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EUROBIKE̘NEUHEITEN
Bühne frei!
Am 4. September öffnet die Fahrradmesse Eurobike zum 17. Mal ihre Tore. 900 Aussteller
aus 37 Ländern präsentieren in 13 Messehallen Neuheiten rund ums Rad. TOUR zeigt Ihnen
bereits jetzt die ersten Top-Produkte für 2009 – und in welcher Halle Sie diese finden
Assos „Mumu-Pack“
Focus „Izalco Team“
Sigma „ROX 9.0“
Canyon „Ultimate CF SLX“
Cinelli „Unicanitor“
Giant „TCR Advanced SL“
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TOUR 9 | 2008
Isaac „Ultrasonic“
Cratoni „C-Flow“
Felt „AR 1“
SRAM „Red“
Fixie Inc. Singlespeed-Nabe
Storck „Fenomalist“
PowerTap „SLC+ 2.4“
Shimano „Dura-Ace Di2“
Cannondale „Six“
Campagnolo „Super Record“
Colnago „CX 1“
Fulcrum „Racing Zero“
A LLE FOTOS: HER S TELLER ; K ÜHNEN ̌2̍
Simplon „MR.T“
Mavic „Zxelium“
9 | 2008 TOUR
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EUROBIKE̘NEUHEITEN
Kompletträder
Das „Plasma 2“ von Scott ist
kompromisslos auf geringen
Windwiderstand getrimmt
Scott
Focus
Mit der Präsentation des Zeitfahr-Boliden „Plasma 2“ auf
der Eurobike endet die jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der schweizerischen High-End-Marke Scott
und dem Ingenieurbüro Denk nun endgültig. Ein letztes
Mal haben die Freiburger Ingenieure eine Menge Gehirnschmalz investiert und für Scott eine TT-Maschine mit
vielen spannenden Detaillösungen auf die Aero-Räder
gestellt: Die Gabel beispielsweise schmiegt sich schnittig in
den Steuerrohr-/Unterrohr-Bereich, Sattel- und Unterrohr
sind mit minimalem Abstand um Hinter- und Vorderrad
herum geformt, Quer- und Längs-Finnen am Tretlager
führen den Fahrtwind gezielt um das Hinterrad, die Kettenstreben biegen sich erst im letzten Moment Richtung Ausfallende – so liegen sie im Windschatten des Tretlagers, um
möglichst wenig Windwiderstand zu erzeugen. Praktisch
sind das tauschbare Ausfallende, eine schlittenartige Sattelklemmung, die Sitzwinkel zwischen 73 und 79 Grad erlaubt,
sowie eine geschraubte Adapterplatte am hinteren Bremssteg, um je nach Laufrad- und Reifengröße eine optimale
Position der Bremsgummis zu garantieren. Eine Schalt- und
Bremszug-Führung ist im Rahmen integriert. Scott bietet
das „Plasma 2“ in insgesamt fünf Rahmengrößen zwischen
47 und 56 Zentimeter an.
Kurz vor der Eurobike hat der deutsche Hersteller Focus
bekannt gegeben, dass er ab 2009 neuer Materialsponsor
beim deutschen Team Milram sein wird. Damit löst Focus
den ehemaligen Ausrüster Colnago ab. Das Teamrad der
Milram-Truppe basiert auf dem Carbon-Modell „Izalco
Team“. Focus gibt für den Rahmen des Izalco ein Gewicht
von 1.050 Gramm in Größe 58 inklusive Lackierung an.
Die Teamräder sollen den Serienmodellen entsprechen.
ǐ www.scott-sports.com; Halle A3, Stand 300
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TOUR 9 | 2008
ǐ www.focus-bikes.de; Freigelände
Das „Izalco Team“ von
Focus wird neues Arbeitsgerät vom Team Milram
Felt
Mit den neuen Rennrad-Modellen „AR“ möchte Felt dem
Wind ein Schnippchen schlagen. Die Typenbezeichnung
„AR“ steht dabei für „Aero Road“. Tropfenförmige Rohrquerschnitte und fließende Formen des komplett aus
Carbon gefertigten Rahmens prägen sein Erscheinungsbild. Weitere sichtbare Merkmale des auf
Aerodynamik getrimmten Amerikaners sind
die fließend ins Steuerrohr integrierte Gabel
sowie das jeweils eng am Laufrad anliegende Sattel- und Unterrohr. Vier unterschiedliche Kompletträder auf Basis des
AR wird es geben, das Modell „AR1“ soll
serienmäßig mit Shimanos neuer elektronischer Dura-Ace DI2 ausgestattet sein.
