Projekts.
Das Xpo-Programm und das Stadtprogramm setzen unterschiedliche Prioritäten:
Boeri
Für die Entwicklung des Xpo-Modells ist die Eventgestaltung das
ausschlaggebende Kriterium. Sie drückt sich vor allem im temporären Charakter der Einrichtungen und deren Funktionen aus. Im
Vordergrund steht der Aspekt des Atmosphärischen.
Für die Entwicklung des Stadtmodells hingegen ist es von Bedeutung dauehafte Zellen zu schaffen, deren Programm sich den
65
Anforderungen und Veränderungen des Stadtorganismus anpassen
kann, dabei ist auf die Qualität des Stadtraumes einzugehen. Damit
werden zum einen Investitionskosten, zum anderen Infrastrukturkosten eingespart.
Die Hierarchie des Raumes ergibt sich durch den Typ der Strassen:
durch die Lage, das Nutzungsumfeld und den geplanten Funktionen.
a) Die Viale Miramare ist die Verkehrszone für den Verbindungsverkehr.
b) Die Verteilerzone ist die Erschliessungszone
c) Die Wege zwischen den Investitionseinheiten sind Erschliessungsstrassen
d) Die verbleibenden Flächen sind für den Aufenthalt gedacht.
Gebäude temporär
Auf- und Abbau dienen nur der Weltausstellung
Funktion temporär
Gebäudehüllen bleiben bestehen, die
Funktion wechselt; verlangt nach einem
neutralen Gebilde, das mehrere Programe zulässt
Konzept zur Nachnutzung bereits in der
Planung inbegriffen
Standort temporär
Gebilde in Bewegung, Schiffe, Boote, Fähren, Plattformen
66
stadtprogramm
Freizeit-, Event- und Grünlandschaft
parameter 3 - stadtschichten
Barcola
Grignano, Mirama
1 Eingliederung der ehemaligen Hafengebiete in das urbane
Zentrum
expo virus
potentielle Expansion
2 Restrukturierung der zentrumsnahen Verkehrswege, um eine
Entlastung im Inneren zu erreichen
expo STANDORTMODELLE
molo audace
3 Errichtung von neuen Betriebsstandorten im zentrumsnahen
Bereich (entsprechend den Studien von Boeri und Molares) für
mittlere und kleinere Unternehmen
smodell - Porto Vecchio
4 Errichtung von Event- und Freizeiteinrichtungen zur Verstärkung der weichen Standortfaktoren im Nordareal des Porto
Vecchio und Eingliederung sämtlicher, bestehender EventsStadtschichten
smodell - zona industriale
smodell - Stazione Campo Marzio
Opicina
Grignano
Barcola
5 Schaffen neuer attraktiver Wohnquartier am Wasser
Parco di
Villa Giulia
6 Fortsetzung und Ausbau des Strandboulevards vom Schloss
Miramare in Grignano über Barcola bis ins Zentrum von Triest.
Piazzale
Europa
Molo Audace
7 Schaffung von Grünflächen im Bereich der unbenötigten Geleisflächen des extensiv genutzen Verschubbahnhofs
Colle di
San Giusto
Parco della
Rimbranca
verbaute Flächen
1
Triest
Museo di
Storia di Arte
Piazza Alberto
2
3
Cimiteri
smodell- Tutto Porto Vecchio
Freizeit- Event- Grünlandschaft
Barcola event space
smodell- triest
Bavisela event space 1
Bavisela event space 2
2000 Boote
17 000 Sportsegler
200 000 Besucher
öffentlich zugängliche Freizeitbereiche
wilder Bewuchs des Karso;überwiegend Pinien und
Unterholzdickicht, schwer zugänglich
67
4
5
Expo - Elemente
permanent
temporär
68
19
24
1
i
18
8
1423
Bavisela event space 3
Nike, Adidas, Puma
shopping mania
und Cappuccino
tv
und
p i z z a
LIFESTYLE
20
15
16
7
5
13
21
8
11
16
6
7 22
18
20
13
i
15
22
4
21
5
14
12
10
3
19 2
10
9
11 17
6
4 12
17
1
3
2
museums- und ausstellungsMEM-ARCHIVE
neuer Bedeutungslayer für die Zukunf
city brander
69
?
70
urban = dichte
urban = heterogen
urban = markt
FLANIEREN,JOGGEN
RAD EVENT
MARATHON
INLINE
transprogramming
BARCOLANA
Kombinieren von Programmen ohne Rücksicht
darauf, ob sie im Hinblick auf ihre räumliche
Disposition kompatibel sind .
SHOPPING
LIFESTYLE
MEM-ARCHIV
hybridisieren, mischen
disprogramming
crossprogrammieren
frei nach bernard tschumi in event-cities
multiprogramming
Verschiedene Aktivitäten und Events, wie Sport, Kunst- und Kulturveranstaltungen, Shopping, Freizeit, Arbeiten, Leben können in einem Hybrid Platz finden. Betrachten wir die
Stadt als hybriden Organismus so ist diese Form der „Programmierung“ ansatzweise vorhanden. Interessant wird es dort, wo durch die enge Verknüpfung der Programme positive
Nebeneffekte entstehen, die neue Typologien hervorbringen: zB. Schwimmbar, Waschkaffee, Meerrevue, Kinobucht, ...
71
72
10
73
0.9
0
0.8
3.6
MOL
O0
400
1.3
1.6
2.6
2.0
1.4
L1C
2.6
8.6
2.9
U
30.7
1.8
0.8
2.0
2.8
17.5
Z2
1.5
2.6
1.
