Aktualisierte Umwelterklärung 2010
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Aktualisierte Umwelterklärung 2010
Aktualisierte Umwelterklärung 2010 des Standorts Villach [ w w w.inf ineon.com/au str ia ] bilduntertitel 8pt, line space 11pt, letter 0 pt Impressum: Herausgeber: Für den Inhalt verant wor tlich: Konzeption und Gestaltung: Graf ik und Layout: Papier: Inf ineon Technologies Austria AG in Zusammenarbeit mit der Inf ineon Technologies AG, Corporate Environmental Af f airs & Operations Suppor t Dr. Adolf Biedermann, Dr. Ingrid Lawicka K ANZIAN ENGINEERING & CONSULTING GmbH cremsner.at Die Umwelterklärung wurde auf umweltf reundlichem Papier gedruckt 1 Vorwort des Infineon Austria Vorstandes 2 2 Das Unternehmen 3 2.1 Unternehmensprofil 3 2.2 Standortbeschreibung 4 2.3 Tätigkeiten und Produkte 6 3 Unternehmenspolitik, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz 8 4 Integriertes Management für Umwelt, Arbeitssicherheit und Gesundheit 10 4.1 Organisation und Dokumentation des Umweltmanagementsystems 11 4.2 Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 11 4.3 Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 12 4.4 Einhaltung umweltrelevanter Rechtsvorschriften 14 4.5 Notfallvorsorge und -management 15 5 Umweltauswirkungen - Zahlen, Daten und Fakten 16 5.1 Input-/Output-Analyse 16 5.2 Direkte Umweltauswirkungen20 5.3 Indirekte Umweltauswirkungen37 5.4 Umweltaspekte und Schwerpunktthemen40 6 Übersicht der Umweltprogramme und Umweltziele 2009 - 2010 42 6.1 Umgesetzte Maßnahmen 2009/10 43 6.2 Geplante Maßnahmen 2010/11 44 6.3 Besondere Umweltleistungen 45 6.4 Bedeutsame Änderungen seit der letzten Umwelterklärung 45 7 Anhang 46 7.1 Begriffserklärungen 46 7.2 Gültigkeitserklärung 201148 7.3 Termin der nächsten Umwelterklärung 49 7.4 Ansprechperson - Kontakt 49 Inhalt 1 Vorwort des Infineon Austria Vorstandes Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit sind die drei Fokusthemen der modernen Gesellschaft, die Infineon weltweit adressiert. Denn für eine lebenswerte Zukunft brauchen wir innovative Technologien für energieeffiziente Systeme, flexible Verkehrskonzepte und Sicherheitslösungen für digitalen Datenaustausch. Die leistungsstarken Halbleiter-Technologien von Infineon liefern die Schlüsselelemente für die neuen Wachstumsmärkte und für eine nachhaltige Zukunft. Das Unternehmen zur „High Performance Company“ weiterzuentwickeln hat Infineon als weltweite Strategie formuliert und setzt diese unter intensiver Beteiligung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um. In Österreich haben wir eine mit den Konzernzielen übereinstimmende regionale Strategie entwickelt, die auf den identifizierten Kompetenzfeldern und dem aktivem Innovationsmanagement von Infineon Technologies Austria basiert. Das Thema Energieeffizienz nimmt aufgrund des steigenden Energiebedarfs global einen hohen Stellenwert ein. Mit Halbleiter-Technologie von Infineon lässt sich die gesamte Energiekette effizienter gestalten, von der Stromerzeugung und -übertragung bis zu seiner konkreten Nutzung. Chiplösungen von Infineon sorgen unter anderem für die Einspeisung von Windenergie ins Stromnetz und erhöhen die Energieeffizienz von industriellen Antrieben. Infineon Austria trägt die Geschäftsverantwortung für die größten Power Management Bereiche innerhalb Infineons, die ihre Position als weltweite Nummer Eins im Bereich Leistungshalbleiter und -module in 2010 laut einer Studie von IMS Research noch weiter ausbauen konnte. Unser Engagement für Umweltschutz, dem wir uns schon seit der Gründung unseres Villacher Standortes im Jahr 1970 verschrieben haben, ist vielfältig: Unsere Fertigungsanlagen sind mit modernster Umwelt- und Sicherheitstechnik ausgestattet; das im Jahr 2008 eröffnete Forschungsgebäude wird mit Erdwärme versorgt und ist mit energieeffizienten Produkten von Infineon, z.B. in der Beleuchtung, ausgestattet. Neben den zahlreichen Initiativen in Forschung, Entwicklung und Produktion im Bereich Energieeffizienz für unsere Kunden fördert Infineon Austria auch an den eigenen Standorten den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen. In einem Abkommen mit der Kärntner Kelag wird aktuell der Großteil des Erdgasverbrauchs am Standort Villach auf Fernwärme aus einem neuen Kelag-Biomasseheizwerk umgestellt. Damit wird einerseits die Unabhängigkeit vom internationalen Gasmarkt und somit die Versorgungssicherheit erhöht und andererseits der so genannte CO2-Fußabdruck durch das vor Ort angesiedelte Biomasseheizwerk reduziert. Damit profitiert auch die Villacher Bevölkerung von diesem Abkommen durch künftige Versorgung durch Fernwärme. Mittels unserer im Jahr 2008 gestarteten Innovationsoffensive entwerfen wir Konzepte für zukünftige energieeffiziente Anwendungen wie z.B. durch neue energieeffiziente Kundenlösungen für den Solarmarkt oder e-mobility Konzepte mit neuen Halbleiterprodukten für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Neben energieeffizienten Autos brauchen wir aber auch nachhaltige und bezahlbare Konzepte für den Nah- und Fernverkehr. Ob in Hochgeschwindigkeitszügen, U-Bahnen, Elektroautos oder E-Bikes: in den Antriebssystemen von morgen ermöglichen Halbleiter von Infineon die effiziente Nutzung von Energie. In Österreich beteiligt sich Infineon daher an der Plattform „Austrian Mobile Power“, der österreichische SpitzenIndustrie und Forschung angehören und die das Ziel verfolgt, Österreich in führen. In allen für Elektrofahrzeuge wesentlichen Bereichen - Kosten, Reichweite der Batterie, Lade-Infrastruktur und Smart Grid mit all seinen Aspekten - können Halbleiterlösungen von Infineon helfen, den technologischen Durchbruch zu beschleunigen. Wir sind stolz darauf, mit unseren innovativen Produkten aus Österreich heraus einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten. bilduntertitel 8pt, unternehmen aus Energiewirtschaft, line space 11pt, letterdas 0 ptZeitalter der Elektromobilität zu Mag. Monika Kircher-Kohl, CEO 2 DI Reinhard Petschacher, CTO 2 Das Unternehmen Infineon Technologies AG Die Infineon Technologies AG bietet Halbleiter- und Systemlösungen an, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Mobilität sowie Sicherheit. Mit weltweit rund 26.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2010 (Ende September) einen Umsatz von 3,295 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist in Frankfurt unter dem Symbol „IFX“ und in den USA im Freiverkehrsmarkt OTCQX International Premier unter dem Symbol „IFNNY“ notiert. 2.1 Unternehmensprofil Infineon Technologies Austria AG Infineon Technologies Austria AG mit Sitz in Villach ist ein Konzernunternehmen des weltweit operierenden Halbleiterherstellers Infineon Technologies AG. Bei Infineon in Österreich werden Halbleiter- und Systemlösungen für Anwendungen in den Bereichen Auto, Industrie und Sicherheit entwickelt und produziert. Mit unseren Technologie-Kompetenzen setzen wir Trends, bauen unsere Stärken entlang der gesamten Wertschöpfungskette aus und sind bestrebt, mit einem innovativen Umfeld unsere Kunden durch hochqualitative, innovative Produkte zu begeistern. Österreichweit sind per Geschäftsjahresende (30. September 2010) an den Standorten Villach, Klagenfurt, Graz, Wien und Linz rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Infineon tätig, rund 900 davon arbeiten in der Forschung & Entwicklung (F&E). Im Geschäftsjahr 2010 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro. Das Produktionsvolumen betrug 17 Milliarden Chips. Die Ausgaben für F&E beliefen sich auf 196 Millionen Euro, also rund 15 Prozent vom Umsatz. Unternehmen 3 Das Vertrauen der Infineon Technologies AG in den Standort Österreich wird mit der steigenden Verantwortung für konzernweite Themen sichtbar. So hat Infineon seine Aktivitäten in Österreich in den vergangenen Jahren insbesondere in den Geschäftsfeldern Automotive sowie Industrial & Multimarket ausgebaut. Das globale IT-Management wird ebenfalls von Österreich aus verantwortet. Mit dem Aufbau des DC/DC (Gleichstromwandlung) Kompetenzzentrums in Villach, hier wird Entwicklungs-Know-how im Bereich Power Management gebündelt, stellt sich Infineon Austria auf einen weiteren Zukunftsmarkt im Bereich Energieeffizienz ein. Die weltweite Zuverlässigkeits- und Qualitätskontrolle von Automobilchips und von Reifendrucksensoren (RPT Labors) befindet sich in Villach; ebenso die Verantwortung für die Weiterentwicklung der Halbleitertechnologien in Hybridfahrzeugen. In Graz wurde das Infineon „TPMS Center of Competence“ angesiedelt, das die Forschungs- und Entwicklungsleistungen von Infineon für Tire Pressure Monitoring Systeme (Reifendrucküberwachung) erbringt. 2.2 Standortbeschreibung Mit rund 2.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Villach und Klagenfurt ist Infineon Austria ein großer privater Arbeitgeber in der Region. Villach gilt als High-Tech- Drehscheibe im Alpen Adria Raum und bietet internationalen Unternehmen ein sehr gutes Wirtschaftsumfeld. In Villach sind knapp 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Die Besonderheit des Standortes Villach, der 1970 gegründet wurde, ist die Kombination von Entwicklung, Produktion und Geschäftsverantwortung. Infineon Austria hat sich über alle Bereiche hinweg einer Innovationsinitiative verschrieben, die die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Entwicklung und der Fertigung nochmals intensiviert. 4 Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen wie auch die Fertigung fokussieren sich in Villach auf die Bereiche Automotive und Industrieelektronik. Für die Business Line „Power Management & Supply Discretes“, ein Teil des Infineon-Geschäftsbereichs Industrial & Multimarket, trägt Infineon Austria Geschäftsverantwortung - von der Forschungsleistung über Marketing, Fertigung bis hin zum Vertrieb. In Villach sind auch alle Support-Funktionen für Österreich wie z.B. Einkauf, Finance & Controlling, Human Resources oder Unternehmenskommunikation, angesiedelt. Die Nähe von Geschäftstätigkeit, Fertigung und F&E an einem Standort sorgt für eine optimierte Zusammenarbeit und beschleunigt Prozesse. In Villach befindet sich eine Frontend-Mikrochipproduktion, in der Chips auf Siliziumscheiben (Wafern) in unterschiedlichen Technologien und Komplexitäten in bis zu 400 Fertigungsschritten erzeugt werden. Der Leitgedanke, mit Innovationen Zukunftsmärkte frühzeitig zu adressieren, trifft in der Mikrochipproduktion im hohen Maß zu. Innerhalb des Konzerns sind die Villacher Fertigungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter angesehen für ihre hohen Fertigungskompetenzen in der Dünnwafertechnologie. Im Herbst 2010 startete hier die Einrichtung der weltweit ersten Pilotlinie, um eine Produktion von Leistungshalbleitern in der Dünnwafertechnologie auf 300 mm Siliziumscheiben zu prüfen. Der Infineon-Standort Villach ist in der Industrie- und Gewerbezone am süd-östlichen Stadtrand angesiedelt und befindet sich damit in unmittelbarer Nähe des Technologieparks, der auch Sitz von Bildungs- und Forschungseinrichtungen im Mikroelektronikbereich ist. Mit der A2, der Anbindung an die Südbahnstrecke und dem Flughafen in Klagenfurt ist die gute Erreichbarkeit des Standortes gewährleistet. Die Gesamtfläche des Standortes beträgt inklusive der Strassen und Wege und zugepachteten Flächen 189.500 m2, davon sind 42.966 m2 mit Gebäuden bebaut. Standort 5 2.3 Tätigkeiten und Produkte Hightech „Made in Austria“ Die Hightech-Produkte von Infineon Austria sind in einer großen Anzahl von Anwendungen und Systemen enthalten. Die neuesten Entwicklungen für Motormanagement, vernetzte Sicherheitsapplikationen sowie Karosserie- und Komfortelektronik sind die Basis für sichere und energiesparende Autos. Hochintegrierte Leistungstechnologien bieten neue Konzepte für komplexe AirbagSysteme und auch die neueste Generation von Ansteuerchips für duale Lichtsysteme (wahlweise LEDs oder konventionelle Glühlampen) zählt zu den in Villach entwickelten und gefertigten Produkten. An der Erhöhung der Energieeffizienz und der System-Miniaturisierung durch innovative Leistungshalbleiter, die entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette Wandlungsverluste reduzieren, arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten von Infineon in Villach. Diese Chips sorgen für energieeffiziente Stromversorgungen und kommen in Industrieanwendungen für Computer, Kommunikation, Consumer-Elektronik und Beleuchtung zum Einsatz und ermöglichen Wirkungsgrade weit über 90 Prozent. Eine weitere Kompetenz sind kontaktlose Chiptechnologien, die z.B. in den neuen Reisepässen oder in Zahlungssystemen für Bezahl- und Kreditkarten zum Einsatz kommen. Der kontaktlose Zutritt zum Auto, die Reifendruckkontrolle, elektronische Tickets oder auch RFID basierte Lösungen sind weitere Anwendungsgebiete dieser Technologie. Das Know-how für Sicherheitslösungen auf Basis kontaktloser Chiptechnologien sitzt im Grazer Development Center. 