KUGelschreiber - Kunstuniversität Graz

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KUGelschreiber - Kunstuniversität Graz
#
16
FEBRUAR 2013
N IV
R KUNSTU
E
D
IN
Z
A
M AG
RAZ
E R S ITÄT G
INHALT
LEISTUNGSVEREINBARUNG 2013-2015
03
ein tag für johanna doderer
05
fwf-projekte an der kug
06
konzertreise des studiochores der kug nach paris
10
ernst weissensteiner
11
raimund zell
12
hans werner henze (1926-2012)
13
welcome-day 2012
14
mit erasmus ins ausland
16
musikvermittlung an der kug
17
hugo wolfs „neue liebe“ zu gast an der kug
20
reinhard-schulz-preis 2012
21
2. Internationaler Jenö Takács Klavierwettbewerb
kug-award 2012
22
oberschützen
24
was tun, wenn‘s brennt?
26
gesundheitstag 2012
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weitere bauabschnitte der reiterkaserne eröffnet
27
fehler gehören zu jedem lernprozess
28
uni:abo im musikverein für steiermark
28
dokumentation zum wettbewerb erschienen
29
webradio der vier grazer universitäten
29
vollkommenes hält sich fern
30
wichtiges in kürze
30
preise, auszeichnungen und engagements / personelles
31
impressum
35
23
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser!
am 12.12.2012 lösten der Universitätsrat und Rektor
Georg Schulz einvernehmlich seinen Vertrag als Rektor
und setzten damit einen Schlussstrich unter den über
zwei Jahre dauernden Konflikt zwischen Universitätsrat und Senat zur Bestellung des Rektors der KUG. Der
Universitätsrat tat dies mit großem Bedauern und mit
großer Hochachtung für die Jahre der Amtszeit von
Georg Schulz. Dieser Schritt wurde zur Herstellung
eines rechtskonformen Zustandes notwendig, da ein
Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes auf Grund einer Beschwerde des Senats den Bescheid des Bundesministeriums aufgehoben hat, der die neuerliche Wahl
von Georg Schulz ermöglichte. Seither, und bis zum
Amtsantritt eines neuen Rektors, führt Robert Höldrich
als Geschäftsführender Vizerektor die KUG.
Neben vielen anderen Auswirkungen bedeutet dies
für unseren KUGelschreiber, dass es Zeit ist, Abschied
zu nehmen. Und Zeit dafür, danke zu sagen. Allen
voran Georg Schulz, der als spiritus rector den KUGelschreiber „erfunden“, ihm seine Ausrichtung gege-
ben und jede einzelne Ausgabe mit großer Sorgfalt
begleitet hat. Unseren Autorinnen und Autoren, darunter besonders den Institutsvorständen Prof. Klaus
Aringer und Prof. Andreas Dorschel, die überlegen
an der Spitze der Beitrags-Statistik der Academia
stehen. Jörg Vogeltanz für die höchst kompetente
grafische Umsetzung unserer nicht immer einfachen
Vorstellungen. Alexander Wenzel, dem wir die meisten Fotos zu verdanken haben. Unseren zahlreichen
Leserinnen und Lesern für ihre Treue. Und last but
not least gilt ein besonderes Dankeschön dem Redaktionsteam Lissa Gartler, Katrin Hammerschmidt,
Margit Mahmoudi und Sieglinde Roth, die unzählige
Artikel verfasst, Interviews geführt sowie Korrektur
gelesen haben und dafür sorgten, dass 16 Ausgaben
mit insgesamt 410 Seiten, 250 Beiträgen und 551
Fotos jeweils pünktlich erscheinen konnten.
Ihre
Sabine Schrimpf
Chefredakteurin
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Leistungsvereinbarung 2013- 2015
Das Programm der KUG für die nächsten Jahre
Für die KUG ist die am 19. Dezember 2012 im Mitteilungsblatt veröffentlichte Leistungsvereinbarung von
essentieller Bedeutung, da sie einerseits die Finanzierung der Uni für die nächsten drei Jahre sicher stellt
und andererseits unser Arbeitsprogramm für diesen
Zeitraum festlegt. Die LV stellt einen Vertrag zwischen
dem Ministerium und der KUG dar, bei dem Themen
und Form vom Ministerium vorgegeben werden. Es
ist unvermeidlich, dass die Kapitel und deren Inhalte
nur zum Teil abbilden, was die KUG als Ganzes wirklich
ausmacht.
Wie ist die finanzielle Situation der KUG in den
nächsten Jahren?
Die KUG bekommt 2013-2015 ein fixes Grundbudget
von 133.530.000.- Euro. Dieses ist das Ergebnis einer
umfangreichen Verhandlung und die Grundlage für
die Sicherstellung des Basisbetriebs ebenso wie für
die Finanzierung einzelner, vereinbarter Vorhaben.
Dieser Betrag macht in den nächsten drei Jahren vieles
möglich und erhält der KUG ihre in den letzten Jahren
geschaffene solide finanzielle Basis. Den Umfang des
Verhandlungserfolgs kann man daran messen, dass
die Erhöhung der Finanzierung gegenüber der letzten
LV in derselben prozentuellen Größenordnung liegt
wie bei großen wissenschaftlichen Universitäten, die
in den letzten Jahren deutlich mehr Studierende aufnehmen mussten. Darüber hinaus bezieht sich diese
Erhöhung auch auf das bereits hervorragende Ergebnis der Verhandlungen zur LV 2010-2012, das es uns –
neben vielem anderen – ermöglichte, sowohl die Sanierung des T.i.P. fast vollständig aus eigenen Mitteln
zu tragen als auch mit dem Paket Universitätsentwicklung durch Professuren in neue Fächer zu investieren.
Über das Grundbudget hinaus werden Hochschulraumstrukturmittel in einer Größenordnung von
5.500.000.- Euro zugesagt, die Ersätze für entgangene Studienbeiträge und die Bezugserhöhungen für
(ehemalige) Bundesbedienstete. Den Gesamtbetrag
bekommt die KUG dafür, dass sie ihrerseits die Inhalte
der Leistungsvereinbarungen erfüllt.
Was muss die KUG dafür leisten?
Die KUG hat sich verpflichtet, nach ihren Leitlinien zu
handeln, ihre Schwerpunkte zu leben, den Studienbetrieb im bisherigen Umfang fortzusetzen ebenso
wie Forschung sowie Entwicklung und Erschließung
der Künste zu betreiben und ihre gesellschaftlichen
Zielsetzungen zu erfüllen. Wesentlicher Gegenstand
der Verhandlung zur Leistungsvereinbarung sind die
Vorhaben und die messbaren Ziele. Neben großen,
für eine exzellente Universität essentiellen Vorhaben
aus Lehre, Kunst und Wissenschaft, finden sich in der
LV auch kleine, manchmal bürokratisch wirkende Vorhaben, die oft eine Reaktion auf politische Vorgaben
sind. Dadurch ist die Gesamtsicht auf die Inhalte der
LV für mich, der nun das Verhandlungsprocedere
schon seit der Einführung 2006 miterlebt hat, manchmal unbefriedigend. Aber nur durch diese Vorhaben,
die mit dem Ministerium intensiv diskutiert wurden,
war es möglich, zusätzliche substantielle Projektmittel
für die KUG zu erkämpfen.
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Die ganze KUG hat nun für die Erfüllung der LV Sorge
zu tragen, da sonst direkte finanzielle Einbußen und
jedenfalls Nachteile bei der nächsten Verhandlung
drohen. Über die Erfüllung der LV berichtet die KUG
jährlich in der Wissensbilanz.
Wie ist diese Leistungsvereinbarung entstanden?
Es war eine gesetzliche Notwendigkeit, dass der Universitätsrat den Entwurf der LV bis 30. April 2012 genehmigt und an das Ministerium übersendet. Dieser
Entwurf bildete die Basis für jegliche Verhandlung
zwischen Rektorat und Ministerium. Daher musste der
Entwurf Anfang April fertig sein, bei einem Amtsantritt
des Rektorats mit 1. März eine echte Herausforderung!
Robert Höldrich und ich haben daher bereits im Jänner
2012 alle LeiterInnen von Organisationseinheiten um
ihre Ideen gebeten, da zu dieser Zeit ja auch kein neuer
Entwicklungsplan vorlag, auf den Bezug genommen
werden konnte. Wir haben dann all diese Ideen in den
umfangreichen Entwurf der LV eingearbeitet und zu
strategischen Themen auch eine Klausur mit dem Universitätsrat abgehalten. Über das ganze Jahr erfolgten
auch eine intensive Abstimmung innerhalb der Universitätenkonferenz zu allgemeinen Themen der LV und
eine Vereinbarung zu Kooperationsprojekten in der
Steirischen Hochschulkonferenz.
Neben zahlreichen Gesprächen mit einzelnen Abteilungen im Ministerium gab es dann Ende August zwei
offizielle Rückmeldungen des Ressorts, die auch ein
erstes finanzielles Angebot enthielten. Nach einer Geschäftsführungsklausur legten wir Ende September
eine überarbeitete Version vor, verbunden mit einer
Analyse, was mit diesem ersten Angebot finanzierbar
ist und worüber wir noch verhandeln wollen.
Dabei mussten alle Vorhaben bereits im Entwicklungsplan verankert sein, weswegen wir ab April 2012
parallel an diesem gearbeitet haben. Hier gab es im
Sommersemester 2012 verschiedenen Gelegenheiten, ihn mit allen Angehörigen der KUG zu diskutieren
und damit einen großen Rückhalt in der Universität
sicher zu stellen.
Am 22. Oktober 2012 konnte das Rektorat die Verhandlungen erfolgreich abschließen. Nach einer Stellungnahme des Universitätsrats zum Ergebnis hat
dann der Geschäftsführende Vizerektor Höldrich am
17. Dezember 2012 das Dokument für die KUG unterschrieben.
Was sind nun die wichtigsten Vorhaben in der Leistungsvereinbarung?
Natürlich können an dieser Stelle nicht alle Vorhaben ausführlich dargestellt werden, ich möchte
nur die aus meiner Sicht für die Weiterentwicklung
unserer Universität besonders wichtigen im Titel
aufzählen. Sie sind in der Reihenfolge aufgeführt,
wie sie in der LV erscheinen: Förderprogramm
für Forschungsnachwuchs, Internationale Wettbewerbe, Performance Practice in Contemporary
Music, Reinvestition Bühnentechnik T.i.P., Weiterentwicklung des Career Service Centers, Neue Studienrichtungen „Kompositions- und Musiktheoriepädagogik“ und „Ensembleleitung Jazz“, „Artist in
Residence“-Programm im Jazz sowie Gastkurse (in
allen Instituten), künstlerische Nachwuchsförderung,
gesellschaftliche Wahrnehmung zeitgenössischer
Kunst, Interkultureller Austausch sowie unsere umfangreichen Kooperationsprojekte.
Mit der erfolgreichen Verhandlung der Leistungsvereinbarung hat das Rektorat seinen Teil für eine erfolgreiche Zukunft erfüllt, da die LV eine gute Finanzierung sicherstellt und mit vielen sinnvollen Projekten
in die Zukunft weist. Es liegt nun an allen Angehörigen
der KUG, die Leitlinien ihrer Uni, deren Schwerpunkte
und die Vorhaben aus der LV mit künstlerischem und
wissenschaftlichem Leben zu erfüllen. Dafür wünsche ich ihnen viel Erfolg und Zufriedenheit!
Georg Schulz
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Ein Tag für Johanna Doderer
Die erfolgreiche Wiener Komponistin
zu Gast an der KUG
J
„ ohanna Doderer zählt zu den profiliertesten, erfolgreichsten und eigenwilligsten Komponistinnen
ihrer Generation“, stellte der Musikkritiker Walter
Weidringer 2009 fest. Am 10. Dezember 2012 war die
besonders durch ihre Opern international hervorgetretene Komponistin an der Kunstuniversität Graz zu
Gast. Das Institut für Musikästhetik und das Zentrum
für Genderforschung veranstalteten einen „Tag für Johanna Doderer“, an dem besonders eine andere Seite
ihres Schaffens zur Geltung kam: die kammermusikalische; daneben traten Lied und Orgelmusik. Die KUG ist
der 1969 in Bregenz geborenen, jetzt in Wien lebenden
Komponistin wohlvertraut: Beat Furrer unterrichtete sie
an der damaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst seit 1993 in Komposition. Die Gründerin des
Ensembles „Die Sirenen“, die im Jahr 2000 über Strauss‘
Salome diplomierte, deren Opernerstling Die Fremde
(2001 in Wien uraufgeführt) die Medea-Tragödie des
Euripides zugrundeliegt, die Lyrik Antonia Pozzis oder
Christine Lavants vertonte und die 2008 den 250. Geburtstag von Mozarts „Bäsle“ mit einer Komposition
für Mezzosopran und Orchester – „strong and colorful“
(Washington Post) – beging: Sie hat sich aufs Mannigfaltigste mit Weiblichkeit (und Männlichkeit) künstlerisch auseinandergesetzt.
Johanna Doderer zeigte sich begeistert vom Talent und
von der Sorgfalt, mit der die Studierenden, angeleitet
durch Professorinnen und Professoren der KUG, ihre
zum Teil in Spieltechnik und Ausdruck höchst diffizilen
Stücke einstudiert hatten. Zur Aufführung kamen unter
anderem Doderers Zweites Klaviertrio (2009) durch das
Trio Voyage (Katharina Mayer, Claire Quezel, Nikolaus
Böhm – Einstudierung Chia Chou), die Violinsoli I und II
(2004/05 und 2007) (Anne Hopfmüller bzw. Mykhaylo
Zakharov – Einstudierung Maighread McCrann bzw.
Boris Kuschnir) sowie das Solo für Bassklarinette (2009)
(Tomaz Mocilnik – Einstudierung Gerald Pachinger).
Das Lied Für ein Obdach am Rand aller Sinne (2000) auf
ein Gedicht von Christine Lavant sang Margarita Misihaev (Einstudierung Christine Whittlesey), begleitet von
Georg Beckmann.
Tamara Semzov und Dominik Förtsch, Studierende des
Instituts Schauspiel, trugen Texte Heimito von Doderers
vor, des Großonkels der Komponistin, auf dessen Romane sie sich in ihrer Musik wiederholt bezogen hat. In einem Gespräch mit Andreas Dorschel erläuterte Johanna
Doderer ihre kompositorische Ästhetik, das Verhältnis
von Tradition und Gegenwart, ihre Faszination durch
ferne (und dann näher werdende) Kulturen und den
aus ihrer Sicht besonderen Reiz der Gattung Oper. Die
Wiener Musikwissenschaftlerin Katrin Hauk stellte in
einem Vortrag die zentrale Rolle der Idee der Natur für
das Schaffen Johanna Doderers dar. Hauk zeigte, wie
die alte Idee der Elemente – Wasser, Erde, Feuer, Luft
– das Werk der Komponistin durchzieht. Feuer heißt
italienisch „fuoco“ – und damit wäre der Bogen zum
Schlusspunkt des „Tags für Johanna Doderer“ geschlagen: Ihn setzte, am Institut für Kirchenmusik und Orgel
in der Bürgergasse, Aleksej Vylegzhanin, nach Toccaten
von Bach und Duruflé eindrucksvoll Johanna Doderers
jäh zwischen den Metren wechselnde Toccata con fuoco
(2003) für Orgel (Einstudierung Gunther Rost) spielend.
