Seminarunterlagen Konfliktlotsen
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Seminarunterlagen Konfliktlotsen
April ‘03 Nr. 3 Ergänzungsheft ISSN 1439-2011 Seminarunterlagen Konfliktlotsen-Ausbildung in der Schule Zusammengestellt von: Detlef Beck Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/2 Bund für Soziale Verteidigung e.V. Schwarzer Weg 8, 32423 Minden Tel.: 0571/29456 E-Mail: [email protected] www.soziale-verteidigung.de Der Bund für Soziale Verteidigung (BSV) ist ein pazifistischer Mitglieder- und Dachverband. Er hat ungefähr 450 Einzelmitglieder und 45 Mitgliedsgruppen und –organisationen. Gegründet wurde der BSV 1989. Die Tätigkeitsfelder des BSV umfassen vier Schwerpunkte: Gewaltfreie Intervention in internationalen Krisen Beispiel: Auf Grundlage der Ausarbeitung des Konzepts für einen Zivilen Friedensdienstes wurde mit Unterstützung des BSV das Forum Ziviler Friedensdienst gegründet. Gewaltfreie Gesellschaft Beispiel: Entwicklung eines MultiplikatorInnenWeiterbildungsprogramms „Konstruktive Konfliktaustragung im kommunalen Zusammenhang“, das seit 2001 vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und in verschiedenen Kommunen und Regionen realisiert wird. Pazifismus und Militärkritik Beispiel: Durchführung von Tagungen zur kritischen Auseinandersetzung mit den jüngsten Kriegen mit deutscher Beteiligung. Bildungsarbeit Beispiel: Angeboten werden Fort- und Ausbildungen zu den Themen „Zivilcourage“, „Abbau von Vorurteilen“, „Mediation – Vermittlung in Konflikten“, „Streitschlichtung für SchülerInnen“, „Konstruktive Konfliktaustragung für Eltern“, „Konstruktive Konfliktaustragung im beruflichen Alltag – berufsbegleitende Jahresfortbildung mit integrierten Praxisprojekten für MultiplikatorInnen der pädagogischen und sozialen Arbeit“, „Gewaltprävention und kreative Konfliktbearbeitung in kommunalen Zusammenhängen“, „Aufbau von Netzwerkstrukturen“ und „Trainingsarbeit in gewaltfreier Aktion“ Publikationsreihe im BSV: Hintergrund- und Diskussionspapiere Nr. 3 Detlef Beck, Kurzdokumentation des Mindener Projektes: Kreative Konfliktbearbeitung im Kommunalen Zusammenhang, August 1999, 28 Seiten, Kosten 2,50 € Nr. 3 Ergänzungsheft Detlef Beck, Seminarunterlagen: Konfliktlotsen-Ausbildung in der Schule, August 2000/aktualisiert April 2003, 33 Seiten, Kosten 5,00 € Nr. 4 Detlef Beck, Auf dem Weg ins freundliche Klassenzimmer: Dokumentation eines Projektes zur gewaltfreien Konfliktaustragung an der Martin-Luther-Grundschule in Brühl, September 1999, 132 Seiten, Kosten 12,50 € Nr. 8 Christine Schweitzer, Rüstung und Krieg überwinden - eine unlösbare Aufgabe? Eine militärkritische Zustandsbeschreibung mit Diskussionsbeiträgen, Oktober 2000, 47 Seiten, Kosten 3,50 € Nr. 9 Heike Blum / Detlef Beck,. Wege aus der Gewalt: Trainingshandbuch für ehrenamtliche MitarbeiterInnen und MultiplikatorInnen in der Jugendarbeit, Dezember 2000, 102 Seiten, Kosten 6,- € Nr. 12 Theodor Ebert, Militärische Gewalt als Ultima ratio? Pazifistische Positionen in der aktuellen Diskussion, Juni 2002, 82 Seiten, 5,00 € Nr. 13 Ines Schiermeyer, Detlef Beck, Besser Streiten, Förderung von Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung, Dezember 2002, 50 Seiten, 4,50 € Nr. 14 Landesinstitut f. Qualifizierung/Soest und BSV/Minden (Herausgeber), Konfliktpädagogik durch Kooperation im Netzwerk Gewaltprävention im Kreis Gütersloh, Januar 2003, 61 Seiten, 5,00 € Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/3 Seminarunterlagen: Konfliktlotsen-Ausbildung Inhaltsverzeichnis Seite 1 Bewährte Regeln für Gruppen 4 2 Beispiel: Vereinbarungen für die Zusammenarbeit in der Gruppe 5 3 Definition: Was ist Mediation? 6 4 Konflikt • Von A bis Z: Was fällt Dir spontan zum Thema Konflikt und Streit ein? • Konfliktdefinition • Konflikteskalation Konflikttheorie • Idee der konstruktiven Konfliktlösung • Destruktive und Konstruktive Konfliktaustragung Konfliktlotsen • Funktionen von StreitschlichterInnen (Konfliktlotsen) • Rolle von Konfliktlotsen (StreitschlichterInnen) • Grundlegende Fähigkeiten von Konfliktlotsen (StreitschlichterInnen) • Aufgabe von Konfliktlotsen Phasen und Kommunikationswege in der Streitschlichtung 5 6 7 8 9 10 11 12 Streitschlichtungsphase 1 • Phase 1: Einleitung Streitschlichtungsphase 2 • Phase 2: Sichtweise der Konfliktparteien hören • Gutes und „schlechtes“ Zuhören • Hilfreiche Wortwendungen und Fragen für Phase 2 einer Streitschlichtung • Aktives Zuhören • Aktives Zuhören und Ich-Botschaft • Arbeitsblätter „Spiegeln“ Streitschlichtungsphase 3 • Phase 3:Konflikterhellung • Offene Fragen • Hilfreiche Wortwendungen für Phase 3 einer Streitschlichtung • Hilfreiche Fragen • Eisbergmodell Streitschlichtungsphase 4 • Lösungen suchen und Verständigung auf gemeinsame Lösung Streitschlichtungsphase 5 • Übereinkunft und Unterzeichnung der Vereinbarung • Schlichtungsformular 7-1 7-2 7-3 8-1 8-2 9-1 9-2 9-3 9-4 10 11 12-1 12-2 12-3 12-4 12-5 12-6 13-1 13-2 13-3 13-4 13-5 14 15-1 15-2 16 13 Erstellen eines individuellen Leitfadens für alle Phasen der Schlichtung 14 BeobachterInnenbogen 1 17 15 BeobachterInnenbogen 2 18 16 Persönlicher Nutzen einer Ausbildung als StreitschlichterIn 19 17 Fertigkeitenliste (Selbsteinschätzung) 20 18 Urkunde 21 19 Literaturliste 22 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/4 Bereich Rund um’s Training Texte, Handouts Bewährte Regeln für Gruppen 1 • Selbst Verantwortung übernehmen Alle in der Gruppe können nur für sich selbst, für ihre eigenen Entscheidungen Verantwortung übernehmen. Jede und jeder einzelne sorgt selbst für Arbeitsabläufe und Atmosphäre in Übereinstimmung mit den eigenen Bedürfnisse und Interessen. Jede und jeder ist verantwortlich für das Geben und Nehmen in der Gruppe. • Unterschiede respektieren Nur auf diese Weise kann die Vielfalt der Gruppe als Reichtum wahrgenommen werden. Alle in der Gruppe sind gleichberechtigt und gleich wichtig. • Sprich für Dich selbst Sage „Ich“ statt „man“ oder „wir“. Mit „man“- oder „wir“-Sätzen sprechen wir für andere mit und wir wissen nicht, ob sie das wünschen. Wer mit „Ich“ sprich, spricht für sich selbst und kann sich so deutlicher verständlich machen: „Ich möchte ...“, „Ich fühle ...“, „Ich brauche...“. • Ausreden lassen Wenn mir selbst zugehört wird, wenn ich selber ausreden kann, fällt es leichter auch selbst mit größerer Gelassenheit und Ruhe zuzuhören. Auch wenn es manchmal schwerfällt: Andere in der Gruppe, haben genauso wertvolles beizutragen wie ich. Wenn mehrere auf einmal sprechen wollen, muß eine Lösung für die Situation gefunden werden. • Störungen haben Vorrang Unterbreche, wenn Du nicht wirklich teilnehmen kannst, zum Beispiel, wenn Du gelangweilt, ärgerlich oder aus einem anderen Grund unkonzentriert bist. Ärger, Einwände, Irritationen können wichtiger sein, als der reibungslose Ablauf des Programms. Das bedeutet nicht: Vorfahrt für egoistische Störungen, für Unkonzentriertheiten und für Verhalten nach Laune. • Vertraulichkeit wahren Was wir uns im geschützten Raum des Trainings einander anvertrauen, was und wie wir uns zeigen, das darf nicht ohne unsere Zustimmung aus der Gruppe herausgetragen werden. Alle diese Regeln sind freundliche Aufforderung, nicht aber Dogma. 