6 Innovationen in der Fertigung Infineon Austria hat sich über alle Bereiche hinweg einer Innovationsinitiative verschrieben, die die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Entwicklung und der Fertigung bei Themen, in denen Spezialwissen kombiniert wird, nochmals intensiviert. Die Basis bildet eine Innovationskultur die das Potenzial der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördert und Raum für Neues schafft. Die Villacher Mikrochipproduktion zeichnet sich durch innovative Prozesse und weltweit einzigartige Technologien aus. Infineon forciert den Strukturwandel in der Mikrochipproduktion und beschreitet den Weg der „Innovation Fab“. Das bedeutet, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zuge des Wandels von der Massenproduktion hin zur Innovationsfabrik intensiv mit Innovationsthemen in der Fertigung beschäftigen, und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Idee über die Prozesse bis zum Kunden. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit und zur Zukunftssicherung des Produktionsstandortes geleistet. Eine der größten Herausforderungen im Bereich der Leistungshalbleiter ist die Fertigung von bis zu 40 Mikrometer dünnen Scheiben, dafür hat Villach weltweit die alleinige Kompetenz. Dementsprechend dünn geschliffene Wafer sind flexibel wie Folie und erfordern besondere Sorgfalt bei der Verarbeitung. Im September 2010 hat Infineon mit der Errichtung einer Pilotlinie in Villach begonnen, in der die Möglichkeit einer Fertigung von Leistungsbauelementen auf 300mm-Dünnwafern innerhalb eines Jahres geprüft wird. Produkte 7 3 Unternehmenspolitik Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz Schutz für Mensch und Umwelt Nachhaltigkeit und der Schutz für Mensch und Umwelt. Diesen Leitgedanken stellt Infineon in den Mittelpunkt. Wir sind uns unserer Vorbildwirkung als großes Industrieunternehmen bewusst. Für die konstante Verknüpfung von Umwelt- und Wirtschaftszielen erhielt Infineon Technologies Austria AG in diesem Jahr die EMAS Auszeichung vom österreichischen Umweltminister. Infineon Austria integriert Umweltschutz schon seit vielen Jahren in ihr unternehmerisches Handeln und ist seit 1997 nach EMAS zertifiziert. EMAS steht für „eco-management and audit scheme“ und ist ein freiwilliges Umweltmanagementsystem für Unternehmen innerhalb der Europäischen Union. Unser Engagement zielt in zwei Richtungen: Einerseits werden im eigenen Bereich alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um den verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit Ressourcen zu gewährleisten, andererseits entwickelt Infineon Produkte, die geeignet sind, den Energieverbrauch in Haushalt und Industrie zu reduzieren. Für Infineon beschränken sich ein verantwortungsvoller Gesundheits- und Umweltschutz sowie Arbeitssicherheit nicht allein auf die Einhaltung von gesetzlichen Normen und behördlichen Vorgaben. Es ist vielmehr ein Prozess der kontinuierlichen Verbesserungen u. a. unserer Produkte, des Betriebs unserer Anlagen und Einrichtungen. Im Jahr 2005 führte das Unternehmen Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz zu IMPRES - Infineon Integrated Management Program for Environment, Safety and Health - zusammen, das weltweit sämtliche Prozesse, Strategien und entsprechende Ziele in den Bereichen Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz umfasst. 8 BASIS: Elementar ist das Erfüllen aller gesetzlichen Vorgaben Nut zen: Rendite, Gesellschaftliches Ansehen Indu st r ielle Sicher heit Umwelt schut z G e sundheit sschut z A r beit ssicher heit Prozessoptimierte Projekte BASIS: Elementar ist das Erfüllen aller gesetzlichen Vorgaben Die Erfüllung gesetzlicher und behördlicher Vorgaben ist für uns selbstverständlich. Umweltschutz ist vielmehr ein Prozess der kontinuierlichen Verbesserung. Quelle: Umweltbericht 2003 der Infineon Technologies AG update 2011 Aus unseren im integrierten Managementsystem abgebildeten Leitlinien der Unternehmenspolitik für Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz, zitieren wir hier nur stellvertretend drei wesentliche Kernaussagen zu Ressourcenverbrauch, Klimaschutz und Produktentwicklung: ■ Wir beurteilen und berücksichtigen mögliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt bereits auf möglichst früher Stufe der Produkt- und Verfahrensplanung. ■ Wir arbeiten kontinuierlich daran, über die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften hinaus Risiken, Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sowie den Ressourcenverbrauch zu minimieren. ■ Wir setzen Energie effizient ein und leisten unseren Beitrag zum Klimaschutz. Umweltschutz 9 4 Integriertes Managementsystem für Umwelt, Arbeitssicherheit und Gesundheit IMPRES - ein ganzheitlicher Ansatz Bereits nach Gründung der Infineon Technologies AG wurde ein unternehmensweites Umweltmanagementsystem eingeführt, das einem stetigen Verbesserungsprozess unterliegt. Somit ist das Thema Umweltschutz schon seit vielen Jahren in das strategische Handeln integriert. Produktionsstandorte weltweit sind nach dem EN ISO 14001 Standard als Matrix zertifiziert. Der österreichische Standort Villach ist zudem EMAS-validiert. Schließlich wurde 2005 im gesamten Konzern IMPRES (Infineon Integrated Management Program for Environment, Safety and Health) etabliert, womit sämtliche Prozesse, Strategien und entsprechende Ziele in den Bereichen Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz umfasst werden. Noch im selben Jahr haben wir die Matrixzertifzierung nach den Standards ISO 14001 und OHSAS 18001 erhalten. Der Standort Villach, der auch den EMAS-Preis 2009 für die konstante Verknüpfung von Umweltund Wirtschaftszielen erhielt, ist außerdem das erste nach EMAS III-Verordnung (EG Nr. 1221/2009) validierte Unternehmen Österreichs. Nachfolgend möchten wir im Rahmen dieser aktualisierten Umwelterklärung innerhalb von IMPRES auf den Bereich Umweltschutz eingehen. 10 4.1 Organisation und Dokumentation des Umweltmanagementsystems Umweltschutz ist für uns kein Lippenbekenntnis, sondern gehört zur gesellschaftlichen Verantwortung von Infineon. Um den hohen Maßstäben im Umweltschutz gerecht zu werden, haben wir im Infineon Konzern dieses Thema detailliert geregelt und die jeweiligen Verantwortungsbereiche für die verschiedenen Aufgaben eindeutig festgelegt, die Grundlage dafür ist unser IMPRES. Zur Dokumentation des Infineon Arbeits- Gesundheits- und Umweltschutzmanagements zählen sowohl das IMPRES-Handbuch, als auch sämtliche arbeitssicherheits- gesundheits- und umweltschutzrelevanten Prozessbeschreibungen, Arbeitsanweisungen und weitere IMPRES-relevanten Unterlagen. Im Rahmen von IMPRES wird das integrierte Managementsystem des gesamten Standorts Villach regelmäßig durch interne und externe Audits überprüft. Zur stetigen Verbesserung und Überprüfung der Aktivitäten wird durch die oberste Leitung / Standortleitung regelmäßig eine Bewertung des Standes des Managementsystems im Rahmen eines Managementreviews durchgeführt. 4.2 Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen am Standort Villach mit Motivation, Flexibilität und Know-how grundlegend zum langfristigen Unternehmenserfolg der Infineon Technologies Austria AG bei. Neben dem permanenten Wissensaustausch innerhalb des Konzerns hat auch die Aus- und Weiterbildung in allen Bereichen einen hohen Stellenwert. IMPRES 11 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden schwerpunktmäßig bereits nach Aufnahme ihrer Tätigkeit in der ersten systematischen Schulung und am Ende des nachfolgenden Quartals in den Bereichen Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz unterrichtet. Des Weiteren werden sie über Veröffentlichungen auch zum Thema Umweltschutz und umweltrelevante Aspekte im Intranet, über die Umwelterklärung sowie über am Standort platzierte Poster zu verschiedenen Umweltthemen auf dem Laufenden gehalten. Anlässlich des Innovation- und Familiy Day im Herbst 2010 gab es eine Sonderausstellung zu Umweltschutz und Sicherheit am Standort. Das Ideenpotenzial ist für Infineon wertvolles Gut und ein wichtiger Weg, immer besser zu werden. Ideen und Verbesserungsvorschläge zahlen sich für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus und finden mit „YIP“ (Your Idea Pays), dem infineonweiten Ideenmanagement Programm, eine optimale Plattform. Auf die verstärkte innerbetriebliche Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das Verbesserungsvorschlagswesen in das betriebliche Geschehen wird auch im Abschnitt Energie noch eingegangen. 4.3 Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Bereits 2003 hat der Betriebsärztliche Dienst im Einvernehmen mit dem Vorstand und der Belegschaftsvertretung ein Projekt zur Betrieblichen Gesundheitsförderung gestartet. Ziel dieses Projektes „Gesund und Aktiv“ war es, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu fördern und durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen. Die Themen von „Gesund und Aktiv“ sind ganzheitlich und umfassen Ernährung, Bewegung, Vorsorgeuntersuchungen, Suchtprävention sowie Stressmanagement. Betriebliche Gesundheitsförderung ist bei Infineon Technologies Austria AG fester Bestandteil der Firmenkultur. Laufend werden Schwerpunkte in der betrieblichen Gesundheitsförderung gesetzt: Im Frühjahr findet regelmäßig ein Impulstag statt. Hier wird Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit geboten, sich über Neuerungen im präventiven Gesundheitssektor zu informieren und an punktuellen Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen. 12 2010 war ein Schwerpunktthema die „psychische Gesundheit“. Es gab einen Impulsvortrag zum Thema „Burnout“ und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten an Biofeedback-Stresstests teilnehmen, um die eigene Belastbarkeit und Entspannungsfähigkeit auszutesten. Weiterführend werden vertiefende „Burnoutprophylaxe“- Workshops angeboten. Im laufenden Aus- und Weiterbildungsprogramm gibt es auch Stressmanagement- und Konfliktmanagementseminare. Zum Thema Konfliktmanagement steht zusätzlich ein internes Mediatorenteam zur Verfügung, das bei Bedarf von externen Kollegen unterstützt wird. Im Bereich der körperlichen Gesundheit liegt der Schwerpunkt beim Thema „Gesunder Rücken“. Neben den gut frequentierten Rückentrainings im Fitnesscenter finden am Standort unter Leitung von professionellen Trainerinnen und Trainern „Pilates-Yoga-Gyrokinesis- und Atemtechnik-Trainings“ statt. Diese Trainings sind speziell für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konzipiert, die sitzende Tätigkeiten am Bildschirm, am Mikroskop oder im Labor ausführen. Auch Lauf-, Nordic-Walking-, Mountainbike-, Ganzkörper-Trainings und die Aktivitäten der Betriebssportgemeinschaften werden gefördert. Auf Wunsch der Belegschaft werden Massagen im Betrieb angeboten. Massagen und Trainings finden außerhalb der Arbeitszeit statt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit, im reichhaltigen Angebot der Betriebsküche mindestens ein nach ernährungswissenschaftlichen Kriterien gesundes Menü auszuwählen. Wegen des Engagements, der Seriosität und der Ausrichtung auf Nachhaltigkeit wurde Infineon für „Gesund und Aktiv“ mit mehreren Preisen ausgezeichnet, zuletzt vom „Fonds Gesundes Österreich“ mit dem „Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung 2009-2011“. Ziel der Arbeitsmedizin ist es, arbeitsbedingte Erkrankungen und Berufskrankheiten zu verhindern. Kenntnisse über die Arbeitsplätze, Arbeitsabläufe, Arbeitsmittel und Arbeitsstoffe sind Vorraussetzung für die arbeitsmedizinische Tätigkeit. Arbeitsplätze werden regelmäßig und aus gegebenem Anlass von den Sicherheitsfachkräften und Arbeitsmedizinern evaluiert. Arbeitsplätze werden laufend technisch und ergonomisch verbessert. Die Arbeitssicherheit ist sowohl auf Basis der gesetzlichen Grundlage, als auch basierend auf den firmeninternen Regeln, seit