Ronja erobert Freilichtbühne

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Ronja erobert Freilichtbühne
Westfalen-Blatt Nr. 128
E15 H15
Bad Driburg / Brakel
Mittwoch, 4. Juni 2014
Ronja erobert Freilichtbühne
800 Zuschauer erleben begeisternde Premiere in Bökendorf
Von Silvia Schonheim
Guten Morgen
Katzentritt
Ein frisch geharktes Beet ist des
Hobbygärtners ganzer Stolz. Mühevoll die vom Regen festgebackene
Krume zerkleinert, jeden nicht geplanten keimenden Samen sorgsam
entfernt. Doch man kann die Minuten zählen, bis Nachbars Katze ihre
Spuren in dem feinen Boden hinterlässt. Dann wird zu allem Überfluss
noch ein tiefes Loch gekratzt. Es ist
zum Aus-der-Haut-Fahren. Doch
wenn dann einige Tage später eine
tote Maus vor der Eingangstür liegt,
ist aller Ärger verflogen. Diese Katze
ist ein wahrer Mäuse-Jäger und hält
uns auf ihren täglichen Reviergängen die lästigen Nager vom Hals.
Was sind da schon ein paar Tritte
und Löcher im Beet. Leider traut sie
sich an den strammen Marder nicht
heran, der immer wieder seine helle
Freude daran hat, im warmen Motorraum des Autos sein Unwesen zu
treiben und schon manchen
Schlauch auf dem Gewissen hat.
Wenn sie uns den eines Tages vor
die Tür legt, darf sie im Blumenbeet
wohnen.
Rüdiger K a c h e
Kreisstraße
wird gesperrt
Brakel (WB). Die Kreisstraße 41
zwischen Frohnhausen und Auenhausen wird saniert. Dafür ist eine
Vollsperrung von Montag, 16. Juni, bis voraussichtlich Freitag, 27.
Juni, erforderlich. Auf einer Länge
von 1300 Meter wird die Fahrbahn erneuert. Die Vollsperrung
erfolgt von der Einmündung der
Kreisstraße 54 auf die Kreisstraße
41 (Bartholomästraße) etwa auf
Höhe der Von-Galen-Schule in
Frohnhausen bis zur Einmündung
auf die Kreisstraße 40 (Alte Dorfstraße) in Auenhausen. Entsprechende Umleitungen sind ausgeschildert. Der Kreis Höxter bittet
um Verständnis für die Behinderungen während der Bauzeit.
B ö k e n d o r f (WB). Kreischende Wilddruden, drohende Graugnome, haarige kleine
Rumpelwichte und natürlich
eine Burg voller Räuber haben
das Hasenholz in den Mattiswald verzaubert – und mittendrin »Ronja Räubertochter«
und ihr Freund Birk.
Knapp 800 Zuschauer haben die
Premiere des Kinderstücks auf der
Freilichtbühne Bökendorf erlebt.
Die monatelangen Vorbereitungen
und Proben zahlten sich nach der
etwa zweieinhalbstündigen Aufführung mit tosendem Applaus des
Publikums aus. Die kleinen und
großen Besucher belohnten das
Team der Freilichtbühne für ihr
liebevoll gestaltetes Bühnenbild,
donnernde Effekte, aufwändige
Kostüme, tolle schauspielerische
Leistungen und mitreißende Tanzszenen.
Eröffnet wurde die Theatersaison 2014 durch Patrick Poßner,
Vorsitzender der Freilichtbühne
und zuständig für die Regie des
Stücks. »Es wird mystisch auf
unserer Naturbühne«, versprach
er dem Premierenpublikum. Und
bevor die mehr als 120 Schauspieler die Zuschauer in die schwedischen Wälder von Astrid Lindgren
entführten, begrüßte auch Brakels
Bürgermeister Hermann Temme
die Gäste der Freilichtbühne:
»Werden auch Sie heute noch
einmal Kind, lassen Sie sich von
der besonderen Atmosphäre des
Theaters einfangen.«
Dieser Einladung folgte das Publikum nur zu gerne und tauchte
ein in die Welt der spannenden
Abenteuer der unzertrennlichen
Freunde Ronja und Birk. »Ronja
Räubertochter«, hervorragend gespielt von Nora Schlanstedt, lebt
mit ihrem Vater Mattis (Erwin
Volkhausen), seines Zeichens Räuberhauptmann, ihrer resoluten
Mutter Lovis (Verena Becker) und
den Mattisräubern in einer Fes-
Premiere von »Ronja Räubertochter« auf der Freilichtbühne Bökendorf:
Beim Handdrücken haben die Mattisräuber ihren Hauptmann (rechts,
tung mitten in einem Wald. Mit
einem Donnerknall und einem
Blitzschlag zerbricht diese Burg in
der Nacht von Ronjas Geburt in
zwei Teile. In dem abgetrennten
Teil der Burg richtet sich Mattis
Erzfeind Borka (Bernd Seck) mit
seiner Frau Undis (Judith Schlanstedt), seinem Sohn Birk, überzeugend dargestellt von Johannes
Blanke, und seiner Räuberbande
häuslich ein. Mattis und seine
Räuber würden die »Hosenschisser« am liebsten sofort aus der
Borkafeste rausschmeißen, doch
die verhasste Bande von nebenan
lässt sich nicht vertreiben.