11.2
15.6
1.8
Z3
V6
41.0
59.8
B5
U
U2C
57.0
4.0
1.8
1.
s1
11.3
VIAL
E
B4
U4
63.5
81.1
AR
E
U2
MIR
AM
U
B4
77.5
88.3
B4
56.1
B4I
17.1
80.6
B4
U
29.1
40.7
V6
12.0
2.2
B
s2
99.1
U2
82.2
24.6
B5
57.6
U
B4
B5
70.5
B5
B5
55.4
I
FRIUL
B5
DEL
U
6.5
U
B4
B5
B5
54.7
70.0
U
A
STRAD
B4
15.4
U2B
s3
18.2
CASEL
LO
2.8
B4
U
O DEL
LA
VITT
ORIA
FAR
Z2
9.8
V2
V2
s4
U2
U
MIRAMARE
OI
1.0
1.7
1.9
1.4
2.9
2.0
2.5
s5
V2
VIALE
MOL
1.0
000
000
2423
2423
4.0
4.4
2.8
VIALE MIRAMARE
0.7
3.0
L1C
L2
¹
24
xpo-programm
Geländeparameter
21-ha-Gelände, unendlich viel Wasser
Grenzen: Küste, Strasse
Osten: Berg Gretta
Süden: Porto Vecchio
Investitioneinheiten 100 x 200 Einheiten, 2 ha Möglichkeiten Grundraster
Zugänglichkeit: Quer-Erschliessung auf Grund des Investionsrasters;
Ausdehnung auf das Wasser
74
-
Landscaping und Restrukturierung der Wasserfront
Erhaltung und Restauration der Magazine 24, 25, 26
Schaffung neuer Gebäude im allgemeinen Bereich
Wasserlandschaft: Stege und Anlegestellen
äusseres und inneres Erschliessungssytem
Allgemeine Dienstleistungen über das gesamte Expo-Gelände
Versorgungswege zu Land und zu Wasser, in Verbindung mit den
Service-Einrichtungen
- U-Bahn bzw. S-Bahn
75
im Norden
- Grado
- Monfalcone, Ronchi dei Legionari
- Duino
- Sistiana
1700 m /34 min
17 ha
1600 m /32 min
1500 m /30 min
1400 m /28 min
1300 m /26 min
1200 m /24 min
1100 m /22 min
1000 m /20 min
900 m /18 min
800 m /16 min
700 m /14 min
600 m /12 min
500 m /10 min
400 m /8 min
300 m /6 min
200 m /4 min
100 m /2 min
4 ha
68 ha
Weg-Zeit_Diagramm bezogen auf den Eintrittsort
100 m /2 min
2. Interventionen
4. Eintrittspunkte am Golf von Triest und Umstiegsmöglichkeiten von
Auto auf Schiff
100 m /2 min
allgemeiner Xpo-Bereich mit Serviceeinrichtungen
individueller Xpo-Bereich mit Serviceeinrichtungen
Eintritt- und Besucherterminals
Parkareale/häuser
400 m /8 min
100 m /2 min
-
300 m /6 min
100 m /2 min
1. Funktionen
200 m /4 min
1 ha
xpo-areal
100 m /2 min
weg/zeit
2 Xpo-Verkehr: Konzept zur verkehrstechnischen Anbindung und
Definition der Eintrittspunkte
zur Erschliessung des Gesamt-Geländes
500 m /10 min
1 Die Ausbildung des Xpo-Areals mit allgemeinem Ausstellungsbereich und Pavillions zu Wasser und zu Land
Weg-Zeit_Diagramm
600 m /12 min
Ausgehend von den Erfahrungen der Expo in Hannover
3.Areale in Zahlen
- neue Gebäude an Land (von Norden nach Süden)
- Xpo-Top 1720 m Lang, 50 m Breit, 8,6 ha Landscape
- Xpo-Strand 2,11 km
- Parkgaragen, 4 x 680 , 2720 Parkplätze
- Vertikalerschliessungen
- Allgemeine Ausstellungshalle Nord 2 ha
- Rotunde 2600 n2 mit 1,1 ha Xpo-Park
- Xpo-Funsports, 2 ha
- Aquapulco Seebad 2 ha
- Openair-Theater 5600 m2 mit Umgebung
- Chill zone (3700 m2 mit Palmengarten)
- Stadion 1,4 ha(mittlere Grösse für EM möglich 40 000 Zuschauer)
- Stadiontop 0,6 ha
- Museumkomplex im Magazin 26 beinhaltet 9000 m2
weg/zeit
xpo-programm
im Süden
- Muggia
- Koper
- Izola
- Piran
- Portoroz
76
ÖSTERREICH
xpo-verkehr
Ronchi dei Legionari
Monfalcone
A4
Duino
Udine
Die geografische Lage von Triest zwischen Meer und Carso verhindert grossteils den weiteren Ausbau der vorhandenen Hauptverkehrsachsen. Aufgrund dieser Gegebenheiten werden Park and Ride Systeme angeboten.
Flughafen
Villach - Klagenfurt
Villach
Venezia
Neue TGV-Verbindung
Friuli
Venezia-Giulia
in Richtung Sistiana
Dennoch sollte die Viale Miramar,
vermehrten Verkehrsaufkomausgebaut werden, um demUdine
Sistiana
E70
SLOVENIEN
ITALIA
Novo Gorica
Goricia
Ausbau der Küstenstrasse
Cervignano
Ljubljana
A
Venezia
B
P
Viale Miramare
Opicina
A
Grado
Trieste
P
Koper
nach einem
Untertunnelung des Portovecchio
Vorschlag von DI Magarete Müller in ihrer Diplomarbeit „Urbane Strategien für Triest“, 1994.
und der
Damit würde der Ring vervollständtigtKROATIEN
Verkehr könnte im whrsten Sinne des Wortes
eisenbahn
zirkulieren.