Andreas Dorschel
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FWF-Projekte an der Kunstuniversität Graz
Der FWF - Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung - ist Österreichs zentrale Einrichtung
zur Förderung der Grundlagenforschung. Dabei ist
er allen Wissenschaften gleichermaßen verpflichtet,
was sich auch in der Unterschiedlichkeit der für AntragstellerInnen zur Verfügung stehenden „Programme zur Stärkung des Wissenschaftssystems“, wie der
Fonds dies formuliert, ausdrückt. Die verschiedenen
Förderschienen ermöglichen es dem künstlerischwissenschaftlichen Personal auch an der KUG, Forschungsinteressen außerhalb des langfristig geplanten Universitätsbetriebs zu verfolgen und Projekte
auf die Beine zu stellen, die einer externen Finanzierung bedürfen.
In den letzten Jahren hat sich nicht zuletzt durch
das Forschungsservice und die Anbahnungsfinanzierung das Bewusstsein dieser Möglichkeiten an
der KUG sehr gesteigert, sodass zur Zeit elf FWFgeförderte Projekte an unterschiedlichen Instituten
verankert sind. Sie sollen an dieser Stelle in lockerer
Folge vorgestellt werden. Das erste Projekt wird im
Rahmen der Förderschiene „Einzelprojekte“ gefördert, das die Konzentration auf Spezialthemen der
nicht gewinnorientierten Forschung erlaubt. Das
zweite Projekt fällt unter die Programmschiene
„PEEK- Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste“, das 2009 neu eingeführt wurde
und künstlerische Forschung ermöglicht.
Sieglinde Roth
Wenn sich Rock und Jazz treffen …
Foto: Franz Krieger
Der jüngste Mitarbeiter des Instituts für Jazzforschung
stellt sein Forschungsprojekt vor
Ein Einblick in die tägliche Transkriptionsarbeit
7
Vom Konzertfach-Studium zur Jazzforschung
A
ls ich 2001 nach Graz an die KUG kam, hätte ich
kaum daran gedacht, zehn Jahre später in der Forschung tätig zu sein. Zunächst studierte ich Konzertfach Gitarre. Die Welt des Jazz kam mir erst im Rahmen
des IGP-Studiums immer näher, indem ich einerseits
das eher praxisorientierte Schwerpunktfach „Jazz und
Popularmusik“, andererseits den rein theoretischen
Schwerpunkt „Begleitende Musikwissenschaft“ absolvierte. Nicht nur diese besondere Kombination aus
Jazz und Musikwissenschaft, sondern auch der glück-
liche Umstand, dass – europaweit einzigartig – eine
entsprechende Ausbildungsstätte an der KUG existiert, führte mich dazu, meine Doktorarbeit am Institut für Jazzforschung zu verfassen. Nach der Promotion wurde mir das FWF-Projekt „Die Entstehung und
Entwicklung der Fusion Music am Beispiel der Gitarre“ (Projektleitung: Franz Krieger) bewilligt, womit ich
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut wurde. Im
Folgenden möchte ich dieses Projekt vorstellen.
Forschungen zur Fusion Music
Unter Fusion Music ist eine Stilrichtung des Jazz zu
verstehen, in der sich Charakteristika der Rock-Musik
finden. Da im Rockjazz, wie Fusion häufig genannt
wird, unter den Instrumenten eindeutig die Gitarre
dominiert, wird die Entwicklung dieses Genres anhand der wichtigsten Fusion-Gitarristen untersucht.
Während die einschlägige Literatur die Fusion Music
größtenteils in historischer bzw. soziologischer Hinsicht thematisiert, gehe ich in erster Linie von der gehörten Musik aus. Dazu wählte ich in einem ersten
Schritt aus dem Gesamtbestand an Tonträgern rund
500 CDs aus, aus denen wiederum die wichtigsten
und repräsentativsten Musikstücke ausgesucht wurden. Da man angesichts der Komplexität dieser Musik ihre Verschriftlichung benötigt, um darüber kommunizieren zu können, werden von mir detaillierte
musikalische Niederschriften erstellt. Diese müssen
akribisch genau sein, weswegen die Anfertigung weniger Seiten manchmal bis zu 50 Stunden braucht.
In einem weiteren Arbeitsschritt werden diese Transkriptionen auf ihre musikalischen Gestaltungsmittel
hin analysiert.
Einen wichtigen Teil des Projekts bildet die Präsentation der Forschungsergebnisse, wobei ich mich
bis jetzt auf ausgewählte Aspekte der Fusion Music konzentrierte, wie z.B. Mikro-Timing, indisches
Instrumentalkolorit, Klezmer-Strukturen oder das
Fusion-Repertoire. Diese Studien sind zum einen in
internationalen Fachzeitschriften wie „Beiträge zur
Popularmusikforschung“, „Jazzforschung / Jazz Research“, in der Online-Zeitschrift „Samples“ sowie im
Magazin „Jazz Research News“ erschienen, zum anderen wurden sie bei Fachtagungen vorgetragen, u.
a. in Remagen (Radio Jazz Research), Paderborn und
Basel (Arbeitskreis Studium Populärer Musik) oder
nächstes Jahr in Gijón (Spanien; International Association for the Study of Popular Music) sowie in Darmstadt (Internationale Gesellschaft für Jazzforschung).
Audioaufnahmen werden verschriftlicht
Obgleich sich das Projekt erst seiner Halbzeit zuneigt, lässt sich das Ergebnis doch schon abschätzen: Sowohl das umfangreiche Notenmaterial als
auch die Beschreibung instrumentalspezifischer
Charakteristika werden es ermöglichen, eine umfassende Monographie über Fusion Music vorzulegen,
welche nicht nur für die Musikologie, sondern auch
für die Jazzpädagogik sowie insbesondere für praktizierende Musikerinnen und Musiker von besonderer Relevanz sein kann und zur Entwicklung und
Erschließung der Künste in großem Maße beiträgt.
Marton Szegedi
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Foto: Martin Miotk
Opern-Inszenierung als Experiment im FWF-Forschungsprojekt
„Zwischen Hermeneutik und Performativität“
Seit April 2012 arbeitet unter der Leitung von Prof.
in
Barbara Beyer ein Forschungsprojektteam am Institut 10 der Kunstuniversität Graz. Hier werden Möglichkeiten der Inszenierung von Repertoire-Opern
diskutiert und erarbeitet, abseits von den verfestigten und inzwischen schon abgenutzten Mustern,
die den Betrieb an den Opernhäusern sonst zumeist
dominieren. Drei verschiedene Inszenierungen der
Oper „Così fan tutte“ von W. A. Mozart werden im
Rahmen des Forschungsprojektes im Herbst 2013
zunächst in Graz und Berlin vorgestellt. In Graz wird
das recréation-Orchester unter der Leitung von Michael Hofstätter spielen. In Berlin übernimmt das
Orchester der Universität der Künste. Die Ensembles
sind vor allem aus Studierenden und AbsolventInnen der KUG zusammengestellt, sie werden komplettiert durch einige externe Gäste.
Auf dem Weg zu den großangelegten Inszenierungen 2013 erarbeiteten und diskutierten die Mitwirkenden und Gäste bereits zweimal im kleinen Rahmen Inszenierungs-Experimente. Beteiligt waren
neben den drei Teams Gesangs- und KorrepetitionsStudierende der KUG. Insgesamt gesehen war die
Arbeit bei diesen kurzen Treffen für das Forschungsprojekt sehr ergiebig. Sie brachten auch die Beteiligten aus ihren ganz unterschiedlichen Kontexten
in ungewohnten – nicht immer einfachen, aber im-
mer spannenden – Begegnungen und Diskussionen zusammen. Die gezeigten Arbeiten näherten
sich der Fragestellung des Forschungsprojektes
mit verschiedenen Ansätzen, die im ersten Experiment vorgestellt und im zweiten weiter entwickelt
wurden.
Team I - Clara Hinterberger (Regie) und Anika
Söhnholz (Ausstattung)Bayerischen Theater-Akademie München) - fragte nach den „privaten“
Persönlichkeiten der SängerInnen und ihrer Haltung zur Musik und zum Gesang. Die SängerInnen
ließen mit ihren Lieblingsliedern ihre „privaten“
Stimmen hören, die dann auch den Umgang mit
den Mozart-Arien und das Spiel mit ihnen färbten.
In der Weiterentwicklung dieses Ansatzes brachte das zweite Experiment vielfältige musikalische
Ereignisse mit dem Mozart’schen Original zusammen. Die Zusammenarbeit mit Studierenden der
Bereiche Komposition und Sound-Design war hier
sehr fruchtbar.
Die Arbeit von Team II - Roman Lemberg (Regie)
KUG / HfM, Berlin und Martin Miotk (Ausstattung)
UdK, Berlin - beschäftigte sich mit der Erscheinung
von Körper und Stimme der SängerInnen und versuchte die Wahrnehmung des Gesanges und des
Körperbildes bewusst zu machen. Die Gestalt der
9
SängerInnen verschwamm im Dunkeln und hinter
Gazen. Der Gesang tönte verfremdet aus anderen
Räumen. Wie nah oder fremd sind Mozarts Opern
unserem Empfinden heute? Irgendetwas entfaltet
immer noch seine Wirkung in diesen Werken, aber
was? Und über welche Medien funktioniert seine
Übertragung auf uns, wenn sie funktioniert?
Beide Arbeiten des Teams III - die frei arbeitenden
Künstler Johannes Rieder (Regie) und Christoph
Ernst (Ausstattung) - aktivierten die freie Entscheidung der DarstellerInnen. Den SängerInnen standen Arien aus der Oper zur Verfügung. Das Setting
einer realistischen Wohnsituation ermöglichte ihnen, kleine Szenen zu improvisieren und in ihnen
die vorbereiteten Passagen einzusetzen. In diesen
völlig fremden Kontext versetzt, wurden die Musik
Mozarts und der Gesang ganz neu erlebbar.
In der Arbeit des Projektes wechseln sich theoretische Diskussionen mit den praktischen Experimenten ab. Vor allem ging es hier um die Frage nach
dem „Performativen“ und dem „Hermeneutischen“.
Wie lassen sich diese Begriffe fassen, und wie können die Erkenntnisse zu ihnen stark gemacht werden für eine Umsetzung der Werke, die vielleicht
tatsächlich noch eine einzigartige Erfahrung mit
ihnen eröffnet?
Sowohl von den mitwirkenden KünstlerInnen und
WissenschaftlerInnen als auch von den Gästen kommen zu diesen Fragen – was bei der unterschiedlichen Verwendung der Begriffe und der Vielzahl der
Möglichkeiten auch nicht verwundert – ganz unterschiedliche Ansätze und Anregungen.
Das 1. Treffen zur Theorie versuchte eine Standortbestimmung. Welche Stile lassen sich in der Inszenierung von Opern des Repertoires festmachen?
Welche Möglichkeiten sind bereits ausgeschöpft
worden? Wo wäre nach neuen Möglichkeiten der
Umsetzung zu suchen? Der Kritiker und Chefredakteur der Zeitschrift „Opernwelt“ PD Stephan Mösch
gab dazu einen Überblick. Er wies auf die Ressourcen hin, die vom seit den 1970er Jahren auf den
Opernbühnen zumindest im mitteleuropäischen
Raum dominierenden „Regietheater“ noch nicht
ausgereizt wurden: Die Arbeit mit dem Phänomen
der Stimme zu sein. Der Gesang als Ereignis ist als
ein Aspekt von „Performativität“ in der Oper zu
greifen, der zunächst nichts „bedeutet“, sondern
nur für sich wahrgenommen werden kann.
Mit Prof. Claus Zehelein war eine der prägendsten
Persönlichkeiten der Entwicklung des Musiktheaters zu Gast. Im Gespräch wurde zunächst ein differenziertes dramaturgisches Lesen der Oper „Così
fan tutte“ angeregt und aufgenommen. Das „Performative“ fasste er im Sinne von J. Derrida mit dem
Begriff der „Einmaligkeit“ eines unwiederholbaren
Ereignisses gegenüber dem „Hermeneutischen“
der durch Wiederholungen verfestigten Bedeutung. Beiden entkommt man nicht.
In der Aufführungsanalyse von Prof. Clemens Risi
richtete sich die Wahrnehmung auf die „phänomenale Leiblichkeit“, die „phänomenale Stimme“, die
Materialität der Ereignisse.
Der Begriff des Performativen wurde von Risi in seiner Geschichte beleuchtet und vor allem an diesem
Aspekt der individuellen Wahrnehmung der Realität eines Bühnenereignisses festgemacht. Die Konzentration auf das „Performative“ beschäftigt sich
mit dem wirklichen Geschehen auf der Bühne, die
auf das „Hermeneutische“ mit dem damit Gemeinten.
Der Dramaturg Prof. Carl Hegemanndiskutierte seinen Kunstbegriff: Kunst als eigenständiges freies
Feld unabhängig von den Zwängen der menschlichen Gesetze der Moral oder der Naturgesetze.
(Friedrich Schiller) Das Unvorhergesehene / das
Überraschende definiert „Kunst“ (Niklas Luhmann).
Allerdings – und das zeichnet sich auch in der praktischen Arbeit immer stärker ab – wird das Reservoir der Möglichkeiten für Überraschungen immer
kleiner. Als eine eigenwillige weitere Möglichkeit
schlägt Hegemann vor, „Kunst“ mit „Nicht-Kunst“ zu
verbinden, das Reale, das zufällig sich Ereignende in
den Bereich der Kunst einzubeziehen.
Eine wirkliche Überraschung wäre, die Oper mit Ereignissen aus ganz anderen Zusammenhängen zu
konfrontieren, mit dem Alltag, etwa, oder mit der
Stille. Hier sind dem Projekt die größten Chancen
geboten, das Unvorhergesehene sich entfalten zu
lassen. Kann man sich eine Inszenierung von „Così
fan tutte“ vorstellen, in der das Experiment nicht
nur inszeniert verhandelt wird, sondern sich auch
realisieren kann? Eine Aufführung, die wirklich zu
einem Experiment werden kann ...