Zu Gewichten und Preisen wollte Felt vor
der Eurobike keine Angaben machen.
Schnittig für die
Straße: Felts neues „AR“
ǐ www.felt.de; Halle A3, Stand 101
Neu bei Centurion:
das Frauen-Rennrad
„Eve Road 4300“
Centurion
Die schwäbische Radmarke stellt eine neue Damen-Linie
vor. Neben einigen Mountainbike-Modellen wird es auch
ein Rennrad für Frauen namens „Eve Road 4300“ geben.
Das „Eve“ basiert auf dem Modell „Hyperdrive 4300“, hat
einen Alu-Rahmen und laut Centurion eine auf die FrauenAnatomie angepasste Geometrie mit verkürztem Oberrohr,
das Größensprektrum beginnt bei Rahmenhöhe 47.
Anbauteile wie Lenker und Vorbau sollen ebenfalls auf die
Bedürfnisse von Frauen angepasst sein. Als Schaltgruppe
verbaut man Shimanos Ultegra als Dreifach-Version. Den
Preis kalkulieren die Schwaben mit weniger als 1.400 Euro.
ǐ www.centurion.de; Halle A3, Stand 301
Simplon
Auch der österreichische Hersteller Simplon erkennt im Thema Zeitfahren
und Triathlon einen Trend und stellt den kantig gezeichneten Aero-Boliden
„MR.T“ („Mister Ti“) auf die Räder. Simplons bewährte Double-ChamberTechnologie mit Verstärkungsstegen in den Carbonrohren soll der
flachen Flunder hohe Steifigkeit verleihen. Die Hinterradbremse sitzt unterm Tretlager, die Ausfallenden sind
verstellbar, um das Hinterrad auch mit verschiedenen
Reifenabmessungen bestmöglich hinter dem Sitzrohr zu
platzieren. Per Adapter lassen sich zwei Sitzwinkel (75
und 78 Grad) einstellen, Schalt- und Bremszüge sind
weitgehend im Rahmen verlegt. In Rahmenhöhe 56
soll das Rahmen-Set von „MR.T“ 1.250 Gramm auf
die Waage bringen, das Gabelgewicht beziffert
Simplon mit 320 Gramm. Die Preise für zwei Ausstattungsvarianten gibt Simplon auf der Messe bekannt.
ǐ www.simplon.com; Halle A1, Stand 404
Aero-Bolide
„MR. T“ von Simplon
9 | 2008 TOUR
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EUROBIKE̘NEUHEITEN
Kompletträder
Colnago
Colnago integriert bei seinen neuen Top-Modellen „CX-1“ und „EPS Carbon“ das
Steuerlager erstmals ins Steuerrohr und bricht mit seiner Tradition klassischer Lager
Bei den beiden Carbon-Neuentwicklungen „CX1“ und „EPS-Carbon“ kann man von einer Revolution bei Colnago sprechen. Erstmals in der
54-jährigen Firmengeschichte werden beide
Rahmen-Sets mit integrierten Steuerlagern ausgestattet sein, von denen das obere 1-1/8 und das
untere 1-1/4 Zoll misst. Maestro Ernesto Colnago
verspricht sich von dieser Maßnahme mehr
Fahrstabilität als vom vorher favorisierten
System mit klassischen, eingepressten
1-1/8-Zoll-Steuerlagern. Das „EPSCarbon“ in traditioneller Muffenbauweise basiert auf dem Modell
„Extreme Power“, bei dem Rohrdimensionen und Faserqualitäten
optimiert wurden. Das „CX-1“
hingegen ist eine völlige Neukonstruktion mit einem Hauptrahmen in Monocoque-Bauweise,
an den der Hinterbau angefügt
wird. Das Rahmen-Set mit SlopingGeometrie gibt es in acht Größen
zwischen 42 und 58 – ebenso wie das
„EPS-Carbon“ und das „Extreme
Power“. Letztere sind in 14 StandardGeometrien zwischen 52 und 65 erhältlich.
