VZ Geschäftsbericht 2015 - Viehzentrale Südwest GmbH
Transcrição
VZ Geschäftsbericht 2015 - Viehzentrale Südwest GmbH
GESCHÄFTSBERICHT 2015 Viehzentrale Südwest GmbH Viehhofstraße 10 70188 Stuttgart INHALT Vorwort 2 Aktivitäten der VG / VZ - Gruppe 4 Lagebericht der Viehzentrale Südwest GmbH 13 Jahresabschluss25 Bericht des Aufsichtsrats 38 Liebe Landwirte, sehr geehrte Damen und Herren, das Jahr 2015 war für die Landwirtschaft und Ihr Umfeld sicherlich kein leichtes Jahr. Sowohl auf den weltweiten als auch auf den nationalen Märkten hat sich die Nachfrage nach Agrarprodukten deutlich verschlechtert. Viele Agrarmärkte neigten plötzlich zur Schwäche – die Euphorie der Vorjahre war wie vom Winde verweht. Mit dem weltweiten Stimmungswandel an den Agrarmärkten ging auch ein rasanter Preisverfall für unsere Agrarprodukte einher. Bezogen auf unseren Geschäftsbereich schlossen die Märkte im Bereich der tierischen Veredlung mit ruinösen Schweine- und Ferkelpreisen zum Ende des Jahres 2015. Das anhaltend große Angebot macht uns zum schwächsten Glied in der Wertschöpfungskette. Etwas ausgeglichener gestalten sich glücklicherweise die Märkte für Rind- und Lammfleisch. Insgesamt eine Situation, die im Bereich der Nutz- und Schlachtviehhaltung leider nicht neu ist. Bereits in früheren Zeiten gab es immer wieder Phasen, in denen eine auskömmliche Tierhaltung nicht möglich war. Neu sind aber die zusätzlichen Belastungen, die von unseren Betriebe zu tragen sind. Als Ausfluss des pauschale Mißtrauens in die Tierhaltung versucht die Politik unter dem Druck der Gesellschaft mit einer Flut von neuen Gesetzen und Dokumentationspflichten die Tierhalter zu reglementieren. Am Beispiel der Einführung der Ebermast wird deutlich sichtbar, dass es für die Praxis keine schnellen und einfachen Lösungen gibt. Im Gesamtkontext ist die Frage berechtigt, wie es bei diesen Rahmenbedingungen möglich ist, seinen Betrieb für die Zukunft zu rüsten? Einfache Antworten auf diese Frage gibt es nicht. Ganz entscheidend ist aus meiner Sicht, wie sich jeder einzelne Betrieb diesen Herausforderungen stellt! Der Tierhalter der Zukunft muss Mut und Ideen haben. Gleiches gilt aber auch für unseren genossenschaftlichen Verbund. Die Mitglieder sind Teil des Unternehmens und können Entwicklungen beeinflussen. Mit 2,9 Millionen vermarkteten Tieren und einer über 100 jährigen Geschichte sind wir eine feste Größe im deutschen Markt. Auch die Generationen vor uns haben Veränderungen mitgemacht und mit neuen Ideen unser Unternehmen nach vorne gebracht. Lassen Sie uns gemeinsam in diesem Sinne unsere Genossenschaft in die Zukunft führen. Ihr Dr. Reinhard Funk Aufsichtsratsvorsitzender der Viehzentrale Südwest GmbH Vorstandsvorsitzender der Vieherzeuger-Gemeinschaft e.G. 3 Liebe Marktpartner unserer Unternehmensgruppe, das Jahr 2015 war auf dem Vieh- und Fleischsektor – wie auch auf den Agrarmärkten insgesamt – durch Licht und Schatten geprägt. Der Schweine- und Ferkelmarkt stand fast ganzjährig unter Angebots- und Preisdruck. Dem gegenüber ermöglichte die ausgeglichene Marktlage im Rinderund Lämmerbereich ein akzeptables, zufriedenstellendes Preisniveau. Die Unternehmen der VG/VZ-Gruppe sind Teil der Vermarktungskette und spüren deshalb in direkter Weise den Bedarf bzw. den Druck der Märkte mit den entsprechenden wirtschaftlichen Konsequenzen. Im zurückliegenden Jahr wurde einmal mehr deutlich, dass unsere Gruppe mit ihrem Portfolio gut aufgestellt ist. Dies gilt nicht nur für die Diversifizierung nach Tierarten sowie nach Nutzund Schlachttieren, sondern auch für die unterschiedliche regionale Präsenz. Enorme Strukturveränderungen in einer Region bzw. in einem Sektor können durch andere Bereiche zumindest teilweise abgefedert werden. Durch dieses Portfolio ist es uns möglich, eine kontinuierlichere Unternehmenspolitik mit stabilen Leistungsfaktoren zu fahren. Dies gilt sowohl für die Konditionen gegenüber unseren Marktpartnern, für die Warenrückvergütungen und Dividende gegenüber unseren Mitgliedern als auch für die Eigenkapitalbildung der VG/VZ-Gruppe. Gerade in diesen Zeiten, in denen die Landwirtschaft und insbesondere die Tierhaltung enormen Herausforderungen gegenübersteht, ist die Verlässlichkeit, die Leistungsfähigkeit, die Kontinuität und die wirtschaftliche Stärke des Vermarktungspartners von zentraler Bedeutung. Diesen Ansprüchen wollen wir auch im vor uns liegenden Jahr 2016 in Ihrem Auftrag gerecht werden. Ihr Dr. Rainer Pflugfelder Geschäftsführer der Viehzentrale Südwest GmbH, der NVG-bovex GmbH und der Vieherzeuger-Gemeinschaft e.G. Geschäftsbericht 2015 4 AKTIVITÄTEN DER VG/VZ-GRUPPE AKTIVITÄTEN DER VG / VZ-GRUPPE Winterveranstaltungen 2015/2016: Fütterungsmanagement, Ferkelkastration, Ebermast, Initiative Tierwohl, Öko-Erzeugung Die Winterveranstaltungen starteten im Dezember mit einer Gruppe von Schweinemästern, im Rahmen der Marktgemeinschaft tierischer Erzeugnisse e.V. „Gesunder Darm = Gesunde Schweine“ Der Gastreferent Dr. Gerhard Stalljohann, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, informierte über die Unerlässlichkeit von Futtermanagement und Futterhygiene in der Schweinehaltung. Dr. Gerhard Stalljohann, LandwirtschaftsEs ist sehr wichtig, kammer Nordrhein-Westfalen die Schweine nach ihrem Alter und ihrer Leistung zu füttern. Der empfindliche Darm kann rapide Futterumstellungen nicht immer so leicht wegstecken. Eine Balance zwischen Ernährung, Immunsystem und Mikroflora (=Darm) muss hergestellt werden. Betriebsindividuell kann die Fütterungsstrategie nach folgenden Parametern optimiert werden: Leistungs- und umweltangepasstes Nährstoffangebot, ausreichende Faserversorgung und verdauungsfördernde Futteraufbereitung. Dadurch kann eine höhere Effizienz mit einer besseren Nachhaltigkeit erreicht werden. Verschiedene Fütterungsstrategien oder Zusätze wurden beleuchtet. CCM kombiniert mit Maissilage fördert die Darmgesundheit und gibt viel Energie. Versuche mit Wiesengraspellets zeigten einen Erfolg bei Schwanzbeißern und Durch- 5 fall. Auch die Beschaffenheit des Getreides gibt einen Aufschluss: zu fein gemahlenes Getreide kann zu vermehrter Geschwürbildung führen. Die Homogenität der Fütterungsmasse ist ebenfalls wichtig, um eine gleichmäßige Versorgung anzustreben. Flüssigfutter sollte vor der Fütterung kurz eingeweicht werden, um eine homogene Masse zu erhalten. Einsatz heimischer Proteinträger Auf der Veranstaltung für die Aufzüchter Mitte Januar 2016, referierte Martin Schäffler vom Institut für Schweinefütterung, Tierernährung und Fu t t e r w i r t s c h a f t Grub, über den Einsatz heimischer Proteinträger in der Schweinefütterung und deren Möglichkeiten und Grenzen. In Versuchen werden zum einen die Aminosäure (AS)-Kon- Martin Schäffler, Institut für Schweinezentrationen (Lysin, fütterung, Tierernährung und Futterwirtschaft, Grub Methionin, Cystein, Threonin, Tryptophan) in den veschiedenen Feldfrüchten verglichen und zum anderen die Verdaulichkeit im Dünndarm untersucht. Dabei kam man zu dem Ergebnis, dass bei den heimischen Leguminosen ein anderes AS-Muster zu den nicht heimischen AS vorhanden ist. Die hiesigen StandardMineralfutter sind nicht an diese Muster angepasst. Die AS-Verdaulichkeit ist gering und schwankend, ebenso haben die Legu- AKTIVITÄTEN DER VG/VZ-GRUPPE minosen verzehrshemmende Inhaltsstoffe. Im Fütterungsversuch der Ferkelaufzucht wurden HP-Soja, „Donausoja“, Rapsextraktionsschrot und Ackerbohnen verglichen. Das Fazit der Versuche war, dass man bei der Auswahl der Leguminose auf tanninarme Ackerbohnensorten zurückgreifen sollte, Erbsen sollten weißblühend sein und Lupinen sollten von der Sorte Süßlupine sein. Durch Futteruntersuchungen sollten die Eiweiß- und AS-Gehalte bestimmt werden. Das verwendete Mineralfutter sollte abgestimmt sein. Der Einsatz von heimischem Soja ist begrenzt durch die Aufbereitungsqualität, die Kosten und den Fettgehalt. Rapsprodukte haben eine geringere Dünndarmverdaulichkeit. Es ist also in jedem Fall eine Prüfung und genaue Berechnung eines moderaten Einsatzes von heimischen Proteinquellen nötig. Alternativen und Perspektiven in der Nutztierhaltung Einer der Gastreferenten der diesjährigen VZ-Winterveranstaltung war Frank Bieger, Verkaufsleiter Metzgerei der REWE Region Südwest. Er zeigte die Verbraucherbedürfnisse und die Wichtigkeit der Regionalität, also dem Wissen um die Herkunft der Frank Bieger, REWE Produkte, und der Nachhaltigkeit auf. Dabei wies er auch auf die Schwierigkeit hin, qualifizierte Fachkräfte und Auszubildende im Lebensmitteleinzelhandel zu finden. REWE spricht sich zu diesem Zeitpunkt dafür aus, dass ab 2017 voraussichtlich nur noch Fleisch von nicht betäubungslos kastrierten Schweinen in den Filialen verkauft wird. Zweiter Gastreferent bei dieser Veranstaltung war der Naturland Fachberater Jürgen Herrle. Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Strukturwandels und der immer schwieriger werdenden kostende- Jürgen Herrle, Naturland ckenden Produktion im Nutztierbereich, stellte Jürgen Herrle die Öko-Erzeugung als mögliche Produktionsalternative vor. Die Erzeugerpreise seien im Ökobereich stabil mit garantierten Verträgen über 5 Jahre. Die Absatzmarge sei im Verhältnis zur konventionellen Produktion relativ klein. Die größten Herausforderungen liegen aktuell bei Betriebsumstellungen in der freien Abferkelung, dem Auslauf und der betäubungslosen Kastration. Die Sauen haben durchschnittlich 23 lebend geborene Ferkel pro Jahr, die Säugezeit beträgt 40 Tage. Die Fütterung der Schweine erfolgt größtenteils über heimische Eiweiß-Futtermittel. Herrle geht davon aus, dass auch die konventionelle Produktion immer mehr in diese Richtung gehen wird. Der Ausstieg aus der Ferkelkastration ist nur einer von vielen Punkten. Hier ist Naturland ganz klar für die Gabe von Isofluran, kombiniert mit Mitteln zur Schmerzausschaltung während der Kastration. Im Rinderbereich ist die Öko-Produktion einfacher gestaltet. Mit raufutterbetonter Fütterung im Milchviehbereich und Rindermast mit Mais statt Kleegras, ist die Umstellung leichter. Geschäftsbericht 2015 6 AKTIVITÄTEN DER VG/VZ-GRUPPE Herausforderungen in der Schweinehaltung Zu diesem Thema referierte bei der diesjährigen DWAWinterveranstaltung Werner Lichtendahl, von der ASL GmbH. Im Speziellen ging es um Endotoxine in der Sauenhaltung. Die Werner Lichtendahl, ASL GmbH Gesundheit der Ferkel fängt dabei schon bei der Gesundheit der Sau an, da die Endotoxine über die Milch der Muttersau weitergegeben werden. Symptome sind Gefäßerweiterungen und Rötung, Schmerz, Fieber, Blutdruckabfall und Blutgerinsel. Bei der Behandlung mit Antibiotika muss damit gerechnet werden, dass Endotoxine freigesetzt werden. Darum sollten neben Antibiotika Medikamente eingesetzt werden, welche die durch Endotoxine angeschobene Entzündungskaskaden über längere Zeit blockieren. Insbesondere das Fieber muss rasch gesenkt werden, damit die Bildung größerer Endotoxinmengen verhindert wird. Dr. Rebecca Holmes, von der Stabsstelle der Landesbeauftragten für Tierschutz (MLR), widmete sich dem umstrittenen Thema betäubungslose Kastration bei männlichen Ferkeln. Als Alternativen zeigte Frau Holmes zuerst die Ebermast auf. Dabei zeigen sich bei bis zu 80% der Tiere Penisverletzungen aufgrund von Rangkämpfen, zudem entwickeln 3-5% der Tiere Ebergeruch wobei es nach wie vor keine gesicherte Nachweismethode gibt. Die zweite Möglichkeit lautet Immunokastration. Hier fehlt derzeit zum einen die Akzeptanz in der Gesellschaft und zum anderen ist es mit 4,50€/Tier relativ kos- Dr. Rebecca Holmes, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbrauchertenintensiv. Die dritte schutz Möglichkeit über Inhalationsnarkose mit Isofluran ist derzeit in Deutschland nicht zugelassen, da eine schmerzlinderne Wirkung nicht bestätigt werden kann. Frau Dr. Holmes verweist auf die Agrarministerkonferenz im April, die hoffentlich mehr Klarheit bringt. Projekt: Schweineproduktion mit reduziertem Sojaschroteinsatz Im Rahmen eines Fütterungsversuches prüfen wir derzeit gemeinsam mit Mitgliedsbetrieben, ob es möglich ist, bei einem reduzierten Einsatz von Sojaschrot in der Schweinefütterung ohne Leistungseinbußen Ferkel und Mastschweine zu erzeugen. Um dies festzustellen haben sich mehrere Betriebe eines DWA-Systems sowie der angeschlossene Ferkelaufzucht- und Mastbetrieb dazu bereit erklärt, ihre Fütterung entsprechend umzustellen. Sojaschrot soll so weit wie möglich unter anderem durch 7 thermisch aufgeschlossenen Raps oder Leinsaat ersetzt werden. Seitens der VZ wird der Versuch von Herrn Wolfgang Bieg begleitet, der auch Systembetreuer des betreffenden DWA-Systems ist. Sollte das Vorhaben gelingen, so haben die Betriebe signalisiert, wollen sie auch künftig den Einsatz von Sojaschrot reduzieren oder wenn möglich völlig darauf verzichten. Die VG hat sich bereit erklärt, das Projekt finanziell zu unterstützen. AKTIVITÄTEN DER VG/VZ-GRUPPE Projekt: EIP Projekt - heimisches Eiweiß Das EIP-Projekt „Heimisches Eiweiß“ soll landwirtschaftlichen Betrieben eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Rentabilität bringen. Dabei bauen heimische Ackerbaubetriebe GVO-freies Soja an, welches von schweinehaltende Betriebe verfüttert wird. Das GVO-freie Soja ist als Alternative zum importierten GVO-haltigen Soja auf die biologische Leistung und die Schlachtleistungen zu testen. Schweinehal- tende Mitgliedsbetriebe der VG/VZ-Gruppe sind hier mit in den Feldversuchen integriert. Die VG/VZ beschäftigt sich unter anderem mit den Leistungsergebnissen und den daraus resultierenden Vermarktungspotenzialen. Das Projekt ist vom Ministerium anerkannt worden und befindet sich aktuell in der organisatorischen Phase. Baden-Württembergische Lammfleischerzeugergemeinschaft Mitgliederversammlung im EDKEA Fleischwerk in Rheinstetten Nach dem Besuch der EDEKA Südwestfleisch zum 10-jährigen Jubiläum des Württemberger Lammes vor 3 Jahren, war die Mitgliederversammlung in diesem Jahr wieder mit einer Besichtigung des Fleischwerkes in Rheinstetten verbunden. Das Interesse der Schäfer war riesig. Es reisten so viele Personen an, dass der Raum nur knapp ausreichte. Zuvor begrüßte einer der beiden Geschäftsführer der EDEKA Südwestfleisch, Jürgen Mäder, die Gäste und gab einen Überblick über die EDEKA Südwestfleisch GmbH. Mäder betonte in seinem Vortrag vor allem, dass das Bild der Landwirtschaft in der heutigen Gesellschaft nicht mehr realistisch ist. Doch im Gegensatz zum Schweinebereich, ist das Image des Schafbereichs weitaus besser. Mit Regionalitäts- und Qualitätsprogrammen wie „Gutfleisch“ und „Hofglück“ im Schweinebereich, „Beef No.1“ im Rinderbereich und „Württemberger Lamm“ im Lämmerbereich, möchte EDEKA das Image in allen Bereichen zurückgewinnen. Im Anschluss an seinen Vortrag bedankten sich der erste Vorstand, Herbert Wiedenman, sowie der Geschäftsführer Ulrich Rothweiler im Namen der Baden-Württembergischen Lammfleischerzeugergemeinschaft bei Jürgen Mäder für die große Gastfreundschaft und die gute langjährige Zusammenarbeit. Geschäftsbericht 2015 8 AKTIVITÄTEN DER VG/VZ-GRUPPE v.l.: Jürgen Mäder, Ulrich Rothweiler, Herbert Wiedenmann Mit mehr als 60 Teilnehmern ging es dann in 2 Gruppen durch das Fleischwerk. In der Zerlegung kommen die Schweinehälften und Rinderviertel an verschiedenen Bändern an. Die Zerleger arbeiten an für sie angepassten Arbeitsplätzen am Band. Ein Teil der Zerlegung ist automatisiert, sodass die Hälften beispielsweise in genau gleich große Stücke zerteilt werden und dementsprechend genau zerkleinert werden können. Die Teilstücke werden in weißen und blauen Kisten über Förderbänder zu dem nächsten Bearbeitungsschritt befördert. Über Strichcodes ist jede Kiste mit ihrem Bestimmungsort bezeichnet, welchen die Fördermaschine abliest und entsprechend weiterbefördert. Es geht dann in die Wurstproduktion oder direkt in die Verpackung. Nachdem die Bearbeitungs- und Verpackungsschritte erledigt sind, geht es mit dem fertigen Produkt entweder direkt in den Versand oder in das Hochregallager. Nach dem Warenversand war der Rundgang durch das Werk beendet. Die Tagesordnung ging nach einem hervorragenden Mittagessen weiter mit der Mitgliederversammlung. Ulrich Rothweiler berichtete über die Entwicklungen am Lammfleischmarkt. Weltweit sind die größten Schafbestände in China, Indien, Sudan, Australien und der EU zu verzeichnen. Afrika, Asien und China haben steigende Schaf- 9 bestände, wobei Chinas Nachfrage nach Importen noch immer steigend ist. In der EU ist der Bestand an Schafen durch die Trockenheit, Blauzungenkrankheit, geringe Margen, steigende Bürokratisierung und dem fehlenden Nachwuchs an Schäfer/innen sinkend. Dennoch entwickeln sich die Erzeugerpreise nachhaltig nach oben. Rothweiler macht vor allem auf die Entwicklung am britischen Markt aufmerksam. Hier werden mit EU-Fördermittel- Kampagnen