dem Bestehen der Arbeitsstätten im Betrieb Villach fester Bestandteil im Unternehmen und wird konsistent weiterentwickelt. Dies erkennt man auch an der, im Vergleich zum Branchenwert der Elektroindustrie in Österreich, sehr niedrigen Häufigkeit von Arbeitsunfällen bei der Infineon Technologies Austria AG Standort Villach. Gesundheitsschutz 13 Häufigkeit der Betriebsunfälle (per 1.000 Mitarbeiter) 50 50 Häufigkeit der Betriebsunfälle (per 1000 MitarbeiterInnen) 45 45 Industrieunfälle Industrieunfälle 40 40 35 35 30 30 25 25 20 20 15 15 10 10 55 00 meldepflichtige Arbeitsunfälle anerkannte Arbeitsunfälle meldepflichtige Arbeitsunfälle Elektroindustrie AUT anerkannte Arbeitsunfälle* Elektroindustrie AUT 2001 2002 2003 2004 2005 6 2001 6 4 2002 4 5 2003 5 4 2004 4 3 2005 3 43 43 30 30 34 34 35 35 33 33 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2005 2006 2007 2008 2009 2010 5 4 5 4 9 5 8 5 33 33 27 34 33 33 27 34 9 5 8 5 *Ab 2005 neues Bewertungsmodell der AUVA auf Basis „anerkannter Arbeitsunfälle“, bis einschließlich 2005 wurden nur „meldepflichtige Arbeitsunfälle“ berichtet. Für 2009 und 2010 liegt kein AUVA-Bericht vor (Stand 10. Dezember 2010), daher liegen auch keine aktuellen Branchenwerte vor. 4.4 Einhaltung umweltrelevanter Rechtsvorschriften Die gesetzlichen Bestimmungen sowie sonstige relevante behördliche Auflagen (Bescheide), werden im Unternehmen konsequent eingehalten. Des Weiteren werden natürlich auch alle internen und externen Vorgaben konsequent berücksichtigt. Die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen mit Bedeutung in der Arbeitssicherheit, im Gesundheits- und Umweltschutz am Standort sind in einem Rechtsverzeichnis erfasst. Das softwareunterstützte Rechtsverzeichnis wird regelmäßig aktualisiert und überprüft und stellt auch eine Basis für die Prozessbeschreibungen in der Arbeitssicherheit, im Gesundheits- und Umweltschutz dar. Abbildung: Darstellung der umweltrelevanten Rechtsvorschriften in der Rechtsdatenbank (Quelle: KEC-Folder) Weiters verfügt der Standort in Hinblick auf seine Betriebsanlagengenehmigungen seit 2005 über einen konsolidierten Genehmigungsbescheid gemäß Umweltmanagementgesetz (§ 22 UMG). Hiermit haben Betriebe, welche ein Umweltmanagementsystem nach EMAS leben, die Möglichkeit, sämtliche bundesrechtliche Genehmigungen für eine Betriebsanlage in einem einzigen Bescheid zusammenzufassen. Damit wurde eine Zusammenfassung der für den Betrieb des Standortes Villach erlassenen Betriebsanlagengenehmigungen erreicht und damit den Anforderungen der Dokumentations- und Überwachungspflicht im Sinne der Rechtssicherheit nach letztem Stand der gültigen Gesetze entsprochen. 14 4.5 Notfallvorsorge und -management Der Schutz von Mensch und Umwelt hat bei Infineon Priorität. Deshalb verfügt das Unternehmen über ein professionelles Notfallmanagement. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Notfall- und Rettungsdiensten wurden alle notwendigen Sicherheits- und Vorsorgemaßnahmen ergriffen, um einen denkbaren Ereignisfall zu verhindern oder soweit als möglich zu begrenzen. Weiters werden alle wesentlichen umweltrelevanten Prozesse über die Leittechnik bzw. durch ständige Messungen überwacht. Im vergangenen Geschäftsjahr fanden 67 Einsatzübungen bzw. Schulungen in den Bereichen Brandschutz, Chemie, technische Hilfeleistung und vorbeugendem Brandschutz statt. Rechtsvorschriften 15 0 0 1 0 1 0 1 1 1 0 0 1 1 1 0 0 1 0 1 0 0 1 0 1 10000100 0 1 1 0 1 0 1 1 00010010 1 0 0 1 1 0 1 1 1 1 0 1 0 1 0 0 00000101 1 0 1 0 0 1 1 0 0 0 1 0 1 1 1 1 1 0 1 1 0 0 1 0 00001010 10000001 10100001 0 0 1 1 0 1 1 0 0 1 1 0 1 1 1 1 00000011 5 Umweltauswirkungen Zahlen, Daten und Fakten Eine Umweltauswirkung ist jede positive oder negative Veränderung der Umwelt, die ganz oder teilweise aufgrund der Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen einer Organisation eintritt. Infineon ist sich über die Präsenz verschiedener Umweltauswirkungen bewusst und immer dazu angehalten, neue Auswirkungen zu identifizieren und, wenn nötig, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. 5.1 Input-/Output Analyse Um die Auswirkungen des Standorts Villach auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten, werden auf Basis einer systematischen Erfassung und Auswertung von Energie- und Materialströmen die Prozesse optimal gestaltet. Insbesondere wird mit gezielten Recycling- und Aufbereitungsmaßnahmen der Ressourcenverbrauch so effizient wie möglich gehalten. 16 Quelle: Konsolidierte Umwelterklärung 2009 Die konkreten Maßnahmen und Regelungen zur Minimierung der direkten und indirekten Umweltaspekte werden unter anderem im Rahmen der betrieblichen Katastrophenschutzorganisation (BKO) durch Planspiele und praktische Übungen unter Einbindung der betrieblichen Einsatzkräfte sowie durch Audits und Begehungen auf ihre Wirksamkeit überprüft. Die Bedeutung der direkten Umweltaspekte ist aufgrund der möglichen Umweltauswirkungen jedoch stärker einzustufen. Über die am Standort Villach anfallenden direkten Umweltaspekte wie den Bedarf an Energie, Frischluft, Wasser, Chemikalien und sonstigen Materialien sowie den Anfall von Abwärme, Abluft, Abwasser und Abfall wird in den nächsten Abschnitten berichtet. Umweltauswirkungen 17 2011 o.k INPUT Geschäf tsjahr 2011 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Wafer Gase Nasschemikalien 2008/09 73,61 42,54 72,07 t 57.299,89 48.970,08 58.457,66 t 3.190,69 1.921,70 3.407,94 t Photochemikalien 1.140,09 INPUT Geschäf tsjahr 2011 INPUT der Geschäftsjahre 2007/08, 2008/09 und 2009/10 INPUT CMP-Chemikalien u. Slurries Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Andere Chemikalien Wafer Chemikalien für Facilities Gase Metalle (in Produkten) Nasschemikalien Wasser Photochemikalien Reinstwasser 1) CMP-Chemikalien u. Slurries Luf t Andere Chemikalien Umluf t Chemikalien für Facilities Energie Metalle (in Produkten) Primär- und Sekundärenergie Wasser Eigener zeug te 1)Energie 3) Reinstwasser 2011 o.k 2007/08 2009/10 694,20 1.134,95 t 157,25 2007/08 12,34 73,61 4.869,44 57.299,89 54,15 3.190,69 4.516.746 1.140,09 2.107.200 2) 157,25 11,65 12,34 50,08 4.869,44 109,44 2008/09 1,75 42,54 3.439,63 48.970,08 24,16 1.921,70 4.145.400 694,20 1.149.737 109,44 10,83 1,75 49,38 3.439,63 192,16 2009/10 1,66 72,07 3.575,91 56.457,66 33,35 3.407,94 4.159.420 1.134,95 1.344.829 192,16 10,40 1,66 47,40 3.575,91 t t t t t t t m3 t m3 t Nkm 3 t Nkm 3 t 54,15 810.140 4.516.746 209.399 2.107.200 2) 24,16 704.509 4.145.400 184.392 1.149.737 33,35 704.509 4.159.420 184.392 1.344.829 t GJ3 m GJ3 m 1)Luf ca.t 65 - 70% des Reinstwassers - Erzeugung durch Rückgewinnung aus Kühlwasser 11,65 10,83 10,40 2) der Mengenanstieg erklärt sich aus dem Hochlauf einer neuen Reinstwassererzeugungsanlage Umluf t 50,08 49,38 47,40 3) Energie aus Wärmepumpen und Abwärme Nkm 3 Nkm 3 Energie Primär- und Sekundärenergie Eigener zeug te Energie 3) 810.140 704.509 776.875 GJ 209.399 184.392 229.784 GJ 1) 1) ca. ca. 65 65 -- 70% 70% des des Reinstwassers Reinstwassers- -Erzeugung Erzeugungdurch durchRückgewinnung Rückgewinnungaus ausKühlwasser Kühlwasser 2) 2) der der Mengenanstieg Mengenanstieg erklärt erklärt sich sich aus ausdem demHochlauf Hochlaufeiner einerneuen neuenReinstwassererzeugungsanlage Reinstwassererzeugungsanlage 3) 3) Energie Energie aus aus Wärmepumpen Wärmepumpen und undAbwärme Abwärme OUTPUT Geschäf tsjahr 2011 OUTPUT der Geschäftsjahre 2007/08, 2008/09 und 2009/10 Produktionsabfälle Nichtgef ährliche Abf älle davon ver wer tet Gef ährliche Abf älle 4) OUTPUT Geschäf tsjahr 2011 davon ver wer tet 4) OUTPUT 2007/08 2008/09 2009/10 2.833,44 1.642,72 2.477,64 t 226,16 113,63 195,73 t 1.169,42 773,90 1.054,56 t 978,79 617,49 815,82 t Lösungsmittelrecycling-Rückstände 116,78 76,42 146,99 t Produktionsabfälle 2007/08 2008/09 2009/10 Emissionen in die Luft Nichtgef ährliche Abf älle 2.833,44 1.642,72 2.477,64 t Abluf t in Summe 11,70 10,87 10,45 Nkm 3 davon ver wer tet 226,16 113,63 195,73 t davon gef asst emittier t 5) 9,94 9,24 8,88 Nkm 3 4) Gef ährliche Abf älle 1.169,42 773,90 1.054,56 t …mit PFC-Kontamination 0,01 0,01 0,01 Nkm 3 978,79 617,49 815,82 t davon ver wer tet 4) Abwasser Lösungsmittelrecycling-Rückstände 116,78 76,42 146,99 t Abwasser in Summe 4.528.222 4.049.783 4.048.490 m3 Emissionen in die Luft Behandlungsbedür f tiges 3 3 2.118.667 1.555.541 1.615.337 Abluf t in Summe 11,70 10,87 10,45 m Nkm Abwasser aus der Produktion davon gef asst emittier t 5) 9,94 9,24 8,88 Nkm 3 4) ohne notifizierte und extern recycelte Lösungsmittel 5) Unter diese Angabenund fallen die Abluftvolumenströme PFC-Kontamination 0,01aus Reinraumbereichen 0,01 und gefasste0,01 Nkm 3 4)…mit ohne notifizierte extern recycelte Lösungsmittel ausfallen anderen 5) Abluftvolumenströme Unter diese Angaben dieStandortbereichen Abluf tvolumenströme aus Reinraumbereichen und gefasste Abwasser Abluf tvolumenströme aus anderen Standortbereichen 18 Abwasser in Summe 4.528.222 4.049.783 4.048.490 m3 Behandlungsbedür f tiges Abwasser aus der Produktion 2.118.667 1.555.541 1.615.337 m3 4) ohne notifizierte und extern recycelte Lösungsmittel ***)die Abluf Unter diese Angabenaus fallen die Abluf tvolumenströme aus Reinraum5) Unter diese Angaben fallen tvolumenströme Reinraumbereichen und gefasste bereichen und gefasste Abluf tvolumenströme aus anderen Standor tAbluf tvolumenströme aus anderen Standortbereichen bereichen Die Daten der In- und Output Tabelle wurden auch in dieser vereinfachten Umwelterklärung über drei Jahre dargestellt, um die Auswirkungen der Unterauslastung des Geschäftsjahres 2008/09 zu visualisieren. Der gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegene Gesamteinsatz von Ressourcen für das Geschäftsjahr 2009/10 resultiert im Wesentlichen aus einer marktbedingten Vollauslastung der Halbleiterproduktion. Basierend auf den in der Phase der Unterauslastung eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen, insbesondere im Energiebereich und dem gestiegenen Produktionsvolumen, konnte der spezifische Verbrauch an Ressourcen gegenüber dem Vorjahr deutlich gesenkt werden. Auch im Bereich Emissionen konnte aufgrund des konsequent weitergeführten CO2 Reduktionsprogramms der spezifische Ausstoß von CO2 - Äquivalenten im vergangenen Geschäftsjahr im Wesentlichen konstant gehalten werden. Der Zusammenhang zwischen Verbrauch von Einsatzstoffen / Ressourcen und Auslastung der zur Verfügung stehenden Produktionskapazitäten wird im Folgenden im Abschnitt Energie beispielgebend für die betroffenen Einsatzgrößen erläutert. Um dem Gedanken und Leitprinzip der EMAS III - Verordnung im Sinne der Vergleichbarkeit von Daten bzw. der angestrebten Benchmarkfähigkeit Sorge zu tragen, wurde das Berichtswesen mit dem Geschäftsjahr 2009/10 auf Flächennormierung umgesetzt, d.h. es wird der spezifische Ressourcenverbrauch pro cm2 gefertigte Siliziumfläche berichtet. Input - Output 19 5.2 Direkte Umweltauswirkungen Direkte Umweltaspekte liegen unter der direkten Kontrolle des Unternehmens und sind unmittelbar mit den Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen verbunden. Zur Identifikation der Umweltaspekte kommt sowohl die Prüfung der Rechtsvorschriften als auch die Prüfung der Stoffflüsse zum Einsatz. Unter den direkten Umweltaspekten sind am augenscheinlichsten die Emissionen in Luft und Wasser, der Abfall sowie der Ressourcen- und Energieverbrauch. Energie Das Thema Energie und Energieeinsparung wird bei Infineon Technologies Austria AG groß geschrieben. Darum wurde neben der Treibhausgas-Thematik ferner ein großes Augenmerk auf den verantwortungsbewussten Umgang mit Energie gelegt. So werden auf Basis einer systematischen Erfassung und Auswertung der Energie- und Materialströme die Prozesse optimal gestaltet. Auf diese Weise wird mit gezielten Optimierungsmaßnahmen der Verbrauch so effizient wie möglich gehalten. Unser „Energy Efficiency Project“ Um den Energie- und Ressourceneinsatz möglichst effizient zu gestalten und auch aus Zeiten der Unterauslastung nachhaltig zu lernen, wurde im Geschäftsjahr 2008/09 ein standortweites „Energy Efficiency Project“ gestartet, welches sich auch mit innovativen Ansätzen durch Ressourcenoptimierung beschäftigt. Das Projekt, das unter der Leitung eines strategischen Energiemanagers steht, wurde auch im Geschäftsjahr 2009/10 mit dem Schwerpunkt Innovation fortgeführt. In Anbetracht steigender Energiepreise sind die Ziele des Projekts neben der Produktion von noch energieeffizienteren Produkten, vor allem nachhaltige Energieeinsparungen sowie insbesondere eine ressourcen- und energieoptimierte Auslastung von Anlagen. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes sollen alle Kosten für Energie und Ressourcen, vor allem für Elektrizität, Chemikalien, Gase, Wärme, Wasser und Abfall, reduziert werden. Bisheriges Ergebnis des Energy Efficiency Projekts waren eine Vielzahl von einzelnen Projekten, die im hinteren Teil dieser Umwelterklärung in der Tabelle der umgesetzten Maßnahmen beschrieben sind. 20 Programm Mitarbeitermotivation Sonderaktion "Mit YIP zur Energieeffizienz", feierliche Preisübergabe an die Gewinner im Beisein des Top-Managements und der Betriebsräte Wie bereits in den Vorjahren gab es auch im letzten Geschäftsjahr im Bereich Mitarbeitermotivation (YIP) erneut einen Schwerpunkt. Bei diesem unfangreichen Programm wurden sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu aufgerufen, durch Ideen zum Einsparen von Energie an einer Reduktion des Energieverbrauches mitzuwirken. So wurde versucht, auch noch so kleine Potenziale zu finden und umzusetzen. Von den fast 400 umweltbezogenen Verbesserungsvorschlägen, welche von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingebracht wurden, machten die energierelevanten Vorschläge den größten Anteil aus. Energieeinsparung mit Infineon-Produkten Produkte von Infineon ermöglichen Energieeffizienz entlang der gesamten Lieferkette. Sie unterstützen den Energieverbrauch in Haushalt und Industrie zu reduzieren, beispielsweise bei IT-Servern, Beleuchtung, Fernsehern, Kochherden bis hin zu großen Industrieanlagen. Zusätzlich zu unseren Aktivitäten zur Energieeinsparung auf Produktebene, engagieren wir uns stark im Innovationsthema Elektromobilität. In Bezug auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei an dieser Stelle angeführt, dass der Einsatz von fünf Elektrofahrrädern am Standort Vorbildcharakter aufweist. Zum einen stehen sie der Produktentwicklung zur Verfügung zum anderen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, um ihnen Gelegenheit zu geben, die Fahrräder auf Alltagstauglichkeit zu testen. Details zu den energieeffizienten Produkten für Industrieelektronik und Elektromobilität sind im Kapitel 5.3 beschrieben. Einsparung 21 Aktuelle Entwicklungen Als weiteres nachhaltiges Projekt am Standort Villach nach dem Bau 06, der modernste Ansprüche an die Energieeffizienz erfüllt, ist der Umstieg von Erdgas auf Fernwärme aus Biomasse (Holz) gerade in Vorbereitung. Im Sinne der Nutzung nachwachsender heimischer Bio-Ressourcen kann so neben der Optimierung des CO2-Fußabdrucks des Standorts auch eine erhöhte Unabhängigkeit vom internationalen Gasmarkt und somit höhere Versorgungssicherheit erreicht werden. Durch ein neues Biomassekraftwerk in Villach mit einer Leistung von 16 MW und der Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes um 13 km im Süden der Stadt wird zunehmend eine regionale und regenerative Wärmebereitstellung realisiert. Rund 77% des Gasverbrauchs wird durch Fernwärme ersetzt werden, wobei 23% des Gasverbrauchs weiterhin für die Abluftverbrennung erforderlich sind. Aufgrund des nachhaltigen Energiekonzepts wird Infineon damit mit einem Jahresbedarf von rund 18 Mio. Kilowattstunden zum größten Wärmekunden in der Region, was eine zusätzliche regionale Wertschöpfung bedeutet. Außerdem kann durch den Wärmeliefervertrag von Infineon und den damit verbundenen voranschreitenden Ausbau der Fernwärme in Villach durch einen regionalen Energienanbieter noch weiteren potentiellen Kunden die sichere und umweltfreundliche Fernwärme angeboten werden. So sollen am Standort Villach bis Ende 2011 ca. 80% der Wärme aus erneuerbaren Quellen und Abwärme stammen. Der Start der Versorgung mit Fernwärme ist für das 1. Quartal 2011 geplant. Am Standort sind 4 Fernwärme-Anschlussstellen vorgesehen. 22 Energiestatistik des Standortes Um die Entwicklung des Energieverbrauchs und die Auswirkungen der Unterauslastung auf den Energieverbrauch objektiviert darzustellen, erfolgt die Berichterstattung in einer Zehn-Jahres-Ansicht. Energieverbrauch Energieverbrauch in kWh/cm² in kWh/cm² Siliziumfläche Siliziumfläche 2 Siliziumfläche normiert je Geschäftsjahr mit Ziel für 2010/11 Energieverbrauch in kWh /mit cmmit normiert normiert je Geschäftsjahr je Geschäftsjahr ZielZiel für für 2010/11 2010/11 [kWh/cm²] [kWh/cm²] [kWh/cm²] [kWh/cm²] Strom, Strom, ErdgasErdgas EnergieEnergie gesamtgesamt Erdöl EL Erdöl EL 0,8 0,8 0,08 0,08 0,6 0,6 0,06 0,06 0,4 0,4 0,04 0,04 Energie Energie gesamtgesamt Strom Strom ErdgasErdgas 0,02 0,02 0,2 0,2 Erdöl EL Erdöl EL 0,00 0,00 0,0 0,0 00/0100/01 01/0201/02 02/0302/03 03/0403/04 04/0504/05 05/0605/06 06/0706/07 07/0807/08 08/0908/09 09/1009/10 10/1110/11 Geschäftsjahr Geschäftsjahr Wie in obenstehender Darstellung der zugekauften Energie ersichtlich, konnte der positive Reduktionstrend der letzten Jahre in den Geschäftsjahren 2009/10 fortgesetzt werden. Der deutliche Anstieg des spezifischen Gesamtenergieverbrauchs im Geschäftsjahr 2008/09 erklärt sich, wie in der letzte konsolidierten Umwelterklärung bereits ausführlich berichtet, aus der massiven Unterlastung der Produktion im besagten Geschäftsjahr. Energie 23 Für den spezifischen Stromverbrauch des Standortes wurde auf Basis der im Umweltprogramm hinterlegten Maßnahmen, sowie der geplanten Produktionsauslastung für das Geschäftsjahr 2010/11 wiederum ein Verbrauchsziel hinterlegt. Aufgrund der bereits angeführten Technologieinnovationen und der daraus resultierenden Betriebsstättenerweiterungen sehen wir daher auch eine lineare Fortschreibung des Stromverbrauchs als herausforderndes Ziel an. Wie in internationalen Studien ausgewiesen, ist insbesondere der Strom und Medienverbrauch einer Halbleiterfertigung zu einem hohen Prozentsatz (am Beispiel Energie typisch 50 %) unabhängig von den produzierten Stückzahlen und dient zur Aufrechterhaltung der Betriebsanlagen und der installierten Produktionskapazitäten sowie der Reinraumqualität. Sprich, das gesamte Equipment, Anlagen und Teilanlagen benötigen im Standby Modus beinahe gleich viel Energie wie bei vollem Einsatz. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer nachhaltigen Strategie zur Ressourcenreduzierung. „Atmende Fabrik“ Wie in den Grafiken unten ersichtlich, wird der Energieverbrauch in Abhängigkeit zur Auslastung bei der Waferherstellung gezeigt. Der Verbrauch an elektrischer Energie in der Halbleiterfertigung ist (siehe Grafik Energieverbrauch / schematischer Verlauf) typischerweise trotz der starken Schwankungen der Waferherstellung (Auslastung) nahezu konstant. Da es gerade in der Halbleiterindustrie oft zu starken Bedarfs-, und Auslastungsschwankungen kommen kann, ist es enorm wichtig, für Phasen der Unterauslastung ein energie- und kostenoptimiertes „Standby Szenario“ für die Produktionsanlagen zu erarbeiten. Unter anderem ist es Ziel des „Energy Efficiency Projects“, in Phasen solcher Unterauslastung das Produktionsequipment zwar produktionsbereit zu halten, jedoch den Ressourcen- und Energieverbrauch gleichzeitig auf ein Minimum zu reduzieren. bilduntertitel 8pt, line Im space 11pt,des Zuge letter 0 pt „Energy Efficiency Projects“ sind hier bereits erste deutliche Erfolge zu verzeichnen (siehe Grafik Energieverbrauch und Kapazitätsauslastung am Standort). Unter dem Leitgedanken einer „atmenden Fabrik“ wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den Energieverbrauch bei geringerer Produktionsauslastung zu reduzieren. 24 7,5 Energieverbrauch einer Halbleiterfertigung Energieverbrauch einer Halbleiterfertigung beibei unterschiedlicher Auslastung unterschiedlicher Auslastung (schematischer Verlauf) (schematischer Verlauf) Kapazitätsauslastung Kapazitätsauslastung 3 4,5 Energieverbrauch normierte Kapazitätsauslastung 0 1,5 Energieverbrauch 6 normierter Energieverbrauch 0 1 2 Zeitachse Zeitachse normierter Energieverbrauch 3 4 5 normierte Kapazitätsauslastung Energieverbrauch und Kapazitätsauslastung am Standort Energieverbrauch und Kapazitätsauslastung am Standort Kapazitätsauslastung Energieverbrauch Energieverbrauch normierter Energieverbrauch Die linke Grafik zeigt die Produktionsauslastung (blau) und den dazugehörigen Energiebedarf (rot) und veranschaulicht sehr gut, dass inzwischen bei geringeren Produktionsmengen der Energiebedarf auch deutlich sinkt. Kapazitätsauslastung normierte Kapazitätsauslastung Zeitachse Zeitachse normierter Energieverbrauch normierte Kapazitätsauslastung Atmende Fabrik 25 Bei detaillierter Analyse der Energiestatistik des Standortes ist im Geschäftsjahr 2009/10 wiederum positiv zu erwähnen, dass in diesem Geschäftsjahr auch ein hoher Prozentsatz (etwa 23%) der Verteilung des Energiebedarfs am Infineon Standort Villach insgesamt erforderlichen Energie über Abwärmenutzung und Wärmerückgewinnung intern bereitgestellt wurde. Verteilung des Energiebedarfs am Infineon Standort Villach 0% Verteilung des Energiebedarfs am Infineon Standort Villach 9,0% 0% 22,8% 68,2% 9,0% 22,8% Strom Strom 68,2% Energie aus Wärmepumpen und Abwärme (gerechnet) Erdöl Erdgas Energie aus Wärmepumpen und Abwärme (gerechnet) Erdöl Erdgas Der Verbrauch an Heizöl „extraleicht“ (EL) war im Betrachtungszeitraum sehr gering. Deutlicher ausgeprägt ist die Verwendung von Ergas am Standort, welches zu ca. 80% für den Heizungsbetrieb und darüber hinaus im Bereich der Abluftreinigung (Burnboxes) genutzt wird. Wir benötigen das Erdgas als Energieträger zur Aufrechterhaltung der Reinräume, dem Betrieb der Klima- und Kälteanlagen in der Peripherie und den Bürogebäuden. Chemikalien und Gase Im Bereich Chemikalien und Gase konnte im Geschäftsjahr 2009/10 das gute Niveau des spezifischen Verbrauchs des Geschäftsjahres 2007/08 im Wesentlichen wieder erreicht bzw. sogar unterschritten werden. Verbrauch Chemikalien und Gase in kg/cm² Siliziumfläche normiert je Geschäftsjahr Verbrauch Chemikalien und Gase in kg/cm2 Siliziumfläche normiert je Geschäftsjahr [kg/cm²] [kg/cm²] Infrastr. Chem., anorg. Chem., Lösemittel, Spezialgase Grundg 0,20 0,020 0,15 0,015 Grundgase Infrastruktur Chemikalien 0,10 0,010 anorganische Chemikalien Lösemittel 0,005 0,05 0,00 0,000 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 Geschäftsjahr 26 06/07 07/08 08/09 09/10 Prozessgase Abfallmanagement Die Gesamtmenge des Abfalls als auch die unten angeführten mengenmäßig relevanten Einzelfraktionen stiegen im letzten Geschäftsjahr aufgrund der Produktionssteigerung deutlich an, die spezifischen Abfallmengen, bezogen auf gefertigte Siliziumfläche, konnten jedoch auch nachhaltig deutlich reduziert werden. Im Sinne einer hochwertigen Abfallwirtschaft, die auch von sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebt wird, legt Infineon Austria sehr viel Wert auf innerbetriebliche Verwertungsnetze. So sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu angehalten, durch Sammeln und Trennen von Abfall und Wertstofffraktionen das Restmüllvolumen zu reduzieren. Im Bereich der gefährlichen Abfälle werden insbesondere konzentrierte Schwefelsäure und Altlösemittel getrennt gesammelt und einer externen stofflichen Verwertung zugeführt. Die wesentlichen Fraktionen des ungefährlichen Abfalls in den Geschäftsjahren 2007/08, 2008/09 und 2009/10 waren: 2007/08 Schlämme aus der Abwasseranlage 2008/09 2009/10 2.589 1.520 2.268 t Hausmüll und Gewerbeabfälle 363 254 335 t Inhalte von Fettabscheidern (Küche) 209 206 147 t 58 28 38 t Altpapier 156 87 132 t Biogene Abfallstoffe Eisen- und Stahlabfälle (Gewerbeschrott) 138 138 138 t Bau- und Abbruchholz 51 24 53 t Holzabfälle 55 25 59 t Die gefährlichen Abfälle des Standortes setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: 2007/08 1) 2008/09 2009/10 357 179 340 t Altsäuren (Schwefelsäure) 590 430 462 t Sonstige wässrige Konzentrate 187 156 238 t Lösemittelgemische 1) ohne notifizierte und zum Recyceln verbrachte Altlösungsmittel Abfall 27 Insbesondere im Bereich der Verwertung der Altlösemittelgemische konnten wiederum ca. 35% der betrieblich benötigten Lösungsmittel an DMF und PGMEA über eine interne Recyclingschiene innerbetrieblich wiederaufbereitet und bereitgestellt werden. Um die Recyclingraten bewusst zu steigern und zu optimieren wurde im Geschäftsjahr 2007/08 ein weiteres Pilotprojekt zur stofflichen Wiederaufbereitung von Cyclopentanon und NMP mittels