ǐ www.colnago.com; Halle B3, Stand 303
Specialized
Die Amerikaner setzen auf Komfort: So hat man das
„S-Works Roubaix SL 2“ konsequent weiterentwickelt,
seine Markenzeichen bleiben aber die in Sitzstreben und
Gabelscheiden integrierten, dämpfenden „Zertz“Puffer. Der Belegungsplan der Carbonmatten wurde
geändert, die Rohrdimensionen optimiert. Einen eigenen Weg beschreiten die Amerikaner bei der Dimensionierung des unteren Steuerlagers: Oben dreht sich
ein 1-1/8-Zoll-Lager, unten eines der Größe 1-3/8 Zoll.
Viele Hersteller verwenden hier 1-1/4 oder 1,5-ZollLager. Das Steuerrohr ist im Verhältnis zur
Rahmengröße lang gewählt, die Sitzposition entsprechend aufrecht. Als
Rahmengewicht geben die Amerikaner gut 1.000 Gramm bei Größe 56,5
an. Beim „S-Works Tarmac SL 2“
mit groß dimensionierten 1,5- ZollSteuerlagern standen optimierte
Steifigkeit bei nochmals reduziertem
Gewicht im Vordergrund: Hier gibt
Specialized 940 Gramm bei Größe 56
an. In ersten Fahrtests erwies sich das
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TOUR 9 | 2008
„S-Works Tarmac SL2“ als kompromisslose Rennmaschine, während das „Roubaix“ mehr Komfort
bezüglich Sitzposition und Fahreigenschaften bietet
– deutlich spürbar auf holprigem Untergrund.
ǐ www.specialized.com; Halle A3, Stand 205
Specialized kombiniert
beim „S-Works Roubaix
SL2“ Performance
mit Komfort
Neu in der
800-GrammKlasse: Isaacs
„Ultrasonic“
Storck
Im Produktjahr 2009 bietet Storck insgesamt elf RennradModelle an, von denen neun auf Carbon-Rahmen rollen,
während man mit dem „Scenario Pro“ und dem „Vision
Light“ noch zwei Alu-Modelle im Programm hat. Wegfallen
werden das „Scenario CD 0.9“ und das „CD 1.0“. Diese
werden ersetzt durch den „Fenomalist“ und den „Absolutist
1.0“. Bei Letzterem gibt der Hersteller als Rahmengewicht
1.060 Gramm an; inklusive Ultegra-SL-Gruppe von Shimano
soll er 2.999 Euro kosten. Der „Fenomalist“-Rahmen soll
unter 1.000 Gramm wiegen und kommt als Rahmen-Set mit
Storcks „Stiletto Aero“-Gabel für 2.599 Euro in den Handel.
ǐ www.storck-bicycle.de; Halle A3, Stand 100
Isaac
Mit dem „Ultrasonic“ bietet Isaac erstmals einen Carbonrahmen in der 800-Gramm-Klasse an. Möglich machen
soll dies die Verwendung der Spezialfaser „1K-Weave“ für
Rahmen und Gabel. Deren Ausfallenenden sind mit einer
robusten Aramid-Faser verstärkt. Erhältlich ist das RahmenSet einzeln oder als Komplettrad in Weiß und Schwarz/
Carbon in sechs Größen von 48 bis 60. Preis: 2.399 Euro
inklusive Steuerlager und Sattelstütze; Kompletträder kosten
zwischen 3.200 und 7.500 Euro. Für Zeitfahrer und Triathleten hat Isaac das Modell „Joule Aerotic“ neu im Programm.
Statt einer integrierten Sattelstütze verfügt es über einen
aerodynamisch geformten Einsatz aus Carbon, den man zum
besseren Verpacken des Rades in Auto oder Reise-Radkoffer
herausziehen kann. Dank Adapter sind Sitzwinkel von
76 und 78 Grad möglich. Preis fürs Rahmenset: 1.999 Euro.