FS Trieste Central
autobahn
Ljubljana
flughafen
P
hafen
A
car ports
B
fähranlagestelle
Muggia
men Rechnung zu tragen und vor allem für die Zukunft
eine besser Anbindung zu schaffen.
Piran
P + R Verbindungen, um
den Verkehr grossräumig
abzufangen
77
Koper
Izola
Portoroz
Idealerweise wird der anfallende Verkehr grossräumig
abgefangen und in den besser angebundenen Orten von
der Strasse auf das Schiff verlagert. Entweder werden die
Fahrzeuge auf Fähren verladen und bleiben auf diesen,
während der Besucher sich am Xpo-Gelände befindet.
Damit wird das Fährschiff zu einer fahrenden Parkgarage
oder die Besucher lassen ihre Fahrzeuge an dem jeweiligen Ort und benutzen die Fähre als Taxi.
Die rot eingezeichnete Verbindung (idealisierte Darstellung) entspricht
dem TEN-Plan. Es ist allerdings fraglich, ob sie bis 2007 realisiert werden kann. Die Alternative besteht in der Reaktivierung der bestehenden Bahnverbindungen. Die Züge von Venedig kommen direkt in die
FS Trieste Central an.
Die Besucher aus Ljubljana haben die Möglichkeit von der SS202 durch
das Zentrum zum Xpo-Gelände zu gelangen oder sie nehmen den Luftschiff-Shuttle Dienst in Anspruch, welcher eigens für die Dauer der Xpo
eingerichtet wird. Er wird zwischen Opicina und Gretta direkt verkehren.
bestehende EisenbahnVerbindungen
78
Xpo Luftschiff-Linie
xpo-logistik
Aufgrund der Tatsache, das vor allem die Länderpavillions meist
temporären Charakter haben und nach der Weltausstellung wieder
verschwinden, liegt die Idee nahe, sie völlig flexibel zu gestalten
und auf Plattformen und Schiffen zu verteilen.
Der Teilnehmer der Xpo hat selbst die Wahl, ob er mit einem eigenen Schiff oder mit einer Plattform an der Xpo teilnehmen will.
Ausgehend vom Standortmodell der Xpo gilt es, den tatsächlichen
Xpo-Flächenbedarf zu ermitteln.
Die Expo 2000 in Hannover belegte eine Fläche von 160 ha. Das ist
exakt der Durchschnitt aller bisher gebauten Expogelände.
Bei dem von der Wettbewerbsausschreibung zur Verfügung gestellten Gelände handelt es sich mit 21 ha um etwa ein Achtel dieser
Fläche.
xpo-grundraster
Der Grundraster ergibt sich aus der Überlagerung des Investitionsrasters mit den durchschnittlichen Grössen der Pavillions. Bezogen
auf Hannover waren die Parzellen durchschnittlich 1500 bis 3500
m2 gross. Davon waren ca. 50 bis 80 Prozent verbaut. Die allgemeinen Expohallen waren zwischen 20 000 und 30 000 m2 gross.
Ausgehend von einem 100 x 100m Raster oder 2-min-Raster,
ergeben sich so für die allgemeine Expo-Zone 2-ha-Einheiten. Die
1-ha-Plattformen werden in sechs Einheiten unterteilt, es ergeben
sich ca. 1300 m2 grosse schwimmende Parzellen.
Um dem Bedarf an Fläche gerecht zu werden, hat man nun zwei
Möglichkeiten:
a) Stapeln und das Ereignis auf mehreren Ebenen stattfinden lassen
b) Ausdehnung auf das Wasser
c) Erweiterung in das Areal der Lagerhäuser
nach Hannover 2000 würde
man ca. das 8-fache an
Fläche benötigen
vorhandenes Terrain
Alternative: Expansion in
die Ebene
21 ha
147 ha
erweitertes Terrain um die Wasserfläche
153 ha
erweitertes Terrain im Porto Vecchio
138 ha
erweitern, stapeln
79
platzBEDARF
80
xpo-zonen:
1 Verkehrszone: Hauptzubringer für den Strassenverkehr
ist die Viale Miramare, die jedoch, wie oben angemerkt durch
ein Abfangen des grössten Anteils an Verkehr in den Orten um
Triest weitestgehend entlastet werden soll.
2 Verteilerzone: Sie ist die Empfangszone in der die Besucher Vorinformationen zum Xpo-Gelände erhalten und sich so
orientieren können.
xpo-erschliessung
4 Product Branding Zone: Individuelle Xpo-Zone für Unternehmer
und Vereine
5 National Branding Zone: Individuelle Xpo-Zone mit den Präsentationen der Regionen, Länder, Nationen
Orientieren - Strömen - Informieren- Sammeln - Neuorientieren:
Entsprechend diesen Anforderungen entsteht ein System von Plätzen, das über Stegverbindungen miteinander kommuniziert. Die
Plätzen bieten die Möglichkeit des Verweilens und Sammelns bzw.
der Neuorientierung.
Luftschiff
12 m
Parkgarage
Autos, Busse
Die Empfangszone ist ein Zwitter zwischen Platz und Weg. Sie
sammelt Ströme von Besuchern und verteilt sie über das gesamte
Xpo-Gelände.