Notifizierung und Redestillation bei einem qualifizierten Recyclingsbetrieb in Deutschland gestartet. So konnten im letzten Geschäftsjahr ca. 62 % der betrieblich benötigten Lösungsmittel Cyclopentanon und NMP durch weiterführende Recyclingmaßnahmen im Sinne einer Kreislaufwirtschaft extern wiederaufbereitet werden. Um Doppelbilanzierungen der Altlösemittelgemische zu vermeiden, werden die solcherart notifizierten Abfall- bzw Wertstoffraktionen nicht in die oben abgebildeten Abfallbilanzen übernommen. Überdies wurde im letzten Geschäftsjahr auch eine Projektstudie zum externen Recycling von PGMEA gestartet. Somit sind unsere Altlösemittelgemische nicht nur wertvolle Energieträger im Bereich der thermischen Verwertung, sondern können auch als wertvolle Sekundärrohstoffe angesehen werden. Abfälle in kg/cm² Siliziumfläche normiert je 2Geschäftsjahr Abfälle in kg/cm Siliziumfläche normiert je Geschäftsjahr [kg/cm²] 0,018 0,015 Summe Abfälle 0,012 Ungefährliche Abfälle 0,009 Gefährliche Abfälle mit Schwefelsäure 0,006 bilduntertitel 8pt, line space 11pt, letter 0 pt Gefährliche Abfälle ohne Schwefelsäure 0,003 0,000 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 Geschäftsjahr 28 06/07 07/08 08/09 09/10 Wasser und Abwasseraufbereitung Der Standort Villach deckt seinen Wasserbedarf größtenteils aus vier Brunnen. Etwa ein Drittel dieses Eigenwassers wird mit Hilfe von speziellen Aufbereitungsanlagen zu Reinstwasser für die Produktion aufbereitet. Das Wasser für die Kühlung von Produktions- und Infrastrukturanlagen wird selbst gefördert, vom lokalen Versorger beziehen wir das Trinkwasser und Wasser für die sanitären Anlagen. Im Geschäftsjahr 2008/09 war der spezifische Wasserverbrauch und der daraus resultierende Anfall von Abwasser aufgrund der Unterauslastung der Produktionsanlagen deutlich angestiegen, nachdem Anlagen im nasschemischen Bereich im Standby bzw. Teillastbetrieb permanent gespült werden mussten. Im Geschäftsjahr 2009/10 konnten wir trotz gestiegener Produktionskapazitäten über betriebsinterne Prozessoptimierung und Logistik sowohl den spezifischen Wasserverbrauch als auch die Absolutmenge an gefördertem Wasser deutlich reduzieren. Daraus resultierte auch eine Reduzierung der spezifischen Abwassermenge. Für den spezifischen Wasserverbrauch und die Abwassermenge des Standortes wurden im Geschäftsjahr 2010/11 analog zum Stromverbrauch enge aus der Produktion ebenfalls Verbrauchsziele definiert. e Geschäftsjahr mit Zielen für 2010/11 Wasserverbrauch und Abwassermenge aus der Produktion Wasserverbrauch und Abwassermenge aus der Produktion 2 Siliziumfläche normiert je Geschäftsjahr mit Zielen für 2010/11 in kg/cm in m³/cm² Siliziumfläche normiert je Geschäftsjahr mit Zielen für 2010/11 [m3/cm²] 0,020 menge aus der Produktion e Geschäftsjahr mit Zielen für 2010/11 05/06 Wasserverbrauch in m³/cm² 0,015 Abwasser aus der Produktion in m³/cm² Wasserverbrauch in m³/cm² 0,010 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 05/06 chäftsjahr Abwasser aus der Produktion in m³/cm² Wasserverbrauch in m³/cm² chäftsjahr 0,005 Abwasser aus der Produktion in m³/cm² 0,000 00/01 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 Geschäftsjahr 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 Wasser 29 Abwasser Verunreinigtes Abwasser aus der Produktion wird durch die neue betriebseigene Abwasser-behandlungsanlage gereinigt, welche gemäß des Standes der Technik mit automatischer Onlineanalytik und entsprechendem Rückhaltebecken ausgestattet ist. Aus dem oben angeführten Reduktionsziel des standortspezifischen Wasserverbrauchs wurde auch eine reduzierte spezifische Abwassermenge als Ziel für das Geschäftsjahr 2010/11 abgeleitet. Typische Werte unseres Abwassers für Direkt-, und Indirekteinleitung finden sich in den nachfolgenden Tabellen. Wie hieraus ersichtlich, werden sowohl für die Direkt-, und Indirekteinleitung die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten und sogar meist deutlich unterschritten. Die allgemeine Erhöhung der Abwasserfrachten ist auf den Produkionshochlauf zurückzuführen. Beprobungsbehälter AEV Halbleiter Indirekt - Fremdüberwachung Stoff Grenzwert lt. Bescheid Messwert 08/09 Messwert 09/10 abfiltrierbare Stoffe mg/l 250 42 41 Ammonium - N (NH4) kg/d 240 39,2 88,2 Fluorid (F) mg/l 50,0 35,0 49,0 Phosphor (P ges) kg/d 60 27,1 14,4 Stickstoff (N ges) kg/d 250 82,7 178,8 Sulfat (SO4) mg/l 400 56,4 140 AOX 1) mg/l 0,5 0,021 0,11 Kupfer (Cu) mg/l 0,10 0,04 <0,01 Molybdän (Mo) mg/l 1,00 0,03 0,41 Nickel (Ni) mg/l 0,30 0,03 0,02 Zink (Zn) mg/l 2,00 0,03 0,05 mg/l 1,00 <0,05 0,11 mg/l 3,00 <0,1 <0,01 mg/l 0,05 <0,01 <0,01 Bor (B) Kw gesamt POX 3) 2) 1) Adsorbierbare organisch gebundene Halogene 2) Kohlenwasserstoffe 3) Ausblasbare organisch gebundene Halogene Der Anstieg der Werte für Ammonium - N und Stickstoff (N) gesamt sowie Sulfat resultiert aus dem gesteigerten Produktionsvolumen und dem damit verbundenen Bedarf an Mineralsäuren. 30 Beprobungsbehälter AEV Halbleiter Direkt - Fremdüberwachung Stoff pH-Wert Grenzwert lt. Bescheid Messwert 08/09 Messwert 09/10 6,5-8,5 8,3 7,2 abfiltrierbare Stoffe mg/l 50 36 <10 Ammonium - N (NH4) mg/l 20 1,1 1,5 Fluorid (F) mg/l 50 1,8 2,5 Phosphor (P ges) mg/l 2 0,5 0,31 TOC 1) mg/l 30 <0,5 0,79 CSB 2) mg/l 120 <15 <15 AOX 3) mg/l 0,5 <0,010 <0,010 Antimon (Sb) mg/l 0,10 <0,01 <0,01 Arsen (As) mg/l 0,10 <0,01 <0,01 Blei (Pb) mg/l 0,10 <0,01 <0,01 Cadmium (Cd) mg/l 0,05 <0,001 <0,001 Chrom (Cr) mg/l 0,10 <0,01 <0,01 Kupfer (Cu ) mg/l 0,20 0,04 0,02 Molybdän (Mo) mg/l 0,10 <0,01 <0,01 Nickel (Ni) mg/l 0,30 <0,01 <0,01 Selen (Se) mg/l 0,10 <0,01 <0,01 Zink (Zn) mg/l 1,00 <0,02 <0,02 Zinn (Sn) mg/l 1,00 <0,01 <0,01 Bor (B) mg/l 1,00 <0,05 <0,1 mg/l 1,00 <0,01 0,21 mg/l 0,10 <0,01 <0,010 mg/l 2,00 <0,01 0,72 mg/l 0,10 <0,005 <0,005 mg/l 1,00 <0,01 <0,10 Kw 4) POX gesamt 5) anionische Tenside BTXE 6) nichtionische Tenside 1) Gesamter organisch gebundener Kohlenstoff 2) Chemischer Sauerstoffbedarf 3) Adsorbierbare organisch gebundene Halogene 4) Kohlenwasserstoffe 5) Ausblasbare organisch gebundene Halogene 6) Summe der flüchtigen aromatischen Kohlenwasserstoffe Abwasser 31 Abluft Für die Frischluftversorgung der Reinräume wird Umgebungsluft großvolumig angesaugt, von Partikeln gereinigt und nach mehrfacher Umwälzung (mehrmaliger Kreislaufführung) gefiltert wieder an die Umwelt abgegeben. Prozessbedingte Verunreinigungen der Abluft entfernen wir, wenn notwendig, mit Aufbereitungsanlagen aus der Abluft. Dabei werden die behördlich vorgegebenen Grenzwerte deutlich unterschritten. Die Stoffklassen mit Umweltrelevanz im Bereich Abluft werden in definierten Abluftströmen basierend auf ihren chemischen Eigenschaften zusammengefasst. Im Bereich der sauer/alkalischen Abluft (Prozessabluft) werden Nasswäscher eingesetzt, organische Komponenten werden mittels Nachverbrennungsanlagen abgereinigt und auch perfluorierte Verbindungen (PFC) aus dem Bereich der Halbleiterfertigung werden in einem Hochtemperaturprozess verbrannt und nasschemisch nachgereinigt. Wie in nachfolgender Tabelle ersichtlich, unterschreiten wir die erlaubten Luftemissionen deutlich. 32 Luftemissionen Halle 14 - Messwerte von den Geschäftsjahren 2007/08, 2008/09 und 2009/10 Grenzwert 1) HALLE 14 Summe Messwerte (Mittelwerte) 2007/08 2008/09 2009/10 3 3 ≤ 0,30 mg/m 3 Chlorwasserstoff ( HCl ) 30 mg/m 3 Fluorwasserstoff ( HF ) 3 mg/m 3 0,45 mg/m 3 0,35 mg/m 3 0,7 mg/m3 3 mg/m 3 3 3 ≤ 0,50 mg/m 3 Chlor ( Cl 2 ) ≤ 0,30 mg/m ≤ 0,50 mg/m ≤ 0,30 mg/m ≤ 0,50 mg/m 200 mg/m3 4,61 mg/m3 2,44 mg/m3 4,9 mg/m 3 30 mg/m3 ≤ 0,70 mg/m3 ≤ 0,70 mg/m3 ≤ 0,70 mg/m3 3 mg/m3 ≤ 0,67 mg/m3 ≤ 0,67 mg/m3 ≤ 0,67 mg/m3 Arsin ( AsH3 ) 0,5 mg/m3 ≤ 0,017 mg/m3 ≤ 0,017 mg/m3 ≤ 0,017 mg/m3 Phosphin ( PH3 ) 0,5 mg/m 3 0,044 mg/m3 0,028 mg/m3 0,029 mg/m3 3 3 3 10,63 mg/m3 ≤ 9,28 mg/m3 ≤ 9,28 mg/m3 Stickoxide als Stickstoffdioxid ( NO2 ) Ammoniak ( NH3 ) Bromwasserstoff ( HBr ) Organischer Kohlenstoff 30 mg/m 100 mg/m3 Kohlenmonoxid ( CO ) 4,94 mg/m ≤ 9,28 mg/m3 6,38 mg/m Luftemissionen Halle 15 - Messwerte von den Geschäftsjahren 2007/08, 2008/09 und 2009/10 Grenzwert 1) HALLE 15 Chlorwasserstoff ( HCl ) 30 mg/m Summe Messwerte (Mittelwerte) 3 2007/08 2008/09 ≤ 0,30 mg/m 3 ≤ 0,30 mg/m 3 2009/10 ≤ 0,30 mg/m 3 ≤ 0,24 mg/m 3 ≤ 0,24 mg/m3 3 Fluorwasserstoff ( HF ) 3 mg/m 3 ≤ 0,24 mg/m Chlor ( Cl 2 ) 3 mg/m 3 ≤ 0,50 mg/m 3 ≤ 0,50 mg/m 3 ≤ 0,50 mg/m 3 200 mg/m 3 ≤ 0,82 mg/m3 ≤ 0,82 mg/m3 ≤ 0,82 mg/m3 30 mg/m 3 0,72 mg/m 3 ≤ 0,70 mg/m3 ≤ 0,70 mg/m3 3 mg/m 3 ≤ 0,67 mg/m3 ≤ 0,67 mg/m3 ≤ 0,67 mg/m3 0,5 mg/m 3 n.z. n.z. n.z. 0,5 mg/m 3 ≤ 0,007mg/m 3 ≤ 0,007 mg/m 3 ≤ 0,007 mg/m3 9,19 mg/m 3 6,37 mg/m 3 7,45 mg/m3 ≤ 9,28 mg/m3 ≤ 9,28 mg/m3 Stickoxide als Stickstoffdioxid ( NO2 ) Ammoniak ( NH3 ) Bromwasserstoff ( HBr ) Arsin ( AsH3 ) Phosphin ( PH3 ) Organischer Kohlenstoff Kohlenmonoxid ( CO ) 30 mg/m 3 100 mg/m 3 ≤ 9,28 mg/m3 Luftemissionen Halle 16 - Messwerte von den Geschäftsjahren 2007/08, 2008/09 und 2009/10 Grenzwert 1) HALLE 16 Chlorwasserstoff ( HCl ) Fluorwasserstoff ( HF ) Halle 16 30 mg/m 2) Summe Messwerte (Mittelwerte) 3 1 mg/m3 2007/08 2008/09 2009/10 0,31 mg/m 3 ≤ 0,30 mg/m 3 ≤ 0,30 mg/m 3 ≤ 0,24 mg/m 3 ≤ 0,24 mg/m 3 ≤ 0,24 mg/m3 1 mg/m 3 ≤ 0,50 mg/m 3 ≤ 0,50 mg/m 3 ≤ 0,50 mg/m 3 200 mg/m 3 4,62 mg/m 3 8,47 mg/m3 5,53 mg/m3 30 mg/m 3 ≤ 0,70 mg/m3 ≤ 0,70 mg/m3 ≤ 0,70 mg/m3 3 mg/m 3 ≤ 0,67 mg/m3 ≤ 0,67 mg/m3 ≤ 0,67 mg/m3 Arsin ( AsH3 ) 0,5 mg/m 3 0,042 mg/m3 0,029 mg/m3 0,029 mg/m3 Phosphin ( PH3 ) 0,5 mg/m 3 0,042 mg/m3 0,040 mg/m3 0,086 mg/m3 30 mg/m 3 ≤ 1,61 mg/m 3 3 10,92 mg/m3 100 mg/m 3 ≤ 9,28 mg/m3 ≤ 9,28 mg/m3 ≤ 9,28 mg/m3 Chlor ( Cl 2 ) Stickoxide als Stickstoffdioxid ( NO2 ) Ammoniak ( NH3 ) Bromwasserstoff ( HBr ) Organischer Kohlenstoff Kohlenmonoxid ( CO ) ≤ 1,61 mg/m Der Anstieg einzelner Abluftwerte, die noch immer deutlich unter dem Grenzbereich liegen, erklärt sich aus dem gesteigerten Produktionsvolumen. 1) 2) Gemäß behördlicher Vorgaben, Stand: Geschäftsjahr 06/07, 07/08 und 08/09 Der HF Grenzwert für Halle 16 wurde mit Bescheid des Bundesministeriums für wirtschaftliche Angelegenheiten vom 08.09.1998, ZI.: 318.956/3-III/A/2a/98, auf 1mg/m 3 festgelegt n.z. nicht zutreffend Abluft 33 Basierend auf den Vorgaben der EMAS III - Verordnung werden auch in dieser Umwelterklärung die Emissionen an NOX (Stickoxide), SO2 (Schwefeldioxid) und Staub berichtet. Die NOX - Emissionen des Standortes betragen im Geschäftsjahr 2009/10 wiederum ca. 11.500 kg, davon kommen um die 8 % aus den eingesetzten fossilen Brennstoffen. Die Bewertung der Emissionen aus den Produktionsbereichen erfolgte hierbei über eine Abschätzung der Frachten der Abluftvolumenströme und deren NOX-Belastung. Die Berechnung der NOx-Emissionen aus dem verwendeten Heizungsmix erfolgte auf Basis der jährlichen Emissionserklärung für Kesselanlagen (BGBl. II Nr. 292/2007), welche auch jährlich in elektronischer Berichtsform an das Umweltbundesamt übermittelt wird. (Umrechnungsfaktoren aus den jeweiligen Produktspezifikationen und aus Recknagel, Sprenger, Schramek; Heizungs- und Klimatechnik 03/04). Der SO2 - Ausstoß des Standortes wurde im Folgenden stöchiometrisch ermittelt, nachdem in der Produktion kein SO2 als Prozessgas eingesetzt wird, und SO2-Emissionen aus dem verwendeten Heizungsmix (Erdgas und Heizöl extraleicht) durch die Produktspezifikationen (Schwefel typisch < 0,01 %) begrenzt sind. Die Emissionsermittlung von < 10 kg Schwefeldioxid aus Erdgas und Heizöl extraleicht erfolgte somit basierend auf den Produktspezifikationen des Heizungsmix. Bezüglich Staubemissionen werden die behördlichen Vorgaben (max. 5 mg/Nm3) einmal jährlich von einem Gutachter im Rahmen des entsprechenden Kontrollkonzeptes überprüft, die Messwerte für das letzte Geschäftsjahr liegen zwischen 0,1 und 3 mg/Nm3. Die Abschätzung der Staubemissionen für den Standort beträgt für das letzte Geschäftsjahr ca. 1,5 Tonnen und resultiert wiederum aus einer Frachtbewertung der Abluftströme. Besonderes Augenmerk richten wir seit Jahren auf die Reduktion von Emissionen perfluorierter Verbindungen (PFC). Der Beitrag der PFCs am Treibhauseffekt übersteigt den des Kohlenstoffdioxids um ein Vielfaches. Zur Reduktion der Klimawirksamkeit der Emissionen wurde spezielle Aufmerksamkeit auf nachhaltige Reduktionsmaßnahmen - speziell im Bereich der Abluftreinigung und dem Einsatz von Schwefelhexafluorid (SF6) im Prüffeld sowie dem Einsatz von CO2 - relevanten Prozessgasen in der Fertigung - gelegt. Die Ernsthaftigkeit der Absicht, die PFC Emissionen zu reduzieren, zeigt Infineon beispielsweise in Europa mit der freiwilligen Selbstverpflichtung. So sollte im Jahre 2010 der PFC-Ausstoß um zehn Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1995 gesunken sein - berechnet in CO2 - Äquivalenten. Indem wir dieses anspruchsvolle Vorhaben durch ganzheitliche Maßnahmen umgesetzt haben, ist es uns gelungen, dieses Ziel bereits drei Jahre vor Ablauf zu erreichen. 