1 vgl. Werkstatt für gewaltfreie Aktion (Hg.), Konsens, pazifix: Karlsruhe, 1990; Faller/Kerntke/Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr: Mühlheim a. d. Ruhr, 1996; Löhmer, C./Standhardt, R., Themenzentrierte Interaktion, PAL: Mannheim, 1994 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/5 Bereich Gruppe Texte, Handouts Beispiel: Vereinbarungen für die Zusammenarbeit in der Gruppe • Vereinbarungen für die Zusammenarbeit ⇒ Unterschiedliche Meinungen werden akzeptiert ⇒ Gruppenvereinbarungen werden eingehalten; klappt das nicht, wird geklärt, woran das liegt und wie die Situation verbessert werden kann ⇒ Vertraulichkeit: persönliche, private Angelegenheiten werden nicht nach außen getragen; ⇒ Spaß soll nicht zu kurz kommen ⇒ Hinter dem Rücken anderer wird nicht geredet • Wie kommen wir dahin? ⇒ Störungen haben Vorrang; Störungen benennen ⇒ Selbst Verantwortung übernehmen • Ätzende Erfahrungen in Gruppen - Gruppenzwang; einzelne werden gezwungen das zu tun, was die Gruppe will - Gegenseitig fertigmachen - Körperliche Attacken, schlagen - Sachen aus dem Fenster werfen - Abwertende Beurteilungen und Vorurteile - Ausgelacht werden - Intrigen - Sich nach einem Streit nicht aus dem Weg gehen können - dass einzelne schnell beleidigt sind, wenn es nicht nach ihrer Mütze/Nase geht - Unpünktlichkeit – Abmachungen werden nicht eingehalten - Ausnutzen einzelner Gruppenmitglieder ohne dass sie es merken - Vertrauensbruch: Anvertrautes wird weitererzählt - Beleidigungen Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/6 Bereich Mediation Texte, Handouts Definition: Was ist Mediation?1 Was ist Mediation? wörtlich übersetzt: „Vermittlung“. Mediation ist die Vermittlung in Streitfällen durch unparteiische Dritte., die von allen Konfliktbeteiligten akzeptiert werden. Die MediatorInnen helfen den Streitenden eine einvernehmliche Lösung ihrer Probleme zu finden. Aufgabe der Mediation ist es nicht, einen Schiedsspruch oder ein Urteil zu sprechen. Die Konfliktparteien selbst sollen eine ihren Interessen entsprechende Lösung erarbeiten. Alle sollen durch eine Übereinkunft gewinnen. Bezeichnungen: MediatorInnen = Konfliktlotsen = StreitschlichterInnen Ziel der Schlichtung ist, eine Brücke zwischen den Streitenden zu bauen, auf der die Streitenden sich entgegenkommen, wenn der Konflikt zu einem Graben geworden ist, den die Streitenden allein nicht überwinden können. *** Die Streitenden bauen die Brücke - *** *** Die Schlichter helfen dabei. *** 1 vgl. Jefferys-Duden, K, Das Streitschlichter-Programm, Beltz: Weinheim, 1999; Besemer, C., Mediation, Werkstatt für Gewaltfreie Aktion Baden, Freiburg, 1993 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/7-1 Bereich Konflikt Texte, Handouts Von A bis Z: Was fällt Dir spontan zum Thema Konflikt und Streit ein? A B C D E F G H Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/7-1 Bereich Konflikt Texte, Handouts Von A bis Z: Was fällt Dir spontan zum Thema Konflikt und Streit ein? I J K L M N O P Q Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/7-1 Bereich Konflikt Texte, Handouts Von A bis Z: Was fällt Dir spontan zum Thema Konflikt und Streit ein? R S T U V W X Y Z Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/7-2 Bereich Konflikttheorie Texte, Handouts Konfliktdefinition1 Ein Konflikt ist eine Situation, in der sich zwei scheinbar unvereinbare • Standpunkte oder • Handlungswünsche gegenüberstehen. Beispiel: Standpunkte Lehrerin und Schüler sind unterschiedlicher Auffassung darüber, ob die Eintragung ins Klassenbuch wegen Apfelsinenwerfens während des Unterrichts an die Tafel gerecht ist oder nicht. Der Schüler behauptet, er sei es nicht gewesen. Die Lehrerin behauptet, sie hätte genau gesehen, daß er geworfen hätte. Beispiel: Handlungswünsche Zwei Schülerinnen streiten sich darüber, welche beim Sportunterricht diesmal in die gleiche Mannschaft wie die gemeinsame Freundin darf. 1 Besemer, C., Konflikte verstehen und lösen lernen, Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung und Werkstatt für gewaltfreie Aktion, Baden, 1999 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/7-3 Bereich Konflikt Texte, Handouts Konflikteskalationsstufen 9 Stufen im Konflikt nach Friedrich Glasl 1. Spannung • Standpunkte verhärten sich: Der andere denkt „so komisch“ – Der andere spinnt – Wie kann man so sein? • Gefühle des Unbehagens bei Begegnung und im Gespräch 2. • • • erste verbale Angriffe harte verbale Auseinandersetzung konkurrierende Einstellung wächst Misstrauen gewinnt Raum 3. • • • Taten Überzeugung Reden bringt nichts mehr Keine Bereitschaft noch irgendwie auf die andere Seite einzugehen Provokationen, erste kleine „Attacken“ 4. Feindbilder und Verbündete • Schwarz-Weiß-Denken: alles was die andere Seite macht, ist von böser Absicht bestimmt • Gezielt nach Möglichkeiten suchen, der anderen Seite Unannehmlichkeiten zu bereiten, zu mobben • Unterstützung suchen und gemeinsam gegen die andere Seite vorgehen 5. • • • Gesichtsverlust Aktionen, die dazu führen, dass die andere Seite in schlechtem Licht dasteht Sichtweise: Es gibt keinen Weg zurück mehr: Du oder ich! Jeden direkten Kontakt mit der anderen Partei vermeiden – ich trete ihr nur noch als Gegner gegenüber 6. Drohungen • Beide Seiten versuchen sich mit Drohungen zu beeinflussen • Bisher noch gültige positive Verhaltensregeln werden nicht mehr beachtet 7. Begrenzte Schläge • Totale Abwertung des anderen; im anderen wird nichts Menschliches mehr gesehen • Die andere Seite muß weg – sie hat kein Recht mehr hier zu sein • Destruktive Aktionen mit Schäden für die andere Seite 8. Zerstörung • Massive Angriffe auf die andere Seite, um sie „vernichtend zu schlagen“ 9. Selbstvernichtung - Gemeinsam in den Abgrund • Die totale Konfrontation zielt auf die endgültige Niederlage der anderen Seite, auch wenn dies mit massiven eigenen nachteilen verbunden ist. („Den Feind mit in den Abgrund reißen!“) Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/7-3 Bereich Konflikt Texte, Handouts Konflikteskalationsstufen 9 Stufen der Eskalation 1. Spannung 2. Erste verbale Angriffe 3. Taten 4. Feindbilder und Verbündete 5. Gesichtsverlust 6. Drohungen 7. Begrenzte Schläge 8. Zerstörung 9. Selbstvernichtung – Gemeinsam in den Abgrund Was passiert hier nach eigener Erfahrung? Was denke ich in der Situation? Wie entwickelt und steigert sich der Konflikt? Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/7-3 Bereich Konflikt Texte, Handouts Eskalationsstufen im Konflikt 1-41 9 Stufen im Konflikt nach Friedrich Glasl Konflikteskalation zwischen Axel und Sascha 1. Spannung Seit mehreren Monaten sind Axel und Sascha in der gleichen Klasse. Beide haben bisher nicht viel mit einander zu tun gehabt. Eigentlich weiß Axel nicht so recht, woran es liegt, aber wenn er Sascha hört, wie er spricht und wie er sich in der Klasse und Pause so gibt, findet er zunehmend, dass Sascha „so komisch denkt“. Manchmal auch „Der spinnt“ und er fragt sich „Wie kann man so sein?“. Er fühlt sich unbehaglich, wenn sie sich begegnen und wenn Sascha mit ihm spricht. 2. Erste verbale Angriffe Als Sascha aus Axels Sicht „mal wieder eine blöde Bemerkung“ über ein Fußballspiel des letzten Samstags macht, greift Axel ihn mit den Worten an, „dass er nun wirklich von nichts eine Ahnung“ habe und so ergibt ein Wort das andere. Seit dieser Auseinandersetzung, begegnen sich beide misstrauisch und reagieren gereizt aufeinander. Sascha weiß nicht so recht, was mit Axel los ist, aber dessen „bescheuerten Sprüche“ will er sich auch nicht länger anhören. 3. Taten Nach einigen Tagen sind Axel wie Sascha der Meinung, das „man mit dem blöden Sack“ sowieso nicht reden kann. „Der versteht nix!“ und was auch immer der eine oder andere sagt, das interessiert beide nicht mehr. Zwischen den beiden ist die Spannung mit Händen zu greifen und alle bekommen mit, wie sie sich gegenseitig provozieren. Der eine lässt mal die Jacke des anderen verschwinden, der andere revanchiert sich mit dem Verstecken des besten Kulis im Papierkorb. 4. Verbündete suchen So langsam wird es Zeit, sich Verbündete zu suchen. Beide sprechen mit ihren Freunden oder versuchen noch einige Unentschiedene auf ihre Seite zu ziehen: „Wie findest du denn den Sascha? Weißt du, dass der ..... Und permanent provoziert der mich, fängt ständig neuen Streit an.