Facebook im Recruiting
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Facebook im Recruiting
45 Entbehrlich oder essenziell? Facebook im Recruiting Facebook ist ein aktuelles Thema auch im Bereich des Personalmarketings. Lohnt es sich für das Recruiting? Wollen sich Facebook-Nutzer auf dieser Plattform mit Karrierethemen auseinandersetzen? Kann man die Ergebnisse messen? Die Autoren zeigen am Beispiel der Baloise Group, auf wie vielfältige Weise Facebook für das Recruiting genutzt werden kann. F acebook hat in Deutschland in den vergangenen Jahren rasant an Mitgliedern gewonnen: Mittlerweile verzeichnet das soziale Netzwerk beinahe 19 Millionen deutsche Nutzer (Stand Juni 2011), vorrangig in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen. Die User können in Facebook eine eigene Profilseite erstellen und sich mit Freunden und Bekannten vernetzen. Auf der Profilseite lassen sich Statusmeldungen veröffentlichen, Links posten und Fotos sowie Videos hochladen. Je nach Privatsphäreneinstellung können diese dann von anderen Usern eingesehen, kommentiert und weiterverbreitet werden. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die sogenannten Fanpages. Diese kön- nen von Privatpersonen, aber auch Firmen erstellt werden. Auf diesen Fanpages können die Unternehmen mit potenziellen Bewerbern und Interessenten in einen lebendigen Dialog treten und authentische Einblicke in das Unternehmen gewähren. Die Baloise Group ist diesen Schritt bereits gegangen. Das Unternehmen mit Sitz in Basel ist ein europäischer Anbieter von Versicherungs- und Vorsorgelösungen. In der Schweiz selbst agiert die Baloise als fokussierter Finanzdienstleister – eine Kombination aus Versicherung und Bank. Auch in Deutschland, Österreich, Belgien, Luxemburg, Liechtenstein, Kroatien und Serbien ist das Un- Kunstförderung ist gut fürs Image. Jim Drain erhielt 2005 den „Baloise Kunst-Preis“ für sein Werk „Dominion“. Warum, erklärt das Unternehmen so: „Mit seinen gestrickten, wuchernden Volumina und den aufgefädelten Perlen, die gleichermaßen Ornament wie schwebende Zeichnung im Raum sein können, knüpft Jim Drain an die Mittel feministischer, sich gegen die Macho-Attitüden der Bildhauerzunft auflehnender Haltung an, setzt diese Formen jedoch in einer psychedelischen, mit persönlichen Mythen aufgeladenen Erzählung ein.“ PERSONALFÜHRUNG 10/2011 DIE AUTOREN ANDREAS KUHLEN ▶ MBA / Master of HRM, Head Corporate Talent Management, Baloise Group, Basel INGOLF TEETZ ▶ Diplom-Physiker, Chief Technology Officer (CTO), milch & zucker, The Marketing & Software Company AG, Bad Nauheim 46 SCHWE R P U N K T S O C I A L M E D I A & H R ternehmen präsent. Das Geschäft mit innovativen Vorsorgeprodukten für Privatkunden in ganz Europa betreibt die Baloise mit ihren Kompetenzzentren in Luxemburg und Liechtenstein. Die Baloise Group beschäftigt zurzeit rund 8 800 Mitarbeiter und ist stets auf der Suche nach geeigneten Bewerbern. ders macht. Wenn das Interesse geweckt ist, gelangt der Besucher direkt in Facebook mit einem Klick zur integrierten konzernweiten Stellensuche. Um ihre Position als Arbeitgeberin zu stärken und neue Bewerber zu gewinnen, hat sich die