Roman Lemberg
10
Konzertreise des Studiochores der KUG nach Paris
Auf Einladung des Orchestre Pasdeloup unternahm der Studiochor der KUG unter der Leitung
von Johannes Prinz vom 18. – 21. Oktober eine Konzertreise nach Paris. Auf dem Programm stand die 2.
Symphonie in c-Moll von Gustav Mahler. Die musikalische Einstudierung des Studiochores lag in den
Händen der Dirigierstudierenden Marko Skorin und
Jon Svinghammar, die versuchten, uns die zahlrei-
chen Schattierungen der Musik Mahlers zu entlocken. Zusammen mit dem Chœur régional Vittoria
d’Îlle-de-France (Chordirektor: Michel Piquemal) und
dem Orchestre Pasdeloup wurde am 20. Oktober um
16.00 Uhr in der Salle Pleyel ein Konzert mit dem Titel „Résurrection“ zur Aufführung gebracht. Dirigent
war Wolfgang Dörner, als Solistinnen fungierten Cédile
Perrin, Sopran und Nora Gubisch, Mezzosopran.
Foto: Stefan Trabesinger
Das komplizierte Pariser Verkehrssystem überforderte
so manchen aus dem beschaulichen Graz. Nicht jeder
Zug blieb an der gewünschten Haltestelle stehen, einige verirrte GrazerInnen sollen etliche Male hin und her
gefahren sein, bis sie einen Zug erwischten, der doch
dort stoppte. Aber schließlich waren alle anwesend
und die Hauptprobe konnte rechtzeitig beginnen.
Nachdem wir bisher immer nur mit Klavierbegleitung
geprobt hatten, war die riesige Orchesterbesetzung
zunächst ein Schock, wir gewöhnten uns aber bald an
den fantastischen Klang des Orchesters.
am 18. Oktober, am Tag der Anreise, fand die erste
gemeinsame Probe mit dem französischen Chor und
Wolfgang Dörner im Conservatoire von Paris statt. Da
es mit den Französischkenntnissen der meisten Grazer
ChoristInnen nicht zum Besten stand, waren wir sehr
froh, dass eine Kollegin das Dolmetschen übernehmen konnte. Obwohl beide Chöre völlig unabhängig
voneinander einstudiert worden waren, gelang es uns
schon bald, zu einem einheitlichen Chorklang zu gelangen. Danach wurden die SängerInnen von ihren
GastgeberInnen abgeholt und in ihre Quartiere gebracht. Der Hauptteil der Unterkünfte war dem Pariser
Chic erlegen: Ein Student wohnte in einem Hausboot
auf der Seine, ein Sänger-Paar wohnte in einem Loft
mit Blick auf den Eiffelturm. Die Gastgeber waren allesamt mitwirkende KünstlerInnen der Aufführung. Die
SängerInnen und MusikerInnen verwöhnten unsere
Studierenden in großzügiger Weise und mit französischem Charme. Ein Taxidienst zum Flughafen, davor
noch ein Ausflug nach Versailles mit dem Familienauto oder eine Sightseeingtour durch das nächtliche Paris – den Grazer ChoristInnen wurde einiges geboten.
Der Freitag stand den Mitwirkenden frei und wurde
für ausgiebiges Sightseeing genutzt, am Abend war
Orchesterprobe im L’ONDIF, dem Probenraum des Orchestre National de Paris. Die Anreise zu diesem am
Stadtrand von Paris gelegenen Proberaum wurde für
manche SängerInnen zur großen Herausforderung.
Der darauffolgende Tag, an dem das Konzert stattfand, begann um 10.30 Uhr mit einem gemeinsamen Einsingen in der Salle Pleyel, das von Johannes
Prinz gestaltet wurde und uns für die Generalprobe
nicht nur stimmlich gründlich vorbereitete. Nach der
erfolgreich verlaufenen Generalprobe hatten die
französischen SängerInnen und MusikerInnen allen
Mitwirkenden ein opulentes Buffet zur Stärkung bereitgestellt. Die Tische quollen von französischen Spezialitäten über. Allein 40 Sorten Käse wurden gezählt!
Auch die selbstgemachten Pasteten und Kuchen waren köstlich. Beim Einsingen für das Konzert stellte sich
heraus, dass die Salle Pleyel über keinen Einsingraum
für einen derart großen Chor verfügt, deshalb musste
sich der Chor im Foyer des Künstlereinganges, das den
Charme einer zugigen Tiefgarage aufwies, einsingen.
Der guten Stimmung der SängerInnen konnte aber
auch dieser widrige Umstand nichts anhaben. Der
Salle Pleyel fasst 1800 Plätze und war ausverkauft. Das
Konzert wurde ein großer Erfolg. Wolfgang Dörner leitete die Musizierenden mit überzeugender Geste und
leuchtender Kraft. Der Schlusschor mit seiner Entwicklung vom leisen a-cappella-Einsatz bis zum abschließenden Höhepunkt ging wohl auch vielen ChorsängerInnen besonders unter die Haut. Es war für alle
Teilnehmenden ein künstlerisch sehr bedeutsamer
Auftritt, der danach natürlich noch ausgiebig gefeiert
wurde. Am nächsten Tag hieß es dann Au revoir Paris und wir kehrten mit vielen bleibenden Eindrücken
nach Graz zurück.
Gerald Krammer
11
TALENTE ZU EINEM DICKEN STRANG BÜNDELN
Ernst Weissensteiner – Professor für Kontrabass am Institut 3
Sein musikalischer Werdegang begann innerhalb eines
Volksmusikensembles seines Vaters, mit dem er seit seinem zwölften Lebensjahr auf Hochzeiten aufgespielt
hatte. Über die Gitarre und das Klavier kam er zum Kontrabass, den ursprünglich sein kleiner Bruder spielen
musste, da dieser noch im Ensemble fehlte. Während
seines Studiums begann er relativ früh bei den Wiener
Symphonikern zu spielen; sein Studium bei Ludwig
Streicher und die damit verbundene Erweiterung seines
solistischen Repertoires war ihm jedoch wichtig, weshalb er sein Studium 1989 mit Auszeichnung abschloss.
Der gebürtige Steirer erhielt seine musikalische Ausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien in der Klasse von Ludwig Streicher.
1989 schloss er sein Diplomstudium mit einstimmiger
Auszeichnung und der Zuerkennung eines Würdigungspreises durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Kunst ab. Noch während des Studiums
wird Ernst Weissensteiner Mitglied der Wiener Symphoniker und ist seit 1990 Solobassist des Orchesters.
Ab 1997 leitete er eine Kontrabassklasse an der Konservatorium Wien Privatuniversität. Uraufführungen
zahlreicher Solowerke für Kontrabass, regelmäßige
Konzerttätigkeit im Vienna Art Orchestra, Klangforum
Wien, Chamber Orchestra of Europe, Konzerte mit Joe
Zawinul, Ingrid Jensen, Ernst Kovacic, Milan Turkovic,
Dolbys Around, dem Wiener Kammerensemble, Vienna Symphony Jazz Project, Vienna Bass&oon Quartett
und dem Kontrabass-Sextett Bass Instinct zeugen von
stilistischer Lebendigkeit.
die Bewerbung an der KUG war keine spontane Ent-
scheidung: Ernst Weissensteiner hatte schon länger
die Entwicklungen und Wechsel im Bereich Kontrabass an der KUG mitverfolgt. Er freut sich nun als gebürtiger Steirer ein Betätigungsfeld in Graz gefunden
zu haben – seine Klasse ist mittlerweile auf 11 Studierende angewachsen – wobei auch die enge Verbindung zwischen Klassik und Jazz an der KUG einen gewissen Reiz ausmachen.
Das Interesse für unterschiedliche Musikrichtungen, seine musikalische Frühentwicklung, die es ihn gelehrt hatte, auch nach Gehör und nicht nur nach Noten zu spielen und gewiss auch ein gutes Timing, zur richtigen Zeit
am richtigen Ort zu sein, ließen ihn Teil der spannenden
Zeit am Bruckner-Konservatorium in Linz werden, wo
Adelhard Roidinger begonnen hatte, die Jazzabteilung
aufzubauen. Dort wurde ihm von Kollegen ein E-Bass
mit der Aufforderung zu spielen in die Hand gedrückt.
Und dieser war Ernst Weissensteiner nachgekommen: er nahm Unterricht und spielte in verschiedenen Jazzensembles. Doch auch in der Neuen Musik ist
er kein Unbekannter. In diesem Bereich sei eine Fülle
an Sololiteratur für Kontrabass vorhanden und die Auseinandersetzung mit diesen neuen Spieltechniken sei
wie das Erlernen neuer Sprachen. Je mehr musikalische
Sprachen man fließend beherrsche, desto mehr Chancen hätte man dann auch am Markt. Das Klangforum
Wien und das Ensemble Modern in Frankfurt sind hier
zu erwähnende Stationen.
Auf die Frage, was er sich von seinen Studierenden erwartet, nennt Ernst Weissensteiner die Bereitschaft zu
konsequenter Arbeit an einer Idee, Regelmäßigkeit
beim Üben und Vertrauen von beiden Seiten in die
Zusammenarbeit. Wichtig seien beim Kontrabass-Spiel
– aufgrund der Größe des Instruments und abgesehen
von den musikalischen Anforderungen – handwerkliche
und bewegungstechnische Aspekte, um in der Lage zu
sein, einen ökonomischen Stil, eine gute Haltung zu entwickeln und sich dadurch die Gesundheit zu erhalten.
Zum Abschluss zitiert Ernst Weissensteiner einen Satz
aus dem Buch „Die Durchschnittsfalle“ von Markus
Hengstschläger, der seinem Lehransatz entspricht:
„Was wir wahrnehmen und messen können, ist nicht Talent, sondern Erfolg, dafür müssen die individuellen genetischen Leistungsvoraussetzungen des Einzelnen entdeckt
und durch harte Arbeit in eine besondere Leistung (= Erfolg)
umgesetzt werden.“
Wir heißen ihn an der KUG herzlich willkommen!
Lissa Gartler
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FÖRDERUNG VON PERSÖNLICHKEIT, FÄHIGKEITEN
UND EIGENSTÄNDIGKEIT
Raimund Zell – Professor für Horn am Institut 4
raimund Zell bewarb sich an der KUG, da er sich u.a.
Foto: Rechtnitz
aus familiären Gründen – seine Frau ist in Wien als Musikerin tätig – neuorientieren wollte. Nach 15 Jahren in
einem Profiorchester, wo er den Großteil des Repertoires gespielt hatte, war der Zeitpunkt gut, seinem
Wunsch zu unterrichten nachzukommen. Die Tatsache,
dass in Graz künstlerische Tätigkeit als elementarer Bestandteil einer erfolgreichen Ausübung einer Professur
erachtet wird, war für ihn zusätzlich ein Anreiz, sich in
Graz – das er mittlerweile auch als Stadt zu schätzen
gelernt hat – zu bewerben.
Raimund Zell, Jahrgang 1977 und aufgewachsen
in Schwaben, war Hornist des Gewandhausorchester
Leipzig, lehrte sechs Jahre als Horndozent an der Universität der Künste Berlin sowie als Professor für Horn
und Kammermusik in Bern. Er ist mehrfacher internationaler Wettbewerbsgewinner als Solist und Kammermusiker und international als Orchester-, Kammermusiker, Solist und Pädagoge tätig. Er studierte bei Michael
Höltzel in Detmold Doppel- und Parforcehorn, bei
Christian Dallmann in Berlin Doppel- und Naturhorn
sowie privat bei Roland Berger in Wien Wiener Horn.
Er spielte und spielt als Gast u.a. beim Mahler-Chamber-Orchestra, RSO Wien, Concentus Musicus, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Radiosinfonieorchester Stuttgart, Tonhalleorchester Zürich,
Bamberger Symphoniker, Staatskapelle Dresden und
dem Deutschen Symphonieorchester Berlin und als
Solist mit dem Gewandhausorchester, dem Münchner
Kammerorchester, Bachorchester Leipzig, Polnisches
Kammerorchester, Kammerorchester Berlin, Folkwang
Kammerorchester Essen, Detmolder Kammerorchester
und den Orchestern der Staatstheater Cottbus, Hildesheim, Erfurt und Kiel. Raimund Zell war Dozent bei der
Jungen Deutschen Philharmonie und gibt Meisterkurse in Südamerika, Südkorea, Südafrika, London, Berlin
und München. Neben seiner (halben) Professur an der
KUG ist er als Hornprofessor an der Anton-BrucknerPrivatuniversität in Linz und als professioneller MusikerInnenmentaltrainer tätig.
Seinen musikalischen Werdegang bezeichnet er als
klassisch für einen süddeutschen Jungen: Eer begann in der Blasmusik Trompete zu spielen, bevor er
mit neun Jahren auf Horn umstieg. Früh nahm er an
Wettbewerben wie„Prima la Musica“ teil und auch sein
Studium an der Hochschule begann er sehr früh. Mit
20/21 Jahren war er in seinem Studium schon weit
fortgeschritten, spielte parallel dazu viel in Orchestern
und nahm weiterhin an zahlreichen Wettbewerben
teil. Diesen Aspekt der Ausbildung versucht er auch bei
seinen Studierenden zu fördern. Er setzt auf frühe Teilnahme an Jugendorchestern, Praktika, Wettbewerben
und Konzerten – und das vom 1. Semester an.
Während seiner Zeit in Berlin begann er sich auch für
die mentale Seite des Spielens zu interessieren, woraufhin er sich intensiv mit dem Thema befasste und
eine Ausbildung absolvierte. Mittlerweile bietet er eine
direkt anwendbare Methode an, die zu einem großen
Teil auf seinen persönlichen Erfahrungen basiert und
für die er selbst der lebende Beweis für eine erfolgreiche Anwendung ist!
Auf die Frage, was er von seinen Studierenden erwartet, drückt Raimund Zell als erstes die Freude
seinerseits ebenso wie seiner Studierenden über die
Ausbildungsmöglichkeit an der KUG aus. Zentral in
seiner Arbeitsweise seien Ehrlichkeit, Fleiß und eine
ganz klare Zielorientiertheit – sowohl im menschlichen als auch im hornistischen Bereich. Er versuche,
einen klaren Stil zu pflegen, bei dem er als Trainer den
Studierenden als „Hauptpersonen“ begegne und dem
althergebrachten Professoren-Studenten-Verhältnis
entgegenzuwirken versucht. Großes Anliegen ist es
ihm, dieses Konzept auch in Seminaren mit Musikschullehrenden weiterzugeben.
Wir heißen ihn an der KUG herzlich willkommen!