“ Beide Seiten suchen nun gezielt nach Möglichkeiten, der anderen Seite eins auszuwischen, sie zu ärgern, zu provozieren und zu mobben. 1 vgl. Glasl, F.: Konfliktmanagement, Haupt: Bern, 1997 (5. Auflage); Text: D. Beck/Zeichnungen: E. Rogall Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/7-3 Bereich Konflikt Texte, Handouts Eskalationsstufen im Konflikt 5-92 5. Gesichtsverlust Axel und Sascha sind verfeindet. Es gibt keinen Weg zurück mehr, „Der oder ich“ ist die Devise. Jede Gelegenheit wird genutzt, den anderen in schlechtem Licht dastehen zu lassen. Bei falschen Antworten von Axel im Unterricht wird mit hämischen Bemerkungen nicht gespart. Als ein Portemonnaie verschwindet, wird anonym behauptet, Axel sei es gewesen. Über Sascha wird das Gerücht verbreitet, in Wahrheit sei er schwul. 6. Drohungen Weder Sascha noch Axel können sich noch eine friedliche Streitbeilegung vorstellen. Nicht hinnehmbar ist das, was bisher passiert ist. Beide Seiten drohen: „Wenn du ....“ und sind entschlossen, ihre Drohungen auch wahr zu machen: „Wer nicht hören kann, muss fühlen!“ und „Du wirst schon sehen, was du davon hast!“ 7. Begrenzte Schläge Die Auseinandersetzung nimmt an Härte zu – unversöhnlich geben sich Axel und Sascha. Beide Gruppen versuchen nun den jeweils anderen Schaden zuzufügen: So haben mehrere von Saschas Freunden in der letzten Sportstunde die Sportsachen von Axel entwendet und in die Mülltonne der Schule geworfen. Sascha wird beim Fußballspiel von Axels Freuden mehrfach böse gefoult. Die Reifen der Fahrräder von beiden wurden auch schon mehrfach zerstochen und der Ledersattel von Sascha ist auch spurlos verschwunden. 8. Zerstörung Der Streit eskaliert, in den Pausen kommt es zu verschiedenen Rangeleien und Prügeleien zwischen Mitgliedern beider Gruppen. Nach der Schule kommt es in der Stadt am Abend zu einer großen Schlägerei, die erst durch die Polizei beendet wird. 9. Selbstvernichtung - Gemeinsam in den Abgrund Sascha und Axel stehen sich eines Tages mit Messern gegenüber. Gegen beide wird polizeilich ermittelt und sie müssen die Schule verlassen. 2 vgl. Glasl, F.: Konfliktmanagement, Haupt: Bern, 1997 (5. Auflage); Text: D. Beck/Zeichnungen: E. Rogall Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/8-1 Bereich Konflikttheorie Texte, Handouts Idee der konstruktiven Konfliktlösung1 Ein Zusammenleben ohne Konflikte gibt es nicht und ist auch nicht erstrebenswert. Ob Konflikte jedoch als störend, bedrohlich, destruktiv und schmerzvoll erlebt werden, hängt davon ab, wie sie ausgetragen werden. Konflikte können als Signal gesehen werden, dass etwas nicht (mehr) stimmt und verändert werden muss. Sie können als Chance zur Entwicklung und Verbesserung der gegenseitigen Beziehungen und der Situation gesehen werden. Abbildung: Konfliktlösungsdiagramm P1: Beide Seiten verlieren Weise: gegenseitige Vernichtung, Blockade, Vermeidung P2: Ich bekomme alles, die andere Seite nichts Weise: Durchsetzung auf Kosten der anderen Seite P3: Die andere Seite bekommt alles, ich gehe leer aus Weise: Vermeidung, Anpassung, Unterordnung P4: Beide Seiten gewinnen und verlieren etwas Weise: Kompromiss - beide Seiten geben einige Forderungen auf oder machen Zugeständnisse. Ein Punkt, bei dem sich beide "ein wenig" behaupten und "ein wenig" zusammenarbeiten. P5: Beide Seiten gewinnen Weise: Zusammenarbeit; jede Seite gewinnt und begnügt sich nicht mit weniger. Im Idealfall können beide Seiten 100% ihrer Interessen verwirklichen. Die Idee der konstruktiven Konfliktlösung erfordert in gleich starkem Maße Selbstbehauptung (sich selbst und seine Interessen respektieren und wertschätzen) und Zusammenarbeit (die andere Seite respektieren und wertschätzen). 1 Beck, D.: "Auf dem Weg ins freundliche Klassenzimmer" – Dokumentation eines Projektes zur gewaltfreien Konfliktaustragung an der Martin-Luther-Grundschule in Brühl, Bund für Soziale Verteidigung (Hg.), Hintergrund- und Diskussionspapier Nr. 4, Minden, 1999 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/8-2 Bereich Konflikttheorie Texte, Handouts Destruktive und konstruktive Konfliktaustragung2 1. Destruktive Konfliktaustragung Person A Person B Anstatt das gemeinsame Problem anzugehen, wird die andere Person als das Problem angesehen. Hier wird Konflikt negativ verstanden, etwa in dem Sinne "Mir steht etwas im Wege": Der Gegner, konkret der andere Mensch oder die andere Partei. Konflikt bedeutet Unvereinbarkeit und die Quelle der Unvereinbarkeit ist die Gegenseite. Konflikt ist dann Gelegenheit, die andere Seite zu verändern - denn die hat es nötig! Die Konfliktaustragung ist dadurch gekennzeichnet, dass der "Gegner" verlieren muss, wenn die eigene Seite gewinnen soll. Wichtiger als das Ja zu einer Konfliktauflösung wird die Niederlage der anderen Seite. Der anderen Seite "erlauben" zu gewinnen, solange auch selbst gewonnen wird, ist den Konfliktbeteiligten nicht möglich. 2. Konstruktive Konfliktaustragung Person A Person B Problem Konflikte konstruktiv auszutragen, bedeutet, zusammenzuarbeiten, d.h. eine Lösung für das Problem zu suchen, die sicherstellt, dass alle gewinnen. Alle Konfliktbeteiligten übernehmen gemeinsam Verantwortung für das Problem und suchen zusammenarbeitend nach einer Lösung. Damit beide Seiten gewinnen können, ist die Bereitschaft, seine Interessen voll einzubringen erforderlich, verknüpft mit der gleich hohen Bereitschaft, kooperativ zu sein und kooperativ zu handeln. 2 vgl. Besemer, C.: Mediation, Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Freiburg, 1993, S. 24f; Besemer bezieht sich hier auf Veröffentlichungen von J. P. Lederach; vgl. Galtung, J.: Der Weg ist das Ziel, Hammer: Wuppertal, 1987, S. 95ff Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/9-1 Bereich Mediation Texte, Handouts Funktion von StreitschlichterInnen (Konfliktlotsen)1 1. direkte Verhandlung • „Ping-Pong“ 2. gestörte Verhandlung • „Hick-Hack“ 3. unmögliche Verhandlung • sprachliche und körperliche Gewalt 4. indirekte Verhandlung mit Konfliktlotse • Klärung von Inhalt, Zielen, Gefühlen und Wünschen 5. „Ping-Pong“ mit Lotse • direkte Verhandlung, wobei der Konfliktlotse das Verfahren regelt 1 Hagedorn, O, Konfliktlotsen, Klett: Stuttgart, 1994 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/9-2 Bereich Mediation Texte, Handouts Rolle der Konfliktlotsen, StreitschlichterInnen, Mediatorinnen1 • Die Konfliktlotsen müssen von allen Konfliktbeteiligten (Streitparteien) akzeptiert und respektiert werden. • Die Konfliktlotsen sollen kein eigenes Interesse an einem bestimmten Konfliktausgang haben. Sie sollen in diesem Sinne unparteilich sein. Sie setzen sich aber für die Interessen und Belange aller Konfliktparteien ein. Hier sind sie „allparteilich“. • Die Konfliktlotsen bewerten oder urteilen nicht. Sie nehmen alle Standpunkte, Interessen und Gefühle ernst. • Die Konfliktlotsen sind für den Gang, den Verlauf des Streitschlichtungsgesprächs verantwortlich. Die Konfliktbeteiligten sind für den Inhalt verantwortlich. Die Lösungen werden von den Betroffenen erarbeitet, nicht von den Konfliktlotsen. Eigene Ideen können jedoch ins Spiel gebracht werden. • Die Konfliktlotsen helfen den Beteiligten sich über ihre Interessen und Gefühle klar zu werden und sie verständlich zum Ausdruck zu bringen. • Die Konfliktlotsen gehen mit dem Gehörten vertraulich um. • Als Konfliktlotse darf ich mir unverantwortlich erscheinende Lösungen ablehnen, die Streitschlichtung unterbrechen und mir Unterstützung holen. 