Neu im reichhaltigen
Programm von Storck:
der „Fenomalist“
ǐ www.isaac-carbon.com; Halle B3, Stand 500
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EUROBIKE̘NEUHEITEN
Kompletträder
Giant
Giants neues Top-Modell,
das „TCR Advanced SL“, ist
leichter und steifer geworden
Leichter, steifer, besser – dieses Motto steht bei Giant über dem
Modelljahr 2009. Die Taiwaner haben ihr Rennradprogramm
komplett runderneuert. An der Spitze steht künftig
das neue „TCR Advanced SL“, das bei der jüngsten Tour de France als Dienstrad des ColumbiaTeams um Sprinter Marc Cavendish bereits sportliche Meriten sammelte. Schon der erste Blick zeigt:
Mit dem Modell von 2008 hat der neue Rahmen
kaum noch etwas zu tun. Die Formensprache mit
dem kantigen Unterrohr und dem wuchtigen
Tretlager mit integrierten Lagern erinnert an eine
Mischung aus Cervelos R3SL-Rahmen und Treks
Madone-Baureihe. Die Gabel dreht sich unten in einem
1-1/4-Zoll-Lager, oben kommt ein konventionelles
1-1/8-Zoll-Lager zum Einsatz. Wie bisher wird
der Rahmen sowohl mit integrierter als auch mit
konventioneller Sattelstütze angeboten. Unterhalb
des „TCR Advanced SL“ rangiert künftig das neue
„TCR Advanced“, das aus der gleichen Form stammt,
aber aus einfacheren Carbonfasern gefertigt wird und
daher etwas schwerer und günstiger ist. Mit der
neuen „Defy“-Baureihe zielt Giant auf Fahrer, denen
die Sitzposition der TCR-Modelle zu rennmäßig ist,
wobei die „Defy-Advanced“-Modelle aus der gleichen
Faser gefertigt werden wie der „TCR-Advanced“. Die
zwei Frauen-Modelle heißen „Avail“ und „Aeryn“ und
basieren auf dem „TCR Advanced W“-Rahmen mit spezieller Geometrie. Dass die Fahrstabilität des neuen Advanced SL gegenüber dem Vorgänger spürbar verbessert
wurde, konnten wir bereits bei einem ersten Fahrtest feststellen. Das leichte Rad – laut Giant wiegt der Rahmen weniger als
1.000 Gramm – fährt sich agil und komfortabel.
ǐ www.giant-bicycles.com; Halle B3, Stand 206
Cannondale
Neu im Rennrad-Sortiment von Cannondale sind die MittelklasseModelle „Six Carbon“ und „Six“. Nicht mehr geben wird es das
„System Six“. Beim „Six Carbon“ ist der Rahmen komplett aus Carbon
gefertigt, das Rahmengewicht gibt der Hersteller mit 1.300 Gramm in
Größe 56 an. Das in der Modellhierarchie darunter liegende
„Six“ hat einen Hauptrahmen aus Aluminium, nur der
Hinterbau ist aus Carbon gefertigt. Das Komfortmodell
„Synapse“, auf dem man dank des um 20 Millimeter verlängerten Steuerrohrs entspannter Platz nimmt als auf den
übrigen Cannondale-Rennern, bieten die Amerikaner in
Zukunft in zwei Carbon-Qualitäten an. Die höherwertigere, teurere „HM“-Rahmen-Variante soll etwa
150 Gramm leichter sein als die Standard-Version. Mit dem
„CAAD 9“ bietet Cannondale Sparfüchsen einen attraktiven
Einstieg in den Radsport. Der Alu-Klassiker kostet inklusive
kompletter 105-Schaltgruppe von Shimano ledigich 1.299 Euro.