Baloise Group dazu entschlos- Facebook ist nicht einfach ein weiterer Kanal, über den ein Unternehmen seine Informationen senden kann. Jedes Unter- VOR DEM STARTSCHUSS BEACHTEN Nicht ohne mein Netzwerk… Die Bedeutung sozialer Netzwerke in der Arbeitswelt reicht weit über das Recruiting hinaus. Folgenreich ist zum Beispiel das Networking von Experten auf inoffiziellen Kanälen. sen, auf Facebook aktiv zu werden. Das Unternehmen will dort über seine Karrieremöglichkeiten, Jobs und die Einstiegsmöglichkeiten informieren. Die Besucher sollen so einen authentischen Einblick in die Arbeitswelt der Baloise erhalten – und das zusätzlich zu den gängigen Möglichkeiten, wie zum Beispiel der Karriereseite des Unternehmens. Um dies zu ermöglichen, postet das Unternehmen regelmäßig Beiträge, unter anderem Tipps zum Bewerbungsprozess, und beantwortet Fragen, die Fans an die Pinnwand schreiben. Es werden Videos und Fotos von unterschiedlichen Veranstaltungen innerhalb der Baloise veröffentlicht, vom Arbeitsalltag, aber auch von externen Recruiting-Veranstaltungen. So können potenzielle Kandidaten entdecken, wie der Arbeitsalltag aussieht und was ihn beson- nehmen sollte sich zu Beginn bewusst machen, was es bedeutet, auf Facebook aktiv zu sein. Es sollte sich darüber im Klaren sein, dass es in einem Umfeld agiert, in dem es rechtliche Unwägbarkeiten und datenschutzrelevante Bedenken gibt. Wenn man sich im Vorfeld ein Verständnis für die möglichen Fallstricke erarbeitet und sich mit den wichtigsten Anspruchsgruppen innerhalb des Unternehmens (z. B. Personalabteilung, Kommunikation, Marketing, Rechtsabteilung, Datenschutz, IT) auf einen gemeinsamen Rahmen verständigt hat, fühlen sich alle Beteiligten sicherer und können auftretende Probleme gelassener lösen. Die Baloise Group hat vor Beginn der Nutzung der sozialen Medien in einer fachübergreifenden Projektgruppe diesen strategischen Rahmen inklusive einer Social Media Guideline entwickelt und die Mitarbeiter darüber informiert. Web 2.0 bedeutet Dialog, Kommunikation und nutzergenerierte Inhalte. Das heißt, dass jeder einzelne Nutzer Inhalte erstellen, Nachrichten beantworten, Statusmeldungen kommentieren und Videos sowie Fotos veröffentlichen kann. Jeder Besucher kann Meinungen abgeben – auch über Unternehmen, Arbeitsplätze, Erlebnisse von Freunden und Bekannten –, ohne zuvor das jeweilige Unternehmen um Erlaubnis gefragt zu haben. Ein Unternehmen kann diese Kommunikation nicht kontrollieren, geschweige denn unterbinden. Es kann weghören, zuhören oder sich aktiv am Dialog beteiligen. Entsprechend sollten Unternehmen auch selbst Inhalte veröffentlichen, um aktiv auf den Dialog und die Inhalte Einfluss nehmen zu können. Das funktioniert nur, wenn es sich um ehrliche und direkte Kommunikation auf Augenhöhe handelt. Eine Social-Media-Strategie kostet Zeit und Ressourcen. Erfolge lassen sich erst nach und nach messen. Unternehmen profitieren vom kontinuierlichen Dialog, wenn sie sich darauf einlassen. Arbeitgeber erhalten ehrliche Rückmeldung von ihrer Zielgruppe, wie diese die Firma in der Kommunikation wahrnimmt. Social-Media-Plattformen bieten ergänzend zu Karriereseiten einen umfangreichen