pec pod sněžkou
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RIESENGEBIRGE / 25 „EIN LUSTIGER AUSFLUG” Die Fotografie auf der Titelseite wählten wir vor allem der malerischen Szenerie wegen, aber beim näheren Betrachten wird man sich auch interessanter Zusammenhänge bewusst. Spindlermühle im Jahre 1925 - ein Vorläufer aller heutigen Skibusse stellt sich an, die Skienthusiasten zu einem hübschen Ort zum Skifahren zu bringen, nämlich zur Skiwiese an der Kirche mit erstem Skiaufzug. Der Kellner aus dem Hotel Spindlermühle, der an der Stelle des Gebäudes steht, das der heutigen Stadt ihren Namen gab, hat sich eingestellt, um sich das Fotografieren mit dem bestellten Fotografen Wenzel Pfohl anzusehen. Das vor den zum Urlaubertransport hergerichteten Hörnerschlitten gespannte Pferd wartet geduldig auf den Klienten, den es hoch auf die Kämme bringen soll, höchstwahrscheinlich zur Peterbaude. Genauso wie damals gilt auch heute, dass gediegene Dienstleistungen, gutes Wetter und reichlich Schnee Grund genug für die Besucher des Riesengebirges sind, immer wieder gern hierher zu kommen. Nach Jahren der Unfreiheit und Deformation kehren zur Zufriedenheit beider - der Kunden und Dienstleistenden solch harmonischen Beziehungen zurück, wie sie auf der achtzig Jahre alten Postkarte augenscheinlich sind. G R A T I S WINTER 2006 Galerie, Informationszentrum Seite und Pension Veselý výlet 2-3 Riesengebirgsnationalpark 4-5 Pec pod Sněžkou 6 - 13 Skiareal SKI Pec 12 - 13 Riesengebirgskarte Mittelblatt Špindlerův Mlýn 16 - 17 Horní Maršov 20 - 21 Landkreis Žacléř 22 - 23 Josef II. und Riesengebirge 24 - 25 Empfehlenswerte Dienstleistungen 6, 18, 19 Aus dem Riesengebirge in den Himalaja 26 - 27 2 DIE GEÖFFNETE TÜR DES VESELÝ VÝLET 3 VLASTA TŘEŠŇÁK - PORTRAITS BERÜHMTER PERSÖNLICHKEITEN Die Freunde des Fotografen Pavel Štecha trafen sich in der Galerie des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou zur Vernissage der Fotoausstellung AUGEN – UNVOLLENDETES PROJEKT. Die letzte Autorenausstellung dieses geehrten Mitarbeiters des Veselý výlet ist noch bis zum 19. Januar 2006 täglich geöffnet. Fotografie - Ctibor Košťál. Der bekannte tschechische Liedermacher, Schriftsteller und Maler fand nach seiner Rückkehr aus dem Exil als einer von wenigen Dissidenten die Kraft, mit dem Finger auf ganz konkrete Schuldige aus den Reihen des kommunistischen Staatssicherheitsdienstes zu zeigen und deren Bestrafung wegen Folterung bei Verhören und wegen Vertreibung aus dem Land zu fordern. 1982 fand er in Schweden Asyl und Bürger des skandinavischen Königreichs ist er bis heute. In Reaktion auf seine Entwurzelung und wohl auch Einsamkeit begann er in der Emigration Bilder zu malen, was mehr, er wurde zu einem anerkannten Maler. Er schafft farbige Portraits, in denen sich Attribute oder konkrete Ereignisse aus dem Leben der dargestellten Personen widerspiegeln. Ein einziger Vorfall ist für Třešňák der Anlass zum Malen eines Bildes. Louis Armstrong kam bei einem Schottlandbesuch um seine Trompete, nun hat er nur das Mundstück; Nikita Chruschtschow hat auch auf dem Klosett sein Rotes Telefon und seinen berüchtigten Schuh dabei, mit dem er sich in der UNO Ruhe verschaffte; das Beethoven-Portrait deutet an, warum die Neunte unvollendet blieb. In der Ausstellung sind auch aus Privatsammlungen stammende Werke und das letzte vollendete Portrait, die Beatles zu sehen. Die Bilderausstellung von Vlastimil Třešňák ist vom 23. Januar 2006 bis Ostern in der Galerie des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou zu sehen. Alle Portraits kann man sich übrigens in Form des Buches „49 + eins“ mit nach Hause nehmen. Noch vorher, am 21. Januar 2006, laden wir Sie ab 19. 30 Uhr ins Kino nach Janské Lázně zum Konzert der Vlasta Třešňák Band ein. Pension Veselý výlet - In dem historischen Haus mit modernem Anbau im Ort Temný Důl, im Tal zwischen den Bergen Světlá und Stará hora, haben wir unseren Gästen ein Milieu geschaffen, wie wir es bei unseren Weltreisen selbst mögen. Wer die Ruhe liebt, auch mal ohne Fernseher auskommt und sich gern mit der Familie oder Freunden unterhält, wird bei uns zufrieden sein. Der Aufenthalt in der Halle mit großen Tischen, Feuer im Kamin, gedämpftem Licht und Blick auf den Wald und die umliegenden Berge ist Romantik pur. Die Pension Veselý výlet ist auch ein guter Ausgangspunkt zum Skispaß in den verschiedensten Arealen im Ostriesengebirge. Vor dem Haus halten alle Skibusse, mit denen man in ein paar Minuten zu den Skipisten von Velká Úpa, Pec pod Sněžkou oder in Gegenrichtung zum Schwarzen Berg gelangt. Tausend Meter von hier befinden sich die gepflegten Skiloipen am Forst- und Schwarzen Berg (Světlá und Černá hora), genauso weit ist es zu denen vom Rehorn - Rýchory und Malá Úpa. Sommers sind all diese Orte mit dem MTB zu erreichen. Nur ein Stück von hier befinden sich der bekannte Passionsweg zum Altenberg/Stará hora und das Waldbürglein Aichelburg. An der Bushaltestelle Temný Důl - Veselý beginnt eine untraditionelle Tour zur Schneekoppe. In zwanzig Minuten ist man mit dem Bus auf den Grenzbauden - Pomezní Boudy, von wo aus man auf dem Grenzkamm, vorbei an der Baude Jelenka, spielend zum höchsten Gipfel Tschechiens gelangt. Zurück nach Pec gelangt man durch den bezaubernden Riesengrund - Obří Důl oder ggf. per Seilbahn. Zu Fuß könnten Sie von der Schneekoppe über Janovy boudy und Červený Vrch zurückkehren. Auf dem Privatparkplatz bei der Galerie im Zentrum von Pec pod Sněžkou können unsere Gäste das ganze Jahr über in Ruhe und gratis parken. In der Pension stehen Ihnen ständiger Internetanschluss, Sauna, Whirlbad zur Verfügung, im Heimkino mit Großleinwand können Sie sich beliebte DVDs ansehen. Eine gut ausgestattete Kochnische ist vorhanden und die Zimmer verfügen über separate Sanitäreinrichtungen. Im ganzen Haus wird nicht geraucht. Damals, vor fast 10 Jahren, nach einer langen und schwierigen Wanderung zwischen kaukasischen Bergriesen und Gletschern, über Geröllhänge und Kämme, saßen wir mit Freunden am Lagerfeuer. Jemand schloss die mühsame und gefährliche Tour mit den Worten zusammen: „Das war aber ein lustiger Ausflug!“. Dieser bittere Spruch, „lustiger Ausflug“, begleitete uns fortan nicht nur auf allen folgenden abenteuerlichen Streifzügen durch ferne, exotische Hochgebirge, Gegenden und Städte, sondern auch zu Hause bei ganz gewöhnlichen Wanderungen in die nähere Umgebung oder bei Ausflügen zu hinreichend bekannten Orten. Die erstmals im Kaukasus ausgesprochenen Worte verloren mehr und mehr ihren bitteren Beigeschmack und wurden letztendlich zum Symbol für ein einzigartiges Erlebnis, für den Beginn neuer Bekanntschaften und mitunter auch von festen Freundschaften und somit zum Symbol für einen Weg, der für den Wanderer von tiefem Sinn und voller Poesie ist. Juni 1992 Informationszentrum - Einen Aufenthalt, oder auch nur eine Stippvisite im Riesengebirge empfiehlt es sich jeweils mit einem Besuch der Informationszentren des Veselý výlet zu beginnen. Eines befindet sich in Temný Důl an der Hauptstraße von Maršov nach Pec und Malá Úpa, das zweite mitten in Pec pod Sněžkou in einem modernen Holzhaus. Hier finden Sie alle Neuigkeiten aus der Region, Wanderkarten und -führer, frankierte Ansichtskarten, viersprachige Videokassetten mit Veranstaltungen über das Riesengebirge, deutsche und tschechische Bücher, einschl. Kinderbüchern. Für Sammler halten wir Wandermarken, Abzeichen, Aufkleber und sonstige nette Mitbringsel bereit. Vor der Rückreise kauft man am besten noch ein paar Geschenke und Souvenirs - kleine Bildchen, Fotografien, beliebte Rübezahlfiguren und -marionetten, Sammlersteine, Anhänger, Wanderstöcke und -marken, sowie an den Riesengebirgsaufenthalt erinnernde T-Shirts. Außer mit allgemeinen Informationen helfen wir Ihnen auch gern bei der Programmauswahl und bei der Unterkunftssuche im Tal unter der Schneekoppe. Sowohl in Buster Keaton alias Frigo Pec, als auch in Temný Důl bekommt man die Schlüssel zur Waldburg Aichelburg geliehen. Wechselstube und Galerie runden das Angebot des Info-Zentrums ab. In Temný Důl stellen wir Arbeiten der ständigen Partner und Freunde des Veselý výlet aus, in Pec wiederum veranstalten wir Autorenausstellungen, so z.B. ab Mai die Landschaftsfotografien von Ctibor Košťál. Separater Bestandteil des Veselý výlet in Pec ist ein Geschäft mit Geschenkartikeln und Designermode. Das Angebot ist breit und interessant - Designermode, handgemalte T-Shirts, Blusen, Kleider und Tücher, lustige Taschen und Rucksäcke, moderne Mützen und Caps, Strickhandschuhe, Feze und Barette. Das Angebot vervollkommnen hochwertige Geschenkartikel aus Keramik und Steingut vieler Autoren in einer breiten Skala von Techniken und Gegenständen, interessanter Holz-, Emaille-, Silber und Keramikschmuck und eine große Auswahl an beliebtem Holzspielzeug. Wir wählen solche Artikel aus, die im Riesengebirge meistens nur im Veselý výlet zu finden sind. Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Geschäft Veselý výlet in Pec pod Sněžkou čp. 196, PLZ 542 21, Tel.: 00420 499 736 130, Fax 499 736 131. Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Pension Veselý výlet in Temný Důl čp. 46, Horní Maršov, PLZ 542 26, Tel., Fax: 00420 499 874 298, Fax 499 874 221. Beide sind von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. Sie können sich auch auf Deutsch und Englisch verständigen. Pension Veselý výlet in Temný Důl bietet Unterkunft mit Frühstück in Zwei- und Dreibettzimmern sowie Appartements, telefonische Reservierung im Info-Zentrum. Weitere Informationen zur Unterkunft in der Pension senden wir ihnen auf Wunsch per Post oder e-Mail. E-Mail: [email protected], www.veselyvylet.cz RIESENGEBIRGS 4 Das Buchtal ist nicht der einzige Ort, das mit Gestrüpp und Anflug verwuchert (1925 - 2003). Damals an der Karlsuniversität in Prag war ich Zuhörer beim Vortrag des Geographen Letošník, der uns zwei Stunden lang über die Anmut der Landschaft erzählte. Zu anfangs kam uns schon der Begriff Anmut albern vor. Obwohl er uns kein einziges Bild zeigte, keine messbaren Größen diktierte und politische Aspekte zum Thema völlig außer Acht ließ, nahmen uns seine Darlegungen dann aber so gefangen, dass mir einige seiner Schlussfolgerungen bis heute im Gedächtnis haften geblieben sind. Wenn ich die Sonne hinter Trosky im Böhmischen Paradies untergehen sehe, kommt mir Letošníks Ausdruck „anmutigste Landschaft der Welt“ in den Sinn. Dem Riesengebirge sprach er einen hinreißenden Landschaftscharakter zu, hier sprach er nicht von Anmut, sondern von malerischer Harmonie und bei den Gipfelpartien von der rauen Schönheit der Gebirgswelt. Nicht minder interessant ist hier auch die Kulturlandschaft, so wie sie vom Menschen ein halbes Jahrtausend lang intensiv genutzt und geformt wurde. Natur- und Kulturlandschaft bilden ein harmonisches Ganzes, durchdringen sich gegenseitig und schaffen zusammen den unverwechselbaren Landschaftscharakter des Riesengebirges, welcher den ergriffenen Besucher so oft zum Seufzer hinreißt: „Hier ist es aber schön!“ Landschaftscharakter und dessen Schutz Der Begriff Landschaftscharakter ist seit 1992 Bestandteil des Natur- und Landschaftsschutzgesetzes. Er wird als Komplex aller natürlichen, kulturellen und historischen Eigenschaften eines Ortes oder eines ganzen Gebietes definiert und das Gesetz dient dazu, seinen ästhetischen und natürlichen Wert zu schützen. Eingriffe in den Landschaftscharakter werden nur dann bewilligt, wenn maßgebliche Landschaftsmerkmale, Schutzgebiete, Kulturdominanten, harmonische Maßstäbe und Wechselbeziehungen der Landschaft bewahrt bleiben. Die auf den ersten Blick simple Aufgabe, die schöne Natur des Riesengebirges künftigen Generationen zu bewahren, wird bei konkreten Erörterungen von Bauvorhaben nicht selten zur harten Nuss und zu einer der schwierigsten Tätigkeiten der Leitung des Riesengebirgsnationalparks (KRNAP). Die Ökologen stehen mitunter unter massivem Druck seitens der Investoren und Selbstverwaltungen, man hält ihnen vor, den Schutz des Landschaftscharakters zur Einschränkung der Bauaktivitäten zu missbrauchen und dies nicht nur im Riesengebirge. Die KRNAP-Leitung ließ deshalb von der unabhängigen Architektin Jitka Brychtová eine eingehende Studie des Landschaftscharakters des gesamten Nationalparks erarbeiten, die einerseits den derzeitigen Stand beschreibt und andererseits Prinzipien zum Schutz des Landschaftscharakters bei der Rekonstruktion bestehender und bei der Standortwahl neuer Subjekte festlegt. Auf diese im Jahre 2004 abgeschlossene Studie stützen sich die Mitarbeiter der Leitung bei der Veröffentlichung von Stellungnahmen zu einzelnen Bauvorhaben und bei der Vorbereitung ihres eigenen primären Materials - dem Plan zur Pflege des Riesengebirgsnationalparks und dessen Schutzzone. Warum einem manche Orte gefallen, andere hingegen abstoßen, hängt neben unserer Individualität auch vom Zustand der Landschaftselemente zusammen. Zum Beispiel die Zusammensetzung und Kondition des Waldes, die Art und Form der zur Bachbettregulierung verwendeten Steine, die bei Reparaturen von Berghütten verwendete Formensprache und die Materialien, eine gemähte oder verwilderte Wiese, eine wohlerhaltene Agrarterrasse mit Steinmauer oder ein in richtiger Höhe entasteter Solitärbaum. Auch ein Neubau kann das Auge erfreuen - eine phantasievolle Kläranlage oder eine Wasserkraftanlage, die an die Tradition brillanter technischer Bauten entlang der Riesengebirgsflüsse anknüpft, aber auch eine neue Pension mit besonderem Ambiente, die sich nicht als übergroße viergeschossige Berghütte gebärdet; auch Beton muss nicht abstoßend wirken, ein bekanntes Beispiel dafür ist die weiße Brücke in Špindlerův Mlýn. Die Riesengebirgslandschaft - das sind wohl vor allem die Wiesen mit ihren bunt dahin gewürfelten Berghütten Der wieder entdeckte historische Schromma-Weg - Šraml (1999 - 2005) NATIONALPARK 5 Der Umbau der Pension Obzor trug zur Verwilderung der Enklave Hnědý Vrch bei (1935 - 2005). vor der Kulisse der Bergkämme. Und gerade hier kam es vor sechzig Jahren beim Wechsel von der landwirtschaftlichen zu einer nahezu ausschließlichen Nutzung für den Urlauberbetrieb zu den gravierendsten Veränderungen. Die Berghütten auf den Wiesenenklaven abseits der Gebirgsstädte und -dörfer blieben zwar zumeist in ihrem ursprünglichen oder zumindest in einem annehmbaren Zustand erhalten, aber viele der Wiesen verwilderten. Staatliche Zuwendungen schützen die Wiesen zwar vor dem völligen Untergang, in den letzten Jahren kehrt auch Vieh in die Berge zurück, aber so manchen hübschen Winkel verunschönt Altbewuchs und vor allem wild wucherndes Gestrüpp und Gebüsch. Oft fehlt einfach die menschliche Hand, wo der Landwirt Weidenanflug schon im Keim beseitigt, zweimal im Jahr auch den Graben entlang des Wegs über sein Grundstück mäht, hier und da einen herausgefallenen Stein in den Agrarwall zurücklegt. Die tschechische Eigenheit - die Landhäusler, sorgten für die Rettung Hunderter von Berghütten und trotz ihrer unterschiedlichen Berufe begriffen sie zu zumeist die einfache bauliche Entwicklung ihrer Zweitheime. So wissen sie beispielsweise, dass bei der Fassadendämmung auch die Fenster zur Leibung hin versetzt werden müssen, damit die versenkten Rahmen bei einem seitlichen Blick nicht wie leere Nischen anmuten, sie verwenden keine angeschraubte falsche Zimmerung, lieber wählen sie Wandverkleidungen aus senkrechten breiten Brettern und Lattenverschlag oder aus waagerechten Brettern mit langen Falzen. Die Aufhellung des Dachbodens lösen sie durch eine in die Dachmitte eingebettete Giebelgaube über dem Haupteingang, statt den ganzen Dachstuhl durch ein langes Dachfenster zu öffnen. Sie fühlen, dass ein Dach mit senkrecht verlegter Dachpappe besser aussieht, als mit modernem „Bonner Schindel“. Wenn das Haus vergrößert werden soll, wählen sie eher einen Nebenbau als einen direkten Anbau an die ursprüngliche Hütte. Viel wichtiger als alle Gesetze und Verordnungen zur Erhaltung von Kulturerbe, sind so oft das Einfühlungsvermögen und die Demut der Inhaber. Dies gilt doppelt für Neubauten. Am Beispiel der heute so beliebten Ferienwohnungen ist gut zu sehen, wie die Qualität der Architektur den Gesamteindruck der neuen Bebauung zu beeinflussen vermag. Man vergleiche bei einem Besuch von Špindlerův Mlýn die gelungenen Pavillons am Aquapark oder das holzverkleidete Wohnhaus Nr.184 unter Aero mit der Schwerfälligkeit weiterer fertig gestellter Häuser rund herum um die St. Petruskirche. Die Schöpfer der Urlaubersiedlung in Horní Mísečky, die wohl die meisten von uns als unakzeptablen Eingriff in die Gebirgslandschaft empfinden, ließen architektonische Gesichtspunkte völlig beiseite. Wenn man statt dieser Einheitshäuser interessante Bauwerke mit gleicher Bestimmung geschaffen hätte, hätte sie die Bevölkerung trotz ihres problematischen Standortes besser aufgenommen. Von jeher hinterlassen nur Bauwerke weiser Investoren und Schöpfer ihre Spuren im Strom der Zeit, ohne in Vergessenheit zu geraten. Orte mit harmonischem Landschaftscharakter gibt es im Riesengebirge an allen Ecken und Enden. Besuchen Sie die Einsiedelei Zehgrundbauden - Jelení louky mit gleichnamigem Gasthof im Zehgrund - Zelený důl, die Siedlung Blaugrund - Modrý Důl, die Wiesenenklave Braunboden - Braunovy louky unter dem Berg Pěnkavčí vrch - Sackenberg, die historische Bebauung rund herum ums Kirchlein von Klein Aupa - Malá Úpa, den westlichen Teil der Leierbauden - Jelení boudy über Spindelmühle, oder die Kleine Teichbaude - Schronisko Samotnia beim Gletschersee Malý Stav auf der polnischen Flanke der Berge. Bestimmt sollte man sich die steinerne Bachregulierung am Teufelsgrund - Čertova strouha oder die Hütte Nr. 28 bei den Grundbauden - Dolské in Klein Aupa ansehen oder mal aus Groß Aupa - Velká Úpa auf dem historischen Schromma-Weg zur Leischnerbaude - Růžohorky wandern, bzw. sich vom ursprünglichen böhmischen Dorf Paseky nad Jizerou verzaubern lassen. Dann bekommt der Begriff Landschaftscharakter richtig Sinn und man versteht, was Letošník damals meinte. In all diesen Orten führen die Menschen ein modernes Leben und dennoch „haben sie’s dort richtig schön“! www.krnap.cz Erneuerung einer wertvollen Heubodengaube mit Schindel bei Tonovy domky (1992 - 2003). 