zur Lammfleischvermarktung aufgebaut, die den heimischen Lammfleischmarkt gefährden könnten. Das Jahr 2015 war für das Württemberger Lamm ein gutes Jahr. In Bayern gab es einen großen Zuwachs an Betrieben. Schaut man die Entwicklung seit 2006 an, ist im Zuge des Strukturwandels ein Minus von 8 % zu verzeichnen. Die EZG konnte also deutlich an Marktanteilen gewinnen. In den Regularien wurden Vorstand und Kassenwart von den Mitgliedern einstimmig entlastet. Auch die Satzungsänderungen wurden mit nur einer Gegenstimme befürwortet. Das Ziel der Erzeugergemeinschaft ist es, in Bayern und RheinlandPfalz ein Pendant zum Württemberger Lamm aufzubauen. Daran wird momentan mit Hochdruck gearbeitet. Die vielen Zuhörer wurden nach der Präsentation von Ulrich Rothweiler mit einem Schlusswort von Herbert Wiedenmann verabschiedet. AKTIVITÄTEN DER VG/VZ-GRUPPE Das Enthornen von Kälbern - eine neue Kälberpreisfindung § 5 , TierSchG (1) An einem Wirbeltier darf ohne Betäubung ein mit Schmerzen verbundener Eingriff nicht vorgenommen werden. Die Betäubung warmblütiger Wirbeltiere sowie von Amphibien und Reptilien ist von einem Tierarzt vorzunehmen. Dies gilt nicht, soweit die Betäubung ausschließlich durch äußerliche Anwendung eines Tierarzneimittels erfolgt, das nach arzneimittelrechtlichen Vorschriften zugelassen ist, um eine örtliche Schmerzausschaltung zu erreichen, und nach dem Stand von Wissenschaft und Technik zum Zweck der Durchführung des jeweiligen Eingriffs geeignet ist. (...) (3) Eine Betäubung ist ferner nicht erforderlich (...) 2. für das Enthornen oder das Verhindern des Hornwachstums bei unter sechs Wochen alten Rindern, (...) Laut §5 und §6 des Tierschutzgesetzes dürfen Kälber maximal bis zur 6. Lebenswoche betäubungslos enthornt werden, für dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere. Das schonende Enthornen der Kälber ist eine einzuhaltende CC-Verpflichtung und wird demzufolge auch kontrolliert. Bei unter 42 Tage alten Kälber sind alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Schmerzen und Leiden der Tiere beim Eingriff zu vermindern. Über 42 Tage alte Kälber dürfen nur nach tierärztlicher Betäubung enthornt werden. Der Rindergesundheitsdienst empfiehlt daher die schonende Verödung der Hornanlagen im Alter von 10-12 Tagen vorzunehmen. Die Kälberkäufer fordern bereits zum jetzigen Zeitpunkt Kälberpartien mit 100%iger Enthornungsquote. Die Märkte für enthornte und nicht enthornte Kälber entwickeln sich zunehmend unterschiedlich. Wir haben daher seit dem 01. April 2016 eine neue Preisfindung: BASISPREIS 1 für fachlich korrekt enthornte Kälber* BASISPREIS 2 für nicht enthornte Kälber* Die Basispreise sind an der Geschäftsstelle oder von Ihrem zuständigen Außendienstmitarbeiter zu erfahren. * Die Angaben gelten für Bullenkälber der Rassen Fleckvieh und Fleischrassen-Kreuzungen Geschäftsbericht 2015 10 AKTIVITÄTEN DER VG/VZ-GRUPPE Überarbeitung unserer Internetseiten Bereits seit Anfang diesen Jahres hat die VZ einen neuen Webauftritt. Einige Dinge sind verändert im Vergleich zur alten Internetseite: • In den Kacheln auf der Startseite haben wir unsere wichtigsten Dienstleistungen für Sie „auf einen Klick“ zusammengefasst. • Unter „Erzeugerdatenbanken“ finden Sie QS-Salmonellen- und -Antibiotikamonitoring, die HI-Tier Datenbank, MAIS und die öffentliche QS-Suchabfrage. • Der Schweinepreisticker läuft wie gewohnt im oberen Rand durch den Bildschirm - mit einem Klick darauf erfahren Sie mehr zur Marktlage. • „Aktuelles“ sind aktuelle Nachrichten von und über die VZ. Auch die Vieherzeuger-Gemeinschaft e.G. sowie die Tochterunternehmen NVG-bovex GmbH und UEG Gölsdorf GmbH bekommen im Laufe des Frühjahrs ein neues Layout. Dieses wird wieder ähnlich dem Aufbau der VZ-Seite sein. Initiative Heimische Landwirtschaft - Radiospots für die Landwirtschaft Die VG/VZ ist seit diesem Jahr Fördermitglied der Initiative Heimische Landwirtschaft. Die Heimische Landwirtschaft ist ein Zusammenschluss von Landwirten, die der Gesellschaft zeigen wollen, wie moderne Landwirtschaft heute funktioniert. Gemeinsam wollen sie erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit für die Branche gestalten und setzen hierfür auf das Medium Radio. Mitglied werden funktioniert so: Über Mitgliedsbeiträge, die sich nach der Fläche richten (0,50 €/Hektar, mind. 100€), wird eine Finanzierung der Radiowerbung erreicht. Die Mitgliedsbeiträge werden dann eingezogen, wenn genügend Geld für 11 die Werbung zusammengekommen ist. Die landwirtschaftlichen Organisationen können Fördermitglieder werden. Vorgefertigte Radiospots kommen dann in der Region zum Einsatz. Die „Heimische Landwirtschaft“ hat bereits über 1.000 Mitglieder in einigen Bundesländern in Deutschland. Dort werden regelmäßig Radiospots für die Landwirtschaft geschaltet. So soll die Verbindung zwischen der Gesellschaft und der Landwirtschaft neu gestärkt und weiter ausgebaut werden. Denn nur mit Hilfe der Landwirtschaft kann für sichere, gesunde und nachhaltig hergestellte Nahrungsmittel gesorgt werden! Mehr Infos und Anmeldung www.heimische-landwirtschaft.de auf: AKTIVITÄTEN DER VG/VZ-GRUPPE Das Messejahr 2015 - Bildergalerie Johannitag, Triesdorf Juni. ´15 Agra, Leipzig April. ´15 MeLa, Mühlengeez Sept. ´15 Regio agrar, Augsburg Feb. ´16 Geschäftsbericht 2015 12 13 LAGEBERICHT VZ LAGEBERICHT DER VIEHZENTRALE SÜDWEST GMBH I. Geschäftsverlauf 1. Gesamtwirtschaftliche Lage Solides Wirtschaftswachstum Im Jahr 2015 setzte sich der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland fort. Trotz der Wachstumsschwäche in den Schwellenländern und der erneuten Zuspitzung der griechischen Schuldenkrise in den Sommermonaten des Berichtsjahres 2015 blieb die gesamtwirtschaftliche Entwicklung hierzulande robust. Den ersten Schätzungen des statistischen Bundesamtes zufolge ist das Bruttoinlandsprodukt mit 1,7 % nochmals etwas stärker gestiegen als im Vorjahr. Wichtigster Treiber waren erneut die Konsumausgaben. Die privaten Konsumausgaben sind im bisherigen Verlauf des Konjunkturaufschwungs dynamischer gestiegen als in den früheren Zyklen. Die Konsumausgaben des Staates legten noch stärker zu als der Privatkonsum (+2,4 %). Die steigenden staatlichen Konsumausgaben wurden nicht zuletzt durch das sprudelnde Steueraufkommen getragen. Des Weiteren wurde diese Entwicklung zudem von der positiven Beschäftigungs- und Tariflohnentwicklung sowie durch Kaufkraftgewinne durch den niedrigen Ölpreis begleitet. Angesichts der nach wie vor hohen Unsicherheit über die künftige Wirtschaftentwicklung und Wirtschaftspolitik, insbesondere in Griechenland und im Euroraum als Ganzes, blieb der Anstieg der Ausrüstungs- investitionen (+4,8 %) im Berichtsjahr 2015 erneut hinter den Wachstumsraten vergangener Phasen zurück. Ungeachtet der schwächeren Entwicklung in den Schwellenländern konnten die Exporte (+5,4 %) der deutschen Wirtschaft spürbar ausgeweitet werden. Der Rückgang des Eurowechselkurses hat hierzu auch sicherlich beigetragen. Der deutsche Arbeitsmarkt präsentierte sich 2015 erstmals in einer guten Grundverfassung. Die Arbeitslosigkeit ging weiter zurück. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit rund 6,4 %. Die Inflationsrate ist in Deutschland von 0,9 % in 2014 auf niedrige 0,3 % in 2015 gesunken. Ausschlaggebend hierfür war der rapide Preisverfall bei Rohöl. Internationale Märkte Die weltweit großen Ernten, die russische Einfuhrsperre und eine sinkende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus den Schwellenländern sorgten dafür, dass die Preise für Agrarrohstoffe im Berichtsjahr weiter unter massiven Druck gerieten. Dies wird unter anderem durch den FAOPreisindex belegt, der im August 2015 auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren fiel. Zu Ende des Berichtsjahres 2015 lag er noch um rund 15 % niedriger als im Vorjahr. Geschäftsbericht 2015 14 LAGEBERICHT VZ Entwicklung in der EU-Agrarpolitik 2. Branchenentwicklung Im Juni 2013 haben sich der Agrarrat, das Europäische Parlament und die EU-Kommission auf die EU-Agrarpolitik für den Zeitraum bis 2020 verständigt. Rindfleischmärkte Die Unterschiede zwischen den Flächenzahlungen in den EU-Staaten werden um ein Drittel vermindert. Für Deutschland bedeutet dies ein Verlust von 3 % seiner Direktzahlungen. Der Unterschied besteht darin, dass 30 % der Direktzahlungen an die Einhaltung der Greening-Auflagen zur Fruchtfolgediversifizierung, zum Dauergrünlanderhalt