Lissa Gartler
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Hans Werner Henze (1926-2012)
Rector emeritus Otto Kolleritsch erinnert sich
zur Zeit meines Besuches am 11. Juni 1999 bei Hans
Werner Henze in Marino arbeitete dieser an „L’Upupa
und der Triumph der Sohnesliebe“. Es war Gelegenheit, die Partitur zu sehen und einiges erklärt zu bekommen (Auch die Rufe der L’Upupa, des Wiedehopf,
waren vom Garten zu hören.). Diese Oper, im Auftrag
der Salzburger Festspiele 2003 komponiert, wurde am
12. August dort aufgeführt. Bei dieser dabei zu sein,
war Freude und ästhetische Verpflichtung.
Bei der Gleichenfeier zum MUMUTH am 14. Juni 2007
entwirft der Rektor in seiner Rede, „Das MUMUTH –
Ein Walhall für Taten der Musik“ seine Vorstellungen
für das musikalische Programm für die Eröffnung des
MUMUTH, die damals für den 1. Oktober 2008 geplant
war, um das zeitliche Mindestmaß der Vorbereitung
von einem Jahr vor sich zu haben. Wörtlich aus dieser
angesprochenen Rede zur Gleichenfeier:
Foto: Elisabeth Kolleritsch
„Der Start ist geplant. Am 1. Oktober 2008 wird das
MUMUTH, Beginn 17:00, mit Mozarts ‚Zauberflöte‘,
einem anschließenden Festakt und einem Fest für
den, dem die Sache sich einigermaßen wohl verdankt,
eröffnet. Es folgt – Tradition und Moderne, ein Globalziel der Kunstuniversität Graz – am 23. November
2008 Hans Werner Henzes für die Salzburger Festspiele 2003 in deren Auftrag komponierte Oper ‚L’Upupa‘.
Das Werk weist starke Bezüge zu Mozarts ‚Zauberflöte‘ auf.“
Die Eröffnung des MUMUTH wurde wegen Verzögerung in der Fertigstellung auf 1. März 2009 verschoben.
Im September 2009 erscheint die Einspielung in den
Klangdebüts: „L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe. Ein deutsches Lustspiel, 11 Tableaux aus dem Arabischen.“ Musikalische Leitung: Wolfgang Schmid, Gesangstudierende und Opernorchester der KUG, Vol. 38.
Bewusst haben wir im Mozartjahr 2006 den großen
zeitgenössischen Opernkomponisten Hans Werner
Henze in unser kunstuniversitäts-spezifisches Motto
„Tradition und Moderne“ mit seiner Oper „Il re cervo“
einbezogen. Dies aber nicht, um etwas von der „exzentrischen Garnitur unserer Kultur“ (Wolfgang Rihm)
vorzuweisen, um zu zeigen, dass wir diese eben auch
haben, vielmehr: zeitgenössische Musik von jungen
Menschen aufgeführt, die dann tatsächlich zu einem
kulturellen Besitz wird, mit dem man lebt und künstlerisch umzugehen versteht.
In Ergänzung kann hier angeführt werden, was Wilhelm
Sinkovicz am 15. Juni 2006 u.a. in seiner ausführlichen
Kritik in der „Presse“ zur Aufführung von „Il re cervo“
schreibt:
14
„Während landauf, landab das Mozart-Jahr begangen
wird, erinnert man in Graz daran, dass es auch Hans
Werner Henzes Achtziger zu feiern gibt.
Henze, der den steirischen herbst – mittlerweile wohl
kein unbekanntes Festival neuer Kunst – in Schwung
gebracht hat.
Die Musikuni hat sich nichts Geringeres vorgenommen, als ‚König Hirsch‘ [‚Il re cervo‘] zur österreichischen Erstaufführung zu bringen. (…) Unter der umsichtigen Führung Wolfgang Schmids spielen, singen
und musizieren die Studenten mit einem Animo, der
professionelle Opernensembles beschämen muss: mit
dermaßen geringem Ausstattungsaufwand kann, wer
engagiert ans Werk geht, eine veritable Meisterleistung erbringen.“
Ihm hat er als künstlerischer Mitgestalter den nachhaltigen Auftrag erteilt, kulturpolitische Spuren des
Innovativen finden zu müssen und finden zu wollen.
Mit dem Jugendmusikfest Deutschlandsberg und
der Mürztaler Werkstatt hat Henze Wurzeln für eine
neue, bisher nicht bekannte Ernte in die steirische
Erde gesetzt.
Das Ehrenmitglied der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, Hans Werner Henze, der weltweit herausragende Komponist einerseits, und andererseits: In den 1980er Jahren war es Hans Werner
Eine Auszeichnung für die Universität wohl auch, dass
Hans Werner Henze die Aufgabe eines Jury-Mitglieds
mit letztgültigem Veto für den universitätseigenen
Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerb seit seiner Gründung 1997 angenommen hat.
Otto Kolleritsch
W e lco m e f ü r S t u d i e n b e g i n n e r I n n e n
u n d Au s tau s c h s t u d i e r e n d e a n d e r K UG
Am 28. September 2012 fand die Willkommensver-
anstaltung für StudienanfängerInnen und Austauschstudierende an der KUG statt. VertreterInnen der
Abteilung für Internationale Beziehungen und der Österreichischen Hochschülerschaft der KUG informierten. VRin Elisabeth von Magnus begrüßte die Studierenden auf das Herzlichste.
Im Anschluss an die Veranstaltung zeigte ein offizieller Stadtführer der City Guides den interessierten
Studierenden Graz von seiner schönsten Seite.
Irene Hofmann-Wellenhof
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Mit Erasmus ins Ausland
Partneruniversitäten der KUG kennen lernen: über die Website der KUG/Internationales:
www.kug.ac.at/studium-weiterbildung/studium/internationales.html
Zu allen Partnerunis bestehen Links.
Universität / Hochschule im Ausland aussuchen (Beratung mit dem/r FachlehrerIn, falls man selbst keine Idee hat).
Erstes Gespräch in der Abteilung für Internationale Beziehungen (AIB):
Erasmus-Bewerbungsdeadline der Parnteruni erfragen, da es europaweit keine einheitliche Deadline gibt.
An manchen Unis gibt es für Winter- und Sommersemester eine einzige Deadline, d.h. die Bewerbungsfrist ist
sehr früh, auch wenn man den Auslandsaufenthalt erst für das Sommersemester plant.
Bewerbungsunterlagen ausfüllen: Beratung hierzu bei Michaela Ritter, Palais Meran, Zi. 207.
Lebenslauf, Motivationsschreiben, Learning Agreement, Bewerbungsformular für Erasmusvertrag:
Erasmuszuschuss zwischen 262.- bis 368.- EUR pro Monat.
Unterschriften einholen und CD bzw. DVD anfertigen.
Bewerbungsunterlagen mit allen Unterschriften in Papierform rechtzeitig in der AIB abgeben
und auch als Scan an Michaela Ritter schicken.
Bewerbungsdeadline an der KUG: 15. März 2013 für das Studienjahr 2013/14 und 15. Oktober 2013
für das darauf folgende Sommersemester 2014.
Erasmus Informationsveranstaltung für KUG-Studierende am 10.10.2012
tung statt, die von der Abteilung für Internationale Beziehungen (AIB) durchgeführt wurde.
Fotos: IHW/KUG
Für alle Studierenden, die im Studienjahr 2013-14 für
einen Erasmus-Aufenthalt ins Ausland gehen wollen,
fand am 10. Oktober 2012 eine Informationsveranstal-
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Musikvermittlung an der KUG
Workshop mit Albert Landertinger
Mit dem Kinderabo-Konzert „Peter MIT und OHNE
Wolf“ am 24. Oktober 2012 und dem darauf folgenden Workshop, ein Freies Wahlfach-Angebot
des Career Service Center der KUG, konnte im
Wintersemester 2012/2013 erstmals der Posaunist
und Musikvermittler Albert Landertinger für einen
Workshop gewonnen werden. Das Ziel: Den KUGStudierenden die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten als MusikvermittlerInnen auf allerhöchstem
Niveau auszubilden! Wir haben zwei Teilnehmerinnen
zum Thema befragt.
Wenn wir unser Publikum halten wollen, müssen wir
uns etwas überlegen, das alle sozialen Schichten anspricht.
Werden Sie sich auch weiterhin mit Musikvermittlung beschäftigen?
Ja, sicher! Im Moment halte ich Workshops für Volksschulklassen ab, in denen ich den Kindern die Orgel
auf spielerische Art und Weise vermittle. In Zukunft
möchte ich mich noch intensiver mit diesem Thema
beschäftigen.
Foto: Adele Tumler
Margareth Tumler hat an der KUG das Bachelorstudium Orgel sowie das Masterstudium für
Instrumental(Gesangs)pädagogik für Orgel absolviert.
Frau Tumler, Sie haben das Kinderabo-Konzert
besucht und anschließend am Workshop teilgenommen. Wie hat Ihnen die Zusammenarbeit mit
Albert Landertinger gefallen?
Ganz super, weil er ein offener und herzlicher Mensch
ist. Er hat sein Programm, das er mit uns vorhatte, vorgeschlagen, und wir konnten darüber hinaus auch
noch unsere Wünsche einbringen. Albert Landertinger
hat den Workshop unglaublich praktisch gestaltet.
Wie wird sich das Thema Musikvermittlung Ihrer
Meinung nach in Zukunft entwickeln?
Ich glaube, dass Musikvermittlung in Zukunft immer mehr gefragt sein wird und die Tendenz, dass
Musikerinnen und Musiker sich diese Kompetenzen
aneignen müssen, steigend ist. Die klassische Musik
ist für viele Konzertbesucherinnen und -besucher
oft schwer verständlich. Das Publikum möchte mehr
über die aufgeführten Stücke wissen. Die große Herausforderung wird sein, klassische Musik auf eine
Ebene herunterzubrechen, die jeder versteht, weil
sie meiner Meinung nach immer noch zu elitär ist.
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Frau Nestler-Thaler, welchen Eindruck hatten Sie
vom Workshop mit Albert Landertinger?
Mir hat der Workshop mit Herrn Dr. Landertinger sehr
gut gefallen. Er hat die Inhalte locker vermittelt und
ist natürlich sehr kompetent, da er als Initiator der
Musikvermittlungs-Abteilung des Bruckner Orchesters Linz ständig damit arbeitet.
Waren die Inhalte für Ihr Studium oder Ihre berufliche Praxis brauchbar?
Teile daraus, ja. Wie man zum Beispiel Kinder und Erwachsene in ein Konzert einführt. Musikvermittlung
ist meiner Meinung nach vor allem an den Schulen
wichtig.
Wird die Musikvermittlung weiterhin ein Thema für
Sie sein?
Eher im elementaren Bereich; da kann ich mir sehr
gut vorstellen, dass ich meine erworbenen Kenntnisse in der Musikvermittlung einbaue.
Foto: „artigebilder“ Hannes Loske
Wie geht es Ihrer Meinung nach mit der Musikvermittlung weiter?
Im Grazer Raum habe ich bis jetzt von Musikvermittlung noch nicht viel mitbekommen. In Zukunft soll
dieser Zugang zur Orchestermusik vor allem an den
Schulen speziell für Kinder- und Jugendkonzerte geschaffen werden.
Katharina Nestler-Thaler absolviert derzeit das
Masterstudium Orchesterinstrument Flöte, sowie
Instrumental(Gesangs)pädagogik für Flöte an der KUG.
Die Interviews führte Lydia Batiza vom CSC,
einer Einrichtung des Studiencenters der KUG.
Fünf Musikschulen und eine Universität
Projekt mit den Musikschulen des oberen Murtals
Ein Projekt der KUG-Lehrenden Maria Zgubic, gemeinsam mit den fünf Musikschulen ihrer Heimatregion, soll jungen MusikerInnen helfen, eventuelle Schwellenängste zur Universität abzubauen
und ihnen, in Zusammenarbeit mit ihren LehrerInnen, einen zielgerichteten Einstieg in ein
KUG-Studium ermöglichen.
Frau Zgubic, wie kam es zur Idee eines gemeinsamen
Projektes mit den Musikschulen des Oberen Murtals?
Ich stamme aus Pöls bei Judenburg, wo ich meine
erste Musikschulausbildung genossen habe. Als ich
dann 1972 als Studentin an die KUG, damals Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst, kam, habe
ich gemerkt, dass ich technisch Aufholbedarf hatte
und mir die instrumentale Frühförderung fehlte. So
wurde es mir schon damals ein Anliegen, begabten
Kindern, auch jenen, die am Land leben, nach Beendigung meiner Studienzeit zu helfen, frühzeitig qualifizierten Unterricht und das notwendige Rüstzeug für
ein Studium zu bekommen.
musikalischen Parameter gezielt zur Unterstützung
der Entwicklung des vegetativen, emotionalen und
geistigen Systems von Kindern und Jugendlichen
eingesetzt werden, sind ein Erfahrungsschatz, der
mich motiviert hat, die Zusammenarbeit mit den
fünf Musikschulen anzustreben. Meine Studienaufenthalte in Lyon, Budapest und Manchester mit
dem Schwerpunkt Begabtenpädagogik und die
Ausbildung des Education Council for High Ability
(ECHA) haben mich veranlasst, meine Arbeit in der
Nachwuchsförderung auf eine breitere Ebene zu
stellen.
Meine Beteiligung am Aufbau der Frühförderung
junger Talente am Johann-Josef-Fux-Konservatorium
und mein Studium der Willems Methode, bei der die
Wie haben Sie das in Angriff genommen?
In einem Gespräch mit Musikschuldirektor Wolfgang Messner in Judenburg betreff Zusammenarbeit mit seinen KlavierlehrerInnen, wofür er sich
Foto: Güther Podmenik
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spontan sehr interessiert zeigte, wurde 2008 zuerst
ein gemeinsames Konzert und dann ein Workshop
fixiert. Unser erstes Ziel war, die Schwellenangst zur
Uni abzubauen und Vertrauen aufzubauen. Das war
ein großer Erfolg, und so haben wir es 2009 wiederholt. Ich war erfreut über die Offenheit und Bereitschaft meiner KollegInnen zur Kooperation.
Wie ging es dann weiter?
Im Jahr 2010 hat der Rotary-Club Oberes Murtal
Herrn Direktor Messner und mich gebeten, ein Benefizkonzert zu organisieren. Das war für uns eine
Gelegenheit, alle fünf Musikschulen der Region –
Fohnsdorf, Knittelfeld, Zeltweg, Judenburg und Murau – einzuladen, um mit den besten SchülerInnen
ein Konzertprogramm gemeinsam mit Studierenden
meiner Hochbegabtenklasse zu erstellen. Das hat
hervorragend funktioniert, und die Reihe „Meister
von Morgen“ ist inzwischen zu einer jährlichen Institution mit bis zu 400 ZuhörerInnen und einem wechselnden Aufführungsort geworden. 2013 ist es das
Stift Sankt Lambrecht.
Das Ziel war also, die Leistungen der Musikschulen
und der KUG einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen?