Als Ronjas Vater realisieren
muss, dass seine Räubertochter
sich mit dem »Otterngezücht« von
Borka anfreundet und sich gar in
den Sohn seines Erzfeindes verliebt hat, tobt der Räuberhauptmann. Ronja und Birk kehren
ihren Familien den Rücken, ziehen
in eine Bärenhöhle im Wald und
erleben gemeinsam gefährliche
Abenteuer. Am Ende schaffen es
die Räuberkinder, die verfeindeten
Erwachsenen zu versöhnen.
Ein Räuber stach bei der Premiere besonders hervor: GlatzenPer, der Opa unter den Mattisräubern. Carsten Meier war nicht nur
aufwändig geschminkt und so um
Jahrzehnte gealtert, er schaffte es
Erwin Volkhausen) angefeuert. Die Borkaräuber jubelten für ihren
Anführer (links, Bernd Seck).
Fotos: Silvia Schonheim
auch, diese Rolle mit seinem
Schauspiel auszufüllen. Witzige
Dialoge des alten Zausels mit
seinem Chef Mattis oder den anderen Räubern und auch die Tanzszenen, in denen Glatzen-Per sein
Alter vergaß, brachten die Zuschauer zum Lachen.
Wer »Ronja Räubertocher«, ihren Freund Birk, die beiden Räubersippen und all die seltsamen
Gestalten des Mattiswaldes kennen lernen möchte, hat dazu in
diesem Theatersommer Gelegenheit. »Ronja Räubertochter« wird
noch 16 Mal aufgeführt, die nächste Vorstellung ist am heutigen
Mittwoch, um 17 Uhr. Das Er-
FOTOS
im Internet
Mehr
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wachsenenstück
»Der
Diener
zweier Herren« feiert am Samstag,
5. Juli, um 20 Uhr Premiere.
Kartenvorbestellungen
unter
콯 0 52 76/80 43 (montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr sowie
dienstags und donnerstags von
15.30 bis 17.30 Uhr) oder online
auf
www.freilichtbuehneboekendorf.de.
Frauen fahren
nach Bad Pyrmont
Bad Driburg (WB). Die Caritas
der Südstadt-Gemeinde hat eine
Ausflugsfahrt nach Bad Pyrmont
organisiert. Abfahrt ist am Mittwoch, 11. Juni, um 13.30 Uhr am
Pfarrheim. Auf dem Programm
stehen der Besuch des Kurparks
sowie ein gemütliches Kaffeetrinken. Anmeldungen sind bis zum 6.
Juni bei den Mitarbeiterinnen sowie bei Margret Rode, 콯 05253/
8689817, möglich.
Einer geht
durch die Stadt . . .
... und sieht eine junge Dame,
die das schöne Wetter für eine
kleine Fahrradtour nutzt. Leider
schützt sie ihren Kopf nicht mit
einem Helm und über Ohrhörer
genießt sie Musik bei ihrem Ausflug. Dass dieser nicht übel endet,
wünscht der jungen Radlerin, ...
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Die bezaubernd gespielten Rumpelwichte bitten bei Birk
und Ronja um Hilfe. Die Räubertochter und der
Räubersohn versorgen den von einem Bären verletzten
Fuchs.
Sterben ohne sich zu verabschieden? Das macht GlatzenPer (Carsten Meier) nicht. Ronja (Nora Schlanstedt) und
ihre Mutter Lovis (Verena Becker) nehmen den schon tot
geglaubten Räuber froh in ihre Arme.
Mit tollen Tanzeinlagen haben die Laiendarsteller der
Freilichtbühne die Zuschauer begeistert. Hier erheben sich
drohend die wohl gefährlichsten Wesen des Mattis-Waldes
in die Luft: die kreischenden Wilddruden.
Die ersten Tiere werden abgeholt
Mitarbeitern gekündigt – Kreisveterinär: Verein verantwortlich für Hunde und Katzen
Von Jürgen K ö s t e r
Siebenstern
(WB).
Nach der Ankündigung, dass
das Tierheim in Siebenstern
zum 16. Juni geschlossen werden soll, werden heute die
ersten fünf Tiere abgeholt und
ins Tierheim Vlotho gebracht.
Das hat Christoph Cordes, Berater der Vereinsvorsitzenden von
»Tiere in Not«, Ingeborg Kaufmann, gestern mitgeteilt. Es gebe
Zusagen aus weiteren Tierheimen,
einige Hunde und Katzen aufzunehmen. Insgesamt müssen 71
Tiere eine neue Bleibe finden.
