pec pod sněžkou

Transcrição

pec pod sněžkou
RIESENGEBIRGE / 25
„EIN LUSTIGER AUSFLUG”
Die Fotografie auf der Titelseite wählten wir vor allem der malerischen
Szenerie wegen, aber beim näheren Betrachten wird man sich auch
interessanter Zusammenhänge bewusst. Spindlermühle im Jahre 1925
- ein Vorläufer aller heutigen Skibusse stellt sich an, die Skienthusiasten
zu einem hübschen Ort zum Skifahren zu bringen, nämlich zur Skiwiese
an der Kirche mit erstem Skiaufzug. Der Kellner aus dem Hotel Spindlermühle, der an der Stelle des Gebäudes steht, das der heutigen Stadt
ihren Namen gab, hat sich eingestellt, um sich das Fotografieren mit dem
bestellten Fotografen Wenzel Pfohl anzusehen. Das vor den zum Urlaubertransport hergerichteten Hörnerschlitten gespannte Pferd wartet geduldig auf den Klienten, den es hoch auf die Kämme bringen soll, höchstwahrscheinlich zur Peterbaude. Genauso wie damals gilt auch heute,
dass gediegene Dienstleistungen, gutes Wetter und reichlich Schnee
Grund genug für die Besucher des Riesengebirges sind, immer wieder
gern hierher zu kommen. Nach Jahren der Unfreiheit und Deformation
kehren zur Zufriedenheit beider - der Kunden und Dienstleistenden solch harmonischen Beziehungen zurück, wie sie auf der achtzig Jahre
alten Postkarte augenscheinlich sind.
G
R
A
T
I
S
WINTER 2006
Galerie, Informationszentrum
Seite
und Pension Veselý výlet
2-3
Riesengebirgsnationalpark
4-5
Pec pod Sněžkou
6 - 13
Skiareal SKI Pec
12 - 13
Riesengebirgskarte
Mittelblatt
Špindlerův Mlýn
16 - 17
Horní Maršov
20 - 21
Landkreis Žacléř
22 - 23
Josef II. und Riesengebirge
24 - 25
Empfehlenswerte Dienstleistungen
6, 18, 19
Aus dem Riesengebirge in den Himalaja
26 - 27
2
DIE GEÖFFNETE TÜR
DES VESELÝ VÝLET
3
VLASTA TŘEŠŇÁK - PORTRAITS
BERÜHMTER PERSÖNLICHKEITEN
Die Freunde des Fotografen Pavel Štecha trafen sich in der Galerie des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou zur Vernissage der Fotoausstellung AUGEN – UNVOLLENDETES
PROJEKT. Die letzte Autorenausstellung dieses geehrten Mitarbeiters des Veselý výlet ist noch bis zum 19. Januar 2006 täglich geöffnet. Fotografie - Ctibor Košťál.
Der bekannte tschechische Liedermacher, Schriftsteller und Maler fand nach
seiner Rückkehr aus dem Exil als einer von wenigen Dissidenten die Kraft, mit
dem Finger auf ganz konkrete Schuldige aus den Reihen des kommunistischen
Staatssicherheitsdienstes zu zeigen und deren Bestrafung wegen Folterung bei
Verhören und wegen Vertreibung aus dem Land zu fordern. 1982 fand er in Schweden Asyl und Bürger des skandinavischen Königreichs ist er bis heute. In Reaktion
auf seine Entwurzelung und wohl auch Einsamkeit begann er in der Emigration Bilder zu malen, was mehr, er wurde zu einem anerkannten Maler. Er schafft farbige
Portraits, in denen sich Attribute oder konkrete Ereignisse aus dem Leben der dargestellten Personen widerspiegeln. Ein einziger Vorfall ist für Třešňák der Anlass
zum Malen eines Bildes. Louis Armstrong kam bei einem Schottlandbesuch um
seine Trompete, nun hat er nur das Mundstück; Nikita Chruschtschow hat auch
auf dem Klosett sein Rotes Telefon und seinen berüchtigten Schuh dabei, mit dem
er sich in der UNO Ruhe verschaffte; das Beethoven-Portrait deutet an, warum
die Neunte unvollendet blieb. In der Ausstellung sind auch aus Privatsammlungen
stammende Werke und das letzte vollendete Portrait, die Beatles zu sehen.
Die Bilderausstellung von Vlastimil Třešňák ist vom 23. Januar 2006
bis Ostern in der Galerie des Veselý výlet in Pec pod Sněžkou zu sehen.
Alle Portraits kann man sich übrigens in Form des Buches „49 + eins“ mit
nach Hause nehmen. Noch vorher, am 21. Januar 2006, laden wir Sie ab
19. 30 Uhr ins Kino nach Janské Lázně zum Konzert der Vlasta Třešňák
Band ein.
Pension Veselý výlet - In dem historischen Haus mit modernem Anbau im Ort
Temný Důl, im Tal zwischen den Bergen Světlá und Stará hora, haben wir unseren
Gästen ein Milieu geschaffen, wie wir es bei unseren Weltreisen selbst mögen.
Wer die Ruhe liebt, auch mal ohne Fernseher auskommt und sich gern mit der
Familie oder Freunden unterhält, wird bei uns zufrieden sein. Der Aufenthalt in der
Halle mit großen Tischen, Feuer im Kamin, gedämpftem Licht und Blick auf den
Wald und die umliegenden Berge ist Romantik pur. Die Pension Veselý výlet ist
auch ein guter Ausgangspunkt zum Skispaß in den verschiedensten Arealen im
Ostriesengebirge. Vor dem Haus halten alle Skibusse, mit denen man in ein paar
Minuten zu den Skipisten von Velká Úpa, Pec pod Sněžkou oder in Gegenrichtung
zum Schwarzen Berg gelangt. Tausend Meter von hier befinden sich die gepflegten
Skiloipen am Forst- und Schwarzen Berg (Světlá und Černá hora), genauso weit ist
es zu denen vom Rehorn - Rýchory und Malá Úpa. Sommers sind all diese Orte mit
dem MTB zu erreichen. Nur ein Stück von hier befinden sich der bekannte Passionsweg zum Altenberg/Stará hora und das Waldbürglein Aichelburg. An der Bushaltestelle Temný Důl - Veselý beginnt eine untraditionelle Tour zur Schneekoppe.
In zwanzig Minuten ist man mit dem Bus auf den Grenzbauden - Pomezní Boudy,
von wo aus man auf dem Grenzkamm, vorbei an der Baude Jelenka, spielend zum
höchsten Gipfel Tschechiens gelangt. Zurück nach Pec gelangt man durch den
bezaubernden Riesengrund - Obří Důl oder ggf. per Seilbahn. Zu Fuß könnten Sie
von der Schneekoppe über Janovy boudy und Červený Vrch zurückkehren. Auf
dem Privatparkplatz bei der Galerie im Zentrum von Pec pod Sněžkou können unsere Gäste das ganze Jahr über in Ruhe und gratis parken. In der Pension stehen
Ihnen ständiger Internetanschluss, Sauna, Whirlbad zur Verfügung, im Heimkino
mit Großleinwand können Sie sich beliebte DVDs ansehen. Eine gut ausgestattete
Kochnische ist vorhanden und die Zimmer verfügen über separate Sanitäreinrichtungen. Im ganzen Haus wird nicht geraucht.
Damals, vor fast 10 Jahren, nach einer langen und schwierigen Wanderung zwischen kaukasischen Bergriesen und Gletschern, über Geröllhänge und
Kämme, saßen wir mit Freunden am Lagerfeuer. Jemand schloss die mühsame und gefährliche Tour mit den Worten zusammen: „Das war aber ein lustiger Ausflug!“. Dieser bittere Spruch, „lustiger Ausflug“, begleitete uns fortan nicht nur auf allen folgenden abenteuerlichen Streifzügen durch ferne, exotische Hochgebirge, Gegenden und Städte, sondern auch zu Hause bei ganz gewöhnlichen Wanderungen in die nähere Umgebung oder bei Ausflügen
zu hinreichend bekannten Orten. Die erstmals im Kaukasus ausgesprochenen Worte verloren mehr und mehr ihren bitteren Beigeschmack und wurden
letztendlich zum Symbol für ein einzigartiges Erlebnis, für den Beginn neuer Bekanntschaften und mitunter auch von festen Freundschaften und somit
zum Symbol für einen Weg, der für den Wanderer von tiefem Sinn und voller Poesie ist.
Juni 1992
Informationszentrum - Einen Aufenthalt, oder auch nur eine Stippvisite im
Riesengebirge empfiehlt es sich jeweils mit einem Besuch der Informationszentren des Veselý výlet zu beginnen. Eines befindet sich in Temný Důl an der Hauptstraße von Maršov nach Pec und Malá Úpa, das zweite mitten in Pec pod Sněžkou
in einem modernen Holzhaus. Hier finden Sie alle Neuigkeiten aus der Region,
Wanderkarten und -führer, frankierte Ansichtskarten, viersprachige Videokassetten mit Veranstaltungen über das Riesengebirge, deutsche und tschechische Bücher, einschl. Kinderbüchern. Für Sammler halten wir Wandermarken, Abzeichen,
Aufkleber und sonstige nette Mitbringsel bereit. Vor der Rückreise kauft man am
besten noch ein paar Geschenke und Souvenirs - kleine Bildchen, Fotografien,
beliebte Rübezahlfiguren und -marionetten, Sammlersteine, Anhänger, Wanderstöcke und -marken, sowie an den Riesengebirgsaufenthalt erinnernde T-Shirts.
Außer mit allgemeinen Informationen helfen wir Ihnen auch gern bei der Programmauswahl und bei der Unterkunftssuche im Tal unter der Schneekoppe. Sowohl in
Buster Keaton alias Frigo
Pec, als auch in Temný Důl bekommt man die Schlüssel zur Waldburg Aichelburg
geliehen. Wechselstube und Galerie runden das Angebot des Info-Zentrums ab.
In Temný Důl stellen wir Arbeiten der ständigen Partner und Freunde des Veselý
výlet aus, in Pec wiederum veranstalten wir Autorenausstellungen, so z.B. ab Mai
die Landschaftsfotografien von Ctibor Košťál.
Separater Bestandteil des Veselý výlet in Pec ist ein Geschäft mit Geschenkartikeln und Designermode. Das Angebot ist breit und interessant - Designermode, handgemalte T-Shirts, Blusen, Kleider und Tücher, lustige Taschen und
Rucksäcke, moderne Mützen und Caps, Strickhandschuhe, Feze und Barette.
Das Angebot vervollkommnen hochwertige Geschenkartikel aus Keramik und
Steingut vieler Autoren in einer breiten Skala von Techniken und Gegenständen,
interessanter Holz-, Emaille-, Silber und Keramikschmuck und eine große Auswahl an beliebtem Holzspielzeug. Wir wählen solche Artikel aus, die im Riesengebirge meistens nur im Veselý výlet zu finden sind.
Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Geschäft Veselý
výlet in Pec pod Sněžkou čp. 196, PLZ 542 21, Tel.: 00420 499 736
130, Fax 499 736 131.
Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Pension Veselý výlet in Temný Důl čp. 46, Horní Maršov, PLZ 542 26, Tel., Fax: 00420 499
874 298, Fax 499 874 221.
Beide sind von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. Sie können sich auch auf
Deutsch und Englisch verständigen.
Pension Veselý výlet in Temný Důl bietet Unterkunft mit Frühstück in
Zwei- und Dreibettzimmern sowie Appartements, telefonische Reservierung im Info-Zentrum. Weitere Informationen zur Unterkunft in der Pension senden wir ihnen auf Wunsch per Post oder e-Mail.
E-Mail: [email protected], www.veselyvylet.cz
RIESENGEBIRGS
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Das Buchtal ist nicht der einzige Ort, das mit Gestrüpp und Anflug verwuchert (1925 - 2003).
Damals an der Karlsuniversität in Prag war ich Zuhörer beim Vortrag des Geographen
Letošník, der uns zwei Stunden lang über die Anmut der Landschaft erzählte. Zu anfangs kam uns schon der Begriff Anmut albern vor. Obwohl er uns kein einziges Bild
zeigte, keine messbaren Größen diktierte und politische Aspekte zum Thema völlig
außer Acht ließ, nahmen uns seine Darlegungen dann aber so gefangen, dass mir einige seiner Schlussfolgerungen bis heute im Gedächtnis haften geblieben sind. Wenn
ich die Sonne hinter Trosky im Böhmischen Paradies untergehen sehe, kommt mir Letošníks Ausdruck „anmutigste Landschaft der Welt“ in den Sinn. Dem Riesengebirge
sprach er einen hinreißenden Landschaftscharakter zu, hier sprach er nicht von Anmut,
sondern von malerischer Harmonie und bei den Gipfelpartien von der rauen Schönheit
der Gebirgswelt. Nicht minder interessant ist hier auch die Kulturlandschaft, so wie
sie vom Menschen ein halbes Jahrtausend lang intensiv genutzt und geformt wurde.
Natur- und Kulturlandschaft bilden ein harmonisches Ganzes, durchdringen sich gegenseitig und schaffen zusammen den unverwechselbaren Landschaftscharakter des
Riesengebirges, welcher den ergriffenen Besucher so oft zum Seufzer hinreißt: „Hier
ist es aber schön!“
Landschaftscharakter und dessen Schutz
Der Begriff Landschaftscharakter ist seit 1992 Bestandteil des Natur- und Landschaftsschutzgesetzes. Er wird als Komplex aller natürlichen, kulturellen und historischen Eigenschaften eines Ortes oder eines ganzen Gebietes definiert und das Gesetz dient dazu,
seinen ästhetischen und natürlichen Wert zu schützen. Eingriffe in den Landschaftscharakter werden nur dann bewilligt, wenn maßgebliche Landschaftsmerkmale, Schutzgebiete, Kulturdominanten, harmonische Maßstäbe und Wechselbeziehungen der Landschaft
bewahrt bleiben. Die auf den ersten Blick simple Aufgabe, die schöne Natur des Riesengebirges künftigen Generationen zu bewahren, wird bei konkreten Erörterungen von
Bauvorhaben nicht selten zur harten Nuss und zu einer der schwierigsten Tätigkeiten der
Leitung des Riesengebirgsnationalparks (KRNAP). Die Ökologen stehen mitunter unter
massivem Druck seitens der Investoren und Selbstverwaltungen, man hält ihnen vor, den
Schutz des Landschaftscharakters zur Einschränkung der Bauaktivitäten zu missbrauchen
und dies nicht nur im Riesengebirge. Die KRNAP-Leitung ließ deshalb von der unabhängigen Architektin Jitka Brychtová eine eingehende Studie des Landschaftscharakters des
gesamten Nationalparks erarbeiten, die einerseits den derzeitigen Stand beschreibt und
andererseits Prinzipien zum Schutz des Landschaftscharakters bei der Rekonstruktion
bestehender und bei der Standortwahl neuer Subjekte festlegt. Auf diese im Jahre 2004
abgeschlossene Studie stützen sich die Mitarbeiter der Leitung bei der Veröffentlichung
von Stellungnahmen zu einzelnen Bauvorhaben und bei der Vorbereitung ihres eigenen
primären Materials - dem Plan zur Pflege des Riesengebirgsnationalparks und dessen
Schutzzone.
Warum einem manche Orte gefallen, andere hingegen abstoßen, hängt neben unserer
Individualität auch vom Zustand der Landschaftselemente zusammen. Zum Beispiel die
Zusammensetzung und Kondition des Waldes, die Art und Form der zur Bachbettregulierung verwendeten Steine, die bei Reparaturen von Berghütten verwendete Formensprache und die Materialien, eine gemähte oder verwilderte Wiese, eine wohlerhaltene
Agrarterrasse mit Steinmauer oder ein in richtiger Höhe entasteter Solitärbaum. Auch ein
Neubau kann das Auge erfreuen - eine phantasievolle Kläranlage oder eine Wasserkraftanlage, die an die Tradition brillanter technischer Bauten entlang der Riesengebirgsflüsse
anknüpft, aber auch eine neue Pension mit besonderem Ambiente, die sich nicht als übergroße viergeschossige Berghütte gebärdet; auch Beton muss nicht abstoßend wirken, ein
bekanntes Beispiel dafür ist die weiße Brücke in Špindlerův Mlýn. Die Riesengebirgslandschaft - das sind wohl vor allem die Wiesen mit ihren bunt dahin gewürfelten Berghütten
Der wieder entdeckte historische Schromma-Weg - Šraml (1999 - 2005)
NATIONALPARK
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Der Umbau der Pension Obzor trug zur Verwilderung der Enklave Hnědý Vrch bei (1935 - 2005).
vor der Kulisse der Bergkämme. Und gerade hier kam es vor sechzig Jahren beim Wechsel
von der landwirtschaftlichen zu einer nahezu ausschließlichen Nutzung für den Urlauberbetrieb zu den gravierendsten Veränderungen. Die Berghütten auf den Wiesenenklaven
abseits der Gebirgsstädte und -dörfer blieben zwar zumeist in ihrem ursprünglichen oder
zumindest in einem annehmbaren Zustand erhalten, aber viele der Wiesen verwilderten.
Staatliche Zuwendungen schützen die Wiesen zwar vor dem völligen Untergang, in den
letzten Jahren kehrt auch Vieh in die Berge zurück, aber so manchen hübschen Winkel
verunschönt Altbewuchs und vor allem wild wucherndes Gestrüpp und Gebüsch. Oft fehlt
einfach die menschliche Hand, wo der Landwirt Weidenanflug schon im Keim beseitigt,
zweimal im Jahr auch den Graben entlang des Wegs über sein Grundstück mäht, hier und
da einen herausgefallenen Stein in den Agrarwall zurücklegt. Die tschechische Eigenheit
- die Landhäusler, sorgten für die Rettung Hunderter von Berghütten und trotz ihrer unterschiedlichen Berufe begriffen sie zu zumeist die einfache bauliche Entwicklung ihrer
Zweitheime. So wissen sie beispielsweise, dass bei der Fassadendämmung auch die Fenster zur Leibung hin versetzt werden müssen, damit die versenkten Rahmen bei einem
seitlichen Blick nicht wie leere Nischen anmuten, sie verwenden keine angeschraubte
falsche Zimmerung, lieber wählen sie Wandverkleidungen aus senkrechten breiten Brettern und Lattenverschlag oder aus waagerechten Brettern mit langen Falzen. Die Aufhellung des Dachbodens lösen sie durch eine in die Dachmitte eingebettete Giebelgaube
über dem Haupteingang, statt den ganzen Dachstuhl durch ein langes Dachfenster zu öffnen. Sie fühlen, dass ein Dach mit senkrecht verlegter Dachpappe besser aussieht, als mit
modernem „Bonner Schindel“. Wenn das Haus vergrößert werden soll, wählen sie eher einen Nebenbau als einen direkten Anbau an die ursprüngliche Hütte. Viel wichtiger als alle
Gesetze und Verordnungen zur Erhaltung von Kulturerbe, sind so oft das Einfühlungsvermögen und die Demut der Inhaber. Dies gilt doppelt für Neubauten. Am Beispiel der heute so beliebten Ferienwohnungen ist gut zu sehen, wie die Qualität der Architektur den
Gesamteindruck der neuen Bebauung zu beeinflussen vermag. Man vergleiche bei einem
Besuch von Špindlerův Mlýn die gelungenen Pavillons am Aquapark oder das holzverkleidete Wohnhaus Nr.184 unter Aero mit der Schwerfälligkeit weiterer fertig gestellter
Häuser rund herum um die St. Petruskirche. Die Schöpfer der Urlaubersiedlung in Horní
Mísečky, die wohl die meisten von uns als unakzeptablen Eingriff in die Gebirgslandschaft
empfinden, ließen architektonische Gesichtspunkte völlig beiseite. Wenn man statt dieser
Einheitshäuser interessante Bauwerke mit gleicher Bestimmung geschaffen hätte, hätte
sie die Bevölkerung trotz ihres problematischen Standortes besser aufgenommen. Von
jeher hinterlassen nur Bauwerke weiser Investoren und Schöpfer ihre Spuren im Strom der
Zeit, ohne in Vergessenheit zu geraten.
Orte mit harmonischem Landschaftscharakter gibt es im Riesengebirge an allen Ecken
und Enden. Besuchen Sie die Einsiedelei Zehgrundbauden - Jelení louky mit gleichnamigem Gasthof im Zehgrund - Zelený důl, die Siedlung Blaugrund - Modrý Důl, die Wiesenenklave Braunboden - Braunovy louky unter dem Berg Pěnkavčí vrch - Sackenberg, die
historische Bebauung rund herum ums Kirchlein von Klein Aupa - Malá Úpa, den westlichen Teil der Leierbauden - Jelení boudy über Spindelmühle, oder die Kleine Teichbaude
- Schronisko Samotnia beim Gletschersee Malý Stav auf der polnischen Flanke der Berge.