Ja genau. Unsere Nachwuchstalente brauchen ein
Podium, wo sie für ihr Können sowie für ihr konsequentes, fleißiges Üben Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Zudem können SchülerInnen,
Eltern und Lehrende der Musikschulen sehen, welches Niveau an der Uni gefordert wird. Das ist sehr
wichtig, da die heutigen Anforderungen an den österreichischen Kunstunis um vieles höher sind als
noch vor 20 Jahren. Diese Konzerte bieten u.a. den
jungen KünstlerInnen die Möglichkeit, sich am Beispiel
ihrer KollegInnen einschätzen zu lernen. Gerne fungiere ich auch während der Konzertpause als Ansprech-
person für Interessierte, ob Eltern, Lehrende oder SchülerInnen, und gebe zum Beispiel Auskunft über die
Zulassungsprüfung an der KUG, welche ProfessorInnen
geeignet wären und vieles mehr. Das baut Vertrauen
auf und ermöglicht einen wertschätzenden Umgang
auf partnerschaftlicher Ebene.
Zusätzlich gibt es dann auch Workshops, die Sie an
verschiedenen Musikschulen anbieten. Was sind hier
die Inhalte?
Die Workshops sind mein Herzensanliegen und werden
auch von der KUG unterstützt: Seit 2010/11 bin ich vom
Vizerektor für Lehre mit einem Lehrauftrag im Ausmaß
von einer Stunde pro Woche dafür angestellt. Ich habe
unterschiedliche, auf die Bedürfnisse der Musikschulen
zugeschnittene, Varianten angeboten. Ich ersuche die
Lehrenden, mir ihre fachlichen Bedürfnisse mitzuteilen,
diese sind teilweise recht unterschiedlich. In Fohnsdorf
habe ich beispielsweise im letzten Semester zwei technische Grundkurse gegeben, um möglichst spielerisch
– zum Beispiel mit Einsetzen von Bällen und der Springschnur – ein Bewusstsein für eine gute, gesunde Technik zu schaffen. Eine Schülerin von der MS Knittelfeld
holte sich von mir Hilfe in der Vorbereitung für die Zulassungsprüfung und ein Lehrer der MS Judenburg hat
mir einen sehr begabten Schüler zum Einzelunterricht
geschickt. Zudem wurde ich dort eingeladen, zwei Kurse für jüngere SchülerInnen zu halten. Dabei behandelten wir u.a. das Phrasenspiel, eine lebendige Artikulation und farbige Dynamik, die formale Analyse sowie die
Qualität des Klanges neben technischen Grundlagen.
Die Workshops in Murau waren Interpretationskurse
für Fortgeschrittene.
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Im Mai steht ein Konzert von ausgewählten SchülerInnen der Musikschule Murau und meinen Studierenden im Florentinersaal am Programm. Nach einem
gemeinsamen Imbiss, der die Möglichkeit zum Plaudern, zum einander Kennenlernen und zur Information
bietet, können sie bei einem Spaziergang durchs KUGGelände unsere Uni kennenlernen.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den
Lehrenden?
In gewisser Weise coache ich die KlavierpädagogInnen im Rahmen der Workshops. Wir analysieren z.B.
technische Bewegungsabläufe der SchülerInnen, um
sie zu verbessern oder sprechen über das Heranbilden des musikalischen Bewusstseins. Manchmal
werde ich um Literaturtipps gebeten, zum Beispiel
für Wettbewerbe oder für die weiterführende Entwicklung von SchülerInnen. Das wird gerne angenommen. Mit Wertschätzung erlebe ich, wie kreativ
die Lehrpersonen mit der Situation, wie sie sich in der
Provinz darstellt, umgehen. Manche SchülerInnen
haben zu Hause nur ein Keyboard. Das familiäre und
gesellschaftliche Umfeld bringt zu häufig der instrumentalen Ausbildung der Schützlinge keine große
Anteilnahme und Unterstützung entgegen.
Und Ihr Wunsch für die Zukunft?
Ich würde mich freuen, wenn die Kooperation weiterhin gedeihen und intensiviert werden kann, damit
die Nahtstelle der beiden Institutionen geschlossen
wird, wir noch mehr kreative Möglichkeiten für unsere Zusammenarbeit finden, und ich wünsche,
dass den Musikschulen auch die nötigen zeitlichen,
finanziellen und fachlichen Ressourcen für eine Spitzenförderung, neben ihrer Hauptaufgabe in der
Breitenförderung, von politischer Ebene eingeräumt
werden. Mein langfristiger Wunsch ist es, eine Art
„didaktisches Labor“ aufzubauen. Es könnte eine fixe
Anlaufstelle sein, wohin KlavierpädagogInnen mit
SchülerInnen oder nur mit Videobeispielen aus ihrer
Arbeit kommen können, um mit mir gemeinsam das
Spiel ihrer SchülerInnen zu analysieren und Möglichkeiten der Optimierung zu überlegen.
Mein Dank gebührt hier den DirektorInnen und
den KollegInnen der Musikschulen, die bei diesem
einmaligen Zusammenschluss von so vielen Ausbildungsstätten mit Motivation und freudigem Engagement mitmachen.
Maria Zgubic studierte von 1972 bis 1982 Klavier, Klavierkammermusik und Schulmusik an der Hochschule
für Musik und darstellende Kunst Graz, der heutigen
KUG. Sie leitet seit 1990 eine Klasse für Lehrpraxis – Klavier an der KUG, seit 2000 eine Hochbegabtenklasse.
Das Interview führte Katrin Hammerschmidt
Hugo Wolfs „Neue Liebe“ zu Gast an der kug
auf Anregung von Marko Kosan, dem Präsidenten
Foto: Aleksandar Caminski
der slowenischen Hugo-Wolf-Gesellschaft, kam
eine Kooperation mit der Kunstuniversität Graz im
Rahmen von „Maribor-Kulturhauptstadt 2012“ zustande. Das Projekt: „Nova Ljubezen / Neue Liebe“,
eine Koproduktion des „Studio A“, der Hugo-WolfGesellschaft und der Musikschule Slovenj Gradec
(Regie: Aleksandar Caminski) mit biografischen Bezügen zu Hugo Wolf, war bereits in Slowenien auf
Tournee und wurde zum Abschluss am 20. September 2012 im MUMUTH zur Aufführung gebracht.
Die Lieder wurden auf deutsch von Birgit Stöckler und Florian Widmann – Gesangsstudierende
der KUG – gesungen, der verbindende Text von
SchauspielerInnen aus Slovenj Gradec slowenisch
gesprochen.
Sabine Schrimpf
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Reinhard-Schulz-Preis 2012
an Patrick Hahn verliehen
Foto: hupe kollektiv - hupe.urteilskraft.de
läuterte die Struktur des Preises. Die Altersgrenze
für eine Einreichung war mit 32 Jahren sehr jung
angesetzt, um insbesondere Publizistinnen und
Publizisten am Anfang ihres Berufslebens dazu anzuregen, sich aktiv für die Präsenz von Kritik neuer
Musik in den verschiedenen Medien zu engagieren.
„Wenn einer die Angelegenheiten der Musik so scheinbar leicht – das Leichte ist bekanntlich das Schwerste
(und nicht nur Mozart wusste das) – wenn einer das also
so leicht und transparent und verantwortungsvoll und
lustvoll, so phantasievoll, spannend und in sich stimmig
und musikalisch vor Augen und in Hirne bringt, dann
hat der den Preis wahrhaft verdient.“
Mit diesen Worten – unter anderen – bedachte der
Juryvorsitzende Wolf Loeckle den ersten Gewinner
des im Gedenken an den 2009 verstorbenen Musikpublizisten Reinhard Schulz vergebenen und von der
KUG ausgerichteten Preises für zeitgenössische Musikpublizistik. Dem Erleben zeitgenössischer Musik
entsprechend war der Rahmen der Preisverleihung:
Im Anschluss an ein Konzert des Klangforum Wien
im Black Cube am Opernring fand Christian Scheib,
künstlerischer Leiter des musikprotokolls, den passenden Zeitpunkt, um das Besondere am Schreiben
über Musik, wie Reinhard Schulz es betrieben hatte,
in Erinnerung zu rufen und die Bedeutung des neu
geschaffenen Preises für die Präsenz der zeitgenössischen Musik in den Medien zu betonen.
Robert Höldrich, KUG-Vizerektor für Forschung, er-
Patrick Hahn, Jahrgang 1980, ist in der schreibenden
und komponierenden Szene kein Unbekannter mehr.
Geboren in der Schweiz, aufgewachsen in Deutschland, arbeitet er als Dramaturg für Oper und Konzert
an den Staatstheatern Stuttgart. Als Musikpublizist
ist er nicht nur im Print-Bereich, sondern auch im Bereich Radio tätig und betreibt mit seinem „bad blog
of musick“ den, wie Andreas Kolb von der nmz anmerkt, „einzigen Blog über neue Musik, der wirklich
lebt“. Zum Preis eingereicht hat Hahn Radiobeiträge,
die für WDR 3 entstanden sind, Bookletbeiträge für
die Labels Kairos und WERGO, einen Beitrag für das
Lucerne Festival Academy Magazine sowie diverse
Rezensionen und Artikel, die in der nmz veröffentlicht wurden. Seine Auswahl begründete er mit der
Hoffnung, dadurch Beiträge zu liefern, „die nicht nur
Beurteilungsvermögen, sondern vor allem journalistisches Vermittlungstalent erkennen lassen, das im
Sinne einer verantwortungsvollen und bewussten
Begleitung des zeitgenössischen Schaffens in den
Medien mehr denn je gefragt ist, um nicht allein als
‚Türhüter zur Musikgeschichte‘, sondern vor allem als
‚Türöffner‘ zur intellektuellen und emotionalen Auseinandersetzung mit der Musik unserer Zeit zu wirken.“
Die Jury, unter dem Vorsitz von Wolf Loeckle (ehem.
Bayerischer Rundfunk) mit Eleonore Büning (FAZ),
Jürgen Christ (Lernradio Karlsruhe), Andreas Dorschel
(KUG), Peter Hagmann (NZZ), Carolin Naujocks (deutschlandradio kultur) und der österreichischen Komponistin Johanna Doderer ebenso prominent wie „multimedial“ besetzt, wählte Hahn aus 20 Einreichungen.
Neben dem von der Forberg-Schneider-Stiftung zur
Verfügung gestellten Preisgeld erhält Patrick Hahn
Arbeitsaufträge der Partner des Reinhard-SchulzPreises (Deutschlandfunk, nmz, musikprotokoll, Donaueschinger Musiktage, Münchner Kammerorchester, Landesmusikrat Thüringen, Klangspuren Schwaz,
BR Klassik und Lucerne-Festival).
Sieglinde Roth
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Hochkarätiger pianistischer Nachwuchs
2. Internationaler Jenö Takács Klavierwettbewerb
am Institut Oberschützen
In
der dritten Oktoberwoche wurde heuer zum
zweiten Mal der „Internationale Jenö Takács Klavierwettbewerb für junge Pianistinnen und Pianisten“ in
Oberschützen ausgetragen. 48 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer im Alter von 10 bis 18 Jahren aus 13 Nationen
(Österreich, Ungarn, Deutschland, Frankreich, Italien,
Tschechien, Serbien, Slowenien, Estland, Russland,
Korea, China und Japan) stellten sich einer international und hochkarätig besetzten Jury (Eugen Jakab, Annamaria Bodoky-Krause, Ivan Eröd, Ralf Heiber, Heinz
Kategorie B (13-15 Jahre)
Jingfang TAN (China)
Elisabeth WAGLECHNER (Österreich)
Johannes GUGG (Österreich)
Kategorie C (16-18 Jahre)
Karolina FRANTIŠOVÁ (Tschechien)
Tobias KALTENBRUNNER (Österreich)
Ada Aria RÜCKSCHLOSS (Deutschland)
Fotos: Barbara Fülöp
Kategorie A (10-12 Jahre)
Gheonhee LEE (Korea)
Rintaro HONDA (Japan)
Gabriel MELONI (Italien)
Medjimorec, Christoph Sischka und Yasuko Sugimoto). Das pianistische und musikalische Niveau der
Teilnehmerinnen und Teilnehmer war insgesamt
sehr hoch, dabei beindruckten der Gestaltungswille
und die reife Aussagekraft einzelner Jugendlicher besonders. Das hohe künstlerische Niveau erlaubte es,
sämtliche Preise (inklusive mehrerer Sonderpreise)
zu vergeben. In allen Kategorien waren Pflichtstücke
(u.a. je ein Werk von Jenö Takács) und frei gewählte
Werke vorzutragen. Die PreisträgerInnen 2012 lauten:
IJTKW 2012-Preisträger Kat. A
IJTKW 2012-PreisträgerInnen Kat. B
IJTKW 2012-PreisträgerInnen Kat. C
Karolina Františova (CZ) , 1. Preis, Kat. C
Der Siegerin in Kategorie C, Karolina FRANTIŠOVÁ,
winkt im November 2013 ein Auftritt mit dem Universitätsorchester Oberschützen. Der Preis für die beste
Wiedergabe eines Werkes von Jenö Takács ging an
Auli Lonks aus Estland, der erstmals vergebene Publikumspreis in Erinnerung an den 2011 verstorbenen
Takács-Schüler und Jury-Mitglied 2010 Jerry Perkins
erhielt Rintaro Honda aus Japan zugesprochen. Unter den PreisträgerInnen befindet sich mit Johannes
GUGG auch ein KUG-Studierender.
Die Auftritte beim Galakonzert vom 21. Oktober 2012
können via Stream on Demand nachgehört werden*.
Aus Sicht der Jury hat sich der Oberschützer Wettbewerb bereits international etabliert und ist auf dem
besten Weg, ein fixes und wichtiges Ereignis im internationalen Wettbewerbskalender zu werden. Er soll
vom 5. - 9. November 2014 zum dritten Mal ausgetragen werden.
Barbara Fülöp, Eugen Jakab, Klaus Aringer
*http://institut-oberschuetzen.kug.ac.at/institut-12-oberschuetzen/int-jenoe-takacs-klavierwettbewerb/streams-on-demand-2012.html
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KUG-Award 2012 für das Jahr 2011
Fotos KUG / Schrimpf
Im Rahmen des Semesterauftaktes am 1. Oktober wurden heuer zum dritten Mal herausragende Leistungen
und Projekte von Dienstleistungseinrichtungen, Abteilungen, Stabsstellen oder Projektgruppen mit dem
KUG-Award ausgezeichnet.