6 WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE Pension Nikola Direkt im Zentrum von Pec pod Sněžkou, an der zum Ski-Areal führenden Hauptstrasse, ist die Familienpension Nikola zu finden. Basis für alle weiteren soliden Dienstleistungen ist die Unterbringung in einem grösseren Appartement und in 12 Zimmern, ausgestattet mit WC, Dusche, TV, Kühlschrank und mit einem kleinen Tresor. Die Gäste können im stilgerecht eingerichteten, geräumigen Speiseraum, ergänzt durch eine kleine Bar verweilen. Die Küche ist ausschließlich böhmisch und Tag für Tag erwartet sie frisches böhmisches Gebäck und weiteres mehr. In der Pension Nikola kann man sich Unterkunft mit Frühstück, Halbpension buchen. In der Nähe der Pension befinden sich Ski-Verleihe. Im Winter schnallen sie sich die Skier vor der Baude an, fahren zum Zubringerlift, und in zehn Minuten fahren sie zu den besten Skilifts und Pisten ab, die Pec zu bieten hat. Zurück brauchen sie die Skier auch nicht abzuschnallen. Nach einer Tour, oder nachdem sie sich auf der Piste ausgetobt haben, tut ein Aufwärmen in Sauna und Solarium doppelt gut, im Spielraum kann man Tischtennis spielen. Die Pension verfügt über einen eigenen Parkplatz mit einer ausreichenden Kapazität fürs ganze Jahr. Pension Nikola in Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Alena Novotná, Tel. 00420 499 736 151, Fax 499 736 251, E-mail: [email protected], www.nikolapec.cz, man spricht auch deutsch. Pension Veronika Die neue Pension Veronika steht inmitten von Pec, im unteren Abschnitt von Velká Pláň, an der Wegkreuzung nach Malá Pláň und zu den Skilifts, zum Hotel Horizont und zur Hauptstraße. Das neue Haus bietet Unterkunft (17Betten) in Zwei-, Drei- und Vierbettzimmern mit Zubehör und Sat-Fernseher. Aus dem verglasten, halbrunden Restaurant mit Außenterrasse bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die Stadt, die Berge ringsherum und die Skipisten. Das Restaurant wartet mit traditionell-böhmischen Spezialitäten auf, wie gefüllten Kartoffelpuffern oder hausgemachten Obstknödeln. Nachmittags- und Abendgäste kehren zu leichten Gerichten, Eisbechern und gezapftem Pilsner ein. Pensionsgästen wird Frühstück gereicht und im Restaurant bekommen sie Preisnachlass. In der Pension Veronika ist man direkt am Puls von Pec mit all seinen sportlichen und Vergnügungsmöglichkeiten. Direkt am Haus ist ein 400 Meter langer Skilift mit der Möglichkeit zum abendlichen Skifahren. Das 200 Meter entfernte Hotel Horizont mit Wellnesszentrum samt Hallenbassin, Whirlpool, Sauna, Solarium, Squash, Ricochet, Fitness-Center, Kegelbahn und weiteren Raffinessen ist ganzjährig in Betrieb. Ein MTB-Verleih befindet sich direkt im Haus. Das ganze Jahr über kann auf einem pensionseigenen Parkplatz geparkt werden. Pension Veronika, Pec pod Sněžkou Nr. 309, PLZ 542 21, betrieben von Věra Zadinová, Tel.: 00420 499 736 135, Fax: 499 736 134, tel. 608 281 321, E-Mail: [email protected], www.veronikapec.wz.cz. Sie verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch. Hotel Krokus Das Hotel Krokus im Zentrum von Pec pod Sněžkou, bietet Unterkunft mit Frühstück oder Halbpension in 17 Zweibettzimmern mit eigener Dusche und Toilette. Manche der Zimmer lassen sich durch Aufbettung erweitern, ein Zimmer im Erdgeschoss ist für immobile Gäste eingerichtet. Frühstück und Abendbrot werden in einem Speiseraum gereicht, der nach dem Abendessen als Gesellschaftsraum dienen kann. Das Hotel verfügt über einen eigenen Parkplatz, wobei die Parkgebühr im Hotelpreis inbegriffen ist. Die Zimmerreservierung ist per e-Mail oder telefonisch in der Hotelrezeption möglich, und dies täglich von 9 do 21 Uhr. Das Restaurant mit großer Speisenauswahl und das Hotelcafé mit eigenen Konditoreispezialitäten sind von 9 bis 22 Uhr geöffnet. Während des Sommers lädt die Terrasse zum Verweilen ein. Im Hotel gibt es einen Geldautomaten. In der Rezeption befindet sich eine Übersicht interessanter Orte in naher und ferner Umgebung, die bei der Auswahl eines sommerlichen Programms behilflich ist. Im Winter kommt man mit dem Skibus, der nur 150 Meter vom Hotel entfernt hält, bequem zum Skiareal oder Zubringerlift. Zurück kann man fast bis zum Hotel abfahren. Hotel Krokus ***, Postamt Pec pod Sněžkou Nr.. 189, PLZ 542 21, Inh.: Ing. Miroslav Kopecký, Tel. 00420 499 896 961, Fax: 499 896 962, E-Mail: [email protected]. Sie verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch. Die ausgewählten und empfohlenen Dienstleistungen widerspiegeln die Meinung der Redaktion des Veselý výlet über die Entwicklung des hiesigen Tourismus. Kriterien zur Erwähnung und Bewertung der Betreiber sind unsererseits vor allem Seriosität bei gleichbleibender Qualität der Leistungen, der Zustand der Gebäude als solches und deren Einklang mit der Berglandschaft, bzw. eine gewisse Ausnahmestellung in der Gegend. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir mit der Präsentierung dieser Dienstleistungen auch eine gewisse Mitverantwortung für deren Qualität übernehmen, und dass deren tatsächliche Qualität dann rückwirkend als Qualitätssiegel unserer Zeitschrift empfunden wird. Auch deshalb stößt der werte Leser auch in dieser Ausgabe auf schon früher erwähnte, aber bewährte Dienstleistungsobjekte. Den Veselý výlet konnten wir vor allem dank des Verdienstes der örtlichen Städte und Gemeinden herausgeben, bei gleichzeitiger Unterstützung durch gerade diejenigen Unternehmer, welche die empfohlenen Dienstleistungsobjekte betreiben. Wir freuen uns über Ihre Zufriedenheit und hätten sie gleichzeitig gern um Ihre liebenswürdige Unterstützung gebeten. Wenn Sie diese Objekte besuchen, wäre es nicht schlecht, wenn sie verlauten ließen, dass sie durch unsere Zeitschrift auf sie aufmerksam gemacht wurden. Vielen Dank im Voraus. Die Redaktion DIENSTLEISTUNGEN SPORT- UND RELAXCENTER IM HOTEL HORIZONT Das renommierte Hotel Horizont in Pec pod Sněžkou bietet außer Unterkunftsleistungen auch Aktivprogramme als Ergänzung zum Skifahren oder zu Entspannungsaufenthalten. Dieses Center ist auch nicht untergebrachten Besuchern zugänglich. Fachleute beraten sie bei Auswahl der Programme und empfehlen die optimale Aufenthaltsdauer in den verschiedenen Bereichen. In der Rezeption kann man sich persönlich oder telefonisch einen konkreten Termin buchen. In der Hauptsaison ist vor allem bei den Physiotherapie- und Massageleistungen eine Bestellung unbedingt nötig. Das Sportzentrum mit Solarium, Sauna, Bassin und Whirlpool betritt man über die nassen Umkleideräume, ins Fitnesscenter gelangt man über die trockenen Umkleideräume. Die beiden Ricochet-Courts und der eine Squash-Court im trockenen Bereich des Sportzentrums gehören zu den besten in Tschechien. Beim Ricochet und Squash entspannt man sich perfekt, denn bei der körperlichen Belastung und dem überaus schnellen Spiel, kann man an gar nichts anderes mehr denken, als nur an den letzten Ball. Außer Freizeitsportlern kommen auch tschechische Spitzenspieler zum Training oder zu regelmäßigen Turnieren hier her. Jeden Donnerstag steht es Hotelgästen und Besuchern offen, Wettkämpfe im Ricochet, Squash und Tischtennis auszutragen. Trainieren Sie doch mal an einer der 12 verschiedenen Kraftmaschinen im Bodybuilding-Center. An jeder Maschine werden bestimmte Muskelgruppen stimuliert, neu ist das Spinning Bike. Wettbewerbsfreudige Typen mögen den Rudersimulator, wo sie ihre Leistung mit der von anderen Gästen konfrontieren können. Der Fitnessraum mit Spiegelwand wird auch von Aerobicgruppen genutzt, Hinzukömmlinge dürfen einfach mitmachen. Mehr zum Spaß ist die Kegelbahn mit klassischen böhmischen Kegeln gedacht. Die verkürzte Kegelbahn gibt auch blutigen Anfängern eine Chance die Kegeln zu treffen, der Wettkampfstand wird an einer automatischem Zähleinrichtung angezeigt und die Bar ist ja auch ganz nah. Diese kann von Gästen aus dem trockenen und nassen Bereich besucht werden. Gesundheit&Wellness Das große Interesse an physiotherapeutischen Dienstleistungen führt zu deren ständigen Erweiterung. Die Anwendungen werden von Profis durchgeführt, so zum Beispiel von Pavlína Petrová oder Alena Nováková, die ihre langjährigen Erfahrungen im Kurbad Janské Lázně gesammelt haben. Bei der Arbeit wenden sie nicht nur moderne Hilfsmittel und Methoden an, sondern auch Kenntnisse der ostasiatischen Medizin. Die Physiotherapeuten und Masseure widmen sich ihren Klienten an vier separaten Liegen. Mittels Weich- und Mobilisationstechniken befreien sie Muskel- und Sehnenspannungen, aber auch Gelenk- und Wirbelsäulenblockaden. Bei der Gymnastik mit Gymnastikbällen und labilen Flächen - etwas wie Holzwiegen - werden die zur richtigen Körperhaltung notwendigen Muskeln entspannt und gestärkt, was zu einem verbesserten Gleichgewicht und einer besseren Muskelkoordination führt. Dadurch werden generative Veränderungen am Bewegungsapparat verhindert, die mit der Zeit zu Schädigungen der Zwischenwirbel führen können. Bei den Reflexmassagen werden einem vom Physiotherapeut kleine oder große Anwendungen angeboten. In präziser Reihenfolge führt er entlang der Reflexbahnen eine Trockenmassage der Schläfen und des Kopfes, bei der großen Anwendung auch des Rückens durch, wobei er sich auf problematischen Partien konzentriert. Hierin unterscheidet sie sich von üblichen Massagen, die man sich entweder vor, aber besser erst nach einer sportlichen Leistung verabfolgen lässt. Noch interessanter ist eine Reflexmassage der Fußsohlen. Der erfahrene Masseur wertet korrekt den Zustand der Nervenenden an ihren Fußsohlen aus und schließt daraus auf den Zustand der einzelnen Organe. So erfährt man überrascht, dass eine erhöhte Spannung der Leberzone an der Fußsohle auf eine unkorrekte Funktion dieses wichtigen Organs hinweist. Die Akupressur 7 bringt Erleichterung und führt zu einer Gesamtharmonisierung des Körpers. Auf Gelenke, die Wirbelsäule und schmerzhafte Stellen aufgelegte erwärmte Moorpackungen in Spezialfolien verschaffen tiefe Linderung. Schlamm vom Toten Meer wiederum wird direkt auf die Haut appliziert. Bei beiden Methoden kommt es zu biologischen Prozessen, die wohltuend auf geschwollene oder schmerzende Körperpartien wirken. Ähnliche Wirkung zeigen auch Whirl- oder Perlbäder mit Zusätzen aus Salz vom Toten Meer. Andere Anwendungen, die so genannten CO2-Trockenbäder, führen zu einer verstärkten Durchblutung der Gewebe und somit zu einem verbesserten Zellstoffwechsel, sie beseitigen Stress, verbessern den Schlaf und verschaffen einem das Gefühl der Behaglichkeit. Die Heilwirkung des Geräts Lymfoven wird besonders von Klienten mit gestörtem Blutkreislauf der unteren Gliedmaßen geschätzt. Bei sitzender Beschäftigung oder langem Stehen sammelt sich Lymphe in den Beinen an, die Reinigung der Lymphwege schafft Linderung und verbessert den Kreislauf. Einen ganz anderen Effekt erwartet man von der Lasermaske. Sie ist die wirksamste Methode zur Tiefenreinigung der Gesichtshaut und erhöht deutlich die Wirkung von Feuchtigkeitscremen. Das gleiche Gerät wird hier auch zur Glättung von Narben und zur Beseitigung von Cellulite verwendet. Nach so einem Programm tut ein Besuch in einem der drei gepflegten Restaurants doppelt gut. Die Spezialität des Clubs 18 in der letzten Hoteletage sind Mixgetränke; in der vierten Etage befindet sich der Havanna-Club und im Erdgeschoss das Caférestaurant mit seiner Auswahl an Hunderten, vor allem mährischen Prädikatweinen. Sport- und Rehabilitationszentrum Hotel Horizont in Pec pod Sněžkou (PLZ 542 21), Tel. 00420 499 861 111, Fax 499 861 444, e-Mail: [email protected], www.hotelhorizont.cz, täglich geöffnet von 7.30 bis 11.00 und von 13.00 bis 22.00 Uhr, in der Hauptsaison empfehlen wir Vorausbestellung. Sie verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch. PEC POD SNĚŽKOU 8 9 EINE NEUE SEILBAHN IN VELKÁ ÚPA Velká Úpa im Jahre 1928, am Charakter der Bergsiedlung hat sich nicht viel geändert. DIE BERGHÜTTEN AN DEN HÄNGEN VON VELKÁ ÚPA Das heutige Pec pod Sněžkou entstand im Jahre 1960 durch den Zusammenschluss zweier Gemeinden - von Pec - Petzer und Velká Úpa – Groß Aupa mit seinem historischen Kern rings um die Kirche zur allerheiligsten Dreifatigkeit. 1987 wurde Pec zur Gebirgsstadt erhoben. Während sich Pec schon ab dem Ende des 19. Jhds. dem Reiseverkehr anpasste, blieb Velká Úpa an vielen Stellen der noch heute typische Charakter einer einstigen Holzfällersiedlung erhalten. Die an den Hängen dahingewürfelten Blockhütten haben sich ihren einstigen Grundriss und ihre Dimension erhalten, mit ihren traditionellen Elementen der Volksarchitektur, Holzgiebeln, Heuluken, Holzschuppen, Milchkammern und aus Steinen geschlichteten Beischlägen. Nur gibt es hier keine Viehställe und volle Heuböden mehr. Mit Ausnahme der Bebauung rings um die Kirche und entlang der Hauptstraße stehen die Berghütten in unregelmäßigen Abständen zu einander, so wie sie von den Holzfällern der Situation entsprechend errichtet wurden. Jedes Haus mutet daher wie ein Einzelhof an. In manchen von ihnen leben Einheimische, andere dienen als Urlauberobjekte und auch bei den Objekten von Firmen und Gewerkschaften blieb deren ursprüngliches Outfit erhalten. Während Pec eher von reicheren Unternehmen und nun auch privaten Investoren aufgesucht wurde, blieb Velká Úpa ein Wochenendlerparadies. Viele der Berghütten mit ihrem ursprünglichem gezimmertem Interieur widmen sich dem Gästebetrieb, die besten von ihnen sind solide ausgestattete Familienpensionen, aber auch so erinnern sie an ihre einstige Bestimmung als Berghöfe. In letzter Zeit weiden an vielen Stellen zwischen den Hütten wieder Kühe, Schafe, Ziegen und auch Pferde und verleihen so dem Ort seine ursprüngliche liebliche Atmosphäre. Das Vieh lebt aber nicht mehr wie früher mit den Menschen unter einem Dach, die Ställe und Heuschober stehen abseits und manche Tiere werden vor Winteranbruch in wärme Regionen transportiert. In Velká Úpa trägt das Vieh so wie auch anderswo im Riesengebirge zur Erhaltung der Kulturlandschaft mit ihren blühenden Wiesen, Solitärbäumen, Steinterrassen und -wällen bei. Das erkannt man sowohl bei sommerlichen Wander- oder Radwandertouren, aber auch im Winter auf Langlauf- oder Abfahrtsskiern. Man muss schon einige Kilometer zurücklegen, um alle hiesigen Wiesenenklaven kennen zu lernen. Am linken Ufer der Aupa sind dies Výsluní, Portášky, Janovy boudy, Braunovy louky, Pěnkavčí Vrch, Sagasserovy boudy, Růžohorky. Am rechten Ufer wiederum Vavřincův důl, Vlašské boudy, Hlušiny, Schneiderova stráň, Malé und Velké Tippeltovy boudy, Thámovy boudy, Javorské boudy und die Bauten rings um den Weg Stará cesta. Insgesamt haben wir von den insgesamt 230 Häusern von Velká Úpa mehr als 200 traditioneller Bauten gezählt, die zumindest von ihrem Typ her an den einstigen Charakter der Holzfällersiedlung erinnern. Manche von ihnen sind bestimmt eine Stippvisite wert, die interessantesten stehen zum Beispiel bei Velké Tippeltové boudy oder Přední Výsluní unter dem Berg Červený vrch. Portášovy boudy und Sagasserbauden Die Ortsnamen erinnern an die Geschichte der riesengebirgischen Wiesenenklaven, die heutige Bezeichnung beider benachbarten Siedlungen über Velká Úpa verweisen jedoch überraschenderweise jede auf eine andere Epoche. Die Sagasserbauden im Sattel zwischen Finkenberg - Pěnkavčí vrch und Rennerkoppe tragen die Namen eines Holzfällergeschlechts aus dem Alpengebiet der damaligen Monarchie, das im 16. Jh. hier einwanderte, den ursprünglichen Urwald rodete und auf der Lichtung Viehweiden gründete. Im ältesten erhalten gebliebenen Register der Holzfäller aus Groß und Klein Aupa aus dem Jahre 1644 werden gleich zwei Sagasser erwähnt - Zacharias und Georg. Wer von hier stammte, entzieht sich unserer Kenntnis, aber die Nachkommen beider lebten vor allem in Klein Aupa. Die Sagasserbauden befinden sich zwar im Gebiet des Messnerbaches in Malá Úpa, trotzdem gehören sie zum näher gelegenen Ort Velká Úpa. Der letzte hiesige traditionelle Holzfäller und Landwirt Richard Sagasser lebte hier samt Familie noch vor dreißig Jahren. Aus der Berghütte U dvou vleků wiederum stammen die wohl berühmtesten Koppenträger, das Geschlecht der Hofer. Ihre Vorfahren gründeten die benachbarten Hoferbauden, gerade auf ihrem Grund und Boden befindet sich heute die beste Aupaer Skipiste. Obwohl die Hofer bis heute hier leben und