Bestimmt sollte man sich die steinerne Bachregulierung am Teufelsgrund - Čertova strouha oder die Hütte Nr. 28 bei den Grundbauden - Dolské in Klein Aupa ansehen oder mal
aus Groß Aupa - Velká Úpa auf dem historischen Schromma-Weg zur Leischnerbaude
- Růžohorky wandern, bzw. sich vom ursprünglichen böhmischen Dorf Paseky nad Jizerou
verzaubern lassen. Dann bekommt der Begriff Landschaftscharakter richtig Sinn und man
versteht, was Letošník damals meinte. In all diesen Orten führen die Menschen ein modernes Leben und dennoch „haben sie’s dort richtig schön“!
www.krnap.cz
Erneuerung einer wertvollen Heubodengaube mit Schindel bei Tonovy domky (1992 - 2003).
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WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE
Pension Nikola
Direkt im Zentrum von Pec pod Sněžkou, an der zum Ski-Areal führenden Hauptstrasse, ist die
Familienpension Nikola zu finden. Basis für alle weiteren soliden Dienstleistungen ist die Unterbringung in einem grösseren Appartement und in 12 Zimmern, ausgestattet mit WC, Dusche,
TV, Kühlschrank und mit einem kleinen Tresor. Die Gäste können im stilgerecht eingerichteten,
geräumigen Speiseraum, ergänzt durch eine kleine Bar verweilen. Die Küche ist ausschließlich böhmisch und Tag für Tag erwartet sie frisches böhmisches Gebäck und weiteres mehr. In
der Pension Nikola kann man sich Unterkunft mit Frühstück, Halbpension buchen. In der Nähe
der Pension befinden sich Ski-Verleihe. Im Winter schnallen sie sich die Skier vor der Baude
an, fahren zum Zubringerlift, und in zehn Minuten fahren sie zu den besten Skilifts und Pisten
ab, die Pec zu bieten hat. Zurück brauchen sie die Skier auch nicht abzuschnallen. Nach einer
Tour, oder nachdem sie sich auf der Piste ausgetobt haben, tut ein Aufwärmen in Sauna und
Solarium doppelt gut, im Spielraum kann man Tischtennis spielen. Die Pension verfügt über
einen eigenen Parkplatz mit einer ausreichenden Kapazität fürs ganze Jahr.
Pension Nikola in Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Alena Novotná, Tel. 00420 499
736 151, Fax 499 736 251, E-mail: [email protected], www.nikolapec.cz, man spricht
auch deutsch.
Pension Veronika
Die neue Pension Veronika steht inmitten von Pec, im unteren Abschnitt von Velká Pláň, an der
Wegkreuzung nach Malá Pláň und zu den Skilifts, zum Hotel Horizont und zur Hauptstraße.
Das neue Haus bietet Unterkunft (17Betten) in Zwei-, Drei- und Vierbettzimmern mit Zubehör
und Sat-Fernseher. Aus dem verglasten, halbrunden Restaurant mit Außenterrasse bietet sich
ein herrlicher Ausblick auf die Stadt, die Berge ringsherum und die Skipisten. Das Restaurant
wartet mit traditionell-böhmischen Spezialitäten auf, wie gefüllten Kartoffelpuffern oder hausgemachten Obstknödeln. Nachmittags- und Abendgäste kehren zu leichten Gerichten, Eisbechern und gezapftem Pilsner ein. Pensionsgästen wird Frühstück gereicht und im Restaurant
bekommen sie Preisnachlass. In der Pension Veronika ist man direkt am Puls von Pec mit all
seinen sportlichen und Vergnügungsmöglichkeiten. Direkt am Haus ist ein 400 Meter langer
Skilift mit der Möglichkeit zum abendlichen Skifahren. Das 200 Meter entfernte Hotel Horizont
mit Wellnesszentrum samt Hallenbassin, Whirlpool, Sauna, Solarium, Squash, Ricochet, Fitness-Center, Kegelbahn und weiteren Raffinessen ist ganzjährig in Betrieb. Ein MTB-Verleih
befindet sich direkt im Haus. Das ganze Jahr über kann auf einem pensionseigenen Parkplatz
geparkt werden.
Pension Veronika, Pec pod Sněžkou Nr. 309, PLZ 542 21, betrieben von Věra Zadinová,
Tel.: 00420 499 736 135, Fax: 499 736 134, tel. 608 281 321, E-Mail: [email protected], www.veronikapec.wz.cz. Sie verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch.
Hotel Krokus
Das Hotel Krokus im Zentrum von Pec pod Sněžkou, bietet Unterkunft mit Frühstück oder Halbpension in 17 Zweibettzimmern mit eigener Dusche und Toilette. Manche der Zimmer lassen
sich durch Aufbettung erweitern, ein Zimmer im Erdgeschoss ist für immobile Gäste eingerichtet. Frühstück und Abendbrot werden in einem Speiseraum gereicht, der nach dem Abendessen als Gesellschaftsraum dienen kann. Das Hotel verfügt über einen eigenen Parkplatz,
wobei die Parkgebühr im Hotelpreis inbegriffen ist. Die Zimmerreservierung ist per e-Mail oder
telefonisch in der Hotelrezeption möglich, und dies täglich von 9 do 21 Uhr. Das Restaurant
mit großer Speisenauswahl und das Hotelcafé mit eigenen Konditoreispezialitäten sind von 9
bis 22 Uhr geöffnet. Während des Sommers lädt die Terrasse zum Verweilen ein. Im Hotel gibt
es einen Geldautomaten. In der Rezeption befindet sich eine Übersicht interessanter Orte in
naher und ferner Umgebung, die bei der Auswahl eines sommerlichen Programms behilflich
ist. Im Winter kommt man mit dem Skibus, der nur 150 Meter vom Hotel entfernt hält, bequem
zum Skiareal oder Zubringerlift. Zurück kann man fast bis zum Hotel abfahren.
Hotel Krokus ***, Postamt Pec pod Sněžkou Nr.. 189, PLZ 542 21, Inh.: Ing. Miroslav
Kopecký, Tel. 00420 499 896 961, Fax: 499 896 962, E-Mail: [email protected]. Sie
verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch.
Die ausgewählten und empfohlenen Dienstleistungen widerspiegeln die Meinung der Redaktion des Veselý výlet über die Entwicklung des hiesigen Tourismus. Kriterien
zur Erwähnung und Bewertung der Betreiber sind unsererseits vor allem Seriosität bei gleichbleibender Qualität der Leistungen, der Zustand der Gebäude als solches und
deren Einklang mit der Berglandschaft, bzw. eine gewisse Ausnahmestellung in der Gegend. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir mit der Präsentierung dieser
Dienstleistungen auch eine gewisse Mitverantwortung für deren Qualität übernehmen, und dass deren tatsächliche Qualität dann rückwirkend als Qualitätssiegel unserer
Zeitschrift empfunden wird. Auch deshalb stößt der werte Leser auch in dieser Ausgabe auf schon früher erwähnte, aber bewährte Dienstleistungsobjekte. Den Veselý
výlet konnten wir vor allem dank des Verdienstes der örtlichen Städte und Gemeinden herausgeben, bei gleichzeitiger Unterstützung durch gerade diejenigen Unternehmer, welche die empfohlenen Dienstleistungsobjekte betreiben. Wir freuen uns über Ihre Zufriedenheit und hätten sie gleichzeitig gern um Ihre liebenswürdige Unterstützung gebeten. Wenn Sie diese Objekte besuchen, wäre es nicht schlecht, wenn sie verlauten ließen, dass sie durch unsere Zeitschrift auf sie aufmerksam gemacht
wurden. Vielen Dank im Voraus.
Die Redaktion
DIENSTLEISTUNGEN
SPORT- UND RELAXCENTER IM HOTEL HORIZONT
Das renommierte Hotel Horizont in Pec pod Sněžkou bietet außer Unterkunftsleistungen auch Aktivprogramme als Ergänzung zum Skifahren
oder zu Entspannungsaufenthalten. Dieses Center ist auch nicht untergebrachten Besuchern zugänglich. Fachleute beraten sie bei Auswahl
der Programme und empfehlen die optimale Aufenthaltsdauer in den
verschiedenen Bereichen. In der Rezeption kann man sich persönlich
oder telefonisch einen konkreten Termin buchen. In der Hauptsaison ist
vor allem bei den Physiotherapie- und Massageleistungen eine Bestellung unbedingt nötig. Das Sportzentrum mit Solarium, Sauna, Bassin und
Whirlpool betritt man über die nassen Umkleideräume, ins Fitnesscenter
gelangt man über die trockenen Umkleideräume. Die beiden Ricochet-Courts und der eine Squash-Court im trockenen Bereich des Sportzentrums gehören zu den besten in Tschechien. Beim Ricochet und Squash
entspannt man sich perfekt, denn bei der körperlichen Belastung und
dem überaus schnellen Spiel, kann man an gar nichts anderes mehr denken, als nur an den letzten Ball. Außer Freizeitsportlern kommen auch
tschechische Spitzenspieler zum Training oder zu regelmäßigen Turnieren hier her. Jeden Donnerstag steht es Hotelgästen und Besuchern
offen, Wettkämpfe im Ricochet, Squash und Tischtennis auszutragen.
Trainieren Sie doch mal an einer der 12 verschiedenen Kraftmaschinen
im Bodybuilding-Center. An jeder Maschine werden bestimmte Muskelgruppen stimuliert, neu ist das Spinning Bike. Wettbewerbsfreudige Typen mögen den Rudersimulator, wo sie ihre Leistung mit der von anderen
Gästen konfrontieren können. Der Fitnessraum mit Spiegelwand wird
auch von Aerobicgruppen genutzt, Hinzukömmlinge dürfen einfach mitmachen. Mehr zum Spaß ist die Kegelbahn mit klassischen böhmischen
Kegeln gedacht. Die verkürzte Kegelbahn gibt auch blutigen Anfängern
eine Chance die Kegeln zu treffen, der Wettkampfstand wird an einer automatischem Zähleinrichtung angezeigt und die Bar ist ja auch ganz nah.
Diese kann von Gästen aus dem trockenen und nassen Bereich besucht
werden.
Gesundheit&Wellness
Das große Interesse an physiotherapeutischen Dienstleistungen führt
zu deren ständigen Erweiterung. Die Anwendungen werden von Profis
durchgeführt, so zum Beispiel von Pavlína Petrová oder Alena Nováková,
die ihre langjährigen Erfahrungen im Kurbad Janské Lázně gesammelt
haben. Bei der Arbeit wenden sie nicht nur moderne Hilfsmittel und Methoden an, sondern auch Kenntnisse der ostasiatischen Medizin. Die
Physiotherapeuten und Masseure widmen sich ihren Klienten an vier separaten Liegen. Mittels Weich- und Mobilisationstechniken befreien sie
Muskel- und Sehnenspannungen, aber auch Gelenk- und Wirbelsäulenblockaden. Bei der Gymnastik mit Gymnastikbällen und labilen Flächen
- etwas wie Holzwiegen - werden die zur richtigen Körperhaltung notwendigen Muskeln entspannt und gestärkt, was zu einem verbesserten
Gleichgewicht und einer besseren Muskelkoordination führt. Dadurch
werden generative Veränderungen am Bewegungsapparat verhindert,
die mit der Zeit zu Schädigungen der Zwischenwirbel führen können. Bei
den Reflexmassagen werden einem vom Physiotherapeut kleine oder
große Anwendungen angeboten. In präziser Reihenfolge führt er entlang
der Reflexbahnen eine Trockenmassage der Schläfen und des Kopfes,
bei der großen Anwendung auch des Rückens durch, wobei er sich auf
problematischen Partien konzentriert. Hierin unterscheidet sie sich von
üblichen Massagen, die man sich entweder vor, aber besser erst nach
einer sportlichen Leistung verabfolgen lässt. Noch interessanter ist eine
Reflexmassage der Fußsohlen. Der erfahrene Masseur wertet korrekt
den Zustand der Nervenenden an ihren Fußsohlen aus und schließt daraus auf den Zustand der einzelnen Organe. So erfährt man überrascht,
dass eine erhöhte Spannung der Leberzone an der Fußsohle auf eine
unkorrekte Funktion dieses wichtigen Organs hinweist. Die Akupressur
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bringt Erleichterung und führt zu einer Gesamtharmonisierung des Körpers.
Auf Gelenke, die Wirbelsäule und schmerzhafte Stellen aufgelegte
erwärmte Moorpackungen in Spezialfolien verschaffen tiefe Linderung.
Schlamm vom Toten Meer wiederum wird direkt auf die Haut appliziert.
Bei beiden Methoden kommt es zu biologischen Prozessen, die wohltuend auf geschwollene oder schmerzende Körperpartien wirken. Ähnliche
Wirkung zeigen auch Whirl- oder Perlbäder mit Zusätzen aus Salz vom
Toten Meer. Andere Anwendungen, die so genannten CO2-Trockenbäder, führen zu einer verstärkten Durchblutung der Gewebe und somit
zu einem verbesserten Zellstoffwechsel, sie beseitigen Stress, verbessern den Schlaf und verschaffen einem das Gefühl der Behaglichkeit.
Die Heilwirkung des Geräts Lymfoven wird besonders von Klienten mit
gestörtem Blutkreislauf der unteren Gliedmaßen geschätzt. Bei sitzender
Beschäftigung oder langem Stehen sammelt sich Lymphe in den Beinen
an, die Reinigung der Lymphwege schafft Linderung und verbessert den
Kreislauf. Einen ganz anderen Effekt erwartet man von der Lasermaske.
Sie ist die wirksamste Methode zur Tiefenreinigung der Gesichtshaut und
erhöht deutlich die Wirkung von Feuchtigkeitscremen. Das gleiche Gerät
wird hier auch zur Glättung von Narben und zur Beseitigung von Cellulite
verwendet.
Nach so einem Programm tut ein Besuch in einem der drei gepflegten
Restaurants doppelt gut. Die Spezialität des Clubs 18 in der letzten Hoteletage sind Mixgetränke; in der vierten Etage befindet sich der Havanna-Club und im Erdgeschoss das Caférestaurant mit seiner Auswahl an
Hunderten, vor allem mährischen Prädikatweinen.
Sport- und Rehabilitationszentrum Hotel Horizont in Pec pod Sněžkou (PLZ 542 21), Tel. 00420 499 861 111, Fax 499 861 444, e-Mail:
[email protected], www.hotelhorizont.cz, täglich geöffnet von
7.30 bis 11.00 und von 13.00 bis 22.00 Uhr, in der Hauptsaison empfehlen wir Vorausbestellung. Sie verständigen sich auch auf Deutsch
oder Englisch.
PEC POD SNĚŽKOU
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EINE NEUE SEILBAHN IN VELKÁ ÚPA
Velká Úpa im Jahre 1928, am Charakter der Bergsiedlung hat sich nicht viel geändert.
DIE BERGHÜTTEN AN DEN HÄNGEN
VON VELKÁ ÚPA
Das heutige Pec pod Sněžkou entstand im Jahre 1960 durch den Zusammenschluss zweier Gemeinden - von Pec - Petzer und Velká Úpa – Groß Aupa
mit seinem historischen Kern rings um die Kirche zur allerheiligsten Dreifatigkeit. 1987 wurde Pec zur Gebirgsstadt erhoben. Während sich Pec schon
ab dem Ende des 19. Jhds. dem Reiseverkehr anpasste, blieb Velká Úpa an
vielen Stellen der noch heute typische Charakter einer einstigen Holzfällersiedlung erhalten. Die an den Hängen dahingewürfelten Blockhütten haben
sich ihren einstigen Grundriss und ihre Dimension erhalten, mit ihren traditionellen Elementen der Volksarchitektur, Holzgiebeln, Heuluken, Holzschuppen, Milchkammern und aus Steinen geschlichteten Beischlägen. Nur gibt es
hier keine Viehställe und volle Heuböden mehr. Mit Ausnahme der Bebauung
rings um die Kirche und entlang der Hauptstraße stehen die Berghütten in
unregelmäßigen Abständen zu einander, so wie sie von den Holzfällern der
Situation entsprechend errichtet wurden. Jedes Haus mutet daher wie ein
Einzelhof an. In manchen von ihnen leben Einheimische, andere dienen als
Urlauberobjekte und auch bei den Objekten von Firmen und Gewerkschaften
blieb deren ursprüngliches Outfit erhalten. Während Pec eher von reicheren
Unternehmen und nun auch privaten Investoren aufgesucht wurde, blieb Velká
Úpa ein Wochenendlerparadies. Viele der Berghütten mit ihrem ursprünglichem gezimmertem Interieur widmen sich dem Gästebetrieb, die besten von
ihnen sind solide ausgestattete Familienpensionen, aber auch so erinnern sie
an ihre einstige Bestimmung als Berghöfe. In letzter Zeit weiden an vielen Stellen zwischen den Hütten wieder Kühe, Schafe, Ziegen und auch Pferde und
verleihen so dem Ort seine ursprüngliche liebliche Atmosphäre. Das Vieh lebt
aber nicht mehr wie früher mit den Menschen unter einem Dach, die Ställe
und Heuschober stehen abseits und manche Tiere werden vor Winteranbruch
in wärme Regionen transportiert. In Velká Úpa trägt das Vieh so wie auch anderswo im Riesengebirge zur Erhaltung der Kulturlandschaft mit ihren blühenden Wiesen, Solitärbäumen, Steinterrassen und -wällen bei. Das erkannt man
sowohl bei sommerlichen Wander- oder Radwandertouren, aber auch im Winter auf Langlauf- oder Abfahrtsskiern. Man muss schon einige Kilometer zurücklegen, um alle hiesigen Wiesenenklaven kennen zu lernen. Am linken Ufer
der Aupa sind dies Výsluní, Portášky, Janovy boudy, Braunovy louky, Pěnkavčí
Vrch, Sagasserovy boudy, Růžohorky. Am rechten Ufer wiederum Vavřincův
důl, Vlašské boudy, Hlušiny, Schneiderova stráň, Malé und Velké Tippeltovy
boudy, Thámovy boudy, Javorské boudy und die Bauten rings um den Weg
Stará cesta. Insgesamt haben wir von den insgesamt 230 Häusern von Velká
Úpa mehr als 200 traditioneller Bauten gezählt, die zumindest von ihrem Typ
her an den einstigen Charakter der Holzfällersiedlung erinnern. Manche von
ihnen sind bestimmt eine Stippvisite wert, die interessantesten stehen zum
Beispiel bei Velké Tippeltové boudy oder Přední Výsluní unter dem Berg Červený vrch.
Portášovy boudy und Sagasserbauden
Die Ortsnamen erinnern an die Geschichte der riesengebirgischen Wiesenenklaven, die heutige Bezeichnung beider benachbarten Siedlungen
über Velká Úpa verweisen jedoch überraschenderweise jede auf eine andere Epoche. Die Sagasserbauden im Sattel zwischen Finkenberg - Pěnkavčí
vrch und Rennerkoppe tragen die Namen eines Holzfällergeschlechts aus
dem Alpengebiet der damaligen Monarchie, das im 16. Jh. hier einwanderte,
den ursprünglichen Urwald rodete und auf der Lichtung Viehweiden gründete.
Im ältesten erhalten gebliebenen Register der Holzfäller aus Groß und Klein
Aupa aus dem Jahre 1644 werden gleich zwei Sagasser erwähnt - Zacharias und Georg. Wer von hier stammte, entzieht sich unserer Kenntnis, aber
die Nachkommen beider lebten vor allem in Klein Aupa. Die Sagasserbauden
befinden sich zwar im Gebiet des Messnerbaches in Malá Úpa, trotzdem
gehören sie zum näher gelegenen Ort Velká Úpa. Der letzte hiesige traditionelle Holzfäller und Landwirt Richard Sagasser lebte hier samt Familie noch
vor dreißig Jahren. Aus der Berghütte U dvou vleků wiederum stammen die
wohl berühmtesten Koppenträger, das Geschlecht der Hofer. Ihre Vorfahren
gründeten die benachbarten Hoferbauden, gerade auf ihrem Grund und Boden befindet sich heute die beste Aupaer Skipiste. Obwohl die Hofer bis heute
hier leben und wirtschaften, begann man 1945 die Bauden und später den
ganzen Ort ringsum Portášovy boudy, verkürzt Portášky zu nennen. Nach der
Zwangsaussiedlung im Jahre 1945 wurde Emil Sedlák, der mit seinen beiden
Brüdern aus den märischen Beskiden hierher gekommen war, zum ersten Nationalverwalter. Dort hat der Ausdruck „portáš“, sprich Portasch, angeblich
die Bedeutung von Bergwächter. Mag sein, dass Sedlák von der Höhenlage
der Baude mit imposanten Weitblick zu dieser Benennung inspiriert wurde, auf
jeden Fall entstand eine der seltsamsten Benennungen im Riesengebirge, die
darüber hinaus auch spontan an revolutionäre Zeiten nicht nur im Riesengebirge erinnert.