1 vgl. Besemer, C., Mediation, Werkstatt für gewaltfreie Aktion, Baden, 1993 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/9-3 Bereich Mediation Texte, Handouts Grundlegende Fähigkeiten der Konfliktlotsen, StreitschlichterInnen, Mediatorinnen1 Zentrale Fähigkeiten und Fertigkeiten von Konfliktlotsen gegenüber den Konfliktbeteiligten (Streitparteien) sind: Allparteilich sein Akzeptieren und annehmen Anerkennen und ernstnehmen Affirmieren und bestätigen Allparteilichkeit bedeutet: Ich als Konfliktlotse habe das Ziel, beide Konfliktpartien zu unterstützen und neutral zu bleiben. Ich ziehe keine Seite vor. Ich spiele nicht den Schiedsrichter. Ich ergreife Partei für beide. Akzeptanz bedeutet: Ich habe die Fähigkeit die andere Person anzunehmen – mit allen ihren Stärken und Schwächen. Ich werte sie nicht ab. Das heißt nicht, daß ich damit einverstanden sein muß, was sie tun oder sagen. Ich akzeptiere sie „als Mensch“. Anerkennung bedeutet: Ich zeige den einzelnen Personen, daß ich sie achte, sie respektiere. Ich mache sie nicht lächerlich. Ich zeige, daß Meinungen, Gefühle und die Bedürfnisse aller Konfliktbeteiligten wichtig sind. Affirmation bedeutet: Als Konfliktlotse bin ich in der Lage, andere Menschen zu bestätigen und wertzuschätzen. Ich bin in der Lage, sie ihre Meinung äußern zu lassen. Ich lasse sie spüren und drücke aus, was an Ihnen positiv ist (Du bist ok!). 1 vgl. Dulabaum, N. L., Mediation: Das ABC, Beltz: Weinheim, 1998 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/9-4 Bereich Mediation Texte, Handouts Aufgabe der Konfliktlotsen1 Aufgaben der Konfliktlotsen (Streitschlichter) sind: • Neutral sein • Auf Regeln hinweisen ⇒ ausreden lassen (nicht unterbrechen – Gedanken lieber notieren wenn der/die andere spricht) ⇒ wiederholen, was der/die andere gesagt hat ⇒ keine Beleidigungen/keine Handgreiflichkeiten • auf Einhaltung der Regeln achten • Aktiv zuhören (wiederholen und zusammenfassen) • Durch Fragen helfen, Lösungen zu finden • Vertraulichkeit wahren (kein Klatsch) 1 vgl. Jefferys-Duden, K, Das Streitschlichter-Programm, Beltz: Weinheim, 1999 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/10 Bereich Mediation Texte, Handouts Phasen und Kommunikationswege in der Streitschlichtung1 Ausgangsituation 1. • • • • • Kommunikation über die MediatorIn sichern Schrittweise direkte Kommunikation herstellen Seite an Seite nach Lösungen suchen Ohne fremde Hilfe wieder miteinander auskommen 1 Phase: Einleitung Vertraulichkeit zusichern Regeln erklären Ziel der Mediation Verfahren erläutern, Rolle der MediatorInnen erklären nachfragen, ob alle damit einverstanden sind 2. Phase: Sichweise der einzelnen Konfliktparteien • Konfliktparteien tragen Standpunkte vor • spiegeln, zusammenfassen, wenn nötig umformulieren • Punkte aufschreiben, Reihenfolge besprechen • abschließend: Zusammenfassung 3. • • • Phase: Konflikterhellung nachfragen, klären Motive und Gefühle herausfinden abschließend: Wie geht es euch jetzt? Welche Wünsche habt ihr? 4. • • • Phase: Problemlösung Brainstorming Lösungen diskutieren und bewerten nach Konsens suchen 5. • • • Phase: Vereinbarung genau formulieren Vereinbarung vorlesen alle unterschreiben Faller, K./ Kerntke, W./ Wackmann, M., Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr: Mülheim a. d. Ruhr, 1996 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/11 Bereich Mediation Texte, Handouts Streitschlichtung: Einleitung/1. Phase1 Wie ein Instrument gestimmt wird, so ist sein Klang. Mit Beginn der Mediation wird bildlich gesprochen, der Verlauf des Streitgespräches „gestimmt“. Wird eine „Saite nicht richtig gestimmt“, kann dies den gesamten Verlauf der Mediation negativ beeinflussen. Sind die Mediatiorinnen hier nicht achtsam genug, kann eine „Saite“ auch reißen, das heißt, die Mediation ist bereits zu Ende bevor sie richtig angefangen hat, weil eine der Streitparteien den Streitschlichtungsraum wieder verlässt. Es folgen deshalb einige Hinweise für MediatorInnen: Gute Atmosphäre schaffen Raum, Sitzordnung und das Verhalten der MediatorInnen unterstützen eine offene Atmosphäre: Die Streitschlichtung findet an einem Ort stattfinden, der nicht unmittelbar mit dem Konflikt verbunden ist. Die Sitzordnung der Konfliktbeteiligten und der MediatorInnen ist gut überlegt worden. Durch einige freundliche Worte versuchen die MediatorInnen von Beginn an, eine angstfreie und kooperative Atmosphäre zu schaffen. Grundregeln erläutern Die MediatorInnen weisen auf Grundregeln hin: - nicht unterbrechen, - keine Beleidigungen äußern, keiner verletzt den anderen, keiner kränkt ihn. Nicht vergessen: Die Beteiligten fragen, ob sie die Grundregeln akzeptieren. Kurz und knapp: Ablauf der Streitschlichtung, das heißt, der einzelnen Schritte erklären. Rolle der MediatorInnen erläutern 1. Nicht die MediatorInnen lösen den Konflikt, sondern dies ist die Aufgabe der Beteiligten. 2. Die MediatorInnen sind für das Verfahren, den Ablauf verantwortlich ist, nicht für den Inhalt. 3. Die MediatorInnen gehen vertraulich mit den Äußerungen der Beteiligten um. 4. die MediatorInnen sind allparteilich und werden nicht werten oder urteilen. Bisherigen Stand der Dinge darlegen Die MediatorInnen berichten, was sie bisher über den Streit wissen und wie bisher der Kontakt mit den Beteiligten war. Beide Parteien sollen die gleichen Ausgangsvoraussetzungen haben, sie sollen gleich informiert sein. Raum geben, um offene Fragen klären zu können Die Konfliktbeteiligten können ihre Erwartungen, Befürchtungen oder Fragen zum Verfahren, zur Rolle oder zur Person der MediatorInnen stellen. 1 vgl. Faller/Kerntke/Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr: Mühlheim a.d.R., 1996 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/12-1 Bereich Mediation Texte, Handouts Streitschlichtung Phase 2 1: Sichtweisen der Konfliktparteien hören „In der zweiten Phase des Mediationsgesprächs haben die beiden Konfliktparteien nun die Gelegenheit, ihre Sichtweise des Konflikts ausführlich darzulegen. Die MediatiorIn erteilt einer Person das Wort und bittet die andere, zuzuhören und sich, wenn nötig, Notizen zu machen. Sie hat dann ausführlich Gelegenheit, ihre Sichtweise darzulegen, ohne unterbrochen zu werden. In der Regel wird die MediatorIn zunächst derjenigen Person das Wort geben, die um das Mediationsgespräch gebeten hatte.“2 In der zweiten Phase einer Mediation geht es also darum, die Sichtweise der jeweils erzählenden Konfliktpartei möglichst vollständig zu erfassen und korrekt wiederzugeben. Dabei sind verschiedenen Methoden hilfreich. Die unten beschriebenen Methoden sind das grundlegende Handwerkszeug der MediatorInnen. Offene Fragen Offene Fragen sind aufschließende Fragen und geben der erzählenden Person die Chance sich umfassender und deutlicher äußern zu können. Geschlossene Fragen lasen nur „ja“ oder „nein“ als Antwort zu. Spiegeln Mit eigenen Worten kurz wiedergeben, was die andere Person gesagt hat. Die herausgehörten und beobachteten Gefühle und Beweggründe werden benannt. Gleichzeitig wird überprüft, ob man wirklich alles richtig verstanden hat. Zusammenfassen Das Gesagte ordnend und strukturierend zusammenfassen. Damit können einzelne Gesprächsphasen abgeschlossen werden und neue Themen oder nächste Schritte eingeleitet werden. Umformulieren Beim Spiegeln und Zusammenfassen können wertende Aussagen und Schuldzuweisungen an die andere Person in neutrale, annehmbare Sprache umformuliert werden. Feindselig formulierte Aussagen führen in aller Regel dazu, dass sich die damit angesprochene Konfliktpartei verteidigen will und oft gleich zum Gegenangriff übergeht. Klären Durch Nachfragen und Spiegeln wird versucht mit der erzählenden Person herauszufinden, worum es ihr geht, was für sie die entscheidenden Punkte („Knackpunkte“) im Konflikt sind. Haben beide Konfliktparteien ihre Sicht des Konfliktes dargestellt, erarbeiten die MediatorInnen mit den Beteiligten eine Liste der