und zur Anlage von ökologischen Vorrangflächen geknüpft ist. Rückläufiges Pro-Kopf Einkommen für deutsche Landwirte In der Landwirtschaft ist die Lage gemeinhin sehr durchwachsen geblieben. Nach Angabe des Deutschen Bauernverbandes mussten die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2014/2015 gegenüber dem Vorjahr einen Einbruch ihrer Unternehmensergebnisse um 34,8 % auf rund 43.000,- € hinnehmen. Ein wichtiger Grund hierfür war die konjunkturelle Abschwächung in den Schwellenländern, welche die weltweite Nachfrage nach Fleisch und Milchprodukten dämpfte. Die Ertragslage hätte sich sogar noch stärker verschlechtert, wenn die Betriebe nicht durch die niedrigen Futtermittel und Energiepreise entlastet worden wären. Nach Schätzung der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) hat die weltweite Rindfleischerzeugung im Jahr 2014 um + 0,3 % auf 68,3 Mio. Tonnen Schlachtgewicht zugenommen. Der weltweite Handel von Rindfleisch ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Der Import an Rindfleisch belief sich in 2015 auf 9,188 Mio. Tonnen (i.V. 9,161 Mio. Tonnen), der Export auf 9,659 Mio. Tonnen (i.V. 9,607 Mio. Tonnen). Die Rindfleischproduktion in der EU ist 2015 beachtlich gewachsen. Auf dem erhöhten Niveau dürfte sich das Rinderaufkommen im Jahr 2016 knapp behaupten. Laut AMIPrognosen wird für 2015 mit einer Produktionsmenge von 7,9 Mio. Tonnen Rindfleisch gerechnet. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von rund 300.000 Tonnen oder 4 %. Die Anzahl der in Deutschland gehaltenen Rinder lag im Mai 2015 bei etwa 12,7 Mio. Stück. Damit ist der deutsche Rinderbestand annähernd stabil geblieben (-0,7 %). Mit voraussichtlich 1,176 Mio. Tonnen Schlachtgewicht liegt die deutsche Rindfleischerzeugung in 2015 um 0,4 % über dem Stand des Vorjahres. Mit 3,19 Millionen geschlachteten Rindern (i.V.: 3,28 Mio.) in Deutschland verringerte sich die Stückzahl um 2,8 %. Bei den Kuhschlachtungen ist ein Rückgang von 4 % auf rund 1,24 Mio. Stück zu verzeichnen. Nachdem die Preise für Jungbullen der Handelsklasse R3 im Juli 2015 ihren Jahrestiefstand erreichten, entwickeln sie sich seitdem durchweg stabil bis fester. Der Durchschnittspreis für Jungbullen der 15 LAGEBERICHT VZ Handelsklasse R3 lag im Jahr 2015 bei 3,79 €/kg (i.V. 3,61 €/kg). Der Schlachtpreis für Schlachtkühe (R3) belief sich auf 3,11 €/kg (i.V. 3,03 €/kg). Der Selbstversorgungsgrad lag bei 107 % und der Pro-Kopf-Verbrauch bei 9,2 kg. Schweinefleischmärkte 2015 bundesweit 56.000 Sauen oder 2,7 % weniger gezählt als zum entsprechenden Vorjahresmonat. Die weltweite Erzeugung von Schweinefleisch wird von der FAO für 2015 auf 118,8 Mio. Tonnen geschätzt. Das sind gegenüber dem Vorjahr 1,3 % mehr. Der weltweite Handel von Schweinefleisch hat im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Der Import an Schweinefleisch belief sich in 2015 auf 6,818 Mio. Tonnen (i.V. 6,942 Mio. Tonnen), der Export auf 6,964 Mio. Tonnen (i.V. 7,006 Mio. Tonnen). Auf Grund der Prognose aus Oktober 2015 der FAO liegt die Erzeugung von Schweinefleisch in der EU-27 im Jahr 2015 bei 22,4 Mio. Tonnen. Es gibt rund 28,1 Mio. Schweine in Deutschland. Das entspricht dem Vorjahresniveau. Mit rund 2,0 Mio. Tieren wurden im Mai Im Jahr 2015 werden voraussichtlich rund 3,5 Mio. Schweine und Ferkel aus Deutschland im Ausland verkauft. Damit ist diese Vermarktungsmenge stabil geblieben. Während die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine noch bis zur Mitte des vergangenen Jahres stabil war, wurde in der 2. Jahreshälfte ein deutlicher Rückgang verzeichnet. Im November 2015 wurden insgesamt 27,7 Mio. Schweine in 25.700 Betrieben gehalten. Gegenüber dem vergangenen Jahr entspricht dies einem Rückgang um 2,4 %. Die Anzahl der Schweineschlachtungen für 2014 wird auf 59,4 Mio. Schweine geschätzt. Geschäftsbericht 2015 16 LAGEBERICHT VZ Der Selbstversorgungsgrad in Deutschland liegt nach Schätzungen bei 120 %. Der ProKopf-Verbrauch lag bei 37,3 kg (i.V. 38,2 kg). Die Erzeugerpreise in der EU sind in 2015 mit geschätzt 1,40 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht für Schweine der Handelsklasse 17 E um 17 Cent pro Kilogramm und damit rund 11 % niedriger als im Vorjahr. Häufig ist die Produktion kräftiger gewachsen als die Fleischnachfrage Schritt halten konnte, wodurch über weite Strecken des Jahres die Schweinepreise unter Druck gerieten. LAGEBERICHT VZ 3. Absatz- und Umsatzentwicklung der Viehzentrale Südwest GmbH Der Absatz der gehandelten Tierarten entwickelte sich in den letzten fünf Jahren wie folgt: 2015 Stück Veränderung zum Vorjahr % 122.548 + 1,8 1.209.851 + 2,5 78.869 82.184 + 4,2 34.318 36.840 37.283 + 1,2 1.419.980 1.372.928 1.463.343 1.326.468 - 9,4 82.193 69.789 61.970 54.669 - 11,8 Schlacht- und 3.036.678 2.829.929 2.801.662 Nutzvieh gesamt 2.942.236 2.833.003 - 3,7 2011 Stück 2012 Stück 2013 Stück 2014 Stück Rinder 129.731 128.121 122.227 120.371 Schweine 1.145.701 1.076.323 1.123.218 1.180.843 Schafe, Lämmer 90.878 88.922 79.182 33.630 34.390 Ferkel 1.537.940 Unternehmensbereich Schlachtvieh Nutzvieh Großvieh/Kälber Sauen / Eber 98.798 Die Gesamtstückzahlentwicklung war im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Im Bereich Schlachtvieh/Rinder konnten wir die Stückzahl insbesondere aufgrund unserer Programmangebote um 2.177 Tiere auf 122.548 Tiere steigern. Der wertmäßige Umsatz ist überproportional um 5,8 % angestiegen. Die Stückzahl vermarkteter Schlachtschweine ist deutlich um 29.008 Tiere angestiegen. Der wertmäßige Umsatz ist jedoch trotz der gestiegenen Stückzahl, aufgrund des hohen Angebotes und damit des gesunkenen Preises, um 7,3 % zurückgegangen. Im Bereich Schlachtvieh/Lämmer konnten wir trotz eines etwas rückläufigen Angebotes die Stückzahl um 3.315 Tiere auf 82.184 Tiere steigern. Aufgrund leicht gestiegener Preise hat der wertmäßige Umsatz überproportional um 6,6 % zugelegt. Im Bereich Nutzvieh/Großvieh/Kälber sind die Stückzahlen um 443 Tieren auf 37.283 Tiere angestiegen. Nach einem Preistief im Jahr 2014 haben sich die Preise etwas erholt. Dies hat zu einem wertmäßigen Zuwachs für die von uns gehandelten Tiere von 5,5 % geführt. Im Bereich Zuchtschweine hat sich der Stückzahlrückgang weiter fortgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir 7.301 Tiere auf 54.669 Tiere verloren. Dies ist dem andauernden Strukturwandel in unserem Kerngebiet in Baden-Württemberg geschuldet. Der wertmäßige Umsatz bildete sich um 26,6 % zurück. Im Ferkelbereich war die Stückzahlentwicklung aufgrund des Rückganges der Sauenhalter und auch aufgrund geringerer externer Zukäufe deutlich rückläufig. Hier ging die Stückzahl um 136.875 Tiere auf Geschäftsbericht 2015 18 LAGEBERICHT VZ 1.326.468 Tiere zurück. Aufgrund des Überangebotes an Ferkeln haben sich die Preise deutlich zurückgebildet. Der wertmäßige Umsatz ist um 24,4 % eingebrochen. Investitionen und Finanzierung Die Sachinvestitionen beliefen sich im Berichtsjahr auf 1.409,1 TEUR. Davon entfielen 1.291,3 TEUR auf Ersatzinvestitionen im Fuhrpark. Die Finanzierung der Sach- und Finanzinvestitionen erfolgte durch verdiente Abschreibungen und aus dem Ergebnis. Die Investitionen für das Jahr 2016 sind mit 1.950 TEUR geplant, schwerpunktmäßig für den Fuhrpark. Personal- und Sozialbereich Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres betrug 213 Mitarbeiter und hat sich damit um 4 Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Der Zuwachs resultiert aus der Erhöhung von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. 19 Die Viehzentrale Südwest GmbH beschäftigt eine große Anzahl langjähriger Mitarbeiter. Die Fluktuation war wie in den Vorjahren niedrig. Wir haben den Weiterbildungsbedarf unserer Mitarbeiter systematisch ermittelt. Daraufhin haben wir im Jahr 2015 mit unseren Mitarbeitern zahlreiche Fortbildungsmaßnahmen im Bereich Vertrieb und Führung durchgeführt. Sonstige wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres Die Gesellschafter der Viehzentrale Südwest GmbH, Stuttgart haben diese auf ihre Schwestergesellschaft, die Agrar-Service GmbH, Stuttgart rückwirkend zum 01.01.2015 verschmolzen. Anschließend wurde das aufnehmende Unternehmen in Viehzentrale Südwest GmbH, Stuttgart umfirmiert. LAGEBERICHT VZ II. Lage des Unternehmens 1. Vermögens- und Finanzlage 780,0 TEUR zurückgeführt. Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen beträgt 21,3 % (i.V. 22,0 %). Die Pensionsrückstellungen haben sich um 9,6 TEUR vermindert. Trotz umfangreicher Rentenzahlungen erfolgt nur eine geringe Verringerung der Rückstellungen. Dies ist durch die Absenkung des Abzinsungssatzes bedingt. Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist weiter von 42,2 % auf 44,2 % angestiegen. Das Anlagevermögen ist vollständig durch eigene Mittel finanziert, der Anlagendeckungsgrad beträgt 207 %. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind der wesentliche Aktivposten. Sie liegen mit 20.798 TEUR über denen des Vorjahresniveaus (19.368 TEUR). Die liquiden Mittel bewegen sich mit 5.641,4 TEUR über dem Vorjahresniveau (4.669,1 TEUR). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden um 130,3 TEUR auf Die sonstigen Rückstellungen sind aufgrund höherer Erfordernisse um 60 TEUR angestiegen. Die Steuerrückstellungen sind aufgrund der mit der Verschmelzung verbundenen Grundstücksübertragungen um 86 TEUR auf 100 TEUR angestiegen. Die relevanten Kennzahlen zur Vermögensund Finanzlage sind in den nachfolgend aufgeführten Tabellen über einen Zeitraum von fünf Jahren dargestellt. 2011 2012 2013 2014 2015 Anlagenintensität 20,7 20,4 20,6 22,0 21,3 Eigenkapitalquote 28,0 31,1 36,4 42,4 44,2 Geschäftsbericht 2015 20 LAGEBERICHT VZ Kapitalflussrechnung DRS 2 (indirekte Mittel) 2014 TEUR 2015 TEUR 705 1.294 Ab-/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.126 979 Veränderung der Rückstellungen -319 136 Jahresüberschuss Jahres-Cashflow Veränderungen der übrigen Posten aus der laufenden Geschäftstätigkeit Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der liquiden Mittel (Finanzmittelfonds) 2.409 1.484 -510 2.996 1.899 -643 -1.178 -2.280 252 73 973 2. Ertragslage im Dienstleistungsbereich geführt hat. Der Rohertrag ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 % angestiegen. Insbesondere haben Einsparungen beim externen Warenaufwand zu dieser Rohertragsverbesserung geführt. Im Fuhrparkbereich haben wir von den rückläufigen Treibstoffkosten profitiert. Insgesamt gingen die Aufwendungen im Fuhrbetriebsbereich um 6,5 % zurück. Die sonstigen Betriebserträge sind aufgrund höherer Dienstleistungs- und Personalgestellungserträge gegenüber Tochterunternehmen um 87,1 TEUR auf 2.458,7 TEUR angestiegen. Der Personalaufwand ist aufgrund Tariferhöhungen leicht angestiegen. Die sonstigen Verwaltungskosten sind, bedingt durch die Verschmelzung der Viehzentrale Südwest GmbH auf die Agrar-Service GmbH, Stuttgart im Bereich Rechts- und Beratungskosten angestiegen. Des Weiteren weisen wir höhere Beratungskosten im EDV-Bereich aufgrund der Modernisierung der EDV-Ausstattung aus. Im Rahmen der Initiative Tierwohl haben wir weitere externe Leistungen in Anspruch genommen, was ebenfalls zu einem Anstieg der Kosten 21 1.512 Die Erträge aus Beteiligungen sind leicht angestiegen. Das Zinsergebnis hat sich trotz geringerer Ausleihungen im Wechselbereich aufgrund geringerer Sollzinsen leicht verbessert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist deutlich von 1.093,5 TEUR auf 1.530,2 TEUR angestiegen. Aufgrund der vorhandenen steuerlichen Verlustvorträge ist der Aufwand für Ertragssteuern deutlich zurückgegangen. Aufgrund der Übertragung von Grundstücken durch den Verschmelzungsprozess sind die sonstigen Steuern deutlich angestiegen. Der Jahresüberschuss wird mit 1.294,4 TEUR um 589,6 TEUR über dem Vorjahreswert ausgewiesen . LAGEBERICHT VZ Veränderung zum Vorjahr % 2011 2012 2013 2014 2015 14.846 16.008 14.411 13.815 14.441 4,5 2.321 2.351 2.421 2.384 2.459 3,2 Summe ordentliche Erträge 17.167 18.359 16.832 16.199 16.900 4,3 Personal- und Sachaufwand 16.722 17.335 16.716 16.159 16.026 -0,8 534 741 690 604 622 3,0 -488 -396 125 61 -202 0 0 0 0 0 0 0 491 1.369 931 705 Rohertrag Sonstige Betriebserträge Finanzergebnis Neutrales Ergebnis und Steuern a.o. Ergebnis Jahresergebnis 1.294 83,6 2011 2012 2013 2014 2015 Umsatzrentabilität1 0,1 0,5 0,4 0,3 0,4 Gesamtkapitalrentabilität2 3,4 6,3 4,6 4,1 4,5 Ergebnis vor Ertragssteuern und Zinsaufwand ÷ Umsatzerlöse Ergebnis vor Ertragssteuern und Zinsaufwand ÷ Bilanzsumme 1 2 III. Chancen- und Risikobericht Die Risiken der Viehzentrale Südwest GmbH wurden analysiert und mittels Inventur festgestellt. Zur genauen Quantifizierung möglicher Risiken werden diese konstant überwacht und an die Unternehmensaktivitäten angepasst. Dabei haben wir folgende Risiken ausfindig gemacht: • Beschaffungsmarkt, Vieheinkauf; • Absatzmarkt; Konzentration auf wenige Abnehmer; • Vertrieb, Verteuerung der Transportkosten durch Autobahnmaut und Treibstoffkosten; • Debitorenrisiko, Ausfall von Forderungen; • Zinsänderungsrisiko; • Seuchenausbruch; • Verwaltungsrisiko; • Ausfall der EDV; • Kündigung von Mitarbeitern; • Vertrauensschaden durch Mitarbeiter. Zur Überwachung, Vermeidung bzw. Minimierung der einzelnen Risiken sind Maßnahmen getroffen oder eingeleitet. Ein Überwachungssystem ist eingerichtet; es beruht im Wesentlichen aus dem Unterneh- Geschäftsbericht 2015 22 LAGEBERICHT VZ menscontrolling, der Auswertung ergänzender Unterlagen und der Überwachung der Einhaltung rechtlicher Vorschriften. Die Risikoinventur und Risikoanalyse wird vierteljährlich durchgeführt. Für das Debitorenrisiko besteht eine Warenkreditversicherung, die die Forderungssalden jedoch nicht immer komplett abdeckt. Für die ungesicherten Forderungen besteht eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 715 TEUR. Durch ein konsequentes Debitorenmanagement wurden Ausfallrisiken ausreichend überwacht. Für durch Mitarbeiter verursachte Vermögensschäden besteht eine Vertrauensschadenversicherung. Die übrigen Risiken können durch Risikohandhabung und -steuerung selbst getragen werden. Zur teilweisen Absicherung des Dieseleinkaufs wurde für den Zeitraum März 2015 bis Dezember 2016 drei Rohölswap abgeschlossen. Berichtspflichtige Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahres ergaben sich nicht. In der Vermarktung von Schlachttieren sehen wir Chancen über das Angebot von Programmen in Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Als langjähriger QS-Bündler haben wir uns im Markt gut etabliert. Bei der Initiative Tierwohl/Schwein haben wir uns ebenfalls als Beratungsunternehmen engagiert. Hiervon erwarten wir uns eine verstärkte Kundenbindung sowie die Möglichkeit, weitere Kunden zu gewinnen. IV. Berichtspflichtige Vorgänge nach dem Ende des Geschäftsjahres Berichtspflichtige Vorgänge haben sich nicht ergeben. V. Voraussichtliche Entwicklung Zum 01.04.2015 wurde die Milchquote aufgehoben. In der Folge kam es zu einem deutlichen Preisrückgang für Milch. Dadurch geraten viele Betriebe in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Es sind erste Betriebsaufgaben festzustellen. Damit kommt mittelfristig ein etwas höheres Angebot an Schlachtkühen auf den Markt. Die Notierung für Bullen und Schlachtkühe haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich nachgegeben. Im Laufe des Jahres rechnen wir mit einer leichten Preiserholung. 23 Durch das nach wie vor hohe Angebot an Schweinen in der EU hat der Preis zum Jahresende 2015 deutlich nachgegeben. Mit einem geschätzten Durchschnittspreis von 1,40 EUR kg/SG in 2015 lagen wir um 17 Cent unter dem Vorjahreswert. In 2016 lagen wir am Jahresanfang bereits mehrere Wochen unter dem Preis von 1,30 EUR kg/SG. Ein rückläufiges Angebot ist derzeit nicht absehbar, da insbesondere Spanien bei der Schweinefleischerzeugung weiter wachsen wird. LAGEBERICHT VZ Zu einer Marktentlastung könnte es nur kommen, falls die Einfuhrsperre nach Russland aufgehoben werden würde. Insgesamt liegt unsere Stückzahlenerwartung für das Jahr 2016 unter der des Jahres 2015. Im Schaf-/ und Lämmerbereich ist das Angebot an Tieren weiterhin rückläufig. Der Schafbestand ist in den vergangenen Jahren in Deutschland aufgrund entsprechender Prämienregelungen deutlich zurückgegangen. Für das Jahr 2016 erwarten wir einen leichten Rückgang im Angebot. Unseren schweinehaltenden Betrieben haben wir unsere Dienstleistungen im Rahmen der Initiative Tierwohl angeboten, die seitens der Betriebe auch stark nachgefragt wurde. Für das Jahr 2016 haben wir im Bereich Schlachtvieh mit einer leicht rückläufigen Stückzahlenentwicklung geplant. Auch sehen wir bei der Stückzahlenentwicklung im Nutzviehbereich eher einen Rückgang. Durch unsere Dienstleistungsangebote und zahlreiche Qualitätsprogramme in der Vermarktung sind wir überzeugt, uns