Das Skifahren in Velká Úpa hat sich dank der Initiative bodenständiger Unternehmer deutlich verbessert. Das Skiareal Skiport hat anstelle der Einsessellifts zu den Portášky
einen neuen Dreiersessellift mit eine stündlichen Kapazität von 1300 beförderten Skifahrern errichtet. Die Seilbahn ist 1464 Meter lang und überwindet dabei beachtliche 354 Höhenmeter. Sie ist ganzjährig in Betrieb,
winters ununterbrochen von 8.30 bis 17 Uhr, ab Mitte Februar bis halb
Sechs, sommers je nach Fahrplan in gleichem Zeitraum. Die Hauptpiste
mit direkter Abfahrt in Länge von mehr als 1,5 Kilometern ist nun die längste
in Pec pod Sněžkou. Am gleichen Hang befinden sich darüber hinaus zwei
weitere moderne Skilifte - die etwas sanftere Piste Modřín erstrahlt täglich
von 17 bis 22 im Flutlicht zum abendlichen Skifahren, wobei die Snowboarder den Snowpark im oberem Bereich zu schätzen wissen. Der Skilift Hofer
bedient den steilsten Teil der Piste von den Portášové boudy. Alle Pisten im
Areal verfügen über künstliche Beschneiung. Um die Präparierung der Pisten kümmert sich Walter Hofer aus der Dynastie der einstigen Koppenträger. Dabei stehen ihm drei leistungsfähige Pistenfahrzeuge, acht Schneekanonen und zwei Beschneiungsmaste zur Verfügung. Die hiesigen Skifahrer wissen um seine Sorgfalt. Die früheren Probleme des Areals mit seiner
Südlage und weggetauten Flecken sind durch die technische Beschneiung
„Schnee vom letzten Jahr“, heute gibt es nur noch ungetrübten Skispaß,
trotz und im Sonnenschein. Das gesamte Areal wird im Winter von sechs
Kameras aufgenommen, sodass man auf den Webseiten www.skisport.
cz den aktuellen Zustand der Pisten und die Temperatur- und Witterungsentwicklung mitverfolgen kann. Ein Teil der Aufnahmen wird auch vom
gesamtstaatlichen Info-Server www.holydayinfo.cz übernommen. Eine
Neuheit ist ein gemeinsames Ticket mit dem Skiareal Ski Pec (Seite 12),
zu dem von Velká Úpa aus regelmäßig Skibusse verkehren. An der sanften
Skiwiese zwischen dem Modřín und der unteren Seilbahnstation befindet
sich ein umgrenzter Platz der Skischule Aron nebst Kinderlift, welche auf
die besten Referenzen beim Kinder-Skiunterricht im ganzen Auptatal verweisen kann. Kein Wunder - der Inhaber der Skischule Radim Švanda war
früher Lehrer. Im Skiareal gibt es einige Imbissmöglichkeiten, laut der Erfahrungen vom Vorjahr sind die Bauden Danielka und der Schnellimbiss
U Langerů inmitten der Hauptpiste, das Restaurant Lion an der Piste Modřín und das Hotel Úpa in der Ortmitte zu empfehlen.
Bei den Sagasserbauden wird rund herum um die Baude U dvou vleků
Ski gefahren, dort befinden sich auch ein Schnellimbiss und eine Berggaststätte. Die nordöstliche Lage und eine Höhe von über tausend Metern
ü. dM. sind die Garantie für ausreichend Schnee den ganzen Winter über,
besonders beliebt ist die Piste bei Anfängern.
Pěnkavčí Vrch ist eine Wiesenenklave mit elf ursprünglichen Berghütten,
nur ein Stück unter dem gleichnamigen Gipfel liegend, wo sich auch ein
Skilift mit einem regelmäßig gepflegten 0,5 km langen Abfahrtshang befindet. Das übersichtliche Terrain mit sanftem Auslauf wird besonders gern
von Familien mit Kindern aufgesucht, die Sprösslinge sind so die ganze
Zeit über unter Aufsicht. Dieser Ort ist von der oberen Seilbahnstation auf
Portášky gut mit Skiern zu erreichen, von hier aus kann man dann nach Velká Úpa oder nach Spálený Mlýn in Malá Úpa hinunterfahren. Mehr darüber
auf den Webseiten www.penkavcivrch.cz.
RUND UM DEN PĚNKAVČÍ VRCH
Eine regelmäßig präparierte und mittels Richtungsweisern
ausgewiesene 5-Kilometer-Rundloipe verbindet Portášky mit Pěnkavčí vrch. Ein Schneefahrzeug präpariert die
Spur sowohl fürs Skating, als auch für die klassische Technik. Die Strecke ohne große Höhenunterschiede ist auch von Anfängern bequem
zu meistern. Bei dieser Rundfahrt bieten sich herrliche Ausblicke in alle
Himmelsrichtungen. Auf der Geraden ein Stück hinter den Portášky und
Sagasserbauden biegt die Spur nach links über das tief eingeschnittene
Messnergraben ab. Von der ersten Lichtung aus eröffnet sich ein nördlicher Blick zur Schneekoppe und auf den über sieben Kilometer langen
Löwengrund/Lví důl. Auch die gegenüber liegende Wiesenenklave Šímovy chalupy, die einzige Denkmalzone für volkstümliche Architektur im
Ostriesengebirge, ist interessant. Nach mehr als einem Kilometer eröffnet sich der Blick ins tiefe Tal von Dolní Malá Úpa. In einer kurzen Abfahrt
windet sich die Loipe nach rechts, der direkte Weg nach Janovy boudy
wird von den Förstern jeweils gesperrt, weil er durch die Schutzzone der
Wintergehege für das Rotwild führt. Vom oberen Teil der Siedlung Pěnkavčí
vrch wird nun in Richtung Süden ein weiter Blick ins Land frei. Noch vor
Abschluss der Tour ist in westlicher Richtung der Ort Velká Úpa zu sehen,
hübsch eingerahmt von den Massiven des Forst- und Schwarzen Berges
(Světlá u. Černá hora).
Auf einer alten Fotografie wohl aus dem Jahre 1920 sind Schüler mit
Schulranzen zu sehen, die auf dem Heimweg von Velká Úpa nach Janovy boudy sind. Der tagtägliche Schulweg vorbei an der heutigen Baude
Na cestě trug sicher zu ihrer festen Gesundheit und Liebe zu den Bergen bei. Auf gleichem Wege fährt heute Honza Hais aus der fünften Klasse von den Braunwiesen zur Schule. Manchmal auf Skiern, manchmal
nehmen ihn Mutter oder Vater mit dem Schneescooter mit; zurück geht
es dann per Skilift zu den Portášky, aber auch so steht ihm ein hübsches
Stück Weg durch den Schnee bevor. Auf der Suche nach Material für
diesen Artikel, traf ich Honza und der überhäufte mich regelrecht mit
Informationen zum Ski fahren rund um Velká Úpa. Auf den ersten Blick
war ersichtlich, welch tiefes, nahezu patriotisches Interesse er seinem
Wohnort entgegenbringt, genauso wie sein Vater Petr, ein professioneller Rettungsmann der Bergwacht oder Großvater Josef, der pensionierte Förster vom Pěnkavčí Vrch und Urgroßvater Friedrich Kneifel,
der bekannteste Bergler im Ostriesengebirge. Noch so Manches wird
wohl auf die Jungenseele Einfluss nehmen, aber ich wette meine Skischuhe, dass er seinen Lebenssinn hier im Tal unter der Schneekoppe
findet. Genauso wie die einstigen Mitschüler Helmut und Walter Hofer
oder Josef Menyház, die auch immer mit ihren Ranzen von oben aus den
Bergen kamen und dank derer engagierten Arbeit Velká Úpa heute ein
modernes Skiareal und weitere florierende Dienstleistungen hat.
10
11
VOM MESSNERGRABEN ZU REINHOLD MESSNER
BOWLING-BAR BRUNSWICK
Sollten Sie auf Skiern irgendwo um Pěnkavčí vrch über dem bewaldeten
Messnergraben unterwegs sein, dürften Sie sich fragen, woher diese ungewöhnliche Namensgebung stammt. Hören Sie, was mir passiert ist. Im
Mai 1999 erhielten wir den Auftrag, zusammen mit den Wegebauern den
nahezu verwilderten Holzfällersteig vom Löwengrund - Lví důl entlang des
Messnergrabens bis unter die Sagasserbauden zu erneuern. Gerade, als
ich am Zerbrechen eines gewaltigen Felssteins war, rief mich mein Freund
an, ich solle morgen zu einem interessanten Treffen nach Prag kommen.
Mit dem berühmten italienischen Bergsteiger Reinhold Messner. Wir schätzen den Südtiroler nicht nur seiner brillanten Aufstiege zu den höchsten
Gipfeln unseres Planeten wegen, sondern auch wegen seiner Einstellung
zu Alpinismus, Bergsteigerethik und sauberer Umwelt. Bei dem zu formellen
Treffen war nicht viel mehr als Händeschütteln drin. Dann fiel mir ein, dass
es wohl kaum ein Zufall war, dass er gerade jetzt hier ist, wo wir nach hundert Jahren den einzigen Ort in Tschechien mit dem Namen Messner erneuern. Mir waren allerdings schon früher gewisse Zusammenhänge durch den
Kopf gegangen. Nach dem Jahre 1600 gab es im Flussbereich der Großen
Aupa 11 und der Kleinen Aupa 5 Klausen zur Holztrift. Nur eine von ihnen
wurde wohl nach einem Förster oder Klausenerbauer Messnerklause genannt. Die anderen widerspiegelten nur örtliche Benennungen. Der Name
Messner kam im Riesengebirge in historischem Zusammenhang nicht vor,
im Unterschied zu den Familiennamen so vieler Holzfällerfamilien. Dann fiel
mir ein Winterbesuch in Südtirol ein, wo wir ein Stück von Brixen im Dorf
Klausen Halt machten. Ein Andenken an eine Klause zur Holztrift fand ich
zwar nicht, aber die Feststellung, dass die Familie von Reinhold Messner
aus dem hiesigen Tal Villnöss stammt, erfreute mich dennoch. Mir wurde
klar, dass ein Teil der Besiedler des Riesengebirges nachweislich aus dem
südlichsten Teil des österreichischen Kaiserreichs stammte. So stammte
zum Beispiel die Kleinaupaer Brunecker-Familie gleich aus dem Nachbartal. Das ging mir bei dem Treffen so durch den Kopf, bis mir klar wurde,
wie unwahrscheinlich eine Verbindung der Messners von Brixen zum Tal
unter der Schneekoppe doch ist. Am nächsten Tag kehrte ich zu meinem
schlammigen Arbeitsplatz zurück und gab die Geschichte zum Besten. Auf
die Frage, was ich in der Sache weiter zu tun gedenke, versprach ich alibistisch, Messner eines Tages danach zu fragen. Ich habe ihn bisher nicht
getroffen, aber es ist gut möglich, dass Reinhold und alle Messners in den
Alpen gar nicht ahnen, dass einer ihrer Vorfahren einst auf Dienstreise im
Riesengebirge war.
In Pec pod Sněžkou gibt es seit November zwischen dem neuen Wohnviertel
und dem unübersehbaren Hotel Horizont eine neue Bar mit vier Bowlingbahnen und amerikanischen Pins. Nein, durchaus kein gewöhnliches Kneipenkegeln - bei Familie Makovička spielt man auf modernsten Sportbowlingbahnen. Fünf Jahre brauchte die einheimische Familie von Jaroslav Makovička
zur Realisierung dieses anspruchsvollen Projekts, aber sie wollte ihrem
Entschluss, das Bestmögliche in diesem Metier zu errichten, unbedingt treu
bleiben. Deshalb trägt die Bar auch den Namen der renommierten Bowlingfirma Brunswick. Vor dem Spiel muss man sich spezielle Schuhe anzuziehen,
ohne die man erst gar nicht auf die Anlaufbahn darf. Am Touchmonitor wählt
man die Spieleranzahl, acht Spieler sind absolutes Maximum. Einfacher ist
es, die Bedienung um eine Eingangsregistrierung zu bitten. Den Spielverlauf
kann man auf einer elektronischen Großanzeige verfolgen, wo man seinen
aktuellen Punktestand ablesen kann. Nach einem Vierschrittanlauf wird die
Kugel auf die Bahn geschickt und schon ahnt man, wie der erste Versuch
ausfällt. Vorsicht - wer übertritt, dem werden per Fotozelle sofort Punkte abgezogen. Nach dem Treffer wird die Anzahl der verbliebenen Pins angezeigt,
beim zweiten Wurf zielt man also auch auf die verdeckten Kegeln. Schon bald
sucht man nach seiner Lieblingskugel, die zwischen 6 und 16 Pound schwer
sind, ich hatte zum Beispiel mit der roten das meiste Glück. Die schnurlose Pinaufstellung sorgt für ein flottes Wettkampftempo, sodass das über
zehn Frames gehende Spiel bald vorüber ist. Erfahrene Spieler vertrauen in
Krisen immer auf die letzte Runde, in der sie mit eventuellen Bonussen versuchen, das Spiel aus hinterer Position noch für sich zu entscheiden. Wie viel
STRIKES oder zumindest SPARES erzielt man wohl in der nächsten Runde?
Bloß keine „Latte“ oder gar „Pudel“, die Auffangrinne lässt die Kugel nicht
mehr raus. In der Saison ist das neue Bowlingcenter die ganze Woche über
von 11 bis mindestens 22 Uhr geöffnet, es darf also bis in die Nacht hinein
gespielt werden. Reservierungen sind entweder persönlich oder unter der
Rufnummer 605 213 695 möglich.
SCHLITTSCHUHLAUFEN AN DER LESNÍ BOUDA
Der höchstgelegene Eislaufplatz in Tschechien befindet sich bei der Lesní
bouda, nur ein Stück von der oberen Liftstation Zahrádky entfernt. Das Natureis ist zwar vom Wetter abhängig, aber hier in 1102 m Höhe ist es ohnehin
fast den ganzen Winter über unter Null. Ab zehn Uhr bekommt man hier Kinder-, Damen - und Herrenschlittschuhe, ggf. Eishockeyschläger und Pucks
geliehen. Von Pec fährt man mit der Seilbahn zum Hnědý vrch, per Ski dann
zur Lesní bouda und zurück auf der Piste. Die Baudenbesitzer ringsum veranstalten regelmäßig Eishockeyturniere und sind froh, wenn sie bei Spielermangel hier und da auf einen der Besucher zurückgreifen können. Natürlich
können Sie auch selbst Turniere austragen, vielleicht nach dem abendlichen
Skifahren. Reservierungen für größere Gruppen sind unter Rufnummer
499 896 343 möglich. Familiäres Schlittschuhlaufen ist ohne Bestellung
möglich. In der stilgerechten Gaststätte ist übrigens gut warten, wenn sich
der Nachwuchs draußen austobt. Wenn viel Schnee gefallen ist, muss man
ein bisschen warten, bis das Personal per Schneefräse und -schaufeln die
Fläche bereinigt hat.
AUCH IM SOMMER MIT DER SEILBAHN ZUM HNĚDÝ VRCH
Wenn man in dicker Skijacke und Skiern an den Füßen mit dem viersitzigen
Sessellift zum Hnědý Vrch fährt, ist gut zu wissen, dass der Ausblick von hier
zur Schneekoppe nicht unbedingt so eisig sein muss. Die KRNAP-Verwaltung
ist mit dem Betreiber des Sessellifts SKI Pec über dessen Sommerverkehr
übereingekommen. Ab Mai kommt man so viel schneller zu den Kämmen.
Wer nicht den Fuchsberg/Liščí hora überqueren will, kehrt bequem über die
Fuchswiese/Liščí louka, Lesní bouda und Zahrádky nach Pec zurück. Der
Sessellift nimmt zwar auch MTBs mit, aber am Fahrverbot über den Gipfel
des Liščí hora zum Bufet Na rozcestí ändert sich nichts. Mit dem Rad 1200
Meter ü. dM zu sein, hat aber bestimmt seinen Reiz, so kann man zum Gebiet
um den Forst- und Schwarzen Berg (Světlá und Černá hora) fahren, wo es im
Sommer genauso gute Radwanderwege gibt, wie im Winter Skiloipen.
www.pecpodsnezkou.cz
SKIBUSS - FAHRPL AN - WINTERSAISON
Verbindung Trutnov - Pec pod Sněžkou
*
*
*
Trutnov 1 (ab Bezirksamt)
8.00
Trutnov 4 (Zelená louka)
8.05
Mladé Buky (Bahnhof)
8.10
Svoboda n. Úpou (Bahnhof)
8.15
Maršov 1 (Rýchorka)
8.20
Maršov 4 (Platz)
8.25
Temný Důl (Veselý výlet)
8.30
Spálený Mlýn (Platz)
9.00
Křižovatka (Gasthaus)
9.05
Velká Úpa (Alamo)
8.35
9.10
Velká Úpa (Barrandov)
8.40
9.13
Velká Úpa (Platz)
8.20
8.45
9.10
9.15
9.45
Pec pod Sněžkou (Javor)
8.30
8.55
9.25
9.30
10.00
2005 - 2006
10.05
10.10
10.15
10.17
10.20
10.30
*
10.40
10.55
Verbindung Pec pod Sněžkou - Trutnov
*
*
Pec pod Sněžkou (Javor)
9.00
9.30
10.00
Velká Úpa (Platz)
9.10
9.45
10.15
Velká Úpa (Alamo)
9.47
Křižovatka (Gasthaus)
Spálený Mlýn (Platz)
Temný Důl (Veselý výlet)
9.50
Maršov 4 (Platz)
9.55
Maršov 1 (Rýchorka)
Svoboda n. Úpou (Bahnhof)
Mladé Buky (Bahnhof)
Trutnov 4 (Zelená louka)
Trutnov 1 (ab Bezirksamt)
-
10.30
10.45
10.47
10.50
11.00
-
*
11.00
11.15
-
*
11.45
12.00
-
13.00
13.15
13.17
13.20
13.25
-
*
13.45
14.00
-
Verbindung Velká pláň - Lesovna - Javor
Velká pláň - Veronika
9.00
10.00
Lesovna
8.30
9.30
Javor
8.45
9.15
9.45
10.15
10.30
10.45
11.00
11.15
12.45
13.00
16.15
16.25
16.40
16.55
*
12.30
12.40
12.50
12.55
12.58
13.00
*
13.30
13.45
14.10
14.15
14.20
14.25
14.30
14.45
*
14.45
15.00
15.30
15.35
15.40
15.45
15.50
16.00
16.15
16.20
16.25
16.30
16.33
16.35
16.40
16.45
16.48
16.50
17.00
17.30
17.33
17.35
17.40
17.45
17.48
17.50
18.00
*
19.15
19.30
*
14.15
14.30
-
*
14.45
15.00
-
15.00
15.15
15.18
15.20
15.30
-
*
15.30
15.45
-
*
16.00
16.15
-
16.35
16.45
16.47
16.49
16.50
16.55
-
16.40
16.50
16.57
16.59
17.00
17.03
17.10
17.15
17.20
17.25
17.05
17.15
17.17
17.19
17.20
17.25
-
*
19.05
19.15
-
21.35
21.40
21.42
21.45
21.50
21.55
21.58
22.00
22.05
22.10
22.15
13.00
13.15
-
und zurück
13.30 14.00 14.30
14.15
13.45
14.45
15.00
15.15
-
15.30
15.45
16.00
16.15
-
16.30
16.40
20.45
20.55
21.00
Verbindung Hotel Horizont - Lesovna - Javor
8.30 - 16.30 hod - 20 Minuten-Intervalle
* Auf der ganzen Strecke nimmt er Skifahren auf Handzeichen mit
DAS PARKEN IN PEC POD SNĚŽKOU
Den Besuchern von Pec pod Sněžkou dienen drei öffentliche Parkplätze mit einer
Gesamtkapazität von 1000 Pkws im Winter. Bei einem Aufenthalt in Velká Úpa nutzt
man am besten den Parkplatz im Zentrum der Gemeinde mit 100 Parkplätzen (Tel.