11 Projekte mit 85 Beteiligten
Von den insgesamt elf Einreichungen mit 85 Projekt-/Leistungsbeteiligten wurden folgende mit einem
Preisgeld ausgezeichnet:
Akustische Umbaumaßnahmen in Aula, Regieraum und Aufnahmeraum 1
(Abteilungen Bühnentechnik/Tonstudio und Infrastruktur)
Beste bisherige Platzierung der UBKUG im internationalen Bibliotheken Benchmarking BIX 2011 (KUG-Universitätsbibliothek)
Alice Schalek – Die letzten Tage der Menschheit (Abteilungen Bühnentechnik/Tonstudio und
Infrastruktur)
KUG-Card – Konzept und Implementierung einer KUG-Card für Studierende und MitarbeiterInnen sowie als Bibliothekskarte (Abteilungen Zentraler Informatikdienst und Personalservice,
Stabsabteilung Recht sowie die drei Dienstleistungseinrichtungen UBam, Studiencenter und
Zentrale Serviceeinrichtungen)
Übernahme und Inbetriebnahme des Bauabschnitts 3 in der Reiterkaserne und Raumrochaden
(Abteilungen Infrastruktur und Zentraler Informatikdienst)
Mit einem KUG-Abo wurden folgende Einreichungen ausgezeichnet:
Umsetzung Time Management im Bereich des Vorstellungspersonals (go live ab Jänner 2011)
(Abteilung Personalservice)
Neugestaltung der akademischen Feier (Studien- und Prüfungsabteilung)
Kooperation der InstitutsreferentInnen (Institute 1 bis 17 sowie Doktoratsschulen)
Die diesjährige Jury (Institutsvorstand Gerd
Grupe, Vorstand des Instituts Ethnomusikologie der KUG, Brigitte Mössenböck, Universitätsdirektorin der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und Barbara Simandl, Vizerektorin für
Finanzen und Infrastruktur der KUG) war vor allem
von der Professionalität und dem außerordentlichen
Engagement der beteiligten Personen beeindruckt.
Wir gratulieren allen sehr herzlich!
Sabine Schrimpf
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OBERSCHÜTZEN
das Institut der KUG im Südburgenland
1965
als Expositur der ehemaligen Musikakademie Graz gegründet, wurden dem ersten Expositurleiter (Prof. Adolf Schäffer) für die Verwaltungsaufgaben
zwei Sekretariatsstellen und je eine Planstelle für den
Fahrer des Dienstwagens sowie eine Reinigungskraft
zugewiesen. Bis 1983 wurden Unterrichtsräume in
verschiedenen Schulgebäuden oder Privathäusern
in Oberschützen angemietet, das Expositurleiterbüro
war im damaligen „Mupäd“ (heute Evang. Real- und
Musikgymnasium) untergebracht. 1982 wurden mit
der Errichtung des „Kultur- und Universitätszentrums
Oberschützen“ für die Expositur Oberschützen der
Musikhochschule Graz Unterrichts-, Übungs- und
Verwaltungsräume sowie für die Zweigstellenbibliothek der Universtitätsbibliothek in einem Haus geschaffen.
Heute, knapp 50 Jahre später, werden am Institut
Oberschützen der KUG die deutlich erweiterten Aufgabenbereiche der Verwaltung von neun Kolleginnen
und Kollegen wahrgenommen.
Zusätzlich zum Lehrbetrieb, den Routineveranstaltungen wie Klassenabenden und Gastkursen, gilt es,
jährlich vier Aufführungen des Universitätsorchesters
Oberschützen am Institut sowie in Graz, Eisenstadt
oder andernorts zu organisieren, Symposien zu veranstalten, nationale und internationale Wettbewerbe
und den Kursbetrieb im Rahmen der Sommer Musik
Akademie Oberschützen abzuwickeln. Last but not
least wird jährlich im Juni „Ein Dorf voll Musik“ als Tag
der offenen Tür des Instituts duchgeführt.
Die dislozierte Lage des Instituts im ländlichen Raum
des Südburgenlandes, eine Autostunde von Graz entfernt, stellt mitunter an den Büroalltag sowie bei der
Umsetzung von Projekten besondere Herausforderungen. Die kollegiale und familiäre Atmosphäre zwischen Institutsleitung, Lehrenden, Studierenden und
den Verwaltungsbediensteten ist auch in turbulenten
Zeiten Garant für ein angenehmes Arbeitsklima.
Barbara Fülöp
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3
5
1
4
7
8
6
Foto: Klaus Aringer
9
25
1
B arbara F ü lö p
Geboren in Kindberg, seit 1982 wohnhaft in Oberschützen. 1987 Aufnahme in den Verwaltungsdienst
am Institut Oberschützen, zunächst teilbeschäftigt und zuständig für allgemeine Institutsverwaltung und
Veranstaltungsorganisation. Seit 1999 verantwortlich für Budgetangelegenheiten (Institutsbudget und
Drittmittel), KUGonline, Projektmanagement sowie Infostelle für studienrechtliche Fragen und „Außenstelle“ der Studien- und Prüfungsabteilung Graz.
2
S en j a Mu j i c
Geboren in Donja Orahovica, Bosnien-Herzegowina, österreichische Staatsbürgerin seit 1998.
Seit 1994 wohnhaft in Oberschützen. Seit 2009 sorgt sie (teilbeschäftigt) am Institut Oberschützen für
saubere Unterrichts- und Übungsräume.
3
Petra U nger
Geboren in Bad Tatzmannsdorf, seit 1997 wohnhaft in Pinkafeld.
Seit 1999 an der Kunstuniversität, zu Beginn war sie für die Instrumenten- und Inventarverwaltung zuständig. Seit 2003 umfasst ihr Aufgabenbereich allgemeine Institutsadministration, Raumverwaltung
und Raumvermietung, Veranstaltungsorganisation, Gastkurs- und Symposienabwicklung, Sommer Musik Akademie Oberschützen und den Landeswettbewerb Prima la musica.
4
I rene Fun o vits
Geboren in Deutsch Schützen, seit 1985 wohnhaft in Oberschützen.
Seit 1992 an der Zweigstellenbibliothek in Oberschützen (Ankauf Tonträger, Zeitschriften, Katalogisieren) in Oberschützen halbtags beschäftigt, seit 2004 auch in der Verwaltung der KUG. Sie ist zuständig für
sämtliche Ankäufe, ist Inventarbeauftragte, und nimmt die Instrumentenverwaltung wahr.
5
R o si S c h nei d h o f er
Geboren in Oepping (OÖ), seit 1991 wohnhaft in Oberschützen.
Seit 2008 sorgt sie am Institut Oberschützen für saubere Unterrichts- und Verwaltungsräume .
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R egina Mu h r
Geboren und wohnhaft in Oberschützen.
Seit 2006 am Institut Oberschützen zuständig für KUGonline, Adressenverwaltung, Mithilfe in der Studienabteilung des Instituts. Ansprechperson der Lehrenden und Studierenden bei PC-Problemen, Schnittstelle
zum ZID. Mitwirkung bei der Organisation von Veranstaltungen und Wettbewerben.
7
D o ris S eel
Geboren in Graz, seit 1991 wohnhaft in Oberschützen.
Übernahm 1987 die erste Planstelle der Zweigstellenbibliothek in Oberschützen, war die ersten fünf Jahre als
alleinige Bibliothekskraft tätig. Seit 1992 betreut sie gemeinsam mit Irene Funovits sämtliche Bibliotheksbelange, ist im Speziellen zuständig für die gesamte Literaturbeschaffung, die Katalogisierung und die Fernleihe.
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Haral d Krut z ler
Geboren und wohnhaft in Oberschützen.
Seit 1992 am Institut Oberschützen als Haus-/Betriebswart und Dienstwagenfahrer beschäftigt. Aufgabenbereiche : Hausaufsicht, Pflege der Außenanlagen, Kopiertätigkeit, Betreuung der Institutsveranstaltungen, Orchesterwartdienste für das Universitätsorchesters Oberschützen am Institut und bei Fremdveranstaltern, sowie die Pflege und Wartung des Dienstbusses.
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Hannes S c h m i d t
Geboren und wohnhaft in Oberschützen.
Seit 1991 am Institut Oberschützen als Haus-/Betriebswart und Dienstwagenfahrer beschäftigt. Aufgabenbereich: Hausaufsicht, Pflege der Außenanlagen, Kopiertätigkeit, Betreuung der Institutsveranstaltungen, Orchesterwartdienste für das Universitätsorchesters Oberschützen am Institut und bei Fremdveranstaltern, sowie die Pflege und Wartung des Dienstbusses.
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Wa s t u n , w e n n ´ s b r e n n t ?
E r f o lg r e i c h e R äu m u n g s ü b u n g i m MUMUTH
In einer Institution mit rund 2300 Studierenden, 400
Lehrenden, 100 MitarbeiterInnen des allgemeinen
Personals, mehr als 15 Standorten und darin rund
25 öffentlichen Veranstaltungsräumen wie der KUG
kann schon einiges passieren.
Um sich auf einen Ernstfall bestmöglich vorzubereiten, wurde am 6. Dezember 2012 eine groß angelegte Räumungsübung des MUMUTH durchgeführt –
bei voll besetztem György-Ligeti-Saal mit Publikum,
Studierenden, künstlerischem Personal und Technik.
b
ei der Generalprobe der beiden Ravel-Einakter
„L´Enfant et les sortilèges“ und „L´Heure espagnole“
ging zum Ende des ersten Teils plötzlich der Alarm
los. Das erfundene Szenario: Ein Brand im im Tonstudio im zweiten Obergeschoß löste den Rauchmelder
aus. Nach Erkundung der Lage vor Ort durch den
Brandschutzbeauftragten wurde sofort die Alarmierung durch den Räumungsalarmknopf beim Portier
getätigt. Danach folgte eine Durchsage in deutscher
und englischer Sprache, im ganzen Haus gut hörbar.
Das Personal – vier Billeteure, zwei Brandschutzbeauftragte, ein Bühnenmeister und fünf Bühnentechniker
– lotsten daraufhin die insgesamt rund 380 Personen
aus dem MUMUTH. Als Sammelplatz stand auf Grund
der kalten Jahreszeit der Aufführungssaal im T.i.P. zur
Verfügung, wo den Beteiligten eine kleine Stärkung
angeboten wurde. Bereits nach sechs Minuten war
das Gebäude leer, rund 30 Minuten nach ihrem Start
konnte die Räumung beendet und die Vorstellung
wieder weitergeführt werden.
Günther Weber, Sicherheitsfachkraft der KUG, hob
unter anderem die „sehr gute Vorbereitung von den
Organisatoren und der Bühnentechnik“ hervor sowie den „guten und ruhigen, disziplinierten Ablauf
der Räumung.“ Es haben sich keine größeren Staus
im Bereich der Notausgänge gebildet, so Weber, und
die Kommunikation des Räumungsteams untereinander sei gut gewesen.
Auch einige Verbesserungsvorschläge konnten erarbeitet werden. „Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit
hätte man das Haus, unter gleichen Bedingungen,
auch im tatsächlichen Ernstfall unfallfrei geräumt, somit kann diese Übung als gelungen und ausreichend
erfüllt eingestuft werden“, so Weber.
Die KUG bedankt sich bei allen Beteiligten für die Vorbereitungen und den positiven Ablauf der Übung.
Fotos: KUG / Kiegerl
Katrin Hammerschmidt
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gesundheitstag 2012
Der Gesundheitstag am 5. November 2012 bot Bediensteten und Studierenden der KUG ein abwechslungsreiches Programm, das mit 87 Teilnahmen gut
besucht war.
Der Gesund & Fit-Checks der Arbeiterkammer er-
möglichte es zentrale Werte wie Blutdruck, Blutzucker, Lungenfunktion, Cholesterin, Körperfett,
Sehschärfe und Hörvermögen durch Schnelltests
erfassen zu lassen. In der anschließenden Beratung
durch eine Ärztin wurden die Werte besprochen
und wenn nötig die Empfehlung zu weiteren, genaueren Untersuchungen gegeben.
Da es in der heutigen Zeit immer wichtiger wird, wie
man dauerndem negativen Stress entgegnet, bestand am Gesundheitstag die Möglichkeit zwei Entspannungsmethoden, das Autogene Training (durch
Elisabeth Renner) und die Meditation (durch Armin
Fischwenger), auszuprobieren und kennen zu lernen.
Ein weiteres Angebot, das erstmalig im Rahmen des
Gesundheitstages an der KUG angeboten wurde, war
ein Selbstverteidigungs-Schnupperkurs für Frauen
durch Spezialisten der Polizei. Dieser Kurs fand regen
Zuspruch, da neben Tipps zum richtigen Verhalten in
Gefahrensituationen auch einige Selbstverteidigungsmethoden ausprobiert werden konnten.
Karin Zach
We ite r e Bauabschnit te
der Reiterkaserne eröffnet
mit Führungen durch die neuen Räumlichkeiten,
Statements der Vizerektorin für Finanzen und Infrastruktur Barbara Simandl, des Vorstandes des Instituts 13 Gerd Grupe und des ÖH-Vorsitzenden Josef
Pepper wurden am 29. November 2012 die Bauabschnitte III und IV der Reiterkaserne offiziell eröffnet.
Seit mehr als einem Jahr haben in den neuen Räumlichkeiten das Institut Ethnomusikologie, die Doktoratsschulen und der Internationale Wettbewerb
„Franz Schubert und die Musik der Moderne“ eine
neue Heimat gefunden, den Studierenden stehen
zusätzliche Übezimmer zur Verfügung.
Umrahmt wurde das Fest durch beeindruckende
musikalische Darbietungen – Gamelan und mexikanische Marimba – von Angehörigen des Instituts
Ethnomusikologie.
Sabine Schrimpf
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Fehler gehören zu jedem Lernprozess
Kürzlich erschien das Buch zum Symposium
„Exzellenz durch Umgang mit Fehlern“
vor fast genau einem Jahr – am 11. und 12. No-
vember 2011 – fand im MUMUTH der Kunstuniversität Graz das Symposium „Exzellenz durch Umgang mit Fehlern“ statt, das vom Fachbereich für
Instrumental(Gesangs)Pädagogik unter der Leitung
von Frau Prof.in Kruse-Weber veranstaltet wurde. Die
ExpertInnen berichteten über wissenschaftliche Erkenntnisse im Umgang mit Fehlern und Studierende
der Kunstuniversität steuerten persönliche Erfahrungen bei. Diese Mischung aus Wissenschaft und Reflexion persönlicher Erfahrung wurde Grundlage für die
kürzlich erschienene Publikation „Exzellenz durch differenzierten Umgang mit Fehlern“.