Fussgänger
U-Bahn
Zonenerschliessung
Empfangszone = Verteilerzone
3 City Branding Zone: Hier befinden sich die Kultur- und
Eventeinrichtungen der allgemeinen Xpo-Zone.
Verteiler=Steg
oder Strasse
Plattform=Platz
81
82
xpo-strom
Eintritt von der Viale Miramar per Auto oder Bus
Landepunkte sind jeweils unter dem Xpo-Top
Eintritt mit dem Xpo-Zeppelin am Xpo-Dach
Landepunkte sind jeweils unter den Festivalsplätzen
im NOrden und Süden auf dem Xpo-Top
Verteilung der Besucherströme auf die Stege
Verteilung der Besucher mit dem Xpo-Shuttle
Landepunkte für die Schiffe und Fähren liegen in
den Randzonen des Xpo-Geländes, die Xpo-UBahn
liegt in der nördlichen Verteilerzone
Learing from Hannover:
Statistik
83
8850 PKW/Tag
1000 - 1300 Busse/Tag15.000 PKW P + R
60.000 PKW an Spitzentagen
26 560 Besucher per PKW gemittelt /Tag
13 280 Besucher per Bus
Überlagerung aller Bewegungen
84
xpo-zugang
Xpo-Eintrittspunkte: Jene Zugänge von der Viale Miramare liegen in
der Empfangszone und bieten Zugang für den motorisierten Verkehr,
dh Autos und Bus. Für die Xpo-Luftschiff-Flotte gibt es zwei Landepunkte am Xpo-Top. An den beiden äusersten Punkten am XpoGelände im Wasser ist je ein Schiffsterminal für die ankommenden
Schiffe aus dem Norden und Süden des Golfes von Triest bzw. für
sonstige Schiffe aus aller Welt vorgesehen.
xpo-pavillions
Learning from Hannover
250.000 für den besucherstärksten Tag
83.000 Besucher pro Tag (gemittelt)
32 % Auto
51 % Öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Eisenbahn)
16 % Reisebusse
Dazu ist in jedem Six-Pack von Plattformen eine als Hof ausgebildet
und als unabhängiger Zugang für das Personal und den Nachschub
bzw. die Entsorgung verfügbar.
Der Aspekt der „Sustainability“ liegt in der Wieder- bzw. Weiterverwendbarkeit der Schiffe und Plattformen und in der Verwendung
von bereits ausgedienten Schiffen für die Xpo.
Die Schiffs-Pavillione und die Plattformen unterscheiden sich in
ihrer Ausstattung. Während die Schiffe oder Fähren ihre eigene Infrastruktur mitbringen und so autarke Einheiten darstellen, sind die
Plattformen von der örtlichen Versorgung abhängig.
Xpo-Verteilerpunkte: Intern am Gelände, entsprechend dem zu Beginn erwähnten Weg-Zeit-Rasters ermöglicht das Xpo-Shuttle Besuchern , schneller von einem Xpo-Teil in den nächsten zu kommen.
Eintritts- und Verteilerpunkte im Xpo-Gelände
85
Xpo-Wasser: Das Areal am Wasser gliedert sich in den inneren
Bereich mit den Plattformen und in die äussere Zone mit den Anlegeplätzen für die Schiffe. Die Schiffe können so jederzeit das XpoGelände verlassen oder sich am Xpo-Gelände neu gruppieren. Das
Element des Unerwarteten liegt in der spontanen Choreografie der
Schiffe.
Pavillione als Plattformen oder Schiffe
Xpo - Logistik
86
xpo-allgemeine zone
xpo-politik
Learning from Hannover: die Anordnung ist beliebig, versucht
allerdings eine Mixture der Kontinente und Nationen zu erreichen,
um so ein Durchmischung der Kulturen zu programmieren
Die Grössen der Pavillione richtet sich nach jenen der Expo in
Hannover. Sie repräsentieren neben der ökonomischen Potenz vor
allem die jeweilige Kultur des Landes. Daran hat sich seit Anbeginn der Weltausstellung nichts geändert. Der Pavillion ist das
kommunikative Medium zwischen den einzelnen Regionen, Ländern und Nationen.
Ein mögliches Szenario wäre gewesen, allen Ländern eine beschränkte gleichgrosse Parzelle zu zuweisen. Im Sinne von Demokratie und Gleichberechtigung und Respekt, sowie „political correctness“ wäre es das einzig mögliche Modell gewesen. Allerdings hätte
das vielleicht Motivation und Kreativität eingeschränkt, etwas großartiges zu machen. Die Beschränkungen werden hier den Ländern
selbst überlasssen und ergeben sich aus deren politischer Situation, kulturellen Willen und finanziellen Möglichkeiten. Damit wird die
Xpo zu einem echten Spiegelbild der herrschenden Verhältnisse.
Xpo-Land: Der allgemeine Teil der Xpo etabliert sich auf dem
Festland. Die beiden Festival Plätze bilden die Zentren im Norden
und Süden des Geländes. Sie funktionieren wie die Stege als Verteiler und bieten dem ankommenden Besucher ein erstes Highlight.
Im Xpo-Land passieren die grossen Events, wie Konzerte, Schauspiele, Filme, finden Diskussionsforen statt. Hier zeigt sich der
Gastgeber als Nation, Region und Stadt von seiner besten Seite
und bildet die Einleitung zum individuellen Teil der Weltausstellung.