499 896 156). Den Parkplatz in Pec U kapličky (Tel. 499 736 179) mit 500 Plätzen nutzen vor allem diejenigen der Wintergäste, die länger bleiben möchten. Hier
können auch Reisebusse parken. Der Parkplatz wird rund um die Uhr von Kameras
bewacht. Die Pkws stehen dabei sowohl in Pec, als auch in Velká Úpa auf einem
mittels Schranken gesicherten Platz. Bei der Einfahrt nimmt der Fahrer einen Parkschein entgegen, der bei der Abfahrt die Höhe der Gebühr bestimmt. Obwohl bisher kein Fahrzeug vom bewachten Parkplatz abhanden gekommen ist, empfiehlt es
sich dennoch nicht, den Parkschein im Wagen zu lassen. Die Parkgebühren betragen in der diesjährigen Wintersaison 160 CZK für die ersten acht Stunden und für
jede weitere Stunde jeweils 4 CZK. Für eine ganze Woche bezahlt man auf einem
bewachten Parkplatz 700 CZK. Auch die letzte Ausgabe des Lustigen Ausflugs
ist hier zu bekommen. Die beiden Hauptparkplätze werden von der Gesellschaft
O.K.Služby betrieben, die auch den Winterdienst auf den Straßen besorgt. Außer
der Schneeberäumung auf den Ortswegen und Parkplätzen kümmert sie sich auch
um Privatparkplätze und Abstellplätze. Die Firma O.K.Služby beteiligt sich auch am
Abtransport des Kommunalmülls. Die Bedienung des bewachten Parkplatzes und
das Hauptbüro verkauft Aufkleber für Abfalltonnen und spezielle Abfallsäcke aus
Plast, die in neu eingerichteten Häuschen in Pec und Velká Úpa abgestellt werden.
Im Preis der Säcke ist der Abtransport zu einer ordentlichen Deponie inbegriffen.
O. K. Služby Pec pod Sněžkou, Direktor Jiří Šteiner, Tel. 00420 499 736308,
Fax 499 896159, Parkdienstleistungen, LKW-Verkehr, Verkauf von Mülltonnenaufklebern und Säcken für Kommunalmüll.
Die ordentliche Schneeberäumung im Winter ist Voraussetzung für genügend
Parkplätze. Die Technik von O. K. Služby - dem Foto eine moderne Schneefräse
an einem Mercedes Unimog - räumt den Schnee an den einzelnen Orten in festgelegter Reihenfolge. Abseits der vorgesehenen Parkplätze abgestellte Fahrzeuge
können ernsthafte Störungen dieses Ablaufplans und daraus hervorgehende Verkehrsstörungen in der Stadt verursachen. Was mehr, sie behindern die Durchfahrt
von anderen Urlaubern, Skibussen und auch Krankenwagen. Für alle Fälle - die
strenge Stadtpolizei schläft nie.
12
DER WELTCUP ZUM ERSTEN MAL
IN PEC POD SNĚŽKOU
Gleich vier Wettkämpfer stehen am Start nebeneinander. Jeder versucht
sofort nach dem Verlassen der Startboxen die erste Position einzunehmen.
Während der vierzig Sekunden dauernden Fahrt kann der Gegner nur schwer
überholt werden, aber auf der Strecke mit ihren Steilkurven, Sprüngen und
Buckeln erwarten die Wettkämpfer viele kritische Momente und möglicherweise auch Stürze, sodass noch alles offen ist. Durch die häufigen Kontakte
zwischen den Fahrern kommt es immer wieder zu Überraschungen. Die beiden Ersten im Ziel kommen eine Runde weiter, die Besten nehmen am Finale
teil. Das ist in aller Kürze die moderne, atemberaubende und zuschauerattraktive Skidisziplin Skicross.
Tomáš Kraus ist amtierender Weltmeister und Inhaber des Kristallglobus
für den Sieg im Skicross-Weltcup 2005. Der Tschechokanadier Stanley Hayer kam im vergangenen Jahr auf Platz drei. Auch deshalb gelang es dem
Tschechischen Skiverband und hauptsächlich den Leuten rund herum um
diese Disziplin die Austragung des zweiten Weltcuprennens in Tschechien durchzusetzen. Die Wahl fiel auf die Piste Javor und so kommt es am 3.
Februar 2006 zum überhaupt ersten Skiweltcuprennen in Pec pod Sněžkou.
Achtung - der ursprüngliche Termin vom 4. 2. wurde von der FIS um einen Tag
vorverschoben. Die Qualifikationsrennen der Damen und Männer beginnen
höchstwahrscheinlich schon am 2. Februar. Somit kommt die gesamte Weltelite aus dem italienischen Madonna di Campiglio, dem Austragungsort des
vorangehenden Rennens nach Pec, die besten Fahrer kommen aus den Alpenländern, Skandinavien und auch aus Tschechien. Im Qualifikationsrennen
gehen die Fahrer allein auf den Hinderniskurs, je nach erzielter Zeit klassifizieren sich die besten 32 Männer und 16 Damen für die K.O.-Rennen. Das Finale
auf der Piste Javor findet dann möglicherweise unter Flutlicht statt. Vier Tage
im Voraus wird Javor I. für die Öffentlichkeit gesperrt, damit die Pistenfahrzeuge unter Verwendung großer Halden von Kunstschnee die Wettkampfbahn modellieren können. Auch Begleitveranstaltungen sind zu erwarten, so
z.B. das Konzert einer renommierten tschechischen Band.
Das Skiareal Pec hätte sich in Zukunft gern zur Veranstaltung der Weltmeisterschaften in der Skiakrobatik beworben. Dies aber erst nach der Fertigstellung der Schwarzen Abfahrtspiste am Hnědý Vrch, wo die Rennen in
der Buckelfahrt stattfinden sollen. Free Style erfreut sich bei uns größter Popularität, außer dem schon erwähnten Tomáš Kraus haben wir ja auch noch
den Olympiasieger im akrobatischen Springen Aleš Valenta und Nikola Sudová, die Weltmeisterschaftszweite auf der Buckelpiste. Bleibt zu wünschen
übrig, dass die Weltcup-Premiere auf der Piste mit Blick auf die Schneekoppe
sowohl für die Fahrer, als auch die Zuschauer zum vollen Erfolg wird.
SKIAREAL
Zwischen Prag und Svoboda nad Úpou (über Hradec Králové) verkehren
neue Direktverbindungen von speziellen Winterzügen (www.cd.cz/skivlaky).
Der Krakonoš-Express fährt täglich (außer samstags) um 14. 46 Uhr vom
Hauptbahnhof in Prag ab und kommt um 17.40 Uhr in Trutnov an, mit Anschluss an den Skibus nach Pec pod Sněžkou. So kann man sogar noch das
abendliche Skifahren schaffen und sich so das Wochenende verlängern. Das
Gepäck lässt man dabei direkt in der Aufbewahrung am Javor. Auf gleicher
Strecke verkehrt täglich auch der Schnellzug Úpa mit Abfahrt um 6.10 Uhr
aus Prag und Ankunft um 9.29 Uhr in Trutnov. Im Skiareal ist die Ski School
Pec tätig, die aus dem Zusammenschluss der beiden größten Skischulen des
Ostriesengebirges entstand - aus Happy Hill und der Skischule von Miloslav
Sochor, der viele Jahre lang der beste Abfahrtsläufer der Tschechoslowakei
mit vielen Starts in Weltcuprennen und bei Winterolympiaden war.
Das Skiareal Ski Pec a.s. gehört zu den besten Skiterrains in der Tschechischen Republik. Ein Vierersessellift und zehn Skilifte mit einer Gesamtlänge der Abfahrtspisten von 10200 Metern können 9570 Skifahrer pro Stunde
befördern. Die verschieden anspruchsvollen und langen Pisten werden vor je-
13
des Winters nachgeladen werden können. Die einzelnen Pisten und Skilifte
befinden sich im Areal Ski Pec dicht beieinander und sind überdies durch
gepflegte Loipen miteinander verbunden. Die beiden Pisten Javor sind die
längsten und bestbeleuchteten Skiterrains in Tschechien. Das Ski fahren unter Flutlicht beginnt eine Stunde nach Beendigung des Normalbetriebs und
dauert je nach Interesse bis 21 Uhr. Die einstündige Pause wird benötigt, um
die Pisten zu überholen. Der Skilift Zahrádky III hingegen ist ununterbrochen
von 9 bis 21 Uhr in Betrieb. Um den Antritt zu ganztätigen Kammtouren zu
erleichtern, ist jeden Wintermorgen von 8.00 bis 8.15 Uhr der Sessellift zum
Hnědý Vrch nur für Skilangläufer und Fußwanderer in Betrieb.
Am einfachsten ist das Skiareal mittels der Skibusse zu erreichen, die täglich sowohl für Abfahrtsläufer, als auch Skiwanderer kostenfrei und laut Fahrplan auf Seite 11 verkehren. Am häufigsten verkehrt er zwischen Velká Úpa,
einem Ortsteil von Pec pod Sněžkou und dem Skizentrum, zweimal fährt er
auch nach Horní Maršov. Achtmal pro Tag verkehrt ein großer Skibus auf der
Linie Janské Lázně - Maršov - Pec und zurück. Zweimal täglich fährt er aus
Trutnov ab und dreimal täglich aus Spálený Mlýn in Malá Úpa. So kommt man
bequem zum abendlichen Skifahren und vor allem 21.30 Uhr auch wieder
zurück. Die Skibusse fahren jeweils bis zur unteren Skiliftstation Javor, außer
samstags, wo die Buslinie wegen des erhöhten Pkw-Aufkommens und des
allgemeinen Urlauberwechsels im Zentrum von Pec am Busbahnhof endet.
Ein weiterer Skibus pendelt in zwanzigminütigen Intervallen zwischen Velká Pláň und Hotel Horizont, auf einer anderen Strecke fährt er viermal zur
Pension Veronika und fünfmal zum Haus Lesovna unterhalb der Seilbahn zur
Schneekoppe.
Bestandteil des Skiareals sind auch eine Gepäck- und Skiaufbewahrung,
öffentliche WC_s, Skiservice, Skiverleihe und –schulen, Schnellimbissstuben und Restaurants. Alle Pisten sind während des Betriebs unter permanenter Aufsicht des Bergrettungsdienstes. Aktuelle Informationen über die
Skibedingungen in Pec pod Sněžkou erhält man nicht nur täglich ab 7.50 Uhr
per Panoramakamera im 2. Tsch. Fernsehen (ČT 2), sondern auch auf den
Webseiten www.skipec.com.
1 Javor I - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Länge 1019 m, Höhenunterschied 246 m, Kapazität 1060 Personen/Stunde, mittelschwere
Piste
2 Javor II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Kap. 1060 Pers./
Stunde, abendliches Skifahren.
3 Hnědý Vrch - viersitziger Sessellift, Länge 1200 m, Höhenunterschied
315 m, Kap. 1370 Pers., mittelschwere Piste
4 Vysoký Svah (Smrk) - SB-Skilift mit Ankern für 2 Skifahrer, Länge 812 m,
Höhenunterschied 150m, Kap. 1000 Pers., leichte Piste
5 Zahrádky I - Lift mit Bedienung, für je zwei Personen, 895 m lang, 225 m
Höhenunterschied, Kap. 1000 Pers./Stunde, mittelschwere Piste
6 Zahrádky II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, 490 m lang, 105
m Höhenunterschied, Kap. 1060 Pers./Stunde, mittelschwere Piste
7, 8 Klondike I und II - Selbstbedienungslifts mit Teleskopankern für je
eine Person, 360 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./Stunde,
leichte Piste
9 Zahrádky III („U lesa“) - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je
eine Person, 350 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./Stunde,
leichte Piste - auch abendliches Skifahren
10 „Na muldě“ - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je eine Person, 550 m lang, 100 m Höhenunterschied, Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere Piste.
11 Eso - SB-Skilift mit Teleskopmitnehmern für je einen Skifahrer, Länge
320 m, Höhenunterschied 115 m, Kapazität 620 Personen, mittelschwere
Piste, abendliches Skifahren Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere Piste.
SKI Pec a.s., Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Direktor Franišek Vambera,
Tel. der Leitung des Areals 00420 499 736 375 und 499 736 285, Fax:
499 736 398, Betriebszeit von 9 – 16 Uhr, ab dem 15.2. 2006 bis 16.30
Uhr, e-Mail: [email protected], Informationen zu Unterkünften: 499 861 111,
499 736 280.
www.skipec.com
SKIBUSS - FAHRPLAN
VERBINDUNG PEC POD SNĚŽKOU - JANSKÉ LÁZNĚ
NEWS AUS SKI PEC
Auch die zweite Skipiste Javor ist in gesamter Länge beleuchtet, 192 Scheinwerfer an 36 Mästen links und an 32 neuen Mästen rechts machen aus Javor
die konkurrenzlos bestbeleuchtete Piste in Tschechien. In der Hauptsaison
sind beide hiesigen Skilifte in Betrieb und das abendliche Skifahren wird noch
angenehmer als bisher. Der veränderte Auslauf an der Piste Hnědý Vrch ist
ein erster Schritt zu einer Gesamtrekonstruktion der längsten Abfahrtspiste
im Areal. Im Sommer beginnt die Realisierung eines zweijährigen Projekts
zur künstlichen Beschneiung und zum Bau einer schwarzen Piste entlang des
Vierersessellifts im oberen Bereich. Dieser hat ein neues Aufsitzband, welches den Skifahrern das Aufsitzen erleichtert.
In den Skiarealen Ski Pec und Skiport in Velká Úpa gelten ab dem diesjährigen Winter die gleichen Skiliftkarten. Die einheitlichen Skiliftkarten erleichtern vor allem den Skifreunden aus Velká Úpa die Entscheidung, wohin zum
Skifahren. Zwischen beiden Skizentren pendeln überdies auch kostenfreie
Skibusse. Außer den regelmäßigen Verbindungen können sich Gruppen von
mehr als 20 Skifahrern von 8.00 bis 22.00 Uhr unter der Telefonnummer
777 210 207 einen Skibus bestellen - zum Beispiel von Svoboda nad Úpou,
Maršov, Malá Úpa, Albeřice oder von anderen Orten. Auf den Linien von Skiarena zwischen Janské Lázně und Pec pod Sněžkou kamen neue, im Fahrplan
vermerkte Haltestellen dazu. Achtung: Die Fahrkarten von Skiarena gelten in
nicht Velká Úpa.
SKI PEC
dem Tagesbetrieb mittels vier modernen Pistenfahrzeugen perfekt in Schuss
gebracht. Eine Spezialeinrichtung präpariert neben der Piste Javor I auch
eine U-Rampe von Spitzenparametern und den benachbarten Snow-Park.
Dieser Fun-Park wird auch von routinierten Snowboardern gern besucht, ist
er doch Austragungsort landesweiter Wettbewerbe der höchsten Kategorie.
Das Areal liegt in einer Höhe von 830 bis 1215 Metern über dem Meeresspiegel. Die Risikostellen in den niedrigeren Lagen wurden mit Beschneiungsanlagen versehen. Künstlich beschneit werden beide Javor-Abfahrtspisten,
sowie der meistbelastete Teil von Zahrádky und Vysoký Svah. Das Skiareal
verfügt über ein Abfertigungssystem, dass die Wahl verschiedener Arten von
Liftkarten und die Benutzung irgendeines der hiesigen Skilifte ermöglicht. Die
Liftkarten gelten auch für die Seilbahn und die Skilifte von Portášky in Velká
Úpa (nur während der Hauptsaison). Beim Erwerb einer mindestens zweitägigen Skikarte in der Skiarena Krkonoše kann man also mit einem einzigen
Ticket auf den Pisten zweier Fünf-Sterne-Skizentren in Pec pod Sněžkou und
in Janské Lázně Ski fahren. Man kann auch berührungslose Chipkarten mieten, die nicht ins Drehkreuz eingeführt werden müssen, sondern die man nur
an die Leseeinrichtung zu halten braucht und die je nach Bedarf im Verlauf
Pec pod Sněžkou (Javor)
Velká Úpa (Marktplatz)
Velká Úpa (Alamo)
Křižovatka (Gaststätte)
Temný Důl (Veselý výlet)
Horní Maršov (Brücke)
Maršov 1 (Prom)
Janské Lázně (Lesní dům)
Janské Lázně (Seilbahn)
8.15
8.25
8.28
8.32
8.36
8.40
8.45
8.50
8.55
9.00
9.10
9.13
9.17
9.21
9.25
9.30
9.35
9.40
9.45
9.55
9.58
10.02
10.06
10.10
10.15
10.20
10.25
10.30
10.40
10.43
10.47
10.51
10.55
11.00
11.05
11.10
12.30
12.40
12.43
12.47
12.51
12.55
13.00
13.05
13.10
14.00
14.10
14.13
14.17
14.21
14.25
14.30
14.35
14.40
15.45
15.55
15.58
16.02
16.06
16.10
16.15
16.20
16.25
16.30
16.40
16.43
16.47
16.51
16.55
17.00
17.05
17.10
VERBINDUNG JANSKÉ LÁZNĚ - PEC POD SNĚŽKOU
Janské Lázně (Seilbahn)
Janské Lázně (Lesní dům)
Maršov 1 (Prom)
Horní Maršov (Brücke)
Temný Důl (Veselý výlet)
Křižovatka (Gaststätte)
Velká Úpa (Alamo)
Velká Úpa (Marktplatz)
Pec pod Sněžkou (Javor)
8.15 9.00 9.45 10.30 12.30
8.20 9.05 9.50 10.35 12.35
8.25 9.10 9.55 10.40 12.40
8.30 9.15 10.00 10.45 12.45
8.34 9.19 10.04 10.49 12.49
8.38 9.23 10.08 10.53 12.53
8.42 9.27 10.12 10.57 12.57
8.45 9.30 10.15 11.00 13.00
8.55 9.40 10.25 11.10 13.10
bis zum 19. 3. 2006 in Betrieb
14.00
14.10
14.13
14.17
14.21
14.25
14.30
14.35
14.40
15.45
15.55
15.58
16.02
16.06
16.10
16.15
16.20
16.25
16.30
16.40
16.43
16.47
16.51
16.55
17.00
17.05
17.10
Hauptsaison
25. 12. 2005 - 19. 3. 2006
1 Fahrt
1 Fahrt LD Hnnědý vrch
9.00 - 13.00 Uhr
ab 11.00 Uhr
ab 12.00 Uhr
ab 13.00 Uhr
1 Tag
2 Tage
3 Tage
4 Tage
5 Tage
6 Tage
7 Tage
5 in 6
5 in 7
Saison ohne Abend
Saison mit Abend
1 Tag Senioren (70 Jahr)
Abend Javor
17.00/17.30 - 21.00 Uhr
Javor - 1 Tag
Abend Zahrádky III, Eso, Abend
bis 21.00 hod.
Erwachsene
Kinder
410
450
370
350
550
1060
1530
1990
2380
2780
2900
2400
2460
7000
260
280
230
220
360
570
820
1070
1270
1490
1560
1290
1320
5000
Nebensaison
1. 11. 2005 - 23. 12. 2005
20. 3. 2006 - 23. 4. 2006
Erwachsene
40
70
360
390
330
300
480
930
1330
1730
2070
2400
2530
2100
2130
7000
9000
50
250
450
120
Kinder
230
240
200
190
310
500
710
930
1110
1290
1360
1120
1150
5000
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TRUTNOV
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Hostinné - Praha
Hostinné
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INFOCENTRUM
GALERIE - PENSION
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Info
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Das Freibad in Špindlerův Mlýn hatte ab 1933 einen Sandstrand und beheiztes Wasser.
Sacherbauden im Jahre 1899: Nr. 16 damals St. Peter - heute Palace, 17 Kleofas Hollmann - Dalibor, 29 Josef Spindler - Lucerna, 30 Agnes - Hanička, 31 Waldhaus - Schule, 36 Villa
Czernin - Švýcarský dvůr, 119 Wiesenhaus - Aero, 131 Hercynia - Roller, 132 Antonien - Hořec, 133 Kaiser von Östereich - Sv. Hubert, 134 Wilhelmshöhe - Slávie, 144 Johann Hollmann
- Fanatic, 145 Gemeindehaus - Letka, 149 Villa Plech - Svěženka, 155 Emilienruh - Sněžka Felicity, 158 Waldesfrieden - Privatunterkunft, 164 Deutscher Kaiser 2. - Grand.