34 0 0 1 0 1 0 1 1 1 0 0 1 1 1 0 0 1 0 1 0 0 1 0 1 10000100 0 1 1 0 1 0 1 1 00010010 1 0 0 1 1 0 1 1 1 1 0 1 0 1 0 0 00000101 1 0 1 0 0 1 1 0 0 0 1 0 1 1 1 1 1 0 1 1 0 0 1 0 00001010 10000001 10100001 0 0 1 1 0 1 1 0 0 1 1 0 1 1 1 1 00000011 PFC-Emissionen für Infineon in der PFCEU* Emissionen in der EU 900 PFC Emissionen in der EU 700 600 CO2 - Äquivalente in [%] CO2 - Äquivalente in [%] 800 500 900 800 700 600 400 500 300 400 200 100 0 300 200 100 0 1995 1996 1998 1998 19991999 2000 2003 2004 20042005 2005 2008 2010 2009 2010 1995 1997 1996 1997 20002001 2001 2002 2002 2003 20062006 2007 2007 2008 2009 Emissionen (Volumenwachstum 15% proJahr) Jahr) geschätztegeschätzte Emissionen (Volumenwachstum 15% pro reale Emissionen reale Emissionen Ziel derZiel freiwilligen Selbstverpflichtung der freiwilligen Selbstverpflichtung * gemäß „Memorandum of Agreement“ Wie bereits in der letzten Umwelterklärung beschrieben, ist SF6 ein in der Halbleiterindustrie unverzichtbares Prozessgas. Der Anteil des am Standort verbrauchten SF6 im Scheibenprüffeld zum Messen und Testen der gefertigten Wafer konnte wiederum deutlich reduziert werden. Der Gesamtverbrauch stieg aufgrund der Vollauslastung der Produktion. Wie bereits erwähnt, gibt es nach heutigem Stand der Technik keine technische Alternative zum Einsatz von SF6 im Bereich Plasma-Ätzen. Nachdem am Standort Villach zur Reduktion der Emissionen von Treibhausgasen hinsichtlich des Kyoto Protokolls auf nachhaltige Reduktionsmaßnahmen insbesondere im Bereich der Abluftreinigung und des Einsatzes von perfluorierten Kohlenwasserstoffen gesetzt wird, konnten wir die spezifischen CO2 - Emissionen bezogen auf gefertigte Siliziumfläche konstant halten. Dadurch wird natürlich auch die österreichische Industriegas - Verordnung konsequent eingehalten. Emissionen 35 CO2 - Emissionen in kg/cm² Siliziumfläche normiert je Geschäftsjahr [kg/cm²] /cm² Siliziumfläche CO2 - Emissionen in kg/cm² [kg/cm²] Siliziumfläche CO2 - Emissionen in kg/cm2 Siliziumfläche normiert je Geschäftsjahr CO -Äquivalente CO -Emissionen ahr normiert je Geschäftsjahr PFC Heizung 2 2 [kg/cm²] [kg/cm²] 1,0 [kg/cm²] 0,10 CO CO 2-Äquivalente 2-Emissionen Heizung PFC CO2-Emissionen Heizung 1,00,10 0,8 0,80,08 0,6 0,10 0,08 0,08 0,06 CO2 PFC CO Äquivalente Äquivalente PFC 2 0,60,06 0,4 0,06 0,04 CO2 PFC CO Äquivalente Äquivalente PFC CO2 P CO Äquivalente Äquivalente 2 2 CO2 CO2Emissionen Emissionen Heizung Heizung 0,40,04 0,2 0,20,02 0,0 00/01 03/04 04/05 01/02 05/06 Geschäftsjahr 02/03 06/07 03/04 07/08 04/05 05/06 06/07 Geschäftsjahr 0,00,00 08/09 09/10 00/01 0,04 0,02 CO2Emissionen Emissionen Heizung CO2 Heizung CO2Emissionen Emissionen CO2 H 0,02 0,00 07/08 08/09 09/10 0,00 01/02 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 Geschäftsjahr Auf Basis der neuen EMAS III - Verordnung werden ergänzend auch die Emissionen an eingesetztem CO2, CH4 (Methan) und N2O (Distickstoffmonoxid) bezogen auf CO2 Äquivalente betrachtet. Nachdem das Treibhauspotential dieser oben angeführten Prozessgase bezogen auf CO2 Äquivalente relativ gering ist, und im Rahmen einer Gesamtbetrachtung im Geschäftsjahr 2009/10 wiederum nur ca. 1 % der Gesamtemissionen beträgt, wurde im Rahmen eines „de - minimis - Ansatzes“, basierend auf der Leitlinie 2004/156/EG dieser Anteil in der oben abgebildeten Zehnjahresbilanz nicht berücksichtigt. Der Verbrauch an CO2-relevanten Hydrogen-Fluor-Kohlenwasserstoffen (HFC) als Kältemittel ist mit einem Anteil von ebenfalls deutlich < 1% an den angeführten CO2-Emissionen ebenfalls zu vernachlässigen. 36 Die reduzierten CO2 Emissionen der Heizung gegenüber dem letzten Geschäftsjahr sind auf den bewusst reduzierten Öl-Verbrauch zurückzuführen. Ein Schwerpunktthema für den Standort Villach für das Geschäftsjahr 2009/10 und 2010/11 liegt im Bereich der regenerativen Energie. Im Sinne der Nutzung nachwachsender heimischer Bio-Ressourcen ist, wie bereits im Detail ausgeführt, zurzeit der Umstieg des Standortheizsystems der Infineon Technologies Austria Standort Villach von Gas auf Fernwärme aus Biomasse (Holz) in Vorbereitung. Somit kann neben der Optimierung des CO2-Fußabdrucks des Standortes auch eine erhöhte Unabhängigkeit vom internationalen Gasmarkt und somit höhere Versorgungssicherheit erreicht werden. Durch die Verwendung biogener Ressourcen ist es geplant, den Erdgasverbrauch um 70% zu reduzieren. Lärm Infineon verfügt über ein aktuell gehaltenes Lärmkataster. Lärmerzeugende Maschinen wie Kompressoren, Kältemaschinen und Wärmepumpen werden in geschlossenen Versorgungsräumen untergebracht. Dadurch kommt es zu keiner Lärmbelästigung der Anrainer. 5.3 Indirekte Umweltauswirkungen Neben den direkten Umweltaspekten sind weiters auch die indirekten Aspekte zu betrachten, die zu wesentlichen Umweltauswirkungen führen könnten, die nicht oder nur in gewissem Umfang vom Unternehmen kontrolliert werden können. Energieeffiziente Produkte Infineon engagiert sich nicht nur in der Produktion für einen verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen, das Unternehmen forscht stetig an der effizienteren Nutzung der Energieströme in den produzierten Halbleitern. So werden die Infineon-Chips bereits im Hinblick auf eine erhöhte Lebensdauer und verbesserte Recyclingeigenschaften der Produkte entwickelt. Weiters gibt es ein Entwicklungshandbuch, welches eigens auf eine umweltgerechte Produktgestaltung ausgelegt ist. Reduktion 37 Im Infineon-Geschäftsfeld „Power Management & Supply Discretes“ beschäftigt man sich intensiv mit der Reduktion von Verlustleistungen bei elektronischen Geräten und der effizienten Nutzung der Energie. Am Standort Villach werden energiesparende Produkte z.B. aus der CoolSET® bzw. CoolMOS® Familie und aus der so genannten Smart Ballast IC Produktreihe hergestellt. So kommt es durch den Einsatz von Infineon-Produkten im Bereich der Industriebeleuchtung, welche einen Anteil von 15% am weltweiten Energieverbrauch hat, zu einer wesentlichen Reduktion des Stromverbrauches. Mit diesen Infineon-Produkten können Verlustleistungen drastisch reduziert und der Wirkungsgrad auf weit über 90 Prozent erhöht werden. Konsumentinnen und Konsumenten profitieren durch Einsparungen bei den Energiekosten unmittelbar von den Infineon-Entwicklungen. Einige Beispiele: Induktionsherde, die mit den Infineon IGBT Produkten ausgestattet sind, weisen eine 30-prozentigen Effizienzsteigerung auf und sparen bis zu 70 Prozent der Energie. Der Bereich Beleuchtung hat einen Anteil zwischen 15 und 22% Prozent am weltweiten Elektrizitätsverbrauch, die hocheffizienten Infineon Produkte aus der CoolMOS™ und Smart Ballast IC Produktreihe tragen auch hier zu einer wesentlichen Reduktion des Stromverbrauchs bei und unterstützen somit auch die angestrebte Reduzierung des CO2 Ausstoßes. Welche Einsparmöglichkeiten leistungsfähige MOSFETs bieten, wird am Beispiel 2 der laut Gartner Group bezifferten rund 50 Millionen jährlich allein in der EU verkauften neuen PCs deutlich. Ihre 300 Watt Netzgeräte laufen im Durchschnitt acht Stunden am Tag bei halber Last und konsumieren damit allein ca. 17,5 TWh 3 Strom. Eine Einsparung von nur zehn Prozent ergäbe Energiekosteneinsparungen von jährlich etwa 28 Millionen Euro und 875.000 t CO2 bei einem Preis von 13 Eurocent pro kWh Strom und einer CO2-Emission von 500 g pro kWh. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 300.000 Autos mit einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 km und einem CO2-Fußabdruck von 150 g CO2/km. Quelle: World Energy Outlook 2010 der International Energy Agency (IEA) 2 Basis Gartner 2010 3 Infineon-Berechnungen: Basis Gartner 2010, Eurostat Yearbook 2008 38 Für das Vorantreiben von Elektromobilität sind neueste Halbleitertechnologien ein unerläßlicher Bestanteil für den Erfolg: Gerade Leistungshalbleiter übernehmen hier die Umwandlung und die Verteilung des elektrischen Stroms an den Motor und andere Hilfsaggregate. In allen Bereichen der Elektromobilität - Kosten, Reichweite der Batterie, Lade-Infrastruktur und Smart Grid mit all seinen Aspekten - können Halbleiterlösungen von Infineon helfen, den technologischen Durchbruch zu beschleunigen. Gemeinsam mit Spitzenunternehmen aus Industrie, Forschung und Energiewirtschaft beteiligt sich Infineon Austria an der bundesweiten Plattform „Austrian Mobile Power“ mit dem Ziel, Elektromobiliätskonzepte voranzutreiben und bis zum Jahr 2020 100.000 E-Autos auf Österreichs Straßen zu bringen. Umweltverhalten von Auftragnehmern (Beschaffung) und Fremdfirmen Neben eigenen Prozessbeschreibungen für umweltgerechte Beschaffung bei Dienstleistungen und Equipment, werden mit Hilfe eines Bewertungsschemas auch die Umweltleistungen der Lieferanten beurteilt. Hierbei wird auch betrachtet, ob Lieferanten über ein Umweltmanagementsystem verfügen. Fast 90% der Lieferanten unseres Standortes verfügen über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem. Auch die Dienstleister und Zulieferer müssen unsere Standards bei der Arbeitssicherheit, beim Gesundheits- und Umweltschutz sowie bei den Arbeits- und sozialen Bedingungen erfüllen. Um sie dabei zu unterstützen, hat der Infineon Konzern Leitlinien formuliert, die auf unseren weltweit gültigen „Business Conduct Guidelines“ basieren und Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern sind. Neben diesen Leitlinien sowie den Umwelt- und Arbeitssicherheitsaspekten in den Rahmeneinkaufsverträgen, haben wir die Anforderungen an unsere Lieferanten in sogenannten „Technischen Lieferbedingungen“ formuliert. Logistik und Transport Konstante Optimierungsmaßnahmen im Versand und ein verstärktes Augenmerk auf zertifizierte bzw. validierte Logistik Partner gewährleisten einen umweltgerechten Transport. Darüber hinaus werden innerhalb des Unternehmens Fahrgemeinschaften unterstützt, indem man im Intranet Fahrgemeinschaften für Dienstreisen koordinieren kann um so Kraftstoffverbrauch und Fahrkosten zu senken. Logistik 39 5.4 Umweltaspekte und Schwerpunktthemen Bei der Bewertung der wesentlichsten direkten und indirekten Umweltaspekte für Betriebsanlagen werden für wesentliche Umweltauswirkungen Ziele formuliert und Maßnahmen zu deren Vermeidung oder Reduktion veranlasst. Resümee: Die Bewertung der Umweltaspekte bei Infineon Technologies Austria AG; Standort Villach ergab für das Geschäftsjahr 2009/10 wiederum eine Bestätigung der positiven Umweltleistung. Bewertung der Umweltrelevanz (Plausibilitätsprüfung - Tabelle rechts) A B/C 40 Wegen hoher Umweltbelastung der Anlage oder Tätigkeit oder ihrer Gruppe; Maßnahmen zur Reduzierung sind notwendig Es besteht kein sofortiger Handlungsbedarf - Maßnahmen werden bereits durchgeführt (kontinuierliche Verbesserungsprogramme, dynamischer Prozess) B Wegen vertretbarer Umweltbelastung besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf, Maßnahmen zur Reduzierung sind bereits ergriffen oder entsprechen dem Stand der Technik C Aufgrund eingeführter Maßnahmen, kein Handlungsbedarf oder nicht beeinflussbare Umweltbelastung Plausibilitätsprüfung von Umweltaspekten der Infineon Technologies Austria AG Bewertung der Umweltrelevanz Auswirkungen auf die Umwelt JA 2009/10 Projekt / laufende Maßnahmen P/M Maßnahmen 2008/09 ESHRelevanz 2007/08 Umweltaspekte Emissionen in die Atmosphäre • C C C P/M Anfall von Abwasser • C C C P ■ Anpassung der Abwasser-Anlagen auf betriebliche Erfordernisse u. Stand der Technik durchgeführt Nicht gefährlicher Abfall • • • • • B B B M ■ Diverse Konzeptstudien im Bereich Abfallwirtschaftslogistik / Recycling B B B M ■ Diverse Konzeptstudien im Bereich Abfallwirtschaftslogistik / Recycling C C C M ■ Punktuelle Lärmmessungen im Bedarfsfall C C C M ■ Problemanalysen im Bedarfsfall (sehr selten) B/C B/C B/C M ■ Regelmäßige Staubmessungen durch ext. Institut Wasserverbrauch / VE-Wasser • B B/C B/C P/M Betriebsmittel, Hilfsstoffe • B/C B/C B/C M ■ Kontinuierliche Ressourcen- Prozess- und Verbrauchsoptimierung