ǐ www.cannondale.com; Halle A1, Stand 401
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TOUR 9 | 2008
Cannondales „Six“ kombiniert
beim Rahmen Aluminium und Carbon
Canyon
Weniger Gewicht bei gleichzeitig höherer Steifigkeit,
plus Eignung für Fahrer bis 120 Kilo: Das waren die
Entwicklungsziele für das neueste Top-CarbonrahmenSet „Ultimate CF SLX“, das auf dem Vorgänger
Für schwere Fahrer bis
120 Kilo geeignet: Canyons
„Ultimate CF SLX“
„Ultimate CF“ basiert. Indem sie Rohrformen optimierten,
die Ausrichtung der Fasermatten verbesserten und eine leichtere Speziallackierung verwendeten, wollen die Koblenzer das
Gewicht um nochmals 100 Gramm reduziert haben und geben weniger als 900 Gramm für den Rahmen und weniger als
300 Gramm für die Gabel an. Die Steifigkeit soll dabei um
15 Prozent gesteigert worden sein. Charakteristisch für den
Rahmen ist das „Maximus“-Sitzrohr, bei dem der Sitzrohrquerschnitt zum Tretlager hin kontinuierlich wächst.
Komplett neu ist das Zeitfahrrad „Speedmax CF“. Die
Besonderheiten des Aero-Renners, den es auch als
günstigere Alu-Version gibt: ein horizontal ovalisiertes Oberrohr, das am Sitzrohr fließend in die Sattelklemme übergeht; der Umwerfersockel kann bei
Betrieb mit nur einem Kettenblatt abgeschraubt
werden, die Sattelklemme ist auf einem Schlitten
montiert, womit unterschiedliche Sitzrohrwinkel
realisiert werden können. Gewicht von Rahmen
und Gabel laut Canyon: 1.470 und 450 Gramm.
ǐ www.canyon.com; Halle B4, Stand 412
EUROBIKE̘NEUHEITEN
Komponenten
Shimano
Kein Zug mehr:
Shimanos „Di2“Hebel funkt die
Schaltbefehle
Gerüstet: FSA
bietet bereits
viele Kurbeln
im neuen BB30Standard an
Auf der Eurobike will
Shimano die elektronische „Dura-Ace Di2“
erstmals der breiten
Öffentlichkeit präsentieren. Die E-Version
der Dura-Ace soll noch
präziser schalten als die
mechanischen Komponenten.
Bewährt hat sich die Gruppe
bereits im Renneinsatz, etwa bei
den Teams von Rabobank und
Gerolsteiner. Den Strom für die
Stellmotoren in Umwerfer und
Schaltwerk liefert ein kleiner, per
Gummiband fixierbarer LithiumIonen-Akku. Die Schaltwippen für die
Gangwechsel befinden sich außen am
Griff. Der Bremshebel ist nicht mehr
schwenkbar, bietet dafür eine integrierte
Griffweiteneinstellung. Beide Hebel
kommunizieren drahtlos mit dem neuem
„Flight-Deck“-Computer mit allen Fahrradfunktionen, Höhen-, Puls- und Trittfrequenzmesser. Clou beim Umwerfer: Er passt seine
Stellung bei starkem Kettenschräglauf automatisch
an. Die „Dura-Ace Di2“ umfasst Schaltwerk,
Umwerfer, Bremsschaltgriff, Akku sowie das neue
Flight-Deck. Als komplette Gruppe soll die elektronische Version etwa 50 Gramm mehr wiegen als ihr
mechanisches Pendant.
Ein neuer Standard für Innenlager mit
dem Namen „BB30“ wird auf der Messe
Gesprächsstoff liefern. Bei dem integrierten
System werden die Lager nicht mehr
geschraubt, sondern direkt in dafür vorgesehene Sitze im Rahmen gepresst. Voraussetzung dafür sind speziell vorbereitete
Rahmen. Eine 30 Millimeter starke Achse
soll ein besseres Verhältnis von Steifigkeit
und Gewicht ermöglichen, die größeren
Lager sollen außerdem länger halten. FSA
bietet eine breite Palette von Kurbeln, Lagern
und Werkzeugen für den neuen Standard an.
Die Modelle „K-Force light“, „SL-K light“
und „Gossamer“ sind bereits als BB30Version mit Alu-Achse zu haben. Das TopModell „K-Force light“ kommt zudem mit
Keramik-Kugellagern.