Spaltenbauden im Jahre 1894: Nr. B19 damals Zur Sonne - heute Slunce, B20 Hubertus, BX Deutscher Kaiser (1897 verfallen), 10 Schneekoppe - Central, 11 Spindelmühle - Špindlerův
Mlýn, 12 Rosengarten - U Čeňků, 13 Austria - Windsor, 15 Marienwarte - Havíř, 16 St. Peter - Palace, 31 Waldhaus - Schule, 32 Pfarrhaus, 33 Schule, 35 Forsthaus, 36 heute Švýcarský
dvůr, 37 heute Barborka, 38 Elisabeth, 118 Gasthaus Hollmann - Praha, 121 Badehaus - Eden, 126 Rübezahl (1974 verfallen)
DIE ERSTEN HOTELS UND PENSIONEN
Hochwasser des 29. Juli 1897 fortgerissen wurde, stand es anstelle
des heutigen Pavillons an der bekannten weißen Brücke. Schon zwei
Jahre nach der Katastrophe eröffnete dessen Inhaber August Zippel
etwas flussaufwärts der Elbe ein gleichnamiges Hotel mit dem festen
Entschluss, die beste gastronomische Einrichtung in Spindelmühle
zu bleiben. Nach Gründung der Tschechoslowakei wurde es in Hotel
Grand umbenannt, heute ist es schon einige Jahre lang geschlossen
und verfällt langsam.
Vor 1880 entstanden noch die Pensionen Marienwarte der Erlebach-Familie - heute ein Wohnhaus mit dem letztbekannten Namen
Havíř, das Kurhaus von Johann Erlebach - das heutige Hotel Eden
und das Restaurant von Vinzenz Richter - das Hotel Palace Club. Die
ursprüngliche Mühle blieb lange Zeit nur eine große Hütte mit Gasthof, Bäckerei und ein paar Zimmern im Obergeschoss. Eine einfache
Wirtschaft hatte schon der Gastwirt und Müller Philipp Adolf betrieben,
aber erst 1891, als sein Sohn Johann Adolf das Gebäude übernahm,
errichtete er hier das bekannte, auf der Titelseite dieser Ausgabe des
Veselý výlet abgebildete Hotel Spindelmühle. Seine Blütezeit erlebte
es in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als es von Adolphs Schwiegersohn, dem Arzt und agilen Bürgermeister Wilhelm Pick geführt wurde. Es bestätigte sich, dass der
Ort von den erfolgreichsten Unternehmern vertreten wurde, von den
oben Erwähnten zum Beispiel von Philipp Adolf, Kleophas und Johann
Hollmann. Über die Geschichte der ersten Urlaubshäuser in der einstigen Holzfällersiedlung ließe sich noch so Manches berichten, aber
wichtigstes Vermächtnis ist meiner Meinung nach der gesunde Unternehmergeist der einstigen Bergler und die Willenskraft, mit der sie ihre
Vorhaben wahr machten, die den Grundstein zur heute bekanntesten
Gebirgsmetropole der ganzen Tschechischen Republik legten.
FIS Ski World Cup
Alles Weitere erfährt man im Touristischen Informationszentrum, TIC Špindlerův Mlýn, Svatopetrská 173, PLZ 54351,
Telefon 00420 499 523 656, Fax 499 523 818, e-Mail [email protected]. Es siedelt im Stadtamt und ist täglich
von 8.30 do 17 Uhr geöffnet. In tschechischer, deutscher, englischer und russischer Sprache erfährt man hier alles über
die Stadt, Tourismus, Skifahren, brandneue Informationen des
Bergdienstes und der KRNAP-Leitung.
Für die ersten Besucher war Spindelmühle nur Zwischenstation zu
den Gebirgskämmen und wenn sie schon blieben, dann nur für ein
oder zwei Nächte im Forsthaus gleich neben der Mühle. Erst am 13.
Juni 1865 kam Dr. Strecker samt Familie und Freunden aus Breslau/
Wroclaw zu einem Sommeraufenthalt. Sie nahmen in der schon 1734
von Müller Wenzel Spindler gegründeten Mühle Quartier und gaben
dabei den Anlass zur Entstehung der Sommerfrische unter dem Ziegenrücken. Die hiesigen Bergler, bis dahin Holzfäller und Viehzüchter,
ergriffen die Gelegenheit beim Schopf und suchten ständig nach Mitteln und Wegen, um den Städtern den Aufenthalt so angenehm wie
nur möglich zu machen. 1894 gab es in Spindelmühle selbst ohne
die Kammbauden bereits elf Hotels und fünf größere Pensionen. Das
benachbarte Bedřichov hatte fünf Hotels und zwei größere Pensionen
zu bieten. Zusammen mit weiteren kleineren Pensionen standen so im
Zentrum von Spindelmühle beachtliche 453 Zimmer in 36 Häusern zur
Verfügung. Dies alles kaum dreißig Jahre nach dem Eintreffen der ersten Feriengäste, die noch in der Mägdekammer schliefen. Während
der vier Sommermonate von 1893 weilten hier nahezu 2300 Gäste
und weitere 3000 Eintagsbesucher. Sie zahlten sicher gut, auf den
Baudenbesitzern lasteten keine Steuern und so konnten sie das eingenommene Geld schnell ins Unternehmen zurückfließen lassen. Was
mehr, es kam auch städtisches Kapital. Die Wiesen der Spaltenbauden unterhalb der Kirche, der Sacherbauden im Tal hinter der Kirche
und die in Friedrichstal - Bedřichov am rechten Elbufer Labe füllten
sich langsam mit Pensionen, Hotels und Restaurants. Diese Bebauung setzt sich mit gewissen Unterbrechungen bis heute fort.
Johann Hollmann veräußerte dazumal für sechstausend Gulden die
Wiesenbaude -Luční bouda - dieses höchstgelegene Gebäude gehörte damals zu Spindelmühle. Neben der Bergbauernwirtschaft trugen
zunehmend auch die zur Schneekoppe wandernden Einkehrer zum
Einkommen der Wiesenbaude bei. Ausgerüstet mit einschlägigen Erfahrungen von den Kämmen erwarb er ein Grundstück bei den Sacherbauden am damaligen Hauptweg zum Elbgrund und erbaute hier 1876
eine der ersten Pensionen im heutigen Zentrum von Spindelmühle. In
Anlehnung an sein vorheriges Wirken nannte er es Wiesenhaus - heute heißt es Aero. Ein anderer Alteingesessener, Benjamin Hollmann,
eröffnete 1875 gleich neben seiner Hütte ein Holzhaus mit Außenrestaurant, das siebzig Jahre lang seinen Namen trug und das man
heute unter dem Namen Hotel Praha kennt. Das Geschäft florierte und
so errichtete er anstelle seiner Heimathütte noch vor 1894 die später
im Jugendstil umgebaute Konditorei Elisabeth, eines der schönsten
Häuser in der Stadt. Lange Zeit war der Familienname Hollmann (wohl
von Holzmann abgeleitet) der meistverbreitete Name in Spindelmühle,
kein Wunder, dass auch die drittälteste Pension von einem Hollmann,
von Kleophas Hollmann gegründet wurde. Im Jahre 1875 empfing er
seine ersten Gäste im Haus Nr.17, das später unter dem Namen Dalibor bekannt wurde und an dessen Statt gerade zwei Wohnhäuser
fertig gestellt werden. Aber auch die Besitzerin der Hohenelber Herrschaft, Gräfin Aloisia Czernin-Morzin wollte keinesfalls zurückstehen,
deshalb gründete sie 1880 das für lange Zeit größte hiesige Hotel Rübezahl - Krakonoš mit 35 Zimmern. Aus dem Inland kam der spätere
langjährige Pächter des Herrenhotels Josef Plech hier her, der sich
bereits nach 15 Jahren verselbständigen und eine eigene, schmucke
Pension mit Türmchen, die sog. Villa Plech - die heutige Svěženka errichten konnte. Die Familie von Josef Plech gründete später auch noch
das Hotel Emilienruh, das heutige Hotel Sněžka Felicity.
Der Ortsteil Friedrichstal - Bedřichov gehörte damals zur Herrschaft
Jilemnice und Johann Nepomuck Graf von Harrach errichtete in Nachahmung der Nachbarn vor 1890 die malerische Pension Forsthaus
mit acht vorzüglich eingerichteten Zimmern. Heute heißt das Hotel mit
Restaurant U tří růží - Zu den drei Rosen und gerade hier ist eines
der wenigen erhaltenen ursprünglichen Interieure zu bewundern. Nur
ein Andenken an den bedeutenden Baubegründer, der sich nicht nur
um den Aufschwung des westlichen Riesengebirges, sondern auch
um die Errichtung des Nationaltheaters und Nationalmuseums in Prag
verdient gemacht hat, konnten wir bisher nicht finden. Den größten
Komfort bot ab 1879 nahezu zwanzig Jahre lang das Hotel Deutscher
Kaiser, wohl die erste Investition von Fremdkapital, das später zum weiteren Aufschwung des Bergstädtchens beitragen sollte. Bevor es vom
SLALOM UND RIESENSLALOM DER DAMEN
Špindlerův Mlýn, 21. - 22. 12. 2005
Erstes alpines Weltcuprennen in der
Geschichte der Tschechischen Republik
ZWEI NEUE SEILBAHNEN
Bei den Krausovy Boudy - Labská wurde der alte Ankerskilift von einem Dreisitzer-Sessellift abgelöst. Die gleichzeitige Verlängerung der
Strecke auf 1770 Meter stellt außer einem längeren Skispaß auf der hiesigen Piste auch einen besseren Antritt zum Skilaufgelände von Horní
Mísečky, zur Riesengebirgsmagistrale und zu den Kämmen über Zlaté
návrší dar. Die Seilbahn endet direkt an den gepflegten Loipen. Der
größte Hit ist die neue Seilbahn bei der auf 1540 Meter verlängerten
Piste Hromovka mit einer Kapazität von nahezu 2300 pro Stunde. Die
Abfahrtspiste mit erweiterter künstlicher Beschneiung und Flutlichtskifahren ist gleichzeitig der bequemste Antritt zum Areal Svatý Petr. Im
Skiareal Špindlerův Mlýn ist das eintägige Parken auf markierten Parkflächen genau wie schon im letzten Jahr gratis, neu ist die Einführung
günstigerer Tickets in der Nebensaison vom 7. bis zum 27. Januar und
eines Juniorenpasses für Jugendliche bis zu 16 Jahren. Das neue Abfertigungssystem führt kontaktlose Chipkarten ein.
www.mestospindleruvmlyn.cz
18
WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE
DIENSTLEISTUNGEN
Die alte und die neue Renerovka
Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů
Zwischen der Kirche von Malá Úpa und dem Skiareal stehen 250 Meter von einander entfernt zwei gleichnamige Bergbauden - die Renerovka, deren angebotene Dienstleistungen zu den besten in der ganzen Gegend gehören. Die neue moderne, unter gründlicher
Aufsicht eines Architekten erbaute Renerovka hat Hotelparameter und verfügt über ein
großes Umfeld für die Aktivitäten ihrer Hausgäste. Der ruhige verglaste Wintergarten mit
Ausgang zur Terrasse lädt zum Lesen ein, bei der Bar ist ein Billardraum und seitlich
davon ein Raum für Programme mit Musik und Tanz, ein Stück weiter befindet sich ein
Kinderspielraum. Im kleinen Klub mit Kaminfeuer herrscht intime Atmosphäre. Zur Sauna
für 4 bis 5 Personen gehören ein Ruheraum und ein Whirlbad für die ganze Familie.
Wer den Mut aufbringt, läuft nach draußen in den Schnee, andere kühlen sich unter
einem kippbaren Kübel ab. An die mit einer Bar verbundenen Rezeption schließt der
Speiseraum mit einzigartigem Rundblick an. Aus dem keilförmigen Tal ragt der Gipfel
der Schneekoppe hervor, I-Punkt des herrlichen Panoramas ist die Kleinaupaer Kirche.
Der gleiche Anblick bietet sich einem aus den meisten der Ein- bis Dreibettzimmern mit
möglicher Zubettung. Die Zimmer verfügen über moderne Ausstattung und einen kleinen
Vorraum mit Garderobe. Auch ein Appartement mit zwei Schlafzimmern steht im Angebot.
Auch die alte Stará Renerovka mit ihrem rustikalen Outfit und billigerer Unterkunft verfügt
über modern eingerichtete Zimmer, auch hier gibt es eine Sauna und überdies auch ein
Solarium. Beide Häuser Renerovky bieten Unterkunft mit Halb- oder Vollpension, Frühstück und Abendbrot am Büfett je nach Menu und im Sommer mit Salatbüfett auf der
Terrasse. Wir machen auf die große Auswahl ausgesuchter Weine vom Weinbau Kovacz
in Mähren aufmerksam.
Horská bouda Renerovka** in Malá Úpa Nr. 91 und Nr. 93, Inhaberin Jaroslava Olivová, Tel., Fax 00420 499 891 108, Fax 499 891 046, Tel. 499 891 200, 499 891 117,
e-Mail: [email protected], www.renerovka.cz, Sie verständigen sich auch auf Deutsch.
Die Dominante des Marktplatzes in Horní Maršov ist ein historisches Haus, dass sich
im Jahre 1855 Graf Berthold Aichelburg hatte erbauen lassen. Heute befindet sich hier
die Pension U Hlaváčů mit ausgezeichneter Unterkunft, einschließlich Frühstück und
Zweibettzimmern mit Bad und Zubettungsmöglichkeit. Im Gesellschaftsraum befinden
sich eine kleine Bar und ein Fernseher. Zum Objekt gehört auch ein Innenbassin mit
ganzjährigem Betrieb. Geparkt wird auf einem geschlossenen Innenhof bei der Pension.
Im Souterrain der Pension befindet sich ein SB-Geschäft mit breitem Lebensmittel- und
Getränkeangebot. Auch Drogeriewaren, Obst und Gemüse gibt es hier. Bestandteil ist
eine Spezialverkaufsstelle Cash and Carry Pilsner Urquell mit dem gesamten Sortiment
der Pilsner Brauerei, einschließlich Radegast und Kozel. Von hier aus wird Fass-, Flaschen- und Dosenbier ins ganze Ostriesengebirge distribuiert. Das Geschäft ist sieben
Tage in der Woche geöffnet und zwar in der Zeit von 6.30 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr,
samstags von 6.30 bis 13 und sonntags von 8 bis 12 Uhr. Den ganzen Sommer über
lädt neben dem Geschäft ein Sommergärtchen mit Sonnenschirmen zum Verweilen ein.
Außer Eis und Desserts bekommt man hier auch einen guten Kaffee oder nichtalkoholische Getränke aus einem reichhaltigen Angebot. Das Sommergärtchen mit Eisdiele ist
auch an den Wochenenden ganztägig geöffnet.
Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů, Horní Maršov, PLZ 542 26,
Inhaber Miluška und Milan Hlaváč, Tel. 00420 499 874 112, e-Mail: milan.hlavac@iol.
cz. Sie können sich auch auf Deutsch verständigen.
Pension Koula
Die äußerlich traditionelle, innen jedoch moderne Pension Koula auf Velká Pláň über
dem Zentrum von Pec pod Sněžkou bietet gut ausgestattete Appartements. Auf einer
Fläche von fünfzig Quadratmetern befinden sich jeweils zwei Wohnräume für insgesamt vier Gäste. Alle Appartements verfügen über ein eigenes Bad und Sat-Fernseher,
sowie eine kleine, mit Geschirr, Kocher, Mikrowelle, Wassererhitzer, Kaffeeautomat und
Kühlschrank ausgestattete Küche. In der Pension gibt es ein paar größere und kleine
Appartements mit der Möglichkeit der Zubettung, sowie Zweibettzimmer mit Bad, aber
ohne Küche. Auch Aufenthalte mit Frühstück oder Halbpension sind möglich. Das große
Abendessen mit hausgemachtem Dessert zum Schluss wird besonders von Wintergästen gern in Anspruch genommen. Im Speisesaal oder in der Bar mit offenem Kaminfeuer
bekommt Erfrischungen, einschließlich Bier und anderer Getränke geboten. Nicht ganz
zweihundert Meter von hier befindet sich ein Sportzentrum, die Pension steht an einer
Piste mit drei Skiliften und abendlichem Skibetrieb. Zum Hauptskiareal gelangt man per
Ski mithilfe eines Zubringerlifts oder mit dem Skibus, dessen Haltestelle sich hundert
Meter unter der Pension befindet. Das ganze Jahr über kann an der Pension geparkt
werden, im Winter sind Schneeketten anempfohlen.
Pension Koula, Velká Pláň 146, Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Anna und
Karel Koula, Tel./Fax: 00420 499 896 267, Tel. 499 736 329, 604 184 214, e-Mail:
[email protected], http://www.volny.cz/karelkoula/. Sie können sich auch auf
Deutsch verständigen.
Villa Eden
Dieses musterhaft renovierte traditionelle Gebirgshaus steht nur ein paar Schritte vom
Zentrum der Bergstadt Pec pod Sněžkou entfernt. Hier kann man sich gut eingerichtete
und verschieden große Appartements mieten. Sie verfügen über einen, zwei oder drei
Räume mit Bad, Sat-Fernseher und Kochnische mit Kocher, Mikrowelle, Wasserkocher,
Geschirr und Kühlschrank. Wer nicht kochen möchte, bestellt sich ein Frühstück im
Appartement und geht zum Abendessen in eines der nahen Restaurants. Hand-, Geschirrtücher und Bettzeug sind Teil der Ausstattung. Im Sommer parken die Pkws direkt
am Haus, im Winter meistens auf dem eigenen, oder dem öffentlichen Parkplatz U kapličky. Auch das Parken ist im Unterkunftspreis inbegriffen. Eine neue Leistung ist die
Beförderung zum Skiareal. Man kann aber auch den Skibus benutzen, der nur ein Stück
vom Haus entfernt hält, zurück geht es dann per Ski. Direkt bei Villa Eden beginnt der
kürzeste und schönste, nämlich der grün markierte Weg zur Schneekoppe. Im Sommer
kann man auf der Außenterrasse mit Gartengrill verweilen.
Vila Eden, Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaberin Jana Hanzalová, Tel. 00420
602 167 447, Tel. 724 277 270, e-Mail: [email protected], www.vilaeden.cz, Sie
können sich auch in Englisch und schriftlich in Deutsch verständigen.
19
Ökozentrum SEVER
Schon elf Jahre lang ist in Horní Maršov das Zentrum für Umwelterziehung und Umweltethik Rýchory SEVER tätig. Der Hauptsitz dieser nichtstaatlichen, gemeinnützigen Organisation befindet sich in einem Teil der Grundschule, dort finden ganzjährig Aufenthaltsprogramme für Grundschüler, Fach- und Hochschulstudenten, Lehrer und weitere, an der Umwelterziehung interessierte Personen statt. Zum Programminhalt gehören
Riesengebirgsexkursionen, Teamwork-Aktivitäten, Naturbeobachtungen im Freien,
künstlerische Workshops, aber auch Diskussionen, Simulationsspiele, usw. Zur Verfügung stehen Gesellschaftsraum, Kochnische, Bücherei und Videothek, für die ganztägige Verpflegung ist auch gesorgt, die Unterkunftskapazität beträgt 35 Betten. Man spricht
hier auch Englisch und Deutsch. Zum Zentrum SEVER gehört auch das alte Pfarrhaus
in Horní Maršov, wo es das Projekt DOTEK - BERÜHRUNG – Haus der Wiederbelebung
von Traditionen, für Ökologie, Ökologie und Kultur mit Kunstwerk- und Werkstätten,
gesellschaftlichen Veranstaltungen, Konzerten, Demonstrationen der Gebirgslandwirtschaft, Festivals alternativer Kultur und ähnliche Aktivitäten betreibt. SEVER betreibt hier
auch einen Freizeitklub für Kinder und Jugendliche, dessen aktuelles Programm jeweils
auf Plakaten angekündigt wird.
Zentrum SEVER, Horní Maršov 89, PLZ 542 26, Tel. und Fax: 00420 499 874 280,
Tel./Fax: 499 874 326, e-Mail: [email protected], http://www.sever.ecn.cz.