Xpo-Top: Jede Weltausstellung hat ihren Eiffelturm und ihr Ferris
Wheel. Hier kommt Bigness (Rem Koolhaas) einmal anders: ein riesiges Vordach von 1,8 km Länge. Das Xpo-Top weithin über den Golf
von Triest sichtbar, fungiert so als „Landmark“ und bildet gleichzeitig
die Überdachung der Empfangszone. Die Begehbarkeit des Xpo-Tops
ermöglicht jedem Besucher den Überblick über die Pavillionslandschaft, die sich vor ihm im Wasser ausbreitet.
87
TRIESTE
MEXICO
MONACO
KOLUMBIEN
NEPAL
LITAUEN
xpo museum
VER.
ARAB.
EMIR.
FGV
xpo
sports 2
Piazza
Festivale
Nord
xpo
cinema
xpo
cinema
ITALIA
xpo
theater
xpo
chill
xpo
forum
Piazza
xpo
Festivale concert
Sud
xpo
sports 1
INDIEN
VENEZUELA
ESTLAND
NIEDERLANDE
LETTLAND
KOREA
POLEN
THAILAND
SINGAPUR
CHINA
ISLAND
AFRIKA ASIEN
NORWEGEN
SPANIEN
USA
JAPAN
SLOWENIEN
DÄNEMARK
SRILANKA
ALASKA
PORTUGAL
BHUTAN
VATIKAN
BELGIEN
IRELAND
JORDANIEN
KROATIEN
KANADA
AUSTRALIEN
JEMEN
GROS BRITAN IEN GRIECHENLAND FRANKREICH DEUTSCHLAND
RUMÄ
NIEN
SCHWEIZ
UNGRAN TSCHECHIEN
SCHWEDEN
ÄTHOPIEN
ÖSTERREICH
TÜRKEI FINNLAND
Die Kernprogramme der Eventzone werden durch sekundäre Funktionen unterstützt. Restaurants, Bars, Clubbings, Discotheken und
Chill Out lounges runden das Rahmenprogramm ab.
88
Piazza Festivale Nord
90
Xpo-Elemente-3d
Xpo-Strand
Boulevard
Xpo-Land Zone
Xpo-Top
die neue Landschaft
Xpo-Top
Eintrittszone
Piazza Festivale
Nord
Xpo-Top
Parkhaus und
Eingang 4
Xpo-Museum
Komplex
Spirale
Festival Stadion
Parkhaus und
Eingang 3
Chilldome
Parkhaus und
Eingang 2
Xpo-S-Bahn
Openair-Theater
Parkhaus und
Eingang 1
Aquapulco
Xpo-Fun-Sports
Xpo-Rotunde
Piazza Festivale
Nord
Ausstellungshalle
91
92
Xpo-Elemente-3d
Urbanes Paradies
Xpo-Wasser Zone
6 Raumplattform=
Notplattform
13 Querstege
9 Hauptstege
93
94
Xpo-Stadt-3d
Xpo-Elemente-3d
Xpo-Pavillione/Schiffe
78 Plattformen/
Pavillionis
¹
14 Ausstellungsfähren/
schiffe
95
96
¹
¹
¹
schöne Aussichten
Pavillion Typologie
Rasterung
(nach Regelgrössen der Pavillione gewonnen aus Hannover)
5000
3300
1600
7mal durchqueren=14 min
1 Plattform = 10 000 m2
l= 100 m
1100
l= 1397 m
l= 700 m
x mal durschqueren= 28 min
1 mal durchqueren= 2 min
Typologie
(mögliche Prinzipien)
Pavillion P
Pavillion A
Pavillion In
Pavillion U
Pavillion O
Pavillion S
Pavillion=
Plattform
Pavillion sitzt auf der
Platform
Pavillion in der
Plattform
Pavillion unter
der Plattform
Pavillion über
der Plattform
Pavillion ohne
Plattform
Standard-Schiffe
Eurofähren und -Schiffe
Prototyp RO 150 Fähre
97
Prototyp FM 1650 Fähre
98
Materialsammlung zur Konstruktion
schwimmende
und Stege
Plattformen
Hier gehe ich auf zwei Möglichkeiten der Konstruktion zur Ausbildung
der Steg- und Plattform-Landschaft und ihre Anbindung an das Festland
ein:
SCHNITT EINER SCHWIMMENDE STAHLBETON-PLATTFORM
HOHLKAMMERN FÜR DEN AUFTRIEB
WASSERLINIE
Hochdruck
-Kammer
WASSERLINIE
WASSERLINIE
Abdeckblech, Rollen
oder Lager
Seil oder Feder
Zugelemente an Platte geschweißt
Lufteinlass
mit Sichheitsventil am
Verbindungstoss
Stosstange
Aquapulco
bermerkung zur konstruktion
non é vietato
prendere il bagno
nel porticciolo!
2007 Xpo
a) Fest im Meeresboden verankerte Plattformen, welche die schwimmenden Stege miteinander verbinden und den anlegenden Schiffen ausreichend Halt bieten, um sie sicher zu vertäuen. Das verlangt allerdings
nach relativ aufwändigen Pfahlgründungen (piloti), ermöglich aber eine
einfache Anbindung an das Festland, da zwei starre Systeme miteinander verbunden werden.
b) Die gesamte Konstruktion ist insich starr, aber vom quasi Ufer unabhängig. Die Summe der Plattformen bildet eine schwimmende Insel.
Problematisch ist hierbei der Übergang vom flexiblen zum starren System.
a)
Küstenline
Xpo-Insel
b)
Xpo-Insel
Küstenline
Luftröhre
Kontrollventil und
Schwimmer
starre Anbindung
starres inneres System
flexible Anbindung
starres inneres System
Quelle: Sea Structure Inc.