wirtschaften, begann man 1945 die Bauden und später den ganzen Ort ringsum Portášovy boudy, verkürzt Portášky zu nennen. Nach der Zwangsaussiedlung im Jahre 1945 wurde Emil Sedlák, der mit seinen beiden Brüdern aus den märischen Beskiden hierher gekommen war, zum ersten Nationalverwalter. Dort hat der Ausdruck „portáš“, sprich Portasch, angeblich die Bedeutung von Bergwächter. Mag sein, dass Sedlák von der Höhenlage der Baude mit imposanten Weitblick zu dieser Benennung inspiriert wurde, auf jeden Fall entstand eine der seltsamsten Benennungen im Riesengebirge, die darüber hinaus auch spontan an revolutionäre Zeiten nicht nur im Riesengebirge erinnert. Das Skifahren in Velká Úpa hat sich dank der Initiative bodenständiger Unternehmer deutlich verbessert. Das Skiareal Skiport hat anstelle der Einsessellifts zu den Portášky einen neuen Dreiersessellift mit eine stündlichen Kapazität von 1300 beförderten Skifahrern errichtet. Die Seilbahn ist 1464 Meter lang und überwindet dabei beachtliche 354 Höhenmeter. Sie ist ganzjährig in Betrieb, winters ununterbrochen von 8.30 bis 17 Uhr, ab Mitte Februar bis halb Sechs, sommers je nach Fahrplan in gleichem Zeitraum. Die Hauptpiste mit direkter Abfahrt in Länge von mehr als 1,5 Kilometern ist nun die längste in Pec pod Sněžkou. Am gleichen Hang befinden sich darüber hinaus zwei weitere moderne Skilifte - die etwas sanftere Piste Modřín erstrahlt täglich von 17 bis 22 im Flutlicht zum abendlichen Skifahren, wobei die Snowboarder den Snowpark im oberem Bereich zu schätzen wissen. Der Skilift Hofer bedient den steilsten Teil der Piste von den Portášové boudy. Alle Pisten im Areal verfügen über künstliche Beschneiung. Um die Präparierung der Pisten kümmert sich Walter Hofer aus der Dynastie der einstigen Koppenträger. Dabei stehen ihm drei leistungsfähige Pistenfahrzeuge, acht Schneekanonen und zwei Beschneiungsmaste zur Verfügung. Die hiesigen Skifahrer wissen um seine Sorgfalt. Die früheren Probleme des Areals mit seiner Südlage und weggetauten Flecken sind durch die technische Beschneiung „Schnee vom letzten Jahr“, heute gibt es nur noch ungetrübten Skispaß, trotz und im Sonnenschein. Das gesamte Areal wird im Winter von sechs Kameras aufgenommen, sodass man auf den Webseiten www.skisport. cz den aktuellen Zustand der Pisten und die Temperatur- und Witterungsentwicklung mitverfolgen kann. Ein Teil der Aufnahmen wird auch vom gesamtstaatlichen Info-Server www.holydayinfo.cz übernommen. Eine Neuheit ist ein gemeinsames Ticket mit dem Skiareal Ski Pec (Seite 12), zu dem von Velká Úpa aus regelmäßig Skibusse verkehren. An der sanften Skiwiese zwischen dem Modřín und der unteren Seilbahnstation befindet sich ein umgrenzter Platz der Skischule Aron nebst Kinderlift, welche auf die besten Referenzen beim Kinder-Skiunterricht im ganzen Auptatal verweisen kann. Kein Wunder - der Inhaber der Skischule Radim Švanda war früher Lehrer. Im Skiareal gibt es einige Imbissmöglichkeiten, laut der Erfahrungen vom Vorjahr sind die Bauden Danielka und der Schnellimbiss U Langerů inmitten der Hauptpiste, das Restaurant Lion an der Piste Modřín und das Hotel Úpa in der Ortmitte zu empfehlen. Bei den Sagasserbauden wird rund herum um die Baude U dvou vleků Ski gefahren, dort befinden sich auch ein Schnellimbiss und eine Berggaststätte. Die nordöstliche Lage und eine Höhe von über tausend Metern ü. dM. sind die Garantie für ausreichend Schnee den ganzen Winter über, besonders beliebt ist die Piste bei Anfängern. Pěnkavčí Vrch ist eine Wiesenenklave mit elf ursprünglichen Berghütten, nur ein Stück unter dem gleichnamigen Gipfel liegend, wo sich auch ein Skilift mit einem regelmäßig gepflegten 0,5 km langen Abfahrtshang befindet. Das übersichtliche Terrain mit sanftem Auslauf wird besonders gern von Familien mit Kindern aufgesucht, die Sprösslinge sind so die ganze Zeit über unter Aufsicht. Dieser Ort ist von der oberen Seilbahnstation auf Portášky gut mit Skiern zu erreichen, von hier aus kann man dann nach Velká Úpa oder nach Spálený Mlýn in Malá Úpa hinunterfahren. Mehr darüber auf den Webseiten www.penkavcivrch.cz. RUND UM DEN PĚNKAVČÍ VRCH Eine regelmäßig präparierte und mittels Richtungsweisern ausgewiesene 5-Kilometer-Rundloipe verbindet Portášky mit Pěnkavčí vrch. Ein Schneefahrzeug präpariert die Spur sowohl fürs Skating, als auch für die klassische Technik. Die Strecke ohne große Höhenunterschiede ist auch von Anfängern bequem zu meistern. Bei dieser Rundfahrt bieten sich herrliche Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Auf der Geraden ein Stück hinter den Portášky und Sagasserbauden biegt die Spur nach links über das tief eingeschnittene Messnergraben ab. Von der ersten Lichtung aus eröffnet sich ein nördlicher Blick zur Schneekoppe und auf den über sieben Kilometer langen Löwengrund/Lví důl. Auch die gegenüber liegende Wiesenenklave Šímovy chalupy, die einzige Denkmalzone für volkstümliche Architektur im Ostriesengebirge, ist interessant. Nach mehr als einem Kilometer eröffnet sich der Blick ins tiefe Tal von Dolní Malá Úpa. In einer kurzen Abfahrt windet sich die Loipe nach rechts, der direkte Weg nach Janovy boudy wird von den Förstern jeweils gesperrt, weil er durch die Schutzzone der Wintergehege für das Rotwild führt. Vom oberen Teil der Siedlung Pěnkavčí vrch wird nun in Richtung Süden ein weiter Blick ins Land frei. Noch vor Abschluss der Tour ist in westlicher Richtung der Ort Velká Úpa zu sehen, hübsch eingerahmt von den Massiven des Forst- und Schwarzen Berges (Světlá u. Černá hora). Auf einer alten Fotografie wohl aus dem Jahre 1920 sind Schüler mit Schulranzen zu sehen, die auf dem Heimweg von Velká Úpa nach Janovy boudy sind. Der tagtägliche Schulweg vorbei an der heutigen Baude Na cestě trug sicher zu ihrer festen Gesundheit und Liebe zu den Bergen bei. Auf gleichem Wege fährt heute Honza Hais aus der fünften Klasse von den Braunwiesen zur Schule. Manchmal auf Skiern, manchmal nehmen ihn Mutter oder Vater mit dem Schneescooter mit; zurück geht es dann per Skilift zu den Portášky, aber auch so steht ihm ein hübsches Stück Weg durch den Schnee bevor. Auf der Suche nach Material für diesen Artikel, traf ich Honza und der überhäufte mich regelrecht mit Informationen zum Ski fahren rund um Velká Úpa. Auf den ersten Blick war ersichtlich, welch tiefes, nahezu patriotisches Interesse er seinem Wohnort entgegenbringt, genauso wie sein Vater Petr, ein professioneller Rettungsmann der Bergwacht oder Großvater Josef, der pensionierte Förster vom Pěnkavčí Vrch und Urgroßvater Friedrich Kneifel, der bekannteste Bergler im Ostriesengebirge. Noch so Manches wird wohl auf die Jungenseele Einfluss nehmen, aber ich wette meine Skischuhe, dass er seinen Lebenssinn hier im Tal unter der Schneekoppe findet. Genauso wie die einstigen Mitschüler Helmut und Walter Hofer oder Josef Menyház, die auch immer mit ihren Ranzen von oben aus den Bergen kamen und dank derer engagierten Arbeit Velká Úpa heute ein modernes Skiareal und weitere florierende Dienstleistungen hat. 10 11 VOM MESSNERGRABEN ZU REINHOLD MESSNER BOWLING-BAR BRUNSWICK Sollten Sie auf Skiern irgendwo um Pěnkavčí vrch über dem bewaldeten Messnergraben unterwegs sein, dürften Sie sich fragen, woher diese ungewöhnliche Namensgebung stammt. Hören Sie, was mir passiert ist. Im Mai 1999 erhielten wir den Auftrag, zusammen mit den Wegebauern den nahezu verwilderten Holzfällersteig vom Löwengrund - Lví důl entlang des Messnergrabens bis unter die Sagasserbauden zu erneuern. Gerade, als ich am Zerbrechen eines gewaltigen Felssteins war, rief mich mein Freund an, ich solle morgen zu einem interessanten Treffen nach Prag kommen. Mit dem berühmten italienischen Bergsteiger Reinhold Messner. Wir schätzen den Südtiroler nicht nur seiner brillanten Aufstiege zu den höchsten Gipfeln unseres Planeten wegen, sondern auch wegen seiner Einstellung zu Alpinismus, Bergsteigerethik und sauberer Umwelt. Bei dem zu formellen Treffen war nicht viel mehr als Händeschütteln drin. Dann fiel mir ein, dass es wohl kaum ein Zufall war, dass er gerade jetzt hier ist, wo wir nach hundert Jahren den einzigen Ort in Tschechien mit dem Namen Messner erneuern. Mir waren allerdings schon früher gewisse Zusammenhänge durch den Kopf gegangen. Nach dem Jahre 1600 gab es im Flussbereich der Großen Aupa 11 und der Kleinen Aupa 5 Klausen zur Holztrift. Nur eine von ihnen wurde wohl nach einem Förster oder Klausenerbauer Messnerklause genannt. Die anderen widerspiegelten nur örtliche Benennungen. Der Name Messner kam im Riesengebirge in historischem Zusammenhang nicht vor, im Unterschied zu den Familiennamen so vieler Holzfällerfamilien. Dann fiel mir ein Winterbesuch in Südtirol ein, wo wir ein Stück von Brixen im Dorf Klausen Halt machten. Ein Andenken an eine Klause zur Holztrift fand ich zwar nicht, aber die Feststellung, dass die Familie von Reinhold Messner aus dem hiesigen Tal Villnöss stammt, erfreute mich dennoch. Mir wurde klar, dass ein Teil der Besiedler des Riesengebirges nachweislich aus dem südlichsten Teil des österreichischen Kaiserreichs stammte. So stammte zum Beispiel die Kleinaupaer Brunecker-Familie gleich aus dem Nachbartal. Das ging mir bei dem Treffen so durch den Kopf, bis mir klar wurde, wie unwahrscheinlich eine Verbindung der Messners von Brixen zum Tal unter der Schneekoppe doch ist. Am nächsten Tag kehrte ich zu meinem schlammigen Arbeitsplatz zurück und gab die Geschichte zum Besten. Auf die Frage, was ich in der Sache weiter zu tun gedenke, versprach ich alibistisch, Messner eines Tages danach zu fragen. Ich habe ihn bisher nicht getroffen, aber es ist gut möglich, dass Reinhold und alle Messners in den Alpen gar nicht ahnen, dass einer ihrer Vorfahren einst auf Dienstreise im Riesengebirge war. In Pec pod Sněžkou gibt es seit November zwischen dem neuen Wohnviertel und dem unübersehbaren Hotel Horizont eine neue Bar mit vier Bowlingbahnen und amerikanischen Pins. Nein, durchaus kein gewöhnliches Kneipenkegeln - bei Familie Makovička spielt man auf modernsten Sportbowlingbahnen. Fünf Jahre brauchte die einheimische Familie von Jaroslav Makovička zur Realisierung dieses anspruchsvollen Projekts, aber sie wollte ihrem Entschluss, das Bestmögliche in diesem Metier zu errichten, unbedingt treu bleiben. Deshalb trägt die Bar auch den Namen der renommierten Bowlingfirma Brunswick. Vor dem Spiel muss man sich spezielle Schuhe anzuziehen, ohne die man erst gar nicht auf die Anlaufbahn darf. Am Touchmonitor wählt man die Spieleranzahl, acht Spieler sind absolutes Maximum. Einfacher ist es, die Bedienung um eine Eingangsregistrierung zu bitten. Den Spielverlauf kann man auf einer elektronischen Großanzeige verfolgen, wo man seinen aktuellen Punktestand ablesen kann. Nach einem Vierschrittanlauf wird die Kugel auf die Bahn geschickt und schon ahnt man, wie der erste Versuch ausfällt. Vorsicht - wer übertritt, dem werden per Fotozelle sofort Punkte abgezogen. Nach dem Treffer wird die Anzahl der verbliebenen Pins angezeigt, beim zweiten Wurf zielt man also auch auf die verdeckten Kegeln. Schon bald sucht man nach seiner Lieblingskugel, die zwischen 6 und 16 Pound schwer sind, ich hatte zum Beispiel mit der roten das meiste Glück. Die schnurlose Pinaufstellung sorgt für ein flottes Wettkampftempo, sodass das über zehn Frames gehende Spiel bald vorüber ist. Erfahrene Spieler vertrauen in Krisen immer auf die letzte Runde, in der sie mit eventuellen Bonussen versuchen, das Spiel aus hinterer Position noch für sich zu entscheiden. Wie viel STRIKES oder zumindest SPARES erzielt man wohl in der nächsten Runde? Bloß keine „Latte“ oder gar „Pudel“, die Auffangrinne lässt die Kugel nicht mehr raus. In der Saison ist das neue Bowlingcenter die ganze Woche über von 11 bis mindestens 22 Uhr geöffnet, es darf also bis in die Nacht hinein gespielt werden. Reservierungen sind entweder persönlich oder unter der Rufnummer 605 213 695 möglich. SCHLITTSCHUHLAUFEN AN DER LESNÍ BOUDA Der höchstgelegene Eislaufplatz in Tschechien befindet sich bei der Lesní bouda, nur ein Stück von der oberen Liftstation Zahrádky entfernt. Das Natureis ist zwar vom Wetter abhängig, aber hier in 1102 m Höhe ist es ohnehin fast den ganzen Winter über unter Null. Ab zehn Uhr bekommt man hier Kinder-, Damen - und Herrenschlittschuhe, ggf. Eishockeyschläger und Pucks geliehen. Von Pec fährt man mit der Seilbahn zum Hnědý vrch, per Ski dann zur Lesní bouda und zurück auf der Piste. Die Baudenbesitzer ringsum veranstalten regelmäßig Eishockeyturniere und sind froh, wenn sie bei Spielermangel hier und da auf einen der Besucher zurückgreifen können. Natürlich können Sie auch selbst Turniere austragen, vielleicht nach dem abendlichen Skifahren. Reservierungen für größere Gruppen sind unter Rufnummer 499 896 343 möglich. Familiäres Schlittschuhlaufen ist ohne Bestellung möglich. In der stilgerechten Gaststätte ist übrigens gut warten, wenn sich der Nachwuchs draußen austobt. Wenn viel Schnee gefallen ist, muss man ein bisschen warten, bis das Personal per Schneefräse und -schaufeln die Fläche bereinigt hat. AUCH IM SOMMER MIT DER SEILBAHN ZUM HNĚDÝ VRCH Wenn man in dicker Skijacke und Skiern an den Füßen mit dem viersitzigen Sessellift zum Hnědý Vrch fährt, ist gut zu wissen, dass der Ausblick von hier zur Schneekoppe nicht unbedingt so eisig sein muss. Die KRNAP-Verwaltung ist mit dem Betreiber des Sessellifts SKI Pec über dessen Sommerverkehr übereingekommen. Ab Mai kommt man so viel schneller zu den Kämmen. Wer nicht den Fuchsberg/Liščí hora überqueren will, kehrt bequem über die Fuchswiese/Liščí louka, Lesní bouda und Zahrádky nach Pec zurück. Der Sessellift nimmt zwar auch MTBs mit, aber am Fahrverbot über den Gipfel des Liščí hora zum Bufet Na rozcestí ändert sich nichts. Mit dem Rad 1200 Meter ü. dM zu sein, hat aber bestimmt seinen Reiz, so kann man zum Gebiet um den Forst- und Schwarzen Berg (Světlá und Černá hora) fahren, wo es im Sommer genauso gute Radwanderwege gibt, wie im Winter Skiloipen. www.pecpodsnezkou.cz SKIBUSS - FAHRPL AN - WINTERSAISON Verbindung Trutnov - Pec pod Sněžkou * * * Trutnov 1 (ab Bezirksamt) 8.00 Trutnov 4 (Zelená louka) 8.05 Mladé Buky (Bahnhof) 8.10 Svoboda n. Úpou (Bahnhof) 8.15 Maršov 1 (Rýchorka) 8.20 Maršov 4 (Platz) 8.25 Temný Důl (Veselý výlet) 8.30 Spálený Mlýn (Platz) 9.00 Křižovatka (Gasthaus) 9.05 Velká Úpa (Alamo) 8.35 9.10 Velká Úpa (Barrandov) 8.40 9.13 Velká Úpa (Platz) 8.20 8.45 9.10 9.15 9.45 Pec pod Sněžkou (Javor) 8.30 8.55 9.25 9.30 10.00 2005 - 2006 10.05 10.10 10.15 10.17 10.20 10.30 * 10.40 10.55 Verbindung Pec pod Sněžkou - Trutnov * * Pec pod Sněžkou (Javor) 9.00 9.30 10.00 Velká Úpa (Platz) 9.10 9.45 10.15 Velká Úpa (Alamo) 9.47 Křižovatka (Gasthaus) Spálený Mlýn (Platz) Temný Důl (Veselý výlet) 9.50 Maršov 4 (Platz) 9.55 Maršov 1 (Rýchorka) Svoboda n. Úpou (Bahnhof) Mladé Buky (Bahnhof) Trutnov 4 (Zelená louka) Trutnov 1 (ab Bezirksamt) - 10.30 10.45 10.47 10.50 11.00 - * 11.00 11.15 - * 11.45 12.00 - 13.00 13.15 13.17 13.20 13.25 - * 13.45 14.00 - Verbindung Velká pláň - Lesovna - Javor Velká pláň - Veronika 9.00 10.00 Lesovna 8.30 9.30 Javor 8.45 9.15 9.45 10.15 10.30 10.45 11.00 11.15 12.45 13.00 16.15 16.25 16.40 16.55 * 12.30 12.40 12.50 12.55 12.58 13.00 * 13.30 13.45 14.10 14.15 14.20 14.25 14.30 14.45 * 14.45 15.00 15.30 15.35 15.40 15.45 15.50 16.00 16.15 16.20 16.25 16.30 16.33 16.35 16.40 16.45 16.48 16.50 17.00 17.30 17.33 17.35 17.40 17.45 17.48 17.50 18.00 * 19.15 19.30 * 14.15 14.30 - * 14.45 15.00 - 15.00 15.15 15.18 15.20 15.30 - * 15.30 15.45 - * 16.00 16.15 - 16.35 16.45 16.47 16.49 16.50 16.55 - 16.40 16.50 16.57 16.59 17.00 17.03 17.10 17.15 17.20 17.25 17.05 17.15 17.17 17.19 17.20 17.25 - * 19.05 19.15 - 21.35 21.40 21.42 21.45 21.50 21.55 21.58 22.00 22.05 22.10 22.15 13.00 13.15 - und zurück 13.30 14.00 14.30 14.15 13.45 14.45 15.00 15.15 - 15.30 15.45 16.00 16.15 - 16.30 16.40 20.45 20.55 21.00 Verbindung Hotel Horizont - Lesovna - Javor 8.30 - 16.30 hod - 20 Minuten-Intervalle * Auf der ganzen Strecke nimmt er Skifahren auf Handzeichen mit DAS PARKEN IN PEC POD SNĚŽKOU Den Besuchern von Pec pod Sněžkou dienen drei öffentliche Parkplätze mit einer Gesamtkapazität von 1000 Pkws im Winter. Bei einem Aufenthalt in Velká Úpa nutzt man am besten den Parkplatz im Zentrum der Gemeinde mit 100 Parkplätzen (Tel. 499 896 156). Den Parkplatz in Pec U kapličky (Tel. 499 736 179) mit 500 Plätzen nutzen vor allem diejenigen der Wintergäste, die länger bleiben möchten. Hier können auch Reisebusse parken. Der Parkplatz wird rund um die Uhr von Kameras bewacht. Die Pkws stehen dabei sowohl in Pec, als auch in Velká Úpa auf einem mittels Schranken gesicherten Platz. Bei der Einfahrt nimmt der Fahrer einen Parkschein entgegen, der bei der Abfahrt die Höhe der Gebühr bestimmt. Obwohl bisher kein Fahrzeug vom bewachten Parkplatz abhanden gekommen ist, empfiehlt es sich dennoch nicht, den Parkschein im Wagen zu lassen. Die Parkgebühren betragen in der diesjährigen Wintersaison 160 CZK für die ersten acht Stunden und für jede weitere Stunde jeweils 4 CZK. Für eine ganze Woche bezahlt man auf einem bewachten Parkplatz 700 CZK. Auch die letzte Ausgabe des Lustigen Ausflugs ist hier zu bekommen. Die beiden Hauptparkplätze werden von der Gesellschaft O.K.Služby betrieben, die auch den Winterdienst auf den Straßen besorgt. Außer der Schneeberäumung auf den Ortswegen und Parkplätzen kümmert sie sich auch um Privatparkplätze und Abstellplätze. Die Firma O.K.Služby beteiligt sich auch am Abtransport des Kommunalmülls. Die Bedienung des bewachten Parkplatzes und das Hauptbüro verkauft Aufkleber für Abfalltonnen und spezielle Abfallsäcke aus Plast, die in neu eingerichteten Häuschen in Pec und Velká Úpa abgestellt werden. Im Preis der Säcke ist der Abtransport zu einer ordentlichen Deponie inbegriffen. O. K. Služby Pec pod Sněžkou, Direktor Jiří Šteiner, Tel. 00420 499 736308, Fax 499 896159, Parkdienstleistungen, LKW-Verkehr, Verkauf von Mülltonnenaufklebern und Säcken für Kommunalmüll. Die ordentliche Schneeberäumung im Winter ist Voraussetzung für genügend Parkplätze. Die Technik von O. K. Služby - dem Foto eine moderne Schneefräse an einem Mercedes Unimog - räumt den Schnee an den einzelnen Orten in festgelegter Reihenfolge. Abseits der vorgesehenen Parkplätze abgestellte Fahrzeuge können ernsthafte Störungen dieses Ablaufplans und daraus hervorgehende Verkehrsstörungen in der Stadt verursachen. Was mehr, sie behindern die Durchfahrt von anderen Urlaubern, Skibussen und auch Krankenwagen. Für alle Fälle - die strenge Stadtpolizei schläft nie. 12 DER WELTCUP ZUM ERSTEN MAL IN PEC POD SNĚŽKOU Gleich vier Wettkämpfer stehen am Start nebeneinander. Jeder versucht sofort nach dem Verlassen der Startboxen die erste Position einzunehmen. Während der vierzig Sekunden dauernden Fahrt kann der Gegner nur schwer überholt werden, aber auf der Strecke mit ihren Steilkurven, Sprüngen und Buckeln erwarten die Wettkämpfer viele kritische Momente und möglicherweise auch Stürze, sodass noch alles offen ist. Durch die häufigen Kontakte zwischen den Fahrern kommt es immer wieder zu Überraschungen. Die beiden Ersten im Ziel kommen eine Runde weiter, die Besten nehmen am Finale teil. Das ist in aller Kürze die moderne, atemberaubende und zuschauerattraktive Skidisziplin Skicross. Tomáš Kraus ist amtierender Weltmeister und Inhaber des Kristallglobus für den Sieg im Skicross-Weltcup 2005. Der Tschechokanadier Stanley Hayer kam im vergangenen Jahr auf Platz drei. Auch deshalb gelang es dem Tschechischen Skiverband und hauptsächlich den Leuten rund herum um diese Disziplin die Austragung des zweiten Weltcuprennens in Tschechien durchzusetzen. Die Wahl fiel auf die Piste Javor und so kommt es am 3. Februar 2006 zum überhaupt ersten Skiweltcuprennen in Pec pod Sněžkou. Achtung - der ursprüngliche Termin vom 4. 