Mehrwert. Sie sind dynamisch, offen und ermöglichen direkte Einblicke und die Kommunikation in einer zielgruppengerechten Sprache. Im Gegensatz zu Karriereseiten mit hohem redaktionellem Anteil, der in unternehmenskonformer Tonalität formuliert ist, kann und sollte in sozialen Netzwerken authentisch und weniger formell kommuniziert werden. Bevor ein Unternehmen auf Facebook aktiv wird, sollte es Richtlinien und Strategien für die Präsenz auf Social-Media-Plattformen entwickeln und später darauf achten, dass diese eingehalten werden. GrundvorausPERSONALFÜHRUNG 10/2011 47 SETåZUNGåISTåDASSåDIEå3OCIAL-EDIA!KTIVITÛ ▶å 3INDå DIEå ÓBRIGENå 0ERSONALMARKETING MELDUNGåAUFåIHREMåEIGENENå0ROFILåINå&ACE TENåMITåDERå5NTERNEHMENSåUNDå!RBEITGEBER MANAHMENåDARAUFåABGESTIMMTåUNDå BOOKåVERFFENTLICHENå$ADURCHåWIRDåDIEå6ER MARKENSTRATEGIEå ABGESTIMMTå SINDå &ERNERå KANNåDERå)NTERESSENTåVONå&ACEBOOKåAUSå BREITUNGåDERå3TELLENANGEBOTEåERHHT SOLLTENåEINåAUSREICHENDESå"UDGETåUNDåGENÓ AUFåDIEå7EBSITEåDESå5NTERNEHMENSåGE GENDåPERSONELLEå2ESSOURCENåVORHANDENåSEINå LANGENå +OMMTå ESå HIERå ZUå KEINEMå :USÛTZLICHå KNNENå INå DENå &ANPAGESå DENNåAUCHå!KTIVITÛTENåAUFå&ACEBOOKåKOSTENå "RUCHå $ISKUSSIONSFORENåEINGERICHTETåWERDENåDIEå 'ELDåUNDåVORåALLEMå:EIT ▶å 7IEåSINDåANDEREå)NFORMATIONSåUNDå3O )NFORMATIONENåRUNDåUMåDASå5NTERNEHMENå CIAL-EDIA+ANÛLEåWIEåZå"å4WITTERå9OU UNDå ZUå +ARRIEREMGLICHKEITENå ZUMå 4HE &ÓRåDIEå3TRATEGIEENTWICKLUNGåUNDå+ON 4UBEå8INGå,INKED)NåMITEINANDERåUNDå MAå HABENå KNNENå 5Må NOCHå MEHRå 5SERå ZEPTIONSPHASEåSOLLTEåSICHåJEDESå5NTERNEHMENå MITåDERå+ARRIEREWEBSEITEåVERNETZT ZUåERREICHENåSINDå&ACEBOOKå!DSåUNDå3PON FOLGENDEå&RAGENåSTELLEN SOREDå3TORIESåEINEåINTERESSANTEå-GLICHKEITå $IEå3ICHTBARKEITåDERå&ACE åBOOKå!DSåLÛSSTåSICHåSEHRå GENAUå AUFå EINEå SPEZIFI SCHEå:IELGRUPPEåEINGREN ZENåSODASSåDIESEåNURåBEIå RELEVANTENå 0ROFILENå AN GEZEIGTåWERDENå(IERBEIå KNNENå BEISPIELSWEISEå !LTERå3PRACHKENNTNISSEå )NTERESSENå ODERå !USBIL DUNGå ALSå !USWAHLKRITE RIENåGENUTZTåWERDENåWO DURCHå SICHå DERå 2ADIUSå DERå !NZEIGENSCHALTUNGå EINGRENZENå LÛSSTå UNDå 3TREUVERLUSTEå VERRINGERTå WERDEN ▶å 7ELCHEå:IELEåVERFOLGENåWIRåMITåUNSERERå RECRUITING-TOOLS 0RÛSENZåINå3OCIAL-EDIA.ETZWERKEN ▶å 3INDåWIRåBEREITåINåDENåOFFENENåUNDåEHR LICHENå$IALOGåZUåTRETEN ▶å 7ELCHEå:IELGRUPPEåWOLLENåWIRåANSPRE CHENå)STåMEINEå:IELGRUPPEåÓBERHAUPTå AUFå&ACEBOOKåVERTRETEN ▶å (ABENåWIRåREGELMÛIGåNEUEå-ELDUNGENå UNDå )NHALTEå FÓRå DIEå &ANPAGEå +NNENå WIRåDIEå&ANSåBINDENåUNDåIMå'ESPRÛCHå BLEIBEN ▶å 0ASSTåEINå!UFTRITTåAUFå&ACEBOOKåZURåÓBER GEORDNETENå -ARKENFÓHRUNGSSTRATEGIEå UNDåZURå!RBEITGEBERMARKE ▶å 3INDåDIEå'ESCHÛFTSFÓHRUNGåUNDå-ITAR BEITERå BEREITå ZUå DENå ZUå VERMITTELNDENå 4HEMENå3TELLUNGåZUåBEZIEHENå7OLLENå UNDåDÓRFENåSIEåDASåZUåVERMITTELNDEå"ILDå VERKRPERN ▶å 7URDENå 3OCIALå -EDIAå 'UIDELINESå ER STELLT PERSONALFÜHRUNG 10/2011 RICHTIG NUTZEN &ACEBOOKåBIETETåEINEå2EIHEåVONå-G LICHKEITENå DASå !RBEITGEBERIMAGEå ZUå STÛR KENå$IEåDIREKTEå'EWINNUNGåVONåKONKRE TENå"EWERBUNGENåSTEHTåHIERBEIåEHERåANåZWEI TERå3TELLEå4ROTZDEMåEMPFIEHLTåESåSICHåDENå LOGISCHå NÛCHSTENå 3CHRITTå ZURå "EWERBUNGå MGLICHSTåNAHTLOSåZUåINTEGRIEREN )NåDENåBEREITSåERWÛHNTENå&ANPAGESåKANNå AUCHå