weiterhin gut am Markt behaupten zu können. Das voraussichtliche Ergebnis 2016 haben wir deutlich unter dem erreichten Jahresergebnis 2015 geplant. VI. Zusammenfassende Beurteilung durch die Geschäftsführung Die Viehzentrale Südwest GmbH konnte im Jahr 2015 die Stückzahlen im Bereich Schlachtvieh und Nutzvieh/Großvieh/Kälber steigern. Dagegen mussten wir im Bereich Nutzvieh/Schwein (Sauen und Ferkel) deutliche Stückzahlrückgänge hinnehmen. Im Bereich Sauen war dies strukturbedingt. Im Bereich Ferkel haben wir einige margenschwache Geschäfte nicht mehr getätigt. Der Rohertrag ist insgesamt um 4.5 % angestiegen. Die Beschäftigtenzahl ist aufgrund der Erhöhung von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen leicht angestiegen. Der Personalaufwand liegt aufgrund von Tariferhöhungen leicht über dem Vorjahreswert. Die Sachaufwendungen liegen auf Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis liegt aufgrund etwas höherer Dividendeneinnahmen und eines etwas höheren Zinsergebnisses insgesamt leicht über dem Vorjahreswert. Die Tochterunternehmen haben sich im Geschäftsjahr 2015 gut entwickelt. Der Jahresüberschuss liegt mit 1.294,4 TEUR deutlich über dem Vorjahreswert. Insgesamt beurteilen wir die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als zufriedenstellend. 25 JAHRESABSCHLUSS 2015 Viehzentrale Südwest GmbH 70188 Stuttgart Jahresabschluss 2015 Geschäftsbericht 2015 26 JAHRESABSCHLUSS 2015 Bilanz der Viehzentrale Südwest GmbH zum 31. Dezember 2015 AKTIVA 31.12.2015 EUR Vorjahr EUR EUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 109.312,00 98.941,00 109.312,00 98.941,00 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 1.438.606,64 1.530.400,64 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.676.017,00 2.230.352,00 1.486,62 1.486,62 3. Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 4.116.110,26 3.762.239,26 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.294.062,78 1.294.062,78 2. Beteiligungen 1.886.261,86 1.961.261,86 50.966,64 11.359,94 3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 3.231.291,28 3.266.684,58 7.456.713,54 7.127.864,84 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.563,14 23.086,98 2. Fertige Erzeugnisse und Waren 85.873,18 208.620,24 99.436,32 231.707,22 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20.798.390,69 19.368.023,14 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 200.000,00 245.052,07 3. Sonstige Vermögensgegenstände 683.821,15 727.271,72 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktivseite 27 21.682.211,84 20.340.346,93 5.641.376,20 4.669.087,45 27.423.024,36 25.241.141,60 70.079,64 100.213,72 34.949.817,54 32.469.220,16 JAHRESABSCHLUSS 2015 PASSIVA 31.12.2015 EUR Vorjahr EUR EUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklagen III. Gewinnrücklagen 1. Rücklagen für Anteile an einem herrschenden oder mit Mehrheit beteiligten Unternehmen 2. Satzungsmäßige Rücklagen VI. Bilanzgewinn 1. Jahresüberschuss 2. Einstellung Rücklagen für Anteile an einem herrschenden oder mit Mehrheit beteiligten Unternehmen 3. Einstellung in satzungsmäßige Rückstellungen 4. Bilanzgewinn 4.014.000,00 3.000.000,00 10.133.708,74 524.107,92 39.600,00 129.500,00 9.536.780,47 1.294.365,84 39.600,00 129.500,00 1.125.265,84 0,00 0,00 704.758,03 15.442.074,58 13.764.646,42 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen 4.610.182,00 4.619.821,00 100.000,00 14.058,64 1.937.363,00 1.877.200,00 6.647.545,00 6.511.079,64 C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 780.002,60 910.329,53 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.502.198,45 8.926.232,19 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.111,77 0,00 262.056,22 183.308,28 2.817.252,55 1.732.202,42 405.532,73 360.993,12 4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Sonstige Verbindlichkeiten Davon aus Steuer: EUR 108.457,11 (VJ: EUR 95.634,30) Davon im Rahmen der sozialen Sicherhiet: EUR 20.736,50 (VJ: EUR 20.001,20) D. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Passivseite 12.770.154,32 12.113.065,54 90.043,64 79.428,56 34.949.817,54 32.469.220,16 Geschäftsbericht 2015 28 JAHRESABSCHLUSS 2015 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2015 bis 31.12.2015 2015 EUR 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge Vorjahr EUR TEUR 410.899.661,33 440.077.125,24 3.125.566,60 3.107.363,15 414.025.227,93 443.184.488,39 -396.459.235,54 -426.261.544,72 -426.261.544,72 17.565.992,39 16.922.943,67 3. Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -396.459.235,54 Rohergebnis 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -7.895.627,66 -7.919.427,43 -1.839.415,81 -1.791.257,25 davon für Altersversorgung EUR 259.960,86 (Vorjahr: EUR 206.672,50) -9.735.043,47 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Zwischensumme -978.698,08 -1.125.826,19 -5.944.038,74 -5.597.415,08 908.212,10 489.017,72 7. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben 357.599,88 343.703,63 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 543.999,98 625.455,95 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -279.583,77 -364.727,42 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11. Außerordentliches Ergebnis 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13. Sonstige Steuern 14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 15. Einstellung in Rücklagen 16. Bilanzgewinn 29 -1.125.826,19 -978.698,08 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -9.710.684,38 622.016,09 604.432,16 1.530.228,19 1.093.449,88 0,00 0,00 -12.928,87 -269.686,01 -222.933,48 -119.005,84 1.294.365,84 704.758,03 169.100,00 0,00 1.125.265,84 704.758,03 JAHRESABSCHLUSS 2015 ANHANG (verkürzte Form) der Viehzentrale Südwest GmbH, Stuttgart für das Geschäftsjahr 2015 A. Allgemeine Angaben Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den maßgeblichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches und denen des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Gem. § 267 HGB weist die Gesellschaft zum Bilanzstichtag 31.12.2014 die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft aus. Zum Bilanzstichtag 31.12.2015 wurden erstmals die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft überschritten. Aufgrund § 267 Abs. 4 Satz 2 HGB (umwandlungsrechtliche Verschmelzung) sind die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften anzuwenden. Die Bilanz ist entsprechend den Bestimmungen des HGB gem. § § 266 Abs. 2 und 3 HGB gegliedert. Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB. Leerposten wurden gemäß § 265 Abs. 8 HGB nicht angegeben. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Im Geschäftsjahr 2015 haben die Gesellschafter der AGRAR-Service GmbH, Stuttgart, und der Viehzentrale Südwest GmbH, Stuttgart, die Verschmelzung der Viehzentrale Südwest GmbH, Stuttgart, als übertragender Rechtsträger auf die AGRAR-Service GmbH, Stuttgart, (übernehmender Rechtsträger) beschlossen. Gleichzeitig erfolgte eine Umfirmierung des übernehmenden Rechtsträgers in Viehzentrale Südwest GmbH, Stuttgart. Bezüglich der Vorjahresangaben 2014 wären insofern die Verhältnisse der AGRAR-Service GmbH, Stuttgart, maßgeblich. Aufgrund der Größenverhältnisse der beiden Unternehmen besteht jedoch eine wirtschaftliche Identität mit dem Verschmelzungspartner Viehzentrale Südwest GmbH, Stuttgart. Insofern wurden in Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang sowie Lagebericht die Vorjahreszahlen des übertragenden Rechtträgers, Viehzentrale Südwest GmbH, Stuttgart, dargestellt. Die AGRAR-Service GmbH, Stuttgart, wies zum 31.12.2014 folgende Werte aus: Geschäftsbericht 2015 30 JAHRESABSCHLUSS 2015 Aktiva Bilanz TEUR Passiva TEUR Sonstige Ausleihungen 106,5 Eigenkapital 622,1 Forderungen aus und Leistungen Lieferungen Sonstige Vermögensgegenstände Guthaben bei Kreditinstituten 26,4 Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 462,2 Sonstige Verbindlichkeiten 649,2 54,1 Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Sonstige betriebliche Erträge 484,3 Personalaufwand -4,0 Abschreibungen -30,2 Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Zinsen und ähnliche Aufwendungen Jahresüberschuss 9,1 2,7 15,3 649,2 -8,8 1,8 -1,2 411,9 Aufgrund der Größenverhältnisse sind die angegebenen Vorjahreszahlen (übertragender Rechtsträger) insgesamt vergleichbar. Im Anlagenspiegel wurden von dem in IDW RS HFA 42 Tz. 34 dargestellten Wahlrecht Gebrauch