2. wurde von der FIS um einen Tag vorverschoben. Die Qualifikationsrennen der Damen und Männer beginnen höchstwahrscheinlich schon am 2. Februar. Somit kommt die gesamte Weltelite aus dem italienischen Madonna di Campiglio, dem Austragungsort des vorangehenden Rennens nach Pec, die besten Fahrer kommen aus den Alpenländern, Skandinavien und auch aus Tschechien. Im Qualifikationsrennen gehen die Fahrer allein auf den Hinderniskurs, je nach erzielter Zeit klassifizieren sich die besten 32 Männer und 16 Damen für die K.O.-Rennen. Das Finale auf der Piste Javor findet dann möglicherweise unter Flutlicht statt. Vier Tage im Voraus wird Javor I. für die Öffentlichkeit gesperrt, damit die Pistenfahrzeuge unter Verwendung großer Halden von Kunstschnee die Wettkampfbahn modellieren können. Auch Begleitveranstaltungen sind zu erwarten, so z.B. das Konzert einer renommierten tschechischen Band. Das Skiareal Pec hätte sich in Zukunft gern zur Veranstaltung der Weltmeisterschaften in der Skiakrobatik beworben. Dies aber erst nach der Fertigstellung der Schwarzen Abfahrtspiste am Hnědý Vrch, wo die Rennen in der Buckelfahrt stattfinden sollen. Free Style erfreut sich bei uns größter Popularität, außer dem schon erwähnten Tomáš Kraus haben wir ja auch noch den Olympiasieger im akrobatischen Springen Aleš Valenta und Nikola Sudová, die Weltmeisterschaftszweite auf der Buckelpiste. Bleibt zu wünschen übrig, dass die Weltcup-Premiere auf der Piste mit Blick auf die Schneekoppe sowohl für die Fahrer, als auch die Zuschauer zum vollen Erfolg wird. SKIAREAL Zwischen Prag und Svoboda nad Úpou (über Hradec Králové) verkehren neue Direktverbindungen von speziellen Winterzügen (www.cd.cz/skivlaky). Der Krakonoš-Express fährt täglich (außer samstags) um 14. 46 Uhr vom Hauptbahnhof in Prag ab und kommt um 17.40 Uhr in Trutnov an, mit Anschluss an den Skibus nach Pec pod Sněžkou. So kann man sogar noch das abendliche Skifahren schaffen und sich so das Wochenende verlängern. Das Gepäck lässt man dabei direkt in der Aufbewahrung am Javor. Auf gleicher Strecke verkehrt täglich auch der Schnellzug Úpa mit Abfahrt um 6.10 Uhr aus Prag und Ankunft um 9.29 Uhr in Trutnov. Im Skiareal ist die Ski School Pec tätig, die aus dem Zusammenschluss der beiden größten Skischulen des Ostriesengebirges entstand - aus Happy Hill und der Skischule von Miloslav Sochor, der viele Jahre lang der beste Abfahrtsläufer der Tschechoslowakei mit vielen Starts in Weltcuprennen und bei Winterolympiaden war. Das Skiareal Ski Pec a.s. gehört zu den besten Skiterrains in der Tschechischen Republik. Ein Vierersessellift und zehn Skilifte mit einer Gesamtlänge der Abfahrtspisten von 10200 Metern können 9570 Skifahrer pro Stunde befördern. Die verschieden anspruchsvollen und langen Pisten werden vor je- 13 des Winters nachgeladen werden können. Die einzelnen Pisten und Skilifte befinden sich im Areal Ski Pec dicht beieinander und sind überdies durch gepflegte Loipen miteinander verbunden. Die beiden Pisten Javor sind die längsten und bestbeleuchteten Skiterrains in Tschechien. Das Ski fahren unter Flutlicht beginnt eine Stunde nach Beendigung des Normalbetriebs und dauert je nach Interesse bis 21 Uhr. Die einstündige Pause wird benötigt, um die Pisten zu überholen. Der Skilift Zahrádky III hingegen ist ununterbrochen von 9 bis 21 Uhr in Betrieb. Um den Antritt zu ganztätigen Kammtouren zu erleichtern, ist jeden Wintermorgen von 8.00 bis 8.15 Uhr der Sessellift zum Hnědý Vrch nur für Skilangläufer und Fußwanderer in Betrieb. Am einfachsten ist das Skiareal mittels der Skibusse zu erreichen, die täglich sowohl für Abfahrtsläufer, als auch Skiwanderer kostenfrei und laut Fahrplan auf Seite 11 verkehren. Am häufigsten verkehrt er zwischen Velká Úpa, einem Ortsteil von Pec pod Sněžkou und dem Skizentrum, zweimal fährt er auch nach Horní Maršov. Achtmal pro Tag verkehrt ein großer Skibus auf der Linie Janské Lázně - Maršov - Pec und zurück. Zweimal täglich fährt er aus Trutnov ab und dreimal täglich aus Spálený Mlýn in Malá Úpa. So kommt man bequem zum abendlichen Skifahren und vor allem 21.30 Uhr auch wieder zurück. Die Skibusse fahren jeweils bis zur unteren Skiliftstation Javor, außer samstags, wo die Buslinie wegen des erhöhten Pkw-Aufkommens und des allgemeinen Urlauberwechsels im Zentrum von Pec am Busbahnhof endet. Ein weiterer Skibus pendelt in zwanzigminütigen Intervallen zwischen Velká Pláň und Hotel Horizont, auf einer anderen Strecke fährt er viermal zur Pension Veronika und fünfmal zum Haus Lesovna unterhalb der Seilbahn zur Schneekoppe. Bestandteil des Skiareals sind auch eine Gepäck- und Skiaufbewahrung, öffentliche WC_s, Skiservice, Skiverleihe und –schulen, Schnellimbissstuben und Restaurants. Alle Pisten sind während des Betriebs unter permanenter Aufsicht des Bergrettungsdienstes. Aktuelle Informationen über die Skibedingungen in Pec pod Sněžkou erhält man nicht nur täglich ab 7.50 Uhr per Panoramakamera im 2. Tsch. Fernsehen (ČT 2), sondern auch auf den Webseiten www.skipec.com. 1 Javor I - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Länge 1019 m, Höhenunterschied 246 m, Kapazität 1060 Personen/Stunde, mittelschwere Piste 2 Javor II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Kap. 1060 Pers./ Stunde, abendliches Skifahren. 3 Hnědý Vrch - viersitziger Sessellift, Länge 1200 m, Höhenunterschied 315 m, Kap. 1370 Pers., mittelschwere Piste 4 Vysoký Svah (Smrk) - SB-Skilift mit Ankern für 2 Skifahrer, Länge 812 m, Höhenunterschied 150m, Kap. 1000 Pers., leichte Piste 5 Zahrádky I - Lift mit Bedienung, für je zwei Personen, 895 m lang, 225 m Höhenunterschied, Kap. 1000 Pers./Stunde, mittelschwere Piste 6 Zahrádky II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, 490 m lang, 105 m Höhenunterschied, Kap. 1060 Pers./Stunde, mittelschwere Piste 7, 8 Klondike I und II - Selbstbedienungslifts mit Teleskopankern für je eine Person, 360 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./Stunde, leichte Piste 9 Zahrádky III („U lesa“) - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je eine Person, 350 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./Stunde, leichte Piste - auch abendliches Skifahren 10 „Na muldě“ - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je eine Person, 550 m lang, 100 m Höhenunterschied, Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere Piste. 11 Eso - SB-Skilift mit Teleskopmitnehmern für je einen Skifahrer, Länge 320 m, Höhenunterschied 115 m, Kapazität 620 Personen, mittelschwere Piste, abendliches Skifahren Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere Piste. SKI Pec a.s., Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Direktor Franišek Vambera, Tel. der Leitung des Areals 00420 499 736 375 und 499 736 285, Fax: 499 736 398, Betriebszeit von 9 – 16 Uhr, ab dem 15.2. 2006 bis 16.30 Uhr, e-Mail: [email protected], Informationen zu Unterkünften: 499 861 111, 499 736 280. www.skipec.com SKIBUSS - FAHRPLAN VERBINDUNG PEC POD SNĚŽKOU - JANSKÉ LÁZNĚ NEWS AUS SKI PEC Auch die zweite Skipiste Javor ist in gesamter Länge beleuchtet, 192 Scheinwerfer an 36 Mästen links und an 32 neuen Mästen rechts machen aus Javor die konkurrenzlos bestbeleuchtete Piste in Tschechien. In der Hauptsaison sind beide hiesigen Skilifte in Betrieb und das abendliche Skifahren wird noch angenehmer als bisher. Der veränderte Auslauf an der Piste Hnědý Vrch ist ein erster Schritt zu einer Gesamtrekonstruktion der längsten Abfahrtspiste im Areal. Im Sommer beginnt die Realisierung eines zweijährigen Projekts zur künstlichen Beschneiung und zum Bau einer schwarzen Piste entlang des Vierersessellifts im oberen Bereich. Dieser hat ein neues Aufsitzband, welches den Skifahrern das Aufsitzen erleichtert. In den Skiarealen Ski Pec und Skiport in Velká Úpa gelten ab dem diesjährigen Winter die gleichen Skiliftkarten. Die einheitlichen Skiliftkarten erleichtern vor allem den Skifreunden aus Velká Úpa die Entscheidung, wohin zum Skifahren. Zwischen beiden Skizentren pendeln überdies auch kostenfreie Skibusse. Außer den regelmäßigen Verbindungen können sich Gruppen von mehr als 20 Skifahrern von 8.00 bis 22.00 Uhr unter der Telefonnummer 777 210 207 einen Skibus bestellen - zum Beispiel von Svoboda nad Úpou, Maršov, Malá Úpa, Albeřice oder von anderen Orten. Auf den Linien von Skiarena zwischen Janské Lázně und Pec pod Sněžkou kamen neue, im Fahrplan vermerkte Haltestellen dazu. Achtung: Die Fahrkarten von Skiarena gelten in nicht Velká Úpa. SKI PEC dem Tagesbetrieb mittels vier modernen Pistenfahrzeugen perfekt in Schuss gebracht. Eine Spezialeinrichtung präpariert neben der Piste Javor I auch eine U-Rampe von Spitzenparametern und den benachbarten Snow-Park. Dieser Fun-Park wird auch von routinierten Snowboardern gern besucht, ist er doch Austragungsort landesweiter Wettbewerbe der höchsten Kategorie. Das Areal liegt in einer Höhe von 830 bis 1215 Metern über dem Meeresspiegel. Die Risikostellen in den niedrigeren Lagen wurden mit Beschneiungsanlagen versehen. Künstlich beschneit werden beide Javor-Abfahrtspisten, sowie der meistbelastete Teil von Zahrádky und Vysoký Svah. Das Skiareal verfügt über ein Abfertigungssystem, dass die Wahl verschiedener Arten von Liftkarten und die Benutzung irgendeines der hiesigen Skilifte ermöglicht. Die Liftkarten gelten auch für die Seilbahn und die Skilifte von Portášky in Velká Úpa (nur während der Hauptsaison). Beim Erwerb einer mindestens zweitägigen Skikarte in der Skiarena Krkonoše kann man also mit einem einzigen Ticket auf den Pisten zweier Fünf-Sterne-Skizentren in Pec pod Sněžkou und in Janské Lázně Ski fahren. Man kann auch berührungslose Chipkarten mieten, die nicht ins Drehkreuz eingeführt werden müssen, sondern die man nur an die Leseeinrichtung zu halten braucht und die je nach Bedarf im Verlauf Pec pod Sněžkou (Javor) Velká Úpa (Marktplatz) Velká Úpa (Alamo) Křižovatka (Gaststätte) Temný Důl (Veselý výlet) Horní Maršov (Brücke) Maršov 1 (Prom) Janské Lázně (Lesní dům) Janské Lázně (Seilbahn) 8.15 8.25 8.28 8.32 8.36 8.40 8.45 8.50 8.55 9.00 9.10 9.13 9.17 9.21 9.25 9.30 9.35 9.40 9.45 9.55 9.58 10.02 10.06 10.10 10.15 10.20 10.25 10.30 10.40 10.43 10.47 10.51 10.55 11.00 11.05 11.10 12.30 12.40 12.43 12.47 12.51 12.55 13.00 13.05 13.10 14.00 14.10 14.13 14.17 14.21 14.25 14.30 14.35 14.40 15.45 15.55 15.58 16.02 16.06 16.10 16.15 16.20 16.25 16.30 16.40 16.43 16.47 16.51 16.55 17.00 17.05 17.10 VERBINDUNG JANSKÉ LÁZNĚ - PEC POD SNĚŽKOU Janské Lázně (Seilbahn) Janské Lázně (Lesní dům) Maršov 1 (Prom) Horní Maršov (Brücke) Temný Důl (Veselý výlet) Křižovatka (Gaststätte) Velká Úpa (Alamo) Velká Úpa (Marktplatz) Pec pod Sněžkou (Javor) 8.15 9.00 9.45 10.30 12.30 8.20 9.05 9.50 10.35 12.35 8.25 9.10 9.55 10.40 12.40 8.30 9.15 10.00 10.45 12.45 8.34 9.19 10.04 10.49 12.49 8.38 9.23 10.08 10.53 12.53 8.42 9.27 10.12 10.57 12.57 8.45 9.30 10.15 11.00 13.00 8.55 9.40 10.25 11.10 13.10 bis zum 19. 3. 2006 in Betrieb 14.00 14.10 14.13 14.17 14.21 14.25 14.30 14.35 14.40 15.45 15.55 15.58 16.02 16.06 16.10 16.15 16.20 16.25 16.30 16.40 16.43 16.47 16.51 16.55 17.00 17.05 17.10 Hauptsaison 25. 12. 2005 - 19. 3. 2006 1 Fahrt 1 Fahrt LD Hnnědý vrch 9.00 - 13.00 Uhr ab 11.00 Uhr ab 12.00 Uhr ab 13.00 Uhr 1 Tag 2 Tage 3 Tage 4 Tage 5 Tage 6 Tage 7 Tage 5 in 6 5 in 7 Saison ohne Abend Saison mit Abend 1 Tag Senioren (70 Jahr) Abend Javor 17.00/17.30 - 21.00 Uhr Javor - 1 Tag Abend Zahrádky III, Eso, Abend bis 21.00 hod. Erwachsene Kinder 410 450 370 350 550 1060 1530 1990 2380 2780 2900 2400 2460 7000 260 280 230 220 360 570 820 1070 1270 1490 1560 1290 1320 5000 Nebensaison 1. 11. 2005 - 23. 12. 2005 20. 3. 2006 - 23. 4. 2006 Erwachsene 40 70 360 390 330 300 480 930 1330 1730 2070 2400 2530 2100 2130 7000 9000 50 250 450 120 Kinder 230 240 200 190 310 500 710 930 1110 1290 1360 1120 1150 5000 dů l Rennerovky Přední Labská Liščí louka hrá Za tok Kolínská bouda Rudolfov Hrnčířské b. Herlíkovice Klínový potok Prostřední Lánov Hrabačov ary Stará hora sv. Anna Sever e Lab Mal be Luč Terezín Kunčice Suchý Důl Lampertice Rýchorský kříž Rýchory Vernéřovice eg aw s os OLL CLO-Z ec Králov Dvorský les 1033 R ŽACLÉŘ Prkenný Důl Ochranná Sklenářovice kaple Antonínovo údolí Histor. most Brücke Křenov Stachelberg Sejfy Bystřice Mladé Buky ní p Hertvíkovice oto k TRUTNOV Hrádeček V Peklích Voletiny Křížový vrch Hostinné - Praha Hostinné Zlatá Olešnice Libeč Javorník é La Dolní Branná Dolní Lánov br Bobr Rudník Fořt 5 km Černá Voda 19 Horní Maršov 19 Podhůří 4 Niedamirów lom U Hlaváčů Prádelna Horní Branná Nová Paka - Praha Dolní Lysečiny Svoboda nad Úpou JILEMNICE Bó Horní Albeřice 19 JANSKÉ LÁZNĚ Janská h. Čistá Martinice e Kow Centrální parkoviště Parada Bolkov Čistá ka er Jiz Hoffman. bouda VRCHLABÍ a 3 jeskyně Dolní Albeřice Modrokamenná bouda ta Č. h es a ác vk 2 kaple Reissovy domky ov no or Krkonošské muzeum Valteřice La 1 Rýchorská bouda Světlá hora a Krausovy b. Te e W eg st 1299 střežená parkoviště Bewachter Parkplatz Horní Lysečiny Reisova Temný Důl nk Kněžice IC KRNAP o Zv Štěpanice Ce Černý Důl Horní Lánov kaple sv. Anny Černohorská rašelina Černá h. Zrcadlové b. Mrklov ík stn kaple Narození Páně Nový Červený kříž INFOCENTRUM GALERIE - PENSION LAPIDÁRIUM Václavák kaple sv. Michala Křižovatka VESELÝ VÝLET Lučiny Ko Štěp. Lhota Žalý Dolní Dvůr Červený vrch Valšovky Aichelburg Thammovy b. tels ký po Strážné Jana Farma Sosna parkoviště Parkplatz Ce Spálený Mlýn Pěnkavčí vrch Velká Úpa or Labe 3 Vebrova bouda Lesní b. Křižlice go rz Po d Info Veselý výlet Galerie 6 Hnědý Vrch Benecko PEC pod SNĚŽKOU Veronika potok - řeka Bäche und Flüsse Lysečinská bouda ben Severka Krokus 18 Eden Jav Vítkovice 1071 6 Nikola Liščí hora 1363 Kraví h. Růženina cesta Ekomuzeum KRNAP Koula 18 lyžařské vleky Ski Lift U kostela hý h ře Zadní Rennerovky Volský Důl Renerovka a Richterovy b. Na rozcestí lesní cesty a chodníky Wald und Fußwege lanová dráha Seilbahn 18 Jelení h. 1172 Lví důl Úp drý Koule Růžová hora 1390 Mo Na Pláni Šeřín 1033 Obří důl Haida Dlou Výrovka Stoh 1315 Malá Úpa Prostřední hora Úpa ŠPINDLERŮV MLÝN 1602 místní a lesní silnice Ort - und Waldstraßen Karpacz Kowary Jelenia Gora Kuks - Dvůr Králové Úpice - Adršpach Studniční hora 1554 Luční hora 1555 Dlouhý důl SNĚŽKA Úpská rašelina Clo - Zoll va cesta Bednářo Luční b. Úpa har Buc ov a c e s t a doporučená služba - strana Emptehlene Dienstleistungen - Seite Nové domky Em m i na c esta Labská přehrada á Sta r T 6 veřejná silnice Offentliche Straße Jelenka Svorová h. s er v ra Pomezní Boudy Malá Svatý Petr Krausovky ica Je Bílá louka 17 Střecha inná strá ň č r Sm Sowia 1164 Kopa Bílé Labe 2006 Nikola Ru do ces lfova ta Koz í hřb ety IC KRNAP Mísečky Maly Stav Čertova louka 1471 e Mědvědín Lom Samotnia