99
100
Piazza Festivale Sud
Lo Stadio
Konstruktionsprinzip Auftrieb
Das Gewicht des schwimmenden Körpers ist geringer als das Gewicht des von ihm verdrängten Wassers.
F oben
|F uf|= |F |-|F |= g A h
a
u
o
F unten
1 Liter Luft = 1,26 g
1 Liter Salzwasser = 1.035,0 g
Verhältnis von 1 : 1000
101
V
schwimmende
Plattform
Starre Anbindung, starres inneres System
fixe Insel
Flexible Anbindung, starres
inneres System
Pfahlgründung
Dieses Konzept wiederspricht unter anderem dem Gedanken der
Nachhaltigkeit, da es sehr schwerfällig ist: mit hohem Aufwand
müssen Pfähle gesetzt und später wieder entfernt werden.
Meeresboden
20
Unter dem Aspekt der Sicherheit der Konstruktion allerdings die
beste Lösung.
100
20
100
20
100
40
100
100
Stabilität im inneren des Systems erreicht man durch die Verbindung der einzelnen Teile miteinander, relative Stabilität nach außen
erreicht man durch die Verankerung, ähnlixh einem Schiff, das den
Ankern setzt..
100
100
Das Inselmodell besteht aus einer Summe von Plattformen und
Stegen, welche als Elemente nach der Xpo an anderen Orten, wie
zB Freizeithäfen als Quais oder als Badeplattformen im Meer Wiederverwendung finden.
100
100
100
40
Beweglichkeit des Systems
Die Beweglichkeit dieser Brücke besteht vor allem in der Längsachse. Sie kann die notwendige Längenänderungen vollziehen, in dem
sie sich streckt.
Schematischer Schnitt
Gleitlager
Bildquelle: Guido Botteri - Una Storia europea di liberi commerci e traffici, 1988 Trieste, Societá
Editoriale Libraria p.a. S 116
103
Bildquelle: Guido Botteri - Una Storia europea di liberi commerci e traffici, 1988 Trieste, Societá
Editoriale Libraria p.a. S 117
Schwimmkörper
Verankerung
Schematischer Grundriss
Guido Botteri - Una Storia europea di liberi commerci e traffici, 1988
Trieste, Societá Editoriale Libraria p.a. S 119
Bildquelle:
uferseitig Anbidung
stegseitig Anbidung
Bildquelle: l‘Arca 160, Floating media Almere, Jean Philippe Lanoire, Sophie Courrain
104
aquarium
club
entrance 1
Fussgänger
12 m
service
0m
50 m
shopping mall
schnitt - empfangszone - piazza festivale nord
Autos, Busse
U-Bahn
kontinuierliche
metamorphose
50 m
105
Parkgarage
schnitt - openair theater
106
Zurück zum Stadtprogramm
Umkehrung der Verhältnisse
Die Xpo als Impulsprogramm wird Triest und die Region um
Triest herum verändern. Die Menschen werden gegenüber Fremden aufgeschlossener sein und sie werden lernen, mit ihren
eigenen Nationalitätenkonflikten anders umzugehen.
Die neuen, internationalen Kontakte werden Triest wieder in den
Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit stellen und die neue Stadt
lebenswerter machen denn je.
Die neue Landschaft bietet den Triestinern einen neuen Zugang
zum Meer. Sie bietet ihnen ein neues Casino, welches jetzt Gäste
aus Novo Gorica anlockt , neues Wohnen am Wasser, eine Superbowl-Skaterbahn, die möglicherweise die grösste in Europa ist,
eine neue stadtnahe Discothek, die Besucher aus Lignano anlockt
und das neue Openair-Theater, das die Theatertradion bereichert.
Ein mögliches Szenario ein Jahr danach
Ein mögliches Nachnutzungskonzept
Diese neue Landschaft ist in ihrer Struktur lernfähig und flexibel
und eröffnet Perspektiven für zukünftige Nutzungen, die hier noch
angedacht sind.
Die Bilder der Xpo nehmen eigentlich schon vorweg, was in
Zukunft in Triest sein könnte. Die Landzone, ausgebildet als
allgemeine Event-, Freizeit- und Sportzone, wird den Triestern
bleiben: ein anderer Typ Landschaft, der den Naturraum oder
den Stadtpark neu interpretiert und erleben lässt. Diese Landschaft ist kein eigenständiges Element, sondern ein integrativer
Bestandteil der Stadt. Sie schaft neue Relationen zwischen den
Stadtschichten.
Mit den baulichen Interventionen wurde ein neuer Küstenabschnitt geschaffen, der jene von Miramare und Barcola ergänzt
und damit eine räumliche Fortsetzung und städtische Anbindung
bis zur Piazza dell‘Unitá generiert.
Des weiteren werden sich im ehemaligen Xpo-Gelände neue
Funktionen einnisten, welche die „weichen Standortfaktoren“
ausbauen und Triest zu einer der attraktivsten Städte Norditaliens machen werden.