gemacht, die ursprünglichen Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen des übertragenden Rechtsträgers einzubeziehen. Hierdurch erfolgt eine zutreffende Darstellung der Struktur des Anlagenvermögens. B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung 1. Anlagevermögen Die Aufgliederung und die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind auf einer Anlage zu diesem Anhang dargestellt. a) Immaterielle Vermögensgegenstände Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden linear über eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben. 31 JAHRESABSCHLUSS 2015 b) Sachanlagen Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die planmäßigen Abschreibungen sind bei Gebäuden über eine Nutzungsdauer von 25-50 Jahren, bei den anderen Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung von zwei Jahren bis zu zehn Jahren angesetzt. Die Abschreibungen auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgen, unter Beachtung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern, teils nach der degressiven, teils nach der linearen Methode. Die im Berichtsjahr angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 150 EUR wurden in voller Höhe als Sofortaufwand erfasst. Die im Berichtsjahr angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 150 bis 410 EUR wurden voll abgeschrieben. 2. Finanzanlagen Die Finanzanlagen sind unverändert mit den Anschaffungskosten ausgewiesen. Abschreibungen wurden bei dauerhaften Wertminderungen vorgenommen. Die Gesellschaft besitzt folgende Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 % an anderen Unternehmen: 65,11 % 50 % UEG Gölsdorf GmbH1) 14913 Niedergörsdorf NVG-bovex GmbH1) 50 % KälberKontorSüd GmbH1) 97080 Würzburg 88339 Bad Waldsee Eigenkapital am Eigenkapital am Eigenkapital am 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2015 = 993,8 TEUR = 1.611,6 TEUR = 891,5 TEUR Jahresüberschuss 2015 Jahresüberschuss 2015 Jahresüberschuss 2015 = 174,8 TEUR = 255,2 TEUR = 312,0 TEUR 1) 100 % Viehverkaufsgesellschaft mbH1) 70188 Stuttgart Eigenkapital am 31.12.2015 = 43,9 TEUR Jahresüberschuss 2015 = 0,9 TEUR Es handelt sich um geprüfte Jahresabschlüsse. Seit dem Geschäftsjahr 2012 erstellt das Unternehmen einen Konzernabschluss. 3. Vorräte Die Vorräte wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet. Das strenge Niederwertprinzip wurde beachtet. 4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen, vermindert um angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen, angesetzt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen in Höhe von 52.281,53 EUR. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen aus einem Darlehen in Höhe Geschäftsbericht 2015 32 JAHRESABSCHLUSS 2015 von 200 TEUR. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Steuererstattungsansprüche in Höhe von 405 TEUR und Darlehen in Höhe von 181 TEUR enthalten. Von den sonstigen Forderungen haben 190 TEUR eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. 5. Rechnungsabgrenzungsposten Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden unter dem Rechnungsabgrenzungsposten abgegrenzt. 6. Eigenkapital Die Veränderung der Kapitalrücklage resultiert aus der verschmelzungsbedingten Kapitalzuführung. Aus dem Jahresüberschuss des laufenden Jahres hat die Viehzentrale Südwest GmbH 129,5 TEUR in die satzungsmäßige Rücklagen eingestellt. 7. Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der „Projected-Unit-Credit-Methode“ errechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die „Richttafeln 2005“ von Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr wird ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzins von 3,89 % (30. November 2015) bei der Bewertung zugrunde gelegt, der sich gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Gehaltsanpassungen sind mit 2,0 % und Rentenanpassungen mit 1,5 % p.a. eingerechnet. Die sonstigen Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Abzinsungen nach §253 (2) HGB wurden vorgenommen. Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen: • Rückstellungen für Preispoolung • Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen • Rückstellungen für rückständigen Urlaub • Rückstellungen für Erfolgsvergütung • Wechselobligo • Berufsgenossenschaftsbeiträge • Rückstellungen für Altersteilzeit • Rückstellung für Vertragsbonus Verpflichtungen aus langfristigen Arbeitszeitkonten in Höhe von 109.096,91 EUR sind durch Vermögensgegenstände gesichert, die bei unterschiedlichen Spezialfonds treuhänderisch angelegt sind. Die angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten und sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Sie sind nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HBG mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. 33 JAHRESABSCHLUSS 2015 Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen aus Arbeitszeitkonten: Beizulegender Zeitwert des bei Spezialfonds angelegten Vermögens: Überschuss des Vermögens über die Verpflichtung aus Arbeitszeitkonten (aktiver Unterschiedsbetrag): Anschaffungskosten der bei den Spezialfonds angelegten Guthaben: 109.096,91 EUR 109.096,91 EUR 0,00 EUR 97.880,00 EUR 8. Verbindlichkeiten Alle Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeiträgen angesetzt. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen. In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 108,4 TEUR (i.V. TEUR 95,6) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 20,7 TEUR (i.V. TEUR 20,0) enthalten. Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: Geschäftsjahr mit einer Restlaufzeit von Verbindlichkeitenspiegel (TEUR) bis zu 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre 780 - - Aus Lieferungen und Leistungen 8.502 - - Gegenüber Beteiligungsunternehmen 2.817 - - 3 - - Sonstige Verbindlichkeiten 406 - - Gegenüber Gesellschafter 262 - - Gegenüber Kreditinstituten Gegenüber Verb. Unternehmen Summe 12.770 Es bestehen unverändert zum Vorjahr keine Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung. 9. Haftungsverhältnisse und Angaben zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen Die Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln betragen 6.609 TEUR. Auf Grund unserer Einblicke in die wirtschaftlichen Verhältnisse der Wechselbezogenen gehen wir davon aus, dass die den Wechsel zugrunde liegenden Verpflichtungen erfüllt werden. Für die Haftung aufgrund der Ausstellung von Wechsel haben wir für Wechsel, die nach dem 31.01.2016 fällig werden pauschale Rückstellung sowie in Einzelfällen Einzelrückstellungen gebildet. Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betragen 511,1 TEUR und sind in den nächsten fünf Jahren fällig. Der Abschluss erfolgte um die Kapitalbindung zu verringern. Geschäftsbericht 2015 34 JAHRESABSCHLUSS 2015 Es bestehen Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften in Höhe von 5 TEUR. 10. Sicherungsgeschäfte / Bewertungseinheiten Zur Absicherung von Marktpreisschwankungen wurden Finanzinstrumente eingesetzt. Auf Grund der bestehenden Sicherungsbeziehung erfolgte die Bilanzierung im Rahmen von Bewertungseinheiten nach § 254 HGB. Am Bilanzstichtag bestanden drei Rohölswaps zur Absicherung von Preisschwankungen für den Treibstoffeinkauf mit einem Nominalwert von 281,6 TEUR. Die nach der indikativen Methode ermittelten beizulegenden Marktwerte betragen insgesamt -85,8 TEUR. Diese wurden mit dem Ziel abgeschlossen, die monatlichen Treibstoffkosten des Fuhrparks abzusichern. Daher werden sie als Bewertungseinheit mit der variabel notierten Basisfinanzierung (31.12.2015: 560 metrische Tonnen) betrachtet. 11. Angaben zu latenten Steuern Auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wurden auf Grund des ausgeübten Wahlrechts verzichtet. Die voraussichtlichen Steuerbelastungen betragen 0,8 TEUR und die voraussichtlichen Steuerentlastungen 701,7 TEUR. Bei der Berechnung wurde ein Steuersatz von 29,5 % zugrunde gelegt. Die voraussichtlichen Steuerentlastungen stammen aus den Bilanzposten Rückstellungen (Pensionsrückstellungen, Altersteilzeitrückstellungen, Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen); Forderungen und Sonstige Verbindlichkeiten, sowie den Anteilen an verbundenen Unternehmen. Die voraussichtlichen Steuerbelastungen stammen aus den Bilanzposten Rückstellungen (Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen). Der saldierte Aktivüberhang wurde aufgrund des Wahlrechts nicht bilanziert. 