Punkte, für die eine Lösung gefunden werden soll. 1 vgl. Faller/Kerntke/Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr: Mühlheim a.d.R., 1996; Besemer, C., Mediation, Werkstatt für gewaltfreie Aktion: Freiburg, 1993 2 Faller/Kerntke/Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr: Mühlheim a.d.R., 1996, S. 135 (im Original kursiv) Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/12-2 Bereich Kommunikation Texte, Handouts Gutes und „schlechtes“ Zuhören1 Aktives Zuhören: • • • • • sich in andere Personen hineinversetzen Verständnis und Interesse zeigen durch: - Blickkontakt - Stimme (Ton) - Gesichtsausdruck (Mimik) - Gestik - Körperhaltung ausreden lassen Gedanken und Gefühle des anderen wiedergeben eigene Ideen, Meinungen, Widerspruch zurückstellen „Schlechtes“ Zuhören: • • • • • • • 1 kein Blickkontakt Langeweile zeigen unterbrechen auf die Uhr schauen Nebentätigkeit unpassend lachen unpassende Fragen/Bemerkungen Jefferys, K./Noak, U., Streiten –Vermitteln – Lösen, AOL, Lichtenau, 1995 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/12-3 Bereich Mediation Texte, Handouts Hilfreiche Wortwendungen und Fragen für Phase 2 einer Streitschlichtung1 Sichtweisen der Konfliktparteien (Sachverhalt klären) – 2. Phase Standpunkte und Sichtweisen werden vortragen Die Konfliktparteien tragen nacheinander ihre Sicht des Konflikts und der augenblicklichen Situation vor. Wiederholen, zusammenfassen und nachfragen Die Schlichterin bzw. der Schlichter wiederholt die wesentlichen Punkte und faßt die Konfliktdarstellung zusammen (möglichst mit den Worten der Streithähne). Hilfreiche Fragen in Streitschlichtungsphase 2 Satzanfänge beim Spiegeln • Wie hat sich euer Streit zugetragen? Meinst du, dass...“ • War das so? • Wann hat euer Streit angefangen? „Hab ich dich richtig verstanden. Du...“ • Was ist dann genau passiert?/Wie ist es genau passiert? • Was ist noch passiert? • Ist da noch etwas, was dir wichtig ist zu erzählen? „Du wirkst echt aufgebracht...“ „Ich könnte mir vorstellen, dass du...“ „Lass mal sehen, ob ich dich richtig verstanden habe...“ „Bei mir kommt an, dass du dich sehr geärgert hast...“ „Ich glaube, dass du deshalb arg gekränkt bist...“ „Könnte es sein, dass...“ „Du glaubst vielleicht, dass...“ „Du denkst, dass...“ „Wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es dir ...“ „Ich habe den Eindruck, dass du ...“ „Im Moment wirkst du auf mich ...“ 1 vgl. PZ-Informationen, Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler, Pädagogisches Zentrum: RheinlandPfalz, 14/97; vgl. Seminarunterlagen Mediation von FairÆnd – Praxis für Konfliktberatung – Heike Blum und Detlef Beck Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/12-4 Bereich Kommunikation Texte, Handouts Aktives Zuhören Aktives Zuhören in der Streitschlichtung: • hilft den StreitschlichterInnen sich zu vergewissern, ob sie die Konfliktparteien richtig verstanden haben • nimmt die Streitenden ernst in ihren Empfindungen und mit dem, was sie sagen • gibt den Streitenden in der Mediation die Möglichkeit mehr über die Sichtweise und Empfindungen der anderen Konfliktpartei und auch über sich zu erfahren • beruhigt die Kommunikation, weil durch Umformulieren von Vorwürfen und Spitzen das Hören anderer Standpunkte erleichtert wird Aktives Zuhören1 A. Inhalte spiegeln B. Gefühle spiegeln Inhalt C. Inhalte und Gefühle spiegeln Spiegeln = Wiedergeben von Inhalt und Gefühl Gefühl Sinngemäß, mit eigenen Worten Aktives Zuhören: Inhalte lassen sich noch genauer spiegeln: Inhalte Beobachtungen (Gehörtes und Gesehenes) spiegeln Wünsche und Interessen spiegeln Gefühle Beobachtungen Aktives Zuhören Wünsche Gefühle Gefühle spiegeln 1 vgl. Hauk-Thorn, D. Streitschlichtung in Schule und Jugendarbeit, Grünewald: Mainz, 2002; Seminarmaterialien BSV/FairÆnd – Praxis für Konfliktberatung – Heike Blum und Detlef Beck Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/12-5 Bereich Kommunikation Texte, Handouts Aktives Zuhören und Ich-Botschaft1 Aktives Zuhören Aktives Zuhören = Widerspiegeln von Beobachtungen (Gesehenes und Gehörtes) Ausgangsituation: Nachdem A in einem Streitschlichtungsgespräch ihre Sichtweise dargestellt hat, platzt B heraus „Das ist doch alles Quatsch - Der hat doch keine Ahnung!“ „Nachdem Du gehört hast, daß A gesagt hat, das Du an allem schuld seist ... Aktives Zuhören = Widerspiegeln von Gefühlen ... bist Du sehr wütend.“ Aktives Zuhören = Widerspiegeln von Wünschen „Du wünscht Dir, daß A zunächst Deine Sichtweise hört.“ Bitte nicht so ⇒ „Du bist wohl unfähig, Dich an die Regeln zu halten.“ Ich-Botschaft Ausgangssituation: Ein Freund kommt zu Besuch und läuft mit seinen dreckigen Straßenschuhen über den hellen Teppich in Deinem Zimmer. Bei Dir ist es üblich, daß die Schuhe am Wohnungseingang ausgezogen werden. Beobachtung „Du gehst mit Deinen Straßenschuhen über meinen Teppich und hinterläßt Stapfen.“ ⇒ ohne Wertung Gefühl ⇒ ohne Wertung Bedürfnis ⇒ „Ich bin total ärgerlich.“ Oder „Ich bin echt sauer!“ Nicht: „Ich fühle mich mißachtet.“ „Ich möchte gerne, daß mein Teppich sauber bleibt“ ⇒ Bitte ⇒ möglichst konkret, möglichst jetzt durchführbar Nicht: „Du Idiot! Du latschst mit Deinen Dreckstiefel durch mein Zimmer.“ Nicht: „Du bist völlig rücksichtslos. Du hast wohl keine Augen im Kopf. Blindfisch!“ „Bitte ziehe Deine Schuhe aus.“ ⇒ Nicht: „Mach das bloß nicht noch mal.“ 1 Sehr hilfreich hierzu: Rosenberg, M.: Gewaltfreie Kommunikation, Aufrichtig und einfühlsam miteinander sprechen, Junfermann: Paderborn, 2001 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/12-6 Bereich Mediation Texte, Handouts Arbeitsblatt „Spiegeln“1 Hier sind fünf Gesprächssituationen aus Streitschlichtungen zwischen Schülern oder Schülerinnen beschrieben. Bitte versucht Inhalt oder Gefühl Inhalt und Gefühl der folgenden Gesprächsausschnitte in Worte zu fassen: Gesprächssituation 1: Markus und Sven haben sich in der Klasse geprügelt, nachdem Markus sich geweigert hat, ihn zum wiederholten Mal seine Mathelösungen abschreiben zu lassen. In seiner Darstellung des Konfliktes sagt Markus: „Der Idiot rafft es nicht seine Hausaufgaben selbst auf die Reihe zu kriegen.“ Die Streitschlichterin spiegelt Gesprächssituation 2: Martin hat Tafeldienst. Nachdem sie die Tafel gesäubert hat, schreibt Corinna einige witzig gemeinte Sprüche über die Schule auf die Tafel. Der Lehrer denkt Martin hat seine Aufgabe nicht ernstgenommen und macht eine spitze Bemerkung zu Martin, der sauer antwortet er solle sich besser an Corinna wenden, die daraufhin eine Woche zusätzlichen Tafeldienst bekommt. In der Pause kommt es zwischen beiden zu einem lautstarken Streit. In der Mediation sagt Corinna unter anderem: Corinna: „Der Streber will sich ja doch nur beim Lehrer einschleimen...“ Die Streitschlichterin spiegelt Gesprächssituation 3: Während Patrick erzählt, was Jasmin an - aus seiner Sicht - falschen Dingen über ihn herumerzählt, wendet ihm Jasmin die Schulter zu und schaut demonstrativ aus dem Fenster. Es fällt der folgende Satz: Patrick: „Wie die da schon sitzt.“ Der Streitschlichter spiegelt 1 BSV/ FairÆnd – Praxis für Konfliktberatung – Heike Blum und Detlef Beck Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/12-6 Gesprächssituation 4: Klaus hat sich vom großen und starken Johannes aufstacheln lassen, den Zirkel von Felix in der Pause mit Wucht in den Schultisch zu hauen. Dabei verbiegt der Zirkel. Felix bekommt heraus, wer den Zirkel in den Tisch gehauen hat. Beide kommen auf einen Rat der Lehrerin zum Streitschlichter. Während der Suche nach Lösungen sagt: Felix: „Es ist nicht mein Problem, wenn Klaus zu Hause Ärger bekommt, weil er meinen Zirkel verbogen hat. Ich brauche einen neuen Zirkel und zwar schnell...