VE- bzw. Reinstwasser Chemikalien, Gase • B B B M ■ Kontinuierliche Ressourcen-, Prozess- und Verbrauchsoptimierung, Input - Output-Analyse Bedarf sonstiger Gefahrstoffe • B B B/C P/M ■ Verstärktes Recycling von Lösungsmitteln Medienverbrauch • B/C B/C B/C P/M ■ Permanente Reduzierung von Gefahrguttransporten durch die Gewinnung von Sauerstoff- bzw. Stickstoff aus den standorteigenen Luftzerlegungs■ anlagen, Verdünnung von Chemikalien vor Ort, zentrale Versorgungssysteme Energiebedarf, Abwärme • B B/C B/C P/M ■ Typische Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung von ca. 20 - 25% der eingesetzten Gesamtenergiemenge durch Wärmepumpen u. -tauscher ■ Umfangreiche Energiereduzierungsprogramme Boden / Grundwasser • C C C M Umweltauswirkungen im nicht bestimmungsgemäßen Betrieb • B B B/C P/M ■ Weiterführung der betrieblichen Katastrophenorganisation (BKO) ■ Pflege eines standortübergreifenden Sicherheitsfunktionsplans und Business Continuity Konzeptes ■ Explosionszonenkonzept (VEXAT) ■ Betrieb eines validierten Umweltschutzlabors Rechtliche Anforderungen (Legal Compliance) • B/C B/C B/C P/M ■ ■ ■ ■ Gefährlicher Abfall Lärmemissionen Geruchsemissionen Anfall von Staub NEIN Maßnahmen definiert bzw. eingeleitet ■ Weiterführende Optimierung der betrieblichen Abluftreinigungssysteme unter Berücksichtigung der Kyoto-Aspekte Verbrauch an Ressourcen ■ Permanente Verbrauchsoptimierungen (Abwasserreduktion) im Produktionsprozess ■ Überwachung des Bodens durch regelmäßige Grundwasserüberprüfungen Sonstiges Führung einer Rechtsdatenbank konsequente Fortführung der Konsolidierung erweiterte Sicherheitskonzepte (VEXAT, ADR) Umsetzung aktueller EU-Richtlinien Nachhaltigkeit (Sustainable Development) • B/C B/C B/C M ■ Trennungs- und Recyclingkonzepte in div. Bereichen ■ Schulungs- und Ausbildungskonzepte im Bereich Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz ■ Vergabe von Projektarbeiten, Diplomarbeiten ■ Förderung des YIP- Verbesserungsvorschlagswesen ■ Innovationen zu E-Mobility und Solartechnologie Neue Betriebsstätten • B/C B/C B/C P ■ Übernahme neuer Produktionslinien in Standardproduktion Prozess Innovationen • B B/C B/C P ■ Konsequente und systematische umwelt- und sicherheitstechnische Evaluierung und Absicherung neuer Technologien u.a. im Bereich der Ionen-Implantation ■ Zukunftsführende Technologien u.a. Elektro Chemical Plating, E-Mobility etc. Gesundheitsprogramm (Health Activities) A B/C • B/C B/C B/C P/M ■ Weiterführung der Betrieblichen Gesundheitsförderung mit ganzheitlichem Ansatz. ■ Durchführung der Aktivitäten nach Bedarf und abgestimmt mit internen Vorgaben. Schwerpunkte : Vorsorge Bewegung Ernährung Psychische Gesundheit (Stressmanagement, Mediation) Wegen hoher Umweltbelastung der Anlage oder Tätigkeit oder ihrer Gruppe; Maßnahmen zur Reduzierung sind notwendig B Wegen vertretbarer Umweltbelastung besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf, Maßnahmen zur Reduzierung sind bereits ergriffen oder entsprechen dem Stand der Technik Es besteht kein sofortiger Handlungsbedarf - Maßnahmen werden bereits durchgeführt (kontinuierliche Verbesserungsprogramme, dynamischer Prozess) C Aufgrund eingeführter Maßnahmen, kein Handlungsbedarf oder nicht beeinflussbare Umweltbelastung Umweltaspekte 41 6 Übersicht der Umweltprogramme und Umweltziele 2009 - 2010 Grundlage des Arbeitssicherheits-, Gesundheitsschutz- und Umweltschutzprogramms am Standort Villach sind die Zielsetzungen in der Arbeitssicherheit, im Gesundheits- und Umweltschutz der Infineon Technologies AG. Basierend auf den entsprechenden Input- und Outputanalysen, sowie den als wesentlich bewerteten Aspekten am Standort wird einmal jährlich der Ziel- und Maßnahmenkatalog überprüft, angepasst und festgeschrieben. Dabei werden auch die mit den einzelnen Projekten verbundenen Maßnahmen, Termine und Verantwortliche festgelegt. Konzeptionell konzentriert sich die Infineon Technologies Austria AG in ihren Umwelterklärungen in den letzten Jahren auf die Ausweisung von strategischen Großprojekten im Bereich Abwasser, Abluft und Recycling. Bei Innovationen, Kapazitätserweiterungen und Ersatzinvestitionen wird bei neuem Equipment der Stand der Technik berücksichtigt. Auszugsweise sind nachfolgend die umweltrelevanten Projektaktivitäten dargestellt, die einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Umweltleistung des Standorts erbrachten bzw. erbringen werden. 42 6.1 Umgesetzte Maßnahmen 2009/10 IMPRES Programm 2009/10 - umgesetzte Maßnahmen Bereich Ziel Maßnahme Abfall/ Abwasser Aufbereitung bzw. Verwertung von Abwässern Optimierungsstudie zur Aufbereitung bzw. Verwertung von Abwässern aus dem ECD-Bereich durchgeführt Abluft Ersatz von zwei veralterten Abluftreinigungsanlagen durch Anlagen nach Stand der Technik Ersatz der Altanlagen zur Abluftreinigung Gasturm Halle 15 und Sondergasräume Halle 16 mittels neuer Technologien Gesundheit Gesunde, leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Weiterführung der Betrieblichen Gesundheitsförderung mit ganzheitlichem Ansatz, Durchführung der Aktivitäten nach Bedarf und abgestimmt mit internen Vorgaben mit den Schwerpunkten: Vorsorge, Bewegung, Ernährung und Psychische Gesundheit (Stressmanagement, Mediation) Sicherheit am Arbeitsplatz/ Produktion Bereitstellung erweiterter sicherheitstechnischer Informationen am Arbeitsplatz Konzeptionelle Überarbeitung der Betriebsanweisungen und Arbeitsplatzvorschriften durchgeführt Optimierung Energieverbrauch in Produktions,Peripherie,- und Bürobereiche („Energy Efficiency Management“) Eine umfassende Konzeptstudie im Bereich Energieeffizienz in der Produktion zur Optimierung des Energiemanagements wurde durchgeführt. Daraus resultieren in weiterer Folge Umsetzungsprojekte. Optimierung des Energieverbrauchs von Subequipment Eine Machbarkeitsstudie zur Synchronisation des Subequipments (z.B. der Vakuumpumpen und der Abluftreinigung) mit den Betriebszeiten des Fertigungsequipments wurde durchgeführt. Beleuchtungsoptimierung Eine Evaluierung diverser LED-Technologien in selektiven Testbereichen der Fertigung und der Peripherie wurde durchgeführt. Entsprechende LED-Beleuchtung für Verkehrswege und Reinraum wurden qualifiziert. Reduzierung des Stromverbrauchs für die Drucklufterzeugung Basierend auf einer Konzeptstudie, wurde eine verbesserte Prozessteuerung zum energieoptimierten Betrieb der einzelnen Druckluft Kompressoren installiert. Green IT Eine Grundsatz-Untersuchung zur energieoptimierten Kühlung von Servern und Serverräumen wurde durchgeführt, aufgrund geänderter Rahmenbedingungen verschiebt sich der Projektabschluss nach hinten. Wiederverwertung / Nachnutzung von wasserstoffgashältigen Abgasen Eine Studie zur Verstromung bzw. Wiederaufbereitung des eingesetzten Wasserstoffs ggf. zur Aufbereitung und Rückführung in den Prozess wurde durchgeführt. Die Studie für Verstromung wurde „auf hold“ gelegt, favorisierte Variante ist zurzeit die Rückführung des Wasserstoffs in den Prozess, vertiefte Analysen hiezu sind eingeleitet. Reduktion der Gefahrguttransporte Konzeptstudie zur Verdünnung von MF 320 am Standort durchgeführt, Finanzfreigabe und Umsetzungsprojekt in Vorbereitung Steigerung des Umwelt- und Energiebewusstseins Ein Aktionsprogramm im Bereich Verbesserungsvorschläge mit Schwerpunkt Energieeinsparung wurde durchgeführt. „Innovationdays“ mit Schwerpunkt „Neue Technologien“; bei Infineon-Produkten, Entwicklungen und Verfahren; konsequente in Bezugsetzung zu Energieeffizienz, drei Veranstaltungen im laufenden Geschäftsjahr geplant. Zudem wurde auch ein Tag der offenen Tür (Familiy Day) durchgeführt. Information der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Öffentlichkeit Kooperation mit externen Partnern (Industriellenvereinigung, Print- und TV Medien); diverse Veröffentlichungen zum Thema Energieeffizienz, Sonderaustellung anlässlich des Family-Days Bereitstellung der Messtechnik für elektromagnetische Felder Anschaffung eines qualifizierten Messgerätes sowie Grundsatzevaluierung am Standort durchgeführt Einsatz umweltfreundlicher Wärmepumpen mit erhöhter Energieeffizienz Ersatz der Wärmepumpe Nr. 1 durch System nach Stand der Technik, mit optimierter Energiewiedergewinnungsrate (COP = 5,16), sowie Betrieb des Systems mit umweltfreundlichen Kühlmittel (R 134a), Wiederaufbereitung des noch vorhandenen R22 aus Wärmepumpe Nr. 1 Innovationsprojekte zur Integration von Elektrofahrzeugen in ein Gesamt-Mobilitätsund Energiebereitstellungskonzept Technologieprojekte mit führenden Automobil- und Energieversorgungsunternehmen zur Erhöhung der Energieeffizienz bei der E-Mobilität eingeleitet, unter anderem Testchip für Effizienzsteigerung bei Lithium Ionen Batterien durch intelligentes Batteriemanagementund Balancingsystem und Start der Entwicklung eines hocheffizienten AC/DC On-Board Batterieladegeräts Energie Gefahrstoffe Interne/Externe Kommunikation Umwelttechnik E-Mobility Maßnahmen Ergebnis 2010 43 6.2 Geplante Maßnahmen 2010/11 IMPRES Programm 2010/11 - Ziele für 2011 Bereich Ziel Maßnahme Status Termin Aufbereitung ECD-Abwässern Projekt zur Aufbereitung von Abwässern aus dem ECDBereich behördlich vorgestellt, Testbetrieb behördlich eingereicht. 10/2011 Verwertung der Schlämme aus der betrieblichen Abwasseraufbereitungsanlage Umfassende Verwertungsstudie am österreichischen Markt eingeleitet 08/2011 Anpassung der Abluftreinigungstechnik an die Neuen Technologien Pilotstudien und Umsetzungsprojekte Galliumnitrid, Siliziumcarbid sowie für die 300 mm - Pilotlinie 10/2011 Optimierter Einsatz von Ressourcen/ Materialien in der Abluftreinigung Diplomarbeit Lebensdauer von Kunststoffmaterialien im Bereich Abluft 08/2011 Ersatz von veralterten Abluftreinigungsanlagen durch Anlagen nach Stand der Technik Konzeptstudie und Umsetzungsprojekt zum Ersatz von Altanlagen im Bereich der Halle 16 mittels neuer ressourceneffizienter Brenner/Wäscher-Technologien 03/2011 Gesundheit Gesunde, leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Weiterführung der Betrieblichen Gesundheitsförderung mit ganzheitlichem Ansatz, Durchführung der Aktivitäten nach Basis jährliches Review der innerbetrieblichen Steuerungsgruppe mit den Schwerpunkten: Vorsorge, Bewegung, Psychische Gesundheit und Burn-Out Prophylaxe 10/2011 Sicherheit am Arbeitsplatz/ Produktion Absicherung der gesetzlichen Vorgaben für VOPST und GHS Innerbetriebliche Evaluierung der Notwendigkeiten und Umsetzungsstudie 10/2011 Erneuerbare Energie Fernwärme-Projekt Einsatz erneuerbarer Energie am Standort Anschluss des Standortes an das Fernwärmenetz der Stadt Villach, Energiebereitstellung durch regionalen Energieversorger Kelag aus Biomasse, Reduzierung des Gasverbrauchs um ca. 77% 04/2011 Evaluierung Ö-Norm EN16001 Evaluierung eines betrieblichen Energiemanagementsystems zum Zwecke der nachhaltigen Steigerung der Energieeffizienz im Rahmen einer Diplomarbeit, Spiegelung mit integriertem Managementsystem 06/2011 Optimierung des Energieverbrauchs von Subequipment Pilotprojekt für Subequipment (Vakuumpumpen und Abatement) zur Synchronisation der Betriebszeiten des Fertigungsequipments wird gestartet 10/2011 Beleuchtungsoptimierung Installation der LED-Technologie für selektive Bereiche in Fertigung und Peripherie 10/2011 Wiederverwertung/Nachnutzung von wasserstoffgashältigen Abgasen Selektion der in Vorstudien evaluierten Varianten, Machbarkeits-/Feasibility-Studie zur Rückführung des Wasserstoffs in den Prozess 10/2011 Redundante ressourcenoptimierte Abluftreinigungsanlage Evaluierung eines alternativen Abluftreinigungssystems auf Ad-/ De - sorptionsbasis (weitere Erdgasreduktion) 10/2011 Gefahrstoffe Überarbeitung des Beschaffungsprozesses für Gefahrstoffe Update und Erweiterung der Prozessvorschrift mit den Gesichtspunkten Export und Dual Use 12/2011 Interne/Externe Kommunikation Steigerung des Umwelt- und Energiebewusstseins Abbildung der Themen Energieeffizienz und EMAS in der neuen Standortbroschüre 12/2011 Recycling Recycling von Altlösungsmittel Recycling- und Qualifizierungsstudie für PGMEA im Bereich Facilities 10/2011 Weiterführung der Innovationsprojekte zur Integration von Elektrofahrzeugen in ein Gesamt-Mobilitäts- und Energiebereitstellungskonzept Technologieprojekte mit führenden Automobil- und Energieversorgungsunternehmen zur Erhöhung der Energieeffizienz bei der E-Mobilität, unter anderem ASIC Entwicklung für Effizienzsteigerung bei Lithium Ionen