107
108
Adds
Parken
Shopping
Schiffahrts-Museum
Theater
Technolokation
Appartment
Clubbing
Musik Studios
Non-Stop Cineplex
24-h-Video Store
Bibliothek
Konzerthaus
Kunstgallerie
Turnhalle
Starmakers
Kongresszentrum
Administration
Science Park
Supermarkt
Chillout Lounge
Screen Bar
Polit-Kaberett
Olivenhaus
IT-Haus
Ferienhaus
Autokino
Virtual Gaming Center
Fun Game Center
RTS-Freak Center
Skater-Point
Roller Hall
Mediathek
109
Reitschule
Kantine
Restaurant
Fitnesszentrum
Sozialer Wohnbau
Studentenheim
Shopping mall
Markthalle
Öffentliches Bad
Büros
Design Shops
Universität
Ruderclub
Fahrradclub
Kajakclub
Segelclub
Schwimmschule
Metamorphosen
Piazza Festivale Nord
LiveEin
Konzert
mögliches Detail einer baulichen Metamorphose
110
Metamorphose 1
111
Metamorphose 2
112
bibliografie
Guido Botteri - Una Storia europea di liberi commerci e
traffici, 1988 Trieste, Societá Editoriale Libraria p.a.
Associazione Trieste Futura con la collaborazione della Sofi Srl
- Studio di consulenza e ricerca di Trieste, Saverio Merzliak - La
strategia - Trieste , 1999
Richard Rogers – Cities for a small planet, London 1997, Faber
and Faber Ltd.
L’Arca, luglio/agosto 2002
Il grande drago, West Kowloon Reclamation, First Prize, Foster and
Partners
Deutsche Bauzeitung 6/2000
Immer weiter, Stadtentwicklung durch Großereignisse, S 51 ff
Archithese Nr. 4/2002
New Non Cartesian Geometry – Foreign Office Architects:
Fährterminal Yokohama, 1995 - 2002
Baumeister (Zeitschrift für Architektur) Nr. 7/2000
Das Nationenmarketing: Expo 2000 – Konflikt von Inhalt und
Gehäuse S 19 ff
Archithese (Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur) Nr. 5/
2000
Grosse Ausstellungen
S 14 Stadtentwicklung durch Weltausstellungen
Buch zu Ausstellung - Il Tempio di San Spiridione – Trieste –
Giorgio Milosseich – Communità religiosa serbo ortodossa – Bruno
Fachin Editore
Reclam Kunstführer, Italien II/2, Südtirol, Trentino, Venezia
Giulia – Friaul Veneto
Kunstdenkmäler und Museen, Reclam, Stuttgart 1965
Richtig Reisen, Friaul Triest Venetien – Dumont Verlag
5.Auflage 1985, Köln
113
Geschichte der Weltausstellungen, Winfried Kretschmer,
Campus Verlag 1999, Frankfurt/New York
Regina Bittner: Urbane Paradiese – zur Kulturgeschichte
modernen Vergnügens, HrsgEdition Bauhaus, Campus Verlag 2001,
Frankfurt/New York
Magarette Müller: Urbane Strategien für Triest, Diplomarbeit an
der TU-Graz 1994
Erik Mattie:Weltausstellungen, Hrsg – Belser Stuttgart Zürich
1998
Angelo Ara, Claudio Magris: Triest, Eine literarische Hauptstadt
Europas, , Carl Hanser Verlag München 1999
Hrsg. Dir. Dr. Gerhard M. Dienes: E LA NAVE VA… , Die Schiffe
von Triest, Ausstellungskatalog, , Stadtmuseum Graz, 1998
Rem Koolhaas; Bruce Mau; S M L XL
- congestion without
matter S 895–Parc La Villette, Paris Frankreich, Competition 1982
paris – exposition Universelle 1989, Project 1983; Monacelli Press,
Inc. New York 1995
Bernard Tschumi: Event Cities; National Library of France;
Transprogramming , London: MIT-Press-Cambridge Massachusetts,
1994 S 327
landscape, 9 + 1 young dutch landscape architects, Rotterdam:
Nai Publishers, 1999
Internetquellen:
http://expomuseum.com/ 09.09.2002
www.expo2000.de/pressekit 29.10.2000
http://www.bie-paris.org/eng/index3.htm
http://www.conway.com/trieste/9702/investme.htm 21.10.2002
http://www.porto.trieste.it
http://www.retecivica.trieste.it
http://www.fiera.trieste.it/
http://www.ts.camcom.it/
bildernachweis
Seite 8; Karten von Triest: nach Quellen von:
Guido Botteri - Una Storia europea di liberi commerci e traffici, 1988 Trieste,
Societá Editoriale Libraria p.a.
Seite 12; world mem: quelle: http://www.porto.trieste.it/tedesco/landcomu.htm
- http://www.lib.umd.edu/ARCH/exhibition/galleries/1862lon.html 03.03.2003
THE WHITE CITY: Erik Mattie: Weltausstellungen, Stuttgart, Zürich Belser Verlag
1998 S 97 “Das Zentralbasin zum Südkanal hin gesehen
Eiffelturm:http://expomuseum.com/architecture/1889arch04.jpg 01.03.2003
Aktie: http://expomuseum.com/1900
Werbeplakat St.Louis: Erik Mattie: Weltausstellungen, Stuttgart, Zürich Belser 1998
S 121
Mailand Sempione: http://www.lib.umd.edu/ARCH/exhibition/galleries/1906mil.html
Seite 18; EU-Zukunftsregion, Standard-Beilage “Cross Over” 27.10.2002
White gigantiv colonnade: http://www.lib.umd.edu/ARCH/exhibition/galleries/
1915sfr/colonnade3.html
Seite 19 von oben nach unten; Strasse-Schiene, Eisenbahn, Container, Containerschiff
http://www.eureka.dlr.de/de/projects/neu.html
Mies v. d. R. Pavillion: Erik Mattie: Weltausstellungen, Stuttgart, Zürich Belser 1998
S 149
Seite 20; 1 “La communicazioneferrovoviarie con il Porto di Trieste” S 71
Guido Botteri - Una Storia europea di liberi commerci e traffici, 1988 Trieste,
Societá Editoriale Libraria p.a.