“ Der Streitschlichter spiegelt Gesprächssituation 5: Michael ärgert Brigitte mit Worten. Ein Wort gibt das andere. Als Michael dann eine von Brigitte sehr geliebte Halskette vom Tisch nimmt, wirft ihm Brigitte voller Wut ein Buch an den Kopf. Michael schmeißt daraufhin die Kette aus dem Fenster, die sich nicht wiederfindet. Brigitte behauptet nun Michael habe die Kett gestohlen. MitschülerInnen bringen beide ins Streitschlichtungsbüro. Brigitte und Michael mögen sich eigentlich. Im Laufe des Konfliktgespräches äußert Brigitte: „Der blöde Typ ärgert mich immer und nun hat er mich auch noch beklaut.“ Die Streitschlichterin spiegelt Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/12-6-1 Bereich Mediation Texte, Handouts Arbeitsblatt „Spiegeln“1 Hier sind drei Gesprächssituationen aus Streitschlichtungen zwischen Schülern oder Schülerinnen beschrieben. Bitte versucht Inhalt oder Gefühl Inhalt und Gefühl der folgenden Gesprächsausschnitte in Worte zu fassen: Gesprächssituation 1: Jascha und Oliver haben sich in der Pause gerangelt. Hintergrund war, dass ihre Volleyballmannschaft mit zwei Auswechselspielern gespielt hat und nach jedem Punkt eine Wechsel vorgenommen wurde. Bei einem der Wechsel geht Oliver in das Spielfeld, obwohl Jascha an der Reihe wäre. Die Mitspieler haben keinen Nerv auf Streit und nehmen das hin. In der Streitschlichtung sagt Jascha über Oliver Jascha: „Der hält sich nie an Regeln.“ Der Streitschlichter spiegelt Gesprächssituation 2: Manuela hat Streit mit ihrem ein Jahr älteren Bruder Björn. Sie sind in der Streitschlichtung, weil sie sich immer wieder über das Fernsehen streiten und es auch zu handfesten Auseinandersetzungen kommt. Manuela äußert unter anderem: Manuela: „Der meint es muss immer nur nach seinem Kopf gehen.“ Die Streitschlichterin spiegelt Gesprächssituation 3: Dennis und Sabine sind in der Mediation. Dennis Patrick: schildert, wieso es zum Streit in der großen Pause gekommen ist. Es fällt der folgende Satz: „Das ist nicht das erste Mal, dass die hinter meinem Rücken dumme Sprüche macht““ Die Streitschlichterin spiegelt 1 BSV/ FairÆnd – Praxis für Konfliktberatung – Heike Blum und Detlef Beck Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/13-1 Bereich Mediation Texte, Handouts Streitschlichtung: Konflikterhellung/3.Phase 1 3. Phase in einer Streitschlichtung: Konflikterhellung/Vertiefung der Klärung • Fragen zu einzelnen noch offenen Punkten durch die MediatorInnen Beispiel: Gezieltes Ansprechen von Punkten, zu denen die MediatorInnen, etwas mehr wissen wollen durch offene Fragen: „Hast Du den Ball geschenkt bekommen oder hast Du ihn vom eigenen Geld gekauft?“ • Über Gefühle und Hintergründe sprechen, die bisher noch nicht zur Sprache gekommen sind Beispiel: „Du hast eben gesagt, dass deine Eltern davon nichts erfahren sollen. Du hast möglicherweise Befürchtungen. Ich habe den Eindruck, dass dieser Punkt für Dich wichtig ist. Kannst Du etwas mehr dazu sagen?“ • Direkte Kommunikation zwischen den Streitparteien herstellen, - wenn möglich und - besonders bei positiven Aussagen, Ich Botschaften und Wünschen durch beispielsweise die folgende Bitte: „Bitte sage es ihm einfach direkt ...“ • Reaktion der anderen Seite(n) erfragen Beispiel: „Wie geht es Dir damit, wenn Du das hörst?“ „Möchtest Du dazu etwas sagen?“ Hinweise für schwierige Situationen:2 In Phase 3 „kann es gelegentlich auch notwendig werden, Einzelgespräche mit den Kontrahenten einzuschieben. Dies kann dann hilfreich sein, wenn • • • • • die Diskussion zu hitzig geworden ist, die unterschiedliche Konfliktsicht sich noch überhaupt nicht angenähert hat, das Gespräch außer Kontrolle zu geraten droht, einer der Streitpartner nicht offen sprechen kann oder will, oder grundsätzlich die Regeln nicht eingehalten werden. Die SchlichterInnen sollten den Schlichtungsprozeß immer dann unterbrechen, wenn sie den Eindruck haben, daß es fast ausgeschlossen ist, mit diesen Konfliktpartnern eine geeignete Lösung zu finden. In diesem Fall • das Gespräch unterbrechen, • einen Termin zur Fortsetzung vereinbaren und • sich von den Konfliktpartnern die Erlaubnis holen, sich selbst durch Gespräche mit anderen Schlichtern oder Beratern (auch Lehrkräfte) Unterstützung zu verschaffen.“ 1 vgl. Faller/Kerntke/Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr: Mühlheim a.d.R., 1996; Besemer, C., Mediation, Werkstatt für gewaltfreie Aktion: Freiburg, 1993 2 PZ-Informationen, Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler, Pädagogisches Zentrum: RheinlandPfalz, 14/97 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/13-2 Bereich Mediation Texte, Handouts Offene Fragen1 Offene Fragen, sind Fragen, • die nicht mit ja oder nein oder beantwortet werden müssen oder • die nicht nur zu einer sehr kurzen „Ein-bis-Drei-Worte-Antwort“ führen und die deshalb die Erzählenden dazu anregen, deutlicher ihren Standpunkt darzulegen oder über weitere Einzelheiten ihrer Erfahrungen zu berichten. Sie sind günstig zu Beginn eines Gesprächs und sind dialogfördernd. Sie beginnen mit den Fragenworten: Was? Wer? Wo? Wann? Wie? Fragen, die nur mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden können, heißen geschlossene Fragen. Sie dienen der schnellen Bestätigung von Fakten. Sie beinhalten in der Streitschlichtung die Gefahr, die Konfliktparteien auszufragen („Kreuzverhör“) und „festzunageln“und vor allem die eigene Auffassung und Interpretation der Situation bestätigen zu lassen. In der Streitschlichtung steht jedoch im Vordergrund die Sichtweisen der Konfliktparteien zu verstehen, ernst zu nehmen und das Verständnis der Konfliktbeteiligten untereinander zu fördern. Beispiele geschlossener Fragen: • „Stimmt es, daß du anfangen hast?“ • „Bist du wütend?“ • „Wäre das eine Möglichkeit für dich?“ • „Du willst jetzt nichts mehr sagen?“ • „Das fandest du schlimm?“ Beispiele offener Fragen: • „Was ist passiert?“ „Was passierte dann?“ • „Wie ist deine Sichtweise dazu?“ • „Wie ist das im Einzelnen abgelaufen?“ Wie ging es weiter? • „Was macht es dir schwer weiter zu berichten?“ • „Was war besonders schlimm für dich?“ Hinweis: Vermeide Warum-Fragen. Sie führen die befragte Person oft in eine Rechtfertigungsposition. 1 vgl. u.a. Wagner-Link, A., Kommunikation als Verhaltenstraining, Pfeiffer: München, 1998 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/13-3 Bereich Mediation Texte, Handouts Hilfreiche Wortwendungen und Fragen in Phase 3 einer Streitschlichtung1 Konflikterhellung (Hintergründe und eigene Anteile) – 3. Phase Über Motive und Wenn möglich, sollen Emotionen und Motive der Gefühle sprechen Konfliktpartner in Bezug auf den konkreten Streitfall zur Sprache kommen: „Wieso hast Du...?“ „Was hast Du gedacht, als ...?“ „Was hast Du empfunden ...?“ Augenblickliche Stimmung ausdrücken Da es oft zur Weiterführung des Schlichtungsprozesses erforderlich oder nützlich ist, fragt die Schlichterin/ der Schlichter nach der augenblicklichen Befindlichkeit oder Stimmung der Konfliktparteien, auch als eine Rückmeldung über das gerade Gehörte: „Wir kommen vielleicht ein Stück weiter, wenn Ihr sagen könnt, wie es Euch jetzt im Augenblick geht.“ Eigene Anteile am Konflikt erkennen und aussprechen Anteile am Konflikt lassen sich möglicherweise jetzt leichter besprechen, vor allem, wenn Schuldzuweisungen vermieden werden. Zu einer Streitpartei kannst Du sagen: „Kannst Du sagen, was Du zum Konflikt oder seinem Anwachsen beigetragen hast?“ ...„Vielleicht durch bestimmte Äußerungen oder anderes?“ und zur anderen Streitpartei:„Und Du?“ Rückmeldungen geben, zum nächsten Schritt überleiten Zum Abschluß dieser Phase sind erneut Rückmeldungen möglich. „Ich finde es gut , daß...“ „Wir sind schon ein großes Stück weitergekommen.