Als Betreiber des Tierheims sei
der Verein »Tiere in Not« dafür
verantwortlich, dass die Tiere ordnungsgemäß versorgt und untergebracht würden, erklärte Kreisveterinär Dr. Jens Tschachtschal
auf Anfrage. Auch nach einer
möglichen Schließung bliebe der
Verein für die weitere Versorgung
der im Tierheim lebenden Tiere
verantwortlich. Dr. Tschachtschal:
ben, 70 Cent je Einwohner an das
»Das heißt, dass der TierschutzTierheim zu zahlen, statt der
verein sich weiterhin um die Katbisherigen 35 Cent. »Weigern sie
zen und Hunde in seiner Obhut
sich weiter wie bisher, dann wird
kümmern muss. Ich gehe davon
das Tierheim definitiv Mitte Juni
aus, dass es dem Tierschutzverein
geschlossen, und es wird künftig
gelingen wird, die Tiere in gute
kein Tierheim im Kreis Höxter
Hände zu vermitteln oder aber
mehr geben«, betonte Kaufmann
Unterbringungsmöglichkeiten in
gestern. Das Grundstück sei beanderen Tierheimen zu finden.«
reits verkauft. Dem Personal sei
Wer im Kreis Höxter derzeit eine
zum 15. Juni gekündigt
Katze oder einen Hund
worden.
suche, sollte in jedem
Im Februar hatte der
Fall schauen, ob er
Veterinärdienst
des
einem der Tiere aus
Kreises
angeordnet,
dem Tierheim Bad Dridass im Tierheim Bad
burg ein neues ZuhauDriburg zunächst keine
se bieten kann, bittet
neuen Tiere mehr aufder Kreisveterinär.
genommen
werden
Dass das Tierheim in
dürfen. Bei mehreren
der Kohlstätte bereits
Überprüfungen waren
zum 1. September alle
wiederholt erhebliche
Auflagen des VeterinärMängel festgestellt wordienstes erfüllen und
den. Da die geforderten
wieder neue Tiere aufAuflagen nicht umgenehmen könne, wie zusetzt wurden, hatte der
nächst angedeutet, hat
Kreis Höxter schließIngeborg
Kaufmann
lich angeordnet, dass
gestern relativiert. Diebis zur Behebung der
ser Fall könne sicher
nur eintreten, wenn die 27 Hunde sind noch Mängel keine neuen
Tiere
aufgenommen
Städte ihre Zusagen gä- im Tierheim.
werden dürften. Es handelt sich
laut Dr. Tschachtschal im Wesentlichen um organisatorische und
um bauliche Mängel, »während
die Grundversorgung der im Tierheim untergebrachten Tiere nach
Feststellungen des Veterinärdienstes gewährleistet war und ist.«
Eine Pflicht zur Vorhaltung eines
Tierheims gibt es nach Auskunft
des Kreisveterinärs nicht. Allerdings bestehe eine Pflicht zur
Verwahrung von Fundtieren. Diese liege bei den Städten. Da die
Städte Fundtiere im Regelfall nicht
selbst unterbringen könnten, erfolge dies gegen Entgelt in lokalen
Tierheimen.
Den Städten könne man keinen
Vorwurf machen, meint Pierre
Jansen, zweiter Vorsitzender des
Vereins »Freunde des Tierheims«.
Diesem gehören inzwischen etwa
40 Aktive an. »Wir haben versucht, mit dem anderen Verein
zusammenzuarbeiten, aber es hat
einfach nicht funktioniert«, bedauert der Bad Driburger. Die »Freunde« würden weiter kämpfen, »um
endlich einmal ein vernünftiges
Tierheim zu bekommen.«
Polizei sucht
blaues Cabriolet
Bad Driburg (WB). Ein blaues
Cabriolet sucht die Polizei. Dessen
Fahrer hat eine anderes Auto
beschädigt. Zum Hergang: Mit
ihrem Ford Fiesta befuhr eine
21-Jährige am vergangenen Montag gegen 14.40 Uhr den KonradAdenauer-Ring in Richtung Lange
Straße. Als sie nach links in die
Straße »Am Katzohlbach« einbiegen wollte, musste sie verkehrsbedingt warten. Dabei fuhr ein blaues Cabriolet nach Angaben der
Polizei so nah rechts an dem
Fiesta vorbei, dass es zu einer
seitlichen Berührung kam. Ohne
sich um den angerichteten Schaden in Höhe von 1500 Euro zu
kümmern, setzte der Cabriolenker
seine Fahrt fort. Hinweise nimmt
die Polizei in Bad Driburg,
콯 05253 / 98700, entgegen.
Schüler führen
Musical auf
Neuenheerse (WB). Die sechsten
Klassen am Gymnasium St. Kaspar führen am Donnerstag, 5.
Jubi, um 18 Uhr in der Aula das
Musical »Der verlorene Sohn« auf.
Der Eintritt ist frei.