Hamplova b. La b VÝCHODNÍ KRKONOŠE OST RIESENGEBIRGE Tabule Portášky Údolí Bílého nic Velki Stav Vrbatova b. Zla té ná vrš í Čihadlo 1200 zka Labský důl Kotelní jáma ca Špindlerova bouda Martinovka Kotel 1435 ni dl L Petrova b. om Sowia dolina Vysoké kolo 1504 Šraml Labská bouda y a Ka rp ac z POLSKO Pramen Labe bou d dk eck á Wang Vos ry wa o K Sněžné jámy ŠPINDLERŮV MLÝN 16 17 33 25 15 24 158 26 21 134 23 133 29 145 130 27 132 144 28 119 166 20 19 30 31 16 149 16 31 35 36 121 11 36 37 14 17 18 32 13 118 38 126 12 10 155 131 BXX B19 164 B20 Das Freibad in Špindlerův Mlýn hatte ab 1933 einen Sandstrand und beheiztes Wasser. Sacherbauden im Jahre 1899: Nr. 16 damals St. Peter - heute Palace, 17 Kleofas Hollmann - Dalibor, 29 Josef Spindler - Lucerna, 30 Agnes - Hanička, 31 Waldhaus - Schule, 36 Villa Czernin - Švýcarský dvůr, 119 Wiesenhaus - Aero, 131 Hercynia - Roller, 132 Antonien - Hořec, 133 Kaiser von Östereich - Sv. Hubert, 134 Wilhelmshöhe - Slávie, 144 Johann Hollmann - Fanatic, 145 Gemeindehaus - Letka, 149 Villa Plech - Svěženka, 155 Emilienruh - Sněžka Felicity, 158 Waldesfrieden - Privatunterkunft, 164 Deutscher Kaiser 2. - Grand. Spaltenbauden im Jahre 1894: Nr. B19 damals Zur Sonne - heute Slunce, B20 Hubertus, BX Deutscher Kaiser (1897 verfallen), 10 Schneekoppe - Central, 11 Spindelmühle - Špindlerův Mlýn, 12 Rosengarten - U Čeňků, 13 Austria - Windsor, 15 Marienwarte - Havíř, 16 St. Peter - Palace, 31 Waldhaus - Schule, 32 Pfarrhaus, 33 Schule, 35 Forsthaus, 36 heute Švýcarský dvůr, 37 heute Barborka, 38 Elisabeth, 118 Gasthaus Hollmann - Praha, 121 Badehaus - Eden, 126 Rübezahl (1974 verfallen) DIE ERSTEN HOTELS UND PENSIONEN Hochwasser des 29. Juli 1897 fortgerissen wurde, stand es anstelle des heutigen Pavillons an der bekannten weißen Brücke. Schon zwei Jahre nach der Katastrophe eröffnete dessen Inhaber August Zippel etwas flussaufwärts der Elbe ein gleichnamiges Hotel mit dem festen Entschluss, die beste gastronomische Einrichtung in Spindelmühle zu bleiben. Nach Gründung der Tschechoslowakei wurde es in Hotel Grand umbenannt, heute ist es schon einige Jahre lang geschlossen und verfällt langsam. Vor 1880 entstanden noch die Pensionen Marienwarte der Erlebach-Familie - heute ein Wohnhaus mit dem letztbekannten Namen Havíř, das Kurhaus von Johann Erlebach - das heutige Hotel Eden und das Restaurant von Vinzenz Richter - das Hotel Palace Club. Die ursprüngliche Mühle blieb lange Zeit nur eine große Hütte mit Gasthof, Bäckerei und ein paar Zimmern im Obergeschoss. Eine einfache Wirtschaft hatte schon der Gastwirt und Müller Philipp Adolf betrieben, aber erst 1891, als sein Sohn Johann Adolf das Gebäude übernahm, errichtete er hier das bekannte, auf der Titelseite dieser Ausgabe des Veselý výlet abgebildete Hotel Spindelmühle. Seine Blütezeit erlebte es in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als es von Adolphs Schwiegersohn, dem Arzt und agilen Bürgermeister Wilhelm Pick geführt wurde. Es bestätigte sich, dass der Ort von den erfolgreichsten Unternehmern vertreten wurde, von den oben Erwähnten zum Beispiel von Philipp Adolf, Kleophas und Johann Hollmann. Über die Geschichte der ersten Urlaubshäuser in der einstigen Holzfällersiedlung ließe sich noch so Manches berichten, aber wichtigstes Vermächtnis ist meiner Meinung nach der gesunde Unternehmergeist der einstigen Bergler und die Willenskraft, mit der sie ihre Vorhaben wahr machten, die den Grundstein zur heute bekanntesten Gebirgsmetropole der ganzen Tschechischen Republik legten. FIS Ski World Cup Alles Weitere erfährt man im Touristischen Informationszentrum, TIC Špindlerův Mlýn, Svatopetrská 173, PLZ 54351, Telefon 00420 499 523 656, Fax 499 523 818, e-Mail [email protected]. Es siedelt im Stadtamt und ist täglich von 8.30 do 17 Uhr geöffnet. In tschechischer, deutscher, englischer und russischer Sprache erfährt man hier alles über die Stadt, Tourismus, Skifahren, brandneue Informationen des Bergdienstes und der KRNAP-Leitung. Für die ersten Besucher war Spindelmühle nur Zwischenstation zu den Gebirgskämmen und wenn sie schon blieben, dann nur für ein oder zwei Nächte im Forsthaus gleich neben der Mühle. Erst am 13. Juni 1865 kam Dr. Strecker samt Familie und Freunden aus Breslau/ Wroclaw zu einem Sommeraufenthalt. Sie nahmen in der schon 1734 von Müller Wenzel Spindler gegründeten Mühle Quartier und gaben dabei den Anlass zur Entstehung der Sommerfrische unter dem Ziegenrücken. Die hiesigen Bergler, bis dahin Holzfäller und Viehzüchter, ergriffen die Gelegenheit beim Schopf und suchten ständig nach Mitteln und Wegen, um den Städtern den Aufenthalt so angenehm wie nur möglich zu machen. 1894 gab es in Spindelmühle selbst ohne die Kammbauden bereits elf Hotels und fünf größere Pensionen. Das benachbarte Bedřichov hatte fünf Hotels und zwei größere Pensionen zu bieten. Zusammen mit weiteren kleineren Pensionen standen so im Zentrum von Spindelmühle beachtliche 453 Zimmer in 36 Häusern zur Verfügung. Dies alles kaum dreißig Jahre nach dem Eintreffen der ersten Feriengäste, die noch in der Mägdekammer schliefen. Während der vier Sommermonate von 1893 weilten hier nahezu 2300 Gäste und weitere 3000 Eintagsbesucher. Sie zahlten sicher gut, auf den Baudenbesitzern lasteten keine Steuern und so konnten sie das eingenommene Geld schnell ins Unternehmen zurückfließen lassen. Was mehr, es kam auch städtisches Kapital. Die Wiesen der Spaltenbauden unterhalb der Kirche, der Sacherbauden im Tal hinter der Kirche und die in Friedrichstal - Bedřichov am rechten Elbufer Labe füllten sich langsam mit Pensionen, Hotels und Restaurants. Diese Bebauung setzt sich mit gewissen Unterbrechungen bis heute fort. Johann Hollmann veräußerte dazumal für sechstausend Gulden die Wiesenbaude -Luční bouda - dieses höchstgelegene Gebäude gehörte damals zu Spindelmühle. Neben der Bergbauernwirtschaft trugen zunehmend auch die zur Schneekoppe wandernden Einkehrer zum Einkommen der Wiesenbaude bei. Ausgerüstet mit einschlägigen Erfahrungen von den Kämmen erwarb er ein Grundstück bei den Sacherbauden am damaligen Hauptweg zum Elbgrund und erbaute hier 1876 eine der ersten Pensionen im heutigen Zentrum von Spindelmühle. In Anlehnung an sein vorheriges Wirken nannte er es Wiesenhaus - heute heißt es Aero. Ein anderer Alteingesessener, Benjamin Hollmann, eröffnete 1875 gleich neben seiner Hütte ein Holzhaus mit Außenrestaurant, das siebzig Jahre lang seinen Namen trug und das man heute unter dem Namen Hotel Praha kennt. Das Geschäft florierte und so errichtete er anstelle seiner Heimathütte noch vor 1894 die später im Jugendstil umgebaute Konditorei Elisabeth, eines der schönsten Häuser in der Stadt. Lange Zeit war der Familienname Hollmann (wohl von Holzmann abgeleitet) der meistverbreitete Name in Spindelmühle, kein Wunder, dass auch die drittälteste Pension von einem Hollmann, von Kleophas Hollmann gegründet wurde. Im Jahre 1875 empfing er seine ersten Gäste im Haus Nr.17, das später unter dem Namen Dalibor bekannt wurde und an dessen Statt gerade zwei Wohnhäuser fertig gestellt werden. Aber auch die Besitzerin der Hohenelber Herrschaft, Gräfin Aloisia Czernin-Morzin wollte keinesfalls zurückstehen, deshalb gründete sie 1880 das für lange Zeit größte hiesige Hotel Rübezahl - Krakonoš mit 35 Zimmern. Aus dem Inland kam der spätere langjährige Pächter des Herrenhotels Josef Plech hier her, der sich bereits nach 15 Jahren verselbständigen und eine eigene, schmucke Pension mit Türmchen, die sog. Villa Plech - die heutige Svěženka errichten konnte. Die Familie von Josef Plech gründete später auch noch das Hotel Emilienruh, das heutige Hotel Sněžka Felicity. Der Ortsteil Friedrichstal - Bedřichov gehörte damals zur Herrschaft Jilemnice und Johann Nepomuck Graf von Harrach errichtete in Nachahmung der Nachbarn vor 1890 die malerische Pension Forsthaus mit acht vorzüglich eingerichteten Zimmern. Heute heißt das Hotel mit Restaurant U tří růží - Zu den drei Rosen und gerade hier ist eines der wenigen erhaltenen ursprünglichen Interieure zu bewundern. Nur ein Andenken an den bedeutenden Baubegründer, der sich nicht nur um den Aufschwung des westlichen Riesengebirges, sondern auch um die Errichtung des Nationaltheaters und Nationalmuseums in Prag verdient gemacht hat, konnten wir bisher nicht finden. Den größten Komfort bot ab 1879 nahezu zwanzig Jahre lang das Hotel Deutscher Kaiser, wohl die erste Investition von Fremdkapital, das später zum weiteren Aufschwung des Bergstädtchens beitragen sollte. Bevor es vom SLALOM UND RIESENSLALOM DER DAMEN Špindlerův Mlýn, 21. - 22. 12. 2005 Erstes alpines Weltcuprennen in der Geschichte der Tschechischen Republik ZWEI NEUE SEILBAHNEN Bei den Krausovy Boudy - Labská wurde der alte Ankerskilift von einem Dreisitzer-Sessellift abgelöst. Die gleichzeitige Verlängerung der Strecke auf 1770 Meter stellt außer einem längeren Skispaß auf der hiesigen Piste auch einen besseren Antritt zum Skilaufgelände von Horní Mísečky, zur Riesengebirgsmagistrale und zu den Kämmen über Zlaté návrší dar. Die Seilbahn endet direkt an den gepflegten Loipen. Der größte Hit ist die neue Seilbahn bei der auf 1540 Meter verlängerten Piste Hromovka mit einer Kapazität von nahezu 2300 pro Stunde. Die Abfahrtspiste mit erweiterter künstlicher Beschneiung und Flutlichtskifahren ist gleichzeitig der bequemste Antritt zum Areal Svatý Petr. Im Skiareal Špindlerův Mlýn ist das eintägige Parken auf markierten Parkflächen genau wie schon im letzten Jahr gratis, neu ist die Einführung günstigerer Tickets in der Nebensaison vom 7. bis zum 27. Januar und eines Juniorenpasses für Jugendliche bis zu 16 Jahren. Das neue Abfertigungssystem führt kontaktlose Chipkarten ein. www.mestospindleruvmlyn.cz 18 WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE DIENSTLEISTUNGEN Die alte und die neue Renerovka Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů Zwischen der Kirche von Malá Úpa und dem Skiareal stehen 250 Meter von einander entfernt zwei gleichnamige Bergbauden - die Renerovka, deren angebotene Dienstleistungen zu den besten in der ganzen Gegend gehören. Die neue moderne, unter gründlicher Aufsicht eines Architekten erbaute Renerovka hat Hotelparameter und verfügt über ein großes Umfeld für die Aktivitäten ihrer Hausgäste. Der ruhige verglaste Wintergarten mit Ausgang zur Terrasse lädt zum Lesen ein, bei der Bar ist ein Billardraum und seitlich davon ein Raum für Programme mit Musik und Tanz, ein Stück weiter befindet sich ein Kinderspielraum. Im kleinen Klub mit Kaminfeuer herrscht intime Atmosphäre. Zur Sauna für 4 bis 5 Personen gehören ein Ruheraum und ein Whirlbad für die ganze Familie. Wer den Mut aufbringt, läuft nach draußen in den Schnee, andere kühlen sich unter einem kippbaren Kübel ab. An die mit einer Bar verbundenen Rezeption schließt der Speiseraum mit einzigartigem Rundblick an. Aus dem keilförmigen Tal ragt der Gipfel der Schneekoppe hervor, I-Punkt des herrlichen Panoramas ist die Kleinaupaer Kirche. Der gleiche Anblick bietet sich einem aus den meisten der Ein- bis Dreibettzimmern mit möglicher Zubettung. Die Zimmer verfügen über moderne Ausstattung und einen kleinen Vorraum mit Garderobe. Auch ein Appartement mit zwei Schlafzimmern steht im Angebot. Auch die alte Stará Renerovka mit ihrem rustikalen Outfit und billigerer Unterkunft verfügt über modern eingerichtete Zimmer, auch hier gibt es eine Sauna und überdies auch ein Solarium. Beide Häuser Renerovky bieten Unterkunft mit Halb- oder Vollpension, Frühstück und Abendbrot am Büfett je nach Menu und im Sommer mit Salatbüfett auf der Terrasse. Wir machen auf die große Auswahl ausgesuchter Weine vom Weinbau Kovacz in Mähren aufmerksam. Horská bouda Renerovka** in Malá Úpa Nr. 91 und Nr. 93, Inhaberin Jaroslava Olivová, Tel., Fax 00420 499 891 108, Fax 499 891 046, Tel. 499 891 200, 499 891 117, e-Mail: [email protected], www.renerovka.cz, Sie verständigen sich auch auf Deutsch. Die Dominante des Marktplatzes in Horní Maršov ist ein historisches Haus, dass sich im Jahre 1855 Graf Berthold Aichelburg hatte erbauen lassen. Heute befindet sich hier die Pension U Hlaváčů mit ausgezeichneter Unterkunft, einschließlich Frühstück und Zweibettzimmern mit Bad und Zubettungsmöglichkeit. Im Gesellschaftsraum befinden sich eine kleine Bar und ein Fernseher. Zum Objekt gehört auch ein Innenbassin mit ganzjährigem Betrieb. Geparkt wird auf einem geschlossenen Innenhof bei der Pension. Im Souterrain der Pension befindet sich ein SB-Geschäft mit breitem Lebensmittel- und Getränkeangebot. Auch Drogeriewaren, Obst und Gemüse gibt es hier. Bestandteil ist eine Spezialverkaufsstelle Cash and Carry Pilsner Urquell mit dem gesamten Sortiment der Pilsner Brauerei, einschließlich Radegast und Kozel. Von hier aus wird Fass-, Flaschen- und Dosenbier ins ganze Ostriesengebirge distribuiert. Das Geschäft ist sieben Tage in der Woche geöffnet und zwar in der Zeit von 6.30 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr, samstags von 6.30 bis 13 und sonntags von 8 bis 12 Uhr. Den ganzen Sommer über lädt neben dem Geschäft ein Sommergärtchen mit Sonnenschirmen zum Verweilen ein. Außer Eis und Desserts bekommt man hier auch einen guten Kaffee oder nichtalkoholische Getränke aus einem reichhaltigen Angebot. Das Sommergärtchen mit Eisdiele ist auch an den Wochenenden ganztägig geöffnet. Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů, Horní Maršov, PLZ 542 26, Inhaber Miluška und Milan Hlaváč, Tel. 00420 499 874 112, e-Mail: milan.hlavac@iol. cz. Sie können sich auch auf Deutsch verständigen. Pension Koula Die äußerlich traditionelle, innen jedoch moderne Pension Koula auf Velká Pláň über dem Zentrum von Pec pod Sněžkou bietet gut ausgestattete Appartements. Auf einer Fläche von fünfzig Quadratmetern befinden sich jeweils zwei Wohnräume für insgesamt vier Gäste. Alle Appartements verfügen über ein eigenes Bad und Sat-Fernseher, sowie eine kleine, mit Geschirr, Kocher, Mikrowelle, Wassererhitzer, Kaffeeautomat und Kühlschrank ausgestattete Küche. In der Pension gibt es ein paar größere und kleine Appartements mit der Möglichkeit der Zubettung, sowie Zweibettzimmer mit Bad, aber ohne Küche. Auch Aufenthalte mit Frühstück oder Halbpension sind möglich. Das große Abendessen mit hausgemachtem Dessert zum Schluss wird besonders von Wintergästen gern in Anspruch genommen. Im Speisesaal oder in der Bar mit offenem Kaminfeuer bekommt Erfrischungen, einschließlich Bier und anderer Getränke geboten. Nicht ganz zweihundert Meter von hier befindet sich ein Sportzentrum, die Pension steht an einer Piste mit drei Skiliften und abendlichem Skibetrieb. Zum Hauptskiareal gelangt man per Ski mithilfe eines Zubringerlifts oder mit dem Skibus, dessen Haltestelle sich hundert Meter unter der Pension befindet. Das ganze Jahr über kann an der Pension geparkt werden, im Winter sind Schneeketten anempfohlen. Pension Koula, Velká Pláň 146, Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Anna und Karel Koula, Tel./Fax: 00420 499 896 267, Tel. 499 736 329, 604 184 214, e-Mail: [email protected], http://www.volny.cz/karelkoula/. Sie können sich auch auf Deutsch verständigen. Villa Eden Dieses musterhaft renovierte traditionelle Gebirgshaus steht nur ein paar Schritte vom Zentrum der Bergstadt Pec pod Sněžkou entfernt. Hier kann man sich gut eingerichtete und verschieden große Appartements mieten. Sie verfügen über einen, zwei oder drei Räume mit Bad, Sat-Fernseher und Kochnische mit Kocher, Mikrowelle, Wasserkocher, Geschirr und Kühlschrank. Wer nicht kochen möchte, bestellt sich ein Frühstück im Appartement und geht zum Abendessen in eines der nahen Restaurants. Hand-, Geschirrtücher und Bettzeug sind Teil der Ausstattung. Im Sommer parken die Pkws direkt am Haus, im Winter meistens auf dem eigenen, oder dem öffentlichen Parkplatz U kapličky. Auch das Parken ist im Unterkunftspreis inbegriffen. Eine neue Leistung ist die Beförderung zum Skiareal. Man kann aber auch den Skibus benutzen, der nur ein Stück vom Haus entfernt hält, zurück geht es dann per Ski. Direkt bei Villa Eden beginnt der kürzeste und schönste, nämlich der grün markierte Weg zur Schneekoppe. Im Sommer kann man auf der Außenterrasse mit Gartengrill verweilen. Vila Eden, Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaberin Jana Hanzalová, Tel. 00420 602 167 447, Tel. 724 277 270, e-Mail: [email protected], www.vilaeden.cz, Sie können sich auch in Englisch und schriftlich in Deutsch verständigen. 