Fehler gehören zu jedem Lernprozess. Bei vielen Dingen, die wir uns aneignen, wie z.B. Sprechen, Laufen
oder auch das Arbeiten am Computer, ist uns dies bewusst. Wir bewegen uns ständig in der Instabilität zwischen Scheitern und Gelingen. Beim Musizieren Lernen jedoch sind Fehler meist negativ konnotiert: Die
Einstellung, dass Fehler als Versagen empfunden werden, ist weit verbreitet und auch das kreative Potenzial
von Fehlersituationen beim Unterrichten und Musizieren wird viel zu selten genutzt. Außerdem ist das Publikum auf Grund der medialen Präsenz von Musik daran
gewöhnt, dass MusikerInnen fehlerfrei spielen und erwartet somit auch in Konzerten Perfektion.
Um exzellente Leistungen
zu erreichen, arbeiten MusikerInnen jahrelang sehr
hart und oft angstbesetzt.
Doch zwanghaftes Streben nach Perfektion und
stark stresserfüllte Fehlersituationen können zu
Blockierungen in Lernprozessen, Einschränkungen in
Gedächtnisleistungen und
Sinneswahrnehmungen
sowie zu Aufführungsangst
führen.
Mit dieser Publikation werden erstmalig Grundlagen
der Fehlerforschung aus anderen Disziplinen wie z.B.
Lernpsychologie, Sportwissenschaft, Management,
Luftfahrt und Medizin für die Instrumental- und
Gesangspädagogik adaptiert. Der Blick über den
Tellerrand hinaus in andere Fachbereiche fördert
einen konstruktiven, differenzierten und kreativen
Umgang mit Fehlern. Möge diese Publikation einen
wesentlichen Beitrag zu den Professionalisierungsbestrebungen im Umgang mit Fehlern leisten.
Barbara Borovnjak
UNI:ABO IM MUSIKVEREIN FÜR STEIERMARK
auch im Jahr 2013 können Angehörige der KUG im
Musikverein für Steiermark von Sonderkonditionen
profitieren. Ob die CD-Präsentation des Trio Alba
oder das Sonderkonzert der Wiener Philharmoniker
unter Franz Welser Möst; Angelika Kirchschlager oder
Grigory Sokolov; die Skride-Schwestern oder das Ural
Philharmonic Orchestra mit Olga Peretyatko - die Saison bietet noch einige erst-klassische Musiktermine.
Angehörige der KUG können ein Uni:ABO erwerben
und erhalten für fünf beliebige Abo-Konzerte bereits im Vorverkauf 10% Rabatt. Studierenden wird
ein Rabatt von 50% gewährt, Restplätze gibt es bei
Abo-Konzerten für sie auch weiterhin gratis!
Angelika Dorfer
Informationen und Tickets:
Sparkassenplatz 2, 8010 Graz
Tel. 0316/822455
[email protected]
www.musikverein-graz.at
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DOKUMENTATION ZUM WETTBEWERB ERSCHIENEN
mit Ende des letzten Jahres wurde die schriftliche Dokumenta-
tion des 8. Internationalen Wettbewerbs „Franz Schubert und die
Musik der Moderne“ , welcher im Februar 2012 - an der KUG in
den drei Sparten Duo für Gesang und Klavier (Lied), Trio für Klavier,
Violine und Violoncello und Streichquartett - als eines der großen
Kammermusik-Highlights mit rund 200 TeilnehmerInnen aus 38
Ländern über die Bühne ging, fertiggestellt.
Dieser Rückblick in Form von Interviews mit JurorInnen, PreisträgerInnen, einer Studie zum Repertoire sowie vielen Informationen
und Fotos rund um den Wettbewerb ist nun in Buchform auf mehr
als 300 Seiten erschienen und im Wettbewerbsbüro (Reiterkaserne, Zimmer 1.35, E-Mail: [email protected]) erhältlich.
Der kommende Wettbewerb, welcher der neunte in Serie sein
wird, wird von 4. – 12. Februar 2015 ausgeschrieben. Im Vorfeld
dazu ist auch wieder ein Kompositionswettbewerb in der Sparte
„Trio für Klavier, Violine und Violoncello“ in Vorbereitung.
Britta Reininghaus
Webradio der vier Grazer Universitäten
Neue Zusammenarbeit für ein „Lauschen hinter die Kulissen“
seit Oktober 2012 kooperiert die Kunstuniversität noch
intensiver mit der Karl-Franzens-Universität, der TU und
der Med Uni Graz: Wöchentlich findet das breite inhaltliche Spektrum der Grazer Universitäten nun im Webradio
Widerhall. Diese Plattform bietet nicht nur die Möglich-
keit, Forschungs- und Bildungsthemen bekannt zu machen, sondern berichtet zudem über campusspezifische
Besonderheiten der einzelnen Universitäten. Aktuelle
Themen werden von ExpertInnen der vier Universitäten
analysiert, um so auch einen Bezug zu gesellschaftlichen,
wirtschaftlichen oder kulturellen Bewegungen zu schaffen. Gleichzeitig
wird ein besonderes „Lauschen hinter
die Kulissen“ möglich – Unigeschehen
lebendig und hautnah. Gestaltet werden die Beiträge von Studierenden aller vier Universitäten, die so wertvolle
Arbeitserfahrung sammeln können.
Fotos: Uni Graz
Das Webradio wurde 2009 von der
Karl-Franzens-Universität gegründet
und ist ein in dieser Form einzigartiges
Projekt an Österreichs Universitäten.
Die Initiative, aus der bis dato rund
100 Sendungen hervorgingen, wurde
im März 2012 mit dem Inge-MorathPreis für Wissenschaftspublizistik des
Landes Steiermark ausgezeichnet.
Zum Nachhören:
http://webradio.uni-graz.at
Pressestelle Uni Graz / KUG
30
„vollkommenes hält sich fern“
V
„ ollkommenes hält sich fern“ – der Titel des neuesten Bandes der Studien zur Wertungsforschung
verdeutscht einen Gedichtvers der amerikanischen
Lyrikerin Kimberly Johnson, „perfection keeps itself
aloof“. Gemeint ist damit die Vollkommenheit des
Schönen – ob Person oder Gegenstand –, die sich
jeder Beschreibung entzieht und die Worte nur umkreisen können. Dieses Umkreisen fassen Andreas
Dorschel, Professor am Institut für Musikästhetik, und
Philip Alperson, Emeritus der Temple University Philadelphia (USA) sowie 2010/11 Stiftungsprofessor des
Landes Steiermark an der KUG, in den aus Mathematik und Physik geläufigen Begriff der ‚Näherung‘.
Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit dem
Begründer einer Ästhetik der Perfektion, Alexander
Gottlieb Baumgarten (1714 - 1762), ‚nähern‘ sich die
beiden Autoren dem Vollkommenen (und dem Unvollkommenen) in der Kunst anhand eines Spektrums von
Beispielen, das von Bachs h-Moll-Messe über Charles
Mingus‘ ‚Fables of Faubus‘ bis hin zu vietnamesischer
Gongmusik reicht. Kritische Erwägungen gelten den
Perfektionsmythen wie etwa, komponierte Musik
übertreffe jede Improvisation an Vollkommenheit,
Dirigieren sei vor allem eine Abrichtung zu orchestraler Perfektion, und Erziehung stelle den langen Weg
aus Unvollkommenheiten zur Vollkommenheit dar.
Andreas Dorschel
Philip Alperson / Andreas Dorschel,
Vollkommenes hält sich fern. Ästhetische Näherungen.
Wien – London – New York: Universal Edition, 2012
Studien zur Wertungsforschung 53
WICHTIGES IN KÜRZE
27. Oktober 2012: Das Ehrenmitglied der KUG, Hans Werner Henze, verstirbt im 87. Lebensjahr in Dresden +++ 19. November: Der erste steirische Kunst- und Kultur-Förderinformationstag der KSG in Kooperation mit der KUG geht im MUMUTH über die Bühne +++ 12. November: Rektor Schulz wird für
drei Jahre in den Vorstand (Council) der AEC – Association Européenne des Conservatoires, Académies
de Musique et Musikhochschulen – gewählt. Er vertritt damit neben Österreich die Länder Süd-/Osteuropas +++ 28. November: Die Leistungsvereinbarung 2013-15 der KUG wird nach der positiven Stellungnahme des Universitätsrats dem Ministerium übermittelt +++ 12. Dezember: Der Universitätsrat
der KUG trägt dem Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs Rechnung und löst den Arbeitsvertrag für
die Funktion eines Rektors mit Georg Schulz einvernehmlich auf +++ 18. Dezember: Der neu gewählte
Betriebsrat für das künstlerische und wissenschaftliche Personal konstituiert sich und wählt Josef Pilaj
zu seinem Vorsitzenden +++
Bereits in der Druckphase erreicht uns folgende Information: Der Universitätsrat der KUG wählte am
16. Jänner 2013 Frank-Thomas Mitschke zum neuen Rektor.
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preise, auszeichnungen und engagements
Studierende
Linda SAKALOSOVA, Flöte, Studierende von Univ.Prof.
Erwin Klambauer, wurde für die Saison 2012/13 in das
European Union Youth Orchestra (EUYO) aufgenommen. Zudem war sie Finalistin beim Wettbewerb „Intermusica Birkfeld 2012“ und wurde mit einem 5. Preis
ausgezeichnet.
Artem NAUMOV, Violine, Studierender von em.O.Univ.
Prof. Yair Kless, hat bei der „Wieniawski-Lipinski Competition“ in Lublin (Polen) den 3. Preis und den 1. Preis des
Polnischen Rotary-Clubs gewonnen.
Bernhard Georg KRABATSCH, Fagott, Studierender von
Univ.Prof. David Seidel, hat das Probespiel für 2., stv. 3.
Fagott mit Nebeninstrument Kontrafagott beim Bruckner Orchester Linz gewonnen.
Katsiaryna MELNIKAVA, Sopran, Studierende von Univ.
Prof.in Mag.a Joanna Borowska-Isser, wurde bei der Veranstaltung „Amabile“ des Musikvereins für Steiermark
im Juni 2012 durch Kammersänger Michael Schade vorgestellt.
Das Flötenquartett „Amazing Pipes“ (Andrea DUSLEAG,
Linda SAKALOSOVA, Studierende von Univ.Prof. Erwin
Klambauer, Ursula KARNER, Absolventin von
Univ.Prof. Erwin Klambauer, und Carina JANDL) erreichte beim Bundeswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ in der Stufe S den 1. Platz und in der Gesamtwertung den 2. Platz.
Julia GUTSCHLHOFER, Fagott, Studierende von Univ.
Prof. David Seidel, wurde beim Kärntner Symphonieorchester für 2./1. Fagott (Karenzvertretung) ausgewählt.
Giuseppe Zinchiri, Gitarre, Studierender von Univ.
Prof. Paolo Pegoraro, hat beim „20. Internationalen Koblenzer-Gitarrenwettbewerb ,Hubert Käppel´“ am 27.
Mai 2012 den „Premio Joaquín Rodrigo“ für die beste
Interpretation eines Werkes von Joaquín Rodrigo gewonnen. Zudem gewann er beim „,Dr. Luis Sigall´ competition of Vina del Mar“ (Chile) den 2. Platz.
Irina Vaterl, Klavier, Studierende von Univ.Prof.in Dr.in
Milana Chernyavska, hat beim Wettbewerb „Petar Konjovic“ in Belgrad den 1. Preis sowie den Sonderpreis für
die beste Interpretation eines Werkes von Chopin und
beim Wettbewerb „Vietri sul mare“ in Salerno (Italien)
den 1. Preis gewonnen.
Francisco António Morais Ferreira Franco, Gitarre,
Studierender von Univ.Prof. Paolo Pegoraro, hat beim
Internationalen Gitarrenwettbewerb und Festival von
Sernancelhe (Portugal) am 1. Juli 2012 den 3. Preis gewonnen.
Natascha Pichler, Vorbereitungslehrgang Violine, Studierende von Ao.Univ.Prof.in Regina Brandstätter, hat
beim „21. Concorso Internationale Gianluca Campochiaro 2012 - Città di Pedara“ (Italien) in der Categorie C
Solisti den 1. Preis gewonnen.
Petra Polackova, Gitarre, Studierende von Univ.Prof.
Paolo Pegoraro, hat beim Internationalen Gitarrenwettbewerb von Pisa (Italien) am 14. Oktober 2012 den 2.
Preis gewonnen.
Benjamin Lichtenegger, Violine, Studierender von
Ao.Univ.Prof.in Regina Brandstätter hat beim „21. Concorso Internationale Gianluca Campochiaro 2012 - Città di
Pedara“ (Italien), in der Categorie D Solisti einen 1. Preis
gewonnen, wurde nach erfolgreichem Vorspiel für das
Probespiel-Seminar der Wiener Philharmoniker in Salzburg aufgenommen und nahm im November 2012 mit
der Philharmonie Animato unter Howard Griffiths an
einer Konzerttournee teil.
Francisco António Morais Ferreira Franco, Marcos
Victora WAGNER und Jaka Klun, Gitarre, Studierende
von Univ.Prof. Paolo Pegoraro, spielten beim „XVII Pordenone Guitar Festival“ von 9. bis 18. November 2012
ein Solokonzert.
Das Posaunenquartett „110 T-bones“ hat beim 12. Internationalen Wettbewerb für Blechbläser-Ensembles in
Passau den 3. Preis gewonnen.
Valentyna Halushko, Mezzosopran, Studierende
von Univ.Prof.in Mag.a Joanna Borowska-Isser, hat beim
Opernfestival im Schloss Kirchstätten im Sommer 2012
als „Cherubino“ debütiert.
Gabrijela Nedok, BA, Sopran, Studierende von Univ.
Prof.in Mag.a Joanna Borowska-Isser, hat in der Staatsoper Maribor am 8. Mai 2012 die Sopranpartie bei der
Welturaufführung der „I Symphonie“ von Tomaž Svete
gesungen.
Eva Lucia SCHMÖLZER, Hochbegabtenlehrgang Violine, Stefan Smoly, Violine, und Bernhard Rauch, Violine, Studierende von Ao.Univ.Prof.in Regina Brandstätter,
spielten am 6. Dezember 2012 im Musiksalon Erfurt.
Xiaoyi XU, Gesang, Studierende von Univ.Prof.in Mag.a
Claudia Rüggeberg, erhielt eine Vertragsverlängerung
am Opernhaus Graz.
Chang LIU, Gesang, Studierender von Univ.Prof.in Mag.a
Claudia Rüggeberg, hat beim 6. Europäischen Gesangswettbewerb „DEBUT“ im September 2012 den Sonderpreis der Jeunesses Musicales Deutschland gewonnen.
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Er erhält ein Vollstipendium beim Internationalen
Opernkurs der Jungen Oper Schloss Weikersheim und
wird 2013 in Mozarts „Don Giovanni“ die Partie des
Don Ottavio gestalten.
Katalin Peidl, BA, Gesang, erhielt im November 2012
als einzige Sängerin ein Stipendium des Forum Hungaricum.