Sky Ride: Erik Mattie: Weltausstellungen, Stuttgart, Zürich Belser 1998 S 121
Erik Mattie: Weltausstellungen, Stuttgart, Zürich Belser 1998 S 162
2 “La Riva Carciotti in Trieste” (1841)Augusto Tischbein S 30
3 “Panorama di Trieste”, Stabilmento del Lloyd Adriatico in Trieste S 38-39
4 “Il Canale grande a Trieste” (1802) S 17
5 “Galleria del Tergesteo in Trieste” (1854) M. Moro dis. S 41
aus: Bruno Fachin: “il tempio di san spiridione, Trieste, Comune religiosa serv ortodossa”
Trieste, Bruno Fachin Editore 1998:
Seite 24
Porto Vecchio - http://www.porto.trieste.it/tedesco/photo.htm 25.09.2002
Porto Franco Nuovo Molo 7- http://www.porto.trieste.it/tedesco/photo.htm 25.09.2002
Adria-Terminal - http://www.porto.trieste.it/tedesco/photo.htm 25.09.2002
Porto Touristico Sacchetta - http://www.porto.trieste.it/tedesco/photo.htm 25.09.2002
Seite 30; obere Bildleiste: http://www.azw.at/otherprojects/triest/Trieste/
PortoBoeri.html 27.11.2002
untere Bildliste: http://www.azw.at/otherprojects/triest/Trieste/PortoMorales.html
27.11.2002
S 38; “The world of Tomorrow” Expoplakat - www.Expomuseum.com 27.08.2002
S 40 - 41
The Great Exhibition: http://expomuseum.com/architecture/
Wien Pavillionsystem: http://www.lib.umd.edu/ARCH/exhibition/galleries/1873vie.html
im Schatten der ersten grossen Ausstellung :Lithografie „Leisure Hour” - London 1862
Flushing Meadow: http://naid.sppsr.ucla.edu/ny64fair/map-docs/unisphere.htm
Gids Wereldtentoonstelling Brussel ‘58: Erik Mattie: Weltausstellungen, Stuttgart,
Zürich Belser 1998 S 209
space needle: http://expomuseum.com/architecture/
World’s fair New York 1964: http://naid.sppsr.ucla.edu/ny64fair/
Kenzo Tange: Erik Mattie: Weltausstellungen, Stuttgart, Zürich Belser 1998 S 239
Brücke über den Guadalquivir, Santiago Calatrava: Erik Mattie: Weltausstellungen,
Stuttgart, Zürich Belser 1998 S 247
MVRDV - niederländischer Pavillion: http://expomuseum.com/2000
Seite 44; Das Rennen geht weiter: http://www.expomuseum.com/futurebids.html
Seite 58-59; Eigene Bilder von der Besichtigung Triests, zusammen mit Heinz Kalig
Seite 60; Bucht von Muggia: http://www.tal-oil.com/anlagen/a_mainfr.htm
Seite 63; Triest, Gretta:
Bau “Porto Franco”(heute Porto Vecchio): “Il proscuigamento del portofranco”
Guido Botteri - Una Storia europea di liberi commerci e traffici, 1988 Trieste,
Societá Editoriale Libraria p.a. S 41
114
Der neue Hafen in Triest ((Porto Vecchio); Disegno di puntili; Guido Botteri - Una
Storia europea di liberi commerci e traffici, 1988 Trieste, Societá Editoriale
Libraria p.a. S 43
Seite 64 Hafenbehörde;
http://www.porto.trieste.it/Autorità Portuale /News5.htm
Seite 66; eigene Bilder
Seite 67; Barcola event space http://www.barcolana.it/frame/txt_storia87.htm;
Baviselaevent space 1,2: http://www.generali.com/library/ilbollettino
Seite 68: Bavisela event space 3: http://www.generali.com/library/ilbollettino
Seite 69; von links nach rechts Museum Civico Rivoltella von Carlo Scarpo
http://www.azw.at/otherprojects/triest/Trieste/Revoltella.html
Seite 72: Photomontage, Photos von Birgit Müller, 1999
Dankeeee!
An Kati, weil sie mich trotzdem noch lieb hat, danke
an Tamara; ohne die ich es nicht geschafft hätte,
danke an Heinz für seine geistreichen Beiträge; die
mir so manchen Denkanstoß gegeben haben und so
manches Kopfzerbrechen; special thanks to Simon,
together we r a strong team for special prices my
friend, danke an Heike und die Deutschstunde(n) ,
danke an Jörg für sein expo-buch und danke an den
az3, der mich immerhin 5 lange Jahre ausgehalten
hat. Danke an Giuglia, die mein Bild von Triest vervollständigt hat, danke an Anna und Betty für die
stütze meiner Italienischkenntnisse. Danke an alle,
an die ich mich hier nicht erinnern kann, ich weiss
aber, dass ihr Euren Beitrag geleistet habt. Danke
Euch allen die Ihr im Hintergrund gewaltet und geschaltet habt, ohne das ich es bemerkt habe. Spezielles Dankeschön zum Schluß an Mum und Dad, das
sie mich solange unterstützt haben, damit ich das
werde, was ich jetzt bin. Und ein superspecial
Thanks an Joesi und Carmen, weil ihr immer für
mich dagewesen seid.
116

Documentos relacionados