19 Ökozentrum SEVER Schon elf Jahre lang ist in Horní Maršov das Zentrum für Umwelterziehung und Umweltethik Rýchory SEVER tätig. Der Hauptsitz dieser nichtstaatlichen, gemeinnützigen Organisation befindet sich in einem Teil der Grundschule, dort finden ganzjährig Aufenthaltsprogramme für Grundschüler, Fach- und Hochschulstudenten, Lehrer und weitere, an der Umwelterziehung interessierte Personen statt. Zum Programminhalt gehören Riesengebirgsexkursionen, Teamwork-Aktivitäten, Naturbeobachtungen im Freien, künstlerische Workshops, aber auch Diskussionen, Simulationsspiele, usw. Zur Verfügung stehen Gesellschaftsraum, Kochnische, Bücherei und Videothek, für die ganztägige Verpflegung ist auch gesorgt, die Unterkunftskapazität beträgt 35 Betten. Man spricht hier auch Englisch und Deutsch. Zum Zentrum SEVER gehört auch das alte Pfarrhaus in Horní Maršov, wo es das Projekt DOTEK - BERÜHRUNG – Haus der Wiederbelebung von Traditionen, für Ökologie, Ökologie und Kultur mit Kunstwerk- und Werkstätten, gesellschaftlichen Veranstaltungen, Konzerten, Demonstrationen der Gebirgslandwirtschaft, Festivals alternativer Kultur und ähnliche Aktivitäten betreibt. SEVER betreibt hier auch einen Freizeitklub für Kinder und Jugendliche, dessen aktuelles Programm jeweils auf Plakaten angekündigt wird. Zentrum SEVER, Horní Maršov 89, PLZ 542 26, Tel. und Fax: 00420 499 874 280, Tel./Fax: 499 874 326, e-Mail: [email protected], http://www.sever.ecn.cz. SERVICE FÜR BAUDENBESITZER BAU- UND INGENIEURTECHNISCHE FIRMA KLIMEŠ entwirft und realisiert Holzbauten mittels klassischer Zimmertechniken Reparaturen historischer Objekte Bau von Bergwegen und Terrassen Spazierwege und Lehrpfade 542 26 HORNÍ MARŠOV 65 Tel.: 00420 499 874 296, 603 218 346 e-Mail: [email protected] www.klimesmarsov.cz DIE WÄSCHEREI IN MLADÉ BUKY ist die größte in Trutnov und reinigt auch die Wäsche, die von den am höchsten gelegenen Bauden im ganzen Riesengebirge kommt. Auch während der Hauptsaison wird hier alle Wäsche binnen 14 Tagen gewaschen, und das zum Normalpreis, bei einer Wochenfrist mit einem leichten Aufschlag. In der Wäscherei können sie Einzelheiten festlegen: Abholetermin, Preis, gestärkt oder nicht, Duftnote, oder wenn gewünscht auch das Bleichen der Bettwäsche. Auch Textilien werden hier gereinigt, eine neue Dienstleistung ist der Verleih von Bett-wäsche zu Saisonhöhepunkten. Die Wäscherei sichert auch den Rücktransport. Wäscherei, Mladé Buky, PLZ 542 23, Inh. Petr Lukáček, Tel. 00420 871 120, von Montags bis Freitags von 6 - 14, in der Hauptsaison bis 16 geöffnet. HORNÍ MARŠOV 20 21 DIE SIEBEN GASTHÖFE VOM MARŠOV Brauereihof und Hotel Brauhof wohl im Jahre 1890. MARSCHENDORFER BIER Der Abriss der Brauereiesse im Jahre 1928 - das symbolische Ende des Bierbrauens in Maršov. Bei der Renovierung der Jagdhütte, die seit 1883 nur ein Stück unterhalb der Schneekoppe auf dem Berg Koule über dem Löwengrund - Lví důl steht, fand ich im Sommer 1978 eine Einliter-Bierflasche aus braunem Glas. Solch eine interessante Flasche sah ich noch nie. Im Flaschenkörper mit Patentverschluss aus Porzellan waren das Adelswappen der Czernins und die Aufschrift „Marschendorf“ eingegossen. Später zeigte es sich, dass sie fast so alt wie die Jägerhütte selbst war, sie konnte also gut und gern von Hermann Czernin oder von einem seiner Förster hierher gebracht worden sein. Diese Flasche, eines der wenigen Andenken an das Marschendorfer Bier, das viele Jahre lang im Tal unter der Schneekoppe gebraut wurde, inspirierte mich zu weiteren Nachforschungen. Die erste Brauerei in Marschendorf (Maršov) wurde 1599 vom Forstmeister und kaiserlichen Verwalter des Ostriesengebirges Kaspar Nuss gegründet. Wie lange sie hier im heutigen Dolní Maršov unterhalb der St. Josephskirche wohl gestanden haben mag, entzieht sich unserer Kenntnis. Nach der Bauvollendung des Marschendorfer Schlosses im Jahre 1792 errichtete der Herrschaftsbesitzer und Eigner der Wälder am Oberlauf der Aupa, Jan Berthold Schaffgotsch, zusammen mit seinem Schwiegersohn Alfons Aichelburg auf dem Grundstück neben dem ihrem neuen Sitz eine Brauerei und Spiritusbrennerei. Aber erst Alfons Sohn, der aufgeklärte Berthold Aichelburg, machte das bis dahin ausschließlich kommerzielle Subjekt zum kulturellen Mittelpunkt seiner damaligen Residenz. 1856 erbaute er zwischen Sudhaus und Mälzerei den sog. Brauhof, für lange Zeit das einzige Hotel im Tal unter der Schneekoppe. Außer einem Restaurant, Marställen für die Pferde und für die Fiaker der Gäste, einer Küche und vier Gästezimmern machte der Graf seinen eigenen Traum wahr und errichtete einen Saal für Musik- und Theatervorstellungen. Selbst ein hervorragender Musiker, gründete er hier auch ein erstes Orchester. Die Bühne verdeckte ein großer Vorhang. Das damalige Stadtbild von Marschendorf blieb nur auf einer einzigen Fotografie erhalten. Seine Vorliebe für Musik und Theater wurde dem sensiblen Berthold indirekt zum Verhängnis. Bei einem Konzert am 12. Mai 1861 kam es zu einem solch beschämenden öffentlichen Wortwechsel mit Ehegattin Theodora, dass er am darauffolgenden Tag im Schloss Selbstmord beging. Die Ironie dabei ist, dass er diejenige Pistole dazu verwendete, die er von seiner Gattin geschenkt bekommen hatte. Sein Sohn Alfons Aichelburg, der sich mehr als der Muse dem Geschäftemachen widmete, modernisierte die Brauerei in den Jahren 1878 und 1879. Die neuen Anlagen der Mälzerei und Siederei mit einem Ausstoß von 30 Hektolitern Bier stammten von der Firma Brüder Noback & Fritze aus Prag-Bubeneč. Schon nach vier Jahren war der junge Graf jedoch gezwungen, die gesamte tief verschuldete Herrschaft zu verkaufen. Die Brauereibesitzer verpachteten den gesamten Komplex jeweils an einen ausgewählten Brauereimeister, mit einer kurzen Ausnahme nach 1883, als die neuen Eigner, die Czernin-Morzins, Flaschen mit eigenem Wappen herstellen ließen. Dies ist aus Verträgen in den Jahren 1794 bis 1925 abgeschlossenen Verträgen ersichtlich. Eine besonders glückliche Hand hatten die Czernins im Jahre 1885, als sie die Brauerei samt Hotel an Braumeister Josef Hanke mit Erfahrungen aus Brauereien in Böhmen und auch in Holland verpachteten. Er braute das Marschendorfer Bier unter eigener Marke und lieferte es in eigenen Flaschen und Fässern in alle umliegenden Gasthöfe. Die Fünfzigliterfässer wurden von Ochsengespannen verfahren oder von Koppenträgern auf Holzkraxen bis hinauf zu den Kammbauden geschleppt. Im Jahre 1909, in dem der erfolgreiche Brauereimeister Joseph Hanke bereits Bürgermeister des Marktfleckens Marschendorf IV. war, braute und verkaufte er shon mehr als fünftausend Hektoliter Bier. Zu Beginn des Jahres 1919 wurde die Brauerei von der neuen, hauptsächlich von hiesigen Gastwirten gegründeten Marschendorfer Genossenschaftsbrauerei in Pacht genommen. An deren Spitze stand Emil Richter aus dem heutigen Hotel Slovan und sicher vertrat er dabei auch seinen Bruder Robert, den Wirt vom Růžohorky. Weitere Mitglieder waren unter anderem Franz Plechatsch aus dem Gasthof beim Zollamt in Horní Albeřice, Robert Bönsch aus Velká Úpa, der auch den weithin bekannten Gasthof auf dem Schwarzen Berg betrieb oder der Metzger und Gastwirt Joseph Rudlof vom heutigen Národní dům in Svoboda nad Úpou. Schwer zu sagen, für wen der Vertrag ungünstig war, aber schon im Jahre 1925 veräußert Rudolph Czernin-Morzin jun. das ganze Brauereigelände an die Städtische Brauerei in Trautenau. Binnen zwei Jahren ging die mehr als dreißigjährige Ära der Marschendorfer Bierbrauerei zu Ende und die Anlagen wurden anderswohin gebracht. Nur die Keller wurden von der Trautenauer Brauerei noch zum Lagern und Reifen des Biers verwendet. Aus dem Sudhaus wurde für einige Jahrzehnte lang eine Turnhalle und der Hotelsaal diente außer zu Konzerten, Theater- und Tanzveranstaltungen auch als erster Biograph. Eine Augenzeugin, Frau Helena Müller, erinnert sich noch an die letzte Kinovorstellung vom 21. Oktober 1942. In der gleichen Nacht fing die Sägemehlheizung Feuer und bis zum Morgen brannte der ganze Brauhof samt seinem zwölf Meter hohen unikalen Dachstuhl über der einstigen Mälzerei ab. Nach dem Krieg diente die Turnhalle noch einige Zeit ihrer Bestimmung, hin und wieder auch als Kinosaal. An den bis heute nur ein paar Schritte vom Berthold-Platz entfernten Resten des Brauereigebäudes mit seinen schönen gewölbten Decken im Erdgeschoss nagt der Zahn der Zeit. In den Gasthöfen in der Ortsmitte des Bergstädtchens Horní Maršov zapft man in heutzutage Pilsner Urquell, Gambrinus, Trautenauer Krakonoš, Budweiser, Prager Urquell, das Schwarzbier Kozel und das Bier Bernard. Insgesamt 7 Biere von verschiedener Stärke - nur kein Marschendorfer Bier. Warum nicht davon träumen, dass unter Verwendung des leeren Schlosses in der Nachbarschaft eine Minibrauerei mit Restaurant wiederaufersteht, die dem einstigen berühmten Berthold-Brauhof in der Qualität des Bieres und im Unterhaltungsangebot den Rang abläuft. Zu einem Winterurlaub in den Bergen gehört mitunter auch die Einkehr in einer Gaststätte, die man ansonsten kaum besucht. Dabei trinkt man gern einen Grog, Punsch oder Tee auf verschiedene Art und manch einen vermag sogar ein kühles Bier zu erwärmen. Im Kern von Horní Maršov gibt es sieben Restaurants und Gasstätten. Jede ist ein bisschen anders und ist für eine andere Gelegenheit gut. Der Gasthof Na Kopečku am Ortseingang ist nicht nur dem Alphabet nach die Nr. 1. Der ausgezeichneten Küche mit mäßigen Preisen vermag so mancher Durchreisende nicht zu widerstehen. Im Gasthof Na Kopečku kann man auch mit etwas verwöhnten Besuchern ohne Bedenken einkehren. Auch in der Hauptsaison lässt sich auf dem geräumigen Parkplatz gegenüber bequem parken, zur Abendbrotzeit muss man im historischen Holzhaus manchmal sogar ein Momentchen auf einen freien Tisch warten. Das dunkle oder helle Budweiser Budvar, Gambrinus und/oder das helle oder dunkle Erdinger Hefebier aus der Flasche sind nicht nur zum Essen gut. Das Hotel Slovan ist nun schon über 120 Jahre in Betrieb und hat die besten Zeiten wohl bereits hinter sich. Seine Dienstleistungen entsprechen weder dem historischen Namen des Hotels noch seiner exklusiven Lage am Berthold-Platz. Hier geht man am besten mit der Clique her, im großen Saal findet man auch in der Hauptsaison noch bequem Platz. Man zapft Trautenauer Krakonoš und Pilsner Gambrinus. Der Gasthof Kneifel an der Blauen Brücke hat eine gediegene Küche, über Mittag kehrt man hier gern zu fertiger böhmischer Hausmannskost ein. Am lustigsten geht es hier bei Fíra, wie der Inhaber genannt wird, zu sportlichen Anlässen her, die man auf einer Großleinwand verfolgt. Bleibt zu hoffen, dass die gute Laune bei den Eishockeyweltmeisterschaften in Turin bis ins Finale anhält. Hier zapft man ein echtes Pilsner, Gambrinus und jetzt auch das schwarze Bockbier Kozel. Matýsek an der Hauptstraße Joseph II. ist vor allem Sommerbesuchern und Radwanderern ein Begriff. Unter dem überdachten Sommergarten verbirgt sich eine bedeutende Imbissstation, die je nach Bedarf auch über die offiziellen Öffnungszeiten hinaus geöffnet ist. Im Winter gibt es hier mitunter Livemusik und auf dem Grill brutzelt Fleisch. Dazu wird Urquell und Trautenauer Krakonoš gezapft. Der Gasthof Pod Starou horou steht in der Lysečinská-Straße, nur ein paar Schritte vom Stadtplatz entfernt. Wohl um zu Hause den Gasstättenbesuch zu beschönigen, wird diese beliebte Kneipe von den hiesigen Männer liebevoll „Konditorei“ genannt. Mit Sicherheit trifft man hier auf unsere Mitarbeiter Tonda und Tužka, die hier wohl gerade Electronic Dart für die freitagliche Liga trainieren. In der „Volkskneipe“ kocht man aber auch gute Fertig- und Schnellgerichte, vom Gambrinus und Krakonoš ganz zu schweigen. In der Slunce - Sonne, der Pizzeria an der Hauptstraße, hat man die Qual der Wahl aus 26 Pizzaarten und weiteren Teigwaren und Salaten. In der Hauptsaison ist die Gaststätte Slunce die Alternative zum Na Kopečku. Hier wird Pilsner Urquell, Gambrinus und im Winter ein dunkles Bernard serviert. Im Gasthof U Pešků am Kirchplatz ist eine Spielhalle mit Billardtischen und Musicbox, wo aber nicht gekocht wird. Dafür ist bis lange in die Nacht geöffnet. Auch hier wird die häufigste Bierkombination der Gegend gezapft - das republikweite Gambrinus und das hiesige Krakonoš. Am 28. Dezember 2005 findet um 19.30 Uhr in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Horní Maršov das traditionelle Weihnachtskonzert statt. Martin Matyska (Orgel), Jiří Kábrt (Geige und Viola) und Jan Přibil (Trompete) spielen Kompositionen alter Meister und Weihnachtsweisen. Nicht nur die hiesigen Einwohner machen wir schon im Voraus auf die Marschendorfer Kirmes mit Hauptprogramm am Berthold-Platz am Samstag dem 12. August 2006 aufmerksam. www.hornimarsov.cz ZUM RELAXEN UND ZUR GESUNDHEIT IN DEN WELLNESS CLUB Im ganzen Souterrain des renovierten Gebäudes des ehemaligen Krankenhauses von Horní Maršov befindet sich ein gut ausgestatteter Balneo-Relax-Wellness-Klub. In der Rezeption bucht man ein spezielles Programm in einem der drei Bereiche des Klubs. In der Balneo-Abteilung befinden sich Hydromassagewannen mit voll automatisiertem Programm inklusive Perlbad. Die Wannen füllen sich automatisch mit Wasser und der Klient hat die Wahl aus sechs gebotenen Programmen. Am interessantesten werden wohl die CO2-Trockenbäder, die der Klub anschaffen gedenkt. Dabei liegt man unter einer durchsichtigen Platte und ringsherum umfließt einen CO2-gesättigter warmer Dampf. Wer unter Rücken-, Gelenk- und Muskelschmerzen oder geschwollenen Gliedmaßen leidet oder eine bessere Gesamtdurchblutung des Organismus und der Herztätigkeit benötigt, geht in den Balneo-Bereich. Jeder Klient hat hier seine nötige Intimsphäre, nach dem Bad ruht man auf bequemen Liegen aus. Die Wanne wird nach jeder Benutzung automatisch entleert und desinfiziert. Der Hauptteil des Klubs ist die Wellness-Abteilung mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool für sechs bis acht Personen. Binnen neunzig Minuten kann man alle Varianten ausprobieren. In der Sauna hat man die Wahl zwischen einer klassischen heißen Sauna oder einer Erwärmung mit Tiefenwirkung mittels Infrarotwärme bei niedrigeren Temperaturen. Das mit Eukalyptusessenzen angereicherte Dampfbad eignet sich gut zur Heilung und Vorbeugung von Erkrankungen der oberen Atemwege. In den Strömen des großen Whirlbads kann man zusammen mit Freunden relaxen und plaudern. Im vertikalen Turbosolarium, im dritten Teil des Klubs, kann man ganz natürlich im Stehen und ohne zu schwitzen braun werden. Überall spielt sanfte Relaxmusik mit Lauten aus der freien Natur. Zusammen mit der netten Bedienung scheinen sie einen davon überzeugen zu wollen, dass es völlig richtig ist, ein wenig in seine Gesundheit und Wellness zu investieren. Ein Badetuch bekommt man geliehen, Schampon, Creme und Wegwerfpantoffeln kann man kaufen, nur Badehose und Badeanzug sind mitzubringen. In der Rezeption verkauft man darüber hinaus auch Essenzen, einschließlich Aromalampen, sowie ausländische Relaxmusik auf CDs, kalte nichtalkoholische Getränke und Getränke mit niedrigem Alkoholgehalt, alles zu günstigen Preisen. Der Getränkeautomat kocht einen soliden Kaffee oder andere warme Getränke. Der ganze Klub ist barrierenfrei, sodass auch auf Rollstühle angewiesene Klienten gern gesehen sind. Immobile Klienten kommen mittels einer speziellen Hebeeinrichtung bequem in die Hydromassagewannen. Dauerklienten werden Inhaber von Klubkarten, von den Vorteilen überzeugt man sich am besten selbst. ETH - Wellness Club in Horní Maršov, Tel. 00420 499 874 037, geöffnet ist täglich außer montags von 14 bis 22 Uhr, in der Wintersaison kein Ruhetag. Sie können sich auch auf Deutsch verständigen. Parken direkt am Objekt. 