SERVICE FÜR BAUDENBESITZER
BAU- UND INGENIEURTECHNISCHE
FIRMA KLIMEŠ
entwirft und realisiert
Holzbauten mittels klassischer Zimmertechniken
Reparaturen historischer Objekte
Bau von Bergwegen und Terrassen
Spazierwege und Lehrpfade
542 26 HORNÍ MARŠOV 65
Tel.: 00420 499 874 296, 603 218 346
e-Mail: [email protected]
www.klimesmarsov.cz
DIE WÄSCHEREI IN MLADÉ BUKY
ist die größte in Trutnov und reinigt auch die Wäsche, die von
den am höchsten gelegenen Bauden im ganzen Riesengebirge
kommt. Auch während der Hauptsaison wird hier alle Wäsche
binnen 14 Tagen gewaschen, und das zum Normalpreis, bei einer Wochenfrist mit einem leichten Aufschlag. In der Wäscherei
können sie Einzelheiten festlegen: Abholetermin, Preis, gestärkt
oder nicht, Duftnote, oder wenn gewünscht auch das Bleichen
der Bettwäsche. Auch Textilien werden hier gereinigt, eine neue
Dienstleistung ist der Verleih von Bett-wäsche zu Saisonhöhepunkten. Die Wäscherei sichert auch den Rücktransport.
Wäscherei, Mladé Buky, PLZ 542 23, Inh. Petr Lukáček,
Tel. 00420 871 120, von Montags bis Freitags von 6 - 14,
in der Hauptsaison bis 16 geöffnet.
HORNÍ MARŠOV
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DIE SIEBEN GASTHÖFE VOM MARŠOV
Brauereihof und Hotel Brauhof wohl im Jahre 1890.
MARSCHENDORFER BIER
Der Abriss der Brauereiesse im Jahre 1928 - das symbolische Ende des Bierbrauens in Maršov.
Bei der Renovierung der Jagdhütte, die seit 1883 nur ein
Stück unterhalb der Schneekoppe auf dem Berg Koule
über dem Löwengrund - Lví důl steht, fand ich im Sommer
1978 eine Einliter-Bierflasche aus braunem Glas. Solch
eine interessante Flasche sah ich noch nie. Im Flaschenkörper mit Patentverschluss aus Porzellan waren das Adelswappen der Czernins und die Aufschrift „Marschendorf“
eingegossen. Später zeigte es sich, dass sie fast so alt wie die Jägerhütte selbst war,
sie konnte also gut und gern von Hermann Czernin oder von einem seiner Förster hierher gebracht worden sein. Diese Flasche, eines der wenigen Andenken an das Marschendorfer Bier, das viele Jahre lang im Tal unter der Schneekoppe gebraut wurde,
inspirierte mich zu weiteren Nachforschungen.
Die erste Brauerei in Marschendorf (Maršov) wurde 1599 vom Forstmeister und
kaiserlichen Verwalter des Ostriesengebirges Kaspar Nuss gegründet. Wie lange sie
hier im heutigen Dolní Maršov unterhalb der St. Josephskirche wohl gestanden haben
mag, entzieht sich unserer Kenntnis. Nach der Bauvollendung des Marschendorfer
Schlosses im Jahre 1792 errichtete der Herrschaftsbesitzer und Eigner der Wälder am
Oberlauf der Aupa, Jan Berthold Schaffgotsch, zusammen mit seinem Schwiegersohn
Alfons Aichelburg auf dem Grundstück neben dem ihrem neuen Sitz eine Brauerei und
Spiritusbrennerei. Aber erst Alfons Sohn, der aufgeklärte Berthold Aichelburg, machte
das bis dahin ausschließlich kommerzielle Subjekt zum kulturellen Mittelpunkt seiner
damaligen Residenz. 1856 erbaute er zwischen Sudhaus und Mälzerei den sog. Brauhof, für lange Zeit das einzige Hotel im Tal unter der Schneekoppe. Außer einem Restaurant, Marställen für die Pferde und für die Fiaker der Gäste, einer Küche und vier
Gästezimmern machte der Graf seinen eigenen Traum wahr und errichtete einen Saal
für Musik- und Theatervorstellungen. Selbst ein hervorragender Musiker, gründete er
hier auch ein erstes Orchester. Die Bühne verdeckte ein großer Vorhang. Das damalige
Stadtbild von Marschendorf blieb nur auf einer einzigen Fotografie erhalten. Seine Vorliebe für Musik und Theater wurde dem sensiblen Berthold indirekt zum Verhängnis. Bei
einem Konzert am 12. Mai 1861 kam es zu einem solch beschämenden öffentlichen
Wortwechsel mit Ehegattin Theodora, dass er am darauffolgenden Tag im Schloss
Selbstmord beging. Die Ironie dabei ist, dass er diejenige Pistole dazu verwendete,
die er von seiner Gattin geschenkt bekommen hatte. Sein Sohn Alfons Aichelburg, der
sich mehr als der Muse dem Geschäftemachen widmete, modernisierte die Brauerei
in den Jahren 1878 und 1879. Die neuen Anlagen der Mälzerei und Siederei mit einem
Ausstoß von 30 Hektolitern Bier stammten von der Firma Brüder Noback & Fritze aus
Prag-Bubeneč. Schon nach vier Jahren war der junge Graf jedoch gezwungen, die
gesamte tief verschuldete Herrschaft zu verkaufen. Die Brauereibesitzer verpachteten den gesamten Komplex jeweils an einen ausgewählten Brauereimeister, mit einer
kurzen Ausnahme nach 1883, als die neuen Eigner, die Czernin-Morzins, Flaschen
mit eigenem Wappen herstellen ließen. Dies ist aus Verträgen in den Jahren 1794 bis
1925 abgeschlossenen Verträgen ersichtlich. Eine besonders glückliche Hand hatten die Czernins im Jahre 1885, als sie die Brauerei samt Hotel an Braumeister Josef
Hanke mit Erfahrungen aus Brauereien in Böhmen und auch in Holland verpachteten.
Er braute das Marschendorfer Bier unter eigener Marke und lieferte es in eigenen
Flaschen und Fässern in alle umliegenden Gasthöfe. Die Fünfzigliterfässer wurden von
Ochsengespannen verfahren oder von Koppenträgern auf Holzkraxen bis hinauf zu den
Kammbauden geschleppt. Im Jahre 1909, in dem der erfolgreiche Brauereimeister
Joseph Hanke bereits Bürgermeister des Marktfleckens Marschendorf IV. war, braute
und verkaufte er shon mehr als fünftausend Hektoliter Bier. Zu Beginn des Jahres 1919
wurde die Brauerei von der neuen, hauptsächlich von hiesigen Gastwirten gegründeten Marschendorfer Genossenschaftsbrauerei in Pacht genommen. An deren Spitze
stand Emil Richter aus dem heutigen Hotel Slovan und sicher vertrat er dabei auch seinen Bruder Robert, den Wirt vom Růžohorky. Weitere Mitglieder waren unter anderem
Franz Plechatsch aus dem Gasthof beim Zollamt in Horní Albeřice, Robert Bönsch aus
Velká Úpa, der auch den weithin bekannten Gasthof auf dem Schwarzen Berg betrieb
oder der Metzger und Gastwirt Joseph Rudlof vom heutigen Národní dům in Svoboda
nad Úpou. Schwer zu sagen, für wen der Vertrag ungünstig war, aber schon im Jahre 1925 veräußert Rudolph Czernin-Morzin jun. das ganze Brauereigelände an die
Städtische Brauerei in Trautenau. Binnen zwei Jahren ging die mehr als dreißigjährige
Ära der Marschendorfer Bierbrauerei zu Ende und die Anlagen wurden anderswohin
gebracht. Nur die Keller wurden von der Trautenauer Brauerei noch zum Lagern und
Reifen des Biers verwendet. Aus dem Sudhaus wurde für einige Jahrzehnte lang eine
Turnhalle und der Hotelsaal diente außer zu Konzerten, Theater- und Tanzveranstaltungen auch als erster Biograph. Eine Augenzeugin, Frau Helena Müller, erinnert sich
noch an die letzte Kinovorstellung vom 21. Oktober 1942. In der gleichen Nacht fing
die Sägemehlheizung Feuer und bis zum Morgen brannte der ganze Brauhof samt seinem zwölf Meter hohen unikalen Dachstuhl über der einstigen Mälzerei ab. Nach dem
Krieg diente die Turnhalle noch einige Zeit ihrer Bestimmung, hin und wieder auch als
Kinosaal. An den bis heute nur ein paar Schritte vom Berthold-Platz entfernten Resten
des Brauereigebäudes mit seinen schönen gewölbten Decken im Erdgeschoss nagt
der Zahn der Zeit.
In den Gasthöfen in der Ortsmitte des Bergstädtchens Horní Maršov zapft man in
heutzutage Pilsner Urquell, Gambrinus, Trautenauer Krakonoš, Budweiser, Prager
Urquell, das Schwarzbier Kozel und das Bier Bernard. Insgesamt 7 Biere von verschiedener Stärke - nur kein Marschendorfer Bier. Warum nicht davon träumen, dass unter
Verwendung des leeren Schlosses in der Nachbarschaft eine Minibrauerei mit Restaurant wiederaufersteht, die dem einstigen berühmten Berthold-Brauhof in der Qualität
des Bieres und im Unterhaltungsangebot den Rang abläuft.
Zu einem Winterurlaub in den Bergen gehört mitunter auch die Einkehr
in einer Gaststätte, die man ansonsten kaum besucht. Dabei trinkt man
gern einen Grog, Punsch oder Tee auf verschiedene Art und manch einen
vermag sogar ein kühles Bier zu erwärmen. Im Kern von Horní Maršov gibt
es sieben Restaurants und Gasstätten. Jede ist ein bisschen anders und
ist für eine andere Gelegenheit gut.
Der Gasthof Na Kopečku am Ortseingang ist nicht nur dem Alphabet
nach die Nr. 1. Der ausgezeichneten Küche mit mäßigen Preisen vermag
so mancher Durchreisende nicht zu widerstehen. Im Gasthof Na Kopečku
kann man auch mit etwas verwöhnten Besuchern ohne Bedenken einkehren. Auch in der Hauptsaison lässt sich auf dem geräumigen Parkplatz
gegenüber bequem parken, zur Abendbrotzeit muss man im historischen
Holzhaus manchmal sogar ein Momentchen auf einen freien Tisch warten.
Das dunkle oder helle Budweiser Budvar, Gambrinus und/oder das helle
oder dunkle Erdinger Hefebier aus der Flasche sind nicht nur zum Essen
gut.
Das Hotel Slovan ist nun schon über 120 Jahre in Betrieb und hat die
besten Zeiten wohl bereits hinter sich. Seine Dienstleistungen entsprechen weder dem historischen Namen des Hotels noch seiner exklusiven
Lage am Berthold-Platz. Hier geht man am besten mit der Clique her, im
großen Saal findet man auch in der Hauptsaison noch bequem Platz. Man
zapft Trautenauer Krakonoš und Pilsner Gambrinus.
Der Gasthof Kneifel an der Blauen Brücke hat eine gediegene Küche,
über Mittag kehrt man hier gern zu fertiger böhmischer Hausmannskost
ein. Am lustigsten geht es hier bei Fíra, wie der Inhaber genannt wird, zu
sportlichen Anlässen her, die man auf einer Großleinwand verfolgt. Bleibt
zu hoffen, dass die gute Laune bei den Eishockeyweltmeisterschaften in
Turin bis ins Finale anhält. Hier zapft man ein echtes Pilsner, Gambrinus
und jetzt auch das schwarze Bockbier Kozel.
Matýsek an der Hauptstraße Joseph II. ist vor allem Sommerbesuchern
und Radwanderern ein Begriff. Unter dem überdachten Sommergarten
verbirgt sich eine bedeutende Imbissstation, die je nach Bedarf auch über
die offiziellen Öffnungszeiten hinaus geöffnet ist. Im Winter gibt es hier
mitunter Livemusik und auf dem Grill brutzelt Fleisch. Dazu wird Urquell
und Trautenauer Krakonoš gezapft.
Der Gasthof Pod Starou horou steht in der Lysečinská-Straße, nur
ein paar Schritte vom Stadtplatz entfernt. Wohl um zu Hause den Gasstättenbesuch zu beschönigen, wird diese beliebte Kneipe von den hiesigen
Männer liebevoll „Konditorei“ genannt. Mit Sicherheit trifft man hier auf unsere Mitarbeiter Tonda und Tužka, die hier wohl gerade Electronic Dart für
die freitagliche Liga trainieren. In der „Volkskneipe“ kocht man aber auch
gute Fertig- und Schnellgerichte, vom Gambrinus und Krakonoš ganz zu
schweigen.
In der Slunce - Sonne, der Pizzeria an der Hauptstraße, hat man die
Qual der Wahl aus 26 Pizzaarten und weiteren Teigwaren und Salaten.
In der Hauptsaison ist die Gaststätte Slunce die Alternative zum Na Kopečku. Hier wird Pilsner Urquell, Gambrinus und im Winter ein dunkles
Bernard serviert.
Im Gasthof U Pešků am Kirchplatz ist eine Spielhalle mit Billardtischen
und Musicbox, wo aber nicht gekocht wird. Dafür ist bis lange in die Nacht
geöffnet. Auch hier wird die häufigste Bierkombination der Gegend gezapft - das republikweite Gambrinus und das hiesige Krakonoš.
Am 28. Dezember 2005 findet um 19.30 Uhr in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Horní Maršov das traditionelle Weihnachtskonzert statt. Martin
Matyska (Orgel), Jiří Kábrt (Geige und Viola) und Jan Přibil (Trompete)
spielen Kompositionen alter Meister und Weihnachtsweisen.
Nicht nur die hiesigen Einwohner machen wir schon im Voraus auf die
Marschendorfer Kirmes mit Hauptprogramm am Berthold-Platz am
Samstag dem 12. August 2006 aufmerksam.
www.hornimarsov.cz
ZUM RELAXEN UND ZUR GESUNDHEIT
IN DEN WELLNESS CLUB
Im ganzen Souterrain des renovierten Gebäudes des ehemaligen Krankenhauses von Horní Maršov befindet sich ein gut ausgestatteter Balneo-Relax-Wellness-Klub. In der Rezeption bucht man ein spezielles Programm in einem der
drei Bereiche des Klubs. In der Balneo-Abteilung befinden sich Hydromassagewannen mit voll automatisiertem Programm inklusive Perlbad. Die Wannen
füllen sich automatisch mit Wasser und der Klient hat die Wahl aus sechs gebotenen Programmen. Am interessantesten werden wohl die CO2-Trockenbäder,
die der Klub anschaffen gedenkt. Dabei liegt man unter einer durchsichtigen
Platte und ringsherum umfließt einen CO2-gesättigter warmer Dampf. Wer unter
Rücken-, Gelenk- und Muskelschmerzen oder geschwollenen Gliedmaßen leidet oder eine bessere Gesamtdurchblutung des Organismus und der Herztätigkeit benötigt, geht in den Balneo-Bereich. Jeder Klient hat hier seine nötige Intimsphäre, nach dem Bad ruht man auf bequemen Liegen aus. Die Wanne wird
nach jeder Benutzung automatisch entleert und desinfiziert. Der Hauptteil des
Klubs ist die Wellness-Abteilung mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool für sechs
bis acht Personen. Binnen neunzig Minuten kann man alle Varianten ausprobieren. In der Sauna hat man die Wahl zwischen einer klassischen heißen Sauna
oder einer Erwärmung mit Tiefenwirkung mittels Infrarotwärme bei niedrigeren
Temperaturen. Das mit Eukalyptusessenzen angereicherte Dampfbad eignet
sich gut zur Heilung und Vorbeugung von Erkrankungen der oberen Atemwege.
In den Strömen des großen Whirlbads kann man zusammen mit Freunden relaxen und plaudern. Im vertikalen Turbosolarium, im dritten Teil des Klubs, kann
man ganz natürlich im Stehen und ohne zu schwitzen braun werden. Überall
spielt sanfte Relaxmusik mit Lauten aus der freien Natur. Zusammen mit der netten Bedienung scheinen sie einen davon überzeugen zu wollen, dass es völlig
richtig ist, ein wenig in seine Gesundheit und Wellness zu investieren. Ein Badetuch bekommt man geliehen, Schampon, Creme und Wegwerfpantoffeln kann
man kaufen, nur Badehose und Badeanzug sind mitzubringen. In der Rezeption verkauft man darüber hinaus auch Essenzen, einschließlich Aromalampen,
sowie ausländische Relaxmusik auf CDs, kalte nichtalkoholische Getränke und
Getränke mit niedrigem Alkoholgehalt, alles zu günstigen Preisen. Der Getränkeautomat kocht einen soliden Kaffee oder andere warme Getränke. Der ganze
Klub ist barrierenfrei, sodass auch auf Rollstühle angewiesene Klienten gern
gesehen sind. Immobile Klienten kommen mittels einer speziellen Hebeeinrichtung bequem in die Hydromassagewannen. Dauerklienten werden Inhaber von
Klubkarten, von den Vorteilen überzeugt man sich am besten selbst.
ETH - Wellness Club in Horní Maršov, Tel. 00420 499 874 037, geöffnet ist
täglich außer montags von 14 bis 22 Uhr, in der Wintersaison kein Ruhetag.
Sie können sich auch auf Deutsch verständigen. Parken direkt am Objekt.
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LANDKREIS ŽACLÉŘ
An seinem östlichsten Ende fällt das Riesengebirge, sprich der Kamm des Rehorn/Rýchory schroff nach Schatzlar/
Žacléř ab. Die gegenüberliegende Seite des breiten Beckens wird vom überraschend steil aufsteigenden Rabengebirge - Vraní hory abgeschlossen. Der Landstrich dazwischen - das ist der Landkreis Žacléř. Unter diesem Namen
schlossen sich die Stadt Žacléř und die benachbarten Orte Bernartice, Královec, Lampertice und Zlatá Olešnice zum
Gemeindeverband zusammen. Sie schauen auf eine gemeinsame Geschichte zurück und bieten interessante ganzjährige Besucherprogramme. Hier ein kleiner Überblick.
Sportliche Aktivitäten - Das heißt hier vor allem Skifahren und Radtourismus. Zentrum der alpinen Skidisziplinen
ist der Brettgrund/ Prkenný Důl mit fünf Skiliften in zwei Skiarealen - Prkenný Důl und Bret. Künstliche Beschneiung,
abendliches Flutlichtskifahren, Skiverleihe und -schulen sind eine Sache der Selbstverständlichkeit. Freunde des Skilanglaufs dürfen sich auf präparierte Skiloipen freuen, beim Schatzlarer Schloss nimmt die Riesengebirgsmagistrale
ihren Anfang, die über den Rehhorn- und weiter auf dem Hauptkamm bis hin nach Harrachov führt. Im Sommer steht
sportlich veranlagten Urlaubern ein Sportareal mit Fußball- und Beachballplatz, Tennis- und Volleyballplätzen, sowie
ein Fitnesscenter und eine Sauna zur Verfügung. Als einer der ersten im Riesengebirge hat der Landkreis Žacleř ein
Netz von Radwanderwegen markiert. Diese führen nicht nur zum Rehorn und zum Rabengebirge (Rýchory - Vraní
hory), sondern sie setzen sich auf ebenso gut markierten Radstrecken im benachbarten Polen fort. So zum Beispiel
über den touristischen Grenzübergang Bobr über Niedamirów ins Tal Srebrnik oder über den Pkw-Grenzübergang in
Královec nach Chelmsko. Schon am 13. Mai wird in Žacléř offiziell die Radsaison 2006 eröffnet.
Bernartice - Bernsdorf liegt direkt am Fuße des Rabengebirges und vereint heute die Gemeinden Křenov, Vrchová,
Bečkov und Rybníčky. Wagen Sie doch einen Aufstieg zum 881 Meter hohen Špičák, von dem sich ein zauberhafter
Blick sowohl aufs Riesengebirge, als auch nach Polen eröffnet. Bei gutem Wetter stoßen von hier oben Gleitschirmflieger zum Flug ab. Der Ort wird von zwei Gebäuden beherrscht. Vor der Barockkirche Jungfrau Maria Himmelfahrt aus
der zweiten Hälfte des 17. Jhds. steht überdies eine barocke Pieta von Jiří F. Pacák, einem Schüler des berühmten
Bildhauers Matyáš Braun. Seit dem Bau der Eisenbahnlinie Trautenau-Königsan - Královec in den Jahren 1867 – 1869
wölbt sich eine 24 Meter hohe Eisenbahnbrücke über das Tal - ein brillantes technisches Bauwerk und eine ausgezeichnete Steinmetzarbeit zugleich.
Královec - Königshan wird schon im Jahre 1289 erwähnt, die größte Bedeutung des Ortes bestand schon immer
in seiner Lage am Grenzübergang zwischen Böhmen und Schlesien - dem heutigen Polen. Beim Eisenbahnübergang
steht ein den Opfern des I. Weltkriegs gewidmetes Gefallenendenkmal vom akademischen Bildhauer Emil Schwantner,
der am 27. August 1890 hier in Královec geboren wurde. Vieler seiner Werke natten deutlichen Antikriegscharakter
und waren deshalb sowohl bei den Nazis, als auch bei den Kommunisten verhasst. Deshalb ist diese Plastik eine der
wenigen, die auf öffentlichen Plätzen erhalten blieb. Von seinen Arbeiten sind im Landkreis Žacléř auch noch der neu
restaurierte Brunnen bei der Villa Křenov und eine Christusstatue auf dem Schatzlarer Friedhof zu sehen. Kleinere
Plastiken werden im Museum in Žacléř aufbewahrt.