ǐ www.dura-ace.com; Halle A1, Stand 200
ǐ www.fullspeedahead.com; Halle A3, Stand 303
FSA
Schwalbe
Fixie
Für die wachsende Single-SpeedGemeinde gibt’s künftig eine neuartige
Wende-Nabe zur werkzeuglosen Ritzelmontage. Zudem kann die Kettenlinie
beidseitig eingestellt werden.
ǐ www.cycles-for-heroes.com
Halle A2, Stand 301
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TOUR 9 | 2008
Schwalbes Top-Reifen kommt 2009 als „Ultremo R“. Der Triple-CompoundPneu soll dank neuem Gummi-Mix leichter rollen und mit jetzt 180 Gramm
20 Gramm leichter sein als sein Vorgänger.
In mehreren Farben zu 44,90 Euro
erhältlich – außer die „DD“Version mit zusätzlichem
Pannenschutz für 49,90
Euro: Die wird’s nur in
Schwarz geben.
ǐ www.schwalbe.de
Halle A5,
Stand 300
EUROBIKE̘NEUHEITEN
Komponenten
Elite
Die Italiener präsentieren den ersten freien Rollentrainer mit integriertem, dreistufigem Magnetwiderstand. Eine spezielle Kunststoffbeschichtung der Rollen soll die Reifen schonen und Lärm vermeiden.
Preis: 359 Euro. ǐ www.elite-it.com; Halle A1, Stand 408
Carbon-Kunst: Das
Elffach-Schaltwerk
der neuen „Super
Record“
Campagnolo
Eines der Messe-Highlights in diesem Jahr sind die neuen
Elffach-Gruppen „Chorus“, „Record“ und die neue „Super
Record“, die künftig an der Spitze der Campa-Hierarchie
steht. Mit 1.964 Gramm (Herstellerangabe) liegt die „Super
Record“ beim Gewicht auf Augenhöhe mit der „Red“ von
SRAM (1.954 Gramm). Bekanntes Campa-Prinzip: Je teurer
das Ensemble, desto höher der Anteil von Carbon, Titan
und Keramik. Funktionale Unterschiede zwischen den drei
Gruppen gibt es nicht. Die Griffkörper der neuen
Ergopower-Hebel wurden nach oben verlängert und weisen
an den Enden leicht nach innen. Das bietet den Händen
mehr Auflagefläche. Zugleich sind die Bremshebel aus der
Bremsgriff- sowie Unterlenkerhaltung besser zu erreichen –
davon konnten wir uns in ersten Fahrtests überzeugen. Die
Bedienkräfte beim Rauf- und Runterschalten sind niedriger
als bisher, ohne dass das Campatypische, definierte Schaltgefühl verloren geht. Die Elffach-Kassetten werden zunächst
in den Abstufungen 11–23, 11–25, 12–25 und 12–27 lieferbar
sein und sind mit den bisherigen Kassettenkörpern kompatibel, die neuen C11-Ketten sind nur noch 5,5 Millimeter
breit. Bei Innenlagern, Laufrädern und Schaltungsröllchen
von „Super Record“ und „Record“ verbaut Campa Hybridlager mit Keramikkugeln und Stahllaufflächen. Der erste Test
der Super-Record-Gruppe machte Lust auf mehr. Auffällig
war das leise, geschmeidige Zusammenspiel von Ketten,
Ritzeln und Kettenblättern selbst in Gängen mit extremem
Kettenschräglauf. ǐ www.campagnolo.com; Halle A1, Stand 308
32
TOUR 9 | 2008
SRAM
Für die TopGruppe „Red“
gibt’s zwei weitere Ritzelpakete
(11–25 und 11–28
Zähne), die Kurbel
ist dem neuen „BB30“Innenlager-Standard angepasst
Im Trend: neue
worden. Bei „Force“ und „Rival“
„Red“-Kurbel mit
BB30-Standard
hat SRAM die Form von Brems- und
Schalthebel verbessert, die Züge können künftig auf beiden Seiten des Lenkers geführt werden.