22 LANDKREIS ŽACLÉŘ An seinem östlichsten Ende fällt das Riesengebirge, sprich der Kamm des Rehorn/Rýchory schroff nach Schatzlar/ Žacléř ab. Die gegenüberliegende Seite des breiten Beckens wird vom überraschend steil aufsteigenden Rabengebirge - Vraní hory abgeschlossen. Der Landstrich dazwischen - das ist der Landkreis Žacléř. Unter diesem Namen schlossen sich die Stadt Žacléř und die benachbarten Orte Bernartice, Královec, Lampertice und Zlatá Olešnice zum Gemeindeverband zusammen. Sie schauen auf eine gemeinsame Geschichte zurück und bieten interessante ganzjährige Besucherprogramme. Hier ein kleiner Überblick. Sportliche Aktivitäten - Das heißt hier vor allem Skifahren und Radtourismus. Zentrum der alpinen Skidisziplinen ist der Brettgrund/ Prkenný Důl mit fünf Skiliften in zwei Skiarealen - Prkenný Důl und Bret. Künstliche Beschneiung, abendliches Flutlichtskifahren, Skiverleihe und -schulen sind eine Sache der Selbstverständlichkeit. Freunde des Skilanglaufs dürfen sich auf präparierte Skiloipen freuen, beim Schatzlarer Schloss nimmt die Riesengebirgsmagistrale ihren Anfang, die über den Rehhorn- und weiter auf dem Hauptkamm bis hin nach Harrachov führt. Im Sommer steht sportlich veranlagten Urlaubern ein Sportareal mit Fußball- und Beachballplatz, Tennis- und Volleyballplätzen, sowie ein Fitnesscenter und eine Sauna zur Verfügung. Als einer der ersten im Riesengebirge hat der Landkreis Žacleř ein Netz von Radwanderwegen markiert. Diese führen nicht nur zum Rehorn und zum Rabengebirge (Rýchory - Vraní hory), sondern sie setzen sich auf ebenso gut markierten Radstrecken im benachbarten Polen fort. So zum Beispiel über den touristischen Grenzübergang Bobr über Niedamirów ins Tal Srebrnik oder über den Pkw-Grenzübergang in Královec nach Chelmsko. Schon am 13. Mai wird in Žacléř offiziell die Radsaison 2006 eröffnet. Bernartice - Bernsdorf liegt direkt am Fuße des Rabengebirges und vereint heute die Gemeinden Křenov, Vrchová, Bečkov und Rybníčky. Wagen Sie doch einen Aufstieg zum 881 Meter hohen Špičák, von dem sich ein zauberhafter Blick sowohl aufs Riesengebirge, als auch nach Polen eröffnet. Bei gutem Wetter stoßen von hier oben Gleitschirmflieger zum Flug ab. Der Ort wird von zwei Gebäuden beherrscht. Vor der Barockkirche Jungfrau Maria Himmelfahrt aus der zweiten Hälfte des 17. Jhds. steht überdies eine barocke Pieta von Jiří F. Pacák, einem Schüler des berühmten Bildhauers Matyáš Braun. Seit dem Bau der Eisenbahnlinie Trautenau-Königsan - Královec in den Jahren 1867 – 1869 wölbt sich eine 24 Meter hohe Eisenbahnbrücke über das Tal - ein brillantes technisches Bauwerk und eine ausgezeichnete Steinmetzarbeit zugleich. Královec - Königshan wird schon im Jahre 1289 erwähnt, die größte Bedeutung des Ortes bestand schon immer in seiner Lage am Grenzübergang zwischen Böhmen und Schlesien - dem heutigen Polen. Beim Eisenbahnübergang steht ein den Opfern des I. Weltkriegs gewidmetes Gefallenendenkmal vom akademischen Bildhauer Emil Schwantner, der am 27. August 1890 hier in Královec geboren wurde. Vieler seiner Werke natten deutlichen Antikriegscharakter und waren deshalb sowohl bei den Nazis, als auch bei den Kommunisten verhasst. Deshalb ist diese Plastik eine der wenigen, die auf öffentlichen Plätzen erhalten blieb. Von seinen Arbeiten sind im Landkreis Žacléř auch noch der neu restaurierte Brunnen bei der Villa Křenov und eine Christusstatue auf dem Schatzlarer Friedhof zu sehen. Kleinere Plastiken werden im Museum in Žacléř aufbewahrt. Ein interessanter Ausflug - am besten mit dem Rad - führt von Královec auf dem blau markierten Pfad über die Siedlungen Černá Voda und Bobr. Dabei lernt man die Orte kennen, wo feindliche Truppen so oft in unserer Geschichte auf dem Handelsweg aus Schlesien durch das Landestor ins böhmische Binnenland einbrachen. Machen Sie noch einen Abstecher zur Staatsgrenze, zum Rosenanger/Růžový palouček. Hier verließ im Jahre 1628 einer unserer berühmtesten Exulanten seine Heimat auf dem Weg ins unfreiwillige Exil - der Unterweiser vieler tschechischer Generationen bis in die jüngste Geschichte und Begründer der Didaktik - Johann Amos Commenius. Lampertice - Lampersdorf ist schon seit dem 16. Jahrhundert eng mit dem Steinkohlenbergbau verbunden, bis 1992 fuhr man hier in eine der ältesten Steinkohlenzechen in Böhmen ein. An diese, ganze Jahrhunderte andauernde Tätigkeit erinnern sowohl technische Denkmäler, als auch eine Ausstellung im Schatzlarer Museum. Einer der Lehrpfade führt vorbei am Georgsschacht aus dem 19. Jahrhundert, einem denkmalgeschützten Bauwerk. Zlatá Olešnice - Goldenöls, in der Vergangenheit mit der Gewinnung dieses Edelmetalls verbunden, rühmt sich des ältesten erhaltenen gebliebenen Baudenkmals der Region, der St. Katherinenkirche. Noch vor ein paar Jahren drohte dieser Kirche aus dem 17. Jh. der Einsturz, aber dank der Initiative von Einheimischen und Alteingesessenen, sowie mit der Unterstützung des Tschechisch-Deutschen Zukunftsfonds und des Programms zur Rettung von architektonischem Kulturerbe gelang die Rettung des Bauwerks. In der Umgebung von Olešnice gibt es eine ganze Reihe militärischer Bunker, die Bestandteil von Grenzbefestigungsanlagen vor dem Zweiten Weltkrieg waren. Den Kern der hiesigen Befestigungslinie bildete die in den Jahren 1935 - 1938 erbaute Artilleriefestung Stachelberg zwischen Žacléř und dem Dorf Babí bei Trutnov. Im Bunker T73 befindet sich eine im Sommer geöffnete militärische Ausstellung mit Besichtigung eines unterirdischen Labyrinths von Gängen. Žacléř - Schatzlar wird als Tor zum Ostriesengebirge bezeichnet, und zum Rehorngebirge/Rýchory mit seiner seltenen Blütenpracht ist es auch nur einen Katzensprung. Auf dem Weg zur Rehornbaude (Rýchorská b.), wo das Umwelterziehungszentrum der KRNAP-Leitung mit ganzjährigen Programmen für Jung und Alt seinen Sitz hat, trifft man sommers wie winters schottische Hochlandrinder (Highland-Cattle) an. Für Vorbeikommende ist mittwochs bis sonntags ein Schnellimbiss geöffnet. Am Hauptweg lädt nach vielen Jahren wieder der interessante Hubertus-Gasthof in der Siedlung Rýchory - Vízov zur Einkehr ein. Bei den Fuß- oder Radwanderungen bekommt man immer wieder gut erhaltene Landschaftsdenkmale zu Gesicht. Sühnekreuze stammen aus der Gotik-Epoche, eine Menge von Steinmetzarbeiten von unbekannten Autoren bis hin zu namhaften Meistern zieren Wegekreuzungen, Dorf- und Stadtplätze und die verschiedensten Winkel. Die barocke Mariensäule mitten auf dem Rehornplatz in Žacléř ist ein Werk des schon erwähnten Jiří F. Pacák. Das vor mehr als hundert Jahren arrangierte Ensemble versteinerter Araukarienstämme erinnert an die bergmännische Vergangenheit der Stadt. Auch die hiesige Architektur, zum Beispiel die Häuserreihen mit ihren ursprünglichen Laubengängen, hat ihren Zauber und der Stadtkern, samt dem aus einer mittelalterlichen Burg umgebaute Schloss wurden zur städtischen Denkmalzone erklärt. 23 DIE RÜCKKEHR VON JOSEPH II. - DIE GESCHICHTE EINES STEINS Am Rehornplatz in Žacléř - Schatzlar steht eine Steinstele, die von den Menschen unter Österreich-Ungarn, in der Ersten Republik und während des II. Weltkrieges unter dem Deutschen Reich, aber auch in der ČSSR, der föderativen ČSFR und in der heutigen tschechischen Republik wahrgenommen wurde. Wenn hier heute ein Besucher aus dem Jahr 1910 vorbeikäme, nähme er bestimmt an, an der Stele habe sich rein gar nichts geändert. Er würde die am 23. Juni 1908 feierlich enthüllte Statue Josephs II. sehen, ohne zu ahnen, was der Stein zwischendurch alles erlebt hat. Mit diesem Denkmal gedachten Schatzlarer zweier Besuche des böhmischen, ungarischen und deutschen Königs und römischen Kaisers. Zum ersten Mal weilte der große Reformator am 2. Juli 1766 in Schatzlar, also ein Jahr nach seiner Inthronisierung als Mitregent seiner Mutter Maria Theresia. Im Unterschied zur Kaiserin war er gern auf Reisen, interessierte sich für das Geschehen im Reich und das Schicksal des gewöhnlichen Volks. Schatzlar wurde allzu oft vom Kriegsvirus infiziert und die hiesige Bevölkerung hatte schwer darunter zu leiden. Ab 1741 berichten Chronisten über die Bewegungen preußischer und österreichischer Truppen, aber auch über Elend, Hunger, Scharmützel, materielle und finanzielle, sowie Verluste an Menschenleben. Das Kriegsgeschehen während der Schlesischen Kriege wurde in Schatzlar von Friedrich II. höchstpersönlich inspiziert und gewisse Zeit schlug er sein Kriegszelt im Haus von Johann Christoph Schneider auf. Seine strategische Grenzlage wurde Schatzlar und Umgebung aufs Neue im Siebenjährigen Krieg zum Verhängnis. Am 18. April des Jahres 1757 marschierten dreiunddreißigtausend Soldaten über den Königshaner Pass ein. Die Bevölkerung wurde von abgrundtiefem Elend und eingeschleppten Krankheiten dezimiert. 1763 kam es endlich zum Friedensabschluss. Der junge Herrscher Joseph II. interessierte sich für die Nachkriegslage und so besuchte er drei Jahre später zusammen mit Feldmarschall Graf Lascy, Waffenmeister Laudon, Oberstallmeister Dietrichstein und in Begleitung der Grafen Coloredo und Nostitz samt vierzehn Husaren das Riesengebirge und dessen Vorland. Nach einer Inspektion der hiesigen Gegend am 2. Juli 1766 tafelte er zur allgemeinen Begeisterung der Schatzlarer mit seiner Gefolgschaft im Gasthof von Karl Schneyder Zur Krone - U koruny am Ringplatz. Die Stadtväter bewahrten den Stuhl, auf dem der Kaiser gesessen hatte, noch lange und sorgsam auf. Der Krieg war aber noch lange nicht vorbei. Am 4. Juli 1778 brach die Preußische Armee erneut in Böhmen ein. Der Kampf um die bayrische Erbfolge, der sog. Kartoffelkrieg, brachte neue Leiden für Schatzlar, wo ein Hinrichtungskommando sein Unwesen trieb. Das Schloss wurde geplündert und von der völligen Katastrophe blieb Schatzlar nur deshalb verschont, weil Händler aus Landeshut/Kamienná Gora den Truppen ein hohes Schutzgeld bezahlten. Kein Wunder, dass die Einwohner das Ende des Krieges am 6. Juni 1779 mit Böllerschüssen, Gesang und Trompetenklang feierten. Im September desselben Jahres besuchte Joseph II. Schatzlar aufs Neue, um sich mit eigenen Augen vom Ausmaß der Kriegszerstörungen zu überzeugen. Er suchte die Kriegslager bei Bernartice, Královec, Žacléř, Černá Voda und Bobr auf. Über Kunzendorf, (heute Niedamirow) und über den Albendorfer Pass (Albeřice) gelangte er nach Klein Aupa, Marschendorf und Freiheit (Malá Úpa, Maršova, Svobody n. Ú.), wo er nächtigte. Am darauffolgenden Tag, dem 13. September, begab er sich über das Rehorngebirge zurück nach Schatzlar und verteilte hier 20 oder 50 Dukaten - hier streiten sich die Chronisten - unter die Armen. Deshalb hatten die Schatzlarer Grund genug ihres Kaisers zu gedenken, was sie dann aber erst zu Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie handfest zum Ausdruck brachten. Nur 15 Jahre zierte die Plastik Josephs II. vom Wiener Bildhauer Georg Leisek den schönen Sandsteinobelisk. Nach dem Fall der Monarchie mussten all deren Symbole verschwinden und so musste auch unser Joseph dran glauben. 1923 wurde er durch ein Portrait des apolitischen Dichterfürsten Schiller ersetzt. Der Ersten Republik wurde im Jahre 1938 durch den Anschluss von Schatzlar ans Deutsche Reich ein Ende gesetzt und zur Abwechslung marschierten Wehrmachttruppen rund um den Stein am Hitlerplatz. Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele deutsche Einwohner zwangsausgesiedelt und auch Schiller musste gehen. Neue Symbole waren vonnöten. Den Platz des deutschen Dichters nahm ein anderer Literat ein - der Philosoph und Widerstandskämpfer Julius Fučík. Aber auch sein Name sollte nicht lange an der Stele in Žacléř aushalten, nach gewissen Zweifeln an seiner heldenhaften Rolle verschwand er in aller Stille. Nun mussten die Schatzlarer schon tiefer in die Geschichte zurückgreifen - bis ins Jahr 1628. Damals, nämlich am 3. Februar, weilte einer der Giganten der böhmischen Geschichte, der Völkerlehrer Jan Amos Komenský (Commenius) in Žacléř. Der Tradition zufolge verbrachte er hier die letzte Nacht, bevor er zusammen mit Freunden seine Heimat für immer verließ. Auf der Sandsteinstele mitten auf dem Julius-Fučík-Platz kam so eine Commenius-Bronzestatue vom akademischen Bildhauer Ladislav Zívr hinzu. Zum Anlass des dreihundertsten Todestages des berühmten Tschechen ging es in Žacléř unter Beteiligung wichtiger Persönlichkeiten, unter anderem auch von Frau Ingeborg Jäschke, einer direkten Nachkommin von J. A. Komenského, hoch her. Unter der Mitwirkung des Schulministeriums zog die Bronzeplastik dann am 15. November 1970 zur neu errichteten, am alten Landesweg liegenden Gedenkstelle auf dem Rosenanger - Růžový palouček in Schwarzwasser - Černá Voda um. Am Ringplatz blieb nur eine schlichte Gedenktafel, die an den Weggang Komenskýs aus der Heimat erinnerte. Nichts dauert ewig und menschliche Ordnungen verwittern schneller als Stein. Im Jahre 1989 kam es zur Generalwende. Anscheinend felsenfeste Regime zerbröckelten und die Schatzlarer Landeskinder erinnerten sich ihres alten Kaiser-Reformators. Wer stand als erster auf dem Stein? Die Geschichte darf nicht verschleiert werden. Kaiser und Joseph II. war im Unterbewusstsein vergangener Generationen immer ein Fürsprecher der Armen. Seit dem 4. Juli 2005 steht nun auf der gleichen Stele mitten auf dem Ringplatz von Žacléř wieder die altbekannte Statue von Joseph II. Zwar nicht die echte, aber eine gelungene Replik. Die alte fanden wir nach achtzig Jahren im Depositum des Rathauses, sie ist nun im Schatzlarer Museum ausgestellt, das noch viel mehr Interessantes aus der fernen und auch neueren Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung ans Licht bringt. Schöne Gegenstände, Dokumente, Bilder und Modelle erinnern an das Leben der einstigen Bewohner und an berühmte Persönlichkeiten. Außer der ständigen Ausstellung bringt eine bis Ende März 2006 geöffnete Ausstellung die mehr als vierhundertjährige Geschichte des Steinkohlebergbaus nahe. Es passiert bis heute, dass in Žacléř Briefe oder Postkarten mit der Adresse Julius-Fučík-Platz ankommen, obwohl der Platz seit 1996 „Rehornplatz“ (Rýchorské náměstí) heißt. Ist die Geschichte nicht interessant und lehrreich? Lassen Sie sich von unserem Museum zum Nachsinnen inspirieren, wir haben täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Daniel Mach www.zacler.cz JOSEPH II. UND DAS 24 Der Monarch, welcher der religiösen Verfolgung ein Ende setzte und die Knechtschaft aufhob, verdient es sich, im nationalen Pantheon einen Platz neben den hervorragendsten Herrschern einzunehmen. (Ernest Denis) Maršov - Marschendorf I. 1881 - 192? Die in anderen Ländern der ausgedehnten Monarchie bei weitem nicht so überschwängliche Bewunderung, die dem der „Bauernkaiser“ Joseph II., dem Herrscher aus dem verhassten Geschlecht der Habsburger und Repräsentanten des absolutistischen Zentralismus in den Böhmischen Ländern zuteil wurde, steigerte sich im Riesengebirge und dessen Vorland nahezu zur Verherrlichung. Wie kein anderer aus der langen Herrscherreihe vor und nach ihm besuchte Joseph II. einige Male höchstpersönlich das Gebiet des nordöstlichen Grenzgebiets und hinterließ dabei tiefere Furchen im Gedächtnis seiner Zeitgenossen, als beim Pflügen des Feldes von Slavíkovice. Bei flüchtigen Begegnungen, oft inkognito als geheimnisvoller „Herr von Falkenstein“, gewann er das Volk durch seine Warmherzigkeit und seinen Gerechtigkeitssinn. Neben dem Großmütterchen von Božena Němcová hüteten ganze Generationen von armen Berglern auch in allerhöchster Not den silbernen Kreuztaler mit dem anmutigen Konterfei des Kaisers als seltenes Andenken. Vor allem durch die Aufhebung der Leibeigenschaft und durch das Toleranzpatent aus dem Jahre 1781, welche dem Volk seine persönliche Freiheit und (teilweise) auch die Religionsfreiheit zurückgab, ging der älteste Sohn von Maria Theresia und Franz I. Stephan von Lothringen, ab 1765 als „von Gottes Gnaden erwählter Römischer Kaiser und König in Germanien“ und Mitregent seiner Mutter und von 1780 bis 1790 auch als „König von Hungarn und Böheim“ und alleiniger Herrscher der Habsburger Monarchie als erleuchteter Reformator in die Geschichte ein. Auch wenn seine Taten umstritten sein mögen – der radikalen Auflösung der Klöster fiel eine ganze Reihe von Kunstwerken zum Opfer und gerade unter seiner Herrschaft wurden zum Beispiel die Reste der Rudolphinischen Sammlung und Bibliothek zu Schleuderpreisen verhökert – die Bevölkerung des Riesengebirges vermochte ihrem geliebten Kaiser nichts Schlechtes nachzusagen. Was er anderswo abriss, baute er hier ja wieder auf. Das höchstgelegene Kirchlein von Böhmen, das am 22. 2. 1791 in Klein Aupa eingeweiht wurde, ist bei weitem nicht das einzige in den Bergen gegründete Heiligtum. Wohl gerade deswegen wurde dieser Kult zu Zeiten eines zunehmenden deutschen Nationalismus von Ausrufern pangermanischer Ideen leidlich ausgeweidet und an vielen Orten der Region, viel intensiver als anderswo, wuchsen pompöse Denkmale des beliebten „Volkskaisers“ und „Beschützers der Menschenrechte“ wie Pilze aus dem Boden. Als erste Schwalbe wurde am 12. 9. 1880 im Aupatal, nämlich in Freiheit - Svoboda nad Úpou, eine Marmorgedenktafel an demjenigen Rokokohaus enthüllt, in dem Joseph II. im September 1779 im Rahmen seiner bekannten Inspektionsreise entlang der Schlachtfelder des „Kartoffelkrieges“ mit Preußen genächtigt hatte. Der derzeitige Hausbesitzer, der sich um eine gefühlvolle Rekonstruktion bemüht, hätte wenigsten gern die Kopie der verschollenen Tafel angebracht. Im benachbarten Marschendorf I. initiierte der unermüdliche Mäzen und Papierfabrikant Prosper Piette am 28. August 1881 die Errichtung einer Bronzebüste des Kaisers im Park vor dem Gebäude seiner gerade vollendeten Privatschule. Wie die meisten der Denkmäler von Joseph II. fiel auch dieses der antihabsburgischen Euphoriewelle nach dem 1. Weltkrieg zum Opfer und auf dem verwaisten Sockel kam nach dem 1. Weltkrieg ein Gefallenendenkmal zu stehen. Auf dessen Reste verweist eine der Informationstafeln des RIESENGEBIRGE Via Piette-Lehrpfads. 