Ein interessanter Ausflug - am besten mit dem Rad - führt von Královec auf dem blau markierten Pfad über die Siedlungen Černá Voda und Bobr. Dabei lernt man die Orte kennen, wo feindliche Truppen so oft in unserer Geschichte auf
dem Handelsweg aus Schlesien durch das Landestor ins böhmische Binnenland einbrachen. Machen Sie noch einen
Abstecher zur Staatsgrenze, zum Rosenanger/Růžový palouček. Hier verließ im Jahre 1628 einer unserer berühmtesten Exulanten seine Heimat auf dem Weg ins unfreiwillige Exil - der Unterweiser vieler tschechischer Generationen
bis in die jüngste Geschichte und Begründer der Didaktik - Johann Amos Commenius.
Lampertice - Lampersdorf ist schon seit dem 16. Jahrhundert eng mit dem Steinkohlenbergbau verbunden, bis
1992 fuhr man hier in eine der ältesten Steinkohlenzechen in Böhmen ein. An diese, ganze Jahrhunderte andauernde
Tätigkeit erinnern sowohl technische Denkmäler, als auch eine Ausstellung im Schatzlarer Museum. Einer der Lehrpfade führt vorbei am Georgsschacht aus dem 19. Jahrhundert, einem denkmalgeschützten Bauwerk.
Zlatá Olešnice - Goldenöls, in der Vergangenheit mit der Gewinnung dieses Edelmetalls verbunden, rühmt sich
des ältesten erhaltenen gebliebenen Baudenkmals der Region, der St. Katherinenkirche. Noch vor ein paar Jahren
drohte dieser Kirche aus dem 17. Jh. der Einsturz, aber dank der Initiative von Einheimischen und Alteingesessenen,
sowie mit der Unterstützung des Tschechisch-Deutschen Zukunftsfonds und des Programms zur Rettung von architektonischem Kulturerbe gelang die Rettung des Bauwerks. In der Umgebung von Olešnice gibt es eine ganze Reihe
militärischer Bunker, die Bestandteil von Grenzbefestigungsanlagen vor dem Zweiten Weltkrieg waren. Den Kern der
hiesigen Befestigungslinie bildete die in den Jahren 1935 - 1938 erbaute Artilleriefestung Stachelberg zwischen Žacléř und dem Dorf Babí bei Trutnov. Im Bunker T73 befindet sich eine im Sommer geöffnete militärische Ausstellung mit
Besichtigung eines unterirdischen Labyrinths von Gängen.
Žacléř - Schatzlar wird als Tor zum Ostriesengebirge bezeichnet, und zum Rehorngebirge/Rýchory mit seiner
seltenen Blütenpracht ist es auch nur einen Katzensprung. Auf dem Weg zur Rehornbaude (Rýchorská b.), wo das
Umwelterziehungszentrum der KRNAP-Leitung mit ganzjährigen Programmen für Jung und Alt seinen Sitz hat, trifft
man sommers wie winters schottische Hochlandrinder (Highland-Cattle) an. Für Vorbeikommende ist mittwochs bis
sonntags ein Schnellimbiss geöffnet. Am Hauptweg lädt nach vielen Jahren wieder der interessante Hubertus-Gasthof
in der Siedlung Rýchory - Vízov zur Einkehr ein. Bei den Fuß- oder Radwanderungen bekommt man immer wieder gut
erhaltene Landschaftsdenkmale zu Gesicht. Sühnekreuze stammen aus der Gotik-Epoche, eine Menge von Steinmetzarbeiten von unbekannten Autoren bis hin zu namhaften Meistern zieren Wegekreuzungen, Dorf- und Stadtplätze und
die verschiedensten Winkel. Die barocke Mariensäule mitten auf dem Rehornplatz in Žacléř ist ein Werk des schon
erwähnten Jiří F. Pacák. Das vor mehr als hundert Jahren arrangierte Ensemble versteinerter Araukarienstämme erinnert an die bergmännische Vergangenheit der Stadt. Auch die hiesige Architektur, zum Beispiel die Häuserreihen mit
ihren ursprünglichen Laubengängen, hat ihren Zauber und der Stadtkern, samt dem aus einer mittelalterlichen Burg
umgebaute Schloss wurden zur städtischen Denkmalzone erklärt.
23
DIE RÜCKKEHR VON JOSEPH II. - DIE GESCHICHTE EINES STEINS
Am Rehornplatz in Žacléř - Schatzlar steht eine Steinstele, die von den Menschen unter Österreich-Ungarn, in der
Ersten Republik und während des II. Weltkrieges unter dem Deutschen Reich, aber auch in der ČSSR, der föderativen
ČSFR und in der heutigen tschechischen Republik wahrgenommen wurde. Wenn hier heute ein Besucher aus dem
Jahr 1910 vorbeikäme, nähme er bestimmt an, an der Stele habe sich rein gar nichts geändert. Er würde die am 23.
Juni 1908 feierlich enthüllte Statue Josephs II. sehen, ohne zu ahnen, was der Stein zwischendurch alles erlebt hat.
Mit diesem Denkmal gedachten Schatzlarer zweier Besuche des böhmischen, ungarischen und deutschen Königs
und römischen Kaisers. Zum ersten Mal weilte der große Reformator am 2. Juli 1766 in Schatzlar, also ein Jahr nach
seiner Inthronisierung als Mitregent seiner Mutter Maria Theresia. Im Unterschied zur Kaiserin war er gern auf Reisen,
interessierte sich für das Geschehen im Reich und das Schicksal des gewöhnlichen Volks. Schatzlar wurde allzu oft
vom Kriegsvirus infiziert und die hiesige Bevölkerung hatte schwer darunter zu leiden. Ab 1741 berichten Chronisten
über die Bewegungen preußischer und österreichischer Truppen, aber auch über Elend, Hunger, Scharmützel, materielle und finanzielle, sowie Verluste an Menschenleben. Das Kriegsgeschehen während der Schlesischen Kriege
wurde in Schatzlar von Friedrich II. höchstpersönlich inspiziert und gewisse Zeit schlug er sein Kriegszelt im Haus
von Johann Christoph Schneider auf. Seine strategische Grenzlage wurde Schatzlar und Umgebung aufs Neue im
Siebenjährigen Krieg zum Verhängnis. Am 18. April des Jahres 1757 marschierten dreiunddreißigtausend Soldaten
über den Königshaner Pass ein. Die Bevölkerung wurde von abgrundtiefem Elend und eingeschleppten Krankheiten
dezimiert. 1763 kam es endlich zum Friedensabschluss. Der junge Herrscher Joseph II. interessierte sich für die
Nachkriegslage und so besuchte er drei Jahre später zusammen mit Feldmarschall Graf Lascy, Waffenmeister Laudon, Oberstallmeister Dietrichstein und in Begleitung der Grafen Coloredo und Nostitz samt vierzehn Husaren das
Riesengebirge und dessen Vorland. Nach einer Inspektion der hiesigen Gegend am 2. Juli 1766 tafelte er zur allgemeinen Begeisterung der Schatzlarer mit seiner Gefolgschaft im Gasthof von Karl Schneyder Zur Krone - U koruny am
Ringplatz. Die Stadtväter bewahrten den Stuhl, auf dem der Kaiser gesessen hatte, noch lange und sorgsam auf.
Der Krieg war aber noch lange nicht vorbei. Am 4. Juli 1778 brach die Preußische Armee erneut in Böhmen ein.
Der Kampf um die bayrische Erbfolge, der sog. Kartoffelkrieg, brachte neue Leiden für Schatzlar, wo ein Hinrichtungskommando sein Unwesen trieb. Das Schloss wurde geplündert und von der völligen Katastrophe blieb Schatzlar nur
deshalb verschont, weil Händler aus Landeshut/Kamienná Gora den Truppen ein hohes Schutzgeld bezahlten. Kein
Wunder, dass die Einwohner das Ende des Krieges am 6. Juni 1779 mit Böllerschüssen, Gesang und Trompetenklang
feierten. Im September desselben Jahres besuchte Joseph II. Schatzlar aufs Neue, um sich mit eigenen Augen vom
Ausmaß der Kriegszerstörungen zu überzeugen. Er suchte die Kriegslager bei Bernartice, Královec, Žacléř, Černá
Voda und Bobr auf. Über Kunzendorf, (heute Niedamirow) und über den Albendorfer Pass (Albeřice) gelangte er
nach Klein Aupa, Marschendorf und Freiheit (Malá Úpa, Maršova, Svobody n. Ú.), wo er nächtigte. Am darauffolgenden Tag, dem 13. September, begab er sich über das Rehorngebirge zurück nach Schatzlar und verteilte hier 20
oder 50 Dukaten - hier streiten sich die Chronisten - unter die Armen. Deshalb hatten die Schatzlarer Grund genug
ihres Kaisers zu gedenken, was sie dann aber erst zu Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie handfest zum
Ausdruck brachten. Nur 15 Jahre zierte die Plastik Josephs II. vom Wiener Bildhauer Georg Leisek den schönen
Sandsteinobelisk. Nach dem Fall der Monarchie mussten all deren Symbole verschwinden und so musste auch unser
Joseph dran glauben. 1923 wurde er durch ein Portrait des apolitischen Dichterfürsten Schiller ersetzt. Der Ersten
Republik wurde im Jahre 1938 durch den Anschluss von Schatzlar ans Deutsche Reich ein Ende gesetzt und zur
Abwechslung marschierten Wehrmachttruppen rund um den Stein am Hitlerplatz. Nach dem 2. Weltkrieg wurden
viele deutsche Einwohner zwangsausgesiedelt und auch Schiller musste gehen. Neue Symbole waren vonnöten. Den
Platz des deutschen Dichters nahm ein anderer Literat ein - der Philosoph und Widerstandskämpfer Julius Fučík. Aber
auch sein Name sollte nicht lange an der Stele in Žacléř aushalten, nach gewissen Zweifeln an seiner heldenhaften
Rolle verschwand er in aller Stille. Nun mussten die Schatzlarer schon tiefer in die Geschichte zurückgreifen - bis ins
Jahr 1628. Damals, nämlich am 3. Februar, weilte einer der Giganten der böhmischen Geschichte, der Völkerlehrer
Jan Amos Komenský (Commenius) in Žacléř. Der Tradition zufolge verbrachte er hier die letzte Nacht, bevor er zusammen mit Freunden seine Heimat für immer verließ. Auf der Sandsteinstele mitten auf dem Julius-Fučík-Platz kam
so eine Commenius-Bronzestatue vom akademischen Bildhauer Ladislav Zívr hinzu. Zum Anlass des dreihundertsten
Todestages des berühmten Tschechen ging es in Žacléř unter Beteiligung wichtiger Persönlichkeiten, unter anderem
auch von Frau Ingeborg Jäschke, einer direkten Nachkommin von J. A. Komenského, hoch her. Unter der Mitwirkung
des Schulministeriums zog die Bronzeplastik dann am 15. November 1970 zur neu errichteten, am alten Landesweg
liegenden Gedenkstelle auf dem Rosenanger - Růžový palouček in Schwarzwasser - Černá Voda um. Am Ringplatz
blieb nur eine schlichte Gedenktafel, die an den Weggang Komenskýs aus der Heimat erinnerte. Nichts dauert ewig
und menschliche Ordnungen verwittern schneller als Stein. Im Jahre 1989 kam es zur Generalwende. Anscheinend
felsenfeste Regime zerbröckelten und die Schatzlarer Landeskinder erinnerten sich ihres alten Kaiser-Reformators.
Wer stand als erster auf dem Stein? Die Geschichte darf nicht verschleiert werden. Kaiser und Joseph II. war im
Unterbewusstsein vergangener Generationen immer ein Fürsprecher der Armen. Seit dem 4. Juli 2005 steht nun auf
der gleichen Stele mitten auf dem Ringplatz von Žacléř wieder die altbekannte Statue von Joseph II. Zwar nicht die
echte, aber eine gelungene Replik. Die alte fanden wir nach achtzig Jahren im Depositum des Rathauses, sie ist nun
im Schatzlarer Museum ausgestellt, das noch viel mehr Interessantes aus der fernen und auch neueren Geschichte
der Stadt und ihrer Umgebung ans Licht bringt. Schöne Gegenstände, Dokumente, Bilder und Modelle erinnern an
das Leben der einstigen Bewohner und an berühmte Persönlichkeiten. Außer der ständigen Ausstellung bringt eine bis
Ende März 2006 geöffnete Ausstellung die mehr als vierhundertjährige Geschichte des Steinkohlebergbaus nahe.
Es passiert bis heute, dass in Žacléř Briefe oder Postkarten mit der Adresse Julius-Fučík-Platz ankommen, obwohl
der Platz seit 1996 „Rehornplatz“ (Rýchorské náměstí) heißt. Ist die Geschichte nicht interessant und lehrreich? Lassen Sie sich von unserem Museum zum Nachsinnen inspirieren, wir haben täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr
geöffnet.
Daniel Mach
www.zacler.cz
JOSEPH II. UND DAS
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Der Monarch, welcher der religiösen Verfolgung ein Ende setzte und die Knechtschaft aufhob, verdient es sich, im nationalen Pantheon einen Platz neben den hervorragendsten
Herrschern einzunehmen.
(Ernest Denis)
Maršov - Marschendorf I. 1881 - 192?
Die in anderen Ländern der ausgedehnten Monarchie bei weitem nicht so überschwängliche Bewunderung, die dem der „Bauernkaiser“ Joseph II., dem Herrscher aus dem verhassten Geschlecht der Habsburger und Repräsentanten des absolutistischen Zentralismus in den
Böhmischen Ländern zuteil wurde, steigerte sich im Riesengebirge und dessen Vorland nahezu zur Verherrlichung. Wie kein anderer aus der langen Herrscherreihe vor und nach ihm
besuchte Joseph II. einige Male höchstpersönlich das Gebiet des nordöstlichen Grenzgebiets
und hinterließ dabei tiefere Furchen im Gedächtnis seiner Zeitgenossen, als beim Pflügen des
Feldes von Slavíkovice. Bei flüchtigen Begegnungen, oft inkognito als geheimnisvoller „Herr
von Falkenstein“, gewann er das Volk durch seine Warmherzigkeit und seinen Gerechtigkeitssinn. Neben dem Großmütterchen von Božena Němcová hüteten ganze Generationen von armen Berglern auch in allerhöchster Not den silbernen Kreuztaler mit dem anmutigen Konterfei
des Kaisers als seltenes Andenken. Vor allem durch die Aufhebung der Leibeigenschaft und
durch das Toleranzpatent aus dem Jahre 1781, welche dem Volk seine persönliche Freiheit und
(teilweise) auch die Religionsfreiheit zurückgab, ging der älteste Sohn von Maria Theresia und
Franz I. Stephan von Lothringen, ab 1765 als „von Gottes Gnaden erwählter Römischer Kaiser
und König in Germanien“ und Mitregent seiner Mutter und von 1780 bis 1790 auch als „König
von Hungarn und Böheim“ und alleiniger Herrscher der Habsburger Monarchie als erleuchteter
Reformator in die Geschichte ein. Auch wenn seine Taten umstritten sein mögen – der radikalen
Auflösung der Klöster fiel eine ganze Reihe von Kunstwerken zum Opfer und gerade unter seiner
Herrschaft wurden zum Beispiel die Reste der Rudolphinischen Sammlung und Bibliothek zu
Schleuderpreisen verhökert – die Bevölkerung des Riesengebirges vermochte ihrem geliebten
Kaiser nichts Schlechtes nachzusagen. Was er anderswo abriss, baute er hier ja wieder auf. Das
höchstgelegene Kirchlein von Böhmen, das am 22. 2. 1791 in Klein Aupa eingeweiht wurde, ist
bei weitem nicht das einzige in den Bergen gegründete Heiligtum. Wohl gerade deswegen wurde dieser Kult zu Zeiten eines zunehmenden deutschen Nationalismus von Ausrufern pangermanischer Ideen leidlich ausgeweidet und an vielen Orten der Region, viel intensiver als anderswo,
wuchsen pompöse Denkmale des beliebten „Volkskaisers“ und „Beschützers der Menschenrechte“ wie Pilze aus dem Boden. Als erste Schwalbe wurde am 12. 9. 1880 im Aupatal, nämlich
in Freiheit - Svoboda nad Úpou, eine Marmorgedenktafel an demjenigen Rokokohaus enthüllt,
in dem Joseph II. im September 1779 im Rahmen seiner bekannten Inspektionsreise entlang
der Schlachtfelder des „Kartoffelkrieges“ mit Preußen genächtigt hatte. Der derzeitige Hausbesitzer, der sich um eine gefühlvolle Rekonstruktion bemüht, hätte wenigsten gern die Kopie
der verschollenen Tafel angebracht. Im benachbarten Marschendorf I. initiierte der unermüdliche Mäzen und Papierfabrikant Prosper Piette am 28. August 1881 die Errichtung einer Bronzebüste des Kaisers im Park vor dem Gebäude seiner gerade vollendeten Privatschule. Wie die
meisten der Denkmäler von Joseph II. fiel auch dieses der antihabsburgischen Euphoriewelle
nach dem 1. Weltkrieg zum Opfer und auf dem verwaisten Sockel kam nach dem 1. Weltkrieg
ein Gefallenendenkmal zu stehen. Auf dessen Reste verweist eine der Informationstafeln des
RIESENGEBIRGE
Via Piette-Lehrpfads. 1300 Goldtaler kostete das Denkmal, das der Deutsche Leserverband in
Vrchlabí - Hohenelbe dem Kaiser zum hundertsten Jubiläum der Aufhebung der Leibeigenschaft
und der religiösen Intoleranz widmete. Während einer lauen Mainacht im Jahre 1923 wurde die
Figur von Gendarmen beseitigt. Die unifizierte Gussstatue war im Salmover Eisenhüttenwerk
in Blansko gegossen worden. In Trautenau und Arnau - Hostinné griff man schon tiefer in die
Geldbörse und beauftragte renommierte Künstler mit der Anfertigung dieser künftigen Dominanten. Die Pöninger-Bronzestatue von Joseph II., ab 1886 das Gegengewicht zu Pestsäule und
Brunnen am Trautenauer Ringplatz, aber auch die majestätische, 1906 in Hostinné installierte
Jugendstilfigur aus Carraramarmor von Georg Leisky, sind echte Kunstwerke. Die Einwohner
von Hostinné haben dies nach dem samtenen Wechsel der Verhältnisse im Jahre 1989 begriffen und haben Joseph II. aus seinem erzwungenen Exil im Schlösschen in Fořt, wo er in den
zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts dank der Voraussicht des Großgrundbesitzers
Kluge Zuflucht gefunden hatte, befreit und ihn im Jahre 1999 feierlich an seinen einstigen Standort zurückversetzt. Auf dem Trautenauer Ringplatz wurde der Kaiser vom bronzenen Dichter
Uffo Horn abgelöst, der sich aber schon lange in die Stille des Stadtparks zurückgezogen hat.
Während der einstige Standort mit übereilt ausgepflanztem Grün verwuchert, steht die wertvolle
Statue mit herrlicher Patina unwürdig in einer Ecke des Riesengebirgsmuseums herum. Übrigens - der erwähnte Georg Leisek, der Autor monumentaler Statuengruppen und des Grabmals
des in Sarajevo ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand d_Este, bedachte auch Bad Ischl, die
beliebte Sommerfrische eines weiteren Monarchen, nämlich Franz Josephs I. mit einer Statue
von Joseph II., sowie ein Denkmal in Žacléř mit einem edlen Relief.