Die Hebel aller Gruppen haben eine integrierte Griffweiteneinstellung. Die Trimmfunktion liegt bei allen Gruppen auf
dem großen Kettenblatt. Die Zeitfahrkomponenten wurden
ebenfalls überarbeitet, die TT-Bremshebel gibt’s nun mit rot
eloxierten Alu- statt wie bisher mit Carbon-Hebeln. Spezielle
Kettenblätter mit 55, 54 und 42 Zähnen erweitern zum
Jahresende das Angebot spezieller Zeitfahr-Komponenten.
ǐ www.sram.com; Halle A3, Stand 101
Cinelli
Retro-Sitz: In den 70ern war
der „Unicanitor“ mit 300
Gramm ein Tuningteil. Neu
aufgelegt in Weiß und
Schwarz für 78 Euro.
ǐ www.cinelli.it
Halle B3, Stand 403
EUROBIKE̘NEUHEITEN
Komponenten
Schlauchlos-Reifen
Tubeless wird auch fürs Rennrad zunehmend zum Thema. Felge und Reifen sind
dabei so abgedichtet, dass man auf einen
Schlauch verzichten kann. Shimano
bietet bereits seit 2006 TubelessLaufräder an, Campagnolo und
Fulcrum werden auf der Eurobike
neue Laufradsätze zeigen.
Fulcrum stellt die Modelle
„Racing Zero“ und „Racing
One“ als Tubeless-Version vor,
bei Campa sind es „Shamal
Ultra“ und „Eurus“. Besonderheit bei beiden: Das Felgenprofil
macht es möglich, sowohl
Tubeless- als auch gewöhnliche
Drahtreifen zu montieren. Reifenhersteller Hutchinson hat mit
„Fusion2“ einen passenden Reifen,
der bis zu sieben Bar Druck verträgt.
ǐ www.fulcrumwheels.com; Halle B3, Stand 401
ǐ www.campagnolo.de; Halle A1, Stand 308
ǐ www.hutchinsontires.com; Halle B3, Stand 102
Mit oder ohne? Das neue Fulcrum-Laufrad
funktioniert mit und ohne Schlauch
Clever: Die
Carbonspeichen am
neuen „Cosmic
Carbone SLR“
lassen sich
zentrieren und
austauschen
Supernova
Mehr Licht vorm Rad: Die neue
„E3 Triple“ macht die Nacht zum
Tag, allerdings ohne Straßenzulassung. Wenigstens die
schwächere „E3“ soll aber ab
Herbst legal heimleuchten.
ǐ www.supernova-lights.com
Halle A2, Stand 107
Mavic
Das neue „Cosmic Carbone SLR“ kombiniert eine
Alu-Bremsflanke für Faltreifen mit den Gewichtsvorteilen der „Ultimate“-Baureihe. Die MavicIngenieure haben die von Ultimate bekannten AeroCarbon-Speichen zentrier- und austauschbar gestaltet. Gewichtsersparnis: rund 200 Gramm (Satz:
1.595 Gramm). Im ersten Fahrtest zeigten sich die
Räder gewohnt spursicher, bremssicher und klangstark. Der Preis soll bei 1.300 Euro pro Paar liegen.
ǐ www.mavic.com; Halle B3, Stand 301
34
TOUR 9 | 2008
Viele Funktionen,
einfache Bedienung: Sigmas
neuer „ROX 9.0“
Sigma
Der „ ROX 9.0“ ist Sigmas neuer
Top-Radcomputer. Er bietet
neben allen Radfunktionen eine
integrierte Puls-, Höhen-,
Steigungs- und Temperaturmessung und ermöglicht per
Schnittstelle und Trainingssoftware die Auswertung der Daten
am PC. Alle Einstellungen
sowie eine individuelle Displaybelegung lassen sich bequem
vom PC aus vornehmen. Tourdaten können gespeichert werden, die maximale Kapazität soll
78 Stunden betragen. Inklusive
Trittfrequenz-Kit, Brustgurt,
Schnittstelle und Software kostet
der „ROX 9.0“ 224,95 Euro. Der
fast funktionsgleiche „ROX 8.0“
ohne Tourenspeicher kostet
174,95 Euro, ist aber mit Software und Schnittstelle zum Preis
von 39,95 Euro aufrüstbar.