EINå 4ABå MITå 3TELLENAUSSCHREIBUNGENå ANGEBOTENåWERDENå6ONå6ORTEILåISTåHIERåEINEå INTEGRIERTEå *OBSUCHEå WIEå SIEå DIEå "ALOISEå 'ROUPåBEREITSåUMGESETZTåHATå$IESEå3TELLEN ANGEBOTEåKNNENåAUCHåDIREKTåAUFå&ACEBOOKå WEITEREMPFOHLENåWERDENåDIEå"ESUCHERåKN NENåDIESEåPERå+LICKåAUFåDENåu4EILENh"UT TONå INå DEMå JEWEILIGENå )NSERATå ANå &REUNDEå UNDå"EKANNTEåWEITERLEITENåODERåALSå3TATUS "EIåALLENå-ANAHMENåDIEå&ACEBOOKå IMå "EREICHå 2ECRUITINGå BIETETå SOLLTENå DIEå 5NTERNEHMENåJEDOCHåNICHTåZUåOFFENSIVåAGIE RENå &ACEBOOKå WIRDå VONå DENå -ENSCHENå MEISTå NOCHå ALSå PRIVATESå 5MFELDå EMPFUN DENå$ASåHEITåDASSåDIEå5NTERNEHMENåGUTå VORBEREITETåUNDåINåEINEMåRICHTIGENå-AåANå DIEå .UTZERå INå &ACEBOOKå HERANTRETENå SOLL TENå %Så GILTå !NGEBOTEå ZUå OFFERIERENå OHNEå DABEIå AUFDRINGLICHå ZUå WIRKENå 5NBEDINGTå SOLLTENå DIEå 5NTERNEHMENå ZURå 6ERFÓGUNGå STEHENåWENNåDIEå.UTZERåMITå&RAGENåANåSIEå HERANåTRETENå WENNå +OMMENTAREå ABGEGE BENåWERDENåODERå!NFRAGENåAUFKOMMEN MÖGLICHKEITEN DES TRACKING +LICKZAHLENå AUFå 6IDEOSå DIEå !NZAHLå DERå&ANSåUNDåLETZTLICHåAUCHåDIEå!NZAHLåDERå DURCHå &ACEBOOKå GENERIERTENå "EWERBUN GENånåALLåDIESåLÛSSTåSICHåMESSENå&ACEBOOKå 48 SCHWE R P U N K T S O C I A L M E D I A & H R selbst bietet hierzu eigene Tools. Aber auch über die Jobsuche können weitere Tracking-Möglichkeiten implementiert werden. Grundsätzlich gilt: Das Unternehmen muss zuvor definieren, welche strategische Zielrichtung die Nutzung von Facebook verfolgt. Stehen die Markenpositionierung und Imagebildung im Vordergrund, oder ist es wichtiger, neue Bewerber zu finden? Je nach strategischer Zielrichtung sollten unterschiedliche Messmethoden gewählt werden. Einerseits kann die Anzahl der Fans – also die Reichweite der Fanpage – wichtig sein, andererseits aber auch die Interaktivität, die Anzahl der Kommentare und Bewertungen. Beides lässt sich über das Statistik-Tool auf Facebook einfach bestimmen und analysieren. Hier kann der Administrator der Fanpage einsehen, wie viele Fans die Seite hat, welche Altersstruktur vorliegt und wie oft welcher Tab aufgerufen worden ist. Steht allerdings die Interaktivität an erster Stelle der Erfolgsmessung, muss das Unternehmen die sogenannte Engagement-Rate der Nutzer analysieren, dies bedeutet, zu messen, wie aktiv die Mitglieder auf der eigenen Fanpage sind (z. B. anhand der „Gefällt mir“-Klicks). Auch dies ist über das Facebook-eigene Statistik-Tool möglich. Wie viele Bewerbungen über Facebook generiert werden, kann die Baloise Group über die Jobsuche nachverfolgen. Über einen Parameter, der bei Klick auf den Online-Bewerbung-Button mit an das jeweilige Bewerbermanagementsystem übergeben wird, kann das Unternehmen die direkt über Facebook eingegangenen Bewerbungen über den ganzen Bewerbungsprozess bis hin zur Einstellung verfolgen. GESTALTUNG EINER FANPAGE Die Gestaltung und Pflege der Fanpage sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren beim Recruiting über soziale Netzwerke. Die Umsetzung der Stellenausschreibungen auf Facebook beziehungsweise innerhalb der Fanpage selbst ist ein integrierter Teil hiervon, da die Jobsuche auf das Gesamtdesign der Fanpage abgestimmt sein muss. standteil der