Im Jahre 1778 zog Joseph II. als oberster Befehlshaber der kaiserlichen Armee im preußisch– österreichischen Konflikt an der Spitze seiner Truppen durchs Land. Viele Denkmäler
markieren diesen Weg, so das Haus Nr. 8 in Dolní Branná oder eine Gedenktafel an der unlängst
renovierten Priesterkapelle zur Hlg. Anna über Vrchlabí, mit einer irreführenden Inschrift über
deren Entstehung. Wohl nur dank seiner Platzierung hoch oben am Deckengewölbe zwischen
Presbyterium und Schiff in der schon erwähnten Kleinaupaer St. Petrus- und Pauluskirche blieb
eine Gedenktafel mit Inschrift und gemaltem österreichischem Adler erhalten. Alte Landkarten
enthalten die Bezeichnung Kaiserborn auf dem Dlouhý hřeben. Unlängst wurde die Ortstopographie von Horní Maršov um die Benennung der Hauptstraße nach Joseph II. bereichert. Eine
Metallstatue stand einst auch in Bernatice. Sie hatte jedoch nicht das Glück wie eine weitere
Gussstatue aus der Blansko-Produktion in Markausch -Markoušovice, welche die kritischen
Jahre im Halbdunkel des Spritzenhauses überdauerte. Vor dem Verschrotten bewahrte sie ein hiesiger Wochenendler. Heute steht die von einem volkstümlichen Restaurator behandelte, ziemlich
bunte Statue auf einem Privatgrundstück gleich neben dem Weg zum Habichtsgebirge - Jestřebí
hory. Eines der letzten installierten Denkmäler war die Sandsteinstatue aus der Werkstatt des
Trautenauer Bildhauers Joseph Zeipelt, die im Jahre 1908 aus Anlass des 130. Jubiläums der
Kirchweihe und des 60. Jubiläums der Regierung von Franz Joseph I. in Groß Aupa enthüllt wurde. Gerade dieser ursächliche Zusammenhang mit dem sehr unbeliebten „alten Prochaska“ war
wohl der Grund dafür, dass die Statue am 23. Mai des Jahres 1923 abgerissen wurde. Auch hier
wurde der Sockel für ein Gefallenendenkmal des I. Weltkrieges verwendet. Nach einer der getuschelten Varianten endete das Monument in den Grundmauern des Spritzenhauses. Veilleicht
kommt sie beim geplanten Umbau des realsozialistischen Bauwerks wieder zum Vorschein.
Velká Úpa - Groß Aupa 1908 - 1923
Svoboda n. Ú. - Freiheit 1880 - 1923
25
Antonín Tichý
Hostinné - Arnau 1906 - 1921, 1999
Vrchlabí - Hohenelbe 1881 - 1923
Trutnov - Trautenau 1886 - 1923
Malá Úpa - Klein Aupa 1891 - bis heute
Žacléř - Schatzlar 1908 - 1923, 2005
DEN HIMALAJA
BESATTELT
26
Eine Situation richtig einzuschätzen und sich dann richtig zu entscheiden,
ist in den Bergen wichtiger als topfit zu sein. Wenn man von einem erfolgreichen Aufstieg erzählt, sagt man vielleicht: „Wir hatten echt Glück!“ Genauer
wäre zu sagen: „Wir haben uns damals richtig entschieden!“ Aber das hört
sich großtuerisch an und deshalb sage ich doch lieber, welch ein Glück unsere Truppe aus dem Riesengebirge beim Aufstieg auf einen der vierzehn
Achttausender, auf den Shisha Pangma im Tibet hatte.
Zwischen dem letzten Camp am kleinen Nordkamm in einer Höhe von 7500
Metern und dem 8013 Meter hohen Zentralgipfel befinden sich drei Felsbänder.
Wir haben zwar etwas wie eine Beschreibung im Kopf, trotzdem ist die Orientierung schwierig. In diesem Jahr war noch niemand über dem dritten Camp,
erklärende Hilfe fehlt also. Wir haben vor, frühzeitig zum Gipfel aufzubrechen,
aber bevor wir genug Trinkwasser aus Schnee gekocht, die froststarren Schuhe
und alle Bekleidungsschichten angezogen, die reifbedeckte Brille gereinigt und
die Steigeisen angelegt haben, ist doch schon Neun. Die ersten Felsen umgehen wir linkerhand in tiefem Schnee. Zwanzig Schritte, abhusten, tief einatmen,
zwanzig Schritte... Beim Ausruhen freue ich mich über die ausgezeichnete Fernsicht hin über die Massive des Cho Oju, Mount Everest, Lhotse, bis zum Makalu,
weniger aber darüber, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Das zweite Felsband
hat uns getäuscht, die linke Variante endet vor einer Wand mit weichem Schnee,
zuguterletzt finden wir einen Weg über die Schrofen in seiner Mitte. Endlich kommen wir an einem hohen schwarzen Felsturm vorbei, den wir in den vorangegangenen Tagen als Orientierungspunkt ausgemacht hatten. Der Höhenmesser
zeigt 7800m an, aber auch 17.30 Uhr allchinesischer Zeit. Bis zum Anbruch der
Dunkelheit verbleiben drei Stunden. Wir müssen uns entscheiden - über das
letzte Felsband zum unweiten Gipfel oder umkehren. Die Vorsicht rät zur Rückkehr. Unendliches Warten beim Abseilen, die Müdigkeit und der bittere Frost
nach dem Sonnenuntergang sind Grund genug für einen Rückzug. Am nächsten
Tag steigen wir zum Gletscher hinab, auf Skiern fahren wir zur vorgeschobenen
Basis hinab und in der Nacht stolpern wir total entkräftet entlang der Moräne
zum Hauptlager hinab.
Pepa gibt den zweiten Versuch auf, er meint, er sei höher entschieden höher
gewesen als sein Nachbar Kosák, das würde ihm reichen. Also brechen wir nur
zu Viert auf. Der Aufstieg zum dritten Lager geht trotz sich verschlechtertem Wetter gut voran. Für den Aufstieg verbleiben uns nur noch zwei Tage. Dann müssen
wir runter, die Yakkarawane wartet nicht. Wir wollen um vier Uhr morgens aufbrechen, aber es pfeift solch ein Wind, dass die Jungs im Nebenzelt kaum zu hören
sind. Wir warten. Um acht Uhr verschieben wir den Aufstieg auf den nächsten
Tag, um dann um dann um Neun doch noch hastig aufzubrechen. Die Bedingungen sind zwar alles andere als günstig, aber wer weiß, was morgen wird. Der
Wind ist grausam, hin und wieder reißt er uns zu Boden. Wir steigen entlang der
roten Fähnchen vom ersten Versuch hinauf und stehen bald an der Stelle, an
der wir umgekehrt waren. Die übrig gebliebenen Trassierstangen binde ich am
Rucksack fest, wir werden sie aber nicht brauchen. Das dritte Felsband hält uns
nicht lange auf und so kann ich um 16.15 Uhr den Wimpel von Shisha Pangma
Czech Team 2005 auf dem höchsten Punkt in den Schnee stecken. Der zentrale Gipfel überrascht mich mit seiner Exponiertheit. Ich sitze mit gegrätschten
Beinen auf dem scharfen Kamm wie auf einem Riesenpferd. Als ritte ich auf
dem Himalaja. Das linke Bein hängt über der tiefen Südwand, das rechte über
VON DER SCHNEEKOPPE
ZUM ACHTTAUSENDER
der Nordwand. Als sich Jirka dazusetzt, hat niemand mehr Platz. Seinen Platz
besetzt dann Radek und ich komme nicht an ihm vorbei. Ich warte also noch
auf meinen Bruder und koste diesen Moment zur Neige aus. Endlich kann ich
„absitzen“, ein paar Meter tiefer machen wir noch ein gemeinsames Foto. Jirka
möchte noch das Fähnchen des Suppensponsors verewigen, aber der Wind
reißt sie ihm aus den Händen. Hämisch tanzt es noch eine Weile über seinem
Kopf im Schneewind und verschwindet in der Tiefe. Gut geflattert, aber ohne
Foto. Es sollte wohl so sein - unsere und die Tiberfahne halten dem Sturm stand.
Ohen Gefahr steigen wir zum dritten Lager hinunter und dann geht die Hölle los.
Die ganze Nacht habe ich Angst um das Zelt, am Morgen packen wir unter größter Anstrengung die reifbedeckte Ausrüstung ein und kriechen in den eisigen
Windböen bergab. Heute wäre ein Aufstieg zum Gipfel ausgeschlossen.
FREIHEIT FÜR TIBET
Um uns für einen Aufstieg in achttausend Meter ohne Sauerstoffgerät und ohne
die Hilfe von Sherpas gut zu akklimatisieren, brauchen wir einen mindestens
zweiwöchigen Aufenthalt in 5000 Meter Höhe. So begründen wir unseren ungewöhnlich langen Aufenthalt im Dorf Tingri den chinesischen Behörden gegenüber, die jegliches Geschehen im okkupierten Tibet kontrollieren. Natürlich
müssen wir uns nach und nach an das Milieu mit dünner Luft gewöhnen, aber
wir gedenken auch den umliegenden Tälern mit ihren Dörfern und Klöstern einen Besuch abzustatten. So können wir das gute alte Tibet kennen lernen, die
Frühjahrsarbeit auf den Feldern, dauerhaft bewohnte Orte in nahezu fünf Kilometer Höhe, dürre Wildnis, staubbedeckte Pilgerer, Hirten von Schaf-, Ziegenund Yakherden. Aber auch verfallene Klöster, lauernde Geheimpolizisten, junge
Leute mit ihren Erzählungen über erlebte Verfolgung, ihrem Wunsch nach Indien
zu fliehen, das unter der ständig wachsenden Anzahl von Chinesen leidende
Gewerbe. Ins Dorf Tashi Dzon am Weg zum Everest kehre ich nach siebzehn
Jahren zurück. Beim Vergleich kommt mit die Galle hoch. Immer neue Militärgarnisonen, Polizeistationen, an der Hauptstraße überwiegend chinesische Läden
und Gasthöfe. Noch schlimmer ist es in den Städten, aus denen die ursprünglichen Einwohner von den Chinesen völlig verdrängt werden. Mit Ausnahme
der Kollaboranten sind die friedliebenden Tibeter Tagelöhner im eigenen Land.
Am traurigsten ist der Anblick der Kinder. Statt ihrer traditionellen Kleidung aus
bunten handgewebten Stoffen tragen sie jetzt einheitliche blaue Trainingsanzüge, statt Schmuck aus Türkisen und gehämmertem Metall - rote Pioniertücher,
die Mädchen tragen statt ihrer geflochtenen langen Zöpfe „Moskauer“ Pferdeschwänzchen mit Schleifen. In Tingri marschieren sie im Gleichschritt unter
der roten Fahne über die Klosterruinen zu einem neuen Ehrenmal, das den Anschluss des Tibets an China verherrlicht. Hoffentlich werden sie wenigstens von
der Oma zu Hause aufgeklärt, vielleicht kommen auch sie in den Genuss einer
heute schier unvorstellbaren Freiheit, so wie wir vor ein paar Jahren oder auch
die scheinbar schon „verlorenen“ Staaten des Baltikum. Zuguterletzt legt uns
der beaufsichtigende Beamte eine Rechnung für die mit unserer Bespitzelung
verbundenen Kosten vor. Unwissend, dass wir zu lange unter totalitären Verhältnissen gelebt haben, um uns erpressen zu lassen. Über die Drohung, dass unserer Expedition wegen „Verlassen der vorgeschriebenen Trasse“ die Erlaubnis
entzogen werde, lachen wir später, aber bei Made in China stößt mir bitter auf.
Schutzmarke
Saisonzeitschrift Veselý výlet, Temný Důl Nr. 46, 542 26 Horní Maršov, Tel. (00420) 499 874 298, Fax 499 874 221, e-Mail: [email protected], www.
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Květa Krhánková, Illustrationen: Květa Krhánková, Zdeněk Petira, Stanislav Špelda, Fotografien: Hans Bönsch, Jiří Daněk, Pavel Klimeš, Lenka Klimešová,
Ctibor Košťál, Wenzel Lahmer und Herausgeberarchiv, Satz: Tisk OFSET a.s. Úpice, Tel. 499 881 171, Druck: Garamon s.r.o. Hradec Králové Tel. 495
217 101, deutsche Übersetzung: Hans-J. Warsow, polnische Übersetzung: Andrzej Magala, Redaktionsschluss: 6. 12. 2005, Auflage: 55.000 Stück,
davon 26.000 Stück in tschechischer, 23.000 in deutscher und 6.000 in polnischer Sprachversion. Wenn Sie die nächste Ausgabe des Veselý výlet
(nächste Ausgabe: 26/ Sommer 2006) per Post zugeschickt haben möchten, schicken Sie bitte zusammen mit Ihrer Adresse 40 CZK, falls sie in der
Tschechischen Republik leben, oder 190 CZK, wenn Sie im Ausland leben, oder bestellen Sie sich die Zeitschrift persönlich im Informationszentrum des
Veselý výlet in Temný Důl oder in Pec pod Sněžkou.
Alle Autorenrechte vorbehalten!
Der vergangene Winter war geradezu ideal dazu, sich im Herzen des Riesengebirges auf eine Himalajaexpedition vorzubereiten. Hunderte Kilometer auf Langlauf- und
Alpinskiern verhalfen unserer Expedition zur nötigen Kondition, um am 9. Mai 2005 den Aufstieg auf den Achttausender Shisha Pangma im Tibet zu wagen.
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Panorama-Kamera: Täglich werden im 2. Tschechischen Fernsehen von 7.50
- 8.30 Uhr live Landschaftsausschnitte aus Harrachov, Lysá Hora, Medvědín,
Svatý Petr in Špindlerův Mlýn, Pec pod Sněžkou, Malá Úpa, Černá hora und
Černý Důl gezeigt. Die aktuelle Wetterlage im Einstunden-Intervall erfährt man
auf www.holidayinfo.cz.
Meteorologische Station: in Pec pod Sněžkou 499 796 303.
Bergrettungsdienst (Horská služba): Ganzjähriger ständiger Bereitschaftsdienst in Špindlerův Mlýn 499 433 239 (602 448 338). Im Winter in Pec pod
Sněžkou499 896 233 ist die Dienststelle täglich von 7 - 22 Uhr geöffnet (außer
dieser Zeit 602 448 444).
In Malá Úpa auf den Pomezní Boudy 499 891 233 (606 157 935), Janské
Lázně 499 895 151 (606 157 936), Strážné 499 434 177 (606 157 934),
Harrachov 481 529 449 (602 448 334), Rokytnice nad Jizerou 481 523 781.
DAS INFORMATIONSZENTRUM VESELÝ VÝLET
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täglich 8.30 - 18.00 Uhr
Telefonanschlüsse: Tel. nummern von Festanschlüssen im östl. und mittleren
Riesengebirge mit der Nummer 499 (aus dem Ausland 00420 499). Informationen zu Tel. nummern - 1180.
Gesundheitswesen: Schnelle medizinische Hilfe Trutnov und Vrchlabí Tel.
155, 499 735 921, für das östliche Riesengebirge ist der Bereitschaftsdienst
in Trutnov 499 840 100, Krankenhaus Trutnov 499 866 111, Pec pod Sněžkou
499 329 340, Chirurgie 499 329 346, Zahnarztpraxen 603 413 113, in Horní
Maršov 499 874 144, 499 874 166, Kinderartzpraxis 499 874 143, in Janské
Lázně 499 875 116, in Svoboda nad Úpou 499 871 140, Kinderartzpraxen 499
871 287, Špindlerův Mlýn 499 433 344, Chirurgie 499 523 864, die Apotheke
ist in Horní Maršov folgendermaßen geöffnet: Mo.-Fr. 8.00 - 12,30 Uhr, 14.00
- 17.00 Uhr 499 874 121 auch Svoboda nad Úpou 499 871 264, Špindlerův
Mlýn 499 433 335, Bereitschaftsdienst in Vrchlabí (auch für Šp. Mlýn) 499 421
155.
Polizei: Ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov und Vrchlabí 158, Verkehrsunfälle 974 539 251, Dienststelle in Pec pod Sněžkou 499 736 233, Svoboda
nad Úpou 499 871 333, in Šp. Mlýn 499 433 333, Horní Maršov 499 874 133,
Polizeidienststelle in Janské Lázně 603 345 538, Polizeidienststelle Šp. Mlýn
606 484 805, 499 433 354, Žacléř 499 876 135.
Feuerwehr: ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov 150, 499 848 411.
Parkplätze: Bewachte Parkplätze in Velká Úpa 499 896 156, in Pec bei der
Kapelle 499 736 179, und Zelený Potok 728 153 268, in Malá Úpa - Spálený
Mlýn 499 891 128 und auf den Pomezní Boudy 499 891 145, in Janské Lázně
bei der Seilbahn 736 732 211, in Špindlerův Mlýn 499 523 229, 499 523 119.
Autowerkstätten und Reifenservice: Svoboda nad Úpou - Hlávka 499 871
153, täglich von 7.00-12.00, 13.00-17.00 Uhr, Mladé Buky - Štangl 499 773
263, Reifenservice - 499 773 263, Autoklub Bohemia Assistance 1240.
Stadt- und Gemeindeämter: Horní Maršov 499 874 156, Janské Lázně 499
875 101, Soboda nad Úpou 499 871 105, Pec pod Sněžkou 499 896 215, Malá
Úpa 499 891 157, Žacléř 499 878 510, Šp. Mlýn 499 433 226, Amtsstunden
jeweils Mo+Mi von 8 - 12 Uhr und von 12,30 - 17 Uhr.
Die Verwaltung des Riesengebirgsnationalparks: Das Zentrum in Pec pod
Sněžkou 499 896 213, 8.00-12.00 Uhr, 12.30 - 16.30 (Som. 18.00) Uhr,
Špindlerův Mlýn 499 433 228, 8.00 - 16.45 (Som. 18.00), Rokytnice - 481 523
694, Harrachov 481 529 188. Das Museum im Obří Důl 499 736 311, Mo-So
9.00 - 12.00 Uhr, 13.00 - 16.00 Uhr. Information und Wechselstube Temný Důl
499 874 264, tägl. Mo-Do 8.00 - 16.30, Fr. 8.30 - 18.00, Sa+So 9.00 - 16.30.
Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí täglich außer montags von 8.00 - 16.00 Uhr
499 456 708, Rýchorská bouda 499 895 107.
Forstwirtschaft Vrchlabí: 499 456 111, Forst - Horní Maršov 499 874 161,
Pec pod Sněžkou 499 896 214, Svoboda nad Úpou 499 871 159, Špindlerův
Mlýn 499 433 282.
Gottesdienste: Horní Maršov Samstag 16.30 Uhr, Svoboda nad Úpou Sonntag
11.00 Uhr, Janské Lázně Sonntag 9.30 Uhr, Velká Úpa Samstag 15.30 Uhr,
Žacléř Sonntag 9.30 Uhr, Špindlerův Mlýn Sonntag 10.00 Uhr. Zusammenkünfte
der Zeugen Jehovas im Königreichsaal in Trutnov, Bojiště 103. Wöchentliche
Zusammenkünfte: Jeden Dienstag (18.45) und Donnerstag (19.00). Öffentliche
Vorträge jeweils jeden Sonntag von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 16.30 bis 18.30
Uhr.
Tankstellen: Svoboda n. Úpou, täglich geöffnet, Benzina, 499 871 128, 5.00 22.00; Lucraco Oil, 499 871 188, 6.00 - 21.00, Pec pod Sněžkou täglich 6.00
- 22.00, 499 522 120. Weitere Tankstellen, die ununterbrochen geöffnet sind,
befinden sich in Trutnov und Vrchlabí in Špindlerův Mlýn täglich von 7.00 - 17.00
Uhr (sonntags ab 8 Unr, Tel. 499 433 295).
Grenzübergänge: Malá Úpa 499 891 133 - (auch für KFZ - aber nur PKW)
- rund um die Uhr geöffnet, ebenso die Übergänge in Královec bei Žacléř und
in Harrachov. Touristen-Grenzübergänge sind bei der Luční bouda, am Slezský
dům, der Špindlerova bouda, im Sattel Soví sedlo, und bei der Vosecká bouda,
Bobr - Niedamirów, Horní Albeřice - Niedamirów- Im Winter geöffnet: 9.0016.00 Uhr, im Sommer: 8.00-20.00 Uhr.
Seilbahnen: Zur Schneekoppe Pec pod Sněžkou, Tel. 499 895 137, täglich
zu jeder vollen Stunde 8-18 Uhr., die Teilstrecke Růžová hora - Gipfel je nach
Wetter. Portášky Velká Úpa, 499 736 347, täglich jede volle Stunde 8.30-17.00
Uhr, von 15. 2. bis17.30. Černá hora Janské Lázně, 499 875 152 täglich um
7.30 und dann jede volle Stunde von 8-18 Uhr. Na Pláň Šp. Mlýn - Sv. Petr, 499
497 215 und Medvědín Šp. Mlýn, 499 433 384 täglich 8.30-16.00 und 18.00
Uhr., Žalý Vrchlabí 499 423 582, Lysá hora Rokytnice, 481 523 833, Čertova
hora Harrachov, 481 528 151.
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