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automobiltechnik motorperipherie Kompressoren Druckbeatmung Eaton baut Kompressoren auch für preissensible Anwendungen und denkt an den Dieselmotor. Mittelfristig soll sich der Kompressor-Absatz des Zulieferers verdoppeln. K ompressor oder Turbolader? Die Frage wird anhand von angestrebter Motorcharakteristik, Einbausituation und nicht zuletzt Philosophie des Automobilherstellers entschieden. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts griff man bei Motoren mit Aufladung auf den Kompressor zurück (Bentley, MercedesBenz). Ab den 1970er Jahren war der Turbolader in Mode (Saab, BMW). Heute kommen in manchen Anwendungsfällen beide Lader in Kombination zum Einsatz (VW). Die Unterschiede zwischen Kompressor und Turbolader liegen im Antrieb (über den Nebenantrieb der Kurbelwelle bzw. über den Abgasstrom) und in der Verdichtung (Rotoren bzw. Flügelräder). Roots-Gebläse, Twin-Vortices-Serie sind sie in der Lage, auch bei Kaltstarts die Emissionen zu reduzieren, und funktionieren im Verbund mit Start-Stop-Systemen. Somit eignen sie sich auch für Hybridfahrzeuge, denn in den Start-Stop-Zyklen des Benzinmotors reduziert der Kompressor den CO2-Ausstoß zusätzlich und macht das Fahrzeug noch umweltfreundlicher. Die aktuellste Hybrid-Anwendung eines Eaton Kompressors hat Volkswagen im Touareg Hybrid umgesetzt.“ Eaton-Werke in den USA und Polen Eaton zufolge ist Europa der größte Markt für mechanische Lader. In Japan und China sieht der Zulieferer Wachstumspotenziale. Daraus resultieren gesteigerte Produktvolumina in den Eaton-Werken Athens (US-Bundesstaat Georgia) und Tczew (Polen). Der europäische Pkw- und Nfz-Markt scheint für das Unternehmen besonders interessant, denn es bündelt seine Forschungs- und Entwicklungskapazitäten an zwei europäischen Standorten: Rastatt in Deutschland (südlich von Karlsruhe) und Turin in Norditalien. pd Bilder: Eaton Eaton, einer der weltweit größten Kompressorhersteller, rechnet innerhalb der nächsten fünf Jahre mit der Verdopplung seines diesbezüglichen Absatzes. Der Zulieferer hat zwei Varianten im Programm: die fünfte Generation des klassischen Roots-Gebläses und die Twin-Vortices- Serie. Während Letztere zwei um 160 Grad verdrehte Vierflügel-Rotoren beinhaltet, sind es beim Roots-Gebläse um 60 Grad verdrehte Dreiflügel-Rotoren. „Der vierte Flügel und der veränderte Winkel (bei der Twin-Vortices-Serie, Anm. d. Red.) erzeugen in Verbindung mit den neu ausgeführten Ansaug- und Auslasskanälen einen gleichmäßigen und sehr effizienten Luftstrom in den Motor. Darüber hinaus sorgt die Technologie für verbesserte Geräusch- und Schwingungseigenschaften“, erklärt eine Mitteilung von Eaton, der seine Kompressoren unter anderem an diese Automobilhersteller liefert: Audi, BMW (Mini), Daimler (Mercedes-Benz ), GM, Ford, Jaguar, Nissan, Porsche, VW. Neu bei Eaton sind Kompressoren auch für Dieselmotoren. Zitat: „Gerade bei den Selbstzündern ist die Effizienz von Turboladern aufgrund der kälteren Abgastemperatur begrenzt. Die mechanischen Lader reduzieren im Vergleich zum Abgasturbolader den Emissionsausstoß während der Beschleunigungs- oder Abbremsphasen um bis zu 50 Prozent und liefern dabei dieselbe Leistungsmenge. Darüber hinaus Eaton-Kompressor: jüngste Anwendung beim R3-Ottomotor des Nissan Micra IV 16 AUTO SERVICE PRAXIS 09/2011 Twin-Vortices-Serie: zwei Vierflügel-Rotoren www.autoservicepraxis.de