12. Umsatzerlöse Aufgliederung des Umsatzes 2015 nach geographisch bestimmten Märkten: Inland EUR 403.551.052,90 Ausland EUR 7.348.608,43 Gesamt EUR 410.899.661,33 Aufgliederung des Umsatzes 2015 nach Sparten: Schlachtviehbereich EUR 307.796.707,59 Nutzviehbereich EUR 101.697.695,39 Sonstige Leistungsumsätze EUR 1.405.258,35 Gesamt EUR 410.899.661,33 JAHRESABSCHLUSS 2015 13. Angabe über Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Es werden Geschäfte mit verbundenen und Beteiligungsunternehmen sowie mit Organmitgliedern getätigt. Alle oben genannten Geschäfte werden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. 14. Personal Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres betrug: Vollzeit Teilzeit Gesamt Arbeiter 49 35 84 Angestellte 99 30 129 148 65 213 Gesamt 15. Periodenfremde Aufwendungen und Erträge In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind - soweit nicht an anderer Stelle erläutert oder gesondert ausgewiesen - periodenfremde Erträge in Höhe von 0,6 Mio. EUR im Wesentlichen aus Auflösung von Rückstellungen und Einzelwertberichtigungen und den Abgängen von Sachanlagen enthalten. 16. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben Innerhalb der Position sind Erträge aus verbundenen Unternehmen von 42,1 TEUR (Vj. TEUR 28,4) beinhaltet. 17. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Hier sind Zinsen aus verbundenen Unternehmen von 5,7 TEUR (Vj. TEUR 3,9) beihaltet. 18. Zinsen und ähnliche Aufwendungen In den Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 192,1 TEUR enthalten. Zudem sind Zinsaufwendungen gegen verbundene Unternehmen von 33,0 TEUR (Vj. TEUR 0,8) beinhaltet. 19. Angabe des von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar Abschluss Prüfungsleistungen38.500,00 EUR Steuerberatungsleistung 3.000,00 EUR Sonstige Leistungen 1.350,00 EUR Geschäftsbericht 2015 36 JAHRESABSCHLUSS 2015 20. Gewinnverwendungsvorschlag Nach einer Zuführung von 39.600,-- EUR zu den Rücklagen für Anteile an einem herrschenden oder mit Mehrheit beteiligten Unternehmen und einer Zuführung in die satzungsmäßigen Rücklagen in Höhe von 129.500,-- EUR wird der Gesellschafterversammlung vorgeschlagen, eine Dividende von 6 % auf das Stammkapital von 4.014.000 EUR (240.840,-- EUR) auszubezahlen und eine Zuweisung zu den Gewinnrücklagen in Höhe von 884.425,84 EUR vorzunehmen. C. Sonstige Angaben Aufsichtsrat Dr. Reinhard Funk, LandwirtVorsitzender Hans-Benno Wichert, Dipl.-Ing. agr., Landwirt stellv. Vorsitzender Michael Eißler, Dipl.-oec., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der BAG Hohenlohe-Raiffeisen eG Georg Häckel, (LM), Landwirt Klaus Jakob, (LM), Landwirt Martin Kühnle, Dipl.-Ing. agr., Landwirt Toralf Müller, Dipl.-Ing. agr., Geschäftsführer Harald Rabausch, Dipl.-Ing. agr., Landwirt Christof Söll, (LM), Landwirt Walter Söllner, (LM), Landwirt Ulrich Werner, Leiter Stabstelle Sonderaufgaben beim Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband e.V. Thomas Zimmerer, (LM), Landwirt Geschäftsführung Lothar Bosch, Geschäftsführer Verwaltung Dr. Rainer Pflugfelder, Geschäftsführer Vertrieb Stuttgart, 23. März 2016 Die Geschäftsführer: Bosch Dr. Pflugfelder Dem vollständigen Jahresabschluss und dem vollständigen Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 wurde am 20. Mai 2016 von der Audit GmbH Karlsruhe Stuttgart Wirtschaftprüfungsgesellschaft, der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. 37 Fuhrpark gesamt 3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 2. Beteiligungen Unternehmen 1. Anteile an verbundenen 11.366,64 3.266.691,28 20.051.740,69 106.582,12 106.582,12 1.961.261,86 1.294.062,78 106.582,12 0,00 0,00 16.053.640,40 0,00 III. Finanzanlagen 1.486,62 0,00 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.558.220,07 0,00 Betriebs- und Geschäftsausstattung gesamt 1.470.245,26 1.136.232,91 334.012,35 10.087.974,81 5.829.840,81 3.187.633,55 1.070.500,45 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.493.933,71 279.185,41 0,00 0,00 4.214.748,30 731.409,01 0,00 0,00 731.409,01 EUR EUR 0,00 Zugänge 18.642.605,91 3.266.684,58 11.359,94 1.961.261,86 1.294.062,78 14.695.588,93 1.486,62 10.200.168,60 1.403.528,48 1.082.258,23 321.270,25 8.796.640,12 4.869.630,54 3.019.331,95 907.677,63 4.493.933,71 279.185,41 4.214.748,30 680.332,40 680.332,40 Verschmelzung davon aus 1.101.298,54 141.979,19 66.979,19 75.000,00 0,00 923.642,98 0,00 834.971,39 77.391,99 54.675,96 22.716,03 757.579,40 436.497,58 74.667,43 246.414,39 88.671,59 88.671,59 0,00 35.676,37 35.676,37 EUR Abgänge Kumulierte Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2015 Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung gesamt Geringwertige Anlagengüter b) Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung allgemein Personenkraftwagen 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung a) Fuhrpark Lastkraftwagen/GD Anhänger Grundstücke gesamt II. Sachanlagen 1. Grundstücke a) Grundstücke mit Geschäftsbauten b) Bauten auf fremden Grundstücken I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Schutzrechte und ähnliche Rechte Entwicklung des Anlagevermögens 19.057.024,27 3.231.294,21 50.969,57 1.886.261,86 1.294.062,78 15.129.997,42 1.486,62 10.723.248,68 1.392.853,27 1.081.556,95 311.296,32 9.330.395,41 5.393.343,23 3.112.966,12 824.086,06 4.405.262,12 190.513,82 4.214.748,30 695.732,64 695.732,64 EUR 31.12.2015 2,93 2,93 2,93 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 EUR 01.01.2015 12.493.439,15 0,00 0,00 0,00 0,00 11.871.342,14 0,00 8.816.327,07 1.354.206,26 1.020.193,91 334.012,35 7.462.120,81 4.074.668,81 2.661.157,55 726.294,45 3.055.015,07 278.873,41 2.776.141,66 622.097,01 11.514.741,07 0,00 0,00 0,00 0,00 10.933.349,67 0,00 7.969.816,60 1.297.052,48 975.782,23 321.270,25 6.672.764,12 3.610.263,54 2.470.179,95 592.320,63 2.963.533,07 278.053,41 2.685.479,66 581.391,40 581.391,40 Verschmelzung davon aus 893.131,35 0,00 0,00 0,00 0,00 857.454,98 0,00 769.095,39 71.999,99 49.283,96 22.716,03 697.095,40 395.109,58 70.014,43 231.971,39 88.359,59 88.359,59 0,00 35.676,37 35.676,37 EUR Abgänge Kumulierte Abschreibungen 622.097,01 EUR Zugänge 11.600.310,73 2,93 2,93 0,00 0,00 11.013.887,16 0,00 8.047.231,68 1.282.206,27 970.909,95 311.296,32 6.765.025,41 3.679.559,23 2.591.143,12 494.323,06 2.966.655,48 190.513,82 2.776.141,66 586.420,64 586.420,64 EUR 31.12.2015 106.579,19 106.579,19 106.579,19 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 EUR 7.456.713,54 3.231.291,28 50.966,64 1.886.261,86 1.294.062,78 4.116.110,26 1.486,62 2.676.017,00 110.647,00 110.647,00 0,00 2.565.370,00 1.713.784,00 521.823,00 329.763,00 1.438.606,64 0,00 1.438.606,64 109.312,00 109.312,00 EUR 31.12.2015 Buchwerte 01.01.2015 Bericht des Aufsichtsrats Während des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015 hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften überwacht und beratend begleitet. Im Geschäftsjahr fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Gegenstand der Sitzungen war die Unternehmensplanung sowie die aktuelle Geschäftslage des Unternehmens. Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat mündlich und schriftlich über die Situation des Unternehmens informiert. Wir waren in alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung des Unternehmens eingebunden und haben, soweit erforderlich, nach umfassender Beratung und Prüfung unsere Zustimmung erteilt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 eingehend geprüft. Hierzu lag der Prüfungsbericht der Audit GmbH Karlsruhe Stuttgart, Wirtschaftprüfungsgesellschaft, die den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, vor. Der Aufsichtsrat hat gegen den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 keine Einwendungen erhoben und sich dem Prüfungsergebnis angeschlossen. Für die im Berichtsjahr geleistete erfolgreiche Arbeit spricht der Aufsichtsrat der Geschäftsführung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Dank aus. Stuttgart, 08.06.2016 Der Aufsichtsrat Dr. Reinhard Funk Vorsitzender 39 Gesellschafter Stammkapital 4,014 Mio. EUR Anteile in % Vieherzeuger-Gemeinschaft e.G. 79,5 Schweinezuchtverband Baden-Württemberg e.V. 13,5 Rinderunion Baden-Württemberg e.V. 7,0 Verbundene Unternehmen Viehverkaufsgesellschaft mbH, Stuttgart 100 % NVG-bovex GmbH, Würzburg 50 % KälberKontorSüd GmbH, Bad Waldsee 50 % UEG Gölsdorf GmbH, Niedergörsdorf 65,11 %