Adriana DEL POZO TORRENO, Fagott, Studierende von
Univ.Prof. David Seidel, hat das Probespiel für das neu
gegründete Orchester der Wiener Sängerknaben gewonnen.
Alina Pinchas, BA, Violine, Studierende von O.Univ.
Prof. Mag. Mag. Boris Kuschnir, hat das Probespiel für
die 1. Violinen der Wiener Philharmoniker gewonnen.
Yung-Yu Liang, Klavier, Studierende von Univ.Prof.
Mag. Manfred Tausch, erhielt in Zusammenarbeit mit
Mag. Mag. Shu-te Chang, Senior Lecturer am Institut
Oberschützen, den 1. Preis beim „1st International competition for young musicians „Insula 2012“, Kategorie E,
in Slowenien.
Martha-Debelli-Stipendienwettbewerb
Von 7. bis 9. Dezember 2012 fand der „Martha-DebelliStipendienwettbewerb“ für KUG-Studierende statt,
veranstaltet von der Martha-Debelli-Stiftung sowie
dem Career Service Center und dem Institut für Klavier
der KUG. Das Konzert der PreisträgerInnen fand am 13.
Dezember in der Aula der KUG statt.
In der Kategorie Cembalo erhielten Jarmila Paclova
den 1. Preis, Iklim Tamkan und Andrii Slota jeweils
ein Stipendium.
In der Kategorie Orgel erreichte Aleksey Vylegzhanin
den 1. Preis, Stefan Nemtusiak und Lena Suppan erlangten ex aequo den 2. Preis, Bazhena Buka wurde
ein Würdigungspreis zugesprochen.
In der Kategorie Klavier ging der 1. Preis an Levon
Avagyan, 2. Preise erhielten Aliya Akbergenova
und Dongjin Yang. Die 3. Preise wurden an YungYu Liang und Vadym Palii sowie ein Förderpreis an
Zhenhua Dong, BA, vergeben.
In der Kategorie Kammermusik – Klaviertrio erhielt das
„Trio Morrison“ (Ben Morrison, Katarzyna Bieniasz
und Fang Li) den 1. Preis. Der 2. Preis ging an das „Trio
Karklina“ (Fuyu Iwaki, Lana Berakovic und Maija
Karklina, BA). Den 3. Preis erhielt das „Trio Klimova“ (Mykhaylo Zakharov, BA, Endre Ferenc
Stankowsky und Aleksandra Klimova, BA, MA).
Der Förderpreis wurde dem „Trio Ella“ (Elizabeth
MacCorquodale, Lyudmila Kucher und Aliya
Akbergenova) zugesprochen.
A B S O LV E N T I N N E N
Sebastjan VRHOVNIK, BA, MA, Dirigieren-Chordirigieren, Absolvent von O.Univ.Prof. Mag. Johannes Prinz
und Ao.Univ.Prof. Günther Fruhmann, gewann mit der
APZ Tone Tomsic University of Ljubljana beim „49. Internationalen Chorwettbewerb 2012“ von 5. bis 8. Juli 2012
in Spittal in der Kategorie A (Kunstliedbewerb) den 1.
Preis und in der Kategorie B (Volksliedbewerb) den 2.
Preis. Beim „60. Internationalen Chorwettbewerb 2012
Polifonico“ von 18. bis 26. August 2012 in Arezzo (Italien)
gewann er in den Kategorien 2 und 3 (Gruppi vocali e
cori) sowie in der Kategorie 5 (Periodo storico D) jeweils
den 1. Preis und den „Gran premio Città di Arezzo“.
Anna Siminska, Sopran, Absolventin von Univ.Prof.in
Mag.a Joanna Borowska-Isser, hat als Sandrina in „La finta giardiniera“ im Stadttheater Bonn im Oktober 2011
und als Königen der Nacht an der Berliner Staatsoper
im November 2011 sowie an der Frankfurter Oper im
April 2012 und in der Komischen Oper Berlin im Juni
2012 als Ilia in „Idomeneo“ debütiert.
Daniel Lökö, Tenor, Absolvent von Univ.Prof.in Mag.a
Joanna Borowska-Isser, hat ein Engagement im Chor
der Wiener Staatsoper bekommen.
Mag.a Eva Liebau, Sopran, Absolventin von Univ.
Prof.in Mag.a Joanna Borowska-Isser, hat die Partie
der Najade in der „Ariane auf Naxos“ bei den Salzburger Festspielen 2012 gesungen.
Elisabeth Schwarz, Bakk., MA, Sopran, Absolventin
von Univ.Prof.in Mag.a Joanna Borowska-Isser hat im
Juni 2012 ihre erste Blonde in „Die Entführung aus dem
Serail“ in der Wiener Volksoper gesungen und bei den
Salzburger Festspielen 2012 mit der Papagena debütiert.
Mi-Young JUNG, MA, MA, Mezzosopran, Absolventin
von Univ.Prof.in Mag.a Claudia Rüggeberg, hat beim
Gesangswettbewerb „Mezinarodni Pevecka Soutez“
in Žd‘ár nad Sázavou (Tschechien) den 1. Preis und den
Spezialpreis des tschechischen Nationaltheaters, einen
Vertrag für die Partie der Amneris in „Aida“ von Giuseppe Verdi für die Spielzeit 2012/2013, gewonnen.
Sonja GORNIK, Sopran, Absolventin von Univ.Prof.in
Mag.a Claudia Rüggeberg, derzeit am Theater Lüneburg engagiert, wurde für die Spielzeit 2013/14 an das
Landestheater Linz verpflichtet.
Marianna SZIVKOVA, MA, MA, Sopran, Absolventin von
Univ.Prof.in Mag.a Claudia Rüggeberg, wurde von Gustav Kuhn für die Eröffnung der Tiroler Festspiele Erl
für die Partie der Judith in „Herzog Blaubart“ von Béla
Bartók engagiert.
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Can XIE, BA, MA, Sopran, Absolventin von Univ.Prof.in
Mag.a Claudia Rüggeberg, wurde nach einem Workshop von Steven Tiller an der KUG für seine Produktion
über Puccinis Butterfly „Finding Butterfly“ im Oktober
2012 für die Titelpartie an der freien Oper „The Wedding Collective“ in London engagiert.
Daniel JENZ, BA, Tenor, Absolvent von Univ.Prof. Mag.
Claudia Rüggeberg, erhielt ein Festengagement in
Hildesheim-Hannover, gab sein Rollendebüt im Oktober als Lenski in „Eugen Onegin“ von Tschaikowsky
und sang die Partie des Ernesto in „Don Pasquale“. Er
sang im Juli bei den Sondershäuser Schlossfestspielen
2012 in Nordhausen (Deutschland), seinen ersten Belmonte in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ und
danach den Don Ramiro in „Cenerentola“ von Rossini
bei den Schlossfestspielen Wernigerode August 2012 in
Deutschland.
in
a
Almerija DELIC, Mezzosopran, Absolventin von Univ.
Prof.in Mag.a Claudia Rüggeberg, beginnt ihren festen Vertrag am Theater Osnabrück mit der Rolle der
Preziosilla in „Die Macht des Schicksals“ von Verdi,
Premiere war am 29. September 2012.
Engagements der Studierenden des 4. Jahrgangs des Instituts für Schauspiel
Ingrid Adler wurde an die schaubühneGRAZ, Meret
Engelhard ans Theater Paderborn und an die Westfälischen Kammerspiele, Gideon Maoz ans Schauspielhaus Wien, Florian Pabst ans Theater an der Parkaue
(Berlin), Raphael Seebacher ans Schlosstheater Celle,
Sarah Zaharanski ans Stadttheater Klagenfurt,
Sebastian Zeleny ans Schauspielhaus Wien und Violetta
Zupancic ans Theater Erlangen engagiert.
Am 18. November 2012 präsentierten die BläserInnen
des Grazer Philharmonischen Orchesters unter Leitung
von Florian Erdl im Grazer Opernhaus unter dem Motto „Klassik am Sonntag“ ein Programm, das Dr. Peter
Heckl, Hornist des Orchesters und ehemaliger KUGDoktorand bei Univ.Prof. Dr. Klaus Aringer, zusammenstellte und selbst präsentierte.
Dr. Thomas GRILL, MA, Absolvent, erhielt am 12.
Dezember 2012 von Bundesminister o.Univ.Prof. Dr.
Karlheinz Töchterle den „Award of Excellence“ für eine
der besten Dissertationen des Studienjahres 2011/12.
Der KUG-Betreuer seiner Arbeit „Expressivere und intuitivere elektronische Musikinstrumente durch die Integration von Machine-Listening-Konzepten war Univ.
Prof. Dr. Gerhard Eckel.
Irma MIHELIC, BA, MA, Sopran, Absolventin von Elisabeth
Batrice, hat im Opernhaus Ljubljana die Partie der
Mimi aus der Oper „La Bohème“ von Puccini, die Grilletta aus „Lo Speziale“ von Haydn im Rahmen der
Ruhpoldinger Konzerttage in Bayern, die Sopranpar-
tie in „Missa da Requiem“ von Verdi mit der Norddeutschen Philharmonie Rostock und dem Konzertchor
der Staatsoper Unter den Linden Berlin, die Rolle der
Berta aus der Oper „Der Barbier von Sevilla“ von
Rossini im Volkstheater Rostock gesungen.
Mag.a Dr.in Katharina VOGT, KUG-Absolventin und Projektmitarbeiterin am Institut 17 – Elektronische Musik
und Akustik (IEM), wurde im Oktober 2012 mit dem
„Universitätsforschungspreis der Industrie 2012“ für
ihre Dissertation „Sonfication of Simulations in Computational Physics“ ausgezeichnet.
Manual GANGL, BA, BA, Klarinette, Absolvent von Univ.
Prof. Gerald Pachinger, wurde im Dezember im Florentinersaal der KUG mit dem Dr. Karl-Böhm-Stipendium
2012 der Stadt Graz ausgezeichnet.
Aus d en instituten /
Aus d er ver waltung
Gemeinsam mit ForscherInnen der AKG Acoustics
GmbH wurden DI Markus Guldenschuh und Dipl.Ing. Dr. Alois Sontacchi vom Institut 17 – Elektronische Musik und Akustik (IEM) bei der „2nd IEEE International Conference on Consumer Electronics – Berlin
(ICCE– Berlin 2012)“ für ihre Arbeit zur Bewertung von
Kopfhörern hinsichtlich der Fähigkeit, Störschall zu unterdrücken, mit dem „Best Paper Award“ der Konferenz
ausgezeichnet.
Mag. Stefan Heckel, Senior Lecturer am Institut 8 – Jazz,
gewann den ersten „Al Quds Compositions Award“ der
Al Quds Universität Jerusalem.
Mag. Dr. Harald Lothaller, Direktor des Studiencenters sowie Mitarbeiter der Abteilung für Qualitätsmanagement und Berichte an der KUG, hat bei der „6th
European Conference on Information Management
and Evaluation“ von 13. bis 14. September 2012 in Cork
(Irland) den „Best Poster Award“ für seinen Beitrag „Are
more data better? Experiences from measuring academic performance“ erhalten.
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neu an der kug
Universitätsassistent
Gerriet Krishna Sharma
Institut 17 Elektronische Musik und Akustik
SENIOR LECTURERs
Aoki MikiInstitut 3 Saiteninstrumente
I-Ting ChenInstitut 3 Saiteninstrumente
Theocharis Feslikidis
Institut 2 Klavier
Martina Colette Haager
Institut 9 Schauspiel
Colin Mason
Institut 1 Komposition, Musiktheorie, Musikgeschichte
und Dirigieren
Anna UlaievaInstitut 3 Saiteninstrumente
LektorIn
Kamen Iliev Nikolov
Institut 4 Blas- und Schlaginstrumente
Allgemeines Personal
Stefanie Filzwieser
Qualitätsmanagement und Berichte
Svetlana Konkova
Institut 10 Musiktheater
Nicole OswaldQualitätsmanagement und Berichte
Pensionierungen
Christine Kienleitner
Wilhelm Just
Verstorben
Infrastruktur – Immobilien und Instandhaltung (mit 31.03.2013)
Infrastruktur – Immobilien und Instandhaltung (mit 31.01.2013)
Hans Werner Henze, Ehrenmitglied der KUG (+ 27.10.2012)
tit.Univ.Prof. Horst Zander, ehemaliger Vetragslehrer (+ 18.12.2012)
IMPRESSUM
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Medieninhaberin und Herausgeberin:
Kunstuniversität Graz
O.Univ.Prof. Mag. DI Dr. Robert Höldrich, Geschäftsführender Vizerektor
Adresse: Leonhardstraße 15, 8010 Graz
Chefredaktion: Mag.a Sabine Schrimpf
Redaktion: Mag.a Lissa Gartler, Lic.e Katrin Hammerschmidt, Margit Mahmoudi, Dr.in Sieglinde Roth
E-Mail: [email protected]
Weitere Beiträge von:
Univ.Prof. Dr. Klaus Aringer, Vorstand Institut 12 Oberschützen
Barbara Borovniak, BA MA, Institut 5 Musikpädagogik
Lydia Batiza, Career Service Center
Mag.a Angelika Dorfer, Musikverein für Steiermark
Univ.Prof. Dr. Andreas Dorschel, MA, Vorstand Institut 14 Musikästhetik
Barbara Fülöp, Amtsdirektorin, Institut 12 Oberschützen
Mag.a Irene Hofmann-Wellenhof, Abteilung für Internationale Beziehungen
em. O.Univ.Prof. Eugen Jakab, Institut 2 Klavier
em. O.Univ.Prof. Dr. Dr. Otto Kolleritsch, Rector emeritus
Gerald Krammer, Studierender Institut 10 Musiktheater
Roman Lemberg, Institut 10 Musiktheater
Mag.a Britta Reininghaus, Stabstelle Internationale Wettbewerbe
Ao.Univ.Prof. Mag. Mag. Dr. Georg Schulz MSc, Altrektor
Mag. Mag. Dr. Bakk. Bakk. Marton Szegedi, Institut 16 Jazzforschung
Mag.a Karin Zach, Stabstelle Personalentwicklung
Grafik, Satz und Bildbearbeitung: Mag. Jörg Vogeltanz
Fotonachweis: sofern nicht anders angegeben: KUG/Wenzel
Titelfoto: KUG/Wenzel
Druck: Medienfabrik
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autorin oder des Autors
wieder und müssen mit der Auffassung der Redaktion nicht übereinstimmen.
Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung von Beiträgen vorbehalten.
Freitag, 28. Juni 2013
Einlass ab 19.30 Uhr
Eröffnung: 20.30 Uhr
Eintritt: freie Spende
Festliche Kleidung
erwünscht
Redoute 2013
Lange Nacht der Kunstuniversität Graz
Ein Dankeschön unserem Kulturpartner:

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