“ Kernpunkte können noch einmal zusammengefasst werden, der Blick sollte dann zum nächsten Schritt, der Suche nach Lösungen gelenkt werden. 1 aus PZ-Informationen, Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler, Pädagogisches Zentrum: RheinlandPfalz, 14/97 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/13-4 Bereich Mediation Texte, Handouts Hilfreiche Fragen in Phase 3 einer Streitschlichtung1 Hilfreiche Fragen in Phase 3 einer Streitschlichtung: • Was hast du gedacht als ...? • Was hat dich am meisten gestört? • Was ist das Schlimmste daran für dich? • Was sagst du dazu? • Was bedeutete es für dich, wenn ...? • War das früher auch so? • Wie geht es euch jetzt gerade? Wie fühlst Du dich jetzt? • Kannst du in deinen Worten wiederholen, was x/y gesagt hat? • Kannst du sagen was du zum Konflikt oder seinem Anwachsen beigetragen hast? 1 vgl. Seminarunterlagen Mediation von FairÆnd – Praxis für Konfliktberatung – Heike Blum und Detlef Beck Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/13-5 Bereich Konflikttheorie Texte, Handouts Eisbergmodell1 Eisberge haben die Eigenschaft, daß nur ein kleiner Teil über der Wasseroberfläche sichtbar ist, der größte Teil sich jedoch unter der Wasseroberfläche befindet und nicht sichtbar ist. Dies ist ein anschauliches Modell für Konflikte. Oft ist das was wir wahrnehmen (sehen oder hören) nur ein Teil des ganzen Konfliktes, andere Teile sehen wir nur undeutlich, zweideutig oder auch gar nicht, manches können wir vielleicht ahnen oder vermuten. Aufgabe eines Konfliktlotsen ist, auch die unsichtbaren Teile sichtbar zu machen. „Konfliktlotsen loten aus, was unter dem Wasserspiegel aneinandergestoßen ist.“ Dies geschieht während des Streitschlichtungsgespräches. 1 Vgl. Hagedorn, O., Konfliktlotsen, Klett: Stuttgart, 1994; Faller/Kerntke/Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr: Mühlheim a. d. Ruhr, 1996 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/14 Bereich Mediation Texte, Handouts Lösungen suchen und Verständigung auf gemeinsame Lösung1 - Phase 4 Phase 4: Entwurf von Lösungen und Problemlösung • Lösungsmöglichkeiten überlegen und aufschreiben Die Konfliktpartner sammeln Lösungen. Jeder notiert seine Vorschläge still, jeder Vorschlag wird auf ein Kärtchen geschrieben. Impulse: Was bin ich bereit zu tun? Was erwarte ich vom anderen? • Vorschläge vorlesen und zuhören Alle Lösungsmöglichkeiten werden vorgelesen und angehört. Kommentare werden nicht zugelassen. • Vorschläge bewerten und auswählen Die Lösungsvorschläge werden gemeinsam bewertet. ⇒ „Sind die Lösungsideen realisierbar? Sind sie ausgewogen? Sind sie genau genug?“ ⇒ Was fehlt noch, damit zugestimmt werden kann? ⇒ „Welcher Vorschlag ist nach diesen Kriterien der beste oder kann es eine Kombination von Lösungsvorschlägen geben?“ • Sich auf eine gemeinsame Lösung verständigen Es werden mündlich die möglichen Vereinbarungen genannt und es wird geprüft, ob die Konfliktpartner diesen Lösungsvorschlägen zustimmen können. 1 vgl. Faller/Kerntke/Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr: Mühlheim a.d.R., 1996; Besemer, C., Mediation, Werkstatt für gewaltfreie Aktion: Freiburg, 1993; PZ-Informationen, Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler, Pädagogisches Zentrum: Rheinland-Pfalz, 14/97 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/14-1-1 Bereich Mediation Texte, Handouts Vier Ebenen der Kommunikation nach Schulz von Thun1 „4 Ohren“ „Der Mülleimer ist voll – es geht nichts mehr hinein.“ „Bring den Mülleimer runter und leere ihn!“ Sachinhalt Appell Nachricht „Der Mülleimer ist voll.“ Selbstoffenbarung „Ich habe keine Lust schon wieder den Mülleimer zu leeren“ Beziehung „Du kümmerst Dich nicht um den Haushalt und läßt mich damit allein!“ Nach Schulz von Thun ist das, was wir sagen nicht eindeutig, sondern es lassen sich verschiedene Aspekte in dem was wir sagen unterscheiden. Jede Nachricht ist von einem „Sender“ an einen „Empfänger“ gerichtet. Auf Seiten des Empfängers kann auf vier unterschiedlichen „Ohren“ gehört werden, d.h. die Empfänger haben die freie Auswahl auf welchem Ohr sie hören wollen. Je nach dem auf welchem Ohr ich eine Nachricht empfange oder wie ich mich entscheide, auf welchem Ohr ich hören möchte, entscheide ich mich dann auch für eine entsprechende Antwort oder Handlung. 1 nach: F. Schulz v. Thun, Miteinander reden, Band 1, Rowohlt: Reinbek, 1994 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/14-1-2 Bereich Mediation Texte, Handouts Vier Ebenen der Kommunikation nach Schulz von Thun2 „4 Ohren“ Was ist der sachliche Inhalt? Was genau wird mir gesagt? Was soll ich tun (denken, fühlen)? Wozu soll ich bewegt werden? Sachohr Appellohr Nachricht Selbstoffenbarungsohr Was sagt mir „die Nachricht“ über dich? Was teilst du über dich selbst mit? Wie geht es dir gerade? Was ist mit dir? Wer bist du? 2 Beziehungsohr Wer bin ich für dich? Als wen oder was siehst du mich? Wie ist jetzt unser Verhältnis? Auf welche Weise redest du mit mir? Wie ist es gerade mit uns? nach: F. Schulz v. Thun, Miteinander reden, Band 1, Rowohlt: Reinbek, 1994 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/14-1-3 Bereich Mediation Texte, Handouts Vier Ebenen der Kommunikation nach Schulz von Thun3 „4 Ohren“: Was höre ich? Sachinformationen der anderen Bitten, Appelle, Forderungen, Aufforderungen, Befehle, ... der anderen Sachohr Appellohr Nachricht Selbstoffenbarungsohr Gefühle, Bedürfnisse, Interessen, Bewertungen der anderen 3 Beziehungsohr Interpretation oder Bewertung der Sichtweise des aktuellen Beziehungsverhältnisses nach: F. Schulz v. Thun, Miteinander reden, Band 1, Rowohlt: Reinbek, 1994 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/15-1 Bereich Mediation Texte, Handouts Übereinkunft und Unterzeichnung der Vereinbarung1 Phase 5 Phase 5: Übereinkunft • Übereinkunft formulieren In der Übereinkunft sollen nicht nur allgemeine Absichtserklärungen enthalten sein. sie sollte genau beschreiben, was jede Partei im einzelnen zu tun hat, in welcher Form, bis wann und so weiter, und wie die Einhaltung der Versprechen gegebenenfalls überprüft werden können. • Was tun, falls die Vereinbarung nicht funktioniert? Da sich zeigen kann, dass die getroffene Vereinbarung in Teilen nicht funktioniert (=die Konfliktbeteiligten halten sich an ihre Vereinbarung), ist es sinnvoll zu klären, wie mit diesem Problem umgegangen werden soll. • Ergebnisüberprüfung Sinnvoll ist auf jeden Fall ein kurzes Treffen, eine telefonische oder schriftliche Auskunft zu vereinbaren, ob die Vereinbarungen wirklich den Konflikt lösen konnten. Dafür sollte ein Zeitpunkt festgelegt werden. • Unterzeichnung der Vereinbarung Die Übereinkunft wird schriftlich festgehalten (Formular) und nochmals vorgelesen. Die MediatorInnen versichern sich auch hier bei den Konfliktparteien, ob sie der gewählten Formulierung zustimmen. Die Vereinbarung wird dann von allen Beteiligten unterzeichnet. Die Konfliktbeteiligten und die MediatorInnen erhalten jeweils ein Exemplar des Vertrages. • Abschluß Zum Abschluß gratulieren die StreitschlichterInnen den Teilnehmenden zu ihrer Konfliktlösung, wünschen ihnen alles Gute und für die Umsetzung und bieten sich für weitere Hilfe an. 1 vgl. Faller/Kerntke/Wackmann, Konflikte selber lösen, Verlag an der Ruhr: Mühlheim a.d.R., 1996; Besemer, C., Mediation, Werkstatt für gewaltfreie Aktion: Freiburg, 1993; PZ-Informationen, Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler, Pädagogisches Zentrum: Rheinland-Pfalz, 14/97 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/15-2 SCHLICHTUNGSFORMULAR KONFLIKTPARTEI A: KONFLIKTPARTEI B: Kl. Kl. Kl. Kl. TERMIN DER SCHLICHTUNG:___________________________RAUM_______________ SCHLICHTER/SCHLICHTERIN:__________________________KLASSE______________ Worum ging es? Meinungsverschieden- ( ) heit Beleidigung ( ) körperlicher Angriff ( ) Verletzen einer Regel ( ) Beschädignung einer ( ) Sache Wegnehmen einer ( ) Sache SONSTIGES:________________________________________________________________ VEREINBARUNG Wir nehmen die Vereinbarung an: ______________________ ________________________ Konfliktpartei A Konfliktpartei B ______________________ Schlichter/Schlichterin Quelle: PZ-Informationen, Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler, Pädagogisches Zentrum: Rheinland-Pfalz, 14/97 Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/16 Bereich Mediation Texte, Handouts Erstellen eines individuellen Leitfadens für alle Phasen einer Streitschlichtung Phasen des Mediationsgespräches: Erstellen eines individuellen Leitfadens für alle Phasen einer Streitschlichtung ⇒ Notiere Stichworte zur Einleitung und zum Übergang zur Phase II ⇒ Notiere Fragen zur Sichtweise der Konfliktparteien und zum Übergang zur Phase III ⇒ Notiere Fragen zur Konflikterhellung und zum Übergang zur Phase IV ⇒ Notiere Schritte für die Phase IV ⇒ Notiere Stichworte zur Formulierung einer Übereinkunft und mache Dich mit dem Schlichtungsformular vertraut Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/17 Bereich Mediation Texte, Handouts BeobachterInnen-Bogen 1 Was war gut? Was hätte ich mir noch gewünscht ...? Beispiel: Gut war, deine knappe und strukturierte Einleitung des Gesprächs. Gut war deine schnells und klaren Eingreifen, wenn eine vereinbarte Regel verletzt wurde. Beispiel: Ich hätte mir gewünscht, dass ihr noch konsequenter im Falle von Regelverletzungen eingreift. Ich hätte mir noch gewünscht, dass die Arbeitsteilung des MediatorInnen-Team gleichgewichtiger gestaltet wird. Hinweis für die BeobachterInnen: Höre aktiv zu, beschreibe, aber bewerte nicht! Auswertung: Kurze Rückmeldung der Streitbeteiligten Kurze Rückmeldung der MediatorInnen Kurze Rückmeldung der BeobachterInnen Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/18 Bereich Mediation Texte, Handouts BeobachterInnen-Bogen 2 Beibehalten Mehr Neu Beispiel: Du hast mit beiden Beteiligten Blickkontakt behalten. Das hat nach meinem Eindruck beiden vermittelt, daß Du aufmerksam warst und sie ernst genommen hast. Beispiel: Sara ist nach meinem Eindruck jedesmal ruhiger geworden, wenn Du ruhig zugesammengefasst hast, was seine Position war. Ich glaube, daß sie das öfter hätte gebrauchen können. Beispiel: Um mehr Ruhe in das Gespräch zu bringen, hättest Du Horst bitten können, zu sagen, was er von Sara gehört hat, bevor er seine eigenen Argumente einbringt. Hinweis für die BeobachterInnen: Höre aktiv zu, beschreibe, aber bewerte nicht! Auswertung: Kurze Rückmeldung der Streitbeteiligten Kurze Rückmeldung der MediatorInnen Kurze Rückmeldung der BeobachterInnen Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/19 Bereich Mediation Texte, Handouts Persönlicher Nutzen einer Ausbildung als StreitschlichterIn Eine Ausbildung als StreitschlichterIn (MediatorIn, Konfliktlotse) beinhaltet die eigene Konfliktfähigkeit zu verbessern eigene Interessen und Bedürfnisse klarer benennen können die eigene Durchsetzungsfähigkeit zu stärken (sich durchsetzen lernen, ohne dies auf Kosten anderer zu tun) Verhandlungsfertigkeiten zu erwerben Kommunikationstechniken kennen zu lernen Mediationskompetenzen anzueignen Teamfähigkeit auch in schwierigen Situationen praktizieren zu können Sich eigener Stärken bewußter zu werden Perspektivisch: Konflikt als Chance nicht als Bedrohung zu erleben Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/20 Bereich Mediation Texte, Handouts Fertigkeitenliste (Selbsteinschätzung) Meine Selbsteinschätzung 1. Phase Einleitung • Gute Atmosphäre schaffen (incl. Sitzordnung festlegen oder vereinbaren) • Ablauf, Gesprächsregeln und Grundregeln der Streitschlichtung erklären • Rolle der StreitschlichterInnen • Abstimmung mit Mit-StreitschlichterIn 2. Phase Sichtweisen der Konfliktparteien • Standpunkte erfragen • Regeleinhaltung durchsetzen • Gutes Zuhören und zusammenfassen 3. Phase Konflikterhellung/ Konflikthintergründe • Über Hintergründe und Gefühle sprechen • Augenblickliche Stimmung ausdrücken • Eigene Anteile am Konflikt zur Sprache bringen lassen • Aktives Zuhören, Ich-Botschaften • Konfliktbeteiligte wieder ins Gespräch bringen 4. Phase: Lösungen suchen und finden • Lösungsmöglichkeiten überlegen und aufschreiben • Vorschläge sortieren, bewerten und auswählen • Sich auf gemeinsame Lösung verständigen 5. Phase: Schriftliche Vereinbarung treffen • Schriftliche Vereinbarung erstellen ••••• = fühle ich mich sehr sicher •••• = fühle ich mich sicher ••• = fühle ich mich nicht ganz sicher, wäre gut noch zu üben •• = fühle ich mich noch unsicher muss ich noch trainieren • = fühle ich mich noch sehr unsicher; möchte ich noch intensiv trainieren Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/21 Bund für Soziale Verteidigung e.V. - Konflikte gewaltfrei austragen – _____________________________________ hat in der Zeit vom ... bis ... ........... .... an der Grundausbildung zur/zum Streitschlichter/in in der _________________________ teilgenommen. Inhalte der Ausbildung: Idee der konstruktiven Konfliktlösung Aufgaben von Streitschlichtern Ziele einer Streitschlichtung Phasen einer Streitschlichtung Einleitung Sichtweisen der Konfliktparteien Konflikterhellung Entwurf von Lösungen Vereinbarung einer Übereinkunft • Handwerkszeug für Streitschlichter/innen • • • • _____________________ (Trainer Detlef Beck) Bund für Soziale Verteidigung (BSV), Schwarzer Weg 8, 32423 Minden, Tel: 0571-29456 e-Mail: [email protected] Seminarmaterialien-Konfliktlotsen-Ausbildung/BSV/22 Literaturliste Mediation, Konfliktlotsen, Streitschlichtung Besemer, C., Mediation – Vermittlung in Konflikten, Stiftung Gewaltfreies Leben, Tannenweg 6, 78126 Königsfeld, 5. Auflage, 1998; auch zu bestellen bei: Bund für Soziale Verteidigung, Ringstr. 9a, 32427 Minden, Tel: 0571-29456, Fax: 0571-23019 Braun, G., Dietzler-Isenberg, E., Würbel, A., Kinder lösen Konflikte selbst, Thomas-MorusAkademie: Besberg, 2000 Dulabaum, N. L., Mediation: Das ABC, Beltz: Weinheim, 1998 Faller, K. Mediation in der pädagogischen Arbeit, Verlag an der Ruhr: Mühlheim an der Ruhr, (ohne Jahresangabe) Faller, K., Konflikte selber lösen – Mediation für Schule und Jugendarbeit, Verlag an der Ruhr: Mülheim an der Ruhr, 1996 Fischer/ Ury/ Patton, Das Harvard-Konzept: Sachgerecht verhandeln erfolgreich verhandeln, Campus, 1993 Gordon, T. Lehrer-Schüler-Konferenz, Heyne: Hamburg, 1997 Hagedorn, O., Konfliktlotsen, Klett: Suttgart, 1995 Haug-Thorn, D. Streitschlichtung in Schule und Jugendarbeit, Grünewald, Mainz, 2002 Haumersen, P./Liebe, F., Multikulti: Konflikte konstruktiv – Trainingshandbuch – Mediation in der interkulturellen Arbeit, Verlag an der Ruhr: Mühlheim an der Ruhr, 1999 Jeffreys-Duden, K., Das Streitschlichterprogramm – Mediatorenausbildung für Schülerinnen und Schüler der Klassen 3-6, Beltz: Weinheim, 1999 Jefferys, K./Noak, U., Streiten – Vermitteln – Lösen – Das Schüler-Streit-Schlichterprogramm für die Klassen 5-10, AOL: Lichtenau, 1995 NZ-Foundation for Peace Studies, Die coolen Schulen – Das Programm Vermittlung durch Seinesgleichen, Auckland, USA, ohne Jahresangabe; zu beziehen über den Bund für Soziale Verteidigung, Ringstr. 9a, 32427 Minden, Tel: 0571-29456, Fax: 0571-23019 PZ-Informationen, Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler, Pädagogisches Zentrum: Rheinland-Pfalz, 14/97 Walker, J. (Hg.), Mediation in der Schule, Konflikte lösen in der Sekundarstufe I, Cornelsen: Berlin, 2001 Bund für Soziale Verteidigung Schwarzer Weg 8, 32423 Minden Tel: 0571-29456, Fax: 0571-23019 E-Mail: [email protected] Stand: Oktober 2002