Recruiting-Maßnahmen der Baloise Group. Aber sie ermöglicht es, Stellen auch auf Facebook direkt zu integrieren und so dringend benötige Fachkräfte jetzt und in der Zukunft noch besser zu erreichen. Das Design der Stellensuche und der Stellenanzeigen auf Facebook sollte dem der Karriereseite möglichst ähnlich sein. Hierzu bindet die Baloise Group eine eigene Applikation ein, die speziell auf die Anforderungen innerhalb von Facebook ausgerichtet ist. In einem eigenen Reiter auf der Fanpage der Baloise Group werden die offenen Stellen des Unternehmens angeboten, weil es dem Unternehmen wichtig ist, Stellen nicht einfach formlos aufzulisten, wie man es über die Einbindung eines simplen RSS-Feeds erreichen könnte, sondern den Facebook-Besuchern einen komfortablen Service anzubieten. Damit dieses Ziel erreicht wird und die User in Facebook immer wieder etwas Neues erleben können, wird das Konzept konsequent weiterentwickelt. Bereits kurz vor der Fertigstellung ist die Geo-Suche innerhalb der Jobsuche. Die Geo-Jobsuche ist eine intuitive Benutzerschnittstelle zur komfortablen Umkreissuche. Der User kann einen beliebigen Suchradius um einen frei wählbaren Ort legen. Mit den genauen GPS-Koordinaten potenzieller Arbeitgeber und der Einschränkung auf einen Tätigkeits- und Einstiegsbereich findet der Bewerber so alle für ihn relevanten Stellenausschreibungen. Der Besucher kann die Suche nach unterschiedlichen Kriterien (wie Stichwort, Einstiegslevel, Standort und Berufsfeld) anpassen, um so optimale Suchergebnisse zu garantieren. Interessante Stellen können über den „Teilen“-Button an FacebookFreunde weitergeleitet oder als Statusmeldung auf der eigenen Pinnwand veröffentlicht werden. Bei Klick auf ein Suchergebnis öffnet sich die Detailansicht der Stellenausschreibung genau in dem Layout, das auch auf der Baloise-Group-Karriereseite für die Stellen verwendet wird. Damit sind Kontinuität, Wiedererkennung und Einheitlichkeit gewährleistet. ZIELE UND KONZEPT ENTSCHEIDEN Die Stellen, die in Facebook angeboten werden, zieht sich die Applikation automatisch aus dem von der Baloise Group genutzten Recruiting-System. Ein Parameter, der an das Bewerbermanagementsystem übergeben wird, ermöglicht es, genau zu tracken, woher die eingehende Bewerbung stammt und wie viele Bewerbungen über Facebook erfolgen. Das ist eine überaus wichtige Information: Die Stellensuche bildet nur einen kleinen Be- Recruiting-Maßnahmen auf SocialMedia-Plattformen und insbesondere auf Facebook können sinnvoll sein. So können Unternehmen die gewünschte Zielgruppe erreichen, mit ihr kommunizieren und Informationen austauschen. Dabei muss betont werden, dass sich das Recruiting-Instrument Facebook nicht nebenbei implementieren und nutzen lässt. Konzeptionelle Vorarbeiten sowie vor allem personelle als auch finanzielle Ressourcen und die Integration in eine einheitliche Social-MediaStrategie sind unerlässlich. Jedes Feedback, jeder neue Fan und jede neue Bewerbung zeigen dem Unternehmen, ob es mit dieser Strategie auf dem richtigen Weg ist. Für die Baloise Group ist der Einsatz von Social Media bereits fester Bestandteil im Recruiting-Prozess. • PERSONALFÜHRUNG 10/2011