Batterien durch intelligentes Batteriemanagement- und Balancingsystem Demonstrator eines hocheffizienten AC/DC On-Board Batterieladegeräts Start der Entwicklungen eines effizienten Batteriehauptschalters mit Leistungselektronik 10/2011 R&D Testcase (PV, Smartgrid, E-Car & Charging Station) Aufbau eines R&D Testcase am Standort in Zusammenarbeit mit regionalem Energieversorger und Forschungsunternehmen 10/2011 Abfall/ Abwasser Abluft Energie E-Mobilitiy 44 6.3 Besondere Umweltleistungen Im Bereich der besonderen Umweltleistungen ist der Standort Villach - wie im Folgenden für die letzten Jahre ausgewiesen - sehr innovativ und zukunftsorientiert tätig. Einige wichtige Beispiele werden nachfolgend aufgelistet: Bereich Projekte Recycling Die interne Recyclingquote von Lösungsmitteln (Redestillation von DMF und PGMEA) betrug im Geschäftsjahr 2009/10 wiederum ca. 35%. Für die Lösungsmittelfraktionen Cyclopentanon und NMP wurde mit Geschäftsjahr 2007/08 eine neue Recyclingschiene evaluiert und erfolgreich umgesetzt. Im Rahmen dieses Projektes wurde für das Geschäftsjahr 2009/10 beinahe 62% dieser betrieblich benötigten Chemikalien durch externe Redestillationsmaßnahmen in Sinne einer Kreislaufwirtschaft wieder aufbereitet Erneuerbare Energieträger Vorbereitung zum Umstieg von Erdgas auf Fernwärme. Im Sinne der Nutzung nachwachsender heimischer Bio-Ressourcen ist zurzeit der Umstieg des Standortheizsystems der Infineon Technologies Austria AG Standort Villach von Gas auf Fernwärme aus Biomasse (Holz) in Vorbereitung. Somit kann neben der Optimierung des CO2 Fußabdrucks des Standortes auch eine erhöhte Unabhängigkeit vom internationalen Gasmarkt und somit höhere Versorgungssicherheit erreicht werden. Durch die Verwendung biogener Ressourcen ist es geplant, den Erdgasverbrauch um ca 77% zu reduzieren. Es handelt sich hierbei um eines der wesentlichen Umweltprojekte des Standorts 6.4 Bedeutsame Änderungen seit der letzten Umwelterklärung Ein Rückblick auf das letzte Geschäftsjahr weist nachfolgende Änderungen am Standort Villach auf: Geschäftsjahr 2009/10 Änderungen Infineon Technologies Austria AG / Standort Villach erster EMAS IIIzertifizierter Betrieb (Besuch des Umweltministers Berlakovich und Überreichung der EMAS III-Urkunde) Erste positive Umsetzungen und Ergebnisse des „Energy Efficiency Projects“ Umweltleistungen 45 7 Anhang 7.1 Begriffserklärung AEV A udi t ist der systematische und dokumentierte Verifizierungsprozess im Unternehmen, mit dem Daten und Vorgänge ermittelt und bewertet werden A U VA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt in Österreich C a n PA K neue Produktionslinie zur Fertigung von Wafern CMP Abkürzung für Chemisch-Mechanisches Polieren CO 2 - Äqu i v a l e n t Cyc l op e n t a n o n DC/DC CO 2 , chemische Formel für Kohlenstoffdioxid; da die Treibhausgase unterschiedliche Klimawirksamkeit haben, braucht man eine gemeinsame Einheit, um sie vergleichen zu können; diese Einheit heißt CO 2 -Äquivalent und berechnet sich aus der Menge der Emissionen eines bestimmten Gases multipliziert mit dessen Klimawirksamkeit organisches Lösungsmittel Gleichstromwandlung DMF Abkürzung für das Lösungsmittel Dimethylformamid EC D Abkürzung für Electro Chemical Plating; electrochemische Abscheidetechnologie EMAS Abkürzung für Eco Management and Audit Scheme (engl.); EG-Öko-Audit-System E- M o bi l i t y E N I S O 1 4 0 01 E SH Fr o n t e nd G e f a hr s t o f f GHS GJ G C /M S Green IT H a l bl e i t e r IC Begriff für Innovationsprojekt bei Infineon zur Unterstützung von energieeffizienten Elektro- und Hybridfahrzeugen um die Unternehmen beim Auf- und Ausbau von betrieblichen Umweltmanagementsystemen zu unterstützen, hat die International Standardization Organisation (ISO) die weltweit gültige EN ISO 14001 entwickelt Abkürzung für Environment, Safety and Health (engl.); Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Art der Fertigung, bei der auf den Wafern Chips gefertigt werden Gefahrstoffe sind Stoffe und Zubereitungen mit einer oder mehreren der folgenden Gefährlichkeitsmerkmale: explosionsgefährlich, brandfördernd, hoch- oder leichtentzündlich, entzündlich, giftig, sehr giftig, gesundheitsschädlich, ätzend, reizend, sensibilisierend, krebserzeugend, fortpflanzungsgefährdend, erbgutverändernd, oder auf sonstige Weise chronisch schädigend, Krankheitserreger übertragend, umweltgefährlich Globally Harmonized System (Global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien) Symbol für Gigajoule Gaschromatographie / Massenspektroskopie, analytisches Verfahren im Bereich organischer Verbindungen Optimierte Klimatisierung von Servern ein kristalliner Werkstoff, der bei Erwärmung eine mit der Temperatur anwachsende elektrische Leitfähigkeit zeigt; Halbleiter sind z. B. Silizium oder Germanium; der Begriff wird auch für ICs aus diesem Werkstoff verwendet integrated circuit = integrierte Schaltung I C P/M S Inductively Coupled Plasma/ Massenspektroskopie, analytisches Verfahren für einen Nachweis von Metallen I M PR E S Infineon Integrated Management Program for Environment, Safety and Health I M PR E S - b e z o g e n e Z i e l s e t zung I M PR E S - Po l i t i k I M PR E S - P r o g r a mm IT Kyo t o Pr o t o ko l l l 46 Abwasseremissionsverordnung Gesamtziel in Übereinstimmung mit der IMPRES-Politik, dass sich das Unternehmen im IMPRES-Handbuch setzt Gesamtabsichten und Ausrichtung des Unternehmens in Bezug auf seine Leistung wie von der Führungsebene förmlich ausgedrückt ist eine Beschreibung der ESH-bezogenen Einzelziele der Standorte des Unternehmens Information Technology umfasst alle Methoden, Konzepte und Techniken der Verarbeitung, Speicherung, Übertragung und Zugänglichmachung von Informationen und Daten. Zusatzprotokoll der Vereinten Nationen mit dem Ziel des Klimaschutzes Symbol für Liter Begriffserklärung Sicherstellung der Rechtssicherheit alle gutachterlich zertifizierten Einheiten/Standorte eines Unternehmens sind auf einem Zertifikat aufgeführt Produktionschemikalie Abkürzung für Manufactured Layer (engl.); produktspezifische Anzahl von Lithographieebenen L e g al Compl i a n c e M a t r i x-Z e r t i f i k a t M F 32 0 ML Abkürzung für Megawattstunde MW h Abkürzung für das Lösungsmittel N-Methyl-2-Pyrolidon NMP 3 Nkm : Abkürzung für Normkubikkilometer Symbol für Nanometer (Occupational Health and Safety Assessment Series) ist ein internationaler Standard zur Bewertung und Zertifizierung eines Arbeitsschutzmanagementsystem PFC: Abkürzung für Perfluorinated Compounds (engl.); perfluorierte Verbindungen PGMEA: Abkürzung für das Lösungsmittel Propylenglycolmonoethylethylacetat dient zur Fertigung und Untersuchung mikromechanischer und elektronischer Bauteile und Systeme, bei denen besondere Anforderungen z. B. an die Partikelfreiheit gestellt werden Zuverlässigkeits-, und Qualitätskontrolle für Automobilchips (reliability product testing) sind Feststoffsuspensionen, teilweise mit chemischen Zusätzen, die beim CMP-Verfahren eingesetzt werden ist der Entwicklungsstand fortschrittlicher Verfahren, Einrichtungen oder Betriebsweisen, der die praktische Eignung einer Maßnahme zum Schutz der Gesundheit, zur Sicherung der Beschäftigten, und zur Begrenzung von Umweltschäden gesichert erscheinen lässt. Bei der Bestimmung des Standes der Technik sind insbesondere vergleichbare Verfahren, Einrichtungen oder Betriebsweisen heranzuziehen, die mit Erfolg im Betrieb erprobt worden sind Symbol für Tonne (metrisch) Tetraethylorthosilicat (organische Siliziumverbindung für eine chemisch-physikalische Abscheidung von Siliziumschichten) Abkürzung für Terrawattstunde ist die Umgebung, in der das Unternehmen tätig ist oder Teilbereiche davon tätig sind; dazu gehören u. a. Luft, Wasser, Land sowie andere natürliche Ressourcen, Mensch und Natur sowie deren Wechselwirkungen beschreiben den Bestandteil von Tätigkeiten, Produkten oder Dienstleistungen etc. des Unternehmens oder seiner Teilbereiche oder seiner Standorte, die mit der Umwelt in Wechselwirkung treten oder treten können jede positive oder negative Veränderung der Umwelt, die vollständig oder teilweise das Ergebnis der Tätigkeiten, Produkte, Dienstleistungen etc. des Unternehmens oder seiner Teilbereiche oder seiner Standorte ist mit diesem Dokument kommunizieren die Standorte des Unternehmens, die nach der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 validiert sind, regelmäßig die ausgeübten Tätigkeiten, umweltbezogene Einzelziele, umweltorientierte Leistungen, Umweltauswirkungen etc. in der Öffentlichkeit Umweltmanagement ist Teil des Managementsystems des Unternehmens; das Umweltmanagementsystem umfasst die Organisation, die Planungstätigkeiten, die Methoden, Verfahren und Prozesse sowie die Ressourcen, die erforderlich sind, die Umweltpolitik zu entwickeln, zu implementieren und zu erfüllen, zu bewerten und aufrechtzuerhalten Reinstwasser, Ultra Pure Water zum Unternehmen gehörende Firmen werden dann als verbundene Unternehmen bezeichnet, wenn mehr als 50 Prozent der Eigentumsanteile im Besitz des Unternehmens sind Verordnung Optische Strahlung Scheibe aus einem Halbleiterwerkstoff (Silizium) mit einem Durchmesser von bis zu 300 Millimeter; bei der Produktion von ICs wird er aus einem Einkristall geschnitten und dient als Trägermaterial für integrierte Schaltkreise Betriebsinternes Verbesserungsvorschlagswesen „Your idea pays“ Begriffe Nkm 3 nm O H S A S 1 8 0 01 PFC PGMEA Re i nr aum RPT Slur r i e s St a nd de r Te c hn i k t T EOS TWh U mwe l t (in Anlehnung an EN ISO 14001) U mwe l t a sp e k t e U mwe l t au s w ir kung U mwe l t e r k l är ung U mwe l t m a n a g e m e n t s y s t e m (in Anlehnung an EN ISO 14001) V E-Wa s s e r Ve r bunde n e U n t e r n e hm e n VO P S T Wa f e r Y IP 47 7.2 Gültigkeitserklärung 48 Begriffserklärung 7.3 Termin der nächsten Umwelterklärung Bei der nächsten Umwelterklärung handelt es sich um eine „aktualisierte Umwelterklärung“, welche im Feber 2012 vorgelegt wird. Die nächste Umwelterklärung wird im Februar 2013 vorgelegt. 7.4 Ansprechperson - Kontakt Allgemeine Informationen: [email protected] www.infineon.at Für weitere Informationen zu den Themen Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz stehen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung: Ansprechpartner für betrieblichen Umweltschutz und Arbeitssicherheit (Environmental Protection & Industrial Safety) Dr. Adolf Biedermann Senior Manager Facility Management ES Tel : +43 (0) 517 77 - 2656 [email protected] Leitung Unternehmenskommunikation (Public Relations) Dr. Ingrid Lawicka Senior Manager Public Affairs & Communication Tel: +43 (0)517 77 - 2004 [email protected] Umwelterklärung 49 Inf ineon Technologies Austria AG Standort Villach Siemensstraße 2 9500 Villach Tel.: +43 (0)517 77 - 0 Fax: +43 (0)517 77 - 3501 E-Mail: info-austria@inf ineon.com Infineon Technologies IT Services GmbH Lakeside B05 9020 Klagenfurt Tel.: +43 (0)517 77 - 0 Fax: +43 (0)517 77 - 4666 Weitere Standor te Standort Graz Babenberger Straße 10 8020 Graz Tel.: +43 (0)517 77 - 0 Fax: +43 (0)517 77 - 5991 Infineon Technologies Romania SCS Bd. Dimitrie Pompeiu nr. 6 Sector 2 020337 Bucharest Romania Tel.: +40 (0)31 860 - 77 01 Fax: +40 (0)31 860 - 78 64 Standort Wien Linke Wienzeile 4/1/3 1060 Wien Tel.: +43 (0)517 77 - 0 Fax: +43 (0)517 77 - 11 500 Infineon Technologies (Kulim) Sdn Bhd Lot 10 & 11, Jalan High-Tech 7 Industrial Zone Phase II Kulim Hi-Tech Park 09000 Kulim Kedah Darul Aman Malaysia Tel.: +60 427 - 8888 Fax: +60 427 - 8889 DICE GmbH Freistädter Straße 400 4040 Linz Tel.: +43 (0)517 77 - 15 100 Fax: +43 (0)517 77 - 15 999 Innovative Halbleiter-Lösungen für mehr Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit Energieeffizienz Unsere innovativen Produkte steigern die Effizienz der gesamten Energie-Versorgungskette - von der Stromerzeugung über die Verteilung bis zur Nutzung. Mobilität Sicherheit Für eine zunehmend mobile Welt bieten wir ein breites Angebot an Lösungen. Damit setzen wir neue Maßstäbe bei Sicherheit, Effizienz und Kosten. Wachsende Mobilität verlangt nach zuverlässigeren Sicherheitslösungen für Kommunikation, Verkehr und IT. Wir haben das weltweit größte Portfolio an Chips und Schnittstellen für die anspruchsvollsten Sicherheitsanforderungen. Infineon Technologies Austria AG, März 2011, published by Infineon Technologies Austria AG [ www.inf ineon.com/austria ] Order No. B192-H9584-X-X-7400