1300 Goldtaler kostete das Denkmal, das der Deutsche Leserverband in Vrchlabí - Hohenelbe dem Kaiser zum hundertsten Jubiläum der Aufhebung der Leibeigenschaft und der religiösen Intoleranz widmete. Während einer lauen Mainacht im Jahre 1923 wurde die Figur von Gendarmen beseitigt. Die unifizierte Gussstatue war im Salmover Eisenhüttenwerk in Blansko gegossen worden. In Trautenau und Arnau - Hostinné griff man schon tiefer in die Geldbörse und beauftragte renommierte Künstler mit der Anfertigung dieser künftigen Dominanten. Die Pöninger-Bronzestatue von Joseph II., ab 1886 das Gegengewicht zu Pestsäule und Brunnen am Trautenauer Ringplatz, aber auch die majestätische, 1906 in Hostinné installierte Jugendstilfigur aus Carraramarmor von Georg Leisky, sind echte Kunstwerke. Die Einwohner von Hostinné haben dies nach dem samtenen Wechsel der Verhältnisse im Jahre 1989 begriffen und haben Joseph II. aus seinem erzwungenen Exil im Schlösschen in Fořt, wo er in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts dank der Voraussicht des Großgrundbesitzers Kluge Zuflucht gefunden hatte, befreit und ihn im Jahre 1999 feierlich an seinen einstigen Standort zurückversetzt. Auf dem Trautenauer Ringplatz wurde der Kaiser vom bronzenen Dichter Uffo Horn abgelöst, der sich aber schon lange in die Stille des Stadtparks zurückgezogen hat. Während der einstige Standort mit übereilt ausgepflanztem Grün verwuchert, steht die wertvolle Statue mit herrlicher Patina unwürdig in einer Ecke des Riesengebirgsmuseums herum. Übrigens - der erwähnte Georg Leisek, der Autor monumentaler Statuengruppen und des Grabmals des in Sarajevo ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand d_Este, bedachte auch Bad Ischl, die beliebte Sommerfrische eines weiteren Monarchen, nämlich Franz Josephs I. mit einer Statue von Joseph II., sowie ein Denkmal in Žacléř mit einem edlen Relief. Im Jahre 1778 zog Joseph II. als oberster Befehlshaber der kaiserlichen Armee im preußisch– österreichischen Konflikt an der Spitze seiner Truppen durchs Land. Viele Denkmäler markieren diesen Weg, so das Haus Nr. 8 in Dolní Branná oder eine Gedenktafel an der unlängst renovierten Priesterkapelle zur Hlg. Anna über Vrchlabí, mit einer irreführenden Inschrift über deren Entstehung. Wohl nur dank seiner Platzierung hoch oben am Deckengewölbe zwischen Presbyterium und Schiff in der schon erwähnten Kleinaupaer St. Petrus- und Pauluskirche blieb eine Gedenktafel mit Inschrift und gemaltem österreichischem Adler erhalten. Alte Landkarten enthalten die Bezeichnung Kaiserborn auf dem Dlouhý hřeben. Unlängst wurde die Ortstopographie von Horní Maršov um die Benennung der Hauptstraße nach Joseph II. bereichert. Eine Metallstatue stand einst auch in Bernatice. Sie hatte jedoch nicht das Glück wie eine weitere Gussstatue aus der Blansko-Produktion in Markausch -Markoušovice, welche die kritischen Jahre im Halbdunkel des Spritzenhauses überdauerte. Vor dem Verschrotten bewahrte sie ein hiesiger Wochenendler. Heute steht die von einem volkstümlichen Restaurator behandelte, ziemlich bunte Statue auf einem Privatgrundstück gleich neben dem Weg zum Habichtsgebirge - Jestřebí hory. Eines der letzten installierten Denkmäler war die Sandsteinstatue aus der Werkstatt des Trautenauer Bildhauers Joseph Zeipelt, die im Jahre 1908 aus Anlass des 130. Jubiläums der Kirchweihe und des 60. Jubiläums der Regierung von Franz Joseph I. in Groß Aupa enthüllt wurde. Gerade dieser ursächliche Zusammenhang mit dem sehr unbeliebten „alten Prochaska“ war wohl der Grund dafür, dass die Statue am 23. Mai des Jahres 1923 abgerissen wurde. Auch hier wurde der Sockel für ein Gefallenendenkmal des I. Weltkrieges verwendet. Nach einer der getuschelten Varianten endete das Monument in den Grundmauern des Spritzenhauses. Veilleicht kommt sie beim geplanten Umbau des realsozialistischen Bauwerks wieder zum Vorschein. Velká Úpa - Groß Aupa 1908 - 1923 Svoboda n. Ú. - Freiheit 1880 - 1923 25 Antonín Tichý Hostinné - Arnau 1906 - 1921, 1999 Vrchlabí - Hohenelbe 1881 - 1923 Trutnov - Trautenau 1886 - 1923 Malá Úpa - Klein Aupa 1891 - bis heute Žacléř - Schatzlar 1908 - 1923, 2005 DEN HIMALAJA BESATTELT 26 Eine Situation richtig einzuschätzen und sich dann richtig zu entscheiden, ist in den Bergen wichtiger als topfit zu sein. Wenn man von einem erfolgreichen Aufstieg erzählt, sagt man vielleicht: „Wir hatten echt Glück!“ Genauer wäre zu sagen: „Wir haben uns damals richtig entschieden!“ Aber das hört sich großtuerisch an und deshalb sage ich doch lieber, welch ein Glück unsere Truppe aus dem Riesengebirge beim Aufstieg auf einen der vierzehn Achttausender, auf den Shisha Pangma im Tibet hatte. Zwischen dem letzten Camp am kleinen Nordkamm in einer Höhe von 7500 Metern und dem 8013 Meter hohen Zentralgipfel befinden sich drei Felsbänder. Wir haben zwar etwas wie eine Beschreibung im Kopf, trotzdem ist die Orientierung schwierig. In diesem Jahr war noch niemand über dem dritten Camp, erklärende Hilfe fehlt also. Wir haben vor, frühzeitig zum Gipfel aufzubrechen, aber bevor wir genug Trinkwasser aus Schnee gekocht, die froststarren Schuhe und alle Bekleidungsschichten angezogen, die reifbedeckte Brille gereinigt und die Steigeisen angelegt haben, ist doch schon Neun. Die ersten Felsen umgehen wir linkerhand in tiefem Schnee. Zwanzig Schritte, abhusten, tief einatmen, zwanzig Schritte... Beim Ausruhen freue ich mich über die ausgezeichnete Fernsicht hin über die Massive des Cho Oju, Mount Everest, Lhotse, bis zum Makalu, weniger aber darüber, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Das zweite Felsband hat uns getäuscht, die linke Variante endet vor einer Wand mit weichem Schnee, zuguterletzt finden wir einen Weg über die Schrofen in seiner Mitte. Endlich kommen wir an einem hohen schwarzen Felsturm vorbei, den wir in den vorangegangenen Tagen als Orientierungspunkt ausgemacht hatten. Der Höhenmesser zeigt 7800m an, aber auch 17.30 Uhr allchinesischer Zeit. Bis zum Anbruch der Dunkelheit verbleiben drei Stunden. Wir müssen uns entscheiden - über das letzte Felsband zum unweiten Gipfel oder umkehren. Die Vorsicht rät zur Rückkehr. Unendliches Warten beim Abseilen, die Müdigkeit und der bittere Frost nach dem Sonnenuntergang sind Grund genug für einen Rückzug. Am nächsten Tag steigen wir zum Gletscher hinab, auf Skiern fahren wir zur vorgeschobenen Basis hinab und in der Nacht stolpern wir total entkräftet entlang der Moräne zum Hauptlager hinab. Pepa gibt den zweiten Versuch auf, er meint, er sei höher entschieden höher gewesen als sein Nachbar Kosák, das würde ihm reichen. Also brechen wir nur zu Viert auf. Der Aufstieg zum dritten Lager geht trotz sich verschlechtertem Wetter gut voran. Für den Aufstieg verbleiben uns nur noch zwei Tage. Dann müssen wir runter, die Yakkarawane wartet nicht. Wir wollen um vier Uhr morgens aufbrechen, aber es pfeift solch ein Wind, dass die Jungs im Nebenzelt kaum zu hören sind. Wir warten. Um acht Uhr verschieben wir den Aufstieg auf den nächsten Tag, um dann um dann um Neun doch noch hastig aufzubrechen. Die Bedingungen sind zwar alles andere als günstig, aber wer weiß, was morgen wird. Der Wind ist grausam, hin und wieder reißt er uns zu Boden. Wir steigen entlang der roten Fähnchen vom ersten Versuch hinauf und stehen bald an der Stelle, an der wir umgekehrt waren. Die übrig gebliebenen Trassierstangen binde ich am Rucksack fest, wir werden sie aber nicht brauchen. Das dritte Felsband hält uns nicht lange auf und so kann ich um 16.15 Uhr den Wimpel von Shisha Pangma Czech Team 2005 auf dem höchsten Punkt in den Schnee stecken. Der zentrale Gipfel überrascht mich mit seiner Exponiertheit. Ich sitze mit gegrätschten Beinen auf dem scharfen Kamm wie auf einem Riesenpferd. Als ritte ich auf dem Himalaja. Das linke Bein hängt über der tiefen Südwand, das rechte über VON DER SCHNEEKOPPE ZUM ACHTTAUSENDER der Nordwand. Als sich Jirka dazusetzt, hat niemand mehr Platz. Seinen Platz besetzt dann Radek und ich komme nicht an ihm vorbei. Ich warte also noch auf meinen Bruder und koste diesen Moment zur Neige aus. Endlich kann ich „absitzen“, ein paar Meter tiefer machen wir noch ein gemeinsames Foto. Jirka möchte noch das Fähnchen des Suppensponsors verewigen, aber der Wind reißt sie ihm aus den Händen. Hämisch tanzt es noch eine Weile über seinem Kopf im Schneewind und verschwindet in der Tiefe. Gut geflattert, aber ohne Foto. Es sollte wohl so sein - unsere und die Tiberfahne halten dem Sturm stand. Ohen Gefahr steigen wir zum dritten Lager hinunter und dann geht die Hölle los. Die ganze Nacht habe ich Angst um das Zelt, am Morgen packen wir unter größter Anstrengung die reifbedeckte Ausrüstung ein und kriechen in den eisigen Windböen bergab. Heute wäre ein Aufstieg zum Gipfel ausgeschlossen. FREIHEIT FÜR TIBET Um uns für einen Aufstieg in achttausend Meter ohne Sauerstoffgerät und ohne die Hilfe von Sherpas gut zu akklimatisieren, brauchen wir einen mindestens zweiwöchigen Aufenthalt in 5000 Meter Höhe. So begründen wir unseren ungewöhnlich langen Aufenthalt im Dorf Tingri den chinesischen Behörden gegenüber, die jegliches Geschehen im okkupierten Tibet kontrollieren. Natürlich müssen wir uns nach und nach an das Milieu mit dünner Luft gewöhnen, aber wir gedenken auch den umliegenden Tälern mit ihren Dörfern und Klöstern einen Besuch abzustatten. So können wir das gute alte Tibet kennen lernen, die Frühjahrsarbeit auf den Feldern, dauerhaft bewohnte Orte in nahezu fünf Kilometer Höhe, dürre Wildnis, staubbedeckte Pilgerer, Hirten von Schaf-, Ziegenund Yakherden. Aber auch verfallene Klöster, lauernde Geheimpolizisten, junge Leute mit ihren Erzählungen über erlebte Verfolgung, ihrem Wunsch nach Indien zu fliehen, das unter der ständig wachsenden Anzahl von Chinesen leidende Gewerbe. Ins Dorf Tashi Dzon am Weg zum Everest kehre ich nach siebzehn Jahren zurück. Beim Vergleich kommt mit die Galle hoch. Immer neue Militärgarnisonen, Polizeistationen, an der Hauptstraße überwiegend chinesische Läden und Gasthöfe. Noch schlimmer ist es in den Städten, aus denen die ursprünglichen Einwohner von den Chinesen völlig verdrängt werden. Mit Ausnahme der Kollaboranten sind die friedliebenden Tibeter Tagelöhner im eigenen Land. Am traurigsten ist der Anblick der Kinder. Statt ihrer traditionellen Kleidung aus bunten handgewebten Stoffen tragen sie jetzt einheitliche blaue Trainingsanzüge, statt Schmuck aus Türkisen und gehämmertem Metall - rote Pioniertücher, die Mädchen tragen statt ihrer geflochtenen langen Zöpfe „Moskauer“ Pferdeschwänzchen mit Schleifen. In Tingri marschieren sie im Gleichschritt unter der roten Fahne über die Klosterruinen zu einem neuen Ehrenmal, das den Anschluss des Tibets an China verherrlicht. Hoffentlich werden sie wenigstens von der Oma zu Hause aufgeklärt, vielleicht kommen auch sie in den Genuss einer heute schier unvorstellbaren Freiheit, so wie wir vor ein paar Jahren oder auch die scheinbar schon „verlorenen“ Staaten des Baltikum. Zuguterletzt legt uns der beaufsichtigende Beamte eine Rechnung für die mit unserer Bespitzelung verbundenen Kosten vor. Unwissend, dass wir zu lange unter totalitären Verhältnissen gelebt haben, um uns erpressen zu lassen. Über die Drohung, dass unserer Expedition wegen „Verlassen der vorgeschriebenen Trasse“ die Erlaubnis entzogen werde, lachen wir später, aber bei Made in China stößt mir bitter auf. Schutzmarke Saisonzeitschrift Veselý výlet, Temný Důl Nr. 46, 542 26 Horní Maršov, Tel. (00420) 499 874 298, Fax 499 874 221, e-Mail: [email protected], www. veselyvylet.cz, Herausgeber/Redakteur: Miloslav und Pavel Klimeš, sprachliche Bearbeitung: Věra Pokorná, Jarmila Klimešová, graphische Gestaltung: Květa Krhánková, Illustrationen: Květa Krhánková, Zdeněk Petira, Stanislav Špelda, Fotografien: Hans Bönsch, Jiří Daněk, Pavel Klimeš, Lenka Klimešová, Ctibor Košťál, Wenzel Lahmer und Herausgeberarchiv, Satz: Tisk OFSET a.s. Úpice, Tel. 499 881 171, Druck: Garamon s.r.o. Hradec Králové Tel. 495 217 101, deutsche Übersetzung: Hans-J. Warsow, polnische Übersetzung: Andrzej Magala, Redaktionsschluss: 6. 12. 2005, Auflage: 55.000 Stück, davon 26.000 Stück in tschechischer, 23.000 in deutscher und 6.000 in polnischer Sprachversion. Wenn Sie die nächste Ausgabe des Veselý výlet (nächste Ausgabe: 26/ Sommer 2006) per Post zugeschickt haben möchten, schicken Sie bitte zusammen mit Ihrer Adresse 40 CZK, falls sie in der Tschechischen Republik leben, oder 190 CZK, wenn Sie im Ausland leben, oder bestellen Sie sich die Zeitschrift persönlich im Informationszentrum des Veselý výlet in Temný Důl oder in Pec pod Sněžkou. Alle Autorenrechte vorbehalten! Der vergangene Winter war geradezu ideal dazu, sich im Herzen des Riesengebirges auf eine Himalajaexpedition vorzubereiten. Hunderte Kilometer auf Langlauf- und Alpinskiern verhalfen unserer Expedition zur nötigen Kondition, um am 9. Mai 2005 den Aufstieg auf den Achttausender Shisha Pangma im Tibet zu wagen. 27 Panorama-Kamera: Täglich werden im 2. Tschechischen Fernsehen von 7.50 - 8.30 Uhr live Landschaftsausschnitte aus Harrachov, Lysá Hora, Medvědín, Svatý Petr in Špindlerův Mlýn, Pec pod Sněžkou, Malá Úpa, Černá hora und Černý Důl gezeigt. Die aktuelle Wetterlage im Einstunden-Intervall erfährt man auf www.holidayinfo.cz. Meteorologische Station: in Pec pod Sněžkou 499 796 303. Bergrettungsdienst (Horská služba): Ganzjähriger ständiger Bereitschaftsdienst in Špindlerův Mlýn 499 433 239 (602 448 338). Im Winter in Pec pod Sněžkou499 896 233 ist die Dienststelle täglich von 7 - 22 Uhr geöffnet (außer dieser Zeit 602 448 444). In Malá Úpa auf den Pomezní Boudy 499 891 233 (606 157 935), Janské Lázně 499 895 151 (606 157 936), Strážné 499 434 177 (606 157 934), Harrachov 481 529 449 (602 448 334), Rokytnice nad Jizerou 481 523 781. DAS INFORMATIONSZENTRUM VESELÝ VÝLET GALERIE - WECHSELSTELLE in Temný Důl - Horní Maršov, Tel., Fax: (00420) 499 874 298 Pec pod Sněžkou, Tel.: (00420) 499 736 130, Fax: (00420) 499 874 221 e-mail: [email protected] www.veselyvylet.cz täglich 8.30 - 18.00 Uhr Telefonanschlüsse: Tel. nummern von Festanschlüssen im östl. und mittleren Riesengebirge mit der Nummer 499 (aus dem Ausland 00420 499). Informationen zu Tel. nummern - 1180. Gesundheitswesen: Schnelle medizinische Hilfe Trutnov und Vrchlabí Tel. 155, 499 735 921, für das östliche Riesengebirge ist der Bereitschaftsdienst in Trutnov 499 840 100, Krankenhaus Trutnov 499 866 111, Pec pod Sněžkou 499 329 340, Chirurgie 499 329 346, Zahnarztpraxen 603 413 113, in Horní Maršov 499 874 144, 499 874 166, Kinderartzpraxis 499 874 143, in Janské Lázně 499 875 116, in Svoboda nad Úpou 499 871 140, Kinderartzpraxen 499 871 287, Špindlerův Mlýn 499 433 344, Chirurgie 499 523 864, die Apotheke ist in Horní Maršov folgendermaßen geöffnet: Mo.-Fr. 8.00 - 12,30 Uhr, 14.00 - 17.00 Uhr 499 874 121 auch Svoboda nad Úpou 499 871 264, Špindlerův Mlýn 499 433 335, Bereitschaftsdienst in Vrchlabí (auch für Šp. Mlýn) 499 421 155. Polizei: Ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov und Vrchlabí 158, Verkehrsunfälle 974 539 251, Dienststelle in Pec pod Sněžkou 499 736 233, Svoboda nad Úpou 499 871 333, in Šp. Mlýn 499 433 333, Horní Maršov 499 874 133, Polizeidienststelle in Janské Lázně 603 345 538, Polizeidienststelle Šp. Mlýn 606 484 805, 499 433 354, Žacléř 499 876 135. Feuerwehr: ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov 150, 499 848 411. Parkplätze: Bewachte Parkplätze in Velká Úpa 499 896 156, in Pec bei der Kapelle 499 736 179, und Zelený Potok 728 153 268, in Malá Úpa - Spálený Mlýn 499 891 128 und auf den Pomezní Boudy 499 891 145, in Janské Lázně bei der Seilbahn 736 732 211, in Špindlerův Mlýn 499 523 229, 499 523 119. Autowerkstätten und Reifenservice: Svoboda nad Úpou - Hlávka 499 871 153, täglich von 7.00-12.00, 13.00-17.00 Uhr, Mladé Buky - Štangl 499 773 263, Reifenservice - 499 773 263, Autoklub Bohemia Assistance 1240. Stadt- und Gemeindeämter: Horní Maršov 499 874 156, Janské Lázně 499 875 101, Soboda nad Úpou 499 871 105, Pec pod Sněžkou 499 896 215, Malá Úpa 499 891 157, Žacléř 499 878 510, Šp. Mlýn 499 433 226, Amtsstunden jeweils Mo+Mi von 8 - 12 Uhr und von 12,30 - 17 Uhr. Die Verwaltung des Riesengebirgsnationalparks: Das Zentrum in Pec pod Sněžkou 499 896 213, 8.00-12.00 Uhr, 12.30 - 16.30 (Som. 18.00) Uhr, Špindlerův Mlýn 499 433 228, 8.00 - 16.45 (Som. 18.00), Rokytnice - 481 523 694, Harrachov 481 529 188. Das Museum im Obří Důl 499 736 311, Mo-So 9.00 - 12.00 Uhr, 13.00 - 16.00 Uhr. Information und Wechselstube Temný Důl 499 874 264, tägl. Mo-Do 8.00 - 16.30, Fr. 8.30 - 18.00, Sa+So 9.00 - 16.30. Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí täglich außer montags von 8.00 - 16.00 Uhr 499 456 708, Rýchorská bouda 499 895 107. Forstwirtschaft Vrchlabí: 499 456 111, Forst - Horní Maršov 499 874 161, Pec pod Sněžkou 499 896 214, Svoboda nad Úpou 499 871 159, Špindlerův Mlýn 499 433 282. Gottesdienste: Horní Maršov Samstag 16.30 Uhr, Svoboda nad Úpou Sonntag 11.00 Uhr, Janské Lázně Sonntag 9.30 Uhr, Velká Úpa Samstag 15.30 Uhr, Žacléř Sonntag 9.30 Uhr, Špindlerův Mlýn Sonntag 10.00 Uhr. Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas im Königreichsaal in Trutnov, Bojiště 103. Wöchentliche Zusammenkünfte: Jeden Dienstag (18.45) und Donnerstag (19.00). Öffentliche Vorträge jeweils jeden Sonntag von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 16.30 bis 18.30 Uhr. Tankstellen: Svoboda n. Úpou, täglich geöffnet, Benzina, 499 871 128, 5.00 22.00; Lucraco Oil, 499 871 188, 6.00 - 21.00, Pec pod Sněžkou täglich 6.00 - 22.00, 499 522 120. Weitere Tankstellen, die ununterbrochen geöffnet sind, befinden sich in Trutnov und Vrchlabí in Špindlerův Mlýn täglich von 7.00 - 17.00 Uhr (sonntags ab 8 Unr, Tel. 499 433 295). Grenzübergänge: Malá Úpa 499 891 133 - (auch für KFZ - aber nur PKW) - rund um die Uhr geöffnet, ebenso die Übergänge in Královec bei Žacléř und in Harrachov. Touristen-Grenzübergänge sind bei der Luční bouda, am Slezský dům, der Špindlerova bouda, im Sattel Soví sedlo, und bei der Vosecká bouda, Bobr - Niedamirów, Horní Albeřice - Niedamirów- Im Winter geöffnet: 9.0016.00 Uhr, im Sommer: 8.00-20.00 Uhr. Seilbahnen: Zur Schneekoppe Pec pod Sněžkou, Tel. 499 895 137, täglich zu jeder vollen Stunde 8-18 Uhr., die Teilstrecke Růžová hora - Gipfel je nach Wetter. Portášky Velká Úpa, 499 736 347, täglich jede volle Stunde 8.30-17.00 Uhr, von 15. 2. bis17.30. Černá hora Janské Lázně, 499 875 152 täglich um 7.30 und dann jede volle Stunde von 8-18 Uhr. Na Pláň Šp. Mlýn - Sv. Petr, 499 497 215 und Medvědín Šp. Mlýn, 499 433 384 täglich 8.30-16.00 und 18.00 Uhr., Žalý Vrchlabí 499 423 582, Lysá hora Rokytnice, 481 523 833, Čertova hora Harrachov, 481 528 151. PARTNER DES VESELÝ VÝLET Horní Maršov Pec pod Sněžkou Špindlerův Mlýn Skiareal KRNAPLeitung Burggesellschaft Aichelburg