ǐ www.sigmasport.com
Halle A5, Stand 200
Powertap
Das Leistungsmess-System war
bisher nur mit Speichen-Laufrädern
kompatibel – jetzt gibt’s auch eine
Version für Zipp-Scheibenräder; das
Mehrgewicht beträgt nur 100 Gramm.
Außerdem funken alle Powertaps
künftig kabellos (Preise von 799 bis
1.699 Euro). Die Top-Version mit
Keramiklagern soll kompatibel sein
mit Garmins GPS-System „Edge 705“.
ǐ www.zipp.com; Halle A1, Stand 207
ǐ www.saris.com; Halle A3, Stand 101
EUROBIKE̘NEUHEITEN
Bekleidung
Mavic
Leichte Treter:
Mavic kündigt
Schuhgewichte um
200 Gramm an
2009 wird erstmals eine komplette Kollektion von RadsportBekleidung inklusive Schuhen unter dem Mavic-Label in die
Läden kommen. Verantwortlich für die Entwicklung sind dieselben Mitarbeiter, die in den vergangenen Jahren die AdidasRadsportbekleidung entwarfen. Wir hatten Gelegenheit,
eine ganze Reihe der neuen Produkte bereits vor der
Messe auszuprobieren: Die Schuhe sind sehr flach
und leicht gebaut. Sie haben steife Carbonsohlen
und sind ein guter Kompromiss aus Komfort und
Effizienz, mit mehr Betonung auf Komfort als
bei der letzten Adidas-Baureihe. Die Bekleidung ist technisch geprägt und sehr
körperbetont geschnitten. Pfiffige
Detaillösungen wie schräg am Hals
angesetzte Reißverschlüsse und
strategisch günstige Belüftungsöffnungen zeugen von der
Praxiserfahrung der Entwickler.
ǐ www.mavic.com; Halle B3, Stand 301
Löffler
Bei Löffler werden Hosen künftig
verschweißt statt genäht – für mehr
Tragekomfort und Haltbarkeit. Zwei
Herren- und ein Damen-Modell
werden angeboten (je 119 Euro).
ǐ www.löffler.at; Halle A4, Stand 501
Gore Bike Wear
Assos
Der Radbekleidungshersteller aus der Schweiz
hat seinen Klassiker, das
„Mumu Pack“, neu gestaltet. Trikot, Socken und
Kappe im Design einer
schwarzbunten Kuh sind jedoch nur als Set erhältlich.
ǐ www.uscompetition.com
Halle A4, Stand 205
Gore entwickelt seine „Xenon“-Linie,
zu der Hose, Trikot und eine leichte
Windjacke gehören, konsequent weiter. Besonderes Augenmerk schenkte
man der Entwicklung des neuen
Sitzpolsters aus Gelschaum. Dieser
Schaum weist an verschiedenen Druckstellen eine
besondere Dichte und
Angepasst: Xenon-Jacke mit
Dicke auf und soll besonkonsequentem Rennrad-Schnitt
ders atmungsaktiv sein. Bei
den Trikots kombiniert Gore insgesamt fünf unterschiedliche Funktionsstoffe,
die speziell auf die verschiedenen Klimazonen des Oberkörpers abgestimmt
sein sollen. Die Xenon-Jacke wiegt mit jetzt 180 Gramm 20 Prozent weniger
als das Vorgängermodell, auch das Packmaß konnte gesenkt werden. Der
Schnitt ist noch stärker der typischen Rennradhaltung angepasst, Reflexpaspeln für die passive Sicherheit sind sowohl bei der Jacke als auch beim
Trikot rundherum aufgedruckt.
ǐ www.gorebikewear.com; Halle A4, Stand 306
Cratoni
„C-Flow“ heißt der Zeitfahrhelm im futuristischen
Design. Er soll 350 Gramm wiegen und erfüllt
die DIN EN 1078 sowie die UCI-Richtlinien. Die
Einheitsgröße passt auf Köpfe von 53 bis 59 Zentimeter. In fünf Farben für je 200 Euro.
ǐ www.cratoni.de; Halle B2, Stand 203
36
TOUR 9 | 2008

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